Darmstädter Tagblatt 1889


29. Januar 1889

[  ][ ]

AIN
vEeSUULT CUAUIOIN

Abonnement= prei=
viertelährlich
1 Mark 50 Pf. ud.
Bringerlohn. Auswärts werden von
ullen Poſtämtern Beſtellungen end=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf
pro Quartal incL. Poſtaufſchlag

152. Tahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerate
werden angenommen: in Darmſtodt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blößzer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auzwär,
von allen Annoncen=Expeditionen.
G

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

74 20.

Dienstag den 29. Januar.

1889.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verlooſung: Unternehmer: Bauausſchuß fur das ſtuͤdtiſche Volkstheater und Feſthaus in Worms,
000 Looſe 2 Mark.
B e k a n n t m a ch u n g.
Den Herren Philipp und Georg Bogel wurde die Coneſſion zum gewerbsmäßigen Abfuhrbetrieb gemäß 8 18 der
Guhr=Ordnung ertheilt.
Darmſtadt, den 25. Januar 1889.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
1033
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Lehrkurſus für Obſtbaumwärter bei Baumſchulenbeſitzer Th. Jäger zu Bensheim a. d. B.
Zur Heranbildung von tüchtigen Obſtbaumwärtern wird im Laufe des Frühjahrs 1889 wiederum ein Lehrkurſus zur
kcheilung von theoretiſchem und praktiſchem Unterricht im Obſt= und Weinbau, ſowie den verwandten Wiſſenſchaften er=
ſinet
werden.
Die Theilnehmer haben ſich die erſorderlichen Bücher und Gerächſchaften auf eigene Koſten anzuſchaffen, was mit un=
ſi
hr 16 Mark geſchehen kann. Ebenſo haben dieſelben für Logis und Koſt ſelbſt Sorge zu tragen. Herr Jäger wird in
eier Beziehung zur Auskunftsertheilung bereit ſein.
Der Unterricht wird unentgeldlich ertheilt. Der Frühjahrscurſus beginnt mit dem 4. März und endet mit dem
Mai l. 33. Der Sommercurſus beginnt mit dem 12. Auguſt und endet mit dem 31. Auguſt l. Js.
Der Unterricht umfaßt:
1) Obſtbau: in wöchentlich 6 Stunden. a. Obſtbaumzucht, b. Obſtbaumpflege, C. Baum= und Rebſchnitt, d. Pomologie,
Obſtbenutzung, übrige Zeit, ſ. Praktiſche Uebungen: Lehrer Jäger.
2) Hülfswiſſenſchaften in wöchentlich 5 Stunden. a. Lehre vom Bau und den Lebensverrichtungen der Pflanze, b. Bo=
hhunde
, c. Düngerlehre: Lehrer Seibert.
Den Schülern, welche es wünſchen, konnen nach ſtattgehabter Schlußprüfung Stellungen als Gürtner oder Obſtbaum=
urt
er durch Herrn Jäger vermittelt werden.
Es werden hiernach diejenigen, welche an beſagtem Unterricht Theil zu nehmen wünſchen, hiermit aufgefordert, ſich bald=
hnl
ichſt bei demſelben mündlich oder ſchriſtlich anzumelden. Wegen einer zu gewährenden pecuniären Unterſtützung ſind die
keeffenden Geſuche bei den landwirthſchaftlichen Vezirksvereinen reſp. deren Vorſtänden oder den Gemeindevorſtänden der be=
lffenden
Wohnorte einzureichen und werden dieſe hiermit freundlichſt gebeten, dieſer ſo wichtigen Angelegenheit ihre volle
Afmerkſamkeit zuzuwenden.
Bensheim, den 15. Januar 1889.
Der Vorſitzende des landwirthſchaftlichen Bezirksvereins Bensheim.
[1034
v. Bechtold.

Bekanntmachung.
In unſerem Firmenregiſter wurden
herde Einträge vollzogen:
Am 28. Dezember 1888.
Ae dem Georg Fleiſcher von der
Ifnz Moriz Landau: zu Darmſtadt
eyulce Procura iſt erloſchen und wurd=
dben
Wilhelm Kölb Procura ertheilt.

Am 2. Januar 1889.
Die dem Simon Goldſchmidt von der
Firma M. Homberger zu Darm=
ſtadt
ertheilte Procura iſt vom 1. Ja=
nuar
1889 an erloſchen.
Am 19. Januar 1889.
Philipp Schneider zu Darmſtadt iſt
ſeit 1. Januar 1889 als Theilhaber in

die Firma Ferdinand Carl Winter=
eingetreten
.
Die Firma -F. W. van den Kerk=
hoff
, W. Harres Nachfolger zu
Darmſtadt iſt erloſchen.
Am 22. Januar 1889.
Oscar Wolff zu Darmſtadt bisher
Procuriſt der Firma,Ferdinand Wolff=
iſt
als gleichberechtigter Theilhaber vom
37

[ ][  ][ ]

246
1. Januar 1889 in die Firma einge=
treten
.
Am 24. Januar 1889.
Die Firma Schorch und Wilk=
zu
Darmſtadt iſt erloſchen.
Darmſtadt, 26. Januar 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann. (10351
Das Konkursverfahren
über den Nachlaß des Zündwaaren=
fabrikanten
Wilhelm Grünewald zu
Darmſtadt wird nach ſtattgehabter Schluß
vertheilung hiermit aufgehobeu.
Darmſtadt, den 21. Januar 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[1036
Schäfer.
Bekanntmachung.
In unſerem Geſellſchaftsregiſter
wurde heute folgender Eintrag vollzogen:
Aus dem Vorſtand der Saalbau=
Actien=Geſellſchaft zu Darmſtadt ſind die
Herren Karl Müller und Uhrmacher
Karp ausgeſchieden und Herr Rentner/
Wilhelm Diefenbach eingetreten zugleich
als Vorſitzender des Vorſtandes.
Darmſtadt, den 23. Januar 1889.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann. (1037
Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das Ver=
mögen
des Georg Schanz von Ober=
Ramſtadt wird, nachdem der in dem Ver=
gleichstermine
angenommene Zwangsver=
gleich
durch rechtskräftigen Beſchluß vom
18. Dezember 1888 beſtätigt iſt, hier=
durch
aufgehoben.
Darmſtadt, den 22. Januar 1889.
Großherzogliches Amtsgericht II.
(1038
v. Diemar.

Nr. 20

Rennenpfennig’sche
Lederschmiere
bewährteſtes garantirtes Fabrikat um alles
Schuhwerk, Riemen=u. Lederzeug
geſchmeidig, waſſerdichtu. dadurch
haltbarer zu machen. Vollſtändig ſäure-
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ziehen
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Fabrik chmiſch=techniſcher Prävarate ſbegrün=
det
im Jahre 1852. Auch zu haben bei:
Chr. Sch winn in Darmstadt.
[1039

Laſſeleher Ankauf.
Die Gemeinde Arheilgen beabſichtigt einen ſprungfähigen jungen Faſſeleber
anzukaufen. Beſitzer, welche Thiere abzugeben haben, wollen ihre Offerten unter
Preisangabe bis zum 2. Februar l. J3. bei unterzeichneter Stelle einreichen.
Arheilgen, den 24. Januar 1889.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Arheilgen.
[104¼
Frey.


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Manſarde, 3 Zimmer, Küche nebſt Zu=
behör
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in einem Zimmer, zu vermiethen u.
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anſardewohnung mit abgeſchloſſenem Vor=
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ilblirtes Zimmer zu vermiethen, auf
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eletage, beſtehend aus 5 Zimmern, Magd=
Immer, Badeſtube, 2 Kellern; daſelbſt
de Parterre=Wohnung, 3 Zimmer, Entre=
2 Kammern, 2 Keller, Badezimmer ꝛc.
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G8
18

ule.

249

E.

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Schlltzenſtraße 8.
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2688) Hochſtr. 60 ein ſchönes 8.,
Mul. oder unmöbl.
4570) Louiſenſtraße 30, 2. Stock
thlirtes Zimmer.
312) Mühlſtraße 28 eine Schlafſtelle.
46.0) Carlsſtr. 59 im 2. Stock ein
hnes Zimmer, möblirt.
26) Eliſabethenſtr. 22, I., möbl.
Inmer per ſofort.
34) Eliſabethenſtr. 28 im Hinter=
cin
möbl. Zimmer zu vermiethen.
35) Soderſtr. 51, 2 Tr., großes
R möbl. Zimmer. Bed. d. Dienſtm.
W6) Schulfr. 16 2. St. gut möbl. Zimm.
655) Bleichſtr. 47. 3. Stock, ein
Ulirtes Zimmer gleich beziehbar.

Die Kochschule des Vereins wird am 4. Februar Couiſenſtraße 40
eröffnet. Dauer der Curſe 3 Monate.
1. Abtheilung:
Unterricht in allen Zweigen der bürgerlichen und feineren Küche für Töchter
und Frauen der höheren Stände findet Zmal wöchentlich ſtatt: Montag,
Mittwoch und Freitag, Vormittags 8-12 Uhr. - Schulgeld 20 M. monatlich.
II. Abtheilung:
Unterricht in allen Zweigen der bürgerlichen und feineren Küche zu berufs=
mäßiger
Verwendung findet Zmal wöchentlich ſtatt: Dienstag, Donnerstag und
Samstag, Vormittags 8-12 Uhr. Schulgeld 10 Mark monatlich.
III. Abtheilung:
Unterricht in allen Zweigen der bürgerlichen und feineren Küche für ſolche
Mädchen, die in Dienſt ſtehen oder treten wollen und ſich in der Kochkunſt
vervollkommnen wollen, findet ſtatt an 2 Nachmittagen der Woche 4 bis 6 Uhr.
Schulgeld 6 Mark monatlich.
In jeder Abtheilung wird eine Freiſtelle gewährt. - Gegenleiſtung: Hülfe
beim Spülen und Reinigen.
Anmeldungen nehmen entgegen und nähere Auskunft ertheilen Vormittags von
9 bis 11 Uhr die Damen: Frau v. Hombergk zu Bach, Heinrichſtraße 105,
Frau Miniſterialrath Horſt, Wendelſtadtſtr. 15, Fräulein Stebert, Liebigſtr. 11,
1466
Fräul. v. Follenius, Wilhelminenplatz 9.
4
varmeiadtek
Oeconomenverein.
Samstag den 2. Februar, präcis 8 Uhr Abends, iſt im
goldenen Anker die
ordentliche Generalverſammlung,
wobei Nechnungsablage pro 1888 und Erſatzwahl zum Vorſtand ſtattfindet.
Nach derſelben ſoll eine Beſprechung über die Betheiligung am Faſchingszuge
ſtattfinden, wozu außer den Vereinsmitgliedern alle ſonſtigen Intereſſenten einge=
laden
ſind.
Der Vorstand. (1056

Damem-MasRencostume
Emd Domimo's.
elegant und einfach, in reicher Auswahl zu verleihen.
AA0ni0 Benssl, unsabothenstr. 39.8
ezenmeb.
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wieder vorräthig bei

nuAE GAUuGU

Mathildenplatz 1.

[1057

9000 Mark
14646) Für ein hieſiges Eiſenwaa=
zu
4p6t. werden auf erſte Hypothek zu rengeſchäft wird für ſofort oder auf
Ende März zu leihen geſucht.
Oſtern ein Lehrling geſucht. Näheres
Näheres Expedition.
[1058 zu erfragen bei der Expeditton.

[ ][  ][ ]

Nr. 20

260
G
AsASUen kaUhWottsheh suuar, Arch-G Aahérsarhe,
80WIe GAEerroekgarhe,
ſind in großen Sortimenten eingetroffen.
H. Stade E. Veor.
(591
WB. Die Verkaufspreiſe ſind für das Zollpfund 500 Gramm rein Netto ausgerechnet.

Darmstädter
Carneval-Cegollschafl

Vanksagung.

Samstag den 2. Februar 1889,
Anfang Abends 8 Uhr 11 Min.:

GerrenHitzung

im großen, mit neuer närrischer Decoralion
verſehenen Saal des Saalbauss.

Vorträge und Lieder ſind bei Herrn H. Mohmann,
Waldſtraße 4, baldigſt anzumelden bezw. einzureichen.
[1025
Das Comité
der Darmſtädter Carneval=Geſellſchaft.

Alice=Schule.

In der mit unſerer Kochſchule verbundenen Speiſeanſtalt können Damen täg=
lich
zwiſchen 12 und 2 Uhr an einem guten kräftigen Mittagstiſch theilnehmen.
Bei Monats=Abonnement iſt der Preis auf 60 Pfg. täglich ſeſtgeſetzt. Für verein=
gelte
Benutzung ſind 70 Pfg. zu zahlen.
Kaffee, Wein und Bier ſind beſonders zu zahlen.
Liſten zur Einzeichnung für Abonnenten liegen im Vereinslokal, Louiſen=
ſtraße
40, auf.
Den Schülerinnen iſt geſtattet, einzelne Schüſſeln, ſoweit ſie nicht für die
Speiſeanſtalt erforderlich ſind, zum Koſtenpreis mit nach Hauſe zu nehmen.
Die Vorſteherin nimmt Beſtellungen auf einzelne Schüſſeln an. Preis nach
Verabredung. Auch können die Beſteller das Material, Braten, Fiſche u. ſ. w.,
ſelbſt liefern.
Es konnen Speiſen nach Verabredung zwiſchen 12 und 2 Uhr abgeholt werden.,
Eröffnung der Speiſeanſtalt am 4. Februar.
[1059
Der Vorstand.

Circa 1½ Jahr wegen eines Hals=
leidens
(Polyp am Stimmband) ohne Er=
folg
in ärztlicher Behandlung, begab ich
mich ſchließlich nach Berlin, um mich dort
operiren zu laſſen. Nach ſtattgehabter,
Unterſuchung durch die berühmteſten Spe=
zlalärzte
conſtatirte Prof. Birchow, daß
das Leiden krebsartiger Natur ſei und es
wurde mir erklärt, der Kehlkopf müſſe
von außen geſpalten u. die kranken Theile
herausgenommen werden; würde ich die
Operanion überſtehen, ſo wäre meine
Sprache natllrlich für immer weg und die
Dauer meines Lebens ſtehe in Gottes
Hand.
In dieſer trüben hoffnungsloſen Zeit
wandte ich mich ſchriftlich an Herrn Dr.
med. Volbeding, Homöopath in Düſſel=
dorf
, und habe ich das Gluͤck nunmehr
ohne jegliche Operation, nur durch Ein=
nehmen
während 6 Monaten von meinem,
ſchrecklichen Leiden durch genannten Herrn
geheilt zu ſein.
Hagenow in Mecklenb.=Schwerin,
im Dez. 1888.

D. Tülov,
Sattlermeiſter. (837

407
AruteſtantennLurin.
Mittwoch den 30. Januar, Abends 7 Uhr,
in dor Stadtkapollo:
Vortrag

von Herrn Pfarrer beegenmeyor aus Wiesbaden,
über:
Die Offenbarung Johannis.
Der Eintritt iſt für Jedermann frei.

820) Eine elegante Wohnung
von 6-8 Zimmern, nicht zu weit
vom Mittelpunkt der Stadt entſernt,
wird im Laufe der nächſten 6 Mo=
nate
zu miethen geſucht.
Schriftl. Offerten beliebe man an
Herrn B. L. Trier, Ludwigsſtraße,
zu richten.

Gesmcht.

Mitte der Stadt 4-5 Zimmer, part.
oder 1 Treppe, wenn freundlich auch Sei=
tenbau
, zum 15. Febr. Offerten unter
[1062
L. O. an die Expedition.

[1060

Braves Laufmädchen
Ein braves Mädchen
für den halben Tag geſucht.
für häusliche Arbeiten geſucht. Beſſunger=
Näheres Expedition.
11061 ſtraße 107.
[841

Wohnungs=Veränderung und
Geſchäftsempfehlung.
Wegen Hausverkauf befindet ſich mein=
Wohnung von heute an Marktplatz 7
im Gräf'ſchen Haus, letzter Seitenbau
rechts, parterre.
H. Döring. Herd= u. Ofenſetzer,
(636
Marktplatz 7.

mr
1.

[ ][  ][ ]

huhoheosoho

Nr. 20

251

45
1
Eine Partio far ungs Soulssheb-sätzo

30 und 50 Pfg. per Meter.
H. 2ä6s C GL.

[557

1063) Ein Mädchen ſucht Laufdienſt.
äh. bei Frau Hahn, Ernſt=Ludwigsſtr. 9.
1064) Ein unabhängiges Mädchen
ſucht Laufdienſt oder Aushülfe für ſofort
durch Frau Katzenbach, Alexanderſtr. 15.

1065) Brave Mädchen ſuchen Stell
urch Stellenbüreau Röſe, Schützenſtraße
flr. 14 part.
1066) Eine Köchin ſucht Stelle durch
5ellenbüreau Röſe, Schützenſtr. 14 part.
1067) Zwei ält. Mädchen ſuchen ſo=
t
Stelle. Frau Holſchuh, Holzſtr. 13.
Eine perfekte Köchin
ſüpfiehlt ſich im Kochen für Diners und
hhſtige Feſtlichkeiten.

Schützenſtraße 17 Seitenbau. (1068
1069) Ein junges Mädchen ſucht eine
khrſtelle per I. März als Ladnerin.
u erfragen in der Expedition.
5070) Tüchtige Verkäuferin der
urg=, Woll=, Weiß= und Modewaaren=
Kauche ſucht Stellung. Beſte Referenzen
Dienſten. - Gefl. Offerten unter
1. 100 an die Exped.
1071) Eine reinliche Frau ſucht Mo=
htedienſt
. Schloßgaſſe 12.

Caſinoſtr.
1076) Lauffrau geſucht.
Nr. 2 im Laden.
Lehrmädchen
mit guter Schulbildung und aus anſtän=
diger
Familie ſofort geſucht.
Albert Pinthus & Co.,
[1077
Ludwigsplatz 1.
1078) F. Buchführg. u. Correſpdz.
ein älterer Mann v. d. Metallbr. f. 3-
4½ Tage d. W. geſ. - Honoraranſprüche
unter N. §. 50 an die Expedition.
1079) Hausburſchen und angehende
Kellner können Stelle erhalten. Näheres
bei Steul, Mühlſtr. 28.

Ein junger Mann,
l=Bahre -alt, welcher die einf. u. dopp.
Hchführung theoretiſch erlernt hat, ſucht,
ſſich in den Comptoirarbeiten weiter
tuzmbilden, Stelle als Volontär. Gefl.
unter S. 20567 an die Exp. (1072

nüher im Serviren gewandt und gute
Lhegn. beſitzt, ſucht Stelle als Diener.
Vher3 Stellenbüreau, Mathildenplatz 11.

74) Mädchen mit guten Zeugniſſen
klher ſofort auch ſpäter Stelle erhalten
dämh W. Steul, Mühlſtr. 28.
O
Geſucht ein ſolides, reinliches
Kindermädchen,
daaiſchön waſchen und bügeln kann.
Mnſolche mit guten Zeugniſſen wollen
iſch nelden Heidelbergerſtraße 28.
15) Ein reinliches, fleißiges Müäd=
chle
gegen guten Lohn ſofort geſucht.
Hfllbergerſtraße 45.

Diplono joller IIl B
werden kalligraphisch, auch
mit Leichnungen, ausgeführt

von

Albort Soodor,
Lithograph,
Herdwegstrasse 100.
Bestellungen uimmt ent.
gegen Herr Emil Reuter,
Papierhandlung.
(868

AaDAass.

Offono Lohrlingsstello
für einen jungen Mann mit guten
Schulkenntniſſen und ſchöner Hand=
ſchrift
ſogleich oder auch auf Oſtern. 4
Emil Sander,
Manufacturwaaren en gros,
Theaterplatz I. (1080
a
Mehrere Jungen
als Lehrlinge oder Taglöhner in unſere
Gießerei geſucht.
(942
Gebrüder Roeder.
1081) Suche zu Oſtern einen ordent=
lichen
Jungen in die Lehre.
H. Jung, Goldarbeiter.
270) In meinem Geſchäft iſt per 1.
April oder früher eine
Lchrstelle
für einen jungen Mann mit durchaus
tüchtigen Schulkenntniſſen offen.
Rud. Hick,
Guſt Hickler's Nachf.
.

Danpfreinlgung
(neueſtes Syſtem,
für gebr. Bettfedern und
Flaumen empfehle dem verehr=
lichen
Publikum von Darmſtadt und
Umgegend mit dem Bemerken, daß
ſelbige hierdurch vollſtändig neu be=
lebt
und von jedem falſchen Be=
ſtandtheil
befreit werden.
Gleichzeitig empfehle für neue
Hüllen
Drelle, Barchente und
Federleine
billigſt.
J. Röttinger.
Mathildenplatz 7. (509

Gelbsteingemachtes
gütes Gauerkraut
per Pfund 6 Pfg., bei Abnahme von
[1082
mehreren Pfunden 5 Pfg.
F. Prlor, Heidelbergerſtr. 45.

4

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Abfahrt jeden Samstag nach
New-Vork.
Linie Süd-Amerika:
Abfahrt den 5. von jedem Mo-
nat
nach: Montevideo, Buenos-
Ayres und Rosario ſvia Co-
runna
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direct an die Direction der
Niederländisch-Amerikanischen
Dampfschifffahrts-Gesellschaft in
[12295
Botterdam.
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Sprache und Beschreibungen Uber
Nord. und Sud-Amerika werden
auf Anfrage gratis zugesandt.

[ ][  ][ ]

252

rte Wob
geſucht.

Nr. 20

Eine Familie ſucht auf das
Sommerſemeſter 1889 eine =
blirte
Wohnung, beſtehend aus
drei geräumigen Zimmern (mit 2
bis 4 Betten), Küche u. Mädchen=
kammer
. Gefl. Anerbieten, mit
Preisangabe unt. sub L. L. an
die Exped. d. Bl. erbeten. 1083

aus der Pabrik von
Gebr. Stollworck in Köln.
Wohlschmeshend zu Moin, Raſise,
Thee, Chocolade, Cacao u. Limonado.
Die beliebtesten Sorten sind in den meisten
feineren Kolonialwaaren- und Delikatessen-
Geschäften, sowie Conditoreien zu haben.
Bosondsrs empfehlonsuerth:
Germania-
Biseuit,
sehr schmackhakt als
Dessert;
Rinder-Biscuit.
leicht verdaulich u. nahr-
haft
selbst für Kinder von
drei Honaten ab.
Mnizn
Verpackt in 1 und 2 Pfl.-Büchsen, souie
ausgewogen.

1085) Es iſt eine alltägliche Erſcheinung m
daß eine Mutter ihr Kind gar nicht oder nurſr.
M
theilweiſe ſelbſt nähren kann. Faſt ausſchließſ
.
lich fallen ſolche Kinder, denen die Mutter
bruſt verſchloſſen bleibt, der Kuhmilchnährung,
anheim, bei der ſie ſich ſelten wirklich guf nack
entwickeln. Reicht man den Kleinen indeſſen
die Kuhmilch mit Zuſatz der bekannten und un
beliebten Eimpe'ſchen Kindernahrung, ſo.zm
pflegen ſie rund und kräftig zu werden und 4
Kuhmilchkinder zu überflügeln. Es ſei unte:
Hinweis auf die vielen Tauſende von Er=
ſolgen
das altbewährte Timpe'ſche Nahrungs=
mittel
mindeſtens zum Verſuch empfohlen.
Lager bei: Karl Watzinger, Wilhelminen=
ſtraße
II.

p. Ge.

20nz-OGtLIomb.

Ertheile von jetzt ab wieder
Privatſtunden
im Saalbau und im Hauſe.

Inſtituts=Tanzlehrerin. 1022

1084) Einen Schloſſergeſellen ſucht
Ludwig Pauly Wittwe,
Beſſungerſtraße 26.

General=Anzeiger
der Stadt Worms a. Rh.
Aufl. 7000. - Aufl. 7000.
Geleſenſtes Blatt u. Haupt= Inſer=
tions
=Organ für Worms und
[1466:
Umgegend
bei nur billigſter Berechnung.
Abonnement monatlich 50 Pfo.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 29. Januar.
2. Vorſtellung in d. 6. Abonnementsabteilung
(Blaue Karten gültig.)
Zum erſtenmale:
Die Maus.
Luſtſpiel in 3 Akten von Pailleron.
Max von Simiers.
Herr Steude.
Frau von Moiſand
Frl. Berl.
Frl. Ethel.
Clotilde von Woiska
Martha von Moiſand,
Frau Kläger.
Frl. Schütky.
Hermine von Sagancey
Frl. Cramer.
Peppa Raimbaud
Leit: Die Gegenwart.- Ort: Clotildes
Landhaus in der Touraine.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ½10 Uhr.

(Tannenſtr. 9 Geſſi) ſind mehrere ſchöne
L Maskenanzüge zu verleihen. 1920

Mittwoch, 30. Januar.
.
3. Vorſtellung in d. 6. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Lumpacivagabundus.
Sauberpoſſe mit Geſang in 3 Aktenivon Reſtroy
M
Knierim . Herr Butterweck, Ehrenmit=
bi

glied, als Gaſt.
Anfang 7 Uhr., Ende ¼10 Uhr.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer und die Kaiſerin wohnten am
27. dem Gottesdienſt in der Schloßkapelle an; ſpäter fand eine
Deſilierkur ſtatt. Der zur Beglückwünſchung des Kaiſers er=
ſchienene
Reichskanzler wurde bei der Fahrt nach und von dem
Schloſſe mit großer Begeiſterung begrüßt. Zur Feier des Geburts=
tags
des Kaiſers ſind in Berlin eingetroffen: der König von
Sachſen, der Großherzog und der Erbgroßherzog von Heſſen, der
Großherzog und der Erbgroßherzog von Sachſen=Weimar, der
Großherzog von Oldenburg, der Herzog von Sachſen=Meiningen, der

ſtandsgebiet. Die Aufgabe ſei die Zurückgewinnung der jetzt ver=
lorenen
Diſtrikte; mit Güte ſei nichts auszurichten. Nach möglichſh

Fürſt von Hohenzollern, die beiden Fürſten Reuß, ältere und jüngere
Linie, der Fürſt zu Schwarzburg=Rudolſtadt, Prinz Leopold von

Schwarzburg=Sondershauſen, Fürſt und Fürſtin von Lippe=Detmold:
ferner der Kronprinz von Griechenland, Landgraf Alexis von Heſſen
und Fürſt Wied aus Neuwied.
Um 124 Uhr fand im Opernhauſe eine Matinse ſtatt, die von
800 Bläſern ausgeführt wurde. Der Kaiſer und die Kaiſerin
wohnten der Aufführung bis zum Schluſſe bei; ferner der König
von Sachſen, die Prinzen Albrecht und Leopold, ſowie zahlreiche
in Berlin anweſende Fürſtlichkeiten. Das Publikum brachte dem
Kaiſer begeiſterte Ovationen dar.
Bei der Feier in der Univerſität ſprach Profeſſor Curtius in
ſeiner Feſtrede über die Bürgſchaften der Zukunft, welche in der
Wahrung und der Pflege der Religion, der klaſſiſchen Bildung und
des gegenſeitigen Verhältniſſes zwiſchen Volk und Fürſt lägen.
Geſang leitete die Feier ein und ſchlos dieſelbe.
Der Kaiſer hat den Prinzen Heinrich unter Belaſſung in ſeiner
Stellung als Abteilungs=Kommandeur der erſten Matroſen=Diviſion
zum Kapitän zur See in der Marine und Oberſt in der Armee
ernannt.
Der Reichstag trat am 26. in die erſte Beratung der oſtafri=
kaniſchen
Vorlage ein, welche durch den Staatsminiſter Grafen
Herbert Bismarck begründet wurde, wobei er konſtatierte, daß die
Gährung in Oſtafrika leider größere Dimenſionen angenommen habe.
Die Marine könne allein die geſteckten Ziele nicht erreichen und
bedürfe der Kooperation von Kolonialtruppen. Durch die Ernennung
Wißmanns zum Reichskommiſſär ſei ein bewährter Mann in Aus=
ſicht
genommen. Darauf ergreift Wißmann das Wort, während
deſſen Rede erſcheint der Reichskanzler. Der Bundeskommiſſär
Hauptmann Wißmann verbreitete ſich zunächſt über die örtlichen
Verhältniſſe der oſtafrikaniſchen Küſte und über das jetzige Auf=

baldiger Dämpfung des Aufſtandes müſſe das Verbot der Waffen=
einfuhr
geregelt und überwacht werden. Redner ſchildert hierauf
die große Ertragsfähigkeit der Küſtenſtaaten, die Aufwendung
Deutſchlands werde ſich verzinſen. Der jetzige Aufſtand ſei längſt
zu erwarten geweſen und nicht von den Deutſchen hervorgeruſen,
ſondern nur beſchleunigt.
Dr. Bamberger ſprach gegen die Vorlage und verwies auf
die Erfahrungen in Mexiko, Tongkin und Maſſauah. Windhorſt
iſt für die Vorlage, jedoch für Ueberreichung an eine Kommiſſion
und erklärt, daß der Reichskanzler und die Reichsregierung die
Verantwortung für die Verwendung der geforderten Summe tragen
müßten.
Der Reichskanzler, welcher bereits während der Rede Wißmanns
im Saale erſchienen war, äußerte ſich auf die Rede des Abg. Windt=
horſt
dahin, daß derſelbe dem Reichskanzler eine ſchwere Verant=
wortlichkeit
aufbürde, welche den Organen überlaſſen bleiben müſe,
welche dort eingeſetzt worden ſind, um die Verhältniſſe zu regei.
Fürſt Bismarck fuhr ſodann fort:
Ich ſage dem Reichstage ehrlich, wie weit ich vorhabe zu
gehen, und gehe kein Haar breit weiter, und was ich vorſchlage,
entſpricht nur dem augenblicklichen dringendſten Bedürfnis. Einen
Widerſpruch von England beſorge ich in dieſer Beziehung nicht.
Wir ſind in Zanzibar wie in Samoa mit England in vollſtändigem
Einvernehmen. Wir ſind feſt entſchloſſen, dieſes Einvernehmen zu
erhalten. Es ſind Unannehmlichkeiten für uns mit untergeordnete:
Organen entſtanden, für welche die Regierung nicht verantwortlich
ſein kann und will. Ich kann die Notwendigkeit einer Kommiſſions
beratung nicht anerkennen. Schließlich iſt nicht zu verhindern, daß
der Kommiſſion eine Corona von 200 Mitgliedern anwohnt, und
was ich dieſer zu ſagen hätte, könnte ich ebenſo gut dem Plenum
ſagen. Zeit in dieſer Frage gewonnen, iſt nicht nur Geld, ſondern
auch Blut gewonnen. Ueberdies könnte ja auch in der Kommiſſion
über Details des Planes, über Mannſchaft, Waffen, Munition kein
Aufſchluß gegeben werden, um die Gegner nicht davon in Kenntnis
zu ſetzen. Die bisherigen Maßnahmen hätten ſich durchaus bewährl
und rechtfertigen, daß man darauf weiter bauen kann. Die Blockade
hätte eine weniger militäriſche als politiſche Bedeutung gehabt, ſie
hätte den Eingebornen die Einigkeit zwiſchen Deutſchland und Eng
land und den übrigen europäiſchen Mächten vergegenwärtigen ſollen;
dies wäre erreicht worden. Redner kommt auf ſeine frühere Stel=

10.
1
Käme
Den
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eien
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1

dei

[ ][  ][ ]

nlung in der Kolonialfrage zurück, verlieſt Eitate aus ſeinen Reden
uI
un 1885 und betont, daß ſeine Stellung ſich nicht verändert habe,
Wlin jetziges Vorgehen nur durch die augenblicklichen Verhältniſſe
dinat ſei. Um zwei Millionen oder um Zanzibar kann ich mich
cht dem großen Zuge der Nation entgegenwerfen und Oppoſition
nachen, wenn das ganze Land das Gegenteil will. Ich bin auch
lute noch kein Kolonialmenſch; ich habe die allerſchwerſten Bedenken
thegen, aber ich mußte mich doch entſchließen, den allgemeinen
derungen der Nation nachzugeben, und ich möchte dem Abg.
anberger empfehlen, ſich in dieſer Beziehung mir anzuſchließen.
Nach längeren perſönlichen Bemerkungen der Abgeordneten
aͤmberger, Simonis und v. Bennigſen beſchließt das Haus die
kherweiſung der Vorlage an eine Kommiſſion von 21 Mitgliedern.
Bei der in Breslau ſtattgehabten Reichstags=Stichwahl wurde
chneidermeiſter Kühn (Sozialiſth) mit 9400 Stimmen gewählt;
ſi=dländer (freiſinnig) erhielt 8100 Stimmen.
Wie die Altenburger Landes=Zeitung; aus zuverläſſiger Quelle
rährt, ſteht in nächſter Zeit ein Beſuch des Kaiſers am Herzog=
lgen
Hofe bevor.
Ueber die Reihenfolge der Gegenbeſuche von Monarchen, wel=
ſn
Kaiſer Wilhzelm nach ſeiner Thronbeſteigung Beſuche abſtattete,
ler gegenwärtig Beſprechungen ſtattfinden. Feſtſtehen ſoll be=
rtä
, daß die fremden Fürſtlichkeiten einzeln in Berlin erſcheinen
urden. Kaiſer Franz Joſeph dürfte zu Anfang Mai d. J. König
Em bert Mitte Mai zu erwarten ſein. Der Zar beabſichtigt da=
guend
Ende Mai, ſobald die Oſtſee vom Eiſe frei ſein wird, zu
chffe und von einem Geſchwader begleitet, ſich zum Gegenbeſuch
uch Deutſchland zu begeben.
Die diesjährigen Kaiſermanöver finden, wie nunmehr feſtſteht,
zächſt bei dem 10., alsdann bei dem 9. Armeecorps ſtatt. Im
hunover'ſchen Schloſſe an der Leine werden jetzt ſchon Vorbe=
rurigen
zur Aufnahme des Kaiſerpaares getroffen. Im nächſten
me ſind Kaiſermanöver beim 5., 6. und 12. Armeecorps in Aus=
ict
genommen.
Der Reichsanzeiger' meldet: Viceadmiral Goltz iſt unter
Ebindung von der Stelle als Chef der Marineſtation der Nord=
nzum
kommandierenden Admiral ernannt und zur Vertretung
6 Chefs der Admiralität kommandiert. Der Kontreadmiral
bich en iſt von der Vertretung des kommandierenden Admirals
munden. Für die Vertretung der Marine=Angelegenheiten im
lcstag und im Bundesrate bleibt Kontreadmiral Heusner ſtell=
eſer
tender Bundesrats=Bevollmächtiater.
Die Biſchöfe von Köln und Poſen, Dr. Crementz und Dr.
2 Adrr, haben nach mehrtägigem Aufenthalte ſich von Berlin nach
5 fin bezw. Poſen zurückbegeben.
Heſterreich=Angarn. Anläßlich des Geburtstags des deutſchen
86ers fand am 26. im Marmorſaale der Hofburg ein Mahl ſtatt,
du der Kronprinz. Prinz Reuß mit ſämtlichen Mitgliedern der
m. Tuſchen Botſchaft, der Oberſthofmeiſter Prinz Hohenlohe, die
2litter Kalnoky, Taaffe, Kallay, Marinekommandant Sterneck,
um Hie oberſten Hofchargen beiwohnten. Wahrend des Mahls
buhæ der Kaiſer einen Trinkſpruch auf das Wohl des deutſchen
Khers aus.
Der am 27. von dem deutſchen Botſchafter in Wien aus Anlaß
ddichilburtstaas Kaiſer Wilhelms gegebenen Abendgeſellſchaft wohnten
anß der Kaiſer Franz Joſef und ſämtliche Erzherzöge an.
Irn ungariſchen Unterhauſe kam es am 25. bei Beratung der
Wry eſetzvorlage abermals zu Skandalſcenen. Baron Jeßensky,
emſire Jeden für einen Verräter, der das Wehrgeſetz annehme.
Bi Bräſident verwies den Redner zur Ordnung. Die äußerſte
Lün erregte einen großen Tumult. Man ſchrie dem Präſidenten
zuſ Wicht weiter ſprechen.- Mit Mühe wurde die Ruhe hergeſtellt.
Wißhen erregte die Rede des Grafen Stefan Karolhi, eines Freun=
dazles
Kronprinzen, welcher gegen die Vorlage ſprach, Tisza ſcharff
ampff und behauptete, Tisza habe die Sache dem Kaiſer nicht
anuichtig dargeſtellt; Tisza begehe ſtels Taktloſigkeiten, ſeine Loha=
lillck
ſei falſch; die Lohalität beſtehe nicht darin, daß man vor den
Vhm mit zerfetzter Verfaſſung hintrete. Anläßlich der Mahnung
dck=Präſidenten an die Redner, die gegenſeitigen Intentionen nicht
zuft hrdächtigen, führte die äußerſte Linke abermals einen Tumult
habili, welcher ſich ſteigerte, als der Präſident erklärte, daß er für
dad vaterland mehr gethan, als die Schreier, und keinen Unter=
risch
im Vatriotismus annehme. Die ſchließliche Annahme der
ſtntägen 88 14 und 25 des Wehrgeſetzes gilt trotz alledem für
geiſierk.
franktreich. Im Miniſterrat teilte der Marineminiſter, Admiral
Küitz, mit, der freie Koſak Atſchinow ſei mit ſeiner Bande bei
Taepambruch gelandet, nachdem es ihm gelungen, die Wachſamkeit
des ranzöſiſchen Kreuzers=Meteor' zu täuſchen. Der Gouverneur
vom Pock habe Weiſung erhalten, Atſchinow mitzuteilen, daß, falls
err habſichtige, ſich auf dem unter franzöſiſchen Schutz ſtehenden
Gält iederzulaſſen, er den Vorſchriften gemäß nur die zur Sicher=
hesteiner
Truppen notwendigen Waffen behalten dürfe; wolle er
nch ns Innere begeben, ſo dürfe er gleichfalls nur Sicherheits=
waſſa
mit ſich führen, da die Einfuhr von Waffen als Handels=
arnil
verboten ſei. Ferner habe der Gouverneur ſorgfältig da=

20
253
rüber zu wachen, daß keine Waffen oder bewaffnete Truppen ge=
landet
würden.
Der Grad der Erbitterung unter den Parteien kennzeichnet ſich
dadurch, daß am 24. in der Deputiertenkammer der Monarchiſt La
Mazelle ſeine Rede mit der Bemerkung ſchloß: Sie werden uns
nicht erſchrecken, Herr Floquet, in ihrem Alter war Robespierre
ſchon guillotiniert! Worauf Herr Floquet erwiderte: Aber vorher
hatte er einige Andere ſchon auillotinieren laſſen!
Boulanger wurde am 27. in Paris mit 244070 von 435 860
abgegebenen Stimmen gewählt. Der Gegenkandidat Jacques er=
hielt
162 250 Stimmen. Dieſes Reſultat kann übrigens noch keinen
Anſpruch auf vollſtändige Genauigkeit machen.
Die France; meldet, 71 Soldaten vom 9. Jägerbataillon in
Longwy ſeien am Mittwoch deſertiert und hätten die belgiſche
Grenze überſchritten. In Longwy liegt das 26. Jägerbataillon;
das in den Bereich des 6. Corps kommandierte 9. Jägerbataillon
liegt teils im Lager von Chalons, teils in Rocroh.)
Am 27. d. abends 11 Uhr fand bei dem Präſidenten Carnot
Miniſterrat ſtatt. Dem Vernehmen nach ſoll Floquet ſeine Ent=
laſſung
angeboten haben. Carnot beriet ſich mit Ferry, Waldeck=
Rouſſeau, Raynal und Tirard.
Engkand. Der Standard! meldet, daß Deutſchland bezüglich
ſeiner Intereſſen in Damaraland hoffe, England werde die rein
private Natur der Anſprüche Levis' anerkennen und denſelben an
die deutſchen Gerichtshöfe verweiſen, umſomehr als Dr. Göhring
Deutſchlands Rechte in Südweſtafrika durchaus nicht aufgegeben habe.
Nach einem Telegramm aus Zanzibar vom 24. ds. iſt außer
dem engliſchen Miſſionär Brooks auch deſſen aus 16 Perſonen be=
ſtehendes
Gefolge am Montag bei Saadani durch Küſtenbewohner
und Araber aus Zanzibar getötet worden.
Der Times' wird aus Sanſibar gemeldet: Am Freitag fanden
bei Dar=es=Salam harte Kämpfe ſtatt; viele Araber wurden ge=
tödtet
. Deutſcherſeits kamen keine Verluſte vor. Lieutenant Land=
fermann
iſt infolge eines Sonnenſtichs geſtorben. Die Araber ver=
weigern
die Annahme des Löſegeldes für die Gefangenen, und
halten an der Bedingung feſt, daß die Küſte von Fremden gänzlich
zu räumen ſei, ebenſo an der Bekehrung der Gefangenen zum
Mohamedanismus.
Belgien. In der Kammer legte der Miniſter des Innern
einen Geſetzentwurf, betreffend die Reorganiſation der Bürgergarde,
vor, welcher den Effektioſtand weſentlich vermehrt, aber keine neuen
finanziellen Laſten bringt. Die Ernennung von höheren Offizieren
erfolgt künftig durch den König.
Die Kongo=Eiſenbahn von Matad bis zum Stanleypool bezw.
Leopoldsville iſt in einer Länge von 280 Kilometer feſtgeſtellt.
Die Arbeiten ſollen mit Eintritt der trockenen Jahreszeit beginnen.
Die Bahn wird 75 Centimeter Spurweite haben. Nach Möglichkeit
ſollen bei den Arbeiten Neger verwendet werden. Die Koſten ſind
auf 20-30 Millionen veranſchlagt.
Riederkande. Der König verfällt neuerdings in fortwährenden
Schlummer. Alle Vorkehrungen ſind getroffen, in welcher Weiſe,
wenn der König ſeinen Leiden erliegen ſollte, der Regierungswechſel
ſich vollziehen wird. In Luxemburg wird, wie man berichtet, der
dirigierende Miniſter in der Ständeverſammlung von dem Ableben
des Königs=Großherzogs. von dem Text des die Succeſſion regeln=
den
Hausgeſetzes Kenntnis geben und dann die Proklamation ver=
leſen
, in welcher Herzog Adolf von der Regierung Beſitz ergreift.
Die Kammer wird dann vorausſichtlich eine Abordnung wählen,
die ſich zu dem neuen Großherzog begiebt und ihm zu ſeinem Re=
gierungsantritt
Glück wünſcht, eine andere Abordnung zur Kondo=
lierung
nach dem Haag gehen. Politiſche Schwierigkeiten ſind, wie
allſeitig zugegeben wird, mit dem durch Familien= und Staats=
verträge
vollſtändig geordneten Fall in keiner Weiſe zu erwarten.
Dänemarſt. Das Kopenhagener BlattVolitiken, welches über
Petersburger Verhältniſſe in der Reael ſehr gut unterrichtet iſt,
meldet, Sir Robert Morier fühle ſich in ſeiner Geſundheit ſehr
erſchüttert. Es ſei in unterrichteten Kreiſen nicht zweifelhaft, daß
Sir Robert Morier hald ſchon ein milderes Klima aufſuchen werde.
Italien. Die=Tribuna berichtet: Der franzöſiſche Stationschef
ſei zur Zeit der Landung Atſchinoffs bei Tadjurah von Maſſauah
abweſend geweſen. Die italieniſche Regierung wiſſe, daß die ruſſiſche
Regierung der Expedition fernſtehe. Die italieniſche Regierung
konnte nur auf ihren eigenen Beſitzungen die Landung der Koſaken
verhindern. Die Riforma fügt hinzu, ſie könne und wolle nicht
ſagen, ob die Expedition Atſchinoffs, nachdem ſie gelandet ſei, ihre
Beſtimmung erreichen werde.
Aumänieu. Die Kammer lehnte am 25. den Antrag auf
Wiederherſtellung der Freihäfen Galatz und Braila mit 110 gegen
56 Stimmen ab. Infolge dieſer Abſtimmung gaben Catargiu und
Blahremberg ihre Demiſſion als Präſident und Vicepräſident der
Kammer. Die Kammer verweigerte die Annahme der Abdankung
Cartagiu und Blahremberg hielten jedoch ihren Entſchluß aufrecht.
Die Kammer ſollte daher Montag zur Rekonſtruierung des Büreaus
ſchreiten.

38

[ ][  ][ ]

254

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 29. Januar.
den Generallieutenant v. Reibnitz, Gouverneur von Mainz, den
Oberſt v. Kayſer, Kommandeur des Großh. Feld=Art=Regts. Nr.
Amtsrichter Dr. Vogel von Wöllſtein, den Amtsrichter Dr. Buff
Generalſtabsoffizier der 3. Armee=Inſpektion.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Se. Königl. Hoheit
der Erbgroßherzog reiſten Samstag abend 6 Uhr 35 Minuten nach
Berlin. Im Gefolge Allerhöchſtderſelben befinden ſich General=
lieutenant
v. Weſterweller, Major v. Verbandt und Sekondelieutenant
von Frankenberg=Ludwigsdorf II. vom Leibgarde=Regiment. Ihre
nach Petersburg ſollte Montaa abend ſtattfinden.
kommen und im Königl. Schloſſe abgeſtiegen. J.J. K. K. HH. die
Prinzen Heinrich und Friedrich Leopold waren am Bahnhof zum
Empfang anweſend. Um 11¼ Uhr empfingen am Sonntag Se.
ziere heſſiſcher Regimenter.
1. Zur Feier des Geburtstages Sr. Maj. des Kaiſers fanden be=
reits
am Samstag in den hieſigen Schulen feſtliche Akte ſtatt, wo=
bei
unter Hinweis vonſeiten der Lehrer auf die hohe Bedeutung
Stadt der von den ſämtlichen Militärkapellen ausgeführte Zapfen=
ſtreich
. Der Geburtstag des Kaiſers ſelbſt wurde eingeleitet durch des Reichs in Seiner ſtarken Hand hält.
eine um 7 Uhr von drei Muſikkapellen ausaeführte Tagesreveille;
zu gleicher Zeit wurden von dem Turm der Stadtkirche verſchiedene
Choräle geblaſen. Die Stadt pranate in reichem Flaggenſchmuck. vollen Herzen den Ruf erheben:
Um 11 Uhr fand alsdann Parade mit Feldgottesdienſt der geſamten
Garniſon auf dem Paradeplatz ſtatt, wozu ſich ein äußerſt zahl=
reiches
Publikum eingefur den hatte. Dieſer militäriſchen Feſtfeier
helm, beide in großer Uniform mit den Inſignien des Schwarzen l den erſten Vers ſtehend mitſang.
Adlerordens geſchmückt, ferner der kgl. preußiſche außerordentliche
Geſandte Legationsrat Dr. Freiherr v. Thielmann, Staatsminiſter
Finger Excz., ſowie andere Spitzen der Civilbehörden an. An einem
vor dem Landesdenkmal aus Trommeln des 1. Großh. Inf.=Regts.
Nr. 115 errichteten Altar wurde von Herrn Diviſionspfarrer Strack
tiertem Gewehr ſtehenden Truppen eine Anſprache, die mit drei=
maligem
Hurrah auf Se. Majeſtät ſchloß. Se. Großh. Hoheit
Prinz Heinrich mit dem Prinzen Wilhelm, den Generalen und der Königliche Hoheit der Großherzog ſich befinden. - Wir ſind auch
Suite ſchritten hierauf die Front ab. Die Parade wurde komman=
diert
von dem Kommandeur der 49. Inf.=Brigade, Generalmajor
Edler von der Planitz. Während des Hochs auf den Kaiſer wurden dem kaiſerlichen Throne nahe geführt haben, ſondern daß ſich darm
von einer auf dem Exerzierplatz aufgeſtellten Batterie des Großh.
Feld=Art=Regts. Nr. 25 101 Salutſchüſſe gelöſt. Das Zeichen zum
Beginn des Schießens wurde durch auf der Rheinſtraße bis zum
Ständort der Batterie aufgeſtellte Soldaten, die ein Sianal im ent=
ſprechenden
Moment in die Höhe hielten, gegeben. Der Vorbei=
marſch
der Truppen auf dem Paradeplatz wurde von ſämtlichen
Waffengattungen einmal in Zügen ausgeführt.
Zur feitlichen Begehung des Geburtstages Sr. Majeſtät des
Kaiſers Jand Sonntag mittag in dem feſtlich geſchmückten Saale
des Darmſtädter Hofs ein Feſteſſen ſtatt, an dem etwa 200 Perſonen
teilnahmen u. a. der Staatsminiſter und die Mitglieder des Staats=
miniſteriums
, der Präſident des Oberkonſiſtoriums, zahlreiche Staats=
beamte
aller Zweige, die Profeſſoren der techniſchen Hochſchule, der
Oberpoſtdirektor Und die Beamten der Reichspoſt, der Großh.
Oberbürgermeiſter und die Beigeordneten der Haupt= und Reſidenz=
ſtadt
, ein großer Teil der Stadtverordneten und viele Bürger.
Se. Ex. der Herr Staatsminiſter Finger brachte den nachſtehenden
Toaſt auf Se. Majeſtät den Kaiſer aus:
Meine Herren!
Es ſind nahezu zwei Jahre daß wir zum letzten male hier
verſammelt waren, um Kaiſers Geburtstag zu feiern.
Den ehrwürdigen, ruhmreichen Gründer des Reiches, Kaiſer
Wilhelm 1. dem wirſo oft und ſo gern unſere Huldigung dar=
gebracht
haben, hat das Jahr 1888 wenige Tage vor vollendetem
31. Lebensjahre hinweggenommen und nür einige wenige Monate
nach ſeinem Hinſcheiden iſt ſein edler Sohn, der Liebling der Nation,
ihm in das Grab gefolgt. Wahrlich, Grund genug, zu viel Grund
zu tiefem Schmerz und tiefer Trauer.
Aber die Pforten jenes trauervollen Jahres ſollten ſich doch
nicht ſchließen, ohne daß uns Troſt und Vertrauen in die Zukunft
und neue Freudigkeit zuteil geworden iſt.

Nr. 20
Indeſſen welch ein verändertes Bildl Vor zwei Jahren feierten
wir den faſt wunderbaren Eintritt Kaiſer Wilhelms I. in Sein
91. Lebensjahr, und heute begehen wir feſtlich den 31. Geburtstag
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag Seines erhabenen Enkels. Und doch welche Gleichheit der Em=
pfindungen
damals und jetzt! Hat doch der jugendliche Herrſcher,
welcher heute die Krone des Deutſchen Reichs auf ſeinem Haupte
25, den Sekondelieutenant v. Schaumberg von demſelben Regt., träat, in feierlicher Stunde, umgeben von ſämtlichen Fürſten des
den Premierlieutenant v. Bothmer vom 3. Garde=Regt. z. F., den Reiches und der Regierenden der drei freien Städte, vor den Ver=
tretern
der Nation dem deutſchen Volke verkündet, daß er entſchloſſen
von Nieder=Olm; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den ſei, als Kaiſer und als König dieſelben Wege zu wandeln, auf
Oberkonſiſtorialpräſidenten Dr. Goldmann, den Major v. Verbandt, denen Sein Hochſeliger Herr Großvater das Vertrauen Seiner
Bundesgenoſſen, die Liebe des deutſchen Volkes und die wohl=
wollende
Anerkennung des Auslandes gewonnen hat.
Wer das Glück hatte, dieſem erhebenden Akte beizuwohnen, der
hatte Gelegenheit zu ſehen und zu hören, von welch tiefem ſittlichem
Ernſte dieſes feierliche Gelöbnis getragen war.
Aber wir alle, die ganze Nation' und die Völker der ganzen
Großh. Hoheit die Prinzeſin Alix reiſten erſt am Sonntag abend Erde haben ſeit jenem Tage mit immer wachſendem Vertrauen
von hier nach Berlin in Höchſtihrem Gefolge die Frein v. Grancy. wahrnehmen können, mit welch hoher Einſicht, mit welch feſtem
Die gemeinſame Reiſe der Allerhöchſten Herrſchaften von Berlin 1 Willen Kaiſer Wilhelm II. ſich den Aufgaben Seines ſchweren
fürſtlichen Beruſes widmet, wie er in der kurzen Beit Seiner
- Se. Königl. Hoh. der Großherzog ſind mit Sr. Königl. Hoh. 1 Regierung das Anſehen des Reiches nach Außen gemehrt hat und
dem Erbgroßherzog Sonntag Vormittag 8 Uhr in Berlin ange= mit welchem Eifer und welcher Pflichttreue Er ſich den großen
Arbeiten hingiebt, welche dazu dienen ſollen, das Wohl des Volkes
in allen ſeinen Klaſſen zu fördern und zu heben.
Bei der kirchlichen Feier, welche der Eröffnung des Reichstaas
Königl. Hoh. der Großherzog die nach Berlin kommandierten Offi= am 25. Juni 1888 vorausging, ſang die verſammelte Gemeinde
das Lied:
Der Herr iſt noch und nimmer nicht
Von ſeinem Volk geſchieden.
Die hohe Zuverſicht. welche in dieſen Worten ſo ſchön und
des Tages von den Schülern patriotiſche Deklamationen und Lieder U fromm ausgedrückt iſt, ſie hat bis daher nicht getäuſcht und wir
vorgetragen wurden. Am Abend zog durch die Hauptſtraßen der l dürfen getroſt hoffen, daß ſie nicht getäuſcht werden wird, ſo lange
Kaiſer Wilhelm I1. uns erhalten bleibt und ſo lange er das Scepter
Der Hoffnung und dem Wunſche, daß Dem ſo ſein möge,
laſſen Sie, meine Herren, uns Ausdruck geben, indem wir aus
Seine Majeſtät der deutſche Kaiſer, König Wilhelm II. von
Preutzen lebe hoch, hoch, hoch!
An das mit Begeiſterung aufgenommene Hoch ſchloß ſich der
wohnten auch Ihre Großh. H. H. die Prinzen Heinrich und Wil= Vortrag des Heil dir im Siegeskranz;, wovon die Verſammlung
Demnächſt ergriff Herr Oberbürgermeiſter Ohly das Wort zu
nachſtehendem Toaſt auf Se. Kgl. Hoheit den Großherzog, gleich=
falls
jubelnd aufgenommen:
Meine Herren!
Die patriotiſche und feſtliche Stimmung. in welcher das deutſche
der Gottesdienſt abgehalten. Nachdem derſelbe beendet wa, hielt, Volk den Geburtstag Seiner Majeſtät des Kaiſers feiert, wird bei
der Kommandeur der Großh. (25.) Diviſion an die unter präſen= uns Heſſen erhöht dürch das Bewußtſein, daß unter den deutſchen
Bundesfürſten, welche heute und zwar zum Teil perſönlich Seiner
Majeſtät dem Kaiſer ihre Glückwünſche darbringen, auch Seine
überzeugt. daß es nicht blos verſönliche und verwandtſchaftliche Be=
ziehungen
ſind, welche Seine Königliche Hoheit am heutigen Tage
auch die Geſinnungen ausdrücken, welche Seine Königliche Hoheit
ſeit der Wiederaufrichtung des deutſchen Reiches an ſiets bethätigt
haben, nämlich die aufrichtige Hingabe an das geeinigte deutſck
Vaterland, die treue Anhänalichkeit an Kaiſer und Reich. Daß wir
in dieſer Geſinnung mit unſerm Landesherrn übereinſtimmen, das
muß uns zu aufrichtiger Freude und zum Stolz gereichen und gicht
uns Veranlaſſung und ein Recht, am Geburtstage Seiner Majeſtät
des Kaiſers in Ehrfurcht und Dankbarkeit auch Seiner Königlichen
Hoheit des Großherzogs zu gedenken. Thun wir dies in dem Ruſ=
Seine Königliche Hoheit der Großherzog lebe hoch!
Der Herr Staatsminiſter Finger und Oberbürgermeiſter Ohly
wurden von der Verſammlung erſucht, das folgende Telegramm an
Se. Majeſtät den Kaiſer abzuſenden:
Sr. Majeſtät dem deutſchen Kaiſer. Berlin. Euer Majeſtät
geſtalten ſich Beamte und Bürger Darmſtadts, welche zur Feier
des Allerhöchſten Geburtsfeſtes verſammelt ſind, ihre ehrerbietisſten
Glückwünſche darzubringen.
Finger Staatsminiſter.
Ohly, Oberbürgermeiſter.
Von Seiten der Offiziere und Militärbeamten war für
Sonntag nachmittag 4 Uhr ein Feſteſſen im Offizierskaſino ver=
anſtaltek
worden, das durch die Anweſenheit Ihrer Großh. Hoheiten
der Prinzen Heinrich und Wilhelm ausgezeichnet wurde. Se. Großh.
Hoheit Prinz Heinrich brachte hierber das Hoch auf Se. Majeſtät
den Kaiſer aus. während der Diviſionskommandeur Generallieutenant
v. Wissmann den Toaſt auf Se. Königl. Hoheit den Großherzog
ausbrachte.
Vom Großh. Miniſterium des Innern und der Juſtiz wurde
am 25. d. M. der Großh. Regierungsrat Nover dahier zum Vor=
ſitzenden
des Vorſtandes der länd= und forſtwirtſchaftlichen Berufs
genoſſenſchaft für das Großherzogtum Heſſen ernannt.

[ ][  ][ ]

Nr. 20
Alizeireviers in Darmſtadt Hermann Kreuter zum Verwalter , für die Unterhaltung beſtehender Anlagen verausgabt wurden. Die
Gefänaniſſe zu Darmſtadt.
ſahs=Lich Sek.=Lt. la suite des Leib=Garde Huſ=Regiments. pfades der beſondere Dank ausgeſprochen. Für Neuanlagen im
Großh. Heſſ. Drag.=Reats. Nr. 24 - unter Verleihung eines
im 4. September 1888 datierten Patents ihrer Charge, in die be=
uie
nden Reaimenter einrangiert.
Ana nach dem Gladiatorenkampf=, gemalt von Fritz Muth in 3) die Rekrutierung der ſcheppen Allee', beſtehend in Erſatz der ab=
ſrms
.
larſt d. J. wird die Generalverſammlung des Landesgewerb=l aufwand ꝛc. Ferner werden 200 M. zur Aufſtellung von Natur=
ſeurg
zur Beteiligung am Karnevalzug, auf die indeß der Verein Anbringung von Wegweiſern im Betrage von ca. 10 M., ferner die
ſolcher nicht eingehen kann.
nu hageim Anſchluß an ſeine Vorträge in früheren Jahren intereſſante Remüneration an den Forſtwart Schnellbächer auf Emmelinenhütte
hler, wie ſie von der bekannten Deutzer Motorenfabrik eingeführt 1 die Anbringung einer Orientierungstafel auf dem Ludwigsturm ſca.
uden. Herr Nau wies darauf hin, wie faſt kein Induſtriezweig 80 M.): die Herſtellung eines Fußpfads von der Hüttenſchneiſe
inde=xiere, in welchem nicht Gasmotoren im Betrieb ſind, ein Be= zur Höhe des Bordenberges ſca. 26 M.); die Anlage einer Obſt=
ſellitrauen
gründlich beſeitigt iſt. Es werden heute Gasmotoren führenden Matratzenweg, desgl. am Fußweg im ſogen. Kroppen=
Fm'e bis zu 200 Pferdekräften erbaut und ſind jetzt ca. 28000 ſtück auf dem Wege nach Traiſa zwiſchen beiden Kiefernſchlägen:
uſ ler Maſchinen im Betrieb, welche 100 000 Pferdekräfte repräſen= die Anbringung eines Regiſtrierapparats am Wetterhäuschen auf
wih ien. Man verwendet hauptſächlich je nach der Größe und Leiſt= dem Louiſenplatz (Koſten zunächſt 160 M.) die Anlage eines Fuß=
andrusſähigkeit
Motoren mit Schieberſteuerung und Flammenzündung. pfads von der Oppermannswieſen=Schneiſe nach dem Rücksbrünnchen

ſepuͤ llee mit Ventilſteuerung und Flammenzündung und endlich ſolche
hunnVentilſteuerung und elektriſcher Zündung. Ohne auf Details
hirmäler einzugehen, ſei noch erwähnt, daß der Vortragende die weſent=
ul
ſcerr Neuerüngen an kleinen und größten Maſchinen ſachgemäß
eiduterte und namentlich auch intereſſante Anaaben über Gaskon=
uſſmond
Leiſtungen mit einflocht. Zum Schluß des Vortrags ging
ſc m Nau zu einer kurzen Beſprechung des Dowſongaſes, eines
einem Erfinder genannten, dem Waſſergas ähnlichen Körpers
hur ibe. Während Dowſongas ſchon früher in anderen Ländern an=
mandt
war, wird ſeine Verwendung in Deutſchland erſt jetzt all=
Geneinter. Es wird zum Betrieb von Motoren, aber auch zu zahl=
rüien
ſonſtigen techniſchen Zwecken verwendet. Dowſongas iſt ein
Geiſch von Waſſerſtoff, Kohlenoxyd, Kohlenwaſſerſtoff, Kohlen=
ellu
und Stickſtoff und wird dargeſtellt, indem man Waſſerdampf
hu dſuh glühende Brennmaterialien hindurchleitet. Die Herſtellungs=
klliſi
ſind geringe. - Im Anſchluß an den Vortrag des Herrn
An Eperimentierte Herr Dr. Sonne und veranſchaulichte nament=
lillchdie
intenſivere Heizkraft einer gleich großen Waſſergasflamme
gugiülber der Gasflamme. Der Tagesordnung gemäß machte Herr
Jüheu eur Kurth noch recht intereſſante Mitteilungen über Fabri=
karaͤn
und Verwendung ſchmiedbaren Eiſenguſſes, wobei er nament=
liühtuch
eine größere Kollektion von Qualitatsproben vorzeigte.
ZfüEſſeren Veranſchaulichung ſeiner Ausführungen hatte Herr
Na einen kleinen Gasmotor im Vertragsſaale in Betrieb ſetzen
lanſe. Die Vortragenden empfingen den üblichen Dank der Ver=
ſamlang
.
Am Freitag Abend fand die Generalverſammlung des
Hii=kiſchen Vereins ſtatt, welche der Präſident, Herr Dr. Rieger,
mük eintem warmen Nachruf an weiland Se. Großh. Hoheit den
Poeinen Alexander eröffnete. Nach dem ſodann mitgeteilten Be=
riohtider
das abgelaufene Jahr hat ſich die Mitgliederzahl etwas
veyenndert. Die Vereinigung der Sammlungen des Vereins mit
derThroßh. Muſeum, der Hofbibliothek und dem Staatsarchiv iſt
wächnd desſelben erfolgt. Dem Verein erwächſt durch Wegfall
den Zohnungsmiete eine Erſparnis von 257 M. Die gehoffte Er=
hööyg
des Staatsbeitrags auf 1000 M. iſt zufolge des ablehnenden
Bekſuſſes der Zweiten Kammer der Stände nicht eingetreten.
Ditskachforſchungen nach dem Seligenſtädter Limeskaſtell im dor=
tigæiKlöſtergarten
haben ein negatives Reſultat ergeben. Die
Fowſungen des Herrn Kofler in Bezug auf den Odenwaldlimes
wumn vom Verein inſofern unterſtützt, als Mittel für die Auf=
grobig
der Fundamente zweier Türme am Lützelbacher Kaſtell
bewillgt worden. Von Schenkungen an den Verein iſt beſonders
diejage römiſcher Münzen ſeitens des Herrn Rendant Heß in
Niönin zu erwähnen. Der Vorſitzende dankte allen Schenkgebern
amnGluaſſe ſeines Vortrags. Es folgte ſodann ein Vortrag des
Hern Archivdirektor Dr. Schenk zu Schweinsberg über die Ge=
ſchiſch
des Großh. Reſidenzſchloſſes. Herr Dr. Anthes ſprach über
die 2in Herrn Rendant Heß dem Verein überwieſenen Münzen
undl zerr Dr. Adamy erläuterte zum Schluß das Modell eines
Hüchdrabes.
In der am Freitag abend ſtattgehabten Generalverſammlung
des l urſchönerungsvereins wurde zunächſt der Geſchäftsbericht pro

255
Eruannt wurde: am 23. Januar der Vorſteher des zweiten 1888 erſtattet, nach welchem 4756 M. für neue Anlagen und 795 M.
Mitgliederzahl beträgt gegenwärtig 378. Herrn Gymnaſiallehrer
Militärdienſtnachrichten. Erbprinz zu Solms=Hohen= Lerch wurde für ſeine Bemühungen zur Herſtellung des Martins=
binz
zu Solms=Hohenſolms=Lich, Sek=Ltra la guite des ) laufenden Jahre ſtehen nach der B. 8tg.= nür 1025 M. zur Ver=
fügung
. Als in erſter Linie wurden zür Ausführung verwilligt
(den jeweiligen ungefähren Koſtenbetrag fügen wir in Parantheſe
bei). 1) die architektoniſche Verſchönerung des Häuschens auf der
Großh. Muſeum. Gemälde=Galerie. Neu ausgeſtellt ſind: Kuhruhe 200 M.); 2) die Herſtellung des Fußwegs von der
Aderporträt von Hofmaler Kröh hier und In der römiſchen Marienhöhe in das Wieſenthal und der Kuhruhe hinauf (300 M.):
gängig gewordenen Kiefern durch Linden, ſowie Pflanzung ſolcher
Lokalgewerbverein. Die ſehr zahlreich beſuchte Verſammlung än der Weſtſeite des Wegs zwiſchen dem Hopfengarten und dem
un letzten Freitag wurde durch Herrn Tecklenburg mit einigen ) Wald 100 M. 4 die Herſtellung eines Fußwegs vom Brunnersweg
tteilungen eröffnet. Wir erwähnen diejenige, daß im Februar nach dem Bernhardsbrünnchen (50 M); 5) desgl. vom Alexander=
flr
. außerordentliche Generalverſammlung ſtattfinden ſoll. Im tempel nach dem mittleren Pürſchweg mit etwa gleichem Koſten=
feiris
in Büdingen abgehalten werden. Eingegangen iſt eine Ein= bänken an verſchiedenen Punkten unſerer Wälder genehmigt, die
jährliche Ausgabe von 20 M. für die Sauberhaltung des Bahn=
In die Tagesordnung eintretend, machte ſodann Herr Ingenieur übergangs am Holzhof, ſowie die Verwilligung einer jährlichen
amkilungen über Neuerungen im Gasmotorenbau, namentlich gutgeheißen. Als in zweiter Linie zur Ausführung werden geſtellt:
u73 dafür, daß das anfangs den Gasmotoren entgegengebrachte baumpflanzung an dem von Kranichſtein nach Schloß Kranichſtein
(ca. 100 M.) ꝛc.
- In der Angelegenheit der Kraftsruhe, für deren
Zweck noch 966 M. zur Zeit vorhäuden ſind, kam man überein, ge=
eignet
qualifizierte Mitglieder des Vereins um Aufſtellung eines
Projekts für die weitere Geſtaltung der dortigen Anlagen zu er=
ſuchen
, und dem Vorſtande, dem in den nächſten Ausführungen
völlig freie Hand gelaſſen wird, eingereicht werden möchten.
Auf ein Geſuch, betr. die Wiedereröffnung der vielen zugewachſenen
Stellen im Walde nach der Ludwigshöhe, wurde beſchloſſen, eine
ſolche, ſoweit thunlich, bei der zuſtändigen Behörde in Anregung
zu bringen.
Das 47. Stiftungsfeſt des Mozart=Vereins, welches am Sams=
tag
abend ſtattfand, war wie alle Veranſtaltungen dieſes Vereins
ſehr zahlreich beſucht. Die erſte Abteilung beſtand aus einem
Konzert, in welchem die Herren Hofkonzertmeiſter Hohlfeld und
Hofopernſänger A. Däſeler die Solovorträge übernommen hatten.
Mit dem ſimmungsvollen Chor Gott grüße Dich von Mücke,
wurde die Feier Unter Leitung des Dirigenten Herrn Senff einge=
leitet
, worauf Herr Däſeler die herrliche Baß=Arie aus der Zauber=
flöte
-Iſis und Oſiris zu Gehör brachte. Ein von Hrn. Karl Schaffnit
verfaßter Prolog. welchen Herr Hohmann ſehr gut vortrug, verſetzte
die Anweſenden durch den ihm innewohnenden Humor in die ge=
hobenſte
Stimmung. Herr Hohlfeld zeigte ſich durch den herrlichen
Vortrag einer Sonate von Ruſt der Legende von Winiawsky und
der Ungariſchen Tänze von Brahms=Joachim als vollendeter
Violinſpieler, was ihm außer mehrmaligem Hervorruf einen präch=
tigen
Lorbeerkranz eintrug. Von den übrigen Chören, welche vor=
züglich
a capella geſungen wurden, waren es beſonders der Schu=
bert'ſche
Chor Grab und Mond= und die beiden Büchler'ſchen
Chöre Die Sternlein und Schlummerlied; welche ſich eines
außerorbentlichen Beifalls zu erfreuen hatten. Herr Däſeler ſchien
mit einer Indispoſition zu kämpfen und kamen daher ſeine beiden
Lieder weniger zur Geltung. Die zweite Abteilung brachte einen
flotten Ball, an welchem ſich die tanzluſtige Jugend bis zur frühen
Morgenſtunde beteiligte.
I. Der Kriegerverein hatte am Samstag Abend zur
Feier des Geburtstags Sr. Maj. des Kaiſers im Saale der Turn=
gemeinde
eine Feſtſeier veranſtaltet, die unter zahlreicher Betei=
ligung
ſehr ſchön verlief. Nach verſchiedenen muſikaliſchen Vor=
trägen
erariff der Vorſitzende des Vereins, Herr Dr. Reuling, das
Wort und brachte nach einer ſchwunghaften Rede das Hoch auf
den Kaiſer aus, das begeiſterten Wiederhall fand; im Anſchluß
ſang die Feſtverſammlung ſtehend das Heil Dir im Siegerkranz;.
Namerad Engel brachte hierauf ein Hoch auf Se. Königl. Hoheit
den Großherzog aus, das gleichen Beifall fand und dem der Vor=
trag
des Liedes Heil unſerm Fürſten Heil= folgte. Solovorträge
und Chorlieder der Melomanen wechſelten darauf in bunter Reihen=
folge
ab, unterbrochen von verſchiedenen Reden, von denen wir noch
diejenige auf die Armee erwähnen.
Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß es laut der
in dieſen Blättern erſchienenen Anzeige der hieſigen Abteilung der
deutſcheu Kolonialgeſellſchaft gelungen iſt, den berühmten Afrikareiſen=
den
Herrn K. Reichard aus Berlin zu einem Vortrag über
Arabertum und Sclaverei in Oſt= und Central=Afrikar zu ge=

[ ][  ]

winnen. Der Vortrag findet heute, Dienstag, abends 8 Uhr,
im großen Saale des Gaſthofs zur Traube ſtatt. Es dürfte von
ganz beſonderem Intereſſe ſein, das eben für Deutſchland auf der
Tagesordnung ſtehende Thema von einem ſo berufenen Kenner be=
handelt
, zu hören, und zwar auf Grund eigener Erlebniſſe. Er hat
in dieſem Jahrzehnt in einer 5½ Jahr lang dauernden von San=
ſibar
aus begonnenen und dahin beendigten Reiſe die Quellgebiete
des Kongo durchforſcht, iſt als erſter Curopäer in das Reich Ka=
tangä
vorgedrungen, mit deſſen gefürchtetem Häuptling Mſirri er
Blutsbrüderſchaft ſchloß. Seine beiden Begleiter Dr. Kaiſer und
Dr. Böhm ſtarben auf dieſer gefahrvollen Forſcherreiſe. Der Vor
trag verſpricht - zudem Reichard ein ſcharfer Beobachter iſt
und ſeine Erfahrungen in feſſelnder Form mitzuteilen verſteht:
ein höchſt intereſſanter zu werden. Der Koſten wegen wird ein
geringes Eintrittsgeld erhoben; die Mitalieder der Abteilung haben
jedoch freien Eintritt für ihre Perſon. Beſondere Einladungskarten
ergehen än letztere nicht.
* Kleine Mitteilungen. Aus einer Hofraithe im Hohlen Weg
ſind 4 Zinktafeln entwendet worden. - Zwei 13= und 16 Bürſchchen entwendeten ihrem Vater etwa 35 M.
und machten ſich damit einige vergnügte Tage. Am Samstag er=
wiſchte
der Vater die Bürſchchen auf dem Paradeplatz und nahm
ſie mit ſich nach Hauſe. Von dem entwendeten Geld hatten die
beiden noch 13 M. - In einer Fabrik fiel ein Heizer von einem
Gerüſte und zog ſich derartige Verletzungen zu, daß er in
das Hospital aufgenommen werden mußte. Einem Taglöhner
wurden aus ſeiner Schlafkammer eine Anzahl Kleidungsſtücke
entwendet. - Am Samstag Nachmittag ſind einem in der
Landwehrſtraße bedienſteten Mädchen aus ihrem Schlafzimmer
mittelſt Einſteigens etwa 9 M. entwendet worden. - Am Sonn-
tag
wurden 15 Perſonen wegen Obdachloſigkeit und Bet=
telns
in das Polizeigefängnis eingeliefert. Geſtern vormittag
ſuchte ein in der Waldſtraße wohnender junger Mann ſeinem Leben
durch Erſchießen ein Ende zu machen. Die Kugel drang dem
Unglücklichen in die Stirne und wurde der Schwerverletzte nach dem
ſtädtiſchen Hospital verbracht.
f7 Arheilgen, 28. Januar. In feierlichem Zuge beweate ſich
geſtern morgen der hieſige Kriegerverein mit dem Orts=, Schul=
und Kirchenvorſtand nach der Kirche, wo unter Mitwirkung des
Kirchengeſangvereins und des Poſaunenchors ein Feſtaottesdienſt zur
Feier des Geburtstags Sr. Majeſtät des Kaiſers ſtattfand.
Am Nachmittag fand ſich dann im Gaſthaus zum Löwen' eine
zahlreiche Verſammlung ein. Eröffnet wurde hier die Feſtfeier nach
einleitenden Worten des Herrn Pfarrers durch den Geſang des
Chorals Ein feſte Burg iſt unſer Gott; worauf nach einer patrio=
tiſchen
Anſprache des Herrn Pfarrers das Hochl auf den Kaiſer
folgte. Abwechſelnd mit Vaterlandsliedern folaten noch Hochs:
auf Se. Königl. Hoheit den Großherzog, auf die Kriegervereine,
auf den Reichskanzler und Feldmarſchall Moltke. - Im Frühjahr
ſoll eine Linde zum Andenken an die Kaiſer Wilhelm 1. und Fried=
rich
II1. auf dem Platz bei der Kirche gepflanzt werden.
4 Mainz, 27. Januar. Die Feier des Geburtslages des
Kaiſers verlief hier genau nach einem vorher ausgegebenen Pro=
gramm
. Bei der geſtrigen von ſämtlichen Muſikcorps der hier und
in Kaſtel garniſonierenden Regimenter gebrachten Serenade war
ganz Mainz; auf den Beinen, ebenſo bei der heutigen großen
Parade, welches militäriſche Schauſpiel in einer ſolchen Ausdehnung
ſeit einer Reihe von Jahren hier nicht mehr zu ſehen war. Zu der
Gratulation bei dem Gouverneur hatten ſich die Spitzen der Be=
hörden
, die Geiſtlichkeit, die Vertreter der Handelskorporationen
u. ſ. w. vollzählig eingefunden. Bei dem Feſtgottesdienſt der ver=
ſchiedenen
Konfeſſionen waren die Kirchen und Synagogen voll
Gläubigen gedrängt. In dem Militär= wie im Civilkaſino fanden
große Bankette ſtatt. Für die Truppen fanden in den auf bas
Reichſte mit Laubwerkgezierten Kaſernen feſtliche Veranſtaltungen ſtatt.
L Von dem Rheine, 25. Januar. Bei dem dermaligen außer=
ordentlich
niederen Waſſerſtand verſchaffen ſich zahlreiche
Schiffer dadurch eine lohnende Beſchäftigung, daß ſie das Rheinbett
nach verlorenen Gegenſtänden abſuchen. Bei dieſen Arbeiten werden
fortwährend alle mögliche Gegenſtände aus dem Waſſer befördert,
darunter viele, welche ziemlich wertvoll ſind. So hat einer der
Schiffer geſtern längs der Vetersau eine ſchwere goldene Uhr mit
Kette aufgefiſcht. Neben Waaren und Sachen, die durch Schiffs=
unfälle
oder Unachtſamkeit ins Waſſer geraten ſind, werden viel=
fach
Gegenſtände zu Tage gebracht, die offenbar von Diebſtählen
herrühren und abſichtlich in den Rhein geworfen wurden.
Verlin, 26. Januar. Das Alltagsleben im Königs=
ſchloſſe
iſt ein ſehr emſiges und ſtreng geregeltes. Der Kaiſer
pflegt ſich ſchon um 5 Uhr zu erheben, die Kinder ſtehen um 6 Uhr
auf. Ein Bad eröffnet den Tag; dann folgt das Frühſtück und um
7 Uhr beginnt für die Kinder bereits die Arbeit. Der Kaiſer be=
giebt
ſich gleich nach dem Frühſtück in ſein Arbeitszimmer, in wel=
chem
er bis zur Ausfahrt nach dem Tiergarten verweilt. Nach der
Rückkehr von dort beginnen die Konferenzen und Empfänge. Die
Anſtrengungen dieſer Lebensweiſe werden einigermaßen dadurch aus=
geglichen
, daß der Kaiſer gut und ſtark itzt. Aber ſelbſt wenn er

ſich zur Ruhe begeben hat, ſind ihm noch Bleiſtift und Papier zur
Feſthaltung von Gedanken zur Hand. Der Kronprinz hat ſeine
eigene Wohnung und ſeinen vollſtändigen Hofſtaat; der von König
Friedrich Wilhelm II. geſtiftete Kronprinzen=Fond ſetzte ihn dazu
in den Stand. Er hat ſeinen Gouverneur, ſeinen Erzieher und
ſeinen Lehrer; zu letzterem gehört auch bereits ein Klavierlehrer.
Jeden Tag exerziert er vormittags und nachmittags mit ſeinen
Brüdern unter Kommando eines Feldwebels. Das Exerzierzimmer
iſt das letzte der Zimmerflucht, welche die Prinzen bewohnen; zu
ihm führt die Treppe aus der Wohnung der Eltern hinauf.
Berlin, 25. Januar. Der vom Magiſtrat feſtgeſtellte Stadt=
haushaltsetat
für 1889090 balanciert in Einnahme und Aus=
gabe
mit 72229 960 Mark. Die Gemeinde=Einkommenſteuer iſt
abermals auf 100 pCt. der Staats=Einkommenſteuer bemeſſen.
Berlin, 26. Januar. Der Student Eichler wurde wegen
Tötung des Studenten Bluhm im Duell zu zweijähriger Feſtungs=
haft
verurteilt.
Hamburg, 26. Januar. Heute wurde der Raubmörder Dauth
zum Tode verurteilt.
- Abnutzung der deutſchen Münzen. Nach den Ermittelungen
von Soetbeer beträgt die durchſchnittliche jährliche Abnutzung bei
1000 Toppelkronen 072g, bei 1000 Kronen O81g, oder bei den
erſteren 0090 Tauſendſtel, bei den letzteren 0,2026 Tauſendſtel vom
Gewichte der Münzen. Durchſchnittlich werden demnach die Doppel=
kronen
über 50 Jahre und die Kronen etwa 25 Jahre im Umlaufe
bleiben können, ehe das Paſſiergewicht nicht mehr erreicht wird.

Grotzherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 24. Januar.
Der Waffenſchmied.
E. M. Bei einer einigermaßen tüchtigen Beſetzung wird Lortzings
friſche Oper ihre Anziehungskraft auf das Gemüt der Hörer ſtets
bewähren. Ein gewaltiger Abſtand liegt zwiſchen den vor kurzem
gehörten großen Opern, in welchen die Künſtlererſcheinung eines
Winkelmann dominierte, und dem harmlos heiteren, faſt an die
Gattung des Singſpiels ſtreifenden Waffenſchmied.- Die Be=
ſetzung
der Partien war die altbekannte und wie wir hinzuſetzen
können auch allbewährte. Neu war Herr Sachs in der Rolle des
ſchwäbiſchen Ritters. die durch ihn, wenngleich der Dialekt mehr ins
Oeſterreichiſche ſpielte, zu der erforderlichen draſtiſchen Wirkung kam.
Freitag, 25. Januar.
Die Aufführung des =Tartüffe' und des Kleiſt'ſchen Einakters
Der zerbrochene Krug' hatte in allen Stücken einen recht glatten
Verlauf und brachte das Publikum in eine animierte Stimmung.
Die Einzelleiſtungen haben wir bei der erſten Vorſtellung (21. Sevt.,
in dieſer Saiſon ſchon ſo eingehend gewürdigt, daß wir heute nicht
mehr darauf zurückkommen, ſondern uns mit einem generellen Lobe
begnügen.

Briefkaſten.
F. H. Im Jahr 1887 hatte ſich hier ein Zweigverein des
Allgemeinen deutſchen Sprachvereins; gebildet, deſſen Vorſitzender
Major v. Pfiſter war; als Schriftführer zeichnete Georg Müller.
So viel uns bekannt exiſtiert der Verein nicht mehr.

Tageskalender.
Samstag, 2. Februar: Herrenſitzung der Karneval=Geſellſchaft in
Saalbau.

Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.