4
R1
Lk,
4
1o
4
4.
ſo4
Aonnementapreis
virteiſshrlis1 Mark 5o Pf. ud
Bringerlohn. Auzwärt werden von
aen Poſdmtern Geſtellungen
ent=
ongengenommen zu 1 Mart 5o Pf.
rw Onæzel incl. Boſtaufldlag
151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
17
Juuſctielod -„iallunhhoiuit.
Inſerate
verda mgrimmn; nDarniſad
von der Exednizu. Rheikft. zr.2
mBeſſungen von Friedr. 20ze.
Holzſtraße Nr. 12. ſovie ausvirn
ven allen Anvonen-Eypeditionen.
Amtliches Organ
fͤr die Bekanntmachungen des Grazh. Kreisamts. des Großh. Polizeiamis und ſämmtlicher Behärden.
N 134.
Donnerstag den 12. Juli.
1388
B e k a n n t m a ch u n g
Wegen Verlegung der Kabel für das Electricitätswerk in der Louiſen= und oberen Eliſabethenſtraße werden dieſe
Straßen bis auf Weiteres für Fuhrwerke und Reiter polizeilich geſperrt.
Die unterm 7. l. Mts. für die Kinchſtraße angeordnete Sperre wird hiermit wieder aufgehoben.
Darmſtadt, den 10. Juli 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
[7833
v. Grolman.
Bekanntmachung.
Montag den 16. Juli l. Js.,
Vor=
mittags 9 Uhr,
wird das Heugras von der ſtädtſchen
Seiterswieſe und an den ſeitherigen
Beſſunger Gemeindewieſen „Nachtweide
und Neuwieſeu an Ort und Stelle
öffent=
lich meiſtbietend verſteigert.
Die Zuſammenkunft findet am
Schieß=
hauſe ſtatt.
Darmſtadt, den 11. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[7834
Bekanntmachung.
Das Legen von Fußböden und
Aus=
beißen von verſchiedenen Räumen der
Großh. Techniſchen Hochſchule ſoll im
Pege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 14. Juli d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 32,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
hormulare für die Offerten zu erheben
ind.
Darmſtadt, am 9. Juli 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
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1882
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Zubehör, zum Preis von 200 M. an eine
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nung zu vermiethen.
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1883
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unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn G. W. Hilge.
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muſik in den Sälen.
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(7853
[ ← ][ ][ → ]Nr. 134
1884
Bühnenfeſtſpiele in Bayreuth.
Die diesjährigen Aufführungen finden in der Zeit vom 22. Juli bis
19. Auguſt ſtatt und wird innerhalb dieſer Zeit an jedem Sonntag
und Mittwoch „Parsifalé, an jedem Montag und Donnerstag
„Die Meistorsinger von Nürnbergéi zur Aufflhrung gelangen.
Anfang 4 Uhr Nachmittags. Eintrittspreis 20 Mark.
Wohnungen werden unentgeltlich vermittelt vom Wohnungscomitk,
Te=
legramm=Adreſſe; „Wohnung Bayreuth: Güreau im Bahnhofgebäude.
Eine Stunde nach Schluß der Aufführung nach Eger, Neuenmarkt und
Nürnberg abgehende Extrazüge vermitteln den Anſchluß nach allen Richtungen.
Eintrittskarten ſind zu beziehen vom Verwaltungsrath der Bühnen=
Feſiſpiele Bayreuth, Telegramm=Adreſſe: Feſtſpiel Bayreuth, wie auch
von A. W. Aimmermann, Inſtrumentenhandlung, Darmſtadt, wo
(7854
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Fa=
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gründlich erlernen will, kann ſofort
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wozu ich freundlichſt einlade. Für ein
gutes Glas Bier, reine Weine, Kaffee
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circa 3 Zimmern, Küche ꝛc. Offerten
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Den geehrten Damen zur Nachricht,
daß ich mich mit dem Heutigen, als
Hebamme hier niedergelaſſen habe und
empfehle mich auch gleichzeitig zur Pflege
bei Wöchnerinnen. Hochachtend
Marktſtraße
Frau Rügor,
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(m Ausbeſſern von Kleidern u. Weiß=
29 zeug nehme ich noch einige Kunden
an. Louiſe Grünewald, Schloßgaſſe 33.
(ohannisbeeren und Kirſchen zum
2) Einmachen ſind zu haben bei Leußler,
Louiſenplatz, zunächſt dem Ständehaus.
Fkauen werden außer dem Hauſe mit
Hand-Ellaschinon-Näharboiton
beſchäftigt von der
Strumpſwaarenfabrik
Schloßgartenſtraße 65. (604
E
4
7861) Ein Mädchen, das gedient
hat, gute Zeugniſſe beſitzt, ſucht Stelle
durch Frau Zulauf, Sandſtraße 40.
7862) Ein unabhängiges Mädchen
ſucht Aushülfe oder Lauſdienſt ſof. durch
Frau Katzenbach, Alexanderſtraße 15.
7863) Mehrere brave Mädchen
ſuchen Stelle durch Frau Katzenbach,
Alexanderſtraße 15.
7719) Ein Müdchen aus guter Familie
mit ſehr g. Zeugn., ſ. Stelle als Pflegerin,
od. zu Kindern, od. auch als feineres
Haus=
mädchen. Näh. Beſſ. Carlsſtr. 51, Hinterb.
7721) Ein Mädchen vom Lande, das
ſchon in der Stadt gedient, mit der Nadel
bewandert iſt u. bügeln kann, ſucht Stelle
als Hausmädchen oder Mädchen allein in
einem kleinen Haushalt.
Näheres Arheilgerſtraße 48.
7864) Ein Verkäufer, w. Jahre I.
gereiſt h., ſ. Stelle u. beſch. Anſpr.,
gleich=
viel w. Art. Off. Z. 30 poſtlgd. hier.
7772) Eine Frau empfiehlt ſich im
Waſchen und Putzen Kiesſtraße 25.
1
L4A
7865) Geſucht eine Köchin, die
Haus=
arbeit übernimmt. Gute Zeugniſſe
Be=
dingung. Sandſtr. 22, 2. Stock.
7866) Geſucht ein Kindermäbchen,
das in der Pflege kleiner Kinder
bewan=
dert iſt. Gute Zeugniſſe Bedingung.
Sandſtraße 22. 2. Stock.
Hohrero kräftige Taglöhnor
finden bei hohem Lohn dauernde
Beſchäf=
tigung bei
(7780
Gebrüder Röder.
Woog. 11. Juli 1888.
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390 Mtr.
Lufttemperatur
110 B.
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 14½ R.
Woogpolizeiwache.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synaaoge).
Samstag den 14. Juli
Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr — Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 8 Uhr 50 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
sr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 14. Juli: Vorabend 7 Uhr 20 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachm. 5 Uhr — Min.
Sabbathausgang 8 Uhr 50 Min
Wochengottesdienſt: Von Sonntag 15. Julian:
Morgens 6 Uhr-Min.
Nachm. 7 Uhr — Min.
W. Dienstag den 17. Juli.
Tischow baw.
darunter eine complet fürstlich eingerichtete
Wohnung von 8 Fiscen,
zu deren gefl. Einſicht hochverehrliches Publikum ganz ergebenſt einlade.
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Küche und Badezimmer und bewegen ſich im Preiſe von M. 400 bis M. 6500,
ſo daß ſie für den einfachſten bis zum feinſten Geſchmack arrangirt ſind.
Das Fabrikat der Möbel iſt im Verhältniß ſeiner Güte das denkbar billigſte,
beherrſcht gegeuwärtig den Weltmarkt und iſt bezüglich ſeiner acuraten, gediegenen
Ausführung von keiner Konkurrenz übertroffen.
Da ich in Verbindung mit einem der erſten Mainzer Möbel=Architekten ſtehe,
befinden ſich ſtets in den Muſterzimmern neue Modelle, die an Schönheit der
Formen ſich vor allen anderen Fabrikaten ganz beſonders auszeichnen; dieſelben
werden in meinen Schaufenſtern nicht ausgeſtellt.
Nr. 134
1885
Mtz.
14
46
1⁄.
14
1
R)
1886
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer empfing am 9. auch noch den
Staatsminiſter Grafen Bismarck ſowie den Juſtizminiſter Dr.
Fried=
berg. Am 10. vormittags wohnte der Kaiſer den Exercitien auf
dem Bornſtedter Felde bei, empfing ſpäter militäriſche Meldungen,
nahm Vorträge entgegen und arbeitete ſodann mit dem Chef des
Militärkabinetts. Am Mittag erſchien der Generalfeldmarſchall
Prinz Georg von Sachſen, um für ſeine Ernennung zu danken.
Eine kaiſerliche Kabinettsordre beſtimmt, daß betreffs der
Er=
richtung eines Domes in Berlin die von=Kaiſer Friedrich eingeſetzte
Immediatkommiſſion unverzüglich die Arbeiten beginne.
Der ruſſiſche Botſchafter Graf Schuwalow iſt von ſeiner Kur
in Karlsbad am 10. nach Berlin zurückgekehrt, um am Donnerstag
dem Galadiner im Potsdamer Schloſſe beizuwohnen. Ende dieſer
Woche reiſt Graf Schuwaloff nach Petersburg und bleibt dort
während der Kaiſerzuſammenkunft.
Der Statthalter von Elſaß=Lothringen, Fürſt Hohenlohe, wurde
am 9. abends auf der Durchreiſe nach dem Reſervoir zu Sewen
in Mülhauſen durch die Staats= und ſtädtiſchen Behörden ſowie
durch deutſche Vereine empfangen. Bei dem nachfolgenden. Eſſen
von 25 Gedecken erwiderte nach der „F. 8. der Statthalter auf die
Begrüßungsrede des Präſidenten der Handelskammer, Herrn Th.
Schlumberger, welcher das politiſche Gebiet ehrerbietig geſtreift
hatte: „Wenn eine Nation ein Land erobert oder wiedergewinnt,
ſo will ſie es auch behalten. Sie ergreift daher alle Maßregeln,
Um ihren Beſitz zu ſichern. Dieſe Maßregeln ſind um ſo ſchärfer,
je lebhafter ſich das Beſtreben des Nachbarn geltend macht, wieder
in den Beſitz des verlorenen Landes zu gelangen. So ſind wir
ſchrittweiſe zum Paßzwang gekommen, auf den Herr Schlumberger
angeſpielt hat. Der Paßzwang wird aufhören, wenn wir ſeiner
nicht mehr bedürfen, um unſeren Beſitz zu ſichern. Andere
Maß=
regeln werden folgen, um, wie kürzlich ein bekanntes Blatt geſagt
hat, Elſaß=Lothringen dauernd von Frankreich abzuziehen und uns
näher zu bringen. Dieſe Maßregeln dürfen aber, um dieſen Zweck
zu erreichen, nicht dem Gebiete der Polizei, ſondern ſie müſſen dem
der wirtſchaftlichen Intereſſen entnommen werden. Im weiteren
Verlaufe ſeiner Rede erwähnte der Statthalter namentlich des
Sewener Reſervoirs, ſowie des zukünftigen Ludwigshafener Kanals
und trank auf das Wohl des Elſaßes und Mülhauſens.
Die königliche Gewehrprüſungskommiſſion in Spandau hat
namens der Reichsregierung für Zwecke des Heeres ein Patent mit
Neuerungen an der dem Ingenieur Mannlicher zu Wien
paten=
tierten Konſtruktion eines Cylinderverſchluſſes für
Schnellladege=
wehre angemeldet. Die öffentliche Auslegung der Patentanmeldung
unterbleibt nach den Beſtimmungen des Patentgeſetzes. Mannlicher
hat angeblich die Benutzung der ihm patentierten Gewehrkonſtruktion
dem preußiſchen Kriegsminiſterium gegen eine Abſtandsſumme von
300 000 M. abgetreten.
Heſterreich=Angarn. Der engliſche Botſchafter in Konſtantinopel
Sir W. White beſuchte am 9. auf ſeiner Durchreiſe nach
Konſtan=
tinopel den Grafen Kalnoky.
Dem Vernehmen nach trifft der ttalieniſche Miniſterpräſident
Crispi am 1. Auguſt mit Familie in Karlsbad ein.
Rranſtreich. Im Senat wurde am 9. der Antrag Oscar de Vallées
auf 5jährige Dienſtzeit mit 181 gegen 75 Stimmen verworfen,
nach=
dem Freycinet ſich für dreijährige Dienſtzeit in der Lime
ausge=
ſprochen hatte, und verbleibt es ſonach bei der in Art. 37 des
Re=
krutierungsgeſetzes vorgeſehenen 3jährigen Dienſtzeit.
Im Abgeordnetenhauſe legte am 10. de Mahi den Bericht über
den Geſetzentwurf für die Verteidigung der Seehäfen Breſt,
Cher=
bourg und Toulon auf den Tiſch des Hauſes. Der Bericht weiſt
die Notwendigkeit nach. durch Deiche und Dämme die zu offen
lie=
genden Reeden abzuſchließen. Die Koſten ſind für Cherbourg auf
42¼⁄ für Breſt auf 24¹ und für Toulon auf 14 Millionen
ver=
anſchlagt. Die Beratung hierüber wurde auf Donnerstag den 12.
feſtgeſetzt. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde das Arbeiter=
Unfallgeſetz mit 359 gegen 78 Stimmen angenommen.
Boulanger ſprach bei dem ihm zu Ehren am 9. in St. Servan
GBretagne) veranſtalteten Banket die Hoffnung aus, daß ihm vor
Ablauf eines Jahres der Degen wieder zurückgegeben ſein werde.
Engkand. Im Oberhauſe gelangte am 9. ein Telegramm zur
Verleſung, wonach im Zululande Unruhen ausgebrochen und auch
im Küſtenbezirke nördlich des Zululandes ſowie in den reſervierten
Bezirken die Eingeborenen im Aufſtande ſeien. Der Vertreter der
Regierung ſprach die Hoffnung aus, daß die dort befindlichen
Truppen, falls nicht unerwartete weitere Verwicklungen einträten,
zur Unterdrückung des Aufſtandes ausreichen würden.
Am 10. beriet das Oberhaus in zweiter Leſung die Reformbill
des Oberhauſes, dann zog Salisbury die Vorlage zurück, weil zur
Fertigſtellung derſelben in dieſer Seſſion keine Zeit ſei.
Das Unterhaus nahm am 10. den Vorſchlag Smith's einſtimmig
an, während des Reſtes der Seſſion zunächſt die
Regierungsvor=
lagen zu erledigen und nach Erledigung der dringendſten Geſchäfte
einſchließlich des Ausgahebudgets, das Haus bis zur letzten
Oktober=
pder erſten Novemberwoche zu vertagen.
Nr. 134
Der Graf von Paris iſt in dem Seebade Eaſtbourne
angekom=
men, wo er einige Zeit zu verweilen gedenkt.
Schweden=Rorwegen. Das norwegiſche Storthing iſt ohn=
Thronrede geſchloſſen worden.
Der König und die Königin von Sachſen ſind am 10.
mittag=
in Stockholm eingetroffen.
Fürkei. Das Schiedsgericht zwiſchen Baron Hirſch und der
Pforte erzielte keine Einigung. Die Schiedsrichter der Pforte
be=
ziffern den auf 47 Millionen Franes lautenden Anſpruch Hirſch';
mit 15 Millionen Francs. Man erörtert jetzt die Wahl eines
Ober=
ſchiedsrichters. Deutſchland, Oeſterreich, England und Italien
un=
ternehmen Schritte, um der Pforte die Notwendigkeit einer
ſchleu=
nigen Eröffnung der Orientbahn in Erinnerung zu bringen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. Juli.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern der
Kammerherrn Major Frhrn. v. Follenius, den Major Prinz vom
Huſaren=Regt. Nr. 13, kommandiert als Adjutant zum General
kommando des XV. Armeecorps, den Rittmeiſter v. Niebelſchütz
vom 1. Schleſiſchen Huſaren=Regt. Nr. 4, kommandiert als
Adjutan=
zur Großh. (25.) Diviſion, den Premierlieutenant la suite des
Kadettencorps Chriſt von der Hauptkadettenanſtalt den
Sekond=
lieutenant v. Oven vom Oldenb. Inf.=Regt. Nr. 91, kommandiert
zum 1. Großh. Drag.=Regt. Nr. 23, den Sekondlieutenant Scheidel
Adjutant des Train=Bataillons Nr. 9, den Salinenrentmeiſter Kraus
von Theodorshalle; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, der
Miniſterialpräſidenten Weber, den Geheimerat Dr. Becker, den
Landſtallmeiſter v. Willich, den Profeſſor Dr. Kittler.
Se. Königl. Hohert der Großherzog haben am 1. Juli den
Reviſionsgehülfen Georg Malſy aus Seligenſtadt zum Ober
Rechnungsprobator bei der 2. Abteilung der Juſtiſikatur der Ober
Rechnungskammer ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog wohnten Dienstag
vor=
mittag der Beſichtigung des Großh. Feld=Art.=Regts. Nr. 25 bei
welche vor Sr. Exzellenz dem General=Inſpekteur der Feldartilleri=
General v. Voigts=Rhetz auf dem Griesheimer Artillerie=Schießpla,
ſtattfand.
Geſtern nachmittag 2 Uhr fand im Weißen Saale de=
Großh. Schloſſes Lafel ſtatt, an welcher der General=Inſpekteu,
der Feldartillerie v. Voigts=Rhetz, der Kommandeur der 11. Feld
Artillerie=Brigade Oberſt Köhler, ſowie das Offizier=Corps der
Feld=Artillerie=Regimenter Nr. 25. Nr. 11 und Nr. 27 teilnahmen
Das Großh. Hoflager wurde im Laufe des geſtrigen nach
mittags nach Jagdſchloß Wolfsgarten verlegt.
- Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog ſind Dienstag aben
zu einem Beſuch J. J. K. K. H.H. des Prinzen und der Prinzeſſin
Heinrich von Preußen nach Kiel abgereiſt.
Im Gefolge Sr. Königl. Hoheit befindet ſich Sekondlieutenant
v. Gordon vom 1. Großh. Inf.=Regt. Nr. 115.
Bei Sr. Hoheit dem Fürſten Alexander haben ſich nun doch
bedeutende Schmerzen im Rücken, Hals und Bruſt eingeſtellt
Jedenfalls bedarf Se. Hoheit noch längerer Leit der Ruhe bis die
Folgen des Unfalls gänzlich überwunden ſein werden. Se. Kgl. Hoh.
der Großherzog und Graf Erbach=Schönberg mit Gemahlin
beſich=
tigten am Montag die Unfallſtätte.
Nächſten Sonntag den 15. Jui ſoll aus Anlaß des auf dieſen
Tag fallenden Geburtstages Sr. Großh. Hoh. des Prinzen Alexander,
ſowie Ihrer Durchl. der Frau Gräfin von Erbach=Schönberg in
Schloß Heiligenberg Familientafel ſtattfinden, zu welcher auch Se.
Kgl. Hoh. der Großherzog mit den Großh. Prinzeſſinen, ſowie der
Erbgroßherzog und die Prinzeſſin Heinrich von Preußen aus
Wolfs=
garten eintreffen werden.
N. H. V.
Für die heute nachmittag 3 Uhr anberaumte Stadtverordneten
ſitzung iſt nachſtehende Tagesordnung angeſetzt: 1) Mitteilungen
2) Wahl eines Beigeordneten. 3) Wirtſchaftsplan der ſtädtiſchen
Waldungen für 1889090. 4) Verbeſſerung der Beleuchtung der
Land=
wehrſtraße. 5) Verſchiedene Anſchaffungen für das
Elektricitäts=
werk. 6) Antrag auf Regulierung des Ruthſenbaches und
Feld=
bereinigung der Scheftheimer Wieſen ꝛc. 7) Bauplan für das
ſüdöſtliche Baugelände, hier freier Platz an der Hoch= und
Heerd=
wegſtraße. 8) Vergebung von Lieferungen für Armen= und
Pfründneranſtalten. 9) Vorſchüſſe der Sparkaſſe an die Stadtkaſſe.
10) Anſchaffung einer Glocke für die Ballonſchule. 11)
Verpach=
tung der Butterwage. 12) Vermietung des dem Armenfonds
ge=
hörigen Hauſes, kleine Ochſengaſſe Nr. 1. 13) Vermietung einer
Wohnung im Oktroihaus an der Klappacherſtraße.
Das dermalen im Stadthaus offen liegende diesjährige
Kommunalſteuerhebregiſter umfaßt insgeſamt 16854 Poſten, wovor
14 222 auf den ſeitherigen Stadtbezirk und 2632 auf die ehemalig=
Gemeinde Beſſungen kommen. Das Kommunalſteuerkapital be
rechnet ſich auf 3525749%⁄ M. davon entfallen 3 119950⁸⁄₁₀ M.
auf den Stadtbezirk und 405790 M. auf den Beſſunger Bezirk
Dementſprechend tragen von der ausgeſchlagenen Kommunalſteue;
von 805 026 M. 48 Pf. die ſeitherigen Darmſtädter 712878 M. 28 Pf.
Nr. 134
188:
und die ſeitherigen Beſſunger 92653 M. 20 Pf. Weiter fügen wir
noch die Vergleichung mit den getrennten Ausſchlägen beider
Ge=
meinden im Vorjahre bei: damals betrug die Kommunalſteuer für
Darmſtadt 635000 M., für Beſſungen aber 91000 M. zuſammen
726000 M., ſo daß im laufenden Jahre rund 79000 M. mehr
er=
hoben werden.
5 Kleine Mitteilungen. Einem Maurergeſellen aus Griesheim
ſiel bei einem Neubau in der Annaſtraße aus dem I1. Stock ein
Backſtein auf den Kopf wodurch der Mann eine bedeutende
Verletzung erhielt. - In einer Wirtſchaft iſt einem Bäckergeſellen
eine noch neue Hoſe nebſt Weſte entwendet worden.-
Beſchlag=
nahmt wurde bei einem Schreinergeſellen eine ſilberne Taſchenuhr,
über deren rechtmäßigen Erwerb er ſich nicht auszuweiſen
ver=
mochte. - In einer Fabrik geriet ein Maſchinenſchloſſer mit der
linken Hand in eine im Gang befindliche Hobelmaſchine
wo=
durch drei Finger verletzt wurden. — Einem Metzgergeſellen iſt aus
ſeiner Schlafkammer eine Chlinderuhr entwendet worden; als
des Diebſtahls verdächtig wurde ein Glaſergeſelle in Haft genommen.
Weiter wurde verhaftet ein ſchon oft mit den Strafgeſetzen in
Konflikt geratenes Ehepaar wegen Diebſtahls auf Requiſition der
Kgl. Staatsanwaltſchaft zu Frankfurt a. M.
Trotz der wenig günſtigen Witterung hatte das am
Sams=
tag. den 7. ds., auf dem Karlshof ſtattgefundene 9. Stiftungsfeſt
des hieſigen Zitherklubs ſich eines zahlreichen Beſuches zu erfreuen.
Das Programm war wie immer ſeitens des bewährten Dirigenten
des Klubs gut ausgewählt, und lohnte reicher Beifall die korrekt
vorgetragenen Stücke; den geſanglichen Teil hatte Herr Opernſänger
Arnold. die Begleitung Herr Muſikdirektor Ackermann übernommen,
und können wir uns über die Leiſtungen des Herrn Arnold nur
lobend ausſprechen. Derſelbe zeigte ſich als gewandter Sänger und
und mußte noch ein Lied einlegen. Nach Schluß des Programms
hielt ein flottes Tänzchen die Teilnehmer noch bis zur frühen
Morgenſtunde verſammelt.
Der vom Männergeſangverein Darmſtadt=Beſſungen projektierte
Ausflug in den Odenwald, fand am Sonntag den 8. d. M. unter
zahlreicher Beteiligung ſtatt. Man fuhr bis Reichelsheim, wo das
Frühſtück eingenommen wurde. Nach dieſem ging man unter
Vor=
antritt der Muſik zu Fuß nach Lindenfels. Hier wurde die Burg
ſowie die herrlichen Anlagen und Umgebungen der Stadt beſichtigt,
worauf man ſich bei Herrn Gaſtwirt Lennert zum Mittagsmahl
begab. Nach demſelben begab man ſich zurück nach Reichelsheim
und verweilte dort bei Gaſtwirt Volk noch einige Zeit. Unter den
Klängen der Muſik ging es zum Bahnhof und zurück nach
Darm=
ſtadt. Der Ausflug war ſehr vom Wetter begünſtigt.
Nieder=Ramſtadt, 10. Juli. Herr Chriſtian Grünig von hier
errang auf dem in Ludwigshafen ſtattgehabten Verbandsſchießen auf
der Standfeſtſcheibe „Baden=Baden: den 7. Preis (1232 Th.).
0 Griesheim, 8. Juli. Geſtern nachmittag. kurz nach 4 Uhr
wütete dahier ein orkanartiges Unwetter, welches Bäume
umriß und beſonders durch Hagelſchlag einen beträchtlichen Schaden
in den Gärten anrichtete.
0 Aus dem Ricd, 8. Juli. Ein Einwohner Stockſtadts ward
geſtern morgen auf freiem Felde vom Blitz erſchlagen.
88 Pfungſtadt, 10. Juli. Durch das anhaltende Regenwetter
leidet die Landwirtſchaft große Not. War ſchon durch die im
Früh=
jahr anhaltende Trockenheit ein quantitativ geringeres Ergebnis
der Heuernte zu erwarten, ſo iſt nun auch die Qualität eine ſehr
minderwertige. Auf vielen Wieſen liegt das gemähte Gras ſchon
über 14 Tage und ſoll gänzlich verdorben ſein. In tieferen Lagen
ſteht bereits das Waſſer, und falls nicht bald beſſeres Wetter
ein=
tritt ſo gehen auch viele Halmfrüchte und die Kartoffeln zugrunde,
welche bis jetzt ganz vortrefflich ausſahen.
In die Hofraithe des Landwirts Freitag zu Hahn ſchlug vor
wenigen Tagen der Blitz, ohne jedoch zu zünden.
Jugenheim, 11. Juli. Unſerm Ort, der eine Waſſerleitung
errichten will, wurde von Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen
Alexander für das Hochreſervoir nicht nur das nötige Terrain
zur Verfücung geſtellt, ſondern auch der Bürgermeiſteret die
Mit=
teilung gemacht, daß Prinz Alexander das Hochreſervoir auf eigene
Koſten errichten laſſen werde.
Mainz, 10. Juli. Die Funde römiſcher Steinſärge um
der Stadt herum dauern noch fort. Geſtern iſt ein ſolcher wieder
an der „Neuen Anlage; aufgedeckt worden, welcher neben dem
Gerippe eines Mannes einen Krug und drei Glasflaſchen ſowie
eine römiſche Münze enthielt. Von den Flaſchen war eine noch
mit einer Flüſſigkeit angefüllt, die eben einer fachwiſſenſchaftlichen
Unterſuchung unterzogen wird. — Morgen bezieht die
Ludwigs=
bahn mit den Büreaus des Verwaltungsrats und der
Special=
direktion das neue Adminiſtrationsgebäude unfern dem Central=
Bahnhof. Der monumentale Bau, deſſen innere Einrichtung von
allen Seiten als überaus praktiſch geſchildert wird, koſtet annähernd
M. 1200 000. — Der Kaſſierer eines hieſigen Baugeſchäftes, der
chon nahezu 20 Jahr dieſe Stelle bekleidet und unbegrenztes
Ver=
trauen beſaß, wurde geſtern plötzlich entlaſſen, weil man die
Er=
mittelung gemacht, daß er ſchon eine Reihe von Jahren fortgeſetzt
größere Defraudationen begangen. Auf eine gerichtliche Verfolgung
des ungetreuen Beamten hat der Inhaber des Baugeſchäftes
ver=
zichtet.
4 Aus Rheinheſſen, 10. Juli. Bei dem vorgeſtrigen Gewitter
ſchlug ein kalter Blitzſchlag in Mombach in die Villa Hänlein.
In Mommenheim fiel während des Gewitters ein junges Mädchen
in den angeſchwollenen Dorfbach und ertrank. — Geſtern verſtarb
in Gonſenheim unter ſchrecklichen Schmerzen ein Kind, das beim
Kirſcheneſſen die Kerne mit hinuntergeſchluckt hatte.
J. Vom Rhein, 10. Juli. Der Waſſerſtand iſt infolge der
fortgeſetzten Niederſchläge dermalen ein ſo hoher wie er um dieſe
Jahreszeit noch ſelten war. In den Niederungen ſieht man vielfach
die Wieſen unter Waſſer ſtehen.
Wiesbaden, 10. Juli. Der „Rh. K. meldet aus zuverläſſiger
Quelle: Die Angelegenheit der Eheſcheidungdesſerbiſchen
Königspaares war auch bereits Gegenſtand diplomatiſcher
Verhandlungen zwiſchen der ſerbiſchen und der deutſchen Regierung.
Die Königin Natalie hat ſich auf Ehrenwort verpflichtet, Wiesbaden
bis zur Entſcheidung der Angelegenheit nicht zu verlaſſen, und die
deutſche Regierung hat der ſerbiſchen zugeſichert, darauf zu achten,
daß ſich die Königin nicht aus Wiesbaden bezw. aus Deutſchland
entfernt. Biſchof Demetrius wird jetzt dem Konſiſtorium
ſchrift=
lichen Bericht über ſeine erfolglos gebliebene Miſſion erſtatten; das
Konſiſtorium ernennt darauf für die Königin einen Stellvertreter,
mit dem die Sache, den geſetzlichen Vorſchriften entſprechend, weiter
verhandelt wird, einerlei, ob die Königin mit dem Stellvertreter
und deſſen Erklärungen einverſtanden iſt oder nicht. Die endgültige
Entſcheidung des Konſiſtoriums, das ſeine Ferien behufs
Beſchleu=
nigung dieſer Sache ausgeſetzt hat, kann bereits in den nächſten
Tagen erfolgen. Auf Grund dieſer Entſcheidung wird der
Kriegs=
miniſter die Auslieferung des Kronprinzen verlangen und, falls
ihm dieſer verweigert werden ſollte, die Hilfe der hiengen Behörde
in Anſpruch nehmen, welche Hilfe nach den zwiſchen Serbien
und Deutſchland beſtehenden Staatsverträgen nicht verweigert
wer=
den dürfte.
Einer weiteren der „Fr. 8. zugegangenen Meldung zufolge
hat die Königin Natalie am 10. nachmittags dem
Polizei=
präſidenten von Wiesbaden, welcher perſönlich bei ihr erſchienen
war, auf das energiſchſte erklärt, daß ſie den Kronprinzen nicht
an den General Protitſch ausliefern werde.
Wiesbaden, 10. Juli. Die ſerbiſche Regierung ſuchte amtlich
für ihre Abgeſandten um Unterſtützung für die Rückführung des
Kronprinzen nach; die Unterſtützung konnte nicht verweigert
werden. Die ſerbiſchen Abgeſandten haben jedoch bisher von der
Zuſage noch keinen Gebrauch gemacht.
Karlsruhe, 10. Juli. Die Großherzogin begann heute ein
erneutes Heilverfahren zur Herſtellung von ihrem noch immer nicht
überwundenen Augenleiden. Dieſelbe wird in nächſter Zeit ſich
völliger Ruhe und Zurückgezogenheit hingeben müſſen und unter
Leitung des Hofrats Maier ſich einer ſorgfältigen Behandlung
unterziehen.
Berlin, 10. Juli. Unter dem Titel: Die Krankheit Kaiſer
Friedrich III. und nunmehr die Berichte der deutſchen Aerzte
er=
ſchienen. Dieſelben beginnen mit einer Darſtellung der erſten
Er=
krankungserſcheinungen zu Beginn 1887 von Profeſſor Gerhardt
und zeigen ſofort, daß nicht nur die deutſchen Aerzte das Uebel
ſogleich erkannt, ſondern daß ſie auch die Mittel beſaßen, es
erfolg=
reich zu beſeitigen, wenn nicht das unheilvolle Eingreifen
Macken=
zie's ſie dar in gehindert hätte.
Am 20. Mai 1887 war, unter Zuſtimmung des Kronprinzen
und der Kronprinzeſſin, beſchloſſen worden am 21. vormittags die
Laryngofiſſur - eine bei Kindern und Greiſen heute ſehr häufig
angewandte ungefährliche Operation - zu machen, die Geſchwulſt
des linken Stimmbandes radikal auszuſchneiden und ſo die
Weiter=
wucherung zu verhüten. Die deutſchen Aerzte waren feſt überzeugt,
daß alle Vorbedingungen für einen ſo glücklichen Verlauf vorhanden
ſeien, und daß das Schlimmſte, was paſſieren könnte, in einer
an=
dauernden Heiſerkeit beſtehen würde. Da proteſtierte der am 20.
Mai zugezogene Mackenzie gegen die Operation. Er ſtellte ſie als
gefährlich hin, beſtritt. daß es ſich um Krebs handelte, und wollte
nur zuſtimmen, wenn Profeſſor Virchow ein Stück Geſchwulſt
mikros=
kopiſch unterſucht und als Krebs erklärt hätte. Umſonſt waren die
Vorſtellungen der Profeſſoren Gerhardt, Bergmann und Toboldt;
Mackenzie ſiegte und entfernte ein Stückchen vom linken Stimmband,
nicht von der Geſchwulſt ſelbſt.
Profeſſor Virchow konnte nichts finden. Am folgenden Abend
wollte Mackenzie ein neues Stück entfernen, fuhr mit einer ſtarken
Zange in Gegenwart des Profeſſors Toboldt ein, faßte aber das
rechte Stimmband und verletzte dieſes ſehr erheblich, ſodaß eine
ſtarke Blutung erfolgte. Profeſſor Toboldt unterſuchte ſofort,
kon=
ſtatierte dieſe unerhörte Verletzung eines geſunden Stimmbandes
und ſagte das Mackenzie auf den Kopf zu, welcher mit den Worten:
„Es kann ſein;, dies zugab. Von dieſem Augenblick an blieb der
Kronprinz heiſer, die Wunde am rechten Stimmbande iſt erſt nach
Wochen vernarbt.
Dem Rate Mackenzie's wurde nachgegeben, die Reiſe nach
Eng=
land feſtgeſetzt. Profeſſor Gerhardt ſollte den Kronprinzen be=
1888
Nr.
gleiten. Unmittelbar vor der Abreiſe wurde aber auf Mackenzie's
Betreiben Profeſſor Gerhardt abgedankt und nur mit Mühe gelang
es. die Erlaubnis zu erhalten, daß deſſen Aſſiſtent Dr. Landgraf
mitgenommen wurde. Mackenzie hat dieſe Reiſe durchgeſetzt, indem
er erklärte, in wenigen Wochen den Kronprinzen vollkommen
her=
zuſtellen. Während Dr. Landgraf, wie ſeine an das
Hausminiſte=
rium gerichteten Briefe ergaben, ein ſtetes Wachſen der Geſchwulſt
in England und Schottland konſtatierte, verkündeten Mackenzie und
Howell in den Zeitungen, die Heilung gehe gut vorwärts. Sein
Verſprechen, beim Wiederwachſen der Geſchwulſt die deutſchen
Aerzte zu berufen und die Operation zu befürworten, hielt er nicht.
Er führte den Kranken, wie bekannt, kreuz und quer, holte ſich Dr.
Krauſe zu Hilfe nach San Remo, der in allem ihm beiſtand, und
wußte Profeſſor Bergmann ſo lange als möglich fernzuhalten.
Als Mackenzie den Kronprinzen anfangs November in San
Remo wiederſah, ſagte er ihm ſelbſt: „Jetzt ſieht es wie ein Krebs
aus. Obſchon er am 9. November dann öffentlich ſich zu dieſer
Anſicht bekannte vertrat bald darauf er und Dr. Krauſe wieder
die Anſicht, es handle ſich nur um Verichondritis, und dabei war
eine Deklaration aller Aerzte in San Remo vereinbart worden,
welche ſich bei den Akten des Hausminiſteriums hier befindet und
im Wortlaute mitgeteilt wird.
Am 26. Dezember erſchien Mackenzie wieder in San Remo,
behauptete, daß er immer mehr am Vorhandenſein des Krebſes
zweiſele. Selbſt als Dr. Bramann die Tracheotomie gemacht hatte,
dauerte das Gaukelſpiel fort bis ins Schloß Friedrichskron. Seine
Entſchuldigung, daß er dem Kranken die volle Wahrheit
verheim=
lichen wollte, erweiſt ſich als unwahr. Er hatte ihm ſelbſt geſagt:
pes ſieht jetzt wie ein Krebs aus;; er hatte ſelbſt zugeſtimmt, als
dem Kronprinzen am 10. November durch Prof. Schroetter
münd=
lich und ſchriftlich Mitteilung gemacht wurde, daß es Krebs ſei
und nur die Herausnahme des Kehlkopfes helfen könnte.
Bekanntlich lehnte der Kronprinz die Operation ab. Es iſt
dieſer Teil des Berichts der erſchütterndſte des ganzes Werkes.
Im weiteren wird der der Tracheotomie vorhergegangene
Zu=
ſtand des Kranken geſchildert. Dr. Bramann hat bis zum Tage
der Operation den hohen Patienten nicht geſehen; am 9. Februar
wurde erſt Bramann zugezogen; zur Operation bekam derſelbe
nicht einmal einen geeigneten Tiſch. Profeſſor Bergmann traf mit
dem allerhöchſten Auftrag in San Remo ein, wenn irgend thunlich
die Ueberſiedlung nach Berlin zu bewerkſtelligen. Mackenzie
benach=
richtigte jetzt meiſtenteils die Höchſten Herrſchaften ehe er mit den
Aerzten Rückſprache genommen und behandelte den hohen Patienten
troß gemeinſam mit den anderen Aerzten getroffenen Abmachungen
nach eigener Art. Profeſſor Waldeyer ſprach ſich ebenfalls für
Krebs aus und Profeſſor v. Bergmann reiſte ab, nachdem ſich
Mackenzie verpflichtet hatte, bei Eintreten ſchwerer Symptome die
ſchleunige Rückkehr nach Deutſchland zu veranlaſſen. Es wird im
ferneren die Zunahme der Wucherung nach der Rückkehr des Kaiſers
nach Charlottenburg geſchildert und auch beſtätigt, daß Mackenzie
am 12. April Bergmann aufs dringendſte erſuchte, nach
Charlotten=
burg zu kommen, da ſich Schwierigkeiten mit der Kanüle ergeben
hätten. Als Bergmann eintraf, war der Kaiſer dem Erſtickungstod
nahe. Die Einführung der Kanüle gelang nur mit Schwierigkeit,
nach derſelben konnte der Kaiſer wieder frei atmen. Auch entgegen
dem Wunſche Bergmanns fuhr der Kaiſer, ſchon ziemlich fiebernd,
am 13. April nach Berlin.
Die letzten allgemein noch erinnerlichen Vorgänge ſind in dem
Bericht des Prof. Dr. Bardeleben niedergelegt, dem ſich die von
Mackenzie und Howell auf Befehl des Kaiſers abgegebene
Erklär=
ung anſchließt, der das Protokoll über die Section folgt. Den
Schluß des ganzen ſehr umfangreichen Krankheitsberichts bildet
der Bericht der Profeſſoren Virchow und Waldeyer über
Unter=
ſuchungen einzelner der Leiche des Kaiſers entnommener Präparate.
Sagan, 10. Juli. In vergangener Nacht wurden durch den aus
Berlin kommenden Courierzug bei Hansdorf drei Poſtbedienſtete
überfahren und zwei derſelben gelstet, der dritte wurde ſchwer
verletzt und der Vacketkarren zertrümmert.
8t. Bäder=Frequenz. Baden=Baden 20 524. Brückenau 308.
Ems 8155. Homburg 4070. Kiſſingen 6330. Kreuznach 2500.
Münſter a. St. 865. Nauheim 3881. Schlangenbad 827.
Schwal=
bach 1729. Soden i. T. 1320. Weilbach 66. Wiesbaden 58769.
Helgoland 1249. Oſtende 3045. Scheveningen=Haag 2856.
Anlegerinnen werden geſucht. Das „Journal für Buchdrucker”
erzählt folgende ergötzliche Geſchichte: Ein Stuttgarter
Buchdruckerei=
beſitzer erließ kürzlich in einem dortigen Lokalblatte eine Anzeige
um Anlegerinnen, die nicht ohne Erfolg war ihm aber auch folgende
originelle Offerte einbrachte: „Köln, 4. Juni 1888
Bezug.
nehmend auf ihre Annonce im, Stuttgarter Neuen Tageblatt” Nr. 133
anerbiete ich mich zur Anfertigung von Anlegerinnen. Da mir
aber dieſe Art von Rinnen nicht bekannt iſt, ſo erſuche ich Sie. um
Ihnen meine Offerte vorlegen zu können, um gefällige Zuſtellung
einer kleinen Zeichnung. Hochachtungsvoll... Klempnermeiſter.
Spezialität: Fabrikation von Rinnen.” Um dem Wunſche des
betriebſamen Blechſchmiedes zu entſprechen und ihm zu der ge=
134
wünſchten Bekanntſchaft zu verhelfen ſoll der betreffende
Stutt=
garter Drucker die hübſcheſte unter den ſich meldenden„Rinnen”
ausgeſucht und ſie ihm als „Modell= überſandt haben.
Litterariſches.
— Eine intereſſante und für naturwiſſenſchaftliche Kreiſe
hoch=
bedeutſame Beobachtung veröffentlichen die rühmlichſt bekannten
Gebrüder Müller gegenwärtig in, der „Gartenlaube'. Oberförſter
Adolf Müller in Krofdorf hat am 16. Mai d. J. im nordöſtlichen
Teile des königlichen Waldortes Hohenſchied einen weiblichen Kuckuck
beim Brutgeſchäft angetroffen. Er beobachtete ſein Thun und
Treiben mit größter Sorgfalt und konnte feſtſtellen, daß von den
drei im Neſte vorhandenen Eiern eins wirklich von dem
Kuckuck=
weibchen ausgebrütet wurde. Dasſelbe zeigte ſich auch als eine
recht ſorgſame Mutter, welche den jungen Vogel mit grünen
Räupchen atzte. Bis jetzt wurde die Thatſache, daß der Kuckuck
ausnahmsweiſe brütet, geleugnet. Adolf Müller, der Mitverfaſſer
des berühmten Werkes „Die Tiere der Heimat; iſt ein ſo
aus=
gezeichneter Beobachter, daß ſeinem Bericht unbedingt Glauben
geſchenkt werden muß und an einen Irrtum nicht zu denken iſt.
Freunde der heimiſchen Vogelwelt verweiſen wir auf das Heft 7
der „Gartenlaube;, in welchem der ausführliche Bericht Adolf
Müllers erſchienen iſt.
Die in Spandau am 25. Juni a. c. erſchienenen „Blätter
für die Schulpraxis” als Beilage zur Preußiſchen Lehrerzeitung
enthalten einen von Herrn Mannheimer dahier verfaßten Aufſatz,
betitelt: „Der Einfluß Mendelſohns auf das allgemeine deutſche
Schulweſen', der für Alle, die ſich für den Schulunterricht intereſſieren,
von Wichtigkeit und Bedeutſamkeit iſt, und auf den wir unſere
Leſer hinweiſen.
wodes-Anzeige.
Heute Mittag 12 Uhr verſchied ſanft
Frau Dr. SeII,
geb. Rube.
Tief betrübt widmen dieſe Anzeige
die Hinterbliebenen.
Darmſtadt,, 11. Juli 1888.
Lodes=Arrzeige.
[7868
SStatt jeder beſonderen Anzeige).
Freunden und Bekaunten hiermit die ſchmerzliche
Mittheilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat
meine liebe gute Mutter nach 5 monatlichem ſchweren
Leiden heute Abend 10¼ Uhr zu ſich zu rufen.
Darmſtadt, den 10. Juli 1888.
B. Schicketanz.
Die Beerdigung findet ſtatt Donnerstag den 12. d.
Mts., Nachmittags 5 Uhr, vom Sterbehaus aus,
Kiesſtraße Nr. 17.
[7869
OcxTEleGTtxIJ.
Für die herzliche Theilnahme an dem herben Verluſte,
der uns durch das Hinſcheiden unſerer unvergeßlichen Mutter
Dorothen Glas
betroffen hat, ſage ich Namens der trauernden Hinterbliebenen
unſeren tiefgefühlten Dank.
Dr. Chr. Schmehl.
D.
Darkſaguirg.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
uns betroffenen ſchweren Verluſte ſagen wir hiermit unſeren
tiefgeſühlteſten Dank.
Darmſtadt, den 11. Juli 1888.
Familie Heinrich Schilling.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.