vvTavEELLv COUIUINe
Aoonnemenksprei=
vlerteljührlich 1 Mark v0 Pf. ud
Bringerlohn. Autwärw werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
en=
eegengenommen zu 1 Mark vo Pf.
vw Qardl inck. Poſtauflchlag
152. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
guUſtitez Uneryattungoola.
Inſerate
werden angenommen: h Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Büößer,
Schießhausſtraße 14 ſowie auswärik
von allen Annoncen=Erpeditionen.
G.
Amtliches Organ
für die Behaunkmahungen des Grothh. Areisamts, des Großh. Volizeiamt= und ſünmlicher Behörden.
Donnerstag den 7. Februar.
N827.
1859.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Tiefbau=Berufsgenoſſenſchaft.
Wir bringen hiermit zur offentlichen Kenutniß, daß ſeitens der Liefbau=Beruſsgenoſſenſchaft gemäß 8 85 des Unfall=
Verſicherungsgeſetzes vom 6. Juli 1884 für das Jahr 1889 und für den Bereich der Provinz Starkenburg.
Großherzoglicher Kreisbaumeiſter Herr Baurath Wieſſel in Darmſtadt als Vertrauensmann bezw. Beauſtragter und
als deſſen Stellertreter Herr Kreis=Ingenieur Gnauth zu Gießen beſtellt worden iſt.
Darmſtadt, den 4. Februar 1889.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
1420
v. Marquard.
M.
atammhulz verkeigerung.
Dienstag den 12. Februar d. J., von Vormittags 8 Uhr an,
nerden nach vorheriger Zuſammenkunft am Kreuz der Acker= und Fichtenſchneiſe in
har Faſanerie nächſt den Hirſchköpfen aus Diſtrikt Faſanerie, Hengſtriedlage,
Luder=
latte, Jagen, Mörsbacher Grund, Kleeneck und Faulbruch verſteigert:
202 Eichen ſvon 23-122 Etm. Durchmeſſer und 3-18 Meter Länge)
— 24297 Feſtmeter, 2 Kiefern = 148 Feſtmeter, 119 Buchen und
Hainbuchen = 135.89 Feſtmeter, 25 Erlen = 15,55 Feſtmeler.
Den in 17 Faulbruch lagernden Erlenſtamm bittet man vorher einzuſehen.
Die Verſteigerung wird fortgeſetzt in der Hengſtriedlage etwa um 11 Uhr,
in der Luderplatte etwa um 1 Uhr, im Mörgbacher Grund etwa um 4 Uhr.
Das Holz lagert in der Nähe guter, chauſfirter Straßen und 3-8 Kilometer
on den Bahnſtationen Darmſtadt, Arheilgen und Meſſel.
Nähere Auskunft durch die Großh. Forſtwarte und die unterzeichnete Stelle.
Darmſtadt, den 4. Februar 1889.
Großherzoglich Heſſiſche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
[421
Neue,
Lauriſche heller=Luſen,
ferfrei, vorzüglich kochend,
per Bfund 20 Pfg.
Horiz handat,
In Großherzogl. Hofmeierei
Darmſtadt wird von heute an
Sprem
[1423
abgegeben.
Dettweiler,
Großherzogl. Oberverwalter.
„2
„
Looooooooooooooooooeoooooooa
8
8 Pot. Roson-Paprica,
„ Engl. Sonfmohl,
Französ. Jonfmohl,
Düssold. Tafolsonk,
süsson Hostsonk
„
11
empfiehlt
Phülipp Veber,
46
Carlsſtraße 24. 1424
goooooooooooooaooodeooooooes
Mathildenplatz I.
[422)
Schwere gemäſtete
Truthahnen & Truthennon,
Capannen, Enten, Kahhen,
Suppenkühner,
prima Masen (375
empfiehlt billigſt
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51
836
Nr. 26
Grywelllu, ullb -Gridtin,
aufs goschmackvollste Kunstreitigschönsto arrangirt,
empfiehlt
Phüllipp Vobor,
Carlsſtraße 24.
1425
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Pabrik: Strassburg i. E.,
Fabrik: Heidelberg,
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Hauptstrasse 5.
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ſilhelminenstrasse
früher Malb-Meiler’sches Haus.
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Bamberger Brünellen per ¼ Kilo 60 Pfg.,
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in Schachteln von 3 Pfd. an 45 Pfs.,
per ¼ Klo M. 1.
„ „ 70 Pfc.
„ „ 35 „
„ „ 40
„ „
Italienische Brünellen
Französische Brünellen
Schweizer Kirschen
Schweizer Hirabellen
Italienische gepresste Birnen
Russische Apricosen
Italienische Pfrsichspalten
Französische Thaupflaumen
„ „ „
Foinste Amerik. Dampfäpfel
„ „
Aepfelspalten
„ „
Poinste Itaſionische Birnenspalten
„ „
Feinste Obstmischungen
per ¼ Kilo 60, 40 und 25 Pfo.
„ „ „
„ „ „
70
80
80
70
55
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Aecht Französ. Maccaroni per ¼ Kilo 35 und 32 Pfg.
Feinste Französ. Gemüsenudeln per Klo 40 Pfo.
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Guppen-Heigvaaren
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Nagelbürsten
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Seezungen,
Hechte,
Karpfen,
Cabliau,
Schellfiſche,
Austerm.
Bodega.
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Die kleineren Fläſchchen ſind
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nahme von 10 Hektoliter zu 35 Pfg.
Fichtenzapfen per Hektoliter 25 Pfg., frei
ins Haus
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Promenadeſtr. 61.
-„.
7⁄₈
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hall
M,
[ ← ][ ][ → ] auf's schmackhaſteste
angemacht.
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line ſogen. Fabrik=Nudeln) bei (13049
C. Matzinger und W. Manck.
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feinſchmeckenden Qualitäten
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Ludwigsvlatz
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Cogmad-
Mlst.Ersatz f. französischen)
u. tes deutsches Wein-Oostillat
ſrursten dentschen Cognao-
Bren-
krely.
Gruner & Co.
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Wilhelminenſtraße 6,
nächſt der kath. Kirche. (1432
pfonntanapIel
uſeint pro Hektoliter zu 40 Pfg., bei
Alhahme von 10 Säcken zu 35 Pfg
ffico ins Haus geliefert.
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Brenntannäpiel
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40 Pf., bei Entnahme von 10 Hektoliter
zu 35 Pfg. franco ins Haus. (1313
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Rundethurmſtraße. (086
Zur Anfertigung
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Ecke der Promenade= und
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ſtraße 37.
Homgemachtes Abfallholn
J. Conr. Mahr.
billigſt.
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Zimmer, Speiſekammer, Cloſet und allem
Zugehör, bis 1. April zu vermiethen.
Näheres Carlsſtr. 10.
439) Schützenſtraße 8 mehrere
Woh=
nungen, 3 Zimmer, Küche und Zubehör,
bis 1. Februar beziehbar.
524) Ludwigshöhſtr. 84 per 1. Apr.
eine Wohnung wegen Wegzug des ſeith.
Inhabers zu vermiethen. Hochparterre:
5 Zimmer nebſt allem Zubehör,
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gerichtet. Herrliche Ausſicht aufs Ried
und nach Rheinheſſen. Preis 320 M.
621) Roßdörferſtr. 8 eine Wohnunz
3 Zimmer, Küche, alle Bequemlichkeiten,
bis 1. April. Näheres Nr. 10 i. Laden.
744) Mühlſtraße 13 eine Wohnung,
3 Zimmer mit Hofraum für ein Geſchäft
zu vermiethen.
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1172) Annaſtr. 44 Parterre=
8 wohnung: 5 Zimmer mit allem Zu=
3 behör, Veranda und Vorgarten, per
8 1. März event. noch früher, an eine
8 ruhige Familie zu vermiethen.
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1229) Hügelſtraße 16 im Vorderhaus
der 1. Stock mit Waſſerltg. für 360 M.
Anfangs April zu vermiethen.
337
c0000eoooeeooooooooooooooe
Wohnung, 3 Zimmer nebſt allem Zubehör.
Anfangs März beziehbar.
1433) Bleichſtraße 15 zwei ſchöne
geräumige Zimmer, 1 Stiege hoch, im
Vorderhaus per 1. April.
1434) Teichhausſtr. 2 eine
Man=
ſarde, 3 Zimmer und Zubehör, zu verm.
und bald beziehbar.
4
14
F=
E2GG, NaI G8
Büreaux-Räume
mit Zeichenſaal zu vermiethen.
Schützenſtraße 8.
[115
8 1227) Rheinſtraße 49, Beletage, 8
0 9 ſchöne, große Zimmer nebſt
Zu=
behör, per 1. Mai. Näheres bei F
8 C. Köhler, Eliſabethenſtr. 4.
o000ooeooooooooooooooooeoooe
1239) Pankratiusſtraße 26 e.
14570) Louiſenſtraße 30, 2. Stock
möblirtes Zimmer.
996) Schulftr. 16 2. St. gut möbl. Zimm.
1242) Wilhelminenſtr. 3. 1. Stock,
ein großes hübſch möbl. Zimmer mit oder
ohne Penſion bis 1. März zu verm.
1255) Ballonplatz 4 iſt ein ſchön
möblirtes Wohn= und Schlafzimmer zu
vermiethen.
1390) Eliſabethenſtr. 28 im
Hinter=
bau ein möbl. Zimmer per ſof. zu verm.
1435) Mauerſtr. 10 ein möbl. Z.,
mit Kaffee 10 M., ſofort zu beziehen.
1436) Kiesſtr. 67 Manſ. möbl. Z.
für ein anſtänd. Mädchen, 7 M. monatl.
1437) Ludwigsplatz 4, 2. St., hübſch
möbl. Zimmer. Preis 16 M. monatl.
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gemſchte Goſtſorten
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Ludwigsplatz 2. 11438
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C= feine möblirte große Zimmer
mit Bedienung nächſt der Bahnhöfe oder
Poſt. — Offerten nimmt die Expedition
d. Bl. entgegen unter A. 111. (1325
Nr. 27
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räumen, offerire ich
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Heiderstoffe jeder Art, für Strasson, Hans.,
Ball-
ud dasollschattsklaider, schwarze Cachemires.,
Grenadnes, Sptzon- und Fantasle-Stofie, Conteatlons.
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und PromenadeRäntol, Jaquettes, Vleltes, Fichus oto.,
Trieot=Taillen, Jupous ets.,
zu bedeutend reducirten Preiſen.
RERAunn HGA4,
Ludwigsſtraße.
[1439
Hasem umd Rehbratem,
Fasanen, Moselhühner, Schnee- &a; Birk-Mühner,
wilde Enten, Welschhahnen a;-Mühner,
franxösische und italienische Foularden. Enten,
Mahnen, Suppenhühner und Tauben
empfiehlt billigſt
H. Grimm,
Wildpret= u. Geflügelhandlung - Schulſtraße 16.
1441) Ein unabhäng. Mädchen ſuch
Monat= od. Aushülſtelle. Carlsſtr. 20
1442) Ein evangel. Mädchen aul
guter Familie ſucht eine Stelle zur
Stütz=
der Hausfrau od. zu einer einzelnen Dame=
Gefl. Offerten unter V. R. an di=
Expedition d. B.
1337) Ein anſtändiger achtbarer
älterer Mann ſucht Stelle als Portier,
Aufſeher oder ſonſt einen Vertrauenspoſten.
Näheres zu erfragen in der Exped. d. Bl.
(in Fräulein, nicht unter 28 Jahren,
E= wird in einen kleinen Haushalt zur
Stütze der Hausfrau geſucht. Dasſelbe
müßte mit Hülfe eines Dienſtmädchens diel
feinere Küche übernehmen und ſich auch
häuslichen Arbeiten unterziehen. Solche,
welche ſchon ähnliche Stellen innehatten,
werden bevorzugt. Offerten nebſt
Zeug=
niſſen ſind unter der Chiffre W. R. anz
die Exped. d. Bl. zur Weiterbefoͤrderung
[133]
einzuſenden.
1341) Mädcher, welche bochen bonen,
ſerhalten ſofort gute Stellen.
Frau Neßling, Marktplatz 7.
Tücht. Strohhutgarnirerinnon
finden lohnende Beſchäftigung bei
Dreyſuss & Salomon,
obere Rheinſtraße 3. (1342
1405) Geſucht für Oſtern ev. erſten
März ein Mädchen, welches ſelbſtſtändie
kochen kann.
Wol ſagt die Expedition.
goſſchönfärberei K chem. Kunſtwaſcherei
von Ch. Röhler, Hofſtallſtraße 6,
Tüchtiges Kindermädchen
geſucht. Nur Solche, welche mit beſten
Zeugniſſen verſehen, wollen ſich melden.
[1443
Georgſtr. 10. 2 St. hoch.
empfiehlt ſich im Waſchen und Fürben der einfachſten wie koſtbarſten Herren=
und Damen=Garderoben, Tücher, Bünder, Blonden, Federn, welch letztere
ſchön gekrauſt werdev. — Reſſortfärberei für Seidenſtoffe.
Waschen und Färben der Glacéhandschuhe.
E- Billige und rasche Bedionung. -D
126:
Lehrmidohen
Grtskrantenkaſſe für
Rahrungs=
mittelgemerbe.
Generalversammlung.
Freitag den 15. Februar l. Js., Abends 8 Uhr, in der
Brauerei Hess, Kirchſtraße.
Tagesordnung:
1) Rechnungsablage.
2) Wahl Sachverſtündiger zur Prüſung der Jahresrechnung.
3) Statutenänderung.
4) Neuwahl des Vorſtandes.
Der Vorstand.
[440
für ein Mannfakturwaaren=Geſchäft
unter günſtigen Bedingungen geſucht.-
Solche, die mit der Nadel geübt, erhalten
den Vorzug. — Offerten unter D. B.
[1179
an die Expedition.
Ein geprüfter Heizer
mit guten Zeugniſſen in dauernde Stellung
zum alsbaldigen Eintritt geſucht. (1444
H. Gonnermann.
1445)
geſucht.
Ein Feuerſchmied
Arheilgerſtraße 38.
26000 Mark
auf ein großes Geſchäftshaus als zweite
Hypothek zu leihen geſucht. Näheres in
[1414
der Exped. d. Bl.
Nr. 27
Rtüh
am
M
306 huvontur-Ausvorkauf
Aul enorm billigen Preisen.
Theodor Decker, AnstJudnigsstr. 24.
[446
Allgemeine Verſammlung
Mtguoger sämmtiGhor froler HISſasson
in
Darmstadt- Bessungen.
Samstag den 9. Februar l. J3., Abends 8 Uhr, im
grossen Saale des Saalbaues
dahier.
Hagesordnung:
Stellungnahme und bezw. Wahrung der Intereſſen der freien
hilfskaſſen zu der vorausſichtlich im gegenwärtig tagenden
Reichs=
age zur Vorlage und Beſchlußfaſſung kommenden Novelle zum
ſtrankenkaſſegeſetz.
Der Vorstand
des Seibel'ſchen Kranken= und Sterbekaſſe=Vereins für
[1027
Darmſtadt=Beſſungen.
Saulbau.
Viertes COCEAT
der
Großherzoglichen Loſmuſik
zum H8eſten des Wittwen- ée Waiſenfonds.
Montag den II. Februar 1889,
Abends 7 Uhr.
Orchestoratücke: Ouverture Fingalahöhler von F. Mendelsſohn.
Vorſpiel:„Triſtan und Jſolder von R. Wagner.
„ Cdur-Sinfonie von W. A. Mozart.
Solo: Fräulein Marie Soldat (Violine) „Concert v. Beethoven' ꝛc.
Ohne Vorzeigung der Karten iſt der Eintritt nicht geſtattet.
Karten 1 Mk. zur Haupiprobe, Montag Vormittag 10 Uhr, ſind an
der Kaſſe zu haben.
[1447
und
Entöltes Maisprodukt.
980N pur Kinder und
k.engl. Hofl. Wranke mit Milch
gekocht, speziell
ge-
guet - erhöht dle Verdaulichkeltzder Mich. - In Colonial.
Drog-Hdgn. u. ¼ Pfund engl. 60 und 30 Pfr.
[1863
prachivollon Auſtern,
Rheinſalm, Hummern,
Steinbutt,
Seezungen 120, Rheinhechte,
Zander - 70. Karpfeu,
Cabliau,
Backſiſche.
Schellfiſche,
Friſchgewäſſerte Ftockfiſche
25 Pfo.
Astrachan- und Vral-
Cavlar.
Mpp Heber,
Carlsſtraße 24. 11448
Vormser loose
zum Beſten des Theaterbaus
2 M. 10 Pf.
in der Expedition d. Bl. zu beziehen.
Hauptgewinne:
30000, 10000, 5000 ꝛc. Mk.
Prima fürb. Enolschen,
Amerikan. vampf. und Sohnitt-
Lopfel,
Hal. &a; franz. Birney,
Bordeauz Pſaumen,
Hal. & span. Brünellen,
Aprikossn & Pfrslche,
Eirschen & Hirabellen,
Thaupflaumen.
Beste Hacaroni und
Giergemüsenndeln
empfiehlt billigſt
Carl Watainger.
Wilhelminenſtraße II. ſ651
Nr. 27
340
Brauerei Erbacher Hof.
Donnerstag, Freitag und Samstag:
E
Boctz-Wke” fuüncnner vortahron).
GUGLGSAGnASlEIWO
von vorzüglicher Kochart,
per Pfund 12 Pfg.
Moriz Landall,
[450
Mathildenplatz I.
WO.,
A-AURUEOANN
Hoſlieforant Sr. Majestät des Deutschen Kaisers und
Rönigs von Preussen eto.
dampf.
Hafkoo-
Bronnoroi,
Bonn a. Rh.,
Borlin WW.,
Antworpon,
6ogr. 1837. empfiehlt ihre rUhmlichst bekannten Specialitäten: 6ogr. 1837
ſobrannte Java-Haſkes's.
Hiederlagen in Darmstadt bei Carl
Watzinger, Wilhelminenstr. 1I, E. Fuld, 8
Kirchstr. 1. F. Buss, Dieburgerstr. 9, Moriz Landau, Mathildenplatz I,
Fr. Pröscher, Kirchstr., Georg Liebig & Co., Louisenstr. 10, Clomens
Behle am Markt, J. V. Haenzol, Rheinstr. 37. Carl Löhr, Promenadestr. 27,.
Frau S. Endner, Soderstr. 52, Ph. Huwerth. Rossdörſerstr. 21, Frau E.
Wagner Huo., Ecke Rossdörfer- und Wienerstrasse, Ph. Groinert,
Ecke der Carls- und Kiesstrasse, C. Schmenger, Rheinstrasse 14, L.
Jacoby Wwo., Rossdörferstrasse 14; in Bessungen bei Aug. Marburg, Carls=
Strasse 54, Fr. Rost, Carlsstrasse 5, H. Meinmann, Carlsstr. 8; in
Grios-
hoim bei lac. Kollor; in Eberstadt bei Foist Simon; in Gross-Zimmern
bei Just. Hottes W.; in Obor=Ramstadt bei Ph. lacoby; in Pfungstadt
[6124
bei L. Blum & Hrch. Schulz.
Erfolg
Lebe=
9100.
Auſtern,
Rheinſalm,
Turbot,
Seezungen,
Zander,
Cabliau,
Schellfiſche,
Schollen,
Hummer,
Aal,
Hechte,
Karpfen,
Bärſche,
Bräſem.
grüne Häringe,
Süße Bratbückinge,
gewäſſerten Stockfiſch und
Labberdan,
geräucherte Schellfiſche,
Bückinge, Sprotten,
Wismarch-Märinge.
Gebr. Hösingor.
[451
Hoflieferanten.
erzielt man nur, wenn die Annoncen zweckmäßig
abgefaßt und thpographiſch angemeſſen ausgeſtattet
ſind, ferner die richtige Wahl der geeigneten
Zeitungen getroffen wird. Um dies zu erreichen,
durch Annoncen
wende man ſich an die Annoncen=Expedition
Ru=
dolf Moſſe, Frankfurt a. M. (Vertreter in Darmſtadt: Cg. Preil,
Grafen=
ſtraße 39); von dieſer Firma werden die zur Erzielung eines Erfolges
erforder=
lichen Auskünfte koſtenfrei ertheilt, ſowie Inſeraten=Entwürfe zur Anſicht geliefert.
Berechnet werden lediglich die Original=Zeilenpreiſe der Zeitungen unter Bewilligung
höchſter Rabatte bei größeren Aufträgen, ſo daß durch Benutzung dieſes Inſtitutes
neben den ſonſtigen großen Vortheilen eine Erſparniß an Inſertionskoſten er=
[3549
reicht wird.
Der Reſidenz=Kalender
für das Jahr 1889
iſt erſchienen und zu 40 Pfg. pro Exemplar zu beziehen.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Friſche
WGnGUILG0O,
Kieler Sprotten,
Engliſche Bückinge
zum Roheſſen,
Bismarck=Häringe,
Ural=Caviar,
gardinen in Oel,
Cardinal=Hummer.
G. v.1O,
Bleichſtraße. 1452
2t.
000000000000000020000000000,
1150) Als Vorleſerin, Geſell=
5 ſchafterin od. zur Ueberwachung von
8 Kindern empfiehlt ſich für einige
6 Stunden des Tags eine geb. Dame.
8 Anfragen unter H. N. 2 durch
4 die Expedition.
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- Lehrerin, die 10 Jahre im Ausland
zugebracht hat, wünſcht
Stunden in der engliſchen u.
franzöſiſchen Sprache
zu ertheilen.
[453
Näheres Beſſungerſtraße 15.
O bis 4000 Mark auf erſte Hypothek
Offerten unter
O zu leihen geſucht.-
(1326
J. W. an die Expedition.
Froundliche Einladung
für alle Chriſten ohne
Unter=
ſchied der Confeſſion.
Reltgiöſer Vortrag
über:
„die Verwandlung und
Ent=
rückung der Gläubigen bei der
Wiederkunft Jeſu Chriſtt=
Freitag den 8. Februar, 8 Uhr
Abends, im Saalban.
Der Eintritt iſt frei.
G. Täubner. (1454
16,000 Mark
uf gute zweite Hypothek ſofort zu leihen
eſucht. Offerten unter R. M. 190
[1351
imn die Expedition erbeten.
Fraves Mädchen; das alle
⁄= Hausarbeit verſteht und Liebe zu
indern hat, geſucht. Nur mit guten
ſerigniſſen verſehene wollen ſich
Heinrich=
fraße Nr. 14 1. Etage, melden. (1455
GEIAAau
Wi
Mehrere Damen=Masken=
[1411
Anzüge
uig zu verleihen. Eliſabethenſtr. 64.
Nr. 27
Ein halber Sperrſitz
ſlinks) abzugeben. Näh. Exped. 11410
in der oberen Dieburgerſtr.
VorloLol ein geöffneter Brief, mit
einer portugieſ. Marke verſehen, und der
Adr. „Signora Lina Wolff,
Dieburger=
ſtraße 72, Almagna.” -— Dem Finder
3 M. Belohnung. Abzugeben Dieburger=
[1456
ſtraße 68 parterre.
O ſchöne Herren=Maskenanzüge zu
O verleihen. Grafenſtr. 19 Htb. (1185
ſlodonket dor armon Vögloin
im Schnee!
f ..
nn
.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag, den 9. Februar.
Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr — Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Predigt um 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 5 Uhr 55 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 9. Februar. Vorabend 4 Uhr 40 Min:
Morgens 8 Uhr - Min.
Nachm. 4 Uhr - Min.
Sabbathausgang 6 Uhr
Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag 10. Febr. ab:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachm. 4 Uhr 45 Min.
341
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 7. Februar.
7. Vorſtellung in d. 6. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.
2. Gaſtdarſtellung des K. K. Hofſchauſpielers
Herrn Friedrich Mitterwurzer von Wien.
Neu einſtudiert:
Doctor Wespe.
Luſtſpiel in 5 Akten von Roderich Benedir.
Herr v. Bündorf, ein reicher
Wechsler
Herr Werner.
Eliſabeth, ſeine Tochter
Frl. Ethel.
Thekla, ſeine Nichte
Frl. v. Felden.
Theudelinde, ſeine Schweſter Frl. Schütky.
Doctor Alfred Wespe
Herr Hacker.
Ludwig Honau, Maler
Wellſtein, ein j. Kaufmann Herr Wagner.
Schreier, ein Renomiſt
Herr Mickler.
Chriſtoph, Zündorfs alter
Comptoir=Diener
Herr Dalmonico.
Adam, Wespe's Auſwärter Herr Sachs.
Friederike, Eliſabeths
Kam=
mermädchen
Frau Kilian.
Johanne, Theudelindens
Mädchen
Frl. Beck.
Doctor Wespe. Herr Fr. Mitterwurzer a. G.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Freitag, 8. Februar.
Abonnement suspendu.
Die Räuber.
Ein Schauſpiel in 5 Akten von Schiller.
Franz. Herr Fr. Mitterwurzer a. G.
Anfang ¼7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
Sonntag, 10. Februar.
8. Vorſtellung in d. 6. Abonnemenstabteilung.
Rote Karten gültig.)
Don Juam.
Oper in 2 Akten von W. A. Mozart.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer empfing am 5. im Lauſe des
ſchmittags den Fürſten Bismarck.
Der Kaiſer hat dem bisherigen ſpaniſchen Botſchafter in Berlin,
refen Benomar, anläßlich ſeiner Abberufung das Großkreuz des
ſoæn Adlerordens verliehen.
Die Marokkaniſche Geſandtſchaft wird am Mittwoch den 6.
m dem Kaiſer im königl. Schloſſe empfangen werden, nachdem
hreits am Sonntag der Ober=Ceremonienmeiſter Graf A.
Eulen=
uͤrp wegen des Ceremoniels beim Empfange zu längerem Vortrage
vem Kaiſer war.
Dem am Dienstag vormittag in der Hedwigskirche
ſtattge=
bien Trauergottesdienſt für Kronprinz Rudolf wohnten außer
m Kaiſerpaar die in Berlin anweſenden Fürſtlichkeiten, Graf
Loltke, viele Generale und die Miniſter Graf Herbert Bismarck,
Aicius. v. Maybach, v. Goßler und v. Wedell, die Präſidenten
Reichstags und des Landtags und viele Abgeordnete bei.
Der junge Kronprinz Wilhelm hat in dem verſtorbenen
Kron=
hömzen Rudolf einen Pathen verloren, da derſelbe bei der Taufe
Es jungen Prinzen im Sommer 1882 als Vertreter des Kaiſers
ſZung Joſef die Pathenſtelle übernahm. Es iſt dies eine Thatſache
w Bedeutung, denn es war der erſte Fall, daß ein regierendes
Atglied des befreundeten Kaiſerhauſes einer proteſtantiſchen Taufe
offizieller Zeuge beiwohnte. Dieſer Pathenſchaft zu Folge führt
EKronprinz unter ſeinen Vornamen auch den Namen Rudolf.
Da der Geſundheitszuſtand des amerikaniſchen Geſandten
Pend=
benz fortdauernd ungünſtig iſt, ſo hat Staatsſekretär Bayard den
unkaniſchen Geſandten in Petersburg, Lambert Tree. beauftragt,
ſnach Berlin zu begeben und die erforderlichen Verhandlungen
ſen Samoa mit der deutſchen Regierung weiterzuführen. Herr
A, der bereits am Sonntag Abend aus Petersburg in Berlin
heiwoffen iſt, hat am 4. nachmittags dem Staatsſekretär Grafen
Emarck auf dem Auswärtigen Amte einen Beſuch abgeſtattet und
1ſ vorausſichtlich am 5. vom Fürſten Bismarck empfangen werden.
Der „Reichsanzeiger= publizierte das Geſetz, betreffend den
ſitz der deutſchen Intereſſen und die Bekämpfung des Sklaven=
5hhel3 in Oſtafrika.
2er Reichstag genehmigte am 5. ohne Debatte die Konvention
näde m Freiſtaate Salvador. Bei der hierauf folgenden 3. Leſung
düEtats erklärte ſich Abg. v. Kardorff für die Notwendigkeit der
Gkeidezölle. Abg. Liebknecht ſprach ſehr abfällig über die
Steige=
rüchder Ausgaben, die Maßnahmen der Regierung in Elſaß=
Loth=
rühen. die Kolonialpolitik u. ſ. w. Nur eine gründliche Reform
im Sinne der Sozialiſten könne helfen. Nach weiteren
Ausführ=
ungen der Abgeordneten Rickert und Hartmann ſchloß die
allge=
meine Beſprechung. Beim Etat des Reichskanzleramts brachte
Abg. Munkel den Fall Geffcken zur Sprache. Durch die
Veröffent=
lichung der Anklageſchrift habe ſich der Reichskanzler über das
Reichsgericht zu Gericht geſetzt. Die Veröffentlichung ſei mit der
ganzen Rechtsordnung unverträglich. Juſtizminiſter Schelling
be=
merkt, kein Geſetz verbiete die Veröffentlichung, die nötig geweſen
ſei, weil die Unabhängigkeit des Reichstags bezweifelt wurde. Die
Anklageſchrift ſei vollkommen obiektiv. Windthorſt ſprach gegen die
Veröffentlichung. Abg. Klemm ſprach ſeine Anſicht dahin aus, daß
allerdings weder die Anklageſchrift noch auch die Briefe hätten
veröffentlicht werden dürfen, ſo lange die Sache ſchwebt; da aber
das Verfahren beendigt war, habe der Veröffentlichung der
Anklage=
ſchrift nichts entgegengeſtanden. Die Briefe aber ſeien eben nur ein
Teil der Anklageſchrift geweſen. Es laſſe ſich nicht behaupten und
noch weniger nachweiſen, daß die Juſtizverwaltung einſeitige
poli=
liſche Intereſſen verfolgt hätte. Hiermit ſchloß die Debatte und
wurde alsdann in 3. Leſung der Etat des Reichskanzlers ohne
Debatte genehmigt.
Der dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe zugegangene
Geſetzent=
wurf betreffs Erweiterung, beſſere Ausrüſtung und
Vervollſtändig=
ung des Staatsbahnnetzes verlangt zuſammen 156 723 251 M.,
da=
runter 50 Millionen für Betriebsmittel bereits beſtehender
Staats=
vohnen. Für den Geſamtbetrag abzüglich vorhandener Fonds im
Betrage von 1488200 M. ſind Schuldverſchreibungen auszugeben.
Das Abgeordnetenhaus verwies am 6. den Geſetzentwurf wegen
Erhöhung der Krondotation debattelos auf Antrag von Schorlemmer
an die Budgetkommiſſion.
Heſterreich=Angarn. Dem Vernehmen nach hat ſich Kaiſer
Franz Joſef dem Grafen Kalnoky gegenüber tief gerührt über die
beſonders herzliche Anteilnahme des deutſchen Hofes ausgeſprochen.
Die in Londoner Zeitungen verbreiteten Verſionen, der Kronprinz
ſei dem deutſchen Bündnis abhold geweſen, ſind haltloſe, böswillige
Erfindungen, die in höchſten Kreiſen gerade im jetzigen Augenblick
ſehr verſtimmend wirkten.
Jokai teilt mit, daß auch die an das Kaiſerpaar und die
Kron=
prinzeſſin gerichteten Abſchiedsbriefe des Kronprinzen keinen Auf
chluß über die Beweggründe des Selbſtmordes geben und dieſelben
auch nicht ahnen laſſen. Jeder Zuſammenhang zwiſchen dem Lebey
des Kronprinzen und der That fehlt, nur an ſeine große Erregung
erinnere man ſich in der Umgebung des Kronprinzen.
Die ultramontanen „Tiroler Stimmen' wurden wegen eines,
die Ehrfurcht vor dem Kaiſer verletzenden Artitels beſchlagnahmt.
542
Frankreich. Präſident Carnot hat am 5. die Demiſſion des
Juſtizminiſters Ferrouillat und des Unterſtaatsſekretärs der Kolonien,
Delaporte, angenommen und den Deputierten Guyort Deſſaigne
tradikal) zum Juſtizminiſter ernannt.
Im Miniſterrate vom 5. unterzeichnete Präſident Carnot drei
Erlaſſe. durch die der Eiſenbahndienſt im Kriegsfalle geregelt,
techniſche Abteilungen für ihn eingeſetzt und die Luſammenſetzung
und die Befugniſſe der Obermilitär=Kommiſſion für die Eiſenbahnen
beſtimmt werden.
Die Regierung fährt fort, die boulangiſtiſch geſinnten Beamten
zu maßregeln. Ein Poſtbeamter, der trotz der an ihn ergangenen
Verwarnung eifrigſt für die Kandidatur Boulangers wühlte, wurde
abgeſetzt, und Oberſt Jacquey ſoll jetzt zur Verfügung geſtellt
worden ſein, weil er auch in Lille ſich wieder mit den Boulangiſten
eingelaſſen hatte.
In die Kommiſion zur Vorprüfung der
Arrondiſſements=
abſtimmung wurden 7 der Vorlage günſtig geſinnte Mitglieder und
4 Gegner derſelben gewählt; insgeſammt ſtimmten 218 Abgeordnete
für und 182 gegen die Vorlage. — Die Deputiertenkammer
ge=
nehmigte in ihrer Sitzung vom 5. mit 317 gegen 163 Stimmen
den Entwurf zur Regelung der Frauen= und Kinderarbeit in
Fabriken.
Nachdem die Turnvereine Frankreichs ſich ſchon früher von der
Deroulede'ſchen Vatriotenliga losgeſagt hatten, hat jetzt auch der
aus 200 Geſellſchaften beſtehende Schützenbund durch ſeinen Obmann,
den Deputierten Mermillon, erklärt, daß dieſer Bund mit Deroulede
und ſeinen Patrioten nichts gemein haben wolle und daß die
Be=
ſtimmung, die den Bund unter die =Patronage; der Patriotenliga
ſtellte, aus den Satzungen geſtrichen ſei.
Belgien. Der König und die Königin treffen Freitag aus
Wien wieder in Brüſſel ein.
In der Deputiertenkammer machte der Eiſenbahnminiſter die
Mitteilung, daß nach amtlicher Feſtſtellung bei dem Unglücksfall
bei Groenendaal die Anzahl der Toten 16, diejenige der
Ver=
wundeten 42 betrage. Kabinetschef Bernaert will gerichtliche
Unter=
ſuchung und konſtatiert, daß derartige Unfälle in Belgien zu den
Seltenheiten gehören.
Die Brüſſeler Klerikalen veranſtalteten am 4. eine
Verſamm=
lung, in der bei Beſprechung der Militärreform die ſtärkſten
An=
griffe gegen den König gerichtet wurden. Bei der Drohung eines
Redners, der König ſpiele mit der Forderung des perſönlichen
Heeresdienſtes um ſeine Krone, vielleicht um ſein Leben, verließen
die anweſenden Brüſſeler Abgeordneten den Verſammlungsſaal.
Vortugak. In der Deputiertenkammer verlas am 5. der
Präſident einen königlichen Erlaß, durch welchen infolge
lärmen=
der Zwiſchenfälle, wegen deren die Adreßdebatte unterbrochen
werden mußte, die Sitzungen der Kammer bis zum 5. April
ver=
tagt werden.
Rutzkand. Das „Journal de St. Petersbourg; begrüßt die
Aeußerung der =Köln. Zeitung: über den Umſchwung in der
öffent=
lichen Meinung Rußlands zu Gunſten Deutſchlands als einen
Be=
weis des Wertes, den man deutſcherſeits der öffentlichen Meinung
Rußlands beilege. Das Blatt wünſcht, daß die deutſche Preſſe
durch eine gemäßigtere Sprache die Aufgabe der Regierungen
er=
leichtern und ſo zur Erhaltung der freundſchaftlichen Beziehungen
beitragen möge.
Einen ſeltſamen Standpunkt nehmen die =Petersburgskha
Wedomoſtir ein. Sie erblicken in der Wahl Boulangers einen
Beweis für die politiſche Reife des franzöſiſchen Volkes und für
die Feſtigkeit des inneren Friedens in Frankreich. Paris habe in
voller Würdigung der Wichtigkeit des Augenblicks, welcher über
das Loos der parlamentariſchen Republik entſchied, ſeine
konſtitu=
tionellen Pflichten in muſtergiltiger Weiſe erfüllt.
Herdien. Das Amtsblatt vom 5. veröffentlicht zahlreiche
Ent=
hebungen, Penſionierungen und Verſetzungen von Kreis= und
Bezirks=
präfekten und anderen Polizeibeamten. Die Neuernannten gehören
vorwiegend der radikalen Partei an.
Vereinigte Staaten. Nach einer Meldung aus Waſhington
vom 5. hat der deutſche Reichskanzler der Regierung der
Ver=
einigten Staaten vorgeſchlagen, daß die im Jahre 1887 in Waſhington
abgehaltene Konferenz in Berlin erneuert werden ſoll.
Nr. 27
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 7. Februar.
Es ſoll nunmehr definitiv der 26. Februar als Tag des
Wiederzuſammentretens der Zweiten Kammer beſtimmt worden ſein.
Vor einigen Tagen hat Se. Durchl. Prinz Ludwig von
Battenberg das renommierte Göbel'ſche Etabliſſement am
Gries=
heimer Weg beſucht und namentlich eine von der Fabrik neu
konſtruierte Univerſal=Papierbilletdruckmaſchine beſichtigt, welche nach
Japan verkauft iſt und in Tokio dazu dienen ſoll, die Billets für
die dortige Trambahngeſellſchaft herzuſtellen. Wie uns mitgeteilt
wird, haben ſolche Maſchinen nach dem Ausland, namentlich aber
nach Italien und Belgien, ſehr ſtarken Abſatz.
Es iſt wohl ein erfreuliches Beichen eines reger werdenden
Kunſtlebens in unſerer Stadt, daß man in den letzten Jahren faſt
ununterbrochen Gelegenheit hatte, in der Großh. Gemülde=Gallerie
Werke einheimiſcher Künſtler ausgeſtellt zu ſehen, und daß dieſe
Ausſtellungen auch ſtets ſtark beſucht, mit Intereſſe beſichtigt und
beurteilt wurden. Auch gegenwärtig finden wir daſelbſt wieder
das Werk eines heſſiſchen Künſtlers, des Malers Muth aus
Worms, ausgeſtellt und möchten wir dieſes, in der in neuerer
Zeit vielfach angewandten Plein air-Manier gemalte Bild der
Be=
ſichtigung ſehr empfehlen. Führt uns auch der Maler ein düſteres
Bild einer glücklicherweiſe längſt vergangenen grauſamen Zeit vor,
ſo ſind doch die beiden Hauptfiguren, der ſiegende und der beſiegte
Gladiator in der römiſchen Arena, vollendet gemalt und von
packen=
der Wirkung, ein ſchönes Zeugnis gebend von dem Talente des
Künſtlers, welcher, wie wir hören, ein Schüler von Profeſſor Keller
in Karlsruhe war und jetzt dem Maler Frank=Kirchbach nach
Frank=
furt a. M. folgen wird. Nach einem ſolch ernſt=ſchauerlichen Suiet
überraſcht es uns um ſo angenehmer, wenn uns in einem der
nächſten Säle ein reizendes Kinderporträt entgegenlacht. Dieſes
von unſerem Mitbürger, dem Hofmaler Kröh, gemalte Bild
er=
freut wohl jeden Beſchauer durch allerliebſte Auffaſſung und das
ganze Arrangement ſowie durch die Lebendigkeit und Friſche der
Ausführung. Ein ſolches Bild muß wohl für die beſitzende Familie
ein unſchätzbares Gut ſein und verfehlen wir nicht, auch dieſes
Kunſtwerk dem Publikum zur Beſichtigung zu empfehlen. So ſehr
es anzuerkennen iſt, daß die Räume der Großh. Gemälde=Gallerte
jür derartige Ausſtellungen bereitwilligſt offen ſtehen, ſo ſind doch
dieſe Räume wenig dazu geeignet, Gemälde vorteilhaft zu präſen
tieren, weshalb die recht baldige Fertigſtellung des neuen
Kunſt=
vereins=Gebäudes nur mit Freuden zu begrüßen wäre, welches dann
wohl der Sammelplatz aller Kunſtfreunde ſein wird, um aus
ſeinen Hallen das Intereſſe und Verſtändnis für die bildende Kunſt
in alle Schichten der Bevölkerung zu tragen.
N. H. V.
Der Einjährig=Freiwillige Herr Th. Wünzer erlag bereits am
Dienstag abend um 7 Uhr der am Vormittag erhaltenen
Schuß=
wunde. Der Anteil an dem Schmerz der Eltern, welche in ſo jäher
Weiſe den zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigenden Sohn - er war
erſt 19 Jahre alt- verloren haben, iſt ein aufrichtiger und allgemeiner.
Der bedauernswerte Kamerad des Verſtorbenen, welcher durch
Außerachtlaſſen der gebotenen Vorſicht das Unglück veranlaßte, iſt
ſofort zur Haft gebracht worden und iſt eine Unterſuchung
ein=
geleitet.
Die Straßenkreuzungen, wo ſich Schienen der
Dampfſtraßen=
bahn befinden, ſind für Pferde gefährliche Stellen. So iſt geſtern
wieder Ecke der Eliſabethen= und Neckarſtraße das Pferd eines
Fracht=
fuhrmanns in den Schienen hängen geblieben und zuſammengeſtürzt;
der Fuhrmann betrachtete es dabei als ein Glück, daß das Eiſen
vom Hufe abriß, anſonſt das Tier leicht größeren Schaden hätte
nehmen können.- Vorſichtige Kutſcher und Fuhrleute fahren daher
auch nicht gerade, ſondern möglichſt ſchräg über die Schienen,
wodurch ein Hängenbleiben der Pferde nicht ſo leicht vorkommt.
Die Monatsverſammlung des Vereins Kunſtfreund findet
dieſes Mal ausnahmsweiſe am 15. Februar ſtatt.
- Wir machen auch an dieſer Stelle auf die am Samstag,
den 9. Februar, abends 8 Uhr im großen Saal des Saalbaues
ſtattfindende Verſammlung der Mitglieder ſämtlicher freier Hilfskaſſen
in Darmſtadt=Beſſungen aufmerkſam. Auf der Tagesordnung ſteht:
„Stellungnahme und bezw. Wahrung der Intereſſen der freien
Hilfskaſſen zu der vorausſichtlich im gegenwärtig tagenden
Reichs=
tage zur Vorlage und Beſchlußfaſſung kommenden Novelle zum
Krankenkaſſengeſetz:. Der Vorſtand des Seibel'ſchen Kranken= und
Sterbekaſſe=Vereins, der die Verſammlung einberuft, hat dafür
Sorge getragen, daß an dieſem Abend ausnahmsweiſe im Saalbau
das Glas Bier 12 Pfo. koſtet.
Der ſeit dem 1. September 1888 in Wirkung beſtehende
Sterbekaſſeverein Darmſtadt wird im Laufe dieſes Monats an einem
in dieſem Blatte noch näher zu beſtimmenden Tag und Lokal ſeine
ordentliche Generalverſammlung abhalten. Wenn auch die Beteiligung
des Publikums an der Kaſſe, ſowie die Beibringung eines
Geſund=
heits=Atteſtes um als Mitglied aufgenommen werden zu können,
den Erwartungen des Vorſtandes nicht ganz entſpricht, ſo kann
man mit den bis jetzt gehabten Erfolgen doch immer zufrieden ſein,
indem der heutige Mitgliederſtand nahe an 400 beträgt. Die großen
Befürchtungen, welche vielfach gehegt wurden, daß die Beiträge zur
Kaſſe durch öftere Todesfälle ganz bedeutende ſeien, werden am
beſten dadurch widerlegt, daß ſeit Gründung des Vereins bereits
fünf Monate verfloſſen und noch nicht ein einziger Todesfall
vor=
gekommen iſt, jedenfalls auch zugleich der beſte Beweis, wie
be=
rechtigt die Beibringung eines Geſundheits=Atteſtes iſt. Wenn man
alſo bedenkt, mit welch geringen Koſten es hier jedermann möglich
gemacht iſt im Sterbefall ſeinen Hinterbliebenen, wenn auch keinen
großen, ſo doch immerhin einen ganz anſehnlichen Betrag zu ſichern, ſo
kann nicht genug zum Beitritt als Mitglied aufgefordert werden.
Monats- oder Jahresbeiträge werden in dem Verein nicht erhoben,
ſondern nur bei dem Todesſall eines Mitglieds 50 Pfg. Perſon,
welche Summe den Hinterbliebenen nach Abzug von 5 pCt. für k
Nr. 27
Verwaltungskoſten ganz und ſofort ausbezahlt wird. Das 20.
Lebensjahr überſchritten habende Perſonen beiderlei Geſchlechts,
können Zwecks Aufnahme in den Verein Geſundheits=Atteſte jeder=
Zeit bei Herrn Pauly, Mauerſtraße 22, abgeben, der auch jede
Aus=
kunft, gerne erteilt.
Verein heſſiſcher Lehrerinnen. Die Ueberfüllung auf dem
Gebiete weiblicher Arbeit hat eine Menge Stellenvermittlungen
ſins Leben gerufen. Daß dieſelben ihren Zweck nicht immer in
richtiger Weiſe erfüllen, iſt bekannt. Beſonders macht ſich dies
geltend bei der Stellenvermittlung für Lehrerinnen und Erzieherinnen.
Die mancherlei Mißſtände anzuführen, unter welchen dieſelben zu
leiden haben, iſt hier nicht der Ort und auch nicht der Zweck dieſer
Zeilen. Wir möchten nur alle ſtellenſuchenden Lehrerinnen und
Erzieherinnen darauf aufmerkſam machen, daß ſich verſchiedene
Lehrerinnenvereine miteinander in Verbindung geſetzt und eine
Vereinigung gebildet haben, welche Stellen für ſie vermittelt. Bis
jetzt ſind dieſer Vereinigung beigetreten: der Leipziger
Lehrerinnen=
verein; der Schweriner Verein für Lehrerinnen und Erzieherinnen:
der Verein badiſcher Lehrerinnen; der Verein der Lehrerinnen und
Erzieherinnen in Frankfurt; der Verein heſſiſcher Lehrerinnen.
Außerdem ſteht damit in Verbindung der mecklenburgiſche
Zweig=
verein für das höhere Mädchenſchulweſen; der Verein chriſtlicher
Lehrerinnen in Hannover: der Verein deutſcher Lehrerinnen und
Erzieherinnen in Berlin. Sprechſtellen haben hier übernommen:
Frl. S. Wider Hügelſtraße6, und Frl. H. Kißner, Steinſtraße 14.
Ferner iſt die Schriftführerin des Vereins heſſ. Lehrerinnen Frl.
K. Streb, Wilhelminenſtraße 17, bereit Auskunft zu erteilen. Wir
empfehlen dies Unternehmen auch allen denjenigen, welche Stellen
gu beſetzen haben, aufs beſte.
Der Verein „Gutenberg” eingeſchriebene Hilfskaſſe Nr. 1.
hat im Jahre 1888 für Krankenrente 2276 M. und an die
Hinter=
bliebenen 5 verſtorbener Mitglieder 750 M. Beerdiaunasgeld
ver=
ausgabt. Der Reſervefond der Kaſſe beträgt 5825 M. 70 Pfg.,
das Stammkapital 2095 M. 50 Pf. — Die „
Reiſeunterſtützungs=
kaſſe; des Vereins hat an 148 durchreiſende Buchdrucker 231 M.
50 Pfa., für Unterhaltung der Bibliothek des Vereins ſowie für
Fach=Journale 79 M. 30 Pfa., für die Johannifeier 384 M. und
an ſonſtigen Ausgaben 79 M. verausgabt. Dem Verein gehören
72 Gehilfen und 5 Prinzipale als Mitalieder an.
Die von dem am 13. Dezember zum Tode verurteilten
Jean Müller eingelegte Reviſion iſt nach hierher gelangter offizieller
Mitteilung am 31. v. M. vom Reichsgericht verworfen worden und
wird die Hinrichtung Müller's nunmehr zum Vollzug kommen, da
Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſchon vor ſeiner Abreiſe nach
Rußland erklärt haben ſoll, daß er von ſeinem Begnadigungsrecht
Reinen Gebrauch machen werde.
Im Monat Januar 1889 wurden im ſtädtiſchen Hoſpital
266 Kranke mit 5563 Verpflegstagen verpflegt.
9 Griesheim, 5. Februar. Lokal=Gewerbverein. Herr
Dr. Sonne (Darmſtadt) hielt am vergangenen Sonntag im
Gaſt=
haus -Zur Harmonie' einen Vortraa über: Die Verfälſchung der
Nahrungs= und Genußmittel. Nachdem ſich genannter Herr in der
Einleitung über „Atmen' und „Verbrennen” und über die
eiweiß=
haltigen und eiweißfreien Nahrungsmittel verbreitet und ſodann
Eeine überſichtliche Darſtellung der Grundzüge des Reichsgeſetzes,
den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genußmitteln und
Verbrauchs=
gegenſtänden betreffend und der bis jetzt erzielten Erfolge auf
vieſem Gebiete gegeben hatte, beſprach derſelbe die Verfälſchungen
der Nahrungs= und Genußmittel, wobei diejenigen der
Wurſt=
waren, der Milch, der Butter, der Mehlſorten und des Bieres
eingehend berückſichtigt wurden. Auch der Beſtrebungen des
Reichs=
ktagsabgeordneten Herrn Ulrich, ein Verbot der Surrogate beim
Bierbrauen zu erwirken, wurde gedacht. Nach Schluß des mit
lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortraas hatte Herr Dr. Sonne
die Freundlichkeit, noch verſchiedene Anfragen aus dem
Zuhörer=
kreiſe zu beantworten. Nachdem der Herr Vortragende den Wunſch,
dem hieſigen Gewerbeverein eine regere Unterſtützung ſeitens der
Einwohnerſchaft beſ. der Gewerbtreibenden zuteil werden zu laſſen,
Zum Ausdruck gebracht hatte, ſchloß der Vorſitzende, Herr
Bürger=
meiſter Maſſing, die von 70 Perſonen beſuchte Verſammlung mit
einem Hoch auf Herrn Dr. Sonne.
4. Mainz, 5. Februar. Die Stadt Mainz hat im verfloſſenen
Etatsjahr aus dem ſtädtiſchen Gaswerk einen Reingewinn von
230 409 M. erzielt und zwar bei einem Gaskonſum von 2749 050,7
Kubikmeter gegen 26329937 Kubikmeter im Vorjahre. Trotz der
keilweiſen Benutzung elektriſcher Beleuchtung hat dennoch der Gas=
Lonſum hier noch nennenswert zugenommen, was zum Teil auf die
Herabſetzung der Gaspreiſe zurückzuführen iſt. Für
öffent=
liche Beleuchtung wurden 5564326 Kubikmeter Gas verbraucht.
Berlin, 5. Februar. Die am 6. ds. ſtattfindende Audienz der
marokkaniſchen Geſandtſchaft bei dem Kaiſer wird mit
ullem Vomp vor ſich gehen, ähnlich derjenigen, welche der
japani=
ſchen Geſandtſchaft am 21. Juli 1882 in feierlicher Weiſe zuteil
wurde. Der feierliche Empfang wird nach den bis jetzt getroffenen
Beſtimmungen im weißen Saale ſlattfinden und in Gegenwart der
Prinzen des königlichen Hauſes, der Generalität, der Staatsminiſter,
343
der Hofchargen ꝛc. vor ſich gehen. Eine Galawache ſoll paradieren;
die Garde du Corps und die Schloßgarde=Kompaanie ſoll die
her=
kömmlichen Doppelpoſten geben. Die marokkaniſche Geſandtſchaft
wird aus dem „Hotel Kaiſerhof mit königlichen Galawagen durch
einen Ceremonienmeiſter abgeholt und im Schloſſe vom Oberhof=
und Hausmarſchall empfangen. Nachdem der Kaiſer ſich in den
weißen Saal beaeben und den Thron beſtiegen hat, der von den
General= und Flügeladjutanten und den Hoſchargen umgeben iſt,
wird die Geſandtſchaft eingeführt und nimmt dem Thron gegenüber
Aufſtellung. Der Oberceremonienmeiſter und der Oberhofmarſchall
mit ihren Stäben ſtellen ſich zu beiden Seiten des Führers der
Ge=
ſandtſchaft, welcher bis an die Stufen des Thrones vortritt. Der
Geſandte entwickelt in einer kurzen Anrede die Gründe ſeiner
Sen=
dung, welche durch einen Dolmetſcher in deutſcher Sprache
wieder=
gegeben werden. Der Kaiſer wird in deutſcher Sprache antworten,
die durch den Dolmetſcher den Geſandten übertragen wird.
Hier=
auf wird die Geſandtſchaft entlaſſen und unmittelbar darauf von
der Kaiſerin empfangen.
Berlin, 5. Februar. Der Deutſche Frauenverein für
Krankenpflege in den Kolonien hat einen Aufruf erlaſſen um
Zuſen=
dung von Gaben aller Art behufs Gründung einer Niederlage von
Lazarethaegenſtänden auf Zanzibar, welche dem Hauptmann
Wiß=
mann alsbald nach Eintreffen auf dem Feſtland Oſtafrikas zur
Verfügung geſtellt werden ſollen.
Berlin, 5. Februar. Kaufmann Rudolf Hertzog überwies
anläßlich ſeiner 50jährigen Zugehörigkeit zur Korporation der
Aelteſten der Kaufmannſchaft 25000 Mark zur unmittelbaren
Ver=
teilung an achtbare hilfsbedürftige Kaufmannswitwen und
Kauf=
mannstöchter.
Charlottenburg, 4. Februar. Die Frau eines hier wohnenden
Hauptmanns wurde, als ſie Abends aus einer Geſellſchaft kam,
von einem jungen Herrn beläſtigt, der es waate, ſie bis zu ihrem
Wohnhauſe zu verfolgen. Dort faßte die Dame den Verfolger,
nachdem ſie die Hausglocke gezogen, unerwartet beim Genick und
hielt ihn, trotz allen Sträubens ſo lange feſt, bis der Burſche
ihres Gemahls das Hausthor geöffnet hatte. Dem Krieger
über=
lieferte dann die Dame den Gefangenen mit dem Befehl, demſelben
einige derbe Ohrfeigen zu verabreichen. Der Burſche kam dem
Befehl mit Sorgfalt nach.
Bern, 5. Februar. Eine geſtern nachmittag auf der
Gott=
hardbahn infolge Erdrutſches zwiſchen Gimbiasco und
Rivera eingetretene Betriebsſtörung iſt ſett heute Morgen wieder
beſeitiat.
Wien, 5. Februar. Die von hieſigen Blättern gebrachten
Mit=
teilungen über Todesfälle bei dem Zudrang in die Burgkapelle
erweiſen ſich glücklicherweiſe als unbegründet. Erheblich verletzt
wurden geſtern nur zwei Verſonen, eine durch einen Säbelhieb,
eine andere durch eine Stichwunde in der Hand; außerdem
wurden ſieben Ohnmachtsfälle, etliche Krampfanfälle und viele
zerriſſene Kleider verzeichnet. Ausſchreitungen ſind verhältnismäßig
nur wenige vorgekommen. Fünf Perſonen wurden verhaftet.
Profeſſor Hofmann beaann geſtern ſeine Vorleſung über
gerichtliche Medizin mit den Worten: „Wir kehren zurück zu den
regelmäßigen Arbeiten, ſoweit der Schmerz und die Trauer es
erlauben. Gleichzeitig halte ich es für meine Pflicht, in Bezug
auf die verſchiedenen Gerüchte die Erklärung abzugeben, daß wir
das Gutachten über den Sektionsbefund des Kronprinzen auf
Grund unſerer wiſſenſchaftlichen Ueberzeugung abgegeben haben.
Ich bin überzeugt, daß Sie von uns nichts anderes erwarten
konnten; auf die Sache ſelbſt einzugehen, fühle ich mich nicht
ver=
anlaßt.
Wien, 5. Februar. Wien bildet heute Nachmittag eine große
Trauergemeinde. Alle Kaufläden ſind geſchloſſen, von allen Häuſern
wehen ſchwarze Fahnen, die Firmentafeln ſind ſchwarz verhängt,
alle Werkſtätten feiern. Hunderttauſende in zumeiſt ſchwarzer
Kleidung oder doch mit Trauerabzeichen am Arme oder Hut ſtrömen
aus allen Vierteln der Stadt und aus der Umgebung in die innere
Stadt. In den um die Hofburg und die wenig davon entfernte
Kapuzinerkirche gelegenen Straßen bildete ein großes Aufgebot von
Militär und Polizei Spalier. Dank dem rühmenswerten Takt der
Bevölkerung gelang es, trotz des ungeheuren Andrangs, Störungen
zu vermeiden. Auf der Stelle, wo ſich noch die Ueberrſte des alten
Burgtheaters erheben, und auf dem Albrechtsplatz waren Rieſen=
Tribünen errichtet, auf deren ſchwarzen Ueberzügen die
hellleuch=
tende Sonne ſpielte. Alle Fenſter waren dicht beſetzt, die Damen
in tiefſter Trauer. Seit 11 Uhr Vormittags beſetzte das Publikum
die Tribünen. Für ein Fenſter am Michaelerplatz, an der
Auguſtivar=
traße und der Tegethoffſtraße wurden bis 300 fl. bezahlt.
Denk=
münzen mit dem Bilde des Kronprinzen Rudolf, ſowie Bildniſſe
desſelben, Sträußchen von Maiglöckchen, der Lieblingsblume de
Verblichenen, wurden maſſenhaft verkauft. Der Leichenzug in ſeiner
düſteren Majeſtät wirkte ergreifend. Frauen und Männer ſchluchzten,
ſelbſt bejahrte hohe Militärs vermochten die Thränen nicht
zurück=
zuhalten. Die tiefſte Bewegung bemächtigte ſich der Menge, als
der Kaiſer an der Seite der Prinzeſſin Giſela zur Kirche fuhr.
In ſtummer Ergriffenheit, mit von Schmerz zuckenden Lippen,
52
Nr. 27
344
dankte der Monarch auf die ſtumme ehrfurchtsvolle Begrüßung.
Die Geſichtszüge des Kaiſers prägten die furchtbaren
Gemüts=
bewegungen der letzten Tage deutlich aus. die mattglänzenden Augen
ſind ſtark rotumrändert. Die Prinzeſſin führte oftmals das
Taſchen=
tuch an die thränenbenetzten Augen. Allgemein ſiel auf, daß der
Leichenzug jeden beſonderen Pompes entbehrte Das
Militär=
ſpalier begrüßte die Leiche mit dumpfem Trommelwirbel und mit
geſenkten Waffen. Auf dem neuen Markte, auf welchem die
Kapu=
desſelben befanden ſich die Generalität, Stabs= und Oberoffiziere,
ſowie die Reichsratsmitglieder. Von halb 3 Uhr ab begann die
Auffahrt der Ariſtokratie, der Würdenträger, Botſchafter ꝛc. Um
4 Uhr trafen der Kaiſer und der Hof in der Kapuzinerkirche ein.
Für den Kaiſer war ein Platz links, nahe dem Hochaltar, errichtet.
Rechts vom Altar ſaßen der Runtius, die Kardinäle, die Miniſter, die
Botſchafter und Geſandten, neben dem Kaiſer ſtand die Königin von
Belgien, etwas weiter König Leopold. Der Kaiſer zeigte eine
be=
wunderntwerte Faſſung, ruhig blickte er nach der Pforte, durch die
der Leichnam geführt wurde. Erzherzog Ludwig Victor ſchlüchzte
ununterbrochen. Als der Fürſterzbiſchof an den Sarkophag trat,
kniete der Kaiſer nieder, mit ihm die höchſten Herrſchaften dieſelben
erhoben ſich erſt nach der eine Viertelſtunde währenden Ceremonie.
Hierauf wurde der Sarg gehoben. Zum erſtenmale, ſeit
Habs=
burger in der Kapuzinersruft beigeſetzt werden, wurde von dem
Ceremoniell, wonach die Leidtragenden, wenn der Sarg durch die
Pforte getragen iſt, die Kirche verlaſſen, Umgang genommen. Der
Kaiſer folgte dem Sarg und trat feſten Schrittes. ohne zu weinen,
in den Gruftgang. Ihm folgten die Erzherzöge Karl Ludwig,
Franz dEſte, Otto, Ludwig Victor, Prinz Leopold von Bayern.
In der Gruft ſpielte ſich ein erſchütterndes Schauſpiel ab. Der
Kaiſer eilte an den Sarg des Sohnes, kniete vor dem Trauergerüſt
nieder und begann, das Antlitz mit den Händen bedeckend, bitterlich
zu weinen. Doch gewann der Monarch bald ſeine Faſſung wieder,
küßte das Bahrtuch, faltete die Hände und verharrte noch eine
Weile im Gebete. Hierauf verließen der Kaiſer und die Erzherzöge
die Gruft. Der Oberſthofmeiſter Fürſt Hohenlohe frug nun den
Kapuziner=Guardian: „Erkennſt du hier in dem Verblichenen den
durchlauchtigſten Erzherzog?' Der Guardian antwortete:„ Ja, der
höchſte Leichnam wird nach ſchuldigſter Obſorge bei uns wohl bewahrt
ſein'. Fürſt Hohenlohe händigte ſodann dem Guardian den Schlüſſel
zum Sarge aus. Damit war die Ceremonie beendet. Die Leiche
des Kronprinzen ruht vorläufig nächſt dem Sarkophage Kaiſer
Joſephs II. Die Kaiſerin, die Kronprinzeſſin Stefanie und die
Erzherzogin Marie Valerie verweilten während der Leichenfeier
in ſtillem Gebete in der Hofburgkapelle.
F. J.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 5. Februar.
Hamlet.
Erſtes Gaſtſpiel des Herrn Friedrich Mitterwurzer.)
B. M. Seit Ludwig Barnays Gaſtſpiel an unſerem Hoftheater,
welches ein Jahr zurückliegt. iſt „Hamler' nicht über die
Darm=
ſtädter Bühne geſchritten. Die tieffinnigſte aller Shakeſpeare'ſchen
Dichtungen ſtelkt in ihrer Titelrolle der darſtellenden Kunſt das
ſchwierigſte Problem. Jeder bedeutende Schauſpieler hat ſeine
eigene Hamletauffaſſung, und der gebildete Kritiker, der ſelbſtredend
auch lange und ernſtlich über das Thema nachgedacht und ſich
darüber eine ganz beſtimmte Meinung gebildet hat, muß zuſehen,
daß er dieſelbe in möglichſten Einklang mit dem ihm von der
Bühne gegebenen Aufſchluß zu bringen vermag. Mit den Cenſuren
prichtig aufgefaßt;, „falſch aufgefaßt' muß man vielleicht nirgends
ſo vorſichtig ſein als gegenüber einem Hamletdarſteller, natürlich
immer vorausgeſetzt daß derſelbe überhaupt ein guter Schauſpieler
iſt, denn es giebt kaum eine Wendung in dieſer Partie, die nicht
verſchieden ausgeleat werden könnte. Die Gelehrten haben den
pſychologiſch inkereſſanten Stoff nach allen Richtungen gezerrt und
ausgedeutet, die Schauſpieler ſind ihnen in gewiſſem Sinne gefolgt,
allerdings ohne dabei zu ſo ganz entgegengeſetzten Reſultaten zu
gelangen, denn als bindend und vage Hypotheſen verhütend erweiſt
ſich in dieſem Falle immer das ausdrückliche Tertwort.
Bei
Küͤnſtlern vom Schlage eines Sonnenthal, Barnay, Mitterwurzer,
darf man ſchon überzeugt ſein, daß ſie ſich in die Tiefen des
geheimnisvollen Charakters und damit zugleich in den Geiſt des
Dramas verſenkt haben, um beides mit ſchöpferiſcher Originalität
neu zu geſtalten. Wir thun daher am beſten, wenn wir, anſtatt
ihre Leiſtung an einem für unſer perſönliches Empfinden feſtſtehenden
Maßſtab zu meſſen, in unſerer Betrachtung voͤrerſt den gleichen
Weg einſchlagen, den ſie gewandelt ſind.
Der ideal angelegte Dänenprinz, der zu Wittenberg ſtudiert
hat, ſieht in ſeiner Heimat, in dem Staate, der einſt ihn zum
Herrſcher haben ſoll, überlebte, verrottete Zuſtände, die teils ſeine
Jronie, teils ſeinen Schmerz herausfordern. Im eigenen Hauſe,
am Königsthron ſteht nicht alles ſo wie es ſollte. Der junge
Hamlet bedeutet für ſeine Leit die rächende Nemeſis. Auf die
Stelle, in welcher Hamlet zu ſeiner Mutter gewandt ſeiner
Mein=
ung über das was iſt und das, was nur ſcheint Ausdruck giebt.
wurde von Mitterwurzer ein beſonderer Accent gelegt. Daß
er ſich die Rolle vorzugsweiſe von Seiten ihrer ſittlichen
Bedeu=
tung in einem faulen Geſellſchafts= und Staatsorganismus
einge=
richket, ging aus der Expoſition ſowie aus dem folgenden
nament=
lich aus der Unterredung mit den Freunden und den Schranzen
Roſenkranz und Güldenſtern deutlich hervor. In Mitterwurzers
zinerkirche ſteht, bildete das Militär ein großes Carré, innerhalb Hamlet ſteckt mehr Galle als Schwermut, er iſt auch weniger
„Hans der Träumerz als „Hans der Grübler.” Von der
ängſt=
lichen, unentſchloſſenen Natur, deren Hamlet ſich des öfteren
an=
klagt, merkten wir weit weniger als von dem in den bekannten
Worten ſich äußernden Lebensberuf: „Die Welt iſt aus den Fugen,
weh mir, daß ich ſie wieder einzurichten kaml Iſt Barnays
Hamlet Peſſimiſt von Temperaments wegen, ſo iſt der
Mitter=
wurzers nur ein ſolcher vermöge der Verhältniſſe. Wir
können es uns recht gut vorſtellen, daß dieſer Hamlet zu
Witten=
berg die Welt aus ganz anderen Augen angeſchaut habe wie jetzt,
da das Schickſal in Geſtalt eines in ſeinem Hauſe begangenen
Ver=
brechens über ihn hereingebrochen iſt und einen alles bezwingenden
ſEinfluß auf ſein Denken und Thun erlangt hat. Die
leidenſchaft=
liche Haltung in Ton und Gebärde als die Freunde ihm von der
Erſcheinung des Geiſtes Kunde geben ſowie die perſönliche
Be=
aegnung mit dieſem deuten mehr auf einen mit blindem Eifer zur
That ſtürmenden als dem entſcheidenden Handeln ausweichenden
Menſchen. Bei dieſer Auffaſſung der Rolle iſt es natürlich, daß
Mitterwurzers Hamlet uns mehr erſchüttert als rührt, daß
mehr unſer Geiſt angeregt als unſer Herz in Mitleidenſchaft
ge=
zogen wird. Tiefdurchdacht und mit bewunderungswürdiger
Meiſter=
ſchaft durchgeführt iſt die Scheidung zwiſchen dem angenommenen
Wahnſinn Hamlets und ſeinem wahren Weſen. Von großem
Ein=
druck iſt die Scene mit Ophelia, wo der Künſtler Ton und
Ge=
bärde ſo in der Gewalt hat, daß er die warme Empfindung durch ſo viel
verletzende Bitterkeit dürchſchimmern laſſen kann. Darüber daß
in der Beziehung Hamlets zu Ophelia weder frivole Tändelei,
noch kalte Berechnung, ſondern aufrichtige, tiefe Liebe herrſcht, läßt
Mitterwurzer uns keinen Augenblick im Zweifel; ebenſowenig
da=
rüber. daß ſein Hamlet den echten Freund im Unterſchied zu
den Schmeichlern und Höflingen zu begreifen weiß. Das Benehmen,
welches er für den Horatio hat, ſicht gewaltig ab von der formellen,
vorſichtigen Höflichkeit, welche er den anderen erzeigt.
Herr Mitterwurzer errang ſich den Beifall des Publikums
von Scene zu Scene in höherem Grade. Nach jedem Aktſchluß
wurde er zu wiederholtenmalen gerufen. Mit Spannung ſehen
wir dem weiteren Auftreten des Gaſtes entgegen. Das Theater
war nur ſchwach beſucht.
[457
Todrs=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen unſern
innigſt=
geliebten Sohn, Bruder und Neffen
Thoodor Wünuor
im 19. Lebensjahre plötzlich und ungeahnt geſtern aus
dem Leben abzurufen.
Im Namen der tiefgebeugten Familie.
Theodor Wünzer,
Hoftheaterdirector.
Darmſtadt, den 6. Februar 1889.
Die Beerdigung findet Freitag den 8. Februar,
Nach=
mittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe aus ſtatt.
[1458
Dankſagung.
Für die herzliche Theilnahme bei dem ſchweren Verluſte
unſeres Sohnes und Neffen
Christian Rechel
von Rodau
jagen wir Allen, beſonders dem Herrn Director, den Herren
Lehrern und Schülern der Ackerbauſchule, unſern
tiefge=
jühlten Dank.
Rodau a. B. und Darmſtadt, den 6. Febr. 1889.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Dmd und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Veranwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.