8l0
714
922
122
1242,
202
82
562
70
2
BEUUTTLT TRUULOOD
Abonnementspreis
dierteljährlich 1 Mark 50 Pf. uck.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal inc. Pollaufſchlag
—.
151. Jacßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Uuterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 2.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14. ſowie auzwärt
von allen Aunoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Ereisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
15
ſan
537
642
560
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4210
127
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1517
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Lahrs.
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2
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gen
Ne 199.
Donnerstag den 11. Oktober.
1888.
Geſunden: 1 Doppelſchlüſſel. 1 Schlüſſel. 1 desgl. 1 Kaſtenſporn. 1 Geldtäſchchen, leer. 1 Stück Coralle. 1 Photographie.
L Jettarmband. 1 gold. Damenuhr. 1 Roſenkranz. 1 weißmett. Münze Anhänger). 1 kleines kathol. Gebetbuch. Mehrere Stücke
Sohlleder. 1 angefangene Stickerei (olivengrün). 1 ſchwarzer Kinderregenſchirm. 1 weißes Taſchentuch, ohne Zeichen.- 1 gold. Ring,
gez. M. S. 1 Spazierſtock, olivengrün. - Vertoren: 1 ſchwarzſeidener Regenſchirm mit gebogenem Griff. -- Zugekauſen: 1 kleiner
Hund mit Marke 3162. 1 Hund (Foxterrier. weiß mit gelben Ohren). - Eingefangen: 1 Forterrier, weiß und braun. 1 Mops, grau
und ſchwarz. 1 Schäferhund, ſchwarz. 1 Pinſcher, weiß und gelb. 1 Pinſcher, ſchwarz. - Entkauſen: 1 Foxterrier mit Marke 408l,
auf den Namen Chery hörend.
Darmſtadt, 8. Oktober 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
In Folge der Vereinigung der Gemeinde Beſſungen mit der Stadt Darmſtadt haben einige Aenderungen in der
Ab=
grenzung der Polizei=Reviere ſtattgefunden. Nachdem nunmehr die Benennung der Straßen und die Rummerirung der
Ge=
bäude vollendet iſt, bringen wir nachſtehend die neue Revier=Eintheilung zur öffentlichen Kenntniß.
Es ſind hiernach die Straßen und Plätze der Stadt wie folgt den einzelnen Revieren zugetheilt:
I. Polizei=Revier Güreau und Wache Kirchſtraße 22, Kyritz'ſches Haus.)
Großh. Reſidenzſchloß, große Bachgaſſe, kleine Bachgaſſe, Beckſtraße Nr. 55, 57, 67. 69, 71, 79, Brandgaſſe,
Capell=
platz, Capellſtraße, große Caplaneigaſſe, kleine Caplaneigaſſe. Darmſtraße, Döngesborngaſſe, Ernſt=Ludwigsplatz. Ernſt=
Lud=
wigsſtraße, Geiſtberg, Gervinusſtraße, Hinkelsgaſſe, Holzſtraße, Kiesſtraße Nr. 66 und Nr. 70-101, Kirchſtraße, Langegaſſe,
Lindenhofſtraße, Ludwigsſtraße, Marktplatz, Marktſtraße, Mühlſtraße Nr. 37, 39, 45- 74, Neugaſſe, Nieder=Ramſtädterſtraße
Nr. 42, 50, 52, 54, 56, 58-189 große Ochſengaſſe, kleine Ochſengaſſe, Paradeplatz, Pädagogſtraße, Rittergaſſe,
Roßdörſer=
ſteaße, Schirmgaſſe, Schloßgraben Nr. 1-11, Schulzengaſſe, Schuſtergaſſe, Soderſtraße, Stiftſtraße Nr. 38-65,
Teichhaus=
ſtraße, Wienersſtraße, Woogsplatz, Woogsſtraße.
II. Polizei=Revier Gürean und Wache Alexanderſtraße 26, Jägerthor.)
Alexanderſtroße, Arheilgerſtraße, Ballonplatz, Beckſtraße Nr. 2-25, Blumenſtraße, Dieburgerſtraße, Dreibrunnenſtraße,
Erbacherſtraße, Fuhrmannsſtraße, Gardiſtenſtraße, Heinheimerſtraße, Hoftheaterplatz, Hohlerweg, Kaupſtraße,
Kranichſteiner=
ſtraße, Lauteſchlägerſtraße, Lichtenbergſtraße, Liebfrauenſtraße, Löffelgaſſe, Magdalenenſtraße, Mauerſtraße, Mühlſtraße Nr. 2
bis 33, 42 und 44, Muhlweg, Müllerſtraße, Obergaſſe, Pankratiusſtraße, Ringſtraße, Rundethurmſtraße, Ruthsſtraße,
Sack=
gaſſe, Schloßgarten, Schloßgartenplatz, Schloßgartenſtraße, Schloßgaſſe, Schloßgraben Nr. 13-15, Schwanenſtraße,
Stift=
ſtraße Nr. 4-16, Taunusſtraße, Wenckſtraße, Wingertsbergſtraße.
III. Polizei=Revier (Büreau und Wache Grafenſtraße Nr. 9, im Gefängnißbau.)
Aliceplatz, Aliceſtraße, Allee, Bahnhofsplatz, Bahnhofſtraße Nr. 1-5, Bleichſtraße, Blumenthalſtraße, Caſerneſtraße
Nr. 4-46, Caſinoſtraße, Dornheimerweg, Emilplatz, Emilſtraße, Fabrikſtraße, Feldbergſtraße, Frankfurterſtraße, Friedrichs=, Gartenſtraße, Georgſtraße, Grafenſtraße Nr. 1-22, 25, 27, 29, 31, 33, 35, Griesheimerweg, Hofſtallſtraße,
Irene=
ſtraße, Kahlertſtraße, Lagerhausſtraße, Landwehrſtraße, Landwehrweg. Liebigſtraße, Louiſenplatz, Louiſenſtraße Nr. 1-10,
Mathildenplatz, Neckarſtraße Nr. 1-5, 6, 8 und 10, Pallaswieſenſtraße, Promenadeſtraße, Rheinſtraße, Saalbauſtraße Nr. 4
bis 17, Sensfelderweg, Victoriaſtraße, Waldſtraße, Weiterſtädterweg, Wendelſtadtſtraße, Wieſenſtraße, Wilhelminenſtraße Nr. 1,
2, 3, 5, 7, 9, 11, 13, Wilhelmsplatz, Zeughausſtraße.
IV. Poltzei=Revier GBüreau und Wache Wilhelminenſtraße 35.)
Artillerieſtraße, Bahnhofſtraße Nr. 7. Caſerneſtraße Nr. 50, 64, Eliſabethenſtraße, Eſchollbrückerſtraße 1-12,
Grafen=
ſtraße Nr. 24, 26, 28. 30, 37-45, Grünerweg Nr. 3, 5, 7, 9, 10-13, Heidelbergerſtraße Nr. 1-25, Heinrichſtraße,
Hoch=
ſtraße Nr. 2-42, Hölgesſtraße, Hoffmannſtraße Nr. 2-23, Holzhofallee, Hügelſtraße, Karlsſtraße Nr. 1-49, 51, 53, 53½
55, Kiesſtraße Nr. 1-65, 67 und 69, Louiſenſtraße Nr. 12-42, Ludwigsplatz, Marienplatz, Neckarſtraße Nr. 7, 9, 11-28.
Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 1-38, 43,. 45, 47. 49, 51, 53, 55, 57, 51a und 57b, Riedeſelſtraße, Saalbauſtraße Nr. 18
bis 77, Sandſtraße, Schuchardſtraße, Schützenſtraße, Schulſtraße, Steinſtraße, Weyprechtſtraße, Wilhelminenplatz,
Wilhelminen=
ſtraße Nr. 2a, 4, 6, 8, 10, 14-43, Zimmerſtraße.
V. Polizei=Revier (Bllreau und Wache Ludwigshöhſtraße 4, Beſſunger Rathhaus.)
Annaſtraße, Beſſungerſtraße, Bruchwieſenſtraße, Eichbergſtraße, Eſchollbrückerſtraße Nr. 14-34, Forſtmeiſterplatz,
Forſt=
meiſterſtraße, Frankenſteinſtraße, Grünerweg Nr. 20 und 23, Herdwegſtraße, Heidelbergerſtraße Nr. 16, 18 bis Schluß,
Her=
mannſtraße, Herrngartenſtraße, Hochſtraße von Nr. 43 ab, Hoffmannſtraße von Nr. 28 ab, Hofgartenſtraße, Karlſtraße Nr. 50,
400
Nr. 195
2708
54. 56, 57 bis 121, Kiesbergſtraße, Klappacherſtraße, Ludwigshöhſtraße, Martinſtraße, Mathildenſtraße, Niederſtraße,
Oran=
gerie=Allee, Orangerieſtraße, Rückertſtraße, Sandbergſtraße, Schießhausſtraße, Seeſtraße, Stadtallee, Steinackerſtraße,
Tannen=
ſtraße, Weinbergſtraße, Wilhelminenſtraße Nr. 30, 32, 34, 36, 38, 40, 42. 44-59, Wilhelmſtraße, Wingerlsgäßchen,
Witt=
mannſtraße.
Darmſtadt, den 6. Oktober 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[153]
v. Grolman.
Bennnntmuchung.
Die Berichtigung der im Monat Auguſt l. Js. gerichtlich erkannten Forſt.
und Feldſtrafen hat in den erſten 25 Tagen des Monats Oktober und zwar mit
Ausſchluß des 12., 13. und 14. jeden Vormittag von 8 bis 12 Uhr, bei
Großh. Diſtricts=Einnehmerei Darmſtadt zu geſchehen, widrigenfalls das mit
Koſten für die Schuldner verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet wird.
Auf Erſuchen der gedachten Behörde bringen wir dies hiermit zur
öffent=
lichen Kenntniß.
Darmſtadt, den 1. Oklober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
[11420
Bekanntmnchung.
Es iſt zu unſerer Kenntniß gekommen, daß die bei den verſchiedenen
Unter=
nehmern für Trottoirherſtellungen beſchäftigten Arbeiter, nach Beendigung der
be=
treffenden Arbeiten, mit einer Sammelliſte von Haus zu Haus gehen und die
Einwohner um Geldgeſchenke anſprechen.
Dieſes Verfahren iſt abſolut unzuläſſig und da öffentliche Sammlungen der
vorherigen Genehmigung Großherzoglichen Polizeiamts bedürfen, ſogar ſtrafbar.
Wir haben den Unternehmern der betreffenden Arbeiten aufgegeben, ihren
Ar=
beitern derartige Beläſtigungen des Publikums ſtrengſtens zu unterſagen, richten
jedoch an die Einwohner in deren eigenem Intereſſe das Erſuchen, etwa nochmals
vorkommende Verſuche zum Einſammeln von Trinkgeldern abzuweiſen und die
Namen der betreffenden Perſonen zu unſerer Kenntniß bringen zu wollen.
Darmſtadt, den 28. September 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[1185
durch Herrn Geheimerath Dr. Freſenius in Wiesbaden unterſucht, welcher
238 pCt. Fett und Protein conſtatirte, erlaſſe den Centner zu Mk. 4.70.
Da jedes ſehlende Prozent 20 Pfg. beträgt, ſo liegt es im Intereſſe der
Käufer, in erſter Linie nach dem Prozentengehalt zu fragen, um beurtheilen zu
koͤnnen, wo er am billigſten kauft.
Emanuel Fuld,
[11538
Darmstadt.
Beffedern und Jannen,
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in großer Auswahl billigſt.
J. Röltiuyer.
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Für das Octroi=Auſſichtsperſonal ſind
30 Uniformen, beſtehend in einem
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terims=Paletot, einer Hoſe und einer
Dienſtmütze nach Militärmuſter zu liefern.
Die Lieferungs=Bedingungen, nebſt
Stoffmuſter liegen auf unſerem Büreau,
Stadthaus, Zimmer Nr. 13, zur
Ein=
ſicht offen. Offerten mit Tuchproben
wolle man bis
Freitag den 19. Oktober l. 3s.,
Vormittags 11 Uhr,
verſiegelt und mit der Aufſchrift „
Uni=
ſormlieferung; verſehen, bei uns
ein=
reichen.
Darmſtadt, den 4. Oklober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[11419
Bekanntmachung.
Die Erd. und Maurerarbeiten bei
Erbauung von Thonrohr=Kanälen in der
Arheilger=, Dieburger=, Kaup=,
Pankra=
tiusſtraße und dem Woogsplatz ſollen im
Wege der öffentlichen Submiſſion,
ge=
trennt oder zuſammen, vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 16. Oktober d. J8.
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Pläne und Bedingungen liegen auf
dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 24, zur
Einſicht offen, woſelbſt auch die
Formu=
lare für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 10. Oktober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[11530
Pfänderverſteigerung.
Nächſten Freitag den 12. d. Mis.,
Vormittags 9 Uhr,
werden im Pfandlokal, kleine Ochſengaſſe
Nr. 12, gegen Baarzahlung verſteigert:
1 ſilberne Taſchenuhr, noch neu,
2 Wanduhren und 1 Kleiderkaſten.
Darmſtadt, den 9. Oktober 1888.
Scharmann,
Großh. Pfandmeiſter. 11481
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1450
52
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82
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H
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„
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1
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5
3 presskopl,
8
Salaminurst.
½.
H.
2
Rohen Sahlnken,
¾
4
„
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8 CornedPosk.
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3
ſielée, roth und woiss.
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M. 1.75 und 75 Pfg., nur M. 2.60,
M. 1.35 und 70 Pfg.
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Guido Kneip.
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Am
1
Ha.
Holiehnl ohayor Corned Leel
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in ½½ und ½. Plaschen
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81
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Verliuer Rollmops,
Sardines Thuile,
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Desgl. feinsl mariuirt,
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75 Pfo.,
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Philipp Wobor,
Carlsſtr. 24. U1548
Ee
„
4₈
hammelfleiſch
44 PE8. uis
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(11545
14
EahEO CAAu=
4=
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beſtehend in Filsahüten, Flügoln,
Fodern, Bändern & Samuet,
werden weit unter m Koſtenpreis abgegeben.
H. Sander Vwo.,
Saalbauftr. 37, I. (11550
1
9o=
[ ← ][ ][ → ] Ahr=
.
lohn.
59)
542
620
72
92
Phis.
122
214
305)
5 50
5 560
733
101)
102
O½
Uh.
Nr. 19ſt
2711
H5
H.
S EbvénhhossuuſtttuUuohe
Theodor Decher, 24 Ernſt=Audwigſtraße 24.
8
149
260
25
244
46)
645
312)
4)
2
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150
220
20
267)
50l
8i4
bo
19
154
kgen.
hebend,
hriſch.
Auſtern,
Salm,
Lachsforellen, Aal,
Seezungen, Hechte,
Zander,
Karpfen,
Cabliau,
Schleien,
Schellfiſche,
Schollen.
Geräucherten Hchellfiſch.
Aal, Bücklinge,
Flundern.
7
GGCL. NosII8G.,
Hoflieferanten.
[1552
Rheinſalm,
Silberſalm,
Soles (Oſtender),
Zander,
Hechte,
Bärſche,
Cabliau,
Schellfiſche,
lebende Hummern.
Ural=Caviar,
Aſtrachan=Caviar,
Natives=Auſtern,
Whiſtabler=Auſtern,
Prima holländiſche Auſtern.
Auf Wunſch werden die Auſtern auch
in der Wohnung des Beſtellers zur
be=
ſtimmten Zeit ſauber geöffnet.
]
LASOGCtershEer,
Eliſabethenſtr. 14. 11553
ächt Borgor hollblank, sowio
woiss dampfgoroinigt,
empfehle ich in beſter, neuer,
reinſchmecken=
der Waare in Flaſchen 55 und 65 Pf.,
ſowie ausgewogen.
Ghir ſslian Schvinn,
Droguenhandlung. (1554
Sohr foine Spoisokartoſfeln,
gebrochens Aopfol ABirnen
Dieburgerſtraße 45. Beſtellungen nimmt
auch Herr Schröder, Rheinſtraße 35,
[1555
entgegen.
Irammetsſögol,
wöchentlich dreimal friſch.
Phllipp Weber,
[1556
Carlsſtraße 24.
Ein prachtv. Gummibaum,
wegen Mangel an genügend hohem Raum
zu verkaufen. Ecke der Schwanen= und
Gardiſtenſtraße.
[11557
Dehr ſchöne gebrochene und etwas
C=
Falläpfel zu verkaufen.
Carlsſtraße 54.
[11558
Aepfel und Birnen
empfiehlt
R. Roth,
[11452
Herdwegſtraße 97.
Feinster Rcispnder 75 Pfg.,
Feinster Felipuder 60 Pf. u. 1 M.
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verm. und bald zu beziehen.
11327) Beſſungerſtr. 72eine Wohnung.
11333) Pankratiusftr. 47e. Wohn. v. 2
a. 3 Zimmer nebſt allem Zubehör auf ſoſort.
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ſofort zu vermiethen.
11353) Kiesſtraße 30 ein ſchön möbl.
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für ein oder zwei Herren. Ph. Bangert.
11359) Friedrichſtr. 40, gegenüber den
Bahnhöſen, ſogl. ein freundl. möbl. Zimmer
mit freier Ausſicht. Näh. 2 Stiegen hoch.
11442) Eliſabethenſtr. 45 Hinterb.
ein bis zwei möbl. Zimmer mit od. ohne
Koſt ſogleich an einen ſoliden Herrn z. v.
11443) Neckarſtr. 18 zwei möblirte
Zimmer mit oder ohne Penſion zu verm.
11444) Schuchardſtr. 6 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
11508) Waldſtr. 11 möbl. Z. u. Kab
11563) Eliſabethenſtraße 68 zwei
möbl. Zimmer zu vermiethen.
11564) Wilhelmſtr. 18 ein großes
gut ausgeſtatt. Zimmer, ebener Erde, von
einem Herrn gleich zu beziehen.
11565) Wilhelminenſtr. 8 2gutm. 8.
11566) In nächſter Nühe der ob.
Rheinſtraße möbl. Zimmer, mit od. ohne
Penſion, an einen jung. Mann (Jsr.) zu
vermiethen. Näheres bei Metzger Pauli,
Bleichſtraße.
11567) Hügelſtraße 13 rechts 1. St.
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
11568) Grafenſtr. 31 Seitenb. ein
möbl. Zimmer, per Monat 8 Mk., zu
beziehen 5. November.
11569) Eliſabethenſtraße 10 ein
gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
11570) Carlsſtraße 57, nächſt der
Heinrichſtraße parterre, 2 freundlich
möbl. Zimmer an 1 oder 2 Herren ſof.
g000oooeeoooooooooooooooooe
Gelegenheits=Kauf.
Gtorooscop-Bildor.-
Anſichten von der Schweig,
5 Norddeutſchland, Ober= u.
8 Mittel=Rhein, Nom,
Sici=
lien, pro Stück 20 Pfo.
F verkauft, ſo lange d. Vorrath reicht
5
G. V. Aiguer,
Buch= u. Kunſthandlung, g
Wilhelminenſtr. 21.
noooaaaaooaaaaaoooooooooo0o
ſt und Wohnung geſucht. Offerter
R. R. 30 an die Exped. (11572
Nr. 199
11374) Eine junge Frau, die im
Kochen und Serviren bewandert iſt, ſucht
Aushilfſtelle. Neugaſſe 3.
11573) Eine geprüfte,
gutempfoh=
lene Wartfrau ſucht Stelle. Zu
er=
fragen Stiftsſtr. 56.
11574) Brave Mädchen erhalten ſehr
gute Stelle. — Stellenbüreau Röſe,
Schützenſtraße 14 part.
11575) Ein braves Mädchen zu ſof.
Eintritt geſucht. Sandſtr. 28, 3. Stock.
11576) Ein Mädchen zum
Flaſchen=
reinigen geſucht.
A. Merz'ſches Bierverſandt=Geſchäft.
11462) In einem
Weißwaarenge=
ſchäft iſt Stellung für eine tüchtige
Verkäuferin,
ſowie für ein Lehrmädchen offen.
Näheres Exped.
11577) Geſucht ein braves Kinder
mädchen, welches zu Hauſe ſchlafen kann.
Zu erfr. Wilhelminenſtr. 6 im Hof links.
11578) Mehrere kräftige Mädchen,
welche bürgerlich kochen können, erhalten
recht gute Stellen. Stellenbüreau Frau
Neßling, Marktplatz 7.
11579) Tüchtige Lauffrau geſucht.
Näheres Eliſabethenſtr. 14, 1. St.
11580) Geſucht wird ein gebildetes
junges Mädchen, muſikaliſch u. befähigt
zum Unterrichten eines zwölfjährigen
Mädchens.
Offerten v. G. Gotha, poſtlagernd.
11581) Ein kräftiges Mädchen, das
zu Hauſe ſchlafen kann, wird geſucht.
Eliſabethenſtr. 46, 1. St.
11582) Diener geſucht
mit guten Zeugniſſen für Mainz. Sich
zu melden Eichbergſtraße 26.
Zwei gute Schreinergeſellen
geſucht. Kiesſtraße 49.
[11465
Ein gelernter Gärtnerburſche
von hier, mit guten Zeugniſſen, findet
dauernde Beſchäftigung in Garten= und
Hausarbeit. Näheres Exped. (1146.
Ein junger Manns
(20 Jahre) ſucht Beſchäſtigung als
Büreau=
gehülfe. Offer. unt. W. H. 12 a. d. Exped.
11583) Ein Gehülfe kann dauernde
Beſchäftigung erhalten bei C. Rohmig,
Schneidermeiſter, Schuſtergaſſe 13.
11584) Schloſſergeſellen
ſucht
Aug. Baßmann.
Schlosser
finden Arbeit in der Maſchinenfabrik von
Beck & Rosenbaum Haohf. (11585
Ein nuvorlässigor Hutschor
[1152]
geſucht. Carlsſtr. 95.
11586) Ein braves, tüchtiges
Mäd=
chen, das die Hausarbeit gründlich
ver=
teht, mit beſten Zeugniſſen, auf ſofort
ge=
ſucht Heinrichſtraße 101.
11587) Ein fleißiger, keäftiger
Hausburſche für ein feines
Colonial=
waarengeſchäft geſucht. Näheres in der
Expedition d. Bl.
11389) Ein Lehrling mit guten
Schul=
kenntniſſen geſucht.
Koch & Staohely, Schulſtraße S.
Eiſen=, Stahl= u. Metallwaarenhandlung.
11529) Ein anſtändiger Junge von
16 bis 18 Jahren für leichte Arbeit geſucht.
Heinrich Lautz,
Papierhandlung. Darmſtädter Hof.
uom eht SlChom.
Breslauer, 1 Paar 16 Pfg.
ſſogenannte Schweidnitzer Kellerwürſtchen).
Schömbergor, 1 Paar 24 Pf.,
Frankfurter Würstohen
per Stück 14 und 18 Pfo.
Gemoer;
Enackwürstahen per St. 15 Pf.,
Cervelat. & Salamiwürste
empfiehlt
G. A. HrIogE,
Rheinſtraße 17. (11588
Abhanden gekommenes
Sparkaſſe=Büchlein.
Das angeblich abhanden gekommene
Einlage=Büchlein Nr. 79402 der hieſigen
ſtädtiſchen Sparkaſſe wird gemaͤß 8 11
der Statuten als ungültig betrachtet,
wenn es innerhalb acht Wochen von heute
an bei der Kaſſe nicht vorgezeigt wird.
Darmſtadt, den 9. Oktober 1888.
Der Verwaltungsrath der ſtädt. Sparkaſſe.
Beſt.
(11589
Non einem ig. Kaufm. ein frdl. möhl.
) Zimmer per 15. Okt. zu miethen
geſucht, womögl. mit Penſion. Offerten
unter C. 6154b. an Maasenstoln & Vog.
ler, Mannheim.
(11590
„)
2)
wei Sprenger zu verkaufen. Näheres
in der Exped. d. Bl.
[11591
ahr=
89.
h. H
1⁄₈
zo
5as
724
844
10
147
44
48
G
747
999
4
ſch.
c
100
120
28
40)
8
950
Lro,
[70
90
ha=
440
108
hn=
Se.
H5
727)
9
ſ2a
50
109
9
12
42)
„
A. H.
habach
H.
Nr. 195
erleidet in Folge des erlittenen Brand=
MLEIN OCſGAT ſchadens keinerlei Störung. Das Lokal
befindet ſich nunmehr Vorderhaus.
A. Leimberger,
Carlsſtraße 54.
[11592
GensRauigonzeinuthtteurotdt,
im Saalbau iu Darmstadt.
Die gelegentlich der Hauptverſammlung des Mittelrheiniſchen Architekten= und
Ingenieur=Vereins ſtattfindende Ausſtellung von Zeichnungen und Modellen
hervor=
ragender Bauten des Mittelrheins ſoll auf vielfach geäußerten Wunſch dem
Publikum
Freitag den 12. Oktober, von 9 bis 5 Uhr,
geöffnet ſein. Eintrittspreis 50 Pfennige.
[11593
Der Vorstand
des Mittelrheiniſchen Architekten= und Iugenieur=Vereins.
Glenosranhio.
Montag den 15. Oktober, Abends S Uhr.
erbffnet der Stenographenberein im Schulhaus „Ecke der Carls= und Nieder=
Ram=
ſtädterſtraßen zwei Anfangs=Curſe in Gabelsberger Stenographie, von
welchen der eine Montag und Donnerstag von 6-7 Uhr Abends für Schüler, der
andere an den gleichen Tagen von 8-9 Uhr Abends für Erwachſene beſtimmt iſt.
Jeder Curſus umfaßt etwa 40 Stunden. Das Honorar beträgt 10 Mark.
Anmeldungen nehmen entgegen: die Hofbuchhandlung A. Bergſträßer,
Schul=
buchhandlung H. Schmitt (Säng), Schreibmaterialienhandlung J. Göttmann, und
E. Neuter.
(11166
Der Vorſtand des Gabelsberger Stenographen=Vereins.
helgoländer Schellfiſche
eintreffend.
Poruhoaudtt anproft, henden Bahnzügen, ſowie dem
Donnerstag und Freitag
Horie Landau,
Mathildenplatz 1.
[1594
10 Pfg., mit ſämmtlichen
hier ankommenden und
abge=
vollſtändigen Fahrplan, der
Dampfſtraßenbahn, und Uhrfahrpläuchen 5 Pfg. zum Einlegen in den
Uhr=
deckel, ſind in der Expedition unſeres Blattes, ſowie in den Buchhandlungen der
Herren Bergſträßer, A. Klingelhöffer, v. Aigner, L. B. Müller,
Kohler und bei H. Lautz zu bezlehen.
Expedition des Tagblatts.
Dr. Kochs' Pepton Bouillon.
Ausgezoichnet als Zusatz zu Suppen,
Gemüsen, Tunken ete.
Awei Theelöſſel voll geben mit Wasser ohno weiteren Augatz
gofort eine Tasse schmackhatte und Erättige Bleischbrühe.
Nahrhafter als alle Fleisch-Extracte,
2518
Wichtig für Jausfrauen.
Die Holländiſche
Hafkee-Brennerei
E. Disqué ≈ Co., Hannheim,
empfiehlt ihre, unter der Marke
„Clephanten.
Kaffer=
D.
wegen ihrer Güte und Billigkeit ſo
be=
rühmten, nach Dr. v. Liebig's Vorſchrift
f. Java=Miſchung, pr. ½ Ko. Mk. 1.20,
f. Weſtindiſch „ „ „ „ „ 140,
f. Menado „ „ „ „ „ 160,
f. Bourbon „ „ „ „ „ 1.80,
2.. Mocca,
„
Durch vorzügliche neue Brenn=
Methode
kräftiges feines Aroma.
Große Grſparniß.
Nur ücht in Packeten mit Schutzmarke
„Elephantu verſehen von 1, ½ und
¹⁄. Pfund.
Niederlagen in Darmſtadt bei:
fl. Jäger, Paul Ensling, Woiss &a; Egonolf,
Ludw. Gorschlauer, Ph. Huwerth,
H. Keller, Promenadeſtr. 26, Hroh.
Kossler, Wilhelminenſtraße, I.
Zim-
mormann, Soderſtraße 44, Friedrich
Pröscher, L. Stoingässer bei der
Stadtkirche, Ad. Honsel, Ludu. Wesp;
in Eberſtadt bei: L. Müller II. I.
Eysenbach.
Große franzöſiſche
Haronoh,
empfiehlt in geſunder beſter Waare
zum billigſten Preiſe.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24. 11595
ſchin älteres. im Verkauf gewandtes
E Fräulein wünſcht eine Ffllale zu
übernehmen. Caution kann geleiſtet wer=
[11407
den. Näheres Expedition.
Cartenland
ſuche in meiner Nähe zu pachten. 110270
C. Wölker,
untere Hügelſtraße 75.
1
GTEUAUN
4
44)
45) 1
Ael
4)
171)
„=
N½
14
44
44
41
114h
o=
4.Mr.
514
4
4Nb
9.
M6
darunter eine complet fürgtlich eingerichtete
Wohnung von 8 Piécen,
zu deren gefl. Einſicht hochverehrliches Publikumn ganz ergebenſt einlade.
Diese T4 Eimmer repräſentiren 8 vollſtändige Einrichtungen nebſt
Küche und Badezimmer und bewegen ſich im Preiſe von M. 400 bis M. 6500,
ſo daß ſie für den einfachſten bis zum feinſten Geſchmack arraugirt ſind.
Das Fabrikat der Möbel iſt im Verhältniß ſeiner Güte das denkbar billigſte,
beherrſcht gegeuwärtig den Weltmarkt und iſt bezüglich ſeiner accuraten, gediegenen
Ausführung von keiner Konkurrenz übertroffen.
Da ich in Verbindung mit einem der erſten Mainzer Möbel=Archltekten ſtehe,
befinden ſich ſtets in den Muſterzimmern neue Modelle, die an Schönheit der
Formen ſich vor allen anderen Fabrikaten ganz beſonders auszeichnen; dieſelben
werden in meinen Schaufenſtern nicht ausgeſtellt.
wS6TA 1AATII0
E.
Möbelfabrik,
DAaTmSTAAT,
Eliſabethenſtraße 34.
[1193
[ ← ][ ][ → ] Naſchen und Bügeln wird angenom=
2O men, prompt u. billigſt ausgeführt.
Schloßgarlenſtr. 5l. D. Strauch Wwe.
Koſt und Wohnung
für Arbeiter. Schloßgaſſe 33. (11535
Ein halber Sperrſitz
[11590
abzugeben. Näheres Exped.
G. L. DAlsk & Co.,
EEnfnat-annonctn-Thetorion
der deutschen u. ausländ. Loitungen
FBanutUkT a. M.
gentm, nanguna, (Eip2ia oto. dto.
Bunlgsto und prompte Bofördorung
vo9
ANTEIGEN
in alle Teltungen aller Länder.
AUsuatierreise
Pbei grösseren Aufträgen.
Anxovern-Mohorol.
Nele boulnd., boig., ſtellen, ste. Loltungen
5706
Nr. 199
(Es werden auf ſofort 2- 3 leere Zim
C mer, für Büreauzwecke geeignet, in
then geſucht. — Offerten ſind zu richten
an das Großherzogliche Garniſon=
Bau=
amt, Riedeſelſtr. 60.
[11532
Zwei Schüler
können gute, billige Penſion erhalten.
Carlsſtraße 14 parterre.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synaaoge).
Samstag den 13. Oktober.
Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr — Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 5 Uhr 55 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 18. Oktbr.: Vorabend 4 Uhr 50 Min.
Morgens 8 Uhr - Min.
Nachm. 4 Uhr - Min
Wochengottesdienſt:Von Sonntag 14. Okt. ab:
Morgens 6 Uhr 15 Min.
Nachm. 4 Uhr 30 Min.
2715
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 11. Oktober
dem weſtlichen Theile der Stadt zu mie= 2. Vorſtellung in d. 2. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Die weiße Dame.
Komiſche Oper in 3 Akten von Boyeldieu.
Gaveſton.
Herr Riechmann
Anna, ſeine Mündel
Fr. Mayr=Olbrich.
George, ein engl. Offizier . Herr Hofmüller.
Dickſon, Pächter
Herr Reichhardt.
(10524 Jennh, ſeine Frau. Frl. Jungk.
Margarethe
rl. Finkelſtein.
Gabriel, Knecht
Herr Mickler.
Mac=Irton, Friedensrichter Herr Klotz.
Ein Pächter
Herr Hedrich.
Anfang ½7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.
Freitag, 12. Oktober.
3. Vorſtellung in d. 2. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Gasparone.
Operette in 3 Akten von F. 8ell und R. Genée.
Anfang ½7 Uhr. Ende gegen 110 Uhr.
Sonntag, 14. Oktober.
Sabbathausgang 6 Uhr 65 Min. 4. Vorſtellung in d. 2. Abonnementsabteilung.
BBlaue Karten gültig.
Der Trompeter von Sackingen.
Oper in 3 Akten von Neßler.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer hat dem Prinzen Waldemar von
Dänemark und dem ſchwediſchen Miniſterpräſidenten Baron Bildt
den Schwarzen Adlerorden, Herrn v. Giers den Schwarzen
Adler=
orden mit Brillanten verliehen.
Prinz Heinrich von Preußen iſt am 9. vormittags 10½ in
München eingetroffen; er nahm auf dem Bahnhof das Frühſtück
ein und fuhr alsdann mit dem nach dem Brenner gehenden
Eil=
zuge weiter. Prinz Heinrich wurde in dem kleinen Fürſtenſalon
von den Prinzen Ludwig, Ferdinand und Alfons von Bayern
be=
grüßt, welche auf dem Bahnhofe zur Verabſchiedung von dem
Her=
zoge und der Herzogin von Genua anweſend waren. Das
Herzogs=
paar reiſte in demſelben Zuge wie Prinz Heinrich nach Rom.
Wie es heißt, begiebt ſich Graf Douglas während der
An=
weſenheit des Kaiſers nach Rom.
Die „Nat.=8tg.” bemerkt: Die deutſche Machtſtellung an der
Küſte Oſtafrikas wird durch ein energiſches bewaffnetes Einſchreiten
wieder hergeſtellt werden müſſen. Ob der Eindruck einer ſolchen
Aktion ausreichen wird, der Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft die
Wieder=
aufnahme ihrer kolonialen Verſuche im Binnenlande zu
ermög=
lichen, wird erſt nach Zurückeroberung der Küſte zu entſcheiden ſein.
Durch die Blätter geht die Mitteilung, daß ſich drei Bände
Tagebücher Kaiſer Friedrichs im Beſitz der Witwe eines frühern
Hofbeamten, des Haushofmeiſters Krug, befinden. Dieſer ſtand 18
Jahre lang im Dienſte Kaiſer Friedrichs, den er auf allen Reiſen
begleitet hat und von dem er die Tagebücher erhalten zu haben
behauptete. Wie die „Nordd. Allg. 8tg. von einer der Familie
Krug naheſtehenden Seite hört, hat dieſelbe thatſächlich im Beſitze
des Tagebuches von 1870 ſich befunden. Kaiſer Friedrich habe den
Haushofmeiſter Krug zu Vertrauensarbeiten gezogen, da dieſer, im
Beſitz einer guten Handſchrift, am beſten Kopialien beſorgen konnte.
Krug erzählte bei Lebzeiten oft - und ſeine Frau hat dies vielfach
beſtätigt
er habe das Tagebuch von 1870 abſchreiben müſſen,
weil Se. Kaiſerl. und Königl. Hoheit davon mehrere deutliche
Ab=
ſchriften zu nehmen wünſchte. Später habe der Kronprinz, zum
Danke für ſeine Mühe und als Zeichen des Wohlwollens, ihm eine
der Abſchriften als „Souvenir' geſchenkt. Es gebe in Berlin eine
ganze Reihe von Verſonen, Bekannte der Krug'ſchen Familie, welche
das Manuſkript eingeſehen und zum Teil geleſen haben.
Die Beſchlagnahme des Oktoberheftes der Deutſchen
Rund=
ſchau, welches die Bruchſtücke des kronprinzlichen Tagebuchs
ent=
halten, iſt in der Expedition am 8. d. erfolgt. Mag die
Beſchlag=
nahme nun auf eine Anordnung der Staatsanwaltſchaft oder auf
einen gerichtlichen Beſchluß zurückzuführen ſein, jedenfalls hat ſie
die Bedeutung. feſtzuſtellen, daß in der Veröffentlichung der
That=
beſtand einer ſtrafbaren Handlung erblickt wird.
Die Neuwahlen von 24 Abgeordneten zum Landesausſchuſſe
für Elſaß=Lothringen, welche Straßburg, Mühlhauſen, Metz, Colmar,
ſowie 20 Landkreiſe vertreten, finden am 6. November ſtatt.
Heſterreich=Angarn. Die Kaiſer Wilhelm und Franz Joſepl
begaben ſich am Dienstag Morgen um 8 Uhr trotz des
fortdauern=
den Regenwetters nach Kaltenbach, wohin die übrige hohe
Jaad=
geſellſchaft ſchon vom frühen Morgen an aufgebrochen war. Um
3 Uhr nachmittags fand der Schluß der Jagd und um 7 Uhr
Hof=
tafel ſtatt. Für den 10. war eine Gemsjagd im Carlsgraben bei
Krampen oder an den Zwirbelwänden bei Altenburg vorgeſehen.
Von da kehrt der Kaiſer mit den Jagdgäſten nach der Station
Kapellen zurück. wo ein Extrazug zur Abfahrt nach Mürzzuſchlag
um 1 Uhr bereit ſteht. In Mürzzuſchlag werden umfangreiche
Vor=
bereitungen für den Empfang der Majeſtäten getroffen. In Villach
trifft Kaiſer Wilhelm mit dem Prinzen Heinrich zuſammen.
Graf Herbert Bismarck iſt aus Peſt nach Wien zurückgekehrt.
Derſelbe gab am 3. bei dem Nuntius Galimberti, den übrigen
Botſchaften und Geſandtſchaften und bei den öſterreichiſchen
Mi=
niſtern Abſchiedskarten ab. Dienstag Abend fand zu Ehren des
Grafen Bismarck ein Diner bei dem Prinzen Reuß ſtatt, worauf
Graf Bismarck nach Mürzzuſchlag ahreiſte.
Franſtreich. Präſident Carnot ging, nachdem er in Lyon der
Enthüllung des Standbildes von Ampere und der Grundſteinlegung
der Statue der Republik beigewohnt zu Fuß durch die
unabſeh=
bare Volksmenge, die ihm in begeiſterten Zurufen huldigte. Als
Carnot dann auf der Bahnhofterraſſe erſchien, um der Lyoner
Be=
völkerung ein letztes Lebewohl zu ſagen, erſchollen von allen Seiten
Lebehochrufe auf Carnot und die Republik. Der
Präſidentſchafts=
zug konnte nur langſam den Bahnhof verlaſſen. Die Bevölkerung
war auf den Schlaabaum geſtiegen und hatte ſich zu beiden Seiten
der Eiſenbahn in Maſſe aufgeſtellt, um Carnot nochmals zu
be=
grüßen. Der Zug mußte über einen Kilometer lang ſehr langſam
fahren, um Unglücksfälle zu verhüten. Auch auf der Fahrt nach
Annecy. wo Carnot übernachtete, war der Empfang ſehr warm.
Auf der Präfektur daſelbſt empfing Carnot den Präſidenten des
Generalrats, welcher die Mitglieter des Rats vorſtellte und in
einer Anſprache verſicherte, die ſavoyiſche Bevölkerung ſei der
Re=
publik treu ergeben und werde jeden verbrecheriſchen und ſinnloſen
Verſuch gegen die Republik energiſch zurückweiſen.
Die „Korr. Havasu meldet: Wie verlautet, ſind der Prinz von
Joinville, der General Charette und der Senator Bocher vorgeſtern
nach Sheenhouſe abgereiſt, wo der Marquis v. Breteuil, H. de
Mun und der Marquis v. Beauvoir gleichfalls erwartet werden.
Der Graf von Paris ſoll, wie es heißt, vor Wiedereröffnung des
Parlaments noch andere orleaniſtiſche Notabilitäten empfangen.
Italien. Nach den bis jetzt vorliegenden Beſtimmungen
wer=
den zum Empfange des Kaiſers Wilhelm am Bahnhofe in Rom
anweſend ſein: Der Kommandant der Armee, der Präfekt und der
Oberbürgermeiſter der Stadt. Unmittelbar nach Ankunft im
Quirinal wird der Kaiſer die Miniſter, die Präſidenten der
Kam=
mern, ſowie die höchſten Würdenträger empfangen.
Rußzland. Das„Journal de St. Petersbourg' bemerkt einigen
Blättern gegenüber, die mit dem Beſuche Kaiſer Wilhelms in Wien
und Rom die bulgariſche Frage in Vrrbindung bringen wollten,
es ſei nach den Angaben amtlicher Organe geſtattet, anzunehmen,
daß der Beſuch des Kaiſers den Zweck habe, die guten Beziehungen
zu den Höfen und die friedlichen Abſichten der neuen Regierung in
friedlicher Weiſe zu bekunden. Demzufolge könne von
Verhand=
lungen über beſondere Fragen gar keine Rede ſein. In Peterhof
habe Kaiſer Wilhelm ſicherlich die Ueberzeugung von den friedlichen
Abſichten Rußlands gewonnen, zweifelsohne werde er ſich haben
401
2716
Nr. 199
angelegen ſein laſſen, davon auch den Wiener Hof zu überzeugen,
er werde das, falls er das für notwendig halte, wohl auch in
Rom thun. In jedem Falle würde das aber nicht geſchehen auf
den Grund irgendwelcher Art von Verpflichtung
Griechenland. Die. Königin wird am 17. Oktober zurück
erwartet. Die Kammer iſt auf den 25. Oktober einberufen. Die
Feſtlichkeiten zum Regierungs=Jubiläum beginnen am 31. Oktober.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 11. Oktober.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Mittwoch
den Generalmajor z. D. v. Schadow, den Oberſt a. D. Anſchütz,
den Oberſtlieutenant v. Pfuhlſtein, die Premierlieutenants v.
Wach=
ter und Becker, die Sekondlieutenants Lotheißen v. d. Oſten und
v. Köckeritz vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115, den
Oberſtlieute=
nant Bergemann, den Hauptmann Frhrn. Schenkſzu Schweinsberg,
den Vremierlieutenant Ramdohr, den Sekondlieutenant Reinicke
vom 3. Großh. Inf.=Regt. Nr. 117. den Major Otto vom 3.
Schle=
ſiſchen Drag.=Regt. Nr. 15, den Major Freiherr Gans Edler Herr
zu Pudlitz vom Inf.=Regt. Nr. 29, den Hauptmann Pip vom Fuß=
Art.=Regt. Nr. 3, den Hauptmann. Ackermann vom Inf.=Regt.
Nr. 30, den Premierlieutenant Freiherr v. Lhncker vom Drag.=
Regt. Nr. 24, den Vremierlieutenant Thhlmann vom Inf.=Regt.
Nr. 30, den Sekondlieutenant Melior vom Feld=Art.=Regt. Nr. 30,
den Sekondlieutenant Schenck vom Feld=Art.=Regt. Nr. 8. die
Se=
kondlieutenants der Reſerve Egli und Schuchard von der Großh.
Train=Kompagnie, den Kammerberrn Frbr. Schenk zu
Schweins=
berg=Wäldershauſen, den Landgerichtspräſident Machenhauer, den
Miniſterialrat Dr. Uſinger, den Kreisrat v. Bechtold aus
Bens=
heim, den Garniſons=Bauinſpektor Herzog. den Erſten
Staatsan=
walt vom Landgericht der Provinz Rheinheſſen Hallwachs, den
Oberlandesgerichts=Regiſtrator Schäfer, den Pfarrer Weicker von
Groß=Rohrheim, den Miniſterial=Kalkulator Forſtaſſeſſor Kalkhof,
den Steuerrat Deibel von Wörrſtadt, den Kreisarzt Dr.
Pfann=
müller von Groß=Gerau, den Kreisſchulinſpektor Hirſch von
Die=
burg, den Rechnungsrat Becker, den Profeſſor Boſe aus Gießen,
den Pfarrer Offenbächer von Kleeſtadt, den Forſtinſpektor Hüter;
zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Hofceremonienmeiſter
Geheimerat v. Werner, den Oberſtallmeiſter Frhr. von Nordeck zur
Rabenau, den Oberrechnungskammerpräſidenten Heß. den Major
v. Verbandt von dem Stabe der 3. Armeeinſpektion, den Vorſtand
des Großh. Kabinetts Miniſterialrat Rothe, den
Kabinettsbiblio=
thekar Dr. Sahl, den Hofbaurat Melior von Büdingen, den
Hof=
theaterdirektionsrat Winter.
Se Königl. Hoheit der Großherzog haben am 13. September
den Regierungsrat im Kaiſerlichen Geſundheitsamt zu Berlin Dr.
G. Gaffky zum ordentlichen Profeſſor in der mediziniſchen Fakultät
der Landes=Univerſität. mit Wirkung vom 1. Oktober 1888 an,
ernannt und in gedachter Eigenſchaft berufen; ferner am 8. d. M.
den Steuerkommiſſär des Steuerkommiſſariats Seligenſtadt K. Fuhr
auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner treugeleiſteten Dienſte
bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit in den Ruheſtand verſetzt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 7. Oktober
den Ober=Rechnungsprobator bei der I. Abteilung der Juſtiſikatur
der Ober=Rechnungskammer A. Retlberg zum Ober=
Rechnungs=
reviſor bei dieſer Abteilung ernannt; an demſelben Tage den Lehrer
an dem Realahmnaſium und der Realſchule zu Gießen Fr. Schwabe
auf ſein Nachſuchen bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit
mit Wirkung vom 16. Oktober l. J. an in den Ruheſtand verſetzt.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 29 enthält: 1)
Bekannt=
machung, die Erbauung von Nebenbahnen betr. 2)
Bekanntmach=
ung, bahnpolizeiliche Vorſchriften für die Nebenbahnen im
Groß=
herzogtum, insbeſondere für die Nebenbahn Stockheim=Gedern betr.
Theaterrepertoire fuͤr den Oktober. Freitag 12. „ Gasparone”
Sonntag 14. Trompeterr. Dienstag 16.: „Berühmte Frau-
Donnerstag 18.. „Die beiden Schützen'. Freitag 19.. „Der Fechter
von Ravennav. Sonntag 21. „Lohengrinr. Dienstag 23.. „
Be=
rühmte Frau- Donnerstag 25.: Deutſche Michelr. Freitag 26.:
Robert und Bertram:. Sonntag 28. „ La Traviatav. Dienstag
30.: Othello-
0) Zwei Luſtſpiel=Novitäten, welche ihre Feuerprobe bereits
glänzend beſtanden haben, ſind von der Hoftheater=Direktion
ange=
nommen worden und zur demnächſtigen Aufführung vorgeſehen:
Die Maus: (La souris) aus der geiſtreichen Feder Pailleron's
und „Cornelius Voß; das neueſte Bühnenwerk Schönthan's,
welches bei ſeiner Premiere am Thalia=Theater in Hamburg einen
enthuſiaſtiſchen Erfolg errang und die weitere Auszeichnung genießt,
als erſte Novität am neuen Wiener Burgtheater in Scene zu gehen.
C Darmſtädter Pferdemarkt. Bei der geſtern nachmittag
ſtatt=
gehabten Verloſung fielen auf folgende Losnummern lebende
Ge=
winne: Nr. 2839, 11053, 15623, 15888. 9496. 13501, 7178.
14608, 7121, 5760, 16 560, 584. 1755. 16 259, 5798, 6182, 11328,
2658 und 15 490.
— Seitdem das ſtädtiſche Elektrizitätswerk in Thätgkeit iſt und
ſich Konſumenten und Publikum von den Vorzügen des neuen
Lichtes überzeugen können, ſollen eine Reihe von Neuanmeldungen
zum Mitbezuge bei der Betriebsleitung eingegangen ſein. Auch
die beiden Banken ſollen die Einführung beabſichtigen.
— Vielfach geäußerten Wünſchen Folge leiſtend, hat der
Vor=
ſtand des Mittelrheiniſchen Architekten= und Ingenieur=Vereins die
gelegentlich der Hauptverſammlung des Vereins veranſtaltete
Aus=
ſtellung von Plänen und Modellen auch dem großen Publikum
zu=
gänglich gemacht. Leider war es nicht möglich, hierfür längere
Zeit, als einen Tag in Ausſicht zu nehmen; die Ausſtellung befindet
nich im Saalbau und wird am Freitag, den 12. Oktober von
9 Uhr bis 5 Uhr geöffnet ſein. Bei der großen Anzahl intereſſanter
Pläne kann der Beſuch der Ausſtellung nur dringend empfohlen
werden. Von dem reichhaltigen Inhalte mögen nur folgende
Bau=
werke erwähnt werden, welche teils in Beichnungen, teils in Modellen
vertreten ſind: Das neue Volkstheater in Worms, dasjenige in
Kreuznach, die neuen Poſtgebäude in Darmſtadt, Worms, Bingen,
Trier, Heidelberg, Mannheim u. a., das Gerichtsgebäude in
Frank=
furt a. M. die Univerſitäts=Neubauten in Gießen, das neue
pracht=
volle Rathaus in Wiesbaden, die Stadthalle in Mainz und vieles
andere aus dem Gebiete des Hochbaues. An Ingenieurbauten ſind
unter anderem ausgeſtellt die Reaulierungsarbeiten am Mittelrhein,
die Bahnumführungsarbeiten in Mainz, die von der Main=Neikar=
Bahn geplanten Unterführungen auf Bahnhof Darmſtadt, die neuen
Brücken in Mainz. Offenbach, Koſtheim, die Nebenbahnen in ihren
hauptſächlich charakteriſtiſchen Einzelheiten (Oberbau, Wagen,
Loko=
motiven u. ſ. w.) und einzelne derſelben im ganzen Verlauf. Man
iſt beim Ueberblicken dieſes ſo reichen Stoffes überraſcht und
er=
ſtaunt, welche Fülle intereſſanter und hervorragender Bauwerke auf
ſo kleinem Bezirke ausgeführt bezw. geplant iſt. Daß nicht auch
die Frankfurter Bauten in reicherem Maße vertreten ſind, hat
ſeinen Grund darin, daß in Frankfurt ein beſonderer Architekten=
und Ingenieur=Verein beſteht, welcher mit dem Mittelrheiniſchen
Verein freundſchaftliche Beziehungen uuterhält. Auch zwei hieſige
Firmen, welche in enger Verbindung mit der Architektur und den
Ingenieurwiſſenſchaften ſtehen, haben ſich an der Ausſtellung
be=
teiligt: die rühmlichſt bekannte architektoniſche Verlags=
Buchhand=
lung von A. Bergſträßer und Altmeiſter Wirtz, der als
her=
vorragender Lithograph weit über Deutſchlands Grenzen hinaus
einen wohlbegründeten Ruf genießt. Es möge ausdrücklich bemerkt
werden, daß der Beſuch der Ausſtellung auch für Damen intereſſant
und lohnend iſt.
— Darmſtädter A. H. S. C. Nächſten Samstag, den 13. Oktober
l. J. findet wieder ein S. C.=Abend im Saale des
Ludwigsbahn=
hofhotels ſtatt. Es ergehen perſönliche Aufforderungen nach den
Einladungsliſten, doch werden alle Mitglieder des Köſener=S. C.
beſtens willkommen geheißen. Da ſeit der Abhaltung des letzten
S. C.=Abends dahier eine Pauſe von über dreiviertel Jahren
ver=
ſtrichen iſt, und in Anbetracht der großen Anzahl der hier und in
der Umgegend anſäßigen „alten Herrn: des Köſener=S. C.=
Verban=
des ſteht eine zahlreiche Beteiligung dieſer, ſowie der gegenwärtig
noch in den Univerſitätsferien hier weilenden jüngeren
Corps=
ſtudenten in Ausſicht.
Am 31. Oktober findet in Leipzig die feierliche
Grundſtein=
legung zum Reichsgerichtsgebäude ſtatt, welcher Kaiſer Wilhelm II.
und König Albert von Sachſen als Landesherr beiwohnen werden.
Ganz abgeſehen davon, daß es ſich hierbei um das nächſt dem
Reichstagshauſe umfangreichſte und wichtigſte Bauwerk handelt,
welches das Deutſche Reich ſeit ſeiner Wiedererſtehung errichtet,
hat dieſe Feier für unſer engeres Vaterland ein ganz beſonderes
Intereſſe, iſt es doch ein Heſſe, welchem die Löſung dieſer großen
Aufgabe zufiel. Drei Jahre ſind bereits vergangen, ſeit die
Reichs=
regierung die Architekten Deutſchlands, Oeſterreichs und der
Schweiz zur Teilnahme an dem Wettbewerbe um einen Entwurf
zu dieſem Gebäude aufforderte, und noch vor Beginn der
eigent=
lichen Bauausführung hatte dieſelbe unſerem Landsmanne, dem
Kgl. Reg.=Baumeiſter Ludwig Hoffmann, Leit gegeben, ſeinen
preisgekrönten Entwurf in architektoniſcher und konſtruktiver
Be=
ziehung bis ins Kleinſte durchzuarbeiten. Die Grundidee des
Konkurrenzentwurfs iſt beibehalten worden, im einzelnen aber
wurde gefeilt und verbeſſert, bis auch die nebenſächlichſten Teile
allen praktiſchen Erforderniſſen in vollſtem Maße genügten. Auch
die architektoniſche Geſtaltung des Gebäudes im Aeußeren und
Inneren iſt in vieler Beziehung großartiger geworden, obſchon
auch hier die Grundidee, daß nämlich bei einem ſolch ernſten
Ge=
bäude nicht durch kleinliche dekorative Ueberladung, ſondern durch
ruhige und mächtige Flächenbehandlung gewirkt werden müſſe,
beibehalten wurde. Die ſchwierigen Fundierungsarbeiten ſind
be=
reits zu Ende geführt worden und noch in dieſem Herbſte ſoll mit
der Ausführung des unteren Stockwerks begonnen werden. Möge
es unſerem Landsmanne, welchem klare Auffaſſung, ſeltener Fleiß
und außerordentliche Gewiſſenhaftigkeit ſchon manchen großen
Er=
folg geſichert haben, gelingen, auch bei der Ausführung ſeines
Ent=
wurfs das ihm geſtellte hohe Ziel zu erreichen, damit noch in
ſpäten Jahrhunderten dies mächtige Bauwerk ein würdiger Zeuge
der Größe und Macht des wiedererſtandenen Deutſchen Reiches ſei.
N Kleine Mitteilungen. In einer Gießerei ſiel ein
Formerlehr=
ling auf eine neben ihm ſtehende noch glühende Pfanne, wodurch
derſelbe ſich eine nicht unbedeutende Brandwunde an der rechten
Nr. 199
2717
Seite des Körpers unter dem Arme zuzog. - Zwei in der
Feld=
bergſtraße wohnhaft geweſene Keſſelſchmiede ſind ihren
Logis=
gebern nach Kontrahierung einer größeren Schuld für Koſt und
Wohnung heimlich davongegangen.
1 Das Münnerturnen der Turngemeinde, welches alljährlich im
Oktober beginnt und bis zum Sommer dauert, hat bereits
be=
gonnen und erfreut ſich eines guten Beſuchs. Die Uebungen
wer=
den von zwei tüchtigen Turnwarten geleitet und finden Mittwochs
und Samstogs abends ſtalt, an welchen auf dem Turnplatze
(Woogsplatz) noch Anmeldungen entgegen genommen werden. Die
Mitglieder der Männerriege können ſich auch an den von einem
guten Fechtmeiſter und, einem tüchtigen Vorfechter geleiteten
Uebungen der Fechtriege Dienstags und Donnerstags abends
be=
teiligen.
O An unſerer Bühne wird nächſten Dienstag das neue
Luſt=
ſviel: „Die berühmte Frau” in Scene gehen, über welches der=Berl.
Börſen=Courier” bei der Vremiere am Deutſchen Theater im Februar
d. J. ſchrieb: „Das Deutſche Theater hat ſeinen Erfolg, die
aus=
gehungerten Provinzbühnen haben das langerſehnte Repertoireſtück.
„Die berühmte Frau', das neue Luſtſpiel von Schönthan und Guſt.
Kadelburg, hat geſtern den fröhlichſten, wärmſten Erfolg gefunden.
Die berühmte Frau' iſt eine angenehme, anziehende litterariſche
Abendunterhaltung in drei Akten, ein Bündel reizvoller, zum Teil
ganz entzückender Scenen, deren buntes Durcheinander das große
Publikum vielleicht beſſer unterhalten wird, als ein geſchloſſenes
Drama.” Die Hauptrollen bei der hieſigen Aufführung ſind beſetzt
durch die Herren Werner (Baron Römer=Saarſtein), Sachs (Graf
Valmoh) und Steude (Traunſtein), wie durch die Damen Ethel
(Agnes), Schüttky (Paula), v. Felden (Ottilie) und Kläger (Herma).
L. Oppenheim, 9. Oktober. Unter Anweſenheit des
Miniſterial=
rats Emmerling von Darmſtadt tagte hier am Sonntag ein Comits
zur Feſtſtellung der Einweihungsfeierlichkeiten der neu
reſtaurierten Katharinenkirche. Als Tag der Einweihung
wurde definitiv der 31. Mai 1889 feſtgeſetzt. Das Feſt ſoll nicht
den Charakter eines kirchlichen Feſtes tragen, vielmehr der
Wieder=
herſtellung eines hochkünſtleriſchen Bauwerks gelten. Die
Einlad=
ungen zu dem Feſte werden im weiteſten Sinne ergehen; außer an
den Kaiſer und den Großherzog an die höchſten Beamten des Reiches,
an die höchſten kirchlichen und weltlichen Behörden des Landes ꝛc.
Frankfurt a. M. 9. Oktober. Der nationalliberale
Frankfurter Wahlverein hielt geſtern abend eine
Ver=
ſammlung ab, in welcher die Herren Stadtrat Metzler und
Polizei=
präſident a. D. v. Hergenhahn endgültig als Bewerber für die
be=
vorſtehenden Wahlen zum Abgeordnetenhauſe aufgeſtellt wurden.
J. Wiesbaden, 10. Oktober. Die Strafkammer des hieſigen
Landgerichts beſchäftigte ſich geſtern vom Morgen bis zum ſpäten
Abend mit der Anklageſache gegen den Lokomotivführer bei der
Heſſiſchen Ludwigsbahn Joſeph Limburg aus Mainz, der
beſchuldigt war, den Zuſammenſtoß zweier Perſonenzüge auf der
Station Louiſa (bei Frankfurt) im Sommer vorigen Jahres
ver=
urſacht zu haben. Die Sache war ſchon einmal von der
Straf=
kammer in Frankfurt verhandelt worden, die Limburg zu einer
ſechswöchentlichen Gefängnisſtrafe verurteilt hatte, welches Urteil
aber von dem Reichsgericht kaſſiert und die Anklage zur nochmaligen
Verhandlung hierher verwieſen wurde. Auf Grund der Ausſagen
der zahlreichen Zeugen und Sachverſtändigen kam das hieſige
Ge=
richt zu ganz anderen Schlußfolgerungen wie die Frankfurter
Straf=
kammer und ſprach unter Belaſtung der Staatskaſſe mit ſämtlichen
Koſten den Angeklagten Limburg vollſtändig frei. Limburg iſt
durch den fraglichen Eiſenbahnunfall und ſeine darauf erfolgte
Verurteilung ein gebrochener Mann; auf einem Seſſel wurde er
in die Verhandlung getragen.
Mannheim. 9. Okt. In Gegenwart der Staats= und ſtädtiſchen
Behörden wurde heute morgen das neue Lokal der Börſe
dem öffentlichen Verkehr feierlichſt übergeben.
München, 9. Oktober. Dem Magiſtrat wurde in heutiger
Sitzung mitgeteilt, daß der Kaiſer Wilhelm 1000 Mark für
hieſige würdige Arme geſpendet habe. Der Magiſtrat ſprach ſeinen
Dank durch Erheben von den Sitzen aus.
— Emn geſtern abend in
der Wirtſchaft der Kunſtausſtellung im Glaspalaſt
entſtan=
denes Feuer wurde unter Beihilfe der dort ſtationierten Feuerwehr=
Abteilung bald gelöſcht.
Weimar, 7. Oktober. Die Regierung hat die Beamten
an=
gewieſen, im öffentlichen Dienſte thunlichſt die
Fremdwörter zu vermeiden und zu dieſem Zweck eine
Verdeutſchung von ſolchen Fremdwörtern, die im öffentlichen Dienſte
vorkommen, veranſtaltet. Dieſelbe giebt etwa 600 deutſche
voll=
wertige Ausdrücke für die bisher beliebten Fremdwörter. Natürlich
iſt bei der Verdeutſchung darauf Rückſicht genommen, daß nur gute
deutſche Ausdrücke gewählt worden ſind, die den Begriff völlig
wiedergeben. Auf dieſem Wege werden der Reinigung der deutſchen
Sprache die beſten Dienſte geleiſtet.
Hamburg, 9. Oktober. Den „Hamburger Nachrichten= und dem
„Hamburger Korreſpondenten' zufolge hat Profeſſor Geffcken
den Anwalt Wolffſon beauftragt, gegen den Antrag auf
Entmün=
digung energiſchen Einſpruch zu erheben.
Spandau, 9. Oktober. Das Havel=Krokodil. Ein
Spaß=
vogel hat am Sonnabend in Spandau eines jener „Krokodiler
an=
ſchwimmen laſſen, welche im Auguſt aus einem Schiff in Hamburg
entſchlüpft ſein ſollten. Wie der „A. f. H. erzählt, wurden die
Paſſanten der Charlottenbrücke in Spandau in aller Frühe durch
ein vermeintliches Krokodil in Schrecken geſetzt, welches mit weit
aufgeſperrtem Rachen die Havel einhergeſchwommen kam. Das
Un=
gethüm hatte eine große Menſchenmenge ans Ufer gelockt, bis ſich endlich
ein Verwegener auf einem Handkahne dem bedenklichen Vieh näherte.
Da ſtellte ſich nun heraus, daß man einen ſechs Fuß langen
Holz=
ſtamm vor ſich hatte, dem mit großer Geſchicklichkeit Geſtalt und
Anſchein eines Krokodils gegeben worden war. Die Augen wurden
durch ſchillernde Glaskugeln dargeſtellt und auch die
Schuppen=
bildung war täuſchend nachgeahmt. Unter dem Bauche des
künſt=
lichen Untiers, welches im Innern mit Blei beſchwert war, fand
ſich folgende Inſchrift: „13. Krokodil. Ich bin in Hamburg
durch=
gegangen. In Spandau haben ſie mich gefangen. Am Schweif
las man die Worte: „Beim Anblick der Spree vor Entſetzen
Kehrt gemacht. Das 95 Pfund ſchwere Untier wurde von
Polizeiwegen mit Beſchlag belegt und nach dem Hofe des
Rat=
hauſes geſchafft.
Breslau, 9. Oktober. Auf allen höheren ſchleſiſchen Bergen liegt
ſeit Sonntag Schnee.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 9. Oktober.
„Küthchen von Heilbronn.”
E. M. Iſt es denn ſchon gar ſo lange her, daß ein deutſcher
Dichter dieſes Ritterſchauſpiel ſchrieb? Liegt die Romantik, welche
aus Orts= und Zeitkolorit entgegenleuchtet dem Geſchlecht von heute
ſo fern, daß es ſich auf dieſem Gebiete allenfalls nur mittelſt eines
litterarhiſtoriſchen Wegweiſers zurecht zu finden weiß? Faſt möchte
man es glauben, wenn man die Haltung des ſtändigen
Theater=
publikums bei dieſem Stücke beobachtet. Von einem willigen
Ent=
gegenkommen, einem ſympathiſierenden Folgen iſt da wenig oder
gar nichts zu merken. Der naive Sinn, der ſich auch mit dem
Wunderbaren und Märchenhaften auf vertrauten Fuß zu ſtellen
ver=
mag, iſt uns ſo gut wie abhanden gekommen. Menſchen und
Situationen werden ſofort unter die Loupe der haarſpaltenden
Kritik gelegt, einer Kritik, die vor allem in den Dingen das
Kau=
ſalitätsgeſetz nie vermiſſen will, und die für alle Vorgänge, welche
dieſes ſcheinbar umgehen, nur ein überlegenes Lächeln hat.
Es iſt nicht mehr unſere Aufgabe uns damit zu befaſſen ob
und in wie fern das Hereinſpielen myſtiſcher Elemente, „Käthchen
von Heilbronn' in ſeinem rein menſchlichen und dramatiſchen Leben
geſchädigt hat. Vom Standpunkt der modernen
Naturwiſſen=
ſchaft, die auch die ſomnambuliſtiſchen Erſcheinungen in ihrer
Pſucho=
pbyuiſchen Bedeutſamkeit anerkennt und erklaͤrt, dürfte dieſe Seite
des Themas ſogar in einem ganz anderen, nicht blos märchenhaften
Lichte erſcheinen. Heinrich von Kleiſt war, trotzdem ihn die
Romantiker in mancher Hinſicht zu den ihren zählen dürfen, doch
keiner von denen, welche aus Liebe zum Mondenſchein und den
duftenden Blüten der Sommernacht gegen das helle, ſcharfe
Tages=
licht ſich abſperren. Verſchwommen, mondſcheinſüchtig iſt kein
einziger Zug im „Käthchen von Heilbronn' Eine friſche, köſtliche
Naivität, die den modernen Menſchen wohl hie und da fremdartig
anmutet und faſt zum Lachen reizt, durchweht das Ganze, das
frei=
lich in ſeinem innerſten Kerne nur dann aufgefaßt werden kann,
wenn der Hörer eingedenk des Spruches bleiht: „Wer den Dichter
will verſtehen, muß in Dichters Lande gehn.
Mit
außerordent=
licher Liebe hal ſich der Dichter in den Stoff hineingelebt und
ver=
ſenkt. Er fordert von dem Zuſchauer eine gleiche Arbeit. Das
werden aber immer nur einige Wenige, nie die Geſamtheit, leiſten
können. Die Bühnendarſtellung dringt durch mit den rein
äußer=
lichen, grob dramatiſchen Momenten, wie z. B. mit dem
Handge=
menge im Walde, mit dem Schloßbrande, überhaupt mit all den
Scenen, an welchen die Kunigunde Anteil hat, wogegen das
Weſent=
liche, innere Leben des Schauſpiels, die Liebe Käthchens, welche
kaum auf die Schwelle des Bewußtſeins gehoben iſt, ſich vor den
grellen Lampenlichtern mimoſenhaft zurückzieht, und etwa nur ſo
wirkt wie der Schein der untergehenden Sonne (Scene 2, Akt 1)
der auf des Grafen Ritter v. Strahls Harniſch einen roͤtlichen
Ab=
glanz wirft. Die ſtrahlende Rüſtung. das Symbol des ſichtbaren
Heldentums, erzwingt ſich die Beachtung ſofort. Aber erſt nach
längerem Schauen wird man gewahr wie und in welcher Weiſe
die Umgebung auf dieſe reflektiert, und daß gerade dieſe Reflexe das
dramatiſche Gemälde vertiefen und es bewahren, in eine Linie mit
den ritterlichen Schau= und Spektakelſtücken geſtellt zu werden.
Die Aufführung des Stücks an unſerer Hofbühne war eine
durchdachte und ſtilvolle. Die Inſecnierung machte der Regie des
Herrn Dalmonico alle Ehre. Der häufige Dekorationswechſel
vollzog ſich äußerſt prompt und ſtellte unſerem Maſchinerieweſen
wieder einmal das ehrendſte Zeugnis aus. Bei einem Schauſpiel
wie „Käthchen von Heilbronn; das zwölfmal einen anderen lokalen
Hintergrund erfordert, will das keine Kleinigkeit bedeuten.
Frau Carohime Lämsr.
geb. Dressel,
nach kurzem Leiden sanft dem Herrn entschlafen ist.
Darmstadt, 10. October 1888.
Im Hamen der frauernd Hinterblisbenen:
J. D. Tänsz.
Die Beerdigung findet Freitag den 12. October, Nachmittags 3 Uhr, vom
Storbohause, Rheinstrasse 25, aus 8tatt.
[11579
[11598
Heute Nacht 1 Uhr entſchlief ſanft nach langem Leiden
mein geliebler Mann, unſer theurer Sohn, Bruder und
Schwager
Galomon Hichelson,
im 48. Lebensjahre.
Verlin, Darmſtadt und London, 10. Ottober 1888.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Anna Michelſon, geb. Cohn,
Wittwe Rebecka Michelſon,
M. Meyer und Frau.
Die Beerdigung findet Freitag den 12. Ottober, Nach.
mittags 1½ Uhr, zu Darmſtadt, vom Trauerhauſe, Ernſt=
Ludwigſtraße Nr. 8, ſtatt.
Lodes=Arzeige.
[1159
An Stelle jeder beſonderen Anzeige, widmen wir
Verwandten und Freunden die ſchmerzliche Mittheilung,
daß unſer Söhnchen
L. u d wig
nach kurzem, ſchweren Leiden heute früh durch den Tod
uns entriſſen wurde.
Darmſtadt, den 10. Ohober 1888.
Major E. D. Hamm
und Frau.
Die Beerdigung findet Samstag, den 13. d. M.,
Vormittass 10 Uhr, ſtatt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.
2718
Nr.
Die Beſetzung der einzelnen Rollen gab jedem Künſtler ſein
Feld. Für das Käthchen bedarf es keiner ſogenannten großen”
Schauſpielerin; die Rolle darf in keinem Zuge geklügelt erſcheinen,
ſondern verlangt friſche und ſinnige Nawität. Frl. v. Feldens
Auffaſſung iſt durchweg in Uebereinſtimmung mit den Abſichten
des Dichters, der mit ſeinem Käthchen nicht einen weiblichen Typus
nach Art des Goetheſchen Gretchen, ſondern eine ganz eigene nur
aus ſich zu begreifende Individualität geben wollte. Die Geſtalt
dieſes holdſeligen Kindes kann ganz fremde, ja ſtörende Züge
er=
halten, wenn die Darſtellerin. z. B. gleich in der erſten Scene, ihre
Antworten auf des Grafen Fragen auch nur um ein Haar
leiden=
ſchaftlich färbt oder etwa gar das Weib ſtatt des unſchuldigen,
träumeriſchen Kindes in den Vordergrund treten läßt. Alle dieſe
Klippen wußte Frl. v. Felden mit glücklichem Takte zu vermeiden.
Von hoher Anmut und innerer Wahrheit hielt ſie die Scene, in
welcher das unter den Hollunderbuſch ſchlummernde Käthchen auf
die Fragen des Grafen unbewußt Antwort erteilt.
199
Der Wetter von Strahl gehört nicht zu den eigentlich
dank=
baren Rollen. Der Schauſpieler hat ſeine liebe Not, die ſcheinbar
widerſprechenden Eigenſchaften in dieſem Charakter ſo zu verbinden
und auszugleichen, daß das Geſamtbild harmoniſch wirkt. Herrn
Edward gelang dies in allen Stücken. Gleich das erſte Anftreten,
die Verantwortung Strahls vor den Vehmrichtern, bewies. daß
der Künſtler für ſein Teil den Hörern den eigenartigen Stoff des
Stücks verſtändlich und ſympathiſch machen werde. Aus der Reihe
der übrigen Leiſtungen müſſen wir noch rühmend hervorheben die
Kunigunde des Frl. Ethel, welche das intriquante Ritterfräulein
mit großer Gewandtheit ſpielte, den Gottſchalk des Herrn Werner,
der den biderben Knappen mit Kraft und auter Laune augſtattete,
und endlich den Waffenſchmied des Herrn Dalmonico: die
Tüch=
tigkeit dieſes Schauſpielers in derartigen Väterrollen iſt von uns
jeder Zeit gebührend gewürdigt worden.
Jodos-Anzoieo.
Statt jeder besonderen Mittheilung.
Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht,
dass gestern Abend½8 Uhr unsere inniggeliebte Gattin, Mutter
und Schwiegermutter