Abonnementspreis
puͤrdelfAhrlich 1 Mark 50 Pf. md.
Bringerlohn Luswäw werdex von
den Poſtämtern Beſtellungen
ent=
egengenommen zu 1 Mack 5o Bl.
vo Oueral incl. Poſaufialag
151. Jabrgarg.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
verden engenommen: u Darnſ a
von der Expedition, Rheinſt. X. V.
m Beſſungen vn Friede Wler.
Holzſtraße Nr. 12, ſvie auzvim
dem allen Anuonen-Expeditionen.
Amtliches Organ
fuͤr die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts. des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 6. Juni.
N8 108.
1888.
Gefunden: 1 weißes Taſchentuch. B. J. E. verſchlungen gez. 1 kleiner Hohlſchlüſſel. 1 desgl. 1 Drücker V1. 1 ſchwarzer
baum=
wollener Handſchuh. 1 baumwollener Handſchuh, gelb. 1ſchwarzled. Portemonnaie ohne Inhalt, defekt. 1ſchwarzes Jettarmband. 1
Nickel=
armreif. 1 Nickelarmband mit anhängendem Küraß und Helm. Städt. Pfandſchein Nr. 12970 (Lager 221). 1 weißmett. Denkmünze.
3 Pfennige. 1 Offiziersſäbel ohne Scheide. 1 Rolle veilchenblaues Papier.
- Verkoren: 1 Hundehalsband mit Marke 5646. 1 gold.
Ohrring mit blau und weißen Steinchen. 1 Hobel. 1 Zwicker mit ſchwarzen Gläſern. - Entlaufen: 1 kleiner weißer Seidenpinſcher
mit gelbgefleckten Ohren auf den Namen Buz hörend.- Eingeſangene Hunde: 1 Pinſcher, männlich, braun. 1 desgl. ſchwarz und gelb,
männlich. 1 desgl. ſchwarz und grau. 1 desgl. 1desgl. ſchwarz und braun. 1Dachshund, ſchwarz braun und weiß. 1 Hofhund, ſchwarz
und braun, weiblich.
Darmſtadt, 4. Juni 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Die durch das Verlegen der Kabel des
Electricitäts=Werkes nöthig werdenden
Pflaſter=Arbeiten in den Straßen und
Plätzen der Stadt Darmſtadt ſollen im
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Freitag den 8. Juni l. 38.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefkauamt, Zimmer Nr. 26,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die
Formulare für die Offerten zu erheben
ſind.
Darmſtadt, am 4. Juni 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (6394
Lieferung
von Weißzeug, Bettwerks= und
Kleider=
ſtoffen, ſowie 9 eiſernen Kinderbettſtellen
mit Drahtmatratzen, 2 Arzneiſchränken und
2 Kleiderſchränken für das ſtädtiſche
Hoſpital zu Darmſtadt.
Für die vorgenannte Anſtalt ſollen
die nachverzeichneten Gegenſtände auf dem
Submiſſionswege angeſchafft werden,
näm=
lich:
500 Meter Leinen, doppeltbreit, zu
Bettbezügen,
doppeltbr., zu Bett=
290
„
„
tüchern,
einfachbr., zu Kopf=
180 „
„
kiſſenbezügen,
300 Meter Leinen, einfachbr., zu Män=,
nerhemden, 45 „ einfachbr., zu Win= deln, 20 „ fein Leinen zu Hauben, 60 „ Leinen zu Küchenhandtüchern, 60 „ „ grau, zu Küchen= Schürzen, 100 „ „ grau, zu Strohma= tratzen,
100 Stück abgepaßte Staubtücher, leinene,
72 Meter Baumwollzeug zu
Wärter=
ſchürzen, blau geſtreiſt,
60
„ Baumwollzeug zu
Wärter=
jacken, roth geſtreift,
250
Baumwollzeug für Bettbe=
„
züge zu Kinderbetten,
144 Stück Taſchentücher, rothe,
48
für Kinder,
120 Meter Shirting zu Kinderhemden,
200 „ Shirting zu Vorhängen ꝛc.,
135 „ Köper zu Frauenjacken,
150 „ Zwilch zu Männerjacken,
36 Drell zu Matratzentheilen,
150 „ Baumwollzeug zu
Kinder=
kleidchen,
100
Caſenett zu Roͤckchen ꝛc. für
„
Kinder,
25
„ Baumwollzeug zu
Schürz=
chen für Kinder,
72
Futterzeug für die Kinder=
„
kleider ꝛc.,
48 Paar baumwollene Männerſocken,
12 Stück Doppeltteppiche,
6 „ rothe Teppiche, einfache,
G
Kinderteppiche,
20 Meter Zeug zu Bettvorlagen,
90 Kilo Roßhaare zu Kinderbetten,
100 Meter für einen Cocosläufer,
12 Stück Schocktuch zu
Aufwaſch=
lumpen,
eiſerne Kinderbettſtellen mit
9 „
Drahtmatratzen,
Arzneiſchränke,
2 „
2
Kleiderſchränke.
Wir läden Lieferungsluſtige ein, ihre
verſchloſſenen, mit bezüglicher Aufſchriſt
verſehenen Offerten
Mittwoch den 13. Juni d. 33.
Vormittags zwiſchen 10-12 Uhr,
in den im unteren Stockwerke des
Stadt=
hauſes aufgehängten Submiſſionskaſten
ein=
zulegen, Muſterſtücke dagegen im
ſtädti=
ſchen Hoſpitale abzugeben.
Bei der Hausverwaltung dieſer
An=
ſtalt wird den Intereſſenten jede gewünſchte
Auskunft ertheilt, auch Muſter ꝛc.
vorge=
legt werden.
Darmſtadt, den 31. Mai 1888.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(6395
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß des Hofkutſchers i. P.
Philipp Haun dahier gehörigen
Immo=
bilien nämlich:
Flur. Nr. ⬜ Meter.
I. 251 321 Hofraithe Forſtmeiſterſtr.,
I. 681 1606 Acker auf der Beine,
L. 29 1625 Acker mittelſte Golläcker,
13 222 1006 Acker am Pfungſtädter
Weg,
14 17 512 Acker die langen Beine,
14 18 537 Acker daſelbſt
228
1025
Flur. Nr. ⬜Meter.
14 23 744 Acker daſelbſt,
14 24 731 Acker daſelbſt,
Donnerſtag den 14. Juni d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
auf dem Gemeindehauſe dahier öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 4. Juni 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
(6396
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß des Weißbindermeiſters
Wilhelm Wolf l. dahier gehörigen
Im=
mobilien, als:
Flur. Nr. ⬜ Mtr.
I. 213
588 Hofraithe
Schul=
ſtraße,
I. 214
350 Grabgarten,
da=
ſelbſt,
Montag den 11. Juni d. 38.,
Vormittags 11 Uhr,
auf dem Gemeindehaus dahier öffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 1. Juni 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
(6215₈
Weimar.
.
Johannaborger.
Taſelwassel
Gerlebecker Quellen im Teuto=
„
burger Wald), alkaliſcher
Sauer=
ling, kohlenſäurehaltiges, höchſt
erfriſchendes, wohlſchmeckendes
Getränk,
Flaſche 28 Pfa., bei Otd. 26 Pfo,
leere Flaſchen 6 Pfg. zurück.
Alleinige Niederlage für Darmſtadt
und Provinz bei
Friedr. Schaeſer
Großh. Hoflieferant. (6068
Bayerisch-
Wxvort-Wier
Hopfengarten) empfiehlt
[3397
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100150 Etm. groß,
M. 3.40 per Stück,
vorrüthig bei
G. Pettmann,
Schuſtergaſſe 16. (6339,
Nr. 108
Beknnntmuchung.
Betreffend: Die Abgabe der Kapitalrentenſteuererklärungen behufs der
Veran=
lagung für das Steuerjahr 1889-90.
Nach Artikel 14 des Geſetzes. die Einführung einer Kapitalrentenſteuer
be=
treffend, vom 8. Juli 1884, erfolgt die Heranziehung zu dieſer Steuer auf Grund
einer Erklärung, welche jeder nach den einſchlägigen Beſtimmungen Steuerpflichtige
über den Jahresbetrag ſeiner Zinſen, ſowie der etwa zum Abzug geeigneten Laſten
bei der hierzu berufenen Einſchätzungs=Commiſſion ſchriftlich abzugeben hat. Zu
dieſen Erklärungen iſt das von Großherzoglichem Miniſterium der Finanzen
feſtge=
ſetzte Formular zu verwenden und ſind dieſelben, je nach der Wahl der
Steuer=
pflichtigen offen oder verſchloſſen, jährlich ſpäteſtens bis zum 1. Juli, ohne daß
der Pflichtige deshalb eine beſondere Aufforderung abzuwarten hat, bei der
Groß=
herzoglichen Bürgermeiſterei des Wohnorts abzuliefern oder direkt an das
betref=
fende Großherzogliche Steuercommiſſariat einzuſenden.
Von der Verpflichtung zur Steuererklärung ſind nach Art. 15 des Geſetzes,
inſofern nicht im einzelnen Fall beſondere Aufforderung der Einſchätzungscommiſſion
ergeht, diejenigen Steuerpflichtigen entbunden, welche im unmittelbar
vorausgegange=
nen Steuerjahr bereits zur Kapitalrentenſteuer zugezogen waren, auch inzwiſchen
ihren Wohnſitz nicht gewechſelt und keine den Betrag von 100 Mark jährlich
er=
reichende Einkommensverbeſſerung aus Kapitalzinſen erlangt haben.
Inhaltlich des Art. 16 des genannten Geſetzs haben die Kapitalrentenſteuer=
Erklärung abzugeben:
1) für minderjährige, vermißte oder unter Vormundſchaft geſtellte Perſonen
deren geſetzliche Vertreter;
2) für moraliſche Perſonen (Gemeinden, Körperſchaften, Stiſtungen, An= k
ſtalten), ferner für Geſellſchaften, Genoſſenſchaften, Gantmaſſen, Erbmaſſen, ſo weit
eine Steuerpflicht hier überhaupt in Betracht kommt, die beſtellten Vorſtände oder
Verwalter;
3) in allen anderen Fällen der Steuerpflichtige ſelbſt und zwar hinſichtlich
des geſammten Zinſenbezugs, welcher, ſei es aus eigenem Vermögen oder aus dem
Vermogen ſeiner nicht ſelbſtſtändig zur Kapitalrentenſteuer gezogenen Angehörigen,
ihm in Steueranſatz zu kommen hat.
Unter Bezugnahme auf die obigen Beſtimmungen richten wir an die hiernach
zur Einreichung von Kapitalrentenſteuererklärungen verpflichteten Bewahner unſerer
Bezirke hiermit die Aufforderung, ihre Erklärungen unfehlbar bis zum genannten
1. Juli d. J3. entweder direkt an uns oder an die betreffende Großherzogliche
Bürgermeiſterei gelangen zu laſſen, von wo dieſelben, und zwar, wenn ſie
ver=
ſchloſſen und mit der entſprechenden Aufſchrift verſehen, ſind uneröffnet an die
Vorſitzenden der betreffenden Einſchätzungs=Commiſſionen überſendet werden.
Das Formular zu den Kapitalrentenſteuererklärungen, welchem ein Auszug
aus dem Geſetz und eine nähere Anweiſung beigefügt iſt, hat der Steuerpflichtige
von der Großherzoglichen Bürgermeiſterei ſeines Wohnorts zu beziehen.
Bekannt gemacht, 4. Juni 1888.
Die Großherzoglichen Steuercommiſſariate.
Darmſtadt.
Langen.
Groß=Gerau.
Zwingenberg.
Nau.
Schweisgut.
Naumann.
Wolf. (630,
Verkteigerungg Anzige.
Donnerstag den 7. Juni 1888, Vormittags 10 Uhr,
werden im Saale der Reſtauration „zur Roſenhöhe=, Ecke der Mühl= und Runde
thurmſtraße:
1 neue rothe Peluche=Garnitur, beſtehend aus 1 Sopha und 6 gepolſterten
Stühlen, 1 neues Kanapee, ein 2thüriger nußbaumener Kleiderſchrank, zwei
neue halbfranzöſiſche Bettſtellen mit Sprungfedermatratzen, 6 vollſtändige
Betten für Arbeiter geeignet, ½ Dutzend neue Rohrſtühle, 1 Wirthstiſch,
8 Strohſtühle, 1 Partie Steppdecken und Fußteppiche, 1 Partie Bau de
Jologne
öffentlich unwiderruflich gegen Baarzahlung verſteigert.
Außerdem ſollen zum Ausgebote kommen:
1 Clavier, 5 Kommoden, 2 Kanapees, 2 Küchenſchränke mit Aufſatz, 1
Ka=
napee mit 6 gepolſterten Stühlen, 1 Kaſſaſchrank, 1 Glasſchrank, 1
Kleider=
ſchrank, 1 Schreibtiſch, 2 Wanduhren, 1 Pendule, 4 Bilder, 2 Hängelampen,
1 Damen=Cylinderuhr mit Kette, 1 Vogelhecke, 2 Spiegel, 1
Ladeneinrich=
tung, beſtehend aus 3 Geſtellen, 1 Theke, 46 Kiſtchen Cigarren, 1 Regulator
und 1 große Partie Kurz, Weiß= und Ellenwaaren.
Darmſtadt, den 5. Juni 1888.
Mitkich, Gerichtsvollzieher.
⁵⁄
ſ
[ ← ][ ][ → ]1543
Nr. 108
Bekanntmachung.
Betreffend: Die Heizung des Großh. Gefängniſſes und Großh. Provinzial=
Arreſt=
hauſes zu Darmſtadt.
Die Lieferung der im Jahre 188889 für die rubricirten Anſtalten
noth=
wendigen Steinkohlen und die Lieferung des Torfs für Großh. Provinzial=
Arreſthaus ſoll
Mittwoch den 20. Juni l. J., Vormittags 11 Uhr,
im Submiſſionswege vergeben werden.
Die Bedingungen liegen am 8. 11. und 13. d. Mts., Nachmittags von 2
bis 5 Uhr, auf dem Büreau des Großh. Oeconomen, Rundethurmſtraße 8, offen,
und ſind die Angebote verſchloſſen und mit entſprechender Auſſchrift verſehen, bis
zum Eröffnungstermin daſelbſt einzureichen.
Darmſtadt, am 4. Juni 1888.;
Großherzoglicher Erſter Staatsanwalt am Landgericht der Provinz
Starkenburg.
J. A.:
Rothermel, Großh. Oeconom.
640
Soeben erſchien:
Ghoralbuoh
für die evangeliſche Tirche
im Großherzogthum Heſſen.
Preis geh. M. 5. -, gebd. M. 650.
Johs. Waitz.;
Ve Verkautsstehle
der
vereinigten heſſiſchen Molkereien
Louisenstr. 42
(6404
offerirt
AISGhS EadGlOk.
Verſteigerung
einer
Schmiede=Einrichtung mit Dampfbetrieb.
Dienstag den 12. Juni 1888, Vormittags 10 Uhr,
läßt Schmiedmeiſter Binkert Wittwe wegen Geſchäftsaufgabe
im Hauſe
Schloßgartenſtraße 21
die vollſtändige Geſchäfts=Einrichtung, als: eine vierpferdige
Dampfmaſchine mit Zubehör, 1 Schwanzhammer,
Trans=
miſſionen, 1 Ventilator, 1 Bohrmaſchine, 1 Lochſtanze, Nietenſtock,
Blasbälge, Amboſe, Schraubſtöcke und alle zum Geſchäftsbetrieb
nöthigen Werkzeuge in vielfacher Anzahl; ſodann fertige Waaren,
als: Schippen, Hacken, Rodhacken ꝛc., ſowie 2 Handwagen, 1
Schub=
karren, 1 eiſerner Schlitten, 3 Leitern, 1 Dezimalwaage und eine
große Partie Schmiedeiſen öffentlich meiſtbietend verſteigern.
Einſichtnahme vorher geſtattet. Die Einrichtung iſt im beſten
Zuſtand und bis heute noch im Betrieb.
64.
Adler, Hof=Taxator.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 7. ds. Mts., Vormittags 10 Uhr,
verſteigert der Unterzeichnete im Schützenhof zu Darmſtadt nachgenannte
Gegen=
ſtände gegen Baarzahlung:
zwei Kaſſaſchränke, Kleiderſchränke, Schreibſekretäre, Küchenſchränke, ⬜ und
ov. Tiſche, Sophas, Stühle, Pfeilerſchränkchen, ein Ausziehtiſch, Kommoden,
Spiegeln, Regulator, eine Hobelbank, eine Partie Lederwaaren, 15 ſeidene
Herrenſchirme, ein Centner Seife, zwei ſchwere Wagen, 2000 Cigarren,
50 Flaſchen Liqueure, ferner eine große Partie Reſte Buckskin und
Damenkleiderſtoffe.
Darmſtadt, den 5. Juni 1888.
Die Verſteigerung der fettgedruckten Gegenſtände findet unwiderruffich ſtatt.
Bohenſtein, Gerichtsvollzieher in Darmſtadt.
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ruhige Familie zu vermiethen.
5572) Kiesſtr. 55 im neuerb. Hauſe
der 2. u. 3. Stock, 5 geräumige, ſchöne
Zimmer mit allem Zugehör baldigſt bez.
0000000000000000000000000000
5422) Georgſtraße 10
8 iſt die Parterre=Wohnung,
8 beſtehend aus ſechs Zimmern
8 mit Badeeinrichtung, Gas,
8 Waſſerleitung u. allem ſonſt.
8 Zubeh. per Juni zu verm.
8oooooeooceeooecocooeooeoode
5428) Eine ſchöne Parterre=Wohnung
in der Heinrichſtraße mit Gartenantheil
und allen Bequemlichkeiten um den Preis
von 450 Mark an eine ruhige Familie
zu vermiethen. Näheres bei Herrn
Thüringer, Schulſtraße.
1546
5427) Ecke der Wiener= u.
Kies=
ſtraße, Parterrewohnung und II. Stock,
je 5 Zimmer, 2 Manſarden,
Gartenan=
theil; erſtere ſofort, zweite per 1. Juli
beziehbar. Näheres Neckarſtr. 18, parterre.
5577) Ein geräumiges
Manſarden=
zimmer nebſt zwei Seitenkammern an
kinderloſe Leute. Näh. bei B. Ningler,
Rheinſtraße 49.
5579) In m. Hauſe, Bleichſtr. 53,
nächſt den Bahnhöfen, iſt der dritte
Stock auf 15. Aug. oder 1. Sept.
zu verm.
Aug. Cellarius.
1
5580) Kleines Zimmer nebſt Küche
für eine einzelne Perſon. Näheres bei
B. Ningler, Rheinſtr. 49.
5706) Landwehrſtr. 27 eine
Woh=
nung von 4 Zimmern per Auguſt, auf
Wunſch auch früher.
5711) Im Mittelpunkt der Stadt eine
ſchöne Wohnung
im 2. Stock, 7 Zimmer mit allem
Zu=
behör, per 1. Juli an eine ruhige Fam.
Näheres Expedition.
5793) Heinrichſtr. 27 Beletage u. eleg.
Manſarde, zuſ. 8 Zim. auf 15. Auguſt.
Mitbenützung von Garten u. Badezim.,
alle neuern Einrichtungen Näh. part.
5834) Ecke der Wiener= u.
Soder=
ſtraße 55. 1. St., 4 Zimmer, Alkoven,
Küche u. ſ. w. per 1. Sept. zu verm.
5926) Carlsſtr. 25 eine Wohnung,
2 Zimmer und Cabinet, per 1. Juli.
5927) Rheinſtraße 25
im Gartenhaus eine freundliche Wohnung
beſtehend aus vier Zimmern nebſt
Zube=
hör an ruhige Miether.
5934) Beſſ. Hochſtr. 16 die Manſarde
zu verm. und per 1. Auguſt zu beziehen.
6077) Krauichſteinerſtraße 15 der
mittlere Stock, 4 Zimmer, neu hergerichtet.
6079) Heidelbergerſtr. 19, 3 Trp.,
ſchöne Wohnung von 6 Zimmern, ganz
oder getheilt, per 1. Juli.
Näheres Nr. 23, Beletage.
6080) Roßdorferſtr. 1 eine hübſche
Wohnung mit 3 ineinandergehenden
Zim=
mern, abgeſchloſſ. Vorplatz, Küche u. ſonſt.
Zubehör, per Auguſt d. J. zu verm.
6081) Aliceſtr. 15 iſt vom 15. Aug.
l. J. an, event. auch früher, die Beletage,
6 Zimmer mit großem Vorplatz und zwei
Balkons, Garten nebſt allen
Bequemlich=
keiten, zu vermiethen. Nähere Auskunſt
wird in der genannten, täglich zu
beſich=
tigenden Wohnung ertheilt.
6082) Wendelſtadtſtr. 13 im 1. St.
eine Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern,
2 Bodenkammern, Mitgebrauch d.
Waſch=
küche und des Bleichplatzes. Zu erfragen
bei Ochſenmetzger Keller, Schuſterg. 4,
und im Hauſe Wendelſtadtſtraße 11 bei
Herrn Hohenſtein, Gerichtskoſtenreviſor.
6083) Dieburgerſtr. 116 eine
freund=
liche Manſardenwohnung, 3 kl. Zimmer
mit Zubehör, ſofort zu vermiethen.
6085) Blumenſtr. 6 ein Zimmer ohne
Möbel an ein anſtänd. Frauenzimmer.
Nr. 108
6086) Hügelſtr. 63 die Bel=Etage,
5 Zimmer und Salon nebſt allen
Be=
quemlichkeiten, bis 1. Oktober zu verm.
6087) In der Heinrichſtraße ein
un=
möblirtes Manſardenzimmer mit Kammer
an eine alleinſtehende Perſon zu verm.
Einem zuverläſſigen älteren Mann wird
der Vorzug gegeben. Näheres Exped.
„
6351) Ecke der Schützen= u.
Hügelſtraße 19 iſt der dritte Stock,
beſtehend aus 6 Zimmern u. allem
Zubehör pr. 1. September eventuell
rüher zu vermiethen.
6141) In dem Neubau
Verl. Hoffmannsſtr. 26
iſt der 1. und II. Stock, 5 Zimmer
enthaltend und Gartenantheil ſofort
beziehbar.
Näheres verl. Kiesſtraße 8l.
6187) Grafenſtraße 39 1 Wohnung
von 5 Zimmern mit Cabinet und allem
Zubehör ſofort zu vermiethen.
6254) Bleichſtraße 45 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmer u. allem
Zubehör zu vermiethen, beziehbar am 20.
Auguſt. Preis 620 M.
6255) Hoffmannsſtr. 23 der untere
Stock, 6 Piecen, mit allem Zubehör per
Mitte Auguſt.
Bernhardt, Volksbankdirector.
6257) Beſſ. Carlsſtr. 5 Beletage.
4 Zimmer, Küche u. Zubehör, zu verm.
6258) Ernſt=Ludwigsſtr. 9. II. Stock:
4 Zimmer, Küche und Zubehör, ſogleich
beziehbar. Näh. im Laden der
Gewerbe=
halle daſelbſt.
6259) Neckarſtr. 26 im Vorderhauſe
eine Wohnung, 3 Zimmer, Küche,
Glas=
abſchluß, Bleichplatz, an ruhige Leute zu
verm. Näheres parterre.
6263) Zu vermiethen.
Parterrewohnung, 5 Zimmer und
Zubehör in hübſcher freier Lage an eine
ruhige Familie, pro Jahr 530 M.
Manſarde, 3 Piecen und Küche, pro
Jahr 200 M., an eine Dame. Beide
Wohnungen ſofort beziehbar. Näheres
bei P. Thüringer, Schulſtr. 5.
6269) Magdalenenſtr. 6 eine
Woh=
nung im mittleren Stock von 4 Zimmer
nebſt allem Zubehör, bis Anfang Juli
beziehbar zu vermiethen. Preis 400 M.
Auskunft parterre.
6271) Liebfrauenſtr. 37 im zweiten
Stock 3 Zim. m. Zugeh. an ruh. Familie
und am 1. Juli zu beziehen.
6273) Marienplatz 11 die Beletage,
beſtehend in 5 Zimmer u. allem Zubehör
zu vermiethen.
6349) Die hochelegante
Bel=
etage nebſt 3. Stock mit 10
Zim=
mer und allem Zubehör
Eichberg=
ſtraße Nr. 8, gegenwärtig von Herrn
Major v. Weſtrell bewohnt, iſt
6350) Ludwigsſtraße Nr. 16 eine
Parterre=Wohnung im Seitenbau per
ſo=
fort zu vermiethen.
3413) Heinheimerſtraße 33 eine
kleine Wohnung vermiethbar.
6414) Ernſt=Ludwigſtr. 12, 2. Etage,
2 große unmöblirte Zimmer.
6415) Kaupſtraße 10 unterer Stock
zu vermiethen. Näh. Frankfurterſtr. 36.
6416) Wienerſtraße 63 eine neu
hergerichtete Parterre=Wohnung mit ſonſt.
Zuoehör per 1. od. 15. Auguſt beziehbar.
Näh. 2. Stock.
6417) Waldſtraße 22 iſt die
Man=
ſardenwohnung per ſofort zu vermiethen.
6418) Darmſtraße Nr. 13 iſt eine
Wohnung zu vermiethen. Zu erfragen
gr. Ochſengaſſe 22.
6419) Dieburgerſtraße 2 eine
freund=
liche Manſarden=Wohnung mit allen
Be=
quemlichkeiten an eine ruhige Familie per
1. Juli oder ſpäter zu beziehen.
6420) Wilhelmſtr. 22 der 1. St.,
beſtehend in 1 großen Salon, 5 Zim.
u. Cabinet, ſowie der Manſardeſtock,
4 kleinere u. 1 größeres Zimmer,
Stallung f. 4 Pferde, Remiſe ꝛc. u.
ſonſt allem Zubehör, zuſammen per
15 Auguſt zu beziehen.
6421) Wendelſtadtſtraße 11 eine
Wohnung von 5 Zimmern, 2 Kellern, 1
Bodenkammer, Mitgebrauch der
Waſch=
küche zu vermiethen. Näheres bei
Ochſen=
metzger Keller, Schuſtergaſſe 4, und im
Hauſe bei Herrn Hohenſtein,
Gerichts=
koſtenreviſor.
6422) Neckarſtr. 24 Wohnung von
6 Zimmern nebſt Zubehör, gleich beziehb.
Wilhelminenſtraße
iſt eine ſehr ſchöne Wohnung
im 1. Stock, enthaltend ſechs
Zimmer, Bügelſtube, nebſt
allem Zubehör, Anfang
Sep=
tember zu vermiethen. (6423
Näheres bei
E Joseph Trier, W
25 Wilhelminenſtraße.
6424) Beſſ. Hoffmannsſtr. 20 ele
gant eingerichtete Parterre=Wohnung, ſechs
Zimmer und Veranda, ſowie ſchöne
Man=
ſarde, 4 Zimmer mit allen Bequemlichk.
Näheres Stiftſtraße 38.
1202) Schuſtergaſſe Nr. 3 Laden
mit Wohnung zu vermiethen per 1. Aug.
auf Wunſch auch früher zu beziehen.
Näheres Stiftsſtraße 48.
5.
42
9
E.
22
P
T
P
12
1
8
5)
1
fl.
1951) Wendelſtadtſtraße 15 ſchöne
Stallung zu vermiethen.
4231) Beſſ. Heidelbergerſtraße 14
Stallung für 4 Pferde.
4548) Rheinſtraße 5 iſt der ſeither
von Herrn Optiker Weingarten innegehabte
Laden, ſowie ein kleiner Laden mit
Werk=
ſtätte zu vermiethen.
Stallung für
2 Marienplatn 10 3 Pferde.
6143) Marktplatz 7 ein großer
L. a den
per 1. Oktober.
Georg Graeff.
W
Da
E
6275) Markt 12 Laden mit od.
ohne Familienwohnung zu verm.
6425) Annaſtraße Stallung für
6 Pferde, Remiſe, Burſchenzimmer u.ſ. w.
Auskunft bei Herrn B. L. Trie r,
Ludwigsſtraße.
6426) Wieſenſtraße Nr. 17
ein großer Lagerplatz zu verm.
A
2407) Schloßgraben 1, 2 St. hoch,
ein möbl. Zimmer für einen od. 2 Herren
mit oder ohne Penſion.
3312) Louiſenſtraße 8. 1. Etage, zwei
möbl. Zimmer zu vermiethen.
3710) Wienerſtr. 52, 1 Tr. hoch,
ein ſchön möbl. Zimmer nebſt Kabinet.
5058) Mühlſtr. 14 zwei ſchön möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion.
5060) Lauteſchlägerſtraße 18 zwei
hübſch möblirte Zimmer, baldigſt beziehb.
5182) Steinſtraße 26 Zimmer mit
Cabinet, gut möblirt.
5186) Hermannſtr. 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
5442) Blumenthalſtr. 41 möblirtes
Zimmer, bis 17. Mai an einen
anſtän=
digen Herrn anderweitig zu vermiethen.
5714) Saalbauſtr. 24, 1. Stock, ein
gnt möbl. Zimmer in freier Lage und
ſehr ſchön und geſund, per 1. Juni.
5717) Promenadeſtr. Nr. 70,
ob. Stock, 2 fein möblirte Zimmer
per 1. Juli.
E
5718) Wilhelminenplatz 14 parterre
2 möblirte Zimmer.
5719) Ernſt=Ludwigſtr. 12 1 gut
möbl. Zimmer pr. 1. Juni er.
5838) Eliſabethenſtr. 1, 2. Stock,
eleg. möbl. Wohn= u. Schlafzimmer ſofort.
5944) Ecke d. Grafen= u.
Wald=
traße 10 parterre zwei möbl. Zimmer.
5946) Capellplatz 10 zwei hübſch
möbl. Zimmer in freundlicher Lage zu v.
6030) Ein hübſch möbl. Zimmer
am Kapellplatz zu vermiethen. Eingane
Soderſtraße 5.
6090) Marktplatz 7. 3. Stock, ein
möbl. Zimmer zu verm. Preis 15 M.
Nr. 108
6089) Beſſ. Carlsſtr. 5 ein fein
möbl. gr. Zimmer im 2. Stock mit freiem
ungenirtem Eingang; geſunde Lage.
3091) Grafenſtr. 29 ein gut möbl
freundliches Zimmer ſofort zu vermiethen.
6146) Roßdörferſtraße 32 ein
ſchö=
nes, großes, möbl. Zimmer mit
ſorgfäl=
tiger Bedienung ſofort zu vermiethen.
6280) Grafenſtr. 2, II. St., 1 gut
möbl. Zimmer mit Kabinet.
6281) Wilhelminenſtraße Nr. 35
ein fein möblirtes Wohn=u. Schlafzimmer
ſoſor. zu vermiethen.
6282) Grafenſtraße 24, parterre,
ein gr. hübſch möbl. Zimmer zu verm.
6284) Louiſenſtr. 28 möbl. Zimmer.
6427) Beſſ. Carlsſtr. 16 gut möbl. Z.
an 1-2 anſt. Herren, auf Wunſch Penſion.
6428) Heidelbergerſtr. 1 zwei möbl.
Parterre=Zimmer.
6429) Ein gut möbl. Wohn= und
Schlafzimmer an einen ſoliden Herrn ſof.
od. 15. Jum. Näh. Schützenſtr. 1 i. Lad.
6430) Carlsſtraße 33 ein nach der
Straße gehendes gut möbl. Z. wegen
Ab=
reiſe anderweitig zu vermiethen.
6431) Grafenſtraße 17, parterre,
iſt ein ſchön möblirtes Zimmer für 1-2
junge Leute zu vermiethen und ſofort zu
beziehen.
6432) Bleichſtr. 17. 3. Stock, zwei
kleinere möbl. Zimmer. Anfang Juli
zu beziehen.
6433) Schulſtraße 1 Seitenbau ein
kleines Zimmer und Cabinet für M.6.50
per Monat ſofort.
E
1
6434) Ein tüchtiges Mädchen mil
9. Zeugn. ſucht ſofort od. aufs Ziel Stelle.
Näh. Frau Fiſcher, kl. Ochſengaſſe 6.
6435) Ein oberheſſiſches Mädchen mit
9. Zeugn. ſucht Stelle für hier od. auswärts.
Näh. Frau Fiſcher, kl. Ochſengaſſe 6.
6436) Eine j. reinl. Frau ſucht
Lauf=
dienſt morg. 2 Stunden. Näh. Oberg. 28
6437) Tüchtige Arbeiterinnen ſofort
geſucht. Körner Damenſchneider,
Hügelſtraße 16.
Costumos-Confection.
Eine erſte tüchtige Taillenarbeiterin
bei hoher Bezahlung per ſofort geſucht.
H. Herch.
6439) Für ein Colonialwaarengeſchäft
wird ein gebildetes Mädchen geſucht,
welches in allen häuslichen Arbeiten
be=
wandert iſt. Näheres Mühlſtr. 20.
3913) In meinem Atelier iſt für einen
gebildeten Jungen eine Lehrlingsſtelle
offen. C. Spamer, Hof=Photograph.
1547
6372) Einige brabe Müdchen aus
guter Familie mit der Nadel geübt,
wer=
den von einem hieſigen Engros=Geſchäfte
zu ſofortigem Eintritt geſucht.
Näheres Expedition.
6376) Mädchen, die kochen können,
ſowie andere brave Mädchen können aufs
Ziel ſehr gute Stellen erhalten durch
F. Katzenbach, Alexanderſtr. 15.
6378) Eine ordentliche Lauffrau wird
geſucht. Zu erfragen in der Exped.
6388) Ein braves Mädchen für ſofort
geſucht. Friedrichſtr. 40. 1. Stock.
6440) Eine tüchtige Lauffrau per
ofort geſucht. Näh. Exped.
6441) Gesucht,
eine geübte Arbeiterin für Damen=
Conſection. Steinackerſtraße 15.
Costumes.
6305) Mehrere tüchtige Taillen= und
Rockarbeiterinnen per ſofort oder
bal=
digſt ſucht
H. Lerch.
Ladenmädchen
(6304
geſucht bei
W. Faix & Söhne.
6308) Mehrere Weißbinder
erhal=
ten dauernde Beſchäftigung.
B. Emmel. Weißbindermeiſter.
Tüchtige Dreher und
Schloſſer
für feinere Arbeiten finden dauernde
Beſchäftigung. WoL ſagt die Exp. (6307
6442) Ein junger Hausburſche findet
dauernde Stelle in einem feinen
Detail=
geſchäft. Offerten mit Gehaltsanſprüchen
sub fl. L. 15 an die Expedition.
6443) Zum Beitragen von
Geſchäſts=
büchern wird ein gut empfohlener junger
Mann geſucht, ev. auf einige Stunden
des Tages. Offerten sub k. L. 100
be=
foͤrdert die Expedition.
6384)
Einen Jungen ſucht
Guntrum, Spenglermeiſter,
Mühlſtraße 23.
5470) Ein Lehrmädchen in ein
Colonialwaaren=Geſchäft geſucht.
Zu erfragen in der Exped. d. Bl.
5209) Einen Lehrjungen ſ. geg. Lohn
Ludw. Koch, Schloſſermſtr. Dieburgerſtr.5.
5748) Einen Lehrling ſucht
Georg Seibel, Uhrmacher.
6444) Ein Burſche von 16-17 Jahren
f. Gartenarbeit geſ. Aeußere Ringſtr. 107.
1548
Nr. 108
Ergänzungswahl der Rirchengemeinde Vertretung.
Die Unterzeichneten haben ſich vereinigt, bei der Montag 11. Juni l. J. ſtattfindenden Ergänzungswahl der
Kirchen=
gemeinde=Vertretung hieſiger vereinigten Civilgemeinde die Herren:
Anton, C., Höfmuſikmeiſter.
2. Bechtord, Ph., Möbelfabrikant.
3. Becker, Theophit, Real=Gymnaſiallehrer.
4. Brill, L., Buchdruckereibeſitzer.
5. Buſch, C., Geh. Baurath.
6. Ziefenbach, W., Rentner.
7. Zieht, C., Brauereibeſitzer.
8. Zingeldey, G. J., Kaufmann.
9. 6ger, G., Profeſſor.
10. Eigenbrodt, C., Dr., Geh. Medicinalrath.
11. Fimer, Ed., Rentner.
12. Rköring, Jr., Rentner.
13. Jriedrich, A., Gymnaſiallehrer.
14. Jörmes, B., Lehrer.
15. Grüneward, Jacob, Rechtsanwalt.
16. Hahn, J., Geh. Oberſteuerrath.
17. Harres, L., Ortsgerichts=Vorſteher.
18. Hickler, G., Commerzienrath.
19. Hild, Heorg, Schreiner.
20. Huſnagel, H., Sattler
21. Jordan, W. Fabrikant.
22. Kahlert, Ph.) Generalagent.
24. Kichker, H. Buchdruckereibeſitzer.
25. Kinkel, Bh., Stadtverordneter.
26. Köhler, J. Regierungsrath.
27. Kroll, H., Finanzſecretaͤr.
28. Krug, G., Oberfinanzrath.
29. Tauteſchräger, C., Rentner.
30. Möſer, H., Kaufmann.
31. Müller, H., Bauunternehmer.
32. Bretſch, C., Pfläſterer.
33. von Nicou, E., Ober=Landesgerichtsrath.
34. Aieger, R.. Dr. Phil.
35. Schneider, Geora, Rentner.
36. Hchneider, H., Dr., Amtsrichter.
37. 5chorkemmer, Georg, Hofſchreiner.
38. Hchutz, Witherm, Kaufmann.
39. 5tamm, Th. Inſtituts=Inhaber.
40. Stammier, G., Kaufmann.
41. Waitz, J., Buchhändler.
42. Weber, B., Sparkaſſerechner.
43. Werner, V., Oberlehrer.
44. Will, 6., Kaufmann.
45. Zimmermann; W. Dr. Real=Gymnaſiallehrer.
23. Kakofutßz, Th., Kaufmann.
zu wählen und den Wahlberechtigten dieſen gemeinſamen Wahlvorſchlag mit der Bitte zu empfehlen, denſelben durch lebhafte
Wahlbetheiligung unterſtützen und die abzugebenden Stimmen mit den unſeren auf die Empfohlenen vereinigen zu wollen.
Baur, Miniſterialrath, Theoph. Becker, Realghmnaſiallehrer, Wilh. Diefenbach, Rentner, Dr. Eigenbrodt, Geh. Med. Rath,
Ed. Eimer, Rentner, J. G. Jordis, Rentner, Ferd. Wittich, Buchdruckereibeſitzer.
Die Stimmzettel werden am Wahltag an der Eingangsthüre der Stadtkirche verabfolgt.
(6445
Hiemſt nade 109 ir tnoekenr Aneſe, dab 10 an Aoenurgelhäſt unr
An= und Verkauf von Immobilien,
ſowie Vermittelung von Hypotheken und Kaufſchillingen ꝛc. am hieſigen
Platze errichtet habe. — Durch genaue Lokalkenntniß und gute Verbindungen
mit Bankinſtituten und größeren Kapitaliſten iſt es mir möglich, alle Aufträge
in kurzer Zeit zu effectuiren. - Ich werde bemüht ſein, den Wünſchen meiner
verehrl. Committenten prompt und gewiſſenhaft nachzukommen und empfehle
mich
Hochachtend
(6040
D. Stamm, Alexanderſtraße 6.
Die Hofbrüderſchaft zu Darmſtadt
empfiehlt bei vorkommenden Sterbefällen ihren neuen auf das ſeinſte ausgeſtatteten
Leichenwagen zur gefälligen Benutzung.
Die Preiſe hierfür ſind genau die ſeitherigen. Beſtellungen auf den Wagen
werden bei dem Verwalter Fr. Schmitt, große Bachgaſſe 20, ſowie bei Karl
Büchler, Mühlſtraße 17, entgegengenommen.
Darmſtadt, den 28. Mai 1888.
66114
Der Vorstand.
1
WOUUUIL
gosucht.
Eine ſchöne Wohnung von 7
Zimmern, in beſter Lage, für
An=
fang September geſucht.
Offerten mit Preisangabe unter
D. H. 20 an die Exped. (5728
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Gilkelm Lanz,
(6447
Ludwigsſtraße.
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gowie vieler anderen fürstl. Häuser.
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ſeschmack und Hoilnirkuns
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äratlich empfohlen.
L. Zm Vermisehung mit Mllch, Wein und Spirituosen sehr geeißnet.
die ¼. Basche 35 Pf. ¼ Pl. 23 Pf., hei 12 P. liefert frei ins Haus
in stets frischer Füllung.
4
S. Emdmer, Soderstr. 52.
Eö
Das Bohnen und Lackiren
der Fußböden
beſorgt
Eudwig Wenz, Kiesſtr. 5.
Beſtellungen ſind bei mir zu machen oder
(6288
durch Poſtkarte.
M
Ein gefundenes Armband kann gegen
C. Ausweis in Empfang genommen
werden, von 7—8 Uhr Abends, Obergaſſe
[6448
Nr. 40 bei A. Gruber.
V.
Non einem ülteren Herrn werden zwei
O unmöblirte Zimmer auf 1. Juli
zu miethen geſucht und ſollen dieſelben
womöglich ebener Erde und zwiſchen
Promenadeſtraße und Eliſabethenſtraße
gelegen ſein. Nähere Angaben in der
(6449
Expedition.
Nr. 107
CARISAOW.
Mittwoch den 6. Juni:
ſrosses Hilitär-Concerl,
ausgeführt von der ganzen Capelle des Brandenburgiſchen Artillerie=
Regiments Nr. 3 aus Mainz,
unter perſöulicher Leitung ihres Capellmeiſters Herrn H. Schulze.
Anſung 5 Dhr.
Entrée 25 Piz. (inder frei.)
Bier im Glaſe.
6450
yeindad Stodſtadt.
Die Eröffnung meiner Schwimm- und Bade-
Anstalt für Damen und Herren zeige hiermit ergebenſt an.
Achtungsvoll
H. HabOh.
Saalban Darmstadt.
Mittwoch den 6. Juni, Nachmittags von 4-7 Uhr:
Lafkee-Concert.
Eintrittspreis Perſon 20 Pf. — Kinder 10 Pf.
(5806
1549
Wühnenfestspiele in Bayreuth.
Die diesjährigen Aufführungen finden in der Leit vom 22. Juli bis
19. August statt und wird innerhalb dieser Leit an jedem Sonntag
und Mittwoch „Parsivalé, an jedem Montag und Donnerstag
„Die Meistorsinger von hürnberg= zur Aufführung gelangen.
Anfang 4 Uhr Nachmittags. - Eintrittspreis 20 Mark.
Wohnungen werden unentgeldlich vermittelt vom Wohnungs-Comits,
Telegramm-Adresse;„Mohnung Bayreuth”
Eine Stunde nach Sehluss der Auffuhrong nach Eger, Neuenmarkt
und Nurnberg abgehende Extrazüige vermitteln den Anschluss nach
allen Richtungen.
Eintrittskarten sind zu beziehen vom Verwaltungsrath der
Bühnen-
festspiele Bayreuth, Tolegramm-Adresse: Festspiel Bayreuth, wie auch
von: A. W. Aimmermann, Instrumentenhandlung, Darmstadt,
wo auch weitere Anskünfte bereitwilligst ertheilt worden. (6452
G
AUSAAAD
des
hocalgewerbvereins Darmstadt
nach Frankfurt u. M.
Montag den H1. Juni 1888.
1 Uhr 10: Abfahrt mit der Main=Neckar=Bahn von Darmſtadt, Retourbillet
III. Claſſe zu M. 1. 25.
2 Uhr 15: Beſichtigung des Centralbahnhofs und zwar des Empfangsgebäudes,
des Central=Perſonen= und Werkſtätten=Bahnhofs, einſchließlich der
Central=Weichen= und Signalſtellwerke und der Ferntriebanlagen,
ſowie der dazu gehörigen maſchinellen Anlagen.
5 Uhr: Cafe im Palmengarten, event. Beſichtigung der Ausſtellung des
Kunſt=
gewerbevereins.
7 Uhr: Geſellige Vereinigung im Café Neuf.
8 Uhr 40. Rückfahrt.
9 Uhr 15: Ankunft in Darmſtadt.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins Darmſtadt.
(6453
Tocklonburg.
5
5
Laus mi Carlen,
zwiſchen Promenade= und Hügelſtraße, zu
kaufen geſucht. Offerten unter W. be=
(6115
fördert die Expedition.
Einquartorug.
wird angenommen bei
Carl Pfafk, Beſſungen,
Gaſthaus „ zum Ochſenv. (6107
In frequenter Lage der Stadt ſuche ich
ein haus mit Lofraum
und etwas Garten erwünſcht, welches ſich
zu einem offenen Geſchäft eignet, gegen
Baarzahlung. — Offerten mit
Preisan=
gabe bittet man unter „Glück auf= bei der
Expedition d. Bl. abzugeben.
(6454
Bäncher DoflEssig
aus C. D. Wunderlichs Kgl. Bayer.
Hofparfümeriefabrik, prämirt 1882.
Einige Tropfen in die Ofenniſche geben
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Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer litt Montag vormittag etwas an
Kopfſchmerz, der des Nachmittags ziemlich geſchwunden war, ſo
daß der hohe Herr nachmittags 6 Uhr mit der Kaiſerin, Dr. Mackenzie
und dem Flügkladjutanten vom Dienſt eine Ausfahrt bis vor
Born=
ſtädt machte. Darauf verweilte der Kaiſer noch einige Zeit im Park.
Nach den Meldungen von Dienstag morgen hatte der Raiſer
eine gute Nacht. Derſelbe ſtand um 10 Uhr auf und begab ſich
auf die Teraſſe. Mittags nahm der Kaiſer die Vorträge v. Albedyll,
Miſchke, Rauch und Radolin entgegen.
Die „Volkszeitung; veröffentlicht folgende Zuſchrift: Von
zu=
verläſſiger Seite geht mir die Mitteilung zu, daß jetzt von allen Aerzten,
welche den Kaiſer behandeln, die Anſicht, daß die Krankheit Krebs ſei,
aufgegeben worden iſt. Bekanntlich hatte ein Geſchwür, welches ſich vor
einigen Monaten im Halſe des Patienten bildete und welches einen
ſehr gefahrdrohenden Charakter annahm, auch Mackenzie beſtimmt,
an die Möglichkeit des Krebſes zu glauben; dieſes Geſchwür iſt
nun vor einigen Wochen unter Entleerung einer großen Menge von
Eiter aufgegangen und befindet ſich jetzt in der Heilung, und zwar
iſt dieſe Heilung ſchon ſo weit vorgeſchritten, daß die Grundfläche
des Geſchwürs zu vernarben beginnt. Da aber erfahrungsmäßig
eine ſolche Vernarbung bei Krebs niemals eintritt, ſo iſt damit die
Krebs=Diagnoſe, an welcher einzelne Aerzte ſo hartnäckig
feſtge=
halten haben, hinfällig geworden. Wenn auch damit noch
keines=
wegs eine vollſtändige Sicherheit für die Heilung des Monarchen
gegeben iſt, ſo iſt doch dieſelbe um vieles wahrſcheinlicher geworden.
Graf Stolberg=Wernigerode ſoll, wie nunmehr verlautet,
end=
gültig auf dem Poſten des Hausminiſters bleiben, an ſeine Erſetzung
durch Herrn v. Stoſch wird nicht mehr gedacht. — Ueber die Kriſis,
welche an die Sanktion und Publikation des Geſetzes über die
Verlängerung der Legislaturperioden in Preußen anknüpft, iſt ſelbſt
Verſonen, die ſonſt unterrichtet zu ſein pflegen, nichts Näheres
be=
kannt. Die Anſicht aber wird von allen Kennern der zur Zeit
ob=
waltenden Verhältniſſe geteilt, daß von einem Konflikt, der zum
Rücktritt des geſamten Miniſteriums führen könne, aus thatſächlichen
Gründen nicht die Rede ſein könne. Die Auffaſſung der Kriſis iſt
in den Blättern eine ſehr verſchiedene, es wiegt jedoch der Gedanke
vor, daß der Konflikt ſeine Spitze ſpeziell nur gegen Herrn v.
Putt=
kamer kehre, von dem Garantien für die Wahlfreiheit verlangt
wor=
den ſind, und der Reichskanzler der Aufſchiebung der Publikation
nicht fern ſtehe. - Zu einem für offiziös gehaltenen Artikel der
„Köln. 3tg.- über die Miniſterkriſis bemerkt die „Poſt=
augen=
blicklich liege ihres Wiſſens die Sache ſo, daß die von Püttkamer
geforderte Rechtfertigung noch ausſtehe und daß die allerhöchſte
Genehmigung des Geſetzes über die Legislaturperiode vom Erlaß
eines die Wahlfreiheit verbürgenden Aktes abhängig ſei.
Wolffs Büreau meldet: Die ſeit einigen Tagen verbreiteten
Gerüchte über eine Kabinettskriſis entbehren ſdem Vernehmen nach
jeder Begründung. Der Reichskanzler begab ſich Dienstag
nach=
mittag 2 Uhr zum Frühſtück nach Friedrichskron.
Der national=liberale Verein für das Königreich Sachſen hielt
am Sonntag in Leipzig ſeine diesjährige Generalverſammlung ab.
Angenommen wurde u. a. eine Reſolution, welche ſich zu Gunſten
der Abſchaffung der Stichwahlen ausſpricht. Von nationalliberalen
ſächſiſchen Reichstagsabgeordneten waren die Herren Dr. Tröndlin,
Niethammer, Clauß und Temper anweſend.
Schweiz. Am 4. Juni wurde die Sommer=Seſſion der
Bun=
desverſammlung eröffnet. Der Nationalrat wählte Rueffy=Waadt
fradikal) zum Präſidenten und Häbelein=Thurgau (radikal) zum
Vicepräſidenten. Der Ständerat wählte Schock=Schaffhauſen (
radi=
kal) zum Präſidenten und Hoffmann=St. Gallen (liberal) zum
Vice=
präſidenten.
Der Schweizer Bundesrat beabſichtigt, die Arbeiten zur
Be=
feſtigung des St. Gotthard in allernächſter Zeit in Angriff nehmen
zu laſſen. Es ſollen zu dieſem Behufe von der
Bundesverſamm=
lung die nötigen Kredite verlangt und mit der Befeſtigung der an
der Nordſeite des St. Gotthard gelegenen Poſition von Andermatt
begonnen werden. Dieſe Fortiſikation wird aber nicht nur den
Uebergang über den St. Gotthard ſelbſt, ſondern auch die Paſſagen
über die Furka nach dem Wallis und über die Oberalp nach dem
Thale des Vorder=Rheins ſperren.
Heſterreich=Angarn. Das ungariſche Abgeordnetenhaus nahm
das Branntweinſteuergeſetz in zweiter Leſung an. Am Dienstag
ſollte die dritte Leſung und darauf der Schluß der Seſſion
ſtatt=
finden.
Tisza ſoll die Interpellationen Mittwoch beantworten.- Der
franzöſiſche Botſchafter Decrais trifft nächſte Woche in Budapeſt
ein, um mit den dortigen politiſchen Kreiſen Fühlung zu bekommen.
Frankreich. Boulanger hat thatſächlich in der Sitzung der
Kammer am Montag ſeinen Antrag auf Reviſion der Verfaſſung
eingebracht und verlangte hierfür die Dringlichkeit. Ueber den
Ver=
lauf der Sitzung entnehmen wir der „F. 8. das nachſtehende: Es
iſt unmöglich, die zahlreichen, zum Teil ſehr witzigen Zwiſchenrufe
wiederzugeben, von denen Boulangers Rede in der Kammer
unter=
brochen wurde. Seine ſtaatsrechtlichen Kenntniſſe ſind ſo elementar,
daß er die unſinnigſten Behauptungen aufſtellt, z. B. dieſe:
Be=
zeichnungen konſervativ, fortſchrittlich, radikal haben keinen Sinn,
man kann das eine oder das andere ſein, ohne Gegner des Regimes
zu ſein, das alle Meinungen und alle Bürger in ſich einſchließe.
Mit eintöniger Stimme lieſt er die größten Beleidigungen für die
Miniſter ab, und für den Präſidenten der Republik. Großes
Ge=
lächter ruft ſeine Bemerkung hervor, daß die Konſtituante Mittel
finden würde, das Land vor der Diktatur zu ſchützen. Er ſchließt
die Rede mit den Worten: „Auflöſung! Auflöſung!” Nachdem
Caſ=
ſagnac ſich beklagt hat, daß der Präſident Boulanger nicht zur
Ordnung gerufen habe, und Larochefoucauld eine Erklärung
ver=
leſen, worin er motiviert, daß er für die Dringlichkeit ſtimmen
werde, beſteigt Pyat die Tribüne und erklärte ſich gegen Boulanger,
weil dieſer als Oberſt die Kommune bekämpft habe. Caſſagnac
ruft: „Sprecht nicht von jener Zeit des Raubes, ihr Platz iſt im
Zuchthaus.- Er wird zur Ordnung gerufen. Pyat will die
Präſident=
ſchaft abgeſchafft wiſſen, und wird deshalb für die Dringlichkeit
ſtimmen. Jolibois ergreift das Wort und nennt die Kommunarden
Mörder, worauf Pyat ſchreit: „Die Mörder ſind die Verſailler!=
Er will auf die Tribüne ſtürzen, wird aber von dem Huiſſier
zu=
rückgehalten. Jolibois erklärt ſich ebenfalls für die Reviſion.
Da=
rauf ergreift Floquet das Wort, er bittet alle Republikaner, ſich
zur Ablehnung der Dringlichkeit zu vereinigen, Boulanger hätte
ſchon deshalb nicht die Dringlichkeit beantragen ſollen, weil die große
Fülle politiſcher Weisheit, die er vorgetragen, ernſtliche Ueberlegung
erfordere. (Jroniſcher Beifall.) Freilich wurde das Land
unter=
richtet, daß Boulanger in der Kammer erſcheinen würde, um zu
fünf Reviſionsvrojekten ein ſechſtes hinzuzufügen. Wahrſcheinlich
wollte er die Wähler im Departement „Nordi daran erinnern, daß
er unter 580 Königen in der Kammer kein faulenzender Diktator
ſei. Das Miniſterium halte die vor der Kommiſſion abgegebene
Erklärung aufrecht. Boulanger ſcheine die Sprache der Höfe
ge=
läuſiger zu ſein, als die Sprache der Demokratie. Man weiß nicht,
wer Boulanger erlaubte, vor dieſer Verſammlung ſo hochmütig zu
ſprechen wie Bonaparte, der von Siegen zurückkehrend die
Volks=
vertreter fragte: Was habt Ihr aus Frankreich gemacht? — Wer
hat ihm erlaubt, den Repräſentanten der Nation, Generalen, welche
die Disziplin nicht verletzen, und Soldaten, die wortlos für das
Vaterland zu ſterben wiſſen, neocäſariſtiſche Manifeſte zu verleſen,
anſtatt ſie im Patriotismus zu unterrichten. Boulangers
ſtaats=
rechtliche Doktrin ſei eine ſtarke Exekutivgewalt, das heiße die
Ab=
ſchaffung der Kollektivregierung, aber man möge ſich beruhigen.
In Ihrem Alter, General Boulanger,; ſagte der Redner, „war
Napoleon ſchon geſtorben. Die Rede Floquets war von
fort=
währendem Beifall der ganzen Linken begleitet. Nachdem noch
ver=
ſchiedene Redner teils für, teils gegen die Dringlichkeit geſprochen,
wurde der Antrag ſchließlich mit 377 gegen 186 Stimmen abgelehnt.
In der Kammer glaubt man, daß mit dieſer Sitzung Boulanger ein
Schlag verſetzt ſei. von dem er ſich nicht wieder erholen werde.
Belgien. Der König begab ſich am Montag zur Beſichtigung
einer hydrauliſchen Hebemaſchine nach Houdeng, dem
Hauptmittel=
punkt des belgiſchen Sozialismus. Eine Depeſche des Journals
„Veuple Belger meldet, daß bei der Durchfahrt des Königs die
Marſeillaiſe geſungen und mehrfach der Ruf vernommen wurde:
„Es lebe die Republik, es lebe das allgemeine Stimmrecht.
Engkand. Wie mitgeteilt wird, hat im Laufe der letzten Woche
ein großer Teil der penſionierten Mannſchaften der engliſchen
Marine und des Heeres von der Admiralität und dem
Kriegs=
miniſterium Zuſchriften erhalten, in welchen ſie unter Androhung
des Verluſtes der Penſion verpflichtet werden, ſich jederzeit zur
Ver=
jügung der reſp. Miniſterien zu halten, ferner im Falle einer Reiſe
bei der betreffenden Behörde um Erlaubnis einzukommen und ſich
in ihrem neuen Aufenthaltsort dann zu melden.
Italien. Die zweite Periode der großen Manöver beginnt am
28. Auguſt, die große Königsrevue findet am 3. oder 4. September
zwiſchen Ceſena und Forli ſtatt.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog, Ihre Kaiſerl. Hoheiten
der Großfürſt und die Großfürſtin Sergius von Rußland, ſowie Ihre
Großh. Hoheiten die Prinzeſſinnen Victoria, Prinzeſſin Ludwig von
Battenberg, und Alix haben ſich geſtern vormittag mit Gefolge
üher Bensheim nach Worms begeben, um die dortigen
Sehens=
würdigkeiten in Augenſchein zu nehmen. Die Allerhöchſten
Herr=
ſchaften ſtiegen in Worms bei dem Frhrn. Heyl zu Herrnsheim ab
und kehrten im Laufe des Nachmittags nach Seeheim zurück.
Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Griechenland traf
Montag Nachmittag, von Heidelberg kommend, auf Station
Bicken=
bach ein, woſelbſt Höchſtderſelbe von Sr. Königl. Hoheit dem
Großherzog empfangen wurde. Der Kronprinz nahm in Seeheim
an der Großh. Tafel teil und kehrte abends zur Unverſität
Heidel=
berg zurück.
Am 29. Mai d. J. wurden die Forſtacceſiſten Hermann
Frank zu Laubach, Wilhelm Fritz zu Butzbach, Cornelius
Guntrum zu Darmſtadt, Karl Heyer zu Gießen, Wilhelm
Hoffmann zu Darmſtadt und Heinrich Schäfer zu Darmſtadt
zu Forſtaſſeſſoren ernannt.
Se. Exz. Generallieutenant v. Winterfeld, Gouverneur von
Mainz, iſt mit ſeinem Generalſtabsoffizier Major Kuhlmay Montag
Nachmittag hier eingetroffen. Derſelbe hat ſich geſtern früh au
den Griesheimer Artillerie=Schießplatz begeben, um die
Schieß=
übungen des Brandenburg. Fuß=Artillerie=Regts. Nr. 3 zu
be=
ſichtigen.
Stadtverordneten=Verſammlung. Donnerstag, den 7. Juni,
nachmittags 3 Uhr und Freitag, den 8. Juni, um dieſelbe Zeit.
Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Hauptvoranſchlag für 1888,89.
3) Aufnahme eines Anlehens zur Errichtung des Elektrizitätswerks,
Erbauung von Kanälen ꝛc. 4) Vertrag, die Herſtellung des
Elek=
trizitätswerks betr. 5) Ausſtände der Pfandhauskaſſe auf Pfänder
Ende 188788. 6) Katholiſcher Religionsunterricht in den Beſſunger
Schulen. 7) Abſchluß der ſtädt. Betriebskrankenkaſſe für 1886187.
8) Verzinſung des Haslacher'ſchen Schulfonds. 9) Verlängerung
der Gasleitung von der Erbacherſtraße durch den Seitersweg bis
zur äußeren Ringſtraße. 10) Answechslung des Gasrohrs in der
Wendelſtadtſtraße. 11) Baugeſuche für die Beſſunger Holzſtraße,
die Liebigſtraße und die Dieburgerſtraße. 12) Gelände=Erwerbung
zur Artillerieſtraße. 13) Errichtung eines Schlacht= und Viehhofs,
hier die Frage des Ankaufs des Holzhofes.
Der Evangeliſche Bund hat an den Kaiſer eine Adreſſe
ge=
ſandt, deſſen Beileid wegen des Hinſcheidens Kaiſer Wilhelms und
Ergebenheitsbezeugung enthaltend. Darauf traf aus dem Geh.
108
1551
Kabinett folgende Antwort ein: „Aus der Adreſſe vom 18. v. M.
haben Se. Majeſtät der Kaiſer und König mit Befriedigung erſehen,
daß der Evang. Bund in dem Heimgang weiland Sr. Majeſtät des
Kaiſers und Königs Wilhelm ſchmerzlich trauernd, dem
Dahin=
geſchiedenen ein treues und dankbares Andenken bewahrt. Se.
Maieſtät haben aber auch die Huldigungen gern entgegengenommen,
welche aus Anlaß der Thronbeſteigung Allerhöchſtdemſelben
ver=
trauensvoll dargebracht wurden. Ich bin beauftragt worden, dem
Evangeliſchen Bund für dieſe patriotiſchen Kundgebungen den
Allerhöchſten Dank mit dem Wunſche auszuſprechen, daß unter
ſeiner Mitwirkung das evangeliſch=kirchliche Leben im Volke immer
mehr geweckt und geſtärkt werde.
v. Wilmovskh.
E. Die gegenwärtig im Kupferſtichkabinett des Großh.
Mu=
ſeums ausgeſtellten Aquarelle von Herrn Hoftheatermaler Schlegel,
Scenen von Darmſtadt und Umgebung, der Prinzeſſin
Irene von den Damen der Hofgeſellſchaft zum Abſchied geſchenkt,
liefern von dem, was unſere Reſidenz an landſchaftlichen und
ar=
chitektoniſchen Schönheiten bez. Merkwürdigkeiten bietet, höchſt
glückliche Auszüge. Das Stadtbild iſt in ſeinen hervorragendſten
und bezeichnendſten Erſcheinungen aufgefaßt und dargeſtellt worden.
Die Ludwigsſäule iſt in ihrem dominierenden Charakter
vor=
trefflich wiedergegeben worden; ſehr gut iſt in dieſem Gemälde die
Behandlung der Verſpektive. Nicht minder ſprechen uns an
der Brunnen auf dem Ludwigsplatz. von dem aus der Blick bis
zum „weißen Turme= geht,
die Anlage des Platzes und der
Straße iſt hier wiederum der Wirklichkeit vollkommen getreu
nach=
gebildet - der Marktplatz mit dem Rathauſe, das Schloßthor mit
der Ausſicht auf den Hofraum und das Siegesdenkmal, zu ſeiner
Rechten das Theatergebäude. Von den Aquarellen, in welchen das
andſchaftliche vorherrſcht, kommen für unſern Geſchmack
hauptſäch=
lich in Betracht: „Kranichſtein= und „der Eingang zur Faſanerier;
letzterer iſt im Charakter einer Winterlandſchaft gehalten.
Das Lutherfeſtſpiel von J. Herrig kam am Sonntag erſtmals
in der Stadtkirche zu Gießen in höchſt würdiger Weiſe zur
Auf=
führung und machte einen tiefen Eindruck auf die zahlreiche
Zu=
hörerſchaft, welche die Gemeindelieder „Ein feſte Burg und „Nun
danket Alle Gott; mitſang. Iſt auch der um 7 Uhr 6 Min. in der
Richtung nach Darmſtadt abgehende Schnellzug nicht mit Sicherheit
zu benutzen (die Aufführung dauerte gut 2 Stunden und war nuz
infolge teilweiſe zu raſchen Sprechens ſchon um 64 Uhr zu Ende),
ſo bringt einen der um 8 Uhr 8 Min. abgehende gewöhnliche Zug
doch ſicher um 11 Uhr 33 Min. nach Darmſtadt, ſo daß ein
Ueber=
nachten in Gießen nicht nötig iſt. Drum ſei auch den Darmſtädtern
der Beſuch des Feſtſpiels (6. u. 7. Juni, abends 5 Uhr) dringend
empfohlen.
Die Braunſchweigiſchen Anzeigen/ vom 3. Juni ſchreiben:
„Seit Dienstag iſt in unſerer Stadt 24f Veranlaſſung ſeiner
Regie=
rung der Großh. Heſſ. Turninſpektor Herr Ferd. Marx anweſend, um
Kenntnis von den hieſigen Turneinrichtungen und auch den
obli=
gatoriſchen Turnſpielen an den höheren Schulen zu gewinnen. Unter
Führung des Herrn Turninſpektors Hermann wendet Herr Marx
ſeine Aufmerkſamkeit auch beſonders dem Mädchenturnen d den
Vorwerkſchen Schloßanſtalten zu Wolfenbüttel, dem Turnen der
Lehrerſeminare und dem Knaben= und Mädchenturnen der ſtädt.
Bürgerſchulen zu. Herr Marx iſt nicht nur ein unmittelbarer
Schüler von Spieß, dem Begründer unſeres deutſchen Schulturnens.
ſondern auch deſſen Nachfolger im Amte, und es kann ſein Beſuch
hier deshalb als beſondere Aufmerkſamkeit für unſere
Schulturn=
einrichtungen gelten.
Der Bedarf an Schlachtvieh ſtellt ſich im Mai d. 33. für
die Geſamtgemeinde Darmſtadt=Beſſungen auf 211 Ochſen, 119 Kühe
und Rinder, 1538 Schweine, 900 Kälber, 204 Hämmel und Schafe,
owie 7 Ziegen
Die geſtrige Verſteigerung des Heugraſes von der ſtädtiſchen
Pallaswieſe ertrug rund 7560 M., gegen 5200 M. im Vorjahr.
Die Konkurrenz war ſehr ſtark, der bedeutende Mehrerlös darf auf
Rechnung des derzeitigen Futtermangels geſchrieben werden. Da
die Wieſe etwa 40 Hektar (160 Morgen) Flächeninhalt hat, ſo
be=
trägt der Durchſchnittserlös 189 M. für den Hektar, oder 47-48 M.
für den heſſiſchen Morgen.
Der Odenwald=Klub hat heute Mittwoch) abend 8½ Uhr
Verſammlung in der „Alten Poſt=
Wie in dem Anzeigeteil ds. Bl. bereits bekannt gegeben, wird
der Cirkus Hagenbeck von Dienſtag den 12. bis einſchl. Freitag den
15. Juni auf dem Pferdemarktplatz Vorſtellungen geben. Ueber den
Cirkus entnehmen wir einem Duisburger Blatte folgendes: Der
Cirkus faßt eine ſehr große Zuſchauermenge und bietet jeden gewünſchten
Comfort. Die beſſeren Plätze ſind bequeme Klappſtuhlſitze. Die
imprägnirte Leinwand des Zeltdaches iſt von ſo vorzüglicher Arbeit,
daß auch nicht ein Regentröpfchen durchdringen kann.
Drei
elektriſche Bogenlampen erhellen den Cirkus in brillanteſter Weiſe.
Dann ſei noch ſpeciell hervorgehoben, daß ein ebenſo reiches wie
abwechslungsvolles Programm das Intereſſe der Zuſchauer 2½
Stunden lang gefangen hält. Alles, was vorgeführt wird, zeugt
von der Schneidigkeit der Direktion. Es kommt zu keinerlei
un=
nötiger Pauſe, ſondern die Vorführungen folgen Schlag auf Schlag
1552
Nr.
an der Ausſtattung fehlt nichts, Garderobeſtücke oder Requiſiten ſind
vielmehr ſehr reichhaltig vrhanden, Die Coſtümes ſind friſch und
reich und in Perſon des Herrn Regiſſeurs W. Drexler iſt für die
Vorſtellung eine Leitung beſtellt, der wir unſere volle Anerkennung
nicht verſagen können. Auch die exakten Leiſtungen der unter
tüchtiger Leitung des Herrn Kapellmeiſters Kotzlik ſtehenden
Cirkus=
kapelle verdienen hervorgehoben zu werden.
88 Pfungſtadt, 5. Juni. Geſtern mittag wollte Frau F. mit
ihren 3 Kindern einen Beſuch in Erfelden bei Verwandten abſtatten.
Das Pferd des Fuhrmanns ſcheute und ging durch: glücklicher Weiſe
löſte ſich der hintere Teil des Wagens los, wodurch die Familie mit
dem Schrecken und einigen Quetſchungen davon kam. Das Pferd
wurde ſpäter im Felde mit der halben Deichſel aufgefangen und die
Stücke des Vorderwagens aufgeleſen.
Heute abend zwiſchen 7—8 Uhr entſtand in der Scheuer des
Kartoffelhändlers P. Crößmann Feuer. Dasſelbe ergriff ſofort
das Wohnhaus, die Nachbarſcheuer und einige Ställe, welche total
niederbrannten. Crößmann ſoll verſichert ſein, der Nachbar dagegen
nicht. Ueber die Entſtehung des Feuers iſt bis jetzt nichts bekannt.
J. Mainz, 5. Juni. In dem zur Zeit im Drucke befindlichen
Jahresbericht der hieſigen Handelskammer wird
zur allgemeinen Charakteriſtik des Berichtsjahres folgendes bemerkt:
Das Jahr 1887 muß unter den drei Jahren 1887, 1886 und 1885
als das wirtſchaftlich günſtigſte angeſehen werden. Dies iſt freilich
nur ein relativer Vorzug und es ſoll damit keineswegs geſagt ſein,
daß den geſchäftlichen Reſultaten von allen Seiten Befriedigung
entgegengebracht werden könnte. In unſerem Bezirke Gezirk Mainz)
ſpeziell hat ſich in dem materiellen Stande von Handel und
In=
duſtrie nur wenig gegen die Vorjahre geändert. Die Zeit der
politiſchen Unſicherheit iſt noch nicht vorüber: die neuerdings
er=
richteten Zollſchranken des Auslandes ſind in ihrem Einfluſſe durch
die geſteigerte Konſumfähigkeit des Inlandes noch nicht überall
ausgeglichen worden. Aber trotz alledem giebt der Erfolg des
ver=
floſſenen Jahres wenigſtens zur Entmutigung keinen Grund. Nach
alledem läßt ſich zuſammenfaſſend behaupten: das Jahr 1887
be=
deutet gegen die Vorjahre einen, wenn auch kleinen Fortſchritt; es
war reich an Ermutigung und Anregung=zu neuer Thätigkeit, es
erſcheint deshalb nicht ohne Bedeutung für die nächſte
wirtſchaft=
liche Zukunft.
J. Mainz, 4. Juni. Den Soldaten der hieſigen Garniſon
wurde geſtern bei der Parole durch Gouvernementsbefehl verboten,
weder irgend einem Vereine beizutreten, noch geſellige Veranſtaltungen
irgend eines Vereins zu beſuchen.
Gießen, 4. Juni. Die erſte Aufführungdes
Luther=
feſtſpiels iſt geſtern in glänzender Weiſe verlaufen. Wir
glau=
ben, niemand hat erwartet, ſo gewaltige und erhebende Eindrücke
zu empfangen, ſo künſtleriſch faſt vollendete Leiſtungen zu finden,
wie ſie hier geboten wurden. Die ganze Größe der Reformation
und ihrer Helden, ihre Siege und ihre Gefahren, ihre Opfer und
ihr Lohn iſt in herrlicher Weiſe gezeigt worden. Was waren das
für große herrliche Scenen: Luther vor dem Reichstag, Luther
unter den Bilderſtürmern! Dann die ſtilleren Scenen im Kloſter,
in der Familie, wie ergreifend haben ſie gewirkt. Studioſus Lehn
ſpielte den Luther ergreifend und überwältigend.
Eine herzerfriſchende Erſcheinung iſt jedesmal der Ehrenhold
ſstud. math. Henſina aus Darmſtadth. Und die anderen alle, Staupitz,
Ritter, Ratsherr, Melanchthon u. ſ. w. reihen ſich ihnen würdig an.
Von welch einer Mühe und hervorragender künſtleriſcher Auffaſſung
des Regiſſeurs Hermann zeugen dieſe Aufführungen! — Und Orgel
und Chöre (welch letztere in dieſen Tagen keine Mühe ſcheuten, um
das Beſte zu bieten) haben zu der erhebenden Feier ihr beſtes
bei=
getragen!
Es gilt als wahrſcheinlich, daß des Großherzogs Königl. Hoheit
im Laufe der Woche einer der Gießener Lutheraufführungen
bei=
wohnen wird.
G. A.
Gießen, 7. Juni. Als Vertreter unſerer Hochſchule bei
der 800jährigen Jubelfeier der Univerſität Bologna iſt Herr Profeſſor
Dr. jur. Kretſchmar auserſehen. Derſelbe wird eine Adreſſe der
Univerſität Gießen überreichen. — Der im Druck befindliche
Perſonal=
beſtand der Landesuniverſität Gießen für das
Sommerhalb=
jahr 1888 weiſt 545 Studirende auf. Von dieſen widmen ſich der
Theologie 104, der Rechtswiſſenſchaft 85, der Medicin 85, der
Thier=
heilkunde 27, der Zahnheilkunde 4, der Kameralwiſſenſchaft 33, der
Forſtwiſſenſchaft 45, der Mathematik 20, der klaſſiſchen Philologie
47, der neuen Philologie 19, der Naturwiſſenſchaft 23, der Geſchichte
5 der Pharmacie 18, der Chemie 30.
Gießen, 4. Inni. Nach lang anhaltender Hitze entlud ſich geſtern
nachmittag kurz nach 5 Uhr ein äußerſt heftiges Gewitter über
unſere Stadt und Flur. Dasſelbe war von Hagel begleitet, welcher
namentlich in den Gemarkungen Watzenborn und Steinberg arge
Verheerungen anrichlete. Auch der Forſtgarten nebſt angrenzendem
Wald hat ſehr Not gelitten.
Halle a. S., 2. Juni. Seit geſtern Nacht brennt Grube
Emscloh bei Rieſtedt. Das Feuer iſt im Förderſchacht ausgebrochen.
108
Die Leute wurden durch den Waſſerſchacht gerettet. 40000 Centner
Kohlen, die außerhalb in 2 großen Schuppen lagern, brennen
eben=
falls unaufhaltſam.
Speher, 5. Juni. Am 12. und 13. ds. Mts. findet die XXIV.
Jahres=Verſammlung der ſüdweſtdeutſchen Konferenz
für innere Miſſion hier ſtatt.
Müuchen, 4. Juni. Das Befinden des Herzoas Maximiliau
iſt heute, nachdem die Nacht ohne Störung verlaufen iſt, dem
ärzt=
lichen Bulletin zufolge zufriedenſtellend.- Die 17. Verſammlung
deutſcher Forſtmänner findet vom 9. bis 12. September hier
ſtatt.
Leipzig. 4. Juni. Der Komponiſt Proſeſſor Karl Riedel,
Leiter des berühmten Riedel=Vereins, iſt geſtorben.
Rudolſtadt, 2. Juni. Anton Sommer einer der
volkstüm=
lichſten Dichter des ſangesfrohen thüringiſchen Landes. deſſen
humoriſtiſche =Bilder und Klänge aus Rudolſtadt; auch außerhalb
Thüringens weite Verbreitung und lebhafte Anerkennung gefunden
haben, iſt geſtern Mittag im zweiundſiebzigſten Lebensjahre
ver=
ſchieden.
Jena, 4. Juni. Das erſte Fritz Reuter=Denkmal in
Deutſch=
land - eine von Bildhauer Ernſt Paul in Dresden modellierte
Koloſſal=Büſte - wird am 24. Juni in Jena, der Stätte, wo ſich
des Dichters Schickſal entſchied, unter entſprechender Feier enthüllt
werden.
Verlin. 8. Juni. Großes Aufſehen erregt hier das Verbot des
Lutherfeſtſpiels. Am Samstag abend ſollte das Stück im
Victoriatheater aufgeführt werden, es hatte ſich ein äußerſt
zahl=
reiches Publikum abends 7½ Uhr eingefunden, als in ſichtlicher
Er=
regung ein Studierender hervortrat und ankündigte, daß die
Vor=
ſtellung durch eine erſt am Mittag eingetroffene Zuſchrift der
Volizeibehörde unmöglich gemacht und unterbleiben müſſe.
Der ord. Prof. der Geſchichte an unſerer Univerſität, Dr. H.
Del=
brück, will im Auftrage des Komites mit einer Vorſtellung vor
das Miniſterium treten, eventuell ein Immediatgeſuch beim Kaiſer
einreichen.
Hirſchberg i. Schl., 4. Juni. Der Erbprinz und die
Erb=
prinzeſſin von Meiningen ſind nachmittags 4 Uhr hier
einge=
troffen und von dem Prinzen und der Prinzeſſin Heinrich empfangen
worden. Nach kurzem Aufenthalt begaben ſich die hohen Herrſchaften
zu Wagen nach Erdmannsdorf.
Straßburg, 4. Juni. Statthalter Fürſt Hohenlohe iſt heute
hierher zurückgekehrt.
Vern, 4. Juni. Heute wurden wieder zwei Sozialdemokraten
ausgewieſen.
Mailand, 4. Juni. Der Kaiſer und die Kaiſerin von
Braſilien ſind mit vier Aerzten nach Aixles=Bains abgereiſt.
„An Deutſchlands Dramatikeru erläßt Ernſt v.
Wilden=
bruch in der „Bazar=eitung: der Bühnengenoſſenſchaft einen
poetiſchen Aufruf. Es heißt da:
Aufl die Zeit iſt neu geworden,
Neue Zeit will neuen Rat:
Laßt das Grübeln und das Sorgen,
An die Thore klopft der Morgen,
Auferſtanden iſt die That.
Was einſt Schillers große Seele
Tief erſehnt und heiß entbehrt,
Daß ein Volk in einger Stärke
Lauſchte ſeinem Lebenswerke,
Uns, den Jüngern, ward's beſcheert.
Alle ſind wir auferſtanden,
Als uns Deutſchland auferſtand:
Neues Ziel iſt uns errichtet,
Wer in Deutſchland ſingt und dichtet,
Singe für ſein Vaterland.
Unſres Volkes Herz verſchmachtet,
Seine Seele ſchreit nach Brot;
Eines Volkes Seelen=Schmerzen
Heilt man nicht mit Spaß und Scherzen,
Ernſtes Wort erheiſcht die Not.
Wehr ihm die Verzweiflungs=Lehre,
Die von Welten=Willkür ſpricht;
Wecke, ſchlage nicht danieder,
Dichter, gieb dem Volke wieder
Seinen Glauben an das Licht!
Drum heran zum Werke Jeder,
Wem ein Gott Geſang verlieh;
Aus des Alltags ſchweren Ketten
Gilt's den deutſchen Geiſt zu retten,
Gebt dem Volke Poeſiel
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.