4
REUNolvCoh”
.
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Abonnementspreis
vlertelährlich 1 Mart 50 Pf. indk.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal incl. Poſtaufſchlag
G.
151. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
ſleriſep unrtthſtrudhoodit.
Inſerake
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Grpeditlonen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Rreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Ne 198.
Mittwoch den 10. Oktober.
1898.
Bekanntmuchung.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß der Betheiligten gebracht, daß die
Termine für die öffentliche Impfung des Jahres 1888 eingeſtellt ſind.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(1415
Ohly.
Bekanntmachung.
Die Verſteigerung im hieſigen ſtädtiſchen Pfandhaus, Graſenſtraße 9, beginnt
Montag den 15. Oktober d. Js., Nachmittags 2¼ Uhr.
Ein Verzeichniß der zur Verſteigerung kommenden Pfänder liegt 8 Tage lang
auf unſerem Büreau, Stadthaus, Rheinſtraße 18, Zimmer Nr. 13, zu Jedermanns
Einſicht offen.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[1242
Ohly.
TEaae.
k.
M
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C. Pettmann.
Bekanntmachung.
Der Erdaushub und der Erdtransport
bei Ausführung eines Fluthkanales und
einiger Gräben auf der ſtädtiſchen
Pal=
laswieſe ſoll im Wege der Submiſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 11. Oktober 1888,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tieſbauamt, Zimmer Nr. 26,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 5. Oktober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 11417
Bekanntmachung.
Die Vergebung von Pflaſterarbeiten
bei Neu= bezw. Umpflaſterung der
Wen=
delſtadt=, Stifts= und Eliſabethenſtraße
ſoll im Wege der Submiſſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 13. Oktober a. cr.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 28,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind
Darmſtadt, am 5. Oktober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.B.:
Riedliuger, Beigeordneter. 11418
„
Auch wird die Lieferung von completten Betten
über=
nommen.
Hammelfleiſch
44 PEg. u
Frohmann.
2696
Pfänderverſteigerung.
Nächſten Freitag den 12. d. Mis.,
Vormittags 9 Uhr,
werden im Pfandlokal, kleine Ochſengaſſe
Nr. 12, gegen Baarzahlung verſteigert:
1 ſilberne Taſchenuhr, noch neu,
2 Wanduhren und 1 Kleiderkaſten.
Darmſtadt, den 9. Oktober 1888.
Scharmann,
Großh. Pfandmeiſter. 11481
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nächſt der kathol. Kirche.
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ſtraße.
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enæ nach
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5 743
85
20
17)
110
293
5 358
6
719
83
Areten
4 an
en agen
4
8679) Im dritten Stock meines Hauſes.
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beſtehend aus 5 Zimmern nebſt
Badezimmer und bewohnbaren
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men in der Manſarde zu vermiethen.
Näheres in meinem Hauſe
Hoff=
mannsſtraße 12.
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„
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Etage mit Manſarde und a.
Bequemlich=
keiten ſofort beziehbar.
9217) Kahlertſtr. 7 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche,
2 Dachkammern und Gartenantheil per
1. Nobbr. er. zu vermiethen. Näheres
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3-5 Uhr.
9222) Herdwegſtr. 93 die Beletage,
beſtehend in 5 Zimmern, Küche,
Speiſe=
kammer, Magdzimmer, 2 Kellern,
Garten=
antheil, Waſſerltg., zu verm. und alsbald zu
beziehen.
9376) Pädagogſtr. 2 eine Wohnung,
5 Zimmer nebſt allem Zubehör.
Nr. 198
9336) Waldſtr. 50 eine
neuherge=
richtete Wohnung, 5 Zimmer, Küche und
allem Zubehör (Beletage) ſogleich zu
ver=
viethen. Näheres im Hinterhaus.
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mitt=
lere Stock, 4 Zimmer, Speiſekammer,
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Oktober.
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zu vermiethen.
Martiusſtraße ein Haus mit
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gerichtet, nebſt Garten, per ſofort
beziehbar. Auf Wunſch können auch
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abge=
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9486) Soderſtr. 52 iſt die Manſarde,
beſtehend aus 2 geraden und 3 ſchrägen
Zimmern nebſt Zubehör zu Anfang
No=
vember zu vermiethen.
9608) Herdwegſtr. Nr. 41 iſt die
Parterrewohnung mit 4 Zimmern z. verm.
9738) Hochſtraße 58 ein unm. Z.
9914) Heidelbergerſtr. 77 eine neu,
eingerichtete Manſarde, beſt. aus 3
Zim=
mern nebſt Zubehör an eine ruhige
Fa=
milie ohne Kinder zu vermiethen.
Eben=
daſelbſt ein möblirtes Zimmer.
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mittlere Stock, beſtehend aus vier Piecen
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Woh=
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10359) Kiesſtr. 55 iſt die Parterre=
Wohnung, 3 große Zimmer, 2 Entreſol;1. December zu vermiethen.
und Zubehör, baldigſt zu beziehen. Näh.
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Eliſabethenſtraße 34.
10368) Alexanderſtr. 14 Mittelſtock
zu vermiethen.
10506) Ecke der Wiener= u. Kies=, 11148) Heidelbergerſtraße 54 der
ſtraße 80, 2. Etage, 5 Zimmer mit
Bal=
kon, 2 Manſarden ꝛc., ſofort zu verm.
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10657) Wienerſtraße 52 Wohnung,
5 Zimmer, Küche u. ſ. w., Waſchküche und
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December, event. ſofort zu vermiethen.
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Ludwigſtraße 20.
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10508) Obere Heinrichſtraße
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Zim=
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Zubehör, Garten, per 1. November
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10811) Wendelſtadtſtr. 24 die
Par=
terrewohnung, beſtehend aus 5 Zimmern
nebſt Zubehör, auf ſofort, um den Preis
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Aliceſtr. 23 links von 3-5 Uhr.
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Bodenkammern, Bleichplatz u. allen
Be=
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Zu erfr. Mathildenplatz 3.
10869) Schützenſtr. 10, 2 Treppen
hoch, fünf Zimmer nebſt Zubehör, neu
hergerichtet, per ſofort zu beziehen.
10870) Promenadeſtr. 34 eine frdl.
kl. Wohnung an kinderloſe Familie.
10954) Arheilgerſtraße 70 iſt der
zweite Stock zu vermiethen und alsbald
zu beziehen.
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Seitenbau eine Wohnung von 3-5
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mern, Bodenräume nebſt allen
Bequem=
lichkeiten zu vermiethen.
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Wohnung zu beziehen.
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Martinſtraße 6, 7 große Zimmer und
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neu hergerichtet, mit großem Garten und
10348) Alexanderſtraße 19, gegen=ſguten Obſtſorten, iſt ſofort zu vermiethen.
Näheres Herdwegſtraße 93 oder bei Hrn.
Alter, Eliſabethenſtraße 34.
[1143
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Stock eine Wohnung von 3 Zimmer,
Magdkammer, abgeſchloſſenem Vorplatz bis
11146) Karlsſtraße Nr. 96
Zubehör zu vermiethen.
11147) Schwanenſtraße 23 eine
kleine Wohnung zu vermiethen.
zweite Stock, 4 Zimmer mit Zubehör,
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mit allem nöthig. Zubeh. beſtehende
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nung vom 1. Nov. oder 1. März ab an
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ziehbar zu vermiethen.
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nung mit 2 großen Zimmern, Küche,
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1) eine größere Werkſtätte, für Schreiner,
Buchdrucker ꝛc. paſſend, nebſt
Woh=
nung
2) eine kleine Werkſtätte, für Tapeziere,
Lackierer oder Sattler geeignet,
gleich=
ſalls mit Wohnung,
3) ein ſchönes Comptoir mit
Lager=
raum.
In der großen Werkſtätte kann auf
Wunſch Transmiſſion und Gasbeleuchtung
belaſſen werden. Näheres Schützenſtr. 8.
11338) Ein Theil meiner
Geſchäſts=
räume ſind ſofort anderweitig zu verm.
F. Hamm, Waldſtraße 50.
11339) Ludwigsplatz 1 zwei große
Lagerräume zu vermiethen. Näh. Beletage
von 10-2 Uhr.
11502) Soderſtr. 47 eine
Werk=
ſtätte per 1. Dezember zu verm.
6430) Carlsſtraße 33 ein nach der
Straße gehendes gut möbl. Z. wegen
Ab=
reiſe anderweitig zu vermiethen.
7220) Roßdörferſtr. 32 ein ſchönes,
großes, möbl. Zimmer mit ſorgfältiger
Bedienung ſofort zu vermiethen.
7535) Zwei ſchön möblirte Wohn=
und Schlafzimmer mit Ausſicht auf den
Markt zu verm. K. Volz, Markt.
7695) Beſſ. Carlsſtr. 16 gut möbl. Z.
an 1-2 anſt. Herren ev. mit Penſion.
9095) Bleichſtraße 19 ein möbl.
großes. ſchönes Zimmer zu vermiethen.
9499) Wilhelminenplatz 14 parterre
2 möblirte Zimmer.
9920) Dieburgerſtr. 69 zwei ſchöne
Zimmer, gut möbl., zuſ. od. getrennt.
9921) Ernſt=Ludwigsſtr. 21 II. zwei
ſchöne unmöbl. Zimm. mit abgeſchl. Vorpl.
10381) Eliſabethenſtr. 35 f. möbl: 8.
10512) Schützenſtr. 18 ein gutmöbl.
Zimmer mit ſep. Eingang im Vorderh.;
zwei möbl. Zimmer für 2 Herren im
Seitenbau. Preis 20 M.
10514) Zimmerſtr. 1 ſchönes großes
Manſardezimmer an einzelnen Herrn od.
Dame, unmöblirt oder möblirt, per erſten
Nov. Näh. bei Möbelfabrikant Alter.
10517) Schulſtr. 7 part. zwei ſchöne
ineinandergehende möblirte Zimmer zu v.
10518) Saalbauſtr. 24, 1. St., ein
ſchönes großes möbl. Zimmer per 1.Okt.
10557) Carlsſtr. 31 möblirte Zim.
mer für einen Herrn oder Dame mit od.
ohne Penſion.
10663) Hügelſtraße 2 iſt ein möblirtes
Zimmer mit Penſion.
10672) Louiſenſtraße 8, 1 Stiege
hoch, zwei möblirte Zimmer ſofort zu
vermiethen.
10818) Seeſtraße 3 ein Zimmer
mit Küche zu vermiethen.
10820) Karlsſtraße 60 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
10822) Kaſerneſtr. 18, 3. St., ein gut
möbl. Zimmer, auf Verlangen Penſion.
10876) Carlsſtr. 57 Parterre 2
in=
einandergehende freundl. möblirte Zimmer
ſofort.
10881) Weyprechtſtraße 10 zwei gut
möblirte Zimmer, part. nach der Straße.
10986) Grafenſtr. 20 ein gut möbl.
Zimmer nach der Straße zu verm.
10997) Heinrichſtraße 101
wegzugs=
halber möblirtes Zimmer und Kabinet im
Knieſtock für 1. Novbr. zu vermiethen.
11160) Schloßgraben 15 ein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
11162) Grafenſtr. 41 ein ſchön möbl.
Zimmer 3. verm. Ausſicht auf die Straße.
11163) Mühlſtr. 28 Stb., Zimmer
ür Arbeiter, mit oder ohne Koſt, zu v.
11165) Candſtr. 26 parterre zwei
möblirte Zimmer.
11214) Bleichſtr. 27, 2 Lrpp., ein
fein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11258) Wilhelminenplatz 2, 1. St.,
zwei möbl. Zimmer nach der Straße gel.
11344) Dreibrunnenſtraße 7 ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11345) Rheinſtraße 47 ein möblirtes
reundl. Zimmer zu vermiethen. Preis
10 Mk.
Frau Beck.
11346) Bleichſtraße 17. 3. Stock, zwei
möbl. Zimmer Ende Oktober und ein klein.
Zimmer ſoſort zu vermiethen.
11347) Neue Kiesſtraße 97, part,
ein freundlich möblirtes Zimmer an einen
ruhigen Herrn oder Dame zu vermiethen.
11350) Roßdörferſtraße I, parterre,
ein möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion
an eine Dame zu vermiethen.
11356) Roßdörferſtr. 21, fein möbl. Zim.
an diſtimguirten Herrn. Näheres im Laden,
11358) Soderſtraße 51, 2. St., ein
reundl. gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
11503) Ecke der Hoch= und
Rückert=
ſtraße 27 zwei gut möbl. Zimmer, jedes
mit ſeparat. Eingang, zu vermiethen.
E
[ ← ][ ][ → ]hr=
1
11351) Wilhelminenſtraße 35 ein
fein möblirtes Wohn= und Schlafzimmer
ſofort zu vermiethen.
11441) Lauteſchlägerftr. 24 Zimmer
mit Cabinet an eine einzelne Perſon.
11504) Hügelftr. 37 zwei möblirte
Zimmer am 18. Dezbr. zu beziehen.
11505) Soderſtr. 5 im 1. Stock ein
Zimmer mit Penſion zu vermiethen.
11506) Niederramſtädterſtraße 28
ein möblirtes Zimmer.
11507) Ecke der Hofſtall= u.
Gra=
fenſtraße ein gut möbl. Zimmer.
11508) Waldſtr. 11 möbl. Z. u. Kab.
11509) Magdalenenſtr. 5 1. Stod
ein ſchön möbl. Zimmer mit ſeparatem
Eingang ſofort zu beziehen.
11510) Martinſtr. 24 ein gut möbl.
Zimmer zu 14 M. monatlich.
Damenmintel
einfach wie elegaut, werden zu
ſoliden Preiſen angefertigt, auch
moderuiſirt.
Frau Ww. Thilo.
Eliſaͤbethenſtraße 40, I.,
früher Berlin. (11511
Vermögens=, Güter= und
Hausverwaltungen
übernimmt ein durch eigene Kraft
ver=
mögend gewordener Kaufmann, um noch
etwas Thätigkeit zu haben, gegen mäßige
Verglltung.
Die nbthigen Erfahrungen — auch im
Börſengeſchäft - Energie u. abſoluteſte
Gewiſſenhaftigkeit dürften denſelben
em=
pfehlen.
Gefl. Offerten werden unter I. kl. 200
poſtlag. Darmſtadt L erbeten. [1512
Nr. 198
2701
142
W82
l.
Grafenſtraße 35.
Prüfung der neu angemeldeten
Schüler:
Donnerstag den 1. Oktober.
Der Director:
[1151¾
Capellmeiſter Hartin Wallenstein.
(in junger Mann ſucht für das Winter=
E ſemeſter in Nähe des Polytechnikums
ein gut möblirtes Zimmer
mögl. mit Penſion. Genaue Offerten
mit Preisangabe unter B. M. umgehend
erbeten nach Hotel „weißer Schwan=
Man bittet das am Sonntag im
Dk Theater (II. Rang rechts) in der
Garderobe vertauſchte Opernglas bei
Herrn Verwalter Pfersdorf
umzu=
tauſchen.
[1515
ſEs können noch einige Herren Koſt u.
6 Wohnung haben. Große
Ochſen=
gaſſe 5, Vorderh. 2. St.
(11516
HuSlA-VOTOAM.
L. CERUANN
im Winter 1888-89 (57. Vereinsjahr),
unter Leilung von Herrn Hofmuſiſidireſtor C. A. Mangold,
und unter gütiger Mitwirkung der Concertſängerinnen Fräulein
Anna Rau und Lili Keil, des Herrn Hofſängers S. Hofmüller,
des Herrn Martin Mann, mehrerer Mitglieder des
Mozart=
vereins, ſowie der Großherzoglichen Hofmuſik.
Montag den 15. Oletaber 1888.
Em Saalbau.
Anfang präcis halb 8 Uhr. — Ende gegen 10 Uhr.
AVLIS.
Dratorium in zwei Aötheilungen nach Vorten der
heiligen Hchrift
von
Felix Hendelssohn-Bartholdy.
ooooooooooc
Die Abgabe von Tageskarten und Programmen findet in den Buch= und
Muſikalienhandlungen der Herren Bergſträßer, Klingelhöffer und Thies, - am
Concerttage ſelbſt nur bis 4½ Uhr Abends - ſowie im Saalbau Abends an der
Kaſſe von 6 Uhr an ſtatt.
Die Preiſe der Tageskarten ſind:
1) für die nummerirten Plätze im Saal, auf
den Eſtraden und in den Logen
3 „ 50 „
2) für die nicht nummerirten Plätze im Saal 2 „ 50 „
3) für die nicht nummerirten Plätze in den
Logen (2. und 3. Reihe)
2 „
„
4) für den Vorſaal
5) Schüler des Gymnaſiums und des Realaymuaſiums;
Schüler=
innen der Victoriaſchule, des Hofmänuiſchen Inſtituts und
des Inſtituts Kirſchbaum können Schülerbillets zum Preiſe
von 50 Pfg. bei den Schuldienern der betr. Schulen erhalten.
Beſondere Sperrſitze in den vorderen Sihreihen werden an den genannten
Verkaufsſtellen auf Wunſch zum Preiſe von 5 Mark abgegeben.
Zu der Sonntag den 14. Oktober, Morgens 10 Uhr, ſtattfindenden
Hauptprobe werden in den genannten Buch= und Muſikalienhandlungen, ſowie an
der Kaſſe Eintrittskarten zu Mark 1 ausgegeben. Ohne eine ſolche Karte iſt, außer
den Mitwirkenden, der Eintritt Niemandem geſtattet.
(11517
H
2)
Bekanntmachung.
LHeſſige Rebenbahnen im Privatbetrieh.
Am 11. Oktober d. Js. wird die Strecke Sprendlingen-Wöllſtein für
den unbeſchränkten Perſonen, Vieh= und Güter=Verkehr eröffuet werden.
Tarife und Fahrpläne liegen bei den Stationen, ſowie bei unſerer Betriebs=
Ver=
waltung zu Darmſtadt zum Verkauf auf.
Berlin, den 7. Oktober 1888.
Namens des Conſortiums.
Darmſtädter Bank. - H. Bachſtein.
Central=Verwaltung für Secundär=Bahnen.
Ul518
Herrmann Bachſtein.
2702
Nr. 19.
EAAUA
Größte Auswahl in Regen=Paletots,
Wintermänteln, Viſites, Jaquettes ꝛc.
zu billigſten Preiſen.
[1373
Kaufmänniſcher Verein.
H. Vortrag
Montag den 15. Oktober, Abends 8 Uhr, im großen Saale
des Darmſtädter Hofes:
Herr Direktor Dr. L. Bosslor, hier:
„ Ueber deutſche und insbeſondere Darmſtädter Familien=
Namen”,
Für Nichtmitglieder ſind Eintrittskarten Mk. 1 in den Buchhandlungen der
Herren Bergſträßer und Hofmann CCaeſar a John), ſowie Abends an der Kaſſe
zu haben.
Der Eintrilt iſt nur gegen Vorzeigung der für die Vorleſungen ausgegebenen
Mitglieds. reſp. Abonnements= oder Tageskarten geſtattet.
Schluß der Saalthüre präcis 8½. Uhr.
[1519
Der Vorstand.
11172) Ein Fräulein, ſchon viele
Jahre in der Buchführung thätig, ſucht
noch eine ähnliche Beſchäftigung oder zur
Reinſchrift zu annehmbaren Bedingungen.
Offerten unter N. N. an die Exped.
11521) Ein gewandtes Mädchen ſucht
Hausarbeit für den ganzen Tag ſogleich.
Korb, Soderſtraße 60.
11522) Ein Mädchen ſucht Laufdieuſt.
Zu erfr. große Bachgaſſe 6.
11523) Ein anſtänd. Hausmädchen,
das nähen, bügeln u. ſerviren kann, ſucht
alsbald Stelle durch Frau Katzenbach,
Alexanderſtraße 15.
C. & L. RummOh.
Bank= und Wechſel=Geſchäft,
28 Rhoinstrasse 28.
An- und Verkauf von Staatspapieren, Prioritäten,
Pfandbriefen, Aktien und Looſen.
[11220
Anszablung von Conpons, ausländ. Banknoten eto.
A. W. Timmermamm, Darmstadt,
empfiehlt ſein überaus reichhaltiges Lager von neuen und gebrauchten
Flügeln, Pianinos, Tafelklavieren und
Harmoniums.
Alleinige Vertretungen von: Bechstoin, Glüthnor, Gieso, Steinuay a Sons,
New=York, Stoinwog, Braunſchweig, Scheel, Schiedmayer, Lipp. lbach, Franke,
Verdux, Hagel, Loiter ≈ Minkslmann, Fraysor, Estey & Co. und Andern.
Theilzahlungen.
üls tüchtig geſchulter Fachmann lausgebildet bei Steinway &a Sons, New=York
und Wm. Knabe u. Co., Baltimore) iſt Inhaber der Firma in der Lage, in Bezug
auf ſorgfältige Auswahl der Fabrikate und Conſtructionen die zuverläſſigſten/
Garantieen zu geben. Vorzügliche Reparaturen unter fachmänniſcher Leitung und
Garantie.
(10888
10705) In einem Confections=
Ge=
ſchäft können Müdchen das Kleidermachen
gründlich erlernen. Näh. in der Exped.
11524) Ein Mädchen geſucht ſofort.
Steinſtraße 8.
11525) Ein Mädchen, das gul kochen
kann, und andere Mädchen vom Lande
er=
halten ſof. Stelle. Korb, Soderſtr. 60.
11526) Brave Mädchen konnen gute
Stellen erhalten durch Frau Katzenbach,
Alexanderſtr. 15.
Ein zuvorlässigor Kutschor
11527
geſucht. Carlsſtr. 95.
11462) In einem
Weißwaarenge=
ſchäft iſt Stellung für eine tüchtige
Verkäuferin,
ſowie für ein Lehrmädchen offen.
Näheres Exped.
11523) Für ein Kurz= und
Mode=
waaren=Geſchäft wird eine
goandte Vorkäuforin
geſucht. Näheres Expedition.
11520) Geſucht ein braves
Mäd=
chen, welches zu Hauſe ſchlafen kann.
Wilhelminenſtr. 17 im Laden.
1460 Hausburſche
geſucht.
Großh. Hofapotheke.
Ein gelernter Gärtnerburſche
von hier, mit guten Zeugniſſen, findet
dauernde Beſchäftigung in Garten= und
Hausarbeit. Näheres Exped. 11468
9381) Für mein Geſchäft ſuche
einen Lehrling.
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Magazin für Haus= u. Kücheneinrichtung,
Eliſabethenſtraße I.
Einen Lehrling
ſucht unter ſehr günſtigen Bedinggen.
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Manufacturwaaren=Geſchäft,
Ludwigsſtr. 7. (11230
11529) Ein anſtändiger Junge von
16 bis 18 Jahren für leichte Arbeit geſucht.
Heinrich Lautz,
Papierhandlung. Darmſtädter Hof.
Eiirrree.
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Samstag den 13. Oktober d. J3., Abends 8 Uhr:
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in den oberen Geſellſchaftsräumen.
[1449
Das Lokal wird um 7 Uhr geöffnet.
Dor Ausschuss dor Voroinigton ſosollsehaſt.
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G. P. POIH,
Bleichſtraße.
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Sprechstunden von 2-3 Uhr.
[11367
R
N
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vor
2
8½
R
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In der Nähe des Polytechnikums
werden ein bis zwei
möblirte Zimmer
mit ſeparatem Eingang geſucht.
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Nr. 100 an die Expedition.
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Deutschen Brie,
Französtschen Camembert,
veulschen Camembert,
Französischen Henfchatoler,
Deutschen Henkohateler,
Französische fervais,
Deutsche Gervais,
Chester. Roqueſort, Münslérkäse,
Emmenthaler, Edamer, Gonda,
Liptauer, Ramadouz, Spunden-
Eäs0,
Parmosan &ap Kräuterkäse.
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Réseplatten.
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Thoodor Stemmor.
Eliſabethenſtraße 14. 111530
14
P.
Jofmaler R. H. Eröh,
R
4
Kiesſtraße 58.
1
4
R Beginn des Winterhalbjahres R
R Dienstag. 16. Oktober. R
R Anmeldungen werden Nachmit- X
R, tags entgegengenommen. N
Prospecte. (1364
4
„
Rxxxuuurrrrrrr
11368) Stellen=Geſuch.
Ein in allen Arbeiten des
Schreiner=
geſchäftes, ſowie der Modellſchreinerei
er=
fahrener Werkmeiſter, der ſelbſtſtändig
ſchon jede Branche geleitet und das
Auf=
reißen u. Zeichnen gründlich verſteht, ſucht
Stellung in einem Geſchäfte als Meiſter
oder Geſchäftsführer. Näheres Exped.
Hin Fräulein wünſcht noch einige
Nachhülſestunden
in Engliſch, Franzöſiſch und ſonſtigen
Schulfächern zu geben. Näh. Exp. G1404
(Kine alleinſtehende Wittwe möchte ein
G artiges Mädchen (Waiſe) von 5 J.
an gegen entſpr. Vergütung aufnehmen.
Off. unter F. W. an die Exped. G1267
Warnung.
Ich warne Jedermann, der
Marga=
retha Rießinger auf meinen Namen
etwas zu leihen oder zu borgen, indem
ich für nichts hafte.
[11533
Philipp Rießinger aus Arheilgen.
Feinſter aſtrachaniſcher
Caundl
Vilh. Wober Hachk.,
Hoflieferant,
Eliſabethenſtraße 16. ⬜1534
(Fin halber Sperrſitz (rothe Karten) ab=
L zugeben Hochſtr. 51. 3. St. 1139]
Koſt und Wohnung
Wohnungsveränderung.
Meinen geehrten Kunden und
Herr=
ſchaften zur Nachricht, daß ich unterm für Arbeiter. Schloßgaſſe 33. (1535
Heutigen meine Wohnung Schirmgaſſe 4
Abonnements und Inserate
verlaſſen habe und von nun an
für das „Darmſtädter Tagblatt” mit
Schulstrasse 1
illuſtrirter Sonntagsbeilage werden
jeder=
wohne.
Achtungsvoll zeichnet
zeit angenommen und pünktlich beſorgt
Frau Harg Sehmitt I., durch
(8028
Hebamme. (1116
Es werden auf ſofort 2-3 leere
Zim=
then geſucht. — Offerten ſind zu zichten fers, vom Nordt. Lloyd in Bremen, welcher
amt, Riedeſelſtr. 60.
[11532 angekommen.
H. V. Lücker, Arheilgen.
Schiſfsnachrichten; mitgeteilt von dem
( mer, für Büreauzwecke geeignet, in Agenten Adolph Radn. Eliſabethenſtraße 27.
dem weſtlichen Theile der Stadt zu mie= Der Schnelldampfer Aller'Kapitän
Chriſtof=
am 26. September von Bremen abgegangen,
an das Großherzogliche Garniſon=Bau= iſt am 5. Ottober wohlbehalten in Rew=York
399
[ ← ][ ][ → ]2704
Nr. 198
und per Bahn o hno
Verpackung aller Art
bel grösster
und Dilligem
dio Höbeltransvort. Anstalt von J. El
Külor Land, per Aehse
Umladung. ſowie
beſorgt unter Garantie
Wünktlichkeit
Preis
Bleichstr.
10T6,
2D.
Politiſche Ueberſicht.
Zeutſches Reich. Der Kaiſer erfreut ſich des allerbeſten
Wohl=
ſeins. Für die Rückreiſe des Kaiſers von Italien nach Berlin iſt
der endgültige Reiſeplan, wie man erfährt, noch nicht feſtgeſtellt.
Die Kaiſerin gedenkt bis zur Rückehr des Kaiſers mit den Prinzen
in Potsdam zu verbleiben; für die Ueberſiedelung der kaiſerlichen
Majeſtäten vom Marmorpalais nach Berlin ſind jedoch noch keinerlei
Beſtimmungen getroffen.
Der franzöſiſche Botſchafter Jules Herbette iſt auf ſeinen Poſten
nach Berlin zurückgekehrt.
Montag nachmittag fand eine längere Sitzung des
Staats=
miniſteriums ſtatt. Dem Vernehmen nach begiebt ſich der
Staats=
ſekretär v. Bötticher demnächſt nach Friedrichsruh.
Der preußiſche Miniſter des Innern, Heerfurth, und der
Staatsſekretär v. Maltzahn ſind vom Kaiſer zu Bevollmächtigten
des Bundesrates ernannt worden.
Die Kaiſerin Friedrich iſt mit den Prinzeſſinnen=Töchtern und
vom Kronprinzen von Griechenland begleitet, am Montag abend
9½ Uhr wieder in Berlin eingetroffen
Im Laufe dieſer Woche werden die auswärtigen Mitglieder
des Bundesrats zu den Geſchäften nach Berlin zurückehren. Wie man
hört, ſind in der Zuſammenſetzung der Ausſchüſſe, welche
bekannt=
lich nach Staaten erfolgt, Aenderungen nicht zu erwarten. Gegen
Ende des Monats werden die Mitglieder des Bundesrats ſich nach
Hamburg begeben, um an den den Hollanſchluß begleitenden
Feier=
lichkeiten teilzunehmen.
Von verſchiedenen Seiten, ſtädtiſchen Behörden und ſonſtigen
Körperſchaften, iſt eine ernſte Feier des 18. Oktober geplant, auf
welchen Tag der Geburtstag weiland Kaiſer Friedrichs fällt.
An
dieſem Tage wird in Potsdam neben der Friedenskirche der
Grund=
ſtein zu der Grabkavelle gelegt werden, in welcher Kaiſer Friedrichs
ſterbliche Hülle die letzte Ruheſtätte finden ſoll. Die Kaiſerin
Fried=
rich wird mit den Prinzeſſinnen=Töchtern der Feier beiwohnen.
Die Entwürfe zu der Grabkapelle ſind bereits von dem Kaiſer
Wilhelm und der Kaiſerin Friedrich genehmigt worden.
Der König von Württemberg begibt ſich auf Anraten der Aerzte
am 20. ds. wieder an die Riviera, die Königin folgt ſpäter nach.
Schweiz. Die Generalverſammlung der waadtländiſchen
Offizier=
vereine hat einen Antrag auf vollſtändige Centraliſation des
ſchwei=
zeriſchen Militärweſens mit 117 gegen 53 Stimmen angenommen.
Heſterreich=Angarn. An der Treibjagd am 8. in dem
gemſen=
reichen Lahngraben nahmen beide Kaiſer und die übrigen
Jagd=
gäſte, mit Ausnahme des Königs von Sachſen, teil. Das
Jagd=
ergebnis war trotz anhaltenden Regenwetters ein ſehr günſtiges.
Es wurden 5 Hirſche, 3 Tiere und 19 Gemſen zur Strecke gebracht.
Kaiſer Wilhelm ſchoß vier Gemsböcke, Kaiſer Franz Joſeph einen
Gemsbock. Prinz Leopold von Bayern vier Gemſen. Die Rückkehr
erfolate gegen 5 Uhr. Am 9. fand ebenſalls Treibjagd ſtatt. Von
der Jagd am Mittwoch kehren die allerhöchſten Herrſchaften nicht
mehr nach Mürzſteg zurück, ſondern begeben ſich nach Altenberg
und von dort mittelſt Sonderzuges nach Mürzzuſchlag.
Kaiſer Wilhelm wird am 10. ds. von Mürzzuſchlag über Bruck
nach Villach abreiſen, wo ſich Prinz Heinrich von Preußen, der
eine Stunde früher dort eintrifft, dem Kaiſer anſchließen wird. In
Vontafel wird ein General=Adjutant des Königs Humbert mit den
italieniſchen Ehrenkavalieren den Kaiſer im Namen des Königs
begrüßen.
Kaiſer Wilhelm hatte geplant, nochmals Wien zu berühren, um
den Prinzen Heinrich dem Kaiſer von Oeſterreich vorzuſtellen. Der
Kaiſer kam jedoch von dem Plane zurück, da dieſes nur mit
Ab=
kürzung des italieniſchen Aufenthaltes hätte zur Ausführung
ge=
bracht werden können.
Graf Bismarck traf Montag in Bedrö beim Grafen Joſeph Bichy
ein. Der geplante feſtliche Empfang wurde durch Regen verhindert,
jedoch geleitete ein vrächtiges Banderium den Gaſt zur Beſichtigung
der Beſitzung. Nachmittags fand ein Volksfeſt mit Bewirtung ſtatt,
wozu die Landbevölkerung maſſenhaft herbeiſtrömte. Am Abend
wurde Graf Bismarck in Wien zurückerwartet.
Die „Volit. Korreſp.” meldet aus Warſchau, da das ruſſiſche
Grenzgebiet gegen Preußen weniger befeſtigt ſei als gegen
Oeſter=
reich, werde die Ortſchaft Oſſowice, wenn die geplanten Arbeiten
zur Ausführung kämen, zu einem befeſtigten Lager erſten Ranges
geſtaltet werden. Nahe der öſterreichiſchen Grenze ſeien in Neu=
Georgiewsk Erdarbeiten im Zuge und die Geſchütze daſelbſt
wür=
den um 200 vermehrt.
Jranſtreich. „Temps' hebt bei Beſprechung der Reiſe des
Präſidenten Carnöt hervor, demſelben ſei von keiner Seite der
Wunſch nach einer Reviſion der Verfaſſung kundgegeben worden.
Das, Land wolle Frieden und Stabilität im Intereſſe der Arbeit
und denke gar nicht an eine Verfaſſungs=Reviſion. Der „Temps
ſpricht ſich deshalb lebhaft gegen den Floquet'ſchen
Reviſionsent=
wurf aus. Die „Nation” erwähnt das Gerücht von bevorſtehenden
Veränderungen im Miniſterium, da über die Reviſionsfrage
Mei=
nungsverſchiedenheiten im Kabinett beſtänden. Wahrſcheinlich werde
Floquet zurücktreten und durch Goblet erſetzt werden.
Die Corr. Havas' bringt folgende Mitteilung: H. de Mouy,
der Botſchafter beim Quirinal, hatte einen dreimonatlichen Urlaub
erhalten, lange bevor von der Reiſe des deutſchen Kaiſers nach
Rom ernſtlich die Rede geweſen. Dieſer Urlaub geht erſt mit
dieſem Monat zu Ende. und da der Herr de Mouy, wie übrigens
alle andern fremden Diplomaten in Rom, keine beſondere
Ein=
ladung zu den Feſtlichkeiten des Beſuches des Kaiſers Wilhelm
er=
halten hat, ſo liegt kein Grund vor, damit er ſeinen Urlaub
ab=
kürze. Lefevre Behaine, der Botſchafter beim Vatikan, der Rom
nicht verlaſſen hat, wird auch während des Aufenthaltes des
deutſchen Kaiſers dort verweilen.
Sonntag nachmittag beſichtigte Präſident Carnot im großen
Lager die aus 10000 Mann beſtehende Beſatzung Lyons.
Zahl=
reiche Zuſchauer hatten ſich eingefunden. Vor der Truppenſchau
war ein großes Taubenfliegen veranſtaltet, dann zogen die Schützen=,
Turn= und ſonſtigen Vereine der Stadt am Präſidenten vorüber;
die Vereinigung der Elſaß=Lothringer mit einer ſchwarzen Fahne,
die Belforter, die ſchweizeriſche und zwei italieniſche
Muſikgeſell=
ſchaften fanden bei der Menge ganz beſondern Beifall. Den Weg
zum Paradeplatz nahm Carnot durch das Arbeiterviertel La
Guillo=
tiere, und auch hier wurde er, obgleich zwölf ſozialiſtiſche
Gemeinde=
räte gegen die für die Feſtlichkeiten geforderten Kredite geſtimmt
hatten, gut empfangen. Abends hatte der Generalrat ein Feſtmahl
veranſtaltet.
Mit Ausnahme des „Paris', des=Mot dOrdre= und einiger
andern Regierungsblätter fahren alle übrigen Blätter fort, die
Maßregel gegen die Ausländer als ungeſetzlich, unzeitgemäß und
unausführbar zu bezeichnen. Die „Juſtice; die bis heute ſchwieg,
verdammt jetzt ebenfalls den Erlaß und findet ihn unge= heuerlich
und namentlich unausführbar.
Bekgien. Der Pariſer Gemeinderat Chauviere, der nach Belgien
kam, um mit den Sozialiſten Rat zu halten und die Internationale
wiederherzurichten, iſt in Jumet bei Charleroi angehalten und aus
dem Lande gewieſen worden trotz des Einſpruchs der anweſenden
Arbeiter.
Major Hordiſter. der Leiter der Faktorei zu Bangala, meldet
den Untergang der Stanley'ſchen Expedition, ſowie den
mutmaß=
lichen Tod Stanley's.
F. J.
England. Nach einer Meldung des Reuter'ſchen Bureaus:
aus Simla wurde der General Mac Queen mit der dritten Kolonne
der Expedition ins ſchwarze Gebirge am 7. auf dem Bergrücken
hinter dem ſchwarzen Gebirge vom Feinde hart bedrängt, 3 Sepoys
wurden getötet, 2 verwundet. Bei einer Rekoanoszierung dieſer
Abteilung der Expedition wurden unter ſtarkem Feuer des Feindes
3 Mann getötet.
Nr.
Itakien. Das Königspaar und der Kronprinz ſind am 8. aus
Monza in Rom eingetroffen.
Der italieniſche Botſchafter in Berlin Graf de Launay iſt in
Rom eingetroffen.
Rußkand. Der Kaiſer und die Kaiſerin verbrachten den
Samstag nachmittag in Noworoſſüsk und begaben ſich alsdann mit
dem Gefolge auf den Dampfer Moskwa, begleitet von neun andern
Schiffen der Schwarzemeerflotte, nach Batum, wo die Majeſtäten
am Sonntag morgen eintrafen. Hier wurden dieſelben von den
Spitzen der Behörden und dem Konſularcorps feſtlich empfangen.
Die kaukaſiſchen und orientaliſchen Einwohner in ihren
Volks=
trachten waren zahlreich herbeigeſtrömt, um die kaiſerliche Familie
zu begrüßen. Darauf wohnten die Majeſtäten der Andacht in der
Kirche und ſodann der Legung des Grundſteins für die neue
ortho=
doxe Kathedrale bei. Sonntag abend hat die kaiſerliche Familie
Batum verlaſſen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. Oktober.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 8. d. M. den
Diſtriktseinnehmer der Diſtriktseinnehmerei Höchſt, Rendant Joh.
Heyl, in gleicher Dienſteigenſchaft in die Diſtriktseinnehmerei Bad=
Nauheim verſetzt: den Diſtriktseinnehmer der Diſtriktseinnehmerei
Fürth G. Schäfer zum Steuerkontroleur, den
Miniſterialproto=
kolliſten bei der Regiſtratur des Miniſteriums der Finanzen L. Müller,
und den Hauptſteueramtsaſſiſtenten bei dem Hauptſteueramte
Offen=
bach Ph. J. Göbel zu Diſtriktseinnehmern der Diſtriktseinnehmerei
Höchſt bezw. Fürth, ſowie die bei dem vereinsländiſchen
Haupt=
zollamte zu Hamburg kommiſſariſch verwendeten
Hauptſteueramts=
aſſiſtenten Fr. Feick und Ph. Klein zu Hauptſteueramtsaſſiſtenten
bei dem Hauptſteueramte Offenbach bezw. Worms ernannt und den
Kalkulator bei dem Kataſteramte E. Schmidt auf ſein Nachſuchen
aus dem Staatsdienſte entlaſſen.
Geſtern vormittag 11 Uhr 20 Min. iſt Ihre Königl. Hoheit
Prinzeſſin Heinrich von Preußen von Kiel kommend, zum Beſuch der
Großh. Familie hier eingetroffen und am Bahnhof von Sr. Königl.
Hoheit dem Großherzog. Sr. Königl. Hoheit dem Erbgroßherzog,
J. J. G.G. H.H. den Prinzeſſinnen Victoria und Alix, den Prinzen
Heinrich und Wilhelm, ſowie von dem Fürſten Alexander auf das
herzlichſte begrüßt worden. Anweſend waren ferner die Spitzen
der Militär= und Civilbehörden; die Stadt Darmſtadt war durch
Oberbürgermeiſter Ohlh vertreten. Das zahlreich verſammelte
Publikum brachte bei der Einfahrt des Zuges und bei der Abfahrt
der Herrſchaften nach dem neuen Palais der Prinzeſſin Heinrich
kräftige Hochs. Die Stadt Darmſtadt hatte vom Bahnhof aus bis
zum Eingang in die Rheinſtraße venetianiſche Maſten errichten
laſſen und zeigten die zu paſſierenden Straßen, vornehmlich die
Wilhelminenſtraße, reichen Flaggenſchmuck. Die öffentlichen Gebäude
waren ebenfalls beflaggt.
Se. Großh. Hoheit Prinz Alexander ſind mit Familie
Mon=
tag Mittag von Schloß Heiligenberg zum Winteraufenthalt nach
Darmſtadt übergeſiedelt. Der Ueberzug geſchah diesmal früher,
als in den vergangenen Jahren, weil, Se. Großh. Hoheit der
Prinz an einem chroniſchen Unterleibsleiden erkrankt ſind, das zwar
zu Beſorgniſſen keinen Anlaß giebt, aber doch eine ſorgfältige
ärzt=
liche Behandlung erheiſcht.
D. Z.
Die dritte ordentliche ev. Landesſynode tritt zu ihrer 11.
Sitzung am Dienstag, den 16. Oktober, vormittags 110 Uhr
zu=
ſammen. Auf der Tagesordnung ſteht: 1) Vorlage Großh.
Ober=
konſiſtoriums, betr. Bildung einer Landpfarrei Mainz; 2)
Vorſtel=
lung der Witwe des Pfarrvikars Seeger, betr. Einreihung in die
allgemeine geiſtliche Witwenkaſſe; 3) Antrag der Herren Dr.
Walther, Dr. Stade und Stork, betr. Bildung eines Darlehnfonds
zur Unterſtützung der Diasporagemeinden; 4) Geſetzentwurf, betr.
den Gehaltsbezug der Geiſtlichen.
L. Bei der gegenwärtig im Hoforangeriegarten ſtattfindenden,
von dem Herrn Hofmarſchall v. Weſterweller Exz. ins Leben gerufenen
Obſt= und Gemüſe=Ausſtellung von den Großh. Hofgütern und
Hof=
gärtnereien hat am erſten Tiſch rechts des Eingangs der Großh.
Hofgarteninſpektor R. Noack die Erzeugniſſe ſeiner Gartenkultur
aufgeſtellt; wir erblicken verſchiedene Sortimente Aepfel und Birnen,
Zwergobſtbäumchen mit Früchten, worunter namentlich eine 14 Pfd.
ſchwere Butterbirne, und Kaiſer Wilhelm=Aepfel am Stock in
die Augen fallen. Nächſt dieſem Tiſch reiht ſich derjenige des
Großh. Hofgarteninſpektors Gg. Dittmann an. Auch hier erblicken
wir Obſt in reicher Auswahl und rieſiger Dimenſion. Hinter
beiden Tiſchen iſt ſchönes Gemüſe ausgeſtellt. An der öſtlichen
Seite haben die Hofmeiereigüter Gehaborn, Kranichſtein und
Darm=
ſtadt ihre Produkte niedergelegt. Wir erblicken Obſt aller
Gat=
tungen, Gemüſe, Schinken, diverſe Wurſtarten. Links des Eingangs
am erſten Tiſch hat die Großh. Hofgärtnerei Mathildenhöhe (
Hof=
gärtner Göbel) mächtiges Obſt und Gemüſe ausgeſtellt. Am zweiten
Tiſch desgl. die Großh. Hofgärtnerei Beſſungen L. (Hofgärtner
Geiger). Hoffenlich wird die in jeder Hinſicht ſehenswerte
Aus=
ſtellung, deren Beſichtigung ja unentgeltlich iſt, während der kurzen
Dauer recht zahlreich beſucht werden.
198
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Im September d. J. ſind aus hieſiger Stadt 84 Sterbfälle
zur Anzeige gekommen, nämlich 70 im Standesamtsbezirk I.
lehe=
maliger Stadtbezirk) und 14 im Standesamtsbezirk I. (Beſſungen).
Bei rund 53000 Einwohnern ergiebt dies eine Sterblichkeitsziffer
von 19% auf den Jahresdurchſchnitt. — Von den Verſtorbenen
hatten 1 das 80. 7 das 70. und 7 das 60. Lebensjahr zurückgelegt.
Kinder im erſten Lebensjahre ſind 28 verſtorben.
Wie alljährlich fand am Sonntag in den Räumen der
Turn=
gemeinde das Schauturnen, verbunden mit Schaufechten, ſtatt. Unter
zahlreicher Beteiligung der Mitglieder und Luſchauer begann das
Riegenturnen um 3 Uhr mit Konzert, welchem ein ſchön
ausge=
führter Reigen folgte, auch die Uebungen der Fechtriege in
ver=
ſchiedenen Waffen ernteten reichen Beifall. Am Abend
verſam=
melten ſich die Turner mit ihren Angehörigen im oberen Saale
zu gemütlichem Zuſammenſein. Das übliche Tanzkränzchen ſoll am
kommenden Samstag folgen.
* Kleine Mitteilungen. Ein Taglöhner aus Gräfenhauſen,
welcher ſeither bei einem hieſigen Kohlenhändler in Arbeit ſtand,
entwendete ſeinem Schlafkollegen einen Stock und mehrere Kleid=
Aus einem Haus=Garten in
ungsſtücke und ging damit flüchtig.
der Promenadeſtraße ſind ca. 100 Pfund Tafelobſt entwendet
worden.
4. Mainz, 8. Oktober. Der geſtrige Tag brachte eine ganze
Reihe von Unglücksfällen. In Groß=Gerau wollte geſtern
abend der Kellermeiſter der Kupferberg'ſchen Champagnerfabrik Hr.
Griün, zur Heimfahrt in den Zug einſteigen, als er unter die
Räder geriet, ſodaß ihm der Kopf vom Rumpf getrennt und
außer=
dem beide Beine abgefahren wurden.
Im hieſigen Bahnhof fiel
geſtern nachmittag der Plombierer von einem Wagen herab, zunächſt
auf einen Puffer und von dieſem mit dem Kopf auf eine
Eiſenbahn=
ſchiene, ſo daß der Mann ſchwer verletzt liegen blieb. - Bei
Raun=
heim iſt am Mittag ein 10jähriger Knabe von einem Zuge erfaßt
und ſo bei Seite geſchleudert worden, daß der Tod alsbald eintrat.
Ein höherer Beamter der Ludwigsbahn machte geſtern
vormittag auf der Station Biſchofsheim in einem Anfall von
Geiſtesſtörung einen Selbſtmordverſuch. Derſelbe ſchoß zwei Kugeln
aus einem Revolver auf ſich, wovon die eine direkt unter dem
Herz in den Körper drang und eine nicht geringe Verletzung
ver=
urſachte.
Als Preisrichter über die Pläne für die im Gartenfelde
hier zu erbauende katholiſche Kirche ſind ernannt worden die
Herren Oberbaurath v. Leier (Stuttgart), Bauinſpektor Richter
Bonn) und Profeſſor C. Schäfer (Berlin).
C Mainz, 9. September. Von dem hieſigen Polizeiamt wird
ein Guſtaf Adolf Spieß verfolgt, welcher dahier unter dem
Namen „Dr. Spieß von Kiſſingen, Ingenieur=, als angeblicher
Vertreter der Königl. Preuß. Beamtenverſicherung und Vertreter
der Firma „Siemens u. Halske', Geſellſchaft für elektriſche
Beleuch=
tung in Berlin, anfgetreten und nach Verübung verſchiedener
Be=
trügereien flüchtig geworden. Derſelbe erlies in einer hieſigen
Zei=
tung eine Annonce, wonach ein Kaſſenbote gegen monatliches Salair
von 100 Mark geſucht wurde, und wußte ſodann die betreffenden
Bewerber zur Behändigung einer Kaution zu beſtimmen, nach deren
Empfang er verſchwand. Der Schwindler mietete ſich in
verſchie=
denen Privatwohnungen ein, lebte auf großem Fuße und verſchwand
plötzlich ohne etwas zu bezahlen. Er wird von verſchiedenen
Be=
hörden Deutſchlands wegen dergleichen Schwindeleien ſteckbrieflich
verfolgt. Der Burſche iſt 24 Jahre alt und hat nobles
ſelbſt=
bewußtes Auftreten.
Baden=Baden, 8. Oktober. Das Großh. Paar iſt heute Nacht
von Schloß Mainau hier eingetroffen. Die Ueberſiedelung erfolgte
früher als beabſichtigt war wegen ſchwerer Erkrankung der
Prin=
zeſſin Marie von Baden, Herzogin von Hamilton.
Lahr, 8. Oktober. Seit geſtern herrſcht im Schwarzwald und
in den Vogeſen ſtellenweiſe heftiger Schneefall.
München, 7. Oktober. Das höchſt gelegene Denkmal für
Kaiſer. Wilhelm 1. iſt vorige Woche auf dem Kirchſtein, einem
1686 Meter hohen Ausläufer der Benediktenwandgruppe, bei dem
nſchönſten der bayeriſchen Gebirgsdörferr, Lenggries, errichtet und
am Sonnabend enthüllt worden, bei welcher Gelegenheit ein
mäch=
tiges, weithin ſichtbares Bergfeuer auf dem Kirchſtein abgebrannt
wurde. Das Denkmal, deſſen Errichtung auf ſo hohem Punkte
große Mühe verurſachte, beſteht aus einer Shenitplatte, welche den
von der Kaiſerkrone überragten Reichsadler zeigt, und enthält in
Goldbuchſtaben folgende Aufſchrift: Zum ewigen Gedächtniſſe an
Kaiſer Wilhelm L., geb. 22. März 1791, geſt. 9. März 1888.
Weil er das deutſche Reich gebaut,
Wurd ihm ſein Nam' in Fels gehaut
Hier auf Kirchſtein's hoher Alpenwelt.
Schlafe wohl, Du Kaiſer=Held.
Verlin, 9. Oktober. Der Herausgeber der „Deutſchen
Rund=
ſchau', Julius Rodenberg, iſt am Samstag in Berlin
ein=
getroffen. Wie die „Nat.=8tg. meldet, hatte er ſich ſofort, nachdem
ihm von den hieſigen Vorgängen Kenntnis gegeben war, dem
Juſtiz=
miniſter zur Verfügung geſtellt.
Hamburg, 8. Oktober. Der Beſuch des Kaiſers iſt, wie
nunmehr beſtimmt, am 29. d. M. zu erwarten. Der Kaiſer wird
2706
Nr.
an dieſem Tage, der Einladung des Senats entſprechend, zur
Ein=
weihung und Beſichtigung der Zollanſchlußbauten hier eintreffen,
dem ſich daran ſchließenden Feſtmahle beiwohnen und Abends nach
Berlin zurückkehren.
Dem „Hamb. Corr. zufolge hat anſtatt des Rechtsanwalts
Predöhl der Rechtsanwalt Wolffſon die Verteidigung Geffckens
übernommen.
Hamburg, 7. Oktober. Am hieſigen Thaliatheater erlebte geſtern
das neue Luſtſpiel von Franz v. Schönthan, „Cornelius Voß!
ſeine erſte Aufführung. Dieſelbe entwickelte ſich zu einem
durch=
ſchlagenden Erfolg.
Schon nach dem erſten Akt wurde neben den
Darſtellern der anweſende Verfaſſer vielfach gerufen, noch öfter und
ſtürmiſcher nach den folgenden. Das Publikum ſchwelgte in
Heiter=
keit; nur während des etwas länglichen zweiten Aktes ließ die gute
Laune vorübergehend ein wenig nach. Schönthans neues Stück
be=
deutet einen entſchiedenen Fortſchritt in der Richtung auf das echte
Luſtſpiel. Zwar fallen ſeine Geſtalten und Situationen noch
zu=
weilen in ſchwankhafte Anwandlungen zurück; aber im Ganzen hat
der Verfaſſer ſich doch mit Glück beſtrebt, ſeinem Werke ein edleres
Gepräge aufzudrücken, einen ſalonfähigen Ton feſtzuhalten, die
Handlung fein und ſorgſam zu fügen. Dabei entfaltet „Cornelius
Voß' einen erfriſchenden Reichtum nicht nur an ſchlagendem Witz,
ſondern auch an geſundem Humor.
Leipzig, 7. Oktober. Zur feierlichen Grundſteinlegung für das
Reichsgerichtsgebäude (31. Oktober) hat außer dem König
von Sachſen auch Kaiſer Wilhelm ſeinen Erſcheinen zugeſagt.
Mailand, 5. Oktober. Die Deutſchen der hieſigen Kolonie
wer=
den im Vereine mit denjenigen Turins dem deutſchen Kaiſer
einen Willkommensgruß in Form einer Adreſſe überreichen.
Neapel. In echt neapolitaniſcher Weiſe wird Kaiſer Wilhelm
am blauen Golf mit einer Serenade begrüßt werden, welche von
hundert Mandolinſpielern und Sängern aufgeführt werden ſoll.
Einer der bekannteſten Neapeler Volksdichter hat die Worte
ge=
dichtet, welche nach der „M. A. 8. in der Ueberſetzung aus dem
Dialekt alſo lauten:
„Dies Geſtade der Sirenen,
Dieſer Himmel, dieſe See,
Wo der Frühling nimmer endet,
Wo man wähnt das Reich der Fee,
Dieſes Heimatland der Liebe,
Das nicht ſeines Gleichen fand,
Grüßt von Herzen Dich es grüßt Dich
Laut Neapels goldner Strand.
Und es ruft Dir dieſes Willkomm
Jedes Ding im weiten Rund:
Himmel, Erde Blätter, Blüten
Thun Dir dieſes Eine kund.
O. wie oft doch ſtiegen weiland
Fremde Fürſten hierher nieder,
Um ſie ungezähltes Kriegsvolk
Blank in Stahl gehüllt die Glieder!
O wie oft ſind ſie gekommen
Aus der Fremde bis hierher,
Unſern Frieden uns zu rauben,
Unfre Freiheit und noch mehr!
Jene Zeiten ſind vorüber,
Alle Furcht iſt abgethan!
Gütgen Herzens kommſt Du zu uns,
Dir gehört Neapel anl
Könnte dieſer Mund Dir alles,
Was er wünſchet, heute ſagen,
Könnten dieſe Reime alles
Dir zu offenbaren wagen,
Könnten die Gedankenſcharen
Frei zu Deinem Ohre dringen,
Ach, es würd an Zeit uns fehlen,
Dir genügend nur zu ſingen:
Vivat! — Wenn Du heimgekehrt,
Werde dies zuerſt entſchleiert:
Nur ein Feſt des Herzens. war es
Das Neapel Dir gefeiert.:
Nom, 8. Oktober. Die Burüſtungen Roms zu dem
bevorſtehen=
den Kaiſerbeſuch nehmen Dimenſionen an, welche alle
ge=
hegten Erwartungen bedeutend überſteigen. Ganze Häuſer werden
eingeriſſen, öffentliche und Privatgebäude, Monumentalbauten,
Kirchen und Theater werden neu angeſtrichen, erhalten neue Faſſaden,
Trottoirs und große Fontainen werden neu angelegt, große
Vorbe=
reitungen zur elektriſchen Beleuchtung werden getroffen, kurz. Tag
und Nacht rühren ſich Tauſende von Händen, um zum Empfang
Kaiſer Wilhelms das alte Rom in ein neues feſtliches Gewand zu
kleiden. Die Studenten Roms haben ein Feſtkomits eingeſetzt, um
den deutſchen Kaiſer zu feiern, ſie ſind einia in den Huldigungsbe=
zeugungen, welche ſie in glänzendſter Weiſe dem erlauchten
kaiſer=
lichen Gaſte des Königreichs Italien darzubringen gedenken. Die
Truppen, welche zu der großen Parade bei Cento-Celle befohlen
ſind, rücken von morgen ab bis zum 11. in Rom ein und werden
dort und in der Umgebung untergebracht. Der Vroſindako von
Rom, Marcheſe Guiccioli, hat ſich nochmals an den Kriegsminiſter
mit der Bitte gewandt, die erbetenen notwendigen Mannſchaften
zu dem großartigen Fackelzuge gelegentlich des Konzerts auf der
Piazza del Popolo zu bewilligen, und man erhofft die
Geneh=
migung noch in letzter Stunde. Der von Erneſto Guena
kompo=
nierte deutſcheitalieniſche Militärmarſch ſoll beim Aufziehen der
königlichen Leibwache am Quirinal geſpielt werden. Zwiſchen Rom
und Berlin werden für die Dauer des deutſchen Kaiſerbeſuchs zwei
neue Telegraphenleitungen eingerichtet, eine für das königliche Haus,
den kaiſerlichen und den Staatsdienſt, die andere, über München,
namentlich für die Preſſe,
Paris, 8. Oktober. In Marſeille wütet ſeit geſtern heftiger
Sturm, kein Schiff kann einlaufen oder den Hafen verlaſſen. In
Vontarlier liegt eine Schneedecke von 10 Centimeter auf den
Straßen.
In den zwei erſten Tagen haben ſich auf der Polizeipräfektur
im ganzen 1439 Ausländer einſchreiben laſſen, nämlich 339
Belgier, 203 Deutſche, 204 Schweizer 142 Italiener, 72
Oeſter=
reicher, 148 Ruſſen, 71 Engländer, 36 Nordamerikaner, 41 Spanier,
36 Luxemburger, 51 Holländer, 21 Rumänen, 14 Türken, 3
Argen=
tiner, 3 Chilenen, 3 Norweger, 6 Griechen, 7 Dänen, 1 Bulgare,
4 Schweden, 4 Portugieſen, 2 Venezuelaner, 1 Mexikaner, 7
Bra=
ſilianer. Heute erſchienen etwa 800 Fremde in der Präfektur. Die
Maßregel wird übrigens ſchon jetzt kaum mehr ernſt genommen.
Jagdſcheine, Mietsverträge. kurz, jedes Papier, das einen
Amts=
ſtempel trägt, werden zum Ausweis zugelaſſen. Die Beamten ſind
erklärlicherweiſe nicht in allen fremden Sprachen der Welt
bewan=
dert, ſie ſind daher meiſt auf die Angaben angewieſen, die ihnen
der betreffende Ausländer aus ſeinem Papier zu überſetzen für
gut hält.
Vermächtnis von Haß. Aehnlich wie jener Bareillier, der
dem deutſchen Kronprinzen ſein Hab und Gut vermachte, hat der
in Florenz verſtorbene Franzoſe Ludwig Karl Corrand aus Lyon
ſich an ſeinen Landsleuten gerächt, indem er ſeine wertvolle
Samm=
lung von Kunſtgegenſtänden dem Florentiner Nationalmuſeum
letzt=
willig verſchrieben hat. Aber auch Frankreichs iſt in dem Teſtament
gedacht. und zwar mit folgenden Worten: „Den revolutionären und
republikaniſchen Franzoſen vermache ich meinen Haß und meine
Verachtung.
Erkannt. Neffe: „Ich erlaube mir auf Dein ganz Spezielles,
liebe Tante! — Tante: „Was bedeutet das nur? Du thuſt das
ja ſchon zum vierten Mal. Gewiß ſteckſt Du wieder einmal in
Verlegenheit, da Du ſo - zutrinklich biſt”
Litterariſches.
Die „Neuen Poetiſchen Blätter; herausgegeben von Dr.
Bernh. Weſtenberger und Phil. Berke in Frankfurt a. M., bringen
in ihrer Nr. 13 lyriſche Beiträge von K. M. Heidt, K. Telmann,
A. Friedmann, Herm. Friedrichs. Th Vulpinus, Emilia Pflücker,
Osc. Linke und anderen zeitgenöſſiſchen Dichtern. Ein Aufſatz von
Ch. Mickerts über die Poetik Viehoffs, kritiſche Bücherbeſprechungen,
Bühnenberichte und litter. Mitteilungen bilden den weiteren
In=
halt des anſprechenden Heftes. Die Zeitſchrift darf allen Freunden
deutſcher Poeſie empfohlen werden. (Preis vierteljährl. 2 M.).
Hierzu eine Beilage von Ochſenmetzger Carl Lautz dahier.
Drus und Verla: L. E. Wittißiſche Hoßbucdruckerel. - Perantwvortlich für die Redaklion: Carl Bittich.
Wit Gegennürüigen behre ieh mich, Unen die engobneste Mitheilung zu machen, das
ich mit 15. Oktobor I. J. das von mir geit langer Leit geleiteto Gesehäft meines verstorbenen
Vaters für eigene Rechuung übernehmen und daselbe gleichaeitig von Obergasse 40 nach
Ecke der Kiess. und Hiederramstädter Strasse
verlegen werde.
Augleich erlaube ich mir, Sie darauf aufinerksam zu machen, dags ich mit der
Oehison-
motzgoroi einen Aussohnitt von kolnon Fleioohwaaron, als Aunge, Rauohfloioh ete.
ver-
binden werde, und versichere ich Sie der sorgfaltigsten und besten Herstellung. Auch worde ich
London und Roastbeef gtets frisch im Aussehnitt halten.
Das Bestreben, in joder Hinsicht allen gorechten Ansprüchen und Wunsehen möglichst
entgegenaukommen, verbunden mit zuvorkommendor, pünkllicher Bodienung, sowie eine guto
gualität der gelieferten Waaren, sind die Grundsätge, durch die ich das mir ontgegengebrachte
Vertrauen zu rechtfertigen und die Aufriedenheit meiner werthen Abnehmor zu erverben hoffe.
Indem ich mein Unternehnen Hhren güligen Wollwvollen bestens enpfelle, neichne
hochachtungsvoll
Garl autz, Ochſenmetzger.
WB. Jebengstehend erlaube ieh mir, Mnen dn Vorzeiehulis neinder Waren beiaulligen und
en-
pfelle ich diesolben zur geneigtesten Abnahme.
8
8
„
58
9
8
3
8
8
CARL. LAUTL, Ochsenmnetzger
Ecke der Hiess- und Hiederramstädter Strasse,
empfehlt alle in sein Pach einschlagenden Artikel
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5
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Aum Thee besonders enpſohlenswerth auser meinen Fleisehmaaren Voeksteuks 1u turture
ſge-
hacktes Fleisch) in feinster Aubereitung.
Arrangement von kalten Platten.
Carl Lautz, Ochsenmetrger.
2 tenseaotte Stanstton.
1
8.
L.
8
2.