Aoonnementspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufichlag
151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerake
werden angenemmeni in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 2.
mBoſſungen von FriedrMher.
Holzſtraße N. 12. ſowie aufbäm
von allen Candnceu-Erpeditjonen.
Amtliches Organ
für die Behanutmachungen des Großh. Kreigamts. des Graßh. Pölizeiamtz und ſämmitlicher Behärden.
Freitag den 3. Auguſt.
N8 150.
1888.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießülbungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kennniß, daß das erſte Bataillon des Infanterie=Regiments Nr. 115 am
Sams=
tag den 4. d. Mts., zwiſchen 1 und 2 Uhr Mittags, eiu Gefechtsſchießen mit ſcharfen Patronen auf dem Artillerie=
Schießplatz bei Griesheim abhalten wird.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
18626
B e k a n n t m a ch u n
Betreffend: Die Organiſation der Hauptſteueramts=, der Steuercontroleur= und Aufſichtsbezirke, ſowie der Hebeſtellen für
Reichsſteuern.
Nachdem die ſeitherige Organiſation der Hebeſtellen und zugehörigen Hebebezirke für Reichsſteuern infolge der
Bekanut=
machung Großherzoglichen Miniſteriums der Finanzen vom 14. Juli 1888, die Organiſation der Lokalverwaltung der
Reichs=
ſteuern, insbeſondere die Errichtung von Steuerämtern betreffend, Regierungsblatt von 1888 Nr. 20, in ihrem Beſtande
we=
ſentliche Aenderungen erfahren hat, bringen wir im Nachſtehenden die Zuſammenſetzung der Hebebezirke unſeres Kreiſes zur
Kenntniß der Betheiligten unter dem Anfügen, daß dieſelbe bereits mit dem 1. Auguſt d. J3. in Kraft getreten iſt.
der
Steueraufſichtsbezirke. Namen
der
Hebeſtellen. Namen der Gemarkungen,
welche den Hebebezirk bilden, ſoweit ſie zum Kreis
Darmſtadt gehören. Darmſtadt Hauptſteueramt Darmſtadt Darmſtadt. 2 Ober=Ramſtadt Hauptſteueramt Darmſtadt Nieder=Beerbach, Nieder=Ramſtadt, Ober=Ramſtadt,
excl. ¹ Dilshofen, Traiſa, Waſchenbach. 3 Pfungſtadt Steueramt Pfungſtadt Eberſtadt, Eich, Eſchollbrücken, Hahn, Malchen,
Pfungſtadt. 2 Dieburg Ortgeinnehmerei Dieburg Roßdorf. Langen Orseinnehmerei Langen Arheilgen, Braunshardt, Erzhauſen, Gräſenhauſen,
Meſſel, Schneppenhauſen, Sensfelden (Hoff,
Weiterſtadt, Wixhauſen. Wolfskehlen Ortseinnehmerei Wolfskehlen Griesheim.
¹⁄₈ Dilshofen. Reinheim, Ortseinnehmerei Reinheim
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
18627
v. Marquard.
Darmſtadt, am 25. Juli 1888.
Betreffend: Die Ausführung des Geſetzes vom 4. April 1888, die Unfall= und Krankenverſicherung der in land= und
forſt=
wirthſchaftlichen Betrieben beſchäftigten Perſonen betreffend, erlaſſen auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Mai 1888.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Nach 8 27 der Verordnung obigen Betrefs vom 11. Juli 1888, publicirt in dem Großherzoglichen Regierungsblatt
Nr. 21 vom 24. d. Mis., tritt der Artikel 24 des rubricirten Geſetzes ſofort in Kraſt.
Demgemäß findet das Reichsgeſetz über die Krankenverſicherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883. mit den aus
den 88 134-142 des Reichsgeſetzes vom 5. Mai 1886 hervorgehenden Aenderungen, jetzt Anwendung auf die in land=
306
2066
Nr. 150
und forſtwirthſchaftlichen Betrieben gegen Gehalt oder Lohn beſchäftigten Arbeiter, Dienſtboten und
Betriebs=
beamten.
Durch ſtatutariſche Vorſchriften ſind die in land= und forſtwirthſchaflichen Betrieben beſchüftigten Arbeiter theilweiſe in
einzelnen Gemeinden des Kreiſes Darmſtadt bereits der Krankenverſicherung unterworfen geweſen. Jetzt müſſen alle derartigen
Arbeiter, ſowie die in der Land= und Forſtwirthſchaft beſchäftigten Dienſtboten, und die land= und ſorſtwirthſchaftlichen
Betriebsbeamten, welche an Gehalt oder Lohn weniger als 2000 Mark jährlich beziehen, zu der Krankenverſicherung
zugezogen werden.
Wir beauftragen Sie daher, die Arbeitgeber der auf Grund des 8 24 des Geſetzes vom 4. April 1888 verſicherungspflichtig
gewordenen land= und forſtwirthſchaftlichen Arbeiter, Dienſtboten und Betriebsbeamten alsbald aufzufordern, die von ihnen
beſchäftigten, dem Krankenverſicherungszwang unterworfenen Perſonen bis zum 7. Auguſt l. J. von welchem Tage an die
Verordnung vom 11. d. Mts. in Kraft tritt, bei den Meldeſtellen für die Krankenverſicherung des Beſchäftigungsortes um ſo
gewiſſer anzumelden, als ſonſt Beſtrafung nach 8 81 des Krankenverſicherungsgeſetzes (bis zu 20 Mark) eintritt, und als ſonſt
die Arbeitgeber nach 8 50 dieſes Geſetzes verpflichtet ſind. die von der Gemeinde=Krankenverſicherung reſp. Orts=Krankenkaſſe
zur Unterſtützung einer vor der Anmeldung erkrankten Perſon aufgewendeten Koſten zu erſtatten.
Perſonen, welche einer dem 8 75 des Krankenverſicherungsgeſetzes genügenden eingeſchriebenen oder auf Grund
landes=
rechtlicher Vorſchrift errichteten Hülfskaſſe angehören, brauchen nicht angemeldet zu werden.
Die Meldeſtellen und Rechner der Gemeinde=Krankenverſicherungen ſind unter Mittheilung eines Exemplars dieſes
Aus=
ſchreibens anzuweiſen, das weiter Erforderliche zu veranlaſſen.
(8502
v. Marquard.
2⁄₈
ekanntmachung.
Die nachſtehende Polizeiverordnung bringen wir mit dem Anſügen in
Er=
innerung, daß unſer Feldſchutzperſonal angewieſen worden iſt, diejenigen, welche ſich
der fraglichen Arbeit bis Ende Auguſt d. J3. nicht unterzogen haben, zur Anzeige,
zu bringen, worauf Beſtrafung der Säumigen mit 1 bis 5 Mk. und Ausführung
des Zurückſchneidens ꝛc. auf deren Koſten von Amtswegen eintritt.
Darmſtadt, den 27. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
Polizei=Verordnung.
Betreffend: Das Beſchneiden der Hecken.
Auf Grund der Art. 31 des Feldſtrafgeſetzes vom 21. September 1841, der
Art. 78 und 48. V, 2 der Kr. und Prov.=Ordn., mit Zuſtimmung des Kreis=
Aus=
ſchuſſes, ſowie mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern und
der Juſtiz vom 16. Dezember 1881 von Nr. M. J. 25744 wird unter Aufhebung
der für die Gemarkung Darmſtadt erlaſſenen Local=Polizei=Verordnung vom 25.
April 1877 für den Kreis Darmſtadt verordnet, wie folgt:
8 1. Alle Hecken an öffentlichen Fahr= und Fußwegen im Kreiſe Darmſtadt
müſſen jeweilig und zwar in der Zeit zwiſchen dem 1. Auguſt des einen und dem
1. März des folgenden Jahres ſo weit zurückgeſchnitten und jederzeit zurückgebunden
werden, daß ſie nicht über die Nachbar= und Weggrenze hinausragen.
8 2. Alle Garteneinfriedigungen, ſoweit ſie an öffentliche Wege oder Plätze
angrenzen, ſind ſtets in ordnungsmäßigem Zuſtande zu erhalten und etwaige Lücken
in denſelben auszubeſſern.
8 3. Zuwiderhandlungen unterliegen einer Geldſtrafe von ein bis fünf
Reichsmark und wird außerdem das Zurückſchneiden der Hecken, Zurückbinden der
Schößlinge und die Ergünzung der mangelhaften Garteneinfriedigungen, wenn
nöthig auf Koſten der Säumigen von Amtswegen ausgeführt.
Darmſtadt, am 12. Januar 1882.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
(8506
lgez.) v. Marquard.
s.
E
Geſchäfts=AebernahmeEEmpfehlung
Hierdurch erlaube ich mir einem verehrten Publikum, ſowie werthen Bekannten,
Freunden und Nachbarſchaft die ergebene Mittheilung, daß ich unter Heutigem die
Reſtauration Engelter, Kiesſtraße Nr. 27,
übernommen habe und lade zu zahlreichem Beſuche ergebenſt ein. Für ein gutes
Glas Bier (rauerei zur Krone) wie auch für reingehaltene Weine, gute Küche,
ſowie ſtreng reelle Bedienung iſt beſtens geſorgt. Gleichzeitig empfehle guten
Mittagstiſch zu 50 und 70 Pfg.
Hochachtungsvoll
H. Röhrich.
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(8628
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(8631
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Bekanntmachung.
Die Anlieferung von zweiſitzigen
Sub=
ſellien für die Realſchule ſollen im Wege
der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis.
Dienstag den 7. Auguſt 1888.
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem
Stadt=
bauamt zur Einſicht offen, bei welchem
ſauch die Formulare für die Offerten zu
ſerheben ſind.
Darmſtadt, am 31. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Lauteſchläger, Beigeordneter. 18629
⁄.
Bekanntmachung.
Die Lieferung von 200 Stück
Haupt=
hähnen mit Kappe und
Entleerungsvor=
richtung ſoll im Wege der Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 6. Auguſt 1888,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen ſind durch das Tiefbauamt,
Zimmer Nr. 26, zum Preiſe von 1 Mk.
zu beziehen. Muſter liegen daſelbſt zur
ſEinſicht offen.
Darmſtadt, am 30. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
J. V. d. B.:
Lauteſchläger, Beigeordneter. (8549
Bekanntmachung.
Bei der vorzunehmenden
Schlußver=
theilung im Konkurs über das Vermögen
des Kaufmanns Heinrich Kern hier be
trägt die verfügbare Maſſe M. 1610. 40,
die Summe der bevorrechtigten
Forde=
rungen M. 662.25, der unbevorrechtigten
Forderungen M. 9363. 16.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1888.
Der Konkursverwalter.
3
l5⁄
17⁄₈
Ile
214 b
94
96
14
86
7
10
⁄4.
o 7
1 9
1
Nr. 150
Betanntmachung.
Betreffend: Die Ausführung des Geſetzes vom 4. April 1888, die Unfall= und
Krankenverſicherung der in land= und forſtwirthſchaftlichen Betrieben
beſchäftigten Perſonen betreffend, erlaſſen auf Grund des Reichsgeſetzes
vom 5. Mai 1886.
Unter Bezugnahme auf das Ausſchreiben Großherzoglichen Kreisamts vom
25. d. Mts., abgedruckt in Nr. 147 des „Darmſtädter Tagblattsu, bringen wir
hiermit zur Kenntniß der Betheiligten, daß vom 7. Auguſt l. J3. ab, nicht wie
ſeither, nur das in der Landwirthſchaft ſtändig oder zeitweiſe beſchäftigte Perſonal
an Taglöhnern und Taglöhnerinnen, ſondern auch das in der Landwirthſchaft
beſchäftigte Geſinde (Knechte und Mägde) krankenverſicherungspflichtig iſt.
Auf Grund des 8 49 des Krankenverſicherungsgeſetzes fordern wir die
be=
theiligten Arbeitgeber hiermit auf, längſtens bis 7. d. Mts. die erforderlichen
An=
meldungen bei der gemeinſamen Meldeſtelle, Stadthaus, Zimmer Nr. 1, zu
er=
ſtatten, widrigenfalls gerichtliche Beſtraſung und ſonſtige ſchweren Nachtheile für
die Arbeitgeber eintreten.
Der Beitrag zur ſtädtiſchen Krankenanſtalt für Dienſtboten fällt für die oben
erwaͤhnten, gemäß des rubricirten Geſetzes verſicherungspflichtig gewordene
Dienſt=
boten vom 1. Auguſt ab aus.
Darmſtadt, den 1. Auguſt 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Lauteſchläger, Beigeordneter.
(8632
Bekanntmuchung.
Nach Beſchluß der Stadtverordneten=Verſammlung vom 5. d. Mis. wurde
die Baufluchtlinie auf der Nordſeite der Herdwegſtraße zwiſchen Martins= und
Hochſtraße um einen halben Meter vorgerückt, ſo daß die dort anzulegenden
Vor=
gärten anſtatt eine Breite von 5 Metern, nur eine ſolche von 4¼ Metern erhalten.
Sodann wurde nach Beſchluß vom 19. d. Mts. der Bebauungsplan für den
freien Platz an der Kreuzung der Hoch= und Herdwegſtraße aufgeſtellt.
Der nach den angezogenen Beſchlüſſen gefertigte Plan liegt in der Zeit vom
4. bis einſchließlich 20. Auguſt auf unſerem Büreau, Stadthaus, Rheinſtraße 18,
Zimmer Nr. 13, zur Einſicht der Betheiligten offen.
Wir bringen dies gemäß Art. 7 der Allgemeinen Bauordnung mit dem
An=
fügen zur öffentlichen Kenntniß, daß Einwendungen innerhalb der erwähnten Friſt
ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bei Meidung des Ausſchluſſes bei uns
vorzu=
bringen ſind.
Darmſtadt, den 31. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
(8633
Lauteſchläger, Beigeordneter.
2067
Behanntmuchung.
Durch Beſchluß der Stadtverordneten=Verſammlung vom 14. Juni d. J3.
wurde der Bebauungsplan für die verlängerte Saalbauſtraße zwiſchen Heinrich= und
Annaſtraße aufgeſtellt und außerdem die Baufluchtlinie in letzterer Straße dahin/
abgeändert, daß dieſe Straße zwiſchen Heidelberger= und Wilhelminenſtraße auf der
Nordſeite Vorgärten von 5 Meter Breite erhalten ſoll.
Wir bringen dies mit dem Anfügen gemäß Art. 7 der Allgemeinen
Bauord=
nung zur öffentlichen Kenntniß, daß der nach dem erwähnten Beſchluſſe gefertigte
Plan in der Zeit vom 4. bis 20. Auguſt d. J3. einſchließlich auf unſerem Büreau,
Stadthaus, Rheinſtraße 18, Zimmer Nr. 13, zur Einſicht der Betheiligten offen
liegt. Einwendungen ſind innerhalb dieſer Friſt bei Vermeidung des Ausſchluſſes
bei uns vorzubringen.
Darmſtadt. den 31. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
[8634
Lauteſchläger, Beigeordneter.
Die Niederlage des ächten
Verustein-
Lussboden-Laches
von
Erree.seee.
Arriiizte
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eignet,
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(8259
2068
Nr. 150
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umgetauſcht wird.
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Hierdurch machen wir einem geehrtem Publikum von Darmſtadt und
Umgegend die ergebene Mittheilung, daß wir heute am hieſigen Platze
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Ab=
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Darmſtadt, 1. Auguſt 1888.
Hochachtuugsvoll
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(8555
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L. Gerſchlauer, Marienplatz.
C. Diehm & Co., Rheinſtraße,
Wilh. Manck, Ballonplatz,
J. H. Möſer, Ruthsſtraße,
G. P. Poth, Bleichſtraße,
M. W. Praſſel, Rheinſtraße,
Chr. Pfeiffer, Saalbauſtraße,
Th. Stemmer, Eliſabethenſtraße,
Clemens Behle, Markt,
Franz Ebert, Arheilgerſtraße,
Ph. Weber. Carlsſtraße,
H. Brandſtätter, Erbacherſtraße,
J. V. Haenzel, Rheinſtraße,
G. Kneip, Kiesſtraße,
Ph. Huwerth, Roßdörferſtraße,
G. Viel, Eliſabethenſtraße,
C. Watzinger, Wilhelminenſtraße,
J. Röhrich, an der kathol. Kirche,
C. Reinemer, Niederramſtädterſtraße,
M. Landau, Mathildenplatz,
Aug. Marburg, Beſſungen. (8124
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(8637
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Zu erfragen Arheilgerſtr. 2.
(8638
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Der dis A. 6 50p. Nlasche.
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O Beke Saalbau- n. Elasbethenatr. 48.
Niederlage: M. borge. Holzatracse 17.
O e magner Mne. Rouasth. mur. 23.
6149
10)
8
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gaolü
ſi
112
1
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4
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8639) Ludwigsplatz fein möblirtes
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Ludwigsſtr. 24, II.
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8 lh
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Feienh
berg
an 8
H
[ ← ][ ][ → ]Nr. 150
2069
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Ei;
ORtCuuN
0t
O6
9
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Wohnuno von 8 Fiécen,
zu deren gefl. Einſicht hochverehrliches Publkam, gunz ergebenſt einlade.
Diese T4 Eimmer repräſentten 8 vollſtändige Einrichtungen nebſt
Küche und Badezimmer und bewegen ſich im Preiſe von M. 400 bis M. 6500,
ſo daß ſie für den einfachſten bis zum feinſten Geſchmack arrangirt ſind.
Das Fabrikat der Möbel iſt im Verhältniß ſeiner Güte das denkbar billigſte,
beherrſcht gegeuwärtig den Weltmarkt und iſt bezüglich ſeiner accuraten, gediegenen
Ausführung von keiner Konkurrenz übertroffen.
Da ich in Verbindung mit einem der erſten Mainzer Möbel=Architekten ſtehe,
befinden ſich ſtets in den Muſterzimmern neue Modelle, die an Schönheit der
Formen ſich vor allen anderen Fabrikaten ganz beſonders auszeichnen; dieſelben
werden in meinen Schaufenſtern nicht ausgeſtellt.
10½
IGAIIB.
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Möbelfabrik,
BarmStadt,
Eliſabethenſtraße 34.
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2070
Nr. 150
[7464
im Gobrauch
Coborall zu habon in Büchson
.330,Ru.180,Bm.O9.
8529) Mehrere fleißige Müdchen
finden dauernde Beſchäftigung.
Näheres Expedition.
ehnos zwelten Feinbügel Curgus.
Den geehrten Damen zur gefl. Nachricht, daß nach Ablauf des erſten
Curſus am
Montag den 6. August ein zweiter Cureus
beginnt. — Anmeldungen werden bis dahin in meiner Wohnung „
Wil=
helminenſtraße 35½ (früher Hofmann's Inſtitut) zu jeder Tageszeit
gefälligſt entgegengenommen.
Hochachtungsvoll
Frau
8
AsOT. .
9 Anſerer geehrten Kundſchaft zur gefl. Mittheilung, daß Herr
Kichler aus ſeiner ſeitherigen Stelle ausgetreten iſt.
Statt deſſen haben wir mit dem heutigen Tage Herrn
* Jacob Wältner als Verwalter unſeres Geſchäftes
angenommen.
Hochachtungsvoll
Voreins Jampfuolkeoroi Barmstadtz. h. Gl.
Darmſtadt, 1. Auguſt 1888.
(8643
G. .
M
8645) Eine tülchtige, beſtens empfohlene
Höchim
8644) Ein Mädchen, das ſelbſtſtändig findet ſofort gute Stellung in
Frank=
kocht u. Hausarbeit mitübernimmt, ſucht furt a. M. — Offerten mit Zeugniſſen
Stelle. Holzſtraße 7 im Laden.
unter L. 3745 an Rudolf Mlosse,
TA
M
8613) Zuverläſſiges, braves Mädchen,
das kochen kann u. alle Hausarbeit
ver=
ſteht, mit nur guten Zeugniſſen ſofort
geſucht.
Näheres Hügelſtraße 3, III. Stock.
Frankfurt a. M.
Mehrere tüchtige
Haschinenschlosser
geſucht.
Venuleth & Ellenberger,
Landwehrſtraße 75. (8573
Ein jüngeres Mädchen
zum Austragen eines Kindes u. leichtere
Hausarbeit geſucht. Eintritt ſofort.
Offerten unt. 55 an die Exped. (8646
Ein küchtiger Arbeiter
findet dauernde Stelle bei
Carl G. Faber,
Fabrikſtraße 21. (8617
Ein fleißiger, junger Mann,
mit nur ganz guten Zeugniſſen ſofort als
[8647
Hausburſche geſucht.
A. Castritius, Mühlſtr. 20.
8495) Ein Lehrling gegen Lohn
ge=
ſucht. Georg Mühlenberg,
Dachdecker=
meiſter, Landwehrſtraße 43.
8648) Einen Lehrling ſucht
J. Böttinger, Tapezier.
Der Frankfurter
Hypotheken-Credit-Vorein
in Frankkurt a. M.
gewährt Darlehen auf Immobilien gegen
hypo hekariſche Sicherheit zu coulanten
Bedin=ungen. Die Zahlungen der Bank
erſolgen in baarem Gelde.
Behufs Näherem beliebe man ſich an
Herrn D. Stamm, Alexanderſtr. 6, zu
wenden.
Va
Frankfurt a. M., Auguſt 1888.
Dio Direction.
Woog, 2. Auguſt 1888.
393 Mtr.
Waſſerhöhe am Pegel
130 B.
Lufttemperatur.
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 14½ R.
Woogpolizeiwache.
Standesamtliche Nachrichten von Beſſungen
(vom 26. Juli bis 1. Auguſt 1888).
Heborene: Am 20. Juli: Dem Maurer Juſtus Beck, S. Philipp.
Am 23.. Dem Weißbinder Johann Ludwig Erbes I., S. Valentin
Heinrich. Am 25.: Dem Bäcker Johann Ludwig Friedrich Volk,
S. Friedrich Wilhelm. Am 26.: Dem Handelsmann Leopold Haas,
S. Friedrich Berthold. Am 27.: Dem Maurer Daniel Frieß, T.
Henriette.
Aufgebote: Der Taglöhner Heinrich Krämer II. zu Eich, Kr.
Worms und Eliſabethe Wüſt hier, L. des verſtorb. Fabrikarbeiters
Joh. Georg Wüſt. Der Oberfeuerwerker vom Stabe des Großh.
Heſſ. Feld=Art.=Regts. Nr. 25 Heinrich Amborn und Eleonore
Paroline Louiſe Heuſinger von Waldegg dahier, T. des verſtorb.
Großh. Rittmeiſters Karl Heuſinger von Waldegg.
Heſſorbene: Am 26. Juli: Die Witwe des Großh. Oberförſters
Gutfleiſch, Fanny, geb. Bus, 73 J. 11 M. 11 T. Am 28.: Dem
Sergeant Georg Heinrich Eidemüller, S. Heinrich, 1 J. 5 M. 5 T.
Dem Maler und Lakierer Friedrich Heinrich Schnabelius. T.
Katharina Maria. Am 30.: Der Handelsmann Joſel Mayer, 71 J.
5 M.
33 J
16 T. Am 31.: Der Konditor Johann Baptiſt Grebert, ledig,
8 M. 28 T.
Politiſche zieherſicht.
Zeutſches Reich. Kaiſer Wilhelm reiſte am 1. um halb 1 Uhr
nach herzlicher Verabſchiedung vom Fürſten Bismarck von
Fried=
richsruh nach Potsdam ab. Die am Bahnhof verſammelte
Menſchen=
menge brachte dem Kaiſer ſtürmiſche Huldigungen dar. Die
An=
kunft in Spandau erfolgte um 4¼ Uhr und wurde ſofort die Fahrt
nach Potsdam auf dem Dampfer „Alexandria' fortgeſetzt. Um
5 Uhr 30 Min. traf der Kaiſer auf der Matroſenſtation ein und
fuhr nach dem Mamorpalais.
Kaiſer Wilhelm wird vorausſichtlich am 30. September in
Baden=Baden weilen, um dort das Geburtsfeſt der Kaiſerin Auguſta
zu feiern, und da um dieſe Zeit auch die Königin Victoria von
England ſich in Baden=Baden aufzuhalten beabſichtigt, ſo iſt ein
Zuſammentreffen dieſer beiden Fürſtlichkeiten dort mit größter
Wahrſcheinlichkeit anzunehmen. Bald darauf dürfte dann im Oktober
die Reiſe des Kaiſers nach Wien folgen, wo zu ſeinen Ehren neben
5e8.
724
G1
G
147)
244
48
550
727
8
1E
725
1
42
—
2
208
½. 717. 6. 1 6 22 - 508 1½ 6³ 1O 0½ ſr. 55 1 5020 104 „ 148 80
größeren militäriſchen Vorſtellungen auch große Jagden in Ausſicht
genommen ſind. Für die nächſten Tage beabſichtigt der Kaiſer in
der Umgegend von Spandau militäriſche Uebungen zu leiten, ſowie
ſpäter den Manövern des Gardecorps und des 3. Armeecorps
bei=
zuwohnen. Auch ſollen noch einige kleinere Reiſen zum Beſuch
deutſcher Höfe ſich anſchließen.
Das am 1. ausgegebene Bulletin von 2 Uhr nachmittags lautet:
Die Kaiſerin und der junge Prinz befinden ſich unverändert.
Bulle=
tins erfolgen bis auf weiteres nicht mehr.
Zum Erzieher der kaiſerlichen Prinzen iſt der Schloßprediger
Winfried Schubart in Ballenſtedt ernannt worden.
Die „Nat. 8tg. ſchreibt: Daß Kaiſer Wilhelm, den ſo vieles
nach Hauſe zurückruft, noch einen Tag zwiſchen ſeine Heimkehr
ſchiebt und dieſen dem Reichskanzler widmet, iſt ſicher nicht blos
ein Zeichen ſeiner Verehrung für den leitenden Staatsmann, wenn
dieſe auch ihre Rolle dabei ſpielt. Es liegt allzunahe, anzunehmen,
daß auf dem Landſitze in Friedrichsruhe die letzten Ergebniſſe der
Kaiſerreiſe im Norden gezogen worden ſind.
Heſterreich=Angarn. Die franzöſiſche Regierung hat neuere
Reklamationen über unberechtigte Auslegung und Anwendung der
für den Verkehr nach Frankreich nötigen Urſprungs=Atteſte, welche
infolge des franzöſiſchitalieniſchen Zollkrieges ſehr rigoros ſind,
nicht berückſichtigt und fordert die notarielle Beglaubigung der von
den Handelskammern ausgeſtellten Atteſte. Das Wiener Kabinett
beabſichtigt, Repreſſalien zu ergreifen, um ſeinen Forderungen
Be=
achtung zu verſchaffen.
Franſtreich. Präſident Carnot iſt am 1. nachmittags nach
Fontainebleau abgereiſt.
Die Botſchafter Herbette Gerlin) und Decrais (Wien) ſind in
Paris eingetroffen.
In der am 1. ſtattgehabten Generalverſammlung der Aktionäre
der Panamakanal=Geſellſchaft ſetzte Leſſeps den gegenwärtigen Stand
der Arbeiten auseinander. Der Verwaltungsrat erklärte die
Ueber=
nahme der Verpflichtung, den Kanal bis 1890 für die Schiffahrt
zu eröffnen.
Die am 1. ſtattgehabte Verſammlung der Strikenden auf der
Pariſer Arbeitsbörſe, welche ſehr ruhig verlief, beauftragte den
Strike=Ausſchuß, ſich mit dem Syndikat der Arbeitgeber in
Ver=
bindung zu ſetzen, was eine baldige Beilegung des Strikes erhoffen
läßt. Ein Teil der Erdarbeiter hat die Arbeit bereits wieder
auf=
genommen.
Engkand. Der faſt in ganz England anhaltende Regen
ver=
urſacht verheerende Ueberſchwemmungen. Stellenweiſe iſt die Ernte
gänzlich vernichtet. Die öſtlichen Stadtteile Londons, die
größten=
teils von der ärmeren Bevölkerung bewohnt ſind, ſtehen unter
Waſſer. Das Elend iſt groß.
Riederkande. Nach am 1. in Haag eingetroffener amtlichen
Meldung ſind die Häupter der Empörung in Bantam (Batavia) mit
Hilfe der Bevölkerung gefangen genommen worden, wobei einige,
welche ſich widerſetzten, getötet wurden.
Dänemark. Die Kopenhagener„Politiken' ſagt bei Beſprechung
des Beſuchs Kaiſer Wilhelms: Allen denen, welche die Sorge für
die däniſch ſprechenden Schleswiger nicht nur auf den Lippen tragen,
ſondern wirklich aus Herzensgrund wünſchen, dieſen abgetrennten
Dänen zu nutzen zu ſein, betonen wir immer und immer wieder,
daß nur ein befeſtigtes friedliches Verhältnis zwiſchen Dänemark
und Deutſchland der Weg iſt, der dazu führen kann. Und wenn
Kaiſer Wilhelms Beſuch in Dänemarks Hauptſtadt als eine
dar=
gereichte Hand zur Einleitung einer neuen Aera in dem Verhältnis
der Nationen zueinander betrachtet werden kann, ſo muß dieſe Hand
ergriffen werden, nicht nur unſertwegen, ſondern auch um deren
wegen, welche gegen ihren Willen von derjenigen Nation getrennt
ſind, deren Sprache ſie ſprechen und an der ſie mit ungeſchwächter
Sympathie hängen.
Die „Nationaltidende= und „Politiken' kerichten, daß bei dem
freundlichen Empfange Kaiſer Wilhelms denn doch eine
Ungezogen=
heit ſtattgefunden habe, „über welche Kopenhagen erröther, indem
einige Leute die Hurrahs des Publikums niederzuziſchen verſucht
hatten. Die betr. Blätter berichten indeß weiter: „Der deutſche
Kaiſer habe mit ruhiger Würde eine Demonſtraiion überhört, die
mit Recht weder ein Lächeln noch eine Spur von Verachtung auf
ſeinem Geſichte hervorgerufen habel Die Folge dieſes häßlichen
Vorgangs ſei denn auch nur eine um ſo herzlichere Aufnahme und
ein um ſo größerer aufrichtiger Jubel, der Bevölkerung geweſen,
wo ſich der deutſche Kaiſer gezeigt habe.
Fürkei. Die Pforte bereitet eine Note an die Mächte vor, in
welcher ſie gegen die erfolgte definitive Beſitzergreifung Maſſauah's
durch Italien proteſtiert.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. Auguſt.
Der Kaiſer hat den Freiherrn Albrecht Riedeſel zu
Eiſenach auf Sickendorf bei Lauterbach, und den Rittmeiſter und
Eskadronchef im 2. Großh. Dragoner=Regiment Nr. 24 v. Boddien,
zu Ehrenrittern des Johanniter=Ordens ernannt.
Nr. 150
2071
Prinz Friedrich Karl von Heſſen iſt mit den übrigen Schülern
der Kaſſeler Kriegsſchule, welche das Griesheimer Lager
be=
ſuchen wollen, hier eingetroffen und im Großherzoglichen Schloß als
Gaſt Sr. Königl. Hoheil des Großherzogs abgeſtiegen. Der Prinz
nahm geſtern mittag an der Großherzoglichen Tafel im Jagdſchloß
Wolfsgarten teil.
D. 8
Wie man uns mitteilt, wird während dieſes Monats bei
günſtiger Witterung wie in früheren Jahren Montag nachmittags
von 6-7 Uhr abwechſelnd im Herrengarten und Orangeriegarten
Militärmuſik ſpielen (nächſten Montag im Herrengarten).
Immobilieu=Verkauf. Das Haus Ernſt=Ludwigsſtraße Nr. 18,
Herrn Leopold Kahn gehörend, ging durch Verkauf in anderen
Beſitz über. Der Verkauf wurde durch den Immobilien=Agenten
Fr. Maringer abgeſchloſſen.
Die am Montag abend abgehaltene 3. Generalverſammlung
des neuen Sterbekaſſevereins „Darmſtadt” war trotz der ungünſtigen
Witterung beſſer beſucht, als die vorhergegangenen. Nachdem Seitens
des Präſidenten den neuerſchienenen Mitgliedern der Zweck des
Vereins kurz erläutert, wurde den ſämtlich Anweſenden die
Be=
ſchlüſſe des Vorſtandes und des Aufſichtsrates der letzten
Vorſtands=
ſitzung bekannt gegeben, welche in allen Punkten mit einigen
not=
wendig befundenen Zuſätzen allgemeine Annahme und Zuſtimmung
fanden. Welche große Sympathie der Verein in allen Schichten
der Bevölkerung, bei Männern und Frauen ſowohl, als auch ſeitens
junger, über 20 Jahre zählenden Leute beiderlei Geſchlechts, bereits
gefunden, beweiſt am beſten die Thatſache, daß bis jetzt ſchon nahe
an 600 Einzeichnungen erfolgt ſind. Wenn man bedenkt, daß es
für Jeden, insbeſondere für Familienväter unbedingt notwendig
iſt, ſeinen Hinterbleibenden einen, wenn auch noch ſo kleinen Fond
zu ſichern, der dieſelben bei eintretendem Todesfall des Ernährers
vor Not und Sorge in der erſten Zeit ſchützt, ſo dürfte denſelben
die beſte und billigſte Gelegenheit geboten ſein, da außer dem
Ein=
trittsgeld von 1 M. vom 20-50 Lebensjahr für alle bis zum
1. September ſich Anmeldenden kein weiterer Monatsbeitrag
er=
hoben wird, ſondern nur bei dem Ableben eines Mitgliedes 50 Pfg.
pro Mitglied zu entrichten ſind. Für alle nach dem 1. September
beitretenden iſt das Eintrittsgeld vom 20 bis 40 Jahre 1 M. vom
40 bis 50 Jahre entſprechend höher. Jedem für ſeine
Hinterbleiben=
den beſorgten Familienvater kann der Verein zum Beitritt nur
beſtens empfohlen werden. Außer den bekannten
Einzeichnungs=
ſtellen können auch Anmeldungen bei dem Präſidenten des Vereins,
Herrn Kaufmann Pauli, Mauerſtraße 22, gemacht werden.
Kleine Mitteilungen. Ein hieſiger Glaſermeiſter übergab
geſtern vormittag gegen 9 Uhr ſeinem 15jährigen Lehrjungen 240 M.
mit dem Auftrag damit auf der Reichsbank einen Wechſel zu
bezahlen. Da der Junge bis 12 Uhr nicht zurückgekehrt war,
begab ſich der Meiſter in die Wohnung der Eltern des Lehrlings,
wo er indeſſen in Erfahrung brachte, daß der Junge zum
Mittag=
eſſen nicht erſchienen ſei. Es iſt deshalb anzunehmen, daß das
Bürſchchen mit dem Betrag das Weite geſucht hat. - In ein
hieſiges Hotel logierte ſich ein angebliches Ehepaar ein und
verſchwand nach zwei Tagen ohne die Zeche mit ca. 28 M. bezahlt
zu haben. Da von Mannheim aus ein ganz gleicher Fall gemeldet
wird und das angegebene Signalement auf das Paar paßt, iſt die
Annahme berechtigt, daß man es hier mit einem Schwindlerpaar
zu thun hat.
Auerbach, 2. Auguſt. Das geſamte Offiziercorps der im
Gries=
heimer Lager ſtehende Württemberger Artillerie, ca. 130
Offi=
ziere, beſuchte geſtern unſeren Ort, wo ſie in der=Kroner einkehrten.
k Mainz, 1. Auguſt. Ein erwähnenswertes Ausſchreiben hat
das Großh. Miniſterium ſoeben an die Direktionen der Gymnaſien
und Realgymnaſien gerichtet, worin das Miniſterium zur
Bil=
dung von Abteilungen freiwilliger Krankenträger aus den
älteren Schülern der betreffenden Anſtalten auffordert. Die
Thätig=
keit eines ſolchen Krankenträgers bezieht ſich nicht blos auf Kranke.
ſondern auch und vorzugsweiſe auf Verwundete und nicht nur auf
das Tragen, ſondern auch auf die Anlage des Verbandes, Legen,
Laden u. ſ. w. Die Erklärung, im Kriegsfall als Krankenträger
thätig werden zu wollen, iſt eine unbedingt freiwillige, kein Schüler
darf dazu genötigt werden. Es bedarf dazu überdies der
ſchrift=
lichen Genehmigung ſeines Vaters oder deſſen Stellvertreters. So
freiwillig die Beitrittserklärung iſt, ſo hat doch der einmal
bei=
getretene Schüler alle übernommenen Obliegenheiten gewiſſenhaft
zur Ausführung zu bringen. i1.c.icht und Uebungen für den
Krankenträgerdienſt dürfen die eigentlichen Lehrzwecken der Anſtalt
nicht beeinträchtigen. - Laut Bekanntmachung der
Kreisſchulkom=
miſſion nimmt die diesjährige zweite Deſiintorialprüfung der
Schulamts=Aſpiranten und Aſpirantinnen am 22. Oktober ihren
Anfang.
4 Mainz, 1. Auguſt. An der heutigen Mainzer
Effekten=
börſe war nur ſehr wenig Leben und beſchränkte ſich der ganze
Umſatz auf wenige Stücke Mainzer Stadtobligationen. Es gewinnt
nach und nach den Anſchein, daß die Abſicht, welche die
Handels=
kammer mit dem Inslebenrufen einer Börſe für Mainzer Werte im
Auge hatte, mit der hieſigen Börſe nicht erreicht wird und die
Ver=
hältniſſe hier von einem zu beſcheidenen Umfange ſind, um einen
2072
Nr.
wirklich. 1 Markt ſelbſt für die lokalen Werte abzugeben. Im
Werte angezogen haben heute die Aktionen der Geſellſchaft für
Hopfenhandel und Malzfabrik, voran Schröder=Sandfurt und die
Aktien der Rheiniſchen Brauerei, welche beide Papiere zu 128 Geld
gegen 125 in voriger Woche notiert ſind. Die Aktien des Mainzer
Schleppſchifffahrtsvereins haben ſich von 250 auf 260 geſchleppt.
Fraukfurt, 2. Auguſt. Herbſt=Velociped=Wettfahren des
Frankfurter Biehcle=Klub am 5. Auguſt im Palmengarten.
Das Erſtfahren offen für Herrenfahrer, welche noch keinen erſten
Preis erworben haben, hat 12 Meldungen, hierbei 5 Frankfurter.
Gaſte=Fahren 6 Meldungen. Dreirad=Erſtfahren 6 Meldungen,
hierbei 4 Frankfurter. Dreirad=Hauptfahren 3 Meldungen, hierbei
2 Frankfurter. Sicherheits.Zweirad=Fahren 4 Meldungen. Zweirad=
Fahren mit Voraabe 9 Meldungen, hierbei 3 Frankfurter; hier
ſtartet auch der Meiſterfahrer Auguſt Lehr. Man ſieht alſo
Frank=
furter Fahrer beteiligen ſich in hervorragender Weiſe an allen
Rennen und wird überall die auswärtige Konkurrenz einen ſchweren
Standpunkt haben. Beſonders verdient auch noch erwähnt zu
wer=
den eine Programm=Nummer, welche ein Klubfahren des Velociped=
Klub Frankfurt bildet, ein ſchönes Zeichen des harmoniſchen
Zu=
ſammenwirkens unſerer Frankfurter Radfahrer.
Frankfurt, 2. Auguſt. Die Eröffnung unſeres
Centralbahn=
hofes ſoll nun ganz beſtimmt am 18. d. Mts. ſtattfinden.
Wiesbaden, 2. Auguſt. Die Eröffnung der Zahnrad=Bahn auf
den Neroberg wird vorausſichtlich ſchon am 1. September erfolgen.
Straßburg, 1. Auguſt. Die Ankunft Kaiſer Wilhelms in
Straßburg wird zu Anfang Oktober erwartet.
München, 1. Auguſt. Ueber den geſtrigen Unfallmit den
Elefanten meldet der amtliche Bericht übereinſtimmend mit den
Mitteilungen heutiger Morgenblätter: In der Ludwigſtraße,
zwi=
ſchen der Von der Tann= und der Schönſelderſtraße, begeonete die
kaufmänniſche Gruppe mit den acht Elefanten dem Drachenwagen
der Eiſeninduſtriegruppe. Ein Elefant, des zuletzt gehenden
Paares wurde vermutlich durch den der Lokomotive entſtrömenden
Dampf und die Töne der Dampfpfeife unruhig und drückte auf die
neben und vor ihm gehenden Elefanten. Die Verſuche, die Tiere
zu beruhigen und wieder in richtige Gangart zu bringen,
beäng=
ſtigten das Publikum, das laut zu ſchreien und auf die Tiere
ein=
zuſchlagen anfing. Hierdurch wurden die an ſich völlig gutmütigen
Tiere furchtſam und ſcheu gemacht. Vier Elefanten konnten noch
durch die Veterinärſtraße in die Kaulbachſtraße gelenkt werden, die
andern vier aber trabten durch die Volksmenge die Ludwigsſtraße
zurück und nahmen dann ihren Weg mitten durch das Publikum über
den Wittelsbacherplatz und durch die Briennerſtraße an der
Feld=
herrenallee vorbei nach dem Reſidenzplatz und am Hoftheater
vorbei durch den Hofgraben, wo ſie die Thür des Münzgebäudes
einrannten, dann durch die Burggaſſe in das Thal über den
Viktualienmarkt bis zur Angerſtraße, wo ſie in ein Rückgebäude an
der Baumſtraße eindrangen, von wo aus ſie mit Hülfe der
Feuer=
wehr und einer Abteilung ſchwerer Reiter nachmittags um 5 Uhr
in Hagenbecks Cirkus zurückgebracht wurden. Eine Frau,
Sekre=
tärswitwe Götz. wurde derart getreten, daß ſie alsbald verſtarb.
Die auf einem Elefanten ſitzende Cirkusreiterin Wagner wurde
beim Abſpringen vom Elefanten getreten und erlitt einen
Rippen=
bruch, jedoch nicht lebensgefährlich; eine ältere Frau traf der Schlag
tötlich, zwei Herren erlitten Beinbrüche, außerdem ſind noch 11
weniger ſchwere Verletzungen bekannt.
Görlitz, 1. Auguſt. Wanderheuſchrecken ſind in großen
8ügen in der Umgegend eingefallen. Viele Felder werden
auf=
gezehrt.
Bromberg, 1. Auguſt. Behufs Vernichtung der
Heu=
ſchrecken auf der Feldmark bei Brahnau ſind im Ganzen 280 Mann
Soldaten durch Aufwerfung von Gräben thätig. Die Ortſchaften
haben außerdem 10 Geſpanne und die nötigen Mannſchaften zur
Verfügung geſtellt, da das Korn auf den Flächen abgemäht und
verbrannt, das Land gepflügt werden mußte.
Elbing, 81. Juli. In den nächſten Tagen trifft ein
öſter=
reichiſches Marine=Kommando in der Stärke von 4
See=
offizieren, 38 Unteroffizieren und Matroſen hier ein, welches als
Bemannung der hier auf der Schichau'ſchen Werft erbauten
Tor=
pedofahrzeuge „Komet= und „Blitz dienen ſoll.
Zürich, 1. Auguſt. Bei Attinghauſen hat ein großer Reuß=
Dammbruch ſtattgefunden. Das ganze Tiefland iſt unter Waſſer.
Der Anblick iſt großartig und ſchauerlich.
Melbourne, 1. Auguſt. Heute wurde die internationale
Ausſtellung eröffnet.
Einem bekannten Bühnenkünſtler, deſſen Name in Berlin viel
genannt iſt paſſierte, wie die „Börſenztg. zu berichten weiß, auf
ſeinen Kunſt=Odyſſeen einſt ein höchſt fatales Malheur. In einer
ſüddeutſchen Provinzſtadt war es, wo unſer berühmter Mime am
dritten und letzten Abend ſeines Senſation erregenden Gaſtſpiels
ſeine Haupt= und Paraderolle, den Mare Anton in Shakeſpeares
pJulius Cäſar” ſpielen und das kleinſtädtiſche Publikum mit den
in möglichſter hiſtoriſcher Treue dargeſtellten Zuſtänden des römiſchen
Altextums zur Zeit der erſten Republik bekannt machen wollte.
150
Mit unendlicher Mühe und ſorgfältigen Arrangements hatte der
Künſtler es ſo weit gebracht, daß die Vorſtellung in dem kleinen
Theater ſo viel wie möglich „gemeiningert wurde und das
über=
füllte Haus ſchwamm in Bewunderung und Entzücken. Da kam
der Glanzpunkt des Abends, die berühmte Forum=Scene, das
Pubi=
kum lauſchte in athemloſer Spannung und die „Künſtleru auf der
Bühne „übertrafen ſich ſelbſt.: Aber das Verhängnis nahte.
Mar=
cus Antonius ſtand auf der Rednertribüne, das entflammte Volk,
das er durch den feurigen Strom ſeiner Hunge mit fortriß, umgab
ihn in wildbewegten Gruppen und folgte ſeinen Worten mit genau
nach dem Meininger Muſter einſtudierten Ausrufen und Geſten.
„Erlaubt ihr mir, daß ich hinunterſteige Lu ertönte es nun aus dem
beredten Munde, aber noch hatte das Volk nicht ſeine Zuſtimmung
gegeben, da, ein dröhnender Krachl und der Held Marc Anton iſt
verſchwunden von ſeinem erhabenen Standpunkte, und man findet
ihn wieder auf der Naſe liegend, gerade auf dem Buſen der unten
aufgebahrten Leiche des Julius Cäſar. Der Tode ſchreit laut auf
und richtet ſich in die Höhe. Marc Anton will ſich aus dieſer
unfreiwilligen Umarmung aufrichten, da kippt die Todenbahre um
und der Held, an ſeinen Freund Julius Cäſar geklammert, kollert
mit dieſem bis an die Rampe vor. Das Publikum lacht, lacht
immer ſtärker, und als es ſeine Blicke von den am Boden
Kollern=
den ab und der zertrümmerten Rednerbühne zuwendet, da kennt
der Jubel keine Grenzen mehr. Die bretterne Hinterwand der nur
dürftig verkleideten Rednerbühne ſtellt ein großes lirgend einer
Rumpelkammer entnommenes) weißlackiertes Schild dar, auf welchem
mit großen ſchwarzen Buchſtaben zu leſen war: „Roß= und
Schweine=
ſchlächterei: Das Stück war aus, der Vorhang mußte fallen, denn
die klaſſiſche Stimmung wollte ſich weder auf der Bühne noch im
Publikum wieder herſtellen laſſen, und unſer Künſtler, deſſen ganzer
Gaſtſpiel=Ruhm durch dieſe letzte „Rolle: in Frage geſtellt wurde,
reiſte noch in derſelben Nacht ab.
Ein Straßburger Haarſchneider, dem die Behörde einmal
empfohlen hat, er möge ſeinen Titel „Coiſfeurs doch in „Friſeur
umwandeln, hat auf der Redaktion der Straßb. Poſt eine Rechnung
zu den Akten gelegt, welche folgendermaßen ausſieht:
Maison Gilbert.
Coiffeur
- Parkumeur
Fournisseur
de S. A. Ie Prince Imp, et Royal d’Allemagne et de Prusse
et S. A. 1o Prince Georg de Schwarzburg- Budolstadt.
Berlin W.
Behrenstrasse 21 nahe der Friedrichstrasse.
Parfumerie et Brosserie françaises et anglaises. Savons, Vinaigres,
pommades. Extraits angl. et françgais. Articles de luxe, de
voyage, de toilette, Chapeaux, gants angl. et français. Fabrique
de Perruques et Toupets invisibles pour Mrs. et Dames.
Berlin, le ..... 1888.
Unglaublichl Aber wahrl
Litterariſches.
- Heft 8 der „Gartenlauben enthält unter dem Sammeltitel
„Der Hypnotismus, ſein Nutzen und ſeine Gefahren' drei
intereſ=
ſante Artikel, deren Tendenz gegen den Hhpnotismus und den
da=
mit getriebenen Unfug gerichtet iſt. Der Hypnotismus ſucht ſeine
Opfer in allen Kreiſen und an allen Orten - in der Familie, den
Wirtshäuſern, den Werkſtätten, den Schulen, heimlich in geſchloſſenen
Zimmern oder öffentlich in großen Sälen, auf der Straße und in
den Dörfern bei Vornehmen und Geringen, Alten und Jungen.
Wir möchten dieſen Artikeln recht aufmerkſame Leſer wünſchen.
In der Bibliothek der Geſamtlitteratur (Verlag von Otto
Hendel in Halle a. S)erſchienen ſoeben: Nr. 221. 222. Hauff, Der
Mann im Monde, geh. 50 Pf., in eleg. Ganzleinenband mit
Rot=
ſchnitt 75 Pf. Nr. 223. 224. Moritz Graf Strachwitz, Gedichte.
Ge=
ſamt=Ausgabe, aeh. 50 Pfg, eleg. geb. 75 Pfg., in Prachtband mit
Goldſchn. 150 Mk. Nr. 226-228. Scott, Kenilworth, geh. 75 Pf.,
eleg. geb. 1 Mk. Nr. 229. 230. Slowacki, Gedichte. überſetzt von
Albert Weiß. geh. 50 Pfo., eleg. geb. 75 Pfo., in Prachtband mit
Goldſchnitt 150 Mk. — Der Druck iſt, wie bei den früher
erſchie=
nenen Bänden, deutlich und groß. das Papier gut geglättet und
ſtark, der Preis im Verhältnis zur guten Ausſtattung ein
erſtaun=
lich geringer. Jeder einzeln käufliche Band iſt mit Einleitung und
Titelbild verſehen. Vollſtändiges Verzeichnis ſendet die
Verlags=
buchhandlung gratis und franko.
Dankſagung.
Für die große, herzliche Theilnahme an dem uns ſo
ſchnell betroffenen Verluſte ſagen wir hiermit unſeren tiefge=
Uhlteſten Dank.
Darmſtadt, 2. Auguſt 1888.
Familie Hirſch, Familie Büchler,
Familie Engel, Familie Thierolf.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.