Darmstädter Tagblatt 1888


26. September 1888

[  ][ ]

Aoonnement=preis
viendmhrlich 1 Mark 5o Pf. und.
Bringerohn Euwürt verden von
alle Poſiämtern Beſtellungen ent=
egengenommen
zu 1 Mark bo Pf
dre Ouaraal udl. Poſauflialag

151. Haßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

2hlüſterrez wattehuttuayvoluit.

Inſerate
vrdenangenommmth Deenkadd
von der Spediton. Theinſt RD.
WBeſſungen von Ftarzulea
Hſtraße E. z hvt auiz
von allen Annanzen-=Expeditianz.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 26. September.
Ne 188.
1888.

Geſunden: 1 weißes Taſchentuch. gez. K. R. 1 II. Schlüſſel. 1 Schlüſſel. 1 desgl. 1 ſchwerer Drücker mit Bändel. 2 Kohlen=
körbe
. 1 Opernglasfutteraldeckel. verſchiedene neue Lappen. 1 Manſchettenknopf von Nickel.
1 ſchwarzer Glacehandſchuh. 1 weißes
Taſchentuch mit blauem Rand, gez. K. R. 1 gold. Damenuhr. 1 kl. gold. Medaillon mit Haareinlage. - Verloren: 1 Kellerſeil von
10m 75 em Länge und 2om Dicke. 1 Geographiebuch. 1 Hundehalsbänd mit Marke. 1 Granatarmband, dreireihig. 1 ſchwarzer
Glacehandſchuh. - Eingeſangen: 1 Spitz, ſchwarz und weiß. 2 Pinſcher, gelb.
Darmſtadt, 24. September 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Sitzungen des Kreistags des Kreiſes Darmſtadt.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß eine Verſammlung des Kreistags
Freitag den 28. September d. Js., Vormittags 10 Uhr,
in dem Rathhausſaal dahier Marktplatz 8) ſtattfindet.
Auf die Tagesordnung ſind folgende Gegenſtände geſetzt:
1. Erlaß eines Statuts für den Kreis Darmſtadt auf Grund des 8 2 Ziffer 1 des Krankenverſicherungsgeſetzes vom
15. Juni 1883 und des 8 142 des Reichsgeſetzes vom 3. Mai 1886, die Unfall= und Krankenverſicherung der in
land= und forſtwirthſchaftlichen Betrieben beſchäftigten Perſonen betreffend;
2. Wahl zweier Mitglieder und zweier Erſatzmänner zur Genoſſenſchaftsverſammlung der land= und forſtwirſchaft=
lichen
Berufsgenoſſenſchaft für das Großherzogthum Heſſen.
Darmſtadt, den 15. September 1888.
Der Vorſitzende des Kreistags:
v. Marquard.
[1049)
B e k a n n t m a ch n n g.
Betreffend: Die interimiſtiſche Verwaltung der Großherzoglichen Diſtricts=Einnehmerei Beſſungen.
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung vom 9. Juli l. J3. bringen wir hiermit zur oͤffentlichen Kenntniß, daß
der Großh. Diſtricts=Einnehmer der Diſtricts=Einnehmerei Beſſungen, Rendant Moter, ſeinen Dienſt wieder übernommen hat.
Darmſtadt, den 24. September 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[10794

Bekanntmachung.
Dienstag den 2. Oktober l. Js.,
Vormittags 9 Uhr,
wird die Kartoffelernte von den Wald=
rodlandflächen
des ſeitherigen Beſſunger
Gemeindewaldes, Diſtrict Köhlertanne,
Zuſammen circa 14 Hectaren, an Ori
und Stelle öffentlich meiſtbietend ver=
teigert
.
Zuſammenkunft an der Kreuzung der
Langenſeitenſchneiſe und des Beſſunger=/
wegs.
Darmſtadt, den 24. September 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[10795

ArbrttaYerkeigerung.
Die bei Herſtellung eines Brunnens, Ausweißen zweier Schulſäle und ver=
ſchiedener
ſonſtiger Reparäturen erforderlichen Arbeiten, als:
1) Maurerarbeit, veranſchlagt zu
130 Ml. - Pfa.,
2) Weißbinderbeit,
84 10

3) Zimmerarbeit.
25



4) Schreinerarbeit
60
23


10
5) Dachdeckerarbeit
48

ſollen Freitag den 28. September, Vormittägs 10 Uhr,
ſauf hieſigem Gemeindehauſe mittelſt Verſteigerung vergeben werden.
Weiterſtadt, am 24. September 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſteret Weiterſtadt.
[10796
Schuchmann.
376

[ ][  ][ ]

2542

Nr. 188

p4N
1.
ALrinkuhleR-ayrrunt
für die Gemeinde Eberſtadt.
Die Anlieferung von 500 Centner Steinkohlen für die Gemeindeſchulen
ſollen
Donnerstag den 27. September, Vormittags 11 Uhr,
auf dem Rathhauſe dahier unter bei der Verſteigerung bekannt zu gebenden Be=
dingungen
an den Wenigſtjordernden vergeben werden.
Eberſtadt, am 20. September 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
110726

Donnerstag den 27. d. M., Vormittags 10 Uhr anfangend,
verſteigert der Unterzeichnete im Schützenhof hier nachverzeichnete Pfaͤnder gegen
Baarzahlung:
25 Tonnen Cement, 1 Faß Leinöl, 120 Kiſtchen Cigarren, 2 Kiſten Kandis,
2 Sack Grünkern, ¼ Centner Leim, ¼ Centner Seife, 1 faſt noch neue
Nähmaſchine, 2 Stück Sohlleder, 1 Vogelkäfig, verſchiedene getragene Kleider,
1 Schreibpult, 1 Schirmgeſtell, 1 Briefgefach für Kaufleute, Küchenſchränke,
Kleiderſchränke, Tiſche, Stühle, Bilder, Kommoden, Gophas, Spiegel, 4 ein=
ſchläfrige
Betten, 1 Oeconomiewagen, 3 Schweine und 2 Pferde.
Ferner um 12 Uhr Mittags, Zuſammenkunſt Ecke der Arheilger= und Lieb=
frauenſtraße
:
Die Kartoſfelernte vom Acker am Liebfrauenpfad;
hierauf vom Acker im Gewann Täubcheshöhle, circa ¼ Morgen;
dann die Dickwurz von Morgen am Weiterſtädterweg.
Darmſtadt, den 25. September 1888.
[10797
4y
Hohenrein, Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
Verſteigerungs=Anzeige.
Freitag den 28. September l. Js. von halb 9 Uhr
Vormittags an,
werden die zum Nachlaß des Zündwaarenfabrikanten Wilhelm
Grünewald hier, Frankfurterſtraße Nr. 66 (jenſeits der Oden=
waldbahn
) gehörigen nachbenannten Mobiliargegenſtände durch
den Unterzeichneten öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert:
1 goldene Repetiruhr, 4 goldene Ringe, ſilberne Löffel, 1 Gar=
nitur
Sopha, 2 Seſſel und 6 Stühle mit rothem Plüſch be=
zogen
, 1 hübſcher Schreibſekretär, 1 großer Bücherſchrank,
1 Glasſchrank= 1 großer nußbaumener Kleiderſchrank, 1 guter
nußbaumener Ausziehtiſch mit 4 Einlagen, 1 Nähtiſch, ver=
ſchiedene
andere Tiſche und Stühle, 2 Conſolſchränkchen, 2 Kom=
moden
, 1 vollſtändiges Bett, 2 Spiegel mit Goldrahmen, 2 ver=
goldete
Pendulen unter Glasſtürzen, 2 Globus, 1 Flöte, 1
kleines Fernrohr, 1 Opernglas, 1 Copirpreſſe, 2 Rehſtangen,
1 Küchenſchrank, Glas= und Porzellan, Haus= und Küchenge=
räthe
, ſowie eine große Partie Weißzeug und alte Kleidungs=
ſtücke
; ferner Geſchäfts=Utenſilien, als: 100 Einleſerahmen,
Kaſten, 1 alte Hobelbauk, 1 Schraubſtock, verſchiedenes Werk=
zeug
, 1 Handkarren, 1 Dezimalwaage von 10 Centner Trag=
kraft
, 1 Glaskaſten mit Schieber, 2 Fäßchen Holzdraht, ein
halbes Fäßchen Kienruß, Strohpapier, altes Holzwerk ꝛc.
H. Schurmunn, Amtsgerichts=Taxator. (079s
pee.
räftiges Zugpferd billig zu verkauf. ſin mehrarmiger Gaslüſter zu kaufen
m Eſchollbrückerſtr. 8.
[1063]
geſucht. Näh. in d. Exped. (10641

Bekanntmachung.
Montag den 1. Oktober l. Js., Vor=
mittags
11 Uhr,
wird der Dünger aus dem ſtädt. Faſſel=
ſtall
, Beſſungerſtraße Nr. 60, ſowie ein
abgängiger, ſehr gut gehaltener Faſſel=
Eber an Ort und Stelle öffentlich meiſt=
bietend
verſteigert.
Darmſtadt, den 24. September 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
f10799
Ka r t offel=
Verſteigerung.
Montag den 1. Oktober d. Js.
wird die diesjährige Kartoffel=Ernte von
der Waldfeldbaufläche des Domanial= und
Hoſpitalwaldes mit zuſammen 20 Morgen
in 41 Looſen verſteigert.
Zuſammenkunft: Morgens 9 Uhr
auf der Kreuzung der Salzlackſchneiſe mit
der Wixhäuſerhausſchneiſe.
Darmſtadt, den 20. September 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
(10800
J. V. d. O.:
Schneider, Forſt=Aſſeſſor.

Gom
play
Mak=

4

14
6
2

4Lel

Hr. C. Retter in Mün=
Gutachten. gen übergab mir ein
Haarwaſſer mit dem Geſuche, dasſelbe
zu prüfen und gutachtlich darüber zu be=
richten
. Die angeſtellte Analyſe ergab
durchaus keine den Haaren nachtheilige
Materien; ihre Beſtandtheile ſind vielmehr
ſolcher Art, daß v. d. Gebrauche des Mit=
tels
eher ein wohlthätiger Einfluß auf
das Wachsthum der Haare zu erwarten
iſt u. ſteht daher ihrer Anwendung keinerlei
Bedenken entgegen.
München, 7. IX. 67. C. 8.)
Dr. G. C. Wittſtein.
Z. h. um 40 Pf. und M. 1. 10 bei
M. W. Praſſel, Rheinſtr. 14. [75
Doutsche und englische Props,
rondants Aelango,
½.
Frahaé Aolange,
Dr. Nanders Halzzncker,
Looflunds HalzoxtractBonbons,
Stollworks Brust’Lenbons,
Evisbel. und RettisLonbons,
Gumml-Lanbons
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Fmi,
GaT1
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Wilhelminenſtraße II. 110194
Friedrichsdorfer
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von J. F. Faull.
Aerztlich anerkannt.
Fur Magenleidende, Erſatz für Muttermilch,
ſowie zum Gebrauch bei Geſellſchaften ſtets
friſch zu haben.- Alleinverkauf im Laden
der L. Remmert Wwe., Bleichſtr. 45.

[ ][  ][ ]

Nr. 188
4.
Pferdre, Payen.
Am- und
Pgoge.
GElMi-akrkeigrrung.
Dienstag den 2. Oktober l. Js., von Vormittags
9 Uhr ab,
werden auf freiwilligen Antrag der Wittwe des Frachtfuhrmanns
und Spediteurs Friedrich Hegendörfer wegen Aufgabe des
Geſchäfts in deren Behauſung, Obergaſſe Nr. 24 dahier, nachver=
zeichnete
Gegenſtände, als:
4 Pferde, 3 Rollwagen, 1 Pritſchenwagen, 1 vierſitziges neues Break, 1. Stuhl=
wagen
, 2 Kaſtenwagen, 1 Pfuhlwagen, 1 Häufel= und 2 gewöhnliche Pflüge,
2 Eggen und ſonſtige Ackergeräthſchaften; ſowie 1 Paar Heu= und 1 Paar
Bauchleitern, 2 Winden, 1 Haferquetſchmaſchine, 1 Dickwurzelmühle, 1 Deci=
malwaage
, 1 Mehlkaſten, 1 große Partie Ketten, 3 Hebeiſen, verſchiedene
ſtarke Seilen, Steigleitern, 1 Reitſattel, 4 Pferdegeſchirre, lederne, wollene
und leinene Pferdedecken, 2 Wagendecken und ſonſtige Geräthſchaften
öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung unwiderruflich verſteigert.
[10801
Engel,
Großh. Gerichtsvollzieher.

Don Eingang dor
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Hüte, Bänder, Federn, Verzierſtoſſe, Knöpfe, Poſamentrie,
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rothe Sächsischs, roths Frühe,
Johannis-, ſolbe und rothe Salat-
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Vr. Klehm,
Martinsmühle. 19600

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vernickelt,
verbeſſerte
OfeU,Füllreguliröfen
für continuirliche Feuerung,
Cfem, Ovalöfen,

empfiehlt die Fabriks=Niederlage von

h ir beehren uns ergebenſt anzuzeigen, daß wir den Detailverkauf unſeres
hydrauliſchen ſchwarzen Sackkalkes dem Herrn Leopold Reim-
hard
, Holz= und Baumaterialien=Handlung in Darmſtadt übertragen
haben. Dieſes Material iſt anerkannt das Beſte das es gibt und bit=
2A, ten wir gefl. eine Probe damit zu machen. Hochachtungsvollſt
Hösbacher Kalkwerke. Buler & Cie.
Bezugnehmend auf Obiges theile hoͤflichſt mit, daß ich fortwährend Hösbacher
Sackkalk auf Lager habe und empfehle denſelben beſtens.
(9615
Hochachtungsvollſt
Leopold Reinhard, Holz= und Baumaterialien=Handlung.

Grust Hiendk,
Darmſtadt,
Wilhelminenſtraße 3.
Durch Erſparung von Ladenmiethe ſind
die Preiſe äußerſt billig geſtellt. (9203
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[ ][  ][ ]

Nr. 188
2544
O0000ooo0000l00000000000000
Wichtig für Mütter!
Allen Müttern, mögen ſie ſtillen oder nicht, welche Kinder mit kräf=
4 tigem Knochenbau, ſtarken Nerven und gut eutwickelten Verdauungsorganen
erwachſen ſehen wollen, ſei das, laut chemiſcher Unterſuchung und ärztlicher
Prüfung von den Fach=Autoritäten als ein Nähr= und Heilmittel erſten
D Ranges anerkannte
Rademanns Kindermehl
S angelegentlichſt empfohlen. Seine Beſtandtheile und Eigenſchaften, nament=
lich
ſeine mineraliſche knochenbildonde Salzo, ſein Eiwoiss= und Fett-
O gohalt, ſeine Loichtvordaulichkeit und unbegronzto Haltharkeit erhebt
es über alle anderen derartigen Kindernährmittel. Sowohl bei Durchfan (
der Kinder, Vordauungsstörungon, wie auch bei knochenkrankhoiten der= 8
ſelben wie: engliſcher Krankheit, abgeſetzten Gliedern, krummen, ſchwachen
Beinchen, ferner beim Lahnon, iſt es von anerkannt unllbertroffener ſegens= D
reichſter Wirkung.
Der billige Preis (M. 1.20 per Büchſe mit ca. 500 Gramm Inhalt
ausreichend für eine Woche) macht die Verabreichung dieſes vorzüglichen
Präparates allon Müttern möglich. Alle Apotheken und Droquerien halten
Verkaufsſtellen. Nicht vorräthigen Falles werden Aufträge direct an die
Fabrik erbeten. Ausführung umgehend. Auskunft, Proſpecte, ärztliche
[(8667
D Atteſte und Gebrauchsanweiſung gratis.
Ralſonauns Hährmittol Pahrik Bodkonhein Frankſurt a. I.

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Zurückgeſetzte, zum Ausverkauf beſtimmte
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bisher unter Fabrikpreiſen.
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der Deutſchen Linoleum= und Wachstuch=
Compagnie Rixdorf,
der Erſten Deutſchen Patent=Linoleumfabrik
Cöpeniok.
M
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Wachstuohiabrikate:
Barchente.
Jodortuche, ſummideckon, Bottoinlage=stoſke, Cocosmatton.
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Thllipp Jungmann,
obere Eliſabethenſtr. 12 (EintrachtJ.


O


S
S

5
15

3

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2

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2

S

6)
5

S

C.

n1

S

Am die Bewohmer vom
Darmstadt umd Umgebung.
Von Straßburg bin ich mit einem completten Eiſenbahnwagen
ächt franz. Glas= C; Kryſtallwaaren, ſowie Majolica=
Gebrauchs= und Luxus=Gegenſtänden, altdeutſchen
Krügen, Bowlen, Doſen, Vaſen ꝛc. ꝛc.
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Preiſe ausverkauft. Als beſonders billig empfehle
circa 5000 Stück Houssoline, Erystall, Dossort, Hiqueur- und
Weln-Gäser. ſowie Carafien ſpottbillig.
Günſtige Gelegenheit für Wiederverkäufer und Wirthe.
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Vorzüglichen feiſten
4LLob
im Ausschnitt.
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Braten
per ¼ Kilo 70 bis 95 Pf.
Rebhühuer
von 65 Pfg. per Stück.
empfiehlt
[0804

Sochi=

601

92

2½

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gegenüber der kath. Kirche.

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Schellfsche
per Pfund 30 u. 35 Pfg.,
desgl. Cabliam
per Pfund 40 bis 60 P
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Gobr. Hösinger,
Hoflieferanten. (10805

[ ][  ][ ]

Nr. 188

1

lc

luͤctk

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der Mehl= und Brod=Fabrik in Hauſen in Qualität und Preis
wie ſeither in empfehlende Erinnerung bringend, mache usbe=
ſondere
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hochfoines Wauenmohl,
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Horis Landaut,

Mathildenplatz 1.

[10629

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und ſchnellen Abſatz bin ich in den Stand geſetzt, nur gute Waare zu den billigſten
Preiſen abzugeben u. bitte meine verehrten Kunden, dieſe günſtige Gelegenheit nicht
unbenltzt vorllbergehen zu laſſen.
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Wilh. Wacker, Stuttgartor Schuhlagor.
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Schürzen, Kautſchuk=Betteinlagen, Reſte und Läufer von
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.

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[ ][  ][ ]

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8843) Rheinſtraße 25 ein Zimmer
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ſofort beziehbar.

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der Heinrichſtraße, iſt die Beletage,
beſtehend aus 5 Zimmern nebſt
Badezimmer und bewohnbaren Räu=
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Näheres in meinem Hauſe Hoff=
mannsſtraße
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Hch. Schmidt, Schreinermſtr.

9217) Kahlertſtr. 7 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche,
2 Dachkammern und Gartenantheil per
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nur Aliceſtraße 23 parterre links, von
3-5 Uhr.
9222) Herdwegſtr. 93 die Beletage,
beſtehend in 5 Zimmern, Küche, Speiſe=
kammer
, Magdzimmer, 2 Kellern, Garten=
antheil
, Waſſerltg., zu verm. und alsbald zu
beziehen. Alles Nähere Martinsſtraße 6.
9336) Waldſtr. 50 eine neuherge=
richtete
Wohnung, 5 Zimmer, Küche und
allem Zubehör (Beletage) ſogleich zu ver=
miethen
. Näheres im Hinterhaus.
9374) Hoffmannſtraße 21 der mitt=
lere
Stock, 4 Zimmer, Speiſekammer,
Cloſet, nebſt allem Zubehör per Anfang
Oktober.
9376) Pädagogſtr. 2 eine Wohnung,
5 Zimmer nebſt allem Zubehör.

Haus zum Mlloinbewohnon
Eu vermiethen.
Martiusſtraße ein Haus mit
10 Zimmern und Zubehör, neu her=
gerichtet
, nebſt Garten, per 1. Okt.
beziehbar. Auf Wunſch können auch
die einzelnen Etagen getrennt abge=
geben
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Nühere Auskunft ertheilt Herr
B. L. Trier, Ludwigsſtr. (9375

Nr. 188
9483) Bleichſtr. 27 eine Wohnung,
2 Zimmer, 2 Kabinette u. all. Zubehör.
9486) Soderſtr. 52 iſt die Manſarde,
beſtehend aus 2 geraden und 3 ſchrägen
Zimmern nebſt Zubehör zu Anfang No=
vember
zu vermiethen.
9608) Herdwegſtr. Nr. 41 iſt die
Parterrewohnung mit 4 Zimmern z. verm.

9737) Obere Heinrichſtraße iſt
eine Beletage, 5 Zimmer mit Balkon
u. ſonſt allen Bequemlichkeiten per
1. Oktober zu beziehen. Näheres
Schulſtr. 13 im Laden.

9738) Hochſtraße 58 ein unm. 3
9740) Alexanderſtr. 18 zwei Zimm.

9741) Magdalenenſtr. 9 iſt der un=
tere
Stock, 4 Zimmer, Küche nebſt allem
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, abgeſchl. Vorplatz, 2 Keller, Waſſer=
leitung
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miethen
. Preis 600 M.
E
9911) Heinrichſtr. 15 3. Stock eine
elegante geräumige Wohnung.
9914) Heidelbergerſtr. 77 eine neu
eingerichtete Manſarde, beſt. aus 3 Zim=
mern
nebſt Zubehör an eine ruhige Fa=
milie
ohne Kinder zu vermiethen. Eben=
daſelbſt
ein möblirtes Zimmer.
9959) Beſſung. Forſtmeiſterplatz 5
eine freundliche Wohnung zu vermiethen.
10062) Alexanderſtraße 16 iſt der
mittlere Stock, beſtehend aus vier Piecen
und allem nöthigen Zugehör anderweitig
zu vermiethen.
10204) Liebigſtraße 35 iſt die Bel=
Etage und Manſarde, zuſammen oder ge=
trennt
, wegzugshalber per Dezemher zu
vermiethen, auf Wunſch mit Garten.
Näheres Parterre.
10206) Steinſtr. 6 eine ſchöne Woh=
nung
, Beletage, 5 Zimmer, 2 Dachſtuben,
u. alles Zubehör zu vermiethen und vom
15. Oktober an zu beziehen. Näheres
daſelbſt od. parterre.
10211) Roßdorferſtr. 13 die Man=
arde
an eine ruhige Familie oder allein=
ſtehende
Dame zu vermiethen.
10345) Georgenſtraße 13 eine Man=
arden
=Wohnung mit 5 Zimmer, Küche
nebſt Zubehör per ſofort beziehbar.
10348) Alexanderſtraße 19, gegen=
über
der Inf.=Kaſerne, ein möbl. Zimmer
mit Alkoven per 1. Oktbr. zu vermiethen.
10357) Carlsſtr. 12 ein unmöblirt.
Parterrez. mit ſep. Eing. Näh. Laden.
10359) Kiesſtr. 55 iſt die Parterre=
Wohnung, 3 große Zimmer, 2 Entreſol
und Zubehör, baldigſt zu beziehen. Näh.
Parterre (orderh.) und bei Herrn Alter,
Eliſabethenſtraße 34.
10368) Alexanderſtr. 14 Mittelſtock
zu vermiethen.

10505) Mathildenplatz 4 im neu=
erhauten
Hinterhaus (Gartenſtr.) eine kl.
Wohnung, 3 Zimmer, Küche, Bodenraum
u. ſonſt. Bequeml. an eine kl. ruh Fam.
zu verm., ſofort beziehbar. Näh. große
Ochſengaſſe 6.
10506) Ecke der Wiener= u. Kles=
traße
80, 2. Etage, 5 Zimmer mit Bal=
ion
, 2 Manſarden ꝛc., ſofort zu verm.
Preis 520 M. Näh. Neckarſtr. 18 part.
10509) Zwei ſchöne unmöbl. Zim=
mer
, Beletage, per 1. Novbr. zu verm.
Näheres bei Möbelfabrikant Alter.

10508) Obere Heinrichſtraße
eine ſehr ſchöne Wohnung, 5 Zim=
mer
, Vadezimmer mit ſämmtlichem
Zubehör, Garten, per 1. November
eventuell früher zu vermiethen.
Näheres durch Joſeph Trier,
25 Wilhelminenſtraße.
H.
AxAtihtac
Wuuuia
10644) Hoderſtraße 47 Wohnung
3 Z., gr. Werkſtatt, Magazin p. 1. Dez.
10647) Aliceſtraße 6 die Manſarde
am 1. Oktober anderweitig zu verm.
10651) Mathildenſtraße 24 Geſſ.)
die Beletage, 5 Zimmer, Küche, Speiſe=
kammer
nebſt Zubehör ſofort beziehbar.
Näheres Kiesſtraße 55, ſowie bei Herrn
Alter, Eliſabethenſtraße 34.
10654) Soderſtraße 47 Wohnung im
1. Stock von 3 Zimmer, Magdkammer,
abgeſchl. Vorplatz bis 1. December zu verm.
10655) Soderſtr. 47 Laden, Wohn. v.
3 Zimm., gr. Werkſtatt, Magaz. b. 1. Dec.
10657) Wienerſtraße 5e Wohnung,
5 Zimmer, Küche u. ſ. w., Waſchküche und
Bleichplatz, Gartenantheil per Anfang
Oecember, event. ſofort zu vermiethen.
Näheres bei C. Schüßler, Wittwe,
Ludwigſtraße 20.
10659) Wilhelminenplatz 17 der 3.
Stock, 7 Zimmer mit allem Zubehör. Be=
ziehb
. Anfang November, event. auch früher.
10810) In freier, feiner Lage eine
ſchöne Manſardewohnung mit Glasab=
chluß
. 2 Zimmer, Küche und Zubehör,
auf 1. November zu verm. Näheres bei
Herrn Thüringer, Schulſtraße 5.
10811) Wendelſtadtſtr. 24 die Pur=
terrewohnung
, beſtehend aus 5 Zimmern
nebſt Zubehör, auf ſofort, um den Preis
von M. 550 per Jahr zu verm. Näh.
Aliceſtr. 23 links von 3-5 Uhr.
10812) Ecke der Gervinus= und
Darmſtr. Neubau) der mitlere Stock,
4 Zimmer nebſt allen Bequemlichk. zu ver=
miethen
u. baldigſt zu bez. Pr. 420 M.
Näh. Auskunft Soderſtr. 79 im Laden.
10813) Rheinſtraße 25 an ruhige
Miether:
A. im Gartenhaus eine freundliche
Wohnung mit 4 Zimmern ꝛc.,
b. im Seitenbau eine Wohnung von
2 Zimmern, Küche ꝛc.
10814) Darmſtr. 13 ein unmöbl. Z.
10816) Das Haus Liebigſtr. 24 iſt
im ganzen oder getheilt zu vermiethen ev.
zu verk. Nähere Auskunft bei Architekt
E. Harres, Heinrichſtr. 1I.

nzl
20=

[ ][  ][ ]

25

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poiz
b ſiio
kara)

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ElO0

Ej
E 12
g1250
2
A 24
A5
½
G
819
1
2
50

1) 6.2 14 1018 IE0 720 14) 14 49 B E50 1 l2l 1 1

10816) Niederramſtädterſtraße 57
Neubau) iſt=die Beletage, 6 Zimmer, 2
Bodenkammern, Bleichplatz u. allen Be=
quemlichkeiten
eingerichtet, zu verm. und
kann ſofort, auch ſpäter, bezogen werden.
Zu erfr. Mathildenplatz 3.
10817) Das neuerbaute Wohnhaus
Rückertſtr. 21 iſt ganz oder getheilt zu
vermiethen event. zu verkaufen. Desgl.
Nr. 23 ebendaſelbſt die Beletage und der
Dachſtock. Wegen Einſichtnahme beliebe
man Nr. 23 part. anzufragen. Nähere
Auskunſt bei Architekt E. Harres, Hein=
richſtraße
110.

WtazAai-

KU
p9.
Aöt
Räuön, AINO A
6143) Marktplatz 7 ein großer
L. a deN
per 1. Oktober. Georg Graeff.
8710) Schuſtergaſſe 3 Laden mit
Wohnung. Zu erfr. Stiftsſtr. 48.
8848) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtraße 17 kheiner Laden
und Contor, mit oder ohne Wohnung,
zum 1. November, auf Wunſch auch frü=
her
beziehbar zu vermiethen.
Marktpkatz 10 L. a d e n
per 1. Oktober zu vermiethen.
[887
Th. Kalbfuß.
9236) Der für jedes feinere Geſchäft
ſich eignende, neu hergeſtellte Laden im
Hauſe Wendelſtadtſtraße 26, nebſt da=
zu
gehöriger Wohnung von 3 gr. Zim=
mern
, gr. Küche, Keller u. Dachkammer,
iſt um den jährl. Miethpreis von M. 775
ſofort zu vermiethen. Näheres Aliceſtr. 23
parterre links, von 3-5 Uhr.
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4 9237) Schulſtraße 6
grosser Laden
A zu vermiethen. Gg. Jac. Heß.
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10661) Ea vermiethen
und in etwa 2 Monaten beziehbar:
1) eine größere Werkſtätte, für Schreiner,
Buchdrucker ꝛc. paſſend, nebſt Woh=
nung
,
2) eine kleine Werkſtätte, für Tapeziere,
Lackierer oder Sattler geeignet, gleich=
falls
mit Wohnung,
3) ein ſchönes Comptoir mit Lager=
raum
.
In der großen Werkſtätte kann auf
Wunſch Trausmiſſion und Gasbeleuchtung
belaſſen werden. Näheres Schützenſtr. 8.
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8 10660) Schöne Stallung für 2
Pferde mit Remiſe und Kutſcher=
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0 ſtube in der unteren Promenade per
ſofort zu vermiethen.
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Wilhelminenſtraße 25.
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an 1-2 anſt. Herren ev. mit Penſion.

Nr. 188
6430) Carlsſtraße 33 ein nach der
Straße gehendes gut möbl. Z. wegen Ab=
reiſe
anderweitig zu vermiethen.
7220) Roßdörferftr. 32 ein ſchönes,
großes, möbl. Zimmer mit ſorgfältiger
Bedienung ſofort zu vermiethen.
7535) Zwei ſchön möblirte Wohn=
und Schlafzimmer mit Ausſicht auf den
Markt zu verm. K. Volz, Markt.
7697) Waldſtraße 3, 2 Stiegen, gut
möbl. Zimmer mit ſep. Eingang zu verm.
8850) Frankfurterſtr. 7 Manſarde
iſt ein freundl. möbl. Zimmer zu verm.
und ſofort zu beziehen.
9334) Eliſabethenſtr. 43 ein fein
möbl. Zimmer mit ſeparatem Eingang,
parterre, ſofort zu vermiethen.
9649) Mühlſtr. 12 im mittl. Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
8969) Grafenſtr. 24, parterre, ein
großes hübſch möbl. Zimmer zu verm.
8972) Steinſtr. 8 zwei ſchön möbl.
Zimmer mit ſeparat. Eingang zu verm.
9095) Bleichſtraße 19 ein möbl.
großes. ſchönes Zimmer zu vermiethen.
9499) Wilhelminenplatz 14 parterre
2 möblirte Zimmer.
9500) Markt Fr. Schorlemmer=
Hartmann) ein gr. gut möbl. Zimmer im
1. Stock zu vermiethen.
9766) Louiſenſtr. 34. 3. St., ein gut
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
9920) Dieburgerſtr. 69 zwei ſchöne
Zimmer, gut möbl., zuſ. od. getrennt.
9921) Ernſt=Ludwigsſtr. 21 II. zwei
ſchöne unmöbl. Zimm. mit abgeſchl. Vorpl.
10374) Ein Zimmer mit Cabinet
möblirt, in ſchöner Lage, Oſten d. Stadt,
Ausſicht nach der Straße, an einen Herrn
od. Dame zu verm. Näheres Exped.
10378) Niederramſtädterſtr. 1part.
ein möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion.
10381) Eliſabethenſtr. 35 f. möbl. Z.
10382) Magdalenenſtraße 19 ein
möblirtes Zimmer.
10512) Schützenſtr. 18 ein gutmöbl.
Zimmer mit ſep. Eingang im Vorderh.;
zwei möbl. Zimmer für 2 Herren im
Seitenbau. Preis 20 M.
10514) Zimmerſtr. 1 ſchönes großes
Manſardezimmer an einzelnen Herrn od.
Dame, unmöblirt oder möblirt, per erſten
Nov. Räh. bei Möbelfabrikant Alter.
10517) Schulſtr. 7 part. zwei ſchöne
ineinandergehende möblirte Zimmer zu v.
10518) Saalbauſtr. 24, 1. St., ein zu vermiethen.
ſchönes großes möbl. Zimmer per 1. Okt.
10519) Kiesſtr. 18 ein m möblirtes
Parterrezimmer.
mer für einen Herrn oder Dame mit od.
ohne Penſion.
10559) Eliſabethenſtr. 22, 2. St.,
möbl. Zimmer per 1. Oktober.
10592) Carlſtraße 59 im 2. Stock
ein möblirtes ſchönes Zimmer zu verm. unter J. H. an die Exp. d. Bl. (10789
10593) Weyprechtſtr. 10 zwei gut
möbl. Zimmer parterre nach der Straße.
10665) Bleichſtraße 46 ein großes
gut möblirtes Zimmer zu vermiethen.

2547
10666) Herdwegſtraße 37. Zimmer
m. Kabinet, gut möbl. ſehr freundl., billig.
10667) Louiſenſtr. 30 ein möblirtes
Zimmer per 1. October zu vermiethen.
10669) Kiesſtraße 86, Beletage, ein
freunblich möbl. Zimmer zu vermiethen.
10671) Schirmgaſſe 12 ein großes
leeres Zimmer mit ſeparatem Eingang.
10672) Louiſenſtraße 8, 1 Stiege
hoch, zwei möblirte Zimmer ſofort zu
vermiethen.
10674) Carlsſtraße 29, 2. Stock,
ein ſchön möblirtes Zimmer.
10676) Heidelbergerſtr. 19 Seitenb.
lnahe d. Artillerie= u. Drag=Kaſerne hein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10818) Seeſtraße 3 ein Zimmer
mit Küche zu vermiethen.
10819) Alexanderſtraße 3 ein möhl.
Zimmer Seitenbau rechts ſofort.
10820) Karlsſtraße 60 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
10821) Holzſtraße 15 Hinterbau
ein gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
10822) Kaſerneſtraße 18, 3. Stock,
ein gut möblirtes Zimmer, auf Ver=
langen
mit Penſion.

2Ien

Mährend meiner Abweſenheit bis Mitte
2O Oktober werden die Herren:
Dr. Kaufmann, Georgſtr. 8,
Dr. Hüffell, Hölgesſtr. 14
Dr. v. Herff, Waldſr. 21,
Dr. Lipp, Ernſt=Ludwigsſtr. 21,
Dr. Kolb, Eliſabethenſtr. 27,
die Güte haben mich in meiner Praxis
zu vertreten.
(10683
Dr. Brnbaum.

Gavlernutorriohl
wird von dem Unterzeichneten an Anfänger
und Geübtere ertheilt. Derſelbe erzielt
mit der Kunſt des Klavierſpielens eine
gründliche muſikaliſche Bildung.
Auf Wunſch wird der Unterricht in
engliſcher oder franzöſ. Sprache ertheilt.
Edvard Fritsch,
Zimmerſtraße 5.
[9931
49
1900k
4U ua-femto.
Einige Zimmer mit guten Betten
[10684
Wirthſchaft zur Schirnv.

ſcin gebrauchtes hölzernes Thor,
L ſowie ein gebrauchter kleinereiſern.
10557) Carlsſtr. 31 möblirte Zim= Herd zu kaufen geſucht. Näheres Klap=
pacherſtraße
42.
[10786

Wohnhaus mit Garten
womöglich zum Alleinbewohnen, ſofort zu
kaufen geſucht. Offerten mit Preisangabe
Hine Frau, perf. im Weißnähen nimmt
E noch einige Kunden die Woche an.
Näheres in der Exped. d. Bl. 11072½

[ ][  ][ ]

ſind in größter Auswahl
eingetroffen.

(os2s 8

Der neue Kurſus

meines Privat=Unterrichts für
Kinder, die eine Schule nicht
beſuchen und doch den Vorzug ge=
meinſchaftl
. Unterrichts genießen ſollen, beginnt Mittwoch den 10. Oktober. An
demſelben können Mädchen vom 6. bis zum 16. Lebensj., Knaben für die 3 erſten
Schulj. ſich betheiligen.
Sprechſtunden von 10-12 Uhr.
[10824
Luise Bender, Steinſtraße 6, 1. Stock.
W Zum erſten Male hier! - Ludwigsplatz. H
Täglich von Morgens bis Abends zu ſehen:
Düringers veltberühutes Huseum
14
für Euust & Wissensohaſt
enthält eine großartige Sammlung von 1000 Kunſt= und Natur=
präparaten
, worunter ſich viele lebensgroße geöffnete Figuren be=
finden
. Darunter ſind hervorzuheben: Der wandernde Leichnam,
das Intereſſanteſte, was man bis jetzt gezeigt hat, ſowie eine echte
egyptiſche Mumie, Jahrtauſende alt, eine gegerbte Menſchen=
haut
mit vollſtändig erhaltenem Kopfhaar, ſowie den Finger= und
Fußzehen=Nägeln. Die fürchterliche aſiatiſche Peſtkrankheit. Die
Diphteriekrankheit, welche ſchon ſo ſehr und hauptſächlich unter
Kindern herrſchte. Viele andere wiſſenſchaftliche u. zerlegbare menſch=
liche
Körpertheile, ſowie die
zerlegbare anatomiſche Denus,
welche in 42 Theile zerlegt und erklärt wird.
WEintrittspreis 40 Pf., Militürs 20 Pf. E
Der Zutritt iſt nur Erwachſenen geſtattet.
Achtungsvoll
[10825
Gh. Dürigor's Voo.
27
Donnarslag Ep; Frallat, al. 4. 28. Seplbr.,
iſt mein Geſchäft Feiertage halber geschlossen.
(10826
D. Rothschüld,
vorm. A. H. Hachenburger - Ernſt=Ludwigsſtr. 10.

W

10755) Ein Mädchen von außerhalb
ſucht f. Michaeli od. ſpäter Stelle bei größ.
gindern od. als Hausmädch. in kl. Haus=
halt
. Offert. unt. S. 600 an die Exp.
(Fine geübte Schneiderin nimmt noch
S einige Kunden an. Näh. Exp. 10792

10827) Einige perfekte Herrſchafts=
Köchinnen, mehrere bürgerliche Köchinnen,
ſowie Haus= u. Kindermädchen kann ich den
geehrten Herrſchaften empfehlen. Stellen=
büreau
Frau Neßling. Marktplatz 7.
10828) Ein Kindermädch. u. Mädch., welche
lochen können, ſuch. Stellen. Frau Gluske,
Mühlſtraße 8.

10829) Eine junge Frau ſucht Lauf=
dienſt
. Hochſtraße 24.
10830) Ein junger Mann ſge=
dienter
Kavall.) ſucht Stelle als Büreau=
diener
, Ausgeher, Kutſcher ꝛc.
Näheres in der Expedition.

AA

10705) In einem Confections= Ge=
ſchäft
können Müdchen das Kleidermachen
gründlich erlernen. Näh. in der Exped.

Mädchen

erhalten gute, lohnende Stellung, Rhein=
ſtraße
3 im Laden.
[10762
10831) Stütze der Hausfrau geſucht.
Neckarſtraße 16, erſter Stock.

10713)
Taglöhner
geſucht, welcher in Gartenarbeit tüchig iſt.
B. Roth, Herdwegſtr. 97.

[ ][  ][ ]

Nr. 188
2549
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Anerkanut vorzügliche Leiſtungen. Neueſte Muſterkarte moderner Farben.- Prompte, völlig koſtenloſe Ver=
mittelung
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Institut Birschbaum.
5
Das Winter=Halbjahr beginnt Dienstag den 9. Oktober.
Anmeldungen nehmen die Vorſteherinnen, Sandſtr. 20, entgegen. 10837) Ein älteres Mädchen, welches
3 kochen, ſowie alle Haus= und Handarbeit
verſteht, ſucht, geſtützt auf lanjährige gute
Zeugniſſe, Stelle in kleinem guten Haus=
halt
. Fran Gölzenleuchter, Grafenſtr. 13. Mein Leſezirkel.
die begehrteſten wöchentlich erſcheinenden Zeitſchriften für Unter=
haltung
enthaltend, koſtet halbjährlich Mk. 450. Eintritt kann
jederzeit geſchehen.
Johs. Wails. "00 10838) Zimmergeſellen geſucht.
Philipp Schaub. 9381) Für mein Geſchäft ſuche
einen Lehrling.
A. Anton.
Magazin für Haus= u. Kücheneinrichtung,
Eliſabethenſtraße I. An Folge des ſtarken Beſuches und auf vielfaches Begehren wird die
Ausstollung dor Graoſschen ſemälde
um 1 Tag verlängert.
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EnN

Bekanntmachung.
Am 1. Oktober d. J3. tritt auf den Bahnen Worms-Off=
H-ſtein, Oſthofen-Weſthofen und Reinheim-Reichelsheim der Winter=
Fahrplan in Kraft. Exemplare dieſes Fahrplans ſind auf den Stationen der be=
treffenden
Bahnen und in Darmſtadt auf unſerem Büreau, Neckarſtraße Nr. 10,
käuflich zu haben.
Die Letriebsverwaltung
der Heſſiſchen Nebenbahnen im Privatbetrieb. (0571

10846) Die Strickſchule, Karlsſtr. 16,
ſucht zu baldigem Eintritt eine dritte
Lehrerin. Anmeldungen im Lokal (2. Stck.)

ſ7in 375 Mt. eingefriedigter Platz
C. zu gewerbl. Zwecken, an der äußern
Ringſtraße zu verm. Näh. Exp. (0478

Anfrage:
Wann wird wohl das Trottoir in der
Rheinſtraße ganz fertig werden? (10847
Ueberaus practiseh.

Lusshoden.

Proeknet
vThrend
dea Anetriehs
rotort gernehfre
hart und ſest; giobt dem
Fussboden ein brillantes
Ansehen. - Der bullgste
Pussdoden-Anatrich, da von
Jedem Lalen ohne Unter-
schied
vervendbar.
In divenen Parben atov
Atrelshierile.

Lu haben bei Georg Liobig Sohn,
Hoflieferant, Rheinstrasse 28. 9643)

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer empfing am 23. vormittags den
Geſandten im Vatican von Schlözer und lud denſelben zum Früh=
ſtück
ein. Um 11 Uhr ſtattete der König von Griechenland dem
Kaiſerpaar im Marmorpalais in Potsdam einen längeren Beſuch
ab und begab ſich ſodann, vom Kronprinzen begleitet, nach Berlin,
von wo derſelbe nachmittags 5 Uhr 35 Min. nach Wien abfuhr.
Am 24. wohnte der Kaiſer der Einweihung des Offizierkaſinos des
Leibgardehuſarenregiments bei. Am 25. erfolgte die Abreiſe des
Kaiſers nach Detmold und der Kaiſerin nach Primkenau. Irriger=
weiſe
war die Abreiſe als bereits am 24. erfolgt gemeldet worden.
Fürſt Bismarck wurde am 24. abends aus Friedrichsruh in
Berlin erwartet. Staatsminiſter Graf Herbert Bismarck iſt am
24. aus Rußland nach Berlin zurückgekehrt. Der deutſche Bot=
ſchafter
Graf Münſter iſt auf ſeinen Poſten nach Paris zurückge=
kehrt
. Der Botſchafter am italieniſchen Hofe, Graf zu Solms=
Sonnenwalde iſt am 24. in Berlin eingetroffen und wird ſich dem=
nächſt
auf ſeinen Voſten nach Rom zurückbegeben, um während des
Aufenthalts des Kaiſers dort anweſend zu ſein.
Der Reichskanzler Fürſt Bismarck beaab ſich am 25. vormit=
tags
um 10½ Uhr nach Potsdam, wohin Graf Herbert Bismarck
bereits früher vorausgefahren war.
Dem Reichstag wird, wie verlautet, in der nächſten Seſſion
eine Vorlage wegen Bay einiger Kriegsſchiffe zugehen.
Die Nordd. Allg. 8tg.- ſchreibt: Unter der Ueberſchrift
Aus Kaiſer Friedrichs Tagebuch; hat die Deutſche Rundſchau
Auszüge aus einem Tagebuche veröffentlicht, welches während des
Krieges 1870-71 angeblich der Kronprinz - nachmaliger Kaiſer
Friedrich III. - geführt haben ſoll. Wir ſind zu der Erklärung
ermächtigt, daß dieſe Veröffentlichung ohne Vorwiſſen Sr. Majeſtät
des Kaiſers und Königs erfolgt iſt. Was den Text des angeblichen
Tagebuchs des verewigten Kaiſers Friedrich betrifft, ſo enthält
dasſelbe nach den Erinnerungen der bei den- Ereigniſſen beteiligten
Verſönlichkeiten ſo ſtarke chronologiſche und thatſächliche Irrtümer,
daß die Echtheit bezweifelt werden muß. Namentlich iſt es aus=
geſchloſſen
, daß der ganze Inhalt von dem Kronprinzen ſelbſt her=
rührt
und täglich, alſo in friſcher Erinnerung von ihm aufgezeichnet
worden iſt.
Die Poſt veröffentlicht eine Zuſchrift des Profeſſors Delbrück,
in welcher derſelbe erklärt, er ſei in keinerlei Weiſe an der Ver=
öffentlichung
aus dem Tagebuche des Kaiſers Friedrich in der
Deutſchen Rundſchau' beteiligt.
In Berlin eingegangenen Nachrichten zufolge fand am 23. d. M.
ein Angriff auf die Niederlaſſung der deutſch=oſtafrikaniſchen Ge=
ſellſchaft
in Bagamoyo ſtatt, welcher jedoch mit Hilfe eines Lan=
dungscorps
von der Kreuzerkorvette Leipzigs nach kurzem Gefecht
zurückgeſchlagen wurde. Die Araber ließen 100 Tote zurück,
während man auf deutſcher Seite keinen Verluſt hatte.
Wie verlautet, hat die zum Kreuzergeſchwader gehörende kaiſer=
liche
Corvette Olga Weiſung bekommen, ſofort von Hanzibar
nach Apia zu gehen, um die dort befindlichen Fahrzeuge der deut=
ſchen
Marine Kreuzer Adler= und Kanonenboot Eber' in dem
auf Samoa ausgebrochenen Aufſtande zu unterſtützen. Die deutſche
Streitmacht zählt nunmehr dort 480 Mann und 18 Geſchütze.
Heſterreich=Angarn. Der König von Griechenland iſt am 24.
in Wien eingetroffen, wo er 2 Tage verweilen wird.
Franktreich. Freyeinet hat im Kabinettsrate ſeinen Amtsbrü=

dern angezeigt, daß er neue Maßregeln angeordnet habe, um die
Herſtellung der Lebelgewehre zu beſchleunigen; die Friſt, wo die
ganze Armee die neue Waffe in Gebrauch haben werde, ſei be=
deutend
abgekürzt.
Der Berichterſtatter der Budgetkommiſſion für das Kriegs=
budget
, Merillon, konferierte am 24. mit dem Kriegsminiſter de
Freyeinet und ſprach die Hoffnung aus, er werde im Einvernehmen
mit dem Miniſter neue Erſparniſſe am Kriegsbudget verwirklichen
können. Dem Vernehmen nach wäre Freyeinet indes entſchloſſen,
in keinerlei neue Reduktion des Kriegsbudgets zu willigen.
Bei der am 23. auf dem Friedhofe von Amiens ſtattgehabten
Enthüllung des Denkmals des Kapitäns Vogel, welcher im Jahre
1870 bei der Verteidigung der Citadelle von Amiens gegen die
Deutſchen fiel, hielt der Miniſter des Auswärtigen, Goblet, eine
Rede, in der er ſagte, daß lediglich die inneren Zwiſtigkeiten es
ſeien, welche die Schwäche Frankreichs ausmachen und es verhin=
dern
, den Rang wieder zurück zu erobern, welcher ihm gebühre.
Wenn wir uns ernſthaft um die Fahne des Vaterlandes und um
die Regierung ſchaaren, welche uns zu ſchützen vermag, ſo wird
Frankreich von neuem groß und mächtig in der Welt ſein, ohne
zu den Waffen ſeine Zuflucht nehmen zu müſſen: Goblet ſchloß
ſeine Rede mit den Worten: Wir ſind nicht gekommen, um hier
Worte des Haſſes und der Rache auszuſprechen, ſondern nur um
pietätvoll eines Helden des Vaterlandes zu gedenken, und wir blicken
mit feſter Zuverſicht in die Zukunft.:
Engkand. Der Times' zufolge ſind in Zanzibar Briefe aus
Uganda vom 27. Juni eingetroffen. Dieſelben enthalten keine Nach=
richten
über Emin; dagegen melden ſie, daß der Stanleyweg gänz=
lich
verſperrt ſei. Das Blatt meldet ferner, General Matthew's
ſei gezwungen geweſen, Pangani zu verlaſſen; der Sultan habe die
Verwaltung von Tango und Pangani zeitwillig übernommen. Ein
allgemeiner Aufſtand werde befürchtet; die Lage in Lindi und Kilwa
ſei drohend. Das deutſche Kriegsſchiff Leipzig' habe Truppen ge=
landet
, welche 150 Eingeborene getötet hätten: die Deutſchen ſelbſt
hätten keine Verluſte erlitten.
Betgien. Dem Moniteur des Interets materiels: zufolge kam
dieſer Tage in Oſtende ein Einverſtändnis zwiſchen den beiden
Gruppen zuſtande, welche ſich um die kleinaſiatiſchen Bahnen be=
werben
; beide Gruppen werden der Pforte gemeinſame Vorſchläge
machen; Bleichröder und die Discontogeſellſchaft vertreten die deut=
ſchen
, die Ottomaniſche Bank die franzöſiſchen Intereſſenten. Man
will als Gewähr eine Verpfändung der Zehnten gewiſſer Vilayets
und ein Anrecht auf den Mehrertrag der Steuern in den von den
Bahnen berührten Gebieten verlangen. Der Bauplan Preſſels wird
angenommen.
Ikafien. Der gegenwärtig mit ſeiner Gemahlin in der Som
merfriſche in Harzburg weilende italieniſche Botſchafter Graf de
Launay wird einer Aufforderung des Königs zufolge Anfang Oktober
nach Berlin zurückkehren und ſich am 4. von da nach Rom begeben,
da der König wünſchtl, daß Graf de Launay der Zuſammenkunft
des Kaiſers Wilhelms mit ihm, dem König Humbert, beiwohnt.
Caypten. Nach einer Meldung aus Kairo vom 24. begiebt ſich
das Kanonenboot -Racer- mit einem anderen Schiffe unverzüglich
nach Suakim, wohin ebenfalls ein egyptiſches Bataillon zur Ver=
ſtärkung
der Garniſon abgeht.
Wie aus Alexandria berichtet wird, habe die egyptiſche Regie=
rung
Italien die Anwerbung von Sudaneſen verweigert.

[ ][  ][ ]

Nr.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 26. September.
Schwurgericht. Geſtern ſtand der kaum 19jährige Schloſſer
Jakob Wiedmann von Offenbach unter der Anſchuldigung ſich am
10. Juni d. J. eines Todſchlagsverſuchs ſchuldig gemacht zu haben
vor den Geſchworenen. Er hatte den Nachmittag des genannten
Tags hindurch und bis etwa 11 Uhr abends mit eirem Bekannten
eine Reihe von Wirtshäuſern beſucht, ohne gerade übermäßig ge=
kneipt
zu haben, er ſtand jedoch augenſcheinlich unter dem Eindruck
des Alkoholgenuſſes, als er die ihm zur Laſt gelegte That zur Aus=
führung
brachte. Er war nach 11 Uhr nachts vor den damals in
Offenbach Schauſtellungen gebenden Cirkus Hagenbeck geraten und
hatte ſich laut darüber beſchwerend geäußert, daß. da noch Muſik
ſei, man ja nicht ſchlafen könne ꝛc. Das Perſonal feierte
gerade bei einem Fäßchen Bier den Geburtstag des Beſitzers und
hörte der aus dem Cirkus heraustretende Nachtwächter desſelben
die Worte des Angeklagten und bemerkte in aller Ruhe dazu, es
gehe dies ja den Angeklagten nichts an. Letzterer lief nun in ſeine
nahe gelegene Wohnung, holte einen Revolver und ſchoß fünfmal
auf den Nachtwächter als dieſer einen zweiten Rundgang um den
Cirkus antreten wollte. Vier der abgeſchoſſenen Kugeln trafen,
jedoch nur zwei ließen Verwundungen zurück, die ſchwerſte am
Hinterkopfe, die leichtere war ein Streiſſchuß am linken Vorder=
arm
. Beide waren nicht gefährlicher Natur und ſchon nach
13 Tagen konnte der Verletzte ſeine regelmäßige Thätigkeit wieder
aufnehmen.
Die Schüſſe waren auf den Cirkuswächter aus nächſter Nähe
abgegeben und wurde durch Zeugen erwieſen, daß der Angeklagte
das Geſchoß auf den Körper ſeines Opfers gehalten hatte, freilich
leugnete er dies auf das hartnäckigſte. Nur verſchiedenen glück=
lichen
Zufällen iſt es zu verdanken, daß die Schüſſe nicht den
chlimmſten Ausgang bewirkten. Bei dieſer Sachlage gelang es
der Staatsbehörde denn auch leicht die Anklage auf Todſchlagsver=
ſuch
überzeugend zu begründen und ſprachen die Geſchworenen
nach kurzer Beratung ein ſchuldig des verſuchten Todſchlags unter
Ausſchluß wildernder Umſtände aus. Der Verteidiger Rechts
anwalt Dr. Kleinſchmidt vermochte bei den Geſchworenen mit ſeiner
Anſicht als ſei der Angeklagte wegen ſchwerer Körperverletzung zu
beſtrafen, nicht durchzudringen. Der Strafantrag des Staatsan=
waltes
Dr. Güngerich lautete auf 5 Jahre Zuchthaus, das Gericht
urteilte jedoch milder und diktierte dem jugendlichen Verbrecher
zwei Jahre und drei Monate Zuchthaus, wovon drei
Monate durch die Unterſuchungshaft als verbüßt betrachtet wer=
den
; ferner erkannte es auf Einziehung des benutzten Revolvers
und Traaung der Prozeßkoſten.
Landw. Verſammlung. In der am Samstag ſtattgehabten
Ausſchußſitzung des landw. Vereins für die Provinz Starkenburg
wurden der D. 8tg. zufolge zu Beiſitzern gewählt die Herren
Dr. Heidenreich von hier, Fr. Ramge von Groß=Bieberau, von
Wangenheim vom Hainerhof und Boxheimer von Lampertheim;
zum Landwirtſchaftslehrer wurde Herr Stimmel gewählt und in
den Sonderausſchuß die Herren Kreisrat Haas von Offenbach,
Dreſſel IV. von Groß=Zimmern und Oberverwalter Dettweiler
von hier. Der Hauptvoranſchlag für das neue Vereinsjahr wurde
genehmigt.
I7. Mit Beginn dieſes Monats haben die Proben des Inſtru=
mental
=Vereins wieder begonnen und verſpricht auch dieſes Vereins=
jahr
wie alle bisherigen ein genußreiches zu werden. Gerade aber
mit Rückſicht auf die allgemein anerkannten Leiſtungen des Vereins
erſcheint es wünſchenswert, daß die muſikaliſchen Kreiſe Darm=
ſtadts
. welche bisher ſchon ein ſo reges Intereſſe bezeugt haben,
dem Verein in immer höherem Maße ihre Teilnahme zuwenden.
Und zwar gilt dies nicht nur von den lediglich genießenden Muſik=
freunden
, ſondern auch insbeſondere von den ausübenden muſikali=
ſchen
Kräften. Es giebt für einen Dilettanten einerſeits nichts
muſikaliſch bildenderes und andererſeits nichts anziehenderes, als
gerade das Zuſammenſpiel in einem Orcheſter. Zugleich bietet der
Verein die beſte Gelegenheit zu kleineren Enſembles und Solo=
ſpiel
. Man tauß ſich auch nicht etwa von dem Beitritt dadurch
abhalten laſſen, daß man behauptet, die muſikaliſche Leiſtungsfähig=
keit
könnelnicht genügen, ſondern es iſt gerade ein beſonderes Verdienſt
der muſikaliſchen Leitung des Vereins, daß ſie es verſteht ent=
ſprechende
Rückſicht auf die verſchiedenartigen Fähigkeiten der Mit=
glieder
zu nehmen und trotzdem mit glücklichem Griff den inaktiven
Mitgliedern ein anziehendes und abwechslungsreiches Programm
zu bieten weiß.
J. Mainz, 23. September. In den Gemarkungen Heidesheim,
Ingelheim, Freiweinheim und Gaualgesheim wie auch Büdesheim
wurde geſtern mit der Leſe des Frühburgunders begonnen.
Leider hängen die Trauben nur ſpärlich und keltern ſich auch nicht
vorteilhaft. Bezahlt wird für das Viertel Trauben in genannten
Gemeinden 3.20 bis 3.40 M.
J. Mainz, 23. September. In ihrer geſtern ſtattgehabten Ge=
neralverſammlung
hat die Niederländiſche Rhederei beſchloſſen, für
den Dienſt auf dem Rhein ein neues Perſonenboot bauen zu

188
2551
laſſen. Das Schiff ſoll bezüglich ſeiner äußeren Konſtruktion den
neueren Schiffen der Geſellſchaft ganz gleich werden und nur die
maſchinellen Einrichtungen zum ſchnelleren Fahren konſtruiert werden.
k. Mainz, 24. September. Gegen die von der Stadtverord=
netenverſammlung
vor einiger Zeit beſchloſſene Errichtung einer
höheren Töchterſchule hier
welcher Beſchluß nur mit
geringer Majorität gefaßt wurde
haben die Stadtverordneten
Dr. Haffner und Wagner an zuſtändiger Stelle Proteſt erhoben.
Auf dem Bahnhof in Kaſtel fand heute nachmittag die Ent=
aleiſung
eines Güterzugs ſtatt. Außer einer Entweichung der
Maſchine und weniger Wagen iſt der Unfall ohne Folgen vorüber=
gegangen
.
J. Mainz, 24. September. Trotz der mißlichen Verhältniſſe. in
welche der größte Teil der hieſigen Maurergehilfen durch
den lang andauernden Strike zu Beginn der Bauzeit geraten ſind,
gährt es immer noch zwiſchen Meiſter und Geſellen und treten im=
mer
weitere neue Differenzen und Streitpunkte hervor. Als einen
ſolchen haben neuerdings die Gehilfen die ſeither übliche Art der
Kündigung aufgefaßt und in der Frage in einer geſtern ſtattgehabten
Verſammlung gegen die Meiſter Stellung genommen. Seither war
es nämlich Brauch hier, daß wenn ein Meiſter wegen Froſt oder
anderen unabwendbaren Urſachen momentan keine Arbeit hatte, er die
Geſellen ohne weitere Kündigung auf ſo lange entließ, bis wieder
Beſchäftigung vorhanden war. Auf dieſes Zuwarten will man
nicht mehr eingehen und ſoll gegen die Arbeitgeber, welche Gehilfen
auf dieſe Art ohne vorherige rechtsmäßige Kündigung entlaſſen,
gerichtlich vorgegangen werden, wozu dem klagenden Arbeiter die
Gerichtskoſten aus der Vereinskaſſe zurückerſtattet werden ſollen.
Formell ſind die Gehilfen hierbei im Recht, ob aber durch das
projektierte Vorgehen das Verhältnis zwiſchen Meiſter und Geſellen
ein beſſeres wird, iſt ſehr zu bezweifeln.
Frankfurt, 24. Sept. Mit dem Abbruch des Taunusbahn=
hofgebäudes
wurde heute begonnen. Der Main=Neckarbahnhoſ
ſoll vorerſt ſtehen bleiben, nur die Hallen werden demnächſt ab=
geriſſen
.
Kommenden Samstag wird eine echte Wiener Reſtauration
durch einen ehemaligen Wiener Hotelier in der Schillerſtraße gegen=
über
dem Caſs Bauer eröffnet werden. Nur öſterreichiſche National=
ſpeiſen
und Getränke werden daſelbſt verabreicht.
Wiesbaden, 24. Septbr. Die landespolizeiliche Abnahme der
Nerobergbahn hat heute ſtattgefunden. Die Probefahrt fiel zu
vollkommener Zufriedenheit aus. Die Betriebseröffnung erfolgt
morgen früh 10 Uhr.
Neuhäuſel, 14. Sept. Der Feſtungskrieg bei Ehrenbreit=
ſtein
wurde heute früh begonnen. Die Angreifer ſind von Monta=
baur
morgens in der Richtung Neuhäuſel=Arenberg=Ems vorgerückt,
um kriegsmäßig das Fort Aſterſtein anzugreifen. Die Pioniere
ſetzten die Wege inſtand für den Belagerungsgeſchützpark, der beute
nördlich von Neuhäuſel mit drei Fußartillerie=Regimentern biwakiert.
Köln, 25. Sept. Der Ehrentrunk den die Stadt Köln den
Naturforſchern und Aerzten kredenzen ließ, kam aus der
Kellerei der Firma Friedrich Wilh. Nourney hierſelbſt; er beſtand
in der Marke Nierſteiner=Rehbach und Walporzheimer. 1500 Teil=
nehmer
tranken 3269 Flaſchen.
Wien, 24. Sept. Aus Südtirol wird gemeldet, daß das Be=
zirksgericht
Glurns zwei Hirten verhaftet hat, in deren Beſitz ſich
die einem Uhrmacher zum Kauf angebotene goldene Uhr und andere
Habſeligkeiten des verſchollenen Dr. Schick aus Sachſen gefunden
haben. Schick gab bekanntlich von Sta. Maria (Engadin)
die letzte Nachricht an ſeine Angehörigen. Von dem genannten
Orte begab er ſich durch das Unterengadin nach Tirol. Ein Bruder
und ein Schwager Schicks verfolgten ſeine Spur und entdeckten dann
Anzeichen des Verbrechens.
Wien, 23. September. Franz Schubert's Gebeine wurden
heute vormittag vom Währinger Friedhofe nach dem von der
Kommune gewidmeten Ehrengrabe auf dem Centralfriedhofe feier=
lichſt
übertragen. Großartige Beteiligung des Publikums. Zahl=
loſe
Kränze aus Oeſterreich und auch aus Deutſchland ſchmückten
den Sarg. Die Straßenlaternen brannten auf dem ganzen Wege.
Die erſte Einſegnung nahm Pater Schubert, der Bruder des Ton=
dichters
, vor. 1500 Sänger exekutierten, geleitet vom älteſten Chor=
meiſter
Mair, auf dem Schillerplatz Schubert's Nachtlied mit
paſſendem Texte. Auf dem Centralfriedhof nahm Weihbiſchof
Angerer mit vier Domherren die Einſegnung vor. Der Männer=
geſangverein
ſang hier zwei Lieder. Hofſchauſpieler Gabillon ſprach
Ludwig Auguſt Frankel's Feſtgedicht. Die Gemeinde übernahm von
dem Männergeſangvereine das Grabdenkmal. Schubert liegt neben
Beethoven.
Madrid, 24. Seplbr. Der frühere Marſchall von Frankreich,
Bazaine iſt geſtern nachmittag geſtorben.
New=Hork, 24. September. Das gelbe Fieber hat ſich den
Miſſiſſippi entlang von New=Orleans bis Louisville ausgedehnt; in
Memphis iſt die ſchärfſte Quarantäne eingeführt. Die Miliz ver=
hindert
den Eintritt verdächtiger Perſonen.-
Der in Queens.
town angekommene Dampfer der Cunard=Linie bringt geradezu
haarſträubende Nachrichten von den Philippinnen. Auf einer

[ ][  ]

2552
Nr.
der Inſeln öffneten ſich plötzlich drei Krater eines längſt verloſchen
geglaubten Vulkans, und der Berg begann Tod und Verheerung
über das Land zu ſenden. Mehrere Hundert Häuſer wurden durch
die Lava zerſtört, ſie ſind unſichtbar in dem Strom, der ſie über=
ſchwemmte
. Und in dieſen Häuſern waren Menſchen, die ſämtlich
zu Grunde gegangen ſind. Man ſchätzt die Zahl der Getöteten auf
500 Perſonen. Unter den Eingeborenen herrſcht eine furchtbare
Panik, die noch durch den Umſtand vergrößert wird daß auch auf
den Biscaha=Inſeln ununterbrochen Eruptionen ſtattfanden. Dort
ſol die ganze Bevölkerung umgekommen ſein.

Was Wahlen koſten. Welche ungeheure Summe eine Präſi=
dentſchaftswahl
in den Vereinigten Staaten koſtet, geht aus ſoeben
veröffentlichten Zahlen hervor. Die Koſten eines Wahldiſtrikts
ſtellen ſich auf 7000 Doll, oder für New=York Cith auf etwa
250000 Doll. Dies iſt ausſchließlich der Koſten für die Beamten
wahlen, die ſich auf 290000 Doll. belaufen. Eine Fackelzugparade
in New=York koſtet durchſchnittlich 500 Doll. jeden Wahldiſtrikt,
oder überhaupt von 12000 Doll. bis 20000 Doll. Eine große
öffentliche Verſammlung kann nicht unter 3-4000 Doll. hergeſtellt
werden. Tammany und die Diſtriktsdemokratie ſollen zuſammen
für die Aufſtellung Mr. Clevelands zum Kandidaten beim erſtenmal
170000 Doll. verausgabt haben. Der Bürgermeiſter Hewitt gab
ſeinen ganzen Gehalt in Höhe von 20000 Doll. und außerdem
4000 Doll. der Partei, und zu den Tildenſchen Wahlvorbereitungen
ſteuerte er 40000 Doll. bei. Der Nationalausſchuß beanſprucht
2 Millionen Doll., obgleich Mr. Hewitt behauptet, daß bei öko=
nomiſcher
Behandlung 500000 Doll. genügen dürften. Bis jetzt
hat noch niemals ein Nationalausſchuß eine Abrechnung ſeiner
Ausgaben geliefert. Alle Ausgaben ſämtlicher Staaten zuſammen=
genommen
, kann man die Koſten einer Präſidentſchaftswahl in den
Vereinigten Staaten auf 20 Mill. Doll. oder rund 80 Mill. Mark
veranſchlagen.
Dr. Schliemanns Ausgrabungen. Aus Athen wird gemeldet:
Dr. Schliemann ſetzt ſeine Ausgrabungen bei Mykenae energiſch
jort und fördert täglich neue Gegenſtände von großem archäologi=
ſchem
und anthropologiſchem Intereſſe zu Tage. Die ganze Gegend
der Stadt iſt voll von vorhomeriſchen Gräbern. Dieſelben ſind in
den Felſen eingehauen und bilden reguläre Abteilungen von 35 bis
40 Quadratmetern. In dieſe Kammern wurden die Leichen gelegt,
ohne mit Erde bedeckt zu werden. Auch wurden die Leichen nicht,
wie zu Zeiten Homers. verbrannt. Unter den zahlreichen Funden
befinden ſich Artikel von Glas, Kryſtall und Elfenbein und Edel=
ſteine
mit herrlichen Gravierungen. Der orientaliſche Charakter
derſelben giebt vielen Aufſchluß über die Abſtammung der griechiſchen
Kunſt aus dem Orient.
Die Gießerei Lauchhammer hat ſoeben den Guß der beiden
Figuren für das Hutten=Sickingen=Denkmal glücklich vollendet.
Zwölf Arbeiter ſind jetzt damit beſchäftigt, die einzelnen Gußteile
zuſammenzufügen. Nach vollſtändiger Fertigſtellung der Gruppe
wird dieſe nach Berlin übergeführt werden, um dort bis zur Auf=
ſtellung
des Denkmals auf der Ebernburg ausgeſtellt zu werden.
Die feierliche Enthüllung des Denkmals iſt für Pfingſten nächſten
Jahres in Ausſicht genommen. Zur Deckung der Koſten des Denk=
mals
fehlt noch, wie wir hören, ein Betrag von etwa 20000 M.,
der noch durch Sammlungen aufgebracht werden muß.
Folgendes höchſt ergötzliche Schmugglerſtückchen trug
ſich nach der niederländiſchen ZeitſchriftFumeur- an der belgiſch=
niederländiſchen
Grenze zu. Eine Prozeſſion von einigen Hunder/
Wallfahrern durchzog Neerpelt auf dem Wege nach Scherpen=
henvel
. Der Prozeſſion wurde nicht allein von den Einwohern
Neerpelts, ſondern auch von den belgiſchen Zollbeamten Ehrerbiet=
ung
gezeigt, ſo daß letztere eine Durchſicht der dieſelbe begleitenden
Packwagen unterließen. Nachträglich ſtellte ſich heraus, daß die
Prozeſſion nicht wallfahrtete, ſondern eine Schmugglerbande war,
welche unter dieſer Form auf den Kopf 1500 Stück Cigarren und
mit den Wagen 6000kg Tabak ſchmuggelte.

Großzherzogkiches Hoftheater.
Sonntag, 23. September.
GounodsMargarether, welche das ihr zu Grunde liegende
tragiſche Hauptthema und deſſen abwechſelungsreiche, muſikaliſche
Ausgeſtaltung ſeit langen Jahren zu einer Lieblingsoper des
hieſigen Publikums gemacht haben, fand auch heute ein volles Haus
und warme Herzen. Wir haben in den jüngſt verfloſſenen Spiel=
zeiten
das Schauſpiel und die Oper in ziemlich raſcher Aufeinander=
ſolge
auf dem Repertoire gehabt. Der Vergleich drängte ſich dem
kritiſchen Bewußtſein mehr als je auf. Man kann aber nicht ein=
mal
ſagen, daß er die Wertſchätzung des einen oder andern Werks
beeinträchtigt habe. Die Seite, welche im Schauſpiel dominiert
und den Kern bildet, wird in der Oper, weil die Muſik für ab=
ſtraktes
Gedankenleben keine zureichenden Ausdrucksmittel beſitzt,
beiläufig abgethan, wogegen die Liebesgeſchichte ihren Stimmungs=
gehalt
voll und ganz ausleben darf. Eine außerordentliche Feinheit
legt der Komponiſt an den Tag durch die Art und Weiſe, wie er

188
die einzelnen erotiſchen Beziehungen unter einander zu verknüpfen
und zu einem einheitlichen Bilde zuſammenzufaſſen weiß. Soz. B.
wenn in dem Akte, da den Helden das Luſtgetümmel des Baccha=
nales
umrauſcht, plötzlich als Mahnung im Orcheſter jene keuſchen
Klänge ſich melden, welche das duftige Liebesduett der Gartenſcene
einleiteten, - oder wenn in der Kerkerſcene Grethchens irre Phan=
taſien
durchrankt ſind mit den Blüten ihres kurzen Glücks, und die
erſte Begegnung mit Fauſt, ſowie die nachfolgenden trauten Ge=
ſpräche
dem Ohre noch einmal vorgeführt werden.
Ueber die heutige Aufführung könnten wir uns kurz faſſen, da
die Oper hart am Schluſſe verg. Saiſon erſchien, wenn nicht doch
Einiges nähere Beſprechung verdiente. Da iſt zunächſt die Ver=
treterin
der Titelolle, Frl. Loiſinger, welche die großen Theater=
ſerien
wieder zu eingehenden muſikaliſchen Studien benutzt hat und
welche bemüht iſt, die dankbare Rolle der Margarethe auf gleicher
Höhe mit ihren übrigen Bravourpartien zu halten. Es iſt der
Sängerin gelungen die Hauptmomente ſo auszuarbeiten, daß uns
nur wenig zu wünſchen übrig bleibt. Das Liedchen am Spinnrad.
der reizende Schmuckwalzer, die Liebesſcene, der Auftritt im Dom
und vor allem die große Kerkerſcene, laſſen die muſikaliſche und
auch ſchauſpieleriſch korrekte Auffaſſung des Stoffs genügend zu
Tage treten. Die Erſcheinung der Künſtlerin wirkt in dieſer Rolle
wie immer ſympathiſch, vielleicht iſt ſie im Anfang etwas zu ſehr
Dame' und nicht genug ſchlichtes Bürgerkind=, doch kann man
dieſen Umſtand auch ſehr gut dem Operncharakter zur Laſt legen,
der die Goetheſche Tiefe und Einfachheit ganz nach ſeinem Sinn auf=
gefaßt
und benutzt hat.
Herr Bärs Fauſt war auch heute eine muſikaliſch höchſt be=
friedigende
Leiſtung, wenn ſchon die Stimme für einige Rummern,
z. B. für die Arie: Gegrüßt ſei mir, du heilge Stätte, nicht
den Glanz und die Klarheit hatte, mit der ſie uns ſonſt erfreut.
Daß Herrn Riechmanns Figur ſo wenig zum Charakter des
Mephiſto paßt, bleibt zu bedauern, doch kann man hieraus unmög=
lich
einen Tadel ſormen. Was der Künſtler in muſikaliſcher
Hinſicht thun kann, das geſchieht mit lobenswerter Gewiſſenhaftigkeit.
Frl. Jungks Shbel gereichte es zum Vorteil, daß ſie unſerem
wohlgemeinten Ratſchlage Beachtung geſchenkt hat und dem ſchwär=
meriſchen
Studenten jene Doſis von Ernſt beigemiſcht hat, die er
notwendig haben muß, um mit ſeinem an Valentin gerichteten:
Ich ſchütze ſiel nicht komiſch zu wirken. Von guter, ſicherer Hal=
tung
in muſikaliſcher Hinſicht erwies ſich dieſen Abend noch der
muntere, flotte Chor der heimkehrenden Landsknechte. Unſer Ballet
zeigte ſich im Volkstanz ſowie im Bacchanale muſtergiltig.
Die Ausſtattung war die lang bekannte und auch lang geſchätzte; nur
möchten wir nicht verſchweigen, daß die Mondſcheinbeleuchtung der
Gartenſcene ſchon beſſer ausgefallen iſt als dies heute der Fall war,
wo Rot und Grün in einem kleinen Kampf um die Herrſchaft lagen.
Zum Schluß geſtatten wir uns noch die Bemerkung, daß es
höchſt ſtörend wirkt, wenn das Publikum bei jedem Anlaſſe die
Darſteller vor die Rampen ruft, unbekümmert darum, ob der Vor=
hang
über eine Sterbe= oder Ohnmachtsſcene gefallen iſt. Man
hat auf anderen Bühnen, wie wir wiſſen, dieſen üblen Gepflogen=
heiten
Einhalt gethan, und wir ſind der Ueberzeugung, daß auch
unſere Direktion einen Modus ausfindig machen wird, der in Zu=
kunft
dieſem ungebührlichen Herausreißen aus der Stimmung eine
Schranke ſetzt.

Einladung zum Abonnement
auf das
Durmſtädter
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[151. Jahrgang)
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Darmſtadt.
Das nunmehr in ſeinem 151. Jahrgang erſcheinende Tagblatt
bringt neben einer poſitiſchen Aeserſtcht reichhattige Mittheilungen
von allgemeinem und loſtalem Intereſſe aus Htadt und Cand;
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach voll=
ſtändig
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