Abonnementsprei=
Hlertelzährlich 1 Mark 50 Pf. uck.
Bringerlohn. Auswärtz werden von
1 Uen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
egengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag
füͤr die Bekanntmachungen des
48 21.
152. Lahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
uilkehuitunhooiuti.
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von de Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
i Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14 ſowie auswärt
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
oßh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
den 30. Januar.
Geſunden: 2 Taſchentücherk. 1 Muffk. 1 Fächerk 1 Vortemonnaie, enth. 2 M. lvor 14 Tagen gefunden. 1 Muff und ein
laſchentuch. 1 kleines Taſchenmeſſer mit 2 Klingen. 1 Schlüſſel. 3 kleine Hohlſchlüſſel. 70 Pf. - Verloren: 1 eiſernes Kreuz. Tweißes
Aaſchentuch, gez. L. M. 1 Hundehalsband mit Marke. - Zugekaufen: 1 Huhn. 1 ſchwarze Katze. - Eingefangen: 1ſchwarzer Pudel.
weißer, 1 gelber und 1 ſchwarzer Pinſcher. 1 Dogge, geſtreift. - Hntlauſen: 1 Vinſcher, gelb, langhaarig mit M. 600l. 1 Hund,
lng haarig, braun und weiß geſtreift, mit Meſſinghalsband und Marke 6558.]
AE' Die mit 1 bezeichneten Gegenſtände ſind im Großh. Hoftheater gefunden worden und daſelbſt in Verwahr.
Darmſtadt, 28. Januar 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Bezugnehmend auf die nachſtehend abgedruckte Bekanntmachung des Vorſitzenden des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins
Ansheim bringe ich hiermit zur allgemeinen Kenntniß, daß nach Beſchluß der General=Verſammlung des landwirthſchaftlichen
Lſirksvereins Darmſtadt für junge Leute aus dem Kreiſe Darmſtadt, welche den Curſus für Obſtbaumwärter in der
Obſt=
humſchule des Herrn Th. Jäger in Bensheim beſuchen und die durt erworbenen Kenntniſſe in dem Kreiſe Darmſtadt als
Hfbaumwärter verwerthen wollen, Unterſtlltzungsbeiträge bewilligt werden können.
Etwaige Bewerber werden aufgefordert, ihre auf Zuwendung dieſer Unterſtützung gerichteten ſchriſtlichen G.ſuche unter
Achluß von Zeugniſſen längſtens bis zum 20. Februar l. J3. an den Unterzeichneten zu richten.
Die Herren Bürgermeiſter und Lehrer des Kreiſes werden gebeten, der gegenwürtigen Bekanntmachung thunlichſte
Ver=
hit ang zu verſchaffen.
Darmſtadt, am 25. Januar 1889.
Der H. Director des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Darmſtadt.
Dr. v. Wedekind.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Lehrkurſus für Obſtbaumwärter bei Baumſchulenbeſitzer Th. Jäger zu Bensheim a. d. B.
Zur Heranbildung von tüchtigen Obſtbaumwärtern wird im Laufe des Frühjahrs 1889 wiederum ein Lehrkurſus zur
okhüilung von theoretiſchem und praktiſchem Unterricht im Obſt= und Weinbau, ſowie den verwandten Wiſſenſchaften er=
5 ffet werden.
Die Theilnehmer haben ſich die erforderlichen Bücher und Geräthſchaften auf eigene Koſten anzuſchaffen, was mit un=
9lh. 16 Mark geſchehen kann. Ebenſo haben dieſelben für Logis und Koſt ſelbſt Corge zu tragen. Herr Jäger wird in
dizr Beziehung zur Auskunftsertheilung bereit ſein.
Der Unterricht wird unentgeldlich ertheilt. Der Frühjahrkcurſus beginnt mit dem 4. März und endet mit dem
4½Nai l. 33. Der Sommercurſus beginnt mit dem 12. Auguſt und endet mit dem 31. Augnſt l. Js.
Der Unterricht umfaßt:
1) Obſtbau: in wöchentlich 6 Stunden. a. Obſtbaumzucht, b. Obſtbaumpflege, L. Baum= und Rebſchnitt, d. Pomologie,
Godbſtbenutzung, übrige Zeit, ſ. Praktiſche Uebungen: Lehrer Jäger.
2) Hülfswiſſenſchaften in wöchentlich 5 Stunden. a. Lehre vom Bau und den Lebensverrichtungen der Pflanze, b.
Bo=
disurde, L. Düngerlehre: Lehrer Seibert.
Den Schülern, welche es wünſchen, konnen nach ſtattgehabter Schlußprüſung Stellungen als Gärtner oder
Obſtbaum=
waller durch Herrn Jäger vermittelt werden.
Es werden hiernach diejenigen, welche an beſagtem Unterricht Theil zu nehmen wünſchen, hiermit aufgefordert, ſich
bald=
thllichſt bei demſelben mündlich oder ſchriſtlich anzumelden. Wegen einer zu gewährenden pecuniären Unterſtützung ſind die
beilſenden Geſuche bei den landwirthſchaftlichen Vezirksvereinen reſp. deren Vorſtünden oder den Gemeindevorſtänden der
be=
tneinden Wohnorte einzureichen und werden dieſe hiermit freundlichſt gebeten, dieſer ſo wichtigen Angelegenheit ihre volle
Akſterkſamkeit zuzuwenden.
Bensheim, den 15. Januar 1889.
Der Vorſitzende des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Bensheim.
(1034
v. Bechtold.
39
258
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 22.
Januar 1889 ſoll die Hofraithe des
Bäckermeiſters Hermann Kehres dahier
und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 346 154 Hofraithe
Ober=
gaſſe,
Donnerstag den 21. Februar 1889,
Vormittags 11 Uhr,
verſteigert werden und ſoll Genehmigung
der Verſteigerung erfolgen, falls in der
Schätzung entſprechendes Gebot eingelegt
wird.
Darmſtadt, den 28. Januar 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Harres.
[1037
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 7.
Januar 1889 ſoll die Hofraithe des
Kauf=
manns Auguſt Janzer von hier, z. Zt.
unbekannt wo abweſend, und zwar:
Flur. Nr. ſ Meter.
IV. 354'³⁄₁₀ 318⁄₁₀ Hofrailhe
Lieb=
frauenſtraße,
Mittwoch den 27. Februar l. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 11. Januar 1889.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
(550
Harres.
E
Moranvrarrsarretrznrrgisſesonnserauene.
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Mais, Maisschrot.
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Rundethurmſtraße. (088
Nr. 21
Bekanntmuchung.
Das. Schulgeld für das 1. Quartal 1889 wird in nachſtehenden Schulen,
erhoben und zwar:
1. Im Großh. Realgymnaſium, der Realſchule und deren Vorſchule:
Mittwoch den 6. Februar, Morgens von 8 bis 10 Uhr.
2. In der Victoriaſchule:
Donnerstag den 7. Februar, Morgens von 8 bis 9 Uhr.
3. In der Knaben=Mittelſchule:
Donnerstag den 7. Februar, Mittags von 2 bis 3 Uhr.
4. In der Mädchen=Mittelſchule:
Donerstag den 7. Februar, Mittags von 3 bis 4 Uhr.
Darmſtadt, den 28. Januar 1889.
Die Stadtkaſſe:
[1089
Kriegk.
Vergrhung uun Lauurheiten.
Die zur Herſtellung einer Zufuhrſtraße nach dem Neubau des Landes,
Hospitals Hofheim erforderlichen Arbeiten und Lieferungen, wie:
1) Grundarbeiten, veranſchlagt zu
11250 Mk.
2) Chauſſirungsarbeiten, „ „
18750 „
3) Materiallieferung,
1284,00 „
„
ſollen auf dem Submiſſionsweg vergeben werden. Zeichnung und Koſtenanſchlag
liegen vom 1. bis 5. Februar auf dem Büreau der unterzeichneten Behörde zu den
üblichen Büreauſtunden zur Einſicht der Intereſſenten offen. Offerten, mit
ent=
ſprechender Aufſchrift verſeheu, ſind portofrei und verſchloſſen bis zum
6. Februar d. Js., Vormittags 10 Uhr,
zu welcher Zeit die Eroffung ſtattfindet, bei uns einzureichen. Schrifliche
Aus=
kunft nach außerhalb wird auf bezügliche Anfragen nicht ertheilt.
Groß=Gerau, den 28. Januar 1889.
Großherzogliches Kreisbauamt.
J. V.: Lucius.
[109.
Werzse.
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[109
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bewahren zur gefl. Nachricht, daß ſich das
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G. Weller Nachfer.; Inhaber M. Mattler,
ſchon ſeit einem Jahre nicht mehr Wilhelminenſtraße 8, ſondern
Wilhelminen=
ſtraße 17, gegenüber dem Großh. Palaisgarten, befindet.
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Erfahrungen zur Seite und werde ich nicht verfehlen wohlöbl. Herren Aerzte,
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wie ein hochgeehrtes Publikum ſtreng reell zu bedienen.
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danke.
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10954) Arheilgerſtraße 70 iſt der
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Kammern, Keller, Holzbehälter ꝛc., als=
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allen Bequemlichkeiten, per 1. April 1889
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Wohnung von 7 Zimmern, Stall und
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
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Zim=
mer mit Zubehör ſogleich zu verm.
12) Ecke d. Kaup= u.
Pankratius=
ſtraße ein gr. ſchönes unmöbl. Zimmer.
64) Steinſtr. 5 Beletage 6 Zimmer
mit allem Zubehör für April zu verm.
65) Ein Haus, Eichbergſtraße
Nr. 18. von 7 Zimmern mit 2 Küchen,
Waſchküche und allem Zubehör, ſchönem
Garten, iſt zum Alleinbewohnen oder auch
getrennt ſofort oder ſpäter. Näheres
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156) In beſter Geſchäftslage 5
Zim=
mer und Zubehör, II. Etage, per 1. April
zu vermiethen. Näheres Expedition.
158) Hochſtraße 54 in dem
neuer=
bauten Hauſe, der mittlere Stock, 5
Zim=
mer u. Manſarde mit allen Bequemlichkeiten
per 1. April. Näh. Hofmannſtraße 7, 1. St.
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Parterrewoh=
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Garten per 1. März, auch früher.
Da=
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1. April.
Rheinſtraße Nr. 1.
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Allein=
bewohnen.
[299
6 Zimmer mit allem Zubehör.
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5 Zimmer mit allem Zubehör per April.
Auf Wunſch kann ein Manſardenzimmer
mitvermiethet werden. Näheres daſelbſt
parterre.
306) Heidelbergerftr. 121 i. Neubau
eine ſchöne Manſarde=Wohnung, beſtehend
aus 5 Piecen nebſt allem Zubehör, per
1. April zu vermiethen. Näheres parterre.
309) Ob. Niederramſtädterſtr. 79
der untere Stock, beſtehend aus 3
Zim=
mern, abgeſchloſſ. Vorplatz ꝛc. f. 350 Mk.
Näheres in Nr. 81.
WA
12284) In den Neubauten
Hoch=
traße 56, ſodann
Mathilden=
fraße 24 ſind die Wohnungen
it Gartenantheil zu vermiethen
nd baldigſt zu beziehen. Alles
laͤchere Carlsſtraße 32 und
Hügel=
naße 15, Beletage, bei Carl
chnabel.
8 159) Karlsſtr. 48, die untere Woh=
0 nung, 6 Zimmer mit Zubehör, von 8
Mitte April ab, an eine ruhige g
8 Familie zu vermiethen.
gO00odeasooenooooeooooooooe
165) Heinrichſtraße 43 Parterre zu
vermiethen. Beziehbar am 15. April.
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173) Wittmannſtr. 16 ſchöne
Woh=
nung, 1 Treppe hoch, 5 Zimmer, 2-3
Giebelſtübchen, Waſſerleitung, Cloſett ꝛc.
auf 1. April. Näheres im 1. Stock.
177) Heinrichſtr. 23 die Beletage,
5 Zimmer nebſt allem Zubehör, an eine
ruhige Familie per 1. April event. auch
früher, zu vermiethen.
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Zubehör, Gas= und Waſſerltg., auf
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Remiſe, Burſchenzimmer ꝛc., per
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443) Hoffmannsſtraße 7 iſt der mittl.
Stock, 5 Zimmer nebſt ſonſtigem Zubehör
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2. Stock.
446) Beckſtraße 8 freundl. geräumige
Wohnung, 4 Zimmer mit Zubehör und
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3 mittelgroße Zimmer, Waſſer, abgeſchl.
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522) Zimmerſtr. 1 ſchönes großes
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576) Heidelbergerſtr. 68 der zweite
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Forſt=
meiſterſtraße 10.
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720) Louiſenplatz 4 eine Wohnung
von 3 Zimmern, Küche und Zubehör
gleich beziehbar zu vermiethen.
722) Marienplatz.
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725) Müllerſtraße 13 der mittlere
Stock mit allen Bequemlichkeiten zu
ver=
miethen. Zu erfragen Parterre.
733) Steinſtraße 26 der mittl. Stock,
beſtehend aus 5 Zimmern, abgeſchloſſenem
Vorplatz und allen Bequemlichkeiten.
741) Heidelbergerſtraße 75,
Hoch=
parterre von 4 Zimmern, nebſt 1 graden
und 2 ſchrägen in der Manſarde, mit
nöthigem Zubehör per 1. April zu
ver=
miethen. Näh. Beletage und bei Hrn. Alter.
742) Karlsſtr. 12 an ruhige Miether
im Vorderhaus die Manſarde, 2 gerade
und 2 ſchräge Zimmer nebſt Küche und
allem Zubehör, im Seitenbau, eine
freund=
liche Wohnung. 2 Zimmer nebſt Küche
und Zubehör, beide per Anfang April.
749) Kapellplatz 14 part. 2 Zimmer.
816) Eliſabethenſtr. 43 eine
Man=
ſardenwohnung ſofort zu vermiethen.
817) Louiſenſtraße 20, 1. Stock,
eine ſchöne Wohnung, 4 Zimmer nebſt
allen Bequemlichkeiten, beziehbar 1. Apr.
857) Ecke der Wilhelms= und
Carlsſtraße 93 iſt der mittlere
Stock, neu hergerichtet, enthaltend
5 ſchöne Zimmer mit Zubehör,
ſo=
jort zu beziehen.
G
859) Victoriaſtraße 44 eine
Woh=
nung von 5 Zimmern nebſt allen
Be=
quemlichkeiten zu verm. Näheres 3. St.
861) Roßdörferſtraße 17 im
Vor=
derhaus eine Manſardenwohnung f. 230
Mark per März. daſelbſt eine Wohnung
im Hinterhaus f. 225 M. per April mit
allen Bequemlichkeiten an ruhige Familien.
862) Kiesſtr. 93 eine kl. Wohnung,
2 Zimmer, Küche mit allem Zubehör, per
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Dom Programm
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und einer humoristischon
Gfectvollen Eröfnungs-Seene
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1124
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Ausführung von keiner Konkurrenz übertroffen.
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befinden ſich ſtets in den Muſterzimmern neue Modelle, die an Schönheit der
Formen ſich vor allen anderen Fabrikaten ganz beſonders auszeichnen; dieſelben
werden in meinen Schaufenſtern nicht ausgeſtellt.
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Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer hat am 27. den Miniſtern v. Goßler
und v. Scholz das Großkreuz des Roten Adlerordens mit
Eichen=
laub, den Miniſtern Graf Herbert Bismarck und Herrfurth den
Roten Adlerorden 1. Kl. mit Eichenlaub, dem Oberreichsanwalt
Teſſendorf das Kreuz der Comthure des Hohenzollern'ſchen
Haus=
ordens, dem Hausminiſter v. Wedell den Roten Adlerorden 2. Kl.
und dem Profeſſor Tobold das Kreuz des Hohenzollern'ſchen
Haus=
ordens verliehen. Der Chef des Generalſtabs der Armee, Graf
v. Walderſee, wurde zum Mitgliede des Herrenhauſes auf
Lebens=
zeit berufen, Kriegsminiſter General Bronſart v. Schellendorf wurde
zum Chef des Grenadier=Regts. Friedrich 1. ernannt. Kontre=
Admiral Knorr iſt zum Vice=Admiral und der Chef der
Oſtſee=
ſtation Kapitän zur See Schering zum Kontre=Admiral befördert
worden.
Die „Nordd. Allg. 3tg. veröffentlicht einen Erlaß des Kaiſers
an den Reichskanzler, worin der Kaiſer der von Nah und Fern
ihm anläßlich ſeines Geburtstages dargebrachten zahlreichen
Glück=
wünſche gedenkt und freudigſt bewegt durch die Beweiſe treuer
Liebe und Anhänglichkeit allen, welche ſeiner mit ſo inniger
Teil=
nahme gedacht, ſeinen warm empfundenen Dank ausſpricht.
Das=Armeeverordnungsblatt veröffentlicht eine Kabinettsordre
des Kaiſers vom 27., welche 65 Regimentern der Infanterie und
Kavallerie und zwei Pionierbataillonen die Namen früherer
preußi=
ſcher Könige und Prinzen (von König Friedrich Wilhelm L. an)
oder die Namen ausgezeichneter Generale verleiht. Zum Andenken
an das Lützow'ſche Freicorps erhält das Infanterieregiment Nr. 25
den Namen „von Lützow= Neun anderen Regimentern iſt der
Namen ſolcher Familien beigelegt, deren Mitglieder ſeit langen
Jahren in großer Zahl in bedeutenden Stellungen der Armee
an=
gehörten.
Bei dem zur Feier des Geburtstags des Kaiſers am 27. von
dem Reichskanzler gegebenen Feſtmahl brachte der Doyen des
diplo=
matiſchen Corps, der italieniſche Botſchafter Graf de Launay den
Toaſt auf den Kaiſer aus.
Nach einem Telegramm aus Sanſibar hat der Sultan dem
deutſchen Generalkonſul einen Galabeſuch abgeſtattet, um demſelben
anläßlich des Geburtstages Kaiſer Wilhelms ſeinen Glückwunſch
abzuſtatten.
Der Reichstag trat am 28. in die Beratung des Etats der
Zölle und Verbrauchsſteuern ein. Abg. v. Bennigſen erörterte die
zFrage der Zuckerprämien und regte ein einheitliches Vorgehen der
meiſtbeteiligten Mächte des Kontinents an. Die Regierung möge
nichts unverſucht laſſen, durch internationale Verträge die
Auf=
hebung der Zuckerprämien herbeizuführen. Staatsſekretär v. Maltzahn
konſtatierte die freudige Uebereinſtimmung des Reichstages mit der
Regierung. Nicht ein einſeitiges Vorgehen Deutſchlands, nur der
Weg der Konvention könne zum Ziele führen.
Die Kommiſſion für die oſtafrikaniſche Vorlage beſchloß am
28. auf Antrag des Abgeordneten v. Huene, die Stelle der Vorlage,
wonach die dem Reichskanzler zuſtehende Aufſicht über die Deutſch=
Oſtafrikaniſche Geſellſchaft dem Reichskommiſſär übertragen werden
ſollte, zu ſtreichen und geuehmigte die hiernach abgeänderte
Vor=
lage mit allen gegen zwei Stimmen. Selbſtverſtändlich wird der
Reichskanzler dadurch nicht gehindert, den Reichskommiſſär im
Ver=
waltungsweg mit der Ausübung der Aufſicht über die
Geſellſchafts=
organe in Afrika zu betrauen. Staatsminiſter Graf Herbert
Bis=
marck hatte ſich mit dem Antrag Huene einverſtanden erklärt und
gleichzeitig bemerkt, von dem geforderten Kredit ſeien 800 000 M.
für einmalige Anſchaffungen. 1 Million für Proviant, Munition
und Geſchenke und 200000 M. als Reſervefond beſtimmt.
Die Meldung des =Standard von geſtern bezüglich des
Ab=
lebens des Kapitän=Lieutenants Landformann iſt inſofern unrichtig,
als der genannte bereits in der 2. Hälfte Dezember in Sanſibar
am Hitzſchlag geſtorben iſt.
Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe äußerte ſich bei Beratung
der Vorlage über Hochwaſſerſchäden Miniſter Heerfurth wie folgt:
Die Regierung hat von den durch das vorjährige Geſetz
ausge=
ſprochenen Bewilligungen keinen Pfennig, denn es ſind der
Regie=
rung keine Summen bewilligt, ſie iſt vielmehr nur ermächtigt, bis
zu einer gewiſſen Summe Schulden zu machen. Von dieſer
Er=
mächtigung hat die Regierung nur in beſchränktem Maße Gebrauch
gemacht, weil die Liebesgaben eine Höhe erreicht haben, wie man
ſie niemals erwartete. Dieſe Liebesaaben haben die Summe von
6 Millionen überſchritten. Außer dieſen 6 Millionen ſind definitiv,
verausgabt 4¼ Millionen, jedoch nicht für Weſtpreußen und den
Regierungsbezirk Gumbinnen. Für Weſtpreußen ſind vorſchußweiſe
verausgabt 2 Millionen und werden noch 4 bis 5 Millionen
er=
forderlich ſein. Im Ganzen dürften noch 6 bis 1 Millionen nicht
verausgabt ſein. Bei dieſen Verheerungen hat ſich die
Nächſten=
liebe und Menſchlichkeit in einer überaus glänzenden Weiſe bekundet.
Aber wenn die Gefahr vorüber iſt, dann tritt die Kehrſeite der
Sache hervor, dann kommt die Begehrlichkeit (Sehr richtigl, welche
den Staat ſelbſt in einen Notſtand verſetzen und ihn dahin führen
kann, nie wieder ein Notſtandsgeſetz zu erlaſſen. Trägt man dieſer
Begehrlichkeit Rechnung, ſo kommt es ſchließlich dahin, daß die
Leute beten: „Herr gieb uns unſer täglich Brod und jährlich eine
Waſſersnot!- Die Vorlage wurde an die Budgetkommiſſion
ver=
wieſen.
Frankreich. In dem am 28. vormittags abgehaltenen
Miniſter=
rate wurden Maßregeln für den Fall von Ruheſtörungen in
Er=
wägung gezogen. Präſident Carnot konferierte mit vielen politiſchen
Verſönlichkeiten und erklärte, er ſei entſchloſſen, ſeine Pflicht mit
Entſchiedenheit und Kaltblütigkeit zu thun, jede Verantwortlichkeit,
welche die Lage ihm auferlegen werde, auf ſich zu nehmen und die
Gewalt, welche ihm von der Verfaſſung übertragen worden, nicht
vor der feſtgeſetzten Zeit aus der Hand zu geben.
Miniſterpräſident Floquet beſchloß, für den Fall er an der
Spitze des Kabinets bleibe, um der Herbeiführung eines
Plebiszit=
vorzubeugen, der Kammer Geſetzentwürfe vorzulegen. wonach gewiſſe
Handlungen und Manöver, wie die Boulanger's. dem Senate zu
Aburteilung überwieſen werden ſollen. Die Strafbeſugnis de=
Senats ſolle ſogar die Deportation einſchließen.
Verſchiedene republikaniſche Organe fordern als erſte
Maß=
regel der Regierung die Auflöſung der Patriotenliga Deroulede's
welche lediglich eine politiſche Verbindung zum Sturze der Republil
geworden ſei; ſodann die Einſetzung einer Unterſuchungskommiſſion
betreffs der Wahl vom 2. Der „Temps; ſpricht ſich ſehr ent
ſchieden gegen Ausnahmemaßregeln aus. Die Kammer möge ſofort
die Wiedereinführung der Arrondiſſementswahl beſchließen, das
Budget pro 1889 votieren und ſodann ſich bis zum Oktober ver
tagen. Bis zu den allgemeinen Wahlen müſſe man ſich
ausſchließ=
lich mit der Ausſtellung beſchäftigen, die Verwaltung des Landes
mit Klugheit führen und auf die Politik von Thiers zurückkommen.
Ohne das gebe es weder eine demokratiſche noch eine liberale
lebens=
fähige Regierung.
In der Abgeordnetenkammer wurde am 28. die Interpellation
Jouvencel's über die von der Regierung zu ergreifenden Maßregeln,
um den öffentlichen Gewalten die gebührende Achtung zu verſchaffen,
auf Jouvencel's eigenen von allen republikaniſchen Parteien unter
ſtützten Antrag auf nächſten Donnerstag vertagt. Boulanger zeigte
an, daß er am Donnerstag der Kammerſitzung anwohnen werde.
Der Präfekturrat hat die mit 19 von 36 Stimmen erfolgte
Wiederwahl Numa Gilly3 zum Bürgermeiſter von Nimes für
un=
gültig erklärt
Die Mitteilung der „France; daß eine Anzahl Soldaten des
Jägerbataillons von Longwy ihre Garniſon verlaſſen haben,
be=
ſtätigt ſich. Die 71 Soldaten verließen am Freitag morgen ihre
Kaſerne; ein Lieutenant, der ihnen nachgeſandt wurde, vermochte
ſie nicht zur Umkehr zu bewegen; ſie überſchritten die Grenze bei
dem belgiſchen Dorfe Halanzy und fuhren auf der Eiſenbahn nach
Muſſon (in Belgien, Provinz Luxemburg), wo der Bürgermeiſter
ſie empfing und einquartierte und wo ſie bei Bürgern aßen. Das
Kriegsminiſterium will die Nachricht erhalten haben, die Ausreißer,
welche lediglich einen dummen Streich gemacht hätten, ſeien wieder
in ihrer Kaſerne eingetroffen.
Engkand. Die Londoner Blätter ſprechen ihre hohe Befrie
digung aus über die Auslaſſungen des Fürſten Bismarck betreffs
Englands und deſſen Entſchluß. das freundliche Einvernehmen mil
England in der oſtafrikaniſchen Frage und ſonſt aufrecht erhalten
zu wollen.
Dänemark. Die Linke des Folkethings hat bekanntlich am 15.
November dem König zu ſeinem 25jährigen Regierungsjubiläum
keinen Glückwunſch darbringen wollen. Als nun kürzlich zwei
Mit=
glieder der Linkenmehrheit beim Kronprinzen eine Audienz nach
ſuchten, ließ dieſer ihnen durch ſeinen Adjutanten im Vorzimme
ſagen, er könne ſie nicht vorlaſſen und empfangen aus dem einfachen
Nr. 21
hrunde, weil er die ſeinem königlichen Vater zugefügte Beleidigung
uch als Beleidigung gegen ſich ſelbſt betrachte.
Itakien. Die Thronrede vom 28. d. betont die Notwendigkeit,
ie Ausgaben in den enaſten Schranken zu halten und bei der
Auf=
lieb. Dank ſeiner durch Allianzen verſtürkten Kräfte ein Element
es Friedens. Die Rede erwähnt den Beſuch des deutſchen Raiſers
l4 ein Pfand der engen den Frieden verbürgenden Beziehungen
1 Deutſchland.
Rumaͤnien. Die Kammer wählte am 28. d. Cartargiu nahezu
nſtimmig wieder zum Präſidenten. Die Gefahr auch nur einer
urtiellen Kriſis iſt vollſtändig beſeitigt.
Fürkei. Der Geburtstag Kaiſer Wilhelms II. wurde am 27. d.
Konſtantinopel durch einen Gottesdienſt in der proteſtantiſchen
lirche gefeiert, ſpäter fand Empfang beim deutſchen Botſchäfter
mtt, der den Trinkſpruch auf den Kaiſer ausbrachte. Gaſi Osman
laſcha und der Großceremonienmeiſter überbrachten die Glück.
künſche des Sultans. Abends war großes Feſtmahl im Saale
kaiſer in ergreifenden Worten feierte.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 30. Januar.
Wie der „D. 8ta. aus Berlin gemeldet wird, haben Se
önigl. Hoheit der Großherzog am Sonntag Vormittag 9 Uhr den
kniglich Bayeriſchen Geſandten Grafen von Lerchenfeld
nd den Großh. Geſandten Wirklichen Geheimerat Dr.
Neid=
urdt empfangen. - Se. Königl. Höheit der Großherzog und Se.
6figl. Hoheit der Erbgroßherzog waren am Sonntag zur Tafel
b Ihren Kaiſerlichen Majeſtäten eingeladen, am
Mon=
tal zum Frühſtück, an welchem auch Ihre Großh. Hoh. die Prinzeſſin
Ali x. Höchſtwelche vormittags 7 Uhr 45 Min. in Berlin
einge=
uffen war, teilgenommen haben. Die Abreiſe der Allerhöchſten
brrſchaften nach Vetersburg hat Montag abend 11 Uhr
ſtattgefun=
da. An der deutſch=ruſſiſchen Grenze erwartete ein Kaiſerlich
riſiſcher Extrazug die Hohen Reiſenden. Die Ankuuft in
Königs=
brg ſtand Dienstag mittag 12 Uhr, in Petersburg Mittwoch nach=
7ttags 6 Uhr bevor. Se. Königl. Hoheit Prinz Heinrich von
Keuben reiſte ebenfalls am Montag Abend 11 Uhr nach
cel ab.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 23. Januar
de Rreisbaumeiſter Karl Braun zu Darmſtadt zum Rat bei der
deren Bergbehörde und zum vortragenden Rat bei dem
Miniſte=
um der Finanzen, Abteilung für Forſt= und Kameralverwaltung,
u dem Amtstitel Oberbergrat mit Wirkung vom 1. Februar
ad an, ernannt. Demſelben wurden gleichzeitig die Geſchäfte des
Erſtandes der Aichungs=Inſpektion übertragen.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 1, enthält: 1)
Be=
kam. machung, den Ausſchlag der zur Beſtreitung der allgemeinen
Girfniſſe der evangeliſchen Kirche des Großherzogtums im Etats=
41 188990 erforderlichen Steuern betr. 2) Bekanntmachung, die
orniſation der Unfallverſicherung betr. 3) Bekanntmachung, die
8taͤ tigung von Stiftungen und Vermächtniſſen betr. 9 Bekannk.
nchung, Schenkungen und Vermächtniſſe betr. 5) Ueberſicht der
mGroßh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz genehmiaten
1lagen zur Beſtreitung der Bedürfniſſe der israeliliſchen
Reli=
oſusgemeinden des Kreiſes Erbach pro 1889. 6) Promotionen an
In Großh. Landes=Univerſität Gießen.
7) Ordensverleihungen.
8)Ermächtigung zur Annahme und zum Tragen fremder Orden.
2) Namensveränderung. 10) Zulaſſung zur Rechtsanwaltſchaft.
15Abweſenheitserklärung. 12) Dienſtnachrichten. 13 Konkurrenz=
6 Unung.
In den Rnheſtand wurde verſetzt: am 25. Januar auf ſein
ſchſuchen der Kanzleidiener bei dem Landgerichte der Provinz
oArlenburg Heinrich Kirchmann.
Militärdienſtnachrichten. v. Poſer u. Groß=Nädlitz,
2Uor vom 1. Hanſeatiſchen Inf=Regt. Nr. 75. unter Beförderung
zuOberſtlieutenant als etatsmäßiger Stabsoffizier in das 4. Großh.
K. Inf.=Regt. Nr. 118 verſetzt, v. Schlegell, Major vom 2.
G4ßh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 116 und beauftragt mit den Funktionen
däs 7tarsmäßigen Stabsoffiziers, unter Ernennung zum
etats=
mügen Stabsoffizier zum Oberſtlieutenant befördert; Dr. Strein,
Unrarzt vom 1. Großh. Heſſ. Inf=Regt. Nr. 115 unter Verſetzung
laigur Anhaltiſchen Inf.=Regt. Nr. 93. die Unterärzte der Reſerve
ErMachenhauer vom Landwehrbezirk Gießen, Beyerle vom
lmpehrbezirk I. Darmſtadt, Soengen und Dr. Klingelhöfer
vor Landwehrbezirk Mainz zu Aſſiſtenzärzten zweiter Klaſſe
be=
füindrt.
Alice=Frauenverein für Krankenpflege. Zu Ende des
ver=
fluͤhnen Jahres iſt das Protokoll über die letzte
Generalverſamm=
lluun des Vereins im Druck erſchienen nebſt dem Rechenſchaftsbericht
lülltadie Jahre 1886 und 87. Dieſem Bericht iſt diesmal auch ein
WEneichnis ſämtlicher inaktiven Mitglieder beigegeben. Am Ende
basiben findet ſich eine Notiz. welche wir hier wörtlich wieder=
geben, da ſie für weitere Kreiſe von beſonderem Intereſſe ſein
dürfte: „Dem Alice=Frauenverein iſt es in dem laufenden Jaͤhre
möglich geworden, ſeine Bedingungen für die Privat=Krankenpflege
ſo zu regeln, daß es den Verßflegten oder deren Angehöritzen
echthaltung der beſchloſſenen Aufwendungen für öffentliche Arbeiten überlaſſen bleibt, ſich für die geleiſtete Hülfe ihren Verhältniſſen
nd die Landesverteidigung neue Ausgaben zu vermeiden. Italien entſprechend erkenntlich zu beweiſen, ohne daß wie bisher hierfür
beſtimmte Anhaltspunkte gegeben werden. Arme werden
ſelbſt=
verſtändlich nach wie vor vollkommen unentgeltlich verpflegt.” Es
geht hieraus hervor, daß der Verein in letzter Zeit ganz weſentlich
erſtarkt iſt. Es zeigt ſich dies auch in dem erheblichen Wachstum
der Zahl ſeiner Pflegerinnen. Während in den vorausgegangenen
Jahren, abgeſehen von den Pflegerinnen des Mainzer Lokalvereins,
die Zahl der in dem Alice=Hoſpital ausgebildeten Pflegerinnen nicht
über 30 gekommen war, beträgt dieſelbe jetzt 45. Dieſe
Ver=
mehrung der Pflegekräfte konnte nur dadurch erreicht werden, daß
der Verein neben der Pflegerinnenſchule im Alice=Hoſpital in der
chirurgiſchen Univerſitätsklinik zu Bonn, auf welcher ſeine
Pflege=
rinnen ſeit mehreren Jahren thätig ſind, eine weitere
Pflegerinnen=
ſchule gewonnen hat. Seit dem 1. April 1887 hat die Stadt
Leutonia unter Vorſitz des Botſchafters Radowitz, der den deutſchen Offenbach die Krankenpflege in ihrem ſtädtiſchen Krankenhauſe
den Pflegerinnen des Vereins übergeben und außerdem die ganze
Bewirtſchaftung ſowie die Führung des Haushaltes denſelben
an=
vertraut. Auch dieſes Hoſpital wird wie ſich erwarten läßt, nach
und nach zur Ausbildung von Lehrpflegerinnen benutzt werden
können. Im Krankenhauſe zu Alzey iſt ebenfalls die
Kranken=
pflege und Führung des Haushaltes ſeik Januar 1887
vertrags=
mäßig in die Hände des Alire=Frauenvereins übergegangen. Bereits
vorher war das neu errichtete Krankenhaus in Vilbel der Fürſorge
der Pflegerinnen des Vereins übertragen worden. Als im Januar
1887 eine Typhoidfieber=Epidemie in Vilbel ausbrach, wurde keine
der beiden im dortigen Krankenhauſe ſtationierten Pflegerinnen von
der Krankheit ergriffen, und im Aliee=Hoſpital zu Darmſtadt bis
zu ihrer Geneſung verpfleat. Außer einem Erſatz für dieſe erkrankte
Pflegerin wurden zur Pflege der in dem ganzen Ort zerſtreut
liegenden Kranken noch weitere vier Pflegerinnen nach Vilbel geſchickt,
die dort zum Teil länger wie ½. Jahr reichliche Arbeit kanden.
Der Alice=Frauenverein Mainz iſt der größte der Zweigvereine,
welcher ſich ſeit ſeiner Gründung in vollſtändig ſelbſtaͤndiger Weiſe
entwickelt hat. Derſelbe hat die Ausbildung ſeiner Pflegerinnen
ſelbſt in die Hand genommen. Im Jahre 1887 betrug die Zahl
derſelben 16. Der Alice=Frauenverein in Offenbach hat eine nur
wenig geringere Mitgliederzahl und erhält ſeine Pflegekräfte aus
der Pflegerinnenſchule des Alice=Hoſpitals in Darmſtadt.
Gegen=
wärtig ſind daſelbſt fünf Pflegerinnen in der Privat= und
Armen=
krankenpflege thätig. Von den übrigen Zweigvereinen hat der zu
Alsfeld und Friedberg je eine in dem Alice=Hoſpital ausgebildete
Pflegerin. Außerdem iſt eine Vereinspflegerin in Langen ſtationiert.
Alle dieſe Pflegerinnen ſind vorzugsweiſe in der Armenkrankenpflege
thätig.— Der Rechenſchaftsbericht enthält eine Menge intereſſanter
Einzelheiten, insbeſondere auch bezüglich der von einer eignen
Abteilung des Vereins geübten Waiſenpflege. Trotz des ſtetigen
Wachstums der Leiſtungen des Vereins in der Krankenpflege ſieht
auf dieſem Gebiete noch ein weites Feld der Arbeit offen. Zu der
jährlich wiederkehrenden Heit, in welcher die Zahl der Erkrankungen
zuzunehmen pflegt, und auch außerdem müſſen ſtets noch viele
Näch=
fragen um Hülfe infolge bereits eingegangener anderweitiger
Ver=
pflichtungen erfolglos bleiben. Das. wäs der Verein leiſtet kann er
nur durch die fortwährende Beiſteuer ſeiner inaktiven Mitglieder
ausführen, deren ſich ſtets lichtende Reihen durch den Beitritt neuer
Mitglieder ergänzt werden müſſen, um die weitere Entwickelung
des lguten Werkes zu ermöglichen. Jedenfalls iſt der Inhalt des
gegenwärtig vorliegenden Berichtes geeignet, dem Verein neue Freunde
und Mitalieder zuzuführen.
Man ſchreibt uns: Unter der Ueberſchrift Unſere Jugend
und ihre Bildung= brachte Ihr geſchätztes Blatt am Samstag einen
Beitrag zu dieſer hochwichtigen Frage, deſſen Ausführungen kaum
irgendwo einem Widerſpruch begegnen dürften. Wenn der geehrte
Verfaſſer u. a. verſchiedene Theaterſtücke namhaft macht, die unſere
Jugend nicht ſehen ſollte, ſo iſt es im Gegenſatz hierzu der Zweck
dieſer Zeilen eine Anregung zu geben, daß häufiger auf unſerer
Bühne die unſterblichen Meiſterwerke unſerer Litteratur aufgeführt
würden, über deren bildende Und veredelnde Wirkung auf die Jugend
ſowohl, wie auch auf die weiteſten Kreiſe des Volks nur Eine
Meinung iſt. Wie zugkräftig namentlich die Schillerſchen Dramen
noch heute ſind, davon konnte man ſich zur Genüge überzeugen, als
vor zwei Jahren der „Schillereyelus; vollſtändig ausverkauftes
Haus erzielte. Und in der That haben wir hier an unſerer Bühne
ſo ausgezeichnete Kräfte für das höhere Drama, daß jene
Vorſtel=
lungen geradezu muſtergültig genannt werden durften und den
Teilnehmern gewiß unvergeßlich ſind. Es ſollte kein Winter
ver=
gehen, ohne daß Schillers Meiſterdramen mindeſtens einmal jedes
uͤber die Bretter gingen lin dieſer Saiſon hatten wir bis jetzt erſt
eins derſelben,. Wilhelm Tell, an Schillers Geburtstagl, und wenn
ſich unſere Theaterdirektion entſchließen könnte dem Beiſpiel
anderer Bühnen zu folgen, und ſolche Vorſtellungen zu ermäßigten
Preiſen zu geben, ſo glauben wir kaum, daß ſie damit der Kaſſe
268
Nr.
einen Nachteil zufügen würde. während ſie des Dankes der weiteſten
Kreiſe ſich verſicherk halten dürſte. Darmſtadt genießt überall den
Ruf, in hervorragender Weiſe ſich für die Erziehung der Jugend
zu eignen, und ſeine öffentlichen ſowohl, wie ſeine privaten
Bil=
dunasanſtalten werden von weit her mit Vorliebe aufgeſucht. Es
würde dieſer gute Ruf unſerer Stadt, den zu erhalten und wo
möglich noch zu erhöhen im wohlverſtandenen Intereſſe der
Ein=
wohner liegt, ganz gewiß durch Einrichtungen, wie wir ſie oben
andeuteten, nur gewinnen.
r. Die aus Anlaß der 26jährigen Wiederkehr der Uebertragung
des erſten Sprecheramtes der Turngemeinde Darmſtadt an Herrn
Vrofeſſor Dr. med. Ludwig Büchner beabſichtigte und in dieſem
Blatte bexeits erwähnte feſtliche Vereinigung der Mitglieder der
Turngemeinde, zu welcher bereits alle Veranſtaltungen getroffen
waren, iſt auf ausdrücklichen Wunſch des Jubilars aus
Geſundheits=
rückſichten vorerſt verſchoben worden. Dagegen wird eine in dem
Atelier des Herrn J. Magnus dahier in künſtleriſcher Vollendung
angefertigte photographiſche Aufnahme des Geſamtvorſtandes der
Turngemeinde dem Jubilar als Andenken an ſein langjähriges und
erfolgreiches Wirken im Namen des Vereins demnächſt überreicht
werden.
— Der Akademiſche Verein begeht Samstag den 2. Februar ſein
5V.
XVII. Stiftungsfeſt mit nachſtehendem Programm:Samstag, 2. Febr.,
abends 8¼ Uhr: Kommers im großen Saale der Reſtauration Hauſt.
Sonntag, 3. Febr., vormittags 10½ Uhr: Frühſchoppen daſelbſt;
mittags 1 Uhr: Mittageſſen daſelbſt; 3 Uhr: Katerbummel nach
Traiſa (Abmarſch von der Reſtauration Hauſt).
Dem Vernehmen nach findet die Generalverſammlung der
hieſigen Seition des Odenwald=Klubs Mitte k. Monats ſtatt. An
die Mitglieder der Sektion iſt ſeitens des Vorſtandes das Erſuchen
gerichtet, die Wünſche, die ſie in Bezug auf Touren und kleinere
Ausflüge oder hinſichtlich ſonſtiger Vereinsangelegenheiten hegen,
baldmöglichſt ſchriftlich oder mündlich dem Vorſtande mitzuteilen,
damit ſolche von letzterem geprüft und der Generalverſammlung
zur Beratung und Beſchlußfaſſung unterbreitet werden können.
Den Mitgliedern werden beſondere Einladungskarten zur
General=
verſammlung zugehen.
2. Das Gerücht, daß die von Müller eingelegte Reviſion vom
auf einem Irrtum. Die Verhandlung über die Reviſion findet erſt
am 31. Januar vor dem Reichsgericht ſtatt.
1 Kleine Mitteilungen. Am Montag nachmittag gegen 6 Uhr
Rittergaſſe ein Unbedeutendes Schadenfeuer, welches alsbald
wieder gelöſcht wurde. —- Verhaftet wurde in einer Herberge ein
durchreiſender Handwerksburſche, der einem Kollegen in Heidelberg
in betrunkenem Zuſtand am Montag abend gegen 10 Uhr durch
Schimpfen und Schreien großen Skandal. Va ſich der Burſche
auf wiederholte Aufforderung eines Schutzmanns nicht beruhigte,
wurde er in das Polizeigefängnis verbracht. — Einem
Maurer=
lehrling aus Griesheim fiel bei einem Neubau eine gußeiſerne
Säule auf den rechten Fuß, wodurch derſelbe gequetſcht wurde.
5 Gießen. Im Saale des „Einhorn' fand am Samstag ein
von den Corpsſtudenten G.C) veranſtalteter Kommers zur Feier
des Geburtstages Sr. Majeſtät des Kaiſers Wilhelm I.
ſtatt. Die Feier war von alten und jungen Herren und Gäſten
ſehr zahlreich beſucht und verlief in gelungener Weiſe. Eine feurige begrüßen zu können wurde leider nicht erfüllt. Den Herrſcher
Anſprache hielt der erſte Chargierte des präſidierenden Corps der
Teutonia, stud. Phil. Kornemann, in der er betonte, mit welchem
berechtigten Stolz die deutſchen Studenten, den Kaiſer Wilhelm zu
den Ihrigen zählten. — An demſelben Abend hielt der „
National=
liberale Verein'eine Vorfeier von Kaiſers Geburtstag ab, wobei
Profeſſor Dr. Oncken die Feſtrede hielt.
8t. Frankfurt a. M., 29. Januar. Der Rühl'ſche Geſang=
Verein brachte geſtern abend als zweites Konzert in der
dies=
jährigen Saiſon die „Johannes=Paſſion von Bach zur Aufführung.
Herr Profeſſor Dr. Scholz hatte das Werk auf das Sorgfältigſte
einſtudiert und war die Wiedergabe ſeitens der Vereinsmitglieder eingetretenen Unwohlſeines einer Sängerin keine größere Oper die
und des Orchſters eine vollendete. Die Chöre ließen an muſikaliſcher
Reinheit und feiner Nüancierung keinen Wunſch unbefriedigt. Die war, die Unterhaltungskoſten des Abends zu tragen, ſchwand
Soli, Sopran. Alt. Tenor und Baß waren bei Frau Uzielli, Frau nach. den erſten Scenen, ſobald das Publikum herausfühlte, daß
Hahn, Herr Dr. Gunz und Herr Karl Hill in bewährten Händen.
Herr Eduard Vichler führte den Pilatus mit großem Geſchmack
und größter Sicherheit durch.
Karlsruhe, 28. Januar. Das Großherzogliche Paar
beabſichtigt am 30. d. Mts. die Rückreiſe von Berlin anzutreten.
Augsburg, 28. Januar. Der Prinzregent hat den Lieutenant
der Reſerve'Frhrn. v. Gravenreuth, der den Hauptmann
Wißmann demnächſt nach Oſtafrika begleiten wird, zum
Vremier=
lieutenant unter Stellung la guite des 3. Infanterie=Regiments
befördert.
Verlin, 28. Jan. Der erſte Gratulant am königlichen Schloß der Lbrettiſt dem jungen Chapelou ſchenkt.
war geſtern früh ein Poſtillon, welcher auf ſeiner gelben Poſtkutſche
Ihrer Majeſtäten hielt er plötzlich an, nahm ſein Poſthorn zur Hand
21
und gleich darauf drangen ſchmetternd die Weiſen des alten Liedes:
„Schier dreißig Jahre biſt Bu alt= zu den kaiſerlichen Gemächern
empor. Die hellen, reinen Töne lockten ſämtliche Paſſanten der
Umgegend vor das Schloß und als es ſich hinter den Vorhängen
oben zu bewegen ſchien, da erſcholl ein brauſendes Hurrah empor.
Verlin, 28. Januar. Die Illumination der Stadt am
geſtrigen Abend war eine prachtvolle, namentlich „Unter den Linden'
in den das Königl. Schloß umgebenden Straßen und in der
Fried=
richsſtraße.
Berlin, 27. Januar. Eine eigenartigere und ſchönere Feier hat
wohl ſelten den Kaiſersgeburtstag verherrlicht, wie es das Feſt
war, das der Kaiſer heute abend den fleißigſten Schülern
und Schülerinnen der Stadt Berlin im kgl. Opernhauſe
be=
reitet hat. Das neue vaterländiſche Drama „Die Quitzows! von
Ernſt v. Wildenbruch, das er vor einigen Wochen in der
General=
probe geſehen und mit warmer Begeiſterung bewundert hatte, ſchien
ihm beſonders paſſend, der Jugend vorgeführt zu werden. So lud
der Kaiſer die fleißigſten Schüler und Schülerinnen aller Berliner
Schulen, der ſtaatlichen und der ſtädtiſchen wie der Privatſchulen,
zu ſich ins Opernhaus zu Gaſte. Die Leiter der Schulen hatten
die Auswahl zu treffen, und in den letzten Wochen ſeit dieſe
kaiſer=
liche Abſicht bekannt geworden, gab ſich ein beſonderer Wetteifer
unter der lernenden Jugend kund, die beſten Zeugniſſe zu erobern.
Höchſtens hundert Erwachſene hatten Zutritt gefunden; in erſter
Linie der Dichter und ſeine ſchönen Gattin, die auf der einen Seite
der kaiſerlichen Hofloge, und der Kultusminiſter Dr. v. Goßler, der
auf der anderen Seite derſelben Platz gefunden, dann eine Anzahl
Lehrer und Lehrerinnen, die gebeten worden waren, die Aufſichk zu
führen, endlich die Vertreter der Preſſe, denen auf kaiſerlichen
Be=
fehl beſonders bevorzugte Plätze angewieſen worden waren. Alle
übrigen Zuſchauer, nahezu zweitauſend, waren Knaben und Mädchen
im Alter von etwa dreizehn bis ſechzehn Jahren, alle feſtlich
ge=
kleidet, alle in feierlicher Stimmung und ſtolz im Bewußtſein, daß
ſie kaiſerliche Gäſte ſeien. Den Mädchen waren die beſten Plätze
überwieſen worden, die Schülerinnen der Gemeindeſchulen, von
denen die wenigſten je das Opernhaus betreten hatten, füllten das
Varkett, auf dem erſten Balkon, in den Proſceniumslogen reihte ſich
ein hübſches zierliches Mädchengeſicht an das andere. Auf den
Reichsgericht in Leipzig verworfen ſei, beruht den „N. H. V.. zufolge anderen Plätzen ſaßen die künftigen Vaterlandsverteidiger, je weiter
ſie vorgebildet waren, um ſo höher war der Rang, Lauf dem ſie
Platz zu nehmen hatten, die Oberprimaner thronten auf dem
Olymp. Vom Hofe wohnten in ſeiner Seitenloge die beiden älteſten
entſtand in einem Erker des Schorlemmer'ſchen Ladens in der Söhne des Prinzen Albrecht von Preußen mit ihrem
Mililär=
gouverneur und in der Hofloge der Flügeladjutant des Kaiſers
Frei=
herr v. Biſſing, ſowie einige Kammerherren der Vorſtellung bei.
Selten hat es eine Aufführung gegeben, die ſo aufmerkſame, ſo
2 M. entwendet hat. - In der Altſtadt verübte ein Handarbeiter , dankbare und ſo unermüdliche Zuhörer gejunden hat, als es bei der
heutigen der Fall war. Der urgeſunde Humor, die Berliner Wißze
ſchlugen blitzartig ein und fanden nieverſagenden, lauten Beifall=
Aber noch gewaltiger war die Kraft der tragiſchen Entwicklung, die
von Akt zu Akt ihre Wirkung ſteigerte und die Kinder noch lange
an ihren Plätzen zurückhielt, als der Vorhang zum letzten Male
geſunken war. Am Schluſſe des dritten Aktes brachte ein Herr im
Parkett das Hoch auf den Kaiſer aus und mit wahrer Begeiſterung
ſtimmten alle die jugendlichen Kehlen das „Heil dir im Siegerkranzs
an, das ſich wie von ſelbſt an das dreifache Hoch anſchloß. Aller
Augen richteten ſich zur Hofloge, aber die Hoffnung, dort den Kaiſer
hielten dringendere Pflichten und die Rückſicht auf die Familientrauer
vom Beſuch des Opernhauſes ab. Wem immer aber der
Vorſtel=
lung beizuwohnen vergönnt war, dem wird dieſes ſchöne wohlge
lungene Feſt eine unvergeßliche Erinnerung bleiben.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 27. Januar.
Der Poſtillon von Lonjumeau”
E. M. Das Unbehagen ob der Thatſache, daß infolge plötzlih
Feier des Tages ſchmücken ſollte, ſondern Adams Muſik auserſehen
e3 ſich einer friſchen, flotten Vorſtellung gegenüber befand, die uns
in keinem Teile etwas ſchuldig blieb.
Frau Mayr=Olbrich erbrachte durch die geſanglich vollendete
Wiedergabe der Madeleine von neuem den Beweis, daß ihrer
Stimme ein wirklich unverwüſtlicher Glanz innewohnt, ſie die Höhe
noch immer mit erſtaunlicher Leichtigkeit erreicht und auch allen
Verzierungen der Partie gerecht wird. Einen friſcheren und fideleren
Inhaber der Titelrolle als ihn Herr Hofmüller bietet, kann man
ſich kaum vorſtellen. Sowohl als Poſtillon wie auch als St. Phar
errang er ſich die Gunſt der Hörer in dem gleichen Grade wie ſie
An die Oper ſchlöß ſich das hübſche Ballet-Wiener Walzer'
um halb 6 Uhr über den Schloßplatz fuhr. Vor den Zimmern das mit all dem Glanze und der Virtoſität vor ſich ging, die wir
dieſem Stücke ſchon öfters nachgerühmt haben.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Sofbuchdruderei. - Berantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.