Darmstädter Tagblatt 1888


17. Oktober 1888

[  ][ ]

fahr=
89.
w. B.

AUURAALI CAOOIIIN

4
28 43 E. 7) 59) 724) 844 6 102 127) 24 ½2. 48 o= Gl 727. 49 A10 er S.
1 1 79) homl fl2ol 22) 400

Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. unck.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſlämtern Veſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag

151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Iuſerate
werdenangenommen: in Darmſtade
von der Expeditton. Rheinſtr. Nr. 2.
in Beſſungen von Friedr. Böhæ.
Schießhausſtraße 14 ſowte auswärs
vor allen fuvoncen=rpeditonen.

Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Rreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

N6 203.

Mittwoch den 17. Oktober.

1888.

Gefunden: 1 kl. Schlüſſel. 1Herrnhemd. 1 Packet, enth. 1 Paar alte Hoſenträger, Strümpfe ꝛc. 1 alte blaue Schürze. 1 Elle.
1 led. Hundemaulkorb. 1 Buch (Leſe= und Schreib=Fibeh. 1 Spazierſtöckchen mit Nickelgriff. 1 Paar Schaftenſtiefel, reparirt. 1 Pferde=
teppich
. 1 Armband ieinfacher Reifſ. 6 braune Hutfedern. 1 ſchwarzſeidener Sonnenſchirm in Futteral. 1 weißes Hemd, gez. J. F.
Vertoren: 1 Dienſtbuch. - Zugekauſen: 1 Hund mit Marke 1373.
ſchwarze Katze. - Eingefangen: 1 Ulmer Dogge. 1 Pinſcher, gelb.
1 Jagdhund, grau und weiß. 1 Forterrier, weiß, ſchwarz und braun.
Darmſtadt, 15. Oktober 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Ueberſicht
Reberſicht

950)
k10

der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 1. Oktober bis 15. Oktober 1888.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 19.25. Korn per Sack
100 Kil M. 15. - 50. Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 16.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 13.50.
Darmſtadt, den 15. Oktober 1888.
Großherzogliches Polizeiamt.

der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 1. Oktober bis 15. Oktober 1888.
Butter per ¼ Kilo M. -. 95, desgl. in Partien M. -, 80.
Eier per Stück 6½ Pfg., desal. per 25 Stück M. 156.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6.50, desgl. per 25 Kilo
M. 1.75. Kornſtroh per 50 Kilo M. 3. -. Heu per
50 Kilo M. 450.
11803
Darmſtadt, den 15. Oktober 1888.
Großherzogliches Polizeiamt.

.

ehnnntmnchung.

720)
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42
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14⁄₈
2
72)
5l 9l
6122
G 50)
öo. .
A200

9
104
49
29)

4

Diejenigen hieſigen Einwohner (Geſammtgemeinde Darmſtadt-Beſſungen,
welche im Laufe dieſes Jahres ihr ſeither betriebenes Gewerbe niedergelegt haben,
oder vor Ende März 1889 niederlegen, oder an einen Anderen abtreten wollen, ſo=
wie
diejenigen, welche ſonſtige Veränderungen im Gewerbebetrieb vorzunehmen be=
abſichtigen
, werden hierdurch aufgefordert, dieſes der Bürgermeiſterei (Stadthaus,
Zimmer Nr. 10) alsbald anzuzeigen, damit bei der bevorſtehenden Steuerregulirung
Rückſicht genommen werden kann.
Darmſtadt, den 13. September 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[0313
Ohly.

Gobr. Becker, Darmstadt,
Mauorstrasse 17 Gornsprechatelle 49)
empfehlen ihr
1ASEaltatlOAs-Creschalt.
fur
Gasleitung,
Wasserleitung,
[11487
Dampkleitung ete.

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 25.
September 1888 ſollen die Immobilien
des Spenglermeiſters Wilhelm Gelſius
dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
37 165 2636 Grabgarten mit
Häuschen am
Breitwieſenberg,
Donnerstag den 15. November l. J.,
Vormittags 11 Uhr,
ſ an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Die am 3. d. Mts. publieirte
Verſteigerung der Hofraithe unter=
bleibt
, die Verſteigerung des Grab=
gartens
dagegen findet ſtatt.
Darmſtadt, den 15. Oktober 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(11126
Harres

Zwei complette faſt neue Herren= 8
6 Anzüge billig zu verkaufen. Näh. 8
8 in der Expedikion d. Bl. 11659
Laanaeneoee
Eine gebrauchte, 350 Meter lange
Hrippe
billig zu verk. Kirchſtr. 21.
[11661

[ ][  ][ ]

2766

Nr. 203

Die ergebene Wiltheilung,

daß ich von heute ab täglich frische ſertige Blumen-Arrangements verſchie=
dener
Art ſtets vorräthig habe, ausſchließlich Trauersachen, welche nur auf Beſtel=
lung
angefertigt werden.
Bei vorkommenden Gelegenheiten mich aufs beſte empfehlend zeichnet
Hochachtungsvoll

G.Roth,Blumen=L. Pflanzengeſchäft,

obere Rheinstrasse 3.

Zelbſtthütige
geräuſchloſe
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Rürschhesser,

Thüre

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dauerhafteſtes Syſtem. Zahlreiche behördliche Atteſte; 14tägige koſtenfreie Probe=
zeit
, Ljährige Garantie. Proſpecte franco gratis.
Generalvertrieb für Süddeutſchland:

Schulze & Röschel,

Frankfurt a. H., Schüſorgusse 15.

Potsdamer Crofessor Grahambrod) 30 Pf.
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Dampf. Lwieback. und-Weizonschrotbrod-Pabrik,
ist ärztlich anerkannt das einzige Brod von dem gerühmton köstlichen
Geschmack, das der schwächste Magen schon Morgens früh verträgt.
Directe Probesendung (5 Eilo) mit ca. 350 Lwioback u. 3 Prof.
Grahambroden zu M. 4. 40. - Echt bei
[(11646
Wilh. Weber Hachk., Elisabethenstr. 16.

(11804

Von dieſen Apparaten befinden ſich hier u. A. in Funktion: im Palais Sr.
ſh. Hoheit des Prinzen Heinrich, Sr. Großh. Hoheit des Prinzen
ander, Juſtizgebäude, Theater, Artillerie=Kaſerne, Alice=Hoſpital,
einigte Geſellſchaft, Saalbau, bei den Herren Präſident Dr. Goldmann,

Hofgerichtsrath Dr. Kleinſchmidt, Rechtsanwalt Dr. Kleinſchmidt, Hauptmann:
Maurer, Intendanturrath Welter, Koch &am; Staehely, Eiſenhandlung, Architect

Rückert, Maurermeiſter Wagner, Maurermeiſter Berth, Zimmermeiſter Repp,
Architecten Harres und Barth, Hotel Darmſtädter Hof= und in vielen Re=
ſtaurants
und Privathäuſern, an Haus=, Corridor= und Ladenthüren ꝛc.
Dieſe Thürſchließ=Apparate haben ſich außerordentlich gut bewährt, ſie
verhindern das Zuſchlagen der Thüren und bewirken ein ſelbſthätiges. vollſtändig
geräuſchloſes Schließen derſelben, ſie ſind daher für jede vielbenutzte Thür als ein
dringendes Bedürfniß ſehr zu empfehlen.
[11805
Alleinverkauf für Darmſtadt:
J. Jacobi, Schützenſtraße 21.

Direkt importirter ſchwarzer
chineſiſcher

TION

neuer Ernte

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Clevo & London,
in anerkannt vorzüglicher Qualität
wird zu folgenden Preiſen verkauft:
per Pfund=Packet M. 2. 50, 2. 75,
3.-, 3.75. 4.75, 5. 25. Halbe und
Fünftel=Pfunde entſprechend höher.
Zu haben bei den Herren:
Aug. Klingelhöffer, Hofbuchhdlg.,
Emanuel zuld, Kirchſtr. (9320

Scui
trtkmuſchine.
neueſte Conſtruktion, billig zu verkaufen.

Wo? ſagt die Exped. d.

feinſtes, beſtes Totlettenöl zur Erhaltung,
Kräftigung und Verſchönerung des Haares,
es verhindert das Ausfallen und frühe
Ergrauen desſelben und beſeitigt die ſo
läſtigen Schinnen, Flaſche 75 und 50
Pfg., mit Siegel und Firma des Verfer=
tigers
C. Jahm in Gotha verſehen,
empfiehlt
G. L. Hriegk.
Rheinſtraße. (303.

Vorzügliche Teint- und
Hedizinische Seifen,
Carbolsäuresello gegen Anſteckung,
Salievl, Borax-,Bonzoe, Camphor.,
Träuter- und Jodseiten,
ſümmtlich 35 Pfg., bei (1199
E. Scharmanr,
Hofbürſtenfabrikant Ludwigsplatz 2.

Bl.
(11644

[ ][  ][ ]

f.

1)
baz2
2
g2
jEl552
Alw.

82

ſlorna- Iulerrockgarn

in bekannter Güte eingetroffen.

Hl. Stade & Beer.
Engroz-Anger.

(179.

urulthur

der

Sauerkrant=Tabrik Büttelborn,
bekannte vorzügliche Qualität, koſtet jetzt 1 Pfund 6 Pfg.
Morie Landaut,
Mathildenplatz 1.
[11806

C. Hochstättor & Söhne, Tapetonkabrik.

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Rest.
Für dio
Herren Lo-

Tapeten in allen Stylarten
von den hochfoinsten bis zu don

TAPOIOM

Bauunternehmer.
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rurkekgesetzte Tapelen
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10698
Auswahl.
M
28
C. Hochstätter &amp Söhne, Hiabethenstr. 29.

oopaltone franuös. grüne Hrb6 5 Pfund per 75 Pfg.
glacirte golbe Victoria Arbson,
das Pfund zu 20 Pfo.
Emanuel Fuld.

9

[1647

mAlthal-osI.
Den geehrten Herrſchaften zur gefl.
Notiz, daß in den erſten Tagen ein Waggon
von dem bekannten Mainthal=Obſt bei
mir eintrifft.
Dasſelbe zeichnet ſich an Gllte und
Haltbarkeit vor allen anderen Obſten aus u.
empfehle dasſelbe zu den billigſten Preiſen.
Cg. Horbus,
Eliſabethenſtr. 36. 11807

Vreslauer. 1 Paar 16 Pfg.
ſogenannte Schweidnitzer Kellerwürſichen).
Sohömberger, 1 Paar 24 Pf.,
Frankfurter Würstchen
per Stück 14 und 18 Pfa.
Jemaor:
Enackwürstohen per St. 15 Pf.,
Cervelat. & Salamiwürsto
empfiehlt
G. I. Hriogk,
Rheinſtraße 17. 11588

frosse italienische
GALAIION
Garonen)
per Kilo 20 Pfg.
Philipp Webor,
Carlsſtraße 24. 11808
wenig gebrauchte Porzellanöfen bil=
( lig abzugeben. Näh. Exped. (11308

[ ][  ][ ]

2768

Nr. 203

209
90000000ooo9oooooooooooooo0o00oogagt
E
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ACtrapu-Auomo L. naltld.
C
Hochwohlloblicher Einwohnerſchaft Darmſtadts und Umgebung geſtatte ich mir, die ergebene Mittheilung zu
machen, daß ich mit Heutigem mein
26e
6
9
Phutographiſches Atelier 6 Ballonplutz
dahier eröffnet habe. In Folge vollſtändig neuer Ausſtattung in Apparaten und Dekorationen ſowie hochele=
gantem
Damen=Warteſalon, darf ich mein neugegründetes Geſchäft als Atehor erzten Rungos bezeichnen.
Verſehen mit der neueſten grössten Univerſal=Maſchine, welche für Photographie conſtruirt wird, iſt es mir
möglich, allen gerechten Anſprüchen zu genügen, und können Familien und Geſellſchaftsgruppen in Folge des enorm
grotzen Raums meines Ateliers naturgetreu und ungezwungen arrangirt werden. Bei der erwähnten Größe iſt ſelbſt=
verſtändlich
auch die Lichtwirkung eine Großartige, welche mir ermöglicht, nicht nur plaſtiſche Modulation zu erzielen,
ſondern auch bei jeder Witterung meiner hochgeehrten Kundſchaft dienen zu köͤnnen.
Portraits bis zur Lebensgroße in bekannt künſtleriſcher Ausführung. Permanente Ausſtellung im Hauſe.
Hochachtungsvoll
Darmſtadt, den 14. Oktober 1888.
Haus Schramm,
Photograph.
11809
Ehrende Anerkennung 1883.
Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog von Heſſen. Sr. Majeſtät dem König von Bayern.
NB. Von den in meinem ſeither innegehabten Atelter gemachten Aufnahmen lönnen Nachbeſtellungen ſtets gemacht werden!

Für ganze Ausſtattungen und einzelnen Bedarf
empfehle mein großes Lager
mur meuer Höbel.
Bedeutende Vergrößerung meiner Lagerräume und Einrichtung der Selbſt=
fabrikation
von Kaſten= und Polſtermöbeln ſetzen mich in die Lage, allen An=
forderungen
und jedem Geſchmack zu entſprechen.
1 Verkauf unter langjähriger Garantie!
Möbelstoffe, Barchente, Drelle, Federn, Heppiche.
Bettvorlagen, Wischdecken
11657
in großer Auswahl zu bekannten billigen Preiſen.
Grosch'e Höbolfabrik, Mathildenplatz 9.
NB. Ein großer Poſten Läuferſtoffe zu außerordentlich billigen Preiſen.

6
egchäftoor
llg und hupfo.
148
Hiermit erlaube ich mir ergebenſt mitzutheilen, daß ich in dem Hauſe der Fra
L. Lautz Wwe. H. Obergaſſe 40 DE Montag den 15. d. Mts. eine

vAOA-AGId,
26 Pfo. das Pfund,
eingetroffen bei
Wühelw Hanok,
Ballonplatz 5. 111694
Haſſeo!
Haſſeo
Trotz des fortwährenden Aufſchlags
verkaufe immer noch zu den alten Preiſen,
roh von M. 1.- bis 1.60,
gebr. 1.20 1.80,
in nur feinen Qualitäten.
Gg. Horbus,
Eliſabethenſtr. 36. 11810

Rimdsmetzgerei
eröffnen werde.
Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, meine gehrten Abnehmer in jeder Be=
ziehung
zufrieden zu ſtellen und empfehle: Prima Qnalität Rindfleiſch, aus=
gelaſſenes
Sackfett, prima Würſtchen ſowie gehacktes Fleiſch.
Hochachtungsvoll
[11693
Georg!
Hömig
Weihnachts-Verlooſung
des
Darmstädter Geverbehallevereins
EEingetr. Gen.)
[11709
412 Gewinne im Werth von 9800 Mk.
Erster Hauptgewinn im Werth von 1000 Mk.
Ein Loos nur 1 Mark.
Generalvertrieb der Lhoſe; H. Hilsdorf. Ernſt=Ludwigſtr. 9.

Feinste
Spoisekartoffehn.
frei Keller geliefert, offerire ich:
Aurora=Kartoffeln
Achilles.
per 100 Kilo

Anderſen=
M. 6.-
Irene=
Calat=Kartöffeln (rothe Mäuschen)
per 100 Kilo M. 10.-
Beſtellungen wolle man in meinem
Laden Kirchſtraße 10. in Darmſtadt
baldigſt abgeben.
Hahnmlhle b. Pfungſtadt. (1811
V. Hüdobrand II.
Eine noch wenig gebrauchte, gute
Halbvioline
iſt billig zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition.
(1756

[ ][  ][ ]

Nr. 203

2769

9000000000000000
Euo nöhhotth

in vorgezeichneten, angefangenen und fertigen
Handarbeiten wie:
Tiſchdecken, Servirtiſchdecken, Büffetdecken, Tiſchläufer, Bettaſchen, Tabletts, ſowie viele kleine
Gegenſtände, ſind in großer Auswahl eingetroffen.
J. Dexheimer & Söhne
Ernſt=Ludwigsplatz 2
[11812
am weißen Thurm.

906
AUSIORAl TMUuuL 1OPIGhd.
Vom 15. bis zum 30. Oktober verkaufe ich:
Hine groooe Parthie Lepviche
beſtehend in
Vorlagen in 10 Größen in Tapeſtry, Brüſſel, Velvet
4

und Smyrna=Qualität.
Stückwaare in allen Qualitäten.
Ich offerire dieſe Parthie
bedeutend unterm Preiſe.

Josoph Irio

(17l4
25 Wilhelminenstrasse 25
Grossherzoglicher Hoflieferant.
900000000000o0000000000000000000000000000.

5322) Promenade 46, 2 St. hoch,
elegante Wohnung von 6 Piecen an
ruhige Familie zu vermiethen.
6424) Beſſ. Hoffmannsſtr. 46 ele=
gant
eingerichtete Parterre=Wohnung, ſechs
Zimmer und Veranda, ſowie ſchöne Man=
ſarde
, 4 Zimmer mit allen Bequemlichk.
Näheres Stiftſtraße 38.
7588) Allexanderſtr. 13 Mittlſlock
alsbald zu vermiethen.
8849) Rheinſtraße 25 ein Zimmer
zu vermiethen.

8167) Rheinſtraße im 2.
Stock neuhergerichtete Woh=
nung
von 7 Zimmern und
Zubehör per Mitte Oktober
beziehbar, zu vermiethen.
Nähere Auskunft ertheilt
Herr B. L. Trier, Ludwigs=
ſtraße
.

W9) Derdwegkr. 97 M die Bei
Etage mit Manſarde und a. Bequemlich=
keiten
ſofort beziehbar.

8310) Ecke der Allee= und Witt=
mannſtraße
iſt die Parterre=Wohnung,
4 Zimmer mit geſchloſſener Veranda und
allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen und
bis Mitte Oktober beziehbar, event. auch
früher. Einzuſehen von 10-2 Uhr.
Näheres Herdweg 71.
W
8311) Carlsſtraße 96 eine
ſchöne Manſarde an ruhige Leute
zu vermiethen.

9376) Pädagogſtr. 2 eine Wohnung.
5 Zimmer nebſt allem Zubehör.

[ ][  ][ ]

2770
8679) Im dritten Stock meines Hauſes,
Ecke der Eliſabethen= u. Wilhelminen=
ſtraße
eine Wohnung von 5 Zimmern
per ſofort zu vermiethen.
Carl Hornmann.
9217) Kahlertſtr. 7 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche,
2 Dachkammern und Gartenantheil per
1. Nobbr. er. zu vermiethen. Näheres
nur Aliceſtraße 23 parterre links, von
3-5 Uhr.
9222) Herdwegſtr. 93 die Beletage,
beſtehend in 5 Zimmern, Küche, Speiſe=
kammer
, Magdzimmer, 2 Kellern, Garten=
bntheil
, Waſſerltg., zu verm. und alsbald zu
geziehen.
9336) Waldſtr. 50 eine neuherge=
richtete
Wohnung, 5 Zimmer, Küche und
allem Zubehör (Beletage) ſogleich zu ver=
miethen
. Näheres im Hinterhaus.
9374) Hoffmannſtraße 21 der mitt=
lere
Stock, 4 Zimmer, Speiſekammer,
Cloſet, nebſt allem Zubehör per ſofort.

8 Haus zum Mloinbowohnon
El vermiethen.
Martinsſtraße ein Haus mit
10 Zimmern und Zubehör, neu her=
gerichtet
, nebſt Garten, per ſofort
beziehbar. Auf Wunſch können auch
die einzelnen Etagen getrennt abge=
geben
werden.
Nähere Auskunft ertheilt Herr
B. L. Trier, Ludwigsſtr. (9375
9608) Herdwegſtr. Nr. 41 iſt diſ
Parterrewohnung mit 4 Zimmernz. verm.
9738) Hochſtraße 58 ein unm. Z.
10062) Alexanderſtraße 16 iſt der
mittlere Stock, beſtehend aus vier Piecen
und allem nöthigen Zugehör anderweitig
zu vermiethen.
10206) Steinſtr. 6 eine ſchöne Woh=
nung
, Beletage, 5 Zimmer, 2 Dachſtuben,
u. alles Zubehör zu vermiethen und vom
ſofort an zu beziehen. Näheres daſelbſt
oder parterre.
10348) Alexanderſtraße 19, gegen=
über
der Inf.=Kaſerne, ein möbl. Zimmer
mit Alkoven per ſofort zu vermiethen.
10359) Kiesſtr. 55 iſt die Parterre=
Wohnung, 3 große Zimmer, 2 Entreſol
und Zubehör, baldigſt zu beziehen. Näh.
Parterre (Vorderh.) und bei Herrn Alter,
Eliſabethenſtraße 34.
10506) Ecke der Wiener= u. Kies=
ſtraße
80, 2. Etage, 5 Zimmer mit Bal=
kon
, 2 Manſarden ꝛc., ſofort zu verm.
Preis 520 M. Näh. Neckarſtr. 18 part.
10508) Obere Heinrichſtraße
eine ſehr ſchöne Wohnung, 5 Zim=
mer
, Badezimmer mit ſämmtlichem
Zubehör, Garten, per 1. November
eventuell früher zu vermiethen.
Näheres durch Joſeph Trier,
625 Wilhelminenſtraße.

Nr. 203
10657) Wienerſtraße 52 Wohnung,
5 Zimmer, Küche u. ſ. w., Waſchküche und
Bleichplatz, Gartenantheil per Anfang
December, event. ſofort zu vermiethen.
Näheres bei C. Schüßler, Wittwe,
Ludwigſtraße 20.
10810) In freier, feiner Lage eine
ſchöne Manſardewohnung mit Glasab=
ſchluß
, 2 Zimmer, Küche und Zubehör,
auf 1. November zu verm. Näheres bei
Herrn Thüringer, Schulſtraße 5.
10811) Wendelſtadtſtr. 24 die Par=
terrewohnung
, beſtehend aus 5 Zimmern
nebſt Zubehör, auf ſofort, um den Preis
von M. 550 per Jahr zu verm. Näh.
Aliceſtr. 23 links von 3-5 Uhr.
10816) Niederramſtädterſtraße 57
Neubau) iſt die Beletage, 6 Zimmer, 2
Bodenkammern, Bleichplatz u. allen Be=
quemlichkeiten
eingerichtet, zu verm. und
kann ſofort, auch ſpäter, bezogen werden.
Zu erfr. Mathildenplatz 3.
10869) Schützenftr. 10, 2 Treppen
hoch. fünf Zimmer nebſt Zubehör, ner
hergerichtet, per ſofort zu beziehen.
10870) Promenadeſtr. 34 eine frdl.
kl. Wohnung an kinderloſe Familie.
10954) Arheilgerſtraße 70 iſt der
zweite Stock zu vermiethen und alsbald
zu beziehen.
Eine ſchöne Wohnung
im 2. Stock, beſtehend aus 3 Zim=
mern
nebſt allem Zubehör, per ſofort
an eine ruhige Familie zu verm.
Lederhandlung Joſeph
am Löwenbrunnen. (1094
E

11144) Soderſtraße 47 im erſten
Stock eine Wohnung von 3 Zimmer,
Magdkammer, abgeſchloſſenem Vorplatz bis
1. December zu vermiethen.
11146)
Karlsſtraße Nr. 96
der erſte Stock mit Waſſerleitung und
Zubehör zu vermiethen.
zweite Stock, 4 Zimmer mit Zubehör,
per 1. November zu 440 Mk.
1
1

Schöno goräumigo Bolotago.hlheilgerſtraße 35.
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Cabinet), große Manſarde u. ſämmtl.
Zubehör, Gartenantheil. Evt. auch
Stall und Remiſe, wegen Verſetzung
ſofort anderweitig zu vermiethen.
20 Wilhelmſtr. (1153

1315) Seinfraße 36 eine Woh.
nung von 6 Zimmern ſofort zu verm.
Wauaitm
11322) In dem neuerbauten Wohn=
hauſe
Liebigſtr. 27 iſt Beletage
und Manſarde ſofort zu verm.

11326) Rheinſtraße 23 im Garten=
haus
eine freundliche Wohnung mit 4
Zimmern ꝛc. zu vermiethen.
11500) Kahlertſtr. 15 Beletagewohng.,
4 Zimmer u. Zubehör per 1. November.
Näh. bei Heyl, Niederramſtädterſtr. 9.
11501) Hügelſtr. 37 kleine Manſarde
per 1. Januar 1889 beziehbar.
11561) Darmſtraße 8 ein unmöbl.
Zimmer zu vermiethen.

11324) Marktplatz 4 it der erſte
Stock mit 6 Zimmern nebſt allem Zube=
hör
ſofort zu vermiethen. Näheres bei
Nothnagel u. Weiler, Marktplatz 4.

11667) Ecke der Wilhelms=
8 und Carlsſtraße Nr. 93 iſt der (
mittlere Stock, neu hergerichtet, ent=
8 haltend 5 ſchöne Zimmer mit Zu=
F behoͤr, baldigſt zu beziehen. Kumpa.
Looooooeooeeooooeoooooooooor
11668) Promenade 3, Manſarde, 3
Zimmer, Küche ꝛc. alsbald an eine
ruhige Familie.
11673) Saalbauſtraße 14 iſt die durch
Verſetzung des Herrn Stabsarzt Müller
frei gewordene Wohnung, 3 Zimmer, Küche,
Keller, Burſchenſtube alsbald zu vermiethen.
Näh. bei J. Gräf, Saalhauſtr. 23.
11677) Hoftheaterplatz 2 die Woh=
nung
im oberen Stock zum 1. November.
11678) Sandſtraße 22 eine ſchöne
Wohnung mit 5 Zimmern, Küche, gr. abge=
ſchloſſenem
Vorplatz und allem Zubehör,
Anfangs December beziehbar, an ruhige
Leute billig zu vermiethen. Näheres Ar.
heilgerſtraße 35.
11735) Mauerſtr. 22 keine Woh=
nung
, 2 Zimmer und Küche, wegen Ver=
ſetzung
gleich oder ſpäter zu beziehen.
11813) Kirchſtr. 10 eine Wohnung
von 3 Zimmern, Küche ꝛc. mit abgeſchl.
Vorplatz, alsbald zu vermiethen.
11814) Hermannsſtr. 15 Beletage,
3 Zimmer und Zubehör, zu vermiethen.
11815) Schloßgartenſtr. 47
im mittleren Stock 3 Zimmer, Küche mit
Waſſerltg., abgeſchl. Vorplatz, Keller ꝛc.
11148) Heidelbergerſtraße 68 der zu vermiethen und alsbald event. ſofort
zu beziehen. Näheres Schloßgartenſtr. 43.
11816) Gardiſtenſtr. 35 eine Woh=
nung
, 3 Zimmer und Zubehör, zu verm.
und alsbald zu beziehen. Näheres Ar=
11817) Möblirte Wohnung
GBeletage), 3-4 Zimmer mit Balkon und
Garten, in ſchönſter Lage, zuſammen oder
getheilt, mit oder ohne Penſion, zu ver=
miethen
. Näheres Expedition.
11818) Zwei unmöblirte Zimmer
zu vermiethen.
K. Volz, Markt.
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40
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9095) Bleichſtraße 19 ein möbl.
großes. ſchönes Zimmer zu vermiethen.
9499) Wilhelminenplatz 14 parterre
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9920) Dieburgerſtr. 69 zwei ſchöne
Zimmer, gut möbl., zuſ. od. getrennt.
9921) Ernſt=Ludwigsſtr. 21 II. zwei
ſchöne unmöbl. Zimm. mit abgeſchl. Vorpl.
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Nr. 265
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ſchönes großes möbl. Zimmer per 1. Okt.
10557) Carlsſtr. 31 möblirte Zim.
mer für einen Herrn oder Dame mit od.
ohne Penſion.
10820) Karlsſtraße 60 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
10822) Kaſerneſtr. 18, 3. St., ein gut
möbl. Zimmer, auf Verlangen Penſion.
10986) Grafenftr. 20 ein gut möbl.
Zimmer nach der Straße zu verm.
10995) Frankfurterſtraße 32 ebener
Erde ein großes möblirtes Zimmer ſofort
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10997) Heinrichſtraße 101 wegzugs=
halber
möblirtes Zimmer und Kabinet im
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für Arbeiter, mit oder ohne Koſt, zu v.
11165) Sandſtr. 26 parterre zwei
möblirte Zimmer.
11214) Bleichſtr. 27, 2 Trpp., ein
fein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11258) Wilhelminenplatz z, 1. St.,
zwei möbl. Zimmer nach der Straße gel.
11346) Bleichſtraße 17, 3. Stock, zwei
möbl. Zimmer Ende Oktober und ein klein.
Zimmer ſoſort zu vermiethen.
11347) Neue Kiesſtraße 97, part.
ein freundlich möblirtes Zimmer an einen
ruhigen Herrn oder Dame zu vermiethen.
11350) Roßdörferſtraße I, parterre,
ein möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion
an eine Dame zu vermiethen.
11351) Wilhelminenſtraße 35 ein
fein möblirtes Wohn= und Schlafzimmer
ofort zu vermiethen.
11356) Roßdörferſtr. 21, fein möbl. Zim.
an diſtinguirten Herrn. Näheres im Laden,
11503) Ecke der Hoch= und Rückert=
ſtraße
27 zwei gut möbl. Zimmer, jedes
mit ſeparat. Eingang, zu vermiethen.
11504) Hügelſtr. 37 zwei möblirte
Zimmer am 18. Dezbr. zu beziehen.
11507) Ecke der Hofſtall= u. Gra=
fenſtraße
ein gut möbl. Zimmer.
11509) Magdalenenſtr. 5 1. Stock
ein ſchön möbl. Zimmer mit ſeparatem
Eingang ſofort zu beziehen.
11510) Martinſtr. 24 ein gut möbl.
Zimmer zu 14 M. monatlich.
11564) Wilhelmſtr. 18 ein großes
gut ausgeſtatt. Zimmer, ebener Erde, von
einem Herrn gleich zu beziehen.
11568) Grafenſtr. 31 Seitenb. ein
möbl. Zimmer, per Monat 8 Mk., zu
beziehen 5. November.
11682) Weyprechtſtraße 10 zwei gut
möblirte Zimmer, part. nach der Straße.
11683) Schützenſtraße 18 zwei möbl.
Zimmer für zwei Herren mit oder ohne
Penſion zu vermiethen.
11689) Dieburgerſtraße 74 parterre,
möblirtes Zimmer.

2771)
11690) Ludwigsplatz.
3 ſchön möbl. Zimmer. Zu er=
fragen
im Laden des Herrn Rit=
tershaus
.
11824) Lauteſchlägerſtr. 22 part.
ein ſchön möblirtes Zimmer ſofort.
11825) Ecke d. Grafen= u. Wald=
ſtraße
10 (Eingang Waldſtr.) parterre
möbl. Wohn= und Schlafzimmer.
11826) Arheilgerſtr. 78 ein Zimmer
mit oder ohne Möbel.
11827) Zwei Zimmer mit Veranda
im Seitenbau mit od. ohne Möbel. Näh.
Ludwigspl. 1. 1. St., von 12-2 Uhr.
11828) Alexanderſtr. 1, 1. St., ein
großes, gut möbl. Zimmer, ſep. Eing.

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[ ][  ][ ]

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52⁄₈
55
G

Z
214

1

[ ][  ][ ]

Nr. 203

2773

Symphonie-Concerte
der Großherzoglichen Hofmuſik
zum Beſten des Wittwen=CWaiſenfonds 188809.
Erstes Comcert,
Montag den 22. Oktober im Saalbau,
Abends 7 Uhr.
Orehesteratücke; Symphonie in D-dur von L. van Beethoven;
Vorſpiel zu Parſifalr von Rich. Wagner; Entrakt aus Manfred=
von
C. Reinecke.
Soliſt: Herr Emile Sauret (Violine).
Für die folgenden Concerte haben ihre Mitwirkung zugeſagt:
II. Concert (12. November) Perr Pianiſt Janks (Janks Clavier)
Fräul. Busjäger aus Bremen (Geſang).
III. Concert (3. Dezember) Herr Anton Schott (Geſang).
1V. Concert (4. Januar) Fräul. Kleeberg (Clavier), Fräul. von
Petzold aus Leipzig (Geſang).
V. Concert (1. Februar) Fräul. Marie Soldat Gioline).
Der Abonnementspreis beträgt: Sperrſitz Ml. 14; Saal Mk. 9.
Einzelner Sperrſitz Mk. 3.50; einzelne Saalkarten Mk. 2.50; Vorſaal
Mk. 1. Die Liſte wird auf Wunſch ins Haus geſchickt und wolle man
ſich deshalb an Herrn Hofconcertmeiſter Büchler CCarlsſtraße 38) oder
Herrn Muſikalienhändler Thies EEliſabethenſtraße) wenden. Den Verkauf
von Karten haben auch, wie in den Vorjahren, die Herren Bergſträßer
und Klingelhöffer (Gheinſtraße) glltigſt übernommen.

Karten für die Hauptproben ſum 10 Uhr beginnend) ſind an den
Concerrttagen im Saalbau zu haben. Preis 1 Mr.
Der Vorstand. (1830

Handelsverein in Darmstadt.
Einladung zur Vereinsverſammlung
Mittwoch den 1. Oktober 1888, Abends 8 Uhr,
im Damenſaal des Saalbaues.
Tagesordnung:
Vortrag des Herrn Rechtsanwalts J. Metz l. über:
den Entwurf eines bürgerlichen Geſetzbuchs für
das deutſche Reich."
Zu dieſem intereſſanten Vortrag laden wir nicht nur unſere Mitglieder, ſon=
dern
auch ſonſtige Intereſſenten hiermit ergebenſt ein.
[11769
Der Vorstand.

Saalbau in Darmſtadt.
Mittwoch den 17. Oltober, Nachmittags 5½ Uhr:
Einmaliges Gaſtſpiel der Herren C. Skladanousky und Söhne mit ihrem
Drigimal-Welt-Theater.
1. Abtheilung: Raiser Wilholm 1. und Raiser Friedrich III.,
Leben und Thaten der beiden Helden.
Hieran anſchließend:
Die Trauerſeierlichkeiten In Berlin und Fotsdam.
2. Abtheilung: Das achte Wunder der Welt ete.
3. Abth.: Schneewittehen und die sAwerge ete.
Kaſſenöffnung 4½ Uhr. Anfang 5½ Uhr.
Sperrſitz 50 Pfg. Parquet 30 Pfg. Gallerie 20 Pfg.
11831
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Univerſallampe), ſehr geeignet für eine
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daß die Zufuhren aller Sorten, als:
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bereits begonnen haben und bitte, ehe
Froſt eintritt, um baldmöglichſte Be=
ſtellung
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Hoflieferant.
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Diohm & Co., Hofl., Rheinſtraße, für
mich entgegengenommen.
[11656
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grössto, süsseste Prucht).
G. P. Polb.

Bleichſtraße.

[(11695

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[ ][  ][ ]

2774

Nr. 203

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befinden ſich vom 17. Oktober an Nr. 48 Heinheimer=
ſtraße
Nr. 48, nächſt der Martinskirche.
Ph. Hrechler,
u1833
Hof=Kupferſchmied.

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Betk-Toppiche.
83) J. A. Loeppritz.

Verein für Volzsbildung.
Zum wiederkehrenden Geburtstage unſeres entſchlafenen
Kaisers Friedrich
Donnerstag den 18. Oktober, Abends 8 Uhr präcis,
im großen Saale der Turngemeinde (aogsplatz):
Vortrag des Herrn Hauptmann la zuite Zernin
über
Ein Lebensbild des entsahlaſonen Raisers Friedrioh'
Chorgeſänge der Turner=Singmannſchaft.
Zu freiem Eintritt iſt Jedermann eingeladen.
[1711
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Secunda aualität 330 Gramm ſper Packet 40 Pf.
Bei Abnahme von 20 Pfund per Pfund 55 Pf.,
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Proteſtantenuerein.

Mittwoch den 17. Oktober, Abends 8 Uhr, im großen Saale
des Darmſtädter Hofes:
Vortrag
des Herrn Stadtpfarrer Hönig aus Heidelberg:
Rückblick auf die 25jährige Wirkſamkeit des deutſchen
Proteſtantenvereinsz.
Der Eintritt iſt für Jedermann frei.
[11793

8
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[1839

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flocke
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roſen
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[ ][  ][ ]

2776

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Köchin, ſowie Mädchen, welche etwas
kochen können und gute Empfehlung haben
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11842) Ein Mädchen ſucht Aushülf=
ſtelle
oder Monatſtelle. - Zu erfragen
Kiesſtraße 27.
11843) Ein Mädchen, das kochen u.
alle Hausarbeit kann, ſucht auf 1. Nov.
Stelle. Korb, Soderſtr. 60.
11844) Ein anſtänd. Hausmädchen,
das in feineren Häuſern war und gute
Zeugn. beſitzt, ſucht ſof. Stelle durch Fran
Katzenbach, Alexanderſtr. 15.

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Saalbau) umzutauſchen.
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[ ][  ][ ]

Nr. 203

2777

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Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Magiſtrat Berlins hat an die Stadt=
verordnetenVerſammlung
nachſtehenden Antraa gerichtet: Im
Laufe dieſes Monats wird Se. Majeſtät der Kaiſer und König
von den Beſuchen, welche Allerhöchſtderſelbe den befreundeten Sou=
verägen
gemacht hat, heimkehren. Feſter ſind durch dieſe Beſuche
die Bande geſchlungen, welche die den Frieden ſchützenden Mächte
verbinden; verſtändnisvoll haben die Völker die Bedeutung dieſer
Reiſe erkannt; jubelnd haben ſie diesſeits und jenſeits der Alpen
unſeren Kaiſer bearüßt. Dem heimkehrenden Herrſcher unſere
Freude über dieſe Erfolge auszudrücken, wird den Stadtverordneten
wie uns ein Herzensbedürfnis ſein. Mit ſolcher Begrüßung be=
abſichtigen
wir die Darbringung eines Huldigungsgeſchenkes zu
verbinden. Bei der Wahl war für uns ein Wunſch Sr. Majeſtät
des Kaiſers maßgebend, der dahin geht, den monumentalen Brunnen,
für welchen der Profeſſor Reinhold Beaas im Auftrage des
Staates das Modell gefertigt hat, zur Ausführung gebracht zu
ſehen. Mit Rückſicht auf dieſen Allerhöchſten Wunſch, und da
der Staat bereit iſt, jenes Modell der Stadt zur Ausführung zu
überlaſſen, beantragen wir, zu beſchließen: Die Stadtverordneten=
verſammlung
iſt damit einverſtanden, Se. Majeſtät den Kaiſer
und König nach der Rücklehr durch eine Deputation zu begrüßen
und in der zu überreichenden Adreſſe die Bereitwilligkeit der Stadt
auszuſprechen, einen monumentalen Brunnen nach dem von dem
Profeſſor Reinhold Begas entworfenen Modell zu errichten und zu
unterhalten.
Das Gerücht von dem bevorſtehenden Rücktritt des Juſtiz=
miniſters
v. Friedberg erhält ſich.
Von deutſchen Krieasſchiffen befindet ſich gegenwärtig die
Corvette Sophie; vor Bagamoyo und der KreuzerMöwe' vor
Dar=es=Salam. An beiden Plätzen iſt die Ruhe nicht geſtört
worden. Der kaiſerliche Generalkonſul ſteht im Beariff, ſich auf
Fregatte Leipzig= nach Bagamoyo zu begeben, wo Verhandlungen
wegen Beilegung des Aufſtandes begonnen haben.
Nach den der deutſchafrikaniſchen Geſellſchaft zugegangenen
neueſten Nachrichten iſt die Station Madimola am Kingani nieder=
gebrannt
worden. Der durch die Verwüſtung entſtandene Schaden
beträgt mindeſtens 50000 M. Drei Matroſen der=Möwel, welche
an das Land gegangen waren, wurden von den Bewohnern von
Woe ermordet.
Der Redakteur der in Metz erſcheinenden klerikalen Zeitung
Lorrain' Albert Louis, ein franzöſiſcher Unterthan, wurde am 15.
äusgewieſen.

Heſterreich=Angarn. König Milan von Serbien empfing am
14. vormittags den Miniſter des Aeußern Grafen Kalnoky in andert=
halbſtündiger
Privat=Audienz. Mittags fuhr er beim Auswärtigen
Amte vor, woſelbſt er für Kalnoky ſeine Karte zurückließ. Nach=
mittags
empfing er den Beſuch des Erzherzogs Wilhelm. Kron=
prinz
Rudolf und die Erzherzöge Karl Ludwig und Otto gaben
bei ihm ihre Karten ab. Nach den bisherigen Beſtimmungen er=
folgt
die Abreiſe des Königs am Donnerstag. Am 14. nachmittags
waren der König von Serbien, der Prinz von Wales, der ſerbiſche
Geſandte und der engliſche Botſchafter beim Kaiſer zur Tafel.
Der Peſter Loyd' giebt der in Ungarn allgemein herrſchenden
Stimmung über die neueſten Veränderungen im Kabinet Taaffe
Ausdruck, indem er ſchreibt: Taaffe habe die Regierung offenbar zu
einer ezechiſch=klerikalen Regierung umgeſtalten wollen, doch möge
man noch hoffen, daß er nicht den Geiſt des ſtaatsrechtlichen Ver=
hältniſſes
außer acht laſſe. Der Ausaleich wurde mit dem ein=
heitlichen
öſterreichiſchen Staatsweſen geſchloſſen nicht mit nationalen
Gruppen, die eine Summe unausgleichbarer Widerſprüche bilden;
die weitere Vorausſetzung des Ausgleichs war, daß in Oeſterreich
kein Syſtem herrſche, deſſen Wirkungen ſich auch auf unſer Gebiet
herüberpflanzen würden. Fern liegt uns= erklärt das Blatt, die
Einmiſchung in die innerrn Angelegenheiten Oeſterreichs, aber wir
wären zur Abwehr unvermeidlich gezwungen ſobald die Vorbe=
dingungen
des Ausgleichs hinfällig würden. Entweder gelingt es
uns, das Experiment zurückzuweiſen, oder wir ziehen uns auf die=
jenige
ſtaatsrechtliche Form zurück, welche mit Oeſterreich nichts
anderes gemeinſam hat als die Perſon der Monarchen.
Franſtreich. Vor Beginn der am 15. wieder eröffneten
Kammerſitzungen waren an den Eingängen zur Deputiertenkammer,
ſowie auf den Straßen bis zum Palais Bourbon Maueranſchläge
angeheftet, welche die Worte enthielten: Nieder mit den Dieben!
Nachmittags wurden die Anſchläge entfernt. Der Temps be=
hauptet
, das Anheften der Plakake ſei von einem boulangiſtiſchen
Blatte bewirkt worden.
Bei Eröffnung der Sitzung der Abgeordnetenkammer, welcher
auch Boulanger beiwohnte, verlas Miniſterpräſident Floquet die
Reviſionsvorlage, deren weſentliche Beſtimmungen ſind, daß alle 2
Jahre ein Drittel des Senats und der Kammer erneuert wird, daß
der Senat das Recht, die Auflöſung der Kammer zu beſchließen,
verliert und daß ihm bis zur partiellen Erneuerung nur das Recht
der Kontrolle, ſtatt das Beto in Finanzangelegenheiten nur das
einfache Recht der Vorſtellung verbleibt. Um der Unbeſtändigkeit
der Miniſterien vorzubeugen, ſoll die Ernennung der Miniſter für
einen feſt beſtimmten Zeitraum erfolgen und die Kam mer das Rech

[ ][  ][ ]

Nr. 203
2778

behalten, dieſelben in Anklagezuſtand zu verſetzen. Auf Präſen=
tation
der Regierung ſoll von der Kammer ein Staatsrat gewählt
werden, der die Geſetze vorbereitet.
Die Vorlage wurde nachdem Floquet die Vertrauensfrage ge=
ſtellt
hatte und nach längerer Debatte mit 307 gegen 181 Stimmen
an den Ausſchuß verwieſen und damit der Sieg Floquets ent=
ſchieden
. Der Antrag von Andrieux, der den Ausſchuz verpflichten
wollte, binnen 14 Tagen Bericht zu erſtatten, wurde mit 297 gegen
181 Stimmen abgelehnt. Boulanger wurde nach Aufhebung der
Sitzung mit Hoch Boulanger= und Nieder mit Boulanger= em=
pfangen
.
Der Kriegsminiſter hat beſchloſſen, daß künftighin fremde Offi=
ziere
weder in die militäriſchen Bildungsanſtalten noch in Regi=
menter
aufgenommen werden dürfen.
Der ruſſiſche Botſchafter in Paris. v. Mohrenheim ließ die
von verſchiedenen Journalen gebrachte Nachricht, daß er kürzlich
der Frau Adam auf deren Landſitz einen Beſuch abgeſtattet habe,
dementieren und fügt hinzu, daß er ſeit der Veröffentlichung der
falſchen Dokumente in der Nouvelle Revuer jede Beziehung mit
Frau Adam abgebrochen habe.
8takien. Die für den 15. in Ausſicht genommene Fahrt Kaiſer
Wilhelms nach Tivoli mußte wegen anhaltenden Regenwetters unter=
bleiben
. Dagegen beſuchte der Kaiſer in Begleitung eines Flügel=
adjutanten
das Koloſſeum und den Palatiniſchen Hügel. Während
des Beſuches trat heftiger Regen ein, ſo daß der Monarch ſtatt
des bei der Herfahrt benutzten offenen Hofwagens zur Rückfahrt
nach dem Quirinal abends 6 Uhr einen geſchloſſenen Privatwagen
benutzte. Von der Bevölkerung wurden dem Kaiſer auch beidieſer
Ausfahrt begeiſterte Huldigungen dargebracht.
Nach 24ſtündigem Regen trat am Nachmittag etwas beſſeres
Wetter ein, doch blieb der Himmel immer noch überzogen. Das
Feuerwerk und die Beleuchtung des Forums und des Palatins, wo=
für
100 000 Fres. verausgabt werden, bleiben znnächſt vertagt. Am
Abend fand im Konzertſaale Sala Dante ein vom deutſchen Künſtler=
verein
veranſtalteter Kommers der Deutſchen Roms ſtatt.
Die in Rom anweſenden Berichterſtatter begaben ſich am Abend
mit einem Extrazug nach Neapel, wohin der Fremdenzufluß ein
ungeheurer iſt; die Bahnlinie iſt faſt bis zur Verkehrsſtockung
überfüllt.
Ueber die Unterredung Kaiſer Wilhelms mit dem Papſte ver=
lautet
, der Kaiſer habe verſichert, er werde ſtets beſtrebt ſein, in
politiſchen, ſozialen und religiöſen Fragen eine konſervative Politik
zu befolgen. Auf die Erwiderung des Papſtes die Größe Deutſch=
lands
würde noch gewinnen, wenn die Freiheit der katholiſchen
Kirche in Deutſchland und die Unabhängigkeit des Papſttums wirk
ſam garantiert wären, ſoll der Kaiſer kurz entgeanet haben, er
halte die römiſche Frage für gelöſt. Die Mitteilung über den gegen
den Einſpruch des päpſtlichen Kämmerers erfolgten Eintritt des
Prinzen Heinrich in die päpſtlichen Gemächer mit der Bemerkung
des Grafen Bismarck, daß ein preußiſcher Prinz nicht anticham=
briere
, wird von vatikaniſchen Augenzeugen beſtätigt.
Miniſterpräſdent Crispi hatte am 15. vormittags eine längere
Unterredung mit Staatsminiſter Grafen Bismarck.
Am 16. um 7 Uhr 50 Min. früh verkündete eine Artillerie=
ſalve
die Abfahrt des Kaiſers Wilhelm und des Königs Humbert
vom Quirinal nach dem Bahnhof. Das Wetter war prachtvoll.
Auf dem Wege zum Bahnhof wurden die Monarchen mit nicht
endenwollenden Zurufen begrüßt. In Zwiſchenräumen aufgeſtellte
Militärmuſikcorps ſpielten die preußiſche Nationalhymne. Die
Spitzen der Civil= und Militärbehörden waren am Bahnhofe. Der
Extrazug nach Neapel ſetzte ſich um 8 Uhr 12 Min. in Bewegung
Wie aus Neapel vom 16. berichtet wird, ſind Straßen und
Häuſer prächtig geſchmückt mit Fahnen, überwiegend deutſchen.
In der Toledoſtraße ſind die Gaskandelaber in Palmengruppen
verwandelt, gekrönt mit buntfarbigen Glasſchalen. Ein Anſchlag
des Bürgermeiſters fordert zu würdigem Empfang des Kaiſers auf.
Neapel habe ſchon viele fremde Herrſcher in ſeinen Mauern be=
grüßt
, jetzt komme der erlauchte Nachkomme Friedrichs des Großen
und Wilhelms des Erſten, dem das italieniſche Volk aufrichtig zu=
gethan
ſei. Von dieſem Gefühle möchten alle Zeugnis ablegen.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Oktober.
Wegen des Ablebens Sr. Königl. Hoheit des Landgrafen
Friedrich Wilhelm von Heſſen iſt auf Allerhöchſten Befehl eine Hof=
trauer
bis zum 20. l. M. einſchließlich angeordnet.
Ihre Hoheit die verwitwete Erbprinzeſſin von Anhalt erhielt
die betrübende Nachricht von dem Tode ihres Brudes, Sr. Königl.
Hoheit des Landgrafen Friedrich Wilhelm von Heſſen. Auf der Fahrt
zwiſchen Batavia und Singapore verunglückte der hohe Herr durch
einen Sturz über Bord. Ihre Hoheit die Erbprinzeſſin iſt infolge
dieſer Nachricht geſtern vormittag 11 Uhr nach Frankfurt zu Ihrer
Königl. Hoheit der Landgräfin=Mutter abgereiſt.
Ihre Großh. Hoheit die Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin Ludwig
von Battenberg, begleiteten die Frau Erbprinzeſſin zur Bahn und

fuhren um 11 Uhr 30 Minuten, begleitet von Sr. Hoheit dem
Fürſten Alexander, Prinzen von Battenberg, nach Schwetzingen.
Höchſtdieſelben trafen dort mit Sr. Durchlaucht dem Prinzen
Ludwig von Vattenberg, Höchſtwelcher von Malta hierherreiſte, zu=
ſammen
und kamen nachmittags 2 Uhr 30 Min. hier an.
Verhandlungen der Landesſynode. Die evangeliſche Landes=
ſynode
iſt geſtern vormittag zu einer kurzen Seſſion zuſammen=
getreten
. Präſident Eigenbrodt gab zunächſt die üblichen geſchäft=
lichen
Mitteilungen, worunter die Verkündigung der Mandats=
niederlegung
des Synodalen Bramm (Gießen), an deſſen Stelle
Hanſtein (Gießen) zu treten habe. Derſelbe iſt für die Dauer der
Seſſion entſchuldigt. Der Schriftführer der Verſammlung Herr
Emmerling hat infolge ſeiner Beförderung zum Miniſterialrat ſein
Schriftführeramt niedergelegt. Der Synodale Dr. Rieger hat ſeinen
die Dekanatsausſchüſſe betreffenden Antrag zurückgezogen. In die
Tagesordnung eintretend, nahm man nach etwa halbſtündiger Be=
ratung
die Vorlage des Oberkonſiſtoriums vom 30. April d. J.
über die Bildung einer Landpfarret Mainz, beſtehend aus den Ge=
meinden
Bretzenheim, Mombach und Weiſenau dem Antrage des
dritten Ausſchuſſes entſprechend an. Der Synodale Brend (Mainz)
hatte die Vermehrung der Zahl der evangeliſchen Geiſtlichen, welche
dort enorm überlaſtet ſein ſollen, in Anregung gebracht. Das Ober=
konſiſtorium
ſtellte die Entſendung eines Hilfsgeiſtlichen nach Mainz
in demnächſtige Ausſicht. Gegenüber einer Vorſtellung der Witwe
des Pfarrvikars Seeger um Einreihung in die allgemeine geiſtliche
Witwenkaſſe hatten ſich Oberkonſiſtorium und Ausſchuß ablehnend
verhalten, im Laufe der Verhandlungen zeigte es ſich jedoch als
wünſchenwert, daß ſich der Ausſchuß nochmals mit der Vorberatung
des Geſuchs beſchäftige und zwar erfolgte auf Antrag Brends die
Zurückverweiſung an den Finanzausſchuß. Auch der Antrag der
Shnodalen Stade, Stock und Walther, betreffend die Bildung eines
Darlehensfonds zur Unterſtützung der heſſiſchen Diaſporogemeinden
führte zu keinem Beſchluß der Verſammlung, wurde vielmehr von
dem Mitantragſieller Walther nach längerer Debatte zurückgezogen.
Hierfür war die Erklärung des Präſidenten Goldmann ausſchlag=
gebend
, welcher die Verſicherung gegeben hatte, daß man bei Feſt=
ſtellung
des nächſten Budgets nähere Erwägungen eintreten laſſen
werde. Der Antrag hatte die Bildung eines Kavitalfonds von
50000 M. im Auge gehabt, der den bedürftigen Diaſporagemeinden
die Aufnahme unverzinslicher Kapitalien für Kirchenbauzwecke unter
der Bedingung amortiſationsweiſer Rückzahlung ermöglichen ſollte.
Das Oberkonſiſtorium hatte ſich dem Ausſchuß gegenüber ablehnend
ausgeſprochen, weil eine Erhöhung der Kirchenſteuer hieraus zu
befürchten und überdies noch dringendere Bedürfniſſe zu befriedigen
ſeien, namentlich wurde auf die zahlreichen noch unbeſetzten Pfarr=
ſtellen
verwieſen, auch dürfe man die Neubildung ſelbſtändiger Ge=
meinden
nicht allzuſehr erleichtern. Nach einer Pauſe nahm man
die Neuwahl eines Schriftführers vor. Das Reſultat derſelben
war, daß Dr. Rieger mit 34 gegen 15 Stimmen, welche auf Brend
(Mainz) gefallen waren, gewählt wurde. Eingegangen iſt ferner
ein Antraa, welcher die Erhöhung der Büreaukoſten der Dekane
von 150 M. auf 200 M. beabſichtigt. Er wurde an den dritten
Ausſchuß verwieſen. Zum Schluſſe der geſtrigen Sitzung nahm
man die erſte Leſung des Geſetzentwurfs betr. den Gehaltsbezug
der Geiſtlichen nach den Ausſchußanträgen, welche ſämtlich die
Zuſtimmung des Oberkonſiſtoriums gefunden hatten, vor. Bemerkens=
wert
war eine Anregung aus der Mitte der Verſammlung auf Ab=
löſung
der Accidenzen durch die Gemeinden.
Großh. Hoftheater. Donnerstag, 18. Oktober, am Ge=
burtstage
weiland Sr. Majeſtät des Kaiſers Friedrich, bleibt die
Großh. Hofbühne geſchloſſen. Die beiden Schützen; wer=
den
am Freitag, den 19. Oktbr., und Der Fechter von Rabenna
am Samstag, den 20. Oktober, zur Aufführung kommen.
Stadtverordneten=Verſammlung, Donnerstag den 18. Oktober
nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Antrag
des Herrn Stadtverordneten Schödler auf Konvertierung der
4procentigen ſtädtiſchen Anlehen. 3) Bilanz des Gaswerks für
188788. 4) Accord, Abfuhr von Straßenkehricht, Schnee und Eis
betreffend. 5) Lieferung von Kohlen für das Elektricitätswerk.
6) Chauſſierung des Griesheimer Weges. 7) Beleuchtung desſelben.
8) Beitrag zum Verein zur Unterſtützung entlaſſener Sträflinge.
9) Auswechſelung der Gasrohrleitung in der Breiten Allee.
10) Telephonleitung vom Großh. Hoftheater zum ſtädtiſchen Elek=
tricitätswerk
. 11) Reſervewaſſerzuleitung für das Elektricitätswerk.
12) Einfriedigung desſelben. 18) Bauplan für den weſtlichen Teil
des Beſſunger Stadtbezirks. 14) Rechnung der Realſchulkaſſe für
188788. 15) Rechnung der Polizeikaſſe für 188788.
E. Das erſte Muſikvereinskonzert brachte Mendelsſohns,Paulus=,
ein Werk, das, wenn es auch nicht an die Erhabenheit der Bach'ſchen
Matthäuspaſſion und des Händel'ſchen Meſſias heranreicht, doch
jenen Meiſterſchöpfungen geiſtig am nächſten ſteht, weil der Oratorien=
ſtil
das ſittlich=religiöſe Jdeal hier wiederum mit voller Kraft und
hohem Ernſt entfaltet. Die ganze Anlage, dieſe eigentümliche
Miſchung aus lhriſchen, epiſchen und dramatiſchen Momenten,
weiſen auf die Vorbilder eines Bach und Händel zurück, wie denn
auch Mendelsſohn nach dieſen der erſte war, der von verſifizierten

[ ][  ][ ]

Nr.
Terten abſehend das Bibelwort wieder als einzig paſſende Grund=
lage
benutzte und den längere Zeit weggelaſſenen Choral zu neuen
Ehren brachte. Als Mendelsſohn's Pſalmen erſchienen, hat man
ſich vielfach gefragt, ob nicht auf dem Gebiete der kirchlichen Kom=
poſition
dieſes Tondichters größte Stärke zu ſuchen ſei. Und faſt
ſcheint es ſo, denn was Mendelsſohn im Paulus: in vielen Chören
giebt z. B. Dieſer Menſch hört nicht auf=, Steiniget ihn Iſt
das nicht der zu Jeruſalem zerſtörte; Siehe, wir preiſen ſelig=
lan
ſeinem Sarge zu Leipzig geſungen) beruht wahrlich nicht auf
einem bloßen Anempfinden und Aneignen kalter Muſikformeln,
ſondern quillt aus einer echt religiöſen ſich tief in den Stoff ver=
ſenkenden
Empfindung. Die Aufführung des Paulus' hinterließ
in allen Stücken den erhebenden Eindruck eines mächtigen Ganzen,
welches uns den Verlauf eines Heldenlebens in gottvertrauender
Glaubenskraft in ergreifenden Tonbildern zum Bewußtſein bringt.
Die inſtrumentale Einleitung über den Choral Wachet auf, ruft
uns die Stimme ſchlägt den Grundton an, welcher das ganze
durchklingen ſoll und bereitet die Stätte für die im Einzel= und
Chorgeſang auftretenden Stimmen. Wenn dann nach der Er=
ſcheinung
bei Damaskus dieſer Choral nochmals in ſeiner vokalen
Natur und an einem der bezeichnendſten Wendepunkte wiederkehrt.
ſo ſind wir im Grunde unſeres Herzens überzeugt, daß der echt
evangeliſche Geiſt, der in dieſen Zionsliedern lebt, dem Komponiſten
bei ſeiner Arbeit Freund und Führer geweſen iſt. Den Zauber
wohllautender Inſtrumentation, der über das ganze ausgegoſſen iſt,
brachte unſere Hofmuſik mit großer Feinfühligkeit zur entſprechenden
Geltung. Für die umfangreichen Partien des Sopran und Tenor
ſtanden in Frl. Anna Rau und Herrn Hofmüller muſikaliſch
geſchulte Vertreter da. Frl. Rau hat, ſeit wir ſie zum letzten Male
hörten, entſchiedene Fortſchritte gemacht und verfügt jetzt über einen
leichten Anſatz, einen ziemlichen Umfang der Stimme und eine ſehr
deutliche Tertausſprache, Eigenſchaften, die von einem eifrigen, er=
folgreichen
Studium zeugen. Die Rezitative kamen durch ſie klar
und eindringlich zu Gehör, und in der wundervollen Arie Jeruſalem,
die du töteſt die Propheten konnte ſie ihre Vortragskunſt beifalls=
würdig
entwickeln. Herr Hofmüller hat unſern Konzerten ſo oft
ſeine liebenswürdige Mitwirkung angedeihen laſſen, daß wir über
ſein Können auch auf dieſem Gebiete völlig orientiert ſind. Der
klare, ausgiebige Tenor des jungen Künſtlers zeigte ſich der Aufgabe,
welche ihm die großen Rezitative ſtellen, vollkommen gewachſen
und verlieh der Arie Sei getreu bis in den Tod: Schwung und
Wärme. Herr Mann, der die Partie des Paulus: übernommen
hatte, mußte leider infolge Heiſerkeit im letzten Moment zurück=
treten
, nachdem er noch in der Hauptprobe ſeinen Part zu ſchöner
Geltung gebracht hatte. Herr Feßler hatte die Liebenswürdigkeit
deſſen Partie, ohne vorher eine Probe mitgemacht zu haben, zu
übernehmen und führte dieſelbe in erſolgreichſter Weiſe durch. Für
die kleine Altpartie bot ſich in Frl. Joh. Pfannmüller ( urſprüng=
lich
war Frl. Lilli Keil mit dem Part bedacht worden) eine tüchtige
Kraft. Die reiche, volle Stimme der Dame brachte das gefühlvolle
Arioſo; Doch der Herr vergißt der Seinen nicht; zu ſchöner
Wirkung. Die Chöre ſetzten immer ſtark und richtig ein und griffen
wacker durch, auch in den leidenſchaftlich bewegteſten Stellen wie:
Ich bin der Herr und iſt außer mir kein Heiland= und Steiniget
thn! Der Chor, welcher den 1. Teil abſchließt: 2 welch eine
Tiefe des Reichtums; ſowie der Schlußchor: Lobe den Herrn
meine Seele= wurden in ihrem großartigen Hallelujahcharakter mit
Kraft und Verſtändnis verarbeitet.
Der Aufführung wohnten Se. Königl. Hoheit der Großherzog,
Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog, Ihre Großh. Hoheit Prin=
zeſſin
Victoria, Prinzeſſin Ludwig von Battenberg, ſowie Ihre
Hoheit die Erbprinzeſſin von Anhalt an.
An dem Gaydoul'ſchen Hauſe auf dem Markt wird eben eine
Denktafel zur Erinnerung an Königin Louiſe von Preußen
angebracht.
Odenwaldklub. Heute abend halb 9 Uhr findet Ver=
ſammlung
der Sekion Darmſtadt im oberen Saale der Alten
Poſt' ſtatt.
Mit dem 15. Oktober nahm im ganzen Großherzogtum
Heſſen die Winterſchonzeit für die Fiſche ihren Anfang, dieſelbe
dauert bis zum 14. Dezember d. J.
M. Die Reihe der Vorträge im Kaufmänniſchen Verein eröffnete
heute Herr Direktor Boßler mit einem Vortrag Ueber deutſche,
ſpeziell Darmſtädter Familiennamen. In der Einleitung, die von
der Entſtehung der Familiennamen anhub bekanntlich reicht dieſe
nicht höher als bis in das 16. Jahrhundert hinauf, die obligatoriſche
Führung derſelben wurde erſt in unſerem Jahrhundert feſtgeſetzt,
bemerkte der Redner, daß ſeine Darlegungen ſchon wegen des
rieſigen Materials - in Darmſtadt beſtünden allein 4-5000 Fa=
miliennamen
- auf Vollſtändigkeit keinen Anſpruch machen könnten,
daß er ſich an dem Herausgreifen charakteriſtiſcher Beiſpiele ge=
nügen
laſſen müſſe. Er zeigte ſodann die Geſichtspunkte auf, von
welchen eine logiſche Einteilung der Familiennamen vorgenommen
werden kann. Der Blick des philologiſchen Forſchers erkennt auch
in den ſcheinbaren Willkürlichkeiten und Zufälligkeiten, die bei der
Namengebung gewaltet haben, beſtimmte Geſetze. Als Gruppe I.

203
2779
führte Herr Direktor Boßler die Familiennamen an, welche ſich
aus Eigennamen gebildet haben; ſpeziell die Darmſtädter und über=
haupt
die heſſiſchen Namen dieſer Art laſſen ſich auf die alten Kelten=
ſagen
und auf Perſonen der mittelhochdeutſchen Dichtung zurück=
führen
. Beiſpiele: Eckert, Elbert, Kahlert, Hemmerdeh, Olbrich,
Seybold, Weigand, Wittich u. v. a. Sehr häufig wird die zweite
Silbe fortgeworfen und an deren Stelle ein tz geſetzt (niederdeutſch
tſch). Beiſpiele: Dietz (Dietrich), Fritz (Friedrich). Durch die Ver=
kleinerungsſilbe
le entſtehen Namen wie Künzel, Ruppel (Ruprecht).
Die patronymiſchen Formen auf ung und ing wie Göring, Hartung
gehören gleichfalls iu dieſe Klaſſe, ebenſo die Namen, welche auf
fremden Eigennamen fußen: Noah (Noack, Asmus (Erasmus),
Donjes (Antonius) Merk (Markus). Dann ſolche, bei denen ein
ſlius (Sohn) zu ergänzen iſt wie Pauli, Leonhardi. Die älteſten
Familiennamen ſind ſolche, welche von der Herkunft und der
Wohnſtätte hergenommen ſind. Beiſpiele: Arheilger, Breit=
wieſer
, Amend (Einer, der am Ende des Ortes wohnth. Die vielen
Zuſammenſetzungen mit berg, born, ach, au, burg, dorf, feld, heim
laſſen dieſen Urſprung deutlich genug erkennen. Die zahlreichſten
Familiennamen ſind aber die, welche ſich auf Beſchäftigungen,
Gewerbe und Stände gründen. Beiſpiele: Gubauer, Neubauer,
Hofmann (Shnonym von Bauer) Müller mit ſeinen orthographiſchen
Varianten und vielen Zuſammenſetzungen. Schubert, Schuchard ꝛc.
Kirchliche Aemter haben ſich abgeſetzt in den Namen: Glöckner, Pfaff,
Mönch, das jüdiſche Wort für Prieſter gleichfalls in dem Geſchlechts=
namen
Cohen, Conzen heißt ſo viel wie: Sohn des Cohen. Lederer
bedeutet einen Gerber, Kuhlmann (Grubenmacher), Leydecker ( Schiefer=
decker
), Moldenhauer (Ackersmann), Soldan (Söldner, nicht Sultan),
Trümpler (Trompeter), Wünzer (Weingärtner) u. ſ. f. Latiniſierte
Familiennamen dieſer Gattung ſind noch: Mylius (Müller), Faber
Schmied, Sutor (Schuſter), Vietor (Büttner), Venator (Jäger).
Die aus Adiektiven entſtandenen Familiennamen weiſen häufig
Doppelformen auf, wie: Weiß
Weiße, Stolz neben Stolze,
was in dem früheren Sprachgebrauch ſeinen Grund hat, der nicht
ſagte: Herr Guſtav Weiß, ſondern Herr Guſtav der Weiße. Auf
Verwandtſchaftsverhältniſſen beruhende Familiennamen
ſind u. a. Vetter, Altvater Wittmann, Mann, Menſch ꝛc. Ad=
verbiale
Ausdrücke haben zur Bildung von Familiennamen
oeführt, wie: Umbreit, Ohneſorg ꝛc. Einen ſtarken Anreger zur
Bildung von Familiennamen haben die mannigfachen Gerätſchaften
in Haus und Hof unter dieſen voran die der Küche, bezeichnend
für den germaniſchen Charakter, abgegeben. Beiſpiele: Backofen,
Löffel, Pfannſtiel ꝛc. Aus dem Kriegsweſen haben ſich: Lanz,
Bolz, Bogen, Armbruſt zu Familiennamen geſtaltet. Auf das Münz=
weſen
deuten z. B. Groſch, Wisthaler, Ort (eine mittel=
alterliche
Münze). Groß iſt auch die Klaſſe der Familiennamen,
die ſich von Tieren herſchreibt: In Darmſtadt haben wir deren
eine ſtattliche Zahl: Bär, Fuchs, Eichhorn, Gaulé (das Gäulchen,
die Betonung der Endſilbe iſt ein Provinzialismus, der Accent auf
dem e giebt keinen franzöſiſchen Urſprung an), Riedeſel (Reiteſel),
Wolfskehl. Aus dem gefiederten Tierreich ſind entnommen: Em=
merling
, Lochfink (eine Lerche), Habicht, Kranich, Hiahn haben wir
hier außerdem noch in der latemiſchen (Gallus) und in der fran=
zöſiſchen
Form Le Cog. Von Pflanzennamen exiſtieren zunächſt
die vielen Zuſammenſetzungen mit Baum, Buſch, Holz. Von Speiſen
und Getränken, die ſich in Familiennamen abgeſetzt haben ſind zu
erwähnen: Eigenbrodt, Butterweck, Sauerwein. Die Glieder des
menſchliſchen Körpers ſind alle in Familiennamen vertreten, am
meiſten Kopf, Haar und Bein. Von den Kleidungsſtücken, die
als Familiennamen dienen, ſteht wieder die Kopfbedeckung oben an
(Hut - Schlapp). Für die Namen, welche von Naturer=
ſcheinungen
und Naturkörpern herzuleiten ſind, mag vielfach
auch die Scherzluſt, ja der Spott maßgebend geweſen ſein. Bei=
ſpiele
: Brand, Kaltwaſſer, Strudel, Nebel, Schimmer. Die ver=
ſchiedenen
Tages= und Jahreszeiten ſind bei uns gleichfalls in
Familiennamen vertreten. Merz, Mai, Hartmann (d. i. der Winter).
Hornung (der altdeutſche Name für Februar). Herr Direktor Boßler
beſchloß ſeine Vorführungen mit derjenigen Klaſſe von Familien=
namen
, welche aus ganzen Sätzen beſtehen, den ſogenannten im=
perativiſchen
Bildungen, wie: Schaffnitt, Thudichum, Habenichts,
Wagehals ꝛc. Der Vortrag, welcher die kulturgeſchichtliche Be=
deutung
der Familiennamen von lokalen Geſichtspunkten aus be=
leuchtete
, fand bei den Hörern entgegenkommendes Verſtändnis und
allgemeinen Beifall.
Wir verfehlen nicht, nochmals auf den am 18. Oktober im
Saale der Turngemeinde ſeitens des Vereins für Volksbildung
veranſtalteten Vortrag des Herrn Hauptmann la suite Zernin
über Kaiſer Friedrich, ein Lebensbild, hinzuweiſen. Geſangsvorträge
der Turner=Singmannſchaft unterſtützen die Feier; der Eintritt iſt
für jedermann frei.
Heute und Samstag finden Schleppjagden ſtatt. Das
Rendez=vous iſt jedesmal ½2 Uhr am Main=Neckarbahnhof.
N Kleine Mitteilungen. Am Montag abend verurſachte ein be=
trunkenes
Frauenzimmer in der Brandgaſſe großen Skandal,
ſodaß ſich die Polizei veranlaßt ſah, das Frauenzimmer per Wagen

[ ][  ]

2950
in das Volizeigefängnis zu verbringen. Der Fahrburſche eines
Vrauerei=Beſitzers wurde Sonntag nacht in der Ochſengaſſe von
mehreren Unbekannten ohne jede Veranlaſſung überfallen und
am Kopfe erheblich verletzt.
E) Eberſtadt, 15. Oktober. Heute tagte hier die Shnode des
Dekanats Eberſtadt. Die Verhandlungen derſelben wurden
durch einen Gottesdienſt eingeleitet, wobei Herr Pfarrer Möller
von Biebesheim die Predigt hielt. Die Verhandlungen ſelbſt er=
öffnete
Herr Dekan Heß von Crumſtadt mit Ernennung zweier
Schriftführer, wozu die Herren Pfarrer Römheld von Eſchollbrücken
und Frank von Rohrbach per Aklamation erwählt wurden. Von
ſämtlichen Synodalabgeordneten fehlten bei Namens=Aufruf blos
zwei Mitglieder. Alle im Laufe dieſes Jahres ſtattgehabten kirch=
lichen
Wahlen innerhalb des Dekanats wurden für giltig erklärt.
Die Beſprechung über Errichtung von Erziehungsvereinen wurde
einer ſpäteren Verhandlung vorbehalten. Der Jahresbericht kon=
ſtatierte
eine ſtetige Beſſerung auf dem Gebiete des kirchlichen
Lebens, ließ aber auch den zurückgegangenen Beſuch des Gottes=
dienſtes
ſeitens der Schulkinder nicht unerwäbnt. Eine Debatte
über das nun von Herrn Pfarrer Heyer von Nieder=Beerbach ver=
leſene
Referat. Die Diakoniſſenſache; wurde für nächſtjährige Ver=
ſammlung
zurückgeſtellt. Der letzte Gegenſtand der Tagesordnung
Wahl eines Dekans; wurde dahin erledigt, daß der ſeitherige
Dekan, Herr Pfarrer Heß von Crumſtadt, auf die Dauer von zehn
Jahren wiedergewählt wurde. Für die Folge ſollen ſämtliche
Synodalverſammlungen des Dekanats Eberſtadt dahier abgehalten
werden, da der bieſige Ort für auswärtige Beſucher am bequemſten
vom ganzen Dekanat aus zu erreichen iſt. Nach Schluß der Ver=
ſammlung
vereinten ſich die Teilnehmer zu einem gemeinſamen
Eſſen im Darmſtädter Hof=. Küche und Keller des Herrn Laun
haben auch heute wieder den guten alten Ruf bewährt.
Worms, 15. Oktober. Amtsübernahme. In der Aula es
Großh. Gymnaſiums und der Realſchule fand heute Vormittag vor
verſammeltem Lehrerkollegium und ſämtlichen Anſtaltszöglingen,
ſowie in Anweſenheit des Herrn Oberbürgermeiſters Küchler und
der Herren Stadtverordneten die feierliche Uebernahme des Direk=
toriums
durch den an Stelle des Herrn Dr. Boßler getretenen Herrn
Direktor Dr. Nodnagel aus Gießen ſtatt.
Frankfurt, 16. Oktober. Zwiſchen dem 20. September und An=
fang
Oktober iſt bei einem in der Nähe des Bockenheimer Thores
wohnenden Privatier ein bedeutender Diebſtahl ausgeführt
worden. Es wurden im Ganzen 300000 M. in Wertpapieren ent=
wendet
. Dem Thäter ſcheint man bereits auf der Spur zu ſein,
doch ſind die darauf bezüglichen Vermutungen dem G. A.= zu=
folge
ſo diskreter Natur, daß ſie ſich vorläufig noch der öffentlichen
Beſprechung entziehen. Das Schloß des Kaſſenſchrankes war un=
verſehrt
, ſo daß der Dublikatſchlüſſel zum Oeffnen benutzt worden
ſein muß. Unten im Schrank befand ſich noch viel Silbergeräte;
dieſes iſt unverſehrt.
Die Juwelendiebſtahl=Affaire der Fürſtin Gort=
ſchakoff
. von der ſchon mehrfach die Rede geweſen, wird nun end=
lich
am 17. d. Mts. zur Verhandlung vor der hieſigen Strafkam=
mer
kommen. Gegen den Angeklagten, Otto Rückert, der ein Ver=
hältnis
mit der Kammerfrau der Fürſtin, der Frau Anniſer, unter=
hielt
, liegen zwar ſehr gravierende Verdachtsmomente vor, doch
hat ſich aus der Vorunterſuchung ein genügendes Material nicht
ergeben, um auf mehr als auf Hehlerei gegen ihn zu klagen.
München, 15. Oktober. Die deutſch=nationale Kunſtgewerbe=
Ausſtellung iſt heute nachmittag um 4 Uhr durch den Miniſter
des Innern geſchloſſen worden.
Berlin, 15. Oktober. Heute vormittag 9 Uhr fand in der
Hedwigskirche die Konſekration des Armeebiſchofs Aßmann
durch den Fürſtbiſchof Dr. Kopp unter Aſſiſtenz des Biſchofs Dr.
Redner von Kulm und des Weihbiſchofs Gleich ſtatt.
Berlin, 15. Oktober. Die deutſche Ausgabe der Mackenzie=
ſchen
Schrift, die in Duisburg erſchienen iſt, wurde auf Requi=
ſition
der Staatsanwaltſchaft von der Polizei konfisziert.
Köln, 16. Oktober. Zeichen der Zeit. Wähcend ſich auf
eine Annonce, die ein hieſiger Schuhmachermeiſter erlaſſen hatte
und worin derſelbe einen Lehrling ſuchte, auch nicht ein einziger zu der
Stelle meldete, konnte ein Wirt, welcher einen Zapfjungen ſuchte,
ſich der dazu Meldenden nicht erwehren. Man erſiebt hieraus, daß
viele junge Leute einen bequemen Gelderwerb einer ordentlichen
Thätigkeit und Beſchäftigung vorziehen.
Chemnitz, 15. Oktober. Ein Bund gegen das Trinkgelder=
Unweſen iſt hier begründet worden. Die Mitglieder verpflichten
ſich ſchriftlich: in Reſtaurants, Hotels, Geſellſchaften überhaupt nie
mehr ein Trinkgeld im heutigen Sinne zu geben, da es Sache jeden
reellen Wirtes ſei, für genügende Zahlung des Dienſtperſonals auf=
zukommen
.
Hamburg, 15. Oktober. Der Zollanſchluß Hamburgs
und Altonas vollzog ſich ſtill und ohne Störung, die Eröff=
nung
des freien Verkehrs iſt vorausſichtlich für den Donnerstag zu
erwarten.

Wien, 15. Oktober. Die Eröffnungsvorſtellung im neuen
Burgtheater iſt auf das glänzendſte verlaufen. Der Kaiſer und die
kaiſerliche Familie, die anweſenden Fürſtlichkeiten, der Hofſtaat, die
Miniſter Graf Kalnoky, Graf Taaffe und Gautſch, der General=
intendant
, der Erbauer des Theaters Freiherr v. Haſenauer, zahl=
reiche
Vertreter der Ariſtokratie, des diplomatiſchen Corps, viele
Staatswürdenträger, viele Vertreter der Kunſt, ſowie zabreiche
auswärtige Intendanten, Direktoren und Schriftſteller wohnten der
Eröffnungsfeier bei. Als in dem Prolog Sonnenthal dem Kaiſer
ſeinen Dank ausdrückte, erhob ſich das Publikum und brach in
ſtürmiſche Hochrufe auf den Kaiſer aus; dieſelbe Ovation, nur noch
begeiſterter, fand zum Schluſſe des Prologs ſtatt, als die auf der
Bühne verſammelten Mitglieder der Hofbühne die Volkshymne ab=
ſangen
. Der Kaiſer ſowie die Mitglieder des Kaiſerhauſes dankten
wiederholt durch Verneigen gegen das Publikum. Die Feſtſtimm=
ung
hielt bis zum Schluß der Vorſtellung an. Die Schönheit des
Hauſes erregte allgemeine Bewunderung.
Paris. Eine Anerkennung für die Deutſchen, die um ſo
ſchwerer wiegt je widerwilliger ne erteilt worden iſt, ſpendet ihnen
der Berichterſtatter des =Figaro' in Petersburg. Derſelbe ſchreibt:
Ich muß im Gegenſatz zu vielen Korreſpondenzen ſagen, daß die
Haltung Wilhelms II. hierſelbſt von tadelloſer Korrektheit geweſen
iſt, einer Korrektheit, die ſeiner ganzen Umgebung nachgeſagt wer=
den
muß. vom erſten Adjutanten bis zum letzten Matroſen einer
Flotte, die man ganz entſchieden nicht ſo brillant, ſo diszipliniert
zu finden erwartet hatte. Ein Zug mag dies beweiſen. Der
Direktor des Hoologiſchen Gartens hatte angezeigt, daß alle See=
leute
der deutſchen Flotte nicht allein freien Eintnitt zu allen Abend=
Konzerten halen, ſondern auch gratis verzehren ſollten, ſoviel ſie
wünſchten. Nun wohll Die ausgegebene Parole iſt ſo gewiſſenhaft
beobachtet worden, daß nicht ein einziger Fall von Trunkenheit,
Unfug oder Unordnung vorgekommen iſt. Noch mehr: am letzten
Sonntatz, als das Bier in Strömen floß, trat eine Gruppe ruſſiſcher
Händler an die Tiſche der deutſchen Matroſen und ſing an, ſie zu
inſultieren, wie dies in der Trunkenheit wohl geſchieht, aber die
Deutſchen ſtanden ſofort auf und entfernten ſich, ohne etwas zu
erwidern. Dieſe Haltung in Verbindung mit dem Auftreten des
Kaiſers hat, abgeſehen von der Politik, einen günſtigen Eindruck
hinterlaſſen.
London, 15. Oktober. Einem Vertreter der Pall Mall Gazette;
gegenüber hat Mackenzie erklärt, er würde, angeſichts der natur=
lichen
Voreingenommenheit der engliſchen und der deutſchen Ge=
richtshöfe
für ihre Landsleute, zu einem Prozeß vor einem ameri=
kaniſchen
Gericht 5000 Pfund Sterling hinterlegen, falls Bergmann
ſich zu demſelben Betrage verpflichte. Als ob ein Gericht ſolche
wiſſenfchaftliche Streitfrage mit einem Anſpruch auf Autorität ent=
ſcheiden
könntel Die deutſchen Aerzte werden wohl zu ernſt ſein und
zu viel Anſtandsgefühl haben, um ſich auf einen ſolchen Humbug
erſter Sorte einzulaſſen.
K. Z.

In verſchiedenen Provinzen Italiens ſcheint Heitungsnach=
nachrichten
nach, wie faſt alljährlich, unter dem Hausgeflügel die
ſogenannte Hühnercholera, eine ſehr anſteckende Krankheit, zu herrſchen,
welche da, wo ſie auftritt, nicht unbedeutenden Schaden anzurichten
pflegt. Dieſe Krankheit, welche durch einen Spaltpilz verurſacht
wird, geht nicht allein auf Hühner, ſondern auch auf anderes Ge=
flügel
, wie namentlich auch auf Gänſe über und kann auch auf
Kaninchen übertragen werden. Der Verlauf der Krankheit iſt meiſt
ein ſehr raſcher. Charakteriſtiſche Krankheitserſcheinungen werden
daber nicht wahrgenommen. Die erkrankten Thiere ſitzen in der
Regel mit geſchloſſenen Augen und geſträubtem Gefieder da und
verenden meiſt bald ohne ſichtbaren Todeskampf. Bei Hühnern
erſcheint der Kamm gewöhnlich dunkel. Durch das ſchnelle Veren=
den
der Tiere ſind die Beſitzer oft veranlaßt, an Vergiftung zu
glauben. Nachdem ſchon wiederholt Einſchleppungen der genannten
Seuche nach Deutſchland ſtattgefunden haben, iſt neuerdings wieder
vom Reichsamt des Innern darauf hingewieſen worden, daß es
ſich empfehlen dürfte, die Intereſſenten auf die Gefahr aufmerkſam
zu machen. Es wird daher, um einer größeren Verbreitung der
Seuche im Inlande vorzubeugen und namentlich auch die Geflügel=
halter
vor dem Schaden zu bewahren, der ihnen beim Bezug von
Federvieh aus Italien droht, dieſen ſowohl als namentlich auch den
Händlern angeraten, beim Ankauf von Geflügel, welches aus Italien
ſtammt, oder welches mit ſolchem in Berührung geweſen iſt, mög=
lichſte
Vorſicht anzuwenden und die anzukaufenden Tiere nicht allein
genau auf ihren Geſundheitszuſtand zu prüfen, ſondern dieſelben
auch einige Tage von dem übrigen Federvieh iſoliert zu halten und
bei etwaigen Ausbrüchen der Seuche eine gründliche Desinfektion
vorzunehmen, welche namentlich in der ſorgfältigen Begießung der
benutzten Räumlichkeiten und der Exkremente der kranken und ver=
dächtigen
Tiere mit Karbolſäurelöſung oder ſonſtigen Desinfektions=
mitteln
zu beſtehen haben wird. Am meiſten wird es ſich empfehlen,
das direkt aus Italien kommende Geflügel einer entſprechenden
Kontrole zu unterziehen.

Nr. 203

Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.