Darmstädter Tagblatt 1888


22. November 1888

[  ][ ]


CIN
EOT!
66
GLEIL

Abonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. inc.
Gringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal inck. Poſtauffchlag

151. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Zuſerate
werden engenommen: hDarnted
von der Expedton, Rheinſtr. xr. V.
mBeſſungen von Friedr. Bohe.
Schießhauzſtraße 14. ſowie anwurs
von allen Annoneen=Erpeditlonzz-

Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Lreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmklicher Behörden.

N6 229.

Donnerstag den 22. November.

1888.

Heu=Lieferung.
Für den ſtädtiſchen Faſſelſtall in der
Beſſungerſtraße Nr. 60 ſind 70 Centner
gutes Wieſenheu anzuliefern.
Uebernahmsluſtige wollen auf Grund
der während der Büreauſtunden auf dem
Stadthaus, Zimmer Nr. 13, einzuſehenden
Lieferungs=Bedingungen ſchriftliche Ange=
bote
bis längſtens
Dienstag den 27. November l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei uns einreichen.
Darmſtadt, den 20. November 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[13283
Ohly.

Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des Schneider=
meiſters
Johannes Herbſt zu Darm=
ſtadt
wird heute am 20. November 1888,
Nachmittags 5 Uhr, das Konkursverfahren
eröffnet.
Herr Rechtsanwalt Laudenheimer
zu Darmſtadt wird zum Konkursver=
walter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum 20.
Dezember 1888 bei dem Gerichte anzu=
melden
.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über
die Wahl eines anderen Verwalters, ſo=
wie
über die Beſtellung eines Gläubiger=
Ausſchuſſes und eintretenden Falls über
die in 8 120 der Konkursordnung be=
zeichneten
Gegenſtände - und zur Prü=
fung
der angemeldeten Forderungen auf
Freitag den 28. Dezember 1888,
Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Hügel=
ſtraße
3133, Zimmer Nr. 20, Termin
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur Kon=
kursmaſſe
gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig
ſind, wird aufgegeben, nichts an den Ge=
meinſchuldner
zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch die Verpflichtung auſerlegt,
von dem Beſitze der Sache und von den

Forderungen, für welche ſie aus der Sache
abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
20. Dezember 1888 Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[13284
Schäfer.

Bekanntmachung.
Freitag den 23. November d. 33.,
Vormittags 10 Uhr,
werden im Chauſſeehausgarten dahier.
6 Feſtmeter Akazien, Eſchen, Linden
und Weißbuchen Werkholzſtämme (36
Stämme), 20 Raummeter Knüppel=
holz
und 460 Wellen,
unter den an Ort und Stelle bekannt ge=
macht
werdenden Bedingungen öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 19. November 1888.
Großherzogliches Ortsgericht.
Der Vorſteher:
Weimar.
[13175

Renaiſſance-Kerzen,
gedreht, roth, blau, grün, gelb, weiß,
roſa,
Ronaissanee-Kerzon,
roth und weiß mit Gold,
Twiebelmuster,
blau und roſa,
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Vogelmuster
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Christian Schwinn,
Droquenhandlung. 13008

Rohvilch,
täglich friſch eintreffend.
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Büg
per halb Kilo 70 Pfg,
Ragout,
per halb Kilo 40 Pfg. (13286
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gegenüber der kath. Kirche.

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per Pfund 50 Pfg.
Lenden im Ausſchnitt.
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Beſeitigung von Mund= u. Tabaksgeruch,
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blendende Weiße und dem Mund liebliche
Friſche zu verleihen, iſt unllbertroffen die
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doſen
60 Pf.
[1424
L. Scharmann,
Hofbürſtenfabrik, Ludwigsplatz 2.

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28 Rheinſtraße 28. (3287
468

[ ][  ][ ]

8156

Nr. 229

4.
iſcherr. Gerpamtung.

Dienstag den 18. Dezember, Vormittags 10 Uhr,
ſoll im Gemeindehaus zu Gräfenhauſen die Fiſcherei in dem Centbach und im
Apfelbach in den Gemarkungen Gräfenhauſen, Sensfelderhof und Wieſenthal auf
eine 12 jährige Beſtandszeit öffentlich verpachtet werden. Pachtliebhaber, deren

Qualiſikation nicht notoriſch vorliegt, wollen ſich innerhalb 14 Tagen bei der unter=
zeichneten
Stelle hierüber ausweiſen.
Mörfelden, den 17. November 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
Marr.
(13288

Aundet
- Ragrmitel.
Knorr's und Weibezahu's Hafermehl, Timpe's Kraftgries,
Neſtle's Kindermehl, Rademann's Kindermehl (knochen=/
bildend), Kufeke's Kindermehl, Röhrich's Kinderzwieback,
Amerikan. Hafergrütze, Arrowroot und Milchzucker, Löf=/
lund's Allgäuer Kindermilch.
Alles in ſtets friſcher Waare empfiehlt
Friedr. Schaeter,
[13289
Großh. Hoflieferant.

Schirmfabrik von F. W. Schlütor,
Carlsſtr. 7. dem Gymnaſium gegenüber.
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Bezugsquelle.
Empfehle zu wirklichen Engros=Preiſen mein
koloſſales Lager in allen Sorten Regenſchirmen.
Nur wegen geringer Ladenmiethe und, weil alle
Arbeit von mir und meinen Söhnen angefertigt,
ſind mir billige Preiſe möglich. Von 7 M. an/
hat jeder Schirm ein Patent=Hohlgeſtell.
Reparaturen und Ueberziehen der Schirme
ſwie bekannt) an jedem Tage. (13178

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trocken und ſtaubfrei,
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Mathildenplatz 7.
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12 Ernſt=Ludwigsſtraße 12.
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Hausmaͤcher=,
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mit Kochrezepten für Suppe und Gemüs,
(keine ſogen. Fabrik=Nudeln) bei (13049
C. Matzinger und MI. Manck.
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BumiPerus.
Alter doppeltgebrannter
Gpessart-Wachholder,
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28 Rheinſtraße 28. (3290

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nereiv
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Gruner &Co.,
Siegmar i. S.
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Blüthen=Honig,
Land=Honig,
Rhein. Apfel=Gelse
Apfelkraut.
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Bleichſtraße. 13193
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Sturmhölzer,
Wachszündhölzer
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Reue Bohnen,
Sellerio de blauche,
ſowie alle ſonſtigen Gemüſe
empfiehlt
[13291
E. Giessmann,
Gemüſehandlung - Schuſtergaſſe 13.

E

[ ][  ][ ]

3167

Nr. 229
oooooooooooooooooooooocooioooooooooooooooooooooooooeoo00e,

r=

a AII8

400)

ſoeben wieder friſch eingetroffen in Gläſern mit 4 Stangen, beſte Qualilät,
Glas 45 Pfennig.
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Weis & Egenolf,
Ludwigsſtraße 18.
us11n
goenenneeennnnaaaaaa,

86
ömmtliche Neuheitem
1GSIUuduunN

Em

ſind eingetroffen und bitte ich gefüllige Beſtellungen für Weih-
nachten
doch recht bald aufgeben zu wollen.
Eichberg's Hachfolger.
(13074
Froßh. Hoflieferant.
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Weinen des Rheingaues und der Moſel, per Flaſche Mk. 2.50 bis Mk. 5. Bei
Entnahme vou 6 Flaſchen an Rabatt. - Ferner Sanitäts-Champagner
für Kranke in ½ ½ und ¹⁄₈ Fläſchchen.
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Großh. Hoflieferant.

[13292

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Cigaretten & Tabaken M in jeder Preislage. (2676
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K
Cos-aälls Jabornahne ud Eupfehlung.
Einem verehrlichen Publikum und werther Nachbarſchaft mache hierdurch die
ergebene Mittheilung. daß ich die Brod= und Feinbäckerei des Herrn Heinrich
Fabel, Ecke der Stift= und Soderſtraße 47 mit dem Heutigen übernommen habe.
Durch prompte und reelle Bedienung hoffe ich mir die Zufriedenheit
meiner werthen Abnehmer zu erwerben und zu erhalten.
(1319
Hochachtungsvollſt
Darmſtadt, den 20. November 1888.
Harl Ropp.

Goe
neue Ernte.
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Elephanten=
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rühmten
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Weſtindiſch 1.40,
f. Menado 160,
f. Bourbon 180,
extraf. Mocca,
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Methode
kräftiges feines Aroma.
Große Erſparniß.
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Elephantu verſehen von ½, ½ und
Pfund.
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Ludw. Gorschlauer, Ph. Huwerth,
H. Keller, Promenadeſtr. 26, roh.
Ressler, Wilhelminenſtraße, I. Zim-
mermann
, Soderſtraße 44, Friodrich
Pröscher, L. Stoingässer bei der
Stadtkirche, Ad. Hensel, Ludw. Wosp;
in Eberſtadt bei: L. Müller II. I.
Eysenbaoh.

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liefern auf Beſtellung das Hektoliter zu
60 Pfg., bei Entnahme von 10 Hektoliter
zu 55 Pfg. franco ins Haus, (13278
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Emandsl FIi.

[ ][  ][ ]

3158

Nr. 229

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Stoſke für Anzüge, Röcke, Hosen u. Weston.
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wolche in grosser Hongs vorhandon,
Beste, norden sohr billig abgegobon.
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Mathildenplatz I.

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lochton

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beſteht aus beſter ruſiſcher Hauſenblaſe und iſt das bewährteſte Mittel um trüben
Weißwein ohne irgend eine Beeinträchtigung des Geſchmacks und der Blume in
kurzer Zeit glanzhell zu machen. Die Fabrik beſteht ſchon ſeit 1824 und ihr
Fabrikat erfreut ſich der allgemeinſten Anerkennung.
Allein=Verkauf für Provinz Starkenburg bei
Friedr. Schadtor, Juduigoplatn 7.
(2723
Darmstadt.
Preis per Fl. M. 1.25, bei O4d.=Fl. M. 110. Anweiſung auf der Flaſche.
urch frühere rechtzeitige Einkäufe bin ich noch in der Lage

die bedeutendſten Conſum=Artikel in den gewohnten Qua=
T litäten zu den ſeitherigen billigen Preiſen zu verkaufen
und mache insbeſondere für bevorſtehende Feſttage auf meine
Mehl-Niederlage
der Reßl. und Brodfaßrik in Hauſen,
in den bekannten Original ¹⁄ Centner=Säckchen, ſowie offen zu 16,
18, 20, 22 und 24 Pfg. per Pfund aufmerkſam.
EOꝛ Gdludo,

A. W. Timmermamm, Darmstadt,
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Harmoniums.
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New=York, Stoinwog, Braunſchweig, Scheol, Schiodmayer, Lipp, lbach, Franke,
Bordux, Hagol, Loiter & Winkelmann, Traysor, Estoy & Co. und Andern.
Theilzahlungen.
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und Wm. Knabe u. Co., Baltimore) iſt Inhaber der Firma in der Lage, in Bezug
auf ſorgfältige Auswahl der Fabrikate und Conſtructionen die zuverläſſigſten
Garantieen zu geben. Vorzügliche Reparaturen unter fachmänniſcher Leitung und
Garantie.
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BuenVGlGnmonl.
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Kirchſtraße I.
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Rheinſalm, Auſtern,
Lachsforellen, Hummer,
Seezungen, Aal,
Zander,
Karpfen,
Cabliau,
Bärſche,
Schellſiſche, Backfiſche,
Grüne Päringe.
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Lebende Rheinhechte
per Pfd. 60 und 80 Pfg.
Gewäſſerte Stockfiſche,
Labberdan.
Süße Bratbückinge,
10 Stück 70 Pfg.

15)
6

Am
16

An
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nachl
Schlu

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hieſiger Gewerbehalle ſind in der
Expedition d. Bl. zu haben.

5

5l0)
820 hl
11350h
1242Ut
20
390
52¹⁄₈
645 ¼
82
Die mblezr
Züge Va

Con,

[ ][  ][ ]

4.
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42

Pa2

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ko
.

148

1248
2

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abgopasste Copha- & Bett=Vorlagon,
Koushé vonatgeGteh.
Ich empfehle:
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an bis M. 2. 80.
Abgepaßte Holländer-, Germania-, Brüssels-
Augusta- Velvet-, Axminster-Sopha-
und Bett=Vorlagen, ſehr billig.
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Ollo Hunkel, Höbelh

große Ochſengaſſe 23.

14)
[3297

Geſcaſts=Croſnung.
hotographiſches Atekier vn Budolk Tholss,
Wilhelminenplatz 2, an der kathol. Kirche.
Einem verehrlichen Publikum die ganz ergebene Mittheilung. daß ich ein
photographiſches Atelier eröffnet habe. Durch langjährige Thätigkeit im Geſchäfte
des Herrn Carl Backofen hier, ſowie unterſtützt durch deſſen ſämmtliches frühe=
res
Perſonal bin ich in den Stanb geſetzt allen Anforderungen zu entſprechen und
halte ich mich beſtens empfohlen.
Darmſtadt, den 22. Oktober 1888.
Hochachtungsvoll


EUGOIL -A8ISS.

Was iſt das angenehmſte und ſicherſte Mittel bei Huſten,
Katarrh, Heiſerkeit, Keuchhuſten ? Dieſe Frage intereſſirt viele, welche bei Er=
kältungsleiden
nicht immer wiſſen, zu welchem der in Unmaſſen empfohlenen
Huſtenmittel am Beſten Zuflucht zu nehmen iſt. Jeder Vorſichtige wird im In=
tereſſe
ſeiner Geſundheit und ſeines Geldbeutels nur demjenigen Mittel ſein Ver=3
trauen ſchenken, welches ſich bewährt hat. Der ächte rheiniſche Trauben=
Bruſthonig hat einen 21jährigen ſtets ſteigenden Erfolg aufzuweiſen und viele
Tauſende verdanken dieſem köſtlichen Bruſtſaft Geneſung.
Depot in Darmſtadt bei Georg Liebig & Comp., Luiſenſtr. 10,
Hoflieferanten Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs und Sr. Großh. Hoheit des
Prinzen Alexander von Heſſen.
[13299

FüI

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1 vollſtändigen 2ſchläfrigen Bett, 1 Nachtſchräukchen, 1 Waſchtiſch,
1 Kleiderſchrank, 1 Commode, 1 Sopha, 6 Stühlen,
1 Eßtiſch, 1 Küchenſchrank, 1 Küchentiſch, 1 Küchenſtuhl
unter Garantie für beſtes Material.
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Eberhurd Groſch,
Mathildenplatz 9 - Möbelfabrik Mathildenplatz 9.

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Zimmer an einen anſtändigen Herrn.
12688) Hochftr. 60 ein ſchönes 8.,
möbl. oder unmöbl.
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[ ][  ][ ]

3160
12927) Große Ochſeugaſſe 24 ein
möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion an
ein anſtändiges Fräulein zu verm.
12971) Dieburgerſtr. 6, 1. Stock,
ein Zimmer mit Penſion.
13139) Ein bis zwei möbl. Zimmer
in ſchöner freier Lage zu vermiethen.
Näh. in der Expedition d. Bl.
13303) Carlsſtr. 29, 2. St., e. m. 8.
13304) Marienplatz 8 ein ſchönes
möbl. Zimmer für 1 oder 2 Herren, mit
oder ohne Koſt, billig zu vermiethen.

000

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0 herzog von Heſſen und Sr.
8 Maj. dem König von Bayern.
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K,
gu zGAL-barEls
für Damonschneiderei
nehme noch weitere Anmeldungen ent=
gegen
. Praktiſche Ausbildung
leichtfaßliche Methode.
Auch können Coſtume zum Selbſtanfer=
tigen
zugeſchnitten und eingerichtet werden.
Anfertigung
von Damen=Confection.
H. Schöttlo,
Carlsſtr. 27, I. St. (2977

92
1
E)

ei dem Jahrmarkt am 10. d. ſind
verſchiedene Gegenſtände, Plalten,
Tülcher, Servietten zurückgeblieben.
Abzuholen Bleichſtr. 32. (13305

Nr. 229

Damenverem der Fleinkinderſchule
21l Darustadt.
Bei herannahender Weihnachtszeit erlauben wir uns wiederum die Bitte,
unſerer Anſtalt gedenken zu wollen. Unter den zahlreichen Kindern, welche dieſelbe
beſuchen, befinden ſich viele ärmere, die häufig keine Kleidungsſtülcke zum Wechſeln
haben und werden wir gütige Geſchenke von (wenn auch ſchon getragenen) Hemdchen,
Kleidchen, Röckchen, Schuhen und Strümpfen, wie ſie für 2. bis 6.jährige Kinder
paſſend ſind, dankbar entgegennehmen. Gaben an Geld werden wir, falls nichts
Anderes beſtimmt wird, zur Beſchaffung von Schuhwerk verwenden.
Zur Annahme von geneigten Beiträgen erklären ſich bereit: Frau v. Hom=
bergk
zu Bach, Heinrichſtr. 105, Fräulein Caroline Baur, Promenadeſtraße 53,
Fräulein L. Schleiermacher, Caſinoſtraße 31, Frau Rentner Jordis, Saalbau=
ſtraße
11, Frau Kaufmann Schloſſer, Marktplatz 11, ſowie die Hausverwalterin
der Kleinkinderſchule Fräulein Kratz, Mauerſtraße 5, Rentner Wilhelm Schwab
sen., Rheinſtraße 29, Ferdinand Wittich=Rheinſtraße 23.
[(13310

Fs werden 600 Mark zu leihen ge=
L. ſucht gegen gute Sicherheit, je nach
Uebereinkunft. Näheres Exped. (13306
100 Harlz
werden auf ein Jahr gegen gute Zinſen
zu leihen geſucht. Näh. Exped. (13307
unterhalb der Windmühle,
Acke, s00 Klafter, zu ver
pachten. Schwanenſtr. 39.
(3308
Finige Damen können noch Theil neh
C= men am
Mittagstisch (13309
bei einer gebildeten Dame. Näh. Exped.

Joſtalgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 23. November l. J., Abends 8 Uhr: Verſammlung der
Mitglieder im großen Saale der Brauerei Heß= (Haller) in der Saalbau=
ſtraße
. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Landtagsabgeordneten Dr. Schröder
über: Das Handwerk mit ſeinen Klagen und die Vorſchläge zu ſeiner
- Das Vorzeigen gewerblicher Neuheiten ſeitens hieſiger Gewerbe=
Hebung.
treibenden und Geſchäftsleute iſt erwünſcht. Eröffnung des Lokals 7½ Uhr,
in welchem die neueren techniſchen Zeitſchriften aufliegen und der Fragekaſten auf=
geſtellt
iſt.
Darmſtadt, am 19. November 1888.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins.
Tecklenburg.
[13311
Cognaa vols, fne Champagno,
Flaſche Mk. 7 und Mk. 4. ¹ Flaſche Mk. 3.60 und Mk. 2.10,

Demtscher Cognae,
aus Deutſchen Weinen deſtillirt,
Flaſche Mk. 2.75 und Mk. 2.
Rum de Jamaica, zcht,
Flaſche Mk. 3. Flaſche Mk. 160.
Arae de Batavia, ächt,
Flaſche Mk. 225, Flaſche Mk. 125.
Handarim-Arae
Flaſche Mk. 3.
Alles in hochfeinen abgelagerten Qualitäten.
Vriedr Sehaoſer
Großh. Hoflieferant.
[1294]

Ausverkauf eines Schirmlagers.
Das zur Konkursmaſſe der Firma F. W. van den Kerkhoſk
gehörige große Schirmlager wird im Geſchäftslokale Ludwigs=
ſtraße
Nr. 4 zu ermäßigten Preiſen ausverkauft.
[2544

lo)
85

Interricht in Sprachen u. Mathematik
11 in und außer dem Hauſe ertheilt
12096) J. Bernhard, Beſſungerſtr. 116.

Damen= am; Kinderkleider ꝛc.
fertigt billig an
(13002
Frau Knapp, Pankratiusſtr. 53.

[ ][  ][ ]

Nr. 229

8161


6b
G.
1

1401)
3½
6lis
hofz

hüringor Kunstkärberoi und Ghowische Wschoroi Hönigges.
Neueſte Muſterkarte moderner Farben.- Prompte, völlig koſtenloſe Ver=
Anerkanut vorzügliche Leiſtungen.
mittelung (W ohne Portozuſchlag) E bei D. Hiefer Wwe., Ernſt=Ludwigsſtraße. (9394
Ein ordentlicher Hausburſche
Geſchäfts=Verlegung.
im Alter von 16-18 Jahren wird ge=
ſucht
. WoL ſagt die Exped. (13320
Meinen hieſigen Geſchäftsfreunden hiermit zur Nachricht, daß
ich meine Fabrik nebſt Comptoir nach meinem Neubau,
Ein zuverläſſiger Kutſcher
[13321
geſucht. Grafenſtraße 6.
Alter Griesheimer Weg Hr. 25,
verlegt habe, während ſich meine Wohnung nach wie vor Schützen=
12904) In einem hieſigen Rechnungs=
büreau
und Verſicherungsgeſchäft kann ein
ſtraße Nr. 8 befindet.
junger Mann aus achtbarer Familie mit
Georg Göbol,
guten Schulzeugniſſen ſofort eine Lehr=
[13312ſſtelle finden. Offerten J. 50 an die
Maſchinenfabrikant.
Expedition d. Bl. erbeten.
C.

1)
l0

13204) Brave Mädchen vom Lande,
die ſchon gedient haben, ſuchen auf Weih=
nachten
Stelle durch Frau Katzenbach,
Alexanderſtr. 15.
13313) Ein evang. Mädchen aus acht=
barer
Fam. wünſcht eine Stelle zur wei=
teren
Erlernung des Haushalts.
Nur
gute Behandlung wird erbeten.
Näheres in der Expedition.
13314) Mädchen vom Lande ſuchen
für jetzt und auf Weihnachten Stelle.
Korb, Soderſtr. 60.
13314) Ein ält. Mädchen und ein
Mädchen von 20 J. mit guten Zeugn.
ſuchen ſofort St. Fiſcher, kl. Ochſeng. 6.
13315) Ein tüchtiges Mädchen mit
beſten Zgn., das gut kochen k., ſucht St.
zum 1. Dez. Röſe, Schützenſtr. 14 part.
13316) Ein tUlchliger Fuhrkuecht, der
auch in Feldarbeit durchaus bewandert,
gute Zeugniſſe beſitzt, ſucht auf Weihnach=
ten
Stelle. - Becks Stellenbüreau, Ma=
thildenplatz
11.

13208) Ein braves fleißiges Dienſt=
mädchen
bis zum 10. Dezember zu miethen
geſucht Hügelſtraße 75.
13159) Für einen feineren Haushalt
von zwei Perſonen wird auf Weihnachten
ein zuverläſſiges, gewandtes u. beſcheidenes
Mädchen geſucht, das willig den Anord=
nungen
der Hausfrau Folge leiſtet, gut
kochen und die Hausarbeit gründlich be=
ſorgen
kann. Ein Hausburſche beſorgt
die Stiefeln und trägt die Kohlen ꝛc. und
Samstags hilft eine Putzfrau. Lohn nach
Uebereinkunft. Näheres Expedition.

13265) Eine Köchin, welche gute
Zeugniſſe hat, durchaus anſtändig iſt und
längere Zeit in ein und derſelben Stelle
thätig war, wird in ein fein bürgerliches
Haus gegen guten Lohn geſucht; dieſelbe
hat auch Hausarbeit zu übernehmen. Vor=
ſtellung
zwiſchen 9-12 Uhr Vormittags.
Näheres durch die Expedition.

13268) Ein Mädchen, das ſelbſtſtän=
dig
kochen kann u. Hausarbeit übernimmt,
ſogleich oder auf Weihnachten geſucht.
Wo? ſagt die Expedition.

13270) Ein zuverläſſiger Kutſcher
geſucht. Näheres in der Expedition.

Ordentliche Mädchen/
für ſaubere Arbeit geſucht
(13206
Aug. Kohlstadt & Co.
Ein Modellſchloſſer
findet dauernde Beſchäftigung bei
13713) Gebrüdor Roedor.

13212) Die vierte Stelle in
meinem Comptoir iſt durch einen
Lehrling oder angehenden Commis
ſofort zu beſetzen.
Schriftliche Anerbieten ſind an
mich zu richten.
Earl Eämmerlug.
Workzoug. &a Maschinongeschäkt,
Darmſtadt, Neckarſtr. 1.

13317) Geſucht ein kräftiges,
ſauberes Mädchen,
das kochen kann und alle Hausarbeit ver=
ſteht
. Näheres Expedition.
13318) Ein gewandter Herrſchafts=
diener
zu Anfang Dezember geſucht.
Becks Stellenbüreau, Mathildenplatz 1I.

13211) Kinderfrau oder erfahrenes Tüchtige Speugler und einen
Kindermüdchen zum 1. Dezember. Nur
Inſtallateur
ſolche mit beſten Zeugniſſen wollen ſich ſucht
F. Ewald, 113319
melden. Näh. i. d. Exp. d. Bl.
Ecke der Soder= und Wienerſtraße.

Es wird eine größere
(13215
Wohmuug,
von 8-9 Zimmern in einem oder zwei
Stockwerken zu miethen oder ein kleines
Haus zum Alleinbewohnen zu miethen ev.
zu kaufen geſucht. Offerten mit Preisan=
gabe
unter H. C. 888 an die Exp.
Oviose Hoche
läglich frische, grosse, felts
Holländische
Sohelfsche
per Pfd. 25 u. 30 Pf.
Cabliau ohne Hopf
im ganzen Fiſch 30 Pf.,
im Ausſchnitt 40 Pf.
Philipp Wobor,
Carlsſtraße 24. 112929

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synaaoge).
Samstag den 24. November.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr Min.
Morgengottesdienſit um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 5 Uhr Min.
NB. Mittwoch Abend Beginn des Weihe=
Feſtes. Wochengottesdienſt während des=
ſelben
: Morgens um 7 Uhr, Nachmittags
um 4 Uhr.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 24. Novbr.: Vorabend 3 Uhr 50 Min.
Morgens 8 Uhr Min.
Nachm. 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 4 Uhr 55 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag 25. Nov. ab:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachm. 8 Uhr 45 Min.

[ ][  ][ ]

3162

Nr. 229

te von Herrn Heinrich Erlenbach innehabenden Lokalitäten
ſind alsbald anderweitig zu vermiethen.
Auf Wunſch wird Geſchäftseinrichtung und Waaren=
vorräthe
mit abgegeben.
[3219

Für eine 2. Glocke auf der Martinskirche
gingen weiter bei uns ein:
Fr. Wilhelm Schneider 10 M. Hirſch 3 M. Martin Schneider Wittwe 5 M. Neudecker
1 M. Kalbfleiſch 1 M. Dauber, Miniſterial=Calculator 2 M. F. Delp 3 M. Harting
1 M. Scherf 1 M. Frau Sehrt 2 M. Beſt, Zimmermeiſter 1 M. Graulich Wittwe
2 M. K. Hirſch 1 M. Stadtverordneter R. Lautz 2 M. L. Harteneck 1 M. R. Schenck
50 Pf. Fr. Netz 2 M. M. Hauß 2 M. A. A. 1 M. Hisgen 150 M. Magel 2 M.
Kaufmann Buß 3 M. W. Pf. 6 M. v. Herff 2 M. W. 50 Pf. L. G. B. 1 M. M.
Hauß Wittwe 2 M. L. Wolf=Küchler 1 M. Riedel Wittwe 2 M. Stellwagen 1 M.
Marmier 5 M. Weygand 1 M. Rüſter 2 M. Ad. Wiener 5 M. Bels 1 M. Helene
Dreſſel 1 M. Poths 2 M. Ungenannt 50 Pf. Flöring. Rentner 20 M. K. Schuchmann
8 M. Martin Roll 2 M. Fr. Achtelſtädter 120 M. Blech 1 M. Fadum Wittwe 50 Pf.
(Fortſetzung folgt.)

Franz. & Hal. Sprachstunden.
Dutoit, Sprachl., Riessstr. 13. (13146

Rür die Asgebrannten in Hünſeld ſind
weiter eingegangen: von einigen Herbſtquar=
tanern
des Gymnaſiums 8 M. 70 Pf., Ch.
B. W. 1 M., Frau Pfarrer Schweisgut 1 M.
Rektor Dr. Schweisgut 3 M. Zuſammen
8 M. 70Pf. Hierzu früherer Betrag 794 M.
7
Pf. Summa 802 M. 77 Pf.
Um weitere Beiträge bittet
die Expedition.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 22. November.
11. Vorſtellung in d. 8. Abonnementsabteilung.
(Blaue Karten gültig.)
Der Barbier von Sevilla.
Komiſche Oper in 2 Akten von Roſſini.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.

(Feſucht eine Wohnung, parterre,
3-4 Zimmer u. Zubeh. ſofert od.
1. Januar. Offerten mit Preis unter
W. G. an die Exped.
[13322

Oin junger Kaufmann wünſcht bürgerl.
E Mittags= u. Abendtiſch. Off. mit
Preis u. K. 101 an die Exped. (13323

Wer ertheilt Unterricht
in der doppelten Buchhaltung? Off.
unter J. 50 an die Exped.
[13324
13325)
Comptoir
mit darüber befindlichem Lagerraum zu
vermiethen und ſogleich beziehbar.
Schützenſtraße 8.

Freitag. 23. November.
12. Vorſtellung in d. 3. Abonnementsabteilung.
Rote Karten gültig.)
Precioſa.

Sonntag. 25. November.
13. Vorſtellung in d. 3. Abonnementsabteilung.
Glaue Karten gültig.)
Neu einſtudiert:
Die Zigennerin.

Politiſche Ueberſicht.
Peutſches Reich. Der Kaiſer, Prinz Heinrich und die ſchwediſche
Marine=Abordnung dinierten am 20. bei dem Admiral Grafen
Monts.
Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind am 20. mit den kaiſerlichen
Kindern und ihrem Hofſtaat von Potsdam nach Berlin übergeſiedelt.
Sie haben die neu eingerichtete Wohnung im königlichen Schloſſe
bezogen, und zwar im erſten und zweiten Stockwerke desjenigen
Teiles des Schloſſes, der nach der Breitenſtraße zu und über den
Räumlichkeiten der Schloßwache liegt. Dieſe Wohnung wird von
jetzt an als Winterwohnung für die kaiſerliche Familie dienen.
Am 21. abends trifft der ruſſiſche Thronfolger zum Beſuche
des Kaiſers aus Kopenhagen in Berlin ein, wo er vorausſichtlich
bis Donnerstag abend verweilen wird. Zum Ehrendienſt ſind be=
fehligt
: der Chef des Generalſtabes der Armee, General=Adjutant
Graf v. Walderſee, ſowie der Oberſt v. Szezytnicki aus Paderborn,
der Kommandeur des 1. Weſtfäliſchen Huſaren=Regiments Nr. 8.
zu deſſen Chef der Großfürſt=Thronfolger bei der Anweſenheit
unſeres Kaiſers in Peterhof ernannt worden iſt. General der
Kavallerie Graf Walderſee war bereits zum Ehrendienſt bei dem
Thronfolger befehligt worden, als derſelbe im November v. J. mit
ſeinem Vater, dem Kaiſer von Rußland, hier zum Beſuche war.
Vom Huſaren=Regiment Nr. 8 trifft eine Abordnung von Offizieren
und Mannſchaften unter Führung des Oberſten zur Begrüßung
des Regimentschefs ein. Außerdem werden Unteroffiziere dieſes
Regiments die Ehrenpoſten vor der Wohnung des Großfürſten ſtellen.
Der Herzog und die Herzogin von Aoſta trafen am 21. zum
Beſuche am Berliner Hofe ein.
Im Exerzierhauſe des zweiten Garde=Regiments fand am 20.
vormittags die Vereidigung der Rekruten der Berliner und der
Spandauer Garniſonen ſtatt, welcher der Kaiſer, Prinz Heinrich,
die fremdländiſchen Militär=Bevollmachtigten, Feldmarſchall Graf
Blumenthal, General von Pape, ſowie eine zahlreiche Generalität
beiwohnten.
Die Plenarſitzung des Bundesrats vom 21. hatte nachſtehende
Tagesordnung: Vorlagen betreffend den Entwurf eines Geſetzes
über die Vorarbeiten für das Nationaldenkmal Kaiſer Wilhelms I.
und betreffend die Uebereinkunft mit dem Freiſtaat Salvador wegen
Verlängerung des mit demſelben bisher beſtandenen Freundſchafts=
Handels= und Schiffahrtsvertrages vom 13. Juni 1870, Antrag
der Ausſchüſſe für Handel und Verkehr und Juſtizweſen betreffend
den Entwurf eines Geſetzes über die Erwerbs= und Wirtſchafts=
genoſſenſchaften
.
Ein am 19. vom Bundesrat angenommenes Anleihegeſetz fordert
etwa 78500000 M. und iſt beſtimmt, außerordentliche Bedürfniſſe
des Heeres, der Marine, der Reichseiſenbahnen ꝛc. zu decken.
Die Mitteilung der Voſſ. 8ta.: daß an die ſtädtiſchen Be=
hörden
zu Händen des Oberbürgermeiſters ein kaiſerliches Schreiben
gelangt ſei, welches in verbindlichen Worten den Dank für die
Huldigungsadreſſe und das damit verbundene Geſchenk eines monu=
mentalen
Brunnens ausſpreche, iſt der Kreuzzeitung' zufolge ge=

nauer dahin zu faſſen, daß dem Kultusminiſter ein kaiſerliches
Schreiben zugegangen ſei, worin mitgeteilt werde, daß Se. Majeſtät
der Kaiſer und König das ihm vom Magiſtrat dargebotene Ge=
ſchenk
eines Brunnens annehme und ſeinen Dank dafür ausſprechen
laſſe; dieſes Schreiben habe der Kultusminiſter dem Magiſtrat in
einer Zuſchrift zur Kenntnis gebracht.
Die Nordd. Allg. 8tg. bringt eine ihr von konſervativer
Seite zugegangene Zuſchrift an die Kartellparteien zum zuſammen=
gehen
gegenüber dem Centrum, deren Schluß wie folgt lautet:
Wenn wir meinen, daß der Windthorſt'ſche Einfluß dadurch
paralyſiert werden ſolle, daß er auf nationaler Seite nirgends
Unterſtützung findet,. ſo möchten wir nicht dahin mißverſtanden
werden, als ob wir etwa eine Erneuerung des Kulturkampfes
wünſchten, im Gegenteil, der Kulturkampf iſt beendet und es wäre
der größte Fehler, wenn man Windthorſt den Gefallen thäte, ihn
wieder neu zu beleben. Wir wünſchten auch durchaus nicht, daß
das Centrum fortwährend in großen Reden angegriffen und be=
leidigt
werde. Im Centrum ſitzen viele brave Leute, die dadurch
unnütz gereizt und verbittert werden, und für Windthorſt ſelbſt
wird durch ſolche Angriffe nur Reklame gemacht. Wir wünſchen,
Um es, wenn nicht
daß er nicht heftig bekämpft, ſondern daß er
im Parlament kalt
akademiſch, ſo doch zutreffend auszudrücken
geſtellt wird:- geſchieht dieſes, ſo können wir der weiteren Ent=
wicklung
der Dinge mit Ruhe entgegenſehen.
Die türkiſche Finanzdeputation, beſtehend aus den Mitgliedern
des Finanzminiſteriums Suleyman Soudi, Nahmias Bey und
Suleyman Soudi Effendi, welche ſich längere Leit in Berlin auf=
gehalten
hat, iſt über Leipzig nach Rom abgereiſt.
Schweiz. Die eidgenöſſiſchen Räte ſind von dem Bundesrate
zur ordentlichen Winterſeſſion auf Montag, den 3. Dezember, nach=
mittags
8 Uhr, einberufen,
Oeſterreich=Angarn. Der italieniſche Botſchafter Graf Nigra
überreichte perſönlich dem Grafen Kalnoky den demſelben von dem
König Humbert verliehenen Anunciaten=Orden.
In der am 20. vormittags ſtattgehabten Sitzung des öſterreichi=
ſchen
Wehrausſchuſſes wurden die Beſchränkungen des Einjährig=
Freiwilligendienſtes nach der Regierungsvorlage einſtimmig ange=
nommen
, nachdem die Regierung vorher den Vollzugsausſchuß der
Rechten unter Hinweis auf den Wunſch des Kaiſers, die Opfer=
willigkeit
der Linken, und durch das Verſprechen beſonderer Nach=
ſicht
bei der Prüfung in der deutſchen Sprache gewonnen hatte.
Ein Mitglied des Polenklubs, Graf Hangeſch, erklärte, das Geſetz
werde die ſtudierende Jugend zwingen, der deutſchen Sprache mehr
Aufmerkſamkeit zu ſchenken, was den Jünglingen für ihre weitere
Zukunft nicht ſchaden könne, es gäbe kein anderes Mittel, um das
Ziel einer einheitlichen Dienſtſprache zu erreichen.
Im ungariſchen Parlamentsausſchuß beklagte am 20. Graf
Deſſewfi den Rückgang der Kenntnis der deutſchen Sprache, welche
als Kulturmittel ſowie bei dem Verhältnis Ungarns zu Oeſterreich
wichtig ſei, wo Deutſch das Bindeglied der Nationalitäten ſein
müſſe. Helfy läußerſte Linke) erklärt, er hoffe, Ungarn werde ſeine
vollſtändige Unabhängkeit von Oeſterreich erlangen, gleichwohl ſei

[ ][  ][ ]

Nr.
es tief zu beklagen, daß das Deutſche nicht genügend in den Schulen
gepflegt werde. Der Unterrichtsminiſter verſprach ſein Möglichſtes,
einen intenſiveren Unterricht in der deutſchen Sprache zu veranlaſſen.
Rrankreich: Der Unterrichtsminiſter legte am 20. dem Ab=
geordnetenhauſe
den Antrag vor, die mittlere Pariſer Zeit als die
amtliche Zeit für Frankreich und Algier feſtzuſetzen.
Der ehemalige Finanzminiſter Raynal überſandte dem Abg.
Numa Gillh einen Brief worin er um Erklärungen erſucht über
die Angabe, daß 14 Millionen Franes an Mitglieder des Varla=
ments
anläßlich der Uebereinkunft mit den Eiſenhahn=Geſellſchaften
verteilt worden ſeien, und Gilly auffordert, ihm zu erklären, ob
auch er darunter gemeint ſei; widrigenfalls würde er Genugthuung
durch Waffen fordern.
Der ehemalige Polizeipräfekt von Paris, Abg. Andrieux wurde
im Duell mit dem Abg. Pves Guhot verwundet; die Verletzung
ſoll jedoch nicht gefährlich ſein. Das Journal-Paris=kündigt an,
der Banquier Veil=Picard werde gegen die Petite France- wegen
der Veröffentlichung des angeblich von ihm herrührenden gefälſchten
Briefes in der Angelegenheit des Ordensſchachers einen Strafan=
trag
ſtellen. Auch ſollen die Eiſenbahngeſellſchaften, die Gillys
Anwalt Veyron beſchuldigt hat, vierzehn Millionen auf die Be=
ſtechung
von Deputierten verwendet zu haben, entſchloſſen ſein, die
gerichtliche Verfolgung einzuleiten.
Der Figaro'' behauptet aus Anlaß des Brandes von Chatel=
lerault
, ſchon vor einigen Jahren habe der Kriegsminiſter dem
dortigen Oberſten verträulich gemeldet, daß deutſche Offiziere und
Unteroffiziere unter falſchen Namen ſich in die Waffenfabrik von
Chatellerault früher als Arbeiter eingeſchlichen hätten und wie ge=
wöhnliche
Arbeiter thätig wären. Der Oberſt habe eine geheime
Unterſuchung angeſtellt, aber nichts herausbringen können. Unter
den 4= bis 5000 Arbeitern befänden ſich viele Elſaß=Lothringer,
aber die, welche man im Verdacht hätte haben können, hätten regel=
rechte
eljäſſiſche Papiere vorgezeigt. Figaro' fügt hinzu, daß er
dieſe Sache nicht mit dem gerade ſtattgefundenen Brand in Ver=
bindung
bringen wolle; er ſtelle nur eine Lage feſt, deren Richtig=
keit
er verbürgen könne.
Belgien. Der Finanzminiſter gab am 20. in der Abgeordneten=
kammer
eine Ueberſicht über die Finanzlage, deren Ergebnis für
188788 ein Ueberſchuß von 14 Millionen ſein werde.
In einer am 18. in la Louviere ſtattgehabten ſozialdemokrati=
ſchen
Verſammlung wurde der Umſturz proklamiert und unter dem
Rufe: Es lebe Frankreich die franzöſiſche Fahne entfaltet.
England. Lord Salisbury gab am 20. im Oberhauſe die Ver=
ſchiedenheit
ſeiner Erklärung mit derjenigen Goblets hinſichtlich des
Durchſuchungsrechtes der Schiffe zu. Die engliſche Regierung
glaubte, das franzöſiſche Schiff werde an der Operation teilnehmen.
Goblet habe dies dahin berichtigt, daß Frankreich nur die Schiffe,
die unter franzöſiſcher Flagge ſegeln, überwachen werde. Dieſe
Ueberwachung werde die England bereitete Schwierigkeit betreffs
der Sklavenſchiffe beendigen, da England mit allen übrigen Mäch=
ten
Verträge habe. Im Laufe der Debatten erklärte Salisburh,
daß die Regierung ſich nur an die mit ſeinem (Salisbury's) Namen
unterzeichnete Mitteilung des Auswärtigen Amtes an die deutſche
Regierung gebunden erachte. Er glaube nicht, daß Deutſchland
Operationen zu Lande beabſichtige; zur Teilnahme an ſolchen ſei
England jedenfalls nicht verpflichtet. Die Blockade ſei gegen die
rebelliſchen arabiſchen Sklavenhändler gerichtet Frankreich erkenne
die Legalität dieſer Poſition an. Die ſeparate Aktion der Admirale
der dabei beteiliaten Mächte ſei erwünſcht. Die Admirale handelten
bereits demgemäß
Im Unterhauſe erklärte Stanhope, daß die Regierung nicht
beabſichtige, britiſche Truppen nach Suakim zu ſenden. Stanhope
teilte ferner mit, es ſeien mehrere tüchtige deutſche Arbeiter aus
Solingen herangezogen, um engliſche Arbeiter in der Schmiedung
von Hieb= und Stoßwäffen zu unterrichten. Die Kenntnis dieſes
Faches ſei in England faſt ganz ausgeſtorben. Die deutſchen Ar=
beiter
würden bald in ihre Heimat zurückkehren.
Italien. Der König und die Königin ſind am 20. aus Monza
wieder in Rom eingetroffen.
Der Abg. Baccarini hielt in Fasnza eine Rede, worin er u. a.
ſagt: Denke ich daran, daß das glorreichſte Volk Europas ſein
Oberhaupt zu uns ſandte, um dem gleichzeitig mit Deutſchland
wiedererſtandenen Italien die Hand zu drücken, während unſere
lateiniſche Schweſternation von Neid erfüllt durch den Mund repu=
blikaniſcher
Miniſter mit dem offenen Feinde Italiens, mit dem
Vatikan, rückhaltlos kokettiert, ſo krampft ſich mein Herz zuſammen,
dann drängt ſich mir ſogar der Gedanke des Schrecklichen auf, näm=
lich
des Bruderkrieges zwiſchen Italien und Frankreich. Ich werde
nie aufhören der Regierung zuzurufen: 8ivis pacem para bellum!
Bleibt äber jeder Friedensverſuch erfolglos, ſo mögen die Männer
am Ruder nicht erſt die Waffen bereiten, denn die müſſen ſtets be=
reit
ſein, nicht die Herzen, denn die ſind es ſchon längſt, ſondern
den Sieg, auf den Italien nach ſo unſagbaren Opfern ein Anrecht
beſitzt.
Hchweden=Yorwegen. Es haben bis jetzt 99 Wahlen zum Stor=

229
3163
Gewählten gehören 39 zur Rechten, 38 zur Linken und 22 zur
miniſteriellen Partei.
Rutzland. Wie die Volil. Korr. aus Petersburg meldet, wird
die Königin Natalie von Serbien nächſten Monat dort erwartet.
Dieſelbe beabſichtigt, die perſönliche Verwendung der Zarewna in
ihrer Eheſcheidungsſache zu erbitten und gleichzeitig ein Gutachten
der Advokaten und Kirchenrechtslehrer einzuholen.
Die Unter=
ſuchung
über die Borkier Kataſtrophe iſt abgeſchloſſen worden. Der
ſchlechte Zuſtand des Bahnkörpers iſt eine weſentliche Urſache des
Unfalls. Eine offizielle Veröffentlichung der Reſultate der Unter=
ſuchung
iſt bevorſtehend.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. November.
Se. Kgl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den General=
major
v. Kunowski, Kommandeur der 50. Infanterie=Brigade, den
Oberſtlieutenant v. Boſſe, beauftragt mit der Führung des 2.
Naſſauiſchen Infant.=Regts. Nr. 88, den Oberſtlieutenant v. Stuck=
rad
, etatsmäßigen Stabsoffizier von demſelben Regiment, den
Oberſtlieutenant Straſſer, Kommandeur des 1. Brandenburg. Feld=
Art.=Regts. Nr. 3; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den
Hofceremonienmeiſter Geheimerat v. Werner, den Ordenskanzler
Oberſt la suite v. Herff, den Major v. Verbandt.
Se. Königl. Hoheit Prinz Chriſtian von Schleswig=Holſtein
iſt geſtern nachmittaa 1 Uhr 29 Minuten zu Beſuch der Großh.
Familie hier eingetroffen.
Se. Durchl. der Prinz und Ihre Großh. Hoheit die Prin=
zeſſin
Ludwig von Battenberg traten geſtern abend 10 Uhr 20 Min.
ihre Reiſe nach Malta an.
Aus Anlaß des geſtrigen Geburtstags Ihrer Majeſtüt der
Kaiſerin Friedrich hatten verſchiedene öffentliche Gebäude geflaggt.
Die Wachen zogen in Paradeanzug auf.
Stadtverordneten=Verſammlung, Donnerstag, den 22. No=
vember
, nachmittags 4 Uhr. Tagesordnung: 1) Raumnot der tech=
niſchen
Hochſchule. 2) Geſuch um Dispenſation von 8 32, Abſ. 6
der Baupolizei=Ordnung. 3) Verkauf und Verpachtung von Graben=
parzellen
an die Darmſtädter Aktien=Ziegelei. 4 Reaulierung der
Darmſtraße. 5) Regulierung der Eichbergſtraße. 6) Baugeſuch für
den Gräfenhäuſer Weg laußerhalb des Bebauungsplanes). 7) Ent=
wäſſerung
des Plaßzes vor dem Neubau in der Kirchſtraße.
Eiſenbahnunfall. Die Direktion der Main=Neckar=Eiſenbahn
teilt mit, daß Dienſtag abend halb elf Uhr deren Schnellzug Nr. 6
ſüdlich der Mainbrücke bei Frankfurt auf ihren Perſonenzug Nr. 44
aufſtieß, welch letzterer vor der Brücke vor einem Signal hielt.
Tötungen oder ſchwere Verletzungen von Perſonen fanden nicht
ſtatt, auch leichte Verletzungen ſind bis jetzt nicht gemeldet. Drei
am Ende des Zuges Nr. 44 befindliche Eilgutwagen ſind ſtark be=
ſchädigt
. Die Frage nach dem ſchuldtragenden Beamten wird durch
die ſofort eingeleitete gerichtliche, ſowie auch Disziplinar= Unter=
ſuchung
entſchieden werden.
Die ſtattliche Façade unſeres Realſchul=Gebäudes hat durch
die nun vollzogene Aufſtellung der für ſie hergeſtellten vier Statuen
einen neuen hervorragenden Schmuck gewonnen. Schon jetzt, obwohl
das Gerüſt nur erſt zum Teil beſeitigt iſt, läßt ſich erkennen, daß
jede der vier Figuren in ihrer Auffaſſung und künſtleriſchen Durch=
führung
eine gediegene Schöpfung darſtellt, und daß die ausführen=
den
Künſtler (Herr Profeſſor König. jetzt in München, für die
beiden Mittelfiguren Chemiker Liebig und Mathematiker Gauß,
ſowie Bildhauer Drach hier für die beiden Eck=Figuren Germaniſt
W. Grimm und Geograph K. Ritter) volle Anerkennung für ihre
tüchtige Leiſtungen verdienen.
57 Arheilgen, 20. Nov. Heute wurde ein hieſiger Geſchäfts=
mann
auf einem Geſchäftsgang durch Darmſtadt durch die dortige
Schutzmannſchaft auf das Polizeiamt daſelbſt geladen und erfuhr
dort zu ſeinem nicht geringen Erſtaunen, daß ihm geſtern in ſeiner
Behauſung dahier ſeine goldene Taſchenuhr geſtohlen worden ſei.
Die Uhr war ſchon im ſtädtiſchen Pfandhaus verſetzt worden und
die Diebe, während ſie im Begriff waren den dafür erlangten
Betrag zu verjubeln, verhaftet worden. Sie geſtanden den Dieb=
ſtahl
ſofort ein und gaben auch ganz genau die Adreſſe des Be=
ſtohlenen
an.
Mainz, 20. November. Die Zigeunerplage fängt in
hieſiger Gegend jetzt an geradezu unerträglich zu werden. Von
Eltville lim Rheingau) kommend, ſiel heute nacht eine aus etwa
100 Perſonen beſtehende Bande dieſer ungebetenen Gäſte in den
zur Gemarkung Kaſtel gehörigen, die Grenze zwiſchen Heſſen und
Preußen bildenden Fabrikdiſtrikt Amöneburg ein und veranlaßte
die telegraphiſche Requiſition von Militär und Polizei von Kaſtel.
Bei der Ankunft des Militärs hatte ſich die Bande, die 30 Wagen
und nahezu 50 Pferde mit ſich führte, ſchon ganz häuslich einge=
richtet
und koſtete es keine geringe Mühe dieſelbe über die Grenze
zu bringen. Es wurde konſtatiert, daß unter der Bande mehrere
Perſonen waren, die deutſche Unterthanen ſind.
Hr Vom Rhein, 20. November. Auf die mehrerwähnte Ein=
thing
ſtattgefunden und 15 Plätze ſind noch zu beſetzen. Von den ( gabe der Wiesbadener Handelskammer an den Reichs=
469

[ ][  ]

3164
Nr. 229
kanzler um Erlaſſung proviſoriſcher Maßregeln zum Nahrungs=
des
Innern den Beſcheid ergehen laſſen, daß es nach Lage der ſorgniserregend.
beſtehenden Geſetzgebung nicht angängig ſei, über die Zuläſſigkeit
des Huſatzes von Hucker zum Moſt proviſoriſche Anordnungen zu berger wurde heute vom Landgericht zu Fürth zu 100 Mark
treffen. Nach 8 5 Nr. 1 des gedachten Geſetzes könnten durch Geldſtrafe oder 10 Tagen Gefängnis, der Patentſtiftarbeiter Bern=
ſtimmte
Arten der Herſtellung von Nahrungsmitteln verboten, nicht des Sozialiſtengeſetzes verurteilt.
aber darüber Feſtſetzungen getroffen werden, daß eine gewiſſe Her=
ſtellungsart
gegenüber den Strafvorſchriften als erlaubt zu be= iſt ernſtlich erkrankt. Er leidet an ſeinem früheren Gehirnleiden,
nung wurde daher hinſichtlich der Frage, ob ein dergeſtalt be= Frau Weldon ſeine Pflegerin war.
reiteter Wein ohne eine den Zuckerzuſatz kenntlich machende Be=
zeichnung
verkauft werden darf, für die Gerichte nicht bindend
ſein. Hiernach ſei der Reichskanzler nicht in der Lage, dem Antrag
Folge zu geben.
J. Aus Rheinheſſen, 20. November. Ohne beſondere Feierlich=
keit
wurde heute morgen das neue Empfangsgebäude der
Station Alzey dem Verkehr übergeben. Das neue Gebäude,
welches einen freundlichen Eindruck macht, koſtet mit den Neben= Frau- gleichſam gipfelt, fühlt man ſich bei dem feinen, eleganten
anlagen, Pflaſter, Einfriedigung in runder Summe 100000 M. Geribe wieder doppelt wohl. Dies Empfinden des Wohlbehagens
Die von der weſiphäliſchen Jagdgeſellſchaft im Diſtrikt Sprend= möchten wir ungefähr demjenigen vergleichen, wenn wir einen luxuriös
lingen in verfloſſener Woche abſehaltene fünftägige Treibjagd äusgeſtatteten Warteſaal, in welchem ſich die verſchiedenſten Ele=
ergab
ein Jagdreſultat von 1230 Haſen.
Frankfurt, A. November. Einem Magiſtratsbeſchluß zufolge die verſchiedenen Eiſenbahnſignale eine fortwährende Unruhe be=
ſollen
in Zukunft die Straßenecken abgeſchrägt werden und dingen, wenn wir dies Treiben wieder vertauſchen können mit einem
zwar iſt folgende Regel feſtgeſetzt: Die Eckabſchrägung hat ſtattzu- wohnlich eingerichteten Salon, in welchen nur eine beſtimmte Ge=
finden
bei allen Straßen bis zu 20 Meter Breite. Das Maaß der jellſchaft Zutritt hat.
Abſchrägung ſoll betragen: 1) bei Straßen, die unter einem Winkel
von 75-1150 zuſammenſtoßen, 3 Meter; 2) desgleichen bei einem und Einzelnen ſo wohl abgerundet, daß man an ihr jenes von
Winkel von 45-750 3-4 Meter; 3) desgleichen bei einem Winkel Zug zu Zug ſich ſteigernde Intereſſe nehmen konnte, mit welchem man
von 25- 45 5 Meter. In Straßen, welche eine Breite von 20 auten Schachſpielern zuſchaut. Alle in dem Stück beſchäftigten
Meter und darüber beſitzen, iſt von einer Eckabſchrägung, inſofern Figuren füllen ihren Platz vortrefflich aus und bringen im Zu=
ſtoßen
, Umgang zu nehmen. Unter gewiſſen Vorausſetzungen ſollen Franzoſen Caͤuſerie nennen, und für welches das glatte Parkett und
Ausnahmen geſtattet werden.
Frankfurt a. M., 19. Novomber. Die hier anſäſige Peter granarbeit des Scribeſchen Intriquenſpiels würde in plumpen
Wilhelm Müller=Stiftung hat in Gemeinſchaft mit dem Händen jämmerlich zu Grunde gehen, denn nur wirklich gewandte
von ihr ernannten Preisgerichte beſtehend aus den Herren Guſtav1 Schauſpieler können dieſem Luſtſpieltöne gerecht werden. Die beiden
Freytäg, Anton Springer und Konſtantin Rößler, beſchloſſen, dem Hauptperſonen des Stücks. die Herzogin und der Vicomte, haben
Dichter Paul Heyſe in München die goldene Peter Wilhelm an Frl. Berl und Herrn Edward zwei Vertreter, denen wir bei
Müller=Medaille= und den Dichtern Ludwig Anzengruber in 1 den früheren Aufführungen ſchon rückhaltloſes Lob ſpenden durften.
Wien, Rudolph Baumbach in Meiningen und Konrad Ferdinand
Meyer in Kilchberg bei Fürich einen Ehrenpreis von je 3000 M. Frl. Berls Herzogin iſt ganz die große Hame, welche die Intri=
zuzuerkennen
.
Halle, 19. November. Ein entſetzlicher Unglücksfall hat verſteht, daß däs heraus kommt was der Autor beabſichtigte. Eine
ſich geſtern in dem kleinen Dorfe Golpa bei Burgkemnitz (Kreisl gute Doſis von Leidenſchaft muß die Darſtellerin der Malborgugh
Bitterfeldſ ereignet. Der Steinbruchsarbeiter Huth fand beim auch beſitzen, denn nicht immer kann die Herzogin ihre kühle, diplo=
Aufräumen einer Bodenkammer einen blechernen Behälter, der ver= matiſche Haltung bewahren, zuweilen verläßt ſie die Faſſung, vor
mutlich ſchon mehrere Jahre dort gelegen hatte. Da ſich derſelbe ällem in der Scene des 4. Akts, beim Spiel der Königin. In
mit bloßen Händen nicht öffnen ließ, ging Huth. von ſechs ſeiner 1 ſolchen erregten Momenten trifft Frl. Berl immer den rechten
Kinder begleitet. damit nach dem Hof und ſtach mit einer Miſt= Ton. Der fein angelegten und in jeder Brziehung glänzend durchge=
gabel
hinein. Sofort erfolgte eine entſetzliche Exvloſign, da der 1 führten Rolle des Bolingbroke durch Herrn Edward kann man
Inhalt des Käſtchens aus Dynamit beſtand. Die 7 Verſonen nur mit uneingeſchränktem Beifall gedenken. Man glaubt es dieſem
wurden hoch in die Luft geſchleudert, ein Kind flog ſogar bis hin= Volinzbroke aufs Wort, daß er nicht nur ein gefürchtetes Mitglied
über in ein Nachbargehöft. Der Vater und fünf Kinder, alleſamt des Unterhauſes, ein glänzender Journaliſt, ſondern auch ein güter,
entſetzlich verſtümmelt, blieben auf der Stelle tot, während der verläßlicher Freund iſt, dem die Politik nöch nicht in der Art den
1jährige Knabe mit Verletzungen des Geſichts und der Augen Charakter verdorben hat, daß er keine Zeit mehr beſitzt, um ſich
und zwei weitere Kinder waren nicht zu Hauſe. Menſchliche mit welcher der Künſtler jede Situation beherrſcht, hält in dem
Körperteile lagen überall umher, mehrere Häuſer ſind arg be= Zuſchauer ſtets die Ueberzeugung aufrecht, daß der Vicomte unter
ſchädigt. Der Krach war weithin vernehmbar.
Verlin, 21. November. Geſtern feierte der Wirkliche Geheime die immer da zum Vorſchein kommt, wenn Bolingbroke mit der
Oberjuſtigrat Profeſſor Rudokf v. Gneiſt ſein fünſzigjährigesl Herzogin unterhandelt, verſteht Herr Edward ſich meiſterhaft.
Doktorjubiläum. Miniſter v. Goßler überreichte mit einer An= Frl. v. Felden hat ihre Königin mittlerweile zu einer ſehr ſym=
ſprache
im Namen des Kaiſers dem Jubilar den Stern zum Roten pathiſchen Geſtalt herausgearbeitet, welche trotz der unentſchloſſenen,
Adlerorden 2. Klaſſe und die vollzählig erſchienene juriſtiſche Fakul= ſchwankenden Haltung oder vielleicht gerade deshalb, wegen ihrer
tät der Univerſitäk überreichte das 'erneute Diplom. Von allen rührenden Hilfloſigkeit liebenswürdig berührt und das Intereſſe
Seiten trafen Glückwünſche und Feſtaaben in reichſter Fülle ein. feſſelt. Die kecke, muntere Abigail und der friſche, naive Maſham
Der Großherzog von Baden verlieh dem Jubilar das Komthur= haben an Frau Kläger und Herrn Hacker zwei Vertreter, die
kreuz des Ordens vom Hähringer Löwen mit dem Stern, die Uni= ihren dankbaren Partien allemal zu durchſchlagendem Erfolge ver=
verſitäten
von Opford, Cambridge und Edinburg, die öſterreichi= helfen.
ſchen Univerſitäten, die Univerſität Dorpat ſandten beſonders aus=
zeichnende
Glückwünſchſchreiben.
Die Bahl der infölge des Krieges 1870-Ipenſionierten
Offiziere, welche am 1. Juni d. J. noch lebten, betrug nach
der Militär=Zeitung' bei der preußiſchen Militärverwaltung 3286. Freitag, 23. November: Verſammlung des Lokalgewerbvereins und
bei der ſächſiſchen 152, bei der württembergiſchen 65, bei der

bayeriſchen 783 und der deutſchen Marineverwaltung 7. Unter
der Geſamtzahl von 8286 befanden ſich 8 Generale der Infanterie
oder Kavallerie 42 Generallieutenants. 75 Generalmajors, 185
Oberſten, 221 Oberſtlieutenants. 535 Majors. 736 Hauptleute oder
Rittmeiſter, 1263 Premier= oder Sekondlieutenants, 81 General=
oder
Oberſtabsärzte und 140 Stabs= oder Aſſiſtenzärzte.

Koblenz, 20. November. Die Valaſidame der Kaiſerin Auguſtaͤ,
mittelgeſetz, insbeſondere Zulaſſung einer rakionellen Verbeſſerung Gräfin Hacke, iſt geſtern an ihrem 76. Geburtstag von einem
des im laufenden Jahre geherbſteten Weines, hat das Reichsamt Schlaganfall betroffen worden. Der Zuſtand der Gräfin iſt be=
Nürnberg, 20. Novbr. Der Reichstagsabgeordnete Grillen=
kaiſerliche
Verordnung mit Buſtimmung des Bundesrates zwar be= hard zu 60 Markoder6 Tagen Haft auf Grund des Paragraphen 19
Paris, 19. November. Der berühmte Komponiſt Gounod
trachten ſei. Eine auf dem angegebenen Wege ergehende Verord= das ihn zum erſten Mal in England befallen hatte, wo die bekannte

Großherzogtiches Hoftheater.
Dienstag. 20. November.
Ein Glas Waſſers.
B. M. Nach der bisherigen Luſtſpielkoſt, die in =Eine berühmte
mente ſtoßen und drängen, wo das ſtändige Kommen und Gehen,
Die heutige Aufführung von=Ein Glas Waſſer' war im Gänzen
die Straßen unter einem Winkel von mindeſtens 9o zuſammen= ſammenſpiel jenes leichte undefinierbare Etwas zu ſtande, was die
der glänzende Lüſtre die paſſendſte Umgebung ſind. Die feine Fili=
quantin
und die herrſchſüchtige Frau, die daneben auch einem
kleinen, heimlichen Liebesgetändel nicht abgeneigt iſt, ſo zu miſchen
davonkam. Die Mutter befand ſich glücklicherweiſe in der Stube mit dem Wohle ſeiner Freunde zu beſchäftigen. Die Sicherheit,
allen Umſtänden ſein Ziel erreichen werde. Auf die feine Jronie,

Tageskalender.
Vortrag des Herrn Dr. Schröder in der Bräuerei Heß, Saal=
bauſtraße
.
Samstag, 24. November; Abendunterhaltung mit Theater des Beſſ.
älteren Geſangvereins Geſtauration Hauſt).
Montag, 26. November: Oeffentliche Sitzung der Großh. Handels=
kammer
.

Druck und Verlaa: L. C. Wittick'ſche Hofbuchdruckerei.-
Berantwortlich für die Redalin. Carl Mitith.