96
UUATON
CAUTIUIN
Eé
6
Abonnementspreis
Pfrdelkhrlich 1 Mark 50 Pf. udc
Bringerlahn. Answirt werden von
allen Poſtkmtern Beſtellungen ent=
=gengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
wOumal incl. Poſtauſſchlez.
151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuftrirtes Unterhaltungsblatt.
Juſerate
Erdanangrentih Darhad
von der Epedtnor Rhelnf. E. A.
mBeſſungen vn Frier Olze
Holzſtraße A L, ſvie ausuim
deu allen Anreana-nrna.
Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamls. des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
e 112.
Dienstag den 12. Juni.
1888.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen auf dem Artillerie=Schießplatz.
Die nachſtehende Zeiteintheilung für die Schieß=Uebung der 11. Feld=Artillerie=Brigade auf dem Artillerie=Schießplatz bei
Griesheim bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, den 5. Juni 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
(6648
v. Marquard.
Zeit=Eintheilung für die Schießübungen der 11. Artillerie=Brigade 1888.
Datu m.
Monat.
J u n i.
Sonnabend
Sonntag
Montag.
Dienstag
Mittwoch
Donner3tag
Freitag
Sonnabend
Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Sonnabend
Juli.
Sonntag
Montas
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Sonnabend,
Sonntag
Montag.
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Sonnabend
Tag.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
5.
6.
7.
8.
11.
12.
13.
14.
Regiment Nr. I.
Regiment Nr. 25.
Eintreffen.
R u h e.
1. Unterrichtsſchießen von 8½ Uhr ab.
2. Unterrichtsſchießen von 8 Uhr ab.
3. Unterrichtsſchießen nach Abſchießen
des Regiments Nr. 25.
R uh e.
4. Unterrichtsſchießen von 8½ Uhr ab.
5. Unterrichtsſchießen von 8 Uhr ab.
1. kriegsmäß. Schießen der Batterien
nach Abſchießen des Regts. Nr. 25.
R u h e.
2. kriegsmäß. Schießen der Batierien
von 8 Uhr ab.
1. kriegsmäß. Schießen der
Abthei=
lungen nach Abſchießen des Regts. 25.
2. kriegsmäß. Schießen der Abthei=
Jungen von 8 Uhr ab.
Regts. Nr. 25.
R u h e.
1. Unterrichtsſchießen nach Abſchießen/
des Regts. Nr. 27
2. Unterrichtsſchießen von 9 Uhr ab.
3. Unterrichtsſchießen von 8 Uhr ab.
Ruhe.
4. Unterrichtsſchießen nach Abſchießen
des Regts. Nr. 27.
5. Unterrichtsſchießen von 9 Uhr ab.
1. kriegsmäß. Schießen der Batterien
von 8 Uhr ab.
R u h e.
2. kriegsmäß. Schießen der Batterien
von 8 Uhr ab.
1. kriegsmäß. Schießen der
Abthei=
lungen nach Abſchießen des Regts. 27.
Preisſchießen nach Abſchießen des 2. kriegsmäß. Schießen der
Abthei=
lungen von 8 Uhr ab.
Preisſchießen nach Abſchießen des
Reats. Nr. 27.
R u h e.
R u h e.
Vorbereitung zur Beſichtigung.
Vorbereitung zur Beſichtigung.
Schießen von 7 Uhr ab.
Schießen von 7 Uhr ab.
Beſichtigung durch Se. Excellenz den Herrn Generalinſpekteur.
Regiment Nr. 27.
Eintreffen.
Ru h e.
1. Unterrichtsſchießen von 8 Uhr ab.
2. Unterrichtsſchießen nach Abſchießen
des Regts. Nr. 11
3. Unterrichtsſchießen von 84 Uhr ab.
R u h e.
4. Unterrichtsſchießen von 8 Uhr ab.
5. Unterrichtsſchießen nach Abſchießen
des Regts. Nr. 11.
1. kriegsmäß. Schießen der Batterien
von 84 Uhr ab.
R u h e.
2. kriegsmäß. Schießen der Batterien
nach Abſchießen des Regts. Nr. II.
1. kriegsmäß. Schießen der
Abthei=
lungen von 8 Uhr ab.
2. kriegsmäß. Schießen der
Abthei=
lungen nach Abſchießen des Regts. II.
Preisſchießen von 8 Uhr ab.
R
u he
Vorbereitung zur Beſichtigung.
Schießen von 7 Uhr ab.
Abmarſch in die Garniſonen.
Abmarſch in die Garniſonen.
Anmerkung. Die nicht ſchießenden Regimenter exergieren an den betreffenden Tagen vor dem Schiezen in der Abtheilung bezw.
237
in kriegsſtark formirten Batterien oder Abtheilungen,
1598
Nr. 112
Zu pubticiren iſt aus dem Großherzoglichen Regierungsblatt Nr. 18:
Belanntmachung, den Locomotivbetrieb auf der Material=Transportbahn zwiſchen den Baſaltſteinbrüchen auf dem Roßberg
und der Halteſtelle Ober=Ramſtadt der Odenwaldbahn betreffend.
B e k a n n t m a ch u n g.
Mir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß mit Genehmigung Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt, d. d.
2. v. M., und in Uebereinſlimmung mit der Gemeindebehoͤrde in dem ſeilherigen Droſchlen=Tarif auf Grund des 8 76 der
Reichsgewerbe=Ordnung die nachſtehenden Aenderungen ſofort in Kraft treten:
II. Tourfahrten.
1. Direkte Fahrt zwiſchen zwei Punkten innerhalb des nachſtehenden Rayons,
deſſen Grenzen gebildet werden: Durch Main=Neckar=Bahnhof,
Odenwald=
bahn bis einſchließlich Station Roſenhöhe, großen Woog, Beckſtraße bis
zum Friedhof, Herdwegſtraße und Hermannſtraße bis zur Heidelbergerſtraße
einſchließlich Heidelbergerſtraße bis zur ſüdweſtlichen Ecke des Großh.
Hof=
gartens, Verlängerung der Beſſunger Hügelſtraße bis zur Main=Neckarbahn,
Main=Neckarbahn bis zum Mäin=Reckarbahnhof
Zu dieſem Rayon gehören auch noch:
a. das Laboratorium und die Traincompagnie=Caſerne der
Eſcholl=
brückerſtraße,
b. das Train=Depot,
c. die breite Alle (Griesheimerſtraße bis zur Tanne),
d. die Feldbergſtraße,
e. die bewohnten Theile der Weiterſtädterſtraße und des Landwehrwegs
bis zum Windmühlweg,
f. der Holzhof und die Nr. 2 der Stadtalle.
3. Direkte Fahrt von einem Punkt innerhalb des obengenannten Rayons nach
Für Einſpanner
Für Zweiſpänner
1- 2
Perſonen
3- 1-2
3
70
50
80
1
1
1 20
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über den
Nachlaß des Heinrich Wilhelm Kayſer
von Eberſtadt und das Vermögen der H.
Wilh. Kayſer Wittwe, Helene geb. Zeh
daſelbſt, iſt zur Abnahme der
Schluß=
rechnung des Verwalters, zur Erhebung
von Einwendungen gegen das
Schlußver=
zeichniß der bei der Vertheilung zu
be=
rückſichtigenden Forderungen und zur
Be=
ſchlußfaſſung der Gläubiger über die nicht
verwerthbaren Vermögensſtücke der
Schluß=
termin auf
den 4. Juli 1888. Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte (
Ge=
richtsſaal) Neckarſtraße Nr. 3 beſtimmt,
wozu alle Betheiligten hierdurch
einge=
laden werden. - Das Schlußverzeichniß
und die Schlußrechnung nebſt den
Be=
legen und den Bemerkungen des Gläu=,
biger=Ausſchuſſes ſind auf der
Gerichts=
ſchreiberei niedergelegt.
Darmſtadt, den 7. Juni 1888.
Großherzogliches Amtsgericht II.
Clement.
(6649
Bekanntmachung.
In unſer Firmenregiſter wurde heute
eingetragen, daß die Firma Löb
Froh=
mann zu Griesheim erloſchen iſt.
Darmſtadt, am 5. Juni 1888.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(6650
Dr. Weiß.
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche an
den Nachlaß des Zündwaarenfabrikanten
Wilhelm Grünewald von Darmſtadt
ſind binnen 14 Tagen bei uns
anzumel=
den, andernfalls ſie bei Regulirung des
Nachlaſſes keine Berückſichtigung finden
werden.
Darmſtadt, den 5. Juni 1888.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(6543
Schäfer.
Bekanntmachung.
Die Heugras=Verſteigerung vom 4.
I. Mts. iſt genehmigt. Die Abfuhrſcheine
können von Samstag den 9. Juni ab
bei unſerer Stadtkaſſe in Empfang
ge=
nommen werden.
Darmſtadt, den 6. Juni 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(6542
6
9o
60 — 80
Beſſungen (Ortsiheil jenſeils der Rayongrenze)
Wir haben den Tarif mit vorſtehenden Aenderungen neu im Druck herſtellen laſſen und fordern die hieſigen
coneeſſio=
nirten Droſchkenbeſitzer auf, die jeweils erforderliche Anzahl von Exemplaren umgehend auf dem Büreau unſeres III.
Polizei=
reviers in Empfang nehmen und mit denſelben gemäß der Beſtimmung in 82 Abſ. 3 der Polizeiverordnung für das
Droſchken=
fuhrwerk d. d. 8. Juni 1875 verfahren zu wollen.
Darmſtadt, den 6. Juni 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(6535
v. Grolmann.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß des Hofkutſchers i. P.
Philipp Haun dahier gehörigen
Immo=
bilien nämlich:
Flur. Nr. ⬜ Meter.
I. 251 321 Hofraithe Forſtmeiſterſtr.,
I. 681 1606 Acker auf der Beine,
L. 29 1625 Acker mittelſte Golläcker,
13 222 1006 Ackr am Pfungſtädter
Weg,
14 17 512 Acker die langen Beine,
14 18 537 Acker daſelbſt,
Flur. Nr. ⬜ Meter.
14 23 744 Acker daſelbſt,
14 24 731 Acker daſelbſt,
Donnerſtag den 14. Juni d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
auf dem Gemeindehauſe dahier öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 4. Juni 1888.
Großherzogliches Ortsgericht =Beſſungen.
(6396
Weimar.
u. trockenes Eronnholz
Kleingemachtes
per Centner 1 Mark frei ins Haus.
D. Faiz & Söhno. (5782
1599
Nr. 112
Betunntmuchung.
Der durch die Stadtverordneten=Verſammlung feſtgeſtellte Boranſchlag der
Stadtkaſſe und der ſtädtiſchen Nebenkaſſen für das Verwaltungsjahr 1888-89 liegt
nach 8 83 der Städteordnung vom 11. l. Mts. ab 8 Tage lang, alſo bis
ein=
ſchließlich 18. l. Mts. zur Einſicht auf unſerem Büreau, Stadthaus Zimmer
Nr. 13, offen.
Darmſtadt, den 8. Juni 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[6538
Bergrhung uon Bauarbeiten.
Die bei der Erbauung einer Waſchküche, Stallung und Abtritte in der
Schul=
hofraithe vorkommende Maurer=, Steinhauer=, Zimmer=, Dachdecker=, Schloſſer=,
Glaſer= und Weißbinderarbeit, ſoll im Wege der Submiſion verzeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 18. Juni d. Js., Vormittags 10 Uhr,
bei der unterzeichneten Stelle einzureichen, woſelbſt Zeichnung, Voranſchlag und
Bedingungen vom 12. d. Mts. zur Einſicht offen liegen.
Braunshardt, am 11. Juni 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Braunshardt.
Schmidt.
66652
Bekanntmachung.
Zur Schlußverthzilung im Konkurſe
über den Nachlaß des Eſſigfabrikauten
H. W. Kayſer in Eberſtadt iſt eine
der=
fügbare Maſſe von Mk. 1632 27 Pfg.
vorhanden.
Die bevorrechtigten Forderungen
be=
tragen Mk. 1230 40 Pfa., die
unbevor=
rechtigten Mk. 7034 46 Pfg.
Darmſtadt, den 9. Juni 1888.
Der Konkursverwalter. (6653
C.
krSIrttarir.
Verſteigerung
einer
vollſtändigen Bierbrauerei=Einrichtung.
Donnerstag den 14. Juni, Vormittags 9 Uhr,
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Braukeſſel (3600 Liter haltend), 1 Maiſchbottich mit 6=theiligem kupfernen
Leiterboden, 1 großes eiſernes Kühlſchiff, 8 Gährbottich, 1 Maiſchpumpe,
1 Schrotmühle mit Schrotkaſten und Dezimalwaage, 1 Malzputzmaſchine mit
Entkeimungsapparat, 10 Schwimmer, 1 Partie Schläuche, 1 Büchſe zum
Hopfen=Conſerbiren, 1 Kühlapparat, verſchiedene Bierpumpen, 1Abfüllpreſſion,
100 ¹=, 40 ½ 40 ohmige gebrauchte Transportfaß, 20 ½ohmige neue
Faß, 3 12-15=ohmige Lagerfaß, 54 9eohmige Lagerfaß und 60 6=ohmige
Lagerfaß, 1 Wagen mit großem Transport Bierfäſſer, 1 Vierrolle, 1 Stuhl=
und Kaſtenwagen, 1 Eisſchrank, 1 Partie Daubholz, 1 kleines eiſernes
Kühl=
ſchiff, Küferwerkzeug. 1 Partie Spunden, 6 ſteinerne Krippen, Pferdegeſchirr,
gegen gleich baare Zahlung öffentlich verſteigert.
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1
M
2239) Kaſerneſtr. 18. 3. St., möbl. Z.
5949) Mathildenpl. 3 1 möbl. Zim.
6032) Eliſabethenſtr. 43, 1. Stock,
ein möblirtes Zimmer mit oder ohne
Penſion, per 1. Juni.
6188) Heinheimerſtraße Nr. 8 zwei
ſchön möblirte Zimmer, mittlerer Stock,
ſofort beziehbar.
6666) Schulſtr. 3, Hinterbau, 1 Stiege
hoch, ein gut möbl. Zimmer zu verm.
6667) Ernſt=Ludwigsſtraße 10 ein
möbl. Zimmer. Näheres im Laden.
6668) Kiesſtr. 25 an eine ältere
Per=
ſon möbl. Zimmer zu verm.
6482) Man ſucht jür ein junges
Mäd=
chen in einem kleinen Haushalt Stellung
als Dienſtmädchen auf Johanni oder auch
ſofort. Näheres Heinheimerſtraße 12.
6669) Ein Mädchen im Kochen und
aller Hausarbeit gewandt, ſucht Stelle
als Aushülfe. Frank's Stellenbüreau,
Eliſabethenſtraße 4.
3670) Ein Müdchen, welches perſekt kochen
kann, ſowie alle Hausarbeit verſteht, ſucht
ſofort Stelle. Frau Gölzenleuchter,
Graſenſtraße 13.
6671) Eine junge Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Zu erfr. Schirngaſſe 10 im Laden.
6619) Ein gebildetes Müdchen ſucht
Stelle in einem Colonialwaurengeſchäft.
Näheres Expedition.
6696) Den geehrten Herrſchaften
em=
pfehle ich Müdchen die kochen und nicht
kochen können. Korb, Soderſtr. 60.
6672) Ein cautionsfähiger Mann
ſucht Arbeit jeder Art. Näh. zu erfrag.
in der Exped. d. Bl.
19.
Kalahz
1l.
6673) Brave Mädchen erhalten ſehr
ſaute Stellen. - Stellenbüreau Röſe,
Schützenſtraße 14 parterre.
6626) Ein ordentliches Dienſtmädchen
zum baldigen Eintritt aufs Land geſucht.
Näheres Kiesſtr. 69, 2. Stock.
6674) Ein braves ordentl. Mädchen
geſucht auf Johanni. Zu erfr. Nieder=
Ramſtädterſtraße 21, parterte.
6675) Ein zuverläſſiges
Kinder=
mädchen zu zwei Kindern von 3 und 4
Jahren geſucht.
Frau L. Fröhlich, Landwehrſtr. 19½.
8
3 Lehrmädchen geſucht
für ein feineres Weißwaaren= u. Wäſche=
Geſchäft. Demſelben iſt Gelegenheit
ge=
boten ſich zur tüchligen Verkäuferin
aus=
zubilden.
Offerten unter I. D. 20 an die Exped
6525) Ein geſetztes, zuverlüſſiges
Ladenmädchen
wird geſucht. Schriftliche Offerten unter
F. 300 an die Annoncen=Expedition von
G. L. Daube & Co. in Darmſtadt.
2
58)
794
8
G2
147)
2
48
560
720
9.
⁵5⁄5
½
—
7489)
G
2
22
406
—
80
960)
104
iert.
740)
902
2171
440
2)
73⁄)
905
22
50
020
90)
104)
446
Po
is
6677) Braves Mädchen, welches das
Kleidermachen gründlich erlernen will
wird angenommen in der Damenconfection
Schulſtraße 3. L., Vorderh.
Nr. 112
1605
6678) Beſſeres braves Mädchen für
Mittags zu Kindern geſucht; ſolche, welche
die Mittelſchule beſucht, werden bevorzugt.
WoL ſagt die Exped.
6679) Ein Schneidergehülfe ſucht
C. Rohmig, Schneidermſtr., Schuſterg. 13.
Mehrere tüchtige Schloſſer
finden dauernde Arbeit bei
e6
3929)
Gebrüder Roeder.
Zwei tüchtige Schreiner
können ſofort eintreten bei
(6309
J. Weichſel, Roßdörferſtr. II.
6493) Ein braver Junge kann
täg=
lich einige Stunden Beſchäftigung finden
bei
Karl Kämmerling.
Werkzeug= und Maſchinen=Geſchäft,
Darmſtadt, Neckarſtraße 1.
Sämmtliche noch vorräthigen
Strohhüte,
Federn und Bumen
werden jetzt zum Einkaufspreiſe abgegeben.
Emma Framli,
Eliſabethenſtraße 4. (6680
6681)
Verkoren
eine glatte, ſilberne Remontoir=Uhr,
Nr. 49, den 8. Juni Abends zwiſchen 7
u. 8 auf dem Wege vom Mathildengarten
durch die Stiftſtraße, Nieder=
Namſtädter=
ſtraße, Carlsſtraße, Heinrichſtraße nach der
Martinſtraße. Im zweiten Deckel
ein=
gravirt: W. Hülſemann, Frankfurt da. M.
Abzug. geg. gute Belohnung Martinſtr. 10.
(n der Nühe des Louiſen=u. Mathilden=
0
platzes wird ein Mitleſer des
„ Frankfurter Journals” geſucht. Näheres
(6682
in der Expedition.
Von der Steinſtraße nach der Ernſt=
J Ludwigſtraße und von da nach der
Karlsſtraße iſt eine goldene Broſche
ver=
loren gegangen. Abzugeben geg. Belohnung
[6683
Steinſtraße 10, 1. St.
Noapitalien u. Credit auf Hypotheken
A v. 40 an bis 80% v.
Werth=
obiect zu vergeben. Antr. sub „Hhpoth.. Cred.=Anſt” an D. Frenz in Mainz
(6684
erbeten.
ſEine ruhige kinderloſe Familie ſucht
L,Wohnung 4-5 Zimmer lam
liebſten Parterre) mit Garten. Gefl.
Off. unter R. D. an die Exped. (6685
Dwei junge Kaufleute wünſchen bürger=
2) lichen Mittags= und Abendtiſch
und erbitten Off. m. Preisangabe unter
Chiff. S. 55 an die Exped. d. Bl. (6686
Der Circus iſt gegen alle Witterungseinflüſſe geſchützt, wird durch elektriſches Licht
erleuchtet und faßt ca. 3200 Perſonen.
Vuwiderruſlich nur 4 Tuge.
Von Dienstag den 12. Juni bis einſchließlich Freitag den 15. Juni 1888.
1)
9
96
TAECES EAAOAWan
Darmstadt, auf dem Pierdenarkiplatz.
Dienstag den 12. Juni er. Abends 8 Uhri
Grosse Eröfkuungs-Vorstellung.
zu
A
Auftreten ſämmtlicher Specialitäten, ſowie des geſammten Künſtler=
Perſonals, Reiten und Vorführen beſter Schul= und Freiheitspferde.
U. A.:
4 Littauer Schecken,
zuſammen in Freiheit dreſſirt und
vorge=
führt von W. Drexler Gegiſſeur).
Auftreten
dor Original-Borisor. Truppo,
beſtehend aus 8 Perſonen in ihren
groß=
ſ artigen, unerreicht daſtehenden Leiſtungen
als Parterre=Gymnaſtiker und klaſſiſche
Gruppendarſteller.
S Aum ersten Halo in Deutsehland. M
Evolutionen
auf trabendem Pferde,
von der berühmten Reiterin Frl. Emma.
14)
EDie Stuhl-Pyramide. E
große gymnaſtiſche Produktion von dem
berühmten Seroggs=Trio.
Vor- und Rückwärts-
Pirouetten
auf ungeſatieltem Pferde von Herrn
Richard Drexler.
Die hohe Schule,
Auftreten der berühmten Reiterin geritten auf dem Trakehner Rapp=Hengſt
E Hiss Agunzi. E
„Blac-Pagler von Miß Regina.
Lum orston Male in Deutschland. O2 MIIe. Rosa, 94
In ihren großartigen Leiſtungen auf
genannt „die Tochter der
Luft=
ungeſatteltem Pferde.
in ihren außergewöhnlichen Leiſtungen auf
dem Telephondraht.
E Das Schulpferd ,Assath, 4
In jeder Vorſtellung:
Württembergiſchen Geſtüt, geritten von Vorführung d. 8 Wunder-Elephanten,
genannt: Die indiſchen Rekruten.
Der Jockey von Epſom, 1on plus ultra) durch den berühmten
Amerikaner Mr. George.
arabiſcher Vollbluthengſt aus dem königl.
Herrn W. Drexler, Regiſſeur.
dargeſtellt von Mr. Victor Bedini.
Jadieeee.
Ees Homische Entrées
1
von den Herren Gebr. Seroggs, Delbosg. Lobe, Conrad, Tom Felir, Pasqual,
Leonhard, Bibb, Charles Willy und Auguſt dem Dummen.
Preiſe der Plütze: Rummerirter Sperrſitz 3 M. 1. Platz 2 M. 2. Platz 1 M.,
3. Platz lerhöhter Stehplatz) 50 Pfg.
Zu den Nachmittagsvorſtellungen zahlen Kinder unter 12 Jahren auf allen Plätzen
halbe Preiſe. - Vorverkauf von nummerirtem Sperrſitz und 1. Platz für jede
Vor=
ſtellung von 11-1 Uhr Mittags an der Circus=Kaſſe. — Die Kaſſe iſt von Mittags
3 Uhr ab ununterbrochen geöffnet.
Cireus=Eröffnung Nachmittags 4 Uhr und Abends 7 Uhr.
rock
404 Das Nauchen im Circus iſt ſtrengſteus unterſagt. E
Mittwoch den 13. Juni, Donnerstag den 14. Juni u. Freitag den 15. Juni:
14
4
uaglich O grosse Vorstehlungen.
um 4½ Uhr Nachmittags und 8 Uhr Abends.
Die Nachmittags=Vorſtellungen ſind mit einem ebenſo reichhaltigen Programm
ausgeſtattet, wie die Abend=Vorſtellungen.
Neben dem Circus in dem eigens dazu eingerichteten Zelt:
Lusstellung der Hephanten,
darunter ein Zwerg=Elephant, 1 Meter hoch.
Täglich geöffnet von Morgens 10 Uhr bis Dunkelwerden.
(6687
Entrée 20 Pfo.
Kinder 10 Pfo.
1064
Nr. 113
Hpson
nwischen Gutenborg- & Göthedonkmal,
uSStaUranLTTanAGhUah,
ERATUTURN a. H. Götheplatz.
Erösste und oleganteste Lokalitäten Frankfurts, mit offener Veranda nach dem Götheplatz.
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Kuhler Gartenauſenthalt, elektrische Beleuchtuvg. Trambahn nach allen Richtungen. 5 Minuten von den Bahnhöſen.
ooitvon
Bbalus Adolf Stelzelmanz, alldh Iuheher des Caſs Cöthe, Jeil lb.
3
Einem geehrten Publikum, ſowie meinen werthen Freunden und Bekannten
hiermit zur Nachricht, daß ich Samstag den 9. Juni W Beſſunger
Holz=
ſtraße Nr. 30U meine neue
WGastwirthschaft
eröffne. — Es wird mein Beſtreben ſein, durch Verabreichung nur guter Speiſen,
ſowie eines guten Glaſes Hildebrand'ſchen Export=Bieres meine werthen Gäſte
aufs Beſte zufrieden zu ſtellen. — Einem geneigten Zuſpruch entgegenſehend
zeichnet Hochachtungsvoll
Georg Mess, Holustr. 30. 5
Deutscher éösterroichischer Aponvereho.
Section Darmſtadt.
Dienstag den 12. Juni, Abends 8½ Uhr im Saalbau (Damenſalon)
lbei ſtattfindendem Concert iſt der Eingang (ohne Eintrittsgeld) von der
Riedeſel=
ſtraße aus)
Monats-Versammlung.
Vortrag des Herrn Rechlsanwalt Dr. Schüler: „Der Beſupr.
Gäſte ſind willkommen.
(6689
Der Sectionsvorſtand.
Vom 1. Juni bis 1. Oktober befindet ſich mein Geſchäft Louiſenſtraße
Nr. 14 Geſtauration Schmitz) Parterre. Für das mir ſeilher geſchenkte
Wohl=
wollen beſtens dankend, bitte freundlichſt um ferneren geneigten Zuſpruch.
Hochachtend
Gg. Fz. Frank, Hof=Friſeur.
Eine Partie reinwollener
W,
4
TTioot.-alten
von M. 2.20 an empfiehlt
Emma Frank,
Eliſabethenſtraße 4. (6690
gooooooaooooooooooooeooooooe
8 Hoine vampfroingungs
(neueſtes Shſtem) für gebr. Bett=
8
8 federn und Flaumen halte dem
verehrlichen Publikum von Darmſtadt
8 und Umgebung beſtens empfohlen.
28
3 Für neue Hüllen empfehle Bettdrelle,
8 Barchente u. Federleinen in beſten
5 Qualitäten billigſt.
3 L. Bötinger, Mathildenplatz 7.
NV. Die Betten brauchen nicht
8 länger als von Morgens bis Abends
[4961
8 entbehrt zu werden.
Cogoooeooooogeoeoeooooooooe
Feinsten
Getroide-Kümmel
von
Goorg Schoror & Co., Jangon,
per Literflaſche M. 1.50,
empfiehlt
Carl Watzinger
Wilhelminenſtr. II. (5785
1605
Nr. 12
Allgomeine Nonlon-Anslall zu Gullgarl.
Gegründet 1833. - Geſammtvermögen 59 Millionen Mark.
Aulage von Kapitalien auf ſofort beginnende lebensläugliche Leibrenten:
Jährliche Rente aus einer Einlage von 1000 Hark.
Lebensalter beim Eintritt z. B.: 40 45 50 55 60 65 70 Jahre,
Betrag der Rente: Mk. 64.10 6850 74.- 8080 8930 10030 116.10,
mit Anſpruch auf die jährliche Dividende,
welche ſeit 25 Jahren 10 bis 25 pCt. der Reute betragen hat. Die Rente der 55jährigen Perſon erhoht ſich beiſpielsweiſe
bei 10 pCt. Dividende lgegenwärtiger Satz) von Mr. 80.80 auf 88.80.
Die Einlagen können für jedes Lebensalter und auch mit Rückvergütung gemacht werden, in welch letzterem Falle ſich
die Rente etwas niedriger ſtellt. Zwei im Leben verbundene Perſonen können gegenſeitig einlegen.
Bei einer jährlichen Rente von wenigſtens Mk. 200 wird halbjührlicher Bezug geſtattet; die Renten=Coupons
lauten auf 31. Dezember ſreſp. auch 30. Juni) und werden durch die Generalagentur In vollem Betrage ausgezahlt.
Das einzulegende Kapital wird auf Reichsbank=Giro=Conto der General=Agentur oder bei der Bank für
Han=
del und Induſtrie koſtenfrei eingezahlt, auch wird der Verkauf von Werthpapieren übernommen.
Anzahl der auf ſofortige Renten Verſicherten Ende 1886. 13,088, welche eine jährliche Rente von Mk.1,018 400 beziehen.
Wir machen auf obige Kapitalanlage (Tafel B) beſonders aufmerkſam, weil es bei dem geſunkenen Zinsfuß vielen
Perſonen, insbeſondere ſolchen, welche lediglich auf das Erträgniß ihrer Kapitalien angewieſen ſind, von Werth iſt, eine
Ge=
legenheit zu haben, ihr Einkommen weſentlich zu erhöhen, oder Erſatz für den niederen Zinsfuß zu erhalten.
Die Antragsſtellung, Statuten, Proſpekte ſowie alle nähere Auskunft durch die
[1380
Geueral=Agentur Darmſtadt: Wr. Eert, Ecke der Niedeſel= u. Saalbauſtr. 65.
90
rAEAAARATAAUTUON
Friſche Sendung eingetroffen.
BaLrAOt-xestaurazt.
lof Halligrah
Gamdor alls Maill.
Vorjahren wird am nächſten
indeß, nur ein einziger,
während welcher Zeit erwieſener=
Handſchriften in überraſchend=
Vortheilhafte umgebildet
wer=
meldungen Tags zuvor (
Sonn=
mittags bis 3 Uhr Nachm. in
der Saalbau= und Wald=
31=jährigen Beſtehens ſeiner
In gleicherweiſe wie in den
Montag, 18. Juni abermals
Chelus von 12 Lehrſtunden
maßen auch die mangelhafteſten,
ſter Weiſe verbeſſert und aufsſat
4
den — eröffnet und gefl. An=
„.
tag, 17. Juni) von 10 Uhr Vor=
2
der Wohnung desſelben Ecke
Ja4
ſtraße 17 II., erbeten. Während
Schreib=Methode frequentirten dieſelbe über 7000 Perſonen.
Darmſtadt, den 12. Juni 1888.
Aamder,
Hof=Kalligraph Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Heſſen.,
Darmſlädter Gewerbehalleverem E. G.
Außerordentliche Generalverſammlung.
Donnerstag den 14. Juni er., Abends 8 Uhr, im hinteren
Saale der Brauerei L. Hess hier,
Kirchſtraße 3.
Tagesordnung: Bauveränderung betreffend.
Namens des Ausſchuſſes: (6693
L. Vogel, Vorſitzender.
Ein ſchöner Badeſchrank,
ganz aus Holz, innen mit waſſerdichtem
Stoff ausgeſchlagen, ſehr preiswerth zu
verkaufen. Wendelſtadtſtr. 15, I. (6694
6695) Grafenſtr. 31, 1. Stock, ein
ſchön möbl. großes Zimmer an einen
an=
ſtändigen und gebildeten Herrn per erſten
Juli zu vermiethen.
GSGUId,
englische und deutsche,
in ſtets friſcher Waare.
FTIodL. o6na610,
Ludwigsplatz 7.
Großh. Hoflieferant. 3439
zu verpachten od. zu verkaufen.
Aon GlNah. Schloßgartenſtr. 55. 6601
(m Ausbeſſern v. Kleidern u. Weißzeug
29 nehme ich noch einige Kunden an.
Luiſe Grünewald, Schloßg. 33. (6608
Woog, 11. Juni 1888.
385 Mtr.
Waſſerhöhe am Pegel
150 R.
Lufttemperatur
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 170 R.
Woogpolizeiwache.
Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat Mai ſind eingegangen:
a. Legate: Des Bürgermeiſters Miſchlich
von Nauheim, eingezahlt durch Friedrich
Miſchlich II. daſelbſt, 20 M.
b. Geſchenke: Nichts.
c. Aus dem Opferſtock vor dem Waiſenhaus
27 M. 49 Pf. teilweiſe mit folgenden
In=
ſchriften: 1 Gott zum Danke für die
Wie=
dererhaltung und Geneſung unſeres Sohnes
den a. W. N. N. 5 M. 2) Den a. W. in
freudiger Erregung geſtiftet. Darmſtadt den
29.b. J. Fr. 5 M. 3) Den a. W. die
ver=
ſprochenen 5 M. S. W. 4 Verſprochen 1 M.
6) Den a.
B. 5) Den a. W. 1 M. L. B.
W. verſprochen 1 M. 50 Pf. E. K. 7 50 Pf.
den a. W. daß der l. Gott ꝛc. S. L. 8 Gott
ſchenke unſerem Kinde ꝛc. E. J. R. 50 Pf.
9 Von meinem erſten Verdienſte 20 Pf. 10)
40 Pf. von N.
Darmſtadt, den 6. Juni 1888.
Großherzogliche Landeswaiſenkaſſe;
Langsdorf, Rechnungsrat.
238
1606
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer beſichtigte Freitag nachmittag bei
einer Spazierfahrt das Barackenlager des Lehr=Infanterie=Bataillons
bei Bornſtädt. Von Samstag wird aus Potsdam berichtet: Nach
einer recht guten, durch Huſten u. ſ. w. wenig unterbrochenen Nacht
erwachte der Kaiſer heute morgen recht geſtärkt und erfriſcht. Er
erſchien ſchon früh im Park, machte dort längere Umfahrten und
Schloß im Freien entgegengenommen. Gegen 12 Uhr machte der
Kronprinz dem Kaiſer einen Beſuch. Das Bulletin von Sonntag
neuem Schlingbeſchwerden aufgetreten, jedoch hat dieſes keinen
weſentlichen Einfluß auf das Allgemeinbefinden gehabt.: Fürſt
Bis=
marck erſchien beim Kaiſer am Sonntag nach 1 Uhr zum Vortrag.
Von geſtern vormittag liegt folgende Nachricht vor: Der Kaiſer
hatte eine recht gute Nacht. Die Schlingbeſchwerden ſind noch nicht
ganz gehoben. Der Appetit iſt heute beſſer. Mackenzie ſetzte in
Gegenwart Wegners. Krauſes und Bardelebens eine neue ſilberne
Kanüle ein. Der Kronprinz erkundigte ſich um 8¼ Uhr perſönlich
nach dem Beſinden des Kaiſers. Der Kaiſer ſtand um 11 Uhr auf
und begab ſich alsdann in den Park. Nachmittags fand eine
Aus=
fahrt ſtatt. Um 2 Uhr hält der Juſtizminiſter Vortrag. Dr. Hovell
iſt vormittags zurückgekehrt."
Auf Allerhöchſten Befehl tragen die königl. Familie, ſowie die
Damen und Herren des perſönlichen Dienſtes und alle geladenen im Gefühle der Pflicht der Erhaltung des Friedens.
Verſonen bis zum 6. Auguſt verlängerteſTrauer für den verſtorbenen
Kaiſer Wilhelm.
Die Kaiſerin reiſte Freitag abend mit der Prinzeſſin Victoria
in das weſipreußiſche Ueberſchwemmungsgebiet und traf Sonntag
nacht im Schloß Friedrichskron wieder ein. Die Kaiſerin wurde
auf ihrer Reiſe überall mit enthuſiaſtiſchem Jubel begrüßt und
ſprach den Ueberſchwemmten herzlich Troſt zu. Ofizielle Empfänge unſerer Grenzen und die Förderung unſerer Wehrkraft bedeutende
fanden in Dirſchau, Marienburg und Elbing ſtatt. Von
Marien=
burg aus fuhr die Kaiſerin auf einem feſtlich geſchmückten Dampfer
nach dem Dammbruch Jonasdorf und beſichtigte das ganze
Inun=
dationsgebiet, ſowie den neuerbauten Fangdamm und die
Damm=
bauarbeiten. Nach einer Vorſtellung von durch die
Ueberſchwem=
mung Heimgeſuchten fuhr die Kaiſerin ſodann zu Wagen nach
Altfelde, von wo die Rückreiſe über Elbing mittelſt Extrazugs erfolgte.
Der Vicepräſident des preußiſchen Staatsminiſteriums, Herr
v. Puttkamer bat am 8. in einem Schreiben Se. Majeſtät den
König um ſeine Entlaſſung. Dieſen Entſchluß faßte Herr v.
Putt=
kamer infolge eines Allerhöchſten Handſchreibens, das ihm
Donners=
tag abend von Potsdam aus zuging. Der Kaiſer genehmigte das
Abſchiedsgeſuch unter gleichzeitiger Verleihung des
Großkomthur=
kreuzes des Hohenzollernordens anden Zurücktretenden. Hierzu bemerkt
die „K. Z.. „Damit iſt die Löſung der Schwierigkeiten vollendet.
Nachdem das Wahlgeſetz ohne jede andere Kundgebung
veröffent=
licht war, ſomit das Geſamtminiſterium und ſeine Politik in
ent=
ſchiedenſter Weiſe gebilligt war, konnte Herr v. Puttkamer ſein
Amt niederlegen, ohne daß dies das Geſamtminiſterium berührte;
zumal, was wahrſcheinlich iſt, das Schreiben des Kaiſers einen
Inhalt hat, der die Möglichkeit ausſchließt, daß der Freiſinn den
Rücktritt des einzelnen Miniſters als eine Niederlage des
Mini=
ſteriums auslege. Herr v. Puttkamer trat im Juli 1879 als
Kultus=
miniſter und Nachfolger Falks ins preußiſche Miniſterium, wurde
1881 als Nachfolger Eulenburg Miniſter des Innern und erhielt
am 10. Oktober desſelben Jahres die Vicepräſidentſchaft des
Staats=
miniſteriums.
Samstag nachmittag fand unter dem Vorſitz des
Miniſter=
präſidenten Fürſten von Bismarck übermals eine Sitzung des
preußi=
ſchen Staatsminiſteriums ſtatt. Fürſt Bismarck hatte am
Vormit=
tag dem Miniſter v. Puttkamer einen Beſuch gemacht. Der
Nach=
folger für Herrn v. Puttkamer iſt noch in keiner Weiſe beſtimmt.
König Oskar von Schweden trifft heute, Dienstag, in Berlin
ein und wird am 13. Juni den Kaiſer und die Kaiſerin in
Friedrichs=
kron beſuchen. Zu Ehren des Königs findet am 13. Juni in Schloß
Friedrichskron ein Feſtmahl ſtatt.
Graf Rantzau, der neue preußiſche Geſandte in München, wurde
am Sonnabend behufs Uebergabe ſeines Beglaubigungsſchreibens
vom Prinz=Regenten in feierlicher Audienz empfangen.
Geſtern trat die Kömmiſſion zur Umänderung des Exercier=
Reglements unter dem Vorſitz des Generals der Infanterie Frhr.
v. Meerſcheidt=Hülleſſem zuſammen. Die Verhandlungen, denen
auch der Kronprinz beiwohnen wird, ſollen ſo gefördert werden,
daß die Redaktion des neuen Reglements bereits im Herbſte
voll=
endet iſt und dasſelbe ſchon bei der Ausbildung der neuen Rekruten
zur Anwendung gelangen kann. Die Grundlagen des neuen
Regle=
ments ſind nach vom Kaiſer Friedrich perſönlich gegebenen
Direk=
tiven aufgeſtellt
Von einer Grenzverletzung bei Saint Ail iſt in Straßburger
amtlichen Kreiſen gar nichts bekannt. Die Nachricht iſt nur nach
franzöſiſchen Zeitungen verbreitet worden. Umfaſſende
Unterſuch=
ungen ſind eingeleitek.
Heſterreich=Angarn. Die Delegationsſeſſion wurde am 9. ds.
eröffnet. Die öſterreichiſche Delegation wählte Smolka zum Präſi=
Nr. 112
denten, welcher in einer Anſprache auf die ſchwierige Aufgabe
hin=
wies welche hoffentlich durch patriotiſches Zuſammenwirken eine
glückliche Löſung finden werde. Redner verwies auf die
Notwendig=
keit der Schlagfertigkeit der Armee angeſichts der ſteigenden
Rüſt=
ungen und bekonte den allgemeinen Wunſch nach Erhaltung des
Friedens. Der Begründer des zwiſchen Oeſterreich=Ungarn und
Deutſchland beſtehenden Freundſchafts= und Bündnisverhältniſſes,
Kaiſer Wilhelm unvergeßlichen glorreichen Andenkens, ſei geſtorben,
wiederholt auch Fußpromenaden. Die Vorträge wurden vor dem allein der jetzige hochherzige, menſchenfreundliche Kaiſer
Deutſch=
lands, dem Gott vollkommene Geneſung gebe Geifall), ſei von
demſelben Geiſte beſeelt und wir wiſſen, daß das
Freundſchafts=
lautet:„Bei dem Kaiſer und König ſind in den letzten Tagen von und Bundesverhältnis unerſchüttert fortbeſteht als die wertvollſte
und ſicherſte Gewähr für die Erhaltung eines langen Friedens."
Die ungariſche Delegation wählte den Grafen Tisza zum
Präſidenten. Derſelbe betonte, der Patriotismus werde die Grenze
zu finden wiſſen zwiſchen Preisgebung der Entwickelung des
Heeres=
macht und Ueberſchätzung der materiellen Kraft der Nation. In
der gegenwärtigen Situation bilde das Friedensbündnis der Mächte
den einzigen Ruhepunkt. Die umſichtige und vorſichtige Politik
unſerer Monarchie wolle einen Angriff und Konflikte vermeiden,
doch ſeien Verteidigungsmaßregeln notwendig. Jene würden ſich
täuſchen, die aus einzelnen vorgekommenen Ineidenzfällen ſchließen
wollten. daß Ldie Monarchie gegebnen Falls nicht fähig ſei, ihre
ganze Kraft harmoniſch zu entfalten. Denn Harmonie herrſche
zwiſchen Uns in unverbrüchlicher Treue für den Monarchen und
In der Erwiederung des Kaiſers auf die Anſprache der beiden
Delegationen heißt es: Die Beziehungen der Monarchie zu den
auswärtigen Mächten tragen fortwährend einen durchaus
freund=
ſchaftlichen Charakter und ſind auch Europa die Segnungen des
Friedens erhalten geblieben. Wenn trotzdem meine Regierung
ge=
zwungen iſt, in ihrer pflichtmäßigen Sorge für die Sicherung
Kredite in Anſpruch zu nehmen, ſo liegt der Grund hiervon
haupt=
ſächlich in der fortwährenden Unſicherheit der politiſchen Lage
Europas und in der unausgeſetzten Steigerung der Militärmacht
und Schlagfertigkeit aller anderen Staaten. Indem auch
Oeſter=
reich=Ungarn ſeine Entſchloſſenheit zeigt, mit ebenbürtigen Kräften
und traditionellem Patriotismus für die Verteidigung ſeiner
In=
tereſſen und jener des allgemeinen Friedens einzuſtehen, erfüllt es
eine erhabene Pflicht und wird es ihm, ſo Gott will, auch
ferner=
hin gelingen, etwa drohende Gefahren zu bannen.
Das den Delegationen vorgelegte gemeinſame Budget enthält
meiſt bereits bekannte Zahlen.In der Motivierung heißt es:
Obwohl alle europäiſchen Kabinette ſich in dem Wunſche nach
Er=
haltung des Friedens begegnen, beſtehen in nicht geringerem
Um=
fange jene zwingenden Umſtände fort, welche auf die Erhöhung und
Vervollkommnung der Wehrkraft als die ſicherſte Friedensgewähr
hinweiſen.
Schweiz. Der Bundesrat beantragte bei der
Bundesverſamm=
lung einſtimmia, den Antrag Curti (Aufſtellung einer
Geſetzbeſtimm=
ung gegen Hetzſpitzel, Ueberweiſung der gefährlichen Fremden an
eidgenöſſiſche Geſchworene, Landesverweiſung ſchweizeriſcher Bürger
nur durch Specialgeſetz) abzulehnen.
Jranktreich. Die Deputiertenkammer verhandelte am 9. über
den Kredit von 16500 Franken für den Unterſtaatsſekretär im
Miniſterium des Innern. Baraille ſprach gegen die Bewilligung.
Floquet aber erklärte, es ſei ihm unmöglich, die Arbeit eines
Konſeil=
präſidenten und Miniſter des Innern, ohne Unterſtaatsſekretär zu
bewältigen; werde ihm der Kredit nicht bewilligt, ſo ſei er bereit,
zurückzutreten. Die Bewilligung des Kredits erfolgte hierauf mit
342 gegen 131 Stimmen.
Präſident Carnot hat die Einladung zu dem Feſte angenommen,
das am 17. Juni in Grenoble zur Jahrhundertfeier der Revolution
des Dauphine begangen werden ſoll. Floquet hat verſprochen, den
Präſidenten der Repüblik zu begleiten. -— Auf Antrag Freyeinets
hat der Miniſterrat beſchloſſen, daß die Heerſchau vom 14. Juli,
wobei auch zwei Bataillone der Territorialarmee aufmarſchieren
werden, vom Gouverneur von Paris, ſtatt wie früher vom
Kriegs=
miniſter, abgenommen werden ſoll.
Der Rücktritt Puttkamers
macht in Paris Aufſehen und mehrere Blätter ſprechen bereits die
thörichte Erwartung aus, daß Bismarcks Zeit bald abgelaufen ſei,
wenn er augenblicklich auch noch im Amte bleibe.
Floquet ſoll den Präfekten des Departements Meurthe=Moſelle
beauftragt haben, Unterſuchung über die angebliche
Grenzüberſchrei=
tung einiger deutſcher Soldaten bei Saint=Ail und über die zwiſchen
ihnen und der Bahnwärterin Malifert vorgegangene Scene
anzu=
tellen.
Eine furchtbar ſtürmiſche Wahlverſammlung fand am 8. in
Angouleme, dem Hauptorte der Charente, ſtatt. Weder Deroulede
noch Weiller konnten zu Wort kommen. Boulangiſten und
Anti=
boulangiſten, in eirca gleicher Zahl vertreten, gerieten aneinander
und die Verſammlung hatte unter fürchterlichem Tumult aufgehört.
Deroulede haranquierte ſpäter das Volk vom Balkon des=Hotel
du Palais; herab, und Weiller beim Juſtizpalaſt.
Belgien. In der Rede bei der Eröffnung der Ausſtellung
dankte der König den zahlreichen teilnehmenden Mächten für ihre
Nr.
Sympathie. Belgien nehme in der wirtſchaftlichen Rangordnung
die Stellung einer Großmacht ein. Der König betonte dabei, daß
ſich überall Zollſchranken erheben. Das belgiſche Kapital müſſe
für ſich nunmehr auf fremden Gebieten Verwendung ſuchen. Bei
einem Bankett der franzöſiſchen Ausſteller erwiderte
Miniſterpräſi=
dent Beernaert auf einen Toaſt des franzöſiſchen Geſandten Bourée
mit einem Aufſehen erregenden Trinkſpruch auf Frankreich, worin
er unter anderem ſagte: „Belgien weiß, was es=Frankreich verdankt,
und beſitzt das Gedächtnis des Herzens.
Am 20. Juni ſoll in Brüſſel eine Zuſammenkunft ſämtlicher
orleaniſtiſcher Parteihäupter ſtattfinden.
Engkand. Die engliſche Regierung nahm der „Volit. Correſp.
zufolge endgültig die türkiſchen Abänderungsvorſchläge zur
Suez=
kanal=Uebereinkunft an.
Aus Simla wird gemeldet, die indiſche Regierung erwäge die
Zweckmäßigkeit einer beſonderen Anleihe für
Grenzverteidigungs=
zwecke, um eine übergroße Belaſtung des Ordinariums der Einnahmen
zu vermeiden.
Als Grund der Amtsentſetzung Nubar Paſchas giebt der
„Standard; an, daß Differenzen mit Vincent inbetreff der
Finanz=
verwaltung die Urſache geweſen ſeien. Sein Nachfolger Riaz Paſcha
iſt bei den Engländern nicht beliebt.
Ikakten. In der Deputiertenkammer wurde auf Antrag
Man=
ſeinis bei der Verhandlung über das neue Strafgeſetz bei dem Artikel
über Abſchaffung der Todesſtrafe die Tagesordnung, dem Miniſter
für die Abſchaffung der Todesſtrafe zu danken, genehmigt.
Die
Kammer verwarf einſtimmig die Verwahrungsbittſchriften des
Epiſkopats gegen verſchiedene Artikel des neuen Strafgeſetzes. Das
ganze Strafgeſetz wurde in geheimer Abſtimmung mit 247 gegen
67 Stimmen angenommen.
Von amtlicher Seite verlautet, die Regierung werde zu den
diesjährigen großen Manövern keine fremden Abordnungen zulaſſen,
auch zu fremden Manövern keinerlei Vertreter ſenden.
Coypten. Der Miniſterpräſident und Miniſter des Aeußern,
Nubar Paſcha, hat ſeine Entlaſſung gegeben. Riaz Paſcha hat ſich
bereit erklärt, die bisher von Nubar Paſcha innegehabten
Vorte=
feuilles zu übernehmen; wie man annimmt, wäre die Abſetzung
Nubar Paſchas wegen deſſen allzuſchroffen Auftretens gegen den
Unterſtaatsſekretär des Auswärtigen im Miniſterrate erfolgt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. Juni.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Oberſt z. D. Gerlach, Präſident der Kriegerkameradſchaft,Haſſia,
den Hauptmann und Kompagniechef Hanneſſe vom 4. Großh. Inf.=
Regt. Nr. 118, die Sekondlieutenants der Reſerve v. Wilke, Catoir,
Hecker und Buderus vom 1. Großh. Drag.=Regt. Nr. 23, den
Sekond=
lieutenant Schenck vom 4. Weſtfäliſchen Inf.=Regt. Nr. 17, den
Regierungsrat Becker von Straßburg, den Staatsanwalt Bücking
von Mainz, den Pfarrer Prätorius von Geiß=Nidda, den
Eiſen=
bahn=Baumeiſter Stahl von Nidda, den Kreisbauaſſeſſor
Klingel=
höffer von Gießen, den Rechtsanwalt v. Brentano aus Friedberg;
zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den Ordenskanzler Oberſt
3. D. und Flügeladjutant la suite v. Herff, den Geheimerat Dr.
Becker, den Profeſſor Dr. Kittler.
- Se. Königl. Hoh. der Großherzog und Ihre Großh. Hoh.
die Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin Ludwig von Battenberg, wohnten
am Donnerstag der Generalverſammlung des Alice=Frauen=Vereins
bei, welche im Großh. Palais am Louiſenplatz abgehalten wurde.
Freitag nachmittag fand im neuen Palais Hoftafel ſtatt,
nach deren Beendigung die Allerhöchſten Herrſchaften nach Seeheim
zurückkehrten.
Ihre Kaiſerl. Hoheiten der Großfürſt und die Großfürſtin
Sergius von Rußland traten Samstag abend die Rückreiſe
nach Rußland an.
Se. Königl. Hoh. der Großherzog haben am 6. Juni den
Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Wöllſtein Ludwig Neundörfer
zum Amtsrichter bei dem Amtsgerichte Mainz, den Amtsrichter bei
dem Amtsgerichte Ortenberg Hermann Hellwig zum Amtsrichter
bei dem Amtsgerichte Altenſtadt, den Amtsrichter bei dem
Amts=
gerichte Alsfeld Franz Wahl zum Amtsrichter bei dem Amtsgerichte
Schlitz, den Gerichtsaſſeſſor Karl Dornſeiff in Gießen zum
Amts=
richter bei dem Amtsgerichte Alsfeld, am 7. Juni den
Gerichts=
aſſeſſor Georg Dieffenbach in Offenbach zum Amtsrichter bei
dem Amtsgericht Ortenberg, am 8. Juni den Gerichtsaſſor Heinrich
Nees in Mainz zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht
Pfedders=
heim, am 9. Juni den Gerichtsaſſeſſor Rudolf Prätorius in
Darmſtadt zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht Michelſtadt ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 2. Juni den
Major a. D. Carl Cullmann zu Gießen zum Kommandeur des
Gendarmeriediſtrikts Oberheſſen ernannt; an demſelben Tage den
Oberrechnungsreviſor bei der 2. Abteilung der Juſtiſikatur der
Oberrechnungskammer Friedrich Pfeiffer auf ſein Nachſuchen,
unter Anerkennung ſeiner langjährigen, treu geleiſteten Dienſte und
gleichzeitiger Verleihung des Charakters als „Rechnungsrat= in den
Ruheſtand verſetzt.
12
1607
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 2. d. M. den
Pfandmeiſter bei dem Rentamt Darmſtadt, Johannes Sattler zu
Langen, auf ſein Nachſuchen und mit Wirkung vom 1. Juli d. J.
an in den Ruheſtand verſetzt.
Der Königl. Preuß. Geſandte am hieſigen Hofe, Freiherr
von Thielmann, hat einen kurzen Urlaub angetreten.
Am 6. und 7. d. M. hat Herr Miniſterialpräſident Weber
Exzellenz in Begleitung des Großh. Oberbaurat Pfarrer und des
Großh. Miniſterialſekretärs Ewald eine Reviſionsfahrt auf den
Oberheſſiſchen Eiſenbahnen vorgenommen. Am erſten Tag fand die
Beſichtigung der Linie Gießen=Fulda, am zweiten Tag die der Linie
Gießen=Gelnhauſen, ſowie der Nebenbahnen Nidda=Schotten und
Stockheim=Gedern ſtatt. Der Zuſtand der Bahnen hat ſich
hier=
bei als ein im Weſentlichen befriedigender erwieſen. Die beiden,
zweckmäßig angelegten und gut ausgeführten Nebenbahnen, von
welchen die Linie Nidda=Schotten ſeit dem 26. v. M. dem
Be=
trieb übergeben, die Strecke Stockheim=Gedern aber noch nicht
er=
öffnet und bis jetzt nur bis zur Station Hirzenhain fahrbar iſt,
gehören in landſchaftlicher Beziehung wohl zu den ſchönſten
Bahn=
ſtrecken des Landes und dürften vorausſichtlich mit der Zeit der
Zielpunkt eines lebhaften Touriſtenverkehrs werden. In Schotten
waren der Großh. Bürgermeiſter und Herr Wolfſchmidt, Mitglied
des Gemeinderats, zur Begrüßung am Bahnhof erſchienen. D. 3tg.
Der Großh. Kreisbaumeiſter Braun von Erbach iſt mit
Allerhöchſter Genehmigung zur vorübergehenden Dienſtleiſtung bei
der Miniſterialabteilung für Bauweſen herangezogen worden.
Der Hiſtoriſche Verein wird am Mittwoch mittag einen
Ausflug nach Groß=Gerau machen und daſelbſt die Stadtkirche und
eine Sammlung römiſcher Fundſtücke beſichtigen, nachher iſt Einkehr
in der Parkwirtſchaft.
Bei günſtiger Witterung verlief am Sonntag das
Preis=
ſchießen der hieſigen Schützengeſellſchaft bei zahlreicher Beteiligung
auf das lebhafteſte. Es wurde fleißig geſchoſſen und errangen ſich
auf Stand 175 Meter: den 1. Preis Herr Heß, den 2. Preis Herr
Reichard und die Ehrenſcheibe Herr Alberth; Feld 300 Meter:
den 1. Preis Herr Emmel, den 2. Preis Herr Reichard und die
Ehrenſcheibe Herr Mathes; Jagdſtand: den 1. Preis Herr Weicker,
den 2. Preis Herr Eckert II. und die Ehrenſcheib= Herr W.
Eſch=
born. Die Ehrenſcheiben, die von Mitglieder geſtiftet waren,
ge=
fielen allgemein ſehr; dieſelben ſind von Herrn Maler Leisler
hergeſtellt. Küche und Keller des Herrn Girnhard boten vorzügliches.
Heute mittag 4½ Uhr und abends 8 Uhr nehmen die
Vor=
ſtellungen des Cirkus Hagenbeck auf dem Pferdemarktplatz ihren
Anfang. Bis einſchließlich Freitag abend finden täglich zwei
Vor=
ſtellungen ſtatt und verweiſen wir bezüglich der Aufführungen auf
das reichhaltige Programm in unſerer heutigen Nummer.
Deutſcher und Oeſterreichiſcher Alpenverein, Sektion Darmſtadt.
In der heutigen Monatsverſammlung der Sektion ſoll auch nähere
Mitteilung über die Rheinfahrt mit Beſteigung der Stahleck bei
Bacherach in Verbindung mit den Sektionen Frankfurt und Mainz,
welche vorausſichtlich am 24. Juni ſtattfindet, gemacht werden.
Die Herdbuchgeſellſchaft für das Großherzogtum Heſſen auf der
Ausſtellung der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaſt zu Breslau.
Wie bekannt, hat die Herdbuchgeſellſchaft in Gruppe „Schecken=
und Fleckvieh: die Ausſtellung mit 12 Tieren beſchickt. Die
nach=
ſtehende Skizze mag ein Bild von der Beſchickung im Einzelnen, von
den ausgeſetzten Preiſen, von der Konkurrenz und von dem ſchlietz
lichen Erfolg für die Geſellſchaft geben. Kl. L, Bullen, über 2
Jahre ſprungfähig. I. Pr. 300 M. II. Pr. 200 M. III. Pr. 150 M.
Konk.: 14 St. Nr. 1.„Held: Oberverwaltung der Großh.
Meierei=
güter. L. Preis und Siegerpreis. Kl. I1. Jüngere Bullen,
ſprung=
fähig. mit bis einſchl. 4 breiten Zähnen. I. Pr. 150 M. II. Pr.
100 M. III. Pr. 50 M. Konk.: 159 St.- Nr. 17,
Fridolin'Oberver=
waltung der Großh. Meiereigüter. II. Pr. - Nr. 18 „Hans',
Bürgermeiſter Biegler=Dorn=Dürkheim. Z.=G. I. Pr. Kl. III.
Kühe, erkennbar tragend oder in Milch. Zwei I. Pr. zu 200 M.,
zwei II. Vr. zu 150 M. zwei III. Vr. zu 100 M. Konk.: 54 St.
Nr. 44-49 Oberverwaltung der Großh. Meiereigüter. Nr. 46
I. Pr. und Siegerpreis.- Nr. 50, Bürgermeiſter Biegler=Dorn=
Dürk=
heim. Z.=G. Die übrigen Nummern 1 III. Pr. und 4 IV. Pr.
I. Preis und Siegerpreis. Nr. 51, H. Krafft=Gräbenbruchhof bei
Crumſtadt. II. Pr. Kl. IV. Kalbinnen, ſeit mindeſtens fünf Monaten
tragend. I. Pr. 150 M. II. Pr. 100 M., III. Nr. 100 M. Konk.:
34 St. — Nr. 99, Oberverwaltung der Großh. Meiereigüter. IV. Pr.
Kl. 33. Sammlung eines Beſitzers oder einer dauernden
Züchterver=
einigung. a. 1 ſprungfähiger Bullen und 5 ſelbſtgezogene Kühe
bezw. Kalbinnen, über 1 Jahr alt, wenn ein Beſitzer ausſtellt.
I. Pr. 200 M. II. Pr. 100 M. Konk.:8 Sammlungen. I.
Samm=
lung. Nr. 1, 17. 44, 47. 48. 49, 99. Oberverwaltung der Großh.
Meiereigüter. I. Pr. und Preismünze. Kl. 392 für 3 als Rinder
desſelben Bullen nachgewieſene weibliche Tiere. I. Pr. 200 M.
Konk.: 18 Sammlungen.- Nr. 48, 49. 99 vom Bullen Atlas.
Ober=
verwaltung der Großh. Hofmeiereigüter. Für züchteriſche Leiſtungen
in dieſer Abteilung war eine ſilberne und eine bronzene
Preis=
münze vorgeſehen. Außerdem waren Siegerpreiſe d. h. Zuſchläge
ausſchließlich zu L. oder II. Preiſen geſtiftet, für den beſten Bullen
in A. 200 M., für den zweitbeſten 100 M., für das beſte weibliche
1608
Tier in ¼. 200 M., für das zweitbeſte 100 M. Die
Herdbuchgeſell=
ſchaft hätte demnach gleich bei ihrem erſten Auftreten erworben
1 Vreismünze für züchteriſche Leiſtungen, 5 I. Preiſe und 3
Sieger=
preiſe, 2 I. Preiſe, 1 III. Preis, 4 IV. Preiſe.
D. 3tg.
* Kleine Mitteilungen. Am Donnerstag nachmittag wurde
Ecke der Heidelberger= und Sandſtraße ein 4jä hriges Kind von
einem Fuhrwerk erfaßt und leicht am Kopf verletzt. — Am Woog
iſt am Samstag einem Bäckergeſellen, welcher am Ufer badete,
ſeine ſilberne Taſchenuhr geſtohlen worden. — Eine
Milch=
händlerin ließ am Freitag auf dem Mathildenplatz zwei
Milch=
kannen ſtehen. Als ſie am andern Tag wieder hinkam, waren die
Kannen verſchwunden. - Am Samstag nachmittag wurde einem
Steinbrecher aus einer offenen Geſchirrhütte im Steinbruch im
Oberfeld das Portemonnaie mit 21 M. Inhalt geſtohlen. Der
Thäter wurde zur Anzeige gebracht. — Einer Butterhändlerin iſt
ein Päckchen, enthaltend ein neues Frauenhemd, abhanden
gekommen. - In der Zeit vom 1.-8. Juni waren nicht weniger
wie neun Perſonen beim Baden im Woog in Gefahr zu
er=
trinken, wurden aber ſämtlich noch rechtzeitig gerettet. - Am
Freitag abend ſtürzte ein Zimmermannslehrling in einem Neubau
in der Gervinusſtraße von einer Leiter und zog ſich hierdurch einen
Schenkelbruch, ſowie eine Verletzung der Kinnlade zu. Der
Verletzte wurde in das Hospital aufgenommen.
Dem „7T. A. zufolge ſoll der Hauptgewinn der Badiſchen
100 Thaler=Loſe, 300 000 M., hierher gefallen ſein.
Arheilgen, 11. Juni. Der Poſaunenchor voraus, gefolgt vom
Kirchengeſangverein und der Chorſchule gings geſtern nach
beendig=
tem Mittagsgottesdienſt in ſtattlichem Zuge unter klingendem Spiele
durchs Dorf dem nahen Faſanentännchen zu, woſelbſt ſich eine große
Feſtverſammlung eingefunden hatte um das angekündigte Wald=
Feſt zu feiern. Es entwickelte ſich bald ein gemütliches Treiben,
gewürzt durch die miteinander abwechſelnden Vorträge der 3 oben
erwähnten Chöre. Herr Geh. Staatsrat Hallwachs, welcher mit
noch einigen Herren nebſt Familien unſer Feſt mit ihrem Beſuch
beehrten, beſprach die Wichtigkeit der Kirchengeſangvereine, wovon
der Arheilger einer der erſten in Heſſen geweſen ſei; in der kurzen
Zeit von etwa 10 Jahren hätten ſich dieſelben jetzt ſchon über ganz
Deutſchland verbreitet. Speciell vom Arheilger Verein müſſe er zu
ſeinem Bedauern aber bemerken, daß ihm ſo viele alt bekannte
Geſichter in demſelben zu fehlen ſchienen. Er ermahnte zum
Feſt=
halten und ſchloß mit einem Hoch auf den Verein. Herr Pfarrer
Fuchs dankte darauf dem Herrn Vorredner für ſeinen Beſuch, und
anknüpfend an deſſen Worte, forderte er die Anweſenden auf, den
Kirchengeſangverein zu unterſtützen, entweder, wenn dies die Stimme
geſtatte, als actives Mitglied, oder durch Geldunterſtützung. Nach
Verlauf einiger Stunden kehrten die Feſtteilnehmer wohlbefriedigt
nach Hauſe.
Auerbach, 11. Juni. Geſtern fand hier unter lebhafteſter
Be=
teiligung die Fahnenweihe des hieſigen Kriegervereins ſtatt.
Zahl=
reiche Gäſte von außerhalb nahmen an der Feier teil. Um 1 Uhr
ſtellte ſich der Feſtzug auf, in dem weiß gekleidete Feſtdamen,
ge=
ſchmückt mit ſchwarz=weiß=roten Schärpen, die zu weihende Fahne
trugen. Auf dem Feſtplatz angekommen begrüßte der Präſident des
Vereins, Herr Kraft, die Feſtgenoſſen. Herr Pfarrer Dr.
Eigen=
brodt hielt hierauf die Feſtrede. nach welcher eine der Feſtjungfrauen
die Fahne überreichte. Der Fahnenträger ſprach namens des
Krieger=
vereins herzlichen Dank aus und Herr Oberlehrer Hartmann brachte
ein begeiſtert aufgenommenes Hoch auf Kaiſer Friedrich aus, während
Herr Lehrer Lenz auf Se. Königl. Hoheit den Großherzog toaſtete.
Im Namen der erſchienenen fremden Kriegervereine dankte Herr
Rechtsanwalt Reuling für den herzlichen Empfang. Munteres
Treiben auf dem Feſtplatz und ein Feſtball ſchloſſen die Feier.
Babenhauſen, 1. Juni. Geſtern ſand die Eröffnung der großen
Dampfmolkerei ſtatt. Dieſelbe, durch den Ingenieur W. Stieger
hergeſtellt, iſt für Vollbetrieb eingerichtet und verarbeitet täglich bis
5000 Liter Milch zu Butter und Käſe. Die Entrahmung der Milch
zwecks Süßrahmbutter= und Magerkäſe=Fabrikation geſchieht durch
Centrifugen. Selbſt das Scheiden der Buttermilch von der Butter
und das Formen der letzteren geſchieht durch eine Maſchine Die
in allen Leilen durchgeführte peinlichſte Reinlichkeit macht auf den
Beſucher einen äußerſt günſtigen Eindruck. Die Molkerei hat ſich
dem Heſſiſchen Molkerei=Genoſſenſchaftsverband angeſchloſſen, der
den Molkerei=Inſtruktor Weckbrodt zwecks Betriebsübernahme als
Sachverſtändigen abgeordnet hatte.
Worms, 11. Juni. In hieſiger Gegend iſt gleichfalls das
aſiatiſche Steppenhuhn beobachtet und infolge deſſen angeregt
worden Großh. Staatsregierung zu erſuchen ein Schongeſetz zu
erlaſſen, wonach das Steppenhuhn für einen längeren Zeitraum
weder geſchoſſen noch feilgehalten werden darf.
L. Vom Rhein, 10. Juni. Die Kirſchentransporte nach
dem Niederrhein haben ihren Anfang genommen. Seit dem
Donners=
tag ſind die von Mannheim kommenden Perſonendampfſchiffe hoch
hinauf mit Kirſchenkörben beladen. Die Kirſchen kommen
größten=
teils aus der bayeriſchen Rheinpfalz.
St. Frankfurt a. M., 1. Juni. Nächſten Freitag, den 15. ds.,
mittags 1 Uhr, findet die feierliche Eröffnung unſerer großen
Nr. 112
Roſen= Blumen= und Pflanzenausſtellung in der
Landwirtſchaftlichen Halle am Oſtbahnhof ſtatt. Die Ausſtellung
wird überaus reich beſchickt und verſpricht das ganze Arrangement
ein ſehr glänzendes zu werden. - Der Frankfurter Bicyeleklub
veranſtaltet nächſten Sonntag, den 17. ds., um 4 Uhr nachmittags
auf der Rennbahn im Palmengarten ein großes Velocipedfeſt. Das
Programm brinat u. a. ein Jugendfahren, eine Quadrille, eine
ko=
miſche Steeple=Chaſe ꝛc.
Ems, 7. Jun. Die Kaiſer=Regatta wird nicht am I.,
ſondern am 8. Juli ſtattfinden und die Kurverwaltung an demſelben
Tage abends den alsdann vorausſichtlich ſehr zahlreich anweſenden
Gäſten den ſeltenen Anblick einer bengaliſchen Beleuchtung des
Bäderberges bieten. Der Fremdenſtand iſt heute auf 3314 Perſonen
geſtiegen. Der tägliche Zugang an Fremden beträgt durchſchnittlich
200 Perſonen.
Eſſen, 9. Juni. Der „Rhein=Weſtf. 8tg.” zufolge wurde in
der heutigen Verſammlung des weſtfäliſchen Städtetags in Witten
der Antrag auf Errichtung eines Denkmals für Kaiſer
Wil=
helm in der Provinz Weſtfalen mit großer Mehrheit angenommen,
mit der Maßgabe, daß das Denkmal in keiner Stadt oder
ge=
ſchloſſenen Ortſchaft aufzuführen, ſondern als Standort die „Porta
Weſtfalica' in Ausſicht zu nehmen ſei.
Stettin, 9. Juni. Auf den Werkſtätten des „Vulcan' ſtriken
700 Werftarbeiter. Die Ruhe iſt bisher nicht geſtört worden.
Leipzig, 9. Juni. Ein neuer Maſſenprozeß gegen 14
Sozia=
liſten, welche der Verbreitung revolutionärer Flugblätter
ange=
klagt ſind hat heute begonnen.
München, 9. Juni. In der graphiſchen Abteilung der
Aus=
ſtellung entſtand gerſten abend um 9½ Uhr durch das Glühen
elektriſcher Drähte, die nach Arbeitsſchluß unvorſichtig
auf ein Bündel geworfen waren ohne iſoliert zu ſein, ein Brand
des Fußbodens. Durch Zerſchneiden der Drähte und ſchnelles
Ein=
greifen der Feuerwehr wurde jeder irgend nennenswerte Schaden
verhütet. In der ſtark beſuchten Reſtauration blieb der Vorgang
unbemerkt.
München, 10. Juni. Der Großfürſt und die Großfürſtin
Sergius von Rußland ſind zur Beſichtigung der
Kunſt=
ausſtellung hier eingetroffen.
Berlin, 9. Jun. Schloß Sansſouci ſoll, wie verlautet,
wieder zum Wohnort eines Mitgliedes des Kaiſerhauſes eingerichtet
werden. - Große Freude herrſcht in hieſigen
Radfahrer=
kreiſen darüber, daß Kaiſer Friedrich dem Verein für Velociped=
Wettfahren eine prachtvolle Porzellanvaſe mit der Beſtimmung
ver=
liehen hat, daß dieſelbe bei dem nächſtjährigen Wettfahren von dem
Sieger zu verteidigen iſt, dieſem als Eigentum aber erſt dann
zu=
fällt, wenn es ihm gelungen iſt, ſie als Sieger viermal
hinter=
einander zu erringen.
Berlin. Aus Anlaß der Streichungen im
Lutherfeſt=
ſpiel wird daran erinnert, daß vor allerdings langen Jahren die
Cenſur der Wiener Polizei in Goethe's „Fauſt' eine der bekannteſten
Stellen beanſtandete, weil die Bezeichnung Fräulein nur bei
ariſto=
kratiſchen Damen gebraucht werden dürfe, und ſo hieß es denn:
„Schöne Jungfer, darf ichs wagen?u und „Bin weder Jungfer,
weder ſchön!”
Codes=Arrzeige.
(6697
Statt jeder beſonderen Anzeige Verwandten,
Freun=
den und Bekannten die traurige Mittheilung, daß meine
liebe gute Frau
E. Hemmerzehl, geb. Reitz,
Sonntag den 10. Juni im 44. Lebensjahre nach langem,
ſchwerem Leiden ſanft dem Herrn entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 11. Juni 1888.
Der tieftrauernde Gatte:
Gottfried Kemmerzehl, Glaſermeiſter.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 13. Juni,
Nachmittags 5 Uhr, ſtatt.
Darrkſcgitrrg.
(6698
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an unſerem
ſo ſchweren Verluſte ſagen wir Allen insbejondere den Herren
der freiwilligen Feuerwehr unſeren innigſten Dank.
Darmſtadt, den 11. Juni 1888.
Die lrauernden Hinterbliebenen:
Familie Weber.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.