RLUPurL!,
OLIUDe
Abonnementsprei=
vierterährlich 1 Mark 50 Pf. inck.
Bringerlohn. Auzwürtz werden von
ellen Poſtämtern Beſtellungen ent=
=gengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vw Quarial inck. Pſtaufſchlagz
151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
2hUUſetei, unttthuttulhouhi.
Zuſerate
endenangenommnanin Demſtadd
von der Exediton, Rheinſt. Ar. D.
m Beſſungen von Friedr. Bohen
Holztraße Nr. 12. ſovie autwim
von ellen Annonan-Erpeditiur.
Amtliches Organ
für die Belanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N 184.
Donnerstag den 20. September.
1888.
Bekanntmachung.
Sonntag den 23. d. Mts., Nachmittags 4 Uhr, wird in Roßdorf im
Gaſthaus „zur Sonne- bei Ludwig Günther eine landwirthſchaftliche Be
ſprechung ſtattfinden, welche Herr Landwirthſchaſtslehrer Stimmel durch einen
Vortrag züber das Weſen und die Bedeutung der Zuchtgenoſſenſchaften für die
Landwirthſchaft” einleiten wird. Die Mitglieder des landwirthſchaftlichen
Bezirks=
vereins Darmſtadt und Freunde der Landwirthſchaft ſind zur Theilnahme an dieſer
Verſammlung ergebenſt eingeladen.
Die Herren Bürgermeiſter von Roßdorf und Umgegend werden erſucht,
Vor=
ſtehendes in Ihren Gemeinden ortsüblich bekannt zu machen.
Darmſtadt, den 19. September 1888.
Der L. Director des landw. Bezirksvereins Darmſtadt.
(10544
Dr. v. Wedekind, Amtmann.
Bekanntmuchung.
Das Schulgeld für das Großherzogliche Realgymnaſium, die Realſchule und
deren Vorſchule, Victoriaſchule, die beiden Mittelſchulen und die Fortbildungsſchule
der Knaben=Mittelſchule, pro Ill. Quartal 1888, iſt bei Vermeidung der
Mah=
nung innerhalb 8 Tagen an den Wochentagen, Vormittags von 8 bis 12 Uhr, bei
der Stadtkaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 15. September 1888.
Die Stadtkaſſe:
[10445
Kriegk.
Die am 1. Oktober 1888 fälligen
Pfiezgelber und Anlerſtutzungen für Waiſen
ürs L. Semeſter 1888-89
werden bereits ſchon vom 22. d. Mts. an ausbezahlt.
Darmſtadt, den 20. September 1888.
Großherzogliche Landes=Waiſenkaſſe.
10545
Langsdorf, Rechnungsrath.
GGa.
CIuzamtzag.
Vefffedern und Januen,
trocken und ſtaubfrei,
Drell, Barchent und Foderleinen
in großer Auswahl billigſt.
J. Böllinyer,
[10241
Mathildenplatz 7.
Bekanntmachung.
Die am 17. l. Mts. ſtattgehabte
Ver=
ſteigerung des Grummetgraſes von den
ſeith. Beſſunger Gemeindewieſen „
Vieh=
weide und Lehmkauten iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können von
Mitt=
woch den 19. September ab bei der
Stadtkaſſe in Empfang genommen werden.
Darmſtadt, den 18. September 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[10546
Ohly.
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen des
Schreiner=
meiſters Conſtantin Marcus zu
Darm=
ſtadt wird heute am 15. September 1888,
Vormittags 11½ Uhr, das
Konkursver=
fahren eröffnet.
Der Kaufmann Adolf Rady zu
Darm=
ſtadt wird zum Konkursverwalter er=
Uannt.
Konkursforderungen ſind bis zum 15.
Oktober 1888 bei dem Gerichte
anzu=
melden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über die
Wahl eines anderen Verwalters, ſowie
über die Beſtellung eines
Gläubigeraus=
ſchuſſes und eintretenden Falls über die
in 8 120 der Konkursordnung
bezeich=
neten Gegenſtände - und zur Prüfung
der angemeldeten Forderungen auf
Mittwoch den 24. Otober 1888,
Vormittags 10 Uhr.,
vor dem unterzeichneten Gerichte,
Hügelſtraße 3133. Zimmer Nr. 3,
Ter=
min anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig
ſind, wird aufgegeben, nichts an den
Ge=
meinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt,
von dem Beſitze der Sache und von den
Forderungen, für welche ſie aus der
Sache abgeſonderte Befriedigung in
An=
ſpruch nehmen, dem Konkursverwalter
367
vis zum b. Oktober 1888 Anzeige zu
machen.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann. (0547
Bei ſämmtl. Ochſenmetzgern
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[10448
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Nr. 184
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Donnerstag den 20. September er., Nachmittags 3 Uhr,
werden im „Schützenhof” zu Darmſtadt unwiderruflich die
nach=
bezeichneten Gegenſtände öffentlich meiſtbietend gegen Baarzahlung
verſteigert:
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vorlagen, Bilder, 1 Rohrſeſſel ꝛc.
[0548
Darmſtadt, den 18. September 1888.
Beibſtein, Gerichtsvollzieher.
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Wo? ſagt die Expedition.
l0455
Photographisches Ateller
8 Capellplatz 8, gegenüber der Großh. Realſchule.
Einem hohen Adel und verehrlichen Publikum von Darmſtadt und Umgegend
beehrt ſich der Unterzeichnete ergebenſt anzuzeigen, daß er mit heutigem Tage dahier
Capellplatz Nr. 8 ein
Thotographisches Atelier
errichtet hat.
Durch langjährige Thätigkeit in den hervorragendſten Ateliers
Deutſch=
lands unter anderm auch bei Herrn C. Backofen hier, ſowie durch eine
voll=
ſtändig neue mit allen Verbeſſerungen der Nenzeit verſehene Einrichtung bin
ich in der Lage allen Anforderungen auf dem Gebiete der Photographie zu
ent=
ſprechen und lade zum Beſuche höflichſt ein.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Eduard Zimeel,
früher Vertreter einer Filiale des Königl. Sächſiſchen und Königl.
Preußiſchen Hofphotographen W. Höffert in Dresden. (10469
20
63
Z
H2ul
118
40
6
94
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4
70a
1105
4
Aols
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2. Stock mit 4 Zimmern und allen
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5 Zimmer, Gartenantheil ꝛc., per 1. Okt.
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8937) Carlsſtraße 34 iſt die
Parterre=Wohnung, 6 Zimmer mit
abgeſchl. Vorplatz ꝛc., per 1. Okibr.
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iſt mein Lager in allen
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reichlichſt ausgeſtattet.
Durch meine bedeutenden Einkäufe für mehrere Geſchäfte genieße beim Einkauf alle
nur erdenklichen Vortheile, wodurch in der Lage bin, zu ganz beſonders billigen Preiſen
verkaufen zu können.
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mittlerer Stock: 5 Zimmer mit Balkon,
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werden.
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4 Zimmer und Zubehor zu verm.
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10350) Schloßgartenſtr. 51 Wohng.
2 Zimmer, Küche, bald. zu beziehen.
10351) Marktplatz 4 iſt der erſte
Stock mit 6 Zimmern, der zweite Stock
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Parterre=Wohnung am 10. Ottbr. zu v.
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möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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⁄e
4r
16
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Weisswaaren, Handschuhen, Corsctten. Unterzeugen etc., ſo bedeutend
ver=
größert, daß wir im Stande ſind, ſelbſt den größten Anforderungen unſeres verehrten
Kunden=
kreiſes in jeder Hinſicht gerecht zu werden.
Unſer Haupt=Augenmerk iſt nach wie vor darauf gerichtet, nur beſte, ſolide Waaren
in den Handel zu bringen und ſolche mit dem denkbar kleinſten Nutzen zu billigen Engros=
und Fabrikpreiſen ſelbſt bei kleinſten Quantitäten abzugeben.
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10565) Ein brav. Mädchen, das 2½
J. einem Herrn die Haushaltung geführt,
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10566) Eine perfekte Herrſchaftsköchin
mit vorzügl. Zeugn. ſucht Stelle od.
Aus=
hülfe. Frau Neßling, Marktplatz 7.
M
10567) Ein Mädchen mit gut. Zeugn.
wird als Mädchen allein in ein
Herrſchafts=
haus nach Paris geſucht. Reiſe frei. Frau
Neßling, Marktplatz 7.
10568) Tüchtige Lauffrau geſucht.
Eliſabethenſtr. 14. 1. St.
10415) Ein nicht zu junges, fleißiges
Mädchen für alle Hausarbeit wird von
einer Beamtenfamilie zu miethen geſucht.
Zu erfragen in der Exped. d. Bl.
10417) Tüchtiger geprüfter Heizer
geſucht. P. Graef, Mathildenplatz.
Tapiſſerie= und Weißwaaren=Geſchäft eine
tüchtige, mit den Branchen vertraute
Verkäuferin.
Gleichzeitig können ſich junge Mäd=
chen zum Erlernen unſeres Geſchäftes
melden.
R. Heyer & Co.
Süddeutſche Fabrik=Niederlage.
Obere Eliſabethenſtr. 10410
Ein Herrſchaftsdiener
auf ſofort geſucht. - Becks Stellen= Ein kräftiger Junge
von 16-18 Jahren für dauernde Be=
ſchäftigung geſucht. Näheres Schloß=
gartenſtraße 55. 1. Stock.
[10308 10486) Ein junger, kräſtiger, ſauberer
Hausburſche geſucht.
Friedrich Buss,
Dieburgerſtraße. üreau, Mathildenplatz 11.
[0568a Geſucht ein Herrſchaftsdiener
per 1. oder 15. Oktober. Nur ſolche mit
beſten Referenzen wollen ſich melden.
Näheres Expedition.
[10560 E
V. Moll. -1998
hat ſich hier als
praktischer Arzt
niedergelaſſen.
Sprechſtunden:
Vormittags 11 bis ¼1 Uhr,
Nachmittags 2 bis 3 Uhr.
Wohnung: Mühlſtraße 25.
[10467
umm 10419) Mehrere kräftige
Taglöhner
finden dauernde Aecordarbeit bei
Gebrüder Röder. 10420) Eiu Küferburſche geſucht.
Eliſabethenſtraße 55. Schloßſer,
ein tüchtiger ſelbſtſtändiger Arbeiter
für dauernd geſucht. Näh. Exp. (10570 10533) Zimmergeſellen ſucht
H. Hartmann, Beſſungen. [ ← ][ ][ → ]
2482
Nr. 184
Bekanntmahung.
Am 1. Oktober d. J3. tritt auf den Bahnen Worms-Off=
Aſtein, Oſthofen-Weſthofen und Reinheim-Reichelsheim der Winter=
Fahrplan in Kraft. Exemplare dieſes Fahrplans ſind auf den betreffenden
Statio=
nen der betreffenden Bahnen und in Darmſtadt auf unſerem Büreau, Neckarſtraße
Nr. 10, käuflich zu haben.
Die getriebsverwaltung
der Heſſiſchen Nebenbahnen im Privatbetrieb. (0571
Liebig's Eleisch- Extraet,
Eemmerich's Fleisch-Extract,
van Houten's Cacao
zum allerbilligſten Preis.
Phélipp Weber,
[10572
Carlsſtraße 24.
Hierdurch behre ich mich ergebenſt anzuzeigen, daß die regelmäßigen
9
größeren Zuſendungen von
2
4
beſtem ſtückreichen Ruhrer Fettſchrot,
2
7
Stück= und gewaſchenen Nußkohlen,
Anthracitkohlen für amerikaniſche Oefen,
Stein= und Braunkohlen=Briquettes
ſeit einiger Zeit bereits begonnen haben und erlaube mir meine verehrlichen
2 Abnehmer zur Aufgabe ihrer gefl. Beſtellungen unter Zuſicherung ſtreng reller S
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2 Bedienung bei möglichſt niedrig geſtellten Preiſen ergebenſt einzuladen. (8238
E.
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1 Pfund.
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Stadtkirche, Ad. Honsel, Ludw. Wosp;
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Nr. 184
14)
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[10575
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8ungen bei Kug. Marburg. Carlsstrasse 54, kr. Rost, Carlsstrasse 5,
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Foist Simon; in Gross-Zimmorn bei Just. Hottes W.; in Ober-Ramstadt
bei Ph. Jacoby; in Pfungstadt bei L. Blum & Hrch. Schulz.
[6124
2483
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Dr. Kaufmann, Georgſtraße 8,
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(10577
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Samstag den 22. September,
Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr 45 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr — Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 6 Uhr 45 Min.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 20. September.
5. Vorſtellung in d. 1. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
So machen's Alle.
Komiſche Oper in 3 Akten von W. A. Mozart.
Perſonen:
Leonore.
Frl. Jungk.
Sweſtern
Dorabella,
Frl. Finkelſtein.
Ferrando,
Offizier, ihre Herr Hofmüller.
Freier
Guglielmo.
Herr Feßler.
Marcheſe Don Alfonſo
Herr Eilers.
Despina, Kammermädchen: Frl. Loiſinger.
Anfang ¼" Uhr. Ende gegen ½10 Uhr.
Freitag, 21. September.
6. Vorſtellung in d. 1. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Neu einſtudiert:
Ta r tü ff e.
Luſtſpiel in 5 Akten von Moliere.
Hierauf:
Der zerbrochene Krug.
Luſtſpiel in 1 Akt von Heinrich von Kleiſt.
Anfang ¼7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Sonntag, 23. September.
7. Vorſtellung in d. 1. Abonnementsabteilung.
Rote Karten gültig.)
F a u ſt.
Große Oper in 5 Akten mit Ballet v. Gounod
2484
Politiſche Ueberſicht.
Abbruch des Gefechts erfolgte um 12½ Uhr.
Die Abreiſe des Kaiſers nach dem Süden wird am 25. d. M.
erfolgen. Am abend trifft der Kaiſer in Detmold ein; am folgenden ſeiner Geſundheit am 16. freigelaſſen.
Tage findet eine Hofjagd ſtatt; nachmittags wird der Kaiſer das
zuges über Herford nach Köln.
Zollbauten mit dem Bundesrat und Reichstag nach Hamburg kom=
Zollanſchluß
einige Tage dort bleiben und alsdann nach Rom zurückkehren.
erwarten.
und Kreisbehörden gerichtet, wonach unter Vorbehalt der endgülti= größere Verſönnlichkeit.
gen Feſtſetzung der Wahltermine ohne Verzug mit den Anordnungen
zweiten Hälfte des Monats Oktober d. J. ſtattfinden kann.
helmshaven wieder in Kiel eingetroffen.
Bern auf den 21. Oktober.
Heſterreich=Angarn. Anläßlich des in Papa (Ungarn) tagenden
fülle. Es ſei vom Vorredner darauf hingezielt worden, daß die Vornahme von Verhaftungen Beiſtand zu leiſten.
Quelle jener kalten, aber wohlverdienten Douche, welche letzthin in
Herz noch lange, lange nicht zu ſchlagen aufhöre.
Italien ein Grünbuch über denſelben Gegenſtand ausgiebt.
J. Cornely, ſchreibt im Gauloiss: „Das größte Glück desjenigen, den Winter zu verbringen gedenkt.
der eine Feder hält, dem er ſeine Inkereſſen Alles, ſelbſt ſein Leben
Tinte verkaufen will, wie andere Wein verkaufen, beſteht darin, am 17. zum König Milan nach Gleichenberg
immer und überall die Wahrheit zu ſagen, wie er ſie fühlt. Wohlan
dennl Ich will geſtehen, daß ich nichts Herrlicheres geleſen habe,
als die kürzlich veröffentlichten Auszüge aus dem Tagebuche des
Kaiſers Wilhelm 1. und daß der Anblick dieſes alten braven Männes.
der ſein Schwert in die Ecke ſtellt, um ſich von Angeſicht zu An=
Welt in Brand zu ſtecken, um ſeinen Helm zu beleuchten, ſich täuſchen vom 1. Oktober d. J. an -
und uns täuſchen. Wenn man ſolche Gefühle hegt, fühlt man ſich
Nr. 184
in einer Situation befindet, wo man nicht nbtig hat, zu heucheln.
Und deshalb, wenn ich die dummen Witze über den Kaiſer
Deutſches Beich. Der Kaiſer befehligte bei dem Manöver vom 1 Wilhelm, die abjurden Erfindungen über ſeine Lebensweiſe leſe, ſo
18. das 3. Armeecorps. Der Hauptkampf drehte ſich um eine von muß ich mich zuſammennehmen, um nicht zu ſchreiben: Wie ſchade,
dem Kaiſer ausgewählte faſt uneinnehmbare Poſition bei Dahms=U daß wir nicht einen ſolchen Mann habenl Wieſchade, daß
Deutſch=
dorf, welche das Gardecorps vergebens zu umfaſſen verſuchte. Der land ihn uns nicht auf einige Jahre leihen kann avee la façon de
nous en servirſ
England. Der Aba. Dillon wurde zwecks Wiederherſtellung
Dem „Standard: wird aus Athen gemeldet: Die griechiſche
Hermanns=Denkmal beſuchen und abends iſt ein Galamahl im fürſt= Flotte hat den Befehl erhalten nach den griechiſchen Inſeln unter
lichen Schloſſe. Am 27. morgens reiſt der Kaiſer mittels Sonder= kürkiſcher Oberhoheit im Aegäiſchen Meer abzuſegeln. Zweck der
Demonſtration iſt ein Proteſt gegen das willkürliche Verfahren
Der Kaiſer wird am 20. Oktober zur Schlußſteinlegung der 1 Kemal. Beys gegenüber den griechiſchen Schwammfiſchern.
Holland. Die Generalſtaaten ſind in Verhinderung des Königs
men. In der Mitternacht vom 2. zum 22. Oktober erfolgt der vom Miniſterpräſidenten Mackay eröffnet worden. Die
Eröffnungs=
rede ſagt, die Beziehungen mit dem Auslande ſeien ſehr freund=
Der preußiſche Geſandte beim Vatikan v. Schlözer begab ſich ſchaftliche; der Stand der Finanzen ſei ſo befriedigend, daß eine
am 18. nachmittags von Berlin nach Friedrichsruh. Derſelbe dürfte Vermehrung der Steuern nicht uotwendig ſei. Alsdann werden
die Vorlagen betreffs der Ausführung des Grundgeſetzes, ein Geſetz
Der Bundesrat wird am 27. oder 28. d. M. in einer Geſamt= betreffs des Elementarunterrichts, die Einteilung der großen Städte
ſitzung über die Verlängeruna des kleinen Belagerungszuſtandes in 1 in geſonderte Wahldiſtrikte, neue Arbeitsgeſetze für die in
verſchiedenen norddeutſchen Städten beraten, für welche die jetzige Fabriken beſchäftigten Kinder und eine Abänderung der Zucker=
Friſt mit dem 30. d. M. abläuft. Der nächſte Arbeitsabſchnitt des l ſtieuer angekündigt. Zur Kompletierung der Marine wird ein
Bundesrats. mit welchem eine Erneuerung der Zuſammenſetzung ! Kredit gefordert. Die ernſthaften Unruhen in Java werden
ver=
der Ausſchüſſe teils durch kaiſerliche Ernennung, teils durch Wahl ſchiedenen Urſachen zugeſchrieben: die Ruhe ſei Dank den
energi=
der Mitglieder erfolgt, iſt nicht vor der zweiten Oktoberwoche zu ſchen Maßregeln der Regierung Indiens und den ausgezeichneten
Dienſten der indiſchen Armee wieder hergeſtellt. Der Huſtand in
Der Miniſter des Innern hat ſoeben einen Erlaß an die Orts= Atchin ſei ebenfalls ein zufriedenſtellender; die Anführer zeigten
Dänemarſt. Die in der deutſchen Preſſe wiederholt
aufge=
der Vorbereitungen für die Wahlen der 17. Legislalurperiode des tretenen Gerüchte, daß der König von Griechenland ſich von den
Hauſes der Abgeordneten vorgegangen werden und die Aufſtellung Regierungsgeſchäften zurückziehen werde, ſobald der griechiſche
und Auslegung der Urwählerliſten ſowie der Abteilungsliſten der= Kronprinz in vollem Umfange die Herrſcherpflichten auf ſeine jungen
geſtalt beendet ſein ſoll, daß die Wahl der Wahlmänner in der ) Schultern nehmen könne, ſind auch in Kopenhagen ſehr ſtark
ver=
breitet. Sie haben neuerdings wieder friſche Nahrung erhalten, da
Die Manöverflotte iſt in der Nacht zum 18. d. Mts. aus Wil= der augenblicklich bei ſeinen däniſchen Eltern verweilende König ein
großes, dicht bei Fredensborg, dem Lieblingsſchloß des ruſſiſchen
Schweiz. Der Bundesrat genehmigte die Oraaniſation des ) Kaiſers, gelegenes Landgut für den Preis von 250000 Kronen ge=
Auswanderungsbüreaus, das zwei Abteilungen erhält, eine admini=" kauft hat. Man iſt allgemein der Ueberzeugung, daß der König
ſtrative und eine kommiſſariſche. — Die Delegierten in Aarau be= eines ſchönen Tages für immer nach Dänemark zurückkehren werde.
ſchloſſen die Einberufung eines ſchweizeriſchen Arbeitertages nach Man ſpricht ſogar davon, daß dieſer Tag nicht ſehr weit von dem
Hochzeitstage des griechiſchen Kronprinzen entfernt ſein ſolle.
Rumänien. Der König und die Königin ſind dem Erzherzog
Konvents des reformierten Kirchendiſtrikts, wobei Tisza als Kura= und der Erzherzogin Karl Ludwig von Oeſterreich, welche am 17.
tor den Vorſitz führte, fand am 17. ein Banfet ſtatt, wobei die in Sinaia erwartet wurden, bis nach Pedreal entgegengereiſt.-
Toaſtreden auch des jüngſten Ereigniſſes in Belovar gedachten. Unter den Bauern der Ortſchaft Dobroveri im Bezirke Botuſchani,
Hierauf bezüalich erhob Tisza ſein Glas und ſagte: Er ergreife das ) welche die Ueberlaſſung von Ländereien fordern, zeigte ſich eine ge=
Wort namens der Wahrheit und um ſo lieber, als die Wahrheit l wiſſe Gärung. Es iſt deshalb eine Abteilung Militär dahin
ge=
in dieſem Falle ſein und jedes echten Ungarn Herz mit Freude er= ſandt worden, um die Ordnung aufrecht zu erhalten und bei der
Bulgarten. Die „Vol. Korr.- berichtet aus Ruſtſchuk, daß
Kroatien niedergeſauſt, hier inmitten der Feſtverſammlung zu ſuchen Prinz Ferdinand dort am 17. abends eingetroffen und von der
Be=
ſei. In Wahrheit jedoch ſei dieſe Luelle jenes gute Herz. welches völkerung enthuſiaſtiſch begrüßt worden iſt. Der Prinz umarmte
immer und einzig von den Intereſſen des Vaterlandes und von l den Finanzminiſter Natſchewitſch, der zu dem Empfang auf der
königlicher Geſinnung geleitet werde. Gebe Gott, daß dieſes edle l. Landungsbrücke erſchien, und drückte ſeine lebhafte Freude über
deſſen Errettung von dem auf ihn ausgeführten Attentat aus.-
Rranktreich. Goblet ſoll die Abſicht haben, ein Gelbbuch über 1 Herzogin Clementine von Coburg trifft am 22. d. M. in Ruſtſchuk
die Maſſauah=Angelegenheit nur dann zu veröffentlichen, wenn ein und begiebt ſich dann mit dem Prinzen zu mehrwöchentlichem
Aufenthalt nach dem bei Varna gelegenen Kloſter Dimitryi. Gegen
Einer der ſchneidigſten konſervativen Journaliſten Frankreichs, Mitte Oktober erfolgt die Rückehr nach Sofia, wo die Herzogin
Herbien. Der öſterreichiſche Geſandte in Belgrad, Baron
opfern müß, wenn er nicht lediglich ein Phraſenhändler ſein und Hengelmüller, und der deutſche Geſandte, Graf Bray, begaben ſich
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. September.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 16. September
geſicht mit Gott zu unterhalten, ganz einfach ein erhabenes Schau= ( den Direktor des Gymnaſiums und der Realſchule zu Worms Dr.
ſpiel iſt. Ich will geſtehen. daß der Brief, durch welchen ſein Karl Boßler mit Wirkung vom 1. Oktober I. J. an auf ſein
Enkel, der jetzige Kaiſer Wilhelm II., auf das Abſchiedsgeſuch des l Nachſuchen und unter Anerkenuung ſeiner treu geleiſteten Dienſte
Marſchalls Moltke geantwortet hat, eines der ſchönſten und groß= bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit in den Ruheſtand
ver=
artigſten Schriftſtücke iſt, welches aus einem menſchlichen Gehirn lſetzt: an demſelben Tage den Direktor des Realghmnaſiums und
hervorgegangen iſt. Derjenige, welcher einen ſolchen Brief ge= der=Realſchule zu Gießen Ludwig Nodnagel zum Direktor des
ſchrieben hat, iſt kein gewöhnlicher Souverän. Was er vollbringen ſ Gymnaſiums und der Realſchule zu Worms und den Lehrer an
wird, davon weiß ich nichts. Aber ich fühle, daß Diejenigen, welche dem Gymnaſium zu Mainz Georg Weihrich zum Direktor des
ihn als eine Art Wildfang ſecervels) hinſtellen, ganz. bereit, die ( Realgymnaſiums und der Realſchule zu Gießen, beide mit Wirkung
ernannt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog wohnten Dienſtag dem
verantwortlich gegen Gott für die Geſchicke der Menſchheit, über Manöver der 16. Diviſion zwiſchen Dautweiler= und Ueberroth und
die Gott ſelbſt uns Einflutz gegeben hat. Nichts macht einen auf dem Plateau nordöſtlich des letzteren Ortes bei. Nach Schluß
Menſchen weiſer und gerechter, als dieſe permanente Jdee, daß der Uebung führte der Diviſionskommandeur Generallieutenant Lentze
Gott ihn zu jeder Stunde ſucht und richtet. Dieſe Jdee aber be= die Diviſion im Parademarſch vorbei und rückte dieſelbe unmittelbar
ſitzt Wilhelm II. Er beſitzt ſie, da er ſie ausdrückt und weil er ſich. nach dem Vorbeimarſch in das Biwak öſtlich Wadern. Se. Königl.
Hoheit beſuchten am Abend die Biwaks der Diviſion. Geſtern focht
die 16. Diviſion gegen einen markierten Feind bei Weißkirchen-
Thailen. Nach Beendigung der Uebung fand die Rückfahrt über
Merzig ſtatt und erfolgte die Ankunft um 10 Uhr abends. D. Z.
Repertoire=Entwurf des Großh. Hoftheaters. Sonntag 23.
September„Fauſt=(Oper). Dienſtag 25. September,Unſere Zeitung
Luſtſpiel in 4 Akten von Proels lneu). Donnerſtag 27. September
„Fra Diavolo' (neu einſtudiert).
Im Gebrauch der Bühnenvorhänge iſt nachſtehende Aenderung
eingetreten. An Stelle der in Wegfall gekommenen Verwandlungs=
Gardine wird der ſeither bei den Aktſchlüſſen verwendete Vorhang
und am Schluſſe jeden Aktes der Hauptvorhang herabgelaſſen.
— Otto Roquette's neueſtes Schauſpiel „Lanzelot” welches
hier und an einer Reihe auswärtiger vornehmer Bühnen bereits
in Vorbereitung ſteht, iſt nunmehr auch von dem Königlichen
Hof=
theater in München zur Aufführung erworben worden.
Die drei hieſigen evangeliſchen Kirchengeſangvereine traten
am Sonntag zum erſtenmale zu einer gemeinſamen Leiſtung
zuſam=
men; der liturgiſche Gottesdienſt zur Feier des Geburtstags Seiner
Königlichen Hoheit des Großherzogs hatte dazu den gewünſchten
Anlaß gegeben. Es war ein ſtattlicher Chor von ungefähr 120
Sängern und Sängerinnen, dem ſich noch die Knaben aus der
Chor=
ſchule des Darmſtädter Vereins, der Hofkirche und der
Martins=
kirche - ungefähr 120
anſchloſſen. Wie wir ſeit Jahren bei
den Feſten des Landesvereins erlebt haben, daß Chöre, die bis
dahin einander ganz fremd waren, nach einmaliger Probe feſt und
ſicher zuſammenſangen, ſo machten wir auch diesmal die erfreuliche
Wahrnehmung, daß die drei ſeither für ſich ſtehenden Chöre ſangen,
als ob es nur ein Verein ſei; dazu kam, daß das Verhältnis
der einzelnen Stimmen zu einander ein recht gutes war, ſo daß
die Klangfarbe des ganzen Chors eine ſehr hübſche, wohlthuende
war. Die einzelnen Nummern waren ſehr gut eingeübt, dank der
Sorgfalt der einzelnen Dirigenten und der Chöre, von welch
letzteren der Martinskirchenchor faſt alle Stücke neu lernen mußte,
aber unter der Direktion des Herrn Poſtſekretärs Collin in kurzer
Zeit ſattelfeſt wurde, während der Beſſunger Verein unter Leitung
des Herrn Lehrer Höcker und der Darmſtädter Verein geringere
Mühe mit der Einübung hatten. Der ſtarke Knabenchor, der in
dieſer Zuſammenſetzung ebenfalls zum erſtenmale ſingen durfte,
folgte der Direktion des Herrn Kantors Völſing in vorzüglicher
Weiſe und zeigte ſich auch in den Nummern, in denen er mit den
Vereinen ſingen durfte, als ſeiner Aufgabe ganz gewachſen. Wir
verzichten darauf, da wir es nicht mit einem Konzerte, ſondern
mit einem Gottesdienſte zu thun haben, auf Einzelheiten rühmend
einzugehen; nur das ſei uns noch erlaubt zu bemerken, daß der
ganze Aufbau des Gottesdienſtes - darunter auch das
Orgel=
ſpiel der Herren Lehrer Stumpf und Magel und des Herrn Anton
der in der kurzen Anſprache des Herrn Superintendenten Sell
eine anregende Ausdeutung erfuhr, allgemein einen tiefen Eindruck
machte. Hoffentlich wird dies gemeinſame Singen der drei Vereine
nicht auf dieſen erſten Verſuch beſchränkt bleiben; wir rechnen
viel=
mehr mit Sicherheit darauf, daß in jedem Jahre miadeſtens einmal
dieſer Geſamtchor mit ſeiner herrlichen Gabe unſere evangeliſche
Gemeinde erfreuen und erbauen möge.
D. 8.
— Die hier garniſonierenden Eskadrons der beiden Dragoner=
Regimenter Nr. 23 u. 24, ſowie das Art.=Regt. Nr. 25 ſind geſtern
aus dem Manöver zurückgekommen.
Die Großh. Centralſtelle für die Gewerbe und den
Landes=
gewerbeverein haben dieſer Tage eine Inſtruktion für die Viſitationen
der Handwerkerſchulen im Großherzogtum ausgearbeitet. Die
Viſi=
tationen ſollen ſich auf den Unterricht im allgemeinen, die erzielten
Erfolge, das Verhalten der Schüler, die Ausbildung der Lehrer,
die Schullokale, die Schulutenſilien, die Lehrmittel und die Wünſche
der Lehrer und Schulvorſtände erſtrecken. Die Häufigkeit der
Viſi=
tationen iſt von dem Befund der Schulen ꝛc. abhängig.
Sämtliche Poſtwertzeichen, Briefmarken wie
Korreſpondenz=
karten, werden in nächſter Heit eine vollſtändige Umänderung
er=
fahren. Man iſt in der Reichsdruckerei gegenwärtig mit der
Her=
ſtellung von Proben beſchäftigt, die demnächſt an maßgebender
Stelle zur Entſcheidung vorgelegt werden. Wie wir hören, ſollen
die neu einzuführenden Poſtwertzeichen ſich durch größere
Einfach=
heit von den bisherigen unterſcheiden und auch die
Herſtellungs=
koſten derſelben ſollen niedriger als bei den jetzigen ſein.
Kurze Beſchreibung des aſiatiſchen Steppenhuhns.
Steppen=
hühner ähneln in ihrer allgemeinen Erſcheinung unſeren Rebhühnern,
aber die Ständer ſind viel kürzer. dicht befidert und haben nur
drei, ebenfalls befiderte, ſehr kurze und auf der Sohle ſtark
ſchwie=
lige Zehen. Die Flügel ſind außerordentlich ſpitz: die erſte Schwinge,
ſowie die beiden mittelſten Schwanzfedern laufen in eine dünne
Spitze aus. Das Geſider iſt ſandfarben, oberſeits ſchwarz gefleckt
und gebändert, Wangen und Kehle gelblich, auf der Mitte des
Bauches ein ſchwarzer, bei jüngeren dunkelbrauner Fleck.
— Sterbekaſſe=Verein Darmſtadt. Welch großer Sympathie ſich
der Sterbekaſſe=Verein Darmſtadt erfreut, geht aus dem
zahl=
reichen Beſuch der außerordentlichen General=Verſammlung, die am
3. d. M. im Schützenhof abgehalten wurde, hervor. In der Ver=
Nr. 184
2485
ſammlung wurde beſchloſſen, wie dies auch die Annoncen beſagen,
daß ſich neu Anmeldende noch bis zum 1. Oktober außer von dem
Vereinsarzte, von einem beliebigen Arzte unterſuchen laſſen können,
und daß ferner Leute bis zum Alter von 50 Jahren bis zu dieſem
Termine mit nur 1 M. Eintrittsgeld Aufnahme finden. Der
Ver=
ein hat laut Beſchluß der Generalverſammlung ſeine-Wirkſamkeit
am 3. September begonnen. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß noch
viele ſich die Mitgliedſchaft zum Vereine erwerben, denn je mehr
Mitglieder der Verein zählt, ein deſto größerer Sterbebetrag kann
ausgezahlt werden.
Geſtern nachmittag ſand unter außerordentlich zahlreicher
Beteiligung die Beerdigung des ermordeten Schuhmachergeſellen H.
Oppermann ſtatt; das geſamte Fabrikperſonal der Schuhfabrik von
Schacke u. Comp. war erſchienen, ebenſo die Herren Chefs, um dem
auf ſo ſchauderhafte Weiſe um ſein Leben gekommenen die letzten
Ehren zu erweiſen. Auch die Mutter und eine Schweſter hatten
die weite Reiſe hierher nicht geſcheut. Der Vater des Ermordeten
wurde bei Empfang des Todesnachricht durch einen Schlaganfall
der Sprache beraubt.
Das bekannte Gemälde von Prof. Gräf „Das Märchen', zu
dem bekanntlich Bertha Rother Modell geſtanden, wird in den
nächſten Tagen hier ausgeſtellt werden.
— Kaiſerpanorama. Die Gebirgswelt der Phrenäen, welche
wiederum ihre ganz eigene Färbung hat im Unterſchiede zu andern
Alpenlandſchaften, zeigt ſich uns dieſe Woche in 50 Piecen, die
zu=
ſammengenommen ein großartiges und intereſſantes Ganze ergeben.
Die Gletſcher, Schluchten und Thäler, letztere bald anmutig lieblich,
zu längerem Verweilen einladend, bald romantiſch wild, ſtellen ſich
in jeder Linie klar und deutlich dem Auge dar. Sehr intereſſant
iſt der Blick auf und in die Kurorte Bagneres und Bareges, die
ganz im Stil internationaler Bäder angelegt ſind und demzufolge
Kunſt= und Naturſchönheiten vereinen. Mit den „Pyrenäen” ſtehen
wir in dem vorletzten Cyklus. Die letzte Serie wird die Schweiz
vorführen, und ſollte das Publikum ſich die Beſichtigung derſelben
nicht entgehen laſſen.
h.
C Kleine Mitteilungen. In einer Gießerei verbrannte ſich ein
Lehrling durch glühendes Eiſen beide Füße. - Ein
Frauen=
zimmer, welches ſeither in der Schloßgartenſtraße wohnte,
ent=
fernte ſich heimlich aus ihrer Wohnung unter Mitnahme eines
Kleides. - Am Dienstag abend wurde der der Mitſchuld an dem
Morde des Schuhmachers Oppermann verdächtige David Ullrich
aus der Haft entlaſſen, nachdem er ſein Alibi nachgewieſen.-
Verhaftet wurde ein Taglöhner aus Griesheim wegen Diebſtahls;
ſowie der Meſſingdreher Bergmann nebſt einem Frauenzimmer,
welche am 16. d. M. abends in Frankſurt einen Auslaufer ſchwer
verletzten und ſeiner Barſchaft, Uhr nebſt Kette ꝛc. beraubten.
Berg=
mann logierte in einer hieſigen Herberge unter falſchem Namen.-
Dienstag Nachm. nach 6 Uhr wurde in der Pallaswieſenſtraße an dem
Bahnübergange ein Pferdſcheu und ſprang in vollem Galopp
mit dem Wagen über die geſchloſſene Barriere, während ein
Güter=
zug heranbrauſte. Der Leiter des Fuhrwerks, welcher vom Wagen
ſprang und das Pferd feſthalten wollte, wurde von dieſem zu Boden
geworfen und von dem Wagen überfahren, kam aber glücklicherweiſe
mit leichten Hautabſchürfungen davon.
J. Mainz, 18. September. In anbetracht des ſchönen
Herbſt=
wetters hat die Köln=Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft
beſchloſſen, die großen Salonboote, welche in früheren Jahren
be=
reits am 15. September ihre Fahrten eingeſtellt haben, dieſes Mal
bis zum 1. Oktober in Dienſt zu laſſen.
In der Ober=Olmer Blutaffaire hat die Unterſuchung
nunmehr feſtgeſtellt, daß Vizefeldwebel Hübner mit einem Stein
erſchlagen worden, der in ein Taſchentuch gebunden war. Der
Thäter behauptet dagegen, er habe Hübner nur mit einem unheil
vollen Wurf getötet. Eine Abſicht zu töten wird von allen
Ver=
hafteten in Abrede geſtellt und behauptet, Hübner hätte nur neins
verſetzt' ſollen bekommen.
4. Aus Rheinheſſen, 18. September. Die Gerichte in Mainz
haben demnächſt in einem ſeltſamen Prozeſſe Recht zu ſprechen.
Ein Nachbar einer Bienenzucht in Zahlbach will nämlich
nicht=
dulden, daß ſein Garten von fremden Bienen unſicher gemacht wird.
Bei der Verwaltungsbehörde war eine diesbezügliche Beſchwerde
fruchtlos und iſt nunmehr der Klageweg betreten.
Frankfurt, 19. Sept. Die Kaiſerin Friedrich hat der=
Poſt=
zufolge die Villa Reiß bei Cronberg im Taunus thatſächlich
ange=
kauft. Das herrliche Beſitztum umfaßt bekanntlich einen großen
Park, in welchem nach den Wünſchen der Kaiſerin während des
Winters einige Veränderungen vorgenommen werden ſollen. Der
Kaufpreis ſoll eine halbe Million Mark betragen und der Kaiſer
Wilhelm ſeiner Mutter mit dem Beſitztum ein Geſchenk gemacht
haben. Villa Reiß erhielt von der Kaiſerin Friedrich auch darum
den Vorzug, weil ſie ein Beſitztum innerhalb Preußens iſt.
8t. Frankfurt, 19. Septbr. Schauſpielhaus. Der geſtrige
Abend brachte wieder eine Novität und zwar das Schauſpiel
„Antoinette von Norweg und Kraatz. Das Stück iſt ſehr
effekt=
reich gearbeitet und fand ſeitens des Publikums eine ſehr freund=
368
Nr. 18.
2486
liche Aufnahme. Die Wiedergabe desſelben war eine vorzügliche.
Die beiden Hauptrollen Antoinette und Eveline wurden von Frl.
Grindel und Frl. Frank meiſterhaft geſpielt. Herr Schneider bot
als Dr. Fels eine ſehr gute Leiſtung. Auch die Nebenrollen waren
gut beſetzt. Sämtliche Mitwirkende, wie auch der anweſende
Ver=
faſſer Herr Kraatz wurden wiederholte Male gerufen.
Heidelberg, 17. Sept. Die Frau Großherzoain von Baden hat
die Summe von 10000 M. beſtimmt zur Gründung eines
Pflegehauſes in Baden, welches den Namen:-Ludwig=Wilhelms=
Pflegehaus' führen ſoll.
Stuttgart, 18. September. Freiherr Carl von Cotta, Chef des
J. G. Cotta'ſchen Verlags, iſt heute morgen 9 Uhr auf ſeinem
Schloß Serach bei Eßlingen infolge eines Schlaganfalles
ver=
ſchieden.
München, 18. Sept. Zwecks würdigen Empfangs des Kaiſers
hat ſich hier ein aus Mitgliedern beider ſtädtiſchen Behörden
zu=
ſammengeſetztes Komite gebildet, an deſſen Spitze der Bürgermeiſter
v. Widenmayer ſteht. Das Komite iſt bereits jetzt mit den
Vor=
arbeiten für die Empfangsfeierlichkeiten beſchäftigt.
Metz, 18. September. Die zur Errichtung eines Kaiſer=
Wilhelm Denkmals veranſtalteten Sammlungen haben ſchon
die anſehnliche Höhe von rund 44000 M. erreicht. Es verdient
hervorgehoben zu werden, daß auch die einheimiſche Bevölkerung
ſich an den Sammlungen in namhafter Weiſe beteiligt. Namentlich
ſind von zahlreichen Gemeindeverwaltungen erhebliche Beiträge
be=
willigt worden. Die Sammlungen für die Ueberſchwemmten in
Norddeutſchland ſchließen im Reichslande mit rund 200 000 M., wozu
noch zahlreiche Naturalgaben kommen.
Verlin, 18. Sept. Vierzig photographiſche Moment.
aufnahmen, ſämtlich an Bord der Pacht „Hohenzollern vom
Marinemaler Saltzmann bewirkt, ſind zu einem Geſchenk für den
Kaiſer zuſammengeſtellt und demſelben überreicht worden.
Für die kaiſerliche Mittagstafel im königlichen Schloſſe
am Sonntag war folgende deutſche Speiſekarte ausgegeben.
„ Berlin, 16. Sept. Mittagstafel. Schildkröten=Suppe. Rheinlachs
mit holländiſcher Sauce. Hirſchziemer mit Makkaroni. Geflügel
mit Champignons. Trüffel mit Gallert. Puten, Kompot, Salat.
Artiſchocken. Bohnen mit Kräuter=Sauce. Pfirſiche mit Reis.
Butter, Käſe, Gefrorenes, Nachtiſch.
Der Erſatz der franzöſiſchen
Worte„Sauce; und „Kompot; macht nach Schwierigkeit.
Die Mitgift der Prinzeſſin Sophie von Preußen ſoll
nach der offiziöſen Athener Zeitung „Akropolis' einem Kapitale
entſprechen, welches einen Zinsgenuß von jährlich 37000 Mark
ge=
währt. Das Kapital in 3½ pCt. preußiſchen Staatsobligationen
gedacht, würden dieſe Revenüen demnach eine Mitgift von etwas
über eine Million Reichsmark repräſentieren.
Verlin, 18. Sept. Aus Schloß Babelsberg berichtet die
„Poſtr: Von der Hand der Kaiſerin Auguſta iſt auf den
Schreib=
tiſch des Kaiſers Wilhelm 1. ein Exemplar des Vermächtniſſes
desſelben (Abdruck aus dem „Reichsanzeiger= und auf Karton
ge=
zogen) an der Stelle niedergelegt worden, wo der Kaiſer zu ſchreiben
pflegte. Auf einem aufgeklebten Zettel ſtehen, von der Hand der
Kaiſerin geſchrieben, folgende Worte: „Am 2. September 1888 hier
niedergelegt von Auguſta.
Am Kopfende des Schreibens
be=
findet ſich in einem Gefäß von Marmor ein von Roſen und Veilchen
gebildetes Kreuz. Alles iſt im Zimmer ſo erhalten, wie es war,
als Kaiſer Wilhelm es verlaſſen. Das einzige Neue iſt das Zeichen
der Trauer und Verehrung, das die Kaiſerin ihrem Gemahl am
letzten Sedantage hier zum Gedächtniſſe niederlegte. — Eiſenbahn=
Aſſiſtent Arnold, der durch nicht genaue Befolgung ſeiner
Inſtruk=
tionen das bekannte ſchwere Eiſenbahnunglück in Wannſee
verſchuldet hatte und deswegen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt
worden war, iſt vom Kaiſer begnadigt worden und bereits ſeiner
Haft entlaſſen. Der Eiſenbahnminiſter Herr v. Maybach ſelbſt hatte
das Beanadigungsgeſuch befürwortet. Arnold hat etwa die Hälfte
ſeiner Strafe abgebüßt.
Iſerlohn, 17. Sept. Die Brodpreiſe ſind hier um 10 Pfg.
aufgeſchlagen.
Wien, 18. Sept. Bertha Rother hat gegen eine einmalige
Abfindungsſumme von 50000 M. auf die Hand ihres Verehrers,
Ritter von Schroll, der bekanntlich wegen Verſchwendung
entmün=
digt worden war, verzichtet.
London, 18. Sept. Dem Vernehmen nach wird Sir Morell
Mackenzies Bericht über die Krankheit des Kaiſers Friedrich
nunmehr beſtimmt am 1. Oktober zur Ausgabe gelangen.
Großherzogkiches Hoftheater.
Dienstag. 18. September.
E. M. Unſer Schauſpiel nahm ſeinen Anfang mit =Romeo und
Juliar, demjenigen Shakeſpeareſchen Drama, von welchem ſich die
Hörer am leichteſten angeſprochen und auch am meiſten ergriffen
fühlen, denn es behandelt ein Thema, das zu allen Zeiten und in
den verſchiedenſten Formen von dem Menſchengeſchlecht
durchge=
führt wird. Nicht wegen ſeines eigentümlichen Sondergeſchicks,
wie uns die etwas aufdringlichen Schlußworte glauben machen
wollen, ergreift uns das Shakeſpeareſche Liebespaar, ſondern eben
wegen ſeines intimen Zuſammenhangs mit dem Allgemeingeſchick.
Das in „Romeo und Julia” dramatiſch illuſtrierte Problem iſt
mehr thpiſch als charakteriſtiſch gefaßt. Die heutige Vorſtellung
trug im weſentlichen das Gepräge wie vor zwei Jahren, auch die
Beſetzung war die nämliche, zu einer Aenderung lag ja auch weder
äußerlich noch innerlich ein Grund vor. Das leidenſchaftlich erregte
Paar wurde von Frl. v. Felden und Herrn Hacker mit Wärme
und Energie geſpielt. Die junge, talentvolle Dame hält jetzt. mit
ihrer Julia auf der Stufe, welche das Prädikat einer im großen
und ganzen künſtleriſch abgerundeten Leiſtung zukommt. Gleich
beim erſten Auftreten, im Geſpräch mit der Mutter und dann in
der ſich unmittelbar anſchließenden Begegnung mit Romeo, zeigte
Frl. v. Felden, daß ſie ſich den Geiſt ihrer dankbaren Partie
voll=
kommen angeeignet batte und gleich zu Anfang beſtrebt war die
Töne zu treffen, welche in der Folge die herrſchenden bleiben müſſen.
Die Balkonſcene wurde von beiden Künſtlern ganz gemäß der
traumſeligen Mondſcheinſtimmung gehalten; der weiche Atem der
Frühlingsnacht findet ſein Wiederſpiel an dem duftigen zarten
Liebesgeflüſter, in welchem Rede und Gegenrede wie Leuchtkäfer
von Blume zu Blume hüpfen. Sehr gut fand ſich auch Fräul.
v. Felden in die freudige, durch Hoffnung beſchwingte Stimmung.
die Julia beſeelt als ſie in Gemeinſchaft mit dem Geliebten den
Pater Lorenzo aufſucht. Ebenſo natürlich klangen von ihren Lippen
die Töne des herzbrechenden Wehs, da ſie von Thbalts Tod und
Romeos Verbannung erfährt. Dem der Brautnacht vorhergehenden
Monolog hätte ein etwas leidenſchaftlicherer Accent jedoch nichts
ge=
ſchadet; einige Stellen in dieſem Selbſtgeſpräch waren auch nicht
ganz deutlich. Dagegen war der Abſchied von Romeo und die
ſtürmiſche Unterredung mit den Eltern wieder ganz im Einklang
mit der Dichtung, desgleichen der Monolog, den Julia hält,
nach=
dem ſie von Lorenzo den Schlaftrunk empfangen. Vielleicht hätte
der Schlußſatz: „Dies, Romeo, trink ich Dirk' um eine Nuance
weniger pathetiſch ſein können.
Herrn Hackers Romeo iſt ſehr gewiſſenhaft durchgearbeitet.
Vor allem zeigt ſich dies in der Expoſition des Charakters, die von
Shakeſpeare ziemlich breit angelegt iſt, und in welcher der
Dar=
ſteller bereits allen jenen Elementen ſeines Charakters Ausdruck
verleihen kann, welche ſpäter das dramatiſche Reſultat zuſtande
bringen. Hier zeigte ſich Herr Hacker als derienige, welcher ſeinen
Stoff nach allen Seiten hin zu beherrſchen und auszugeſtalten
vermag. Nicht unerhebliche Schwierigkeiten muß unſeres Erachtens
dem Schauſpieler u. a. eine Seite des Romeocharakters bereiten,
wir meinen die geiſtreiche Silbenſtecherei, die Wortſpielerei, in
welcher ſich der Held weder in Scherz noch Ernſt genug thun kann,
und die, unglücklich oder trivial angefaßt, leicht die ganze ſympathiſche
Erſcheinung verſtümmeln kann.
Aus der Gruppe der Nebenfiguren machen ſich bei einer
halb=
wegs guten Darſtellung noch vier Geſtalten beſonders bemerkbar.
Es ſind dies Mercutio, Tybalt, Lorenzo und die Amme. Für
einen Vertreter des Mercutio hat Herr Steude noch immer nicht
genug Schärfe und Sarkasmus, doch thut er ſein möglichſtes, um
der Rolle den ihr gebührenden Platz zu erobern. Den
rauf=
luſtigen Tybalt giebt Herr Edward nicht nur mit großer
ſchau=
ſpieleriſcher Routine - die Realiſtik des Sterbens kann nicht beſſer
durchgeführt werden - ſondern auch mit einer gewiſſen Nobleſſe,
die uns die Trauer der Anverwandten um den wilden Geſellen
wenigſtens begreiflich erſcheinen läßt. Herrn Werners Lorenzo
iſt der friedfertige, ſtille Mönch, der, weil er für ſeine Perſon den
Leiden und Händel dieſer Erde entronnen, am beſten zum Ratgeber
und Tröſter taugt. Die milde Weisheit, welche dieſe Greiſengeſtalt
wie mit einem Heiligenſchein umflutet, findet durch Herrn Werner,
der bekanntlich durch ſeinen muſtergiltigen Nathan hinlänglich mit
dieſen Tönen vertraut iſt, eine höchſt ausdrucksvolle Wiedergabe.
Frl. Schütky lieferte mit ihrer Amme wie immer ein feines
Kabinettſtück, in welches ſich trotz aller Draſtik kein gewöhnlicher
Zug einſchleicht.
[10579
Lodes=-nzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Heute Abend ſtarb ſanft meine gute Schweſter
Fhilippine Albrecht.
Verwandten und Freunden zeige ich dies mit der
Bitte um ſtille Theilnahme an.
Darmſtadt, den 18. September 1888.
Helene Albrecht.
Auf Wunſch der Entſchlafenen ſind Blumenſpenden
dankend abgelehnt.
Die Beerdigung findet Freitag den 21. d. M.,
Vor=
mittags 9 Uhr ſtatt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.