Abonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inck.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſiellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal incl. Poſtaufſchlag.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Breisamts, des Großh. Polizeiamks und ſämmtlicher Behörden.
Freitag den 5. Oktober.
1988.
7 195.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur oͤffentlichen Kenntniß, daß dem Kutſcher Karl Kreh, Schloßgartenſtraße Nr. 21 wohnhaſt,
unterm Heutigen die Conceſſion zur Indienſtſtellung eines Droſchkenfuhrwerks mit der Nr. 14 ertheilt worden iſt.
Darmſtadt, den 3. Ottober 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
11239
v. Grolman.
151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Unterhaltungsblatt.
Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhausſtraße 14. ſowie auswärts
von allen Annoncen=Erpeditionen.
Aandm. Areis=Minterſchule zu
Aungen.
Die neu gegründete Landw. Kreis=Winterſchule zu Langen beginnt ihren
erſten Kurſus am Montag den 5. November d. J3. und ſchließt denſelben Ende
März. Die ſeierliche Eröffnung findet am erſterwähnten Tage Vormittags 11 Uhr
Em Rathhausſaale ſtatt.
Aufnahmefähig ſind unbeſcholtene junge Leute, welche aus der Volksſchule
entlaſſen ſind.
Die Schule wird zunächſt eine, von 1889 ab zwei Klaſſen haben, jede mit
Linem Winter=Kurſus. Der zweite Kurſus wird im Herbſt 1889 eröffnet werden.
Soweit die Schüler nicht täglich mit der Bahn oder zu Fuß heimkehren
kön=
ven, erhalten ſie Wohnung und Koſt in guten Privathäuſern der Stadt. Die
Preiſe hierfür ſind durchaus mäßig und iſt der Schulvorſtand für Ermittelung
guter Koſthäuſer beſorgt.
Der Unterricht wird ertheilt in den Stunden von 8-12 Uhr Vormittags
und 2-4 Uhr Nachmittags. Abends von 5-7 Uhr werden Arbeitsſtunden
ab=
gehalten.
Das Schulgeld beträgt für den ganzen Winter=Kurſus 20 Mark.
Mit der Schule wird ein Verſuchsgarten verbunden ſein und erhalten die
Schüler Gelegenheit, auch im Sommer bei beſonderen Zuſammenkünften aus den
Reſultaten der angeſtellten Anbau= und Düngungsverſuche Belehrung zu ſchöpfen.
Außerdem wird der Unterricht durch eine Sammlung zahlreicher und
zweck=
mäßiger Lehrmittel unterſtützt.
In= und außerhalb der Schule wird eine ſorgſame Ueberwachung der Schüler,
m Bezug auf Fleiß, Betragen und Wohlergehen gellbt.
Anmeldungen ſind bis zum 15. Oktober d. Js. an Herrn Bürgermeiſter
Oröll in Langen, von da ab an den Dirigenten der Anſtalt, Landwirthſchafts=
Kehrer Weitzel daſelbſt, zu richten.
Offenbach, den 28. September 1888.
Der Großherzogliche Kreisrath des Kreiſes Offenbach.
[1240
Haas.
Bekanntmachung.
Die Lieſerung von Feuerwehr=
Re=
guiſiten für die Beſſunger freiwillige
Lurner=Feuerwehr ſoll im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 10. Oktober 1888,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlagu nd Bedingungen liegen
ſauf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 28,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 27. September 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[11059
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Die in der Beſſunger Tanne am 2.
d. Mts. abgehaltene Kartoffelverſteigerung
iſt genehmigt und können die
Abfuhr=
ſcheine bei der hieſigen Stadtkaſſe in
Em=
pfang genommen werden.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[11241
Ohly.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß der Jakob Kumpf
Wittwe, Louiſe, geb. Maurer, dahier
gehörigen Immobilien, nämlich:
Flur. Nr. ⬜Meter.
VI. 272 1456 Acker am Krähen=
berg,
VII. 194
925 Acker im
Rüben=
grund,
35
950 Wieſe, die Ruths=
10
wieſe,
37
669 Wieſe, die Breit=
41
wieſe,
37 30 756 Wieſe daſelbſt,
Mittwoch den 10. Oktober d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
auf dem Gemeindehaus dahier einer letzten
ſöffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt.
Beſſungen, den 1. Oktober 1888.
Großherzogliches Oetsgericht.
[11063
Weimar.
2642
Nr. 195
Bekanntmuchung.
Betreffend: Die Erhebung und Controlirung des Oetrois von dem innerhalb der
Octroi=Linie der Stadt Darmſtadt producirten Wein und Obſtwein.
Die in rubricirtem Betreff beſtehenden Controlvorſchriften bringen wir durch
nachfolgenden Abdruck der Bekanntmachung Großh. Miniſteriums des Innern vom
18. September 1874 hiermit in Erinnerung.
Darmſtadt, den 24. September 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Die Erhebung und Controlirung des Octrois von dem innerhalb der Octroilinie
der Stadt Darmſtadt producirten Wein und Obſtwein beireffend.
Nachdem Seine Königliche Hoheit der Großherzog auf den Antrag des
Stadt=
vorſtandes der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt Allergnädigſt zu genehmigen
geruht haben, daß bei Erhebung und Controlirung des Octrois von dem innerhalb
der Octroilinie producirten Wein und Obſtwein die nachſtehenden Vorſchriften in
Anwendung gebracht werden, werden dieſelben hiermit zur allgemeinen Kenntniß
gebracht.
8 1. Die Wein= und Obſtweinproducenten haben vor Beginn der Kelterung
von Weintrauben, von rauhem Traubenmoſt oder von Obſt der Großherzoglichen
Bürgermeiſterei oder der ihrer Wohnung zunächſt gelegenen Octroi=Erhebungsſtelle
von ihrem Vorhaben ſchriftlich oder mündlich Anzeige zu machen, unter gleichzeitiger
Angabe, an welchem Tage die Kelterung begonnen und an welchem ſie beendet
wer=
den ſoll. Sie erhalten hierüber eine Beſcheinigung, welche ſie im Kelterhauſe
auf=
zubewahren und dem mit der Aufſicht beauftragten Octroiperſonal auf Verlangen
vorzuzeigen haben.
8 2. Die Kelterung wird durch das Octroiperſonal überwacht, welchem zu
jeder Zeit bereitwillig zu geſtatten iſt, die Quantitäten des producirten Moſtes
ſowohl im Kelterhaus als im Keller durch Naturalaufnahme feſtzuſtellen. Solange
dieſe Feſtſtellung nicht ſtattgefunden hat, darf von dem gewonnenen Moſt nichts in
Verbrauch genommen oder ſonſt wie entfernt werden.
8 3. Nach beendigter Kelterung, immer aber am Schluſſe eines Monats,
wird das Octroi von dem producirten Moſt nach den Sätzen des zur Zeit giltigen/
Octroi=Tarifs berechnet und erhoben. Hierbei werden von dem durch die Aufnahme
ermittelten Geſammtquantum 5 Procent für Heſe in Abzug gebracht.
8 4. Ausgenommen von den in den 88 1 und 2 vorgeſchriebenen
Control=
maßregeln ſind diejenigen Weinhändler im Großen, welchen die in 8 2 der
Be=
kanntmachung vom 22. Dezember 1871, betreffend den Octroi=Tarif, vorgeſehene
Erleichterung für den Weingroßhandel zugeſtanden iſt. Dieſelben haben jedoch nach
Auleitung der Verwaltung ein beſonderes Lelter=Regiſter zu führen, in welches ſie
die Menge des producirten Moſtes alltäglich gewiſſenhaft einſchreiben. Am Schluſſe
der Kelterung haben ſie einen durch eigene Unterſchriſt beglaubigten Auszug aus
dieſem Regiſter der Verwaltung zuzuſiellen, auf Grund deſſen die Berechnung und
Erhebung des Octrois erfolgt.
Der Oetroi=Verwaltung ſteht das Recht zu, von dem oben vorgeſchriebenen
Kelter=Regiſter Einſicht zu nehmen.
8 6. Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Beſtimmungen werden entweder
nach 8 15 des Octroi=Reglements vom 24. Auguſt 1832 als Defraudation zur
Straſe gezogen, oder, falls der Betrag des defraudirten Octrois nicht conſtatirt
werden kann, mit Ordnungsſtrafen von 1 fl. 10 Kr. (2 Mark, bis 17 fl. 30 Kr.
(30 Mark, geahndet.
Darmſtadt, den 18. September 1874.
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
v. Stark.
110850
Zimmermann.
Bekanntmachung.
Die Verſteigerung im hieſigen ſtädtiſchen Pfandhaus, Grafenſtraße 9, beginnt,
Montag den 15. Oktober d. Js., Nachmittags 2¼ Uhr.
Ein Verzeichniß der zur Verſteigerung kommenden Pfänder liegt 8 Tage lang
auf unſerem Büreau, Stadthaus, Rheinſtraße 18, Zimmer Nr. 13, zu Jedermanns
Einſicht offen.
Darmſtadt, den 4. Ottober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[11242
Bekanntmachung.
Forderungen an den Nachlaß des
Daniel Kunz von Wolfskehlen ſind
bin=
nen 14 Tagen bei Meidung der
Nicht=
berückſichtigung bei der Maſſeregulirung
hier anzumelden.
Groß=Gerau. 28. September 1888.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. Meiſel.
[11243
1888er
Jorwog. Lachsheringe,
eine in Süddeutſchland ſelten gekannte
Delicateſſe, per 10 Pfd. Poſtfaß franco
M. 2.60 Poſtnachnahme.
Pfd. M. 1. 30 bis 1.50 je nach Größe.
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Stolp a. d. Oftſee. 10327,
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per ¼ Kilo 70 bis 95 Pf.,
empfiehlt
[080
Hehrich Röhrſoh,
gegenüber der kath. Kirche.
2643
Nr. 195
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag der Erben der Bäckermeiſter Nikolaus Schaffner
Eheleute dahier wird die Crescenz von den nachverzeichneten Grundſtücken, nämlich:
Die Kartoffel=Ernte von 1¾ Morgen Acker am blauen Stein und unterſte
Golläcker;
die Dickwurz=Ernte von 1½ Morgen Acker im Hermannsſpiel lin 3 Loſen):
ein Stück Gelberüben an der Klappach, ſowie das Obſt daſelbſt (Aepfel
und Birnen);
Samstag den 6. Oktober d. Js., Nachmittags 2 Uhr,
an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt um die genannte Zeit am Bahnübergang zunächſt,
dem Stationsgebäude dahier.
Beſſungen, deu 3. Oktober 1888.
Großherzogliches Ortsgericht.
Der Vorſteher:
Weimar.
(11244
[11245
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Donnerſtag den 11. Oktober.
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lehrern und Lehrerinnen.
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fächer: Methodik des Klavierſpiels.
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lyſe der zum Unterricht zu verwendenden
Muſikſtücke nach Form, Inhalt und
tech=
niſcher Ausführung (Wallenſtein). Theorte
der Muſik (Heim). Chorgeſang (
Wallen=
ſtein). Aeſthetik der Litteraturgeſchichte
Frln. Dr. Menſch). Enſembleſpiel
Hohl=
feld und Reitz.) Honorar Ml. 22. 50
vierteljährlich.
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Der Director:
Kapellmeiſter Martin Wallenstein.
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[11066
Hannover.
Jahresversammlung
des
Darmstädter Iweigvereins der Gustav-Adolk Stiftung.
Unſer Verein gedenkt ſein Jahresfeſt Sonntag den 7. Oktober d. 33.
(19. p. T.) in der Kirche zu Wixhausen zu begehen und ladet hiermit alle
Mitglieder und Freunde des Vereins, insbeſondere die benachbarten Gemeinden, zu
dieſem Feſte herzlich ein.
Der Gottesdienſt beginnt Nachmittags 2 Uhr.
[10910
Darmſtadt, den 27. September 1888.
Der Vorstand.
Im Saal der Sonntagsſchule beim
2) Chriſtlieb'ſchen Vortrag am 16. Sept.
wurde ein Schirm vertauſcht. -
Umzu=
tauſchen Kiesſtraße 96.
[11268
ſcine gebrauchte, guterhaltene Geige,
nicht theuer, wird zu kaufen geſucht.
Von wem L ſagt die Exped.
[11269
Ein halber Sperrſitz
(roth, rechts) abzugeben. Näheres
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ſtraße 46, Comptorr.
(11270
Cttarere.
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pte.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag. 5. Oktober.
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Im Reich der Blumen.
Großes allegoriſches Ballet in 4 Bildern von
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Erſtes Bild: Malerleben.
Zweites Bild: Im Reich der Phantaſie.
Drittes Bild: Sieg der Liebe.
Viertes Bild: Das Blumenreich (Apotheoſe).
Anfang ½7 Uhr. Ende gegen ¼10 Uhr.
Sonntag, 7. Oktober.
15. Vorſtellung in d. 1. Abonnementsabteilung.
Rote Karten gültig;
Der Templer und die Jüdin.
Große romantiſche Oper in 3 Aufzügen von
Marſchner.
Standesamtliche Nachrichten von Beſſungen
(vom 27. September bis 3. Oktober 1888).
geborene: Am 22. September: Dem Wagnermeiſter Wilhelm
Schneider, S. Hermann. Am 23.: Dem Handarbeiter Johann
Peter Lenz. T. Frieda Eliſabethe. Am 25.: Dem Bäckermeiſter
Franz Hugo Münckel, T. Thereſia. Ein unehel. S. Philipp. Am
21.: Dem Reallehrer Franz Türk, S. Friedrich Wilhelm Franz.
Dem Maurer Georg Wilhelm Geyer IV., S. Johann. Dem Schreiner,
Georg Ludwig Bartſch. L. Anna Maria. Am 29.: Dem Schreiner
Georg Schmidt, T. Maria Katharina. Am 30.: Dem
Weichen=
wärter Wilhelm Seibert, T. Eliſabethe.
Geſtorbene: Am 29. September: Der Waffenmeiſter im Gr.
Feld=Art.=Regt. Nr. 25 Franz Joſeph Hubert Gerhartz. 38 J. 1 M.
17 T. alt. Am 30.: Der Großh. Oberſt i. P. Ludwig Bickel 68 J.
1 M. alt. Dem Oberfeuerwerker im Großh. Feld=Art.=Rgt. Nr. 25
Hermann Otto Tapper, S. Hermann Konrad Karl. 1 M. 14 T. alt.
Am 2. Oktober: Der Wirt Adam Rettig, 44 J. 7 M. 16 T. alt.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Die halbamtlichen „Verl. Volit. Nachr.
ſchreiben: „Es mag an der Leit ſein, an das ſteuerpolitiſche
Programm zu erinnern, welches bei Beginn der Reichsſteuerära
als das im Intereſſe der Reichspolitik zu erreichende Endziel
einer Reform der direkten Steuern Preußens bezeichnet wurde.
Danach iſt die Beſeitigung der Klaſſenſteuer als Staatsſteuer,
die Beſchränkung der Beſteuerung von Einkommen unter 6000
Mark auf das fundierte Einkommen, die geringere Beſteuerung
des Arbeitseinkommens auch bei höherem Geſamteinkommen, der
Ausgleich der Verſchiedenheit der Beſteuerung des beweglichen
und des unbeweglichen Vermögens. die Ueberweiſung der
Grund= und Gewerbeſteuer, an die Kommunen und endlich
eine auf die Erleichtung der ürmeren Bevölkerung abzielende
Re=
form der Kommunalbeſteuerung als das zu erſtrebende Ziel bezeichnet
worden. Ohne Frage wird die völlige Durchführung dieſes
Pro=
aramms von Zeit und Umſtänden, insbeſondere dem Verhältnis der
Einnahmequellen zu dem Ausgabebedürfnis, abhängen und ein
etappenweiſes Vorrücken nach dem Ziele dem Stillſtande
vorzu=
ziehen ſein. Aber wenn der letztere Weg eingeſchlagen werden ſoll,
ſo wird zu beachten ſein, daß die zu beſchließenden Reformen
not=
wendig in der Richtung jenes Hieles liegen müſſen, wie die
Auf=
hebung der unterſten beiden Stufen der Klaſſenſteuer, die
Ermäßig=
ung der übrigen und der unterſten Stufen der Einkommenſteuer,
ſowie die Aufhebung des Schulgeldes Etappen zur Durchführung
jenes Reformprogramms bilden. Befriedigenderweiſe ſcheinen die
drei Kartellparteten auch dieſer Auffaſſung zuzuneigen. Nichts
Abweichendes iſt aus den Wahlaufrufen herauszuleſen, dagegen
weiſt die durchweg hervorgehobene Notwendigkeit weiterer
Erleich=
terung von den direkten Steuern auf die weſentliche
Uebereinſtim=
mung mit jenem Programm hin. Die Ausſichten auf Fortführung
einer zweckmäßigen Steuerreform in Preußen erſcheinen daher
weſentlich gebeſſert.
In den letzten Tagen ſind für den Nord=Oſtſee=Kanal für circa
45000 000 Mill. Mark Erdarbeiten vergeben worden und haben in
erſter Linie norddeutſche Firmen und eine ſpeziell auf dieſem
Ge=
biete bewährte baheriſche Firma den Zuſchlag erhalten.
Wie nachträglich bekannt wird, trug der Herzog von Naſſau
bei ſeinem Beſuche auf der Inſel Mainau die Uniform des 5. preuß.
Ulanen=Regimentes, deſſen Chef er iſt.
Das bayeriſche „Armeeverordnungsblatt vom 4. enthält die
Bekanntmachung, daß der Prinz. Regent die Einführung des neuen
Exerzier=Reglements für die Infanterie genehmigt habe, mit der
Anordnung. daß bis zum 15. Oktober 1890 die Berichte des
General=
kommandos und Generalſtabschefs über die mit dem neuen
Regle=
ment gemachten Erfahrungen beim Kriegsminiſterium einzureichen ſeten.
geſterreich=Angarn. Bei der Ankunft Kaiſer Wilhelms im
Wiener Weſtbahnhof am 3. ſtimmte die Kapelle die deutſche
National=
hymne an; die Fahne ward geſenkt. Der Kaiſer Franz Joſeph
Nr. 195
i.
Eddl
„
legte die Hand an den Helm und ging, ſobald der Zug hielt, zum
Salonwagen, auf deſſen Tritt Kaiſer Wilhelm in der Oberſten=
Uniform ſeines öſterreichiſchen Infanterie=Regiments ſtand. Beide
Kaiſer umarmten und küßten einander auf das herzlichſte. Kaiſer
Wilhelm ſchritt hierauf, von Kaiſer Franz Joſeph begleitet, auf
die Gruppe der Erzherzöge zu, tauſchte mit dem Kronprinzen
Rudolf und den Erzherzögen Karl Ludwig und Albrecht Küſſe und
gab den übrigen Erzherzögen die Hand, während Kaiſer Franz
Joſeph dem Botſchafter Prinzen Reuß und dem Staatsminiſter
Grafen Bismark die Hand reichte. Nach Abſchreitung der
Ehren=
kompagnie erfolgte die Vorſtellung der deutſchen Deputationen
durch den Prinzen Reuß. Kaiſer Wilhelm reichte ſodann dem
Statthalter Poſunger, dem Polizeipräſidenten Kraus und dem
Bürgermeiſter Uhl, welcher die Freude der Stadt Wien über den
hohen Beſuch ausdrückte, dankend die Hand. Arm in Arm
ver=
ließen die Monarchen darauf, gefolgt von den Erzherzögen und
den Suiten unter ſtürmiſchen Zurufen der vor dem Bahnhofe
an=
geſammelten Bevölkerung das Bahnhofsgebäude und traten die
Fahrt nach der Hofburg an. Die Huldigung der verſammelten
Bevölkerung geſtaltete durch ihren Enthuſiasmus die Fahrt zu
einem wahren Triumphzuge. Inmitten unaufhörlicher brauſender
Hurrahs und Hochrufe gelangten die beiden Herrſcher zum
Bellaria=
flügel der Hofburg. wo die Kaiſerin Eliſabeth den Kaiſer Wilhelm
erwartete und willkommen hietz. Nachdem der Kaiſer Wilhelm
noch die Kronprinzeſſin begrüßt hatte, zog ſich Se. Majeſtät für
kurze Zeit in ſeine Gemächer zurück, um bald darauf die
Be=
grüßungsbeſuche der Mitglieder des kaiſerlichen Hauſes
entgegen=
zunehmen.
Nach Beſuchen bei ſämtlichen Mitgliedern des kaiſerlichen
Hauſes, ſtattete Kaiſer Wilhelm auch dem Botſchafter Prinzen
Reuß und deſſen Gemahlin einen Beſuch ab. Um 12½ Uhr nahm
Se. Majeſtät das Dejeuner in der Hofburg ein und machte um
2¼ Uhr einen Beſuch in der Akademie der bildenden Künſte, wo
die offiziellen Verſönlichkeiten der Akademie, da der Entſchluß des
Kaiſers zur Beſichtigung plötzlich gefaßt wurde, nicht zum Empfang
anweſend waren. Der Monarch beſuchte, von Beamten geführt, die
Schulen, nahm die ausgeſtellten Kunſtwerke in Augenſchein und
kehrte nach kurzem Verweilen in die Hofburg zurück. Von 3 bis
3¼ Uhr empfing der Kaiſer den Prinzen Philipp von Coburg, den
Fürſtbiſchof von Prag. Grafen Schönborn, und den ungariſchen
Miniſterpräſidenten Tisza. Zehn Minuten vor dem Familiendiner
uhr der Nuntius Galimberti mit dem Uditore Tarnaſſi vor und
überreichte dem Generaladjutanten ſeine Karte für Kaiſer Wilhelm.
Um 4 Uhr fand bei dem öſterreichiſchen Kaiſerpaar im Alexander=
Zimmer Familiendiner ſtatt, woran außer den Majeſtäten
Kron=
prinz Rudolf, Kronprinzeſſin Stefanie, die ſämtlichen anweſenden
Erzherzoge und Erzherzoginnen, ſowie die Prinzeſſin Luiſe von
Coburg und Prinz und Prinzeſſin von Reuß teilnahmen.
Graf Herbert Bismarck beſuchte um ¼11 Uhr Kalnoky und
den Sektionschef Szoegenhi. Letzterer erwiderte den Beſuch, während
Kalnoki vom Kaiſer zranz Joſeph in Audienz empfangen wurde.
Zwiſchen halb 12 und halb 1 Uhr beſuchte Kaiſer Wilhelm
ſämt=
liche Mitglieder des Kaiſerhauſes.
Am 4. vormittags um 11 Uhr empfing Kaiſer Wilhelm in der
Hofburg die öſterreichiſche Generalität und nahm um 12 Uhr an
einem Dejeuner beim Prinzen Reuß im deutſchen Botſchaftshotel
teil. Zu dem großen Galadiner im Redoutenſaale um 6 Uhr
nach=
mittags ſind 163 Einladungen ergangen. Freitag früh findet im
Lainzer Tiergarten eine Pirſchjagd ſtatt und um 2 Uhr begeben ſich
dann die Allerhöchſten und Höchſten Herrſchaften im Jagdkoſtüme
zum Dejeuner nach Schönbrunn.
Sämtliche Wiener und Peſter Blätter begrüßen in überaus
ſympathiſchen Worten die Ankunft Kaiſer Wilhelms in Wien. Der
Peſter „Lloyd= ſchließt einen längeren Artikel mit den Worten:
„Uns beſeelt die Ueberzeugung, daß das deutſche Reich und
Oeſter=
reich=Ungarn in den Tagen der Prüfung einig und unzertrennlich
ſein werden in der Verteidigung gegen jede Gefahr.: Der„Nemzet
bemerkt, der Empfang des deutſchen Kaiſers in Süddeutſchland
be=
weiſe, daß alle frühere Sonderbündelei in dem Bewußtſein der
deutſchen Einheit aufgegangen ſei.
Der Prinz von Wales iſt am 2. zum Beſuche des Königs vou
Rumänien nach Bukareſt abgereiſt.
Franktreich. Der Botſchafter Herbette hat ſich am 4. auf ſeinen
Poſten nach Berlin zurückbegeben.
Der „Temps' bemerkt zu dem Fremden=Dekret, daß die
Durch=
führung desſelben unmöglich und eine Debatte in der Kammer zu
erwarten ſei. Die „Liberte; hebt hervor, daß das Dekret noch
nicht veröffentlicht ſei, was auf Bedenken des Miniſteriums
hin=
deute.
Belgien. Infolge des neuen franzöſiſchen Fremdengeſetzes
be=
ſchloß die Regierung Gegenmaßregeln gegen die hier angeſiedelten
Franzoſen zu ergreifen.
Engkand. Einer am 3. in London eingegangenen Meldung des
„Reuterſchen Bureaus; aus Auckland zufolge iſt Admiral Fairfax
an Bord des Kreuzers „Calliope', begleitet von dem Kanonenboot
„Lizard, von Tanga nach Samoa abgegangen. Es heißt, derſelbe
werde unterwegs auf der Inſel Savage landen, um dort, dem Er=
2647
ſuchen der Eingeborenen entſprechend, das engliſche Protektorat zu
proklamieren.
Vereinigte Staaten. Präſident Cleveland hat die
Chineſen=
ausſchließunasvorlage gebilligt. Er empfiehlt jedoch einen Zuſatz,
welcher die Landung ſolcher Chineſen geſtattet, die augenblicklich
nach den Vereinigten Staaten unterwegs und mit Ausweispapieren
verſehen ſind, und denjenigen Chineſen, welche während der
anti=
chineſiſchen Agitation in den Territorien unter Gewaltthaten zu
leiden hatten, Schadloshaltung gewährt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Oktober.
Se. Majeſtät der Kaiſer hat den Nachſtehenden die
Ge=
nehmigung erteilt zur Anlegung der ihnen verliehenen Inſignien
und zwar: des Ritterkreuzes 1. Kl. mit Eichenlaub des Großh.
Badiſchen Ordens vom Zähringer Löwen: dem Major v. Verbandt
vom Großen Generalſtabe, kommandiert beim Stabe der 1II. Armee=
Inſpektion; des Ritterkreuzes 1. Kl. des Großh. Heſſiſchen
Ver=
dienſt=Ordens Philipp's des Großmütigen: dem Regierungs= und
Baurat Wilde, ſtändigen Hilfsarbeiter beim Eiſenbahn=
Betriebs=
amt (Hannover=Kaſſel) zu Kaſſel und des Ritterkreuzes 2. Kl.
des=
ſelben Ordens: dem Eiſenbahn=Bau= und Betriebsinſpektor
Beck=
mann, ſtändigen Hilfsarbeiter beim Eiſenbahn=Betriebsamt (Main=
Weſer=Bahn) zu Kaſſel.
Am 11. Oktober wird, wie bereits erwähnt, der
mittel=
rheiniſche Architekten= und Ingenieur=Verein ſeine diesjährige
ordent=
liche Hauptverſammlung in Darmſtadt abhalten. Der Verein
bildet einen Zweig des großen Verbandes deutſcher Architekten=
und Ingenieur=Vereine und zählt über 160 Mitglieder, welche zum
größten Teile am Mittelrhein das Feld ihrer fruchtbringenden
Thätigkeit haben. Demnach ſoll auch mit dieſer Verſammlung eine
Aueſtellung von Zeichnungen und Modellen ſolcher Baulichkeiten
verbunden werden, welche im Laufe der letzten Jahren am
Mittel=
rhein geplant bezw. ausgeführt ſind. Dieſe Ausſtellung wird im
Saalbau ſtattfinden und verſpricht nach den bisherigen
Anmel=
dungen eine ſehr reichhaltige zu werden. Auf dem Gebiete des
Hochbaues werden eine große Anzahl Poſtneubauten am Mittelrhein
durch die Originalpläne vertreten ſein, ſo Trier, Darmſtadt,
Heidel=
berg, Worms, Bingen u. a. Die Heſſiſche Ludwigsbahn ſtellt das
neue Verwaltungsgebäude in Mainz, die Bürgermeiſterei Mainz
die Pläne der Stadthalle, verſchiedener Schulhäuſer u. ſ. w. aus.
Von dem Wormſer Volkstheater werden Zeichnungen und ein großes
Modell auf der Ausſtellung ſein. Auch die neuen
Univerſitäts=
bauten in Gießen werden nicht fehlen. Vielleicht noch reichhaltiger
wird die Ausſtellung von Bauten aus dem Gebiete des
Ingenieur=
weſens beſchickt werden. Esmögennur vorgeführt werden: die
Bahnum=
führungsarbeiten der Heſſ. Ludwigs=Bahn in Mainz. die
Hafenan=
lagen ebendaſelbſt, die Pläne der neuen Brücken zu Mainz,
Offen=
bach und Koſtheim, die am Bahnhof Darmſtadt geplanten
Unterführungen der Main=Neckar=Bahn, die Pläne einer
Reihe von Nebenbahnen, welche von der Darmſtädter Bank und
Herrn Bachſtein ausgeführt werden und viele andere. Da
außer=
dem zwei intereſſante Vorträge auf der Tagesordnung ſtehen, den Bau der Koſtheimer Mainbrücke von Herrn Miniſterialrat
Dr. Schäffer und über die Univerſitäts=Neubauten in Gießen von
Herrn Kreisbauaſſeſſor Klingelhöffer
ſo kann der Beſuch
der Ausſtellung und der Verſammlung allen Intereſſenten
angelegent=
lichſt empfohlen werden.
In der geſtrigen Monatsverſammlung des Krieger=Vereins
Darmſtadt I. hielt Herr Redakteur Simon einen Vortrag über
ſeinen kürzlich ſtattgehabten Beſuch der Stadt Metz und der
um=
liegenden Schlachtfelder. Der Redner entwarf zunächſt eine
Schil=
derung der heutigen Verhältniſſe in Elſaß=Lothringen im
Allge=
meinen, erzählte ſeine Erlebniſſe auf der Fahrt nach Pagnh und
gab dann eine Beſchreibung der Hauptſehenswürdigkeiten von Metz.
Alsdann entwarf Herr Simon ein Bild der Zuſtäude bei der
Be=
lagerung von Metz 1870, wie er ſie aus dem Munde von ſolchen
die während der Belagerungszeit in Metz miteingeſchloſſen, gehört,
und ſeine Reiſe über die Schlachtfelder. Auf Anregung des Redners
wurde eine Sammlung für das in Metz zu errichtende Kaiſer
Wil=
helm=Denkmal veranſtaltet. Der Vortrag fand ſeitens der
An=
weſenden ſolchen Beifall, daß Herr Redakteur Simon ſich auf
be=
ſondere Aufforderung der Verſammlung bereit erklärte, denſelben
vor einer größeren Anzahl Kameraden des Kriegervereins, die
heute verhindert waren zu erſcheinen, noch einmal zu halten und
zwar zum Beſten des Kaiſer Wilhelm=Denkmals.
Die vom 27. bis 29. d. M. im Saalbau ſtattfindende
Aus=
ſtellung von Obſt= und Obſtprodukten verſpricht bei der diesjährigen
günſtigen Obſternte ein reiches Bild der in der Provinz
Starken=
burg angebauten ſpäteren Herbſt= und Winter=Obſtſorten zu bieten
und dürften Freunde guten Tafelobſtes eine reiche Auswahl
des=
ſelben zur Anſchauung in den ſchönſten Exemplaren aufgeſtellt finden.
Von der Obſtbau=Abteilung des Gartenbauvereins ſind verſchiedene
Ehrenpreiſe, Medaillen und Diplome zur Prämiierung vorgeſehen
und richtet der Verein an die Gönner desſelben die freundliche
Bitte die Ausſtellung durch Stiftung von Ehrenpreiſen zu fördern,
damit uicht nur die Ausſteller größerer Kollektionen, ſondern auch
diejenigen prämiiert werden können, die nur wenige aber wertvolle
Sorten ſchönen Obſtes oder gut hergeſtellte Oſtprodukte ausſtellen.
L. Die Quartierträger in der vorhinigen Gemeinde Beſſungen
ſind immer noch der Meinung, das Servisgeld für übernommene
Militär=Einquartierung würde erſt dann erhoben werden
können, wenn dies durch die Schelle bekannt gemacht worden ſei.
Es iſt dies jedoch keineswegs der Fall; nach dem alten Modus
wird nicht mehr verfahren, da vielmehr das Servisgeld ſofort nach
Ablauf der Einquartierungszeit von der Stadtkaſſe nach vorheriger
Anweiſung der Großh. Bürgermeiſterei ausgezahlt wird.
Am Mittwoch abend gegen 6 Uhr fiel der, Arheilgerſtraße
Nr. 37 wohnhafte, 25jährige Johannes Wendel aus Steinau im
Odenwald, welcher als Lampenputzer bei der heſſ. Ludwigsbahn
beſchäftigt war, während des Rangierens auf dem Odenwaldgeleiſe
von einem Wagen, auf welchem er die Reinigung einer Lampe
vornahm, herunter und wurde demſelben von dem in Gang
befind=
lichen Wagen die beiden Beine und zwar am Oberſchenkel
ab=
gefahren. Der Verunglückte wurde in das ſtädtiſche Hoſpital
ver=
bracht, woſelbſt er alsbald verſtarb. Derſelbe hinterläßt Frau und
Kind.
L. Herr Bimmermeiſter und Brandverſicherungsexperte Ph. Spieß
ſtürzte geſtern vormittag etwa 8 Meter von einer Leiter und hat
ſich dabei nicht unbedenklich verletzt. Außer einem Loch im Kopfe
hat er das rechte Schlüſſelbein gebrochen. Der Vorfall rührt daher,
daß an Stelle der oberen Sproſſe ein Lattenſtück angenagelt war,
das nachgab.
4. Mainz, 8. Oktober. An der heutigen Mainzer Effekten=
Börſe herrſchte wieder vollſtändige Geſchäftsſtille. Umſätze wurden
gar keine gemacht und blieb der Kurs ſämtlicher Werte genau wie
bei der letzten Notierung. Dieſe forwährende Stagnation bekundet,
daß die hieſige Handelswelt der lokalen Vörſe von Tag zu Tag
weniger Intereſſe widmet und tritt darum an die Kreiſe des
Mainzer Handels die Frage immer näher heran, ob es nicht im
Intereſſe des Mainzer Platzes und hauptſächlich der hieſigen Werte
ſei, die Börſe wieder eingehen zu laſſen. Die größeren Bankfirmen
hier ſprechen ſich faſt alle hierfür aus.
4 Mainz, 3. Oktober. Infolge der heftigen Niederſchläge der
letzten Tage hat der Waſſerſtand des Rheins eine raſche
Aenderung erfahren. Während am Niederrhein und im Rheingau
ſich geſtern noch der Eintritt von Niederwaſſer befürchten ließ,
lauten die heute hier angelangten amtlichen Waſſerſtandsnachrichten
auf das grade Gegenteil. Von Mannheim, Kehl und Maxau wird
nämlich überall ein Steigen von nahezu einem Meter innerhalb
zwei Tage gemeldet. Hier in Mainz iſt das Waſſer von geſtern
auf heute 30 Centimeter geſtiegen. Auch vom Neckar und Main
wird wachſen gemeldet.
Nächſten Sonntag feiert der Mainzer Radfahrer=Verein
ſein erſtes Stiftungsfeſt und wird damit ein Wettfahren auf der
Ingelheimer Aue verbunden.
Frankfurt, 3. Okt. Die Ausdehnung des Fernſprechnetzes
in hieſiger Stadt erſtreckt ſich auf immer weitere Anſchlußſtellen
und wird bald 1000 Rufſtellen umfaſſen. Geſtern iſt bereits die
Nummer 911 dem Betriebe angeſchloſſen worden.
L Vom Main, 3. Oktober. An dem Bau der neuen Brücke
bei Koſtheim wird eben mit doppelten Kräften gearbeitet, um
bis zum Schluß der Bauzeit noch die Pfeiler vollſtändig fertig zu
ſtellen. Mit der Montierung der Eiſenkonſtruktion, welche bereits
zum größten Teil vollendet, wird alsdann ſofort im Frühjahr
be=
gonnen werden.
Vom Rhein, 8. Oktober. Auf einer Thalfahrt wurde bei
dem orkanartigen Sturme am Sonntag das Salonbot „Hanſa
von dem Sturm ſtark mitgenommen. Das ganze Zeltdach wurde
abgeriſſen und Möbel und Effekten der Paſſagiere flogen über
Bord. Die Lenker des außer Kurs geworfenen Schiffes hatten
ihre liebe Not, dasſelbe wieder ins Fahrwaſſer zu bringen.
Hirſchberg i. Schl., 1. Oktober. Seit zwei Tagen tobte längs
des Rieſengebirges ein orkanartiger Sturm, verbunden mit
dichtem Nebel, Regen und Schneefällen, wodurch eine
Kammwande=
rung gänzlich zur Unmöglichkeit gemacht war. Geſtern abend
ent=
lud ſich über den nördlich vorgelagerten Thälern bei vier Grad
Wärme ein heftiges Gewitter und nachdem ſich heute die Wolken
etwas zerteilten, zeigte ſich der Gebirgsrücken bis in die höheren
Gebirgsdörfer hinab mit Schnee bedeckt.
Verlin, 3. Okt. Der Ausbau der Wohnung des Kaiſers
und der dazu gehörigen Räumlichkeiten im Schloſſe ſchreitet ſchnell
vorwärts. In den Kellern wurden bereits die mächtigen Herde
für die neue Küche geſetzt. Auch die Doppelfenſter der Wohnung
werden vielfach erneuert. Die frühere Wohnung König Friedrich
Wilhelms IV. in der Rundturmecke am Waſſer iſt unberührt
ge=
blieben. — Der Antrag auf Begründung einer „Kaiſer
Fried=
rich=Stiftung' und eines Denkmals für Kaiſer Friedrich in
Berlin iſt von dem dafür niedergeſetzten Ausſchuß der
Stadt=
verordnetenverſammlung nach ganz kurzer Beratung angenommen
worden.-
Dem Generalſtabsarzt der Armee, Prof. v. Lauer,
ſtehen zwei ſeltene Feiern bevor: der achtzigſte Geburtstag und das
60jährige Dienſtjubiläum.
Waldshut, 3. Oktober. Der Bahnverkehr iſt infolge von
Ueberflutungen bei Oberlauchingen=Grießen geſperrt. Das Waſſer
iſt übrigens bereits wieder im Fallen.
Bern, 3. Oktober. Der Rhein iſt neuerdings
aus=
aetreten. Bei Mäder (orarlberg) ſind die Gelände weithin
überſchwemmt, auch das Schweizerufer iſt ſchwer bedroht. Ebenſo
werden aus anderen Orten vielfache Ueberſchwemmungen und
Ver=
kehrsunterbrechungen infolge des ſtarken Regens gemeldet, ſo auf
der Linie Olten=Bern bei Herzogenbuchſee, auf der Linie Neuenburg=
Lauſanne bei Vaumarcus und auf der Linie Lauſanne=Lyß.
Bern, 3. Oktober. Infolge neuer Ueberſchwemmungen iſt der
Bahnverkehr nach Herzogenbuchſee und Freiburg unterbrochen.
Bei Bern drohen Häuſereinſtürze.
Genf, 3. Oktober. Die Ueberſchwemmungen im Kanton
Genf und in Savoyen richteten großen Schaden an, mehrere Häuſer
ſind eingeſtürzt, Gärten und Weinberge verwüſtet, die Ernte iſt an
verſchiedenen Stellen gänzlich vernichtet. Mittags wurden auf
Hilfegeſuche Feuerwehrleute nach den bedrohten Ortſchaften geſandt.
Die Bahnlinten ſind mehrfach unterbrochen, zwiſchen Seyſſel und
Amberien mehrere Perſonen ertrunken.
[11271
Bodes-Anzeige.
Statt jeder beſonderen Mittheilung.
Hiermit die traurige Nachricht, daß heute Morgen
128 Uhr unſer geliebter Gatte, Vater, Schwiegervater
und Großvater
Reutner Peter Weber
nach längerem, ſchweren Leiden ſanft verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1888.
Die Beerdigung findet Sonntag Vormittags 10 Uhr
vom Leichenhaus aus ſtatt.
Allen Freunden und Bekannten die traurige
Mitthei=
lung, daß geſtern den 3. Oktober, Morgens um 10 Uhr,
unſer innigſigeliebter Gatte, Vater, Sohn, Bruder und
Schwager
Heinrich Wambold,
Steinmetzmeiſter,
im Alter von 46 Jahren nach langem, ſchweren Leiden
anft dem Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 4. Oktober 1888.
Die Beerdigung findet Samstag Nachmittag 3 Uhr vom
Sterbehauſe aus ſtatt.
OOeS-Alrrzelde.
[11275
Statt beſonderer Mittheilung allen Freunden und
Verwandten die traurige Nachricht, daß unſere liebe
Mutter, Großmutter und Urgroßmutter
Katharine Winkel
am 2. Oktober, Abends 9 Uhr, an einem Schlaganfall
geſtorben iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag den 5. Oktober,
Nach=
mittags 4 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Löffelgaſſe 16, ſtatt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.