Darmstädter Tagblatt 1888


12. September 1888

[  ][ ]

Aoonnement=prels
vlertsjähtlich 1 Mark 50 Pf. uck.
Bringeꝛlohn. Auswurts werden von
allen Poſiémte Beſtellungen ent=
ggengenommen
m 1 Mark 50 Vk.
dro Orzal inc. Poſtaufſchlag

151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Iuſerate
verdenangenommenz un Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Ar. 2.
in Beſſungen von Friede Böſee
Holzſtraße Ar L ſovi aumim
von allen Annonea-Exeditoua.

Amtliches Organ
fuͤr die Bekannkmachungen des Großh. Ereigamts, des Großh. Polipeiamts und ſämmtlicher Behörden.

Ne 17s.

Mittwoch den 12. September.

1838.

Gefunden: 1 Armband. 1 Schlüſſel. 1 desgl. 1 desgl. 1 kI. Schlüſſel mit Kettchen. 1 blaue Knabenmütze. - Verloren: 1 Arm=
band
(Goldreifl. - Zugekauſen: 1 gelber Hund mit ſchwärzlichem Kopf. - Eingeſangen: 1 Vinſcher, grau. 1 desgl. blaßgelb. 1 desgl.
braun. 1 Brack, ſchwarz, gelb und weiß. 2 Spitze, ſchwarz. 1 Mops, grau und ſchwarz.
Darmſtadt, 10. September 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
Durchſchnitts=Marktpreiſe bei Miltär=Lieſerungen für Auguſt 1888: Haſer 14 Mk., Heu 7 Mk. 8 Pig, Stroh
5 Mk. 6 Pfg. per 100 Kilogramm.

Grrzren, Yerſteigerung.
Aus dem Nachlaß der Landwirth Adam Simon Wittwe dahier wird
Donnerstag den 13. September d. Js.
gegen baare Zahlung verſteigert.
I. Vormittags 9 Uhr:
a) 2 Morgen Dickwurz. unter der Windmühle, 2 Looſe;
b) 1½ Morgen Kartoffeln, über der Pallaswieſe 3 Looſe.
Zuſammenkunft an der Windmühle.
0) 2 Morgen Dickwurz und Gemüſe, in der Pfütze, 2 Looſe.
Zuſammenkunft bei Bahnwärter Döll, Heſſiſche Ludwigsbahn.
2. Vormittags 10¼ Uhr:
1¾⁄. Morgen Dickwvurz und Gemüſe, bei der Martinsmühle, 4 Looſe,
daſelbſt 40 Bäume Zwetſchen.
Zuſammenlunſt am Eiſenbahn=Biaduct, Arheilgerſtraße.
3. Nachmittags 2 Uhr:
a) Die Obſternte von 13 Morgen Baumſtücken, Aepfel, Birn, Zwetſchen,
feines Tafelobſt;
b) 5 Morgen Kartoffeln, in 7 Looſen.
Zuſammenkuuft am Heiligen Kreuzberg.
Darmſtadt, den 6. September 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(0017
Harres.

Fuſeluchſen Yerkeigerung.
Freitag den 14. September, Vormittags 1 Uhr,
ſollen im Germann'ſchen Wirthshauſe zu Meſſel zwei der Gemeinde gehörige gut
gehaltene Faſelochſen an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Melel, den 10. September 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Meſſel.
110187
Germann.

Ein eiſernes Schild,
zu verkaufen, 250 Meter lang, 1 Meter
breit, Magdalenenſtraße Nr. 9. (10188

Ein faſt neuer fünfarmiger, (9909
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Kartoffel= und Holz=
Verſteigerung.
Donnerstag den 20. Septbr. d. Js.
wird verſteigert:
1. Vormittags 8½ Uhr im Di=
ſtrict
Faulbruch die Waldfeld=Kartoffel=
Ernte in 51 Looſen, zugleich daſelbſt
012 ha. Waldfeld=Kartoffeln aus der
Hengſtriedlache, welche Kaufliebhaber vor=
her
einſehen wollen.
Nach der Kartoffelverſteigerung kom=
men
300 Ginſtern=Wellen aus dem Faul=
bruch
zum Ausgebot.
2. Vormittags 10½ Uhr nach
Zuſammenkunft am Kreuz von Höll= und
Hanauer Stein=Schneiſe: 2 Eichenſtämme
374 Fm. Inhalt.
3. Vormittags 1 Uhr in V. 9
Hintere Wand am Kreuz des Meſſeler
Vicinalwegs und der Ludwigsſchneiſe 800
Wellen Eichen=Reiſig.
Darmſtadt, 7. September 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
40189

Fettvieh=Verſteigerung.
Kommenden Dienstag den 18. d. M.,
Vormittags 1 Uhr,
werden in Großh. Hof=Meierei Darm=
ſtadt
.
3 fette Kühe
verſteigert.
Dettweller, 10190
Großherzogl. Oberverwalter.
355

[ ][  ][ ]

in ſchwarz und farbig.

Nr. 178
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ergebenſt anzuzeigen und halte ſolche hierdurch beſtens empfohlen.
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[0193

h ir beehren uns ergebenſt anzuzeigen, daß wir den Detailverkauf unſeres
hydrauliſchen ſchwarzen Sackkalkes dem Herrn Leopold Rolm-
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, Holz= und Baumaterialien=Handlung in Darmſtadt übertragen
haben. Dieſes Material iſt anerkannt das Beſte das es gibt und bit=
D, ten wir gefl. eine Probe damit zu machen. Hochachtungsvollſt
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Bezugnehmend auf Obiges theile höflichſt mit, daß ich fortwährend Hösbacher
Gackkalk auf Lager habe und empfehle denſelben beſtens.
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[ ][  ][ ]

Nr. 178

2401

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mittelung
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1)

um

fen.

in=

De ratlonelle Frnthrung
im frühesten
uer dangugo Lebenzaltor

ſoll die erſte Aufgabe einer jeden pflichttreuen
Mutter ſein; nichtsdeſtoweniger wird, meiſtens
mangels beſſeren Wiſſens, ſchwer dagegen gefehlt,
und zu oft eine ungeeignete, ſchwer verdauliche,
reich ſtärkemehlhaltige Nahrung verabreicht; ander=
4 ſeits fehlte es auch ſeither an einem allen An=
forderungen
entſprechenden Nährmittel. Mit Hllfe dor donkbar vollkom-
monston
maschinellon und tochnlschon Einrlchtung ist os Apotheker
Otto Radomann golungon, nach olgonartiger Hethode aus best
doxtrinlrtom Haformohl oln Klindornährmittol, genannt
Rademauu's Kindermehl
zu gewinnen, das zufolge chemiſcher Unterſuchung und uͤrztlicher Prlfung
als das erſte, vorzüglichſte und gehaltreichſte Kindernährmittel der Neuzeit
von allen Fach=Autoritäten betrachtet und als ſolches allen Müttern, auch
jenen, die ſelbſt ſtillen, zur Beigabe wärmſtens empfohlen wird.
Die eminenten Vorzüge von Rademanns Rindermehl find:
1) Der aussorordentlicho Nährworth und hohe Einfluß auf Wärme=
erzeugung
, Fleiſch= und Muskelbildung; es kommt in ſeiner Eigenſchaft
der Muttermilch nahe;
2) der überrolche Gehalt minerallscher, 8tärkondor Salao, die zur
Knochenbildung das vornehmſte Bedingniß und von dem vortheilhafteſten
Effekte auf das Nervenſyſtem werden;
3) ſeine Loichtvordaulichkoitz, bezüglich deſſen es bei Durchfall, Ver=
dauungsſtörungen
, Magencatarrhen ꝛc. urztlich verordnet wird,
4) ſein richtig proportionirtes Verhältniß ſeines Gehaltes an Eiweiß, Fett
und Zucker,
5) ſeine unbegrenzte Haltbarkeit ohne die geringſte Einbuße ſeines Werthes,
ſeine einfache Zubereitung ſeitens der Mutter und ſeine Billigkeit (eine
Büchſe von ca. 500 Gramm Inhalt reicht auf eine Woche aus).
Betreffs der vorzüglichen Nähr= und Heilkraft von
Rademanns Hindermehl
ſagt Herr Dr. Zeller in der 8eitſchrift fuͤr Hebammen, Wochen= und
Kinderpflege,
Die Erfolge, welche wir in einer dreifachen, den Altersunterſchied
der einzelnen Säuglinge berückſichtigenden Anwendungsweiſe, ſogar in der
Armenkinderpraxis, erzielt haben, waren bis jetzt ſehr zufriedenſtellend,
ganz ausgozoichnete Dionste aher hat uns Radsmanns Kindermohl,
und das untorscheidet es zu seinem Vortheil wesentlich von anderon
ähnlichen Kindernähr mittoln, in Folge dor Ihm extra roichlicher boi-
gomischten
knochenbildenden und stärkenden Salze bel rachitischen
(mit der onglischen Knochenkr ankhelt bohafteton) Kindern mit lhron
krummon, schwachon Boinchen, aufgetriehenon Gelonken, Hühner-
brüstehon
, boginnondon Rückgratsvorkrümmungon, Ihrom kopf-
schwitzen
und zu langom Offonbloibon dor Schädelfontanollon ge-
loistok
.:
Rademanns Kindermehl iſt ein ebenſo vorzügliches Nührmittel
für Säuglinge als ein ſchätzbares Heilmittel für knochenkranke und rachi=
tiſche
Kinder. Dasſelbe iſt in allen Apotheken und Oroquen M. l. 20
por Büchse zu habon. Nicht vorräthigen Falles werden Aufträge direct
an die Fabrik erbeten. Ausführung umgehend. Proſpecte, ürztliche Atteſte,
Gebrauchsanweiſungen gratis.
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humoriſtiſcher Gedichte, meiſt in Darm=
ſtädter
Mundart, welche ſich zu Vor=
irägen
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gewiß ſehr bald allgemeinen Anklang
finden werden. Das Bändchen iſt
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garksſtraße 104
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Arheilgerſtraße 9.

[ ][  ][ ]

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Nr. 178

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im Hauſe, 1 Stiege hoch.
8070) Steinſtraße 15 dritte Stock,
6 Zimmern und allem Zubehör, eventuell
mit Manſarde, Mitte Sept. oder 1. Ok=
tober
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ſtraße
80 der obere Stock, beſtehend aus
5 Zimmern mit Balkon, 2 Manſarden,
Gartenantheil ꝛc., ſofort zu verm. Näh.
Neckarſtraße 18 parterre.
8437) Louiſenſtr. 34, 2 Treppen h.,
eine neu eingerichtete Wohnung, beſtehend
aus 5 Zimmern nebſt allem Zubehör, be=
ziehbar
1. Oktober. Einzuſehen Nachm.
von 3-5 Uhr.
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Ecke der Eliſabethen= u. Wilhelminen=
ſtraße
eine Wohnung von 5 Zimmern
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8690) Promenade 39 der obere
Stock, beſtehend aus 6 Zimmern u.
Zugehor, bis 1. Oktober beziehbar.
Carl Kugust Schmidt.

9088) Herdwegſtr. 97 iſt die Bel
Etage mit Manſarde und a. Bequemlich.
keiten ſofort beziehbar.

8937) Carlsſtraße 34 iſt die
Parterre=Wohnung, 6 Zimmer mit
abgeſchl. Vorplatz ꝛc., per 1. Oktbr.
zu vermiethen.

8310) Ecke der Allee= und Witt=
mannſtraße
iſt die Parterre=Wohnung,
4 Zimmer mit geſchloſſener Veranda und
allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen und
bis Mitte Oktober beziehbar, event. auch
früher. Einzuſehen von 10-2 Uhr.
Näheres Herdweg 71.

8311) Carlsſtraße 96 eine
ſchöne Manſarde an ruhige Leute
zu vermiethen.

8845) Rheinſtraße 2 ein Zimme,
zu vermiethen.
Zwei möbl. od. unmöblirte Parterre=
Zimmer ſind in einem hübſchen Hauſ=
des
neuen Stadtviertels an einen älteren
Herrn od. eine einzelne Dame ſofort zu
vermiethen. Näheres Exped.
[8939

Zu vermiethen.
Die zwei neu erbauten hocheleg.
Herrſchaftshäuſer, Hermanns=
ſtraße
Nr. 29 und 31 (gegenüber
dem Prinz=Emil=Garten), mit je ca.
20 Zimmer, ſind ganz oder ge=
theilt
per 1. Oktober event. früher
zu vermiethen. - Bei Nr. 29 iſt
Stallung für 5 Pferde u. Zubehör.
Näheres bei Herrn Schwartz
Wilhelmſtr. 22, oder Thüringer
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Schulſtr. 5.

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Neubau der mittlere Stock, beſtehend aus
5 großen elegant hergerichteten Zimmern,
ſowie 2 Manſardeſtuben, Küche u. Speiſe=
kammer
, gleich zu beziehen.
J. Heberer, Hofſchreiner.
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auch kinderloſes Ehepaar ein großes
Zimmer nebſt geräumigem Cabinet
kleiner Kammer, Küche u. Zubehör
im Vorderhaus über 3 Stiegen.
Näh. bei C. Köhler, Rheinſtr. 49.
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9217) Kahlertſtr. 7 it der zweite
Stock, beſtehend aus 3 Zimmern, Küche,
2 Dachkammern und Gartenantheil per
1. Nobbr. er. zu vermiethen. Näheres
nur Aliceſtraße 23 parterre links, von
3-5 Uhr.
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8085) In meinem neuerbauten
Hauſe Hoffmanusſtr. 28, nächſt
der Heinrichſtraße, iſt die Beletage,
beſtehend aus 5 Zimmern nebſt
Badezimmer und bewohnbaren Räu=
men
in der Manſarde zu vermiethen.
Näheres in meinem Hauſe Hoff=
mannsſtraße
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Hch. Schmidt, Schreinermſtr.
E

F
9222) Herdwegſtr. 93 die Beletage,
beſtehend in 5 Zimmern, Küche, Speiſe=
kammer
, Magdzimmer, 2 Kellern, Garten=
antheil
, Waſſerltg., zu verm. und alsbald zu
beziehen. Alles Nähere Martinsſtraße 6.
9336) Waldſtr. 50 eine neuherge=
richtete
Wohnung, 5 Zimmer, Küche und
allem Zubehör (Beletage) ſogleich zu ver=
miethen
. Näheres im Hinterhaus.
9373) Alexanderſtr. 1 Wohn., 5 Zim.,
abgeſchl. Vorplatz, Zubeh. Näh. Hinterbau.
9374) Hoffmannſtraße 21 der mitt=
lere
Stock, 4 Zimmer, Speiſekammer,
Cloſet, nebſt allem Zubehör per Anfang
Oktober.

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Eu vermiethen.
Martiusſtraße ein Haus mit
10 Zimmern und Zubehör, neu her=
gerichtet
, nebſt Garten, per 1. Okt.
beziehbar. Auf Wunſch können auch
die einzelnen Etagen getrennt abge=
geben
werden.
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B. L. Trier, Ludwigsſtr. (9375

9316) Padagogſtr. 2 eine Wohnung,
5 Zimmer nebſt allem Zubehöbr.
9468) Promenadeſtr. 16 die Manſ.,
2 Zimm., Kab., Küche, an. e. ruh. Miether.
9483) Bleichſtr. 27 eine Wohnung,
2 Zimmer, 2 Kabinette u. all. Zubehhr.

[ ][  ][ ]

2404
9486) Soderflr. 52 iſt die Manſarde,
beſtehend aus 2 geraden und 3 ſchrägen
Zimmern nebſt Zubehör zu Anfang No=
vember
zu vermiethen.
9608) Herdwegſtr. Nr. 41 iſt die
Parterrewohnung mit 4 Zimmern z. verm.
9609) Mauerſtraße 22 2 Zimme:
und Küche an ruhige Leute.
9646) Rheinſtr. 25 im Gartenhaus
eine freundliche Wohnung mit 4 Zimmern
u. ſ. w. an ruhige Miether.
WLiebigſtraße 20-
Parterre oder Beletage, 4 Zimmer, Küche,
Magdkammer, Bleichplatz ꝛc. Näheres daſ.
1 Treppe hoch, auch bei Herrn B. L.
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Trier, Ludwigsſtraße.

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die Beletage, 5 Zimmer mit Balkon
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1. Oktober zu beziehen. Näheres
Schulſtr. 13 im Laden.
938) Dochſtraſe 55 ein unm. Z.
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ſardewohnung für eine Perſon ſofort.
9740) Alexanderſtr. 18 zwei Zimm.
9741) Magdalenenſtr. 9 iſt der un=
tere
Stock, 4 Zimmer, Küche nebſt allem
Zubehör bis 1. Oktober zu verm.
9743) Verl. Hochſtr. 64 (Neubau)
eine ſchöne Manſarde, 3 grade Zimmer
Kammer, mit allem Zubehör. Näh. part.
9750) Große Ochſengaſſe 5 Woh=
nung
von 3 Zimmern, Küche nebſt allem
Zubehör zu vermiethen.
9752) Eine große Wohnung bis
Ende Oktober zu vermiethen. Näheres
große Ochſengaſſe 10.
9753) Schießhausſtr. 64 ſind im
neuerbauten Hauſe zwei Wohnungen, je
4 Zimmer mit allen Bequemlichkeiten, bis
Oktober zu beziehen. Näh. Herrngarten=
ſtraße
15.
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9849) Caſerneſtr. 64 verſetzungs=
halber
die Parterrewohnung, 5 Zimme=
mit
Zubehör, per 1. Oktober zu verm.
Näheres Riedeſelſtraße 70.

990 Carlſtraße u5 N die Hoch
parterre=Wohnung. 5 Zimmer, 2 Kam=
mern
, abgeſchl. Vorplatz, 2 Keller, Waſſer=
leitung
ꝛc., an eine ruhige Familie ſofor=
event
. zum 1. Dezember d. Js. zu ver=
miethen
. Preis 600 M.
9911) Delurſchkr. X ½. Stock ein
elegante geräumige Wohnung.
9912) Krauichſteinerſtr. 39 iſt eine
Wohnung im Seitenbau zum Preiſe von
170 M. zu verm. und alsbald zu bez.
9914) Heidelbergerſtr. 77 eine neu
eingerichtete Manſarde, beſt. aus 3 Zim=
mern
nebſt Zubehör an eine ruhige Fa=
milie
ohne Kinder zu vermiethen. Eben=
daſelbſt
ein möblirtes Zimmer.
9916) Sandſtr. 4 im Seitenbau ein
Zimmer mit Alkoven zu vermiethen, be=
ziehbar
1. Oktober.
9959) Beſſung. Forſtmeiſterplatz 5
eine freundliche Wohnung zu vermiethen.

Nr. 178
9961) Ecke der Wiener= u. Soder=
ſtraße
55 iſt der 1. Stock, 4 Zimmer,
1 Alkoven u. alles Zubeh. ſof. zu verm.
9960) Miederramſtädterſtraße 57
(Neubau) iſt die Beletage ſowie der dritte
Stock, je 6 Zimmer mit reichlichem Zu=
behör
, Bleichplatz und allen Bequemlich=
keiten
, auch hübſche Ausſicht, bis 1. Okt.
zu beziehen. Preis 650 und 600 Mark.
Zu erfr. Mathildenplatz 3 im Metzgerladen.
10055) Saalbauſtraße 77 eine
ſchöne Manſarde zu vermiethen.
10059) Arheilgerſtraße 70 iſt der
zweite Stock ſogleich beziehbar.
10062) Alexanderſtraße 16 iſt der
mittlere Stock, beſtehend aus vier Piecer
und allem nöthigen Zugehor anderweitig
zu vermiethen.
10204) Liebigſtraße 35 iſt die Bel=
Etage und Manſarde, zuſammen oder ge=
trennt
, wegzugshalber per Dezemher zu
vermiethen, auf Wunſch mit Garten.
Näheres Parterre.
10205) Wienerſtraße 52 der zweite
Stock, 5 Zimmer, Küche u. ſ. w., ſowie
Antheil am Pflanzgarten, per Dezember.
Preis 500 Mark. C. Schüßler Wwe.,
Ludwigsſtraße 20.
10206) Steinſtr. 6 eine ſchöne Woh=
nung
, Beletage, 5 Zimmer, 2 Dachſtuben,
u. alles Zubehör zu vermiethen und vom
15. Oktober an zu beziehen. Näheres
daſelbſt od. parterre.
10207) Kiesſtraße 63 iſt eine ſchöne
Manſardewohnung zum Preiſe von 300
Mark per 1. Nov. event. früher zu verm.
10208) Schuſtergaſſe3 Wohnung im
1. Stock, 5 Zimmer nebſt Zubehör; im
2. Stock zwei Zimmer und Cabinet nebſ.
Zubehör zu vermiethen und alsbald zu
beziehen. Zu erfr. Stiftsſtr. 48.

10209) Soderſtr. 52 Beletage
5 Zimmer, Küche und Zubehör ſo=
fort
beziehbar.

10210) Schwanenſtr. 29 kleine frdl.
Wohnung im Seitenbau an eine einzelne
ruhige Perſon auf 1. Oktober.
10211) Roßdorferſtr. 13 die Man=
ſarde
an eine ruhige Familie oder allein=
ſtehende
Dame zu vermiethen.
10212) Carlsſtr. 58 iſt der untere
Stock, 4 Zimmer mit Zubehör, Garten=
antheil
zu vermiethen.

6143) Marktplatz 7 ein großer
H. a d e n

per 1. Oktober.
Georg Graeff.
7533) Rheinſtr. 5 ein kleiner Laden
mit Comptoir zu vermiethen.
8848) Ecke der Eliſabethen= und
Wilhelminenſtraße 17 kleiner Laden
und Contor, mit oder ohne Wohnung.
zum 1. November, auf Wunſch auch frü=
her
beziehbar zu vermiethen.

8710) Schuſtergaſſe 3 Laden mit
Wohnung. Zu erfr. Stiftsſtr. 48.
Harktplatz 10 L. aden
(8877
per 1. Oktober zu vermiethen.
Th. Kalbfuß.
L a d e n,
mittelgroß, mit 1 großen Schaufenſter,
in verkehrsreicher Lage, baldigſt zu ver=. Näheres Expedition.
(9090
9236) Der für jedes feinere Geſchäft
ſich eignende, neu hergeſtellte Laden im
Hauſe Wendelſtadtſtraße 26, nebſt da=
zu
gehoͤriger Wohnung von 3 gr. Zim=
mern
, gr. Küche, Keller u. Dachkammer,
iſt um den jährl. Miethpreis von M. 775
ſofort zu vermiethen. Näheres Aliceftr. 23
parterre links, von 3-5 Uhr.

9237) Schulſtraße 6
grosser Laden
zu vermiethen.
Gg. Jac. Heß.
WI3 Schuchardkr. 6 Neubau) iſt
der kleine Laden mit Manſarde per
1. Oktober zu vermiethen.
S. Schmidt, Schützenſtr. 7.

6090) Marktplatz 7. 3. Stock, ein
möbl. Zimmer zu verm.
6430) Carlsſtraße 33 ein nach der
Straße gehendes gut möbl. Z. wegen Ab=
reiſe
anderweitig zu vermiethen.
7220) Roßdörferſtr. 32 ein ſchönes,
großes, möbl. Zimmer mit ſorgfältiger
Bedienung ſofort zu vermiethen.
7388) Schulſtraße 7 ein großes,
hübſches, möblirtes Zimmer, ebener Erde
zu vermiethen. Daſſelbe auch als Büreau
geeignet.
7535) Zwei ſchön möblirte Wohn=
und Schlafzimmer mit Ausſicht auf den
Markt zu verm. K. Volz, Markt.
7695) Beſſ. Carlsſtr. 16 gut möbl. Z.
an 1-2 anſt. Herren ev. mit Penſion.
7697) Waldſtraße 3, 2 Stiegen, gut
möbl. Zimmer mit ſep. Eingang zu verm.
7957) Schloßgraben 1, 2 Stiegen, ein
Zimmer, mit oder ohne Möbel, ſogl. bez.
8717) Hölgesſtr. 13 parterre iſt ein
großes ſchön möbl. Zimmer mit ſeparat.
Eingang zu verm.
8850) Frankfurterſtr. 7 Manſarde
iſt ein freundl. möbl. Zimmer zu verm.
und ſofort zu beziehen.
8969) Grafenſtr. 24, parterre, ein
großes hübſch möbl. Zimmer zu verm.
8972) Steinſtr. 8 zwei ſchön möbl.
Zimmer mit ſeparat. Eingang zu verm.
9095) Bleichſtraße 19 ein möbl.
großes. ſchönes Zimmer zu vermiethen.
9242) Marktſtraße 1 MManſarde) ein
ſchön möblirtes Zimmer, auf Wunſch mit
Koſt, ſofort zu verm.
9334) Eliſabethenſtr. 43 ein fein
möbl. Zimmer mit ſeparatem Eingang,
parterre, ſofort zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

P. B.

90

ſotk

w.

1)
E1o=

puxeiet.

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Wwého

5)

14

1

W

Wd. D.
LOaa.
.b
hlzz.
E

9471) Lanteſchlägerftr. 50 (Metzgerei)
ſofort ein ſchön möblirtes Zimmer mit
oder ohne Penſion zu vermiethen.
9495) Schützenſtr. 18 zwei möblirte
Zimmer für 2 Herren ſofort zu verm.
9499) Wilhelminenplatz 14 parterre
2 möblirte Zimmer.
9500) Markt Fr. Schorlemmer=
Hartmann) ein gr. gut möbl. Zimmer im
1. Stock zu vermiethen.
9612) Hügelſtraße 26 Manſarde
ein möblirtes Fimmer oder Zimmer mit
Kabinet zu vermiethen.
9649) Mühlſtr. 12 im mittl. Stock
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
9766) Louiſenſtr. 34. 3. St., ein gut
möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen.
9855) Mühlſtr. 31. 1. St., ein neu
möblirtes Zimmer für 12 M.
9918) Niederramſtädterſtraße 63
part. ein auch 2 gutmöbl. Zimmer zu v.
9920) Dieburgerſtr. 69 zwei ſchöne
Zimmer, gut möbl., zuſ. od. getrennt.
9921) Ernſt=Ludwigsſtr. 21 II. zwei
ſchöne unmöbl. Zimm. mit abgeſchl. Vorpl.
9964) Untere Miedeſelſtr. 68 iſt ein
ſchön möblirtes Zimmer zu vermiethen.
10007) Grafenſtraße 31 im 1. St.
ein großes, ſchön mbblirtes Zimmer an
einen anſtändigen u. gebildeten Herrn zu
verm. und kann ſofort bezogen werden.
10070) Alexanderſtr. 16 ein klein.
möbl. Zimmer billig zu vermiethen.
10072) Gartenſtraße 9 ein großes
reundlich möblirtes Zimmer zu verm.
10074) Hügelſtraße 5½ zwei gut
möbl. Zimmer. Preis 18 Mark.
10075) Mühlſtraße 18 ein gut möbl.
Zimmer in der Nähe der Inf.=Kaſerne,
per 1. Oktober.
10079) Eliſabethenftr. 66 1. Stock
ein gut mbbl. Zimmer per 1. Oktober.
10214) Grafenſtr. 24 ein möblirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen.
10215) Zimmerſtraße 1 Beletage
kleineres möbl. Zimmer zu vermiethen.
10216) Hügelſtr. 2 ein möblirtes
Zimmer mit Penſion.

Nr. 178

Eine kautionsfähige Wittwe
ſucht am hieſigen Platze eine Filiale zu
übernehmen, eventuell ein Geſchäft zu
kaufen oder zu miethen.
Offerten unter L. 40 bittet bei der
Exped. d. Bl. gefl. niederzulegen. (9983

Hin ſunger Mann wunſcht am hies
L. ſigen Platz ein photogr. Atelier
einzurichten u. ſucht zu dieſem Zweck
in günſtiger Lage die entſprechenden
Räume.- Diesbezügliche Offerten
bittet man unter Chiffre L. L. an
die Exped. d. Bl. zu ſenden. (10217

Wuf Herbſt findet ein Schüler in guter
14 Familie freundliche Aufnahme, ge=
wiſſenhafte
Ueberwachung u. erforderliche
Nachhülfe. Wor ſagt die Exped. (9772

2405

Zoologiſcher Garten
zu Frankfurt u. M.
Sonntag den 16. September 1888 während des ganzen Tages:
Eintrittspreis 50 Pf. Ginder 25 Pf.) Aquarium 20 Pf.
Vorſtellungen der
Bedunnen KaraVane.

um 10, 12, 3 und 5 Uhr.
Besonderes Eintrittsgeld 20 Prg.

(10218

M
M

10095) Mädchen vom Lande mit 9.
Zeugn. kann ich den geehrten Herrſchaften
empfehlen. Stellenbüreau Frau Neßling,
Marktplatz 7.

10219) Ein Mädchen, das ſchon lange
Jahre gedient hat und alle Arbeit gründ=
lich
verſteht, ſucht Beſchäftigung. Frau
Becker, Schulzengaſſe 2.

10220) Eine junge kinderl. Frau em=
pfiehlt
ſich im Waſchen und Putzen oder
Laufdienſt. Näheres Hochſtr. 32.

AA

9793) Ein Mädchen für Küche und
Hausarbeit geſucht. Aliceſtr. 13,. 3. St.
10108) Für ein Herrſchaftshaus wird
ein tüchtiges Hausmädchen mit guten
Zeugn. zum Eintritt auf Michaeli geſucht.
Näheres Expedition.
10112) Zu zwei Leuten ein zuver=
läſſiges
Mädchen ohne Anhang geſucht,
welches den Haushalt und gut zu kochen
verſteht. Zu ſprechen von 5-6 Uhr.
Wo? ſagt die Expedition.

10221) Geſucht auf Michaelis ein in
Küche und Hausarbeit erfahrenes ſan=
beres
Mädchen, mit guten Zeugniſſen.
Neckarſtraße 15. III. St.

10222) Per 1. Oktober
eine gewandte Verkäuferin
geſucht. Wo? ſagt die Exped. d. Bl.

10223) Zuverläſſige perfekte Köchin
mit guten Zeugniſſen geſucht bei
General von Flanltz,
Außere Ringſtraße 10.

10161) Ein Hausmädchen,
das nähen und bügeln kann, nach aus=
wärts
geſucht. Näheres Expedition.

Buchhalter,
ein tülchtiger, geſucht, für einige Stunden
per Woche zum Nachtragen der Bücher.
Offert. unt. A. G. 12 Exp. d. Bl. (10223a

10116) Ein tüchtiger Knecht findet
Stelle auf der Ludwigshöhe.
9928) Tüchtige Schreiner
werden zum ſofortigen Eintritt geſucht.
Polyt. Arbeitsinſtitut 1. Sohrödar,
Act.=Geſ., Heinrichſtr. 59.
E
E

10224) Ein ſolider, ſtadtkundiger,
junger Mann kann bei mir als
Austräger eintreten.
G. v. Aigner,
Buchhandlung -Wilhelminenſt. 21.


=G0hIgs Raurer
nach Darmſladt geſucht.
Wo? ſagt die Expedition. (10225
10226) Hausburſche.
Suche zum ſofortigen Eintritt einen
braven fleißigen Burſchen.
V. Thiermann, Conditorei,
Ludwigsplatz 4.

9381) Für mein Geſchäft ſuche
einen Lehrling.
A. Anton,
Magazin für Haus= u. Kücheneinrichtung,
Eliſabethenſtraße 1.

ſEine ruhige kleine Familie Geamte)
2= ſucht im nordöſtlichen Theile Darm=
ſtadts
eine hübſche Wohnung von 2-3
Zimm. Preis etwa 180 Mk., ev. würde
auch die Aufſicht über ein Haus mit über=
nommen
. Offert. unt. G. E. a. d. Exp.
Pensio n.
Ein Fräulein aus guter Familie ſucht
in einer feinen Familie Penſion. Ver=
langt
wird etwas geſellſchaftlicher Verkehr.
Offerten mit Preisangabe unter 48.546
an die Exped. d. Bl.
[10228
Junge Mädchen, welche die hieſigen
Lehranſtalten beſuchen, finden
gute Fension.
[10229
Carlsſtraße 31.

[ ][  ][ ]

Nr. 178

uGGSAUT UaUA E UuUUTIAUUh

Nachdem Frau Math. Arth am 15. d. ihr Geſchäft zu ſchließen beabſichtigt, beehren wir uns zur Kenntniß
zu bringen, daß unſere Fabrikate in gleichen Quantitäten und zu unveränderten Preiſen in
Conditoreien & Colonialwnnren=Handlungen
zu haben ſind.
Joh. Phil. Wagner & a. Co., Mainz.
[10230
Prämiirt in Deutschland und Franhreich.

In einem Ponsionat
der franzöſ. Schweiz findet ein junges
Mädchen, das zur Uebernahme von =
chentlich
zwei deutſchen Stunden befähigt
iſt, zu ermäßigtem Preiſe Aufnahme.
Zu erfragen bei der Exped. (0231
Wohnungs=Geſuch. (10176
Ein älterer Herr Geamter) ſucht in
anſtändigem ruhigen Hauſe 2-3 gut aus=
geſtattete
unmöblirte Zimmer mit auf=
merkſamer
Bedienung zu miethen (keine
Manſarde). Sonnige Lage und Ausſicht
ins Freie oder Gärten erwünſcht. Off.
mit Preis unt. J. E. 100 an die Exp.
Ein Fräulein wünſcht noch einige
franxösische oder engl.
Vachhilfestunden
zu ertheilen. Näheres Exped.
[9936

pre Avam zbuUdeu,
Hügelſtraße 4,
hat ſeine ärztliche Praxis wieder
übernommen.
[10123
Ein halber Sperrſitz (rechts)
(rothe Karten) abzugeben. Saalbauſtraße
Nr. 73 parterre.
[10232
Havleruuſerricht
wird von dem Unterzeichneten an Anfänger
und Geübtere ertheilt. Derſelbe erzielt
mit der Kunſt des Klavierſpielens eine
gründliche muſikaliſche Bildung.
Auf Wunſch wird der Unterricht in
engliſcher oder franzbſ. Sprache ertheilt.
Edward Fritsch,
Zimmerſtraße 5.
19931

Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, den 12. September.
1. Vorſtellung in d. 1. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültig.)
Bei feſtlich beleuchtetem Hauſe.
Zur Feier des Allerhöchſten Geburtsfeſtes
Heiner Königl. Hof. des Großherzogs.
A fda.
Große Oper mit Ballet in 4 Akten von Verdi=
Perſonen:
Herr Bögel.
Der König
Amneris, jeine Tochter
Frl. Finkelſtein.
Aida, aethiopiſche Sclavin. Frl. Roth.
Herr Bär.
Rhadames, Feldherr
Rhamphis, Oberprieſter
Herr Riechmann.
Amonasro, König von Aetbio=
Herr Feßler.
pien, Vater Alda's
Ein Bote
Herr Reichhardt.
Eine Prieſtexin
Frl. Jungk.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.
u Dampfſtraßenbahn. Nach Schluß jeder
Vorſtellung wird noch ein Zug nach Eber=
ſtadt
abgehen und an den im Fahrplan näher
bezeichneten Punkten der Stadt nach Bedarf
anhalten.

Politiſche Ueberſicht.
Deulſches Reich. Die militäriſchen Schauſpiele, welche der dies=
lährige
Herbſt der Reichshauptſtadt beſonders zahlreich gebracht
hat, haben für dieſelbe am 10. mit der großen Parade die der
Kaiſer über das 3. Armeecorps auf dem Tempelhoferfelde abge=
halten
, ihr Ende erreicht. Wie am 1. ds. bei gleichem Anlaß hatte
ſich heute das Publikum zu vielen Tauſenden auf dem Wege vom
Halleſchen Thore bis zum alten Königsſchloſſe aufaeſtellt. Es em=
pfing
die heimkehrenden Truppen mit lautem Zurufen und den
Kaiſer mit dem unbeſchreiblichſten Jubel, als derſelbe an der Spitze
des Leibregiments in die Stadt ritt. Am 10. abends begab ſich der
Kaiſer in Marine=Uniform, begleitet von dem Prinzen Friedrich
Leepold, dem Grafen v. Walderſee, dem General=Lieutenant v. Hahnke,
den General= und Flügel Adjutanten und dem General= und Leib=
arzt
Dr. Leuthold zu den Flottenmanövern nach Bremerhaven.
Die Ankunft in Bremerhaven wird am 11. früh 1 Uhr 15 Min.
ſtattfinden. Nach dem Schluß der Manöver kehrt der Kaiſer mit
ſeinem Gefolae von Wilhelmshaven aus am Mittwoch den 12. d.
abends 10½ Uhr nach Berlin bezw. Votsdam zurück.
Die Reiſe der Kaiſerin mit den Prinzen nach Primkenau wird
gegen Ende dieſes Monats ſtattfinden. Der Aufenthalt in Primkenau
ſoll ungefähr zwei Wochen dauern. Die Reiſe erfolgt im ſtrengſten
Incognito.
Der Reichskanzler wird am 15. September in Berlin erwartet,
um einem Miniſterrat zu präſidieren.
Der großbritaniſche Votſchafter Sir Edw. Malet iſt am Sams=
tag
abend aus England nach Berlin zurückgekehrt.

Das Kriegsminiſterium hat die bereits mitgeteilte Kabinetts=
ordre
des Kaiſers betreffend die Herausgabe des neuen Exerzier=
reglements
für die Infanterie unter dem 2. d. M. mit dem Be=
merken
zur Kenntnis der Armee gebracht, daß Se. Majeſtät der
Kaiſer und König zum 15. Oktober 1890 die Berichte der General=
Kommandos und des Chefs des Generalſtabes der Armee über die
mit dem Exerzier=Reglement gemachten Erfahrungen erwarte. Der
Verſandt des Reglements erfolgt im laufenden Monat. Den In=
fanterieregimentern
und den Unteroffizierſchulen werden die zuſtehen=
den
Abdrücke unmittelbar zugehen, während der Bedarf für die
Behörden und die übrigen Truppenteile einſchließlich der Feldfor=
mationen
den General=Kommandos zur weiteren Verteilung über=
ſandt
werden wird. Ein mit den Beſtimmungen des Exerzier=
Reglements in Einklang gebrachter Neu=Abdruck der Garniſondienſt=
Vorſchrift gelangt binnen kurzem zur Verteilung.
Das Reichs=Verſicherungsamt hat einen Schriftwechſel mit der
Reichsbank veröffentlicht, aus welchem hervorgeht, daß das Komp=
toir
der Reichsbank für Wertpapiere ermüchtigt iſt. offene Depots
auf den Namen ſämtlicher Berufsgenoſſenſchaften aufzunehmen.
Den Zweiganſtalten der Reichsbank iſt eine ähnliche Ermächtigung
nicht erteilt worden.
Gegenüber den ruſſiſchen Blättern, welche die deutſche Politik
wegen ihrer ungalanten, gehäſſigen Haltung gegen die ſerbiſche
Königin angegriffen haben, ſchreibt die Nordd. Allg. 8tg.- Die
ruſſiſche Prene in ihren verſchiedenen Schattierungen, wie die
Moskowskija Wiedomoſti;, die Nowoſti', der Dniewnik War=
ſchawski
= und die Nowoie Wremja' haben bis in die neueſte Zeit
die deutſche Volitik wegen ihrer ungalanten und gehäſſigen Haltung

[ ][  ][ ]

Nr.
gegen die Königin Natalie von Serbien angegriffen. Es iſt Zeit,
dieſer künſtlichen Erregung unfreundlicher Stimmung gegen Deutſch=
lund
entgegenzutreten. Zunächſt iſt es klar, daß eine kräftige Politik
nicht bloß von Sentimentalitäten unabhängig ſein muß: ſelbſt der
chriſtliche Grundſatz, welcher gebietet, ſeine Feinde zu lieben, und
wenn man auf der einen Wange einen Backenſtreich erhalten hat,
auch die andere hinzureichen, iſt bei der Leitung politiſcher Ange=
legenheiten
nicht durchführbar. Die Königin von Serbien hat, ſo=
lange
ſie in Belgrad geweſen iſt, ſich ſtets in öffentlicher Weiſe als
Feindin Deutſchlands gezeigt und ausgeſprochen. Sie hat aus ihrer
feindſeligen Geſinnung gegen das deutſche Reich in einer mit ihrer
Stellung und den internationalen Rückſichten ganz unverträglichen
Weiſe kein Hehl gemacht. So hat die deutſche Preſſe denn auch
aus den jüngſten Vorfällen in Wiesbaden Anlaß genommen, eine
Thatſache in Erinnerung zu rufen, wonach ſich im Jahre 1886 die
Königin Natalie gegen den franzöſiſchen Marquis de Flers mit den
Ausdrücken beſonderer Freude über die ſchamloſen Beleidigungen
ausgeſprochen hat, welche in dem berüchtigten Pamphlet 8ociéts
de Berlin' gegen die allerhöchſten und höchſten Perſonen enthalten
waren. Es darf ferner daran erinnert werden, daß dieſes offene
feindſelige Verhalten der Königin deutſcherſeits in Belgrad amtlich
zur Sprache gekommen iſt, ohne daß die gethanen Schritte von Er=
folg
begleitet waren. Umgekehrt hat der König von Serbien, ſo
weit ſein Einfluß reichte, die befreundeten Beziehungen zwiſchen
Deutſchland und Serbien vollkommen berückſichtigt und gewürdigt
und es tief beklagt, daß er nicht in der Lage war, dem feindlichen
Auftreten der Königin gegen das befreundete Reich Zügel anzu=
legen
. Unter dieſen Umſtänden iſt es erklärlich, daß das deutſche
Reich und deſſen politiſche Faktoren keinen Anlaß haben, der Königin
von Serbien Freundlichkeiten oder gar Unterſtützungen zu gewähren,
denn in der Volitik iſt es ein altbewährter Grundſatz, mit gleicher
Entſchloſſenheit der Freund ſeiner Freunde und der Feind ſeiner
Feinde zu ſein; daß unter den letzteren ſich königliche Frauen mit
königlichem Titel befinden, ändert hieran nichts; das pflichtgemäße
Gebot der Politik macht es notwendig, in dieſer Hinſicht keinen
Unterſchied in Geſchlecht und Rang eintreten zu laſſen. Auch die
Kaiſerin Eugenie iſt ſeinerzeit eine der ſchönſten und liebenswür=
digſten
Frauen geweſen; es würde aber an Landesverrat geſtreift
haben, wenn man dieſen Vorzügen eine Einwirkung auf die Politil
Preußens und des deutſchen Reichs hätte geſtatten wollen.
Heſterreich=Angarn. Kaiſer Wilhelm trift am 4. Oktober von
München in Wien ein und wird im Schloß Schönbrunn abſteigen.
Der Prinz von Wales erhielt am 10. mittags den Beſuch des
Kaiſers und Kronprinzen und machte denſelben ſpäter Gegenbeſuche.
Am Nachmittage machte der Prinz dem Grafen Kalnoki einen
längeren Beſuch. Am 11. abend begab er ſich mit dem Kaiſer zu
den Manövern nach Bellovar, darauf nach Gödöllö.
Am 10. wurden die Landtage in üblicher Weiſe eröffnet. Im
böhmiſchen Landtage bedauerte Oberſtlandmarſchall Fürſt Lobkowitz,
daß die deutſchen Abgeordneten in unfruchtbarer Abſtinenz verharr=
ten
und dadurch zu unklaren, größtenteils unrealiſierbaren Wünſchen
Anlaß gäben, ſo daß in extremen Kreiſen Forderungen erhoben
würden, denen kein böhmiſcher Landtag und keine öſterreichiſche Re=
gierung
zuſtimmen könnten.
Jranſtreich. Präſident Carnot verließ am 10. d. vormittags
Fontainebleau, um ſich über Caen nach Cherbourg zu begeben.
Floquet ſchloß ſich dem Präſidenten auf dem Bahnhofe Noiſy=le=
Sec an.
Die Patrie' führt aus, Prinz Victor Napoleon werde der
Vermählung ſeiner Schweſter mit dem Herzog von Aoſta nicht bei=
wohnen
, weil er die von ſeinem Vater geſtellten politiſchen Be=
dingungen
nicht acceptieren könne. Das Blatt fügt hinzu, Prinz
Victor werde den Grundſätzen und Lehren der Napoleons niemals
untreu werden.
Engkand. Der Times wird aus Sanſibar im Anſchluß an
den geſtrigen Bericht gemeldet: Das britiſche Boot wurde ebenfalls
beſchoſſen. Die Landung eines Dolmetſchers wurde erlaubt. Die
Rebellen erklären alle Weißen für Feinde des Sultans. Der Haupt=
grund
des Aufſtandes ſei das Vorgehen der Deutſchen betreffs der
Flagge des Sultans.
Itatien. Der König mit der Königin, das portugieſiſche =
nigspaar
, der Kronprinz von Italien und der Kronprinz von Vor=
tugal
, ſowie ſämtliche Miniſter ſind zur Vermählung des Herzogs
Miniſter=
von
Aoſta am 10. nachmittags in Turin angekommen.
präſident Crispi iſt gleichfalls nach Turin abgereiſt, um der Ver=
mählung
des Herzogs von Aoſta mit der Schweſter des Prinzen
Victor Napoleon beizuwohnen.
Unterſtaatsſekretär Ellena erklärte am 9. in ſeiner Rede vor
ſeinen Wählern in Anagui. daß die Provokationen zum Bruche der
Handelsvertrags=Verhandlungen mit Frankreich keineswegs von
Italien ausgegangen ſeien, wo Regierung, Kammer und Bevölkerung
den Kampf mit ſtillem Bedauern annehmen und fügte hinzu, daß
ſeit der fünfmonatlichen Anwendung des Generaltarifs ſich die Ein=
fuhr
um 142 Millionen, die Ausfuhr nur um 38 Millionen ver=
ringert
habe. Italien möge ſich neue Abſatzgebiete eröffnen, mehr
Fabriken gründen, die Ausfuhr von Seide erhöhen, die Leiden der

178
2407
Weinbau treibenden Gegenden mildern. Er vertraue den italieni=
ſchen
Produzenten und hoffe, daß die Bemühungen von Erfolg ge=
krönt
ſein werden.
Vereinigte Staaten. In dem Briefe des Präſidenten Cleveland
vom 9. worin derſelbe in formeller Weiſe die Präſidentſchafts=
Kandidatur annimmt, iſt faſt ausſchließlich die Zollfrage betont,
dagegen die Fiſchereifrage nicht berührt. Nach Darlegung der
Argumente für die Reduktion der Zölle heißt es in dem Briefe:
Wir haben keinen Kreuzzug gegen den Freihandel unternommen;
die Reform, welche wir einführen wollen, geht hervor aus die Sorge
um die Induſtrie, aus dem Intereſſe für die amerikaniſche Arbeit
und aus dem lohalen Wunſche, den jetzigen Zuſtand der Verhält=
niſſe
, welcher das ganze Land bedroht, zu beſeitigen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. September.
- Se Königl. Hoheit der Großherzog haben am 4. September
dem Notar Dr. Friedrich Keller mit dem Amtsſitze zu Alzey die
Stelle eines Hyothekenbewahrers bei dem Hypothekenamte Bingen
übertragen.
Das Ehrenzeichen für Mitglieder freiwilliger Feuerwehren wurde
erteilt. durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern und
der Juſtiz vom 8. September l. J. den Mitgliedern der freiwilligen
Feuerwehr zu Wimpfen a. B.: 1) Heinrich Waſſenmüller, 2
Franz Menſens und 3) Hermann Bender.
M. Einem kleinen geladenen Publikum wurden am Montag
Abend die Wirkungen des elektriſchen Lichts in unſerem Hoftheater
zum erſtenmale vorgeführt. Unter Führung des Herrn Profeſſor
Kittler und des Herrn Hoftheaterdirektor Wünzer wurde
von der Bühne aus eine Wanderung durch die Räume des Theaters
angetreten. Die erſte Beſichtigung galt den in glänzendſter Be=
leuchtung
ſtrahlenden Fürſtenzimmern, woſelbſt die Leiter den
Lüſtre funktionieren ließen. Von der erſten Rangloge aus, in
welche ſich ſodann die Geſellſchaft durch das Foyer und die große
Hofloge begab präſentierte ſich das Haus in vollem Lichtalanz.
In Bezug auf den Kronleuchter erklärte Herr Profeſſor Kittler,
daß der alte Lüſtre hierbei zur Verwendung gekommen ſei, er iſt
etwas höher wie ehedem hinaufgezogen, damit das Licht das Publi=
kum
in den höheren Ranglogen nicht ſtöre. Jede einzelne Lampe
am Lüſtre iſt mit einem ganz feinen, auch dem ſchärfſten Auge
nicht ſichtbaren Drahtgitter umſponnen, damit bei eventuellem Zer=
platzen
keine Glasſplitter auf das Publikum herunterfallen können.
Als die Feſtbeleuchtung auf die normale herabgemindert ward, er=
ſchien
der Kontraſt im Augenblick ſo bedeutend, daß man ſich erſt
durch Proben, wie z. B. Leſeverſuch, davon überzeugen mußte, daß
das Licht auch jetzt noch intenſiver ſei als die ſeitherige Gasbe=
euchtung
. Bei Erwähnung der Notlampen wurde bemerkt, daß
vor der Hand die alten Notlampen beibehalten werden, bis ſich das
Vublikum überzeugt habe, daß die Glühlampen nicht verlöſchen.
Sehr angenehm berührte die Wahrnehmung, daß die Wände des
Zuſchauerraums einen friſchen Anſtrich erhalten haben und nun=
mehr
in trefflicher Harmonie zu den gepolſterten Brüſtungen ſtehen.
Einen ſofort in die Augen fallenden neuen Schmuck zeigen die
Fürſtenlogen: prachtvolle leuchtendrote Seidenpeluche=Portieren.
Zu dieſer nächſten glanzvollen Umgebung nimmt ſich nun freilich
der Theatervorhang ein wenig verblichen aus. Aus den Logen
führte unſer Weg in den Sperrſitzraum, um von hier aus die ver=
ſchiedenen
Arten der Bühnenbeleuchtung in Augenſchein zu nehmen.
Bei Aufgehen des Vorhangs ſah man die Umriſſe einer in tiefes
Dunkel gehüllten Landſchaft. Ganz allmählich lichtete ſich das
Dunkel, um ſich bis zum höchſten Sonnenglanz zu entfalten. Dann
ſchwamm der gelbliche Ton des Lichts in das Rötliche hinüber,
bis zum intenſivſten Rot ſich ſteigernd, wie es etwa für die Venus=
grotte
; oder für den Feuerzauber' zur Anwendung kommen
dürfte, um dann wieder tiefer Dunkelheit Platz zu machen.
Nun flammte noch einmal grünes Licht auf, und damit war
das Veleuchtungsſchauſpiel unter lebhaftem Beifall der Anweſenden
beendet. Auf der Bühne ſelbſt wurde hierauf noch die Urſache der
Beleuchtungseffekte erklärt und gezeigt.
Den Schluß des Rundgangs bildete die Beſichtigung des
Veſtibüls, in welchem gleichwie in dem Treppenraum das Bogen=
icht
mit ſeinem kalten Ton ſtark gegen die warmen Strahlen des
Glühlichts kontraſtiert. Wir erwähnen noch, daß in der Vorhalle
zur Erleichterung des Billetverkaufs bei großem Andrang eine ſehr
praktiſche Neuerung eingeführt iſt in Form einer eiſernen Varriere,
hinter welcher das Publikum in Reih und Glied Poſto faſſen kann.
Das Geſtell iſt übrigens, damit es den Raum nach Schluß der Vor=
ſtellung
nicht beengt, wegnehmbar.
0 Nach mehrwöchentlicher Pauſe während des Sommers fand
letzten Freitag wieder eine Monatsverſammlung des Vereins= Kunſt=
freund
ſtatt, welche gut beſucht war. Nach einigen geſchäftlichen
Mitteilungen. wobei die erfreuliche Zunahme des Vereins durch
Aufnahme neuer Mitalieder konſtatiert wurde, erſtatteten zwei Mit=
glieder
, welche die Münchener Ausſtellung beſucht hatten, einen
ſehr intereſſanten Bericht über die Kunſtgewerbe= und bezw. Kunſt=
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Nr. 178
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ausſtellung daſelbſt und ernteten dafür den reichen Beifall der Ver=
ſammlung
, Zum Schluß wurde eine Anzahl Bilder zur Gratis= hineingeblaſen wird. Um zu verhindern, daß der Schwimmer etwa
Verloſung gebracht. Die nächſte Monatsverſammlung iſt auf Sams=
tag
den 6. Oklober, ausnahmsweiſe in der Reſtauration Hauſt, in
Ausſicht genommen und verſpricht durch den Beſuch verſchiedener
Künſtler den Mitgliedern einen genußreichen Abend zu verſchaffen.
Dermalen ſindet die Herſtellung der Fahrbahn und des
bei dem Stadtvorſtand vorgetragenen Beſchwerden der Anwohner
über den Zuſtand dieſes Straßenteils in dankenswerter Weiſe ab=
geholfen
wird.
wieſenſtraße hält ſich erfreulicher Weiſe dauernd niedrig. Im
Auguſt d. J. haben 8 Neuaufnahmen ſtattgefunden, welchen 6 Ent=
nannten
Monats 53 (27 Männer, 21 Frauen und 5 Kinder).
In den Pfründnerauſtalteu iſt ein Abgang zu verzeichnen, eine ältere
zrauensperſon, die in das Spital verbracht wurde, wogegen eine
Neuaufnahme ſtattgefunden hat, die erſte aus Beſſungen ein älterer
Mann. Der Inſaſſenbeſtand iſt unverändert 64 127 Männer und
37 Frauen, wovon 44 in der Frankfurterſtraße und 20 in der Die=
burgerſtraße
untergebracht ſind. Der Neubau des Pfründner=
hauſes
in der Frankfurterſtraße ſchreitet rüſtig voran und iſt bis
zur Höhe des erſten Stockwerks gediehen.
Im Verlag von G. v. Aigner iſt ſoeben ein Werkchen er=
ſchienen
, das ſich gewiß raſch viele Freunde erwerben wird: Aller=
hand
Späß. Gedichte vorablich for Heſſe=Darmſtädter, awer aach
for annern Leik von Karl Schaffnit= iſt der Titel. Köſtlicher
friſcher Humor ſpricht aus den Gedichten, in denen die heimiſche
Mundart ſehr geſchickt wied rgegeben iſt. Einzelne ſind unſern Forſtwirte dem mächtigen Förderer deutſcher Waldwirtſchaft und
Leſern ſchon bekaͤnnt, wie z. B., der Bub will haam' der Kaiſer dem Pfleger eigenen Waldes' Gefühle dankbarſter Verehrung aus=
in
der Schule' ꝛc, Wir zweifeln nicht, daß die anderen des gleichen
Beifalls erfreuen werder
wendung von 60 Mark verhaftete Friſeurgehilfe wurde am
ſelben Abend wieder auf freien Fuß geſetzt, da ſich deſſen Unſchuld
herausſtellte. Der Meiſter hatte nämlich das vereinnahmte Geld
nicht in die Kommode eingeſchloſſen, ſondern in einem Hauſe in
Beſſungen liegen laſſen. - Ein Taglöhner in der Schulzengaſſe,
welcher dem Trunk ergeben iſt und am Montag abend in ſeiner ſtattgehabten Dammdurchbruches den Verkehr zwiſchen Neu=
Wohnung ſeine Frau und Kinder mit einem Meſſer bedrohte ſowie
großen Skandal verurſachte, wurde zur Verhütung weiteren Unfugs und Campiglio iſt unterbrochen. In Verona dauert die Ueber=
in
das Volizeigefängnis eingeliefert.
Mainz. 10. Sept. Die Mainzer Liedertafel hat beſchloſſen,
im Sommer k. J. ein 11. mittelrheiniſches Muſikfeſt nach Mainz
auszuſchreiben. Dasſelhe ſoll zugleich eine Feier für den Kapell=
meiſter
Lux ſein, der bis dahin 25 Jahre der muſikaliſche Leiter
des Vereins iſt.
Auf das von der Liedertafel erlaſſene Preis=
ausſchreiben
für Pläne zum Bau eines Vereinshauſes mit Konzert=
ſaal
ſind 58 Entwürfe aus allen Teilen Deutſchlands eingelaufen.
Das Preisgericht iſt aus den Herren Profeſſor Dr. Joſef Durm,
Baudirektor in Karlsruhe, Baurat Eduard Kreyßig, Stadtbau=
meiſter
in Mainz, und Geh. Baurat Wagner, Profeſſör in Darm=
im
Gebiete der vormaligen Löwenhofkaſerne an der Großen
Bleiche dahier errichtet. Zu den Baukoſten haben die Mitglieder
des Vereins bereits 120000 Mark durch freiwillige Beiträge auf=
gebracht
.
4 Mainz, 11. September. Der in der Ober=Olmer Sache ver=
Verhören ein Geſtändnis ab, dahingehend daß es unter 4 näher
bezeichneten Perſonen eine Verabredung gewejen ſei, dem Erſchlagenen
Vicefeldwebel Hübner Eins zu verſetzens, wozu 2 der Perſonen litten die aufgeſpeicherten Waaren ungeheuren Schaden. Zwei
Infolge dieſes Geſtändniſſes wurden geſtern 2 weitere Perſonen
deren Konfrontation mit Imperial geſtern, zog nun der letztere zu
großer Ueberraſchung ſein Tag vorher zu Protokoll genommenes
Geſtändnis zurück und zwar mit dem Bemerken, daß er das Ge=
ſtändnis
nur gemacht, um das Verhör beendigt zu ſehen. Aus
dieſem Verhalten Imperials leuchtet deutlich hervor, daß derſelbe
in irgend einer Beziehung zu dem Verbrechen ſteht. Die Unter=
ſuchung
wird von Herrn Staatsanwalt Buff geleitet.
Baden=Baden, 10. Sept. Kaiſerin=Witwe Auguſta iſt hier
eingetroffen und im Meßmer'ſchen Hauſe abgeſtiegen.
Kiel, 10. September. Von zuſtändiger Seite wird der Bericht=
erſtatter
der Itzehoer Nachrichten darauf aufmerkſam gemacht, daß
Anwendung gelangte, die bisher nur der deutſchen Marine eigen
aus Gummi hergeſtellt und doppelwandig. Auf der Bruſt befindet
ſich ein Ventil, durch welches Luft in den Zwiſchenraum des An=

zuges, der den ganzen Körper bedeckt und nur das Geſicht freiläßt,
durch den Seegang zu arg hin= und hergeſchleudert werde. faßt der
Raum um die Bruſt beſonders viel Luft. In der Hüftengegend
trägt der Schwimmer einen Gürtel, der den Anzug in zwei Teile
ſondert. Dadurch ſoll verhütet werden, daß bei einem etwaigen
Zerreißen des Anzuges an den Beinen aar zu viel Luft verloren
Trottbirs der oberen Stiftſtraße ſtatt, wodurch den im vorigen Jahre geht und dem Manne das Schwimmen übermäßig erſchwert wird.
An den Füßen trägt der Schwimmer Schuhe mit Bleiſohlen, dieſelben
ſollen ihm das Gleichgewicht ſichern zu ſeiner Verteidigung dient
ein am Gürtel befeſtigtes langes Dolchmeſſer. Die Schwimmer
Die Belegung des ſtädtiſchen Armenhauſes an der Pallas= werden zum Sprengen von Minen und feindlichen Fahrzeugen ver=
wandt
, ſie ſind mit einer Sprengbüchſe verſehen, welche ſie an der
Mine u. ſ. w. zu befeſtigen und zu entzünden haben. Ehe die Ex=
laſſungen
gegenüberſtehen. Der Inſaſſenbeſtand war Ende des ge= ploſion erfolgt, ſind ſie längſt aus dem Bereiche der Gefahr. Bei
dem Angriff auf die Hafenſperre vor Kiel am 29. Auguſt wurden
vom Vord des Panzergeſchwaͤders Schwimmer in die See geworfen,
um die Minen zu zerſtören.
München, 10. September. Die Verſammlung deutſcher
Forſtmänner, von ca. 700 Perſonen aus allen Landesteilen be=
ſucht
, wurde heute in den Centralſälen eröffnet. Zum erſten Vor=
ſitzenden
wurde Direktor Dankelmann (Eberswalde), zum zweiten
Miniſterialrat Ganghofer (München) gewählt. Dankelmann g=
dachte
des Todes der Kaiſer Wilhelm und Friedrich und ſchloß mit
einem Hoch auf den Kaiſer und den Prinz=Regenten. Finanzminiſter
Riedel begrüßte die Verſammlung namens der Regierung; der II.
Bürgermeiſter Borſcht namens der Stadt. Die Verſammlung ſandte
Huldigungstelegramme an Kaiſer Wilhelm und den Prinz=Regenten,
ferner ein Telegramm an Fürſt Bismarck. worin mehr als 600
ſprechen.
Inusbruck, 11. September. Infolge anhaltenden Regenwetters
1 Kleine Mitteilungen. Der am Montag. morgen wegen Ent= ſind in Südtyrol vielfache Ueberſchwemmüngen eingetreten. Die
Bahndämme wurden an mehreren Punkten durchbrochen, die Regu=
lierungsbauten
mehrfach beſchädigt. Es wird noch Zunahme der
Waſſersnot befürchtet.
Wien, 11. Septbr. Die Südbahn ſtellte infolge von Ueber=
ſchwemmungen
in Südtirol und eines zwiſchen Margreid Salurn
markt und Salurn ein; auch die Verbindung zwiſchen Pinzolo
ſchwemmung durch die Etſch fort.
Madrid, 10. September. In den Provinzen Valencia, Granada,
Badajoz und Almeria ſind infolge anhaltender Regengüſſe große
Ueberſchwemmungen eingetreten. Viele Häuſer und ein großer
Teil der Ernte iſt zerſtört.
Athen, 10. September. Heftige Erderſchütterungen in Aegina
richteten Schaden an; mehrere Perſonen wurden verletzt.
New=York, 8. Sept. Der Wirbelſturm auf Cuba. Die jetzt
aus Havaͤna wieder eingelaufenen Einzelheiten über die verheeren=
den
Wirkungen des Wirbelſturmes am 4. d. ergeben, daß die Heim=
uchung
alles übertraf, was die Inſel ſeit Jahren erlebt hat. Das
ſtadt, zuſammengeſetzt. Nach abgegebenem Schiedsſpruch werden Arſenal und faſt ſämtliche öffentliche Gebäude, Theater, Hallen und
ſämtliche Pläne öffentlich ausgeſtellt. Der neue Konzertſaal wird Vergnügungslokale wurden beſchädigt, während in den Parks und
längs der Boulevards ungeheuer große Bäume durch den Sturm
entwurzelt wurden, die bei ihrem Niederſtürzen mehrere Perſonen
töteten. Faſt alle Straßenlampen wurden vernichtet, ſo daß die
Stadt in Dunkelheit gehüllt war. Der an den Schiffen im Hafen:
angerichtete Schaden iſt der größte, den man je geſehen hat. Viele
haftete Schreiner Imperial legte am Samstag abend nach vielen mit Tabak und Zucker beladene Barken ſanken mit dem unwider=
bringlichen
Verluſt ihrer Cargos. Die Waſſerfronte vieler Waaren=
magazine
wurde vollſtändig zertrümmert und ſelbſtverſtändlich er=
Hübner nachgegangen, während 2 andere Wacht geſtanden hätten. Matroſen des ſpaniſchen Kreuzers=Jorge Juan' ertranken, während
ſie verſuchten, ihr Schiff zu erreichen. Der nördliche Theil der
verhaftet und hier in das Unterſuchungsgefängnis abgeliefert. Bei 1 Stadt ſteht unter Waſſer und auf der ganzen Inſel iſt der Ver=
kehr
nur vermittelſt Booten möglich. Alle Eiſenbahnen melden,
daß ganze Bahnſtrecken weggeſpült worden ſind und Bahnzüge aus
den Schienen geſchleudert wurden.
San Francisco, 9. September. Durch eine Feuersbrunſt
wurden in der Hauptſtraße zwei Häuſerquarres zerſtört, worin ſich
mehrere Gießereien und Fabriken befanden. Der Schaden wird auf
eine Million Dollars geſchätzt. 2000 Arbeiter ſind arbeitslos.
Eine ganz nene Beſtattungsmethode, die aber wohl keinen An=
klang
finden dürfte, iſt von einem Arzte in Pittsburg entdeckt wor=
den
. Der Herr Doktor ſchlägt nämlich vor, die Leiche vermittelſt
einer hydrauliſchen Preſſe in kürzeſter Zeit in einen Kubus von
bei den letzten Seekriegsübungen vor Kiel eine Neueinrichtung zur 12 Zoll umzuwandeln, einen ſoliden Block von ſchönem Material,
der geadertem Marmor ähnlich ſiebt, geſchmacklos, geruchlos, und
iſt. Es iſt dies ein Schwimmanzug, ähnlich dem Taucheranzüge, augenſcheinlich unvergänglich iſt. Der Doktor hat, wie die =Allg.
Korr." berichtet, die ſo behandelte Leiche eines Kindes zur Anſicht
ausgeſtellt; dieſelbe hat die Form eines Kreuzes.

Druck und Verlag:L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.