Hö:
EALL½
11
b2UON
Abennementaprei=
OurtelPhrlich 1 Mart 5o Pf. udk
Brugerlohn. Andwärt werden von
ſen Poſiämtern Beſtellungen
ent=
eengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
do Qucaal iud. Pohtauffalaz
151. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluftrirtes Unterhaltungsblatt.
Juſerale
vendnangenonnainDarre 2
von der Eppediton Theuſt. K. V.
mBeſſungen von Ftee BUhe
bohzſtraße Nr. 12. ſpie auim
dn alle Eunoner-Exeditinz.
Amtliches Organ
fur die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts. des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Ne 114.
Donnerstag den 14. Juni.
1888.
Betreffend: Sitzungen des Provinzialtags der Provinz Starkenburg.
B e k a n n t m a ch u n g.
In Gemäßheit der Art. 39 und 92 des Geſetzes vom 12. Juni 1874 werden die am 14. April d. J. gefſaßten Beſchlüſſe
des Provinzialtags zur öffentlichen Kenntniß gebracht:
1. Die von dem Kreistag des Kreiſes Darmſtadt nachträglich vorgenommene Wahl eines Provinzialtags=Abgeordneten
wurde für gültig erklärt.
II. Der von dem Provinzial=Ausſchuß vorgelegte Verwallungsbericht vom Jahr 188687 und die Rechnung für dasſelbe
Jahr wurden gutgeheißen.
III. Der Voranſchlag der Provinzialkaſſe für die Provinz Starkenburg vom Jahr 1888ſ89 wurde feſtgeſetzt. Zugleich
iſt den von den einzelnen Kreiſen vorgelegten Unterhaltungsvoranſchlägen der Kreisſtraßen die Genehmigung ertheilt
und für den Neubau verſchiedener Kreisſtraßen ſind die geſetzlichen Beiträge des Staats und der Provinz bewilligt
worden.
Es betragen die:
Ergebniſſe Anſätze des
der Rechnung Voranſchlags
für 1886187
für 1888189
Einnahme:
fl. 9
okke J.
Rubr. 1. Beiträge der Kreiſe
. 178000
181000
des Staats zum Neubau von Kreisſtraßen
40 192 71 37399 27
„ 4.
6. Kapitalzinſen
1661 48
600
8. Koſten des öffentlichen Verfahrens
350 83
400
20. Kaſſevorrath aus vorhergehenden Jahren
26 800 01 13788 89
4
Cuums
247035 03
233 188 16
Ausgabe:
1800
22. Beſoldungen
2000
23. Diäten und Gebühren
1465 80 2000
24. Botenlohn und Verkuͤndigungskoſten
130 13
180
25. Für Büreaubedürfniſſe und Geräthſchaften
.
979 22 1050
28. Bau und Unterhaltung von Kreisſtraßen
207 708 32 209 977 52
30. Zuſchuß in andere Kaſſen
1000
1500
31. Koſten des öffentlichen Verfahrens
120 35
200
32. Koſten der Naturalverpflegungsſtationen
5673 30 15000
39. Reſervefonds für unvorhergeſehene Fälle
1280 64
Summa
218 871 12 233188 16
Der Provinzial=Ausſchuß der Provinz Starkenburg.
v. Marquard.
6744
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Durchſchnittsmarktpreiſe.
Gemäß der Beſtimmung in Poſ. 6 Abſatz 5 der Inſtruction zur Ausführung des Geſetzes über die Naturalleiſtungen für
die bewaffnete Macht im Frieden (Reichsgeſetzblatt Nr. 25 von 1875) wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für
den Mouat Mai 1888 als Durchſchmittsmarttpreiſe für Hafer Mk. 15.-, für Heu Mk. 9, für Stroh Mk. 6.
per 100 Kilogramm ermittelt worden ſind.
Darmſtadt, den 6. Juni 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
ſo745
v. Marquard.
24½
[ ← ][ ][ → ] 1622
Bekanntmachung.
Die Vergebung der im Jahre 1888
bis 1889 bei Reparaturen und kleinen
Neuherſtellungen von Asphalt=Trottoirs
nöthigen Arbeiten ſoll im Wege der
öffent=
lichen Submiſſion ſtattfinden.
Offerten ſind unter Beifügung der
an=
erkannten Voranſchläge und Bedingungen
bis Freitag den 15. Juni d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen ſind
gegen Zahlung von 1 Mark auf dem
Tiefkauamt, Zimmer Nr. 26, zu
er=
halten, woſelbſt auch die Formulare für
die Offerten zu erheben ſind. Offerten
in anderer Form ſind ungültig.
Darmſtadt, am 9. Juni 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (6699
Bekanntmachung.
Mittwoch den 20. d. Mts.,
Nach=
mittags 5 Uhr,
werden in dem Hofe des ſtädt. Straßen=
Reinigungs=Depots in der Landwehrſtraße
einige abgängige Schlamm= und
Spreng=
wagen nebſt zugehörigen Fäſſern, ſowie
eine Partie altes Schmiedeeiſen ꝛc., unter
den im Termin bekannt gemacht
werden=
den Bedingungen öffentlich meiſtbietend
verſteigert.
Die Schlammwagen eignen ſich ſehr
für Weißbinder.
Darmſtadt, den 8. Juni 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (6746
Bekanntmachung.
Die Lieferung von Gas=Inſtallations.
Gegenſtänden. als:
a) Schmiedeeiſerne Röhren und
Ver=
bindungsſtücke,
b) Verbindungsſtücke aus ſchmiedebarem
Tiegeleiſen=Guß,
c) Gas=Bleiröhren,
d) Weichblei in Blöcken und
c) Meſſingene Inſtallations=
Gegen=
ſtände u. ſ. w.,
ſoll im Wege der Submiſion vergeben
werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 20. Juni l. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle, Stadthaus,
Rheinſtraße 18, einzureichen.
Die Submiſſions=Bedingungen liegen
auf dem Gaswerk zur Einſicht offen;
die=
ſelben können, ebenſo wie die Lieferungs=
Verzeichniſſe, welche Letztere gleichzeitig
als Formular für die Offerten dienen,
daſelbſt erhoben werden.
Darmſtadt, am 8. Juni 1888.
Großherzogliche Bllrgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (6747
Nr. 114
Bekanntmachung.
Das Schulgeld pro II. Quartal 1888 wird in nachſtehenden Schulen
er=
hoben und zwar:
1) In der Knaben=Mittelſchule:
Dienstag den 19. Juni, Morgens von 8 bis 9 Uhr.
2) In der Mädchen=Mittelſchule:
Dienstag den 19. Juni, Morgens von 9 bis 10 Uhr.
Darmſtadt, den 12. Juni 1888.
D ie Stadtkaſſe.
(6748
Kriegk.
Bekanntmanhung.
Für Haus= und Güterbeſitzer dahier.
Zur Wahrung der Ab= und Zugänge an Grundſtücken und Gebäuden, der
Neubauten und Bauveränderungen ſowohl an Vorder= wie Hintergebäuden haben
die Eigenthümer die desfallſigen Anzeigen bei dem unterzeichneten Ortsgericht bis
30. Juli d. J3. zu machen und wenn dieſe Veränderung an der Grundfläche der
betr. Hofräume ſtatthatte vorſchriftsmäßige Meßbriefe mit vorzulegen.
Ebenſo ſind die Kulturveränderungen als Anlagen eines Ackers zu einer
Wieſe ꝛc. binnen gleicher Friſt dahier anzuzeigen.
Im Unterlaſſungsfalle tritt die nach der beſtehenden Berorduung angedrohte
Strafe von 3 fl. (5 Mk. 14 Pfa.) für jeden einzelnen Fall ein.
Beſſungen, den 12. Juni 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
(6749
A UAAAuGUTAAAATN
lang geſchnitten und von vorzüglichem Geſchmacke,
per 2 Pfund=Büchſe 50 Pfg.,
bei 5 Doſen 48 Pfg.,
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9
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1624
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selbst bei kleinstem Bedark zu benützen.
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Chantilly-Spitzen, Guipure-Spitzon, Homden-Spitzon, Hapisseric-Spitnen,
Vorhang’Spitzen, Leinen-Spitzen, Filet-Guipure-Spitzen, Blonden=Spitzon,
Hut=Spitzen, Perl-Spitzen, Cröpe-Spitzen, Spachtel-Spitzen, LuftSpitzen,
Gestickten und gehäkelten Spitzen; Baumwollene -Wollene - Seidene
Spitzen Stoſke.
Sor=
pla
12
(6363
De Ausrechnung der Verkauſs-Preise erfolgt netto und bistet somit die grössten Vortheile.
36
G. Lodus G zdt, 1o Auurlgsstlaöd6.
EngrosJagor.
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in 14 Heften 50 Pfg. oder 28 Halbheften 25 Pfg. jährlich durch
alle Buchhandlungen, die Wochenausgabe auch durch die Poſtämter. Das
erſte und zweite Quartal der „Gartenlaube: 1888. u. a. den hinterlaſſenen
Roman von E. Marlitt „Das Eulenhaus vollſtändig enthaltend, werden
(6754
auf Verlangen zum gleichen Preiſe nachgeliefert.
Die Alee=Ernte
des Jahres 1888 von 200, 500, 297,
240 und 366 Klaftern zu verkaufen.
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(6462
(6754a
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Silberſalm, prachtvoll
roth=
ſchnittig, 1.50 bis 1.80,
„
Hechte 5o bis (5,
Soles 1.10 bis 1.20,
Schellfiſche 30.
Cabliau 30,
Oderkrebſe 8, 10 u. 15 Pf.,
Neue Jsländer u. ſchottiſche
T1N
MAEEEAA1AAE,
12, 18, 30 Pfg.
Geräucherten Lachs u. Stör.
Neuen Caviar.
Th. Stemmer.
Eliſabethenſtraße 14.16755.
44
67
910
124
118
408
60
949
62
62
84
1104
227
145⁄₈
250
50
648
839
95
1119
5.
729
1105
213
45¼
918
9
56₈
6½.
742⁄₈
116
464
913
948
4
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ganz aus Holz, innen mit waſſerdichtem
Stoff ausgeſchlagen, ſehr preiswerth zu
verkaufen. Wendelſtadtſtr. 15, I. (6694
50½
865
ie-
105⁄₈
612,
825
947
Rh
Wieb=
8 Nur
Nr. 11
1625
24
51
2
27
4¼
58
19
9
2)
1
2)
194)
t.)
4
15
0
2)
A
7)
G
2)
G
3)
2
16
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4E
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2k.
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Aer ersten deutschen Cognae-
Bren-
nereiv.
Gruner &Co.
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Aa=
v47
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Karpfen,
Seezungen,
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Bärſche,
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E
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(6756
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E
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Aepfelwein
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Ludwigsſtraße.
(644]
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1O
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2
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ter de
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Schuſt
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4
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I. D. Polack, Hamburg,
u. Paradiesäpfel=Pflanzen.
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und 31.
6762
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5430) Neckarſtraße Nr. 18
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Zim=
mern nebſt Zubehör, neu
herge=
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Parterre=Wohnung im Seitenbau per
ſo=
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dem Mathildenplatz, eine ſchöne
Woh=
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5949) Mathildenpl. 31 möbl. Zim
6032) Eliſabethenſtr. 43, 1. Stock,
ein möblirtes Zimmer mit oder ohne
Penſion, per 1. Junt.
6188) Heinheimerſtraße Nr. 8 zwei
ſchön möblirte Zimmer, mittlerer Stock,
ſofort beziehbar.
6667) Ernſt=Ludwigsſtraße 10 ein
möbl. Zimmer. Näheres im Laden.
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Per=
ſon möbl. Zimmer zu verm.
6695) Grafenſtr. 31, 1. Stock, ein
ſchön möbl. großes Zimmer an einen
an=
ſtändigen und gebildeten Herrn per erſten
Juli zu vermiethen.
6767) Neckarſtr. 18 möbl. Zimmer
an einen Herrn ſofort zu vermiethen.
6768) Bleichſtraße 39 ein gut möbl
Zimmer zu vermiethen.
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ein möbl. Zimmer.
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Zu erfragen Expedition.
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gute Stellen. - Stellenbüreau Röſe,
Schützenſtr. 14 part.
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guter Familie, mit der Nadel geübt,
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Näheres Expedition.
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Kleidermachen gründlich erlernen will,
wird angenommen in der Damenconfection
Schulſtraße 3, I., Vorderh.
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Mittags zu Kindern geſucht; ſolche, welche
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WoL ſagt die Exped.
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mädchen zu zwei Kindern von 3 und 4
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Hauſe ſchlafen kann, für den ganzen Tag
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nähen u. bügeln kann, zu einem 2 Jahre
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bureau, Eliſabethenſtraße 4.
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welcher in ſeinerer Arbeit geübt iſt.—
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2 ſos
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Mannh.
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n.
Nr. 114
Betanntmachung.
Am 11. wurde in unſere Kirchengemeindevertretung gewählt:
1. Anton, C., Hofmuſikmeiſter.
24. Kichker, H., Buchdruckereibeſitzer.
2. Vechtokd, Ph., Möbelfabrikant.
25. Kinſtel, Ph. Stadtverordneter.
3. Becker, Theophit, Real=Gymnaſiallehrer.
26. Köhler, J., Regierungsrath.
4. Brill, C., Buchdruckereibeſitzer.
27. Kroll, H., Finanzſecretär.
5. Buſch, C. Geh. Baurath.
6. Dieſenbach, W., Rentner.
7. Zieht, C., Brauereibeſitzer.
8. Zingekdey, G. J., Kaufmann.
9. Eger, G., Profeſſor.
10. Eigenbrodt, E., Dr., Geh. Medicinalrath.
11. Eimer, Ed., Rentner.
12. Fköring, Fr. Rentner.
13. Jriedrich, A.; Gymnaſiallehrer.
14. Jörmes, F., Lehrer.
15. Grünewatd, Jacob, Rechtsanwalt.
16. Hahn, J., Geh. Oberſteuerrath.
17. Harres, C., Ortsgerichts=Vorſteher.
18. Hickler, G., Commerzienrath.
19. Hild, Georg, Schreiner.
20. Hufnagel, H.2 Sattler
21. Jordan, W. zabrikant.
22. Kahlert, Ph., Generalagent.
28. Krug, H., Oberfinanzrath.
29. Caufeſchläger, C., Rentner.
30. Möſer, H., Kaufmann.
31. Mülker, H., Bauunternehmer.
32. Bretſch, C., Pfläſterer.
33. von Ricou, E., Ober=Landesgerichtsrath.
34. Rieger, A.. Dr. Phil.
35. Schneider, Heorg, Rentner.
36. Schneider, H., Dr., Amtsrichter.
37. Schorkemmer, Georg, Hofſchreiner.
38. Schutz, Withelm, Kaufmann.
39. Stamm, Th. Inſtituts=Inhaber.
40. Stammier, G., Kaufmann.
41. Waitz, J., Buchhändler.
42. Beber, B., Sparkaſſerechner.
43. Werner, V., Oberlehrer.
44. Will, C., Kaufmann.
45. Zimmermann, B., Dr., Real=Gymnaſiallehrer.
23. Katbſutß, Th., Kaufmann.
Das Wahlprotokoll mit ſeinen Anlagen, jedoch ohne Stimmzettel, wird am 18., 19., 20. d. auf dem hieſigen Rathhaus
zur Einſicht offen liegen.
Der Kirchenvorſtand der evangeliſchen Stadgemeinde:
H. P. Ewald.
(6779
6780) Ein tülchtiger, ſtadtkundiger
K n e cht,
ledig und mit guten Zeugn. ſofort geſucht.
P. Baumann, Kohlenhandlung.
Mehrere tüchtige Schloſſer
finden dauernde Arbeit bei
6529)
Gebrüder Roodor.
Ein Lehrling
findet in meinem Delicateſſen=Geſchäft
unter günſtigen Bedingungen Aufnahme.
Theodor Stemmer,
Eliſabethenſtraße 14. (6781
Darmſtädter Gewerbehalleverem E. G.
Außerordentliche Generalverſammlung.
Donnerstag den 14. Juni er., Abends 8 Uhr, im hinteren
Saale der Brauerei L. Hess hier,
Kirchſtraße 3.
Tagesordnung: Bauveränderung betreffend.
Namens des Ausſchuſſes: (6693
L. Vogel, Vorſitzender.
of Halligrayl
GGGUE Uls MElud.
Wohnung geſucht
von zwei einzelnen Dawen, 4 auch
5 Zim. nebſt Bodenräumen, Keller ꝛc.
Hochparterre oder Bel=Etage. Lage:
innerhalb der Wilhelminen= und
Bahnhofſtraße, Promenade= u.
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Expe=
dition d. Bl. unter W. 50. (6720
Fa
½½
Vorjahren wird am nächſten
indeß nur ein einziger,
während welcher Zeit erwieſener=
Handſchriſten in überraſchend=
Vortheilhafte umgebildet
wer=
meldungen Tags zuvor (
Sonn=
mittags bis 3 Uhr Nachm. in
der Saalbau= und Wald=
31= jährigen Beſtehens ſeiner
In der Nähe des Louiſen=u.
Mathilden=
a) platzes wird ein Mitleſer des
Frankfurter Journals” geſucht. Näheres
16682
in der Expedition.
Ein ſchwarzer Spitzenkragen,
wurde im Eberſtadter Wald verloren.
Abzugeben gegen Belohnung Wendelſtadt=
678
ſtraße 24, 1. Stock.
(Fine alleinſtehende Wittwe ſucht in an=
C, ſtändigem Hauſe 2 Zimmer mit
Zu=
behör. — Offerten mit Preisang. unter
(6783
fl. D. 20 an die Expedition.
In gleicherweiſe wie in den
Montag. 18. Juni abermals
Chelus von 12 Lehrſtunden
maßen auch die mangelhafteſtenſe
ſter Weiſe verbeſſert und aufs
den - eröffnet und gefl.
An=
tag, 17. Juni) von 10 Uhr
Vor=
der Wohnung desſelben Ecke War
ſtraße 17 Il., erbeten. Während
Schreib=Methode frequentirten dieſelbe über 7000 Perſonen.
Darmſtadt, den 12. Juni 1888.
Gamder.
Hof=Kalligraph Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Heſſen.
Ozven-Laret-Cet, aoré Nzzd,
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Tafel-Essig, beſte Qualitäten,
empfiehlt:
Friodr. Sohaoſer,
Großh. Hoflieferant.
[3448
[ ← ][ ][ → ]1648
Nr. 114
Gaalbau Darmstadt.
Donnerstag den 14. Juni 1888.
14
1
C0
845 Ne
AREtOIA
ausgeführt von der Kapelle des 1. Gr. Heſſ. Juf=(Leibg.=Reg. Nr. 115,
unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Wilh. G. Hilge.
Zweite Abtheilung: Carmen von G. Bizet; a) Einleitung mit Chor,
b) Duet des 2. Aktes, e) Valletmuſik, d) Große Fantaſie: Einlage: Carmen Marſch.
Neuheiten: Donauweibcken, Walzer aus „Symplicius” von J. Strauß; Quadrille
aus „Prinz Contyu von Ch. Lecocg; Dukaten=Prinz=Galopp.
Aufang 8 Uhr. Entrée 40 Pfg.
(6784
1i
p. IIIN
eiriiivr nr eih
EiAr ErdiniuAAiuAaAz
Horletzter Cag.
3
A84
TTLERSRAARAUATN
Darmstadt, auf dem Pierdemarkiplatz.
Donnerstag den 14. Juni Cr.
Lwei grosse Vorstelluzgen
„
mit neuem Frogramm,
Nachmittags 4½ Uhr und Abends 8 Uhr.
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ſowie in jeder Vorſtellung Vorführung der 8 Wunder=Elephanten.
Preiſe der Plätze: Nummerirtr Sperrſitz 3 M., I. Platz 2 M., 2. Platz 1 M.,
3. Platz ſerhöhter Stehplatz) 50 Pfg.
Zu den Nachmittagsvorſtellungen zahlen Kinder unter 12 Jahren auf allen Plätzen
halbe Preiſe. — Vorverkauf von nummerirtem Sperrſitz und 1. Platz für jede Vors
ſtiellung von 11-1 Uhr Mittags an der Cireus=Kaſſe. — Die Kaſſe iſt von Mittag=
3¼ Uhr ab ununterbrochen geöffnet.
Circus=Eröffnung Nachmittags 4 Uhr und Abends 7 Uhr.
W. Das Nauchen im Cireus iſt ſtrengſteus unterſagt. W
Freitag den 15. Juni unwiderruflich:
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mit ausgewähltem Programm
um 4¼ Uhr Nachmittags und 8 Uhr Abends.
Die Nachmittags=Vorſtellungen ſind mit einem ebenſo reichhaligen Programm
ausgeſtattet, wie die Abend=Vorſtellungen.
Neben dem Circus in dem eigens dazu eingerichteten Zelt:
Ausstellung der
Eephanten,
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6687
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Entrée 20 Pfg.
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Haupt=Shnaaoge).
Samstag den 16. Juni
Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr 30 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr - Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 9 Uhr 15 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 16. Juni: Vorabend 7 Uhr 30 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachm. 5 Uhr - Min.
Sabbathausaang 9 Uhr 10 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag 13. Junian:
Morgens 6 Uhr-Min.
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beherrſcht gegeuwärtig den Weltmarkt und iſt bezüglich ſeiner acuraten, gediegeuen
Ausführung von keiner Konkurrenz übertroffen.
Da ich in Verbindung mit einem der erſten Mainzer Möbel=Architekten ſtehe,
befinden ſich ſtets in den Muſterzimmern neue Modelle, die an Schönheit der
Formen ſich vor allen anderen Fabrikaten ganz beſonders auszeichuen; dieſelben
werden in meinen Schaufenſtern nicht ausgeſtellt.
1630
Politiſche Ueberſicht.
Schloſſes und fuhr um 12 Uhr mit dem Vonyfuhrwerk im Garten ſomit wieder frei iſt.
ſpazieren. Die Kronprinzeſſin fuhr um 11 Uhr bei den Majeſtäten
Generallieutenant v. Miſchke bei Sr. Majeſtät Vortrag. In den
Abendſtunden ſtieg beim Kaiſer das Fieber. Mittels der
Schlund=
ſonde gelang es genügend Nahrung einzuflöſen. Prof. Bardeleben ſchloſſene Abkommen wonach in den Grenzorten der
Elementär=
blieb die Nacht hindurch im Schloß Friedrichskron, ebenſo bis um
Mitternacht Leyden und Krauſe.
nach guter Nachtruhe das Atmen leicht und ruhig. Die Ernährung dem 1. Juli beginnen ſoll.
geht leichter von ſtatten, der Kräftezuſtand iſt beſſer.
Die Schlingbeſchwerden, die den Kaiſer gegenwärtig
heim=
ſuchen, ſind anderer Natur als diejenigen, welche ihm vor längerer
waren, die ſich der Kaiſer einfach durch Erkältung zugezogen hatte.
Die jetzt aufgetretenen „Schlingbeſchwerden' ſind eigentlich
Schluck=
beſchwerden und entſtehen dadurch, daß Speiſeteilchen beim Schlucken
in die Luftröhre, ſtatt in die Speiſeröhre geraten, oder, wie man
im gemeinen Leben zu ſagen pflegt, daß ſich der Kaiſer verſchluckr:
den äußerſt unangenehmen heftigen und oft geradezu angreifenden
Huſten, der auf ein ſolches „Verſchlucken; auch bei Geſunden
not=
wendiger Weiſe erfolgen muß. Bei dem Zuſtande des Kaiſers oder ob man im Gegenteil darin ein neues Element der
Beunruhig=
macht ſich ſolch ein Huſtenanfall natürlich in viel ſchlimmerer
Weiſe geltend. Die Aerzte mußten daher ſeit längerer Zeit alles
etwaige gefährliche Folgen zu nehmen und ſie womöglich ganz zu
verhindern. Die Gefahr lag außer der Anſtrengung, die der Huſten
verurſacht, darin, daß kleine Speiſeteilchen bis in die Lunge
ge=
langen und hier Entzündung verurſachen konnten. Dem ſoll durch
eine Veränderung der Kanüle, welche verhindert, daß Speiſeteile
zwiſchen der äußeren Kanülenwand und der Luftröhre hindurch
nach dem unter der Kanüle befindlichen Teil der Luftröhre
hinab=
gelangen können, vorgebeugt ſein. Eine gänzliche Beſeitigung der
Schluckbeſchwerden wird freilich erſt dann eintreten, wenn der
Kehl=
kopfdeckel wieder genau und mit Sicherheit den Dienſt thut, deſſen
kleinen Entzündung) die Urſache des „Verſchluckens; iſt.
Der Kronprinz beſuchte Dienstag morgen den Reichskanzler.
Auf dem Diner am Montag bei dem Reichskanzler brachte der
Fürſt einen Toaſt auf das Wohl des Kaiſers aus. Maybach toaſtete
auf Puttkamer.
Die Ausſchüſſe des Bundesrats dürften noch im Laufe dieſer
oder anfangs der nächſten Woche die erſte Beratung des
Geſetzent=
wurfs, betreffend die Alters=und Invalidenverſicherung der Arbeiter,
beenden. Es heißt, daß die Vorlage ſehr weſentliche, namentlich
die Organiſation betreffende Abänderungen erfahren haben ſoll.
Nach Beendigung der erſten Leſung ſoll eine Pauſe von 1014
Tagen eintreten, um den Bundesregierungen Gelegenheit zu geben,
ſich über das Elaborat zu äußern, und ſodann in die zweite Lſunz
eingetreten werden, nach Beendigung der letzteren wird der
Geſetz=
entwurf der Oeffentlichkeit übergeben werden, ſo daß, wenn das
Plenum des Bundesrats nach der Sommerpauſe in die Beratung
eintritt, die Gutachten der beteiligten Intereſſentenkreiſe bereits
vorliegen dürften.
Die „Konſerv. Korreſp." berichtet: „Wie wir verbürgt mitteilen
können, hat auch Herr v. Friedberg aus Anlaß von
Meinungsver=
ſchiedenheiten mit dem Reichskanzler ſein Demiſſionsgeſuch
einge=
reicht welches von Sr. Majeſtät indeſſen vorläufig abgelehnt iſt.
Der „Kreuzzeitung; zufolge erfolgt der Rücktritt des Wirkl.
Geheimen Rats v. Wilmowski zum 1. Juli wegen eines
Augen=
leidens, das eine demnächſtige Operation nötig macht; politiſche
Gründe habe der Rücktritt nicht.
Nach neuerlichen Berichten aus dem Reichslande mehren ſich
die Zeichen, daß man in immer weiteren Kreiſen der dortigen im
franzöſiſchen Sprachgebiete wohnenden Bevölkerung einzuſehen
be=
ginnt, wie notwendig der heranwachſenden Generation die
Kennt=
nis der deutſchen Sprache iſt. Es geht dies u. a. daraus hervor,
daß zahlreiche in franzöſiſch redenden Gemeinden lebende Eltern
ihre Kinder unter großem Koſtenauſwande in deutſche Schulen
ſchicken, und nicht ſelten Gemeinden einen Wechſel im Lehrperſonal
wünſchen, „weil die Betreffenden nicht genug Deutſch können.- Mit
der deutſchen Sprache wird auch deutſche Geſinnung in jene
Gegen=
den einziehen.
Schweiz. Der große Rat beſchloß mit Stimmenmehrheit die
Einführung unentgeltlicher Abgabe der Lehrmittel für alle Schüler
und Schülerinnen der Primär= und Mittelſchulen.
Heſterreich=Angarn. Das ungariſche Abgeordnetenhaus nahm
die Vorlage bezüglich der Regulierung des Eiſernen Thores an,
nachdem der Miniſter v. Baroß die internationale Verpflichtung zu
der Regulierung und die große volkswirtſchaftliche Bedeutung
der=
ſelben eingehend dargelegt hatte.
Nr. 114
Aus Konſtantinopel wird gemeldet, daß die ſeitens der türkiſchen
Behörden in Salonichi der Beförderung der öſterreichiſchen Poſt
Deutſches Zeich. Der Kaiſer verließ am 12. gegen 10¼ Uhr entgegengeſtellten Hinderniſſe behoben worden ſind und daß der
das Bett, verweilte ſodann einige Zeit auf der Gartenterraſſe des Verkehr der öſterreichiſchen Poſt auf der Strecke Salonichi=Pranja
Franſtreich. Konſeilspräſident Floquet tritt am Samstag abend
vor und verweilte daſelbſt eine halbe Stunde. Nach 1½ Uhr hielt eine Reiſe nach Marſeille an. — Der Marineminiſter hat beſchloſſen,
daß eine Brigade Marine=Infanterie die Herbſtmanöver mitmachen ſoll.
Der Senatgenehmigte das zwiſchen Frankreich und der Schweiz
ge=
ſchulbeſuch ſchulpflichtiger Kinder in den Schulen des
Nachbar=
landes geregelt und geſichert wird. Der Senat verwarf den Ge=
Das geſtern ausgegebene Bulletin meldet: Bei dem Kaiſer iſt ſetzentwurf des Finanzminiſiers, wonach das Finanzjahr künftig mit
Die Kammer ſetzte die Beratung des Geſetzes über die Frauen=
und Kinderarbeit in den Fabriken fort. Das Amendement Nadauds,
die Arbeitszeit lediger Frauen auf 10, die der Kinder unter 18
Zeit zu ſchaffen machten und die Folge einer Rachenentzündung Jahren auf 8 Stunden zu beſchränken, wurde von Basly, Paſſy
und Recipon bekämpft.
Der „Tempsu'bemerkt zu der Antwort des Kaiſers Franz
Loſeph an die Delegationen: „Die Sprache iſt die, welche man am
Vorabend des Votums bedeutender Militärkredite durch die
Dele=
gationen erwarten durfte, ſie ſucht die Befürchtungen zu mildern,
daß ihm etwas in die unrechte Kehle kommt:. Jedermann kennt welche die Forderungen machen können; Sache der öffentlichen
Meinung iſt es, zu beurteilen, ob die Rüſtungen, welche Oeſterreich
fortſetzen wird, durch die Soͤrge um ſeine Sicherheit geboten ſind
ung für den Frieden Europas erblicken muß.-
Zu dem Rennen in Longchamps war auch Boulanger in
Be=
aufbieten, um dieſen wiederholten Anfällen entgegenzuarbeiten, ihnen l gleitung ſeines Freundes Graf Dillon erſchienen wurde aber faſt
von Niemandem bemerkt und beachtet. Beim Weggang begegnete
er Clemenceau. Die beiden einſtigen Freunde grüßten einander
nicht. Boulanger ſucht begierig nach Anläſſen, mit Clemenceau in
Berührung zu kommen. Schon neulich ließ er ſich gleichzeitig mit
demſelben von der Gattin des ehemaligen Botſchäfters Billing zu
einem Eſſen laden und dem Führer der äußerſten Linken
gegenüber=
ſetzen. Clemenceau, ſehr überraſcht, blieb bei Tiſche unnahbar für
den Ex=Kriegsminiſter und entfernte ſich bald nach aufgehobener
Tafel. Wie verlautet, wird am 23. d. M. Herr Boulanger in
Ver=
ſailles einem Feſteſſen zur jährlichen Erinnerungsfeier an den dort
öfteres Verſagen in dieſen letzten Tagen (vermutlich infolge einer geborenen General Hoche beiwohnen und dabei eine Rede halten.
Engkand. Im Unterhauſe erklärte der Unterſtaatsſekretär
Ferguſſon, die engliſche Regierung ſei nicht beteiligt an der
Herbei=
führung des Miniſterwechſels in Eghpten. Der Präſident des
Comites der Lokalregierung, Ritchic, kündigte an, die Regierung
werde die Beſtimmungen betreffend die Schankwirtſchaften in der
Lokalverwaltungsvorlage fallen laſſen. Die Bill, betreffend die
jüngſt angekündigte Modifizierung des Weinzolles. wurde in erſter
Leſung angenommen.
Belgien. Bei den Wahlen zur Kammer iſt in Brüſſel zwiſchen
allen Kandidaten der katholiſchen und der gemäßigt=liberalen Partei
Stichwahl erforderlich. In Antwerpen wurden die Abgeordneten
der klerikalen Partei wiedergewählt. Auch an allen anderen Orten
fand die Wiederwahl der katholiſchen Abgeordneten ſtatt. Die
Katholiken haben außerdem den Liberalen zwei Sitze abgenommen.
Holland. Der König ernannte eine Kommiſſiön von 18
Mit=
gliedern unter dem Präſidium des Kriegsminiſiers, die beauftragt
iſt, über die Prinzipien einer geſetzmäßigen Organiſation der
Landesverteidigung zu beraten.- Auf Grund der Verfafſung wird
die Regierung einen Geſetzentwurf einbringen, welcher die
geſetz=
mäßige Sanktion der internationalen Konvention zur Steuerung
des Mißbrauches, der mit dem Branntweinhandel unter den
Fiſchern in der Nordſee getrieben wird, verlangt.
Spanien. Im Senat interpellierte Botella die Regierung über
die Miniſterkriſis. Der Miniſterpräſident Sagaſta lehnte es ab,
die Interpellation zu beantworten, worauf Botella einen Antrag
einbrachte, in welchem von der Regierung Aufklärung hierüber
verlangt wird. Sagaſta erklärte, die Regierung wünſche die
An=
gelegenheit zu erörtern, doch müſſe vorher die Finanzvorlage erledigt
werden. Die den Marſchall Martinez Campos betreffende
Ange=
legenheit ſei lediglich eine Etiquettenfrage. Martinez Campos ſtellte
in Abrede, daß es ſich um eine Etiquettenfrage handle, erklärte ſich
aber mit der Vertagung einverſtanden. Wie es heißt, beſteht
Martinez Campos auf ſeinem Rücktritt.
Griechenkand. Der König begiebt ſich am 25. Juli nach
Petersburg.
Türkei. Die Pforte zog der „Volit. Correſp. zufolge ihren
Entwurf für das Eiſenbahnanſchlußübereinkommen mit Bulgarien
zurück und lud den bulgariſchen Agenten Vulkowitſch ein, einen
Entwurf vorzulegen. Da letzterer für ſeinen Entwürf die
Gut=
heißung aus Cofia einholen muß, wurden die Beratungen der
beider=
ſeitigen Vertreter bis zum Eintreffen der Antwort aus Sofia
unter=
brochen.
Aus Stadt und Land.
Nr. 114
Darmſtadt, 14. Juni.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Generalmajor Frhrn. Röder v. Diersburg, Kommandant der Haupt=
und Reſidenzſtadt Darmſtadt, die Hauptleute Feldt. v. Schewen
und Heſſig vom 2. Großh. Inf.=Regt. Nr. 116, die
Vremierlieute=
nants Geppert und Schede vom 4. Großh. Inſ=Regt. Nr. 118, den
Rittmeiſter Damſch, Kompagniechef der Großh. Trankompaanie,
den Major Cullmann, Kommandeur des Gendarmerie=Diſtrikts
Ober=
heſſen. den Hauptmann Felſing vom 6. Brandenb. Inf.=Regt. Nr. 52,
den Dr. Chelius von der geologiſchen Landesanſtalt, den
Forſt=
acceſſiſten Frhrn. Schenck v. Schmittburg, den Amtsrichter
Dieffen=
bach von Ortenberg; den Grafen Eugen von Dunten, Kaiſerlich
Ruſſiſchen Stabsrittmeiſter a. D. aus Niga; den Königlich
Groß=
britanniſchen Geſchäftsträger Hon. Naſſau=Jocelhn; zum Vortrag
den Staatsminiſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber, den
Geheimerat Dr. Becker.
Se. Majeſtät der Kaiſer haben Sr. Königl. Hoheit dem
Erbgroßherzog und Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen Wilhelm den
Schwarzen Adler=Orden verliehen.
Das Amtsblatt des Großh. Miniſteriums des Innern und
der Juſtiz, Sektion für Juſtizverwaltung, Nr. 13 bringt folgendes
Ausſchreiber:
In Ergänzung der 88 31, 64, 67 und 69 des Reglements für
die Großh. Gefängniſſe vom 31. December 1887 haben wir folgende
Beſtimmung getroffen: Der Vorſteher des Gefängniſſes iſt befugt,
in dazu geeigneten Fällen den Gefangenen die Benutzung eigener
Kleidung, Wäſche und Bettwerks, ſowie das Tragen eines Barts
zu geſtatten. Dieſe Befugnis erſtreckt ſich nicht auf ſolche
Ge=
fangene, welchen die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt worden ſind.
Stadtverordneten=Verſammlung am Donnerstag, den 14. Juni,
nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Verträge,
Herſtellung des Elektrizitätswerks betr., mit der Firma Siemens und
Halske in Berlin, Büſche und Müller in Hagen und dem Großh.
Hoftheater. 3) Vermietung eines ſtädt. Platzes zur
Cementwaren=
fabrikation. 4) Vergebung des Waſſerfahrens im ſeitherigen
Beſſunger Gemeindebezirk. 5) Statut, die Ernennung eines dritten
Beigeordneten betr. 6) Kredit für Bureauhülfe bei der Sparkaſſe.
7) Bauplan für den Stadtteil zwiſchen Pankratius- und Dieburger
Straße. 8) Baugeſuche für die obere Eliſabethenſtraße ꝛc. 9)
Ver=
beſſerung der Beleuchtung der Neckarſtraße. 10) Bauflucht für die
innere Ningſtraße. 11) Fluchtlinie für die verlängerte Saalbauſtraße.
Schwurgericht pro IL. Quartal 1888. Vorſitzender: Großh.
Landgerichtsrat Joſt; Stellvertreter: Großh. Landgerichtsrat
Berg=
ſträßer. Montag den 18. Juni, vormittags 9 Uhr: Peter Wüſt von
Jacobsthal wegen Verbrechen wider die Sittlichkeit; Erſter
Staats=
anwalt Zimmermann; Verteidiger: Ceſſner. Dienstag den 19. Juni,
vorm. 9 Uhr: Eliſabeth Plößer von Ober=Veerbach wegen
Kindes=
tötung; Staatsanwalt: Dr. Schmidt; Verteidiger: Dr. Oſann.
Mittwoch den 20. Juni, vorm. 9 Uhr: Anna Marie Bröder von
Wellmich wegen Meineids: Erſter Staatsanwalt Zimmermann;
Verteidiger: Schödler. Donnerstag den 21. Juni, vorm. 9 Uhr:
Anna Meyer von Albershauſen wegen Kindestötung; Erſter
Staats=
anwalt Zimmermann; Verteidiger: Schmeel.
Dienstag nachmittag fand unter äußerſt zahlreicher
Betei=
ligung die Beerdigung des plötzlich zu Breslau verſchiedenen
Lan=
desökonomierat Dr. Weidenhammer ſtatt und wurden zahlreiche
Kranzſpenden von Vereinen, landwirtſchaftlichen Schulen ꝛc. am
Grabe niedergelegt. Der Leichenfeier wohnten die Herren
Hofmar=
ſchall v. Weſterweller, Excellenz, und Flügeladjutant Oberſt Wernher,
Herr Geheimerat Jaup, mehrere Landtagsabgeordnete, Beamte,
Profeſſoren der Techniſchen Hochſchule ꝛc., ſowie namentlich viete
Landwirte von hier und auswarts bei.
In den ſtädtiſchen Pfründueranſtalten iſt im Mai ds. J3.
eine Verſon auf Antrag entlaſſen worden, wogegen alsbald wieder
eine Neuaufnahme ſtattgefunden hat. Der Inſaſſenbeſtand iſt mit
67 (28 Männer und 39 Frauen) alſo der nämliche geblieben, von
welchen 46 in dem Haus in der Frankfurterſtraße und 21 in der
Das Armen=
Filiale in der Dieburgerſtraße untergebracht ſind. hat im genannten Monat durch Ueberführung von 4
jugend=
lichen Perſonen und 16 Kindern in die am 8. Mai einſtweilen
eröffnete ſtädtiſche Erziehungsanſtalt in Gräfenhauſen eine
weſentliche Entlaſtung erfahren. Außerdem wurden noch 8 Männer
entlaſſen, wogegen nur 2 Männer und 3 Kinder neu aufgenommen
worden ſind. Der Geſamtinſaſſenbeſtand hat ſich dadurch auf 48
124 Männer, 18 Frauen und 6 Kinder) reduziert, eine Zahl, wie
ſie gleich niedrig ſchon ſeit vielen Jahren nicht mehr erreicht
worden iſt.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat Mai l. J.
116 Patienten mit 2283 Pflegetagen ärztlich behandelt und verpflegt.
N Am Dienstag nachmittag geriet ein Maſchinenarbeiter aus
Bensheim in einem hieſigen Dampfſägewerk mit der rechten
Hand wider die im Gang befindliche Säge und wurden ihm
hier=
durch drei Finger vollſtändig abgeſchnitten. Der Verletzte wurde in
das ſtädtiſche Hoſpital aufgenommen.
1631
N06 Der Cirkus Hagenbeck gab Dienstag abend ſeine
Eröff=
nungsvorſtellung, welche die Leiſtungskraft der Geſellſchaft in
ſehr vorteilhaftem Lichte zeigte. Nicht nur, daß wir ſchöne Pferde,
treffliche Reiter und wunderbar geſchmeidige Akrobaten zu ſehen
bekamen, wir wurden auch durch ein ebenſo großes wie
abwechſe=
lungsreiches Programm gefeſſelt. Im Repertoire des Cirkus
Hagenbeck ſtehen Piecen, die die Konkurrenz mit den weltberühnten
Namen eines Renz und Salamonsky nicht zu ſcheuen brauchen.
Geradezu überraſcht haben uns die Menge von Nuancen, durch
welche ſelbſt die üblichen Touren bereichert und intereſſanter gemacht
wurden. Komplikationen in der Parterregymnaſtik, von denen man
vor 10 Jahren noch keine Ahnung hatte, zeigte das Auftreten der
Veriſor=Truppe. Die Eleganz und Verwegenheit, mit der dieſe
Leute ſich einander wie Gummibälle zuſchleudern, grenzt halb und
halb ſchon an Hexereil Und vollends nun die Leiſtungen der
Mlle. Réſa auf dem Drahtſeil! Die erſte berühmie deutſche
Seil=
tänzergeſellſchaft, die Colter=Waitzmann, würde die Möglichkeit
der=
artiger Produktionen noch ins Reich der Fabel verwieſen haben.
Dieſer glänzenden Schlußpiéce iſt auf dem Zettel mit Recht die
Bezeichnung „ſenſationell; beigedruckt worden.
Die kräftigen, edlen Perde, welche, auf die verſchiedenartigſte
Weiſe dreſſiert, vorgeführt wurden, erregten das Entzücken der
Kenner und Liebhaber. Die hohe Schule wurde von Miß Regina
auf einem Trakehner Rapp=Hengſt und von Herrn W. Drexler auf
einem arabiſchen Vollbluthengſt geritten. Stürmiſchen Beifall
fanden u. a. die Parforcetouren des Jockeh, von Herrn Bedini
dargeſtellt, ſowie die Leiſtungen der Miß Aguzzi auf ungeſatteltem
Pferde. Die Vorführung der indiſchen Elephanten durch den
Amerikaner Mr. George Arſtingſtall konnte ein ſchlagender Beleg
dafür ſein, bis zu welchem Grade der Wille des Meuſchen Macht
über die Tiere zu gewinnen vermag.— Der Beſuch dieſer erſten
Vorſtellung war ein ſehr ſtarker.
L. Infolge der Vereinigung von Beſſungen mit Darmſtadt
werden nunmehr wieder die quartierpflichtigen Bewohner der
erſtge=
nannten Gemeinde ſelbſt zur Quartierleiſtung herangezogen und die
Mannſchaften nicht mehr, wie ſeither üblich, durch die
Bürger=
meiſterei den Wirten als Maſſenquartierträger zur Einquartierung
übertragen. Es dürfte vielen gegenwärtig bereits quartierleiſtenden
Bewohnern unbekannt ſein, daß auf Vorlage des Quartierbillets
von Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt eine Vergütung für das
geleiſtete Quartier, beſtehend aus dem von der Mililärbehörde zu
zahlenden Servisbetrag, gewährt wird. Die quartierpflichtigen
Per=
ſonen dürften ſich daher von der Einquartierung, ſowie auch von
den Uebernehmern derſelben (den Wirthen ꝛc) die Billets behufs
Erlangung der Vergütung behändigen laſſen.
*) Eberſtadt, 12. Juni. Geſtern wurde dahier ein dreijähriges
Kind von dem Kutſcher des Hauſes Büchner in Mungſtadt ſo
un=
glücklich überfahren, daß dasſelbe in der darauffolgenden Nacht
unter den ſchrecklichſten Leiden ſtarb. Heute iſt bereits die Großh.
Staatsanwaltſchaft hier geweſen, um den Thatbeſtand an Ort und
Stelle aufzunehmen. Wen die eigentliche Schuld an dieſem
gräß=
lichen Unglück trifft, wird wohl die weitere Unterſuchung ergeben.
J. Mainz, 12. Juni. Die von dem kommenden Sonntag bis
Mittwoch hier tagende 18. Generalverſammlung des
Ver=
bands deutſcher Müller, zu welcher aus ganz Deutſchland
zahlreiche Anmeldungen erfolgt ſind, verſpricht ein
außergewöhn=
liches Interrſſe zu bieten. Neben den bereits bekannten
Beratungs=
gegenſtänden ſind nämlich verſchiedene Anträge eingelaufen, die ſich
mit Zollfragen befaſſen und ſteht darum zu erwarten, daß in der
Generalverſammlung wie in den früheren Jahren die Gegenſähe,
ob Freihandel oder Schutzzoll, wieder hervortreten werden.
Oberbürgermeiſter Dr. Oechsner hat zur Erholung einen
längeren Urlaub angetreten, den er teils in der franzöſiſchen Schweiz
teils auf ſeinem Gute in Gaubiſchofsheim verbringen wird.
Der als Verurſacher des am 8. Juli vorigen Jahres auf dem
Neckarbahnhof in Frankfurt vorgekommenen Eiſenbahnunfalls
von der Strafkammer des Frankfurter Landgerichts zu 6 Monaten
verurteilte Ludwigsbahnzugführer Limburg von hier hatte gegen
das Urteil Reviſion eingelegt, worauf das Reichsgericht in ſeiner
geſtrigen Sitzung das Frankfurter Urteil aufhob und die Sache zur
nochmaligen Verhandlung vor die Strafkammer nach Wiesbaden
verwies.
Karlsruhe, 12. Juni. Das Schwurgericht verurteilte heute nach
zehnſtündiger Verhandlung den Fabrikanten Julius Groß von
Bruchſal wegen betrügeriſchen Vankrotts, Betrugs und Untreue
zu fünf Jahren Gefängnis.
Berlin, 10. Juni. Der Kaiſer benutzt der Poſt zufolge auf
ſeinen Spazierfahrten im Park von Friedrichskron nicht mehr den
kleinen, beſonders zu dieſem Zweck gebauten Wagen, den ein
ſchottiſcher Vony zog, ſondern einen größeren Korbwagen, der mit
weichen Polſtern, die mit blauer Seide überzogen ſind, ausgelegt iſt.
Es iſt derſelbe Wagen, deſſen ſich Kaiſer Wilhelm auf ſeinen Fahrten
durch den Garten von Babelsberg bediente. Doch ſind verſchiedene
Reparaturen und Neueinrichtungen an dem Gefährt vorgenommen
worden, um es für den hohen Patienten ſo bequem wie möglich zu
machen. Gezogen wird der Wagen von dem Doppelponh, der
zu=
erſt den kleinen Wagen des Kaiſers zog, dann aber, weil er unruhig
1632
Nr. 114
wurde, durch den ſchottiſchen Ponny erſetzt wurde, der wegensſeines
hohen Alters zu dergleichen übermütigen Streichen nicht mehr
geeig=
uct iſt.
Verlin (Hoppegarten). 12. Juni. Großes Jubiläums=
Armee=Jagd=Rennen. Ehrenpreis des Kaiſers dem ſiegenden
Reiter und 6000 M. davon 4000 M. dem erſten, 2000 M. dem
zweiten Pferde, ſowie Ehrenpreis dem Reiter des zweiten und dritten.
Entfernung 5000 Meter. Es liefen vierzehn Pferde: des Lieutenants
v. Freſin „Republican; Reiter Beſitzer, erſtes; des Lieutenants
v. Willich „Fog Horn=, Reiter Lieutenant v. Sydow, zweites:
des Nittmeiſters v. Boddien „Lotteries, Reiter Beſitzer, drittes;
des Lieutenants Reſchreiter „Spring Garden= Reiter Beſitzer,
viertes. Nach ſchönem Endgefecht mit einer Länge gewonnen: drei
Längen weiter zurück „Lotterier eine halbe Länge vor „Spring
Garden:. Die Rennen fanden bei herrlichſtem Wetter ſowie vor
einem nach vielen Tauſenden zühlenden Beſuch ſtatt, unter welchem
die Uniform aller Waffengattungen außerordentlich ſtark vertreten
war. Vom Hofe wohnte Kronprinz Wilhelm und Prinz Friedrich
Leopold dem Rennen bei; der Kronprinz überreichte die Ehrenpreiſe
den drei zuerſt angekommenen Reitern perſönlich.
Verlin, 13. Juni. Bei der heute ſtattgehabten
Stadtverord=
neten=Erſatzwahl wurde im 14. Wahlkreis Kuhnert von der
Arbeiterpartei gewählt. Im 37. Wahlkreis kommt es zur
Stich=
wahl zwiſchen Gnadt (Sozialiſt) und Berliner (liberal); im 24.
Wahlkreis tritt Stichwahl ein zwiſchen Tempel und Faſter.
Verlin, 12. Juni. Im proviſoriſchen Kaſernement des Lehr=
Infanterie=Bataillons am Drachenberge bei Schloß Friedrichskron
iſt der Typhus zum Ausbruch gekommen. Zwölf von dieſer
Krank=
heit befallene Soldaten ſind bereits in das Lazareth befördert wor
den, während zwölf andere als typhusverdächtig auf der Beobach
tungsſtation gehalten werden.
F. 3tg.
Verlin, 11. Juni. Bei dem Radwettfahren ſiegte im
Drei=
rad=Meiſterſchaftsfahren L. Stein vom Frankfurter Radfahrerverein.
Den vom Kaiſer geſtifteten Ehrenpreis, welcher viermal
hinterein=
ander gewannen werden muß, ehe er in das Eigentum des Siegers
übergeht, trug A. Lehr vom Frankfurter Bieyeleklub heim.
Potsdam, 10. Juni. Die Nachricht, daß die Gattin und Tochter
Morell Mackenzie's zu längerem Aufenthalt in Potsdam
ein=
getroffen ſeien, beſtätigt ſich nicht, wohl aber ſteht die Ankunft der
genannten Damen in naher Ausſicht. Kaiſerin Victoria hat die
Familie des Dr. Mackenzie in einem eigenhändigen Schreiben
ein=
geladen, zum Beſuche nach Potsdam zu kommen. Die Kaiſerin,
deren Schreiben mit großer Liebenswürdigkeit abgefaßt iſt, ſagt
darin, daß ſie mit dieſer Einladung auch einem Wunſche ihres
Ge=
mahls folge, welcher wohl einſehe, wie ſtörend ſeine Krankheit in das
glückliche Familienleben des Arztes eingreife. Die Kaiſerin
über=
läßt es völlig den Damen Mackenzie, um welche Zeit ſie die
Ein=
ladung anzunehmen gedenken, und ſchließt mit der Verſicherung, daß
ſie glücklich wäre, auf dieſe Weiſe einen kleinen Teil ihrer
Dankes=
ſchuld an Dr. Mackenzie abzutragen.
Vreslau, 12. Juni. Prinz und Prinzeſſin Heinrich
be=
ſtiegen heute beim ſchönſten Wetter die Schneekoppe.
Hamburg, 12. Juni. Wannack, der Vorſteher der Diakoniſſen=
und Miſſions=Anſtalt „Tabea', deren polizeiliche Schließung im
Februar d. J. Aufſehen erregte, iſt heute nach Verbüßung von vier
Monaten Unterſuchungshaft von der Anklage, unter dem Deckmantel
der Frömmigkeit und Wohlthätigkeit erhebliche Betrügereien und
andere Vergehen verübt zu haben, freigeſprochen worden.
Dortmund, 12. Juni. Das Gnadengeſuch, welches der
Kom=
merzienrat und Banquier W. v. Born an den König gerichtet, iſt
abſchlägig beſchieden worden.
Vologna, 12. Juni. Vor 8 Uhr fanden ſich bereits die
Pro=
feſſoren und Studenten der Univerſität ein. Der deutſche Botſchafter
im Quirinal, Graf Solms, kam, um dem Rektor der Univerſität
Bologna, dem Mineralogen Capellini, Namens des deutſchen Kaiſers
eine Ordensdekoration zu überreichen. Ehe der Feſtzug ſich ordnete,
vergingen zwei Stunden. Der Feſtzug hatte ein demokratiſches
Gepräge; die Zünfte und die Genoſſenſchaften der Stadt gingen
voran; dann kamen die Studenten Bolognas, dann die ausländiſchen
Studenten=Deputationen, an ihrer Spitze die deutſche in vollem
Wichs, hierauf die Profeſſoren aller Unverſitäten Italiens in der
Toga, dann die ausländiſchen Profeſſoren; an der Spitze der
deutſchen befanden ſich die Berliner Delegierten Chemiker Hoffmann
und der Juriſt Hinſchius. Die deutſchen Profeſſoren fielen auf
durch ihre mannigfaltigen Trachten; ſie, wie auch die Profeſſoren
der Pariſer Sorbonne, wurden lebhaft akklamiert. Der Zug defilierte
vor dem Munizipalvalaſt, wo das Königspaar, der Kronprinz und
der Unterrichtsminiſter auf dem Balkon erſchienen. Der Feſtzug
begab ſich in den prächtigen Säulenhof des Archiginnaſio, des
früheren Univerſitätsgebäudes. das einen feenhaften Anblick bot.
Nach einer Anſprache des Rektors ſprach Unterrichtsminiſter Boſelli,
worauf Carducci die Feſtrede hielt. Gaſton Boiſſier ſprach im
Namen Frankreichs, wobei Rufe laut wurden: „Es lebe Frankreich!
Mit ſtürmiſchem Beifall wurde Hoffmann begrüßt, als er mit allen
deutſchen Gelehrten vortrat. Er ſprach frei in vortrefflichem
Ita=
litniſch. Der Redner gedachte des Jahres 1840, da er unter
Gherardi Phyſik an der Univerſität Bologna ſtudierte, er feierte
Galdani und ſprach die Hoffnung aus, die Welt werde weitere
naturwiſſenſchaftliche Errungenſchaften machen.
Dann, trat
Profeſſor von Holtzendorff vor, welcher Namens des preußiſchen
Königspaares und des preußiſchen Staates einen prächtig gebundenen
Katalog einer als Geſchenk für die Univerſität Bologna beſtimmten
Bücherſammlung überreichte. Namens der ſchweizeriſchen
Univerſi=
täten ſprach Karl Vogt, und gab dabei der Hoffnung Ausdruck,
daß die Völker auf Grund der Wiſſenſchaft eine Allianz eingehen
werden. Mit der von Piſani komponierten und beifällig
aufgenom=
menen Hymne, welche von Piſani perſönlich dirigiert wurde, ſchloß
die Feier um 2 Uhr. Bei dem Profeſſoren=Bankett toaſtete der
deutſche Botſchafter auf das Königspaar, der Unterrichtsminiſter
auf die Profeſſoren. Beim Studenten=Bankett, dem ungefähr 1000
Studenten beiwohnten, feierten die deutſchen und italieniſchen
Studenten ein Verbrüderungsfeſt. Die Verſammlung ſchickte an
Kaiſer Friedrich eine Depeſche ab mit dem Wunſche baldiger
Geneſung.
F. 8.
Paris, 12. Juni. Samstag nacht feuerte der Beſitzer des
„ Louvre' Heriot in einem Anfall von Fieberdelirium aus einem
Revolver einen Schuß auf ſeine Frau ab, die tötlich verwundet
wurde. Darauf richtete er die Waffe auf ſich ſelbſt und verwundete
ſich leicht in der rechten Bruſt.
Herr Pollini hat der „Tgl. Rdſch” zufolge bereits Kalten,
leutgeben wieder hergeſtellt verlaſſen und ſich nach Wien begeben
um von da nach Frankfurt a. M. zu reiſen.
Sturmſchäden. Poſtnachrichten aus Trinidad zufolge haben
die jüngſten Stürme rieſigen Schaden in La Quayra und Venezuela
angerichtet. Der von engliſchen Ingenieuren mit einem
Koſten=
auſwande von 70000 Pfd. St. gebaute Wellenbrecher wurde
weg=
geſchwemmt. In Voint Columbia wurde die neue Ausdehnung der
Boilivia=Eiſenbahn zwiſchen dem Feſtlande und dem Kap ebenfalls
weggeſpült. Der dadurch verurſachte Schaden wird auf 170000
Dollar veranſchlagt.
Litterariſches.
Die Zeit iſt gekommen, in der wir an die Erholung und
Kräftigung unſeres Körpers denken. Wir brauchen zu dieſem Zwecke
nicht gerade theure Bäder aufzuſuchen. In vielen Fällen läßt ſich
auch daheim eine Kur durchführen. Ein berühmter Badearzt. Dr.
H. Kiſch in Marienbad, giebt in dem ſoeben erſchienenen Heft6 der
Gartenlaube: derartige praktiſche Winke, welche Fettleibige in jedem
Orte befolgen können, um mager zu werden. Das uns vorliegende
Heft der Gartenlaube; hat überhaupt einen aktuellen und
ſaiſon=
mäßigen Anſtrich, der uns ſehr ſympatiſch berührt.
E. A. Exkurſions=Flora für Heſſen von Doſch und Scriba
mit Abbildungen. Verlag von Emil Roth in Gießen.
Die Verfaſſer haben es ſich angelegen ſein laſſen auf Grund
des umfangreichen Materials, das unſere Gegend bietet, ſowohl
dem Naturfreund als dem Botaniker von Beruf ein vademecum
zu geben, das an Vollſtändigkeit und Ueberſichtlichkeit nichts zu
wünſchen übrig läßt. Wir haben es bei dem Werkchen mit einer
Neubearbeitung zu thun, welche vor der erſten Auflage das voraus
hat, daß ſie den Taſchenbuchcharakter entſchiedener berückſichtigte
für eine größere Handlichkeit ſorgte. Was den Inhalt betrifft,
ſo iſt bei Aufſtellung desſelben konſequent der ſehr richtige
Grund=
ſatz maßgebend geweſen, daß eine Flora vor allem den Anfänger
in die Wiſſenſchaft der Botanik einzuführen habe, daß ſie
demzu=
folge nicht nur als „Wörterbuch', ſondern auch als „Grammatik
zu dienen habe. Die Verfaſſer ſind daher bemüht, nicht blos die
Unterſcheidungsmerkmale zu bringen, ſondern eine jede Pflanze
nach ihrer ganzen Geſtalt überhaupt zu beſchreiben, ſo daß die
wichtigſten und charakteriſtiſchen Eigenſchaften an ihr ſofort leicht
erkannt und behalten werden können. Wir glauben, daß ſich das
geſchmackvoll ausgeſtattete Werkchen viel Freunde und Käufer
er=
werben wird.
(6785
Codes=Arrzeige.
Heute Morgen empfingen wir per Telegraph die
be=
trübende Nachricht, daß unſer lieber Bruder
WTAeIm,
Brofeſſor und Auſikdirector in Ailwaukee (Atmerißa)
nach längerem Leiden entſchlafen iſt.
Cracau-Magdeburg, den 9. Juni 1888.
A. Mickler, Hauptmann a. D.
L. Micklor, Hauptſteueramts=Rendant zu Offenbach.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.