ALUpuUblr. E,
ſ10
LGOD
Abonnemenkspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. inc.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſlämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſchlag
151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Schießhaugſtraße 14. ſowie auswlris
von allen Annoncen=Expeditlonen.
Amtliches Organ
für die Behanukmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
78 194.
Donnerstag den 4. Oktober.
1808.
Lokal=Reglement.
Das zu frühe Brechen von Nadelholzzapfen betreffend.
Nach Anhörung der Lokalpolizeibehörden, Zuſtimmung des Kreis=Ausſchuſſes und mit Ermüchtigung Großherzoglichen
Miniſteriums des Innern vom 12. Juni 1878 zu Nr. M. d. Js. 8159 wird hierdurch für den Kreis Darmſtadt verfügt:
8 I. Das Brechen und Sammeln von Lärchenzapfen vor dem 1. Aktober, von Kiefernzapfen vor dem 15. November
jeden Jahres iſt unterſagt.
8 2. Zuwiderhandlungen werden mit Geldſtrafen bis zu 10 Mark beſtraft.
Darmſtadt, den 1. September 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Vertretung: Dr. Zeller.
[9989
Ueberſicht:
der Durchſchuittspreiſe von ſolgenden Früchten
vom 15. September bis 1. Oktober 1888.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 19.- — Korn per Sack
100 Kil M. 15. - — Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 16.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 1350.
Darmſtadt, den 2. Oktober 1888.
Großherzogliches Polizeiamt.
Ueberſicht
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 15. September bis 1. Oktober 1888.
Butter per ¹ Kilo M. 1.15, desgl. in Partien M. I
Eier per Stück 6 Pfg., desgl. per 25 Stück M. 1.50.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6.-, desgl. per 25 Kilo
M. 1.60. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 3.-.
Heu per
50 Kilo M. 450.
Darmſtadt, den 2. Oktober 1888.
[1184
Großherzogliches Polizeiamt.
Bekunntmuchung.
Es iſt zu unſerer Kenntniß gekommen, daß die bei den verſchiedenen
Unter=
nehmern für Trottoirherſtellungen beſchäftigten Arbeiter, nach Beendigung der
be=
treffenden Arbeiten, mit einer Sammelliſte von Haus zu Haus gehen und die
Einwohner um Geldgeſchenke anſprechen.
Dieſes Verfahren iſt abſolut unzuläſſig und da öffentliche Sammlungen der
vorherigen Genehmigung Großherzoglichen Polizeiamts beduͤrfen, ſogar ſtrafbar.
Wir haben den Unternehmern der betreffenden Arbeiten aufgegeben, ihren
Ar=
beitern derartige Beläſtigungen des Publikums ſtrengſtens zu unterſagen, richten
jedoch an die Einwohner in deren eigenem Intereſſe das Erſuchen, etwa nochmals
vorkommende Verſuche zum Einſammeln von Trinkgeldern abzuweiſen und die
Namen der betreffenden Perſonen zu unſerer Kenntniß bringen zu wollen.
Darmſtadt, den 28. September 1888.
p=
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[1185,
Ohly.
der Stadtkaſſe in Empfang genommen
Bekanntmachung.
Die am 27. lſd. Monats in der ſtädt. werden.
Tanne und auf der Pallaswieſe abge= Darmſtadt, den 28. September 1888.
haltene Kartoffel=Verſteigerung iſt ge= Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
nehmigt und können die Abfuhrſcheine
J. V. d. O.=B.:
[10921
von Montag den 1. Oktober ab bei,
Lauteſchläger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Für den ſtädtiſchen Faſſelſtall,
Beſ=
ſungerſtraße Nr. 60, ſoll alsbald ein
Eber angeſchafft werden.
Schriftliche Anerbieten wolle man,
unter Angabe von Race, Alter und Preis
(bei Freilieferung in den Faſſelſtall, bis
längſtens den 10. d. Mts. an uns
ge=
langen laſſen.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[11186
Bekanntmachung.
Für die ſtädtiſchen Faſſelſtallungen,
Arheilgerſtraße Nr. 43 und
Beſſunger=
ſtraße Nr. 60, ſind 56 Centner Hafer,
ſowie 48 Centner Stroh anzuliefern.
Uebernahmsluſtige wollen auf Grund
der während der Büreauſtunden auf dem
Stadthaus, Zimmer Nr. 13,
einzuſehen=
den Lieferungs=Bedingungen ſchriftliche
Angebote, ſowie Haferproben bis längſtens
389
2632
Montag den 8. l. Mts., Vormittags
11 Uhr,
bei uns einreichen.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B.:
Miedlinger, Beigeordneter. 11187
Die Gemeinde Traiſa
beabſichtigt einen
ſprungfähigen Eber
der Oldenburger oder Yorkihire=
Zucht=
richtung anzukaufen. Züchter wollen ihre
Offerten mit Preisangabe von heute bis
zum 10. d. Mts. an Großherzogliche
Bürgermeiſterei einſenden.
Der Großherzogliche Bürgermeiſter.
[11188
Walter.
Am 1. November er., Morgens
9 Uhr,
ſoll im Büreau der unterzeichneten
Be=
hörde, Liebigſtraße 9, 2 Treppen, die
Füllung der Eiskeller auf dem
Schieß=
platze an den Mindeſtfordernden vergeben
werden.
Lieferungsluſtige wollen ihre frankirten,
poſtmüßig verſchloſſenen und mit der
Auf=
ſchrift „Eislieferung: verſehenen Offerten
bis zum genannten Termine einſenden.
Die Bedingungen ſind an allen
Werk=
tagen, morgens von 8-12 Uhr, im
Bürean einzuſehen.
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Nr. 194
Behnnntmachung.
Diejenigen hieſigen Einwohner, welche Tauben halten, wollen dieſelben wegen/
der Saatzeit vom 5. dieſes Monats bis 5. November l. J3. bei Vermeidung einer
Strafe von 2 Mk. für jeden vorkommenden Uebertretungsfall eingeſperrt ha ben.
Sollte ein Taubenbeſitzer nicht im Stande ſein, ſeine Tauben bis zum
Ein=
tritt des obengenannten Termins in den Schlag zu bringen, ſo muß er davon bei
Vermeidnng der Nichtbeachtung dieſes Umſtandes auf unſerem Büreau (Rathhaus,
am Markt 1. Stock) alsbald Anzeige machen.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
[11191
Gefentliche Zuſtellung.
Der Gaſtwirth Friedrich Feidel zu Pfungſtadt - vertreten durch die
Rechtsanwälte Dr. Mainzer und Dr. Löb — klagt gegen den Schuhwaaren=Händler
Friedrich Geiſel aus Pfungſtadt, dermalen unbekannt wo? abweſend, wegen
Rück=
zahlung eines am 8. September 1888 gegebenen baaren Darlehens mit dem
An=
trage: den Beklagten unter vorläufiger Vollſtreckbarkeitserklärung des Urtheils zurſ
Zahlung von 80 Mk. nebſt 5% Zinſen vom 12. September d. J8. und in diel
Prozeßkoſten, einſchl. der Koſten des Arreſiverfahrens, zu verurtheilen und ladet
den Veklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das
Großherzog=
liche Amtsgericht Darmſtadt I1 auf
den 26. November 1888, Vormittags 9 Uhr.
Zum Zwecke der offentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage
be=
kannt gemacht.
Gehell,
Hülfs=Gerichtsſchreiber des Gr. Amtsgerichts II.
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C. Bolle in Berlin, Schatz u. Drexel hier, ſowie als Obermeier der
Vereins=Dampfmolkerei Darmſtadt e. G., bin ich im Stand, allen
ſlarforderungen vollkommen entſprechen zu können und wird es mein
lifrigſtes Beſtreben ſein, nur ein durchaus reines und vorzügliches
Produkt zu liefern, um dem Vertrauen meiner geehrten Abnehmer
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ſtets gerecht zu werden.
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baldigſt entgegen.
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befindet.
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möblirte Zimmer, part. nach der Straße.
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ſchön möbl. Zimmer billig zu verm.
11214) Bleichſr. 27, 2 Trpp., ein
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
11215) Niederramſtädterſtr. 8 ein
ſchön möbl. Parterrezimmer, ſep. Eingang,
mit od. ohne Penſion, an 1-2 Herren, alsb.
11216) Magdalenenſtr. 9 ein
Zim=
mer mit Kabinet.
Nr. 194
2635
frosshornogl. Roalgymnasium & Bealschule
zUl Darmstadt.
Anmeldungen neuer Schüler werden Montag den 8. Oktober, Vormittags
9-12 Uhr, eutgegen genommen. Schulzeugniſſe, Geburts= und Impfſcheine ſind
dabei vorzulegen.
Darmſtadt, den 3. Oktober 1888.
Großherzogliche Direction.
Kuhl.
[11217
GGGUG
gVerlogung.
Meiner hochgeehrten Kundſchaft geſtatte ich mir die
ergebene Mittheilung zu machen, daß ich mein Geſchäft von
Dieburgerſtraße nach dem neugebauten
Photogr. Atolier, Ballonplatz 6,
verlegen und Sonntag den 14. Oktober eröffnen werde.
Gleichzeitig bitte ich davon gefl. Nottz nehmen zu wollen,
daß, in Folge des Umzuges, von Montag den 8. bis
Samstag den 13. d. einſchl. keine Aufnahmen gemacht
werden können.
Hochachtungsvoll
Haus Schramm,
G1218
Thotograph,
Ehrende Anerkennung 1883
von Sr. Königl. Hoheit dem Grossherzog von Hessen,
von Sr. Maj. dem Eönig Ludwig II. von Bayern.
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Großh. Hoflieferant.
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[1219
[ ← ][ ][ → ] Gymnaſium zu Darmſtadt.
Die Anmeldungen neuer Schüler, die Geburts= und Impfſcheine, event. auch
Schulzeugniſſe vorzulegen haben, werden für das Gymnaſium und die Vorſchule
Montag, den 8. Oktober, Vormittags von 8 bis 12 Uhr, entgegengenommen.
Darmſtadt, 1. Oktober 1888.
Großherzogliche Gymnaſial=Direktion Darmſtadt.
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Unter hohem Protektorate Sr. Großh. Hoheit des Prinzen
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Packungen in Originalkiſten von eirca 18 Pfund mit
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Berliner Rollmops,
Sardines Thuile,
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Honickend. Sardellen,
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Desgl. feinst Marinirt,
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Zander,
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Flundern,
Bücklinge.
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Kinderl. gebild. Ehepaar wünſcht ein
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Cartenland
ſuche in meiner Nähe zu pachten. 10270
C. Völker,
untere Hügelſtraße 75.
365₈
42)
380)
72
92
&E.
20)
22)
5
50)
O=
723
17
1⁄4
n. hm
4.Rnh.
1425
.
.
rAm
4m
m
44
1½
40
11220) Drei tüchtige Mädchen ſuchen
ſofort Stellen als Küchen= oder
Haus=
mädchen in Reſtaurationen durch Frau
Fiſcher, kleine Ochſengaſſe 6.
11221) Zwei Mädchen im Alter von
22 und 26 Jahren, welche ſelbſtſtändig
kochen können und gute Zeugniſſe beſitzen,
uchen Stellen. - Beck's Stellenbüreau,
Mathildenplatz 11.
11100) Beſchäftigung in Waſchen
und Putzen wird angenommen.
Kiesſtraße 26.
Kchn.
4
11222) Eine alleinſtehende ige. Frau
wünſcht tagsüber Beſchäftigung. Große
Bachgaſſe 19.
Tüchtige
Mantelarbeiterinnen
ſucht per ſofort
(11174
H. Lerch.
WaAAAiAAAAzauArzuzam
5H.
Ich ſuche eine geübte
Heinrich Hoeser,
Ludwigsſtr. 12. (11104
zua
11223) Ein Fräulein aus guter
Familie wird zu zwei Knaben im Alter
von 2 und 5 Jahren geſucht. Näheres
Reuterweg 61, Frankfurt a. M.
11224) Ein zuverläſſiges Mädchen
ohne Anhang wird zu 2 Leuten geſucht.
Dasſelbe muß gut kochen können u. alle
Hausarbeit verſtehen, gute Zeugniſſe
Be=
dingung. Eintritt längſtens bis 13. Okt.,
auch früher. Näheres Expedition.
26
11-25) Geſucht ein unabhängiges
Lanfmädchen, womöglich im
Martins=
viertel wohnhaft. Wenckſtr. 16 part.
11226) Eine tüchtige Arbeiterin
ſowie Lehrmädchen werden angenommen.
Anna & Dina Finger,
Damen=Confection, Schulſtr. 10.
Ein Herrſchaftsdiener
für ſofort geſucht. Nur ſolche mit guten
Zeugniſſen wollen ſich melden.
Zu erfragen bei der Exped. (11227
4- 5 tüchtige Ausputzer
finden dauernde und lohnende Beſchäfligg.
in der Schuhfabrik von
[11228
Schake & Co.
11038) Mehrere kräftige
B u n g en
finden dauernde Arbeit bei
Gebrüder Röder.
Nr. 194
Gesue ht
ſunge Leute als Reiſende für Stadt und
[11229
mgegend.
Auskunfts= und Incaſſo=Büreau
Spreng u. Kaltwasser, Holzſtraße 22.
„A
Einen Lehrling
ſucht unter ſehr günſtigen Bedinggen.
Hermann Löb,
1½
Manufacturwaaren=Geſchäſt, H
Ludwigsſtr. 7. (11230
11113) Ein Lehrling für ein hieſiges
Bankgeſchäft per ſofort geſucht. Näh.
in der Expedition.
20,000 Mark
zu 4¼ pCt. auf erſte Hypothek
ſo=
fort auszuleihen. Alles Nähere bei
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Hügelſtraße 15. (11231 b
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Verloren
ein Uhrgehänge (Medaillon mit
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graphie) ſowie mehrere andere
Gegen=
ſtände. - Abzugeben gegen Belohnung
kei der Expedition d. Bl.
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mäßigem Preis, auch übernimmt dieſelbe
Nachhülfeſtunden. Neckarſtr. 22. (10843
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Samstag den 6. Oktober.
Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr 30 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Predigt um 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 6 Uhr 10 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
13r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 6. Oktbr.: Vorabend 5 Uhr-Min.
Morgens 8 Uhr - Min.
Nachm. 4 Uhr. - Min.
Sabbathausgang 6 Uhr 15 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag 7. Oktbr. ab:
Morgens 6 Uhr 15 Min.
Nachm. 5 Uhr
Min.
WB.
Freitag den 5. u. Sabbath den 6. Okt.:
Rausch Chaudesch Harcheschwon.
anaauznuapp e.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 4. Oktober
13. Vorſtellung in d. 1. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Fidelto.
Große Oper in 2 Akten von L. van Beethoben.
Perſonen:
Don Fernando, Miniſter, Herr Bögel.
Don Pizarro
Herr Feßler.
Floreſtan, Gefangener
Herr Bär.
Leonore
Frl. Roth.
Rocco, Kerkermeiſter
Herr Riechmann.
Marzeline, ſeine Tochter . Frl. Jungk.
Jaquino, Pförtner
Herr Reichhardt.
Cm Ausbeſſern v. Kleidern u. Weiß=,Zweiter
15 zeug nehme ich noch einige Kunden an.
Louiſe Grüuewald, Schloßgaſſe 33. (1236
Gefangener
Herr Lang.
Herr Klotz.
Im Zwiſchenakt:
Ouvertürozur Oper, Leonoreivon Besthoven.
Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Erſter
[ ← ][ ][ → ]2638
Nr. 194
Einladung zum Abonnement
auf das
Darmſtädter Tagblatt,
(151. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
bringt neben einer poriliſchen Aeberſicht reichhattige Mittheilungen zum Beſuch der ſämtlichen Prinzen des königlichen und herzoglichen
von allgemeinem und ſoſtakem Intereſſe aus Htadt und Land;
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach
voll=
verbundene Illuſtrierte Anterhattuggsstatis mit Beiträgen
nam=
hafter Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 150 einſchl. Proviſion eLel. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W,
ſowie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
C.
Politiſche Ueberſicht.
Deulſches Beich. Wie bereits gemeldet traf Kaiſer Wilhelm
Montag abend in München ein. Beim Einlaufen des kaiſerlichen
Zuges eilte der Prinzregent in preußiſcher Artillerie=Uniform mit
dem Band und der Kette des Schwarzen Ablerordens dem Wagen
entgegen, welchem der Kaiſer entſtieg. Der Kaiſer und der
Prinz=
regent begrüßten ſich mit wiederholter Umarmung und Kuß. Der
Kaiſer war in bayeriſcher Ulanen=Uniform. Der Kaiſer begrüßte
ſodann die Prinzen Leopold, Arnulf, Louis Ferdinand und Alſons,
jowie den Herzog von Genua, die Herzöge Ludwig und Max
Emanuel desgleichen die Miniſter, Hofchargen und die übrigen
Anweſenden. Hierauf ſchritten der Kaiſer und der Prinzregent die
Front der Ehrenkompagnie ab und begaben ſich dann in den
Fürſtenſalon, wo ein kürzer Cercle abgehalten wurde. Alsdann
erfolate die Abfahrt in einem offenen Sechsſpänner. Am Portal
des Bahnhofs empfingen ſämtliche Geſangvereine Münchens den
Kaiſer mit dem Sängergruß und mit Lachner's „Macte imperators.
Der Oberbürgermeiſter überbrachte darauf den Willkommengruß
der Stadt. Der Kaiſer antwortete etwa folgendes: Er ſei erfreut,
Gelegenheit zu haben, die bayeriſche Hauptſtadt zu ſehen, die
Hauptſtadt jenes Landes, das in der Geſchichte des Deutſchen
Reiches eine ſo bedeutende Rolle geſpielt, deſſen Fürſtenhaus eines
der bedeutendſten ſei im Deutſchen Reiche. Er höffe die Kraft zu
beſitzen um im Geiſte ſeines Großvaters die Geſchicke des Reiches
zu lenken. Der Kaiſer danite dann noch herzlich für den ſchönen
Empfang und bat, ſeinen Dank der geſamten Bevölkerung Münchens
mitzuteilen, wobei er dem Oberbürgermeiſter die Hand reichte.
Hierauf ſangen die Sängervereine „Heil Dir im Siegerkranz-
wo=
bei die Volksmaſſen welche den weiten. elektriſch und bengaliſch
erleuchteten Platz anfüllten, begeiſtert einſtimmten. Auf dem ganzen
weiteren Wege, von der Ehrenpforte am Bahnhofe an, die ganze
Triumphſtraße entlang bis zur Reſidenz bildeten die Vereine
Münchens Spalier; Fahlreiche Muſikcorps ſpielten, alle Häuſer
waren glänzend illuminiert, aus den dichten Volksmaſſen, welche
die ganze lange Triumphſtraße anfüllten, ertönten ununterbrochen
ſtürmiſche jubelnde Zurufe. Am Maximiliansplatze war ein
Triumph=
bogen errichtet mit der Inſchrift:„Salve impératort. Das Thor
des Hofgartens war mit Herbſtfrüchken und Eichenguirlanden
kuͤnſt=
voll geſchmückt, das Ganze wurde von einer prachtvollen Krone
überragt. Im Veſtibül des Reſidenzſchloſſes empfingen die oberſten
Hofchargen, umgeben von Hatſchieren und Pagen. den Kaiſer. Im
Thronſaale wurde derſelbe von der Königin=Mutter, ſowie von
ſämtlichen Prinzeſſinnen begrüßt. Inzwiſchen waren ſämtliche
Militär=Muſikcorbs der Hauptſtadt in Fügen mit farbigen Lampions
herangerückt und hatten ſich auf dem Rondell des Hofgartens
auf=
geſtellt. Dieſelben trugen zunächſt Webers Jubelouverture vor.
In den Schluß derſelben, welche in die preußiſche Nationalhymne
ausklingt, ſtimmte das nach vielen Tauſenden zählende Publikum
begeiſtert ein. Sodann folgte Meyerbeer's Fackeltanz. Wagners
Käiſermarſch und ſchließlich die „Wacht am Rhein', welche wieder=
Um von der begeiſterten Menge mitgeſungen wurde. Zum Schluß
fand großer Hapfenſtreich ſtatt. Der Kaiſer erſchien wiederholt
neben dem Prinzregenten am offenen Fenſter und dankte, ſtets von
begeiſtertem Jubel begrüßt. Nach dem Zapfenſtreich fand geſtern
abend im „Triererſaals ein Galadiner ſtatt, woran der Kaiſer,
ſämtliche Mitglieder des königlichen und herzöglichen Hauſes, ſowie
Prinz Ernſt von Meiningen teilnahmen.
Am 2. Oktober ſtand der Kaiſer zeitig auf und nachdem er
ſich zuerſt nach dem Beſinden der ſchwer erkrankten Prinzeſin
Ludwig erkundigt hatte, welches etwas beſſer ſteht, arbeitete er mit
General=Lieutenant v. Hahnke=und dem Grafen Herbert Bismarck;
letzterer fuhr alsdann fort und kehrte mit dem Miniſter Crailsheim
zurück, welcher 20 Minuten in der Reſidenz verweilte. Nach dem
Frühſtück, welches um 10 Uhr eingenommen wurde, beſuchte der
Kaiſer die Königin=Mutter und es Lfolgte hierauf der gegenſeitige
Beſuch der beiden Souveräne; der Kaiſer verweilte längere Zeit
beim Prinzregenten. 11¼ Uhr fuhr derſelbe in Begleitung des
Das nunmehr in ſeinem 151. Jahrgang erſcheinende Tagblatt den Ehrendienſt verſehenden kommandierenden Generals v. Orff
Hauſes. Um 1 Uhr fand das Frühſtück ſtatt und nach demſelben
mit dem Prinzregenien eine Rundfahrt durch die Stadt. Um
ſtändig veröffentlicht; Auterharkung wird ferner durch das damit ½8 Uhr fuhr der Kaiſer nach Nymphenburg zum Beſuch der
Königin Jſabella von Spanien, des Prinzen Ludwig Ferdinand
und der Herzogin von Genua. Um 6 Uhr war im Ballſaal der
Reſidenz große Prunktafel. Gegen Ende derſelben erhob ſich der
Prinzregent und dankte dem Kaiſer für den Beſuch aufs herzlichſte,
frank auf das Wohl des Kaiſers und der Kaiſerin Auguſta Victoria.
Die Muſik des Leib=Regiments ſpielte die preußiſche
National=
hymne. Der Kaiſer erwiderte ſofort mit etwa folgenden Worten:
Der Hintritt ſeines Vaters und Großvaters habe ihm angeſichts
der ſchweren Pflichten große Sorgen auferlegt. Wie jedoch 1870
das baheriſche Königshaus und das bayeriſche Volk hochherzig den
Impuls zur deutſchen Einigung gaben, ſo ſei es der Prinzregent
geweſen, welcher bei ſeinem Regierungsantritt als erſter mit
hoch=
herziger Bundesfreundſchaft die Sorgen ihm erleichtern half. Es
ſei notwendig für unſer Volk, angeſichts der großen Aufgaben,
welche ihm erwachſen, daß die deutſchen Fürſten treu
zuſammen=
ſtehen. Er gelobe hier mit Hohenzollerntreue dem Prinzregenten
und dem bayeriſchen Königshauſe Bundesfreundſchaft. Mit
dank=
barem Hinblick auf den großartigen herzlichen Empfang fordere er
Alle auf, das Glas zu erheben und auf das Wohl des Prinz.
regenten zu trinken.
Der Kaiſer verlieh dem erſten Bürgermeiſter von München den
Roten Adlerorden 2. Klaſſe und dem zweiten Bürgermeiſter den
Roten Adlerorden 3. Klaſſe. Der Prinzregent verlieh an das
Ge=
folge des Kaiſers mehrfache Auszeichnungen. Die vom Kaiſer
be=
abſichtigte Beſichtigung der Ausſtellungen, des Rathauſes und der
Empfang der Abordnungen der Stadt mußte wegen Mangels an
Heit unterbleiben. Der Kaiſer erklärte ſich indes zur Einzeichnung
in ein demſelben zu überſendendes ſtädtiſches Gedenkbuch bereit.
Kaiſer Wilhelm hat wahrend ſeines letzten Aufenthaltes am
Stuttgarter Hof ſeinen Beſuch für das nächſte Jahr, in welchem
König Karl ſein 2jähriges Regierungsjubiläum feiert, in ſichere
Ausſicht geſtellt.
Der bisherige Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes v. Jacobi
hat mit ſeinem erfolgten Uebertritt in den Ruheſtand die Geſchäfte
ſeines Amtes niedergelegt; dieſelben ſind von dem Staatsſekretär
Frhrn. v. Maltzahn=Gültz übernommen worden.
Die „Nordd. Allg. 8tg.- bemerkt zu der Thatſache des
be=
geiſterten Empfanges der dem Kaiſer in Saddeutſchlaud überall
zu Teil geworden: In dieſer Thatſache drückt es ſich aus wie feſt
im Herzen des deutſchen Volkes die 1870 begründeten Inſtitutionen
des Deutſchen Reiches und des deutſchen Kaiſertums wurzeln. Dieſe
Thatſache bietet nicht nur der Gegenwart'ſchwerwiegende
Garan=
tien, ſie enthält auch für unſere Hukunft erfreuliche Bürgſchaften,
und deſſen dürfen ſich unſere Freunde mit uns erfreuen."
Schweiz. Nach einer vorläufigen Aufſtellung würde der
Rein=
ertrag des Alkoholmonopols für das nächſte Jahr ſich auf 4210000
Francs beiaufen. Da nun die den Kantonen zu erſetzenden
Ohm=
gelder und Oktrois 3581688 Franes betragen würden, blieben über
dieſe Summe hinaus für 1889 noch 630000 Franes unter die
be=
rechtigten Kantone zu verteilen. Für 1888 ſind kaum über dieſe
Erſatzſumme hinausgehende Einnahmen zu erwarten.
Heſterreich.=Angarn. Das „Wiener Fremdenblatt= ſchreibt zur
„ Friedensfahrt=Käiſer Wilhelms: „Von der Südſpitze Italiens
bis zu den Küſten der nordiſchen Meere reicht der große
Friedens=
bund. Dies bedeutet die Romfahrt, dies auch die Verleihung des
Stephans=Ordens an Crispi, keineswegs eine Kränkung des
Papſt=
tums. Wenn der öſterreichiſche Kaiſer nicht ebenfalls Rom beſuchte,
ſo erklärt ſich dies aus der delikaten Stellung der Dynaſtie; die
Frage iſt aber längſt freundſchaftlich klargeſtellt und ausgetragen.
Die moraliſche und geiſtige Bedeutung des Oberhauptes der
katho=
liſchen Kirche hat durch die Einigung Italiens keinen Abbruch
er=
litten. Das gemeinſame Wirken und Zuſammenhalten der beiden
Staaten und Herrſcherhäuſer aber bildet ein Bollwerk des Friedens-
In dieſem Sinne begleitet die Verleihung des Stephans=Ordens an
Crispi Kaiſer Wilhelms Romfahrt.:
Die =Abendvoſt= bringt einen Artikel, worin Kaiſer Wilhelm II.
als Gaſt des öſterreichiſchen Kaiſerhauſes bewillkommnet wire:
Franktreich. Der Präſident Carnot hat am 2. Oktober folgenden
Erlaß über die in Frankreich wohnenden Fremden unterzeichnet=
Art. 1. Jeder nicht zum Wohnſitz in Frankreich berechtigte Fremde
hat. wenn er ſich daſelbſt niederzulaſſen gedenkt, innerhalb 14 Tagen
nach ſeiner Ankunft bei dem Bürgermeiſteramte ſeines Nieder=
Nr. 194
laſſungsortes folgende Angaben zu machen: 1) Eigenname, Vorname,
ſowie die Namen ſeiner Eltern; 2 ſeine Nationalität; 8) das Datum l zum Beſten der Errichtung einer Anſtalt für verwahrloſte Kinder
ſeiner Geburt und ſeinen Geburtsort; 4) ſeinen letzten Aufenthalts= ein Konzert zu veranſtalken. Dasſelbe mußte jedoch durch den
ort; 5) ſeine Profeſſion und ſeine ſönſtigen Exiſtenzmittel; 6) den Tod der beiden Kaiſer verſchoben werden und findet nunmehr defini=
Namen und das Alter ſeiner Frau, ſowie Namen und Alter etwaiger tiv am Montag, den 29. Oktober im Saalbau ſtatt. Das
Pro=
minderjähriger Kinder. Die betreffenden Legitimationspapiere müſſen gramm iſt im weſentlichen dasſelbe geblieben und gelangen ſowohl
der Angabe beigefügt ſein. Beſitzt ein. Fremder Papiere nicht, ſo Männerchöre wie gemiſchte Chöre zum Vortrag. von denen letztere
kann der Bürgermeiſter mit Zuſtimmung des Präfekten dem An= beſondere Anziehungskraft ausüben dürften, da dieſelben von einem
tragsſteller eine gewiſſe Verzugsfriſt zur Beſchaffung derſelben ge= aus Knaben und Männern beſtehenden cä. 150 Stimmen
zühlen=
ſtaften. Die Enpfangsbeſcheinigung für dieſe Legitimation an den den Chore ausgeführt werden. Herr Siegmund Krauß vom kgl.
Tyon müſſen dieſe Angaben bei dem Präfekten des Seine=beziehungs= desgleichen Herr Kammervirtuos Oscar Brückner von der königl.
weiſe Rhönedepartements gemacht werden. Art. 3. Im Falle einer Theaterkapelle in Wiesbaden, ein Künſtler, dem ein ausgezeichneter
Wohnungsveränderung muß dem Bürgermeiſteramte des neuen 1 Ruf vorausgeht, und den män unſeres Wiſſens hier noch nicht ge=
Aufenthaltsortes eine neue Meldung gemacht werden. Art. 4. hört hat. Das Konzert ſteht unter Leitung des Herrn Otto Höcker.
Gegenwärtig in Frankreich wohnenden, jedoch noch nicht zum Wohnſitz Nähere Mitteilungen durch Anzeigen, Programm und
Kartenver=
daſelbſt berechtigten Fremden kann nur ein mönatlicher Aufſchub 1 kauf betr., erfolgen demnächſt.
geſtattet werden, um den vorgenannten Beſtimmungen
nachzu=
kommen. Art. 5: Zuwiderhandlungen werden durch Polizeiſtrafen von einer Buchhandlung eine Anzahl Bücher und Zeiſchriften, um
geahndet, wobei jedoch dem Ausweiſungsrecht, welches dem Miniſter ſolche in der Stadt zu vertreiben; iſt aber bis jetzt zur
Abliefe=
des Innern zuſteht, kein Eintrag geſchehen ſoll.
eingetroffen. Derſelbe wird ſich alsbald in die Nieder=Charente und waren entwendet. - Ein Schreinerlehrling fiel am Dienstag
die Dordogne begeben und zur Kammereröffnung zurückehren. In Morgen von einem Neubau in der Nieder=Ramſtädterſtraße etwa
Veriqueux ſoll ihm zu Ehren ein Feſtmahl ſtattfinden, an dem ſich 4 Meter in die Thorfahrt und zog ſich hierdurch Bruch der beiden
2000 Perſonen beteiligen.
Jänemark. In dem Folkething des Reichstages wurde am zu. Der Verunglückte wurde in das Hoſpital aufgenommen.
Dienstag vom Finanzminiſter ein Antrag zu dem Finanzgeſetz für
das Etätsjahr vom 1. April 1889 bis zum 31. März 1850 vor= Garniſon ein großer Wechſel in den Kaſernements vollziehen,
geleat. Die Geſamteinnahmen werden darin auf 54542043 Kronen, bei welcher Gelegenheit der Baſſenheimerhof von den Truppen geräumt
die Ausgaben auf 57884287 Kronen geſchätzt, es ergiebt ſich alſo ) wird und das geräumige von einem Mainzer Adelsgeſchlecht
er=
daraus ein Deſizit von 3342244 Kronen, das jedoch hinſichtlich des richtete Gebäude, gemäß einer Vereinbarung mit der heſſiſchen
großen Kaſſenbeſtandes des Staates, gegen 66 Millionen Kronen, 1 Regierung wieder in Beſitz der Stadt beziehungsweiſe an den
und des Reſervefonds. gegen 18 Millionen Kronen, nicht als bedeu= Mainzer Univerſitätsfonds übergeht.
tend angeſehen werden kann.
ſtellung der weltlichen Macht des Papſtes veranſtalten.
Herbten. Der König wird am 15. Oktober unter großartigem kränzchen am Freitaͤg abend ein Ständchen. Eine größere Ovation
Empfang nach Belgrad zurückehren. In Regierungskreiſen wird fand ſodann am Samstag abend ſtatt, indem die freiwillige
Feuer=
behauptet, der König wolle ein Arrangement mit der Königin ein-( wehr in Verbindung mit den beiden hieſigen Geſangvereinen einen
gehen.-
2639
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. Oktober.
⬜) Schwurgericht. Nach zweitägigen Verhandlungen erfolgte
am Lienstag Adend nach 10 Uhr das Urteil gegen die ſechs. von
uns bereits namhaft gemachten jugendlichen Burſchen aus
Reichels=
heim wegen diverſer Verbrechen im Sinne des 8 177 und 178 des
Str.=Geſ.=B. Zwei der Burſchen wurden freigeſprochen, die übrigen
erhielten Gefängnisſtrafen von 1⁄ Jahren bis zu 1½, Jahren.
Geſtern ſtand ein Verbrechen gegen 8 176 Poſ. 2 zur
Verhand=
lung. Die Anklage war gerichtet gegen den verwitweten 52jährigen
Dienſtknecht Andreas Grimm von Wißthal. Die Geſchworenen
ſprachen ein ſchuldig unter Annahme mildernder Umſtände, worauf
das Gericht die Verurteilung des Angeklagten zu einem Jahre
Ge=
fängnis. Tragung der Koſten und 3jährigem Ehrverluſt ausſprach.
Hiermit hatte die diesmalige Schwurgerichtsſeſion, da ein weiterer
Fall vertägt wurde, ihr Ende erreicht.
Militärdienſtnachricht. Noack. Reallehrer und Pfarrverwalter
in Butzbach, wurde zum Diviſionspfarrer der 5. Diviſion in Küſtrin
berufen.
- Großh. Hoftheater. Die für Freitag 5. Okt. proiektierte Vorſtellung
„Fechter von Ravenna- wird wegen Heiſerkeit des Frl. Berl nicht
zur Darſtellung kommen. Es gelangen dafür zur Aufführung das
Schönfeld'ſche Luſtſpiel „Mit fremden Federn= und das Ballet „Im
Reich der Blumen=
Repertoire=Entwurf des Großh. Hoftheaters. Sonntag, 7. Okt.:
„Der Templer und die Jüdin:. Dienstag, 9. Okt.: „Das Käthchen
von Heilbronn” Donnerstag, 11. Okt.: „Die weiße Damer.
) Aus Anlaß des von Herrn Oberbürgermeiſter Ohlh auf
der Jahresverſammlung des deutſchen Vereins für Armenpflege und
Wohlthätigkeit in Karlsruhe erſtatteten Referats über die
hallswirt=
ſchaftliche Ausbildung der Mädchen aus den ärmeren Volksklaſſen, iſt
eine beſondere Kommiſſion von 12 Mitgliedern gebildet worden,
welche die weitere Behaͤndlung dieſer Frage übernehmen ſoll. Die
Leitung dieſer Kommiſſion ruht in den Händen der Herren
Ober=
bürgermeiſter Ohly und Reichstagsabgeordneten Kalle in
Wies=
baden. Man darf dem weiteren Vorgehen der erwählten
Kom=
miſſion in dieſer ſo überaus bedeutſamen Frage mit Intereſſe
ent=
gegenſehen.
Im September d. J. wurden bei der Stadtkaſſe die
fol=
genden Schlachtviehquantitäten verſteuert: 191 Ochſen, 172 Kühe und
Rinder. 1732 Schweine, 756 Kälber, 269 Hämmel und Schaafe,
ſowie 12 Ziegen und 1 Pferd.
Die Genehmigung zur Verlängerung der Meſſe iſt nicht
er=
teilt worden.
4 Der Darmſtädter Lehrerfüngerchor beabſichtigte im März d. J.
Intereſſenten geſchieht unentgeltlich. Art. 2. In Paris und in l Theater in Wiesbaden hat ſeine Mitwirkung beſtimmt zugeſagt,
„ Kleine Mitteilungen. Ein Burſche erhielt vorige Woche
rung des Geldes nicht erſchienen.- Montag Nacht wurde auf der
General Boulanger iſt Dienstag nachmittag wieder in Paris l Meſſe ein Verkaufsſtand erbrochen und eine Anzahl Kurz=
Handaelenke, ſowie verſchiedene Verletzungen am Kopf und Beinen
J. Mainz, 2. Oktober. Nächſter Tage wird ſich in der hieſigen
Oppenheim, 1. Oktober. Herrn Kreisrath Gros wurden
Holland. Die Katholiken wollen eine Kundgebung zur Her= vor ſeinem Wegzug nach Worms vielfache Beweiſe von
Anhäng=
lichkeit und Achtung zuteil. Zunächſt brachte das hieſige Lehrer=
Fackelzug darbrachte. Geſtern abend war dann noch ein
Ab=
ſchiedseſſen.
München, 1. Oktober. Vor einigen Tagen wurde dahier der
Goldſchätzer im Leihhaus, Herr Dohmel, begraben, eines der
Opfer der Elephantenpanik bei der Centenarfeier. Dohmel
ſtürtzte und wurde von der flüchtenden Menge getreten. Dä er
größere äußere Verletzungen nicht erlitt, achtete er des Vorfalles
im Anfang wenig; allmählich wurden Atemnot und
Herzbeklem=
mungen heftiger. Vor fünf Wochen mußte er ſich legen und der
Ausaang der Krankheit war ein tödlicher.
Conſtanz, 2. Oktöber. Die Kaiſerin Auguſta iſt heute
nachmittag nach Baden=Baden abgereiſt.
Berlin, 2. Oktober. Heute naͤchmittag eröffnete der
General=
direktor der Muſeen, Schöne, im Hörſal des Muſeums für
Völker=
kunde die erſte Arbeitsſitzung des Amerikaniſten=
Kon=
greſſes. Baſtian überreichke die Feſtſchriften. Den
Arbeits=
vorſitz führte Fabie (Spanien). Die Verhandlungen (in
fran=
zöſiſcher und italieniſcher Sprache) betrafen Namen, ſowie
geo=
graphiſche und geſchichtliche Forſchungen Amerikas. Abends 9 Uhr
findet feſtlicher Empfang in den Galaſälen des Rathauſes ſtatt.
Berlin, 1. Oktober. Der Chef des bekannten großen
Bank=
hauſes in Berlin, Geheimerath v. Bleichröder, begründete
an=
läßlich der Jubiläumsfeier ſeiner 50jährigen finanziellen Thätigkeit
eine Stiftung zu Gunſten ſeines Geſchäftsperſonals in der Weiſe,
daß er mit der Verſicherungs=Geſellſchaft „Nordſtern zu Gunſten
eines jeden Angeſtellten eine ſeinen Verhältniſſen entſprechende
Ver=
ſicherung abſchloß, welche demſelben beim Ausſcheiden aus dem
Geſchäft, reſp. im Todesfall den Hinterbliebenen, die Auszahlung
eines Käpitals gewährleiſtet.
Von der kürzlich in Potsdam gefeierten Vermählung des
jungen Bankiers v. Krauſe mit der Komteſſe Weſtarth wird eine
kleine intereſſante Einzelheit gemeldet: Am Hochzeitsmorgen
über=
ſandte der Bräutigam ſeiner Erwählten ſowie den 12 Brautjungfern,
welche ausſchließlich der hohen Ariſtokratie angehörten, je ein
prachtvolles Bouquet. Dem für die Braut beſtimmten
Blumen=
gewinde war eine Schenkungsurkunde eines Rittergutes beigefügt,
während ſich in den Bouqüets für die anderen Damen koſtbare
Brillantarmbänder verſteckt fanden.
Kiel, 1. Oktober. Die Kaiſerin Friedrich iſt heute abend
9½ Uhr hier eingetroffen und wurde von dem Prinzen und der
Prinzeſſin Heinrich am Bahnhof empfangen und nach dem
könig=
lichen Schloſſe geleitet;
Breslau, 2. Oktober. Der Abgeordnete Kräcker iſt
ge=
ſtorben.
St. Etienne, 2. Oktober. Von 900 Arbeitern nahmen 390
die Arbeit wieder auf. Man hofft, daß der Streik morgen beendigt
ſein werde.
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Nr.
Spa, 30. September. Der Schönheitspreisbewerb,
zu welchem ſich zahlreiche Bewerberinnen gemeldet hatten, hat
fol=
gendes Ergebnis gehabt: den erſten Preis von 5000 Fres. erhielt
Fräulein Soucaret aus Guadeloupe, eine 18jährige franzöſiſche
Creolin, den zweiten von 2000 Franes ein 16jähriges Mädchen von
Oſtende und den dritten von 1000 Fres. eine 23jährige Wienerin.
Es ſoll von nun an jedes Jahr eine ſolche Preisſchau weiblicher
Schönheiten hier ſtattfinden.
Auf dem kürzlich zu Kaſſel ſtattgehabten 25. Kongreß für
die innere Miſſion behandelte Herr Paſtor von Bodelſchwingh aus
Vielefeld die Frage: „Was kann die freiechriſtliche
Liebes=
thätigkeit zur Abhilfe des Wohnungselends in den
großen Städten thun?.
Es iſt ſchwer, den reichen Inhalt dieſes nach der Verſönlichkeit
des Redners ſo eigen gearteten Referats in kurzen Sätzen
wider=
zugeben, zumal es die genaueſten ſtatiſtiſchen Notizen über die in
vielen Städten verſuchten Arbeiterwohnungen und
Wohnungs=
vereine enthielt. Ausgehend von der Thatſache, was für jeden die
Heimat zu bedeuten habe und wie die Heimatloſen nur zu ſchnell
auch die himmliſche Heimat aufgäben, wies er darauf hin, daß
ge=
ſundes Familienleben eine ordentliche Wohnung vorausſetze; er
ſchilderte, wie trotz des durchſchnittlich um 66 pCt. gegen früher
geſtiegenen Arbeitsverdienſtes infolge des vermehrten
Wirtshaus=
beſuchs und der ſittlich gefährlichen Mietkaſernen die Wohnungsnot
in den großen Städten immer mehr zunehme. Gäbe es doch in
Berlin unter 1000 Wohnungen 500 mit nur einem heizbaren
Zimmer (in Breslau 600, in Chemnitz 700) 23 289 Familien wohnten
daſelbſt in Kellern, ohne Luft und Licht. Die Not liege klar da;
Abhilfe ſolle nicht, wie in England, allein durch die
Wohlthätig=
keitsgeſellſchaften erſtrebt werden; der kleine Mann müſſe bei der
Beſſerung ſeiner Wohnungsverhältniſſe witbeteiligt werden. Vier
Arten der Hilfe lägen vor: 1) es bauen die Arbeitgeber ſelbſt
ent=
ſprechende Häuſer; 2) der Bau geſchieht durch Aktiengeſellſchaften,
oder 3) beſſer durch Arbeitergenoſſenſchaften; 4) nach dem Vorbild
der Oktavia Hill würden, wie in Darmſtadt und neuerdings
auch in Leipzig geſchehen, alte Häuſer angekauft, umgebaut und
vermietet, wobei beſtändige Aufſicht und Zucht unumgänglich nötig
wäre.
Eine mäßige Verzinſung des angelegten Kapitals mit 3 bis
3¼ pCl. ſei genügend und auf ſolchem Wege auch möglich. Nur
ſollten, wie in Mülhauſen, bei jedem Haus kleine Gärtchen ſein,
die dem Mann eine erfriſchende Abendbeſchäftigung und der Familie
eine beträchtliche Erſparnis zuwendeten. Wenn ſeit 1878 in
Ham=
burg 198 Arbeitshäuſer 3500-4000 M. mit l Anzahlung jetzt
alle von Arbeitern erworben, in München=Gladbach über 300 000 M.
durch Arbeiter auf ihre Häuſer lä 3400 M.) abbezahlt, im Bezirk
der Bergwerksdirektion Saarbrücken, wo der Staat armen
Berg=
leuten über 5000 Häuſer gebaut habe, ſchon 2 Millionen Mark auf
die Wohnungen zurückgezahlt worden ſeien und ein Konſumverein mit
3000 Familien einen Reingewinn von 151000 M. gemacht habe
ſwovon 20000 M. für Kleinkinderſchulen verwendet wurden),
ſo ſei das eine furchtbare Anklage gegen die Sozialdemokratie, die
von einzelnen haarſträubenden Beiſpielen aus die Arbeiter verhetze,
als ob man heutzutage mit dem Lohne nicht für die Familie
aus=
reiche. Redner ſchlägt, um womöglich jeder Arbeiterfamilie ein
eigenes Haus auf nicht zu kleiner Scholle, das durch Fleiß und
Sparſamkeit allmählich ihr Eigentum wird, zu ſichern und um den
ſittlichen und wirtſchaftlichen Gefahren der Maſſenquartiere und
großen Arbeiterviertel zu begegnen, vor, die großen Städte dadurch
kleiner zu machen, daß man die Arbeiterwohnungen vor die Thore
in der Umgegend verlege; für ⁶⁄₁₀ Pf. pro Kilometer könne der
Arbeiter mit der Bahn zur Fabrik befördert werden. Die
Geſetz=
gebung muß noch Wege finden, um dem in den Beſitz ſeines
Häus=
chens gelangten Manne dasſelbe auch dauernd zu ſichern und die
Verſuchungen der Spekulanten abzuwehren; auch ſollten die
Fabrik=
inſpektoren ihre heilſame Aufſicht auf die Wohnungsverhältniſſe
ausdehnen. Logierhäuſer für einzeln ſtehende Arbeitec nach Art
der Herbergen zur Heimat müßten gebaut und gut geleitet werden.
Auf Antrag des Ref. Herrn Paſtor Dr. v. Bodelſchwingh wurde
folgende Reſolution angenommen: Der Kongreß erſucht den
Cen=
tral=Ausſchuß für innere Miſſion, die Wohnungsfrage in den
Be=
reich ſeiner Beſtrebungen aufzunehmen und in Verbindung mit den
ihm verbundenen Vereinen zunächſt dahin zu wirken, daß in
mög=
lichſt zahlreichen Städten unſeres Vaterlandes kleine Kreiſe
zuſam=
mentreten, welche dieſe Angelegenheit auf ihr Gewiſſen nehmen und
thätig die Beſeitigung vorhandener Mißſtände zu ihrer Aufgabe
machen."
Großherzogkiches Hoftheater.
Dienstag, 2. Oktober.
E. H. Die Wiederholung des Proelß'ſchen Luſtſpiels „Unſere
Zeitungr giebt der Kritik Gelegenheit, nich nochmals über einige
weſentliche Punkte des Stücks ſowohl als der Aufführung zu äußern.
Dem Theaterpublikum von heute beginnt allgemach das Bewußtſein
dafür zu ſchwinden, daß man ein Luſtſpiel wirklich auf einen guten,
wir wollen gar nicht einmal ſagen ernſten, Gedanken gründen
kann. Was man verlangt, iſt eine für das Rampenlicht ſeltſam
zubereitete Bühnenkoſt, die Applaus erringt, ſo lange man ſich in
der Theateratmoſphäre befindet und die in ihr ödes Nichts
zer=
fällt, ſobald man ſie dem hellen Sonnenlicht nüchterner Prüfung
ausſetzen wollte. „Welch ein Blödſinnl” ruft man wohl
hinter=
her aus, aber man hat — es läßt ſich nicht leugnen - doch
ein=
mal über ihn von Herzen gelacht, und aus dieſem Grunde iſt ſein
Erſcheinen auf für die Zukunft ſanktioniert. „Unſere Zeitung
enthält nun in keiner Scene Blödſinn, aber man lacht auch in
keiner Scene ſo wie man ſonſt über den „Blödſinn; zu lachen pflegl.
Das wirkt auf die Habitue's doch etwas ſtörendl Die Stimmung
wird matt, die Hände lahm! Auf den telegrammatiſchen Ausdruck
gebracht heißt3 in der Recenſentenſprache: reſervierte Haltung. Iſt
in der Luſtſpielmiſchung ein wichtiges Ingrediens vergeſſen? Es
ſcheint faſt ſo. Zum mindeſten arbeitet der Autor nicht mit den
für die Aktſchlüſſe beliebten Treffern und ſonſtigen Bühnencoups.
Im Publikum bricht ſich u. a. der Satz Bahn: „Es iſt zu wenig
Handlung:. Genau betrachtet geht aber in den 4 Akten von
rUnſere Zeitung= unendlich mehr vor als in ſo und ſo vielen
ſchwank=
artigen Luſtſpielen neueſter Sorte. Die Handlung iſt nur nicht
nach dem bekannten Recept zubereitet, aber gut ausgedacht und
folgerichtig durchgeführt. An einzelnen Stellen, namentlich gegen
den Schluß zu, iſt dem Geſetz der Steigerung vielleicht zu wenig
Rechnung getragen. Thatſache aber iſt, daß die Menſchen und
Ereigniſſe, welchen wir in „Unſere Zeitung begegnen, weit mehr
dem wirklichen Leben entſprechen und zugeſtimmt ſind als jene
künſtlichen Bühnenpräparate, welche außerhalb der Bühne alle
Be=
deutung einbüßen. Bei der Lektüre des Proelß'ſchen Stücks wird
ſich Niemand des Eindrucks entſchlagen können, daß man es hier
mit einem guten Stoff und einer treffenden Behandlung zu thun
habe - ſchwerlich dürften z. B. die =Goldfiſcher einer gleichen
Probe Stand halten!
Es iſt uns außerordentlich verübelt worden, daß wir der erſten
Aufführung der Novität das Prädikat „unfertig' beilegten. Wenn
wir in dieſer Anſicht eines Teils von einigen Frankfurter
Preß=
ſtimmen unterſtützt wurden, anderen Teils mit der Auffaſſung der
übrigen hieſigen Blätter in Widerſpruch gerieten, ſo zeigt dies ſchon
zur Genüge, daß die in Frage ſtehende Aufführung verſchiedene
Beurteilungen zuließ. Aus dem Umſtande jedoch, daß der Autor
ſelbſt in zwei an die Direktion gerichteten Schreiben ſeinen Dank
und ſeine Anerkennung für Einſtudierung und Aufführung ſeines
Werkes ausſpricht, kann uns kein Vorwurf erwachſen. Denn eine
ſolche Artigkeit iſt nur ganz in der Ordnung, kann aber nicht gut
als Beweis angeführt werden, wenn es ſich darum handelt zu
entſcheiden, ob die Aufführung in allen Stücken den Erwartungen
einer Kritik entſprach, die ſeit Jahren mit den hieſigen Kräften und
ihren Leiſtungen intime Fühlung beſitzt. Daß uns eine Herabſetzung
unſeres Kunſtinſtituts ferne gelegen hat, brauchen wir nicht eigens
zu betonen. Auf dieſen Vorwurf giebt die ganze Haltung dieſes
Blattes ausreichende Antwort. Aber es wird uns bei allem
Wohl=
wollen doch noch geſtattet ſein, eine Bemerkung wie die vor acht Tagen,
zu äußern. Was uns damals unangenehm auffiel, war das
Schleppende im Dialog. Im 1. Akt z. B. wo Rede und
Gegen=
rede ſich Schlag auf Schlag folgen müſſen, ging alles viel zu matt
zu; auch beim Schlußakt kommt alles darauf an, daß er ſich leicht
und flüſſig abſpiele. Wir verhehlen uns nicht, daß Herrn Steudſe
aus ſeiner doppelten Aufgabe als Darſteller und Regiſſeur große
Schwierigkeiten erwachſen und daß er ſich derſelben auf eine noch
immer der Anerkennung würdige Weiſe erledigt hat. Da er ja
auch den Konrad Bolz in den „Journaliſten' ſpielt, ſo war es
am Ende ſelbſtverſtändlich, daß ihm auch die Rolle des Erich
Hell=
muth zuerteilt wurde. Ob aber für derartige Partien das joviale
Weſen Ausſchlag gebend ſein darf und ob der Held des Proelß'ſchen
Stückes, der doch auch eine gewiſſe Schärfe haben muß, nicht
wirkungs=
voller geweſen wäre, wenn man in dieſem Falle die Herren Hader
oder Edward zugezogen hätte, bleibt zum mindeſten eine offene
Frage.
Wir wollen nicht verſchweigen, daß bei der Wiederholung vieles
glatter ging und im allgemeinen und einzelnen eine größere
Leichtig=
keit herrſchte. Nach dem 3. Akte erwärmte ſich auch das Publikum,
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Danlſagung.
Den Herren Beamten reſp. Vorgeſetzten, Collegen, Freunden
und Bekannten unſeres nunmehr hingeſchiedenen Sohnes und
Bruders, welche bei deſſen Todesfall ſo innigen Antheil
be=
wieſen haben, ſagen wir hiermit unſern herzlichen Dank.
Offenbach a. M. 3. Oktober 1888.
Familie Bonnet.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche;Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.