CIN
EOT!
66
GLEIL
Abonnementspreis
vlerteljährlich 1 Mark 50 Pf. inc.
Gringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal inck. Poſtauffchlag
151. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Zuſerate
werden engenommen: hDarnted
von der Expedton, Rheinſtr. xr. V.
mBeſſungen von Friedr. Bohe.
Schießhauzſtraße 14. ſowie anwurs
von allen Annoneen=Erpeditlonzz-
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Lreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmklicher Behörden.
N6 229.
Donnerstag den 22. November.
1888.
Heu=Lieferung.
Für den ſtädtiſchen Faſſelſtall in der
Beſſungerſtraße Nr. 60 ſind 70 Centner
gutes Wieſenheu anzuliefern.
Uebernahmsluſtige wollen auf Grund
der während der Büreauſtunden auf dem
Stadthaus, Zimmer Nr. 13, einzuſehenden
Lieferungs=Bedingungen ſchriftliche
Ange=
bote bis längſtens
Dienstag den 27. November l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei uns einreichen.
Darmſtadt, den 20. November 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[13283
Ohly.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des
Schneider=
meiſters Johannes Herbſt zu
Darm=
ſtadt wird heute am 20. November 1888,
Nachmittags 5 Uhr, das Konkursverfahren
eröffnet.
Herr Rechtsanwalt Laudenheimer
zu Darmſtadt wird zum
Konkursver=
walter ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum 20.
Dezember 1888 bei dem Gerichte
anzu=
melden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über
die Wahl eines anderen Verwalters,
ſo=
wie über die Beſtellung eines Gläubiger=
Ausſchuſſes und eintretenden Falls über
die in 8 120 der Konkursordnung
be=
zeichneten Gegenſtände - und zur
Prü=
fung der angemeldeten Forderungen auf
Freitag den 28. Dezember 1888,
Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte,
Hügel=
ſtraße 3133, Zimmer Nr. 20, Termin
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig
ſind, wird aufgegeben, nichts an den
Ge=
meinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch die Verpflichtung auſerlegt,
von dem Beſitze der Sache und von den
Forderungen, für welche ſie aus der Sache
abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
20. Dezember 1888 Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[13284
Schäfer.
Bekanntmachung.
Freitag den 23. November d. 33.,
Vormittags 10 Uhr,
werden im Chauſſeehausgarten dahier.
6 Feſtmeter Akazien, Eſchen, Linden
und Weißbuchen Werkholzſtämme (36
Stämme), 20 Raummeter
Knüppel=
holz und 460 Wellen,
unter den an Ort und Stelle bekannt
ge=
macht werdenden Bedingungen öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 19. November 1888.
Großherzogliches Ortsgericht.
Der Vorſteher:
Weimar.
[13175
Renaiſſance-Kerzen,
gedreht, roth, blau, grün, gelb, weiß,
roſa,
Ronaissanee-Kerzon,
roth und weiß mit Gold,
Twiebelmuster,
blau und roſa,
Rococcor, Japan- und
Vogelmuster
empfiehlt in geſchmackvoller Auswahl
Christian Schwinn,
Droquenhandlung. 13008
Rohvilch,
täglich friſch eintreffend.
Meule ≈ Eiemer
per halb Kilo M. 1.20,
Büg
per halb Kilo 70 Pfg,
Ragout,
per halb Kilo 40 Pfg. (13286
offerirt
ſoinrich Röhrich,
gegenüber der kath. Kirche.
Prima Eindſlelsch
per Pfund 50 Pfg.
Lenden im Ausſchnitt.
Sandbergſtraße
Mos. Hayor,
14. (3285
Lur Tſege von Hund und
Rühmen, zur angenehmſten Reinigung,
Beſeitigung von Mund= u. Tabaksgeruch,
Zahnweinſtein, zur Siſtirung der
Zahn=
fäule (Caries) und um den Zähnen
blendende Weiße und dem Mund liebliche
Friſche zu verleihen, iſt unllbertroffen die
renommirte
Aromatiſche Zahnpaſta
von C. D. Wunderlich, Königl. Bayr.
Hoflieferanten ſpreisgekrönt Bayr. Landes=
Ausſtellung 1882) zu Nürnberg.
Alleinverkauf 50 Pf., in ovalen
Glaz=
doſen 60 Pf.
[1424
L. Scharmann,
Hofbürſtenfabrik, Ludwigsplatz 2.
gammtens TrhEel
zu
Noihuachts.
Böchereiem
in nur prima Qualität zu den billigſten
Preiſen empfiehlt
G9. Läebig Sohr,
28 Rheinſtraße 28. (3287
468
8156
Nr. 229
4.
iſcherr. Gerpamtung.
Dienstag den 18. Dezember, Vormittags 10 Uhr,
ſoll im Gemeindehaus zu Gräfenhauſen die Fiſcherei in dem Centbach und im
Apfelbach in den Gemarkungen Gräfenhauſen, Sensfelderhof und Wieſenthal auf
eine 12 jährige Beſtandszeit öffentlich verpachtet werden. Pachtliebhaber, deren
Qualiſikation nicht notoriſch vorliegt, wollen ſich innerhalb 14 Tagen bei der
unter=
zeichneten Stelle hierüber ausweiſen.
Mörfelden, den 17. November 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Mörfelden.
Marr.
(13288
Aundet
- Ragrmitel.
Knorr's und Weibezahu's Hafermehl, Timpe's Kraftgries,
Neſtle's Kindermehl, Rademann's Kindermehl (knochen=/
bildend), Kufeke's Kindermehl, Röhrich's Kinderzwieback,
Amerikan. Hafergrütze, Arrowroot und Milchzucker, Löf=/
lund's Allgäuer Kindermilch.
Alles in ſtets friſcher Waare empfiehlt
Friedr. Schaeter,
[13289
Großh. Hoflieferant.
Schirmfabrik von F. W. Schlütor,
Carlsſtr. 7. dem Gymnaſium gegenüber.
Anerkannt die größte und billigſte
Bezugsquelle.
Empfehle zu wirklichen Engros=Preiſen mein
koloſſales Lager in allen Sorten Regenſchirmen.
Nur wegen geringer Ladenmiethe und, weil alle
Arbeit von mir und meinen Söhnen angefertigt,
ſind mir billige Preiſe möglich. Von 7 M. an/
hat jeder Schirm ein Patent=Hohlgeſtell.
Reparaturen und Ueberziehen der Schirme
ſwie bekannt) an jedem Tage. (13178
Bettfedern und gannen,
trocken und ſtaubfrei,
Drell, Barchent und Federleinen
in großer Auswahl billigſt.
J. Röllinyer,
Mathildenplatz 7.
10241
husvorka
einer großen Partie solid gearbeiteter
Damem-umd Himder-Wüsche,
als: Tag= und Nachthemden, Beinkleider in Cretonne und
Flockköper, Nachtjacken ete., ſo lange Vorrath nur gegen baar
unterm Preis.
9
1R. Schorlemmer,
12 Ernſt=Ludwigsſtraße 12.
13080
Hausmaͤcher=,
Woiner'’S cier,Schnitt= Müdeln
mit Kochrezepten für Suppe und Gemüs,
(keine ſogen. Fabrik=Nudeln) bei (13049
C. Matzinger und MI. Manck.
Feinſten
Getreide=Kümmel
per Literflaſche M. 1.50.
BumiPerus.
Alter doppeltgebrannter
Gpessart-Wachholder,
edler und geſunder Trank, empfiehlt
Georg Liobis S0ho,
28 Rheinſtraße 28. (3290
Cogmad.
(Vollst. Ersatz f. französlschen)
der ersten deutschen Cognae-
Bren-
nereiv.
Gruner &Co.,
Siegmar i. S.
Vielmals preisgehrsnt.
5 25
„
Vorzüglichetürkiſche
WIihuwrigt,
ſt. Mirabellen=Gelse,
„ Blüthen=Honig,
„ Land=Honig,
„ Rhein. Apfel=Gelse
Apfelkraut.
G. 1.1Oh,
Bleichſtraße. 13193
Kolbesimprägnirte
Sicherheits-Jündhöluor,
Sturmhölzer,
Wachszündhölzer
billigst bei
G. L. Ariegk.
Rheinstr. 17. (8104
Täglich friſchen Pariſer Kopfſalat,
Reue Bohnen,
Sellerio de blauche,
ſowie alle ſonſtigen Gemüſe
empfiehlt
[13291
E. Giessmann,
Gemüſehandlung - Schuſtergaſſe 13.
E
[ ← ][ ][ → ]3167
Nr. 229
oooooooooooooooooooooocooioooooooooooooooooooooooooeoo00e,
r=
a AII8
400)
ſoeben wieder friſch eingetroffen in Gläſern mit 4 Stangen, beſte Qualilät,
Glas 45 Pfennig.
Louis Hein Hachf.,
Weis & Egenolf,
Ludwigsſtraße 18.
us11n
goenenneeennnnaaaaaa,
86
ömmtliche Neuheitem
1GSIUuduunN
Em
ſind eingetroffen und bitte ich gefüllige Beſtellungen für
Weih-
nachten doch recht bald aufgeben zu wollen.
Eichberg's Hachfolger.
(13074
Froßh. Hoflieferant.
Zu Geſellſchaften und Feſteſſen
empfehle
Champagner,
Schloß Rheinberg, Geiſenheim, bekannte hochfeine Qualitäten, aus den edelſten
Weinen des Rheingaues und der Moſel, per Flaſche Mk. 2.50 bis Mk. 5. Bei
Entnahme vou 6 Flaſchen an Rabatt. - Ferner Sanitäts-Champagner
für Kranke in ½ ½ und ¹⁄₈ Fläſchchen.
Allein=Miederlage für Darmſtadt
Exear. Rnaeter,
Großh. Hoflieferant.
[13292
Dampt-Destillation
u. NeinesslgFabrik.
Gegründet ſ833.
Scherer aCo.in Langem
Gessen - Main-Neckar-Bahn)
GeOI,
keinsteo Maaro.
Billige Proise.
(332
Nar an Wiederverkäuter.
Preisliste und Muster gratis und franco.
Gebümdetter Ausschuss!
10 Stück nur 40 Pfo.
Ferner empfehle mein großes Lager in W- Cigarren,
Cigaretten & Tabaken M in jeder Preislage. (2676
Julius Heiser, Schulſtr. 3.
K
Cos-aälls Jabornahne ud Eupfehlung.
Einem verehrlichen Publikum und werther Nachbarſchaft mache hierdurch die
ergebene Mittheilung. daß ich die Brod= und Feinbäckerei des Herrn Heinrich
Fabel, Ecke der Stift= und Soderſtraße 47 mit dem Heutigen übernommen habe.
Durch prompte und reelle Bedienung hoffe ich mir die Zufriedenheit
meiner werthen Abnehmer zu erwerben und zu erhalten.
(1319
Hochachtungsvollſt
Darmſtadt, den 20. November 1888.
Harl Ropp.
Goe
neue Ernte.
Große Auswahl der feinſten Sorten in
ausgewählten Qualitäten, in ganzen,
halben und viertel Pfund Packeten und
loſe vorgewogen, empfiehlt zu billigſten
Preiſen
floorg liobig Cohn,
28 Rheinſtraße 28. 12765
Wichtig für Zausfrauen.
Die Holländiſche
Hafee-Brennerel
E. Disaué & Co., Hannheim,
ſempfiehlt ihre, unter der Marke
„Elephanten=
Kaffee
wegen ihrer Güte und Billigkeit ſo
be=
rühmten, nach Dr. v. Liobig's Vorſchrift
f. Java=Miſchuug, pr. ¼ Ko. Mk. 1.20,
Weſtindiſch „ „ „ „ 1.40,
f. Menado „ „ „ „ „ 160,
f. Bourbon „ „ „ „ „ 180,
extraf. Mocca,
2.-
Durch vorzügliche neue Brenn=
Methode
kräftiges feines Aroma.
Große Erſparniß.
Nur ücht in Packeten mit Schutzmarke
„Elephantu verſehen von ½, ½ und
Pfund.
Niederlagen in Darmſtadt bei:
Hl. 139or, Paul Ensling, Hoiss &a Egonolk,
Ludw. Gorschlauer, Ph. Huwerth,
H. Keller, Promenadeſtr. 26, roh.
Ressler, Wilhelminenſtraße, I.
Zim-
mermann, Soderſtraße 44, Friodrich
Pröscher, L. Stoingässer bei der
Stadtkirche, Ad. Hensel, Ludw. Wosp;
in Eberſtadt bei: L. Müller II. I.
Eysenbaoh.
Brennlanuipiel
liefern auf Beſtellung das Hektoliter zu
60 Pfg., bei Entnahme von 10 Hektoliter
zu 55 Pfg. franco ins Haus, (13278
L. 1o Col& Co, alter Griesh. Weg 19.
Emandsl FIi.
[ ← ][ ][ → ]3158
Nr. 229
Veberzicherstofte,
Stoſke für Anzüge, Röcke, Hosen u. Weston.
Grosse Auswahl in nur solider Waaro.
wolche in grosser Hongs vorhandon,
Beste, norden sohr billig abgegobon.
P. Vorhonich,
22 Ernst=Ludwigsstrasse 22. laosa
Mathildenplatz I.
(13177
lochton
Cognae.
A. Raguers uamsanone-TaUrI,
MAlTD.
vie Nagner’sche WeinschöneKärgallerto
beſteht aus beſter ruſiſcher Hauſenblaſe und iſt das bewährteſte Mittel um trüben
Weißwein ohne irgend eine Beeinträchtigung des Geſchmacks und der Blume in
kurzer Zeit glanzhell zu machen. — Die Fabrik beſteht ſchon ſeit 1824 und ihr
Fabrikat erfreut ſich der allgemeinſten Anerkennung.
Allein=Verkauf für Provinz Starkenburg bei
Friedr. Schadtor, Juduigoplatn 7.
(2723
Darmstadt.
Preis per Fl. M. 1.25, bei O4d.=Fl. M. 110. Anweiſung auf der Flaſche.
urch frühere rechtzeitige Einkäufe bin ich noch in der Lage
die bedeutendſten Conſum=Artikel in den gewohnten Qua=
T litäten zu den ſeitherigen billigen Preiſen zu verkaufen
und mache insbeſondere für bevorſtehende Feſttage auf meine
Mehl-Niederlage
der Reßl. und Brodfaßrik in Hauſen,
in den bekannten Original ¹⁄ Centner=Säckchen, ſowie offen zu 16,
18, 20, 22 und 24 Pfg. per Pfund aufmerkſam.
EOꝛ Gdludo,
A. W. Timmermamm, Darmstadt,
empfiehlt ſein Uberaus reichhaltiges Lager von neuen und gebrauchten
Flügeln, Pianinos, Tafelklavieren und
Harmoniums.
Alleinige Vertretungen von: Bechstoin, Glüthnor, Gioso, Steinuay a Sons,
New=York, Stoinwog, Braunſchweig, Scheol, Schiodmayer, Lipp, lbach, Franke,
Bordux, Hagol, Loiter & Winkelmann, Traysor, Estoy & Co. und Andern.
Theilzahlungen.
Els tüchtig geſchulter Fachmann lausgebildet bei Steinway &am Sons, New=York
und Wm. Knabe u. Co., Baltimore) iſt Inhaber der Firma in der Lage, in Bezug
auf ſorgfältige Auswahl der Fabrikate und Conſtructionen die zuverläſſigſten
Garantieen zu geben. Vorzügliche Reparaturen unter fachmänniſcher Leitung und
Garantie.
[10888
Jobr. Nösingor,
Hoflieferanten. 113295
Zu verkaufen
2 Strickmaſchinen mit lohnender und
genügender Beſchäftigung. Das Arbeiten
wird auf Verlangen gratis gelernt.
Wor ſagt die Expedition. (13296
Fin faſt ganz neuer 4=räderiger
E Handwagen zu verkaufen
Ludwigs=
höhſtraße 17,. Beſſungen.
(13081
LOOSN
do. Bum of Jamaica,
do. Arac do Batavia
in ½ und ¼, Flaſchen
empfiehlt
[12528
Carl Watanger.
Wilhelminenſtraße 1.
Friſch eingetroffen:
Buchweinengrütie &
BuenVGlGnmonl.
Emanuel
Juſd,
Kirchſtraße I.
(13294
Rheinſalm, Auſtern,
Lachsforellen, Hummer,
Seezungen, Aal,
Zander,
Karpfen,
Cabliau,
Bärſche,
Schellſiſche, Backfiſche,
Grüne Päringe.
Beſonders empfehle:
Lebende Rheinhechte
per Pfd. 60 und 80 Pfg.
Gewäſſerte Stockfiſche,
Labberdan.
Süße Bratbückinge,
10 Stück 70 Pfg.
15)
6
Am
16
An
fährt
nachl
Schlu
1 Mk. für die
Weihnachts=Verlooſung
hieſiger Gewerbehalle ſind in der
Expedition d. Bl. zu haben.
5
5l0)
820 hl
11350h
1242Ut
20
390
52¹⁄₈
645 ¼
82
Die mblezr
Züge Va
Con,
[ ← ][ ][ → ] 4.
ghie
42
Pa2
e=
ko.
148
1248
2
Lömſerstoſke
abgopasste Copha- & Bett=Vorlagon,
Koushé vonatgeGteh.
Ich empfehle:
Läuferstoffe in 10 Qualitäten, das Meter von 40 Pfg.
an bis M. 2. 80.
Abgepaßte Holländer-, Germania-, Brüssels-
Augusta- Velvet-, Axminster-Sopha-
und Bett=Vorlagen, ſehr billig.
Schlafdecken, roth, naturfarbig, bunt, von M. 7. - an.
Ollo Hunkel, Höbelh
„
große Ochſengaſſe 23.
14)
[3297
Geſcaſts=Croſnung.
hotographiſches Atekier vn Budolk Tholss,
Wilhelminenplatz 2, an der kathol. Kirche.
Einem verehrlichen Publikum die ganz ergebene Mittheilung. daß ich ein
photographiſches Atelier eröffnet habe. Durch langjährige Thätigkeit im Geſchäfte
des Herrn Carl Backofen hier, ſowie unterſtützt durch deſſen ſämmtliches
frühe=
res Perſonal bin ich in den Stanb geſetzt allen Anforderungen zu entſprechen und
halte ich mich beſtens empfohlen.
Darmſtadt, den 22. Oktober 1888.
Hochachtungsvoll
„
EUGOIL -A8ISS.
Was iſt das angenehmſte und ſicherſte Mittel bei Huſten,
Katarrh, Heiſerkeit, Keuchhuſten ? Dieſe Frage intereſſirt viele, welche bei
Er=
kältungsleiden nicht immer wiſſen, zu welchem der in Unmaſſen empfohlenen
Huſtenmittel am Beſten Zuflucht zu nehmen iſt. Jeder Vorſichtige wird im
In=
tereſſe ſeiner Geſundheit und ſeines Geldbeutels nur demjenigen Mittel ſein Ver=3
trauen ſchenken, welches ſich bewährt hat. Der ächte rheiniſche Trauben=
Bruſthonig hat einen 21jährigen ſtets ſteigenden Erfolg aufzuweiſen und viele
Tauſende verdanken dieſem köſtlichen Bruſtſaft Geneſung.
Depot in Darmſtadt bei Georg Liebig & Comp., Luiſenſtr. 10,
Hoflieferanten Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs und Sr. Großh. Hoheit des
Prinzen Alexander von Heſſen.
[13299
FüI
H.
8
250.
liefere eine ganze Ausslallung, beſtehend aus:
1 vollſtändigen 2ſchläfrigen Bett, 1 Nachtſchräukchen, 1 Waſchtiſch,
1 Kleiderſchrank, 1 Commode, 1 Sopha, 6 Stühlen,
1 Eßtiſch, 1 Küchenſchrank, 1 Küchentiſch, 1 Küchenſtuhl
unter Garantie für beſtes Material.
d2731
Eberhurd Groſch,
Mathildenplatz 9 - Möbelfabrik — Mathildenplatz 9.
Gux
zu verkaufen.
ſtraße 6.
Pankratius=" ſchweres Schneidereiſen billig zu
(13300 1 kaufen Langegaſſe 27, Hinterb. 2
8941) Wienerſtraße 70, 1. Etage,
5 Zimmer, Gartenantheil ꝛc., per ſofort
zu vermiethen. Näh. Neckarſtr. 18. I.
9482) Roßdörferſtr. 4 iſt eine
Woh=
nung, 5 Zimmer mit allen Bequemlichk.
baldigſt zu beziehen. Näheres
Roßdörfer=
ſtraße 10 im Laden.
10871) Bleichſtr. 32 eine elegant
hergerichtete Seitenbau=Wohnung, beſtehend
aus einem großen u. zwei keineren
Zim=
mern, Küche, Waſſerltg., Bodenräume ꝛc.
an eine kinderloſe Familie oder einzelne
Leute zu vermiethen und alsbald zu bez.
Näh. Bleichſtr. 32 Hinterbau part.
10959) Ludwigsſtraße 1 iſt eine
hübſche Wohnung, 6 Zimmer, Kabinet,
Küche, Vorrathskammer und dem nöthigen
Zubehör, ſofort oder ſpäter zu vermiethen.
Näheres daſelbſt.
10966) Mein neu erbautes,
elegant eingerichtetes Haus, zum
Alleinbewohnen mit gros-
Sem Garten, Wilhelmſtr. 27,
iſt zu vermiethen ev. zu verkaufen.
C. Friodrioh Mahr, Aliceſtr. 17.
11211) Nieder=Ramſtädterſtraße 8
der mittelſte Stock per ſofort.
Ai
11918) Theaterplatz 1 ſchöne
Manſardewohnung per Januar, auf
Wunſch auch ſofort nur an ruhige
Miether zu vermiethen.
13122) Klappacherſtr. 44 Wohnung
1 Zim., 2 Kab., Küche, Keller, Waſchküche,
Holzſtall u. ſonſt. Bequemlichk. für 160 M.
per 1. Dezember beziehbar zu vermiethen.
13198) Carlsſtraße 74 (nächſt der
Annaſtraße) zwei ineinandergehende
ele=
gant möblirte Zimmer mit 1 oder 2
Betten ſoſort zu vermiethen.
13252) Ecke der Hügel= und
Zim=
merſtraße 11 eine freundliche Wohnung,
3 Zimmer, Cabinet und Küche, per Ende
Februar zu verm. Näheres Exped.
13254) Ecke der Hügel= und
Zim=
merſtraße 11 eine freundliche
Manſarde=
wohnung an eine einzelne Dame alsbald
zu vermiethen. Näheres in der Exp.
13301) Blumenthalſtr. 41 die
Man=
ſardewohnung mit allen Bequemlichkeiten
per ſofort zu vermiethen.
13302) Lauteſchlägerſtr. 30
Man=
ſardewohnung per 1. Februar an ruhige
Leute zu vermiethen.
11443) Neckarſtr. 18 zwei möblirte
Zimmer mit oder ohne Penſion zu verm.
12452) Pädagogftr. 8 ein möblirtes
Zimmer an einen anſtändigen Herrn.
12688) Hochftr. 60 ein ſchönes 8.,
möbl. oder unmöbl.
12926) Saalbauftr. 19, I., gutm. 8.
3160
12927) Große Ochſeugaſſe 24 ein
möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion an
ein anſtändiges Fräulein zu verm.
12971) Dieburgerſtr. 6, 1. Stock,
ein Zimmer mit Penſion.
13139) Ein bis zwei möbl. Zimmer
in ſchöner freier Lage zu vermiethen.
Näh. in der Expedition d. Bl.
13303) Carlsſtr. 29, 2. St., e. m. 8.
13304) Marienplatz 8 ein ſchönes
möbl. Zimmer für 1 oder 2 Herren, mit
oder ohne Koſt, billig zu vermiethen.
000
oooooe
IWOrOCho5
HausdonramD,
7
Atolior I. Rangos,
6 Ballonplatz 6.
Ehrende Anerkennung von 8
3 Sr. Kgl. Hoh. dem Groß=
0 herzog von Heſſen und Sr.
8 Maj. dem König von Bayern.
oo00oeooooooooeooooeoooooo0o
K,
gu zGAL-barEls
für Damonschneiderei
nehme noch weitere Anmeldungen
ent=
gegen. — Praktiſche Ausbildung
leichtfaßliche Methode.
Auch können Coſtume zum
Selbſtanfer=
tigen zugeſchnitten und eingerichtet werden.
Anfertigung
von Damen=Confection.
H. Schöttlo,
Carlsſtr. 27, I. St. (2977
92
1
E)
ei dem Jahrmarkt am 10. d. ſind
verſchiedene Gegenſtände, Plalten,
Tülcher, Servietten zurückgeblieben.
Abzuholen Bleichſtr. 32. (13305
Nr. 229
Damenverem der Fleinkinderſchule
21l Darustadt.
Bei herannahender Weihnachtszeit erlauben wir uns wiederum die Bitte,
unſerer Anſtalt gedenken zu wollen. Unter den zahlreichen Kindern, welche dieſelbe
beſuchen, befinden ſich viele ärmere, die häufig keine Kleidungsſtülcke zum Wechſeln
haben und werden wir gütige Geſchenke von (wenn auch ſchon getragenen) Hemdchen,
Kleidchen, Röckchen, Schuhen und Strümpfen, wie ſie für 2. bis 6.jährige Kinder
paſſend ſind, dankbar entgegennehmen. Gaben an Geld werden wir, falls nichts
Anderes beſtimmt wird, zur Beſchaffung von Schuhwerk verwenden.
Zur Annahme von geneigten Beiträgen erklären ſich bereit: Frau v.
Hom=
bergk zu Bach, Heinrichſtr. 105, Fräulein Caroline Baur, Promenadeſtraße 53,
Fräulein L. Schleiermacher, Caſinoſtraße 31, Frau Rentner Jordis,
Saalbau=
ſtraße 11, Frau Kaufmann Schloſſer, Marktplatz 11, ſowie die Hausverwalterin
der Kleinkinderſchule Fräulein Kratz, Mauerſtraße 5, Rentner Wilhelm Schwab
sen., Rheinſtraße 29, Ferdinand Wittich=Rheinſtraße 23.
[(13310
Fs werden 600 Mark zu leihen ge=
L. ſucht gegen gute Sicherheit, je nach
Uebereinkunft. Näheres Exped. (13306
100 Harlz
werden auf ein Jahr gegen gute Zinſen
zu leihen geſucht. Näh. Exped. (13307
„ unterhalb der Windmühle,
Acke, s00 ⬜ Klafter, zu ver
pachten. Schwanenſtr. 39.
(3308
Finige Damen können noch Theil neh
C= men am
Mittagstisch (13309
bei einer gebildeten Dame. Näh. Exped.
Joſtalgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 23. November l. J., Abends 8 Uhr: Verſammlung der
Mitglieder im großen Saale der „Brauerei Heß= (Haller) in der
Saalbau=
ſtraße. — Tagesordnung: Vortrag des Herrn Landtagsabgeordneten Dr. Schröder
über: „Das Handwerk mit ſeinen Klagen und die Vorſchläge zu ſeiner
- Das Vorzeigen gewerblicher Neuheiten ſeitens hieſiger Gewerbe=
Hebung.”
treibenden und Geſchäftsleute iſt erwünſcht. — Eröffnung des Lokals 7½ Uhr,
in welchem die neueren techniſchen Zeitſchriften aufliegen und der Fragekaſten
auf=
geſtellt iſt.
Darmſtadt, am 19. November 1888.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins.
Tecklenburg.
[13311
Cognaa vols, fne Champagno,
Flaſche Mk. 7 und Mk. 4. ¹ Flaſche Mk. 3.60 und Mk. 2.10,
„
Demtscher Cognae,
aus Deutſchen Weinen deſtillirt,
Flaſche Mk. 2.75 und Mk. 2.
Rum de Jamaica, zcht,
Flaſche Mk. 3. Flaſche Mk. 160.
Arae de Batavia, ächt,
Flaſche Mk. 225, Flaſche Mk. 125.
Handarim-Arae
Flaſche Mk. 3.
Alles in hochfeinen abgelagerten Qualitäten.
Vriedr Sehaoſer
Großh. Hoflieferant.
[1294]
Ausverkauf eines Schirmlagers.
Das zur Konkursmaſſe der Firma F. W. van den Kerkhoſk
gehörige große Schirmlager wird im Geſchäftslokale
Ludwigs=
ſtraße Nr. 4 zu ermäßigten Preiſen ausverkauft.
[2544
lo)
85
Interricht in Sprachen u. Mathematik
11 in und außer dem Hauſe ertheilt
12096) J. Bernhard, Beſſungerſtr. 116.
Damen= am; Kinderkleider ꝛc.
fertigt billig an
(13002
Frau Knapp, Pankratiusſtr. 53.
Nr. 229
8161
6b
G.
1
1401)
3½
6lis
hofz
hüringor Kunstkärberoi und Ghowische Wschoroi Hönigges.
Neueſte Muſterkarte moderner Farben.- Prompte, völlig koſtenloſe Ver=
Anerkanut vorzügliche Leiſtungen.
mittelung (W ohne Portozuſchlag) E bei D. Hiefer Wwe., Ernſt=Ludwigsſtraße. (9394
Ein ordentlicher Hausburſche
Geſchäfts=Verlegung.
im Alter von 16-18 Jahren wird
ge=
ſucht. WoL ſagt die Exped. (13320
Meinen hieſigen Geſchäftsfreunden hiermit zur Nachricht, daß
ich meine Fabrik nebſt Comptoir nach meinem Neubau,
Ein zuverläſſiger Kutſcher
[13321
geſucht. Grafenſtraße 6.
Alter Griesheimer Weg Hr. 25,
verlegt habe, während ſich meine Wohnung nach wie vor Schützen=
12904) In einem hieſigen
Rechnungs=
büreau und Verſicherungsgeſchäft kann ein
ſtraße Nr. 8 befindet.
junger Mann aus achtbarer Familie mit
Georg Göbol,
guten Schulzeugniſſen ſofort eine Lehr=
[13312ſſtelle finden. Offerten J. 50 an die
Maſchinenfabrikant.
Expedition d. Bl. erbeten.
C.
1)
l0
13204) Brave Mädchen vom Lande,
die ſchon gedient haben, ſuchen auf
Weih=
nachten Stelle durch Frau Katzenbach,
Alexanderſtr. 15.
13313) Ein evang. Mädchen aus
acht=
barer Fam. wünſcht eine Stelle zur
wei=
teren Erlernung des Haushalts.
Nur
gute Behandlung wird erbeten.
Näheres in der Expedition.
13314) Mädchen vom Lande ſuchen
für jetzt und auf Weihnachten Stelle.
Korb, Soderſtr. 60.
13314) Ein ält. Mädchen und ein
Mädchen von 20 J. mit guten Zeugn.
ſuchen ſofort St. Fiſcher, kl. Ochſeng. 6.
13315) Ein tüchtiges Mädchen mit
beſten Zgn., das gut kochen k., ſucht St.
zum 1. Dez. Röſe, Schützenſtr. 14 part.
13316) Ein tUlchliger Fuhrkuecht, der
auch in Feldarbeit durchaus bewandert,
gute Zeugniſſe beſitzt, ſucht auf
Weihnach=
ten Stelle. - Becks Stellenbüreau,
Ma=
thildenplatz 11.
13208) Ein braves fleißiges
Dienſt=
mädchen bis zum 10. Dezember zu miethen
geſucht Hügelſtraße 75.
13159) Für einen feineren Haushalt
von zwei Perſonen wird auf Weihnachten
ein zuverläſſiges, gewandtes u. beſcheidenes
Mädchen geſucht, das willig den
Anord=
nungen der Hausfrau Folge leiſtet, gut
kochen und die Hausarbeit gründlich
be=
ſorgen kann. Ein Hausburſche beſorgt
die Stiefeln und trägt die Kohlen ꝛc. und
Samstags hilft eine Putzfrau. Lohn nach
Uebereinkunft. Näheres Expedition.
13265) Eine Köchin, welche gute
Zeugniſſe hat, durchaus anſtändig iſt und
längere Zeit in ein und derſelben Stelle
thätig war, wird in ein fein bürgerliches
Haus gegen guten Lohn geſucht; dieſelbe
hat auch Hausarbeit zu übernehmen.
Vor=
ſtellung zwiſchen 9-12 Uhr Vormittags.
Näheres durch die Expedition.
13268) Ein Mädchen, das
ſelbſtſtän=
dig kochen kann u. Hausarbeit übernimmt,
ſogleich oder auf Weihnachten geſucht.
Wo? ſagt die Expedition.
13270) Ein zuverläſſiger Kutſcher
geſucht. Näheres in der Expedition.
Ordentliche Mädchen/
für ſaubere Arbeit geſucht
(13206
Aug. Kohlstadt & Co.
Ein Modellſchloſſer
findet dauernde Beſchäftigung bei
13713) Gebrüdor Roedor.
13212) Die vierte Stelle in
meinem Comptoir iſt durch einen
Lehrling oder angehenden Commis
ſofort zu beſetzen.
Schriftliche Anerbieten ſind an
mich zu richten.
Earl Eämmerlug.
Workzoug. &a Maschinongeschäkt,
Darmſtadt, Neckarſtr. 1.
13317) Geſucht ein kräftiges,
ſauberes Mädchen,
das kochen kann und alle Hausarbeit
ver=
ſteht. Näheres Expedition.
13318) Ein gewandter
Herrſchafts=
diener zu Anfang Dezember geſucht.
Becks Stellenbüreau, Mathildenplatz 1I.
13211) Kinderfrau oder erfahrenes Tüchtige Speugler und einen
Kindermüdchen zum 1. Dezember. Nur
Inſtallateur
ſolche mit beſten Zeugniſſen wollen ſich ſucht
F. Ewald, 113319
melden. Näh. i. d. Exp. d. Bl.
Ecke der Soder= und Wienerſtraße.
Es wird eine größere
(13215
Wohmuug,
von 8-9 Zimmern in einem oder zwei
Stockwerken zu miethen oder ein kleines
Haus zum Alleinbewohnen zu miethen ev.
zu kaufen geſucht. Offerten mit
Preisan=
gabe unter H. C. 888 an die Exp.
Oviose Hoche
läglich frische, grosse, felts
Holländische
Sohelfsche
per Pfd. 25 u. 30 Pf.
Cabliau ohne Hopf
im ganzen Fiſch 30 Pf.,
im Ausſchnitt 40 Pf.
Philipp Wobor,
Carlsſtraße 24. 112929
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synaaoge).
Samstag den 24. November.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr — Min.
Morgengottesdienſit um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 5 Uhr — Min.
NB. Mittwoch Abend Beginn des Weihe=
Feſtes. Wochengottesdienſt während
des=
ſelben: Morgens um 7 Uhr, Nachmittags
um 4 Uhr.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 24. Novbr.: Vorabend 3 Uhr 50 Min.
Morgens 8 Uhr — Min.
Nachm. 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 4 Uhr 55 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag 25. Nov. ab:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachm. 8 Uhr 45 Min.
3162
Nr. 229
te von Herrn Heinrich Erlenbach innehabenden Lokalitäten
ſind alsbald anderweitig zu vermiethen.
Auf Wunſch wird Geſchäftseinrichtung und
Waaren=
vorräthe mit abgegeben.
[3219
Für eine 2. Glocke auf der Martinskirche
gingen weiter bei uns ein:
Fr. Wilhelm Schneider 10 M. Hirſch 3 M. Martin Schneider Wittwe 5 M. Neudecker
1 M. Kalbfleiſch 1 M. Dauber, Miniſterial=Calculator 2 M. F. Delp 3 M. Harting
1 M. Scherf 1 M. Frau Sehrt 2 M. Beſt, Zimmermeiſter 1 M. Graulich Wittwe
2 M. K. Hirſch 1 M. Stadtverordneter R. Lautz 2 M. L. Harteneck 1 M. R. Schenck
50 Pf. Fr. Netz 2 M. M. Hauß 2 M. A. A. 1 M. Hisgen 150 M. Magel 2 M.
Kaufmann Buß 3 M. W. Pf. 6 M. v. Herff 2 M. W. 50 Pf. L. G. B. 1 M. M.
Hauß Wittwe 2 M. L. Wolf=Küchler 1 M. Riedel Wittwe 2 M. Stellwagen 1 M.
Marmier 5 M. Weygand 1 M. Rüſter 2 M. Ad. Wiener 5 M. Bels 1 M. Helene
Dreſſel 1 M. Poths 2 M. Ungenannt 50 Pf. Flöring. Rentner 20 M. K. Schuchmann
8 M. Martin Roll 2 M. Fr. Achtelſtädter 120 M. Blech 1 M. Fadum Wittwe 50 Pf.
(Fortſetzung folgt.)
Franz. & Hal. Sprachstunden.
Dutoit, Sprachl., Riessstr. 13. (13146
Rür die Asgebrannten in Hünſeld ſind
weiter eingegangen: von einigen
Herbſtquar=
tanern des Gymnaſiums 8 M. 70 Pf., Ch.
B. W. 1 M., Frau Pfarrer Schweisgut 1 M.
Rektor Dr. Schweisgut 3 M. Zuſammen
8 M. 70Pf. Hierzu früherer Betrag 794 M.
7
Pf. Summa 802 M. 77 Pf.
Um weitere Beiträge bittet
die Expedition.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 22. November.
11. Vorſtellung in d. 8. Abonnementsabteilung.
(Blaue Karten gültig.)
Der Barbier von Sevilla.
Komiſche Oper in 2 Akten von Roſſini.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.
(Feſucht eine Wohnung, parterre,
3-4 Zimmer u. Zubeh. ſofert od.
1. Januar. — Offerten mit Preis unter
W. G. an die Exped.
[13322
Oin junger Kaufmann wünſcht bürgerl.
E Mittags= u. Abendtiſch. Off. mit
Preis u. K. 101 an die Exped. (13323
Wer ertheilt Unterricht
in der doppelten Buchhaltung? Off.
unter J. 50 an die Exped.
[13324
13325)
Comptoir
mit darüber befindlichem Lagerraum zu
vermiethen und ſogleich beziehbar.
Schützenſtraße 8.
Freitag. 23. November.
12. Vorſtellung in d. 3. Abonnementsabteilung.
Rote Karten gültig.)
Precioſa.
Sonntag. 25. November.
13. Vorſtellung in d. 3. Abonnementsabteilung.
Glaue Karten gültig.)
Neu einſtudiert:
Die Zigennerin.
Politiſche Ueberſicht.
Peutſches Reich. Der Kaiſer, Prinz Heinrich und die ſchwediſche
Marine=Abordnung dinierten am 20. bei dem Admiral Grafen
Monts.
Der Kaiſer und die Kaiſerin ſind am 20. mit den kaiſerlichen
Kindern und ihrem Hofſtaat von Potsdam nach Berlin übergeſiedelt.
Sie haben die neu eingerichtete Wohnung im königlichen Schloſſe
bezogen, und zwar im erſten und zweiten Stockwerke desjenigen
Teiles des Schloſſes, der nach der Breitenſtraße zu und über den
Räumlichkeiten der Schloßwache liegt. Dieſe Wohnung wird von
jetzt an als Winterwohnung für die kaiſerliche Familie dienen.
Am 21. abends trifft der ruſſiſche Thronfolger zum Beſuche
des Kaiſers aus Kopenhagen in Berlin ein, wo er vorausſichtlich
bis Donnerstag abend verweilen wird. Zum Ehrendienſt ſind
be=
fehligt: der Chef des Generalſtabes der Armee, General=Adjutant
Graf v. Walderſee, ſowie der Oberſt v. Szezytnicki aus Paderborn,
der Kommandeur des 1. Weſtfäliſchen Huſaren=Regiments Nr. 8.
zu deſſen Chef der Großfürſt=Thronfolger bei der Anweſenheit
unſeres Kaiſers in Peterhof ernannt worden iſt. General der
Kavallerie Graf Walderſee war bereits zum Ehrendienſt bei dem
Thronfolger befehligt worden, als derſelbe im November v. J. mit
ſeinem Vater, dem Kaiſer von Rußland, hier zum Beſuche war.
Vom Huſaren=Regiment Nr. 8 trifft eine Abordnung von Offizieren
und Mannſchaften unter Führung des Oberſten zur Begrüßung
des Regimentschefs ein. Außerdem werden Unteroffiziere dieſes
Regiments die Ehrenpoſten vor der Wohnung des Großfürſten ſtellen.
Der Herzog und die Herzogin von Aoſta trafen am 21. zum
Beſuche am Berliner Hofe ein.
Im Exerzierhauſe des zweiten Garde=Regiments fand am 20.
vormittags die Vereidigung der Rekruten der Berliner und der
Spandauer Garniſonen ſtatt, welcher der Kaiſer, Prinz Heinrich,
die fremdländiſchen Militär=Bevollmachtigten, Feldmarſchall Graf
Blumenthal, General von Pape, ſowie eine zahlreiche Generalität
beiwohnten.
Die Plenarſitzung des Bundesrats vom 21. hatte nachſtehende
Tagesordnung: Vorlagen betreffend den Entwurf eines Geſetzes
über die Vorarbeiten für das Nationaldenkmal Kaiſer Wilhelms I.
und betreffend die Uebereinkunft mit dem Freiſtaat Salvador wegen
Verlängerung des mit demſelben bisher beſtandenen Freundſchafts=
Handels= und Schiffahrtsvertrages vom 13. Juni 1870, Antrag
der Ausſchüſſe für Handel und Verkehr und Juſtizweſen betreffend
den Entwurf eines Geſetzes über die Erwerbs= und
Wirtſchafts=
genoſſenſchaften.
Ein am 19. vom Bundesrat angenommenes Anleihegeſetz fordert
etwa 78500000 M. und iſt beſtimmt, außerordentliche Bedürfniſſe
des Heeres, der Marine, der Reichseiſenbahnen ꝛc. zu decken.
Die Mitteilung der „Voſſ. 8ta.: daß an die ſtädtiſchen
Be=
hörden zu Händen des Oberbürgermeiſters ein kaiſerliches Schreiben
gelangt ſei, welches in verbindlichen Worten den Dank für die
Huldigungsadreſſe und das damit verbundene Geſchenk eines
monu=
mentalen Brunnens ausſpreche, iſt der „Kreuzzeitung' zufolge ge=
nauer dahin zu faſſen, daß dem Kultusminiſter ein kaiſerliches
Schreiben zugegangen ſei, worin mitgeteilt werde, daß Se. Majeſtät
der Kaiſer und König das ihm vom Magiſtrat dargebotene
Ge=
ſchenk eines Brunnens annehme und ſeinen Dank dafür ausſprechen
laſſe; dieſes Schreiben habe der Kultusminiſter dem Magiſtrat in
einer Zuſchrift zur Kenntnis gebracht.
Die „Nordd. Allg. 8tg. bringt eine ihr von konſervativer
Seite zugegangene Zuſchrift an die Kartellparteien zum
zuſammen=
gehen gegenüber dem Centrum, deren Schluß wie folgt lautet:
„Wenn wir meinen, daß der Windthorſt'ſche Einfluß dadurch
paralyſiert werden ſolle, daß er auf nationaler Seite nirgends
Unterſtützung findet,. ſo möchten wir nicht dahin mißverſtanden
werden, als ob wir etwa eine Erneuerung des Kulturkampfes
wünſchten, im Gegenteil, der Kulturkampf iſt beendet und es wäre
der größte Fehler, wenn man Windthorſt den Gefallen thäte, ihn
wieder neu zu beleben. Wir wünſchten auch durchaus nicht, daß
das Centrum fortwährend in großen Reden angegriffen und
be=
leidigt werde. Im Centrum ſitzen viele brave Leute, die dadurch
unnütz gereizt und verbittert werden, und für Windthorſt ſelbſt
wird durch ſolche Angriffe nur Reklame gemacht. Wir wünſchen,
Um es, wenn nicht
daß er nicht heftig bekämpft, ſondern daß er
im Parlament „kalt
akademiſch, ſo doch zutreffend auszudrücken
geſtellt wird:- geſchieht dieſes, ſo können wir der weiteren
Ent=
wicklung der Dinge mit Ruhe entgegenſehen.
Die türkiſche Finanzdeputation, beſtehend aus den Mitgliedern
des Finanzminiſteriums Suleyman Soudi, Nahmias Bey und
Suleyman Soudi Effendi, welche ſich längere Leit in Berlin
auf=
gehalten hat, iſt über Leipzig nach Rom abgereiſt.
Schweiz. Die eidgenöſſiſchen Räte ſind von dem Bundesrate
zur ordentlichen Winterſeſſion auf Montag, den 3. Dezember,
nach=
mittags 8 Uhr, einberufen,
Oeſterreich=Angarn. Der italieniſche Botſchafter Graf Nigra
überreichte perſönlich dem Grafen Kalnoky den demſelben von dem
König Humbert verliehenen Anunciaten=Orden.
In der am 20. vormittags ſtattgehabten Sitzung des
öſterreichi=
ſchen Wehrausſchuſſes wurden die Beſchränkungen des Einjährig=
Freiwilligendienſtes nach der Regierungsvorlage einſtimmig
ange=
nommen, nachdem die Regierung vorher den Vollzugsausſchuß der
Rechten unter Hinweis auf den Wunſch des Kaiſers, die
Opfer=
willigkeit der Linken, und durch das Verſprechen beſonderer
Nach=
ſicht bei der Prüfung in der deutſchen Sprache gewonnen hatte.
Ein Mitglied des Polenklubs, Graf Hangeſch, erklärte, das Geſetz
werde die ſtudierende Jugend zwingen, der deutſchen Sprache mehr
Aufmerkſamkeit zu ſchenken, was den Jünglingen für ihre weitere
Zukunft nicht ſchaden könne, es gäbe kein anderes Mittel, um das
Ziel einer einheitlichen Dienſtſprache zu erreichen.
Im ungariſchen Parlamentsausſchuß beklagte am 20. Graf
Deſſewfi den Rückgang der Kenntnis der deutſchen Sprache, welche
als Kulturmittel ſowie bei dem Verhältnis Ungarns zu Oeſterreich
wichtig ſei, wo Deutſch das Bindeglied der Nationalitäten ſein
müſſe. Helfy läußerſte Linke) erklärt, er hoffe, Ungarn werde ſeine
vollſtändige Unabhängkeit von Oeſterreich erlangen, gleichwohl ſei
Nr.
es tief zu beklagen, daß das Deutſche nicht genügend in den Schulen
gepflegt werde. Der Unterrichtsminiſter verſprach ſein Möglichſtes,
einen intenſiveren Unterricht in der deutſchen Sprache zu veranlaſſen.
Rrankreich: Der Unterrichtsminiſter legte am 20. dem
Ab=
geordnetenhauſe den Antrag vor, die mittlere Pariſer Zeit als die
amtliche Zeit für Frankreich und Algier feſtzuſetzen.
Der ehemalige Finanzminiſter Raynal überſandte dem Abg.
Numa Gillh einen Brief worin er um Erklärungen erſucht über
die Angabe, daß 14 Millionen Franes an Mitglieder des
Varla=
ments anläßlich der Uebereinkunft mit den Eiſenhahn=Geſellſchaften
verteilt worden ſeien, und Gilly auffordert, ihm zu erklären, ob
auch er darunter gemeint ſei; widrigenfalls würde er Genugthuung
durch Waffen fordern.
Der ehemalige Polizeipräfekt von Paris, Abg. Andrieux wurde
im Duell mit dem Abg. Pves Guhot verwundet; die Verletzung
ſoll jedoch nicht gefährlich ſein. Das Journal-Paris=kündigt an,
der Banquier Veil=Picard werde gegen die „Petite France- wegen
der Veröffentlichung des angeblich von ihm herrührenden gefälſchten
Briefes in der Angelegenheit des Ordensſchachers einen
Strafan=
trag ſtellen. Auch ſollen die Eiſenbahngeſellſchaften, die Gillys
Anwalt Veyron beſchuldigt hat, vierzehn Millionen auf die
Be=
ſtechung von Deputierten verwendet zu haben, entſchloſſen ſein, die
gerichtliche Verfolgung einzuleiten.
Der „Figaro'' behauptet aus Anlaß des Brandes von
Chatel=
lerault, ſchon vor einigen Jahren habe der Kriegsminiſter dem
dortigen Oberſten verträulich gemeldet, daß deutſche Offiziere und
Unteroffiziere unter falſchen Namen ſich in die Waffenfabrik von
Chatellerault früher als Arbeiter eingeſchlichen hätten und wie
ge=
wöhnliche Arbeiter thätig wären. Der Oberſt habe eine geheime
Unterſuchung angeſtellt, aber nichts herausbringen können. Unter
den 4= bis 5000 Arbeitern befänden ſich viele Elſaß=Lothringer,
aber die, welche man im Verdacht hätte haben können, hätten
regel=
rechte eljäſſiſche Papiere vorgezeigt. „Figaro' fügt hinzu, daß er
dieſe Sache nicht mit dem gerade ſtattgefundenen Brand in
Ver=
bindung bringen wolle; er ſtelle nur eine Lage feſt, deren
Richtig=
keit er verbürgen könne.
Belgien. Der Finanzminiſter gab am 20. in der
Abgeordneten=
kammer eine Ueberſicht über die Finanzlage, deren Ergebnis für
188788 ein Ueberſchuß von 14 Millionen ſein werde.
In einer am 18. in la Louviere ſtattgehabten
ſozialdemokrati=
ſchen Verſammlung wurde der Umſturz proklamiert und unter dem
Rufe: „Es lebe Frankreich die franzöſiſche Fahne entfaltet.
England. Lord Salisbury gab am 20. im Oberhauſe die
Ver=
ſchiedenheit ſeiner Erklärung mit derjenigen Goblets hinſichtlich des
Durchſuchungsrechtes der Schiffe zu. Die engliſche Regierung
glaubte, das franzöſiſche Schiff werde an der Operation teilnehmen.
Goblet habe dies dahin berichtigt, daß Frankreich nur die Schiffe,
die unter franzöſiſcher Flagge ſegeln, überwachen werde. Dieſe
Ueberwachung werde die England bereitete Schwierigkeit betreffs
der Sklavenſchiffe beendigen, da England mit allen übrigen
Mäch=
ten Verträge habe. Im Laufe der Debatten erklärte Salisburh,
daß die Regierung ſich nur an die mit ſeinem (Salisbury's) Namen
unterzeichnete Mitteilung des Auswärtigen Amtes an die deutſche
Regierung gebunden erachte. Er glaube nicht, daß Deutſchland
Operationen zu Lande beabſichtige; zur Teilnahme an ſolchen ſei
England jedenfalls nicht verpflichtet. Die Blockade ſei gegen die
rebelliſchen arabiſchen Sklavenhändler gerichtet Frankreich erkenne
die Legalität dieſer Poſition an. Die ſeparate Aktion der Admirale
der dabei beteiliaten Mächte ſei erwünſcht. Die Admirale handelten
bereits demgemäß
Im Unterhauſe erklärte Stanhope, daß die Regierung nicht
beabſichtige, britiſche Truppen nach Suakim zu ſenden. Stanhope
teilte ferner mit, es ſeien mehrere tüchtige deutſche Arbeiter aus
Solingen herangezogen, um engliſche Arbeiter in der Schmiedung
von Hieb= und Stoßwäffen zu unterrichten. Die Kenntnis dieſes
Faches ſei in England faſt ganz ausgeſtorben. Die deutſchen
Ar=
beiter würden bald in ihre Heimat zurückkehren.
Italien. Der König und die Königin ſind am 20. aus Monza
wieder in Rom eingetroffen.
Der Abg. Baccarini hielt in Fasnza eine Rede, worin er u. a.
ſagt: „Denke ich daran, daß das glorreichſte Volk Europas ſein
Oberhaupt zu uns ſandte, um dem gleichzeitig mit Deutſchland
wiedererſtandenen Italien die Hand zu drücken, während unſere
lateiniſche Schweſternation von Neid erfüllt durch den Mund
repu=
blikaniſcher Miniſter mit dem offenen Feinde Italiens, mit dem
Vatikan, rückhaltlos kokettiert, ſo krampft ſich mein Herz zuſammen,
dann drängt ſich mir ſogar der Gedanke des Schrecklichen auf,
näm=
lich des Bruderkrieges zwiſchen Italien und Frankreich. Ich werde
nie aufhören der Regierung zuzurufen: „8ivis pacem para bellum!
Bleibt äber jeder Friedensverſuch erfolglos, ſo mögen die Männer
am Ruder nicht erſt die Waffen bereiten, denn die müſſen ſtets
be=
reit ſein, nicht die Herzen, denn die ſind es ſchon längſt, ſondern
den Sieg, auf den Italien nach ſo unſagbaren Opfern ein Anrecht
beſitzt.
Hchweden=Yorwegen. Es haben bis jetzt 99 Wahlen zum Stor=
229
3163
Gewählten gehören 39 zur Rechten, 38 zur Linken und 22 zur
miniſteriellen Partei.
Rutzland. Wie die „Volil. Korr. aus Petersburg meldet, wird
die Königin Natalie von Serbien nächſten Monat dort erwartet.
Dieſelbe beabſichtigt, die perſönliche Verwendung der Zarewna in
ihrer Eheſcheidungsſache zu erbitten und gleichzeitig ein Gutachten
der Advokaten und Kirchenrechtslehrer einzuholen.
Die
Unter=
ſuchung über die Borkier Kataſtrophe iſt abgeſchloſſen worden. Der
ſchlechte Zuſtand des Bahnkörpers iſt eine weſentliche Urſache des
Unfalls. Eine offizielle Veröffentlichung der Reſultate der
Unter=
ſuchung iſt bevorſtehend.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. November.
Se. Kgl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
General=
major v. Kunowski, Kommandeur der 50. Infanterie=Brigade, den
Oberſtlieutenant v. Boſſe, beauftragt mit der Führung des 2.
Naſſauiſchen Infant.=Regts. Nr. 88, den Oberſtlieutenant v.
Stuck=
rad, etatsmäßigen Stabsoffizier von demſelben Regiment, den
Oberſtlieutenant Straſſer, Kommandeur des 1. Brandenburg. Feld=
Art.=Regts. Nr. 3; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den
Hofceremonienmeiſter Geheimerat v. Werner, den Ordenskanzler
Oberſt la suite v. Herff, den Major v. Verbandt.
Se. Königl. Hoheit Prinz Chriſtian von Schleswig=Holſtein
iſt geſtern nachmittaa 1 Uhr 29 Minuten zu Beſuch der Großh.
Familie hier eingetroffen.
Se. Durchl. der Prinz und Ihre Großh. Hoheit die
Prin=
zeſſin Ludwig von Battenberg traten geſtern abend 10 Uhr 20 Min.
ihre Reiſe nach Malta an.
Aus Anlaß des geſtrigen Geburtstags Ihrer Majeſtüt der
Kaiſerin Friedrich hatten verſchiedene öffentliche Gebäude geflaggt.
Die Wachen zogen in Paradeanzug auf.
Stadtverordneten=Verſammlung, Donnerstag, den 22.
No=
vember, nachmittags 4 Uhr. Tagesordnung: 1) Raumnot der
tech=
niſchen Hochſchule. 2) Geſuch um Dispenſation von 8 32, Abſ. 6
der Baupolizei=Ordnung. 3) Verkauf und Verpachtung von
Graben=
parzellen an die Darmſtädter Aktien=Ziegelei. 4 Reaulierung der
Darmſtraße. 5) Regulierung der Eichbergſtraße. 6) Baugeſuch für
den Gräfenhäuſer Weg laußerhalb des Bebauungsplanes). 7)
Ent=
wäſſerung des Plaßzes vor dem Neubau in der Kirchſtraße.
Eiſenbahnunfall. Die Direktion der Main=Neckar=Eiſenbahn
teilt mit, daß Dienſtag abend halb elf Uhr deren Schnellzug Nr. 6
ſüdlich der Mainbrücke bei Frankfurt auf ihren Perſonenzug Nr. 44
aufſtieß, welch letzterer vor der Brücke vor einem Signal hielt.
Tötungen oder ſchwere Verletzungen von Perſonen fanden nicht
ſtatt, auch leichte Verletzungen ſind bis jetzt nicht gemeldet. Drei
am Ende des Zuges Nr. 44 befindliche Eilgutwagen ſind ſtark
be=
ſchädigt. Die Frage nach dem ſchuldtragenden Beamten wird durch
die ſofort eingeleitete gerichtliche, ſowie auch Disziplinar=
Unter=
ſuchung entſchieden werden.
Die ſtattliche Façade unſeres Realſchul=Gebäudes hat durch
die nun vollzogene Aufſtellung der für ſie hergeſtellten vier Statuen
einen neuen hervorragenden Schmuck gewonnen. Schon jetzt, obwohl
das Gerüſt nur erſt zum Teil beſeitigt iſt, läßt ſich erkennen, daß
jede der vier Figuren in ihrer Auffaſſung und künſtleriſchen
Durch=
führung eine gediegene Schöpfung darſtellt, und daß die
ausführen=
den Künſtler (Herr Profeſſor König. jetzt in München, für die
beiden Mittelfiguren Chemiker Liebig und Mathematiker Gauß,
ſowie Bildhauer Drach hier für die beiden Eck=Figuren Germaniſt
W. Grimm und Geograph K. Ritter) volle Anerkennung für ihre
tüchtige Leiſtungen verdienen.
57 Arheilgen, 20. Nov. Heute wurde ein hieſiger
Geſchäfts=
mann auf einem Geſchäftsgang durch Darmſtadt durch die dortige
Schutzmannſchaft auf das Polizeiamt daſelbſt geladen und erfuhr
dort zu ſeinem nicht geringen Erſtaunen, daß ihm geſtern in ſeiner
Behauſung dahier ſeine goldene Taſchenuhr geſtohlen worden ſei.
Die Uhr war ſchon im ſtädtiſchen Pfandhaus verſetzt worden und
die Diebe, während ſie im Begriff waren den dafür erlangten
Betrag zu verjubeln, verhaftet worden. Sie geſtanden den
Dieb=
ſtahl ſofort ein und gaben auch ganz genau die Adreſſe des
Be=
ſtohlenen an.
Mainz, 20. November. Die Zigeunerplage fängt in
hieſiger Gegend jetzt an geradezu unerträglich zu werden. Von
Eltville lim Rheingau) kommend, ſiel heute nacht eine aus etwa
100 Perſonen beſtehende Bande dieſer ungebetenen Gäſte in den
zur Gemarkung Kaſtel gehörigen, die Grenze zwiſchen Heſſen und
Preußen bildenden Fabrikdiſtrikt Amöneburg ein und veranlaßte
die telegraphiſche Requiſition von Militär und Polizei von Kaſtel.
Bei der Ankunft des Militärs hatte ſich die Bande, die 30 Wagen
und nahezu 50 Pferde mit ſich führte, ſchon ganz häuslich
einge=
richtet und koſtete es keine geringe Mühe dieſelbe über die Grenze
zu bringen. Es wurde konſtatiert, daß unter der Bande mehrere
Perſonen waren, die deutſche Unterthanen ſind.
Hr Vom Rhein, 20. November. Auf die mehrerwähnte
Ein=
thing ſtattgefunden und 15 Plätze ſind noch zu beſetzen. Von den ( gabe der Wiesbadener Handelskammer an den Reichs=
469
3164
Nr. 229
kanzler um Erlaſſung proviſoriſcher Maßregeln zum
Nahrungs=
des Innern den Beſcheid ergehen laſſen, daß es nach Lage der ſorgniserregend.
beſtehenden Geſetzgebung nicht angängig ſei, über die Zuläſſigkeit
des Huſatzes von Hucker zum Moſt proviſoriſche Anordnungen zu berger wurde heute vom Landgericht zu Fürth zu 100 Mark
treffen. Nach 8 5 Nr. 1 des gedachten Geſetzes könnten durch Geldſtrafe oder 10 Tagen Gefängnis, der Patentſtiftarbeiter
Bern=
ſtimmte Arten der Herſtellung von Nahrungsmitteln verboten, nicht des Sozialiſtengeſetzes verurteilt.
aber darüber Feſtſetzungen getroffen werden, daß eine gewiſſe
Her=
ſtellungsart gegenüber den Strafvorſchriften als erlaubt zu be= iſt ernſtlich erkrankt. Er leidet an ſeinem früheren Gehirnleiden,
nung wurde daher hinſichtlich der Frage, ob ein dergeſtalt be= Frau Weldon ſeine Pflegerin war.
reiteter Wein ohne eine den Zuckerzuſatz kenntlich machende
Be=
zeichnung verkauft werden darf, für die Gerichte nicht bindend
ſein. Hiernach ſei der Reichskanzler nicht in der Lage, dem Antrag
Folge zu geben.
J. Aus Rheinheſſen, 20. November. Ohne beſondere
Feierlich=
keit wurde heute morgen das neue Empfangsgebäude der
Station Alzey dem Verkehr übergeben. Das neue Gebäude,
welches einen freundlichen Eindruck macht, koſtet mit den Neben= Frau- gleichſam gipfelt, fühlt man ſich bei dem feinen, eleganten
anlagen, Pflaſter, Einfriedigung in runder Summe 100000 M. Geribe wieder doppelt wohl. Dies Empfinden des Wohlbehagens
Die von der weſiphäliſchen Jagdgeſellſchaft im Diſtrikt Sprend= möchten wir ungefähr demjenigen vergleichen, wenn wir einen luxuriös
lingen in verfloſſener Woche abſehaltene fünftägige Treibjagd äusgeſtatteten Warteſaal, in welchem ſich die verſchiedenſten
Ele=
ergab ein Jagdreſultat von 1230 Haſen.
Frankfurt, A. November. Einem Magiſtratsbeſchluß zufolge die verſchiedenen Eiſenbahnſignale eine fortwährende Unruhe
be=
ſollen in Zukunft die Straßenecken abgeſchrägt werden und dingen, wenn wir dies Treiben wieder vertauſchen können mit einem
zwar iſt folgende Regel feſtgeſetzt: Die Eckabſchrägung hat ſtattzu- wohnlich eingerichteten Salon, in welchen nur eine beſtimmte
Ge=
finden bei allen Straßen bis zu 20 Meter Breite. Das Maaß der jellſchaft Zutritt hat.
Abſchrägung ſoll betragen: 1) bei Straßen, die unter einem Winkel
von 75-1150 zuſammenſtoßen, 3 Meter; 2) desgleichen bei einem und Einzelnen ſo wohl abgerundet, daß man an ihr jenes von
Winkel von 45-750 3-4 Meter; 3) desgleichen bei einem Winkel Zug zu Zug ſich ſteigernde Intereſſe nehmen konnte, mit welchem man
von 25- 45 5 Meter. In Straßen, welche eine Breite von 20 auten Schachſpielern zuſchaut. Alle in dem Stück beſchäftigten
Meter und darüber beſitzen, iſt von einer Eckabſchrägung, inſofern Figuren füllen ihren Platz vortrefflich aus und bringen im
Zu=
ſtoßen, Umgang zu nehmen. Unter gewiſſen Vorausſetzungen ſollen Franzoſen Caͤuſerie nennen, und für welches das glatte Parkett und
Ausnahmen geſtattet werden.
Frankfurt a. M., 19. Novomber. Die hier anſäſige Peter granarbeit des Scribeſchen Intriquenſpiels würde in plumpen
Wilhelm Müller=Stiftung hat in Gemeinſchaft mit dem Händen jämmerlich zu Grunde gehen, denn nur wirklich gewandte
von ihr ernannten Preisgerichte beſtehend aus den Herren Guſtav1 Schauſpieler können dieſem Luſtſpieltöne gerecht werden. Die beiden
Freytäg, Anton Springer und Konſtantin Rößler, beſchloſſen, dem Hauptperſonen des Stücks. die Herzogin und der Vicomte, haben
Dichter Paul Heyſe in München „die goldene Peter Wilhelm an Frl. Berl und Herrn Edward zwei Vertreter, denen wir bei
Müller=Medaille= und den Dichtern Ludwig Anzengruber in 1 den früheren Aufführungen ſchon rückhaltloſes Lob ſpenden durften.
Wien, Rudolph Baumbach in Meiningen und Konrad Ferdinand
Meyer in Kilchberg bei Fürich einen Ehrenpreis von je 3000 M. Frl. Berls Herzogin iſt ganz die große Hame, welche die
Intri=
zuzuerkennen.
Halle, 19. November. Ein entſetzlicher Unglücksfall hat verſteht, daß däs heraus kommt was der Autor beabſichtigte. Eine
ſich geſtern in dem kleinen Dorfe Golpa bei Burgkemnitz (Kreisl gute Doſis von Leidenſchaft muß die Darſtellerin der Malborgugh
Bitterfeldſ ereignet. Der Steinbruchsarbeiter Huth fand beim auch beſitzen, denn nicht immer kann die Herzogin ihre kühle, diplo=
Aufräumen einer Bodenkammer einen blechernen Behälter, der ver= matiſche Haltung bewahren, zuweilen verläßt ſie die Faſſung, vor
mutlich ſchon mehrere Jahre dort gelegen hatte. Da ſich derſelbe ällem in der Scene des 4. Akts, beim Spiel der Königin. In
mit bloßen Händen nicht öffnen ließ, ging Huth. von ſechs ſeiner 1 ſolchen erregten Momenten trifft Frl. Berl immer den rechten
Kinder begleitet. damit nach dem Hof und ſtach mit einer Miſt= Ton. Der fein angelegten und in jeder Brziehung glänzend
durchge=
gabel hinein. Sofort erfolgte eine entſetzliche Exvloſign, da der 1 führten Rolle des Bolingbroke durch Herrn Edward kann man
Inhalt des Käſtchens aus Dynamit beſtand. Die 7 Verſonen nur mit uneingeſchränktem Beifall gedenken. Man glaubt es dieſem
wurden hoch in die Luft geſchleudert, ein Kind flog ſogar bis hin= Volinzbroke aufs Wort, daß er nicht nur ein gefürchtetes Mitglied
über in ein Nachbargehöft. Der Vater und fünf Kinder, alleſamt des Unterhauſes, ein glänzender Journaliſt, ſondern auch ein güter,
entſetzlich verſtümmelt, blieben auf der Stelle tot, während der verläßlicher Freund iſt, dem die Politik nöch nicht in der Art den
1jährige Knabe mit Verletzungen des Geſichts und der Augen Charakter verdorben hat, daß er keine Zeit mehr beſitzt, um ſich
und zwei weitere Kinder waren nicht zu Hauſe. Menſchliche mit welcher der Künſtler jede Situation beherrſcht, hält in dem
Körperteile lagen überall umher, mehrere Häuſer ſind arg be= Zuſchauer ſtets die Ueberzeugung aufrecht, daß der Vicomte unter
ſchädigt. Der Krach war weithin vernehmbar.
Verlin, 21. November. Geſtern feierte der Wirkliche Geheime die immer da zum Vorſchein kommt, wenn Bolingbroke mit der
Oberjuſtigrat Profeſſor Rudokf v. Gneiſt ſein fünſzigjährigesl Herzogin unterhandelt, verſteht Herr Edward ſich meiſterhaft.
Doktorjubiläum. Miniſter v. Goßler überreichte mit einer An= Frl. v. Felden hat ihre Königin mittlerweile zu einer ſehr
ſym=
ſprache im Namen des Kaiſers dem Jubilar den Stern zum Roten pathiſchen Geſtalt herausgearbeitet, welche trotz der unentſchloſſenen,
Adlerorden 2. Klaſſe und die vollzählig erſchienene juriſtiſche Fakul= ſchwankenden Haltung oder vielleicht gerade deshalb, wegen ihrer
tät der Univerſitäk überreichte das 'erneute Diplom. Von allen rührenden Hilfloſigkeit liebenswürdig berührt und das Intereſſe
Seiten trafen Glückwünſche und Feſtaaben in reichſter Fülle ein. feſſelt. Die kecke, muntere Abigail und der friſche, naive Maſham
Der Großherzog von Baden verlieh dem Jubilar das Komthur= haben an Frau Kläger und Herrn Hacker zwei Vertreter, die
kreuz des Ordens vom Hähringer Löwen mit dem Stern, die Uni= ihren dankbaren Partien allemal zu durchſchlagendem Erfolge
ver=
verſitäten von Opford, Cambridge und Edinburg, die öſterreichi= helfen.
ſchen Univerſitäten, die Univerſität Dorpat ſandten beſonders
aus=
zeichnende Glückwünſchſchreiben.
Die Bahl der infölge des Krieges 1870-Ipenſionierten
Offiziere, welche am 1. Juni d. J. noch lebten, betrug nach
der „Militär=Zeitung' bei der preußiſchen Militärverwaltung 3286. Freitag, 23. November: Verſammlung des Lokalgewerbvereins und
bei der ſächſiſchen 152, bei der württembergiſchen 65, bei der
bayeriſchen 783 und der deutſchen Marineverwaltung 7. Unter
der Geſamtzahl von 8286 befanden ſich 8 Generale der Infanterie
oder Kavallerie 42 Generallieutenants. 75 Generalmajors, 185
Oberſten, 221 Oberſtlieutenants. 535 Majors. 736 Hauptleute oder
Rittmeiſter, 1263 Premier= oder Sekondlieutenants, 81
General=
oder Oberſtabsärzte und 140 Stabs= oder Aſſiſtenzärzte.
Koblenz, 20. November. Die Valaſidame der Kaiſerin Auguſtaͤ,
mittelgeſetz, insbeſondere Zulaſſung einer rakionellen Verbeſſerung Gräfin Hacke, iſt geſtern an ihrem 76. Geburtstag von einem
des im laufenden Jahre geherbſteten Weines, hat das Reichsamt Schlaganfall betroffen worden. Der Zuſtand der Gräfin iſt be=
Nürnberg, 20. Novbr. Der Reichstagsabgeordnete
Grillen=
kaiſerliche Verordnung mit Buſtimmung des Bundesrates zwar be= hard zu 60 Markoder6 Tagen Haft auf Grund des Paragraphen 19
Paris, 19. November. Der berühmte Komponiſt Gounod
trachten ſei. Eine auf dem angegebenen Wege ergehende Verord= das ihn zum erſten Mal in England befallen hatte, wo die bekannte
Großherzogtiches Hoftheater.
Dienstag. 20. November.
Ein Glas Waſſers.
B. M. Nach der bisherigen Luſtſpielkoſt, die in =Eine berühmte
mente ſtoßen und drängen, wo das ſtändige Kommen und Gehen,
Die heutige Aufführung von=Ein Glas Waſſer' war im Gänzen
die Straßen unter einem Winkel von mindeſtens 9o zuſammen= ſammenſpiel jenes leichte undefinierbare Etwas zu ſtande, was die
der glänzende Lüſtre die paſſendſte Umgebung ſind. Die feine
Fili=
quantin und die herrſchſüchtige Frau, die daneben auch einem
kleinen, heimlichen Liebesgetändel nicht abgeneigt iſt, ſo zu miſchen
davonkam. Die Mutter befand ſich glücklicherweiſe in der Stube mit dem Wohle ſeiner Freunde zu beſchäftigen. Die Sicherheit,
allen Umſtänden ſein Ziel erreichen werde. Auf die feine Jronie,
Tageskalender.
Vortrag des Herrn Dr. Schröder in der Bräuerei Heß,
Saal=
bauſtraße.
Samstag, 24. November; Abendunterhaltung mit Theater des Beſſ.
älteren Geſangvereins Geſtauration Hauſt).
Montag, 26. November: Oeffentliche Sitzung der Großh.
Handels=
kammer.
Druck und Verlaa: L. C. Wittick'ſche Hofbuchdruckerei.-
Berantwortlich für die Redalin. Carl Mitith.