Aonnement=prels
durntijſährlich 1 Mark vo Pf. uck
Bringerlohn. Auzwärt werden von
allen Poſämtern Beſtellungen
end=
ogeneenommen zu 1 Mark bo M.
ww Quartal ind. Poſtauflichlaz
151. Lahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerate
verdtenangenonrnieni un Ddeenkadt
von der Exeier. Rheinf. K. D.
m Beſſungen von Fue. Alta
Helzſtraßze Pr. 12 ſovie anmim
von allen Aunonta-Fpeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Groſilh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Freitag den 15. Juni.
7 115.
1888.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß mit Genehmigung Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt, d. d.
2. b. M., und in Uebereinſtimmung mit der Gemeindebehörde in dem ſeitherigen Droſchken=Tarif auf Grund des 8 76 der
Reichsgewerbe=Ordnung die nachſtehenden Aenderungen ſofort in Kraft treten:
Perſ. Für Zweiſpänner
onen: 1. Direkle Fahrt zwiſchen zwei Punkten innerhalb des nachſtehenden Rayons,
deſſen Grenzen gebildet werden: Durch Main=Neckar=Bahnhof, Odenwald=
bahn bis einſchließlich Station Roſenhöhe, großen Woog, Beckſtraße bis
zum Friedhof, Herdwegſtraße und Hermannſtraße bis zur Heidelbergerſtraße
einſchließlich Heidelbergerſtraße bis zur ſüdweſtlichen Ecke des Großh. Hof=
gartens, Verlängerung der Beſſunger Hügelſtraße bis zur Main=Neckarbahn, 1- 2 3. 4 1- 2 3- 4 Main=Neckarbahn bis zum Main=Neckarbahnhof
Zu dieſem Rayon gehören auch noch:
a. das Laboratortum und die Traincompagnie=Caſerne der Eſcholl=
brückerſtraße,
b. das Train=Depot,
c. die breite Allee (Griesheimerſtraße bis zur Tanne),
d. die Feldbergſtraße,
L. die bewohnten Theile der Weiterſtädterſtraße und des Landwehrwegs
bis zum Windmühlweg,
f. der Holzhof und die Nr. 2 der Stadtallee.
3. Direkte Fahrt von einem Punkt innerhalb des obengenannten Nayons nach — 50 — 70 80 1 Beſſungen (Ortstheil jenſeits der Rayongrenze) 60 8 1 1 20
Wir haben den Tarif mit vorſtehenden Aenderungen neu im Druck herſtellen laſſen und fordern die hieſigen
conceſſio=
nirten Droſchkenbeſitzer auf, die jeweils erforderliche Anzahl von Exemplaren umgehend auf dem Büreau unſeres III.
Polizei=
reviers in Empfang nehmen und mit denſelben gemäß der Beſtimmung in 82 Abſ. 3 der Polizeiverordnung für das
Droſchken=
fuhrwerk d. d. 8. Juni 1875 verfahren zu wollen.
Darmſtadt, den 6. Juni 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolmann.
6535
Be k a n n t m a ch u n g.
Der Orlsgeſundheitsrath zu Karlsruhe veröffentlicht folgende Bekanntmachungen:
1. Joſef Kulla in Elberſeld, früher Buchbinder, dann Hauſirer, preiſt ein von dem bekannten Helfershelfer des
Ge=
heimmittelſchwindels „Dr.: Heß begutachtetes Mittel gegen Flechten, unter welchem Namen das Publikum gewöhnlich
Haut=
krankheiten der verſchiedenſten Art verſteht, markiſchreieriſch an. Kulla iſt mehrfach wegen unbefugten Verkaufs von
Arznei=
mitteln mit beträchtlichen Summen beſtraft worden.
Die Mittel beſtehen aus Thee, Pulver und einer Salbe. Der Thee iſt eine Miſchung von groblich zugeſchnittener
Enzianwurzel, Faulbaumrinde und Pomeranzenſchale; das Pulver zur Hälfte aus Schwefelblumen beſtehend, enthält
Sennes=
blätter, Süßholzwurzel und etwas Alos, während die Salbe ſich als Wachsſalbe mit Holztheer darſtellt.
Thee und Pulver haben abführende Wirkung; ein heilender Einfluß auf die mannigfaltigen, unter den allgemeinen
Be=
griff „Flechten' fallenden Hautkrankheiten kommt ihnen nicht zu. Theerpräparate können bei einzelnen Hautkrankheiten nützen,
243
1634
Nr. 115
wenn dieſelben nuch genauer Angabe eines ſachkundigen Arztes angewendet werden, in vielen Fallen aber das Uebel direkt
verſchlimmern, weshalb der Gebrauch gefährlich iſt.
Der Preis der Mittl iſt ſchwindelhaſt hoch. Wir warnen das Publikum vor dem Gebrauch derſelben.
2. „Augen=Salbe der Wittwe Farnier' nennt ſich eine von der Droquen=Handlung A. Weiſert in Metz vertriebene
Wachsſalbe, in welcher Queckſilberoxyd und eſſigſaures Bleioryd enthalten ſind. Dieſe Salbe wird gegen nalle Erkrankungen
der Augen und der Augenliederu marktſchreieriſch angeprieſen. Bei Erkrankungen der lieferen Theile des Auges kann dieſe
wenig ſorgfältig gemiſchte Salbe nicht nur keine Heilung bringen, ſondern bei Verſäumung wirkſamer Maßregeln direkt
ſchädlich wirken.
Nach der Arzneitaxe würde der Preis für das nur 7 Gramm haltende Büchschen Salbe 65 Pfg. betragen, während
an Weiſert 3 Mark bezahlt werden mußten.
Wir warnen vor dem Gebrauch dieſer Salbe.
Darmſtadt, den 9. Juni 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
(6786
Bekanntmachung.
Die Erd= und Maurerarbeiten zur
Herſtellung von Thonrohrkanälen.
1) in der Arheilger ſtraße zwiſchen
Schloß=
garten= und Fuhrmannsſtraße,
2) in der Pantratiusſtraße zwiſchen
Schloßgarten= und Ruthsſtraße,
3) in der Ruthsſtraße,
4) in der Löffelgaſſe,
ſollen im Wege der öfſentlichen
Submiſ=
ſion zuſammen oder getrennt vergeben
werden.
2fferten ſind bis
Donnerstag den 21. Juni d. 38.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen ſind
durch das Tieſbauamt, Zimmer Nr. 24,
zum Preiſe von 2 Mk. bezw. 50 Pfg. zu
beziehen.
Darmſtadt, am 13. Juni 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (6787
Main=Necar=Bahn.
Freitag den 15. Juni l. 33.,
Vor=
mittags 9 Uhr,
werden auf hieſiger Station die im Jahre
1887 als herrenlos, zurückgebliebenen
Gegenſtände öffentlich an die
Meiſtbieten=
den gegen gleich baare Zahlung
ver=
ſteigert.
Darmſtadt, den 11. Juni 1888.
Der Ober=Betriebs=Inſpector
(6788
Geſſner.
Bekanntmachuug.
Die Aulieferung des Bedarſs von
circa 200 Kilo Nudeln,
„ 350 „ Hafergrütze und
200 „ Sago,
ſoll auf dem Submiſſionswege vergeben
werden und ſind die Offerten bis zum
Donnerstag den 21. Juni d. J8.,
Nachmittags 6 Uhr,
bei uns einzureichen.
Dieburg, den 13. Juni 1888.
Großherzogliche Arbeitshaus=Verwaltung
Dieburg.
Ninn.
(6789
Grazverſleigerung in Büttelborn
Samstag den 16. Juni, Nachmittags 5 Uhr,
Kuchler'ſche Wieſen, 10 Morgen in einzelnen Looſen. Zuſammenkunſt:
Dorn=
heimer Brücke.
(6403
Grösste AusWahl...
von den billigsten bis zu den
feinston Sorten.
Reste
in jeder
Stück-
rahl billig.
Lurück-
gosotate Tapoton
All äusserst billigen
Proisen.
Papelenfabrik, Elisabethenstrasse 29.
ersmlirt mit cor Konſyiſcn Preusischen Coloe non Saalistiedaile, sowie mit
deu höchsten Auszeichäungen auf allen Wel- und vielen anderen Ausstellungen
Vorkauf zu Fabrikpreisen
bei
L. B. Müller, Darmstadt.
Alleinige Niederlage.
Elegante Ausführung aller Drucksachen:
Facturen, Circulaire, Bricfköpfe, Firmacouveris, Aemoranden, Frachtbriefe, Avis-
und Adresskarten, Preiscourante, Packet- und Begleitadressen, Wechsel und
Outtugen, Vetlobungs, Hocheeits, Goburts- und Traueranzeigen, Visit, Tisch,
Tunz. und Mennkarten.
Grosses Lager in Sehul., Schreibe, Leichen, Mal. und Bureau=Artikeln,
Schreib.; Post- und Packpapieren, Leder-, Holz- und Broncewaaren.
CID
⁄=
Au8teI's Nanzantuziir
langbewährt, vertilgt ſicher und ſchnell Wanzen mit Brut. Flaſche 50 Pfg.
(4935
empfehlen Christian Schwinn und Gebrüder Vierhellor.
1635
in 2 Pfund=Doſen,
bei Abnahme von 5 Doſen,
Arbsen in 2 Pfund=Doſen,
do.
„ „
Mirabelen 2 „ „
do.
per Doſe 48 Pfg.,
„ „ 45 „
„ 70 „
„ 40 „
„ 1 Mark,
„ 55 Pfo.
Carlsſtraße 24.
(679
Größte Haltbarkeit,
gehen in der Wüſche
nicht ein, noch filzen
die=
ſelben, ſind daher den
rein wollenen
Fabrikaten vorzuziehen.
Außerordentliche
Weich=
heit, nehmen den
Schweiß leicht an und
geſtatten ſelbſt dem ver
wöhnteſten Fuß das
angenehmſte Tragen.
osle Maubarßeé
4
4)
ſind vollſtändig nahtlos, infolge deſſen für Touriſten ꝛc. ſehr zu empſehlen, und
nur dann ächt, wenn jedes Paar mit „Uwlomé und Schutzmarke geſtempelt iſt.
Carton ſowie Umband müſſen obige Abbildung zeigen.
Arthur Fischer.
Chemnitz, im Juli 1888.
Meine einzige Niederlage für Darmſtadt und Umgegend befindet ſich bei Herren
H.Stade E Beer.
5920
Bade
Kronthal Th.
Nicht zuvernechs. m
N4in.
7 Tauus
Apalheria,
ſſlervorragenaster Rebrsseniant
aller natürL Jfemésser.H
Oié eſoauune im voyen
=oanoe föpvenny-e.
Auroh gelnen nniex alen
Sauerbrunnsn tbehsien.
Rocnsatzotnair es
[36 zuf 1000 Fhöſie)
Bogtätbigt A durch Aſteste empfohten ym
Loßoon,Renstigton Nuseun;-
Pafls, Aeadémie denedseinz.
nönenen, ProknBnhl-Réintrorns
Prak. Erb-baAnsraor. Peok Bücher.
848k1, Frak Hagenbach -finkt-
5ER6, Frok kürstner Cd.-
In krankreich Sutorisipt:
Aur höchste Auszcichnungen;
genll. Honer. savssttnbneuen.
Kurhaus-Stahlbrunnen Bäask
Direction; Auousrrptenang.
Wſldhlane.
10.
Priimilrt
mil fürf goldenen Hesaillen ≈ Ehrendiplomsn.
Anerkaunt als das kohlenſäurereichſte,
Wohlschmeckondsto, orfrischondsto und
aller deutſchen Mineralwaſſer, beſonders
in Milch und Wein zu trinken ſhr zu
em=
pfehlen, iſt in
eingetroffen in ½ und ⁄ Krügen u. Flaſchen.
Brunnenschriften gratis.
u 41
Carlſtraße 24.
(6106
Jor'o Hansmacher,
4
Wovii d Bier-Schuitt. UUdlvin
für Suppen und Gemüſe (Leine ſogen.
Fabrik=Nudeln).
Verkauf bei Carl Watzinger, Wil.
helminenſtraße 11, und Wilh. Manck,
[565)
Ballonplatz 5.
deutschen, sowie dcht
C) Franzbe. von M. 150 l
1)
e. bie A. 6 50p. Nasche.
H aLud. Heyl Sohn
Ecke Saalbau- u. Ellsabethenstr. 48.
Nederlage: M. Herge, Holzstrasse 17.
u. F. Wagner Wwo., Rosedörferatr. 23.
Herrenſtiefletten von M. 6 an,
Herrenſchnürſchuhe v. M. 650 an,
Damen=Lederzugſtiefel v. M. 450an,
Damen=Halbſchuhe mit hohen Abſ.
M. 4.50, Pelucheſchuhe mit Abſatz
und ſtarken Rahmenſohlen M. 3.
Zeugſchuhe mit Zug und Schleife
M. 1.90, Knaben= und Mädchen=
Knopf=, Schnür= und Hakenſtiefel
in großer Auswahl. Alle übr.
Schuh=
waaren zu den billigſten Preiſen bei
J. Falter, (6758
Schuſtergaſſe 3, hinter dem Rathhaus.
ſV.
in noch neuer Eisſchrank zu ver=
L kaufen Holzſtraße 14.
(6792
Feinsten
55
von
fleorg Scherer & Co, Langen,
empfiehlt billigſt
141=
Wilhelminenſtr. I1. (5829
6350) Ludwigsſtraße Nr. 16 eine
Parterre=Wohnung im Seitenbau per
ſo=
fort zu vermiethen.
6662) In der Heinrichſtraße
iſt ein Manſardenzimmer mit
Kam=
mer an eine alleinſtehende Perſon,
mit oder ohne Möbel, zu verm.
Einem zuverlä'ſigen älteren Mann
wird der Vorzug gegeben. Näh. Exp.
Manſardenwohnung an ruhige Leute ſof.
6806) Mauerſtr. 22 ein unmöblirtes
Zimmer an eine ruhige Perſon zu verm.
G½GIN
53
G4,, ui HökknD öh”-
GAN
2156) Alexanderſtr. 18 ein Laden
mit Wohnung per 1. Juli zu
ver=
miethen. Näheres bei C. Hochſtätter,
Eliſabethenſtraße 29.
6143) Marktplatz 7 ein großer
H. a d en
per 1. Oktober.
Georg Graeff.
AnauanaurrrurnunAAran
6275) Markt 12 Laden mit od. H
3 ohne Familienwohnung zu verm.
6767) Neckarſtr. 18 möbl. Zimmer
an einen Herrn ſofort zu vermiethen.
1636
Reiſe=Rollen
für Toilette empfiehlt
Eduard Schüssler,
Wilhelminenſtr. 8. (6793
früher Weiler'ſches Haus.
Nr. 15
Homöopathischor
uauolto zc0
owie
Hooos.Essonz
in ſtets friſcher und beſter
Qualität.
Philipp Wohor,
Carlsſtraße 24. (6807
SGuataUhuon
lang und feinſchnittig,
in vorzüglichſter Qualität,
por 2 Pfund-Doso 48 Pig.,
bei Mehrabnahme billiger, in
fri=
ſcher Sendung wieder eingetroffen.
Wilh. Wobor Hachſgr.,
(6794
Hoflieferant,
Eliſabethenſtraße 16.
Prima
Limburger Häse
per Pfund 35 Pfg.
Rahmküse,
ca. J. Pfd. 45 Pfg.
EmahtGr EIIId.
vATISAO
Sonntag, Mittwoch und Samstag
Nachmittag.
Bier im Glaſe.=
neuer zweithüriger Kleiderſchrank
1 wird ſehr billig abgegeben Mühlſtraße
Nr. 25 Hinterbau.
(6796
ſFin ſeuerfeſter Caſſaſchrank, mehrere
= ſchmiedeeiſerne Fenſter, ſowie einige
neue flache Bügeleiſen zu verkaufen
Eliſabethenſtraße 49.
(6797
Artter Cug.
M
TSTECUSTOUAOOON
Darmstadt, auf dem Pierdemarklplatz.
Freitag den 15. Juni unwiderruflich:
2grosse Abschieds-Vorstellumgen
mit ausgewählten Programm
Nachmittags 4½ Uhr und Abends 8 Uhr.
Auftreten ſämmtlicher Specialitäten, ſowie des geſammten Künſtler=
Verſonals, Reiten und Vorführen beſter Schul= und Freiheitspferde,
ſowie in jeder Vorſtellung Vorführung der 8 Wunder=Elephanten.
Preiſe der Plätze: Nummerirter Sperrſitz 3 M. 1. Platz 2 M., 2. Platz 1 M.,
3. Platz (erhöhter Stehplatz) 50 Pfg.
Zu den Nachmittagsvorſtellungen zahlen Kinder unter 13 Jahren auf allen Plätzen
halbe Preiſe. — Vorverkauf von nummerirtem Sperrſitz und 1. Platz für jede
Vor=
ſtellung von 11-1 Uhr Mittags an der Circus=Kaſſe. Die Kaſſe iſt von Mittags
3¼ Uhr ab ununterbrochen geöffnet.
Circus=Eröffnung Nachmittags 4 Uhr und Abends 7 Uhr.
W. Das Nauchen im Circus iſt ſtreugſteus unterſagt.-—
Neben dem Circus in dem eigens dazu eingerichteten Zelt:
Ausstellung dor Gophanten,
darunter ein Zwerg=Elephant, 1 Meter hoch.
(6687
Täglich geöffnet von Morgens 10 Uhr bis Dunkelwerden.
Kinder 10 Pfg.
Entrée 20 Pfo.
Dem geehrten P. T. Publikum ſowie den hohen Herrſchaften von Darmſtadt
für den ſo überaus zahlreichen Beſuch, ſowie für den meinen Artiſten geſpendeten
reichen Beiſall, ferner den löbl. Eivil= und Militärbehörden für ihr freundliches
Entgegenkommen, endlich der geſammten hieſigen Preſſe für ihre wohlwollende
Unter=
ſtützung, beehrt ſich hiermit den beſten Dank abzuſtatten
Hochachtungsvoll
Carl Hagenbeck, Direktor.
26
Halur Vissensohaillish. Vorein zA DarUstadl.
Forstliche Excursion
am Samstag den 16. Juni 1888. Nachmittags, nach Meſſel, Einſiedel
und Faſanerie, unter gütiger Führung des Herrn Oberförſter Eckſtorm.
Abfahrt mit der Ludwigsbahn um 3 Uhr Nachmittags nach Station Meſſel.
Erfriſchung im Forſthaus Faſanerie. Rückehr in Darmſtadt gegen 8 Uhr Abends.
Gäſte ſind willkommen.
Der Vorſtand
Lepsius.
(6816
Gosucht oine Wohnung.
1-2 Zimmer nebſt Küche. - Offerten
mit Preisangabe unter F. F. an die
Expedition d. Bl.
(6798
ſEin gebrauchtes, noch gut erhaltenes
E Taſel-Mlavier aus freier Hand
räum ingshalber ſehr preis gürdig zu
ver=
kaufen. Gefl. Einſichtnahme Vormittags
Lindenhofſtraße Nr. 3.
66801
DenlanaD.
G½6ohnun.
i.
5-6 Zimmer und Zubehör, möͤglichſt
zwiſchen Bleich= und Hügelſtraße, geſucht.
Offerten unter H. N. 500 an die
Exped. d. Bl.
(6799
(Ein älterer, gebildeter, anſpruchsloſer
4 Mann ſucht in einer anſtändigen,
ruhigen Familie für längere Zeit
P ensio n. (6802
Anerbieten poſtlagernd unter D. M. 7.
ſEine Kleidermacherin, auch im Weiß=
= nähen und Ausbeſſern geübt,
wünſcht noch einige Kunden. — Näheres
Landwehrſtr. 11 Manſarde.
(6800
6803) Eine geſunde, zweitſtillende
S ch e n k a m m e
zum alsbaldigen Eintritt geſucht. Näheres
Frau Mohr, Hebamme, Langgaſſe 17.
4
[ ← ][ ][ → ]0
⁄₈
Led
o.
½
90
45
90
5.
hr=
8.
S.
93
540
74
81
[
147)
244
48)
F0
747
92
118
=
S
.
72
fol
12-
—
28)
408
—
800
950
H1o=
Feiert.
p
2
5
H0l
80
2
449
oe
=
5)
Sel
LL.
55
747₈
9
122
50
—
1000
14
⁄
5
592⁄
104
446
959
. big
Pach.
1. bis
e.
1r
D
„
4
4
Nr. 115
GUOGIIN
d
ſo ſlogchäftslohalitäton dos Vaaren-=(rodit-Hals
1
G
H.
AAupA. E RAAAARAA
befinden ſich von heute an
HIssubTthanshragse
D0
Bel-Etage, Eingane im Thoiweg.
Die große Ausdehnung, welche mein Geſchäft in der kurgen Zeit des Beſtehens genommen
hat,
Peraflaßze Aniche eine Lebelteade' Verſgelßbeilnuip heiner 8eſgeite lbosaſſiſehevo gemehmen.
habe mit der jetzigen Vergrößerung ein Waaren=Haus erſten Ranges geſchaffen, welchet lich
54h
hubz eut Geſgläßte Bieſer Arb zur Heile Reller
kann=
dem
Daß mein Geſchäftsſhſtem: Der Verrauf von Laaren auf
)i=
CROdl
G.
einem vorhandenen Bedürfniß entſpricht, beweiſt der täglich ſich erweiternde Kreis meiner Kunden
aundr aß hier Ferendſazeir fnäh welcheh ichemelt de cale belteober peiehrer dar jidv oafün. Ppndch
das große Vertrauen, welches mir meine geehrten Abnehmer bei Wiederholung ihrer Einkäufe
entgegenbringen.
Vnkch' gewiſſenhafte Weiterbefolgung dieſer Grundſätze werde ich beſtrebt ſein, mir auch
fernerhin das Vertrauen meiner geehrten Kunden zu erhalten.
Hochachtungsvoll
J. Silberpfenzig.
In meinem Waaren=Hauſe führe ich nunmehr nachſtehende Artikel:
Pür Herron und Knabon:
Pür Damen und Hädehon:
Regenmäntel,
Anzüge in Sack. u. Jaquetfaçon, in allen
Jaquettes in schnarz und hell,
Predagol.
GHnll=AEe.
Einzelne Joppen,
Promenademäntel,
Hosen,
alle Arten Hleiderstofke,
Hosen & Westen,
sämmtliche Hanufacturvaaren.
Sommerpaletots.
140
HUOvss Lucdt za Hogdid yödél 11LaöfI ſGl. Jotiök, Lblllehot d,Wyldzol,.
Ausserdem Schuhwaaren für Herren, Damen und Kinder.
Schirme für Herren und Damen.
(6804
Wand- und Tuschenuhren.
E
Nyn Eis
Biläk Die Natenzahlungen können wochentlich, halbmonatlich und monatlich geleiſtet
Keisd A etns Lhlun Lie Höhe der Rare on alluner ſelick beſtamur zwecb ſe.
Dio ſloschäftslohalitäten sind täglich, auch Sonntags, bis Abonds 9 Uhr goöſſnot.
4
EDT
E5
1637
[ ← ][ ][ → ]1638
Nr. 115
GVO
Um die Räumung meines Lokals zu beſchleunigen, habe ich die Preiſe in allen Artikeln abermals
reducirt und werden beſonders Mantelets, Mleiderstoffe & Mattune zu jedem annehmbaren
Preis verkauft.
G. LOmmamm-StmoR, Marlt 4. 5
6770) Für Sept., event. auch früher,
ſucht ein gebildetes Fräulein aus guter
Familie Stelle zur ſelbſtſtändigen Führung
des Haushalts und Erziehung mutterloſer
Kinder. - Beſte Ref.
Offerten unter Chiffre A. Mr. 21 an
die Annoncen=Expedition von G. L. Daube
& Co., Darmstadt.
6208) Monatdienſt wird
angenom=
men Wendelſtadtſtr. 48, 2 Tr. hoch.
6809) Ein geb. Mädchen mit beſten
Zeugn., aus guter Fam., ſucht Stelle als
Stütze der Hausfrau oder zu Kindern.-
Stellenb. Röſe, Schützenſtr. 14 purt.
6626) Ein ordentliches Dienſtmädchen
zum baldigen Eintritt aufs Land geſucht.
Näheres Kiesſtr. 69, 2. Stock.
6772) Ein braves, tüchtiges
Mäd=
chen, welches zu Hauſe ſchlafen kann, für
ſogleich geſucht.
Zu erfragen Expedition.
6810) Suche zu ſofort oder 1. Juli
eine zuverläſſige Kinderwärterin für,
Berlin. Heinrichſtraße 111.
6811) Es wird eine zuverläſſige
rein=
liche Frau oder Mädchen zum
Weckaustragen geſucht.
L. Mainzer Wwe.
Hof=Bäckerei - Bleichſtr. 13.
Sehr geübte
Weißzeug Küherinnen
werden geſucht. Näheres Exped. (6732
6372) Einige brabe Müdchen aus
guter Familie, mit der Nadel geübt, wer
den von einem hieſigen Engros=Geſchäfte
zu ſofortigem Eintritt geſucht.
Näheres Expedition.
6812) Junger Hausburſche
mit guten Zeugniſſen geſucht.
Näheres Expedition.
ſEin tüchtiger Arbeiter
findet dauernde Stellung bei
Carl G. Faber.
(6313
Fabrikſtr. 21.
6777) Geſucht von einer hieſigen
Ma=
ſchinenfabrik ein junger Kaufmann, der
einige Erfahrung im Lohn= und
Calcula=
tionsweſen beſitzt.— Offerten unter B. 8.
an die Expedition d. Bl.
6814) Ein junger Auslaufer geſucht.
F. B. Grodhaus, Seifenfabrit.
Ein Lehrling
findet in meinem Delicateſſen=Geſchäft
unter günſtigen Bedingungen Aufnahme.
Theodor Stemmer,
Eliſabethenſtraße 14. (6781
6780) Ein tüchtiger, ſtadtkundiger
K n e cht,
ledig und mit guten Zeugn. ſofort geſucht.
P. Baumann, Kohlenhandlung.
(m nordöſtlichen Theile der Stadt wird
eine Scheuer zu miethen geſucht.-
Gefl. Offerten an die Expedition d. Bl.
(6815
unter G. Seh.
Woog. 14. Juni 1888.
Waſſerhöhe am Pegel
383 Mtr.
130 R.
Lufttemperatur
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 185 R.
Woogpolizeiwache.
Schiff=nachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Schnelldampfer „Eider Kapitän H.
Baur, vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 2. Juni von Bremen abgegangen, iſt am
11. Juni wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Aus Potsdam, 13. Juni, nachm., meldet das
Wolf'ſche Bureau: Da bei der augenblicklichen Lage Sr. Majeſtät
die Einführung einer Ernährungsſonde mit einiger Gefahr
ver=
bunden iſt, ſo hat Sir Morell Mackenzie ſeine Zuſtimmung zur
Anwendung dieſes Inſtruments erſt gegeben, als von allen Aerzten
einſlimmig zugegeben war daß die Methobe notwendig wäre, um
das Leben zu verlängern, da Patienten öfters noch einige Monate
und ſelbſt länger gelebt haben, wenn die Ernährung durch eine
Sonde erfolgte. Bereits am Samstag morgen hat Sir Morell
Mackenzie eine Tampon=Kanüle eingeſetzt, weil ſich eine Verbindung
zwiſchen Kehlkopf und Speiſeröhre gebildet hat. Die Ernährung
Sr. Majeſtät erfolgt durch Sir Morell Mackenzie mehrmals im
Laufe des Tages und zwar hauptſächlich mit verdickter Milch, Sahne
und Whisky u. ſ. w.
Mittwoch vormittag nahm der Kaiſer den Vortrag des Chefs
des Eivilkabinetts v. Wilmowski entgegen. Um 12¼ Uhr erſchien
der König von Schweden den der Kaiſer in ſeinem Arbeitszimmer
in Uniform empfing. Der kurzen, aber überaus herzlichen
Be=
grüßung der beiden Monarchen war ein Empfang des hohen Gaſtes
und ſeines Gefolges ſeitens der Kaiſerin und der Prinzeſſinnen
voraufgegangen. Vom Kaiſer begab ſich der König von Schweden
zu den kronprinzlichen Herrſchaften nach dem Marmorpalaſt, um
einer Einladung des Kronprinzenpaares zu enkſprechen; von hier
aus begleitete nach Aufhebung der Tafel der Kronprinz den König
von Schweden mit der Dampfyacht „Alexandra” nach Wannſee,
wo den König ein Sonderzug zur Weiterbeförderung nach Berlin
erwartete.
Um 3 Uhr traf Fürſt Bismarck beim Kaiſer ein und verließ
4¼ Uhr das Schloß. Abends um 7 Uhr beſuchte der Kronprinz
ſeinen erlauchten Vater. In den Abendſtunden hatte der Kaiſer
nur geringes Fieber. Die Nahrungsaufnahme ging gut von Statten,
das Allgemeinbefinden war verhältnismäßig befriedigend. Prof.
Bardeleben blieb die Nacht hindurch in Schloß Friedrichskron.
Ueber das Beſinden des Kaiſers berichtet die Nationalztg."
folgendes: Die Nachrichten über das Befinden des Kaiſers lauten
wenig tröſtlich; das Fieber dauert, obwohl in geringem Grade, fort,
der Kräftezuſtand iſt wenig befriedigend, und infolge der häufigen
Schluckbeſchwerden ſtellte ſich beim Kaiſer eine Abneigung gegen
jede Nahrungsaufnahme ein. Bezüglich des Schluckhinderniſſes
haben wir bereits angeführt, daß ein öſteres „Verſchlucken'
ſtatt=
findet wobei die genoſſenen Flüſſigkeiten in die Luftröhre gelangen
und Huſten hervorrufen. Dieſer Zuſtand läßt leider darauf ſchließen,
daß es ſich nicht um Störungen des phyſiologiſchen Schluckaktes,
ſondern um einen Durchbruch des Grundleidens von der Luftröhre
nach der Speiſeröhre handelt. Bei der vorhandenen Krankheit
kommt es vor, daß ſich ſolche Kommunikationen zwiſchen Luft= und
Speiſeröhre bilden und es gelangen dann durch die abnorme
Oeff=
nung verſchluckte Speiſeteile in die Luftröhre hinein. Meiſtens
werden dieſelben wieder ausgehuſtet, können aber auch in die Lungen
hinabgelangen und dort Entzündungen hervorrufen.
Dem „rkf. J- wird telegraphiert: Die künſtliche Ernährung
des Kaiſers wird täglich zweimal vorgenommen. Die durch die
Sonde dem Magen zugeführte flüſſige Nahrung beſteht aus
kräf=
tiger Bouillon, Eiern, Milch und Wein, kurz aus einer
entſprechen=
den Miſchung kräftigſter und zugleich leicht verdaulicher Nährſtoffe.
Wie gefährlich die Situation geweſen, erhellt auch daraus, daß der
Kronprinz Dienstag nacht von 10 bis 2 Uhr im Schloß
Friedrichs=
kron verweilte.
Das Bulletin vom Donnerstag vormittag 10 Uhr meldet: Der
Zuſtand des Kaiſers hat ſich ſeit dem geſtrigen (Mittwoch) abend
weſentlich verſchlimmert. Die Kräfte ſind im Sinken.
Eine weitere Depeſche aus Potsdam von geſtern mittag meldet:
„Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin befinden ſich augenblicklich
im Schloß Friedrichskron. Die Kaiſerin iſt ſeit 4 Uhr morgens am
Bette des Kaiſers, deſſen Befinden ſeit 10 Uhr vormittags ein
klein wenig beſſer geworden iſt. Prinz Heinrich iſt von Erdmanns=
Nr.
dorf eingetroffen und im Stadtſchloß abgeſtiegen. Die Erbprinzeſſin
thr= von Meiningen wird in Friedrichskron erwartet. Der Juſtizminiſter
38. v. Friedberg iſt ſoeben dort eingetroffen.
Die „Nordd. Allg. 8tg. ſchreibt: „Von verſchiedenen Zeitungen
Ohl.l wird gemeldet, der Juſtizminiſter Herr v. Friedberg habe aus An=
S.
laß von Meinungsverſchiedenheiten mit dem Reichskanzler ſein
Demiſſionsgeſuch eingereicht. Wir ſind in der Lage, dieſe
Nach=
richt als eine willkürliche Erfindung bezeichnen zu können. Zwiſchen
Herrn v. Friedberg und dem Reichskanzler beſtehen keine Meinungs=
18
E verſchiedenheiten; — es fehlt auch an jedem Terrain dazu - und
5 erſterer hat denn auch kein Abſchiedsgeſuch eingereicht.
Das D. Tagbl.= ſchreibt: Gutem Vernehmen nach hat ſich
586 der Kaiſer am Sonntag nach dem Vortrag des Fürſten Bismarck
52 damit einverſtanden erklärt, daß der Oberpräſident von Poſen,
W Graf Zedlitz. um Uebernahme des Miniſteriums des Innern er=
2
ſucht werde.
176
„Die „Voſſ. 8tg. ſchreibt: „Die Nachricht, daß der
Kriegs=
g2l miniſter Bronſart v. Schellendorf zurückzutreten beabſichtige, wird
18l von militäriſchen Kreiſen jetzt ernſter genommen als vor einigen
12
2l Monaten. Bekanntlich tauchten Mitteilungen dieſer Art ſchon zu
Lebzeiten des Kaiſers Wilhelm und ſodann beim Regierungsantritt
1
D=
Kaiſer Friedrichs auf; ſie wurden mit dem Wunſche des Herrn
⁄. 9 v. Bronſart begründet, ein Armeecorps=Kommando zu erhalten.
500 Gegenwärtig glaubt man, daß nicht ſo ſehr dieſer Wunſch, wie
gewiſſe noch in der Vorberatung befindliche militäriſche
Reform=
pläne den Kriegsminiſter veranlaſſen könnten, um Enthebung von
800) ſeinem Poſten zu bitten.
ſous
Zu dem Abſchiedsgeſuch des Chefs des Civilkabinetts, Wirkl.
1W Geh. Rat v. Wilmowsky. bemerkt die „Kreuzzeitung': „Das Geſuch
10) hat dem Vernehmen nach die Genehmigung Sr. Majeſtät des Kaiſers
Mannh.) erhalten und Herr v. Wilmowski wird bereits am 1. Juli ſeine
S
jetzige Stellung verlaſſen. Derſelbe hatte ſchon wiederholt auf
Grund eines Augenleidens die Abſicht, ſeinen Abſchied zu nehmen;
glauf den Wunſch des Kaiſers Wilhelm blieb er aber auf ſeinem
⁵⁄
„
Poſten. Gegenwärtig jedoch hat das Augenleiden ſich ſo
verſchlim=
mert, daß demnächſt eine Operation vorgenommen werden muß.
82) Dieſer Umſtand in Verbindung mit dem vorgerückten Alter (von
80) 71 Jahren) des Herrn von Wilmowski veranlaßte jetzt die
Ein=
reichung des Abſchiedsgeſuchs.
Hchweiz. Der Ständerat hat 3½ Millionen Franes zur. Be=
[015
114ol ſchaffung von Kriegsmaterial bewilligt.
Heſterreich=Angarn. Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin
„
11
266
„l ſind Mittwoch morgen in Serajewo eingetroffen. Der Kronprinz
k2al ſchritt am Bahnhofe die daſelbſt aufgeſtellte Ehrencompagnie ab
45l und erwiderte huldvoll die Anſprache des Bürgermeiſters, während
- die Kronprinzeſſin die Vorſt=llung mehrerer Damen entgegennahm.
6 Vom Bahnhofe bis zum Regierungsgebäude, woſelbſt das Hoflager
ſich befindet, bildete eine dichtgedrängte Menge Spalier, welche das
812
kronprinzliche Paar mit enthuſiaſtiſchen Furufen begrüßte. Die
hool Stadt iſt feſtlich geſchmück.
In der im Miniſterium des Aeußeren ſtattgehabten Konferenz
112l über den öſterreichiſch=ſchweizeriſchen Handelsvertrag gaben die
1160l öſterreichiſchen Delegierten präziſe Erklärungen ab, unter welchen
Bedingungen ſie einen Tarifvertrag mit der Schweiz abzuſchließen
bereit wären. Die Schweizer Delegierten erklärten, hierüber an
benh. 1 den Bundesrat berichten zu wollen. Hiermit ſind die Verhandlungen
ionn-u.
Heidel. vorläufig abgeſchloſſen.
1an8-
Im Heeresausſchuß der ungariſchen Delegation erklärte auf
Heidel= verſchiedene Anfragen der Kriegsminiſter: Neuorganiſationen ſeien
darmſt.
nicht beabſichtigt, nur einige für den Mobilmachungsfall vorgeſehene
Ab
Formationen ſollen durch Aufſtellung der Cadres ſchon im Frieden
„
vorbereitet werden. Es handle ſich nur darum, ſchon früher auf
dem Papiere beſtandene Maßregeln ins Praktiſche zu überſetzen,
⁄₈
reſp. die Armee ſchneller overationsbereit zu machen. Gewiſſe
Ausgaben, die eigentlich ins Ordinarium gehören, wurden deshalb
E.
ins Extraordinarium übertragen, weil memand die Verhältniſſe
820
kennt, die Ende 1889 beſtehen werden, und dann möglicherweiſe die
84s Notwendigkeit nicht mehr beſteht, die fraglichen Maßregeln noch
weiter fortzuſetzen. Eine Vermehrung des Offizierſtandes ſei not=
101 wendig wegen der geringen Prozentzahl von Berufsoffizieren, welche
A16.
1-) auf die Unterabteilungen im Mobilmachungsfalle entlallen. In
wenigen Mobiliſierungstagen könne man dieſem Uebelſtande nicht
20l abhelfen, darum müſſe beſonders unter den heutigen Verhältniſſen
245
im Frieden vorgeſorgt werden. Der Miniſter verſichert, daß nur
46)
die wirklich notwendige Zahl in Anſpruch genommen werden wird.
Betreffs adminiſtrativer Erſparungen und der Dezentraliſation des
650
Lieferungsweſens ſeien die Studien noch nicht abgeſchloſſen. Er
814
werde gleich ſeinen Vorgängern darnach trachten, die
Schlagfertig=
keit des Heeres mit der Finanzlage des Staates in Einklang zu
10 bringen.
Franktreich. Freyeinet hat dem Präſidenten der Republik einen
1190
Erlaßz zur Unterzeichnung vorgelegt, nach welchem ein aus höhern
H18
Beamten der beteiligten Miniſterien, dem Vorſitzenden des Pariſer
Gemeinderats und dem Generalſekretär der Seine=Präfektur beſtehen=
4
der Ausſchuß eingeſetzt wird, welcher den Auftrag hat, den Mitteln
115
1639
nachzuforſchen, welche geeignet ſind, die Verproviantierung der
Civilbevölkerung der feſten Städte in Kriegszeiten ſicherzuſtellen.
Der Gemeinderat von Paris nahm die Stiftung des Herrn
Birkle aus Straßburg an, deren Zinſen dazu beſtimmt ſind,
Bedürf=
tige aus Elſaß Lothringen und ausgewanderte Familien, die optiert
haben, zu unterſtützen.
5panien. Der Marſchall Martinez Campos, Generalgouverneur
von Neucaſtilien, ſchrieb an den Miniſterpräſidenten Sagaſta, daß,
wenn ſein Entlaſſungsgeſuch nicht gewährt werde, er das Kommando
von Madrid in die Hände des nächſt unter ihm dienſthabenden
Offiziers niederlegen würde. Dieſer Brief ſcheint die Miniſterkriſe
beſchleunigt zu haben. Die Königin=Regentin nahm die Demiſſion
der Miniſter an und beauftragte Sagaſta, ein neues Kabinet zu
bilden. Die Kammern haben ſich bis zur erfolgten Neubildung
des Kabinets vertagt.
Rußkand. Einem am 13. veröffentlichten Geſetz zufolge wird
der Transkaukaſiſchen Bahngeſellſchaft ein Darlehen von 12950 000
Rubel gewährt zum Zwecke der Erhöhung der Transportfähigkeit
der Bahn.
Lürltei. Der Finanzminiſter Mahmud Dielaledin Paſcha iſt
zum Miniſter der öffentlichen Arbeiten ernannt und Zihni Paſcha,
welcher bisher dieſes Porteſeuille innehatte, iſt an Stelle Mahmud
Paſchas getreten.
Bereinigte Staaten. Der Praſident Cleveland verſicherte dem
deutſchen Geſandten Grafen Arco=Valley die tiefe Teilnahme Amerikas
für Kaiſer Friedrich.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. Juni.
Das Ehrenzeichen für Mitglieder freiwilliger Feuerwehren
wurde erteilt: durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern
und der Juſtiz vom 7. April l. Js. dem Mitglied und
Komman=
danten der freiwilligen Feuerwehr zu Gau=Algesheim, Georg
Preſſer.
Ernannt wurde: am 6. Juni der Gefangenwärter Wilhelm
Hahn in Mainz zum Gefangenaufſeher an dem Gefängnis zu
Mainz.
⬜ Stadtverordneten=Verſammlung. In der geſtrigen Sitzung
wurde ſeitens des Oberbürgermeiſters Herrn Ohly mitgeteilt, daß
im Saale ein farbiger Plan aufgelegt ſei, aus welchem die Art und
Weiſe der Trottoirherſtellungen, wie ſolche in der Rheinſtraße
ge=
plant, erſichtlich ſind. Eingelaufen iſt eine mit zahlreichen
Unter=
ſchriften bedeckte Vorſtellung wegen Fortführung der Steinſtraße in
gerader Richtung oder in ſchiefer Richtung nach dem Schnittpunkt
der Karlsſtraße mit der Annaſtraße. Die Vorſtellung wird zur
Vorberatung an die Hochbau=Kommiſſion verwieſen. Einem Geſuch
des Beſſunger Bürger=(Geſang=Vereins, welcher am 1. Juli d. J.
ſein 25jähriges Stiftungsfeſt zu feiern beabſichtigt, um Ueberlaſſung
von ſtädtiſchen Dekorationsſtücken wird willfahrt und eine Rechnung
für Gasverbrauch und Arbeitslohn im Betrag von 184 M. 90 Pf.,
welche gelegentlich des kürzlich im Saalbau abgehaltenen
Ver=
einigungsfeſtes entſtand, auf die Stadt übernommen.
Es folgte die Veratung der Verträge der Stadt mit den Firmen
Siemens u. Halske in Berlin und Büſche u. Müller in Hagen
wegen Lieſerungen und Herſtellungen für das Elektricitätswerk.
Ohne auf den Inhalt der genannten Verträge näher einzugehen
heben wir hervor, daß Büſche u. Müller eine Accumulatorenbatterie
nach bereits früher mitgeteiltem Koſtenverzeichnis und zwar 126
Stück ä 550 Ampere mit Uebernahme 5jähriger Garantie liefern
werden. Die Firma garantiert ferner eine Wirkung von 75% des
ent=
nommenen gegenüber dem eingeladenen elektriſchen Strom und
leiſtet für ihre geſamten Lieferungen eine 5jährige Carantie in der
Weiſe, daß ſie innerhalb dieſer Zeit jede Elektrode, welche in ihrer
Leiſtung nachläßt, durch eine neue erſetzt.
Siemens und Halske übernimmt die Lieferung und Montierung
der Dampf= und elektriſchen Maſchinen, des Kabelnetzes und der
Meß= und Verteilungsinſtrumente, ausgeſchloſſen ſind die
Herſtel=
lungen der Maurerarbeiten an den Maſchinenfundamenten, der
Verteilungskaſten u. drgl. Die kontrahierende Firma iſt verpflichtet
der ſtädtiſchen Bauleitung ſofort nach Abſchluß des Vertrags
Detail=
zeichnungen zu übergeben und hat für alle durch verſpätete
Fertig=
ſtellung dem Hoftheater entſtehende Ausfälle und nachteilige
Folgen vertragsmäßig aufzukommen. Bezüglich der Maſchinen iſt
beſtimmt, daß dieſelben einen vollkommen geräuſchloſen Gang haben
müſſen. Auch die Firma Siemens und Halske leiſtet ſehr
weit=
gehende Garantien. Schließlich gab die Verſammlung noch einem
Vertrag zwiſchen der Hoftheaterdirektion und der Stadt ihre
Zu=
ſtimmung. welche die techniſchen und finanziellen Verhältniſſe für
die Abgabe des elektriſchen Stromes an das Hoftheater regeln ſoll.
Zum proviſoriſchen Betrieb ſoll das Werk zum 15. Auguſt, zum
definitiven am 1. September d. J. fertig ſein.
Für die Aufſtellung der Elektricitätsmeſſer wird eine Summe
von 8-10000 M. erforderlich ſein, welche urſprünglich auf
Betriebs=
koſten genommen werden ſollte, nach den Aeußerungen des Herrn
1645
Nr. 1
Profeſſor Kittler aber jedenfalls noch auf die bewilligte Bauſumme
angeſchafft werden können. Man ermächtigte die Bürgermeiſterei die
erforderlichen Apparate nach dem Shſtem des Dr. Aaron in Berlin
zu beſtellen. Das Anſinnen von jedem Meßapparat eine jährliche
Miete von 100 des Anſchaffungswertes (das iſt im Durchſchnitt
18 Mark) zu erheben, gab zu längerer Debatte Veranlaſſung, an
der namentlich die Herren Kahlert, Diehm und Mayer die Höhe
dieſer Miete beanſtandeten, die jedoch ſchließlich mit 19 gegen 10
Stimmen zum Beſchluß erhoben wurde.
Für Kanalbauzwecke ſollen auf einem ſtädtiſchen Platze im
Blumenthalviertel Cementſoolſtücke hergeſtellt werden, hiermit iſt
die Verſammlung gegen eine mit dem betreffenden Lieferanten
vereinbarte Miete einverſtanden. Auf Antrag des Tiefbauamtes
erfolgte die Vergebung des Waſſerfahrens im ſeitherigen Beſſunger
Gemeindebezirk an den ſeitherigen Unternehmer Geyer zu näher
vereinbarten Preiſen. Das Statut wegen Ernennung eines dritten
Beigeordneten wird mit Rückſicht auf den noch ausſtehenden
Kom=
miſſionsbeſchluß und einen uuf die Angelegenheit Bezug habenden,
eiſt kurz vor der Sitzung eingelaufenen Antrag zurückgezogen, jedoch
ſollten in vertraulicher Sitzung noch geſtern Verhandlungen über den
Gegenſtand gepflogen werden.
Diverſe Kanäle in der Altſtadt werden zu namhaftem
Auf=
gebot dem billigſten Submittenten Maurermeiſter Friedrich Delp
zur Ausführung übertragen. Im Einverſtändnis und auf Antrag
der Finanzkommiſſion wird der Kredit für Bureauhülfe bei der
Sparkaſſe von 1800 auf 2800 M. jährlich erhöht. Gegen den
Bau=
plan für den Stadtteil zwiſchen Pankratius= und Dieburgerſtraße
und gegen die geplante Verbreiterung der inneren Ringſtraße ſind
zahlreiche Reklamationen eingelaufen, welche, nach teilweiſe längeren
Debatten, ſämtlich bis auf diejenige in Bezug auf die Kaupſtraße,
für welche die ſeitherige Straßenbreite von 9 Metern beibehalten
werden ſoll, verworfen wurden. Vor Schluß der Sitzung kamen
noch einige bauliche Angelegenheiten zur Erledigung, auf die wir
eventuell noch zurückkommen werden.
Wie hoch die Leiſtungen unſerer heſiſchen Architekten im
Auslande geſchätzt und gewürdigt werden, davon haben wir in
dieſen Tagen, wieder einen vocherfreulichen Beweis erhalten
Unſerem verehrten Landsmann, Herrn Regierungsbaumeiſter Ludwig
Hoffmanu=Darmſtadt, iſt in dieſen Tagen in einer von der
nor=
wegiſchen Regierung ausgeſchriebenen Konkurrenz zu einem
ausgedehnten Regierungsgebäude, welches etwa 600
Bureau=
räume für ſämtliche norwegiſche Miniſierien aufnehmen ſoll,
wie=
derum der erſte Preis für ſein mit dem Motto ,ys og Lofti
l„Licht und Lufts eingereichtes Proiekt zuerkannt worden. L.
Hoff=
mann weilt zur Zeit in Leipzig, wo er die Ausführung ſeines
ein=
ſtimmig preisgekrönten Entwurfs zum Reichsgerichtsgebäude leitet.
Von früheren Konkurrenzen, an welchen ſich Hoffmann mit Erfolg
beteiligt hat, erinnern wir unſere Leſer nur an die beiden von dem
Architektenverein und der Köngl. Preuß. Regierung ausgeſchriebenen
Konkurrenzen, welche die Bebauung der Muſeumsinſel in Berlin
betreffen.
Auch der Beſuch der vorgeſtrigen Abendvorſtellung des
Cireus Hagenbeck war ein ſehr ſtarker; ſie wurde durch längere
Gegenwart Sr. Hoheit des Fürſten Alexander, welcher den
einzelnen Produktionen mit ſichtlichem Intereſſe folgte und
mehr=
fach in den rauſchenden Beifall einſtimmte, noch beſonders
ausge=
zeichnet. In der That ſind die Leiſtungen der Künſtler und
Künſt=
lerinnen durchgehends ſehens= und ſtaunenswert; gleiches läßt ſich
von der Dreſſur der vorgeführten Tiere ſagen. Wir erinnern uns
nicht beſſeres bei Renz, Herzog, Salamonskhy, Carré und wie ſie
alle heißen, geſehen zu haben; keinenfalls aber haben dieſe bisher
ſich einer auszeichneteren Drathſeil=Künſtlerin rühmen dürfen, als
der Circus Hagenbeck ſie in Fräul. Reſa beſitzt. Ihre Produktionen
bekunden eine Sicherheit und Fertigkeit, welche die höchſte
Bewunde=
rung und einen nicht endenden Beifall herausfordern. Die
Exer=
citien der acht zuſammen vorgeführten abgerichteten Elephanten
bringen Herrn Arſtingſtall ebenfalls andauernden reichen Applaus.
Der übrigen Künſtler, insbeſondere des Seroggs=Tiio und der
Veriſor=Truppe, iſt bereits geſtern an dieſer Stelle lobend
Erwäh=
nung geſchehen. Kurz, alles iſt wie geſagt ſehenswert, das
Pro=
gramm überaus reich an Abwechslungen, die Regie vorzüglich.
- Von Mitte nächſter Woche ab kommt im Gartenſaal des
„Darmſtädter Hofs' ein „Kaiſer=Panorama” zur Aufſtellung. Der
Wert dieſer Vanvrama=Vilder beruht in der künſtleriſch vollendeten
Aufnahme der durch Stereoskopen mit Hilfe einer ſorgfältig
ge=
wählten Beleuchtung zu plaſtiſcher Wirkung gelangenden Glas=
Photographien.
L. Hof=Kalligraph Gander's Schreib=Methode. Wie aus dem
Inſeratenteile geſtriger Nummer unſeres Blattes erſichtlich, wird
Herr Gander, Hof=Kalligraph aus Mainz, am nächſten Montag
wiederum in Darmſtadt ſeinen alljährigen (ſeit 1857hier) Schreib=
Unterrichtskurſus beginnen. Es iſt in der That überraſchend,
in dem kurzen Zeitaufwand von 10-12 Lehrſtunden die ſchlechteſten,
oft nicht zu dechiffrierenden Handſchriften einer ſo erfreulichen
Umwandlung, wie dies die mannigfachſten Schriftproben bezeugen,
anheimgegeben zu ſehen. Die Erfolge desſelben ſind in hieſiger
Stadt zu bekannt, als daß man darüber noch viele Worte der
Empfehlung zu ſagen braucht, und bedarf es bei dem guten Rufe,
den Herr Gander ſich hier erworben, wohl nur dieſes Hinweiſes,
um die Beteiligung an dem Schreib=Kurſus auch bei ſeinem
dies=
maligen Aufenthalte dahier zu einer recht lebhaften zu geſtalten.
- „Die verwandelte Katzel, ein neues komiſch=phantaſtiſches
Ballet in 3 Akten von Zell und Carl Telle mit einer reizenden
Muſik von J. Helmesberger jun., ging am Sonntag im Frankfurter
Opernhaus zum erſten Male in Scene. Wie wir hören ſoll
das=
ſelbe auch an unſerer Bühne zur Aufführung kommen.
Das unter der Direktion des Großh. Hofſchauſpielers Praſch
in Karlsruhe ſtehende „Süddeutſche Hoftheater=Enſemblei, welchem in
früheren Jahren auch Mitglieder der hiefigen Hofbühne angehörten,
wird auch in dieſem Jahre, und zwar im Monat Juli, im Kurhaus=
Theater zu Baden=Baden eine Reihe von Schauſpiel=Vorſtellungen
geben.
4. Mainz, 13. Juni. Obgleich im verfloſſenen Monat die
Ver=
hältniſſe für die Schiffahrt überaus günſtig waren, weiſt die
vor=
läufige Zuſammenſtellung des Betriebsergebniſſes der
heſ=
ſiſchen Ludwigsbahn im eben abgelaufenen Monat Mai
wie=
der einen nennenswerten Ueberſchuß gegen den Parallelmonat des
Vorjahres auf. Bei Perſonen= und Güterverkehr zuſammen dürfte
das Plus annähernd 40000 M. betragen. — Ueber die von der
Generalverſammlung beſchloſſene Konverſion der 4procentigen
Prio=
ritäten der Ludwigsbahn liegt offiziell der Verwaltung von der
Regierung immer noch keine Entſcheidung vor.
J. Mainz, 13. Juni. Die Buchdruckerei=
Berufsgenoſſen=
ſchaft hält den kommenden Sonntag in der Stadthalle hier ihre
nächſte Sektionsverſammlung ab. Vor derſelben findet unter Leitung
des Stadtbibliothekars Dr. Velke und Buchdruckereibeſitzer Wallau
eine Beſichtigung alter Druckwerke der Stadtbibliothek ſtatt. Nach
derſelben vereingt ein gemeinſames Mittagsmahl die Teilnehmer,
an welches ſich ein Rundgang durch die Stadt und Beſuch der für
die Buchdrucker wichtigen Gebäude ſchließen wird.
Dem Erbauer des hieſigen Centralbahnhofes, des
Ludwigsbahn=
hofes in Darmſtadt, des dortigen Bankgebäudes ſowie des neuen
Verwaltungsgebäudes der Ludwigsbahn, Architekt Ph. Berdellé
hier, iſt von dem Staatsſekretär v. Stephan wegen dem letzteren
Gebäude ein ſehr ſchmeichelhaftes Schreiben zugekommen und
dem=
ſelben die Uebertragung des neuen Poſtgebäudes in Ausſicht geſtellt.
Frankfurt, 14. Jun. Vor kurzem ging eine Notiz der „
Bres=
lauer Zeitung; in hieſige Blätter über, daß der, „berühmte=
Silberdieb und Ausbrecher Langner in der Nähe
von Volkwitz in Schleſien geſehen worden ſei. Dieſe Nachricht,
welche hierorts gleich als zweiſelhaft bezeichnet wurde, hat ſich
nunmehr als falſch herausgeſtellt. Es hat ſich infolge der von der
hieſigen Polizei angeſtellten Recherchen ergeben, daß der angebliche
Langner ein harmloſer Uhrmacher aus Heidelberg war, der in
Polkwitz Verwandte beſuchte.
Bern, 13. Juni. Heute fand unter großem Volksjubel die
feſt=
liche Eröffnung der Brüningbahnſtrecke Brienz=Alpnach ſtatt.
Eſſen, 13. Juni. Die „Rh.=Weſtf. 8tg.- meldet aus Bochum:
In der Strafkammer=Verhandlung gegen Pfarrer
Thümmel=Aemſcheid, wegen Beleidigung der Staatsanwaltſchaft
in Duisburg, beantragte der Staatsanwalt dreihundert Mark
Geld=
ſtrafe und bezüglich der Anklage wegen Beleidigung der
Einrich=
tungen der katholiſchen Kirche Freiſprechung. Das Urteil wird am
20. Juni verkündet werden.
Prag, 13. Juni. In drei Baumwollwebereien in Horicka
ſtriken 1500 Arbeiter. Gendarmerie iſt in der Umgebung
konzen=
triert, die Ordnung iſt aber bis jetzt noch nicht geſtört worden.
(6817
DarrkſegitrrJ.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem ſo
ſchweren Verluſte meiner innigſtgeliebten Gattin
Elisabethe Hemmerzehl,
insbeſondere den Mitgliedern des Vereins „Sängerluſtu für
den ſchönen Grabgeſang, ſowie für die zahlreiche Begleitung
zur letzten Ruheſtätte und die vielen Blumenſpenden ſpreche
ich hiermit meinen tiefgefühlten Dank aus.
Der trauernde Gatte
Gottfried Kemmerzehl, Glaſermeiſter.
Darmſtadt, den 14. Juni 1888.
Tageskalender.
Samstag den 16. Juni: Forſtliche Excurſion des
Naturwiſſenſchaft=
lichen Vereins zu Darmſtadt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.