151. Jahrgang.
Abonnementspreis
Inſerake
viertelſährlich 1 Mark 50 Pf. ind
Bringerlohn. Auswärts werden vor
allen Poſikmtern Beſtellungen
ent=
ggengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal ucl. Poſſauſſchlag.
Mit der Sonntags=Beilage:
PUUſrtttts Uuterglitunhvothit.
werdenangenommen: in Darmſtabe
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 24.
in Beſjungen von Friedr. Blößerz.
Holzſtraße Ar. 19. ſowke auswürts
von allen Annoncen=Expeditianen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Rreigamts, des Großh. Polizeiamks und ſümmtlicher Behörden.
Dienstag den 14. Auguſt.
Ne 157.
1888.
Geſunden; 1 weißes Taſchentuch ohne Zeichen. 1 Schlüſſel. 1 desgl. 1 desgl. 1 kl. Hohlſchlüſſel. 1 ſchwarzer weicher
Knaben=
filzhut. 2 Wurzeldecken.-1 ſchwarzer Regenſchirm. 1 gelbled. Täſchchen, enth. 2 M. 14 Pf. 1 Anzahl Corallen. 4 Brochüren,
zu=
ſammengebunden (Lokalgütertarif ꝛc.). 1 brauner weißer Filzhut. 1 rothes Strumpfband. 1 Packet Gummi. - Vertoren: 1
Granat=
broche. 1 ſilb. Medaillon. 1 Corallenarmband. 1 gold. Remontoiruhrknopf. Band 7 von Meyers Converſationslexikon. 1angefangenes
Häckelzeug. - Zugelauſen; 1 kleiner Hund.
Darmſtadt. 9. Auguſt 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schieß=Uebungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Die unterzeichnete Behörde bringt hiermit zur offentlichen Kenntniß, daß das 1. Großerzoglich Heſſiſche Infanterie=
(Leibgarde Regiment Nr. 115 am Mittwoch den 15. d. Mts, Vormittags von 8 bis 12 Uhr, ein Schießen mit
ſchar=
ſer Munition auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim abhalten wird.
Darmſtadt, am 13. Auguſt 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
19022
J. V. Dr. Zeller.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß dem Droſchkenbeſitzer Johannes Kornmann, Beſſunger
Carls=
ſtraße Nr. 12 wohnhaft, unterm Heutigen die Conceſſion zur Indienſtſtellung eines weiteren Droſchkenſuhrwerks mit der
Nummer 31 ertheilt worden iſt.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
l9023
v. Grolman.
Edictulladung.
Nachdem wider den Musketier Karl Keller der 6. Kompagnie 4.
Großher=
zoglich Heſſiſchen Infanterie=Regiments (Prinz Cark) Nr. 118, geboren am 20.
September 1864 in Flomborn, Kreis Alzey, der förmliche Deſertionsprozeß
eröff=
net worden iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, ſich ſofort bei ſeinem
Truppen=
theil zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem auf
Samstag den 1. Dezember 1888, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinen, widrigenfalls
die wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, er in contumaciam für
fahnen=
flüchtig erklärt und in eine Geldſtrafe von 150 bis 3000 Mark verurtheilt
werden wird.
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1888.
9024
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Bekanntmachung.
Die Anſertigung von Schulrequiſiten/
für das Schulhaus am Ballonplatz,
be=
ſtehend, in Schreiner= Schloſſer= und
Lackirarbeiten, ſowie Lieferung von
Vor=
hängen ſoll im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 18. Auguſt d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 32.
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 9. Auguſt 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (902b
Bekanntmachung.
Die Schreinerarbeiten für den Neubau
in der Kirchſtraße und das Pfandhaus
ſſowie die Schloſſerarbeiten für erſteres
Gebäude ſollen im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 18. Auguſt d. 38.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Zeichnungen, Arbeitsbeſchreibungen
und Bedingungen liegen auf dem
Stadt=
bauamt, Zimmer Nr. 32, zur Einſicht
ſoffen, bei welchem auch die Formulare
für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 10. Auguſt 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (9026
Heugras=Verſteigerung.
Kommenden Mittwoch den 15. Aug.,
Vormittags 9 Uhr,
ſanfangend, ſoll das Heugras auf hieſiger
318
2156
Gemeindewieſe, ca. 80 Morgen enthaltend,
an Ort und Stelle loosweiſe verſteigert
werden.
Die Zuſammenkunft iſt bei Nr. 1 an
der ſogen. Tuchbleiche.
Weiterſtadt, am 10. Auguſt 1888.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
Schuchmann.
(9026a
Hafer=Yerſteigerun.
Freitag den 17. d. Mts.,
Vor=
mittags 8 Uhr,
wird auf dem Waldfeld nächſt dem
Forſt=
haus Faſanerie die Hafer=Crescenz von
168 Hectar in 13 Looſen verſteigert.
Darmſtadt, 12. Auguſt 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
(9027
G.
Honescher Ausbruch
auf Reinheit und Echtheit unterſucht und
begutachtet durch Director Dr. Schmitt,
amtliche Verſuchsſtation Wiesbaden, iſt
der beſte Medicinal=Wein und wird
ſo=
wohl als Stärkungsmittel bei Kindern,
Frauen und Reconvalescenten, als auch
bei Bleichſucht und Blutarmuth
erfolg=
reich angewendet. Verkauf in 3
Flaſcheu=
größen Mk. 1.50, Mk. 3 und 15 Pfg.
bei Alexander Kapp, große
Ochſen=
gaſſe J.
902,
Friſche Gothaer
Cervelatwurſt
eingetroffen.
Jacob Röhrioh,
Hoflieferant.
ſ902-
NBIIE
legsina-Citronon,
sChönste Frucht,
eingetroffen.
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billig abzugeben. Näheres bei G. Zaun,
obere Eliſabethenſtr. 9.
[892]
Nr. 157
Behnnntmachung.
Den Beſſunger Friedhof betreffend.
Nachdem eine geometriſche Auſnahme des Friedhofs zu Beſſungen
ſtattge=
funden, beabſichtigen wir in Uebereinſtimmung mit der Friedhofs=Deputation die
Einführung einer feſtſtehenden Nummerirung der Erbbegräbnißplätze, Litterirung der
Quartiere, analog den Einrichtungen auf dem Darmſtädter Friedhof, ſodann die
Aufſtellung eines Erbbegräbnißregiſters nebſt eines Inder der Beerdigten und
hier=
nächſtige Ausgabe von Erbbegräbnißurkunden. Letzteres wird freilich erſt möglich
ſein, nachdem die Rechtsverhältniſſe unterſucht und die Perſon des Beſitzberechtigten
eſtgeſtellt iſt.
Die Rummerirung ſoll der Art vorgenommen werden, daß bezüglich der
Mauergräber mit den links des Eingangs belegenen begonnen und damit der
ſüd=
lichen, weſtlichen, noͤrdlichen und öſtlichen Mauer entlang folgend, fortgefahren und
wieder zur ſüdlichen Mauer rückkehrend, am Eingang abgeſchloſſen wird. Es
wer=
den alſo die May=Langheinz=Reitz'ſchen ꝛc. Plätze, die Nummern 1, 2, 3 ꝛc. und
die Achenbach=Sehrt=Dilger'ſchen Plätze die letzten Nummern erhalten.
Von den Innenquartieren ſoll das ſüdweſtliche das Litera A, das
nordweſt=
liche mit den nördlich dahinter liegenden 3 Erbbegräbnißreihen das Litera B
er=
halten; das nordöſtliche mit den desgleichen noͤrdlich dahinter liegenden 3
Erbbe=
gräbnißreihen das Litera C und das ſüdöſtliche Quartier das Litera D.
Die Quartiere 4 und O ſind ganz. die Quartiere B und G theilweiſe mit
Erbbegräbniſſen umgeben. Bei den letzteren Quartieren kann bei Bedarf mit
Ab=
gabe von Erbbegräbniſſen fortgefahren werden, inſofern keine noch nicht 30 Jahre
alte Reihengräber hineinfallen, oder keine Reihengräber berührt werden, welche auf
weitere 30 Jahren behalten werden wollen. Die Nummerirung wird ebenmäßig
wie die der Mauergräber erfolgen.
Die Auſtellung des Erbbegräbnißregiſters gedenken wir dadurch zu
ermög=
lichen, daß wir mit den Mauergräbern beginnend und hernach auf Litera A, B, G
und D übergehend an die beſitzenden Familien beſondere Einladungen zu
perſön=
lichem Erſcheinen behufs Auskunftsertheilung anf unſerem Büreau für Friedhofs=
Angelegenheiten Rathhaus am Markt, 1 Stiege hoch, ergehen laſſen. Die
Ein=
ladungen werden aus Gründen der Bequemlichkeit für das Publikum auf die
Abend=
ſtunden gelegt und iſt bis zur Vollendung des Regiſters täglich die Erledigung von
mindeſtens Einem Item beabſichtigt.
Wir empfehlen den Intereſſenten, dieſen Einladungen pünktlich zu entſprechen
und die erſcheinenden Vertreter der Familien iſich mit dem Material zur
ausgie=
bigen Auskunft dahin zu verſehen, zwann das betreffende Erbbegräbniß erworben
und wer darauf und wann beerdigt worden iſt. In erſterer Beziehung dürfte die
Vorlage der Quittung am geeignetſten den Zweck erfüllen. Mangels hinlänglicher
Auskünfte und Nachweiſe wird öffentliches Ausſchreiben erfolgen.
Ueber ſich als herrenlos erweiſende Plätze wird, nachdem 30 Jahre ſeit der
letzt darauf vorgenommenen Beerdigung verfloſſen ſein werden, anderweit verfügt
werden.
Darmſtadt, den 8. Auguſt 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.B.:
Riedlinger, Beigeordneter.
(8902
VerkeigerungzAmrige.
Mittwoch den 15. Auguſt, Vormittags 9 Uhr,
werden im Müller'ſchen Saale, Ecke der Mühl= und Rundethurmſtraße,
fol=
gende zu einem Nachlaß gehörige, ſehr gut erhaltene Mobilien, als:
1 Bettſtelle (Mahagoni) mit Sprungfeder= und Roßhaarmatratze, 1 Bettſtelle
mit Seegrasmatratze, 2 Steppdecken, 2 ovale Tiſche (Mahagoni, 1 ſolider
Schreibſekretär, 1 Spieltiſch, 2 große runde Blumentiſche, ſchwarz mit
Gold, 1 Seſſel mit grünem Plüſch bezogen, 2 Klappſeſſel mit Stickerei,
3 Polſterſtühle, 5 Kleiderſchränke, 1 Pfeilerſchrank, 1 eichene Kommode, 1
Eis=
ſchrank, 2 Büchergeſtelle, 1 Kleiderſtänder, 1 Pendule, 1 Hängelampe,
Gar=
dinen, weiße Strupprouleaux, 2 große dunkelgrüne Rips=Draperien, eine
An=
zahl Bilder (Kupferſtiche), 2 lederne Koffer, etwas Glas und Porzellan,
ſo=
wie Haus= und Küchengeräthe,
oͤffentlich gegen baare Zahlung verſteigert.
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Wir erſuchen unſere Mitglieder behufs Beibringung des zu ihrer Aufnahme
erforderlichen Geſundheits=Atteſtes ſich ärztlich unterſuchen und das Atteſt umgehend
dem Vorſtand zugehen zu laſſen. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß laut
Beſchluſſe der Generalverſammlung vom 30. v. M. Mitglieder, welche dem Verein
bis 1. September d. J. beitreten, ſich bei einem beliebigen Arzt unterſuchen laſſen
können. Auch werden Perſonen bis zum 50. Lebensjahre, welche ſich bis zum
1. September d. J. als Mitglieder anmelden, mit einem Eintrittsgeld von 1 Mark
ohne Unterſchied des Alters aufgenommen.
Der Vereinsarzt iſt Herr Dr. Müſſell (Hölgesſtraße 14, 3. Stock, welcher
in ſeiner Abweſenheit von Herrn Dr. Emmorling vertreten wird und ſind deſſen
Sprechſtunden bis 17. d. Mts., Vormittags von 10-11 Uhr, vom 18. d. Mts. ab
von 3- 4 Uhr Nachmittags; außerdem Sonntags von 9-12 Uhr Vormittags.
Die Geſundheits=Atteſte nehmen im Auftrag des Vorſtandes die Herren
G. Pauli, Kaufmann, Mauerſtraße 22. J. Göttmann, Lehrer, Schulſtraße 5,
J. H. Möſer, Kaufmann, Ruthsſtraße 16, J. Stritzinger, Tapezier, Kiesſtr. 19.
G. Scheerer, Bauführer, Wienerſtraße 47,. F. Büdinger, Schloſſermeiſter,
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ſtraße 2, ſowie G. Sauerwein, Küfermeiſter, Schloßgaſſe 32 entgegen, woſelbſt auch
jede Auskunft erteilt wird und weitere Einzeichnungen gemacht werden können.
Mit dem 1. September d. J. beginnt die Thätigkeit des Vereins.
Der Vorstand.
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Politiſche Ueberſicht.
Zeulſches Reich. Der Kaiſer nahm am 10. vormittags im
Marmorpalais bei Potsdam zunächſt die regelmäßigen täglichen
Vorträge entaegen, beriet ſodann mit dem Miniſter des königlichen
Hauſes v. Wedell=Piesdorf und arbeite ſpäter mit dem Chef des
Civilkabinets Wirkl. Geh.=Rat Dr. v. Lucanus. Später erſchien der
Ober=Ceremonienmeiſter Graf zu Eulenburg zu längerem Vortrage.
Der Kaiſer empfing ferner, wie hinfort regelmäßig Dienstags und
Freitags, die Meldungen der Generale, Stabsoffiziere und anderer
Militärs, arbeitete nachmittags mit Hahnke und dem Staatsſekretär
Berchem und empfing ſpäter den General Meerſcheidt=Hülleſſem.
Am 11. vormittags wohnte der Kaiſer einer größeren
Felddienſt=
übung der Potsdamer und Spandauer Garniſon in der Nähe von
Großglinicke bei.
Am 12. empfing der Kaiſer den um 7 Uhr 40 Min. in Berlin
eingetroffenen König von Vortugal und geleitete ihn zum Schloſſe.
Der Beſuch Kaiſer Wilhelms in Darmſtadt iſt für den 12.
September, dem Geburtstag des Großherzogs, in Ausſicht geſtellt.
Die „Nordd. Allg. 8tg.- ſchreibt: Gegenüber den Nachrichten
über einen bevorſtehenden Beſuch des Kaiſers in Straßburg und
Metz verlautet aus beſtunterrichteten Kreiſen, daß eine derartige
Abſicht nicht beſteht.
Der Kaiſer iſt jetzt vorwiegend von militäriſchen
Angelegen=
heiten, ganz beſonders von der Prüfung der Wirkung des neuen
Exerzierreglements für die Infanterie, der neuen Einrichtungen beim
Gepäck ꝛc. in Anſpruch genommen. Bis jetzt haben ſich nach allen
Richtungen hin befriedigende Ergebniſſe herausgeſtellt.
Die Ausführung der kaiſerlichen Anordnung, wonach die
Küraſ=
ſier=Regimenter mit Lanzen bewaffnet werden ſollen, wird
unmittel=
bar begonnen. Man wird den Verſuch zuerſt bei einigen Küraſſier=
Regimentern in den öſtlichen Provinzen machen; behufs Einübung
der Mannſchaften mit der Lanze ſind eine Anzahl von
Unterofſi=
zieren verſchiedener Ulanen=Regimenter abgeordnet worden und an
den Beſtimmungsorten bereits eingetroffen.
Staatsminiſter Bötticher reiſte am 11. zum Reichskanzler nach
Friedrichsruh und verbleibt dort vorausſichtlich bis zum Montag.
Der Statthalter Fürſt Hohenlohe iſt von Berlin nach
Peters=
burg abgereiſt, wird aber vor ſeiner Rückehr in die Reichslande
noch einen kurzen Aufenthalt in Berlin nehmen.
Der preußiſche Geſandte am Valikan, Herr v. Schlözer, kehrt
am 13. nach Berlin zurück und wird dann noch einen Teil ſeines
Urlaubs dort zubringen. Selbſtverſtändlich wird der Geſandte bei
der Anweſenheit des Kaiſers in Rom auf ſeinen Poſten
zurückge=
kehrt ſein.
R. v. Bennigſen war mehrere Tage bei dem Reichskanzler in
Friedrichsruh. von wo er bexeits wieder abgereiſt iſt.
Die Nordd. Allg. 8tg. konſtatiert offizihs, daß die
Behau=
tung in der Fälſchung der „Nouvelle Revuer, der Zar habe m
Geringſchätzung auf die Einladung des verſtorbenen Kaiſers zu de
Stettiner Manövern geantwortet, unwahr ſei; denn eine ſolche Ein
ladung ſei nie ergangen. Aus dieſer unwahren Behauptung gel
hervor, daß bei der Fälſchung keine ruſſiſchen Hände im Spie
waren, denn in Rußland ſei der Sachverhalt allbekannt.
Heſterreich=Angarn. Zu dem Begrüßungstelegramm des Biſcholf
Stroßmayer nach Kiew zu der „von Gott beſtimmten Weltmiſſio
Rußland= ſchreibt das Organ des Auswärtigen Amtes in Wien=
„Zu einem bloßen Chriſtianiſierungs=Jubiläum hätte am Ende
auch ein katholiſcher Biſchof ein freundlich Wort nach Rußland
ſenden können; die prononciert politiſche Spitze aber, welche Dr.
Stroßmayer ſeiner Depeſche gab, läßt an einen Irrthum ſchwer
glauben - oder wäre der Biſchof von Diakover wirklich von einer
rein kirchlichen Weltmiſſion Rußlands überzeugt und könnte er
ſelbſt als römiſch=katholiſcher Biſchof einer ſolchen Miſſion der
gegneriſchen Kirche Gelingen wünſchen? Man muß im Gegenteile
fürchten, daß ihm die , Brüder=, an welche ſein Glückwunſch
adreſ=
ſiert war, nicht ganz unbekannt waren, und daß er nicht vor einer
neuen Gelegenheit zurückſchreckte, ſich kirchlich und politiſch zu
kom=
promittieren. Das hat er denn redlich gethan: Niemand wird ihm
heute den traurigen Ruhm ſtreitig machen können, ſich mit den
geſchworenen Feinden ſeines Vaterlandes und ſeiner Kirche, mit
jener panſlaviſtiſchen Geſellſchaft identifiziert zu haben, welcher die
Herren Jonatiew, Zankow und Konſorten ihre Signatur gegeben
haben. Denn heute kann kein Zweifel mehr darüber walten, daß
es nicht die Weltmiſſion des Chriſtentums, ſondern ganz andere
Tendenzen waren, zu deren Verherrlichung die an und für ſich
durchaus berechtigte kirchlich und kulturell motivierte Feier von Kiew
mißbraucht worden iſt.
Der Eröffnungszug des direkten Orientverkehrs iſt am 1.
nach=
mittags 3 Uhr als erſter konventionsmäßiger Zug mit den
Präſi=
denten der ungariſchen Staatsbahnen, den Direktoren der
bulgari=
ſchen Bahn Vertretern der Preſſe und zahlreich geladenen Gäſten
von Peſt abgegangen.
Franſtreich. Das „Journal officiel' publiciert ein Dekret über
die Bildung eines neuen 21. Regiments Chaſſeurs zu Pferde.
Die Wahl eines Deputierten im Nord=Departement iſt auf den
19. Auguſt anberaumt. Dem Vernehmen nach beabſichtigt Boulanger
als Kandidat aufzutreten.
Die ſtrikenden Erdarbeiter haben den Schiedsſpruch der
ſtädti=
ſchen Kommiſſion zur Regelung der Lohnfrage angenommen. Die
Generalverſammlung der Unternehmer für Pflaſterarbeiten und
Erdarheiten beſchloß jedoch einſtimmig, den Vorſchlag der ſtädtiſchen
Kommiſſion für Regelung der Lohnfrage zurückzuweiſen, worauf in
einer Verſammlung der Strikenden beſchloſſen wurde den Strike
fortzuſetzen.
Vierzig beim Begräbnis des Kommune=Generals Eudes
Ver=
haftete wurden zu Gefängnisſtrafen von 14 Tagen bis 8 Monaten
verurteilt.
Das Büreau des Pariſer Municipalrats ließ am 12. den
Pariſer Blättern eine Kundgebung zugehen, worin das „rohe
Vor=
gehen' der Polizei bei der Beerdigung Eudes mißbilligt wird.
Engkand. Prinz Alexander von Battenberg, welcher in Oſtende
weilt, wird dieſer Tage zu Beſuch bei der Königin Victoria
er=
wartet.
Das Unterhaus nahm die Bill wegen Verſtärkung der
Ver=
teidigungsmittel des Reiches in zweiter Leſung an und erledigte in
der Einzelberatung die Bill für die nationale Verteidigung,
nach=
dem die Regierung den Paragraphen geſtrichen hatte. welcher eine
Einberufung der Freiwilligen geſtatten ſollte. Das indiſche Budget
wurde gleichfalls angenommen. Ferner nahm das Unterhaus die
vom Oberhaus beſchloſſenen Abänderungen zur Lokalverwaltungs=
Bill an und erledigte die Bills, betreffend die Verteidigung des
Reichs und die nationale Verteidigung in allen Stadien.
Nr. 157
2163
Das Oberhaus erledigte am 11. die Bill, betreffend die
Parnell=
ſche Unterſuchungskommiſſion definitiv in allen Stadien. Dieſelbe
wurde unverändert angenommen.
OKelly, der Deputierte von Roscommon, iſt durch das Gericht
in Boyle wegen einer aufreizenden Rede zu vier Monaten
Gefäng=
nis verurteilt worden.
Wie dem Reuter'ſchen Bureau aus Pietermaritzburg gemeldet
wird. ſind Dinizulu und Undabuko mit 1000 Mann und ihrem
geſamten Viehſtande in das Transvaalgebiet übergetreten.
Zulgarien. Am 12. vormittags traf der erſte direkte
Eiſen=
bahnzug aus Konſtantinopel in Sofia ein. Die bulgariſchen Blätter
begrüßen die Eröffnung der Bahn mit Enthuſiasmus.
Vereinigte Staaten. Der Senat hat mit 40 gegen 3 Stimmen
die Anti=Chineſen=Bill angenommen, durch welche die Einwanderung
von Chineſen nur unter ganz beſtimmten Vorausſetzungen geſtattet
wird.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 14. Auguſt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Generalmajor v. Gleich, Kommandeur der Königlich
Württem=
bergiſchen 13. Artillerie=Brigade und den Major Brennecke,
Kom=
mandeur des Königlich Württembergiſchen Fuß=Artillerie=Bataillons
Nr. 13. den Generalmajor Frhrn. Röder v. Diersburg,
Komman=
dant der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt, den Sekondlieutenant
Schmidt von Schwind vom Huſaren=Regiment Nr. 15, den
Kreis=
arzt Dr. Lehr von Heppenheim; zum Vortrag den
Miniſterialpräſi=
denten Weber, den Geheimen Staatsrat Dr. Knorr v. Roſenroth,
den Geheimen Staatsrat Hallwachs, den Geheimerat v. Werner,
den Oberſtallmeiſter Frhrn. v. Nordeck zur Rabenau, den
Kabinetts=
ſekretär Dr. Clemm, den Profeſſor Dr. Kittler.
Das Großh. Hoflager wurde am Samstag in das hieſige
Schloß verlegt.
Am Samstag abend begaben ſich Se. Königl. Hoheit der
Großherzog und J. Großh. Hoheit die Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin
Ludwig von Battenberg, über Nürnberg, wo ein kurzer Aufenthalt
ſtattfindet, nach Bayreuth. um den Feſtſpielen im Wagner=Theater
beizuwohnen. Im Gefolge befinden ſich die Schlüſſeldame Freiin
v. Graney und der Großh. Flügeladjutant Oberſt Wernher.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Amtsrichter
bei dem Amtsgericht Mainz Wilhelm 8immermann zum
Amts=
richter bei dem Amtsgericht Wöllſtein, den Amtsrichter bei dem
Amtsgericht Nieder=Olm Franz von Heſſert zum Amtsrichter bei
dem Amtsgericht Oſthofen, den Amtsrichter bei dem Amtsgericht
Worms Adolf Finger zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht Mainz,
den Gerichtsaſſeſſor Emil Schlapp in Alzey zum Amtsrichter bei
dem Amtsgericht Worms, ſämtlich mit Wirkung vom 16. September;
ſowie den Amtsrichter bei dem Amtsgericht Mainz Richard Stephan
zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht Wörrſtadt, und den
Gerichts=
aſſeſſor Franz Nuß in Mainz zum Amtsrichter bei dem Amts.
gericht Mainz. beide mit Wirkung vom 17. September l. J., ferner
den Hilfsgerichtsſchreiber Johann Georg Franz Schnellbächer
zu Reinheim zum Gerichtsſchreiber bei dem Amtsgericht Beerfelden
ernannt.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 24 vom 11. Aug.
1888, enthält: 1) Bekanntmachung, die Prüfungskommiſſion für das
Juſtiz= und Verwaltungsfach betr. 2) Offentliche Anerkennung einer
edlen That. 3) Ueberſicht über die für 1888 genehmigten Umlagen
zur Beſtreitung der Bedürfniſſe der israelitiſchen
Religionsgemein=
den im Kreiſe Mainz. 4) Bekanntmachung, die für 1888 zur
Be=
ſtreitung der Bedürfniſſe der israelitiſchen Gemeinde Gau=
Bickel=
heim zu erhebende nachträgliche Umlage betr. 5) Verzeichnis der
Vorleſungen, Uebungen und Praktika, welche im Winter=Semeſter
1888189 in den ſechs Fachabteilungen der Großherzoglichen
techni=
ſchen Hochſchule zu Darmſtadt gehalten werden. 6)
Ordensver=
leihungen. 7) Ermächtigung zur Annahme und zum Tragen eines
fremden Ordens. 8) Namensveränderungen. 9) Dienſtnachrichten.
10) Dienſtenthebungen. 11) Dienſtentlaſſungen. 12)
Ruheſtands=
verſetzungen. 13) Konkurrenzeröffnungen.
Militärdienſtuachrichten. Edler v. d. Planitz IL,
General=
major, Chef des Generalſtabes des VIII. Armeecorps, zum
Kom=
mandeur der 49. Infanterie=Brigade L. Großh. Heſſiſchen) ernannt,
Wernher. Oberſtlieutenant, Flügeladjutant Sr. Königl. Hoheit des
Großherzogs, zum Oberſten befördert; Schmidt v. Schwind,
Sek.=Lt. vom 2. Großh. Drag.=Regt. Nr. 24, in das Hannov. Huſ.=
Regt. Nr. 15 verſetzt: Dr. Schellmann, Stabs= und Bats.=Arzt
vom Leib=Füſ.=Bat. 4 Großh. Inf.=Regts. Nr. 118. zum Ober=
Stabs=
arzt 2. Kl. und Regts.=Arzt des 3. Rhein. Inf.=Regts. Nr. 20,. Dr.
Föhliſch, Aſſiſt.=Arzt 1. Kl. vom 2. Bad. Drag.=Regt. Nr. 21,
zum Stabs= und Bats.=Arzt des Leib=Füſ.=Bats. 4. Großh. Inf.
Regts. Nr. 118. Dr. Wachenfeld, Aſſiſtenz=Arzt 1. Kl. der
Land=
wehr 1. Aufgebots vom Landwehrbataillons=Bezirk Mainz, zum
Stabsarzt der Landwehr 1. Aufgebots, Dr. Eigenbrodt, Unter
arzt der Reſerve vom Landwehrbataillons=Bezirks I. Darmſtadt,
zum Aſſiſtenz=Arzt 2. Kl. der Reſerve befördert; Müller, Aſſiſtenz=
Arzt 1. Kl. der Marine=Reſerve vom Landwehrbataillons=Bezirk
Gießen, der Abſchied bewilligt.
Herr Geheime Staatsrat Dr. von Kuorr bat am 13. eine
mehrwöchentliche Urlaubsreiſe angetreten.
Nach dem ſoeben ausgegebenen Programm der Großh.
Techniſchen Hochſchule hat ſich deren Beſuch auch im verfloſſenen
Jahre in erfreulicher Weiſe geſteigert. Die Geſamtzahl der
Stu=
dierenden beträgt am Ende des gegenwärtigen Sommerſemeſters
204, diejenige der Hoſpitanten 75. im Ganzen 279. Die letztere
Zahl verteilt ſich wie folgt: Bauſchule 39, Ingenieurſchule 20,
Maſchinenbauſchule 45, chemiſch=techniſche Schule 56.
mathematiſch=
naturwiſſenſchaftliche Schule 37, elektrotechniſche Schule 82. Dem
Großherzoatum gehören 194, dem Königreich Preußen 58, anderen
deutſchen Staaten 15, dem Auslande 12 an. Infolge der ſtetig
zu=
nehmenden Frequenz macht ſich ſchon ſeit einigen Jahren ein
be=
deutender Raummangel in den Baulichkeiten der techniſchen
Hoch=
ſchule fühlbar. Das Lehrerkollegium hat dementſprechend eine
Kommiſſion beauftragt, die Raumnot eingehend klarzulegen und
Mittel für Abhülfe vorzuſchlagen. Eine hierauf bezügliche
Denk=
ſchrift wurde jüngſt dem Großh. Miniſterium überreicht und iſt zu
hoffen, daß dieſelbe recht bald geneigte Berückſichtigung finden möge.
Der Beginn der Vorleſungen und Uebungen iſt im Winterſemeſter
am 16. Oktober d. J., im Sommerſemeſter am 24 April 1889.
Anmeldungen zur Aufnahme werden bis zum 13. Oktober von der
Direktion entgegengenommen. Aufnahme und Immatrikulation
beginnen am 15. Oktober.
Sterbekaſſe=Verein, Darmſtadt!. Wir möchten andieſer Stelle auf
die in dieſen Blättern erlaſſenen Anoncen nochmals darauf aufmerkſam
machen, daß die Mitgliedſchaft zum Verein erſt nach Beibringung
eines ärztlichen Geſundheitsatteſtes erfolgt und nur Einzeichnung
in die aufgelegten Liſten durchaus nicht genügend iſt. Im Intereſſe
der Sache werden Alle, welche bis jetzt eingezeichnet, deren Bahl
bereits auf 900 geſtiegen iſt, erſucht, das Atteſt ſo bald als möglich
an einen der namhaft gemachten Herren abzuliefern und dadurch
dem Vorſtande ſeine mühevolle Arbeit einigermaßen zu erleichtern,
damit der Verein ſeine ſegensreiche Wirkſamkeit am 1. September
beginnen kann. Mit genanntem Tage beginnt laut Beſchluß der
General=Verſammlung der Verein ſeine Thätigkeit. Die
Auszah=
lung der 1. Sterberente erfolgt jedoch erſt, nachdem die Zahl von
400 ürztlichen Geſundheitsatteſten erreicht iſt. Deshalb erſuchen
wir alle Mitglieder und Diejenigen, die es noch werden wollen, in
ihrem eigenen Intereſſe die Beibringung des Geſundheitsatteſtes zu
beſchleunigen, indem bis zum 1. September es jedem Mitglied frei
geſtellt, ſich ſeinen Arzt ſelbſt zu wählen, während nach dieſer Zeit
dasſelbe dem Vereinsarzt unterworfen iſt.
Die wohlbekannte Trompeter=Kapelle des 1. Königl. Württ.
Feld=Art.=Regts. Nr. 13 aus Ulm gab am vergangenen Samstag
und Sonntaa auf dem Karlshof die beiden diesjährigen Abſchieds=
Konzerte. Wie die früheren, ſo waren auch dieſe beiden wieder
ehr gut beſucht und fanden allgemeinen Beifall, ein Beweis, daß
die wohlgeſchulte Kapelle unter der vortrefflichen Leitung des Herrn
Kapellmeiſters Pantleon ſich bei dem kunſtſnnigen Publikum unſerer
Stadt allgemeiner Beliebtheit erfreut. Dem gut ausgewählten
Programm ſowie der exakten und tadelloſen Ausführung aller
Konzerte zollen wir unſere ganze Anerkennung und werden wir
der Kapelle ſtets das beſte Andenken bewahren. Bei ihrer heutigen
Abreiſe von hier rufen wir ihr ein herzliches „Lebewohl; zu und
geſundes Wiederſehen im nächſten Jahr.
5 Der Darmſtädter Turnlehrer=Verein wird Samstag den
18. d. Mts. den Tag ſeines 25jährigen Beſtehens feſtlich begehen.
Außer einem Schulturnen in der Turnhalle am Kapellplatz iſt ein
Gang zum Grabe von Spieß auf den Friedhof und für den
Abend eine geſellige Vereinigung in den Räumen der Hauſt'ſchen
Reſtauration im Herdweg vorgeſehen.
Bei herrlichem Wetter und unter zahlreicher Beteiligung von
Alpenvereinsmitgliedern und Bewohnern des umliegenden Landes,
die bei Geſang und Tanz. ſowie guten Speiſen und Getränken in
heiterſter Stimmung zweitauſend Meter über dem Meeresſpiegel
und in einer die allgemeine Bewunderung erweckenden Lage ſich
zuſammengefunden hatten, wurde am Sonntag im Moosthal bei
St. Anton am Arlberg in Gegenwart einer größeren Anzahl, der
Sektion Darmſtadt des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins
zugehörender, Herren und Damen die von genannter Sektion erbaute
Darmſtädter Hütte eingeweiht.
Immobilien=Verkauf. Das dreiſtöckige Wohnhaus der Frau
J. Müller Wwe., Heinheimerſtraße Nr. 48. ging in den Beſitz
des Herrn Hof=Kupferſchmied Ph. M. Kreckler käuflich über.
Der Verkauf wurde durch den Agenten P. Thüringer abgeſchloſſen.
5⁄0 Kleine Mitteilungen. Einem Soldaten wurde, während
der=
ſelbe im Woog badete, ſeine ſilberne Cylinderuhr nebſt Kette
ent=
wendet. -— Am Samstag nachmittag gerieten auf der Eberſtädter
Chauſſee zwei ſich begegnende Fuhrleute wegen des Ausweichens in
Streitigkeiten und erhielt der eine mit einem Meſſer mehrere
Stiche in den Unterleib. Die Verletzung iſt eine lebensgefährliche
und wurde der Verletzte in das Hospital aufgenommen. Der
Thäter iſt aus Alsbach, der Geſtochene der Sohn des Bürgermeiſters
2164
Am Sonntag vormittag war ein junger
Frey von Arheilgen.
Mann beim Baden im Woog dem Ertrinken nahe; er wurde aber
noch rechtzeitig durch zwei Perſonen gerettet.
Hans Makart's Koloſſal=Gemälde „Der Frühling; (das
letzte Werk des Künſtlers, ſowie eine reichhaltige und intereſſante
Kollektion von Original=Handzeichnungen, Studien, Skizzen ꝛc.
Makart's und weitere bedeutende Gemälde namhafter Meiſter,
worunter auch Gabriel Max rühmlichſt bekanntes „Es iſt
voll=
bracht!: Gruſtbild des gekreuzigten Heilands) ſind gegenwärtig
bei ganz außerordentlicher Teilnahme des Publikums in Mainz
ausgeſtellt.
4. Mainz, 11. Auguſt. Nach langwierigen Kommiſſionsberatungen
und mehrfachen Verhandlungen in der
Stadtverordnetenverſamm=
lung iſt letzter Tage ein Statut fertiggeſtellt worden, nach deſſen
Grundlage ein gewerbliches Schiedsgericht gebildet werden
ſoll.
L. Mainz, 11. Auguſt. Nach einer Mitteilung des M. J.
ſoll beabſichtigt ſein, bei den in Rheinheſſen neu zu beſetzenden
Amtsrichterſtellen ein anderes Verfahren als bisher eintreten zu
laſſen. Während bisher in den meiſten Fällen den neuernannten
Amtsrichtern zunächſt die Amtsrichterſtellen in den Landſtädten
wurden, ſollen dieſelben für die Folge den Anfang der Richter=
Karriere bei den größeren Amtsgerichten der Städte durchmachen.
Es wird damit bezweckt, daß die Zeit der erſten Anſtellung noch
eine Art praktiſche Schule für den jungen Richter iſt, die ihm
Gelegenheit gibt, ſich im Anſchluß an ältere Kollegen in ſein Amt
einzuführen. Die Einzelrichterſtellen in den Landſtädten werden
alsdann mit Richtern beſetzt, welche bei den Amtsgerichten der
Städte vollkommene Erfahrung und Selbſtändigkeit erlangt haben.
Ende September wird der hieſige Ruder=Verein eine
interne Regatta veranſtalten, d. h. eine Regatta lediglich unter
den Mitgliedern des Mainzer Rudervereins. Dabei ſollen aber
auch Rennen für Ruderer, welche keinem Ruderverein angehören,
ſogenannte „Wilde', in 2 und mehrrudrigen Schaluppen mit und
ohne Steuern zur Ausſchreibung gelangen. Da dieſe interne
Regatta in erſter Linie den Zweck hat, für die unterſtützenden
Mit=
glieder des Vereins etwas zu bieten, ſo ſind auch humoriſtiſche
Nummern und ein koſtümiertes Schifferſtechen in Ausſicht genommen.
4. Mainz, 12. Auguſt. Anläßlich des Beſuches, welchen die
Teilnehmer des Binnenſchiffahrts=Kongreſſes am 24. Auguſt
unſerer Stadt abſtatten, iſt eine Rheinfahrt in Ausſicht genommen,
die für die auswärtigen Kongreßmitglieder mit zu dem
intereſſan=
teſten Teil des Programms zühlen dürfte. Nach der Beſichtigung
der Hafenanlagen werden die Feſtteilnehmer auf zwei großen
Rhein=
ſchiffen nach Oeſtrich gebracht werden und bei der Rückfahrt von
dorten alsdann ein reizendes Bild genießen. Auf Erſuchen des
Feſtkomites werden ſämtliche beiderſeitigen Rheinortſchaften, wie
auch die Villenbeſitzer die Feſitteilnehmer mit bengaliſcher
Beleuch=
tung und Böllerſchüſſen begrußen, welchem farbenreichen Bild ſich
alsdann bei der Rückkehr in Mainz eine Illumination und
Beleuch=
tung des Rheingaues, der Brücken, der beiden Schlöſſer, des
Zeug=
hauſes und der Stadthalle anſchließen. Gutes Wetter vorausgeſetzt,
verſpricht dieſer Teil des Feſtes ein großartiger zu werden.
L. Mainz, 12. Auguſt. In Anweſenheit von Vertretern der
ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſowie zahlreicher Ehrengäſte,
feierte heute morgen der hieſige Turnverein die Einweihung
ſeiner neuen an der Grenze der Gartenfronl erbaute Turnhalle.
Nach dem Empfang der geladenen Gäſte in dem mit der Turnhalle
zuſammenhängeuden Vereinshaus übergab der Erbauer, Architekt
Berdellé, das neue Turnhaus an den Verein, worauf die Kapelle
des 88. Infanterie=Regiments die Jubel=Ouvertüre von Carl Maria
v. Weber vortrug. Namens des Turnvereins hielt ſodann der
1. Sprecher die Begrüßungsrede, worin er insbeſondere den Vertretern
der Stadt Mainz die Anerkennung zollte, durch billige Ablaſſung des
Terrains weſentlich zur Foͤrderung des nunmehr vollendeten Werkes
beigetragen zu haben. Das Hoch des Redners war der Stadt Mainz
gewidmet. Oberbürgermeiſter Dr. Oechsner dankte hierauf und
wünſchte dem Turnverein ferneres Entwickeln und Gedeihen. Einer
„Hhmne' von Herzog Ernſt, vorgetragen von dem Mainzer Männer=
Geſangverein, ſolgte dann die eigentliche Feſtrede durch den
2. Sprecher, welche eine Geſchichte des Mainzer Turnvereins
ſeine ſchlimmen und ſeine frohen Tage - vom Anfang ſeiner
Grün=
dung vom Juli 1817 bis auf den heutigen Tag bildete. Weiteren
Geſangs= und Muſikvorträgen reihte ſich ein kurzes Schauturnen
an und ſchloß die würdige Feier mit einer Beſichtigung des in allen
Teilen praktiſchen und geräumigen Vereinshauſes. Den zweiten
Teil der Feier bildete am Abend ein großes Feſtkonzert mit
turne=
riſchen Aufführungen.
Frankfurt, 12. Auguſt. Nach neuerdings ergangener Verfügung
unterbleibt bei der Eröffnung des Centralbahnhofes jede
Feſt=
lichkeit.
St. Franlfurt, 13. Auguſt. Der 8oologiſche Garten hatte
Samstag und Sonntag glänzende Tage. Das am Samstag
ſtatt=
gehabte Sängerfeſt=Jubiläum hatte 7000 Beſucher und die Frequenz
Nr. 157
am geſtrigen Stiftungsfeſt zühlte gleichfalls nach Tauſenden. Den
neuen Wirten, den Herren Thoma und Steger, war gleichzeitig
Ge=
legenheit gegeben, ſich beim Publikum recht vorteilhaft einzuführen.
Hamburg, 11. Aug. Von der Hamburger Filiale der Deutſchen
Bank iſt im Verein mit anderen Firmen die Gründung einer
Dampfſchiffslinie von Hamburg nach Auſtralien erfolgt.
Das Aktenkapital iſt gezeichnet, zwei Dampfſchiffe ſind bereits im
Bau begriffen, ſo daß dem Beginn der Fahrten zu anfang des
nächſten Jahres beſtimmt entgegengeſehen werden kann.
Wilhelmshaven, 11. Auguſt. Der japaneſiſche Viceadmiral
Sukeki Kaleyama iſt mit 4 japaniſchen See=Offizieren zur
Beſich=
tigung der Marine=Anlagen hier eingetroffen.
Kiel, 12. Auguſt. Prinz Heinrich nebſt Gemahlin ſiedelten
am 10. vormittags vom Hotel Bellevue in das königliche Schloß
über, in dem zunächſt nur die notwendige Anzahl von Räumen zur
Aufnahme des fürſtlichen Paares fertiggeſtellt worden iſt. Die
Be=
endigung des Schloßbaues und der ſonſtigen dekorativen
Einrich=
tungen wird nicht vor dem Monat Oktober ſtattfinden. Die
kaiſer=
liche Bacht „Hohenzollern; bleibt bis zum Herbſt im Dienſt, zu
welcher Zeit dieſelbe, unter dem Kommando des Prinzen Heinrich
ſtehend, dem Vernehmen nach die Kaiſerin Friedrich zu einem
Beſuche nach England bringen, und Prinz Heinrich mit der Pacht
eine längere Reiſe nach der engliſchen und ſchottiſchen Küſte
unter=
nehmen wird.
Salzburg, 12. Auguſt. Hier wird demnächſt eine
Drahtſeil=
bahn vom Fuße des Mönchsbergs bis zur Feſtung
Hohen=
alzburg gebaut werden. Der Betrieb iſt binnen anderthalb
Jahren ſpäteſtens zu eröffnen und ſoll durch Waſſerkraft erfolgen,
derart, daß der abwärts laufende Wagen oben teilweiſe mit Waſſer
gefüllt wird und durch ſein Uebergewicht den anſteigenden Wagen
bergauf zieht.
Toblach, 12. Auguſt. Der König und der Kronprinz von
Serbien ſind geſtern vormittag ſamt ihrem Gefolge, darunter
Miniſterpräſident Chriſtite, zu längerem Aufenthalt hier
ein=
getroffen.
Kopenhagen, 11. Auguſt. Der Zudrang hoher Herrſchaften
ſcheint kein Ende nehmen zu wollen; außer der Prinzeſſin von
Wales mit Töchtern, dem König von Belgien, dem König und der
Königin von Griechenland, dem Kaiſer und der Kaiſerin von
Ruß=
land, die, wie ſchon erwähnt, im Laufe des Auguſt in Kopenhagen
ankommen werden, erwartet man nun hier noch den Kronprinz
Rudolf von Oeſterreich, den Kronprinz von Italien und die
Kö=
nigin von Rumänien. - Gäſte des hieſigen Hofes ſind gegenwärtig
die Herzogin von Chartres, die Prinzeſſin Marguerite von Orleans
und die Prinzeſſinnen Maria und Hilda von Anhalt=Deſſau.
New=York, 11. Auguſt. Nach hier eingegangenen Meldungen
aus Valparaiſo vom heutigen Tage, iſt daſelbſt das Reſervoir
eines Brauhauſes geplatzt, wodurch die Hauptſtraßen der Stadt
teilweiſe überſchwemmt wurden. Der Verkehr iſt geſtört und
befürchtet man außerdem erheblichen Verluſt an Menſchenleben.
Lodes-Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten, hiermit die
ſchmerzliche Mittheilung, daß unſer lieber Gatte, Vater,
Bruder und Neffe
August Rodenstein
heute nach längerem Leiden verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1888.
Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag um 5 Uhr
vom Leichenhauſe aus ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem
ſchweren Verluſte unſeres lieben Sohnes und Bruders
Friedrich Wilhelm Gölz
ſagen wir unſeren tiefgefühlteſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Vater und Geſchwiſter.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.