Darmstädter Tagblatt 1889


06. Februar 1889

[  ][ ]

Abonnementsprei=
vlertsljährlich
1 Mark 50 Pf. ud.
Bringerlohn. Auswärd werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen end=
gegengenommen
zu 1 Mark v0 Pf.
w Quartal inck Poſauficlaz

152. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
vadanangenommmn: in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Ne. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14 ſowie auswärn
vou allen Annenem=Erpeditonen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Re26.
Mittwoch den 6. Februar.
1889.

Geſunden: 1 kleines Taſchenmeſſer mit 1 Klinge. 1 Manſchettenknopf von Nickel, durchbrochen. 1 Paar weiße baumwoll. Strümpfe.
kleines weißes Taſchentuch. A. K. 6 gez. 1 weißſeidenes Tüchelchen, blau und roth gezackt. 30 Pfennige in Fünfpfennigſtücken. 1 Schlüſſel.
3 Schlüſſel zuſammengebunden. 1 Zirkeltheil. 1 kleines ſilb. Herz mit blauem und rothem Stein. 1 neue led. Cigarrentaſche mit der
Aufſchrift Edmond (Buname unleſerlich enth. 1 Cigarre und Cigarrenſpitze. 14 Sperrhacken in einem Ring. 1 Zehnmärkſtück.-
Vertoren: 1 aeöffneter Brief mit portugieſ. Marke verſehen. 1 gelbled. Vortemonnaie, enth. ca. 8 M. 1 rother Fächer. 1 gold. Broche
mit Stein. 1 ſchwarzled. Vortemonnaie, enth. 27 M. 10 Pf. (worunter 2 Hehnmarkſtücke). Zugekaufen: 1 graues Huhn. 1Dogge,
jung, dunkelgrau geſtreiſt.
Darmſtadt, 4. Februar 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Betreffend: Wildſchadenangelegenheiten.
Darmſtadt, den 2. Februar 1889.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir beauftragen Sie, uns zu berichten, ob und welche Beränderungen in Ihren Gemeinden bezüglich der in dem nach=
ſiehenden
Verzeichniß aufgeführteu von den Ortsvorſtänden ſ. Z. beſtellten Taxatoren eingetreten ſind. Zugleich weiſen wir
Sie an, uns jeden fernerhin in dem Perſonal derſelben ſtatifindenden Wechſel unter gleichzeitiger Einſendung des Gemeinde=
rathsprotokolls
über die alsbald vollzogene Neuwahl ungeſäumt berichtlich anzuzeigen.
v. Marquard.
(360

I.

I.

ul.

Gemeinden.

Darmſtadt.
Beſſungen.
Arheilgen.
Braunshardt.
Erzhauſen.
Gräfenhauſen.
Schneppenhauſen.
Weiterſtadt.
Wixhauſen.
Eberſtadt.
Eſchollbrücken.
Griesheim.
Hahn.
Eich.
Malchen.
Pfungſtadt.
Meſſel.
Nieder=Beerbach
Nieder=Ramſtadt.
Ober=Ramſtadt.
Roßdorf.
Traiſa.
Waſchenbach.

Taxatoren

Erſatzmänner

für die Gemeinden.

Ludwig Möſer.
Ludwig Werner.
Georg Erzgräber.
Konrad Petri.
Leonhard Haas I.
Bürgermeiſter Hönig.
Bürgermeiſter Kunz.
Philipp Schuchmann.
Bürgermeiſter Frey.
Wendel Hofmann II.
Georg Roth III.
Philipp Gerhard V.
Jakob Fey.
Adam Koch.
Chriſtian Herling II.
Valentin Büttel.
Georg Nickel II.
Gg. Ludwig Fiſcher.
Wendel Götz II.
Michael Emig VI.
Fr. Benjamin Ewald.
Adam Göckel.
Johannes Poth.

Johannes Schneider.
Gg. Leonhard Wolf 1
Ludwig Avemarie.
Michael Schmidt III.
Jakob Köres.
Georg Bach.
Jakob Kunz II.
Georg Philipp Becker.
Georg Volz VIII.
Chriſtoph Büttel.
Georg Hechler III.
Peter Nothnagel.
Peter Zöller.
Philipp Herbert.
Jakob Plößer III.
Georg Jäger II.
Ludwig Reitz III.
Peter Stüber.
Jakob Leißler II.
Johannes Schubkögel.
Heinr. Val. Gunkel.
Georg Müller III.
Ludwig Harniſchfeger.

Taxatoren

Erſatzmänner

für die Grundbeſitzer.

Robert Lautz.
Konrad Geyer IX.
Johannes Bärenz.
Johannes Wesp II.
Wilhelm Knds.
Johannes Pres.
Jakob Engel.
Georg Heß V.
Georg Frey I.
Jakob Ruppel.
Heinr. Leichtweiß II.
Phil. Feldmann VIII.
Peter Herbert V.
Jakob Rothermel.
Peter Herling I.
Valentin Arnold I.
Simon Bäcker.
Friedrich Roſt I.
Nikolaus Geibel II.
Franz Müller I.
Wilhelm Kloß.
Johannes Bert III.
Philipp Merz.

Adam Kaus.
Georg Wilh. Maurer.
Heinrich Spengler.
Georg Schuchmann II.
Valentin Pohl I.
Konrad Petri I.
Michel Schmidt VI.
Heinr. Meinhardt V.
Valentin Vollhard I.
Heinr. Harniſchfeger.
Michel Leichtweiß.
Philipp Müller VI.
Peter Merſchroth III.
Heinrich Pühler.
Georg Steinmetz.
Georg Steinmetz II.
Johannes Reitz VI.
Adam Frank III.
Wilh. Frankenberger.
Heinrich Matthes III.
Johannes Pfell IV.
Philipp Walter.
Andreas Müller III.

49

[ ][  ][ ]

324
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Möbel=
Fabrikanten Eberhard Groſch in Darm=
ſtadt
wird heute am 4. Februar 1889,
Nachmittags 5 Uhr, das Konkursverfahren
eröffnet
Rechtsanwalt Dr. Wenck dahier wird
zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum 5.
März 1889 bei dem Gerichte anzumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über
die Wahl eines anderen Verwalters,
über die Beſtellung eines Gläubiger=
Ausſchuſſes und eintretenden Falls über
die in 8 120 der Konkursordnung be=
zeichneten
Gegenſtände ſowie zur Prüfung/
der angemeldeten Forderungen auf
Donnerstag den 14. März 1889,
Vormittags 10 Uhr,
- vor dem unterzeichneten Gerichte,
Hügelſtraße 3133 (Zimmer Nr. 20)
Termin anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Kon=
kursmaſſe
gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig
ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge=
meinſchuldner
zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt,
von dem Beſitze der Sache und von den
Forderungen, für welche ſie aus der Sache
abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
1. März 1889 Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Schäfer.
[136)
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 22.
Januar 1889 ſoll die Hofraithe des
Bäckermeiſters Hermann Kehres dahier
und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 346 154 Hofraithe Obergaſſe,
Donnerstag den 21. Februar 1889,
Vormittags 11 Uhr,
verſteigert werden und ſoll Genehmigung
der Verſteigerung erſolgen, falls in der
Schätzung entſprechendes Gebot eingelegt/
wird.
Darmſtadt, den 28. Januar 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Harres.
[1087
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung wird das
den Emil Krach Eheleute dahier ge=
hörige
Grundſtück:
Flur. Nr. ⬜Meter.
Al. 24 1913 Acker große Ge=
wann
,
Donnerstag den 7. Februar d. 3s.,
Vormittags 11 Uhr,
auf dem Gemeindehaus dahier mit un=
bedingtem
Zuſchlag öffentlich meiſtbie=
tend
verſteigert.
Darmſtadt, den 1. Februar 1889
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
1198
Weimar.

Nr. 26
Liefern xtammholz.

Verkteigerung
im Gemeindewald zu Eberſtadt.
Dienstag den 12. Februar l. J., von Vormittags 9 Uhr an,
werden in dem Gemeindewald zu Eberſtadt, Diſtrikt Kirchtanne:
253 Stück Kiefern=Bau= und Schnittholzſtämme von 20 bis
55 Centimeter Stärke
verſteigt. Die Zuſammenkunft iſt auf der Kreisſtraße nach Seeheim am Eingang
des Waldes.
Gegen vorſchriftsmäßigen Bürgſchein wird das Holz bis Ende September
l. Js. verbürgt.


Eberſtadt, den 4. Februar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
11362

Holzuerkeigerung.
Donnerstag den 14. Februar, Vormittags 9½ Uhr,
werden nach vorheriger Zuſammenkunft in dem Diſtrikt Hohe Tanne bei Weiter=
ſtadt
, im Holzſchlage am Kanzelweg, verſteigert:
Kiefern: 120 Am. Scheiter, 31 Rm. Knüppelholz. 2660 Wellen Reiſig
und 73 Rm. Stöcke;
ſodann Vormittags 11 Uhr, nach Beendigung der Brennholzverſteigerung aus den
Diſtricten Hohe Tanne und Trieſch:
117 Stück Kieſernſtämme von 29-56 Etm. mitterer Durchmeſſer und 8
bis 18 Meter Länge = 198.92 Feſtmeter.
Die in dem Diſtrikt Trieſch zerſtreuten Stämme Nr. 1 kis 6 werden bei
der Verſteigerung nicht vorgezeigt und wollen die Steigliebhaber deshalb vor der
Verſteigerung von denſelben Einſicht nehmen und wird hier noch bemerlt, daß unter
den Stämmen ſich vieles Schnittholz befindet.
Woogsdamm, den 3. Februar 1889.
Großherzogliche Oberförſterei Woogsdamm.
(1363
Frey.

Holz=Verſteigerung
im Langener Stadtwalde.
Im hieſigen Stadtwalde kommen am
Freitag den 8. Februar d. J.

ſolgende Holgſortimente zur Verſteigerung:

25 Rm. Buchen=Scheitholz. 22 Eichen=Scheitholz 1. Claſſe lzu Werkholz geeignet), 106 Eichen=Scheitholz II. Claſſe, 112 Kiefern=Scheitholz, 83 Buchen=Prügelholz. 446 Eichen=Prügelholz. worunter 15 Mtr. I. Cl., 327 Kiefern=Prügelholz, 12 Buchen=Stockholz, 130 Eichen=Stockholz, 101 Kiefern=Stockholz. 165 Hundert Buchen=Wellen, 684 Eichen=Wellen, 28 Kiefern=Wellen.

Die Zuſammenkunft iſt am genannten
Tage vormittags 9 Uhr auf der Mörfelder
Chauſſee am Eingang des Waldes.
Langen, am 31. Januar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Langen.
Dröll.
[1364

Main=Neckar=Bahn.
Die Herſtellung von ca. 170 Quadrat=
meter
Pflaſter auf der Halteſtelle Wixhauſen
einſchließlich der zugehörigen Lieferungen
ſoll im Wege des öffentlichen Ausgebots
vergeben werden.
Die beſonderen Bedingungen ſind auf
dem Büreau des Bahnmeiſters in Langen
einzuſehen.
Die Angebote ſind mit der Aufſchrift
Pflaſterarbeiten auf Halteſtelle Wix=
hauſen
zu bezeichnen und bis zum
12. Februar l. J.
Vormittags 10 Uhr,
in meinem Büreau abzugeben.
Darmſtadt, den 4. Februar 1889.
Der Eiſenbahnbau und Betriebsinſpektor
Dittmar.
(1365

1 Sohienangsleise
von ungefähr 800 Meter Länge mit
einigen Bogenſtücken und 14 Hipp-
wagen
, welche zum Lehm= und Sand=
Fahren gebraucht waren und vorzüglich
erhalten ſind, Umſtände halber billig zu
verkaufen.
Angebote sub. G. E. 1414 an G. L.
Daube & Co. in Frankfurt a. M. (1366

[ ][  ][ ]

Nr. 26
325
22
Feuerverſicherungsbank fur Zeutſchland zu Gotha.
Auf Gegenſeitigkeit errichtet im Jahre 1821.
Bekanntmachung.
Nach dem Rechnungsabſchluß der Bank für das Geſchäftsjahr 1888 beträgt die in demſelben erzielte Erſparniß

L5 Procent

der eingejahlten Prämien.
Die Banktheilhaber enpfangen, nebſt einem Exemplar des Abſchluſſes, ihren Dindenden=Antheil in Gemaßheit des
zweiten Nachtrags zur Bankverfaſſung der Regel nach beim nächſten Ablauf der Verſicherung, beziehungsweiſe des Verſiche=
rungsjahres
, durch Anrechnung auf die neue Prämie, in den in obigem Nachtrag bezeichneten Ausnahmeſällen aber baar durch
die unterzeichnete Agentur, bei welcher auch die ausführliche Nachweiſung zum Rechnungsabſchluß zur Einſicht für jeden
Banktheilnehmer offen liegt.
Darmſtadt, im Februar 1889.
Georg Hof.
Agent der Feuerverſicherungsbank f. D. zu Gotha.- 1361

Neue
üringer Zwe
per Pfund 15 Pfg.
Neue

1

Pfälzer Iwolschen
per Pfund 12 Pfg.
empfiehlt
Moriz Landau,

Mathildenplatz 1.

1324

141
50

V.A.C. Seldenbaumvole V.ll.C.
Anerkannt beſtes Material für Damen= und Kinderſtrümpfe.
Vorzüglich in der Wäſche. - Große Farbenauswahl. (1130
Vorkanfsstelle- Rud. Hiok, C. Hicklor's Hachf.

huae
é

Amerkkanlsohe
Oefen
in beſter Conſtruction und Montirung, runde
und viereckige Form.
Ferner:
Kunstguss, moderner Bauguss, Süulen,
Geländer, Troppenstäbe oto.
F. Benz & Co.
Eberstadt.
Niederlage ſämmtlicher Artikel
zu Fabrikpreiſen,
bei Herren
Koch &a. Stashely,
Schulſtraße.
[142

ſürnborgor
Bralvürsle
vom Bratwurſtglöckle,
Frankfrt. Würstehon
täglich friſch.
Theod. Stemmer,
Elisabethenstr. 14. (1368

Pa. bayor. E württb.
Hafer,
Haferschrot, Gorste,
Mais, Maisschrot.
Mainon- & Roggonkloion,
Divorse Futtermohlo,
Prima staubfroio Hlalkoimon
empfiehlt billigſt
Judwig Jungmann,
Dieburgerſtraße 10. (959

Eine gebrauchte, rückwirkende
Sang. AUruohpumpe,
welche per Minute 40 bis 50 Liter aus=
wirft
, wird zu kaufen geſucht.
Von wem? ſagt die Expedition. 1369

a. Gervelalwurſt
ſächte ſlothaer),
friſch eingetroffen.
G. P. POTII,
Bleichſtraße. 1095

[ ][  ][ ]

326

Nr. 26

iſiren
zum Damen=Fr

empfehle mich und mache auf meine ſehr günſtig geſtellen Preiſe aufmerkſam:

Für eine Friſur im Hauſe der Damen
eine Puderfriſur
eine Friſur in meinem Damen=Salon

1 Mk. 50 Pfg.,
2
1

Abonnement im Damen=Friſiren:
16
12 Karten, 6 Monate gültig, im Hauſe der Damen
8
6
3


6
10
in meinem Dämenſalon
12

3.
5
6
8
Taͤgliches Friſiren im Hauſe der Damen, per Monat
5
in meinem Damenſalon

Einmal Kopſwaſchen im Hauſe der Damen
in meinem Damenſalon
Kopf= und Haarwaſchen (Champoniren), wobei das
Haar auf dem Goldhorn'ſchen Apparat, der ſich
unter allen Syſtemen als der Vorzüglichſte be=
währt
, binnen einiger Minuten vollſtändig ge=
trocknet
wird

50
50
50
50

Gg. Vru. Frank, Hoffriſeur,
(1136
Ellſabethenſtraße 9.

Hasem umd Rehbratem,
Fasanen, Maselhühner, Schnee- & Wirk-Mühner.
Wilde Entey, Welschhahnen ap;-Mühner,
französische und italienische Poularden. Enten,
Mahnen, Cuppenhühner und Tauben
empfiehlt billigſt
H. Grimm,
Schulſtraße 16.
Wildpret= u. Geflügelhandlung:

von Auloritäten empfahlen und gelt 20 Juhren behnn.
po 9L ächt, concentr., b. Husten.
Heiserkeit, Brust uLunger.
Hals-UILao- canh, Ahennaeh ac.
bei Bleichsucht und
no-
Lofluna
Eisen-Malz-Etradt
Blutarmuth.
tür nervenschwache
Chinin-Malu-Etract, praven.
ätetisch.
für knochenschwache
Halk-Maln-Btr. Rinder u. Lungenleidende.
tne g4 für scrophulöse
ſcttel
Loberthran Malt- Ehidti, personen.
An haben in allen Apotheken, wobei stets
zu verlangenz von Ed. Löflund, Stuttgart.

[1959

Trotz Auſschlag!
ſlohrannton Häfie,
anerkannt beliebte
Wiener Miechung
per Pfund M. 1.50,
ſowie
Candirten Kaffee
in
L. Luntz Vye. und
von
P. L. Hausmann Bonn
lempfiehlt
C. Sohmenger.
Rheinſtraße 14. 131I
Tu aaskendäuen
neu eingetrofken
in großartiger Auswahl:
Larven, Naſen,
Kopfbedeckungen jeder Art,
Gold= und Silber=Spitzen,
Sendel, Gimben, Borden,
Treſſen, Franzen, Kordeln Quaſten,
Perlen, Münzen, Schellen, Flitter.
Tricot für Herren,
baumwoll., wollene, in Halbſeide u. Seide.
Zu verleihen und zu verkaufen:
Domino's für Herren und Damen
in Atlas, Satin und andern Stoffen.
Hichael Schmidt,
Hofpoſamentier und Hoflieferant,
Louiſenplatz 4. 11208
1
KhaOGlAnzugu.
Von meinem großen Lager
Enaben Anzüge
habe eine Partie älterer Façons
zurückgeſetzt und verkaufe ſolche
zum Einkaufspreis.
[1212
Frann Gaydoul.

Lacnd,
deutſcher von Em. Veinbors, Herford,
in Pulver, ſowie in Blütterform,
holländiſcher von Blooker a; van Laagon,
friſch eingetroffen.
barl Diehm & Co.
Großh. Hoflieferanten,

Hponseö.
in hochfeinſter Qualität,
ſempfiehlt
Kustav Landau,
Ludwigsplatz 2. (37s

Brenntannäpiel
liefern auf Beſtellung das Hekloliter zu
40 Pf., bei Entnahme von 10 Hektoliter
zu 35 Pfg. franco ins Haus. (1313
3 obere Rheinstrasse 3. 11042 A. 10 C04 6 Co, alter Griesh. Weg 19.

[ ][  ][ ]

J. L- RaAmahU,
22 Wendelſtadtſtraße,
offerirt garantirt reine Weine:
Hahnhelmor.
Herstohner,
Oppenhelmer Goldbers,
St. Julien,
Chätean d’tux,
81. Estöyhe,
vessert. und Südweine,

Schaumneino.
[1373
SURTUAN
H. Aualität,
in allen Gattungen,
zu ermäßigten Preiſen empfiehlt die
Handelsgärtnerei von 5
Baltk. Gehbauk.
Neuo gespaltene
Hboch ul ohe
von vorzügl. Hochart,
per Pfund 12 Pfo.
AoAue EAUAe,
Mathidenplatz I. (374

Nr. 26

Einderschltten von 3 Mark.
Landwehrſtraße 13.
[1376

Schwere gemäſtete
Wruthahnen & Truthonnon,
Capaunen, Enton, Hahnon,

Supperhdhner,
prima Hasen (375
ſerpfiehlt billigſt
4. Göbel, Hosstr. II.

AUuAazadui
Aller Art
in vorzüglichen, gutkochenden
Qualitäten
empfiehlt
utAL UaGAl,
[1377
Ludwigsplatz 2.

Nur ächt mit dieſer Schutzmarke:

1

Malzertract u. Caramellen
von
L. H. Pletsch & Co., Broslau.
Dankſchreiben. Hiermit nehme ich
Veranlaſſung, Ihnen meinen beſten
Dank auszuſprechen und bekunde gern,
daß ich mich bei dem Gebrauch Ihres
Malz=Ertractes Schutzmarke,Huſte=
Nicht; ſehr wohl befinde und nach
Verbrauch von mehreren Flaſchen von
meinem Lungenleiden, Heiſerkeit und
Athemnoth vollſtändig wieder herge=
ſtellt
bin.
Geldern, den 20. Mai.
H. Clovon, Schankwirth.
Extract Flaſche M. 1.-, 1.75
u. 2.50. Caramellen a Beutel 30
u. 50 Pfg. - Zu haben iu Darm=
ſtadt
bei G. L. Kriegk. 14236

E ALuIUD

Phieueſte Syſteme, aus den erſten Fabriken
A.
5eyöilligſte Preiſe, langjährige Garantie.
Amtauſch und Verkauf gebrauchter In=
olbſtrumente
. Reparaturen und Stim=
nungen
werden präcis ausgeführt.
Vermiethungen.
Ch. Busch,
Hof=Inſtrumentenmacher,
Darmſtadt, Arheilgerſtraße Nr. 9.

Ausverkauf
n Winterſchuhen ap; Stiefeln
um Selbſtkoſtenpreis bei
[1314
J. Faller,
Schuſtergaſſe 3 hinterm Rathhaus.

327
12563) Marieuplatz 5, dritte Etage,
ſechs meiſt große Zimmer, Küche, 2 Bo=
denkammern
, Keller, Holzbehälter ꝛc., als=
bald
zu beziehen.

12284) In den Neubauten Hoch=
ſtraße
56, ſodann Mathilden=
ſtraße
24 ſind die Wohnungen
mit Gartenantheil zu vermiethen
und baldigſt zu beziehen. Alles
Nähere Carlsſtraße 32 und Hülgel=
ſtraße
15, Beletage, bei Carl
Schnabel.

1682) Schwanenſtr. 31 Parterre
4 Zimmer u. ſ. w., für 380 M. auf
Febr. zu verm. Zu erfr. Eliſabethenſtr. 17.
14489) Wittmannſtr. 7 (Beſſ.) iſt
die untere Wohnung, 4 ſehr freundliche
Zimmer mit allem nöthigen Zubehör an
eine ruhige Familie zu verm.

14485) Wihelmsſtr. 31 Haus
A mit Garten zum Alleipbewohnen mit
11 Zimmern ꝛc., Stall für drei
Pferde, Kutſcherſtube, Remiſe, Gar= u
ten billigſt zu vermiethen.
Näheres bei C. Friedr. Mahr,
Aliceſtraße 17.
a
EIre
14491) Hoffmannsſtraße 19 iſt in
meinem neuerbauten Hauſe der mittlere
Stock, 5 Zimmer, elegant ausgeſtattet, mit
allen Bequemlichkeiten, per 1. April 1889
zu vermiethen. Näheres bei dem Eigen=
thümer
Fritz Beck, Heinrichſtr. 43 p.
Beletage
Wilhelmſtr. 20, enth. 6 Zimmer,
C (bezw. 7 und Kabinet), große Man=
ſarde
u. ſämmtl. Zubehör, eventuell
auch Stall und Burſchenſtube, ſofort
zu vermiethen.
[14488

S.
2
Thauſal,
EaAIO FUd.

19
E=

in junger Hühnerhund zu verkaufen.
Näheres Wilhelmſtr. 8.
[1379

Fin gutes Zugpferd zu verkaufen.
E= Poſthalterer Grafenſtraße 6. (380

9088) Herdwegſtr. 97 iſt die Bel=
Etage mit Manſarde und a. Bequemlich
keiten ſofort beziehbar.
ſ0
9222) Herdwegſtr. 93 die Beletage,
beſtehend in 5 Zimmern, Küche, Speiſe=
kammer
, Magdzimmer, 2 Kellern, Garten=
antheil
, Waſſerltg., zu verm. und alsbald zu
beziehen.
9738) Hochſtraße 58 ein unm. 8.

1461*) Promenadeſraße elegante
Beletage mit allem Zubehör Anfangs April
zu vermiethen. Näheres parterre.
11) Hermannſtr. 15 Beletage 3 Zim=
mer
mit Zubehör ſogleich zu verm.
12) Ecke d. Kaup= u. Pankratins=
ſiraße
ein gr. ſchönes unmöbl. Zimmer.
64) Steinſtr. 5 Beletage 6 Zimmer
mit allem Zubehör für April zu verm.
65) Ein Haus, Eichbergſtraße
Nr. 18. von 7 Zimmern mit 2 Küchen,
Waſchküche und allem Zubehör, ſchönem
Garten, iſt zum Alleinbewohnen oder auch
getrennt ſofort oder ſpäter. Näheres
Eichbergſtraße 19 oder Ludw. Alter
Eliſabethenſtraße 35.
158) Hochſtraße 54 in dem neuer=
bauten
Hauſe, der mittlere Stock, 5 Zim=
mer
u. Manſarde mit allen Bequemlichkeiten
per 1. April. Näh. Hofmannſtraße 7, 1. St.
go0oooooooooooooooooooeoeoee

159) Karlsſtr. 48, die untere Woh= H
nung, 6 Zimmer mit Zubehör, von 6
Mitte April ab, an eine ruhige
Familie zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

328

156) In beſter Geſchäftslage 5 Zim=
mer
und Zubehör, II. Etage, per 1. April
zu vermiethen. Näheres Expedition.
165) Heinrichſtraße 43 Parterre zu
vermiethen. Beziehbar am 15. April.
Näheres Beletage.
173) Wittmannſtr. 16 ſchöne Woh=
nung
, 1 Treppe hoch, 5 Zimmer, 2-3
Giebelſtübchen, Waſſerleitung, Cloſett ꝛc.
auf 1. April. Näheres im 1. Stock.
177) Heinrichſtr. 23 die Beletage,
5 Zimmer nebſt allem Zubehör, an eine
ruhige Familie per 1. April event. auch
rüher, zu vermiethen.
179) Heinrichſtr. 49 Parterrewoh.
nung, 6 Zimmer und Zubehör, großer
Garten per 1. März. auch früher. Da=
ſelbſt
Manſardewohnung, 6 Zimmer, per
1. April.
Rheinſtraße Nr. 1.
Der Hinterbau zum Allein=
bewohnen
.
[299
6 Zimmer mit allem Zubehör.
300) Soderſtraße 47, II. Stock, 4 Zim=
mer
, Küche ꝛc. per 1. April zu verm.
306) Heidelbergerſtr. 121 i. Neubau
eine ſchöne Manſarde=Wohnung, beſtehend
aus 5 Piecen nebſt allem Zubehör, per
1. April zu vermiethen. Näheres parterre.
309) Ob. Miederramſtädterſtr. 7.
der untere Stock, beſtehend aus 3 Zim=
mern
, abgeſchloſſ. Vorplatz ꝛc. f. 350 Mk.
Näheres in Nr. 81.

E
TN

345) Friedrichſtr. 12 ſehr ſchöne
Wohnung, 6 Zimmer nebſt allem
Zubehör, Gas= und Waſſerltg., auf
Wunſch mit Stallung für 2 Pferde,
Remiſe, Burſchenzimmer ꝛc., per
April zu vermiethen.
Näheres Beletage.

346) Die Wohnungen in meinen
neuerbauten Häuſern Blumenthalſtraße
Nr. 37 und 39 ſind ſofort zu vermie=
then
u. können täglich eingeſehen werden
Nähere Auskunft wird ertheilt Victoria=
ſtraße
56 part. L. Riedlinger.
443) Hoffmannsſtraße 7 iſt der mittl
Stock, 5 Zimmer nebſt ſonſtigem Zubehör
zu vermiethen. Näheres parterre.
444) Wittmannſtraße 17 im Neubau
der 2. Stock, 5 geräumige Zimmer ent=
haltend
, zu vermiethen und bald zu be=
ziehen
. Auf Wunſch kann noch ein Zimme=
zugegeb
. werden. Näh. Steinſtr. 21,2. St.
520) Carlsſtr. 27 eine Wohnung,
3 mittelgroße Zimmer, Waſſer, abgeſchl.
Vorplatz, per 1. April zu beziehen.
522) Zimmerſtr. 1 ſchönes großes
Manſardenzimmer mit oder ohne Cabinet
ofort an ruhigen Miether.
570) Heidelbergerſtraße in ſchönſter
Lage elegante Parterrewohnung vor
5 Zimmern nebſt 1 graden und 2 ſchrä=
gen
Zimmern in der Manſarde u. Zubehör
per 1. April an eine ruhige Familie zu
verm durch P. Thüringer, Schulſtr. 5.

Nr. 26
576) Heidelbergerſtr. 68 der zweit=
Stock: 4 Zimmer mit Zubehör, gleich be=
ziehbar
, zu vermiethen. Näheres Forſt=
meiſterſtraße
10.
720) Louiſenplatz 4 eine Wohnung
von 3 Zimmern, Küche und Zubehör
gleich beziehbar zu vermiethen.
722) Marienplatz
eine Wohnung, 6 Zimmer, für
M. 620 per Frühjahr. Zu er=
fragen
Neckarſtraße 28.
727) Herdwegſtraße 41 iſt die Par=
terre
=Wohnung und Manſarde zu verm.
ooooooooooooooooooooooooooo.

738) Carlsſtraße 34 iſt die
Parterre=Wohnung, 6 Zimmer mit
Zubehör zu vermiethen und ſofort
zu beziehen.

Coeooeeoeooeoaaaoeeoooee0.

741) Heidelbergerſtraße 75, Hoch=
parterre
von 4 Zimmern, nebſt 1 graden
und 2 ſchrägen in der Manſarde, mit
nöthigem Zubehör per 1. April zu ver=
miethen
. Näh. Beletage und bei Hrn. Alter,
742) Karlsſtr. 12 an ruhige Miether
im Vorderhaus die Manſarde, 2 gerade
und 2 ſchräge Zimmer nebſt Küche und
allem Zubehör, im Seitenbau eine freund=
liche
Wohnung, 2 Zimmer nebſt Küch=
und Zubehör, beide per Anfang April.

857) Ecke der Wilhelms= und

Carlsſtraße 93 iſt der mittlere
Stock, neu hergerichtet, enthaltend
5 ſchöne Zimmer mit Zubehör, ſo=
¼ fort zu beziehen.

859) Victoriaſtraße 44 eine Woh=
nung
von 5 Zimmern nebſt allen Be=
quemlichkeiten
zu verm. Näheres 3. St.
862) Kiesſtr. 93 eine kl. Wohnung,
2 Zimmer, Küche mit allem Zubehör, per
15. April beziehbar.
901) Rheinſtraße 8 eine freundliche
Wohnung, 4 Zimmer und Cabinette, drei
Stiegen, mit allem Zubehbr. Zu erfrg.
im Vorderhaus.
H. Maurer.
o000ooooeoooooooeooooooooe

970) Rheinſtraße 22, 2.
Stock, vollſtändig neu und
eleg. ausgeſtattete Wohnune
von 7 Zimmern mit Veranda
und nöthigem Zubehör als.
bald beziehbar zu vermiethen.
Nähere Auskunft im Hauſe
Beletage und bei Herrn B.
L. Trier, Ludwigsſtraße.

983) Wienerſtraße 72, Parter,
beſtehend aus 5 Zimmern, Gartenanth=
ꝛc. per April zu vermiethen. Näher,
Neckarſtraße 18. 1. Etage.
989) Wienerſtr. 552 kleine Manſard
zimmer mit Keller ſofort an eine Per=
zu
8 M.
991) Schulſtraße 6 2-3 neu her
richtete unmöblirte Zimmer zu vermiethe
1001) Roßdorferſtr. 53 ein freuy
liches Zimmer mit Cabinet an eine Da=
oder
einen Herrn zu vermiethen.
1054) Niederramſtädterſtraße
Beletage, beſtehend aus 5 Zimmern, Ma=
kammer
, Badeſtube, 2 Kellern; daſel
die Parterre=Wohnung, 3 Zimmer, Entr.
ſol, 2 Kammern, 2 Keller, Budezimmer/
bis 1. April zu verm. Näheres part.
1101) Schloßgraben 15 ſind zw
Wohnungen von je 2 Zimmern, Küche
Zubehör, per 1. März od. April zu vern
1102) Kranichſteinerſtraße iſt e
ſchönes Wohnhaus zu verm.: Partern
Räume 8 Zimmer, Beletage 8 Zimme=
Beide Wohnungen können auf Wunſch en
zeln und im Ganzen vermiethet werden,
Am Wohnhaus iſt ein großer Gart=
[1500 Meter) nebſt Gartenhaus gelege=

welcher den Miethern beigegeben wird.
erfr. 5-7 Uhr Nm. Bleichſtr. 39, 1. St

1103) Rheinſtr. 49, Vorderhau=
3. St. großes Zimmer mit Cab., Küch=
u
. Zubehör an einzelne Damen oder ki
derloſes Ehepaar per 1. April. Näherz
bei C. Köhler, Eliſabethenſtr. 4.
1143) Ecke der Grafen= und Wi=
ſenſtraße
11 iſt der 3. Stock von 6 Zin=
mern
mit allen Bequemlichk. an ruhit=
Leute zu vermiethen.
1144) Lautenſchlügerſtr. 22 der
Stock: 4 Zimmer, abgeſchloſſ. Vorplat
Küche mit Waſſerleitung und ſonſt alle
Bequemlichkeiten per 15. April zu be,
event. auch früher.
1230) Promenadeſtr. 16 d. Manſard
2 Zimm., Kabinet, Küche a. e. r. Famili=

1231) In meinem neuerbauten
Wohnhauſe Liebigſtraße 27 iſt,
Beletage und Manſarde per ſofort
zu vermiethen.
P. Simmermacher, Maurermſti.

v00=

972) Karlsſtraße 39 Beletage mit
5 Zimmern und allen Bequemlichkeiten.
982) Beſſungerſtraße 115, zunächſt
dem Bahnhof, die Beletage, 5 Zimmer,
Speiſekammer, Magdkammer, Bodenraum,
Waſſerleitung, Cloſett und ſonſtige Be=
quemlichkeiten
an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Näheres parterre daſelbſt.

voo0ooooooooooeooeooooeoooor
1235) Karlsſtraße 54 eine Wohnung
4 Zimmer, Küche nebſt Zubehör zu verm.
1240) Rheinſtraße 28 Beletage mi
10 Zimmern und allen Bequemlichkeites
bis 1. April a. c. zu vermiethen.
1241) Herdwegſtr. 39 die Parterre
Wohnung, 3 Zimmer u. alles Zubehör
1243) Gervinusſtraße 6l Beletag=
5 Zimmer mit allem Zubehör, Mitbe.
nutzung des Vorgartens ꝛc., wegen Abreiſc=
des
ſeitherigen Bewohners vom 1. Mär=
ab
an ruhrge Familie zu vermiethen.
1246) Herdwegſtr. 37 die Parterre=
wohnung
mit 5 Zimmern u. allem Zubeh.
1322) Dieburgerſtr. 66 eine ſchöne
neuhergerichtete Wohnung, 4 Zimmer, 2
Manſardezimmer u. allem Zubeh. p. 1. Mai-

[ ][  ][ ]

üche

ſanhl 1381) Promenadeſtraße 39 der 8
Penil, mittlere Stock, 6 Zimmer nebſt allem
Zubehör per 1. Mai event. auch
henlſrüher z. verm. Näh. bei C. A. Schmid
niehlſ Wittwe, Heidelbergerſtr. 33.
fruooooeoooooooooooooooooooooe
e Lah 1382) Waldſtraße 25 parterre,
immer mit Glasabſchluß, Küche und
ße Pubehör zu vermiethen.
Ma 1383) Hochſtraße 30 im Seitenbau
daſelh=unmöblirte Zimmer an eine einzelne
Engiarne per 1. April zu vermiethen. Näh.
mer Ludwigsſtraße 11.

gart.

819) Louiſenſtraße 26, 1. Stock,
e ſchöne Wohnung, 4 Zimmer nebſt
len Bequemlichkeiten, beziehbar 1. Apr.
000000000000000000000000000

be.

der

1384) Carlsſtr. 95 die Hoch=
parterre
=Wohnung, 5 ſchöne Zimmer
nut Zubehör, ſofort zu vermiethen.

ud 1385) Niesfr. 56 Manſarde, be.
hend aus 3 Zim. u. Küche, p. 1. Mar.
386) Blumenſtraße 6, 3. Stock,
wenhnßZimmer mit allem Zubehör per April.
Guraluf Wunſch kann ein Manſardenzimmer
tvermiethet werden.
Guſtav Heß.
gelerz
1387) Schulſtraße 14 iſt der dritte
und. Regck per 1. Mai zu vermiethen.

1

2D

306) Ecke der Cliſabethen=u. Wil=
jiminenſtr
. 17 Laden ſofort zu verm.
) Martinsſtr. 35 zu vermiethen:
L.adenlokal
(oder ohne Wohnung, event. auch mit
Urkſtätte.
voooooooooooeoeooeoeoooooe
186) Ernſt=Ludwigsſtraße 1 ein
ſden mit oder ohne Magazin zu
ermiethen.

46) Ein ſchöner Laden
1 Wohnung billig zu vermiethen.
Näheres Expedition.
mit angrenzendem Zimmer
adon in ſeiner Lage, für ein
VAmengeſchäft ꝛc. ſehr geeignet, zu ver=
nuhen
. Näheres in der Exped. d. Bl.

E

1248) Ecke der Ludwigs= und
irchſtraße ein großer Laden nebſt
Cohnung per 1. Juli zu vermiethen.
Zu erfragen Ludwigsſtraße 2 im
ledergeſchäft bei Ernſt Krauſe.

Ein Liaden
Wohnung zu vermiethen. Nähere=
R. Ochſengaſſe 1, 1. Stock.
Lödem.
h ſeinſter Geſchäftslage ſind ſchöne,
när für beſſere Geſchäfte ſich eignende
ThAu per Juli zu vermiethen. Offerten
U an die Expedition erbeten.
88) Grafenſtraße 6 ein Pferdeſtall
zun ermiethen.

11683) Schützenſtraße 18 zwei möbl.
Zimmer für zwei Herren. Preis 20 Mk.
14110) Mathildenplatz 3 ein gut m. Z.
312) Mühlſtraße 28 eine Schlafſtelle.
458) Hermannsſtr. 9 möbl. Wohn=
und Schlafzimmer zu verm.
583) Bleichſtr. 17, 3. St., ein möbl.
Zimmer ſogleich zu beziehen.
864) Landwehrſtr. 39 ein freundl
Zimmer, möbl. od. unmöbl., an anſt. Hrn.
865)
Kiesſtraße 41 B., ein
möblirtes Zimmer.
997) Beſſungerſtr. 19 einſach möbl.
Zimmer ſogleich zu beziehen.
1252) Louiſenſtraße 34 möblirtes
Zimmer. Preis 9 M.
1254) Waldſtr. 53, Seitenbau, ein
kleines möbl. Zimmer billig zu verm.
1258) Schuchardpaſſage 6, 1. Etage,
ein bis 2 ſchön möbl. Zimmer.
1259) Bleichſtr. 26, Seitenbau, ein
reundl. möbl. Zimmer an einen Herrn,
auf Wunſch mit Koſt, zu verm.
1389) Eliſabethenſtr. 46, Htb., Ausſ.
A. d. Straße ein möbl. Zimmer zu verm.
1390) Eliſabethenſtr. 28 im Hinter=
bau
ein möbl. Zimmer per ſof. zu verm.
1391) Wilhelminenplatz 2 1. Etage
Schlaf= u. Wohnzimmer per 1. März.
1392) Lauteſchlägerſtr. 22 ein ſchön
möbl. Part.=Zim. nach d. Str. z. 1. Mürz.
1393) Grafenſtr. 24 parterre ein
hübſch möbl. Zimmer zu verm.
1394) Soderſtraße 48, 2. Stock,
möblirtes Zimmer.
1395) Wilhelminenplatz zwei möbl.
Zimmer. Näheres Exped.

1396) Ein reinl. Mädchen v. 20 J.
ſucht ſofort Laufdienſt. Näh. Frau Fiſcher,
kl. Ochſengaſſe 6.
1397) Zwei tücht. Mädchen v. 20-
23 J. mit gut. 3gn., die bürgerl. kochen,
uchen ſof. St. Fr. Fiſcher, kl. Ochſeng. 6.
1398) Ein geſund. Mädch., das Klei=
dermachen
, waſchen u. bügeln kann u. gute
Zeugn. beſitzt, ſucht Stelle als Hausmäd=
chen
. Zu erfragen Ruthsſtr. 4.
1399) Eine reinliche Frau ſucht Lauf=
dienſt
. Kaplaneigaſſe 27.

Min Fräulein, nicht unter 28 Jahren,
A= wird in einen kleinen Haushalt zur
Stütze der Hausfrau geſucht. Dasſelbe
müßte mit Hülſe eines Dienſtmädchens die
ſeinere Küche übernehmen und ſich auch
häuslichen Arbeiten unterziehen. Solche,
welche ſchon ähnliche Stellen innehatten,
werden bevorzugt. Offerten nebſt Zeug=
niſſen
ſind unter der Chiffre W. R. an
die Exped. d. Bl. zur Weiterbeförderung
einzuſenden.
[1339

1344) Ein braves Mädchen von 14
bis 15 Jahren den Tag über zu 2 kleinen
Kindern geſucht. Gr. Bachgaſſe 7 part.

Zwei ſaubere Mädchen
werden für die Mahzenbäckerei geſucht bei
L. Hainzer,
Bleichſtraße 13. (1345

1403) Ein ſolides Mädchen geſucht,
das kochen und Hausarbeit verſteht, zu
einer einzelnen Dame ſogl. Bleichſtr. 36.

1404) Ein braves Mädchen, das
kochen kann, zu 2 Leuten geſucht. Stellen=
büreau
Röſe, Schützenſtr. 14 part.

1405) Geſucht für Oſtern ev. erſten
März ein Mädchen, welches ſelbſtſtändig
kochen kann.
WoL ſagt die Expedition.
Gesucht
tüchtige erſte Arbeiterin für
Putz. Mehrere tüchtige zweite
Arbeiterinnen, zwei tüchtige
Verkäuferinnen.
H. Hirschland & Co.
Mannheim. (1406
1407) Ich ſuche einen
erſten Büreaugehülfen.
J. Schüler, Rechtsanwalt.

1400) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
Sackgaſſe 8 Hinterbau.

1401) Eine ig. reinl. Frau ſ. Laufd.
d. Morg. Beſſungerſtr. 72. 1 St. hoch.
1402) Eine junge reinl. Frau ſucht
Laufdienſt. Caplaneigaſſe 11, 3 St. hoch.
Es.
NN
14
4⁄₈

1340) Geſucht ein in der Hausarbeit
gründlich erfahrenes Mädchen. Zu er=
fragen
in der Exped.

1408) In einem hieſigen Handlungs=
hauſe
iſt für einen mit der Berechtigung
zum Einjährig=Freiwilligen=Dienſte ver=
ehenen
jungen Mann Lehrſtelle auf
Oſtern zu beſetzen. Reflektanten wollen
ihre Adreſſe bei der Expedition d. Bl.
niederlegen.
Tüchtige Eiſendreher
finden dauernde Arbeit bei
[(1348
Carl Schenak, Wagenfabrik.
270) In meinem Geſchäft iſt per I.
April oder früher eine
Lehrstelle
für einen jungen Mann mit durchaus
tüchtigen Schulkenntniſſen offen.
Bud. Hiok,
Guſt Hickler's Nachf.

[ ][  ][ ]

Nr. 26
556
Evangelischer Hänuer-Verehn.
Mittwoch den 6. Februar, Abends halb 9 Uhr:
Wibehstunde im Vereinslokal Heinrichſtraße 80.
Jedermann iſt freundlich eingeladen.
[1328
Alice=Schule.
In der mit unſerer Kochſchule verbundenen Speiſeanſtalt können Damen täg=
lich
zwiſchen 12 und 2 Uhr an einem guten kräftigen Mittagstiſch theilnehmen.
Bei Monats=Abonnement iſt der Preis auf 60 Pfg. täglich feſtgeſetzt. Für verein=
zelte
Benutzung ſind 70 Pfg. zu zahlen.
Kaffee, Wein und Bier ſind beſonders zu zahlen.
Liſten zur Einzeichnung für Abonnenten liegen im Vereinslokal, Louiſen=
ſtraße
40, auf.
Den Schülerinnen iſt geſtattet, einzelne Schüſſeln, ſoweit ſie nicht für die
Speiſeanſtalt erforderlich ſind, zum Koſtenpreis mit nach Hauſe zu nehmen.
Die Vorſteherin nimmt Beſtellungen auf einzelne Schüſſeln an. Preis nach
Verabredung. Auch können die Beſteller das Material, Braten, Fiſche u. ſ. w.
ſelbſt liefern.
Es koͤnnen Speiſen nach Verabredung zwiſchen 12 und 2 Uhr abgeholt werden.
Eröffnung der Speiſeanſtalt am 4. Februar.
[1059
Der Vorstand.

Vereinigte Geſellſchaft.
Samstag den 16. Februar 1889, Abends 8 Uhr:

in den oberen fesollschaftsrdumen.
Das Lokal wird um 7 Uhr geöffnet.
1409
Darmſtadt, den 3. Februar 1889.
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft.

Im großen Suule des Sunlhaurg:
Mittwoch den 6. Februar 1889, Abends 8 Uhr:

Einmalige Musikalisch-humoristische

Folrée

von
G. L.AUEORG,
Clavier=, Geſangs= und Deklamations=Humoriſt aus Wien.
Bei Restauration.

Billets 1 Mark, Familienkarten (für 3 Perſonen) 2 Mk. 25 Pfa, ſind
in der Hofmuſikalienhandlung von Georg Thies, und Abends an der Kaſſe zu
haben.
(1283

Eine Nohnung
von 5 Zimmern, Parterre oder 1. Stock,
in der oberen Rheinſtraße, Wilhelminen=
ſtraße
, Schulſtraße oder deren Nähe per
Juni oder Juli zu miethen geſucht.
Schriftliche Offerten unter T. E. an
(126:
die Expedition erbeten.
Ein halber Sperrſitz
(links) abzugeben. Näh. Exped. 11410

Activer Wheilhaber.
Ein gewandter Kaufmann wünſcht mit
einem Kapitaleinſchuß von vorläufig 20-
30,000 Mark in ein Fabriksgeſchäft ( vor=
zugsweiſe
in der Metall= Eiſen= oder
Maſchinen=Branche) hier od. in d. näheren/
Umgebung von Darmſtadt als activer
Theilhaber einzutreten. Entſprechende
Offerten werden unter Chiffre D. W. 38
an die Expedition d. Bl. erbeten. (264

Nagdalenenſtr. 16 ein eleg. Damen
AoMaskenanzug zu verleihen. (12

ſ feine Damenmasken Anzüge billi=
C. zu verleihen. Wo? ſagt die Exp. 1129

Mehrere Damen=Masken=
[41¼
Anzüge
billig zu verleihen. Eliſabethenſtr. 64.

Schwanenſtr. 39 ein eleganter Damen=
Maskenanzug zu verleihen. (1265

IBoll8 Wolbr UII

werden kalligraphisch, auch
mit Leichnungen, ausgeführt
von
Albort Coodor,
Lithograph,
Herdwegstrasse 100.
Bestellungen uimmt ent
gegen Herr Emil Reuter,
Papierhandlung.
(868

Catra
TIma
DuvdtUOe

offerire in allen Packungen trotz
des enormen Aufſchlags:
per
per Einzelpfund 60 Pfa
10 Pfund 58 wollwichtiges
66 Pfund.
25
vAll Vohm &am; (0.,
Großh. Hoflieferanten,
3 obere Rheinſtraße 3.
[41-
Tolephon Nr. 60.

[ ][  ][ ]

unn
1l.

un
hamen.
IIR

Hamer,
Belegirten=Verſammlung
geuCar)
Freitag den 8. Februar 1889, Abends
halb 9 Uhr, in der Reſtauration Hettinger
GBallonplatz).
S4
Tagesordnung: 1) Mittheilungen.
2) Wahl der Ausſchüſſe.
2 Hm
4
1)
Jede angemeldete oder bis zum Sitzungs=
tage
ſich noch anmeldende Aruppa für den dies=
jährigen
Carneval-Tug iſt zur Entſendung zweier
Delegirten berechtigt. - Bei Abſtimmung hat jede Gruppe nur eine Stimme.
Das Elfer=Comits des Carneval=Zug=Vereins. 1412

billia
1129

en=

Ein Philologe ertheilt
sprachliche Hachhilfestunden.
Näheres bei der Expedition. (1413

26000 Mark
uf ein großes Geſchäftshaus als zweite
ppothek zu leihen geſucht. Näheres in
er Exped. d. Bl.
[1414
1415) Brave Müdchen können gute
Aellen erhalten jetzt und aufs Ziel durch
Hellenb. S. Stephan, Kiesſtr. 16.

Gesueht per L. Mai
im freundlicher Laden mit Comptoir,
Zimmer für Werkſtatt und Wohnung.
ferten mit Preisang. erbeten. 1262
Wilh. Wolhausen, Eliſabethenſtr. 5.

Nächſten Donnerstag,
den 7. Februar:
Helzelsuppe
2
in Hrker's Braueroi.-
Reuters Werke,
Oktabausgabe, zu kaufen geſucht. Off.
unter O. 8. an die Exped.
[1417
Zu miethen geſucht
Wohnung im Preis von nicht über
350 Mark für Mitte Mai. Anerbietungen
beſ. die Exped. unter Mai 89 (1281
Nüſche zum Waſchen und Bügeln
TO wird angenommen.
[1128
Frau A. Alberth, Fabrikſtr. I.

Hauptgewinne in Gold.
1. B0000 hark
2. 10000 Hark
3.
5000 hark
BODT
ohne Abaug auszahlbar,
ausserdem noch
3021 Gevinne N. 25000 Ml.
Loose H. 2.10 empfehlen
L. F. Ohnacker, Expedition des
Tagblatts, Carl Diohm & Co. u.
alle durch Placate kenntl. Ver-
Kaufsstellen.
(1004

14646) Für ein hieſiges Eiſenwaa=
rengeſchäft
wird für ſofort oder auf
Oſtern ein Lehrling geſucht. Näheres
zu erfragen bei der Expeditton.
(annenſtr. 9 (Beſſ.) ſind mehrere ſchöne
2L. Maskenanzüge zu verleihen. (920

Politiſche Ueberſicht.
Zeutſches Reich. Der Kaiſer und die Kaiſerin empfingen am
ven Miniſter v. Friedberg. Kaiſerin Auguſta empfing am 3.
Gmittags den Reichskanzler Fürſten Bismarck.
Der Kaiſer und die Kaiſerin beabſichtigen dem am 5. von der
ſirreichiſch=ungariſchen Botſchaft veranſtalteten großen Requiem
lr den Kronprinzen Rudolf in der katholiſchen Hedwigskirche an=
ſwohnen
;
Das Telegramm des Kaiſers von Oeſterreich an den deutſchen
aſer, welches ihm das Ableben des Kronprinzen meldete, hatte
lhenden Wortlaut: Heute iſt Dein geliebter Freund, mein ge=
lehter
Sohn Rudolf. verſchieden. Dein Franz Joſef.
Dem Hamb. Korreſp. wird aus militäriſchen Kreiſen ge=
hrreben
: Bei Gelegenheit des Neujahrsempfanges der komman=
lerenden
Generale hat der Kaiſer, wie verlautet, ſich unter Anderem
Uhrn geäußert, daß die Vorgeſetzten in der Armee dauernd auf
hnfachheit und Sparſamkeit bei den Offizieren halten ſollten. Der
Azus verweichliche; Einfachheit, Anſpruchsloſigkeit und Sparſam=
lt
ſeien immer die Eigenſchaften der preußiſchen Offiziere ge=
bſen
. Wie wir hören, wird der vom Kaiſer geäußerte Wunſch
ach inſofern praktiſche Folgen haben, als verſchiedene der komman=
krenden
Generale geſonnen ſind, ſich eingehend mit der Höhe der
hlagen zu befaſſen, welche von den Kommandeuren der einzelnen
Laémenter als Bedingung der Annahme eines Offiziers=Aſpiranten
gordert werden.: Derſelbe Korreſpondent ſchreibt dann ferner:
e derſelben Gelegenheit ſind, wie verlautet, die kommandieren=
9 Generale darauf aufmerkſam gemacht worden, daß, nachdem
m oben das Nötige zur Verjüngung der Armee geſchehen ſei, auf
le. Wirkſamkeit gerechnet werde, dem Geſichtspunkt nach unten
ege hende Würdigung zu Teil werden zu laſſen. Man wird da=
4 in dieſem Jahre auf viele Verabſchiedungen in den Klaſſen der
kabsoffiziere und Hauptleute rechnen müſſen.
Staatsminiſter Delbrück iſt ſeit einigen Tagen an einer Lungen=
nündung
nicht unbedenklich erkrankt.
Im Reichstag wurden am 4. nach Verleſung des Dankſchreibens
öſterreichiſch=ungariſchen Botſchafters für die Trauerkundgeb=
des Hauſes in dritter Leſung mehrere Vorlagen ohne Debatte
ndgt. Der Antrag Singer auf Aufhebung der Getreidezölle
urde abgelehnt. In dem oben erwähnten Dankſchreiben teilte
kaf Szecheny mit, daß er von dem Beweiſe der Sympathie des
tſchen Reichstags dem Kaiſer Franz Joſef Kenntnis gegeben habe.
Die Nordd. Allg. 3tg.: bemerkt, es liege kein Grund vor, die
lhabe in dem vom Präſidenten Cleveland dem Kongreß vorge=

legten Schriftwechſel als irrtümlich zu bezeichnen, daß der Staats=
ſekretär
, Herr Bayard, den amerikaniſchen Geſandten in Berlin,
Herrn Pendleton, am 31. Januar telegraphiſch angewieſen habe,
der deutſchen Regierung gewiſſe Eröffnungen in Bezug auf die
amerikaniſchen Intereſſen in Samoa zu machen: Thatſache ſei jedoch,
daß der amerikaniſche Geſandte der deutſchen Regierung keinerlei
Eröffnungen gemacht hat; Herr Pendleton habe wegen ſeines be=
dauerlicherweiſe
immer noch ſchwankenden Geſundheitszuſtandes
das Auswärtige Amt ſeit mehreren Monaten nicht beſucht und
demſelben ſeit der vor einigen Wochen erfolgten Wiederübernahme
ſeines Poſtens amtliche Mitteilungen ſeiner Regierung über Samoa
überhaupt nicht gemacht.
Heſterreich=Angarn. Der Kaiſer empfing am 4. den ungariſchen
Landesverteidigungsminiſter v. Feierverh.
Wie aus Peſt vom 4. gemeldet wird, ſagte der Kaiſer als er
den Grafen Tisza empfing: Ich habe alles verloren, was ich an
Hoffnung und Glauben an die Zukunft meines Sohnes beſeſſen
habe. Es blieb mir nichts anderes übrig als das Pflichtgefühl,
dem ich, ſo lange mich meine alten Glieder tragen, treu bleiben
werde; darauf können Sie ſowohl als meine Völker rechnen. Der
Präſident des ungariſchen Reichstags entſchuldigte ſich, daß er irr=
tümlich
Herzſchlag als die Todesurſache verkündet habe. Außer
der amtlichen Mitteilung habe er folgendes Telegramm vom Grafen
Stephan Karolyi erhalten: Nicht durch Waffen, nicht durch Ge=
waltthätigkeit
, wie die Blätter behaupten, ſondern durch Gottes
Ratſchluß erloſch das Leben des Kronprinzen Rudolf. Die Aerzte
konſtatieren Herzſchlag, ich bitte, das heute im Abgeordnetenhauſe
bekannt zu geben.
Nach dem feſtgeſetzten Cermoniell fand am 3. abends 9½ Uhr
die Uebertragung der Leiche des Kronvrinzen aus deſſen Gemächern
in die Hofburg=Pfarrkirche behufs Ausſtellung ſtatt. Die Leiche
wurde vorher durch den Hofburgpfarrer eingeſegnet. Im Burg=
hofe
harrte unterdeſſen eine tiefbewegte Menſchenmenge
In den Kirchen fand am 4. vormittaas unter außerordentlichem
Andrang feierlicher Trauergottesdienſt ſtatt; in der evangeliſchen
Kirche waren u. a. anweſend: der deutſche Botſchafter Prinz Reuß
mit Gemahlin und dem Botſchaftsperſonale, die Geſandten Würt=
tembergs
, Dänemarks. Schwedens, der Schweiz, Prinz Guſtav von
Sachſen=Weimar, der Erbprinz von Lippe=Schaumburg, das Herzogs.
paar von Cumberland, die Prinzeſſin Marie von Hannover, der
Herzog Elimar von Oldenburg. Sämtliche Kirchen waren ſchwarz
ausgeſchlagen.
Einer offiziöſen Meldung zufolge waren vor Beginn der Ob=
duktion
die Profeſſoren Kundrath und Hofmann in Eid genommen
50

[ ][  ][ ]

Nr. 26
832
worden, daß ſie in ihrem Gutachten nur die vollſte Wahrheit nieder= Tamaſeſe's Streitmacht auf 800 Mann herabgeſchmolzen. De=
Gelehrte und frug ſie, ob ſie das Protokoll nach vollſter Ueber=U der Deutſchen, das Standrecht zu verkündigen, anzuerkennen. Wi=
Angaben zu beſchwören. Beide beſtätigten die Frage in ausführ= er geneiat iſt, unter deutſcher Leitung zu regieren.:
licher Begründung ihrer Ueberzeugung, daß der Kronprinz die
That im Zuſtande der Sinnesverwirrtheit ausführte.
Jokai veröffentlicht im Nemzet' folgendes Schreiben des
Kronprinzen an Szöghenyi: Lieber Szöghenhi, hier ſende ich
Ihnen ein Codizill; verfügen Sie im Sinne desſelben und meines
vor zwei Jahren mit Einwilligung meiner Gemahlin verfaßten
Teſtaments. In meinem Arbeitskabinett in der Hofburg ſteht neben
dem Sopha ein kleiner Tiſch mit hier beigeſchloſſenem Schlüſſel;
öffnen Sie deſſen Lade; darin finden Sie meine Schriften, mit 4. Februar. Aus den neuen Einläufen ſind hervorzuheben eine von
deren Sichtung ich Sie betraue, es Ihrer Einſicht überlaſſend, der Königlichen Eiſenbahn=Direktion Erfurt mitgeteilte araphiſche
welche Sie für die Oeffentlichkeit auswählen. Ich muß aus dem Darſtellung der Beförderuna einiger Frachtartikek in den Verkehrs=
Leben ſcheiden. Grüßen Sie in meinem Namen alle meine guten bezirken der Statiſtik der Güterbewezung auf deutſchen Eiſenbahnen
Freunde und Bekannten. Leben Sie glücklich. Gott ſegne ünſer 1 für das Jahr 1887, ſowie der neü erſchienene Ergänzungsband
Vaterland. Ihr Rudolf,
Franktreich. Der Juſtizminiſter Ferouillat hat am 4. ſein ſchützten Waarenzeichen.- Eine von Herrn Menaes in Worms der=
Entlaſſungsgeſuch eingereicht.
Aus Tunis wird der=France' gemeldet, im dortigen Theater Ludwigsbahn, in der gebeten wird, die Ausgabe von Sonntagskarten
habe eine Kundgebung franzöſiſcher Offiziere für Boulanger ſtatt. für den um 7 Uhr 51 Min. vormittags von Darmſtadt nach Worm
gefunden. Die Offiziere hätten verlangt daß das Lied En revenant gehenden Zug zu genehmigen, beſchloß man zu unterſtützen.
de la reyue' geſpielt werde; als der Theaterdirektor 'ſich weigerte einer von dem Bürgermeiſter und Gemeinderat von Gernsheim, ſo=
der
Forderung nachzukommen, ſei ein ungeheurer Lärm entſtanden, wie von einer Anzahl Gernsheimer Bürger unterzeichneten Eingabel
die eine Partei habe Beifall geklatſcht, die andere geziſcht. Ein wird die Handelskammer erſucht, bei Großh. Miniſterium dazl
amtliches Telegramm beſagt, an der boulangiſtiſchen Kundgebung im Proiekt einer Bahn von Gernsheim nach Zwingenberg im Anſchlußl
Theater zu Tunis habe ſich kein aktiver Offizier beteiligt. In an die Main=Neckarbahn zur Berückſichtigung vorzutragen, ſowies
letzter Zeit vernimmt man übrigens öfter von boulangiſtiſchen Um= auch dem Projekt der Weiterführung der Bahn Eberſtadt= Pfung=
trſeben
in der Armee. Ganz neuerdings wurde ein akkiver Offizier, ſtadt nach dem Gernsheimer Hafen thatkräftige Unterſtützung und
Oberſt Jacquey in Vitre, aus dieſer Urſache nach Lille verſetzt. Förderung angedeihen zu laſſen. Herr Beck erſtattete hierüber das
Trotz aller Ableugnungen iſt es als feſtſtehende Thatſache zu be= Referat. Man beſchloß ſeinem Antrag entſprechend den Vetenten
trachten, daß Boulanger in der letzten Wahlwoche Offiziere der zu erwiedern, daß man geneigt ſei, ihre Wünſche zu unterſtützen,
Territorialarmee, die ihm perſönlich nicht bekannt waren, zu ſich ſobald das Bedürfnis= und die Rentabilität der fraglichen Bahn=
berufen
hat, um ſich mit ihnen über die Lage zu beſprechen. Man linien nachgewieſen ſei. Ueber eine von den Herren Nitſchmann
braucht dabei nicht gleich an einen Staatsſtreich zu denken aber und Oehme in Berlin mitgeteilte Petition wegen Aufhebung bezw.
ebenſo wenia iſt anzunehmen, daß Boulanger dabei die Abſicht Beſchränkung des Kaffee=Terminhandels zu Hamburg referierte Herr
hatte, dieſe Offiziere in dem pflichtmäßigen Gehorſam gegen die Bodenheimer. Er führte aus, daß der Kaffee=Terminhandel nicht
beſtehende Regierung zu beſtärken.
General Boulanger hat an den Präſidenten der Patriotenliga einem Verbot des Termingeſchäfts in Hamburg das Geſchäft im
folgendes Schreiben gerichtet: Paris, 28. Januar 1889. Mein Auslande gemacht würde, und daß die Schädigung des Effektiv=
lieber
Deroulede! Wollen Sie freundlichſt den Mitgliedern der l geſchäfts, wenn von einem ſolchen überhaupt die Rede ſeine könne,
Patriotenliga meinen aufrichtigſten Dank und zugleich alle meine jedenfalls nur eine vorübergehende ſein werde. Da überdies groben
Glückwünſche für die Rolle übermitteln, welche ſie während der Termin=Exceſſen jetzt durch geeignete Maßnahmen vorgebeugt werde,
Wahlperiöde, insbeſondere aber letzten Sonntag ſpielten. Durch beantragte der Referent, der Petition auf Aufhebung des Kaffee=
die
vollkommene Ordnung, mit der ſie den regelmäßigen Dienſt der l Terminhandels die Unterſtützung zu verſagen. Die Handelskammer
verſchiedenen Wahloperationen in den einzelnen Pariſer Sektionen beſchloß dem Antrag entſprechend.
ſicherten, haben ſie ſich der Bewunderung ihrer Mitbürger würdig
erwieſen. Meinen Dank den Wackeren und auch Ihnen, ihrem Handelskammer zu einer am 19. Februar zu Berlin ſtattfindenden
tapferen Führer, und empfangen Sie den Ausdruck meiner herzlichen Vlenarverſammlung des deutſchen Handelstaas eingeladen. Auf
Geſinnung. General Boulanger.-
Deroulede ſchreibt, indem er den Dank des Generals Boulanger der Entwurf eines Geſetzes, betreffend die Alters=und Invaliditäts=
zur
Kenntnis der Patriotenliga bringt: Seien wir ſtolz auf ſeinen Verſicherung und die Errichtung deutſcher Handelskammera im
Dank ſowohl als auf unſer Werk. Wir dürfen uns freuen über Auslande. Die Handelskammer beſchloß, den Sekretär als Dele=
die
Einigkeit, mit welcher wir dieſen Feldzug republikaniſcher gierten zum Handelstag zu entſenden und beauftragte denſelben,
Reinigung und nationaler Auferſtehung geführt haben. Zwar iſt in den zur Beratung ſtehenden Fragen gemäß den früher gefaßten
noch nicht alles vollbracht, aber es wird bald, und zwar auf geſetz= Beſchlüſſen der Handelskammer zu ſtimmen. Der Setretär referierte
lichem und gerechtem Wege vollendet werden. Unſeke Patriotenliga l ſodann noch über die Rückäußeruͤng des Miniſteriums auf die An=
iſt
vor allem eine Armee braver und auch tapferer Leute. Sie träge der heſſiſchen Handelskammern wegen Abänderung des Han=
kämpft
für die ehrliche Republik; ſie arbeitet für die franzöſiſche delskammergeſetzes. Dem Antrag des Referenten entſprechend be=
Demokratie und ſie wird durch die Union zugunſten der Einheik= ſchloß man, da einzelne Abänderungen des Geſetzes zwar wünſchens=
lichkeit
der Nation ſiegen. Ich danke euch für das geſtern voll= wert aber nicht dringlich erſcheinen, die Frage vorerſt bis zu einer
brachte Werk und rufe euch zu: Vorwärts für das Geſunden der Beſprechung auf einem heiſiſchen Handelskammertage beruhen
Republik und das Heil des Vaterlandes: Es lebe Paris! Es laſſen.
lebe Frankreich! Es lebe die Republikl Hoch lebe der General
Boulanger!
1889. nachmittags 3 Uhr:
Die Republique Françaiſe' teilt aus einem Schreiben Gam= von Armenbezirksvorſtehern und Armenpflegern; 3) Erbauung einer
bettas vom 7. Auguſt 1882 folgende Stelle mit: Das franzöſiſche Dampfſtraßenbahn Darmſtadt=Arheilgen; 4 Herſtellung des Lokals
Volk hatte ſich der Republik anvertraut, um ſein Glück und ſeine der Handwerkerſchule; 5) Erwerbung von Gelände zur Erbauung
Größe wiederherzuſtellen; ſeine Zuſtimmung gründete ſich weder l eines neuen Gasbehälters und zum ſpäteren Neubau einer Gas=
auf
Gewißheit noch Erkenntlichkeit, denn die Republik hatte ihm fabrik: 6) Herſtellungen in der Beſſunger Pfarrhofraithe: 7 Geſuch
noch nichts gegeben; es aab ihr Kredit. Allmählich aber werden von Bewohnern der oberen Hoffmännsſtraße um Kanaliſierung und
wir in den demagogiſchen Schlamm geraten, nirgends wird die Trottoirherſtellung; 8 Geſuch der Unterſtützungskaſſe der Heſſ.
Regierung zu ſpüren ſein, und die einen Augenblick triumphierende Landes=Irrenanſtalten um Bewilligung eines jährlichen Zuſchuſſes;
Anaͤrchie wird der Diktatur eines verwegenen Korporals die 9 Berechnung der Anteile der Hausbeſitzer an den Koſten der
Thür öffnen.
Trottoirherſtellungen.
Das Seine=Tribunal ſprach am 4. die Auflöſung der Panama=
Kanal=Geſellſchaft aus und ernannte Brunet zum Liguidator mit hat der Abgeordnete Dr. Schröder bei der zweiten Kammer eine
ſehr ausgedehnten Vollmachten.
Die Pariſer Blätter vom 4. melden, in St. Pierre d’Albigny um Auskunft gebeten wird, ob es gewillt ſei, Anordnungen zu
(Savoyen) ſei ein deutſcher Reſerve=Offizier namens Oskar Schmidt treffen, daß den anerkannten Mißſtänden abgeholfen wird, zumal
verhaftet und dann in das Gefängnis nach Chambery abgeführt bei dem jetzigen Waſſerſtande des Rheines und der dadurch
worden. Schmidt ſei der Spionage verdächtig und habe den Plan herbeigeführten Trockenlegung der Kanalmündung die nötige Unter=
einer
Alpenfeſtung aufgenommen.
Engkand. Dem Londoner=Büreau Reuter; wird aus Auckland ſeiner Mündung bis hinaus in die Stromlinie weſentlich erleichtert
gemeldet: Nach aus Samoa hier eingegangenen Nachrichten iſt ſein werden.

legen. Am Morgen nach der Sektion empfing der Kaiſer beide britiſche und der amerikaniſche Konſul weigerten ſich, das Rech=
zeugung
niedergeſchrieben hätten und jederzeit bereit wären, ihre verlautet, ſind die Deutſchen willens, Mataafa anzuerkennen, wem
Riederkande. Nach amtlichen Mitteilungen vom 4. dauert di=
im
Beſinden des Königs eingetretene Beſſerung fort.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. Februar.
- Großherzogliche Handelskammer. Oeffentliche Sitzung vom
für 1887 der Nachweiſung der im deutſchen Reich geſetzlich ge=
Handelskammer überreichte Vorſtellung an die Direktion der heſſ.
In
weniger berechtigt ſei als derjenige im Getreide und Oel, daß bei
Von Seiten des Präſidiums des deutſchen Handelstags iſt die
der Tagesordnung ſtehen außer Geſchäftsbericht und Bureauwahl
Stadtverordneten=Verſammlung Donnerstag den 7. Februar
1) Mitteilungen; 2) Ergänzungswahlen
L. Bezüglich der Verbeſſerung des Rheinkanals bei Oppenhein
Interpellation eingebracht, in welcher das Grotzh. Finanzminiſterium
uchung und Herſtellung des Kanalarabens, wie die Verlängerung

[ ][  ][ ]

im=

6Aah Haden, Naſſau, Bayern und Preußen gemeinſäme Schiffsichami wird dieſe Sitzung recht zahlreich beſucht und damit dem für
A aufgehoben worden, iſt eine mit dem Waſſerbauamt Mainz ver= das Aufblühen unſerer Baterſtadt gedeihlichen Unternehmen der
vm buindene Schiffsaichanſtalt für das Großherzoatum Heſſen mit dem erſte entſcheidende Schritt gethan.
1 Februar ins Leben gerufen worden. Die obere Aufſicht über die

Der Diskontſatz der Bauk für Süddeutſchland iſt bis auf
nehr betragen, 3½ vCt., aegen Verpfändung ſonſtiger Effekten und blatt: Die muſikaliſchhumoriſtiſche Soirée des Herrn Lamborg
fir kleinere Darlehen 4 pCt.
ſGlatzpatrone) traf einen neben ihm ſtehenden Einjährigen, den genehm erheiternd, nie das äſthetiſche Gefühl verletzend, was jeden=
Tohn des Herrn Hoftheaterdirektor Wünzer, ſo unglücklich am Kopf l falls ganz beſonders erwähnt zu werden verdient. Herr Lamborg
nach der elterlichen Wohnung verbracht wurde.
Journ.- Gaswerksdirektor Schiele aus Frankfurt ein Gutächten l daß man ein ganzer Hypochonder ſein müßte, wenn man ſich
gegeben und ſich für dieſelbe ausgeſprochen. Als Platz für das nicht amüſiertes.
neü zu errichtende Gaswerk iſt ein Terrain gegenüber dem für den
Schlachthef angekauften auserſehen. Ein ſeit langen Jahren bei l der alten Poſt' ſtattfindende Verſammlung der Sektion Darmſtadt
ſedem Voranſchlag wiederholter Wunſch auf voͤllige Abtrennung fallt für diesmal aus.
er evangeliſchen Kirchengemeinde von der Stadtgemeinde dürfte
ſun bald ſeiner Erfülluna entgegengehen. In einer gemeinſamen mäßigen Beſchneidens der Bäume mußten bekanntlich im Sommer
Sitzung der ſtädtiſchen Finanzkommiſſion mit Beauftragten des 1886 und 1887 die ſehr zahlreichen Beſucher des Stadtwaldes, der
firchenvorſtandes haben letztere erklärt, von der urſprünglichen Faſanerie. von Kranichſteinꝛc. im Sonnenbrand unter den Bäumen
ſer Kirchengemeinde ein Käpital in 3½ prozentigen ſtädtiſchen Kalamität; einige Arbeiter haͤben begonnen die Platänen vollſtän=
then
.
uhrſlſie Stadtkirche in einem im Aeußern und Innern würdigen Zu= l ſetzt wurden, damit ſie jeden Sommer Schatten ſpenden ſollten
mann
bezw.
tehmh noße Einſchränkung in der Stadtverordnetenverſammlung auf An=U wird auf dieſen empfindlichen Mißſtand aufmerkſam gemacht und
ſahme rechnen kann.
T. A.
- Zum Beſten der neu zu erbauenden evangeliſchen Kirche ſollen,
vie wir erfahren, demnächſt von hieſigen Muſikfreunden zwei ſtraße gerieten am Sonntag abend einige Burſchen in Streitig=
ell
ſonzerte veranſtaltet werden, auf die wir einſtweilen aufmerk= keiten' welche ſie auch noch auf der Straße fortſetzten und im
ſam machen. Mittwoch,
März. ſind dafür in Ausſicht genommen.
ler. den Zweck hatte, ausſchließlich die Freunde und Freundinnen! Burſchen Montag nachmittag in Unterſuchungshaft genommen.
ſer Stadtmiſſion einmal in fröhlicher Vereinigung und zu gegen=
eirigem
Gedankenaustauſch zuſammenzuführen vereinigte am Sönn= Steinſtraße Nr. 15 ein Zimmerbrand, der wahrſcheinlich durch
gränrichsſtraße gelegenen Lokale der Sonntaasſchule, daß der l einigen Vorhängen verbrannte ein Bett. Das Feuer wurde durch
die ſchöne Feier verlief in herzerhebender und anregender Weiſe. einer hieſigen Fabrik war ein Weißbinder mit anſtreichen der Decke
irzen gehender Rede Zweck und Ziel der Stadtmiſſion dargelegt Meter Höhe zu Boden ſtürzte und ſich hierdurch eine Gehirn=
ate
, knüpfte Herr Pfarrer Römheld an den Gedankengans der erſchütterung zuzog.
ſtede an und ſchilderte die dringende Notwendigkeit und heil. Pflicht
ſchem Humor durchzogenes Märchen vom Traum=Görg' erzählte Schwanen, aufgeſtellt.
jerr Superintendent Dr. Sell der geſpannt lauſchenden Geſellſchäft,
ereines und der Schriftenverbreitung. Die Zahl der die Sonntags= direktor Carl Müller.
hule beſuchenden Kinder hat jetzt die Höhe von 200, die Mitglieder=
iſſionars
Correvon von Frankfurt. Den Schluß der ſchönen auch in dieſer Hinſicht vollſte Anerkennung wurde.
kier bildete ein von Herrn Pfarrer Werner geſprochenes Gebet,
vrauf ein Schlußgeſang folgte.
Dr. B.
agenehmen Lage, mitteilen zu können, daß der Veranſtaltung des bringt Scenen aus der Frithiofſage von Max Bruch.
eißährigen Karneval=Buges finanzielle Schwierigkeiten nicht
u Weae ſtehen. Es ſind deshalb auch die Delegierten der bereits poſitionen findet die Verkehrsübergabe und feierliche Einweihung

nich
bu
ſt in

sſtauration Hettinger am Ballonplatz eingeladen und ſoll in der= Namenstag des Großherzogs, ſtatt.

Nr. 26
333
J. Nachdem das früher infolge Vereinbarung zwiſchen Heſſen, ſelben zunächſt die Wahl der Ausſchüſſe ſtattfinden. Hoffentlich
Darmſtüdter Faſtuachts=Zeitung Nr. 2 iſt erſchienen und ent=
hält
gleich der erſten Nummer zahlreiche humoriſtiſche Beiträge.
Herr Otto Lamborg, der heute abend hier eine muſikaliſch=
ſweiteres
auf 3 pCt. feſtgeſetzt. Der Lombard=Zinsfuß beträat für humoriſtiſche Soiree hält, hat ſich hier vor mehreren Jahren aufs
Darlehen: gegen Verpfändung von Schuldverſchreibungen des Reichs, vorteilhafteſte eingeführt und wird ſein Wiedererſcheinen gewiß bei
der deutſchen Staaten, der Städte des Großherzogkums und der ( allen Freunden eines geſunden Humors lebhafte Freude hervor=
Heſſiſchen Ludwias=Eiſenbahn=Geſellſchaft, wenn ſie 2000 M. und rufen. Ueber ſein Auftreten in Wildbad ſchreibt das dortige Bade=
im
Konverſationsſaal des K. Badhotels fand bei dem zahlreichen
Ein ſehr bedauerlicher Unglücksfall hat ſich geſtern morgen auf Auditorium eine äußerſt günſtige Aufnahme, was übrigens bei den
bem Infanterie=Exerzierplatz zugetragen. Nach Schluß der Uebung wirklich vorzüglichen Leiſtungen dieſes=Univerſalkünſtlers(Muſiker,
aing bei dem Entladen der Gewehre einem Einjährig=Freiwilligen l Sänger und Schauſpieler) kein Wunder iſt. Dabei wirkt ſein
durch einen unglücklichen Zufall das Gewehr los und der Schuß l maßhaltender Humor ſelbſt bei den gewaateſten Parodien ſtets an=
hinter
dem Ohr, daß derſelbe ſchwer verletzt in bewußtloſem Zuſtand iſt ein ſehr tüchtiger Pianiſt. verfügt über ganz ſeltene Stimm=
mittel
, dazu noch ein ſolches ſchauſpieleriſches Talent, und dies
Ueber die Verlegung des Gaswerks hat nach dem Frkf. alles weiß er ſo geſchickt im humoriſtiſchen Gewande zu verwerten,
Odenwald=Klub. Die in der Regel Mittwochs abends in
n. Die Platanen der Allee nach dem Stadtwald. Infolge über=
forderung
abſtehen zu wollen, dagegen zu verlangen daß die Stadt= her bis an die Hirſchköpfe gehen. Vermalen droht die gleiche
Capieren von 425 000 Mark überlaſſe und das Kirchengebäude und dig zu beſchneiden, obwohl die Bäume ſeiner Zeit wohlbedacht ge=
tande
übergebe. Die jährlichen Leiſtungen der Stadt betrugen und dem gegenüber ſelbſtverſtändlich ein höherer Ertrag an Reiſern
ſeiſther an 14000 Mark, ſodaß der obige Vorſchlag wohl ohne allzu nicht beabſichtigt wurde und nicht wird. Im öffentlichen Intereſſe
um raſche Abhülfe erſucht.
Kleine Mitteilungen. In einer Wirtſchaft in der Roßdörfer=
2. Februar, und Samstag, lVerlauf derer einer der Burſchen vier Meſſerſtiche in die Bruſt
erhielt, wobei anſcheinend die Lunge verletzt wurde. Der Verletzte
Ein vom Jünglingsvereine veranſtalteter zweiter Theeabend, wurde in das Hoſpital verbracht und zwei der That verdächtige
Am Montag abend entſtand in einer Parterre=Wohnung des Hauſes
as abend eine ſo zahlreich erſchienene Geſellſchaft in dem an der die Unvorſichtigkeit des Dienſtmädchens veranlaßt würde. Außer
ſeilich geſchmückte Saal all die Gäſte kaum zu faſſen vermochte. die Hausbewohner alsbald gelöſcht. In dem Maſchinenhaus
lochdem Herr Oberhofprediger Dr. Bender in klarer und tief zu beſchäftigt als die Leiter rutſchte und der Arbeiter aus etwa 4
Arheilgen, 5. Februar. Die Platzfrage für die neue
ei Stadtmiſſion, hervorgerufen durch die von Sünde, Not und Un= Brückenwage, worüber ſeither die Anſichten ziemlich aus=
lamben
zerfreſſenen Schichten weiter Kreiſe unſeres Volkes, nicht einander gingen, iſt nunmehr durch die Gemeindevertretung end=
ur
der arbeitenden Klaſſen des Handwerks und der Fabriken, aültig entſchieden; die Wage wird am Eingange des Dorfes an der
indern auch der gebildeten. Ein tief ſinniaes zum teil von köſt= Frankfurter Landſtraße, ganz in der Nähe des Gaſthauſes zum
8t. Frankfürt, 4. Februar. Das zweite Konzert des Cäci=
kn
Inhalt der Geſchichte dem weiteren Nachdenken der Zuhörer Iien=Vereins iſt auf nächſten Montag den 11. ds., abends 6½
berlaſſend. In kernhafter, mit ſchwäbiſch treuherzigem Humor ge= Uhr, im großen Konzertſaale angeſetzt. Dasſelbe bringt = Achil=
ſlagener
und nicht ſelten von allgemeiner Heiterkeit begleiteker leus von Max Bruch unter gefl. Mitwirkung von Fräul. Wally
rger Schilderung berichtete Herr Stadtmiſſionar Klundt vom Schauſeil aus Hüſſeldorf, Frau Amalie Joachim aus Berlin, der
leginn und Fortgang der Sonntagsſchule, deren erſte Schüler vom Herren Carl Diezel aus Berlin, Adolf Müller von hier, Rudolf
hielplatze der Inſel; aufgeleſen wurden, ſowie des Jünglings= Schmalfeld aus Berlin ꝛc. Als Dirigent fungiert Herr Muſik=
8t. Frankfurt, 5. Februar. Die geſtrige offizielle Eröffnungs=
hl
des Jünglingsvereins die Zahl 60 überſchritten. während fahrt auf der Waldbahn nahm den befriedigendſten Verlauf. Zwei
300 Schriften Glätter ꝛc.) ſeit der dreimonatlichen Dauer der Züge von je vier ſehr eleganten Wagen nahmen die Gäſte auf und
irkſamkeit des Herrn Klundt dahier verteilt worden ſind. Beſonders dampften die verſchiedenen Strecken ab. Ein Wagen in jedem Huge
mpathiſch berührten auch die von Wärme und Begeiſterung erfüllten war zu Reſtaurationszwecken eingerichtet und von hier aus fand
zorte des aus der franzöſiſchen Schweiz gebürtigen Herrn Stadt= eine überaus reiche und treffliche Bewirtung ſtatt, ſo daß der Direktion
8t. Frankfurt, 4. Februar. Der Schuler'ſche Männerchor
veranſtaltet Montag den 18. Februar abends 7 Uhr im großen
OAV. Das Elfer=Komite des Darmſtädter Karneval=Zug=Vereins Konzertſaale ein Feſtkonzert unter gefälliger Mitwirkung erſter
Dank der aus dem Ertrag der-Steuerzettel' in Ausſicht ſtehenden Kräfte. Zum Vortrag gelangen Lieder von Schumann, Mendels=
kiwilligen
Beiträge der hieſigen Bürgerſchaft, jetzt ſchon in der ſohn ꝛc Chöre von Zelenski und Schubert. Der zweite Teil
44 Von der Mainſpitze, 5. Februar. Nach den neueſten Dis=
agemeldeten
und noch anzumeldenden Zugs=Gruppen zu einer erſten der neuen Mainbrücke bei Koſtheim nicht wie es urſprüng=
ſizung
auf Freitag. den 8. Februar, abends halb 9 Uhr, in die; lich beabſichtigt war am 1. Juni, ſondern erſt am 25. Auguſt, am

[ ][  ]

Nr.
534
Aus dem Rheingau, 4. Februar. Der Bau der Eiſenbahn
von Wiesbaden nach dem bekannten Badeort Langenſchwalbach iſt
ſo weit gediehen, daß dieſelbe am 1. September d. J. in Benutzung
kommen kann.
Verlin, 4. Februar. Auf Grund des letzten Beſchluſſes des
deutſchen Emin Paſcha=Ausſchuſſes ſind am 1. Februar
bereits die Herren Kapitän=Lieutenant a. D. Ruſt und Fricke nach
Oſtafrika vorausgegangen. In Oſtafrika ſtehen die Herren Fritz
Bley und Ehlers als Mitglieder der Expedition bereit. Die Vor=
bereitungen
an Ort und Stelle ſind nach allen Richtungen hin jan=
geordnet
und in vollem Gange. Dr. Peters mit Lieutenant von
Tiedemann, Sohn des Regierungspräſidenten aus Bromberg. und
Oskar Borchert werden jedenfalls noch im Laufe dieſes Monats
nach Zanzibar abgehen.
Stettin, 4. Februar. Der däniſche Dampfer=Uffo' wurde
durch Treibeis im Haff unweit der Kaiſerfahrt in zwei Teile ge=
ſchnitten
und iſt geſunken. Der Stettiner Dampfer Holſatia
wurde durch Treibeis leck und ſank in der Swine. Die Mann=
ſchaft
und die Paſſagiere ſind gerettet.
Danzig, 4. Februar. Das hieſige Barkſchiff=Theodor Beh=
rend'
iſt an der holländiſchen Küſte geſcheitert. 13 Perſonen, da=
runter
der Kavitän mit Frau und Kindern, ſind ertrunken.
München, 5. Februar. Profeſſor Freiherr v. Holtzendorff
iſt einem längeren Leiden nachts erlegen.
Wien, 4. Februar. Beim erſten Morgengrauen ſchon begann
die Maſſenbewegung der Bevölkerung nach der Hofburg, wo
der Kronprinz in der Hofkapelle auf dem Paradebett aufge=
bahrt
iſt. Der Andrang des Publikums iſt dermaßen ſtark, daß
das von Arcierengardiſten gebildete Spalier wiederholt durch=
brochen
wurde. Bisher wurden zehn Verſonen, zumeiſt Damen,
ohnmächtig. Auch mehrere ſchwere Unglücksfälle ſollen ſich er=
eignet
haben. Gegen halb 12 Uhr mußte ein Jägerbataillon aus=
rücken
, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Die Menge konnte
weder vorwärts noch rückwärts. Zu Füßen des offenen Sarges
liegen, auf Tabourets links die öſterreichiſchen und toskaniſchen,
rechts die ausländiſchen Orden des Toten. Den Sarg ſchmücken
lediglich die Kränze des Kaiſerpaares, der Kronprinzeſſin und der
Geſchwiſter. Rechts vom Sarge liegen zu einem Berg aufgehäuft
die ſonſtigen Blumenſpenden, obenan der Rieſenkranz Kaiſer
Wilhelms. Die Leiche ſieht vollkommen unverändert aus. Die
Wunde iſt kaum wahrnehmbar, der Kronprinz ſcheint zu ſchlummern.
Wien, 4. Februar. Es wird behauptet, daß beim Andrang zur
Leiche des Kronprinzen Rudolf zwei Perſonen getötet wurden.
Die Zahl der Verletzten iſt groß. Der Kronprinz hat nicht nur
an die ihm zunächſt ſtehenden Perſönlichkeiten, ſondern außerdem
an verſchiedene Kavaliere vor ſeinem Tode Abſchiedsbriefe ge=
richtet
. Auch der Jokey=Klub hat einen ſolchen erhalten. Die
Kronprinzeſſin Stephanie wird vorläufig Oeſterreich
nicht verlaſſen. Nach dem Begräbnis ſoll ſie nach Abbazia zu reiſen
beabſichtigen.
Wien, 4. Februar. Kronprinz Rudolf wird, wie bereits ge=
meldet
, in der Kaiſeraruft des Kapuzinerkloſters beigeſetzt
werden. In dieſer Begräbnisſtätte ruhen bereits 112 Mitglieder
des Hauſes Habsburg=Lothringen. Durch ein im Hintergrund der
unſcheinbaren Kirche gelegenes Portal gelangt man über eine breite
Treppe in jene Kaiſergruft, welche im Jahre 1622 durch Ferdinand II.
begonnen und von Leopold L. Maria Thereſia und Franz L.(824)
weſentlich erweitert wurde. Sie iſt ein völlig prunkloſer, aus hallen=
artigen
Gängen und Gewölben beſtehender Raum. Die meiſten
daſelbſt aufgeſtellten Särge ſind ſehr einfach und nur einzelne
zeichnen ſich durch reicheren Ornamentſchmuck aus. Künſtleriſchen
Wert hat nur der bronzene Doppelſarg Maria Thereſiens und
Kaiſer Franz II., welcher im Jahre 1765 von Balth. Moll herge=
ſtellt
wurde. Er erregte im Anfang dieſes Jahrhunderts die Auf=
merkſamkeit
des in Wien als Sieger eingezogenen Napoleon I. Er
hatte bereits Befehl erteilt, den Sarg nach Paris zu transportieren,
als dieſe Abſicht noch in letzter Stunde aufgegeben wurde. Eine
einzige nicht dem Kaiſerhauſe angehörige Perſon iſt in der Gruft
nächſt der Maria Thereſia beigeſetzt, es iſt dies die Gräfin Fuchs,
die vertraute Freundin der Kaiſerin Maria Thereſia.
Einmal
im Jahre, am 2. November, dem Allerſeelentag, iſt den Wienern
der Zutritt zu der geweihten Stätte erlaubt.
Brüſſel, 5. Februar. Das Eiſenbahnunglück bei Grönendael
iſt viel ſchrecklicher als urſprünglich angenommen wurde. Von 217
Reiſenden blieben nur 50 unverſehrt. Wie verlautet, ſteht die
Verhaftung zweier Eiſenbahnbeamten bevor.
F. J.
Malta, 3. Februar. Der Herzog von Edinburg und
die Offiziere der Mittelmeer=Flotte gaben geſtern abend zu Ehren
des deutſchen Kontreadmirals Hollmann und der Offiziere des
deutſchen Schulgeſchwaders im Union=Klub ein Feſteſſen: der
Herzog von Edinburg brachte in deutſcher Sprache einen Trink=
ſpruch
auf den Kontreadmiral aus, welcher in engliſcher Sprache
antwortete, für die freundliche Aufnahme dankte und die Hoffnung
ausſprach, daß die Bande, die England und Deutſchland vereinen,
nie gelöſt werden mögen. Das deutſche Schulgeſchwader iſt gleich
darauf von hier abgeſegelt.

26
Großherzogtiches Hoftheater.
Sonntag, 3. Februar.
Undine
Der Undineſtoff gehört zu denen, welche der muſikaliſchen
Behandlung bereits auf halbem Wege entgegenkommen. Der Kom=
poniſt
konnte bier bei der Ueberſetzung des Textes in den Ton
einen ziemlich direkten Weg einſchlagen; Motiv und Hauptgeſtalt
eignen ſich von vornherein für das Prunkgewand der Oper und
zwar derjenigen wie ſie Weber ſich dachte und in einigen noch
immer muſtergiltigen Werken dem deutſchen Volke dargeſtellt hat.
Der ſchlichte, gemütliche Lortzing nimmt in der Undine mehrmals
einen Anlauf zu der großen, romantiſchen Oper. Aber er iſt darin
nur teilweiſe glücklich. Die Partie des Ritters Hugo, ebenſo die
der ſtolzen Bertalda, auf welche doch dramatiſch ſo viel an=
kommt
, müßten muſikaliſch ganz anders beſchaffen ſein, um das
Werk zum Range einer opera seria zu erheben. Dagegen erreicht
Lortzings Sprache, wenn es ihr auch an großem Schwunge ge=
bricht
, des öfteren, ſo namentlich im letzten Finale, jenes Barte,
Traumhaft=Aetheriſche, das mit dem Thema eng verbunden iſt.
Die Figuren, welche am meiſten feſſeln, abgeſehen von den draſti=
ſchen
Geſtalten des Kellermeiſters und des Knappen, die ihres
Gleichen in den anderen Lortzingſchen Stücken haben, ſind die
Undine und der in den verſchiedenſten Masken auftretende Waſſer=
geiſt
Kühleborn.
Frl. Jungk giebt geſanglich alles, was man von der Trägerin
der Titelrolle erwarten kann. Ihre Leiſtung war eine einheitliche
und ſympathiſche. Vielleicht paßt die Fülle von Temperament,
welche die Dame einzuſetzen hat, nicht immer ganz zu der ſinnen=
den
, träumeriſchen Undine, die der ganze Mondſcheinglanz des
deutſchen Märchens umflutet. Der Geſamtwirkung that dies jedoch
keinen Abbruch. Den Kühleborn ſingt und ſpielt Herr Feßler
mit viel Feinheit und tiefem Ausdruck. Das Publikum hat ſich
von dieſer Leiſtung des Künſtlers ſtets außerordentlich angeſprochen
gefühlt, ſo auch heute. Die Schlußſtrophe der bekannten Einlage:
An des Rheines grünen Ufern ſaß die Lorelei.. mußte auf
allgemeines Verlangen wiederholt werden. Die friſche, fröhliche
Art, die Herr Hofmüller als Knappe Veit an den Tag legt, be=
rührte
äußerſt wohlthuend. Das ſchöne Liedchen vom Wiederſehen,
das zum Schluß eine Wendung auf den verklärten Meiſter nimmt,
ward lebhaft applaudiert.
Geſtalten wie die des Kellermeiſters
haben an Herrn Eilers einen unübertrefflichen Interpreten. Durch
ihn und Herrn Hofmüller kam das flotte Trinkduett Im Wein iſt
Wahrheit nur allein- zur ſchönſten Geltung. Mit allem übrigen
der heutigen Vorſtellung bis herab zu den Funktionen der Maſchi=
nerie
kann man recht zufrieden ſein. Das Publikum ließ keine Ge=
legenheit
zu Beifallsbezeugungen vorüber gehen.

Codes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Allen Freunden und Bekannten die ſchmerzliche
Mittheilung, daß heute Nachmittag 2 Uhr unſer unver=
geßlicher
Bruder, Schwager und Onkel
Horr Rontner Heinrich Narnecke
nach langem, ſchwerem Leiden ſanft entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 4. Februar 1889.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 6. Februar, Nach=
mittags
4 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Mühlſtr. 64, ſtatt.
Blumenſpenden ſind nicht nach dem Sinne des
Verſtorbenen.
[1418

Todes=Anzeige.
Am 4. d. Mts. ſtarb in Jugenheim a. d. B. die
langjährige Vorſteherin der hieſigen und ſpäter der
Jugenheimer Kleinkinderſchule
Fräulein Charlotte Rögel
im Alter von 84 Jahren.
Die Beerdigung findet in Jugenheim am 6. d. M.,
Nachmittags 2 Uhr, ſtatt.
[1419

Drus und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrnckerei.
Berantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.