151. Jabrgang.
Abonnementspreis
Juſerate
diertelſährlich 1 Mak 50 Pl. ud.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſämtern Beſtellungen
en=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufichlag.
.
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluftrirtes Uuterhaltungsblatt.
verdaagemmmen: inDarmſtadt
von der Gxpedition, Rhelnſtr. Ne. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blher
Schießhausſtraße 14 ſowie auswärn
von allen Annoncen=Erpeditlonen.
.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Freisamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Dienstag den 11. Dezember.
1888.
Na 242.
Amtliche Nachrichten des Großh. Kreisamts Darmſtadt.
Durchſchnitts=Marktpreiſe bei Militärlieferungen für November 1888: Hafer 14 Mk., Heu 9 Mk., Stroh 6 Mk.
per 100 Kilogramm.
Betreffend: Die Neuwahl der Mitglieder und Ergänzungsmitglieder der Bezirksbereingcommiſſionen für die drejährige
Ver=
waltungsperiode 1889, 1890, 1891.
B e k a n n t m a ch u n g.
Gemäß 8 16 der Statuten des Vereins zur Unterſtützung und Beſſerung der aus den Strafanſtalten Entlaſſenen hat
eine Neuwahl zweier Mitglieder der Bezirksvereins=Commiſſion Darmſtadt und zweier Ergänzungsmitglieder derſelben für die
Jahre 1889, 1890 und 1891 ſtattzufinden.
Behufs Vornahme dieſer Wahl werden die dem Kreiſe Darmſtadt angehoͤrigen Mitglieder des gedachten Vereins zu
einer General=Verſammlung auf Mittwoch den 12. d. Mts., Nachmittags 3½ Uhr, in den Sitzungsſaal des Kreis= und
Provinzialausſchuſſes, Neckarſtraße 3, dahier eingeladen.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1888.
Die Bezirks=Vereins=Commiſſion:
[14032
v. Marquard.
Bekanntmachung.
Im Laufe der nächſten Tage wird wegen ſtattfindender Spülung des
Rohr=
netzes die Abgabe von Waſſer aus dem Waſſerwerke ſtraßenweiſe auf kurze
Zeit unterbrochen. Es empfiehlt ſich deshalb, einen angemeſſenen Vorrath von
Waſſer in Gefäßen zu halten und während der Unterbrechung deu Verſchluß
der Hähne ſorgfältig zu überwachen.
Die Abſtellung des Waſſers wird 2-3 Stunden vorher nochmals durch die
Schelle in den betr. Straßen bekannt gemacht.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[1403:
Ohly.
rkanntmnchung.
Die bei der Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt hinterlegten Cautionspapiere betr.
Unier Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 26. v. Mts., die
Kün=
digung der 4 petigen ſtädtiſchen Anlehen aus den Jahren 1879 und 1881 betr.,
fordern wir alle Diejenigen, welche Schuldverſchreibungen der gedachten Anlehen als
Dienſteaution oder als Caution für übernommene ſtädtiſche Arbeiten und Lieferungen
oder aus ſonſtigen Gründen bei uns hinterlegt haben und von dem ihnen nach der
gedachten Bekanntmachung zuſtehenden Recht der Umwandlung derſelben in 3½ petige
Papiere Gebrauch machen wollen, zur bezüglichen Anzeige auf unſerem Büreau,
Stadthaus, Zimmer Nr. 19, Vormittags 10-12 Uhr, bis längſtens 15. d. M.
hiermit auf. Bei dieſer Anzeige iſt uns der Depoſitenſchein vorzulegen, damit auf
demſelben das Nöthige bemerkt werden kann. Bei rechtzeitigem Eintreffen der
An=
zeige werden wir für die Abſtempelung im Convertirungstermin Sorge tragen.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
l13895
Das Konkursverfahren
über das Vermögen des Kaufmanns
Leo=
pold Wolf zu Darmſtadt iſt wegen
Maſſe=
mangels eingeſtellt.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt l. (14034
Bekanntmachung.
Mittwoch den 12. d. Mts.,
Nach=
mittags 2 Uhr,
werden im Diſtrikt Hinterhecke des ſtädt.
Oberwaldes 2500 Chriſtbäume in ca.
50 Looſen an Ort und Stelle verſteigert.
Zuſammenkunft am Forſthaus „
Ein=
ſiedel.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
Ohly.
[13897.
Bekanntmachung.
Die Schreiner=, Glaſer= und
Weiß=
binderarbeiten bei Errichtung des
Ver=
waltungsgebäudes für das ſtädtiſche
Elec=
tricitätswerk ſollen im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 18. Dezember l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Zeichnungen, Arbeitsbeſchreibung und
502
3398
Bedingungen liegen auf dem
Stadtbau=
amt, Zimmer Nr. 32, zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 8. Dezember 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[14035
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.
Holzverſteigerung.
Montag den 17. l. Mts., morgens
9¼ Uhr anfangend,
werden im Heſſiſchen Hof zu Traiſa aus
den Diſtricten Spieß, Gebrannter Schlag
und Pfarrholz verſteigert:
Stämme: Eiche 4 Stück - 14 Fm.,
Lärche 11 Stück - 25 Fm., Buche
4 Stück - 47 Im.; Derbſtangen:
Eiche 10 Stück - O4 Fm., Buche
5 Stück O2 Fm., Lärche 35 Stüld
- 32 Fm.; ferner: Scheiter, Rm.
Buche 239 I, Cl., 170 II. Cl., Eiche
14; Knüppel: Rm.: Buche 82, Eiche
9. Nadelholz 4; Reiſig Wellen:
Buche 3750, Eiche 250, Nadelholz 300,
Stöcke, Rm.: Buche 108, Eiche 2,
Nadelholz 6.;
Das Holz II. Cl. iſt blau unterſtrichen.
Näheres durch den Gr. Forſtwarten
Hofmann zu Forſthaus Eiſernhand.
Ober=Ramſtadt, am 8. Dezbr. 1888.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
[14036
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Darm=
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(13576
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Nr. 242
M
14
Bekanntmanhung.
Am 13. d. Mts., Vormittags 9 Uhr, werden die im Vor=
St, jahre von den unſerer Verwaltung unterſtehenden Bahnen zur
Ab=
lieferung gelangten Fundgegenſtände in unſerem Büreau, Neckarſtraße 10, II. Stock,
öffentlich verſteigert werden.
[4037
Betriebs-Verwaltung
der heſſiſchen Nebenbahnen im Privatbetrieb.
1
GEnunnrMutuny.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Mitglieder der iſrael.
Religionsge=
meinde dahier, daß bei der am 9. d. Mis. ſtattgehabten Ergänzungswahl des
Vor=
ſtandes die Herren:
1) Commerzienrath Heinrich Blumenthal,
2) Banquier Samuel Benjamin,
3) Kaufmann Iſaak Hachenburger,
4) Kaufmann Ludwig Trier,
gewählt worden ſind.
Das Protokoll über dieſe Wahl liegt vom 12. bis 14. Dezember incl. d.
38. auf unſerer Gemeindeſtube (Friedrichsſtraße 2) zur Einſicht offen und müſſen
Einwendungen gegen dieſe Wahl innerhalb der Offenlegungsfriſt bei Großh.
Kreisamt Darmſtadt vorgebracht werden.
Darmſtadt, den 10. Dezember 1888.
14038
Der Vorſtand der iſrael. Religionsgemeinde.
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3399
322
112
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382
562
707
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[13744
ſoinossig. Pabrik
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4. 80.
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6. 80.
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5. 50.
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6.
Cual. Nr. L. Reinleinen Herren-Taschentücher, 55 em. „
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6. 80.
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ſofort geſucht. — Näheres Exped.
14015) Ein gewandter, zuverläſſiger
Mann als Magazinier für ein hieſiges
Fabrikgeſchäft geſucht.
Zu erfragen in der Expedition.
14013) Ordentliche Mädchen für
ſaubere Arbeit geſucht.
Aug. Mohlstadt & Co.
Gesuch t
2 Kellnerinnen und 1 jüngerer
Haus=
burſche für ſofort.
Central=Stellen=Bllreau Ph. Spreng,
Holzſtraße 22.
114066
14067) Ein gewandter
Herrſchafts=
diener auf ſofort geſucht. Becks
Stellen=
büreau, Mathildenplatz 1I.
Ke
grrundiiue GimaAung
für alle Chriſten ohne Unterſchied der Confeſſion.
Rellgiöser Vortrag
über:
„Die Zeichen der Zeit, welche der Wiederkunft Jeſu Chriſti
vorangehen ſollen”
Freitag den 14. Dezember, Abends 8 Uhr, im Saalbau.
Der Eintritt iſt frei.
G. Tanbner. (4068
Handelskammer=Wahl.
Montag den 1. Dezember, Vormittags von 10-12 Uhr,
ſindet in dem oberen Saale des Rathhauſes dahier die Ergänzungswahl zur
Großherzoglichen Handelskammer für 1889 ſtatt.
E3 ſollen 5 Herren gewählt, beziehungsweiſe wiedergewählt werden, deren
Namen im Wahllokal ſelbſt niedergeſchrieben werden müſſen.
Der Handelsvereiu erlaubt ſich nach vorausgegangener Vorſtandsſitzung
fol=
genden Wahlvorſchlag zu machen und die Wahlberechtigten in Anbetracht der
Wich=
tigkeit zu rechk lebhafter Betheiligung einzuladen.
Wahlvorſchlag:
1) Herr H. Blumenthal, Commerzienrath.
2) Carl Hochſtätter, Tapetenfabrikant,
3) „ Ferdinand Jacobi, Seifenfabrikant,
4) „ W. Langenbach, Hutfabrikant,
14069
5) „ Ludwig Roeder, Herdfabrikant.
Der Vorſtand des Handelsvereins.
Grkskrankenkaſſefüruerſchiedene
Gemerhe.
Samstag den 15. d. Mts., Abends halb 9 Uhr, findet in dem
Schul=
hauſe hinter der Stadtkirche die ordentliche Generalverſammlung ſtatt, wozu
die Betheiligten hiermit ergebenſt eingeladen werden.
Tagesordnung: 1) Erſatzwahl des Vorſtandes. 2) Abnahme der Rechnung
pro 1887. 3) Beſtellung eines Sachverſtändigen zur
Prü=
ſung der Rechnung pro 1888. 4) Statutenänderung.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1888.
114070
Der Vorstand.
on eroute und in Vorrinon
von
Albert Henry, Strassburg,
ſowie
Geſlügel & Vid.
Pasteten
in allen Größen empfiehlt ſtets
Trisch
hilipp Wohor.
Carlsſtraße 24. 14071
feinſtes, beſtes Toilettenöl zur Erhaltung,
Kräftigung und Verſchönerung des Haares,
es verhindert das Ausfallen und frühe
Ergrauen desſelben und beſeitigt die ſo
läſtigen Schinnen, Flaſche 75 und 50
Pfg., mit Siegel und Firma des
Verfer=
tigers C. Jahm in Gotha verſehen,
empfiehlt
G. L. Hriegke,
Rheinſtraße. (3032
Gesucht
eine Wohnung von 5 Zimmern in der
Neckarſtraße oder deren Nähe per 1. April
von pünktlich zahlenden Miethern.
Gefl. Offerten unter A. B. 100 an
die Expedition.
14072
Geſchäftsübernahme und Empfehlung.
Beehre mich hiermit einem verehrten Publikum, ſowie meiner werthen Nachbarſchaft die ergebene
Mittheilung zu machen, daß ich die ſeither von Herrn J. Schatn
44 Uisabethemstrasse 44
geführte Reſtauration vom Heutigen ab übernommen habe und empfehle ein vorzügliches Glas Bier
aus dem renommirten bürgerlichen Brauhaus Zell=Würzburg, von welchem mir der alleinige
Aus=
ſchank für Darmſtadt übertragen wurde.
Zugleich empfehle meine reinen Weine, kalte und warme Speiſen zu jeder Tageszeit.
Hochachtungsvoll
Carl Herz.
Darmſtadt, im Dezember 1888.
[4073
12
6
S
2.
6
22
2
Feiuste
GGTAuUIUN
als:
Würnberger
Sohachlsl ebkuchon,
— Alice=Lebkuchen,
2 Basler Leckerli,
E.
= Haſelnuß=Lebkuchen,
2 Macronen=Lebkuchen, 3.
Weiße
2 Mandel=Lebkuchen.
Ferner:
3 Dicke Honig=Lebkuchen, 3
r.
Dicke Braunſchweiger
H
54
„.
Lebkuchen
empfiehlt die Conditorei
V. Thiermand,
Th. Amend's Hachfolger,
Ludwigsplatz 4. (14074
Allgemeine
Renton-Anstalt Stuttgart
empfiehlt ihre
Lebensversicherungs-Policen
zu paſſenden Weihnachtsgeſchenken.
(Anträge, die vor dem 18.
De=
zember geſtellt werden, finden noch
prompte Erledigung.)
Nähere Auskunft durch die
Generalagentur für Heſſen und
Naſſau:
[14075
Barmstadt, Saalbaustrasse 65.
Karl Hämmerling.
Darmſtadt, Neckarſtraße Nr. 1.
Stahldrahtbaumbürſten zum Abkratzen/
der Raupen von Stämmen und Aeſten.
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Hand=
gebrauch das Stück
M.2.40, gebogene
M. 2.50;
Nr. 2 zum Anbeingen
Fan eine Holzſtange
das Stück M. 3.20.
Ferner empfehle
Parquetbodenbürſten, Faßbürſten u.
ſ. w. von Stahldraht, worin ich großes
Fabriklager unterhalte.
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(13007
Referenzen.
Carbige
Vorhangsstofte
ſowie abgepaßte quer geſtreifte
Vorhänge und Portidren
in großer Auswahl.
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Weihnachts=
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Mathildenplatz 7. (3181
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ſind von Anfangs Januar an gegen
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pelt hypothekariſche Sicherheit auszuleihen.
Schriftliche Offerten unter H. D.
be=
foͤrdert die Exped. d. Bl.
[13591
Theater=Abonnement.
Parket-Loge (blaue Karte gegen
rothe einzutauſchen geſucht). - Gefl. Off.
unter L. 45 an die Expedition. 14076
Carl Erhger,
Bahnteehniker.
wohnt jetzt, (2978
Schütnenstr. 10. 2. 8t.
Wexloren
wurde letzten Freitag Abend vom Theater
bis Saalbauſtr. 28 ein goldenes
Arm=
band. — Wiederbringer erhält eine gute
Belohnung.
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LOOSH
1 Mk. für die
h Weihnachts=Verlooſung
hieſiger Gewerbehalle ſind in der
Expedition d. Bl. zu haben.
C
Fin Mädch. kann gegen geringe Bezahl
C, Schlafſtelle u. Koſt erh. Näh. Exp.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 11. Dezember.
7. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Zum erſtenmale wiederholt:
Antoinette.
Schauſpiel in 4 Akten von Hans Norweg
und Kurt Kraatz.
Bürgermeiſterin Harten. . Frl. Verl.
Eveline, ihre Nichte
Frl. Cramer.
Herr Hacker.
Curt, deren Bruder,
Antoinette
Frau Kläger.
Herr Steude.
Dr. Fels
Bergen, Kaufmann
Herr Mickler.
Malvine ſeine Tochter
Frl. Ethel.
Viktor Bergen, Referendar Herr Sachs.
von Seckwitz, Oberſt a. D. Herr Dalmonico.
Oberſteuerinſpektorin Kempf Frl. Schütky.
Poſtmeiſterin Lienhardt. Frau Kilian.
Frau Klein.
Bibliothekarin Schnupf
Herr Knispel
Büchner, Buchhalter,
Dienerinnen bei. Frl. Bernhard.
Dore,
Harten's
Frl. Wehn.
Minna.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 110 Uhr.
Nr.
Deutſches Reich. Kaiſerin Viktoria Auguſta iſt von ihrer
Er=
kältung ſoweit wieder hergeſtellt, daß ſie binnen kurzem bei gutem
Wetter wieder eine Ausfahrt wird machen können.
Nach der Rückkehr des Grafen Herbert Bismarck von
Friedrichs=
ruh fand alsbald eine Staatsminiſterial=Sitzung in den Räumen
des Reichstags ſtatt.
Das dem Reichstag vorgelegte Weißbuch über die Verhältniſſe
in Oſtafrika enthält u. a. ein Schreiben des Reichskanzlers vom
6. Oktober d. J.; dasſelbe mißbilligt das Verfahren bei der
Flaggen=
hiſſung, die überhaupt weder geboten, noch ratſam war und ſich
nicht mit der Auffaſſung vertrug, daß die Verwaltung des
Küſten=
gebiets unter Wahrung der Souveränetät des Sultans erfolgen
ſollte. Ueberhaupt mußte die oſtafrikaniſche Geſellſchaft, angeſichts
der ſchwachen Stellung der deutſchen Verwaltung, unter Schonung
aller nationalen Vorurteile, die Bevölkerung durch geſchickte
Be=
handlung des Sultans und ſeiner Valis gerade dieſe ihren Zwecken
dienſtbar zu machen ſuchen.
An Stelle des General=Inſpekteurs und der vier Inſpekteure
der Feldartillerie, welche durch die Unterſtellung der Feldartillerie=
Brigaden unter die Generalcommandos wegfallen, ſoll eine
In=
ſpektion der Feldartillerie treten. An der Spitze derſelben wird ein
höherer General ſtehen, welchem die Leitung und Beaufſichtigung
der artilleriſtiſch=techniſchen Ausbildung der Feldartillerie obliegt.
Jedem Generalcommando wird ein Feldartillerie=Offizier im Range
des Hauptmanns als Adjutant zugeteilt.
Die Deutſch=oſtafrikaniſche Geſellſchaft teilt folgendes Telegramm
aus Sanſibar mit: „Vom 5. bis 7. Dezember haben bei Bagamoyo
heftige Kämpfe gegen die Rebellen ſtattgefunden. Die Rebellen
ſtehen unter der Führung des Arabers Buſchiri, welcher auch ſ. 8.
den erſten Aufſtand bei Panaani ins Leben gerufen hat. Unſere
Geſellſchaft hält den Platz Bagamoyo.
Das „Berliner Tagbl. erhält folgendes Telegramm ſeines
oſt=
afrikaniſchen Spezialberichterſtatters: Sanſibar, 8. Dezember, 6 Uhr
30 Min. nachm. In Bagamoyo wird noch immer gekämpft,
ge=
nauere zuverläſſige Nachrichten fehlen hier bis zur Stunde, doch iſt
ſo viel ſicher, daß die gelandeten deutſchen Marineſoldaten
wieder=
holte Angriffe der Araber abgeſchlagen haben; die Gerüchte von
der Räumung Bagamoyos haben ſich alſo nicht bewahrheitet. Der
größere Teil Bagamoyos ſteht in Flammen.
Ein Telegramm aus Sanſibar vom 8. meldet: Ein Angriff
gegen die deutſche Station Bagamoyo wurde mit Hilfe von
Mann=
ſchaften des deutſchen Kriegsſchiffes „Leipzig' zurückgeſchlagen.
Fürſt Liechtenſtein läßt die Meldung, daß er dem Papſt ſein
Fürſtentum zum Aufenthalt angeboten habe, telegraphiſch dementieren.
Schweiz. Der Bundesrat hat der Bundesverſammlung die
Handelsverträge mit Deutſchland und Oeſterreich zugehen laſſen.
Der Bundesrat ſagt in ſeiner Botſchaft: „Die Hauptfrage wird
ſein, ob die wirklichen Erleichterungen und Gewährleiſtungen, welche
die Verträge für die meiſten Zweige der ſchweizeriſchen Ausfuhr
enthalten, um den Preis der von uns dafür gemachten
Tarifkon=
zeſſionen anzunehmen ſeien oder nicht. Auf Grund unſerer
all=
ſeitigen Erwägungen ſind wir zu der entſchiedenen Bejahung dieſer
Frage gelangt."
Heſterreich=Angarn. Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe
warf Abg. Plener bei der Erörterung des Wehrgeſetzes am 7. einen
Rückblick auf die bisherige Stellung der deutſchen Partei zu den
Wehrfragen und beſprach ſchließlich das Bündnis. „Wir haben
ein Bündnis gegen Rußland;, ſagte der Redner, „und treiben im
Innern eine flawiſierende Politik, wir haben ein Bündnis mit
Deutſchland und drängen die Deutſchen überall zurück, ein Bündnis
mit Italien und die Regierung ſtützt ſich auf deſſen geſchworenen
Feinde, die Ultramontanen. Die Dinge ſind ſtärker als die beſten
Abſichten der Regierung. Wir wollen in dieſem feierlichen
Augen=
blick erklären, daß wir Deutſche in Oeſterreich die größte
Unzu=
friedenheit gegen das jetzige Syhſtem empfinden, und daß, wenn wir
für das Wehrgeſetz ſtimmen, dies nur geſchieht, weil die Deutſchen
an der Lukunft dieſes Staates noch nicht verzweifeln, weil wir
eine Wendung zum beſſern, wenn auch erſt für ſpätere Zeiten, für
denkbar halten und uns nicht den Vorwurf machen wollen, daß wir
den Appell, den die auswärtige Lage an uns richtet, zurückgewieſen
haben. Aus Patriotismus ſtimmen wir für das Wehrgeſetz, wir
votieren es nicht dieſer Regierung, ſondern der Armee und der
Machtſtellung des Reiches. (Stürmiſcher Beifall.) Rieger
polemi=
ſiert gegen die reichsdeutſche Preſſe und ſagt: „Se. Majeſtät hat
einen Vertrag geſchloſſen und wird denſelben treulich halten und
ſeine Völker werden ihn dabei unterſtützen. Wir alle haben die
Notwendigkeit eines Bündniſſes mit Frankreich - (große Heiterkeit)
ich wollte ſagen mit Deutſchland anerkannt und werden unſer
mög=
lichſtes thun, um den dadurch übernommenen Pflichten zu genügen.
Redner erinnert ſodann an das friedliche Verhalten Rußlands gegen
Bulgarien und erklärt, die weſtlichen Slawen wollten vom
Panſla=
wismus nichts wiſſen. Derſchatta weiſt auf die Erklärungen
Bis=
mards und Kaiſer Wilhelms hin und ergeht ſich gegen die
un=
deutſche Haltung eines Teiles der Wiener Preſſe und gegen die
242
3413
geheimen, gegen das Bündnis gerichteten Strömungen indem er
eine Verſtärkung und die Unlösbarkeit desſelben wünſcht. Gregr
erklärte, er bewillige das Wehrgeſetz ebenfalls nicht dem Grafen
Taaffe, ſondern dem Könige von Böhmen, aber er bewillige
das=
ſelbe auch nicht dem deutſchen Bündniſſe, ſondern der Verſtärkung
Oeſterreichs, um nötigenfalls auch andere Bündniſſe zu ſchließen.
Franſreich. Gutem Vernehmen nach wird die Regierung, bevor
ſie ſich in der Panama=Frage deſinitiv ſchlüſſig macht, eine aus
hohen Beamten und Juriſten beſtehende außerordentliche Kommiſſion
zuſammentreten laſſen, welche ſie mit der Prüfung der Frage
be=
auftragt.
Kriegsminiſter Freyeinet beſtrafte den Hauptmann Driant,
Schwiegerſohn Boulanger's. mit einmonatlichem Arreſt, weil er
ohne Wiſſen ſeiner Vorgeſetzten ein Buch unter dem Titel: „Der
bevorſtehende Krieg' Ca guerre de demain) veröffentlicht hat.
Kriegsminiſter Freyeinet hat dem Großfürſten Wladimir eine
mit dem Lebelgewehr bewaffnete Kompagnie im Feuergefecht
vor=
geſtellt; der Großfürſt war geradezu überraſcht über das
Schnell=
feuer ſowohl als auch über die bedeutende Trefferzahl auf rieſige
Entfernungen; der Knall war ganz gering, Rauch zeigte ſich ſo gut
wie gar nicht: die Vorſtellung hat auf den Großfürſten einen großen
Eindruck gemacht.
Die Deputiertenkammer lehnte am 7. bei der Beratung des
Budgets der Ehrenlegion den Antrag, die an Ausländer verliehenen
Dekorationen im „Journal officiel= zu veröffentlichen, ab. Am 8.
beſchloß die Kammer den Antrag, Frauen das Wahlrecht für die
Handelsgerichte zu verleihen, in Erwägung zu ziehen. Bei der
ſortgeſetzten Budgetberatung wurden alle noch rückſtändigen Artikel
des Finanzbudgets den Wünſchen des Finanzminiſters entſprechend
angenommen.
England. Die Kaiſerin Friedrich ſtattete der Ex=Kaiſerin
Eugenie in Farnborough einen kurzen Beſuch ab.
Das Unterhaus nahm in dritter Leſung die Novelle zum Patent=,
Muſter= und Markenſchutzgeſetze an.
Belgien. Zahlreiche Verhaftungen haben ſtattgefunden,
na=
mentlich von ſolchen, die in Chatelet geredet haben. Entweder
wer=
den dieſelben im Hinblick auf die Dynamitanſchläge, welche nach den
Reden vorgekommen ſind, wegen Aufreizung zu Gewaltthaten oder
wegen Angriffs auf die Sicherheit und die Einrichtungen des
Staates verfolgt werden. Die Streikbewegung wächſt fortwährend.
Riederkande. Die niederländiſche und die franzöſiſche
Regie=
rung haben ſich geeinigt, die Frage der Grenzbeſtimmung zwiſchen
Surinam und Cayenne einem Schiedsrichter zu unterbreiten. Es
handelt ſich um reichhaltige Goldlager, die in dem beſtrittenen
Gebiet entdeckt worden ſind. Der Kaiſer von Rußland dürfte um
den Schiedsſpruch erſucht werden.
Italien. Der Papſt empfing am 7. die Prinzeſſin Friedrich
Karl mit Gefolge, nelchem ſich Herr v. Schlözer angeſchloſſen
hatte, ferner Jswolski, welcher ein Schreiben des Zars überreichte.
Der „Oſſervatore Romano- dementiert formell die Nachricht
von der Einberuſung eines Kongreſſes ſämtlicher katholiſcher
Vereine in Rom.
Hpanien. Am 8. fand ein Miniſterrat ſtatt, welcher bis 8 Uhr
abends dauerte. Nach demſelben überreichten ſämtliche Miniſter
Sagaſta ihre Entlaſſungsgeſuche, um ſie der Königin=Regentin
zu=
zuſtellen.
Rußkand. Ein kaiſerlicher Befehl ordnet die Auflöſung der
ſogenannten Pahlenſchen Kommiſſion zur Reviſion der
Juden=
geſetze an.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 11. Dezember.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Oberſtlieutenant v. Grauvogl, Kommandeur des Königlich
Bayeriſchen 2. Jäger=Bataillons, den Major Becker vom 4.
Poſen=
chen Inf.=Regt. Nr. 59, den Major v. Zimmermann,
Eiſenbahn=
linienkommiſſär in Karlsruhe, den Kaiſerlichen Oberpoſtdirektor
Clavel, die Königlich Preußiſchen Regierungsbaumeiſter
Weißen=
berg und Lubbe, den Amtsrichter Kolb von Zwingenberg, den
Steuerkommiſſär Trapp von Fürth i. O.; zum Vortrag den
Staats=
miniſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber, den
Oberſtall=
meiſter Fhr. v. Nordeck zur Rabenau, den Vorſtand des Großh.
Kabinetts Miniſterialrat Rothe, den Forſtmeiſter Muhl.
Se. Königl.-Hoheit der Großherzog haben am 8. Dezember:
die Kaufleute W. Dieſenbach, A. von Le Cog, R. Wittich, C. F.
Schenck zu Darmſtadt zu Handelsrichtern, C. Uebelshäuſer,
F. Jordis zu Darmſtadt zu Ergänzungsrichtern an der bei dem
Landgerichte der Provinz Starkenburg gebildeten Kammer für
Handelsſachen mit dem Sitze zu Darmſtadt, die Kaufleute Geheimen
Kommerzienrat K. Th. Wecker Kommerzienrat F. E. Weintraud,
O. Engelhard, G. K. Krafft zu Offenbach zu Handelsrichtern,
F. Stroh, W. Faulenbach zu Offenbach zu Ergänzungsrichtern
an der bei dem Landgerichte der Provinz- Starkenburg gebildeten
Kammer für Handelsſachen mit dem Sitze zu Offenbach, die
Kaufleute F. Burk, G. Wortmann, S. Heichelheim, K.
504
3414
W. Liebrich zu Gießen zu Handelsrichtern, A. Zinßer, R.
Scheel zu Gießen zu Ergänzungsrichtern an der bei dem
Land=
gerichte der Provinz Oberheſſen gebildeten Kammer für
Handels=
ſachen mit dem Sitze zu Gießen, die Kaufleute G. Hirſch, R. Ihm,
K. Mettenheimer, F. W. Heinrich, K. A. Probſt zu Mainz
zu Handelsrichtern, J. Gaſtell, K. Weismann, W.
Pree=
torius jun. zu Mainz zu Ergänzungsrichtern an der bei dem
Landgerichte der Provinz Rheinheſſen gebildeten Kammer für
Handelsſachen mit dem Sitze zu Mainz, die Kaufleute
Kommerzien=
rat L. Eller, K. Mielcke, W. J. Valckenbera W. Kölſch
zu Worms zu Handelsrichtern, F. Riſchmann, C. Trumpler
zu Worms zu Ergänzungsrichtern an der bei dem Landgerichte der
Provinz Rheinheſſen gebildeten Kammer für Handelsſachen mit dem
ſämtlich mit Wirkung vom 1. Januar 1889 bis
Sitze zu Worms:
zum 31. Dezember 1891 ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 17. November
den außerordentlichen Profeſſor der Kaiſer=Wilhelms=Univerſität zu
Straßburg Karl Schering zum ordentlichen Profeſſor der Phyſik
und Vorſtand des phyſikaliſchen Kabinetts an der techniſchen
Hoch=
ſchule mit Wirkung vom 1. Januar 1889 an ernannt und in der
gedachten Eigenſchaft berufen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog beſuchten mit Sr. Kaiſerl.
Hoheit dem Großfürſten Sergius von Rußland und Sr. Königl.
Hoheit dem Erbgroßherzog das Barbarafeſt, welches Samstag
nach=
mittag 5 Uhr vom Großh. Feld=Artillerie=Regiment in der Kaſerne
gefeiert wurde.
- Die 7D. 8a. veröffentlichte geſtern morgen über das Befinden
Sr. Großh. Hoheik des Prinzen Alexander nachſtehendes Bulletin:
Im Beſinden Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Alexander iſt in
den letzten Tagen eine weſentliche Verſchlimmerung eingetreten, welche
zu ernſten Befürchtungen Veranlaſſung giebt.
Dr. Küchler.
Se. Durchl. der Prinz Franz Joſef von Battenberg iſt
geſtern hier eingetroffen, Ihre Durchl. die Frau Gräfin zu Erbach=
Schönberg weilen ſeit Sonntag hier.
- Se. Könial. Hoheit der Landgraf von Heſſen traf Sonntag
nachmittag von Philippsruhe hier ein und ſtattete bei den
Mit=
aliedern der Großh. Familie Beſuche ab. Kurz darauf trafen auch
Ihre Königl. Hoheit die verwitwete Landgräfin von Heſſen und Ihre
Hoheit die verwitwete Erbprinzeſſin von Anhalt ein, um ebenfalls
Beſuche, namentlich auch im Palais Sr. Großh. Hoheit des
Prinzen Alexander, abzuſtatten. Die Höchſten Herrſchaften nahmen
im Neuen Palais an der Familientafel teil und traten im Laufe zu einer Dezentraliſation der Induſtrie führen können. In Amerika
des ſväteren Nachmittags die Rückreiſe an.
Die Abreiſe Ihrer Kaiſerlichen Hoheiten des Großfürſten und
der Großfürſtin Sergius von Rußland, welche auf geſtern abend
an=
geſetzt war, iſt bis auf weiteres verſchoben worden.
Durch Verfügung Großh. Miniſieriums des Innern und der
Juſtiz wurden für das Geſchäftsjahr 1889 beſtellt: zu Vorſitzenden
der Kaͤmmern für Handelsſachen am Landgericht der Provinz
Starfen=
burg der Großh. Landgerichtsrat Joſt, als deſſen Stellvertreter
Landgerichtsrat Dr. Gilmer, am Landgericht der Provinz
Ober=
heſſen der Großh. Landgerichtsrat Hofmann, als deſſen
Stellver=
treier Landgerichtsrat Holzapfel, am Landgericht der Provinz
Rheinheſſen der Großh. Landgerichtsrat Berde Ile, als deſſen
Stell=
vertreter Landgerichtsrat Steinem.
⬜ Geſtern nahmen die Schwurgerichtsverhandlungen für das
vierte Quartal unter dem Landgerichtsrat Rohde als Präſidenten und dem Wunſch Ausdruck gegeben, dasſelbe möge auf längere
ihren Anfang. Es handelte ſich zuerſt um die gegen den 27
jäh=
rigen verheirateten Maurer Nikolaus Laubner III. von Biblis er= daß die Stadt jederzeit bei herrſchendem Mangel an Schullokalen
mehrfach wegen Körperverletzung und Beleidigung Freiheitsſtrafen 1 es den Anſchein habe, daß ſich die Stadt für ein danerndes Heim
erlitten hat, war am Nachmittag des 7. Oktober mit mehreren
Ver=
wandten und dem Landwirt A. Beickert in der Lehr'ſchen Wirtſchaft l nächſtfolgenden Jahre an ein Definitivum noch nicht denken dürfe.
zuſammen, wobei Laubner einen kleinen Wortſtreik vom Zaume
lichen Waffe greifen ließ. Laubner brachte dem unglücklichen
Beickert, der ein braver, ruhiger und fleißiger Mann geweſen ſein
ſoll, unter dem Wirtstiſche her. und von unten nach oben ſtoßend, der kurzen Zeit ſeines Beſtehens, bereits 148 Mitglieder zühlt.
dem Urteil des Sachverſtändigen unbedingt den Tod herbeiführen
mußte. 36 Stunden nach der ruchloſen That war Beickert bereits) halten, muſikaliſche Abendunterhaltungen veranſtaltet und andere
eine Leiche. Laubner war zwar geſtändig, behauptete jedoch, trotz
wehr gehandelt. Die Geſchworenen ſprachen nach kurzer Beratung l auch weiter geſieckte Ziele zu erreicher wie die Verleihung von
in Antrag, Rechtsanwalt Jäger hatte eine entſprechend niedere
Ge=
fängnisſtrafe in Anzrag gebracht. Der Gerichtshof erkannte auf27 welche zum Ankauf von 28 Oelgemälden (darunter Landſchaften
Jahre Zuchthaus. 7jährigen Ehrverluſt, Einziehung des benutzten und Stilleben von Deuchert, eine Winterlandſchaft von Stademann,
Meſſers und Tragung der Koſten.
⬜ Lokalgewerbverein. Ueber „das Waſſergas und ſeine
Verwendung' hielt am letzten Freitag Herr Dr. Sonne von der
chemiſchen Prüfungsſtation für die Gewerbe einen recht intereſſanten, Jahr zu Jahr ſich ſteigernden beſſeren Bedingungen, als
Kon=
durch zahlreiche Experimente unterſtützten Vortrag. Nach einer
längeren Einleitung, in der er auf die enormen im Beleuchtungs=1 in München ſelbſt perſönlich angeknüpften Verbindungen. Die Ver=
Nr. 242
weſen in den letzten Dezennien gemachten Fortſchritte hinwies
betonte er auch namentlich, daß man ſich erſt an die Gründung vonſ
Centralheizungsanlagen gewöhnen müſſe, während man ſolche fürl
die Beleuchtung längſt kenne. Um Centralheizungsanlagen ins
Leben zu rufen, wird es wohl nöthig ſein von dem jetzigem Syſtem,
feſte Brennſtoffe zu verwenden, abzugehen, denn dieſelben ſind nicht
vorteilhaft, namentlich hinſichtlich der erzeugten Temperatur. Es
liegt daher die Idee Brenngaſe zu verwenden ſehr nahe. Unſer
Leuchtgas iſt zum Heizen zu teuer. Dagegen eignet ſich ein anderesſ
Gas= nicht ganz zutreffend das Waſſergas= genannt für
Heiz=
ſowohl als auch Beleuchtungszwecke recht gut. Wenn Waſſerdampf
über glühende Kohlen geleitet wird, ſo ſpaltet er ſich in zwei
Beſtand=
teile in Waſſerſtoff und Sauerſtoff. Letzterer verbindet ſich mit
Kohlenſtoff zum Kohlenoryd und der Waſſerſtoff bleibt frei.
Hier=
aus entſteht nun ein Gasgemenge, welches vollſtändig ſtickſtofffrei
iſt und nür aus hochwertigen Brenngaſen beſteht, das Waſſergas.
Nach einer eingehenden Erläuterung der Darſtellung und der
chemiſchen Eigenſchaften des Waſſerſtoffgaſes und des Kohlenoxhdes.
wobei unter Aſſiſtenz verſchiedener anderer Herren eine Reihe, meiſt
ſehr gut gelungener Verſuche vorgeführt wurden, u. a. fand auch
um die giftigen Wirkungen des Waſſergaſes zu zeigen, eine
Ver=
giftung eines Kaninchens ſtatt,. beſprach der Redner nun die Art
und Weiſe der Gewinnung des Waſſergaſes im Großen. Wie ſchon
aus dem erwähnten Verſuch hervorgeht, iſt das Waſſergas giftig,
ſeine Schädlichkeit beginnt indes erſt zu wirken, wenn in 100 Liter
Luft ein Liter Waſſergas vorhanden iſt. Das Waſſergas enthält
50 Raumteile Kohlenorhd und 50 Teile Waſſerſtoff; während bei dem
gewöhnlichen Leuchtgaͤs gelegentlich der Wärmeentwicklung 30 pCt.
nutzbar gemacht werden, werden bei dem Waſſergas 90 pCt. nutzbar
gemacht. Ein Kubikmeter Waſſergas koſtet höchſtens 125 Pfg., die
Selbſtkoſten des Leuchtgaſes ſtellen ſich auf ca. 13 Pfa., alſo ſpringen
die finanziellen Vorteile jehr in die Augen. Hier ſei bemerkt, daß
ſich jede Leuchtaasanſtalt ſehr leicht in eine Waſſergasfabrik
um=
wändeln läßt. Das Waſſergas brennt auch mit einer bedeutenderen
Intenſität als das Leuchtgas. Praktiſch verwertet iſt das
Waſſer=
gas als Beleuchtungsmittel in der Frankfurter Gasanſtalt, woſelbſt
Magneſiumſtäbchen über der Waſſergasflamme erhitzt, eine
groß=
artige Helle verbreiten. Die Waſſergasflamme hat eine ſo hohe
Temperatur, daß man in derſelben Platin aneinanderſchweißen kann.
Das Waſſergas iſt das Heizgas der Zukunft und ſeine
Verwend=
barkeit im Kleingewerbe wird, da es leicht und überall herſtellbar,
und in der Schweiz hat das Waſſergas bereits ausgedehntere
An=
wendung gefunden. Die Erfinder ünd Förderer der
Waſſergas=
fabrikation ſind hauptſächlich der Chemiker Strong, Ingenieur,
Bläß und Profeſſor Naumann in Gießen. Zum Schluß bedauerte
es der Vortragende. daß auf den deutſchen lechniſchen Hochſchulen
noch kein einziger Lehrſtuhl für Heizung und Ventilation exiſtiere,
was doch ſicher geeignet wäre in weitem Kreiſe der jüngeren
Tech=
niker praktiſche Anregungen zu geben. Für ſeinen zweiſtündigen,
anregenden Vortrag wurde am Schluſſe desſelben Herrn Dr. Sonne
der übliche Dank votiert. Zu Beginn der Verſammlung wurde
ſeitens des Herrn Tecklenburg mitgeteilt, daß am 14. d. M. die
Generalverſammlung des Lokalgewerbvereins ſtattfinden werde.
Freudig begrüßt wurde die Mitteilung. daß das Hufnagel'ſche
Haus nunmehr dem Verein proviſoriſch zur Verfügung geſtellt ſei
Zeit, etwa auf 30 Jahre, überläſſen bleiben, was ja nicht ausſchließe,
hobene Anklage wegen Körperverletzung mit tötlichem Erfolg. über die Räume des Hauſes vorübergehend wieder verfügen könne.
Laubner, der als ein roher Burſche geſchildert wird und der ſchön l Von anderer Seite wurde demgegenüber darauf hingewieſen, daß
des Gewerbvereins nunmehr intereſſiere, wenn man auch für die
In der Generalverſammlung des Vereins „
Kunſtfreund=
brach, der bald den unverbeſſerlichen Meſſerhelden zu der gefähr= U am Samstag Abend erſtattete zunächſt derVorſitzende, Herr
Poſt=
ſekretär Heyer, den Jahresbericht. Aus demſelben iſt zu entnehmen,
daß der Verein in ſteter Weiterentwickelung begriffen iſt und, trotz
drei Stiche bei, von welchen einer in den Unterleib drang und nach 1 Seine Wirkſamkeit erſtreckte ſich nach den verſchiedenſten Richtungen
hin; ſo wurden außer dem Ankauf von Oelgemälden Vorträge
ge=
künſtleriſche Intereſſen verfolgt. Der Verein rückt der Zeit immer
glaubhafter entgegenſtehender Zeugenausſngen, er habe aus Nof= näher, wo er, ſeinen Statuten entſprechend, imſtande ſein wird,
ein „ſchuldig;, wobei ſie mildernde Umſtände ausſchloſſen. Staats= Stipendien an aufſtrebende heſſiſche Künſtler u. a. Die Einnahmen
anwält Dr. Schmidt brachte eine Zuchthausſtrafe von 10 Jahren ) im verfloſſenen Jahre beliefen ſich auf 1877 M. und die
Aus=
gaben auf 1854 M. Unter den letzteren befinden ſich 1530 M.,
Tierſtücke von v. Nagel, von Beringer von Frey ꝛc.) verwendet
wurden, die dem fälligen Turnus entſprechend am Samstag zur
Verloſung gelangten. Der Ankauf von Bildern erfolgt unter von
ſequenz der ſich mehr und mehr ausdehnenden Konnexionen und
Nr. 242
einskaſſe erfreut ſich nicht nur Extraunterſtützungen von Seiten
einzelner Mitglieder, ſondern auch, in Würdigung der
Vereins=
zwecke, von Künſtlern ſelbſt; ſo wurde noch kürzlich dem Verein
vom Maler Boller ein Bild (Landſchaft) im Werte von über
200 M. gewidmet. Nach all dieſem kann dem „Kunſtfreund: wohl
eine gedeihliche Zukunft in Ausſicht geſtellt werden. Die
ſtatuten=
gemäß ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder wurden in der
General=
verſammlung per Acclamalion wiedergewählt.
Von heute ab wird eine Anzahl japaneſiſcher Kuuſtgegenſtände
von Herrn Profeſſor Seriba in Tokio im Großh. Muſeum zur
Anſicht ausgeſtellt werden.
Die Ausſichten für die Straßenbahnſtrecke Arheilgen=Darmſtadt
haben ſich nunmehr wieder günſtiger geſtaltet. Dem Vernehmen nach
ſoll die Bahnlinie durch die Luiſenſtraße auf den Luiſenplatz vor
dem Großh. Kanzleigebäude einmünden.
Das Großh. Hoftheater bleibt Freitaa, den 14. Dezember,
dem Todestag der hochſeligen Großherzogin Alice, geſchloſſen. Am
Samstaa ſoll „Der Hüttenbeſitzer= zur Aufführung kommen.
Vermißt wird ſeit einigen Lagen eine ältere verheiratete
Frau. Da dieſelbe zeitweiſe an Geiſtesſtörung leidet, wird
ange=
nommen, daß ſie ſich in dieſem Zuſtand ein Leid angethan hat.
Der Ev. Kirchengeſangverein zu Beſſungen hielt am Sonntag den
9. Dezember, abends 5 Uhr, eine Aufführung geiſtlicher Geſänge
zum Beſten des Frauenvereins für Armen=und Krankenpflege ab. Die
Orgelvorträge des Herrn Gymnaſiallehrer Trümpert waren fein
nuanciert und ließen den Meiſter auf dieſem Inſtrument erkennen.
Die Geſänge des Vereins gaben den Beweis, daß die Mitglieder
ſowie der Dirigent, Herr Gymnaſiallehrer Höcker, beſtrebt ſind, das
Beſte zu leiſten. Auch die Vorträge des Knabenchors ſeien lobend
erwähnt.
Die Darmſt. 3tg. veröffentlicht ſeit längerer Zeit eine Reihe
von belehrenden und intereſſanten Aufſätzen über Zoll= und
Steuer=
fragen unter der Chiffer E. v. B., welche ſich insbeſondere vor
andern derartigen Arbeiten auszeichnen, daß ſie gleichzeitig auch
auf das Verſtändniß der Steuerpflichtigen berechnet ſind.
Ei=
nem dieſer Aufſätze „Deutſchlands Biergewinnung und Bierverbrauch
entnehmen wir nachſtehende Betrachtungen über den
Bierver=
brauch der Stadt Darmſtadt, wie ſich derſelbe in 1887-88,
alſo noch vor der politiſchen Vereinigung mit Beſſungen geſtaltet
hatte. Verſelbe läßt ſich auf folgende Weiſe ermitteln:
Von den in Darmſtadt befindlichen 15 Brauereien ſind im
Ganzen 84253 Hektoliter Würze ausgeſchlagen worden. Rechnet
man bis zum fertigen Bier einen Verluſt von 22 pCt. für Kühlung,
Gährung und Lagerabgang, ſo vermindert ſich die vorſtehende
Menge bis auf
65 795 Hektoliter
An deutſchen, nicht in der Stadt erzeugten
Bieren wurden eingeführt
26 900
„
Aus dem Ausland wurden eingeführt
3415
Boſenheim mehrere Perſonen. Während drei der letzteren mit dem
Schrecken davon kamen, erhielt ein Mann einen ſo heftigen Schlag
gegen die Bruſt, daß ärztliche Hülſe erſorderlich war. Die Wärter
des Thieres konnten dasſelbe nur mit Schwierigkeit wieder
ein=
fangen.
8t. Frankfurt, 9. Dezember. Schauſpielhaus. Das geſtern
abend hier erſtmalig gegebene 4aktige Volksſchauſpiel „Der
Gnaden=
löhner- von Vely erzielte einen durchſchlagenden Erfolg. Die
Auf=
führung und Inſcenierung war eine in allen Teilen wohlgelungene.
Die Titelrolle (Joſ. Brun) gab Herr Bademack und verſtand er es,
die Rolle durchgehends zur richtigen Geltung zu bringen. Fräulein
Gündel ſtattete die Eva mit den nötigen Gefühlstönen aus und
er=
weckte die Sympathien für die mit innigſter Kindesliebe an ihrem
Vater hängende Tochter. Herr Wallner gab den Sägemüller mit
großer Wärme ſehr anſprechend Auch die kleineren Parthien waren
genügend beſetzt.
Sämtliche Mitwirkende, ſowie die anweſende
Verfaſſerin fanden wiederholt ſtürmiſchen Beifall und wurden nach
den Aktſchlüſſen vor die Rampe gerufen.
Frankfurt a. M., 8. Dezember. Die Waldbahn nach
Iſen=
burg wird am 20. eröffnet werden: die Eröffnung der Bahnſtrecke
nach Schwanheim wird in den erſten Monaten k. J. erfolgen.
Berlin, 7. Dezember. S. M. der Kaiſer hat in einem dem
Magiſtrate heute zugegangenen Schreiben die Genehmigung zur
Anlage der Pferdebahn in der Friedrichſtraße über die
Linden verſagt; die proiektierte Straßenbreite ſei doch zu gering
für den wachſenden Verkehr; einer Pferdebahnverbindung über die
Linden an einer anderen Stelle, worüber ein neues Proiekt
vorzu=
legen wäre, würde vorausſichtlich nichts im Wege ſtehen.
Der Generalſtabsarzt der Armee, Prof. Dr. Guſtav v. Lauer,
der langjährige Leibarzt Kaiſer Wilhelm 1. begeht am 12. d3. ſein
ſechzigjähriges Dienſtjubiläum. Der Tag dieſer ſeltenen
Feier ſoll der „Nat.=tg. zufolge noch von Kaiſer Wilhelm 1. ſelbſt
beſtimmt worden ſein. Der greiſe Jubilar, der am 8. Oktober
ſeinen 80. Geburtstag beging, erfreut ſich jetzt wieder eines
be=
friedigenden Befindens. In militäriſchen wie in ärztlichen Kreiſen
werden für den Jubilar beſondere Kundgebungen geplant.
Kiel, 8. Dezember. Die „Kieler Zeitung veröffentlicht einen
Beſchluß des Landgerichts vom 6. Dezember, demzufolge das
Strafverfahren aegen den Redakteur Niepa eingeſtellt iſt,
nachdem der Kaiſer den Antrag auf Verfolgung der „Kieler 8tg.
wegen Nachdrucks des Artikels über die Schlacht von Königgrätz
aus dem Tagebuch des Kronprinzen vom Jahre lö66 durch Ordre
vom 8. Dezember zurückgenommen hat.
In Edinburgh ſtarb letzter Tage der britiſche Offizier
Jonathan Alexander, welcher in der Schlacht von Waterloo
mitge=
kämpft und bis zum Tode des Kaiſers Napoleon auf der Inſel
St. Helena ſtotioniert war. Der alte Herr wußte viele Anekdoten
über den gefallenen Corſen zu erzählen.
92695 Hektoliter
17521
Ueber die Oktroigrenzen wurden ausgeführt
„
Es verbleiben hiernach in der Stadt
75 174 Hektoliter.
Dieſelben ſind teils verbraucht worden, teils waren ſie als
Vorräte in den Lagerräumen vorhanden. Nimmt man nun bei
der geringen Lagerdauer des Biers an, daß die im Anfang des
Jahres 1887-88 vorhanden geweſenen Vorräte ſich mit
den=
jenigen am Ende desſelben decken und betrachtet mithin die obige
Menge von 75174 Hektoliter als den Bierverbrauch der Stadt
Darmſtadt, ſo wird ſich bei deren Einwohnerzahl ohne Beſſungen
von 42794 (Zählung vom 1. 12. 85) der Verbrauch für den Kopf
auf 175 Liter ſtellen.
Die in den letzten Jahren geſteigerte Einfuhr von baheriſchen
und anderen fremden, ſowie von auswärtig heſſiſchen Bieren läßt
einen ſolchen Verbrauch als annähernd richtig erſcheinen.
In der Stadt München ſoll der tägliche Bierverbrauch auf
den Kopf einen Liter, alſo mehr wie das Doppelte in Darmſtadt
betragen.
Immobilien=Verkauf. Das 3ſtöckige Wohnhaus, Stiftsſtraße
Nr. 51, Herrn Bauaufſeher Mauer gehörig, ging durch
Vermitt=
lung des Immobilienagenten E. Adler, Mauerſtraße, in den
Be=
ſitz des Herrn Weinhändler V. Kuſſel käuflich über.
4. Mainz. 9. Dezember. Die Narhalla muß nach einem
geſtern gefaßten Beſchluß der ſtädtiſchen Hallekommiſſion für ihre
diesjährigen Sitzungen und Bälle allein 7000 M. bezahlen, wozu
noch 1200 M. für vier närriſche Veranſtaltungen der Prinzengarde
kommen. Bei ſolchen Einnahmen hat die ſtädtiſche Verwaltung
auch ein Intereſſe an der Abhaltung des Karnevals.
Das Anbohren und teilweiſe Entleeren von Weinfäſſern
auf dem Eiſenbahntransport bildet eben eine ſtändige Klage in den
betreffenden Handelskreiſen. Da dieſe Beraubungsart ſtändig
zu=
nimmt und alle dagegen angewandten Mittel erfolglos waren, ſo
wird jetzt von der Weinfachpreſſe der Vorſchlag gemacht,
unerbitt=
lich die betreffenden Eiſenbahnverwaltungen für den Schaden
ver=
antwortlich zu machen.
J. Aus Rheinheſſen, 9. Dez. In Boſenheim rief am Freitag
ein Elephant Schrecken und Angſt hervor. Verſelbe war aus
einer Menagerie in Kreuznach ausgeriſſen und überfiel kurz vor
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 7. Dezember.
Cornelius Voß
B. H. Dieſes Schönthanſche Luſtſpiel. das heute bei uns in
ſeinem Charakter als Neuheit ein volles Haus und ein im ganzen
dankbar geſtimmtes Publikum fand, zeigt im weſentlichen was die
theatraliſche Mache anlangt die Eigenſchaften der „Goldfiſche;
vielleicht daß einige Coups im „Cornelius Voß von größerer
dra=
matiſcher Schlagkraft ſind, aber die Figuren ſind die längſt
be=
kannten, abgenutzten, für das Rampenlicht künſtlich zurecht gemachten
Geſtalten, die als „jugendlicher Liebhaber;, als unglaublich„Naive'
als , lebensluſtige Witwe' ꝛc. noch immer ihre Wirkung thun. Das
möchte noch hingehen, wenn dieſe Typen wenigſtens immer in
kon=
ſequenter Durchführung erſchienen, dem iſt aber nicht ſo. Der
Ver=
faſſer ſpringt nach Belieben mit ihnen um; ſie müſſen ſich der
Situation anpaſſen, niemals umgekehrt, - und was bei
Schön=
than, Kadelburg und Moſer „Situation; heißt, nun das kennt
man jal Das Backfiſchchen, deſſen höchſtes Entzücken im Anfange
Kuchen mit Schlagſahne bei Kranzler- iſt, wird am Schluſſe zu
einer „Herzenskündigerin; die dem Fürſten, unter Zuhilfenahme
metriſch geformter Lhrik, das Geheimnis einer edlen Frauenſeele
enthüllt; die Frau Baronin, welche ſich in der erſten Scene ganz
im Stile einer zwohlthätigen Frau; la 2 Arronge beträgt,
ent=
wickelt ſpäter im Geſpräch mit ihrem Zukünftigen eine erſtaunliche
Solidität der Lebensauffaſſung u. ſ. w. In der Einleitung, die
ſonſt dazu da iſt, um auf das Folgende vorzubereiten, ſteht alles auf
falſcher Baſis. Man muß dieſe Einleitung vergeſſen, wenn man
an dem Kommenden einigermaßen Geſchmack finden will.
Die eigentliche Fabel iſt die, daß ein Prinz eines kleinen
Fürſten=
hauſes, der in der Hauptſtadt ein flottes Garçonleben führt, zur
Ehe mit einer Prinzeß ſo und ſo gebracht werden ſoll, daß einem
Grafen v. Pernwald die Miſſion zufällt, den jungen Sauſewind,
der bei ſeinen Intimen den Beinamen=Papillon' führt, zur
Rück=
kehr in die heimatliche Reſidenz zu bewegen, um ſich dort ſeiner
hohen Braut vorzuſtellen, daß beſagter junger Prinz ſich redlich
ſträubt und die Tochter des Grafen liehenswerter findet als die
ihm zugedachte Unbekannte, daß es ihm unter dem Namen eines
obſcuren Malers -Cornelius Voß= gelingt, den alten Herrn Grafen,
3416
Ne.
deſſen diplomatiſche Künſte ſehr ſchwerfälliger Natur ſind und an
die des Barons im „Attacher erinnern, hinters Licht zu führen,
dieſes und noch einiges mehr iſt in „Cornelius Voß' die Handlung.
Auf einige beſondere Wendungen und Hüge derſelben ſowie auf die
Darſtellung können wir erſt bei der Wiederholung eingehen, da wir
uns den Raum für das Referat über die=Götterdämmerungr nicht
verſperren können.
Sonntag, 9. Dezember.
Mit der Aufführung der Götterdämmerung: dieſem
gigan=
tiſchen Schlußſtein in der Reihe der Wagnerſchen
Nibelungen=
dramen, beging unſer Hoftheater in Wahrheit einen Ehrenabend,
der in den Annalen der hieſigen Kunſtgeſchichte ein eigenes
Merk=
zeichen verdient.
Dem Kritiker iſt es nach einem ſolchen außergewöhnlichen
Ereignis recht ſeltſam zu Mute. Die Muſik der Götterdämmerung
ragt in jedem Zuge ſo weit hinaus über alles, was bis jetzt in der
Oper geboten wurde, daß es dem Beurteiler eines ſolchen Werks
und ſeiner Darſtellung nicht leicht fällt die Begeiſterung und
Aner=
kennung für beides in nüchterne Worte zu kleiden, wie es vom
Recenſenten verlangt wird, während die Hand. die die Kritik
nie=
derſchreibt, noch zittert von der innerlichen Erregung, welche das
Herz von den künſtleriſchen Erlebniſſen dieſer unvergeßlichen
Weihe=
ſtunden empfangen hat. Die Muſik ſchließt in der „
Götterdäm=
merungr eine Welt des Glanzes und der tragiſchen Größe vor uns
auf, die das Ohr anfänglich verwirrt, an die es ſich nur langſam
gewöhnt, um dann unerſchöpfliche Freude und Erhebung zu
ge=
winnen. Die düſteren Harmonien der webenden Schickſalsſchweſtern
führen uns in den Gang der Handlung ein. Nach dem Geſpräch
der drei Nornen (Fr. Mayr=Olbrich, Frl. Finkelſtein und
Frl. Jungk, das einen muſikaliſch ernſten und von den Sängerinnen
würdig ausgeführten Abſchluß findet mit dem Satze: „Zu End ewiges
Wiſſen! Der Welt melden Weiſe nichts mehr .. ., ſtrömt eine Flut
von Licht auf die Scene mit dem Auftreten des halbgöttlichen
Paars: Siegfried und Brünhilde (Herr Bär und Frl. Roth). Die
großartigen Themen, welche in dem großen erotiſchen Zwiegeſpräch
zu Ende des „Siegfried' herrſchen, nehmen uns von neuem
ge=
ſangen. Ring= und Runentauſch ſcheinen den Bund ewig zu
be=
ſiegeln. Siegfried zieht zu neuen Thaten aus, (awie liebt ich dich
ließ ich dich nichtr ſagt ihm Brünhilde beim Scheiden, der
muntere Hornruf, eins von Siegfrieds Motiven, durchzieht das
orcheſtrale Zwiſchenſviel, welches die Fahrt Siegfrieds bis an den
Gibichungenhof begleitet, woſelbſt ihm Hagen (Herr Riechmann,
Alberichs Sohn, bereits das Netz des Verderbens aufgeſtellt hat,
an welchem Gunther (Herr Feßler) und die harmloſe, kurzſichtige
Gutrune (Frl. Loiſinger), die dem Helden den
Vergeſſenheits=
trank kredenzt, als Werkzeuge der nibelungiſchen Finſternis weben
helfen. Siegfried und Gunther, für welchen erſterer die „
Felſen=
jungfrau, deren Bild ihm ganz entſchwunden, mittelſt des
Tarn=
helms als Gattin erwerben will, trinken Bluthrüderſchaft. Wer
auf die dieſen Bund begleitende Sprache des Orcheſters lauſcht,
hört ſofort, daß der in gutem Glauben gegebene Eid ſich ſehr bald
in Meineid wandeln werde. Voll Haſt und überfrohen Mutes,
durch Gutrunens Blick und Trank ſeines wahren Weſens beraubt,
ſtürzt Siegfried fort zur frevelbaften Werbung. Brünhilde ſitzi
indeſſen in ihrem hohen Felſenſaal in träumeriſcher Sehnſucht des
fernen Geliebten gedenkend, als ihr Sinnen unterbrochen wird durch
jene bekannten heimatlichen Klänge, die auch wir aus dem
Wal=
kürenritt noch gut im Gedächtnis haben. Im Sturmgebraus fährt
die Schweſter Waltraute (Fräul. Finkelſtein) einher mit Wotans
Mahnung: „Des tiefen Rheines Töchtern gäbe den Ring ſie wieder
zurück. von des Fluches Laſt erlöſt wär Gott und Welt.- Brünhilde,
die Wotan einſt ſelbſt aus der Schaar der Walküren geſtrichen, iſt
Um ihre Liebe jetzt beſorgter als um Walhalls Geſchick, den Ring.
das Geſchenk Siegfrieds und ſeiner Treue, giebt ſie gutwillig nicht
her. Erſt die rohe Gewalt entreißt es ihr, als bald darauf
Sieg=
fried ſelbſt in Gunthers Geſtalt wiederkehrt und ſie an den
Gibich=
ungen verrät. Ganz eigenartig baut ſich der 2. Akt auf, in ſeiner
Großartigkeit zugleich eine erſtaunliche Fülle von Abwechſelung
bergend. Das Geſpräch zwiſchen Alberich und Hagen
vergegen=
wärtigt uns noch einmal jene dämoniſche Welt, die im
naturnot=
wendigen Kampfe gegen Wotan und Siegfried daſteht. Dann,
nach=
dem Siegfried die glückliche Ankunft Gunthers und ſeiner Gemahlin
verkündet, folgt ein friſcher in 8ſtimmiger Behandlung auftretender
Chorgeſang der Mannen Gunthers, die ſich auf das
Hochzeits=
feſt rüſten. Daß ſich dasſelbe auf unheilvoller,
verderbenbringen=
der That aufbaut, läßt Brünhildens Rede, welche ein grelles Licht
auf dieſe Dinge wirft, ſofort erkennen. Vergeblich leiſtet Siegfried,
vor König und Mannen einen Reinigungseid, Brünhilde antwortet
energievoll mit dem Gegenſchwur - dramatiſch genommen iſt dies
eine der packendſten Scenen -, Siegfried mag ſich anſcheinend eines
leichten Sieges über „Weibergezänk; erfreuen, das Verhängnis,
geſchürt durch Hagens Tücke und Brünhildens gerechten Horn,
nimmt ſeinen Lauf. Für Augenblicke unterbricht die Tragik ihren
Gang um die lichten, zauberiſchen Klänge der Rheintöchter,
welche ſchließlich auch zu Warnungsſtimmen für Siegfried werden,
zu Worte kommen zu laſſen. Dieſes Flußbild, deſſen muſikaliſche
242
Natur von den Damen Mayr=Olbrich, Finkelſtein und
Jungk in höchſt wohlthuender Weiſe vertreten wird, iſt von
unge=
meinem Liebreiz; der Ernſt der Handlung wird durch dasſelbe in
einer den Nerven Erholung gönnenden Weiſe aufgehalten. Er
tritt wieder in ſein Recht, ſobald der finſtere, bleiche Hagen auf der
Bildfläche erſcheint. Die an Siegfried gerichtete Aufforderung, von
ſeinen früheren Tagen zu berichten führt unſerem Ohr noch einmal
die idylliſchen Scenen des „Siegfried: vor; ſie werden jäh
unter=
brochen durch das Rauſchen der Todesſittige; Hagens Speer
be=
reitet dem Helden, der jetzt ſelbſt ſeine einſtigen Beziehungen
zu Brünhilde, nachdem ihm Hagen den Erinnerungstrank im
Jagdhorn geboten, vor aller Welt enthüllt, ein frühes Ende.
Wie im Sterbegeſang Siegfrieds dann deſſen edles, ungebrochenes
Weſen noch einmal im vollen Glanze aufflammt, wie dann die
Mannen ernſt und friedlich mit der Babre, auf welche der Mond
ſein bleiches Licht ergießt, durch den grünen Wald dahin ſchreiten
während das Orcheſter jene Trauermuſik anſtimmt, in welcher Leid
und Freud des heroiſchen Wälſungengeſchlechts in die erhabene
Form des Marſches gefaßt ſind — alles dies iſt von tiefer,
be=
zwingender Wirkung.
Die Geſtalt der Brünhilde ſieigt von Scene zu Scene. Nach
dem erſten großen Duo mit Siegfried, vollends nach den
leiden=
ſchaftlich=bewegten Auftritten des 2. Aktes fragt man ſich wohl:
was ſoll nun nachkommen, ſind die muſikaliſchen Ausdrucksmittel
jetzt nicht erſchöpft? Die Antwort hierauf erteilt uns der
Kom=
poniſt in Brünhildens aroßem Abſchiedsgeſang, der noch einmal
eine ganze Welt voll Empfindungen im Hörer aufſtürmt und das
ganze ungebrochene Können der Sängerin erheiſcht. Frl. Roth
führte ihre Rieſenpartie bis zur letzten Note mit Ausdauer und
Begeiſterung durch. Ebenſo wacker ſtand Herr Bär auf ſeinem
Poſten als Siegfried. Die trefflichen Leiſtungen dieſer beiden
Künſtler ſowie die der anderen Kräfte werden uns das nächſtemal
noch ausführlich beſchäftigen. Für heute nur die Schlußbemerkung,
daß das Publikum in allen Ableilungen, des ausverkauften;
Hauſes mit Verſtändnis und Anerkennung den muſikaliſchen
wie ſeeniſchen Vorgängen folgte, die Darſteller des öfteren
hervor=
jubelte und auch der ſchweren, aufreibenden Arbeit des
Kapell=
meiſters Herrn de Haan durch zweimaligen Hervorruf, dem ſich
am Schluß noch der des Regiſſeurs (Herrn Mayr) und der des
Maſchinenmeiſters (Herrn Kranich) anfügte, gerecht wurde.
[4081
Lodes-Anzeige.
Hiermit die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſer
lieber Sohn und Bruder
Harl.
am 29. November d. J. in Gardone=Riviera am Gardaſee
nach dreiwöchentlichem ſchweren Leiden ſanſt entſchlafen iſt.
Dr. Reitz und Familie.
Dankſagung.
Für die herzliche Theilnahme und die reichen
Blumen=
ſpenden, ſowie für den Grabgeſang der Turner=
Singmann=
ſchaft bei der Beerdigung unſerer innigſt geliebten,
unvergeß=
lichen Mutter,
Frau Louiſe Heß Wwe.,
geb. Pault,
ſagen wir Allen unſeren innigſten Dank.
Familie Heß,
14079)
Kunſt= und Handelsgärtner.
14080
Dankſagung.
Für die in ſo reichem Maße etwieſene Theilnahme allen
Freunden und Bekannten, welche
Frau Eliſabeth Friedrich,
geb. Mahr,
zur letzten Ruheſtätte geleiteten, ſagen wir unſeren
herz=
lichſten Dank.
Martin Friedrich, Oekonom.
Philipp Friedrich, Wagner.
Deuck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruderei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.