Darmstädter Tagblatt 1888


05. Juni 1888

[  ][ ]

Aoonnementsprei=
vtertelführlich
1 Mark 50 Pf. uc
Bringerlohn. Auswärtz werden vor
allen Poſiämtern Beſtellungen ent=
egengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
vwo Ouertal incl. Pohauffalag

151. Jahrgang.

Mit der Sonntags=Beilage:

Zuſerate
Verdenengenammi in Dernkadt
von der Expedition. Rheinſtr. X 2.
mBeſſungen von Friede. Bllher.
Holzſtraße Nr. 12. ſzwie auzpüm
von allen Annenee--Exheditionen.

Amtliches Organ
ſuͤr die Bekannkmachungen des Großlh. Kreisamts. des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Dienstag den 5. Juni.
N 107.
1888.

B e k a n n t m z ch u n g.
Das Betreten des Griesheimer Schießplatzes betreffend.
Mit Ermächtigung des Großherzoglichen Miniſteriums des Innern, d. d. 29. März 1877, iſt das Betreten der Erd=
werke
der Sicherheitsſtände und der Scheibenſtellungen auf dem Griesheimer Artillerie=Schießplatze für Jedermarn mit Aus=
nahme
der Militärperſonen und des zur Ausübung der Jagd dort Berechtigten, bei einer Strafe von 3-30 Mk. verboten.
Wer die bei den Uebungen der Artillerie verſchoſſene Munition, oder wer Bleikugeln aus den Kugelfängen der Schieß=
ſtände
ſich widerrechlich zueignet, wird nach 8 292 des Strafgeſetzbuchs für das deutſche Reich mit Gefängniß bis zu Einem
Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu neunhundert Mark beſtraft.
Das Graſen und Samenſammeln iſt, auf der ganzen Schießplatzflüche, nur den mit einer Karte der Garniſon= Verwal=
tung
verſehenen Pächtern der Grasnutzung erlaubt.
Darmſtadt, den 16. Mai 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[5760
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Verbot des Hauſirens auf dem Schießplatze bei Griesheim.
Das Hauſiren in dem Lager, auf der Lagerſtraße und auf dem Schießplatze zu Griesheim iſt ſeitens der Militär=
behörde
unterſagt. Uebertreter dieſes Verbotes haben eine ſofortige Verbringung außerhalb der Grenzen des Lagers zu ge=
wärtigen
. Barbiere und Wäſcherinnen dürfen das Lager nur im Beſitze eines, von dem Präſes der Schießplatzverwaltungs=
Commiſſion ausgeſtellten Erlaubnißſcheines betreten, der alljährlich zu erneuern und von dem zeitigen Lager=Kommandanten
zu viſiren iſt.
Darmſtadt, den 16. Mai 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
6761
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Schießllbungen der Artillerie.
Zur Warnung für die Finder verfeuerter Geſchoſſe gezogener Geſchütze bringen wir Folgendes zur allgemeinen Kenntniß=
Die Spitzgeſchoſſe der gezogenen Geſchütze werden ſämmtlich ſcharf geladen verfeuert. Schiefes Aufſchlagen und ſonſtige
Zufälligleiten laſſen manches Geſchoß nicht explodiren. Die Finder ſolcher Geſchoſſe werden darauf aufmerkſam gemacht, daß
letztere ihre Exploſionsfähigkeit nicht verloren haben, daß vielmehr eine geringe Bewegung des Geſchoſſes genügen kann, einen
Anſtich der Zündpille herbeizuführen und das Geſchoß nachträglich zur Exploſion zu bringen. Die Fälle, in denen Finder
auf dieſe Art zu Krüppeln geworden, oder ihre Waghalſigkeit mit dem Leben bezahlen mußten, ſind nicht ſelten.
Um blindgegangene Geſchoſſe unſchädlich zu machen, hat die Militärbehörde die Einrichtung getroffen, dieſelben an Ort
und Stelle durch Dynamit zu ſprengen. Finder werden daher erſucht, während der Schießübungen den Fund ſolcher Geſchoſſe
zwiſchen 3 und 5 Uhr Nachmittags im Felddepot des Schießplatzes anzumelden und das bereik ſtehende Spreng=Kommando
an den Fundort zu führen. Dem Finder werden am Fundorte pro Geſchoß 40 Pfg. ausgezahlt.
Darmſtadt, den 16. Mai 1888.
(5762
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
207
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Wir bringen hiermit zur oͤffentlichen Kenntniß, daß das Schießen der Reſervemannſchaften des Großh. Heſſiſchen Feld=
226

[ ][  ][ ]

1530
Nr. 107
Artillerie=Regiments Nr. 25 aus Feldgeſchützen am 15. Juni d. 33., Vormittags von 8 Uhr ab auf dem Artillerie= Schieß=
platze
bei Griesheim ſtattfinden wird.
Darmſtadt, am 31. Mai 1888.

Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
16329
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen auf dem Schießplatz bei Griesheim.
Bezugnehmend auf unſere Bekanntmachung vom 3. d. Monats bringen wir hiermit zur öͤffentlichen Kenntniß, daß das
Schießen des Brandenbürgiſchen Fuß=Artillerie=Regiments Nr. 3 auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim am 5. und 6.
Juni l. J3. bereits um 6 Uhr früh beginnt.
Darmſtadt, den 31. Mar 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
66170
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Geſindeweſen.) Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Geſindedienſtwechſel erinnern wir daran, daß die nach 8 38
der Geſindeordnung vom 28. April 1877 in unſerem Hauptmeldebüreau - Amtsgebäude, Hügelſtraße 3133 Parterre, Zim=
mer
Nr. 1 geführten Geſinderegiſter ſämmtliche den zur Zeit oder früher hier Bedienſteten ausgeſtellte Zeugniſſe ſowie die
ſeit Erlaß der Geſindeordnung gegen Dienſtboten ergangene Strafurtheile enthalten und daſelbſt in den üblichen Büreau=
ſtunden
von Dienſtherrſchaften eingeſehen werden können.
Auf Verlangen werden ſchriftliche Auszüge aus den Regiſtern ertheilt.
Es liegt um ſo mehr im Intereſſe der Dienſtboten ſuchenden Herrſchaften. vor Eingang eines Vertragsverhältniſſes,
dieſe vorzugsweiſe zuverläſſige Quelle für eine ſichere Nachricht über Eigenſchaften und Verhalten eines Dienſt=
boten
nicht unbenutzt zu laſſen, als erfahrungsgemäß die von Dienſiherrſchaften bei der Entlaſſung in die Dienſtbücher ein=
getragenen
Atteſte in leider allzu häufigen Fällen der Wirklichkeit nicht entſprechen und ſich in einem auffallenden Wider=
ſpruch
zu den bei eintretendem Bedürfniſſe von der Polizeibehörde direkt erhobenen, in die Geſin deregiſter auf=
genommenen
wahrheitsgemäßen Zeugniſſen bezw. Erläuterungen ertheilter Zeuguiſſe befinden.
Darmſtadt, den 31. Mai 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
(6330
v. Grolman.

Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von ſolgenden Früchten
vom 15. bis 31. Mai 1888.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 20. -. Korn per Sack
100 Kilo M. 14.50. Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 16.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 14.50.
Darmſtadt, den 1. Juni 1888.
Großherzogliches Polizeiamt.

Ueberſicht
der Marlipreiſe von folgenden Gegenſländen
vom 15. bis 31. Mai 1888.
Butter per 1 Kilo M. 1.30, desgl. in Partien M. 1.15,
Eier per Stück 5½ Pfg., desgl. per 25 Stück M. 1.30,
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6.50, desgl. per 25 Kilo
M. 1.70. Kornſtroh per 50 Kilo M. 3.-
Heu per
50 Kilo M. 4.50.
Darmſtadt, den 1. Juni 1888.
(6331
Großherzogliches Polizeiamt.

Behnnntmnchung.
Wir bringen hiermit öͤffenlichen Kenntniß. daß Stadtverordneter Heinrich
Schneider zum Mitglied des Wieſenvorſtandes ernannt und in den Dienſt einge=
wieſen
worden iſt.
Darmſtadt, den 30. Mai 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(6332
Ohly.

Bekanntmachung.
Den Ausſchlag der direkten Steuern für das Jahr 1888-8h betreffend.
Die geſetzliche Reclamationsfriſt iſt mit Genehmigung Großh. Miniſteriums
der Finanzen bis Ende Juni d. J3. verlängert worden.
Darmſtadt, den 1. Juni 1888.
Großherzogliches Steuercommiſſariat.
Rau.
(6333

Oeffentliche Aufforderung. bleiben.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den Nachlaß des am 27. Februar d. J.
dahier verſtorbenen Kutſchers Adam
Krieger ſind binnen 14 Tagen bei uns
anzumelden, widrigenfalls ſolche bei Re=

gulirung des Nachlaſſes unberückſichtigt
Darmſtadt, 30. Mai 1888.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann.
(633.
Bekanntmachung.
Die Erd= und Maurerarbeiten zur

Herſtellung von Kanälen in der Altſtadt
ſollen im Wege der öffentlichen Submiſ=
ſion
zuſammen oder getrennt vergeben
werden.
Offerten ſind bis Freitag den 8. Juni
d. J., Vormittags 10 Uhr, bei unter=
zeichneter
Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen ſind
durch das Tiefbauamt, Zimmer Nr. 24,
zum Preiſe von 2 M. bezw. 50 Pfg. zu
beziehen. Pläne liegen daſelbſt vom
4. d. M. an zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 1. Juni 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter. (6335

u=Neckar=Bahn.

Verkauf alter Materialien.
Die auf einigen Stationen der Main=
Neckar=Bahn lagernden alten Materialien
an: Schienen, Schweißeiſen, Drehſpähnen,
Radreifen, Feuerbüchſen von Kupfer, Trieb=,
Lauf= und Wagenradſternen ꝛc. ſollen

[ ][  ][ ]

1531

Donnerstag den 14. Juni l. J.
Vormittags 10 Uhr,
durch Anbietung vergeben werden.
Der Hauptmagazins=Verwalter zu
Darmſtadt wird über dieſe Materialien
bis zum bezeichneten Termine Auskunft
geben und können die Verkaufsbedingungen
ſowie das Verzeichniß der zum Verkauf
kommenden Materialien gegen eine Ge=
bühr
von 40 Pfg. auf frankirte Anfrage
von demſelben bezogen werden.
Die Gebote müſſen bis zu genanntem
Termine bei dem Hauptmagazinsverwalter
zu Darmſtadt frankirt, verſchloſſen und
mit der Aufſchrift:
Verkauf alter Materialien betr."
eingereicht werden.
Darmſtadt, den 29. Mai 1888.
Der Ober=Betriebsinſpektor:
(6330
Geſſner.
Donnerſtag den 7. ds. Mts.,
verſteigern wir Vormittags 9½ Uhr
Haferſpreu, Heu= und Stroh=Abfälle ſowie
Coaks bei unſeren Fourage=Scheunen an
der Eſchollbrückerſtraße.
Großh. Proviant=Amt. (6337
Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Großherzoglichen
Holzmagazin ſind vom 1. Oktober v.
Js. an die nachſtehenden:
Buchen=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
11 Mark.
Buchen=Scheiter II. Klaſſe, pr. Rmt.
9 Mark.
Kiefern=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
8 Mark.
Kiefern=Scheiter II. Klaſſe und ent=
rindete
Kiefern=Knüppel, pr. Rmt. 6 Mk.
Beſtellungen bei Großherzoglichem
Rentamt Paradeplatz 2.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
Preuſchen, Forſtinſpector. (9748

Nr. 107
Beknnntmuchung.
Da wiederholt und erſt neuerdings wieder, trotz polizeilichen Verbots, nament=
lich
in dem neuen Stadttheil ſüdöſtlich der Heinrichſtraße von Seiten der Haus=
beſitzer
Trottoirs angelegt werden, ſo bringen wir hiermit wiederholt zur Kennt=
niß
aller Betheiligten, daß nach 8 12 des Ortsbauſtatuts die Umlegung oder Neu=
herſtellung
von Trottoirs auf Koſten der Anlieger durch die Stadt zu ge=
ſchehen
hat.
In allen Fällen, in welchen dieſer mehrfach veröffentlichten Beſtimmung zu=
wider
gehandelt wurde oder für die Folge zuwider gehandelt werden wird, muß
die ſtädtiſche Verwaltung die Trottoirs im Sinne des Ortsbauſtatuts als nicht
vorhanden anſehen. Es wird deshalb bei ſpäterer einheitlicher Trottoirherſtellung
in den betr. Straßen weder auf die Breite, Höhe und Art ſolcher rechtswidrig an=
gelegten
Einzeltrottoirs Rückſicht genommen, noch wird den betr. Auliegern die in
8 10a des Ortsbauſtatuts beſtimmte Vergünſtigung zugeſtanden.
Wird von einem Anlieger die Herſtellung des Trottoirs vor ſeinem Beſitz=
thum
- außerhalb der planmäßigen, einheitlichen Trottoirherſtellung in der betr.
Straße - gewünſcht, ſo hat er dies bei uns oder bei dem Tiefbauamt ſchriftlich
ſanzuzeigen. Es wird daraufhin alsbald das Eigenthumsverhältniß an dem
Straßengelände feſtgeſtellt, event. das noch im Privatbeſitz befindliche Straßenge=
lände
nach den Beſtimmungen des Ortsbauſtatuts erworben und ſodann die Aus=
führung
des Trottoirs veranlaßt.
Dieſe erſolgt auf Koſten des Antragſtellers in der für die ganze Straße feſt=
geſetzten
Höhe und Breite, ſo daß ſich dieſes Trottoir der ſpäteren einheitlichen Her=
ſtellung
vollkommen anſchließt. Bis zu letzterer hat der Antragſteller auch die
Koſten der Unterhaltung ſeines Einzeltrottoirs zu tragen, während nach erfolgter
einheitlicher Herſtellung die Unterhaltungspflicht nach Maßgabe des 8 12 des Orts=
bauſtatuts
auf die Stadt übergeht.
Darmſtadt, den 30. Mai 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.
16340
Verkeigerungg Anzrige.
Mittwoch den 6. Juni 1888, Vormittags 9 Uhr,
werden Beſſ. Wilhelminenſtraße Nr. 6 im Hofe verſchiedene abgüngig gewor=
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Gebrauchs=Gegenſtände:
5 eiſerne und 2 hölzerne Bettſtellen, 1 transportabler kleiner Porzellanofen
mit Marmorplatte, eine größere Partie altes Eſen, beſtehend in Oefen,
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4937

[ ][  ][ ]

1532

Nr. 107
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Nr. 105
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5

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5.
1
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bethenſtraße
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Coloniaivaaron. ≈ ſemüse-Handlung
eröffnet habe. Durch reichliche Waarenkenntniſſe ſowie vortheilhafte Einkäufe bin
ich in der Lage meine geehrten Abnehmer auf das billigſte und beſte bedienen zu
können. Bei Bedarf bitte ich die geehrten Herrſchaften mein Unternehmen gütigſt
unterſtützen zu wollen und werde ich durch ſtreng reelle Bedienung ſteis das Ver=
trauen
meiner geehrten Abnehmer zu rechtfertigen ſuchen.
Hochachtungsvoll
Geor
8 Horbus,
Eliſabethenſtraße 36.
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[ ][  ][ ]

1534

Nr. 107

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reibens
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wird, ſondern weil ſie eine große Erſparniß
gewähren. Jede Bürſte oder Schrupper
erſetzt 7½ 10 Kilo Stahlſpähne.
Bürſten: gerade Form M. 3.-, ge=
ſchweiſte
M. 4.20 das Stück. Schrup=
per
mit Stielloch M. 480.
[6012

AluiAtinrAdt
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Freku's
andmandolkloio.
wolche sich wecen ihrer Vorzüiglich.
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Tekein; Mitesser, Hitzblütichen ets.
n dei:
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glaſſnena
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&amp Egenolf, kr. Schmitt,
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6086) Hügelſtr. 63 die Bel=Etage,
5 Zimmer und Salon nebſt allen Be=
quemlichkeiten
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riAAeaaiiriannziiiraizuai
4
6349) Die hochelegante Bel=
etage
nebſt 3. Stock mit 10 Zim=
mer
und allem Zubehör Eichberg=
ſtraße
Nr. 8, gegenwärtig von Herrn
4 Majorv. Weſtrell bewohnt, iſt
bis zum 1. Sept. d. J8. zu ver=
K miethen. Alles Nähere durch
P. Thüringer, Schulſtr. 5.
GAtrIiID
W
6350) Ludwigsſtraße Nr. 16 eine
Parterre=Wohnung im Seitenbau per ſo=
ort
zu vermiethen.

6351) Ecke der Schützen= u.
Hügelſtraße 19 iſt der dritte Stock,
beſtehend aus 6 Zimmern u. allem
Zubehör pr. 1. September eventuell
früher zu vermiethen.

Cr.

24
ba4GR. ERLAAI35 88.
2156) Alexanderſtr. 18 ein Laden
mit Wohnung per 1. Juli zu ver=
miethen
. Näheres bei C. Hochſtätter,
Eliſabethenſtraße 29.

[ ][  ][ ]

Nr. 107

1535

3³)
42
330
22)
62
2
20

49
G
00
50)
23
C0
15
2)
00)
th.

5
10
15
t8
88
5
14
5)

3865) Ecke der Marktſtraße
und Rittergaſſe iſt Laden mit 4
Wohnung per 10. Auguſt zu ver=
miethen
. Soderſtraße 79.
4335) Kirchſtr. 10 ein neuhergerich.
eter Laden nebſt Wohnung per Auguſt
d. J. zu vermiethen.
5712) Ein Laden mit Wohnung
per 1. Auguſt zu verm. Preis 800 M.
Franz Gaydoul.
6143) Marktplatz 7 ein großer
H. a d en

per 1. Oktober.

Georg Graeff.

2

2239) Kaſerneſtr. 18. 3. St., möbl. Z.
5949) Mathildenpl. 3 1 möbl. Zim.
6030) Ein hübſch möbl. Zimmer
am Kapellplatz zu vermiethen. Eingang
Soderſtraße 5.
6032) Eliſabethenſtr. 43, 1. Stock,
ein möblirtes Zimmer mit oder ohne
Penſion, per 1. Juni.
6188) Heinheimerſtraße Nr. 8 zwei
ſchön möblirte Zimmer, mittlerer Stock,
ſofort beziehbar.
6189) Hermannſtr. 5 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
6353) Saalbauſtr. 17, 1 St. hoch,
ein eleg. möbl. Zimmer, auf Wunſch
Cabinet, ſofort zu vermiethen.
6354) Louiſenſtraße 16, 2 St. hoch,
zwei ineinandergehende möbl. Zimmer.
6355) Beſſ. Carlsſtr. 69 zwei gut
möblirte Zimmer ſofort zu vermiethen.
Garten beim Haus.

kSEisttet.
Wohnungs=Geſuch.
Eine ſchöne ſommerliche Wohnung von
3 bis 4 Zimmern, womöglich mit Garten=
antheil
, nicht zu weit von der Neckarſtraße
entfernt, wird von einer Familie ohne
Kinder bis 1. Juli oder bis längſtens
1. Oct. zu miethen geſucht; deßgleichen
für einen Herrn ein möblirtes- Zimmer
ab 1. Juli auf 2 bis 3 Monate. Offert.
unter fll. R. beſördert die Expedition
[(6356
d. Blattes.
1
WAAAATAAiAiAAAtizia
Hin gebildeter junger Kaufmann ſucht
E in einem anſtändigen Privathauſe
guten bürgerlichen Mittag=u. Abendtiſch.
Gefl. Offerten mit genauer Preisangabe
zubAT. H. 1800 an die Exped. (6357
GesmCht,
von einem alleinſtehenden Ehepaar eine
elegante Wohnung in ruhigem Hauſe,
6-7 Zimmer nebſt Zubehör, womöglich
im ſüdl. oder weſtl. Stadttheile. Oefen,
Thüren u. Fenſter müſſen im beſten Zu
ſtande ſein. Offerten mit näherer Angabe
(6358
unter K. I. erbeten.

pocont. Sehnedioche StaatsBonto
S6 Procemt.
Zeichnungen werden bis Mittwoch den 6. d. entgegengenommen bei
Darmſtadt, im Juni 1888.
Eduard G. Gerst,
(6359
Bank= und Wechſel=Geſchäft.

Tanzunterricht.

Die Liſte zu Anmeldungen liegt offen. Sprechſtunden Morgens
von 10-12 und Nachmittags von 4-6 Uhr.
Verdimandine Liösser,
Inſtituts=Tanzlehrerin - Hohlerweg 9.
[5533

8½
E
ntrachk.
2OUrgerveretN.
Mittwoch den 6. Juni 1888, Abends 8 Uhr,
ber günſtiger Witterung:
Boginn dor Wochen-Coneorto.
(6360
Die Vergnügungs=Commiſſion.
Geſchäfts=Verlegung und Empfehlung.
Vom 1. Juni bis 1. Oktober befindet ſich mein Geſchäft Louiſenſtraße
Nr. 14 Geſtauration Schmitz) Parterre. Für das mir ſeither geſchenkte Wohl=
wollen
beſtens dankend, bitte freundlichſt um ſerneren geneigten Zuſpruch.
Hochachtend
3
p24h
G9. FL. -a4, Hof=Friſeur.

4

Hriegerveroin Darmstadt.
Sonntag den 10. Juni:
Ausfug
dos Voreius nach Lnarbaoh a. d. B.
zur Fahnenweihe des dortigen Kriegervereins, unter Begleitung von
Militärmuſik.
Abfahrt 12 Uhr 35 Minuten.
Die Mitglieder des Vereins nebſt ihren Angehörigen werden hierzu freund=
lichſt
eingeladen und rechnen wir auf zahlreiche Betheiligung umſomehr, als bereits
34 Vereine ihre Theilnahme zugeſagt haben.
Verbandsabzeichen ſind anzulegen.
Mittwoch den 6. Juni findet die regelmäßige Vereinsverſammlung ſtatt.
Hierzu ladet ein
(6361
der Vorstand.
Kalhollkon-Verein.
Bei günſtiger Witterung Sonntag den 10. Juni:
Ausſtug mach dom Läpſem.
Abfahrt Station Roſenhöhe Morgens 10 Uhr 24 Min. 6362
Die Vergnügungs-Commission.

[ ][  ][ ]

1536

Nr. 107

Das Spitzenlager der Eirma H. Stade a Veer
ist durch neue Lusendungen wieder aufs Beste sortirt und verlohnt es sich die
E überraschend billigen Preise
selbst bei Kleinstem Bedark zu benützen.
Das Lager enthält eine Fülle in:
Wasch-Spitzen, Tüll-Spitzen, Wollen-Spitzen, Hohair-Spitzen,
Chantilly’Spitzen, Guipure-Spitzen, Hemdon-Spitzen, Tapisserie-Spitzen,
Vorhang’Spitzen, Leinen-Spitzen, Filot-Guipure’Spitzen, Blonden-Spitzon,
Hut=Spitzen, Perl-Spitzen, Cröpe-Spitzen, Spachtel Spitzen, Luft-Spitzen,
Gestickten und gchäkelten Spitzen.

6363

Die Ansrechnung der Verkaufs-Proise orfolgt netto und bietet somit die grössten Vorthelle.

Steinhohlenbezugs=Geſellſchaft Friede
Die verehrlichen Mitglieder werden hiermit benachrichtigt, daß die Ausfuhr
der Kohlen demnächſt beginnt, weßhalb der Aufbewahrungsort gefl. in Bereitſchaft
gehalten werden wolle. Diejenigen Mitglieder, welche die beſtellten Kohlen erſt,
ſpäter zu erhalten wünſchen, werden gebeten, dies dem Rechner ſofort mit=
zutheilen
.
Zugleich geben wir bekannt, daß, wie bisher, 2 Sorten Fettſchrotkohlen
angefahren werden und können deßfallſige Wünſche bei unſerm Rechner, der zur
weiteren Auskunft gerne bereit iſt, vorgebracht werden.
Wir erlauben uns, nochmals beſonders darauf aufmerkſam zu machen, daß
wir prompte Lieferung von Nuß=, Stück= und Anthracitkohlen, ſowie Stein=
kohlen
=Briquettes nur dann zuſichern können, wenn ſolche bis längſtens
Mitte September bezogen werden.
Anmeldungen neuer Mitglieder nimmt der Rechner des Vereins, Herr Theodor
Kalbfuß, noch entgegen.
Darmſtadt, den 1. Juni 1888.
Der Vorstand. 6364

Gaſthof und Penſion zur Pfalz.
15 Minuten von Heidelberg mit der Bahn, ſchöne Gartenanlagen, reizende Aus=
ſicht
ins Gebirge und Neckarthal, umgeben von prachtvollen Waldungen mit hübſchen
Spaziergängen nach dem Königſtuhl, Schloß, Molkenkur ꝛc. Badehäuſer beim Gaſt=
hofe
, vollſtändig neu und zeitgemäß eingerichtete Zimmer mit Balkon, Gartenſaal,
gute Küche, reingehaltene Weine, gute Biere, Penſionspreis 3-4 Mark, empfiehlt
allen Reiſenden und Familien beſtens
[5288
Solhäder im Hause.
der Beſitzer Dr. Bullerdieck.

294
Reoi

bei Neckargemünd.

10 Minuten von Heidelberg mit der Bahn, eigene Station der Lokalzüge, in un=
mittelbarer
Nähe der ſchönſten Laub= und Nadelholzwälder, mit prachtvoller Aus=
ſicht
auf den Neckar und ins Gebirge. Güte Küche, reine Weine, Kümelbacherhof=
und Münchener Bier. Penſionspreis 4 Mk.
Hochachtungsvoll

Fine kl. Wohnung, 1 Zim. mit Cab.,
LC= oder auch 2 3. mit Küche, nicht zu
weit vom Bahnhof entfernt, per ſofort v.
pünktl. zahl. ält. Eheleuten geſucht. Off.
mit Preis an die Exped. d. Bl. unter
W. 100 erbeten.
(6265

Sbergaſſe 15 Koſt und Logis für
2 Arbeiter.
(6204

Die unten verzeichneſe Firma
ompfchlt dem Soehrten Pubikum eivo 5 po-
vialität
Insectenpulver, Gglokz 2
ErixisArta.
inteneiyer Krafz d 3
Ha Ax=
AdstaakiE.
EELASAArihan kitte
AtirAaazz.
Gerzrikit.
ndel's übersesisches
Eikz-rtrtnitrAtirien
Lur istälep Ausrot.
Pulvsf tuvg Aisr lastigen c.
Exrz schädlichen Inss 4t on
A vie SGAaB. Manz

früher Beſitzer des Gaſthofs zur Pfalz; in Neckargemünd.

15423
26n, Hozz2k
E
41r.
g8nAaisiii n. a. n.
Gani
.
In Büchſen von 40 Pfg. an bei
Carl Watzinger, Wilhelminenſtr. 11.

G. L. ORUEk & Co.
EkIlRat-Annonckn-TIPtorion
der deutschen u. ausländ. Loitungen

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Billigto und prompte Beförderung
M=
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in alle Teltungen aller Länder.
AUsMatinerEElst
grösseron Aufträgen
ANNoIeEN-AohoroL.
ieie bohänd., beig- italion. ete Leitungon

6570

[ ][  ][ ]

4
1

6366) Eine in jedem Fache tüchtige
u. erfahrene Pflegerin ſucht Stelle.
Offert. u. A. B. beſorgt die Exp.
6367) Ein braves Mädchen vom
Lande, welches ſchön nähen kann u. andere
Hausarbeit verſteht, ſucht aufs Ziel
Stelle durch
F. Katzenbach, Alexanderſtr. 15.
6368) Mehrere brave Mädchen ſuchen
für ſofort und auf Johanni Stellen.
Beck's Placirungsbüreau, Mathildenpl. 11.
6369) Einige junge Mädchen von 16
17 Jahren ſuchen Stelle. Stellenbüreau
Röſe, Schützenſtraße 14 part.
6370) Ein junges Mädchen aus guter
Familie ſucht Stellung in einem Laden.
Näheres in der Expedition.

6371) Eine reinl. Frau ſucht einen kl.
Laufdienſt für morg. u. mitt. Langg. 47.

6196) Mehrere perfekte ſowie bürger=
liche
Köchinnen erhalten gute Stellen.
Stellenb. Frau Neßling, Marktpl. 7. I.

6372) Einige brave Mädchen aus
guter Familie, mit der Nadel geübt, wer=
den
von einem hieſigen Engros=Geſchäfte
zu ſofortigem Eintritt geſucht.
Näheres Expedition.
6373) Es wird in ein Herrſchafts=
haus
ein einſaches, tüchtiges Zimmer=
mädchen
, das gut nähen u. bügeln kann,
und mehrjährige gute Zeugniſſe beſitzt,
geſucht. Zu erfragen am 7. Juni ( Don=
nerstag
) in der verlängerten Kiesſtr. 67
part., Mittags zwiſchen 3 und 5 Uhr.
6374) Mädchen, die kochen können,
erhalten auf Johanni ſehr gute Stellen.
Stellenb. Röſe, Schützenſtr. 14 part.
6375) Braves, reinliches Mädchen
für Mittags zu Kindern geſucht.
Nüheres Expedition.

Ein Mädchen,
das ſelbſtſtändig kochen kann
und die Hausarbeit verſteht,
gegen, hohen Gehalt auf3
Ziel geſucht.
Näheres Expedition. (5742

6301) In einem kleinen Haushal.
wird ein zuverläſſiges braves Müdchen,
das ſelbſtſtändig kochen kann, aufs Ziel
geſucht. Ernſt=Ludwigſtr. 20 im Laden.
6300) Geſucht zu Johanni ein braves,
anſtändiges Müdchen, das bürgerlich
kochen kann und die Hausarbeit verſteht,
Wilhelmſtr. 20, part.

Nr. 107
6376) Müdchen, die kochen können,
ſowie andere brave Mädchen können aufs
Ziel ſehr gute Stellen erhalten durch
F. Katzenbach, Alexanderſtr. 15.

6377) Eine reinl. Lauffrau pr. ſofor=
für
Nachmittags geſucht. Kirchſtr. 21. 6378) Eine ordentliche Lauffrau wirſ
geſucht. Zu erfragen in der Exped. 6379) Ein zuverläſſiger Mann findet
dauernde Stellung als Auslaufer be=
C. W. Leske. Tüchtige Dreher und
Schloſſer
für feinere Arbeiten finden dauernde
Beſchäftigung. WoL ſagt die Exp. (6307 zwei tüchtige Schreiner
können ſofort eintreten bei
(6309
J. Weichſel, Roßdörferſtr. II. Ein tüchtiger Arbeiter
findet dauernde Stellung bei
Carl G. Faber,
Fabrikſtr. 21. (6380. 6381) Ein Schloſſergeſelle geſucht
(Koſt und Logis im Hauſe).
Ludwig Pauli, Schloſſermſtr.,
Beſſ. Kirchſtr. 26. 6382) Ein braver Junge kann in die
Lehre eintreten bei Ad. Ch. Roßkopf.
Herren=Schneider, Liebfrauenſtr. 37. 6102) Ein braver Junge in die Lehre
H. Jung, Goldarbeiter.
geſucht. 6383) Für mein Inſtallationsgeſchäft
ſuche einen kräftigen Jungen gegen Lohn.
H. Molter. 6384) Einen Jungen ſucht
A. Guntrum, Spenglermeiſter,
Mühlſtraße 23. 6385) Ein braver Junge als Lehrling
ſofort geſucht bei Herd= und Ofenſetzer
Döring, Grafenſtraße 20. 6386) Einen Lehrling ſucht
Franz Alt, Schloſſermeiſter,
Beſſ. Karlsſtr. 12. Besucht.
gegen hohen Lohn für ſogleich od. Johanni
eine perfekte Köchin, welche ſich aud
der Hausarbeit unterzieht.
(6155
Rheinſtraße 32, Beletage. Ein geprüfter Heizer,
üchtige Inſtallateure, Schloſſer und
(6156
Metalldreher geſucht.
R Graet, Mathildenplatz 2.

6057) Ordentliche Jungen und
Mädchen für leichte, ſaubere Arbeit
geſucht.
Aug. Hohlstadt & Co.

1537
6058 Eine offene Lehrſtelle
bei
H. Emmel, Hofſchloſſer.
5588) Einen Lehrling ſucht gegen
Lohn Fr. Rupp, Schloſſermeiſter,
Gartenſtraße 13.
6159) Einen Lehrling ſucht
Fr. Alt sen., Hofuhrmacher.

000000o0oooooooogooooooooe
8 Moine Dampfreimgung
(neueſtes Shſtem) für gebr. Bett=
O federn und Flaumen halte dem
verehrlichen Publikum von Darmſtadt
0 und Umgebung beſtens empfohlen.
0 Für neue Hüllen empfehle Bettdrelle,
8 Barchente u. Federleinen in beſten
8 Qualitäten billigſt.
3 1. Böttinger, Mathildenplatz 7.
NB. Die Betten brauchen nicht
8 länger als von Morgens bis Abends
L entbehrt zu werden.
4961

6162) In einem ſchön gelegenen Städt=
chen
an der Bergſtraße iſt eine
Böcherei,
an der Hauptſtraße gelegen, mit allem Zu=
behör
zu verm. Näheres Exped.
Meine Wohnung.
befindet ſich ſeit dem 1. Juni d. J.
Sandſtraße 26.
TEmmor,
Stabs=Veterinärarzt i. P.

53 werden Damenkleiderl, Reiſe=
C Coſtüme, modern und geſchmackvoll,
ausnahmsweiſe billig angefertigt und
arrangirt.
(6387
Wendelſtadtſtraße 48. 3. Stock.
wird zu kaufen ge=
Ein Barten ucht. Offerten mit
Preis unter C. an die Expedition. (6292
6388) Ein braves Mädchen für ſofort
geſucht. Friedrichſtr. 40. 1. Stock.
Eine friſchmelkende Ziege
mit 2 Jungen zu verkaufen.
Beſſunger Carlsſtr. 16.
(6388

eine ſchwarz und
Eotlanten weiße Katze.
Gegen 20 Mark Belohnung abzugeben
Steinſtraße 8.
(6390
9) Zimmer, 1 möbl. ohne Betten und
1 leeres, ſogl. beziehbar geſucht. Off.
mit Preis unter F. 100 an die Exped.
d. Bl. erbeten.
(6391
Woog, 4. Juni 1888.
381 Mtr.
Waſſerhöhe am Pegel
210 B.
Lufttemperatur
Waſſerwärme Vorm. 8 Uhr 150 R.
Woogpolizeiwache.
227

[ ][  ][ ]

1538

Nr. 107

Politiſche Ueberſicht.
Deulſches Reich. Der Kaiſer erholte ſich im Lauf des 2. von der
durch die Fahrt nach Votsdam hervorgerufenen Ermüdung und ver=
weilte
von 11½ bis 1½ Uhr teils zu Fuß, teils zu Wagen im Parke
von Charlottenhof, nachdem er vorher den Vortrag des General
v. Albedyll entgegengenommen hatte. Am 3. morgens war die Er=
müdung
gänzlich gewichen und fuhr der Kaiſer um halb 11 Uhr
mit dem Ponyfuhrwerk in den Schloßaulagen ſpazieren, begleitet
von der Kaiſerin, dem Generaladjutanten von Winterfeld und dem
Flügeladjutanten vom Dienſt. Um 1 Uhr empfing der Kaiſer den
zum Geſandten in München ernannten Geh. Legationsrat Grafen
zu Rantzau.
Nach Meldungen von geſtern vormittag hatte der Kaiſer eine
gute Nacht und fühlte ſich nach kräftigem Schlaf erfriſcht. Um
11 Uhr begab ſich der Kaiſer in den Park und nahm um 11 Uhr
den Vortrag Wilmowskis entgegen.
Nach den Dispoſitionen, die bis jetzt getroffen worden ſind, wird
der Kaiſer den Monat Juni hindurch in Schloß Friedrichskron bei
Potsdam reſidieren. Alsdann gedenkt derſelbe ſich, wie die Poſt mit=
teilt
, auf 6 bis 7 Wochen nach Homburg zu begeben und von dort
um die Mitte des Auguſt nach dem Charlottenburger Schloß zurück=
zukehren
. Letzteres ſoll bis zur Rückkehr der Majeſtäten renoviert
werden.
Der Kaiſer hat das Protektorat über den Guſtav=Adolf=Verein
übernommen.
Kronprinz Wilhelm hatte vor der am 1. abends erfolgten Ab=
reiſe
nach Oſtpreußen eine einſtündige Unterredung mit dem Reichs=
kanzler
. Dem Vernehmen nach beabſichtigt ſich nach ſeiner Rückkehr der
Kronprinz mit Gemahlin zum Beſuch des Prinzen und der Prin=
zeſſin
Heinrich nach Schloß Erdwannsdorf zu begeben, wo dann
auch der Erbprinz und die Erbprinzeſſin von Meiningen verweilen
werden.
Die K. 8.u ſchreibt:Es iſt nicht zu bezweifeln, daß wir zum
zweiten Mal ſeit dem Regierungsantritt des Kaiſers und Königs
Friedrich eine Kriſe in Preußen durchmachen. Die Veröffentlichung
des Geſehzes über die fünfjährige Dauer der preußiſchen Abgeordneten=
mandate
ſcheint vom Kaiſer einſtweilen ausgeſetzt worden zu ſein,
obſchon er willens war, das Geſetz zu vollziehen, vielleicht es ſchon
vollzogen hatte. Unter ſolchen Umſtänden muß mit der Möglichkeit
gerechnet werden, daß die Veröffentlichung des Geſetzes einen teil=
weiſen
oder völligen Miniſterwechſel bedinge, oder aber, daß ſie
unterbleibe.
Die Norddeutſche erklärt offiziös, daß an maßgebender Stelle
von einer Verfügung über die Beſchränkung der Lehrziele der
Volksſchulen nichts bekannt iſt, noch an ſolche gedacht wird. An=
ſcheinend
liege eine Verwechſelung mit den Vorſchriften vor, die
vorübergehend für die überfüllten zweiſprachigen Schulen der Provinz
Poſen erlaſſen wurden.
In Elſaß=Lothringen iſt für den Orient=Expreßzug eine Erleich=
terung
der Paßkontrolle eingeführt, indem Reiſende mit direkten
Villetten von Paris bis wenigſtens München von dem Paßerforder=
nis
befreit ſeien, wenn ſie innerhalb des Reichslandes den Zug
nicht verlaſſen.
Heſlerreich=Angarn. Das offiziöſe =Fremdenblatt= verweiſt auf
den authentiſchen Lext der Erklärungen Goblet's, welcher die erſten
Pariſer Mitteilungen berichtige, wonach es ſchien, als ob die fran=
zöſiſche
Regierung noch eine ergänzende Erklärung Tisza's abwarten
wolle. Jedenfalls koͤnne man annehmen, daß Kalnoky vom Stand=
punkte
der internationalen Beziehungen jede Abſicht, Frankreich zu
verletzen, beſtritten habe, ſowie daß der Enthaltung von der Aus=
ſtellung
niemals und nirgends eine die politiſchen und internationalen
Verhältniſſe der Staaten berührende Bedeutung beigelegt worden ſei.
Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus nahm am 2. die Ent=
ſchädigung
an die galiziſchen Großgrundbeſitzer wegen des neuen
Branntweinſteuergeſezes mit 166 gegen 153 Stimmen an.
Im ungariſchen Unterhauſe wurde am Samstag Tisza von
3 Seiten interpellirt wegen der Erklärungen, die er dem Grafen
Kalnokh über die Pariſer Weltausſtellung gegeben hatte. Miniſter=
präſident
Tisza erklärte, er werde ſeiner Leit eine meritoriſche
Antwort hierüber geben, erkläre aber jetzt ſchon, daß er nie im
Entfernteſten beabſichtigt habe, eine Nation, mit der er in Frieden
lebe und leben wolle, zu beleidigen.
Der Ausſchuß der Abgeordneten nahm die Vorlage betreffend
Requlierung des eiſernen Thores an.
Das ezechiſche Exekutiv=Comite für die Beſchickung der Pariſer
Weltausſtellung erhielt eine Zuſchrift des öſterreichiſch=ungariſchen
General=Ausſtellungs=Comités in Paris, wonach auf das Verlangen
der Czechen um eine eigene Ausſtellungs=Abteilung nicht eingegangen
werden konnte. Das Exekutiv=Comité beſchloß die Uebermittelung
von Denkſchriften an das General=Ausſtellungs=Comité, an die
Weltausſtellungs=Kommiſſion in Paris, ſowie an die franzöſiſche
Botſchaft in Wien, in welchen erklärt wird, daß die ezechiſche
Nation, welche den Franzoſen ſtets freundlich geſinnt geweſen, dem=
nach
moraliſch von der Pariſer Weltausſtellung ausgeſchloſſen ſei.
In einer Plenarverſammlung des Central=Ausſtellungs-Comités
wird deſſen ſofortige Auflbſung beantragt werden.

Franſtreich. Floquet erklärte am 2. d. der Kommiſſion zur Re=
viſion
der Verfaſſung, bei der inneren und auswärtigen Lage ſei
es noch nicht an der Zeit, die Reviſion vorzunehmen. Die Regie=
rung
werde den Antrag auf Aenderung der Verfaſſung erſt Ende
des Jahres und jedenfalls vor Ende der jetzigen Leaislaturperiode
ſtellen; auch werde die Regierung den Antrag auf Reviſion nicht
annehmen, falls derſelbe von den vereinigten Stimmen der Rechten,
der Neucäſarianer und einer republikaniſchen Minderheit beſchloſſen
werden ſollte, ſondern ſie werde nur auf eine ſolche Verbeſſerung
der Verfaſſung eingehen, welche die Hoffnungen der Monarchiſten
und Umtriebler zu vernichten geeignet ſei.
Infolge dieſer Erklärung ſagte Larochefoucauld, die Rechte
würde nicht die Reviſion der Verfaſſung, ſondern die Auflöſung
der Kammer und den Appell an die Wähler beantragen.
Die Deputiertenkammer nahm am 1. d. mit 287 gegen 228
Stimmen den vom Finanzminiſter eingebrachten Geſetzentwurf an,
wonach das Finanzjahr am 1. Juli beginnt.- Die Wahl Bou=
langers
wurde ohne Diskuſion für gültig erklärt.
Am 2. d. brachte Abg. Laur den Antrag ein, im Nordweſten
Frankreichs eine Zoue zu ſchaffen, worin Deutſche nicht wohnen
ſollen, ohne daß ſie ſich ähnlichen Maßregeln unterwerfen, wie
ſolche von Deutſchland für Elſaß=Lothringen geſchaffen ſeien, und
verlangt Dringlichkeit für dieſen Antrag. Goblet bekämpft die
Dringlichkeit, ſowie den Antrag überhaupt und erklärt, die Repu=
blik
rechne es ſich zur Ehre, die Landeserenze offen zu halten:
jedermann wiſſe, welche Leichtigkeit im Verkehr die Fremden in
Frankreich genießen. Er verlangt, daß Laur den Antrag zurück=
ziehe
oder die Kammer bitte, die Angelegenheit der Regierung als
der natürlichen Hüterin der Würde und Intereſſen Frankreichs zu
überlaſſen. Die Dringlichkeit wird mit 500 gegen = Stimmen ab=
gelehnt
.
Infolge der deutſchen Paßmaßregeln hat die Pariſer Handels=
kammer
die Handelskammern der Departements durch Nundſchrei=
ben
aufgefordert, den Handels= und Gewerbeſtand zu veranlaſſen,
keine Reiſenden mehr nach Deutſchland auszuſchicken und die von
Deutſchland eingehenden Angebote abzulehnen.
Den Blättern zufolge ſollte Boulanger geſtern in der Kammer
den Antrag auf Reviſion der Verfaſſung und Auflöſung der Kammer
einbringen und für den Antrag die Dringlichkeit verlangen.
England. Unterhaus. Bei der Beratung des Ausgabenbudgets
des Miniſteriums der Kolonien erklärte der Staatsſekretär Worms,
China habe kein vertragsmäßiges Recht ſeine Unterthanen nach
engliſchen Kolonien zu ſenden, übrigens werde am 12. in Sydney
eine Konferenz zuſammentreten, um dieſe Frage zu erwägen.
Jlakien. Nach einer aus Maſſauah in Rom eingetroffenen
Meldung vom 1. iſt Kantibay Haman mit einem die Friedens=
unterhandlungen
betreffenden Schreiben des Negus daſelbſt an=
gekommen
.
Zpanien. Der Miniſter des Aeußern Moret erwiderte auf eine
Interpellation des Senators Botella, das Budget gewähre nicht die
erforderlichen Mittel für eine offizielle Beteiligung Spaniens an der
Pariſer Ausſtellung, indeſſen die Regierung werde die Privatbeteili=
gung
thunlichſt begünſtigen.
Rußkand. Der deutſche Botſchafter in St. Petersburg, General
v. Schweinitz, iſt mit Familie zu längerem Urlaub nach Deutſchland
abgereiſt.
Die in den ruſſiſch=polniſchen Grenzorten wohnenden öſter=
reichiſchen
und preußiſchen Fabrikbeſitzer und Spediteure erhielten
die Weiſung, unverzüglich das ruſſiſche Gebiet zu verlaſſen.

Aus Stadt und Land.

Darmſtadt, 5. Juni.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen Samstag den
Sekondlieutenant der Landwehr=Kavallerie Eckſtorm, den Profeſſor
Lehmann von Gießen, den Oberamtsrichter Arnold von Altenſtadt,
den Oberamtsrichter Ittmann von Hungen, den Landgerichtsrat
Weller von Darmſtadt, den Kreisaſſiſtenzarzt Dr. Schwarz von
Hirſchhorn, den Miniſterialkanzlei=Inſpektor Jaide, den Oberamts=
richter
Römheld von hier, den Oberbürgermeiſter Ohly; zum Vor=
trag
den Staatsminiſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber,
den Oberſtallmeiſter Frhrn. v. Nordeck zur Rabenau, den Hofjäger=
meiſter
v. Werner, den Geheimerat Dr. Becker, den Profeſſor Dr.
Kittler.
Se. Kgl. Hoh. der Großherzog empfingen am Sonntag im
Hoflager Seeheim den kommandierenden General des XL. Armee=
corps
General der Kavallerie Frhr. v. Schlotheim.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 25. Mai den
Gerichtsſchreiber bei dem Amtsgericht Nieder=Olm, Georg Philipp
Kehr zum Gerichtsſchreiber bei dem Amtsgericht Worms, - den
Gerichtsſchreiber bei dem Amtsgericht Worms, Georg Wilhelm Ott,
zum Gerichtsſchreiber bei dem Amtsgericht Nieder=Olm ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 26. Mai mit
Wirkung vom 1. Jum l. J. den Hofkammerrat Nau wegen ge=
ſtörter
Geſundheit und unter Anerkennung ſeiner langjährigen treu=
geleiſteten
Dienſte temporär in den Ruheſtand verſetzt; ferner den
Kanzleiſekretär, Kammerfourier Karl Rolshauſen, zum Hof=

[ ][  ][ ]

Nr.
ſekretär, den früheren Sekretär Sr. Hoheit des Fürſten von Bul=
garien
, Auguſt Drexel, zum Kanzleiſekretär und den Finanz=
aspiranten
Adolf Seeling zum Hofmarſchall=Amts=Aſſiſtenten
ernannt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Forſtwart
der Forſtwartei Kranichſtein, Förſter Ludwig Engel zu Kranich=
ſteiner
Fallthorhaus, aus Veranlaſſung ſeines am 4. Juni d. J. derſelben. Das Wettfahr=Programm umfaßte 9 Fahren, die, wie
eingetretenen 50jährigen Dienſtjubiläums den Charakter als Wild=
meiſter'
verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 26. Mai den
Kreisbaumeiſter des Kreisbauamts Groß=Gerau, Baurat Albert
Ferdinand Schöneck in gleicher Dienſteigenſchaft an das Kreisbau=
amt
Mainz verſetzt; am 2. Juni den Baumeiſter Friedrich Jäger
aus Darmſtadt zum Kreisbaumeiſter ernannt und mit der weiteren
Verſehung der Stelle eines Sekretärs bei der Miniſterialabteilung
für Bauweſen beauftragt; die Baumeiſter Hermann Daudt aus
Beſſungen, Guſtav Reuting aus Darmſtadt, Paul Lucius aus
Vorſtandes des bautechniſchen Büreaus der Miniſterialabteilung für
Bauweſen beauftragt; den Geometer Georg Franciscus aus
Laubach zum Geomeker bei dem bautechniſchen Bureau der Miniſterial=
aufſeher
=Aſpiranten Jakob Berkes von Pfeddersheim und Karl
Aßmuth von Beſſungen zu Straßenmeiſtern ernannt.
Seeheim ſtattfand nahmen teil: Se. Großh. Hoheit Prinz Hein=
rich
, Se. Hoheit Fürſt Alexander, Se. Exc. General der Kaval= 14 Jahren. Strecke 1000 m. 1. R. Hamm von hier, 2 Min.
lerie Frhr. v. Schlotheim ſowie deſſen Adjutanten Oberſt von
Lignitz und Hauptmann v. Bismarck. Generallieutenant v. Wiss=
mann
, Exc., und deſſen Generalſtabsoffizier Major v. Philippsborn,
Major v Verbandt, Generalſtabsoffizier der 3. Armeeinſpektion.
Ihre K. K. H.H. der Großfürſt und die Großfürſtin Sergius
von Rußland ſind am Sonntag von dem Beſuch, den ſie der Königl.
Familie in Stuttgart abgeſtattet hatten, nach Hoflager Seeheim
zurückgekehrt.
Artikel d. d. Darmſtadt. 27. Mai. In einer auch von der Alla.
3tg. erwähnten Darmſtädter Korreſpondenz des Frankf. Journ.
üͤber die Teilnahme der Großherzoglichen Familie an der Ver=
mählungsfeier
der Prinzeſſin Irene wird geſagt: Es war hier
ſtets als ſelbſtverſtändlich angenommen worden, daß weder die
Brüder noch der Vater des Fürſten Alexander bei der dermaligen
Sachlage an einem Feſte am Kaiſerlichen Hofe teilnehmen könnten.
Dieſe Annahme ſcheint in Berlin nicht beſtanden zu haben, da
ſowohl Prinz Alexander von Heſſen als ſein Sohn Prinz Ludwig
von Battenberg Einladungen Sr. Majeſtät des Kaiſers zu den
Vermählungsfeierlichkeiten in Charlottenburg erhielten.
Geſtern vormittag fand durch den kommandierenden General
des Xl. Armeecorps General der Kavallerie von Schlotheim auf
dem Exerzierplatz die Beſichtigung des 1. Großh. Inf.=Regts. Nr. 115
ſtatt. Der Beſichtigung wohnten auch Se. Großh. Hoh. der Prinz
Heinrich und S. Hoh. der Fürſt Alexander, Prinz v. Batten=
berg
bei.
Militärdienſtnachricht. v. Verbandt, Major vom General=
ſtabe
, als Generalſtabs=Offizier zum Stabe der 3. Armee=Inſpektion
nach Darmſtadt kommandiert.
die Anwendung des Geſetzes vom 26. Juli 1884 über die Enteig=
nung
von Grundeigentum auf den Erwerb von Gelände für den
Umbau des Bahnhofs Kaſtel in der Gemarkung Koſtheim betr.
2) Bekanntmachung, den praktiſchen Kurſus der Aſpiranten des
Finanzfaches betr.
J. Die Miniſterialabteilung für Schulangelegenheiten wird mit
den Vorſitzenden der Kreisſchulkommiſſionen und den Kreisſchul=
inſpektoren
im Laufe dieſes Monats wieder Konferenzen in den
Provinzialhauptſtädten abhalten, um über verſchiedene das Volks=
ſchulweſen
betreffende Gegenſtände zu verhandeln.
Großherzogliches Muſeum. Knpferſtichkabinett.
Von Mittwoch den 6. Juni an iſt das Kupferſtichkabinett in den
Stunden von 3-5 Uhr jeden Mittwoch nachmittag geöffnet. Die
Namen der Meiſter ünd Werke, die zur Anſicht gewünſcht werden,
ſind Tags vorher auf einem Blatt Papier verzeichnet in den Brief=
kaſten
des Muſeums einzulegen.
6. In der Großh. Gemäldegalerie iſt gegenwärtig für kurze
Heit die als Hochzeitsgabe für die Prinzeſnin Irene beſtimmte treff=
liche
Kopie des von Prof. Angeli gemalten Porträts der höchſt=
ſeligen
Großherzogin Alice ausgeſtellt. Das Bild iſt vom Galerie=
inſpektor
Hofmann=Leitz mit großer Meiſterſchaft ausgeführt
und zeigt eine geradezu täuſchende Uebereinſtimmung mit dem
Originalgemälde. Es iſt dem Künſtler gelungen, mit feinſtem Ver=
ſtändnis
. vorzüglicher techniſcher Behandlung und gewiſſenhafter
Treue ein Ebenbild des Angeliſchen Werkes zu ſchaffen, das von
hohem, ſelbſtändigem künſtleriſchem Werte iſt und jeden Beſchauer
mit aufrichtiger Bewunderung erfüllen muß.

107
1539
W. Das am Sonntag ſtattgehabte V. Stiftungsfeſt verbunden
mit Velociped=Wettfahren des Darmſtädter Bichcle=Klubs verlief unter
zahlreichſter Beteiligung in glänzender Weiſe. Nach dem Feſteſſen
im Darmſtädter Hof begann um 3 Uhr die Korſofahrt mit Müſik
durch die Straßen der Stadt nach dem Rennplatz: wöhl 150 Fahrer
auf Maſchinen der verſchiedenſten Konſtruktionen beteiligten ſich an
wir gleich hier vorausſchicken wollen, ohne Unfall verliefen. Bei
1. Fahren mit Sicherheitszweirädern Strecke 2ooom, errang
den 1. Preis. 1 Album und 1 ſilbervergold. Ehrenzeichen, T. Herpel
vom Velociped=Klub Mannheim, der die Bahn in 3 Min. 47³⁄₈ Sec.
durchlief; den 2. Pr., 1 Kaffee=Service in Nickel und ſilb. Ehren=
zeichen
. Ed. Schröder vom Velocipediſten=Verein Mannheim,5 Min.
482 Sec.: den 3. Pr., bronc. Ehrenzeichen, R. Lyncker vom hieſigen
Radfahrer=Verein, 3 Min. 49½ Sec. - I. Marienplaz= Zwei=
radfahren
, Strecke 2000 m, Sicherheitsmaſchinen waren hierbei
ausgeſchloſſen. 1. wurde W. Meder vom Radfahrer=Verein Mann=
Darmſtadt, Reinhard Klingelhöffer aus Alsfeld, zu Kreisbau= heim, 4 Min. 4¹⁄ Sec. Der Preis beſtand in 1 Reiſetaſche mit
aſſeſſoren ernannt und letzteren mit der Verſehung der Stelle eines Neceſſaire und 1 ſilbervergold. Ehrenzeichen. 2. war Fr. Welker
vom Velocipediſten=Verein Mannheim, 4 Min. 52 Sec., Liqueur=
Service und 1 ſilb. Ehrenzeichen: 3. L. Böhler vom Radfahrer=
Verein Frankfurt, 4 Min. 5¾⁄ Sec., 1 bronc. Ehrenzeichen. III.
abteilung für Bauweſen ernannt; an demſelben Tage die Kreisbau= Vereinszweiradfahren mit Vorgabe. Strecke 2000 m, den
1. Pr. Fruchtſchale und ſilbervergold. Ehrenzeichen, erhielt R. Lyncker,
4 Min. 2³⁄ Sec.; den 2, Viſitenkartentiſch und 1 ſilb. Ehrenzeichen,
An der Großh. Hoftafel, welche am Sonntag im Hoflager W. Göbel, 4 Min. 5 Sec.: den 3., bronc. Ehrenzeichen, W. Schnei=
der
, 4 Min. 19 Sec. IV. Zweiradfahren für Knaben unter
35⁄₈ Sec., 1 Prachtband; 2. H. Opel von Rüſſelsheim, 2 Min.
39 Sec., 1 Schreibmappe; 3. F. Opel von Rüſſelsheim, 2 Min.
43³⁄₈ Sec., 1 Serviettenring. V. Großes Zweiradfahren mit
Vorgabe, Strecke 2000 m. Im erſten Lauf ging als 1. durchs
Ziel E. Schröder, 3 Min. 44¹⁄ Sec.; 2. T. Herpel, 3 Min. 45 Sec.:
3. W. Sipf, 3 Min. 46½ Sec.; 4. W. Meder. Im zweiten Lauf
wurde I. Fr. Welker, 3 Min. 56 Sec.: 2. E. Feldheim, 3 Min.
58 Sec.; J. Th. Jaide, 4 Min. 1³⁄₈ Sec.; 4. Louis Stork. IV. Drei=
Die Münchener Allgemeine Zeitung' enthält folgenden radfahren. Strecke 2000 m. 1. C. Opel vom Rüſſelsheimer
Radfahrer=Verein, 4 Min. 37³⁄₈ Sec., 1 Bronceuhr und ſilbervergold.
Ehrenzeichen; 2. W. Göbel vom hieſigen Radfahrer=Verein, 4 Min.
38½ Sec. 1 Nickeltaſchenuhr und ſilb. Ehrenzeichen; 3. Fr. Diehl
vom Rüſſelsheimer Radfahrer=Verein, 4 Min. 51 Sec broncenes
Ehrenzeichen. Nach einer Pauſe folgte nunmehr VII. Entſcheid=
Ungslauf des großen Zweiradfahrens mit Vorgabe. Es
war ein harter Kampf, der ſich hierbei entſpann und drehte es ſich
bei der Entſcheidung nur um ¹⁄₈ Secunden. Erſter wurde Fr.
Welcker vom VelocipediſtenVerein Mannheim, 3 Min. 46⁄₈ Sec.,
der Preis beſtand in 1 Bowle und 1 ſilbervergold. Ehrenzeichen; 2. W.
Sipf vom Bieyele=Klub Frankfurt, 3 Min. 46³⁄ Sec., Feloͤſtecher
und ſilb. Ehrenzeichen; 3. W. Meder vom Radfahrer=Verein Mann=
heim
, 3 Min. 46½ Sec., 1 bronc. Ehrenzeichen. VIII. Klub=
Zweiradfahren, oͤffen für Mitglieder des Darmſtädter Bichele=
Klubs, Strecke 2000 m. 1. C. Schmidtlein, 4 Min. 12⁷⁄₈ Sec., 190ld.
Ring und ſilbervergold. Ehrenzeichen; 2. Riedlinger, 4 Min. 12 Sec.,
Wein=Service und ſilb. Ehrenzeichen; 3. J. Stichel, 4 Min. 26 Sec.,
1 Lampe und bronc. Ehrenzeichen. 1L. Großes Zweiradfahren
ſtabe des XIV. Armee=Corps, unter Verſetzung zum großen General= von Darmſtadt. Strecke 5000 m. 1. W. Sipf vom Frankfurter
Bieycle=Klub, 10 Min. 50½ Sec., Marmor=Pendule und ſilbervergold.
Ehrenzeichen; 2. T. Herpel vom Velociped=Klub Mannheim, 10 Min.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 17enthält: 1) Verordnung. 50½ Sec., 1 Tafelaufſatz und 1 ſilb. Ehrenzeichen: 3. W. Goebel
vom Radfahrer=Verein Darmſtadt, 10 Min. 53½⁄ Sec., 1 bronc.
Ehrenzeichen. Damit war das ſo befriedigend ausgefallene Wett=
fahren
beendet undzes folgte die Preisverteilung durch die Ehren=
preisrichter
, wobei Herr Oberſt v. Kahſer eine Anſprache an die
Radfahrer hielt, die mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf
Se. Majeſtät den Kaiſer und S. Kgl. Hoh. den Großherzog
ſchloß. Am Abend folgte noch ein gemüthliches Zuſammenſein der
Radfahrer mit Angehörigen bei Konzert und Tanz im Gartenſaale
des Darmſtädter Hofs.
th. Die Vereinigung von Darmſtadt mit Beſſungen, welche ſich
trotz vorausgegangener langwieriger Verhandlungen am 1. April in
aller Stille vollzog, wurde am Hamstag abend durch eine feſtliche
Vereinigung in den Näumen des Saalbaues nachträglich gefeiert. Die
Beteiligung an dieſer Veranſtaltung blieb leider weik hinter den
gehegten Erwartungen zurück, was um ſo bedauerlicher war, da
durch das vorzügliche Arrangement bei Konzert, Feuerwerk, Illu=
mination
und feſtlicher Beleuchtung des Gartens, ſowie durch das
für die Jugend angeſchloſſene Tänzchen alles geboten war, was
bei der günſtigen Witterung den Aufenthalt in dieſen ſchönen Räumen
ſo angenehm wie möglich machen konnte.
Immobilien=Verkauf. Das zweiſtöckige Herrſchaftshaus,
Hermannſtraße Nr. 25, Herrn H. Schulz gehörend, ging in den
Beſitz des Herrn Major Arthür von Weſtrell käuflich über.
Der Verkauf wurde durch den Agenten P. Thüringer abgeſchloſſen.
Dem Vernehmen nach iſt der Vereinigung Bank für Handel
und Induſtrie zu Darmſtadt und Generalunternehmer Hermann
Bachſtein in Berlin die Erlaubnis zu den Vorarbeiten für die ge=

[ ][  ]

1540
Nr.
planten Straßenbahnen in und aus Mainz, die ſich weit in die
Provinz Rheinheſſen erſtrecken ſollen, erteilt worden.
Nach einer vor kurzem gefällten oberlandesgerichtlichen Ent=
ſcheidung
iſt feſtgeſtellt worden, daß Bierflaſchen mit Patentverſchluß
nicht geeicht zu ſein brauchen.
Kleine Mitteilungen. In einer Herberge wurde einem
Metzger das Portemonnaie mit ca. 70 M. entwendet. - Aus
einem Hauſe in der Gartenſtraße iſt eine Buckskinhoſe ge=
ſtohlen
worden, welche bei einem hieſigen Trödler verkauft wurde.
Nach dem Monatsberichte des Fleiſchbeſchauers zu Beſſungen
wurden im Mai geſchlachtet: 7 Ochſen, 43 Kühe, 1 Rind, 61 Kälber,
142 Schweine und 1 Ziege. Nicht ladenrein, aber genießbar war
eine Kuh. Die beiden Burſchen, welche am Sonntag vor acht
Tagen abends zwiſchen Traiſa und hier einige junge Leute über=
fallen
und mißhandelt hatten, wurden von der Polizei ermittelt.
Im Mai l. J. nahmen 184 durchreiſende Handwerksgeſellen die
Hilfe der Naturalverpflegsſtation in Anſpruch. Durch
die mit derſelben verbundene Arbeitsnachweiſeſtelle wurde 7Perſonen
Arbeit vermittelt. Die Koſten der Station pro Mai belaufen ſich
auf 92 M. - Am Sonntag vormittag entſtand in einem Manſarden=
zimmer
der Heerdwegſtraße ein Zimmerbrand, welcher ſofort
wieder gelöſcht wurde. Ein Schreiner aus Beſſungen, welcher
am Sonntag abend von der Schloßwache wegen einer mit einem
Unteroffizier gehabten Schlägerei arretiert wurde und über
ſeine Perſon zweifelhafte Angaben machte, wurde in das Polizei=
gefängnis
eingeliefert. Sonntag Nacht wurde auf der Heidel=
bergerſtraße
ein Artillerie=Unteroffizier von einem Civiliſten in die
Bruſt geſtochen.
Samstag Nacht entſtanden vor der
Brauerei, Zum grünen Laub= zwiſchen mehreren Burſchen
Streitigkeiten und erhielt hierbei ein Färber einen Stich auf
die linke Hüfte. An einem Hauſe in der Caſinoſtraße
wurden Samstag Nacht zwei Kandelrohre demoliert.
St. Darmſtadt=Paris. Die raſcheſte und bequemſte Route über
Metz und Pagny bleibt für den Sommer beſtehen. Der Tages=
ſchnellzug
fährt Morgens 7os, der Nachtſchnellzug mit Schlafwagen
Abends 522 von Darmſtadt ab. Erſterer trifft um 9e Uhr abends,
letzterer um 922 Uhr vormittags in Paris (Gare de IEſt) ein. In
umgekehrter Richtung verlaſſen die Züge um 82 Uhr abends (Expreß
mit Schlafwagen) und um 9o Uhr nachts Paris (Gare de (Eſt).
Wie wir hören, beſtätigt ſich der in Nr. 103 mitgeteilte Ver=
kauf
des Terrains neben dem früheren Loſſenſchen Beſitztum in der
breiten Allee nicht.
1 Arheilgen, 4. Juni. Wie ſchon ſeit einigen Jahren feierl
nächſten Sonntag der hieſige Kirchengeſanaverein mit dem
Voſaunenchor und der Chorſchule ein einfaches Waldfeſt in dem ſog.
Faſanentännchen, unweit der Station Kranichſtein. Alle Freunde
kirchlicher Muſik ſind herzlich willkommen. Für ein Glas Bier und
einen einfachen Imbiß wird geſorgt ſei.
Geſtern abend gerieten einige vom Feſte in Darmſtadt auf dem
Rückweg begriffene Frankfurter Radfahrer zwiſchen Darmſtadt
und Arheilgen mit anderen Paſſanten in Kolliſion und kam es zu
Thätlichkeiten.
J. Mainz, 4. Juni. In dem abgelaufenen Monat war die Zah
der von hier rheinabwärts gegangenen Auswanderer eine außer=
ordentlich
große. Die Schiffe der letzten Woche führten ganze
Schaaren ſolcher Europamüden mit ſich. Es ſind meiſtens Leute
aus dem Arbeiterſtande geweſen, die zum größten Teil aus Bayern
und dem badiſchen Oberlande ſtammten.
Unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters Dr. Oechsner kon=
ſtituierte
ſich am Freitag hier in Anweſenheit zahlreicher angeſehener
hieſiger Bewohner ein Verein zur Gründung von Ferien=
kolonien
für unbemittelte Kinder. Einem Komité wurde die Aus=
arbeitung
von Statuten wie die Beſchlußfaſſung über die Höhe der
Beiträge übertragen. - Bei dem Umbau der Neuen Anlage' hier
werden fortwährend Gräberfunde gemacht. So wurde wieder ein
Metall= und ein Steinſarg blosgelegt, in welchen Beiden ſich gut
erhaltene Gerippe vorfanden.
Frankfurt, 2. Juni. Geſtern nacht wurde in einem Hauſe der
Mainzer Landſtraße ein ziemlich bedeutender Silberdiebſtahl
ausgeführt, der vielfach dem bekannten Silberdieb Langner zur Laſt
gelegt wird.
St. Frankfurt, 4. Juni. Die vom Frankfurter Regattaverein
ausgeſchriebenen großen Regatten finden am 9. und 10. Juni,
alſo nächſten Samstag und Sonntag, ſtatt. Es werden ſich ſiebzehn
nautiſche Vereine daran beteiligen und jeweilig ſechs Wettfahren
ſtattfinden. Der Regattaplatz liegt dicht an Station Oberrad, welche
mittelſt zweier Bahnlinien in nur fünf Minuten Bahnfahrt zu er=
reichen
iſt.
München, 8. Juni. Der nahezu 8ojährige Herzog Maxi=
milian
in Bahern, Vater der Kaiſerin von Oeſterreich, iſt geſtern
von einem Schlaganfall betroffen worden, doch iſt heute eine Beſſe=
rung
in den Lähmungserſcheinungen eingetreten.
Stuttgart, 2. Jumi. Großfürſt und Großfürſtin Sergius
ſind zum Beſuche des Königspaares hier eingetroffen und haben in
der Villa Berg Wohnung genommen.

107
Verlin, 3. Juni. Von den neuen Doppelkronen mit dem
Kopfe des Kaiſers Friedrich ſollen die bereits ausgegebenen Stücke
wieder eingezogen und umgeſchmolzen worden. Bei der Prägung
ſei nämlich, vermutlich infolge der Eile, mit der ſie vorgenommen
wurde, am Hinterkopfe des Kaiſers eine Art Wulſt entſtanden, die,
ſo unbedeutend ſie iſt, doch unſchön und ſtörend wirkt.
Erdmannsdorf, 20. Mai. Bei dem jüngſten Beſuche der Prin=
zeſſin
Heinrich im Schloſſe Fiſchbach, in dem ſie ſeit ihrer
früheſten Kindheit ſſeit dem Jahre 1869) nicht mehr geweilt hatte,
hat ſie mit Zuſtimmung ihres Vaters dem dort aufbewahrten
Familienſchatze ein ſehr wertvolles Stück entnommen und nach Erd=
mannsdorf
bringen laſſen. Es iſt dies eine im Innern eines
Gimpels befindliche Spieluhr, welche, in Thätigkeit geſetzt, auch
automatiſch den Vogel bewegt, - ein in der Familie vererbtes
Geſchenk Friedrichs des Großen. Seit längerer Zeit verſagte das
Werk ſeine Dienſte, und der eigenartige Geſang des Vogels, der
verſchiedene Lieder produziert, war verſtummt. Prinzeſſin Irene
wird nun die Mechanik wieder in Stand ſetzen laſſen und eine
treue Hüterin dieſes wertvollen Familiengutes ſein. Im Schloſſe
werden immer noch Vorbereitungen für die Ankunft des Groß=
herzogs
von Heſſen getroffen, nur über den Tag derſelben iſt eine
definitive Entſcheidung noch nicht getroffen worden. Geſtern über=
raſchten
Prinz Heinrich und Gemahlin den Kurort Warmbrunn mit
ihrem Beſuch, wo ſie von den Hunderten von Badegäſten enthuſiaſtiſch
begrüßt wurden.
N. N.
Hirſchberg, 1. Juni. Aus Erdmannsdorf wird gemeldet, daß im
dortigen königlichen Schloſſe Zimmer für den Empfang des Kron=
prinzenpaares
bereitgeſtellt werden. Das Prinzenpaar beſtieg
heute den Kynaſt. Geſtern iſt für Prinz Heinrich und ſeine Ge=
mahlin
ein neuer für einen Viererzug eingerichteter Wagen aus
Berlin eingetroffen, welcher in Zukunft für die Ausfahrten benutz
werden ſoll.
Brüſſel, 3. Juni. Nach der Gazette: wird König Leopold erſt
am 7. Juni die hieſige Weltausſtellung eröffnen. Der Lord=
mahor
von London wird nach demſelben Blatte nicht hierher
kommen.
Petersburg, 1. Juni. Die hieſige chirurgiſche Geſellſchaft wählte
den Profeſſor v. Bergmann in Berlin zum Ehrenmitglied.

Dodes=Arzeige.

6392

Statt jeder beſonderen Benachrichtigung hierdurch
E die ſo ſchmerzliche Mittheilung, daß es dem Allmächtigen
gefallen hat, unſeren innigſt geliebten
Adam Wöhler, Kaufmann,
heute früh 1½ Uhr in ſeinem 41. Lebensjahre zu ſich
abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bittet
im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Minna Köhler,
geb. Schnauber.
Darmſtadt, den 3. Jum 1888.
Die Beerdigung findet Dienstag den 5. ds. Mts.,
Nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehaus, Karlsſtraße 26,
4 aus ſtatt.

(6393
Codes=Arrzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige theilen wir Ver=
wandten
, Freunden und Bekannten das geſtern Abend
erfolgte Hinſcheiden unſerer geliebten Schweſter u. Tante
Fräulein Wetha Leydhechker
mit und bitten um ſtille Theilnahme.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 4. Juni 1888.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 6. Juni, Nach=
mittags
5 Uhr, ſtatt.
Blumenſpenden ſind nach dem Wunſch der Verblichenen
dankend verbeten.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.