AEEITEETLL1, N
WSTTOD
Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. md
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark bo Pf.
pro Quartal inck. Poſtaufichlag
151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Zuſerate
verdenangenommen: un Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtr. Nr. V.
mBelſungen von Fnedr. Blötßer,
Schießhausſtraße 14 ſowie auswärtz
ur allen AnzoneerErditiug.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N 208.
Mittwoch den 24. Oktober.
1388.
Gefunden: 1 Drücker C. 5 kleine Schlüſſel in einem Ring. 1 Kaſtenſporn. 1 Corallenbroche. 1 Halskette von rothen Verlen.
1 Medaillon von Gold, enth. Haare und 3 Photographien, auf dem Deckel kleine Perlen, weiß und
1 ſchwarzer baumw. Handſchuh.
roth. 1 Armband, gelb und ſchwarz. 1 Behnpfennigſtück. 1 ſchwarze Cravattenſchleiſe. 1 kleiner weißer Kragen, durchbrochen. 1 bunter
wollener Handſchub noch neu. -- Vertoren: 1 Zwicker mit gold. Geſtell. 1 Anhänger von Gold und Achat (darſtellend ein Fäßchen).
Zugekaufen; 1 kleiner Hund, gelb mit ſchwarzer Schnauze. 1 Spitz, ſchwarz und weiß mit Marke 3706.- Zugeſlogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, 22. Oktober 1888.
Großherzogliches Poltzeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Herſtellung von Kanälen wird die untere Waldſtraße von der Neckar= bis zur Bahnhofsſtraße für Fuhrwerke
und Reiter polizeilich geſperrt.
Darmſtadt, den 32. Oktober 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[2103
v. Grolman.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des
Kauf=
manns Leopold Wolf in Darmſtadt
wird, da die Zahlungsunfähigkeit
des=
ſelben wahrſcheinlich gemacht iſt, auf
An=
trag, des p. Wolf und ſeiner Ehefrau
heute am 20. Oktober 1888, Nachmittags
5¼ Uhr, das Konkursverfahren eröffnet.
Der Kaufmann Herr Adolf Rady hier
wird zum Konkursverwalter ernanit.
Konkurgforderungen ſind bis zum 17.
November 1888 bei dem Gerichte
anzu=
melden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
15. November 1888 Anzeige zu machen.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt!.
Bekanntmachung.
Das Zerſchlagen von unbrauchbaren,
auf ſtädt. Lagerplätzen befindlichen
Pfla=
ſterſteinen ſoll im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Camstag den 27. Oktober d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem
Tiefbau=
amt, Zimmer Nr. 26, zur Einſicht offen,
über die Beſtellung eines Gläubiger= bei welchem auch die Formulare für die
Ausſchuſſes und eintretenden Falls über Offerten zu erheben ſind.
die in 3 120 der Konkursordnung be=) Darmſtadt, am 17. Oktober 1888.
zeichneten Gegenſtände - und zur
Prül=
fung der angemeldeten Forderungen auf
Montag den 26. November 1888,
Nachmittags 3 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte,
Hll=
gelſtraße 3133, Zimmer Nr. 3. Termin
anberaumt.
[12104
Allen Perſonen, welche eine zur Kon= gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig
ſind, wird aufgegeben, nichts an den
Ge=
meinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt,
von dem Beſitze der Sache und von den
Forderungen, für welche ſie aus der Sache
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 11937
Bedingungen liegen auf dem
Tiefbau=
ſamt, Zimmer Nr. 26, zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
2Ee3
Darmſtadt, am 17. Oktober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (1933
Bekanntmachung.
Die Anfuhr der Chauſſeeſteine von
den ſtädtiſchen Lagerplätzen auf Straßen
und Feldwege in der Gemarkung
Darm=
ſtadt ſoll im Wege der Submiſſion
ver=
geben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 29. Oktober d. J8.
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Verpachtungs=Anzeige.
Die der Frau Landwirth Adam
Her=
bert Wittwe zuſtehenden in Nr. 206
dieſes Blattes am 20. Oktober näher
ver=
zeichneten Grundſtücke ſollen auf deren
freiwilligen Antrag
Montag den 29. Oktober d. J.,
Vormittags 10 Uhr
auf 6 nach einander folgende Jahre an
die Meiſtbietenden verpachet werden.
Darmſtadt, den 18. Ottober 1883.
Großherzogliches Ortsgericht.
11939
Harres.
Haronon
große, geſunde Frucht, billigſt bei
Aug. Marbure
102 Carlsſtraße 102. C2105
422
2848
Nr. 208
Bekunntmuchung.
Betr. die Fortbildungsſchule für die aus der Volksſchule entlaſſene männliche Jugend.
Die hieſige Fortbildungsſchule wird den Unterricht für den Winter 1888789
Donnerstag den 1. November l. J., präcis 7 Uhr. beginnen.
Derſelbe wird an den 4 Wochentagen: Montag, Dienstag, Donnerstag und
Freitag Abends von 7— 9 Uhr ſtattfinden und zwar für die Schüler des früheren
Stadtbezirkes Darmſtadt im Schulhaus auf dem Ballonplatz, für die
Schüler der vormaligen Gemeinde Beſſungen im Schulhauſe in der
Lud=
wigshöheſtraße.
Zum Beſuche der Fortbildungsſchule geſetzlich verpflichtet ſind alle diejenigen
Knaben, welche in den Jahren 1886, 1887 und 1888 aus den hieſigen Volksſchulen,
entlaſſen worden ſind oder nach ihrer Entlaſſung aus Schulen anderer Gemeinden
ſich hier aufhalten, ohne anderen genügenden Schulunterricht zu genießen. Geſuche
vm gänzliche oder zeitweiſe Befreiung vom Beſuche der Fortbildungsſchule ſind, bei
Meidung der Nichtberückſichtigung, alsbald und jedenfalls vor Eröffnung der
Fort=
bildungsſchule ſchriftlich an Großh. Kreis=Schul=Commiſſion Meckarſtraße 3) zu
richten und muß bis zur erfolgten Entſcheidung dieſer Behoͤrde die
Fortbildungs=
ſchule beſucht werden. Die Geſuche müſſen von den Schülern ſelbſt verfaßt,
ge=
ſchrieben und unterſchrieben ſein. Sie müſſen Angaben enthalten über:
Heimaths=
ort, Namen und Geſchäft der Eltern, ſeitheriger Schulbeſuch, dermalige
Beſchäf=
tigung des Schülers und beſondere Gründe, aus welchen die Dispenſation beanſprucht/
wird, insbeſondere Art und Stundenzahl etwaigen anderen Unterrichts und Perſon
des Lehrers. — Die Schüler der an die Knabenmittelſchule anſchließenden
beſon=
deren Fortbildungsſchule ſind, ſo lange ſie die letztere regelmäßig und mit Erfolg
beſuchen, von der allgemeinen Fortbildungsſchule befreit. Dasſelbe gilt von
den=
jenigen, welche ſich als Schüler der Handwerkerſchule oder der kaufmänniſchen
Fort=
bildungsſchule ausweiſen. Andere Dispenſationen werden nuͤr unter ganz beſonderen
Umſtänden ertheilt.
Die Eltern ſchulpflichtiger Knaben oder deren Stellvertreter, ebenſo
Dienſtherr=
ſchaften und Lehrherren, welche ſchulpflichtige Knaben im Dienſt oder in der Lehre
haben, ſind Kraft Geſetzes verpflichtet, dieſe Knaben zum Beſuche der
Fortbildungs=
ſchule anzuhalten. (Art. 24 des Schulgeſetzes und 8 120 Abſatz 2 der deutſchen
Gewerbeordnung). Die Behauptung, der Schulpflichtige ſei zur Zeit des Unterrichts
im Geſchäfte der Eltern, Lehrherrn oder Dienſtherrſchaft unentbehrlich, kann nicht
zur Entſchuldigung dienen, vielmehr iſt den Schülern die zum Beſuche der
Fortbil=
dungsſchule nöthige Zeit und zwar ſelbſitverſtändlich in der Ausdehnung zu laſſen,
daß ſie ſich vor Beginn des Unterrichts genügend waſchen, ankleiden und eſſen
können. Zuwiderhandlungen werden mit einer Polizeiſtrafe von 2 bis 20 Mark
beſtraft. Art. 25 des Schulgeſetzes.) Unentſchuldigte Schulverſäumniſſe unterliegen
der geſetzlichen Schulſtrafen lie 20, im Wiederholungsfall 40 Pfennig), welche
nöthigenkalls durch Haft nach Maßgabe der 83 28 und 29 des
Reichsſtrafgeſetz=
buches vollſtreckt werden.
Außerdem erfolgt zwangsweiſe Abholung in die Schule, wofür ſie 10 Pfg.
ſofort an den Abholenden zu entrichten haben.
Die Fortbildungsſchüler aus den Jahren 1886 und 1887 haben ſich
Donnerstag den 1. November, prücis 7 Uhr, zum Beginn des Unterrichts in
den oben genannten Schulhäuſern einzufinden, während die im Jahre 1888 aus
der Schule entlaſſenen Schüler, um in Abtheilungen der Schule eingereiht und
für den am folgenden Tag beginnenden Uuterricht inſtruirt zu werden, ſich bereits
Mittwoch den 31. Oktober, präcis 7 Uhr, in den Turnhallen der genannten
Schulhäuſer einzuſtellen haben.
Zu den Eltern, Lehr= und Dienſtherren ſprechen wir auch diesmal das
Ver=
trauen aus, daß ſie den großen Nutzen des der männlichen Jugend unentgeltlich
ge=
botenen Fortbildungsunterrichts erkennen und nach Kräften bemüht ſein werden, die
Zwecke der Schule durch Ueberwachung des Schulbeſuchs und durch Anſpornung der
Schüler zu Folgſamkeit gegen Vorſteher und Lehrer der Schule, ſowie zu Fleiß,
Ordnung und guter Sitte in und außerhalb der Schule zu fördern.
Darmſtadt, den 16. Oktober 1888.
Der Schulvorſtand:
Ohlh.
[11862
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Geſchäftslokal: Gratenstrasse 18.
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und von großer Heizkraft, von der Zeche „Ver. Hamburg;, ſowie Nuss-,
6tück- und ächte Anthraeitkohlen und Briquettes.
(8859
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
den Bäckermeiſter Nicolaus Schaffner
Erben dahier gehörigen Immobilien, als.
Flur. Nr. ⬜Meter.
I. 303 337 Hofraithe
Schul=
ſtraße
Geſſunger=
ſtraße),
I. 304 556 Grabgarten,
I. 508 775 Acker im Her=
I. 509 813
mannsſpiel,
I. 510 1238 zu Bauplätzen
I.
511 1244
geeignet,
1.
584 2712 Acker im Hein=
I. 585 2756 richswingert,
VII.
79
2964 Acker in der
Klap=
pach.
K.
58
1838 Acker,
Flachg=
wann,
L. 64 3675 Acker daſelbſt,
XI.
10 3969 Acker, große Ge
wann,
XII.
30
2550 Acker,
unterſte
Golläcker,
XII.
31 2556 Acker daſelbſt,
AII. 71 2531 Acker unter dem
blauen Stein,
KIII.
82 1612) Acker, mittelſte
XIII.
83 1169
Golläcker,
Montag den 20. Oktober d. J.,
Vormittags 1 Uhr,
auf dem Gemeindehaus dahier
wieder=
holt öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Bemerkt wird hierzu, daß in
genann=
tem Hauſe bis vor Jahren eine Bäckerei
mit gutem Erfolg betrieben worden iſt.
Beſſungen, den 22. Oktober 1888.
Großherzogliches Ortsgericht.
Weimar.
12106
Streulaub=
Verſteigerung.
Dienstag den 30. d. Mts. von
Vormittags 9 Uhr an,
ſoll im Gemeindehauſe zu Arheilgen das
Streulaub von Wegen und Schneiſen im
Domanialwald und von den Wieſen des
Großherzoglichen Hauſes der
unterzeich=
neten Oberförſterei verſteigert werden.
Es wird mit Forſtwartei Bayerseich
begonnen und kommen die Wege und
Schneiſen nach der neuen Forſtwartei=
Eintheilung zum Ausgebot.
Nähere Auskunft ertheilt die
unter=
zeichnete Stelle und die betr. Forſtwarte.
Darmſtadt, 22. Oktober 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
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720
844
07
147
24¼
46
08
527
„0
420
2.
41
42
1.
934
1)
gl
429
2
g0
oe
No=
120)
12)
4
„1
Nr. 208
Betnnntmnchung.
Die Vertheilung des Stiſtungsholzes betreffend.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß der Intereſſenten, daß die Polizei=Reviere
1-V lim Khritz'ſchen Stift, im Jägerthorgebäude, im Großh. Gefängniß,
Wilhel=
minenſtraße 35 und im Beſſunger Rathhaus) von Großh. Polizeiamte dahier
be=
auftragt worden ſind, die Anmeldungen zu dem von uns jetzt zu vergebenden
Stif=
tungsholze in der Zeit vom 22. bis einſchl. 27. d. Mts., Vormittags von 9-11
und Nachmittags von 3-5 Uhr, entgegenzunehmen.
Darmſtadt, den 19. Oktober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei.
Ohly.
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Dieſe Thürſchließ=Apparate haben ſich außerordentlich gut bewährt, ſie
verhindern das Zuſchlagen der Thüren und bewirken ein ſelbſtthätiges. vollſtändig
geräuſchloſes Schließen derſelben, ſie ſind daher für jede vielbenutzte Thür als ein
dringendes Bedürſniß ſehr zu empſehlen.
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610
244
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112
242
22
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82
537
342
750
67
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12118) Pankratiusſtr. 45, 1 Tr.,
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Zimmer, gut möbl., zuſ. od. getrennt.
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ſchönes großes möbl. Zimmer per 1. Okt.
10557) Carlsftr. 31 möblirte Zim.
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ohne Peuſion.
10822) Kaſerneſtr. 18. 3. St., ein gut
möbl. Zimmer, auf Verlangen Penſion.
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Zimmer nach der Straße zu verm.
10995) Frankfurterſtraße 32 ebener
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für Arbeiter, mit oder ohne Koſt, zu v.
11165) Sandſtr. 26 parterre zwei
möblirte Zimmer.
11214) Bleichkr. 27, 2 Trpp., ein
fein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11258) Wilhelminenplatz L, 1. Etage,
zwei möbl. Zimmer nach der Straße.
11347) Neue Kiesſtraße 97, part,
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ruhigen Herrn oder Dame zu vermiethen.
11351) Wilhelminenſtraße 35 ein
fein möblirtes Wohn= und Schlafzimmer
ſofort zu vermiethen.
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Rückert=
ſtraße 27 zwei gut möbl. Zimmer, jedes
mit ſeparat. Eingang, zu vermiethen.
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Zimmer am 18. Dezbr. zu beziehen.
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Gra=
ienſtraße ein gut möbl. Zimmer.
11508) Waldſtr. 11 möbl. Z. u. Kab.
11509) Magdalenenſtr. 5 1. Stock
ein ſchön möbl. Zimmer mit ſeparatem
Eingang ſofort zu beziehen.
11510) Martinſtr. 24 ein gut möbl.
Zimmer zu 14 M. monatlich.
11568) Grafenſtr. 31 Seitenb. ein
mobl. Zimmer, per Monat 8 Mk., zu
beziehen 5. November.
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Zimmer für zwei Herren mit oder ohne
Penſion zu vermiethen.
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ſtraße 10 (Eingang Waldſtr.) parterre
möbl. Wohn= und Schlafzimmer.
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mit oder ohne Möbel.
11886) Mühlſtr. 14 ein gut möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion.
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Vorder=
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Zimmer zu vermiethen.
11989) Kirchſtraße S, 1ſchön möbl.
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ſtändigen Herrn.
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VIIOIN
des
Darmſtädter ehrer=Hängerchors
zum Beſten der
Anſtalt für verwahrloſte Kinder
Montag den 29. Oktober, Abends 8 Uhr
im Saalbau,
unter gütiger Mitwirkung des
Königl. Opernſüngers Herrn Siegmund Krauss, ſowie des
Großherzogl. Mecklenburg. Kammervirtuoſen Herrn Osoar
Brückner aus Wiesbaden.
Dirigent: Herr Otto Höcker.
Programm.
1) Gemiſchter Chor: Wüchterlied von Max Bruch. 2) Drei Lieder
für Tenor, Herr Siegmund Krauß. 3) Bioloncello=Solo: Herr Oscar
Brückner. 4) Gemiſchter Chor: Gebet für das Vaterland von Mehul.
5) Männerchor: Oſſian von Beſchnitt (Tenorſolo Herr Krauß). 6)
Vio=
loncello=Solo: Herr Oscar Brückner. 7) Gemiſchter Chor:
Sieges=
geſang der Deutſchen nach der Hermannsſchlacht von Abt. 8) Männerchor:
Nachtzauber von Storch. 9) Zwei Lieder für Tenor: Herr Siegmund
Krauß. 10) Gemiſchter Chor: Hymne an Kaiſer Wilhelm I. von
Schondorf.
Nummerirte Plätze: Saal und Eſtraden 3 Mk., Gallerie 2 Mk.
Nichtnummerirte Plätze: Saal und Eſtraden 2 Mk, Gallerie und Vorſaal
1 Mk., ſind zu haben bei Herrn Arnold Bergſträßer, Hofbuchhandlung,
ſowie bei Herrn Buchhändler Köhler, Eliſabethenſtraße.
[12138
veutsone vdlonlaL-ussetsena.”,
Abtheilung Darmstadt.
Mittwoch den 24. Oktober, Abends S Uhr,
im Gartensaale des Saalbauos:
Vortrag
des Herrn General-Consuls Gerhard Rohlſs aus Weimar, über:
Deutsch Ostafrika und Emin-Pasoha.
Eintrittskarten zn 1 M. und für Schuler zu 50 Pfg. sind in don
Buch-
handlungen von Borgsträsser, klingolhöffer und Maitz, in der Ggarrenhandlg.
von Pfeil, bei Saalbauinspektor Volten und Abends an der Kasse zu haben.
Die Mitglieder der Abtheilung haben für ihre Person freien Eintritt. (1997
Bestauratiom Alte Poste-
Heute Samstag, den 20. Oktober,
trifft eine frische Gendung
Bürgerliches Brauhaus-Bier
H
11999
von München ein.
Frauz Hingelbuch.
2855
12139) Eine Frau ſucht Beſchaͤftigg.
für etliche Stunden des Morgens.
Hein=
heimerſtraße 3 Seitenbau rechts.
Eino goprüfto Hindorgärtnorin
mit guten Zeugniſſen, welche in weiblichen
Handarbeiten bewandert iſt, zu einer
pro=
teſtantiſchen Familie mit 2 Kindern ſobald
als möglich geſucht. Näh. Exped. 12085
12088) Geſucht eine tüchtige
Hantelarbeiterin
und ein Lehrmädchen in den Laden.
F. & H. Hartin.
12140) Ein Schmiedgehülfe geſucht.
Arheilgerſtraße 38.
Gesmcht.
ein ſolider kräſtiger Arbeiter.
B. Katzenſtein,
12023)
Eliſabethenſtraße 21.
12024) Für mein Tuch= und Maaß=
Geſchäft ſuche zum baldigen Eintritt
einen Lehrling.
Hermann Heyer,
Rheinſtraße 15.
9381) Für mein Geſchäft ſuche
einen Lehrling.
A. Anton,
Magazin für Haus= u. Kücheneinrichtung,
Eliſabethenſtraße I.
Vrüsche
GhUnhazuuh
Frankfurter
Siedwürſtchen
oeben eingetroffen.
G. F. Polh,
Bleichſtraße. (2141
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1 Mk. für die
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hieſiger Gewerbehalle ſind in der
Expedition d. Bl. zu haben.
11860) Elegante Fräcke zu verleihen.
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423
[ ← ][ ][ → ] 2856
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Geſchäft am hieſigen Platze geſucht.
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(12142
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D kl. Mädch. 3 kl. Kaffee=Servietten,
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beten, ſie gegen Belohn. in der Waſcherei
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für das „Darmſtädter Tagblattu mit
illuſtrirter Sonntagsbeilage werden
jeder=
zeit angenommen und pünktlich beſorgt
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durch
H. V. Lücker, Arheilgen.
Politiſche Ueberſicht.
Zentſches Reich. Die Rückreiſe des Kaiſers von Rom nach
Drewitz (Votsdam), 1696 Kilometer, wurde in ununterbrochener Fahrt
in 41 Stunden und 5 Minuten zurückgelegt. Die langſamſte
Eiſen=
bahnfahrt fand ſelbſtverſtändlich auf den gebirgigen Strecken ſtatt;
von Florenz. nach Bologna wurden 295. von Verona nach München
864 Kilometer in der Stunde durchfahren: die Fahrt von Rom
nach Florenz wurde dagegen mit 488. die von Bologna nach Verona
mit 46 und die auf der deutſchen Linie von München nach, Drewitz
mit 61¹⁄₈ Kilometer in der Stunde durchfahren.
Der Kaiſerin Victoria gingen anlätzlich ihres Geburtstags
überaus zahlreiche=Glückwunſchſchreiben, Telegramme und
pracht=
volle Blumenſpenden zu. In der Frühe brachte die Muſikkapelle
des 1. Garde=Reaiments Morgenmuſik, vormittags 11 Uhr ſtatteten
der königliche Hof ſſowie das Hauptquartier des Kaiſers, die =
Köm=
mandeure des 1. Garde=Regiments und Leib=Garde=Huſaren=
Regi=
ments ihre Glückwünſche ab, ſpäter erſchienen alle Mitglieder der
königlichen Familie zur Gratulatiön, Nachmittags fand im
Marmor=
palais Familientafel ſtatt. Die= Kaiſerin Friedrich war infolge einer
Erkältung, welche ſich dieſelbe auf der Tags vorher Fahrt nach
Pots=
dam und Vornſtedt zugezogen hat, genötigt, das Zimmer zu hüten.
Der „Kr.=8ta zufolge iſt der Beſuch des Kaiſers Alexander
für Mitte November als ziemlich ſicher in Ausſicht zu nehmen.
Staatsminiſter Graf Bismarck beaab ſich am Nachmittag ſeiner
Ankunft für einge Tage nach. Friedrichsruh.
Zu der Hamburger Hollanſchlußfeier am 29. haben zugeſagt:
Fürſt Bismarck, Graf Moltke und die Miniſter v. Bötticher
v. Goßler, v. Scholz. Bronſart v. Schellendorf, Graf Bismarck,
Herrfurth, ſowie Admiral Graf Monts. Alle Bundesſtaaten ſenden
Vertreter. Die Liſte der offiziellen Teilnehmer umfaßt bisher außer
dem Kaiſer und deſſen Gefolge 194 Perſonen.
In juriſtiſchen Kreiſen hält man es für ausgeſchloſſen, daß die
Reichskommiſſion zur Ausarbeitung eines bürgerlichen Geſetzbuches
länger als bis zum 1. April nachſten Jahres zuſammenbleiben
wird. Es ſind nur noch wenige Geſetzentwürfe zu vollenden, die
bis zu dieſer Zeit bequem fertig geſtellt werden können. Die
Sammlung und Sichtung der Kritiken der veröffentlichten
Ent=
würfe iſt Sache des Reichsjuſtizamtes, das freilich bei der Prüfung
der Kritiken auch die Meinungen der Bearbeiter der einzelnen
Rechtsgebiete aus der Kommiſſion in erſter Linie wird beachten
müſſen.
Zwiſchen Deutſchland und England iſt gutem Vernehmen nach
vollſtändiges Einvernehmen über ein gemeinſames Vorgehen in
Oſtafrika erzielt worden. Lieutenant Wißmann und Dr. Peters
begeben ſich übrigens demnächſt nach London, um die dortigen
kolonialpolitiſchen Kreiſe zu überzeugen, daß die Organiſatoren der
deutſchen Emin Paſcha=Expedition keine geheimen und ſelbſtſüchtigen
Ziele verfolgen.
Heſterreich=Angarn. Prinz Heinrich beſichtigte am 22. das
neue Burgtheater und begab ſich ſodann zum Rathauſe, wo er vom
Bürgermeiſter von Wien empfangen wurde; ſpäter beſuchte der
Prinz den Kronprinzen Rudolf und empfing deſſen Gegenbeſuch.
Nachmittags wohnte Prinz Heinrich dem Diner beim Erzherzog
Albrecht bei, woran auch der Kaiſer, der Kronprinz und die übrigen
Erzherzöge, ſowie Botſchafter Reuß teilnahmen. Die Abreiſe von
Wien nach Darmſtadt erfolgte Abends 8 Uhr.
Aufſehen macht eine Meldung der Extrapoſt; des Organs
Vleners. das Oberſthofmeiſteramt hätte Weiſung erhalten, das
Ceremoniell zur=böhmiſchen Königskrönung vom September 1836
aus dem Archiv ausheben zu laſſen. Die angeblich aus
ausgezeich=
neter Quelle ſtammende Nachricht iſt bis jetzt zwar nicht beſtätigt
worden, doch glaubt man daran in deutſchen Parteikreiſen.
Nach einer einleitenden Polemik gegen den „Grashdanin”
welcher die Meldungen der =Köln. Zeitung; über die, ruſſiſchen
Rüſtungen als. falſche Nachrichten bezeichnete, erklärt das „
Fremden=
blatt': Nach unſeren ganz verläßlichen Nachrichten bereitet man
ſich in den weſtlichen Grenzgouvernements Rußlands gerade in
neueſter Heit auf einen demnächſtigen Empfang ſehr beträchtlicher
Truppenverſchiebungen aus dem Innern Rußlands gegen die
öſter=
reichiſch=deutſche Grenze vor.
Irſtnkreich. Die Abgeordnetenkammer erklärte am 22. die Wahl
Boulangers für gültig. Bei der hierauf folgenden Budgetberatung
tadelte=Dahnaud =Rechte) die=Finanzpolitik der Regierung, welche
er gls eine wahnſinnige bezeichnete, da trotz der ſchlechten
Finanz=
lage die=Regierung eine Milliarde für außerordentliche Bedürfniſſe
des Kriegsbudgets verlange. Zwei weitere Redner (Republikaner)
äußerten ſich in ähnlichem Sinne. Auf die Bemerkung d’Allieres
(Rechte) das Budget für 1889 werde das letzte ſein, das zur
Be=
ratung gelange,, erklärt der Finanzminiſter, die Regierung halte
dasſelbe keineswegs für das letzte, das die gegenwärtige Kammer
genehmigen ſolle.
Der 7Temps, das „Journal des Debats= und andere Blätter
prechen ſich gegen die Vorlage des Finanzminiſters über die
Ein=
kommenſteuer aus, weil das Einkommen bereits hinreichend
be=
ſteuert ſei.
In der Sitzung des Reviſionsausſchuſſes trat der Bonapartiſt
Jolibois für das Plebiſeit ein, d. h. er verlangte die unmittelbare
Befragung des Landes, ob es die erbliche Monarchie mit Philipp. VII.
den Grafen von Paris, das Kaiſerreich mit dem Prinzen Victor
Das Bedenkliche bei der Sache iſt nur,
oder die Republik wolle.
daß das „Land ſelbſt nicht weiß, was es will, und wenn man
thatſächlich den Verſuch mit dem Plebiſcit wagen ſollte, ſo könnte
es ſich ereignen, daß keiner der drei von Jolibois vorgeſchlagenen
Namen, ſondern Boulanger gewählt würde.
Das Journal des Debats= ſchreibt: „Nicht demokratiſche
Reformen will Frankreich, ſondern Befreiung von den Wühlereien
und Hezereien der radikalen Schwärmer; es will eine Regierung
und Verwaltung und fühlt ſich verſucht, ſich dem erſten beſten
Aben=
teurer, der ihm verheißt, wonach es verlangt, in die Arme zu
ſtürzen. Das Konventsſyſtem würde die Vollendung des
be=
gonnenen Werkes nur beſchleunigen, die logiſche, notwendige,
ſchick=
ſalsvolle Vorrede zu einem Konſulate, Stadhouderate, Protektorate
oder irgendeiner anderen Form zur Knechtung des Landes werden.
Wenn es zu dieſem Unglücke kommt, ſo ſind die Radikalen ſchuld
daran; ſie bereiten die Dictatur vor und ſie exfinden für dieſelbe
den Dictator."
Den Meldungen aus Havre zufolge wurde das abgeriſſene und
beſchädigte Schild des deutſchen Konſulats auf Veranlaſſung des
Unterpräfekten wieder hergeſtellt. Dasſelbe wird nunmehr durch
einen Centralkömmiſſär des Unterpräfekten ins Konſulatsgebäude
geſchafft und in Gegenwart der beiden Beamten an der Faſſade des
Konſulatsgebäudes wieder befeſtigt werden.
Die Polizei hat auf Befehl des Miniſters des Innern bei
allen Journalhändlern wie in den Bureaus des Blattes die letzte
Nummer des =Grelot: mit Beſchlag belegt und dadurch dem
Skan=
dale ein Ende gemacht, daß eine bodenlos gemeine Karikatur über
den Aufenthalt des deutſchen Kaiſers in Rom ſeit Freitag in allen
Journal=Kiosken öffentlich ausgehängt war.
In einer in Lyon abgehaltenen Konferenz erklärte Leſſeps, daß
der Panama=Kanal im Jahre 1890 eröffnet werde.
England. Die =Times= ſpricht den Wunſch und die Hoffnung
aus, daß Raiſer Wilhelm im Laufe kommenden Sommers, wenn
das Wetter am ſchönſten, die engliſche Geſellſchäft am lebhafteſten
und vom Hofe die Düſterheit der jüngſten Todesfülle gewichen ſei,
das Land ſeiner Mutter beſuchen und nach London kommen werde,
wo ihm der herzlichſte Empfang ſicher ſei.
Spanien. Der Miniſtexrat hat ſich in der Sitzung vom 21.
über die militäriſchen Reformen geeinigt, ſodaß die Miniſterkriſis
als beſeitigt gilt. Die Kortes werden auf Mitte Dezember
zuſam=
menberufen werden, um über die Reformen zu beraten.
Rußland. Mitteilungen aus Petersburg ſtellen den Beſuch des
Kaiſers Alexander in Berlin für Mitte November als ziemlich ſicher
in Ausſicht. Der Kaiſer wünſcht unter allen Umſtänden den am 15.
zu feiernden 25jährigen Regierungsjubiläum des Königs von
Däne=
mark beizuwohnen, und die Reiſe nach Kopenhagen wird zu dieſer
Jahreszeit ſchwerlich noch zur See angetreten werden können. Es
kommt hinzu, daß man ſich an allerhöchſter Stelle der Pflicht des
Nr.
Gegenbeſuches in Berlin, der doch über kurz oder lang ſtattfinden
muß, natürlich bewußt iſt, und daß man daher die bei der
Kopen=
hagener Reiſe notwendige Berührung von Berlin zu dem beregten,
Beſuche benutzen will. Die Kaiſerreiſe wird daher in Petersburger
vertrauten Kreiſen bereits lebhaft, ventiliert, wenngleich die ganz
Intimen ſich noch völlig unwiſſend ſtellen. Doch hat dies nichts
zu bedeuten, da die Umaebung der allerhöchſten Herrſchaften infolge
der dortigen eigentümlichen Ueberwachungszuſtände die offizielle
Mitteilung über allerhöchſte Reiſen oft erſt wenige Tage, ja,
Stun=
den vor dem Aufbruche ſelbſt erhält.
Feldmarſchall Großfürſt Nikolaus, welcher den preußiſchen
Mansvern beigewohnt hat, ſpricht ſich höchſt anerkennend über das,
was er beobachtet hat, aus und rühmt beſonders die
bewunderns=
werte Energie des jungen Kaiſers und deſſen ſcharfen militäriſchen
Blick. Am, beſten hat dem Großfürſten die Kavallerie gefallen.
Herbien. Das Organ von Riſties, die „Srbska Nezavisnoſt
ergeht ſich in nachſtehenden, Deutſchland und Oeſterreich wenig
freundlichen Aeußerungen: „Mit den großen militäriſchen Erfolgen
Deutſchlands iſt es vorbei. Dieſe waren leicht erringbar, da
Oeſter=
reich nach zwei Seiſn kämpfen mußte, lauter unfähige Generäle
hatte und die Armee von keiner großen Idee beſeelt war; Frankreich
begann den Rheinfeldzug mit 85000 Mann, denen alles fehlte,
Navoleon hatte das Land ohnmächtio gemacht. Andere Gegner
werden Deutſchland gegenüberſtehen. Rußland beſitzt eine der beſten
Armeen der Welt, und dieſe iſt von einem großen Gedanken
getra=
gen. Frankreich ſteht ſo ſtark wie niemals vorher da. Es iſt ſchon
allein ohne, Bundesgenoſſen Deutſchland gewachſen. Es wird aber
Rußland zum Verbündeten haben. Der Dreibund flößt daher
nie=
mandem Furcht ein, auch iſt er unnatürlich und kann nicht von
langer Dauer ſein. Oeſterreich kann ſich auf ihn nicht verlaſſen und
der Herfall. dieſes Reiches erſcheint unausweichlich."
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. Oktober.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog, Höchſtwelcher mit Sr.
Großh. Hobeit dem Prinzen Wilhelm und Sr. Durchlaucht dem
Prinzen Ludwig von Battenberg Montag nachmittag in Baden=Baden
der. Beiſetzung weiland J. Gr. H. der Herzogin von Hamilton
bei=
wohnte, ſtattete nach Beendigung der Feierlichkeiten Ihrer Majeſtät
der Kaiſerin Augnſta, Ihren Maieſtäten dem König und der Königin
von Sachſen, ſowie Ihren Königl. Hoheiten dem Großherzog und
der Großherzogin von Baden im Schloſſe längere Beſuche ab.
Se. Königl, Hoheit der Großherzog haben am 13. Oktober
den Kreisaſſiſtenzarzt bei dem Kreisgeſundheitsamte Gießen Dr.
Karl Dreſcher zu Grünberg zum Kreisarzt des
Kreisgeſundheits=
amtes Schotten ernannt.
Se. Königl. Hoheit Prinz Heinrich von Preußen traf geſtern
Mittag 12 Uhr 41 Min. hier ein und wurde am Bahnhof von den
Allerhöchſten Herrſchaften empfangen und begrüßt. Das
diploma=
tiſche Corps, die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden,
die Generale und Kommandeure, ſowie die Großh. Hofſtaaten waren
beim Empfang anweſend. Venetianiſche Maſten mit Fahnen in
den deutſchen, preußiſchen und heſſiſchen Farben ſchmückten den
Bahnhofsplatz, das Rheinthor u. a. m. Der Prinz iſt im Neuen
Palais abgeſtiegen. Im Gefolge Sr. Königl. Hoheit des Prinzen
Heinrich befindet ſich der perſönliche Adjutant Hauptmann von
Haugwitz.
J.J. H. H. die Prinzeſſinnen Victoria und Luiſe von
Schles=
wig=Holſtein haben Montag nachmittag die Rückreiſe nach
Wies=
baden angetreten.
Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander, durch Unwohlſein
ver=
hindert der Beiſetzung der verewigten Herzogin von Hamilton,
Prinzeſſin von Baden, beizuwohnen, ließ ſich durch Se. Durchl.
den Prinzen Ludwig von Battenberg vertreten.
Verhandlungen der evangel. Landesſynode. Geſtern trat die
Synode ſofort in die zweite Leſung des Geſetzentwurfs, betr. die
Beſetzung der Pfarrſtellen, ſpeziell der in Ausſicht geſtellten
Ver=
mittelungsvorſchläge des Abg. Emmerling zu den 8 4-8 des
Ent=
wurfs ein. Dieſelben bezwecken, abgeſehen von einigen
redaktio=
nellen Aenderungen, daß in Fällen, in denen das Oberkonſiſtorium
den Anträgen des Kirchenvorſtandes in der Perſonenfrage nicht
ſtattgeben will, die Entſcheidung des erweiterten Oberkonſiſtoriums
eingeholt, dem Oberkonſiſtorium in der Zwiſchenzeit aber
anheim=
geſtellt werde, die erledigte Stelle proviſoriſch verwalten zu laſſen.
Der Ausſchuß hatte durch ſeinen Referenten erklären laſſen, daß er
dem Antrag Emmerling ſympathiſch ſei, obgleich er ſeinen früheren
principiellen Standpunkt nicht aufgebe, da aber die Emmerling'ſchen
Vorſchläge eine Einigung ermöglichen, ſo werden die
Ausſchußan=
träge zu Gunſten des Vermittlungsvorſchlags zurückgezogen. Auch
zahlreiche Redner aus der Mitte der Synode begrüßten denſelben
zuſtimmend. Präſident, Goldmann erklärte, das Oberkonſiſtorium
ſpreche den Wunſch aus, daß der Entwurf, wie er vom
Kirchen=
xegiment vorgelegt wurde, in zweiter. Leſung formell zur
Abſtim=
mung gebracht werde. In der Vorausſetzung, daß er abgelehnt
werde, könne das Oberkonniſtorium die Herbeiführung einer mög=
208
2857
lichſten Einhelligkeit nur bearüßen, und werde das Geſetz wie in
erſter Leſung beſchloſſen mit der motivierten Faſſung nach den
An=
trägen Emmerlings dem Großherzog zur Annahme empfehlen. Die
Abſtimmung hatte die einſtimmige Annahme der einzelnen
Para=
graphen, ſowie des ganzen Geſetzes zur Folge. Die von der letzten
Sitzung noch ausſtehende Abſtimmung über den Antrag der Abag.
Brand,Walther und Dieffenbach, die Synode wolle an das
Ober=
konſiſtorium das Erſuchen richten bei der Staatsregierung ihre
Be=
mühungen fortzuſetzen, damit der Staatsbeitrag zur evangeliſchen
Kirche geſetzlich fixiert werde, ergab deren Annahme.
Hiermit waren die Arbeiten der Synode beendigt und gab
Präſident Eigenbrodt einen Rückblick über die Thätigkeit der dritten
ordentlichen Shnode, welche vorausſichtlich vor den nächſtjährigen
Neuwahlen nicht mehr zuſammentreten wird. Er gab der Hoffnung
Ausdruck, daß die gefaßten Beſchlüſſe der evangeliſchen Kirche zum
Segen gereichen möchten und bemerkte ferner, daß er zum
letztenmale der Synode präſidiert habe, es falle ihm ſchwer, von
einer Thätigkeit zu ſcheiden, welche er 15 Jahre geübt habe und bei
der er mit vollem Herzen geweſen ſei. Aber die Zeit ſeines
Rück=
tritts ſei gekommen und habe er ſeinen Wählern bereits erklärt,
eine Wiederwahl zur Shnode ablehnen zu müſſen. Zum Schluſſe
dankte der Redner für die ihm ſeitens der Synode zuteil gewordene
Rückſicht.
Hierauf ſprach Präſident Goldmann der Synode den Dank
des Kirchenregiments für ihre Wirkſamkeit aus, Brand widmete der
Thätigkeit des ſcheidenden Präſidenten warme Worte der
Anerken=
nung, während Dieffenbach dem Kirchenregiment ſchuldigen Dank
zollte und mit den Worten'ſchloß, eine Kirche, die ſo regiert werde
wie die unſrige, müſſe der beſten Zukunft entgegen gehen. Nach
einem Schlüßgebet des Pfarrers Ritſert ging die Synode
aus=
einander.
Das Ehrenzeichen für Mitglieder freiwilliger Feuerwehren
wurde erteilt: durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern
und der Juſtiz vom 17. Oktober l. J. den Mitgliedern der
frei=
willigen Feuerwehr zu Offenbach: H. Ahrens, F. W. Schiemer.
Stadtverordneten=Verſammlung. Donnerstag den 25. Oktober,
nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Beitrag
zum Verein zur Unterſtützung entlaſſener Sträflinge. 8)
Holz=
hauerei im Winter 1888-89. 4) Koſten der Nachimpfungen. 5)
Tage=
gelder der ſtädtiſchen Beamten bei auswärtigen Dienſtgeſchäften.
6) Ausdehnung von Ortsſtatuten und Polizeiverordnungen für die
Stadt Darmſtadt auf den Bezirk der ſeitherigen Gemeinde
Beſſungen. 7) Baugeſuch für den hohlen Weg. 8) Ausſchreibung
von Lieferungen in öffentlichen Blättern. 9) Baugeſuch für
Ge=
lände hinter der Schloßgartenſtraße. 10) Desgl. für Gelände
jen=
ſeits der Beckſtraße. 11) Desgl. für die Tannenſtraße. 12)
Ver=
leihen ſtädtiſcher Fahnen ꝛc.
A. H. Erſtes Abonnementkonzert der Großh. Hofmnſik zum Beſten
ihres Witwen= und Waiſen=Fonds unter der Leitung des
Herrn Hofkapellmeiſters de Haan. Wenn ſchon der Zweck dieſen
Konzerten rege Beteiligung ſichert, ſo waren doch auch Programm
und Soliſt wichtige Faktoren für den zahlreichen Beſuch, deſſen ſich
das am Montag abend im Saalbau abgehaltene erſte Konzert zu
erfreuen hatte. Die glückliche Wahl der dargebotenen Werke und
die in jeder Hinſicht vollendete Ausführung derſelben ſeitens des
Orcheſters und des Violinvirtuoſen Herrn E. Sauret bereiteten
den Zuhörern einen hohen muſikaliſchen Genuß. Das geniale Spiel
dieſes Künſtlers iſt wohl noch Vielen von ſeiner Mitwirkung in
dem im Jahre 1881 abgehaltenen Konzert in lebhafter Erinnerung.
Dieſesmal gab uns Herr E. Sauret Gelegenheit ihn auch als
Kom=
poniſt kennen zu lernen und zu bewundern. Sein Violinkonzert
mit Orcheſterbgleitung iſt ein hoch intereſſantes, an Schwierigkeiten
reiches Werk, durch deſſen vorzüglichen Vortrag der Künſtler
leb=
hafteſten Beifall errang. Auch in der aufs Feinſte ausgearbeiteten
Wiedergabe der Raff'ſchen Kompoſition „die Liebesfee; kamen
die glänzenden Vorzüge ſeines Spieles zur vollen Geltung, und
haben wohl mit uns Viele bedauert, daß Herr Sauret ſich nicht
zu einer Zugabe bewegen ließ. Das Vorſpiel zu R. Wagners
Parſifal, mit welchem das Konzert würdig eröffnet wurde, machte
durch ſeine Klangſchönheiten und die weihevolle Ausführung einen
tiefen Eindruck auf die Zuhörerſchaft. Auch die reizend melodiſche
Kompoſition von Reinecke „Entract aus Manfred= ſowie die
überaus ſchwierige Begleitung des Violinkonzertes wurden von
dem Orcheſter in lobenswerter Weiſe durchgeführt. Eine großartige
Leiſtung war die Ausführung der D-dur-Sinfonte von L.
van Beethoven. Mit dieſem herrlichen Werke begann der
Kom=
poniſt ſich gegen die ſtarren Feſſeln der Tradition aufzulehnen, welche
ſeine reiche Phantaſie beengten; er ringt ſich kämpfend durch, als
ſelbſtſtändiger Geiſt nun ſeine eigenen Wege gehend, in den
folgen=
den Sinfonien ſtets freier ſich entfaltend, bis er in ſeiner Neunten
den höchſten Sieg erringt.
Herr Kapellmeiſter de Haan hat ſich durch die ſorgfältige
Einſtudierung dieſes erhabenen Werkes den wärmſten Dank aller
Muſikfreunde erworben; das tadelloſe Zuſammenſpiel und die
vor=
zügliche Interpretation ſtellen ſowohl dem Dirigenten, wie auch
dem Eifer und dem muſikaliſchen Verſtändnis der Mitwirkenden
2858
Nr.
das glänzendſte Leugnis aus, und wir dürfen mit frohen
Erwart=
ungen den folgenden Konzerten entgegenſehen.
Die Mitglieder der Großh. Familie nebſt hohem Beſuch
geruhten dem Konzerte beizuwohnen.
E. Von den gegenwärtig auch bei uns in der Vereinigten
Ge=
ſellſchaft zur Ausſtellung gelangten Gemälden der Frau Hermine
von Preuſchen iſt das eine Nors imperator ſeit ſeinem Erſcheinen
bereits der Gegenſtand ſo langer und eingehender Erörterungen
geweſen, daß es ſchier unmöglich iſt, dem Thema noch neue
Ge=
ſichtspunkte abzugewinnen. Wir werden uns daher nur noch mit
einigen Worten der Behandlung zuwenden, die erkennen läßt,
daß unſere geſchätzte Landsmännin ſich mit vollem Recht eines
Rufes als bedeutende Künſtlerin erfreut. Das eigentliche Gebiet
des Stilllebens iſt in Hors imperator ſowie in dem Seitenſtück
Regina vitae überſchritten. Man kann über die Berechtigung
dieſer Grenzverletzung verſchiedener Meinung ſein, ſo viel aber ſteht
feſt, daß die Gegenſtände als ſolche vortrefflich gemalt ſind und
daß namentlich alles, was in das eigentliche Fach der Künſtlerin,
in die Blumenmalerei ſchlägt, meiſterhaft durchgeführt iſt. Die
Roſen der Liebe und der Jorbeer des Ruhms, welche bei dem
Nahen des Allherrſchers Tod zu Boden ſinken, ſind außerordentlich
duftig und fein. Auch der Thron und der Purpurmantel legen
gleichfalls Zeugnis ab von den großen techniſchen Fertigkeiten der
Malerin.
Neben den alühenden Farben von Hors imperator kann ſich die
Regina vitae weit weniger zur Geltung bringen, da dieſes Bild
in den Tönen nicht ſo wohlthuend wirkt. Der ihm zu Grunde
liegende Gedanke darf ja wohl auf eine größere Shmpathie des
Publikums rechnen. Aber die Künſtlerin hat das allumfaſſende
Thema mit dem Pinſel lange nicht ſo glanzvoll und lebendig
verkörpert wie ihr das mit dem Worte in dem Bändchen Lyrik
Regina vitaet geglückt iſt, mit welchen ſlie ſich entſchieden das
Recht erworben, ſich fortan auch der Reihe der Dichterinnen
bei=
zuzählen.
Die goldene Hochzeit feierten am Montag die in der
Arheilger=
ſtraße wohnenden Eheleute Adam Werner.
0 Am letzten Samstag ſind auf dem Standesamt Darmſtadt I.
nicht weniger als 14 Paare in den Hafen der Ehe eingelaufen.
Das durch die Vereinigung Beſſungens mit Darmſtadt
ent=
behrlich gewordene Oktrothaus an der Karlsſtraße iſt um den, von
der Stadtverordnetenverſammlung genehmigten Steigpreis von
24000 M. in den Beſitz des Herrn Kaufmann Jean Chriſt
über=
gegangen.
— Der in letzter Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung
neu ernannte ſtädtiſche Güterverwalter, Herr Rugolf Burg aus
Gießen, hat ſein Amt bereits angetreten. Demſelben geht der Ruf
eines theoretiſch und praktiſch durchgebildeten Fachmannes voran,
ſo daß deſſen Thätigkeit im Intereſſe des umfaſſenden ſtädtiſchen
Grundbeſitzes mit Vertrauen entgegengeſehen werden darf.
Der Fiſchzug im großen Woog, zu deſſen Vornahme letzterer
vollſtändig avgelaſſen war, wurde geſtern morgen vorgenommen
und war mittags um 3 Uhr beendigt. Die Ausbeute an Karpfen,
Hechten und ſonſtigen Fiſcharten war eine ſehr reichliche,
haupt=
ſächlich Karpfen ergaben mehrere Centner, darunter Dutzende von
Exemplaren im Gewicht von 5-10 Pfund; ebenſo waren mehrere
Rieſenhechte unter der Beute. Der Verkauf, der ſich alsvald an
Ort und Stelle entwickelte, war ein ſehr lebhafter, die Beteiligung
des Publikums an dem intereſſanten Vorgang eine ſehr rege.
Wir machen nochmals auf den It. Anzeige heute abend im
Saalbau ſtattfindenden Vortrag des Herrn Gerh. Rohlfs über Deutſch=
Oſtafrika und Emin Paſcha aufmerkſam. Die Mitglieder der
hie=
ſigen Abteilung der deutſchen Kolonialgeſellſchaft wollen ihre
Mit=
gliedkarte beim Eingang vorzeigen. Für Schüler iſt zunächſt die
Gallerie beſtimmt.
Am Montaa Vormittag haben die Arbeiten zur Herſtellung
der künſtlichen Eisbahn für den kommenden Winter begonnen. Die
Befürchtungen, welche hie und da laut wurden, als werde durch
den Wegzug des ſeitherigen Leiters des Schlittſchuhklubs ein
Still=
ſtand in den Eisſportbeſtrebungen eintreten, ſind ſomit nicht
be=
gründet.
Zu der heute mittag ſtattfindenden Schleppjagd iſt das
Rendezvous ½2 Uhr an der Eſchollbrückerſtraße, für die Jagd am
Samstag zur ſelben Heit am Main=Neckar=Bahnhof.
Mainz, 23. Oktober. Freiherr v. Grancy. der zum Kreisrat
des Kreiſes Mainz ernannt wurde, übernahm geſtern ſein neues
Amt; Herr v. Bangen wird in den nächſten Tagen den Dienſt in
Oppenheim übernehmen.
Alsfeld, 22. Oktober. Einem Oekonomen in dem benachbarten
Altenburg gingen infolge Verwechſelung von Chiliſalpeter mit
Viehſalz beim Füttern 11 Stück Großvieh zu Grunde.
Heßloch, 22. Oktober. Der frühere Landtagsabgeordnete Peter
Stephan II. iſt geſtern geſtorben.
Wiesbaden, 22. Oktober. Der Bürgerausſchuß erklärte ſich in
heutiger Sitzung bei Beratung der Platzfrage für den
Theater=
neubau mit 58 gegen 14 Stimmen für den Platz auf dem Warmen
Damm an der Paulinenſtraße.
Aus München, 19. Oktober, melden die dortigen N. Nachr.".
Ein trauriges Familiendrama hat ſich in den
Nachmittags=
ſtunden zwiſchen = und 3 Uhr des geſtrigen Tages in dem Hauſe
Nr. 8 der St. Paulsſtraße an der Thereſienwieſe abgeſpielt. Der
Premierlieutenant a. D. Karl Gugel hat in der Abſicht, ſich und
ſeiner Frau das Leben zu nehmen, aus einem Revolver zwel
Schüſſe, einen auf ſeine Frau und einen auf ſich ſelbſt, abgefeuert.
Die junge, ſchöne Frau war in die rechte Schläfe getroffen und
verſchied nach Ausſage der Aerzte augenblicklich ohne Schmerzen.
Gugel ſelbſt iſt geſtern abend 6 Uhr im ſtädtiſchen Krankenhauſe
geſtorben, ohne wieder zum Bewußtſein gekommen zu ſein. Gugel
ſollte Schulden halber verhaftet werden.
Leipzig, 2. Oktober. In dem ſtattlichen Univerſitätsgebäude,
dem Friedericianum, ward geſtern ein Doppeljubiläum
ge=
feiert, das Doklorjubiläum von Wilbelm Roſcher und des
erſten Univerſitätspredigers Geh. Kirchenrat Profeſſor Dr.
Guſtav Baur. Letzterer hatte am 8. Sept. 1838 in Gießen
pro=
moviert, erſterer am 10. September desſelben Jahres in Göttingen.
Die philoſophiſchen Fakultäten genannter Hochſchulen ſchickten das
goldene Jubeldiplom ein, begleitet von ehrenvollen -Elogien= und
berzlichen Glückwünſchen. Von anderen auswärtigen Hochſchulen
kamen Glückwunſchadreſſen.
Bremen, 21. Oktober. Unter Beteiligung des Senats, der
Bürgerſchaft, der Handelskammer, der Gewerbekammer, der Spitzen
der Militär=, Zoll=, Poſt= und Telegraphen=Behörden und eines
großen Teiles der Bevölkerung begann heute mittag die Feier der
Eröffnung des neuen Freihafengebiets.
Tetſchen, 21. Oktober. Ein ſeltenes Jubiläum beging am
17. d. M. die =Tetſchen=Bodenbacher Heitung'. das genannte Blatt
wurde an dem Tage nämlich zum dreihundertſten Male konſisziert.
Intereſſant wird dieſe Thatſache dann, wenn man erwägt, daß alle
dieſe Beſchlagnahmen erſt in den letzten zehn bis zwölf Jahren
er=
folgten; ſo wurde z. B. das Blatt im vorigen Jahren 26 Mal, im
jetzigen 19 Mal konfisziert.
Rom, 22. Oktober. Die 8ahl der Verunglückten bei dem
Erdrutſch in Potenza iſt bedeutend größer als gemeldet wurde.
Sie wird auf 150 Tote und Verwundete angegeben.
Die Schönen von Spaa. Von den vier Schönſten der 19
Schönen, die bei dem internationalen Schönheitsbewerb in Spaa
mit dem Preiſe gekrönt ſind, tritt Fräulein Bertha Sucaret
dem=
nächſt in Wien auf, Fräulein Martha Stevens im Londoner
Kryſtallpalaſte; Frau Betty Stuckart erfreut bereits die Berliner
mit ihrer Gegenwart im Reichshallen=Theater und Fräulein Delroſa
hat vielleicht das beſte Loos gezogen: ſie hat ſich mit einem, wie
man hört, ſteinreichen Ruſſen verlobt.
Litterariſches.
Die Oktav=Ausgabe von „ Ueber Land und Meer (Stuttgart,
Deutſche Verlags=Anſtalt), ſieht man jetzt überall. Dieſe Oktav=
Ausgabe wird ſicher ſich immer weitere Kreiſe des Publikums
erobern. Das Heft 1 des 5. Jahrgangs enthält unter anderem
eine Erzählung von Fr. Jacobſen: „Der Schatz in der
Tropfſtein=
höhle;, eine köſtliche humoriſtiſche Novelle von Karl Hecker: „Die
Aſtralbraut=, und ein gutes Stück eines merkwürdigen Romans aus
dem Neapolitaniſchen: „Schöne Wirtin, teure Zeche von W. Goßrau.
Dann wird uns in Text und Bild ein ganzes Stück inhaltsvoller
Weltgeſchichte vorgeführt, die letzten Tage, der Tod. das Begräbnis
des Kaiſers Friedrich und die Thronbeſteigung des Kaiſers
Wil=
helm I1. mit der großartigen Eröffnung des Reichstags. Von der
Münchener Jubiläumsausſtellung wird uns eine Muſterleſe von
Bildern gegeben. Was wir hier herausgegriffen, wird genügen,
um den Leſer eine Borſtellung zu geben von dem ſo ſorgfältig
ge=
wählten Reichtum an Text und Bildern dieſes Heftes.
— Neue poetiſche Blätter, Zeitſchrift für Dichtkunſt und
litte=
rariſche Unterhaltung. Nr. 14 enthält: Gedichte von Ludwig Mohr,
Willy Alexander Kaſtner, Alfred Friedmann, Camill Weiskopf,
Karl Auguſt Hickinghaus, Edmund Stubenrauch, Anna Nitſchke,
Joſeph Mayer=Ratisponenſis, Julius Diehn, E. A. Franz Nölle,
Charl. Mickerts.-„Frankfurter Künſtlerprofile von Max v. Flotow.
- Bücherbeſprechungen: „Eliſabeth, Landgräfin von Thüringen
von Charles Kingsley, überſetzt von Pauline Spangenberg (
be=
ſprochen von Charles Mickerts). „Akanthusblätter' von Heinrich
Vierordt (beſprochen von Dr. J. Müller). „Wandergrüße von
Saxen=Hauſen (beſprochen von C. Flaiſchlen). „Daheim und
Unter=
wegs von S. Waldburg (beſprochen von Camill Weiskopf.
Paul Fritſche. - Berichte und kleine Mitteilungen. -
Preisge=
krönte Gedichte: Mit einem Strauße an Ophelia von Karl Maria
Heidt. - „Sehnſucht: von Henriette Köhler.
ſchaft im Saalbau.
Freitag, 26. Oktober: Generalverſammlung
Merkur- Grauerei Heß).
Tageskalender.
Mittwoch, 24. Oktober: Vortrag in der deutſchen Kolonial=Geſell=
der Ortskrankenkaſſe
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für de Redaktion: Carl Wittich.