Darmstädter Tagblatt 1888


16. Mai 1888

[  ][ ]

Aoonnement= prei=
vierterſkhrlich
1 Marl 50 Pf. mc.
Bringerlohn. Auzwärtz werden von
allen Poſämtern Beſtellungen ent=
epengenommen
zu 1 Mart 50 Pf.
pw Qucrtal incl. Poſtaufichlag.

151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Iuſerate
ndenangrnommeni n Dermh add
von der Eweditton Rheinft. Hr. 23.
mBeſſungen von Friede. Blößer.
Holzſtraße Nr. 12. ſowie auswdrw
von ellen Annonew-=Exdeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Areisamts. des Großh. Polizeiamts und ſümmllicher Behörden.

Ne 94.

Mittwoch den 16. Mai.

1888.

Heſunden: 1 ſchwarzled. Portemonnaie, enth. 10 M. und verſchied. Looſe. 1 Kiſte, gez. F. S. ſauf dem Deckel Kellerl. enthaltend
50 Flaſchen, worunter 9 Flaſchen mit Ungſteiner Wein (vor mehreren Monaten in einem Hofe gefunden.
neuſilb. Spindeluhr mit
vernickelter Meſſingkette. 1 Zwicker. 1 desgl. 1 kl. Hohlſchlüſſel. 1 braunled. Geldtäſchchen, enth. 31 Pf.
gelbled. Geldtäſchchen,
enth. 56 Pf., Briefmarken ꝛc. 1 Hemdenknöpf vernickelt mit weißem Stein. 1 Nickelarmreif. 1 hölzerner Winkel.
1 kleines Taſchen=
meſſer
mit einer Klinge.
1 weißes Taſchenmeſſer, M. M. gez. 1 Paar neue braune Glacehandſchuhe. 1 Peitſche. 1 ſchwarzlackierter
Kinderſchuh. 1 ord. Handtuch, weiß mit rothen Streifen. 1 Trompetenmundſtück. 1 gelbmett. Kreuz. 1 Stückchen weißen Moll. 1gold.
Kettenaͤrmband. 1 bunter Kinderſonnenſchirm. - Verkoren: 1 Vortemonnaie, enth. 5-10 M. 1 Niederwalddenkmünze von Kompoſition.
1 Double=Goldarmband in Kettenform. - Zugekauſen: 1 Pinſcher, weiß und gelb mit Marke 5953.- Zugeſogen: 1 ſchwarzſcheckige Taube.
Entſlogen: 1 Kanarienvogel.
Darmſtadt, 14. Mai 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Bekanntmachung.
In dem Geſellſchaftsregiſter des unter=
zeichneten
Gerichts wurde heute folgender,
die Bank für Hundel und Induſtrie be=
treffende
Eintrag vollzogen:
Der Aufſichtsrath hat auf Grund der
88 28 und 29 des Statuts den Herrn
Max Magdeburg zu Berlin ermäch=
tigt
, die Firma der Geſellſchaft in der
Art per procura zu zeichnen, daß zur
Gültigkeit der Zeichnung desſelben die
Mitunterſchrift eines Direktors oder eines
ſtellvertretenden Directors oder eines mit
der ſtändigen Vertretung der Direktoren
beauftragten Beamten erforderlich iſt.
Darmſtadt, am 8. Mai 1888.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
(5558
Dr. Berchelmann.
Bekanntmachung.
Die bei Errichtung eines Verwal=
tungsgebäudes
zu dem ſtädtiſchen Electri=
eitätswerk
nöthigen Maurer=, Steinhauer=,
Zimmer= und Dachdeckerarbeiten, ſowie
die Eiſenträgerlieferung ſollen im Wegeſ
der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 24. Mai l. 33.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Zeichnungen, Bedingungen und Ar=
beitsbeſchreibungen
liegen auf dem Stadt=/
bauamt Zimmer Nr. 33. von Mittwoch
den 16. l. Mts. an zur Einſicht offen,
von welchem letztere auch gegen die Co=
pialgebühr
von:

300 Mk. für die Maurerarbeit,
200 Steinhauerarbeit,
200 Zimmerarbeit,
050 Dachdeckerarbeit,
200 Eiſenträgerlieferung,
bezogen werden können.
Darmſtadt, den 14. Mai 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Miedlinger, Beigeordneter. (5559

Holz=Verſteigerung.
Die heute im Domanialwalde Fran=
kenſtein
abgehaltene Holzverſteigerung iſt
genehmigt. Vom 23. I. Mts. an gibt
Großh. Rentamt Darmſtadt Abfuhrſcheine;
aus. Zuſammenkunft zur Ueberweiſung
des Holzes
Freitag den 25. l. Mts., Vormit=
tags
9 Uhr,
am Hüttenhäuschenplatze.
Eberſtadt, den 14. Mai 1888.
Großherzogliche Oberforſterei Eberſtadt.
[5560
Joſeph.
Bekanntmachung.
Freitag den 18. Mai d. 3s., Vor=
mittags
9 Uhr,
werden in dem Pfandlokal, kleine Ochſen=
gaſſe
12, gegen Baarzahlung verſteigert:
1 Klavier, 1 Küchenſchrank, 1 Eck=
ſchrank
, 1 Waſchkommode, 1 runder
Tiſch, 2 Spiegel, 1 Pfeilerſchränk=
chen
, 1 Wecker und 1 Wanduhr.
Darmſtadt, den 15. Mai 1888.
Scharmann,
Großh. Pfandmeiſter. (5561

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Küche, Waſſerleitung nebſt ſonſtigem Zu=
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2227) Kiesſtraße 67 iſt der mittlere
Stock, 5 Zimmer, Bleichplatz, Gartenan=
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[ ][  ][ ]

1358
3112) Caſerneſtr. 64 iſt die erſte Etage,
beſtehend aus 5 Zimmern, Küche, Magd=
kammer
und ſonſtigem Zubehör zu verm
Näheres Niedeſelſtraße 70.
3116) Ecke der Roßdörfer= und
Beckſtraße iſt der 3. Stock mit Balkon
und allem Zubehör, elegante Wohnung.
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3291) Beſſ. Carlsſtraße 22 1. St
5 Zimmer mit allem Zubehör zu verm
3293) Lagerhausſtraße 32 iſt der
mittlere Stock mit allem Zubehör z. verm
3549) Nieder=Ramſtädterſtr. 55
(Neubau) der erſte Stock 5 Zimmer nebſ
allem Zubehör zu vermiethen.
3551) Ecke der Sand= und Stein=
ſtraße
Nr. 9 die Beletage, 6 Zimmer
u. ſ. w. pr. 1. Juli zu vermiethen, event.
auch früher.
3552) Mauerſtraße 20 eine Man=
ſardenwohnung
an eine einzelne Perſon.
3704) Herdweg 60, zwiſchen Mar=
tinsſtraße
und Hochſtraße gelegen, die
Beletage (5 Zimmer und hierzu von der
Manſarde geräumige Zimmer nach Be=
darf
) zu Anfang Juli zu vermiethen.
Waſſer= und Gasleitung, Balkone, alle
erwünſchten Hilfsräume, Waſchküche, ge
trennter Gartenantheil. Auskunft Mar=
tinſtraße
Nr. 11½, Beletage.
Kiesſtraße 86 Beletage,
4 Zimmer mit Balkon ꝛc. pei
15. Juli an ruhige Familie.
Näheres Parterre.
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3857) Heinrichſtr. 49 eleg. Beletage,
6 Zimmer m. Zubeh., gr. Garten ſof.
Heidelbergerſtraße 19, 3 Treppen,
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oder getheilt, per 1. Juli.
Näheres Nr. 23, Beletage.
3858) Heidelbergerſtr. 25 gegenüber
Heinrichſtraße der zweite Stock mit 6
Zimmern u. allem Comfort.
4040) Wendelſtädtſtr. 42 Beletage,
5 Zimmer mit Zugehör, alsbald.
4214) Beſſ. Carlsſtraße 22 zwei
unmöblirte Zimmer, auf Wunſch mit Küche
zu vermiethen.
4216) Hermannſtraße im zweiten
Stock 3 Zimmer mit Zugehör an ruhige
Familie zu vermiethen und am 1. Juli
zu beziehen. Näheres Nr. 15, parterre.
4225) Rheinſtraße 25 an ruhige
Miether: im Gartenhaus eine freundliche
Wohnung mit vier Zimmern ꝛc.

4329) Beſſunger Ludwigsſtr. 84
die Parterre=Wohnung auf ſogleich
zu vermiethen.
Dr. med. Weyh.

4395) Saalbauſtraße 13, 3. Stock,
Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern, nebſt
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
ſofort zu beziehen. Näheres zu erfragen
m 2. Stock daſelbſt.

Nr. 94
4399) Friedrichſtraße 18,. Beletage
ein ſchönes Zimmer zu vermiethen, auf
Wunſch auch möblirt. Einzuſehen zwiſchen
3-5 Uhr.


4400) Annaſtraße ſieben Zimmer
mit Zubehör, Stallung für 6 Pferde.
Näheres bei Herrn Trier, Lud=
wigsſtraße
.
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4566) Wendelſtadtſtraße 51 ein=
Wohnung, 2. Stock, mit Glasabſchluß,
2 Zimmer, Küche, Bodenkammer mit Zu=
behör
bis 1. Juni.

4558) Verbreit. Kiesſtraße 65
Beletage mit 5 Zimmern u. Zubehör,
vom 1. Juli ab.
Näh. Karlſtraße 29, zwei Trep.
W
4

4707) Neckarſtr. 24 der 3. Stock,
6 Zimmer, Küche nebſt allem Zubehör,
ſofort beziehbar. Näheres im Laden.
Daſelbſt per 1. Juli Hinterbau=
Wohnung, 4 Zimmer nebſt Zubehör
Nachmittags einzuſehen.
4712) Soderſtr. 73 iſt die Wohnung
zu ebener Erde, aus 4 Wohnräumen nebſt
dem nöthigen Zubehör beſtehend, an eine
ruhige Familie vom 1. Juli ab zu ver=
miethen
. Auf Wunſch kann ein Zimmer
abgetrennt, ſowie der Vorgarten miter=
miethet
werden.
4713) Louiſenſtr. 28 Beletage ein=
ſchöne
Wohnung, mit Ausſicht in den
Palaisgarten, 6 Zimmer mit allem Zubeh.
4755) Im neuerbauten Haus, Beſſ.
Hoffmannſtraße Nr. 20, iſt Parterre
und Beletage mit je 5 Zimmern, event.
mit Manſarde, 10 Zimmern mit allem
Zubehör, elegant eingerichtet, gleich zu
beziehen. Näheres, bei Zimmermeiſter
Philipp Spieß, Stiftſtraße 38.
4840) Vietoriaſtr. 46 eine Wohnung
von 5 Zimmern im 3. Stock und eine
Wohnung in der Manſarde, zuſammen
oder einzeln zu vermiethen. Näheres
Liebigſtraße 25.
4842) Mühlſtr. 5 eine Manſarde,
2 Zimmer, 3 Kabinette, Küche, Keller u.
Zugehör, bis 10. Juli zu beziehen.
4846) Beſſ. Carlsſtr. 5. 2. Stock,
4 Zimmer, Küche und Zubehör, eventuell
einen Theil der Manſarde, per 1. Juni
Näheres daſelbſt im Laden.
4848) Stiftſtraße 50 eine ſchöne,
neu hergerichtete Manſarden=Wohnung,
4 Zimmer nebſt allem Zubehör, abgeſchl.
Vorplatz. Näh. I. Stock.
5015) Herdwegſtr. 97 iſt die Bel=
Etage mit Manſarde und a. Bequemlich=
keiten
für 700 Mark zu vermiethen und
ſofort beziehbar.
5151) Marienplatz 10, im Seiten=
bau
, Stube mit Cabinet (ohne Möbel),
ſofort beziehbar, zu vermiethen.
5152) Beſſ. Hofgartenſtr. 2 der
mittlere Stock, 3 Zimmer, Magdſtube,
Waſſerleitung u. allem Zubehör zu verm.

5154) Nahe der Martinskirche
1 Zimmer mit Kabinet, parterre, ſep.
Eingang, unmöblirt, ſofort zu verm.
Näheres in der Exped. d. Bl.
5157) In meinem neuerbauten Hauſe
Kiesſtraße 49 ſind der mittlere und
dritte Stock ſowie Manſarde, außerdem
der mittlere Stock in meinem Hauſe Ecke
der Kies= und Hoffmannſtraße 13 mit
allen Bequemlichkeiten (Cloſeteinrichtung ꝛc.)
zu verm. J. Heberer Hofſchreiner.

7

im 2. Stock zwei größere
2Vohnung und 2 kleinere Zimmer
nebſt Zubehör per 15. Juli zu vermiethen.
5322) Promenade 46, 2 St. hoch,
elegante Wohnung von 6 Piecen an
ruhige Familie zu vermiethen.
5323) Hoftheaterplatz 2 eine Par=
terre
=Wohnung on einen ruhigen Miether.
5324) Beſſ. Carlsſtr. 19 mittlerer
Stock und Manſarde, zuſammen oder ge=
trennt
, an ruhige Miether. Näheres da=
ſelbſt
Nachmittags.
5327) Steinackerſtr. 17 eine ſchöne,
geräumige Manſarde für ſofort od. ſpäter.
5372) Kiesſtr. 55 im neuerb. Hauſe
der 2. u. 3. Stock, 5 geräumige, ſchöne
Zimmer mit allem Zugehör baldigſt bez
000000000000000000000000000,

8
3 5422 Georgſtraße 10 6
e iſt die Parterre=Wohnung,
4.
3 beſtehend aus ſechs Zimmern
8 mit Badeeinrichtung, Gas,
8 Waſſerleitung u. allem ſonſt.
8 Zubeh. per Juni zu verm.
2000eoooaaoeoaoooooooooooe
5427) Ecke der Wiener= u. Kies,
ſtraße, Parterrewohnung und III. Stock,
ſe 5 Zimmer, 2 Manſarden, Gartenan=
theil
; erſtere ſofort, zweite per 1. Juli
beziehbar. Näheres Neckarſtr. 18, parterre.
5428) Eine ſchöne Parterre=Wohnung
in der Heinrichſtraße mit Gartenantheil
und allen Bequemlichkeiten um den Preis
von 450 Mark an eine ruhige Familie
zu vermiethen. Näheres, bei Herrn
Thüringer Schulſtraße.
5432) Friedrichſtr. 14, Vorderhaus,
eine Manſarde, 3 Zimmer, abgeſchl. Vor=
platz
u. ſonſtig. Bequemlichkeiten, an eine
ruhige Familie zu vermiethen.
Georg Walter.

Promenadeſtr. 57 .
iſt die elegante Parterre=Wohnung,
beſtehend aus 5 Zimmern, Küche,
abgeſchloſſenem Vorplatz und ſonſt.
Zubehör per 1. Auguſt, auf Verein=
barung
auch früher, anderweitig zu
vermiethen. Näheres bei M. Fulda
daſelbſt.
[5575

5576) Heinrichſtr. 56 Beletage eine
ſchöne Wohnung, 5 Zimmer und Kabinet
ꝛc, ſoſort zu beziehen.
Daſelbſt geräumige Manſardenwohnung
mit Zubehör zu Mitte Auguſt.

[ ][  ][ ]

6577) Ein geräumiges Manſarden=
zimmer
nebſt zwei Seitenlammern an
kinderloſe Leute. Näh. bei B. Ningler,
Rheinſtraße 49.
5578) Heinheimerſtr. 23 eine kleine
Wohnung zu vermiethen.

5579) In m. Hauſe, Bleichſtr. 53,
nächſt den Bahnhöfen, iſt der dritte
Stock auf 15. Aug. oder 1. Sept.
zu verm.
Aug. Cellarius.

5580) Kleines Zimmer nebſt Küche
für eine einzelne Perſon. Näheres bei
B. Ningler, Rheinſtr. 49.

1202) Schuſtergaſſe Nr. 3 Laden
mit Wohnung zu vermiethen per 1. Aug.
auf Wunſch auch früher zu beziehen.
Näheres Stiftsſtraße 48.
1951) Wendelſtadtſtraße 15 ſchöne
Stallung zu vermiethen.
4231) Beſſ. Heidelbergerſtraße 14
Stallung für 4 Pferde.
4548) Rheinſtraße 5 iſt der ſeithe:
von Herrn Optiker Weingarten innegehabte
Laden, ſowie ein kleiner Laden mit Werk=
ſtätte
zu vermiethen.
5016) Einen Laden per ſoſort,
dto. 1. Auguſt
mit Wohnung zu vermiethen.
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5057) Heidelbergerſtr. 33. nächſt d.
Artillerie=Kaſerne, Stallung für 4 Pferde,
Remiſe, ſowie Burſchenzimmer per ſofort.
5175) Steinſtraße 26 eine Kammer,
zum Aufbewahren von Möbeln geeignet,
per Jahr 20 M.

2407) Schloßgraben 1, 2 St. hoch
ein möbl. Zimmer für einen od. 2 Herren
mit oder ohne Penſion.
3312) Louiſenſtraße 8, 1. Etage, zwei
möbl. Zimmer zu vermiethen.
3320) Ballonplatz 3 ein fein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
3710) Wienerſtr. 52. 1 Tr. hoch,
ein ſchön möbl. Zimmer nebſt Kabinet.
4233) Promenadeſtraße Nr. 27
ein möblirtes Zimmer nebſt Kabinet zu
vermiethen.
4234) Marktplatz 7 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
4238) Beſſ. Carlsſtraße 22 eir
oder zwei ſchön möblirte Zimmer mit ſep.
Eingang u. freier Ausſicht zu verm.
4760) Aliceſtr. 13 zwei ſchöne ge=
räumige
Zimmer, möblirt oder unmöblirt

Nr. 94
4864) Sandſtraße 24 zwei möblirte
Parterrezimmer zu vermiethen.
5017) Herdwegſtr. 28 ſind 2 freund=
liche
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Eingang an ein oder 2 Herren ſof. billig
5058) Mühlſtr. 14 zwei ſchön möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion.
5060) Lauteſchlägerſtraße 18 zwei
hübſch möblirte Zimmer, baldigſt beziehb.
5179) Eliſabethenſtr. 30 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
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Zimmer mit Penſion ſofort beziehbar.
5182) Steinſtraße 26 Zimmer mit
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5186) Hermannſtr. 9 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
5254) Mühlſtraße 12 ein möblirtes
Zimmer im mitleren Stock ſofort zu
vermiethen.
5259) Elegant möblirte Zimmer
gut gelegen, für Offiziere u. Einj.= Frei=
willige
, ſind vom 1. Juni an zu verm.
Näh. Neckarſtr. 18. 2 Treppen.
5328) Markt zwei ſchön möbl. Wohn=
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mit Penſion in ſchöner Lage zu verm.
Zu erfragen in der Expedition.
5373) Weyprechtſtr. 10 part. zwei
möblirte feine Zimmer nach der Straße.
5437) Kiesſtraße 1, Seitenbau, ein
einfach möblirtes Zimmer ſofort.
5442) Blumenthalſtr. 41 möblirtes
Zimmer, bis 17. Mar an einen anſtän=
digen
Herrn anderweitig zu vermiethen.
5444) Lauteſchlägerſtraße Nr. 11,
rechts 1. St., ein gut möbl. Zimmer ſof
zu vermiethen.
5445) Grafenſtraße 41, Hil terbau,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Ausſicht nach der Straße.
5447) Hermannsſtr. 5 ein möblirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen.
5581) Eliſabethenſtr. 37 Hinterbau
zwei möbl. Zimmer mit ſeparat. Eingan=
ſofort
zu vermiethen.
5582) Saalbauſtr. 17, 1. St., gr.
fein möbl. Zimmer auf Wunſch m. Cab.

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dert
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frau
oder bei einer einzelnen Dame.
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Exped. d. Bl. erbeten.
[5462
5209) Einen Lehrjungen ſ. geg. Lohn
Ludw. Koch, Schloſſermſtr., Dieburgerſtr.5.

135)
5584) Einige gut empfohl. Zimmer=
mädchen
ſuchen Stellen nach auswärts.
Stellenbüreau Frau E. Bauer, Lud=
wigsplatz
3, 1. Stock.

5471) Aufs Ziel oder früher ein ig.
kräftiges Mädchen geſucht nach Wiesba=
den
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Wittmannsſtr. 3, 2 Tr.

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4
Ein kaufmänniſches Geſchäft ſucht einen
gewandten, zuverläſſigen Diener, und ſind
mit Zeugniß abſchriften und Gehalts=
anſpruch
verſehene Anerbietungen unter
C. 221 bei der Expedition ds. Blattes
einzureichen.
5475) Ein bewährter Maſchinen=
drucker
wird bei dauernder Beſchäftigung
und gutem Lohn, auf ſo bald als mög=
lich
geſucht
Die Tapetenfabrik
C. Rochstätter & Söhme.
5477) Für das Comptoir eines hieſigen
größeren Geſchäftes wird ein Lehrling
mit entſprechenden Schulkenntniſſen geſucht.
ſEintritt ſofort.
Selbſtgeſchriebene Anerbietungen unter
V. 100 an die Exped. d. Bl.
4900) Ordentliche Jungen u. Mädchen
für leichte, ſaubere Arbeit geſucht.
Aug. Kohlstadt & Co.
5585) Für mein Delikateſſen=Geſchäft
ſuche einen ordentlichen
Hausburſchen.
Theodor Stemmer.
5586) Ein junger Mann, der ſich
im Verſicherungsweſen ausbilden will,
findet unter beſcheidenen Anſprüchen Stel=
lung
bei einer General=Agentur. Offerten
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5587) Enen Jungen ſucht in die
Lehre A. Weber, Schreinermeiſter,
Mühlſtraße 13.
5470) Ein Lehrmädchen in ein
Colonialwaaren=Geſchäft geſucht.
Zu erfragen in der Exped. d. Bl.
5588) Einen Lehrling ſucht gegen
Lohn Fr. Rupp, Schloſſermeiſter,
Gartenſtraße 13.
3917) Ein Lehrling mit guter Schul=
bildung
zum ſofortigen Eintritt geſucht.
Lud. Heyl Sohn, Eliſabethenſtr. 48.
3349) Ein braver Junge kann in die
Lehre treten bei
Jakob Ackermann, Hofſchloſſer.
5484) Ein braver Junge kann das
Barbier= und Friſeurgeſchäft erlernen bei
J. Wollſtadt, gr. Ochſeng. 15.

[ ][  ][ ]

1360

Nr. 94

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(5592 [ ][  ][ ]

Politiſche Ueberſicht.

Nr.

Deutſches Reich. Der Kaiſer, welcher am 13. auch Vorträae
Winterfeld's entgesrugenommen und dem Generallieut. v. Miſchke
Audienz erteilt hatte, arbeitete am 14. vormittags längere Zeit mit
Wilmowski. Nachmittags ſtatteten Prinz Heinrich, der Erbprinz
und die Erbprinzeſſin von Meiningen den Majeſtäten einen Beſuch
ab und verblieben zur Tafel. Nachmittags um 3 Uhr empfing der
Kaiſer den Fürſten Bismarck in einſtündiger Audienz, wobei der
Kaiſer zum erſtenmale wieder im Lehnſtuhle ſaß. Auch die Kron=
prinzeſſin
ſtattete mit dem jungen Prinzen Wilhelm einen Beſuch
) im Charlottenburger Schloſſe ab. Eine Deputation Studierender
der techniſchen Hochſchule überbrachte dem Kaiſer ein Körbchen
Roſen.
Die Nordd. Allg. 8tg.- ſchreibt vom 14. Die Wiedergewin=
nung
der Kräfte macht bei dem Kaiſer unverkennbare Fortſchritte.
Seit wenigen Tagen kommen zwar leichte Schlingbeſchwerden vor,
wie ſie ſchon öfter vorübergehend vorhanden waren, indeß kann das
Fieber als beſeitigt gelten. Der Schlaf war in den letzten Nächten
infolge der Verringerung der Eiterabſonderung wenig unterbrochen
und ſtärkend, die Nahrungsaufnahme iſt ausreichend und erfolgt
nicht ohne Appetit. Der Kaiſer fühlt nch ſo gekräftigt, daß Be=
wegungen
im Zimmer ſeit Sonnabend ohne jede Unterſtützung mit
großer Leichtigkeit ausgeführt werden. Der gehobene Kräſtezuſtand
geſtattet auch wieder etwas umfangreichere geiſtige Beſchäftigung,
die indeß nur ſchrittweiſe ausgedehnt werden darf. Bei günſtigem
Wetter dürfte in nächſter Zeit der Aufenthalt im Freien mög=
lich
ſein.
Das Bulletin vom 15., 9 Uhr morgens, lautet: Das Befinden
des Kaiſers iſt in den letzten Tagen gut geblieben, der Appetit und
die Kräfte haben zugenommen. Infolge einer leichten Rachenent=
zündung
beſtehen ſeit einigen Tagen geringe Schlingbeſchwerden,
welche ſich bereits beſſern. Das abendliche Fieber bleibt ganz
gering.
Der Reichskanzler Fürſt Bismarck iſt geſtern morgen nach Varzin
abgereiſt.
Am 13. nachmittags fand eine faſt zweiſtündige Sitzung des
Staatsminiſteriums unter dem Vorſitz des Fürſten Reichskanzlers
ſtatt, dem alle zur Zeit in Berlin anweſenden Staatsminiſter bei=
wohnten
.
Dem Vernehmen nach ſind außer dem allgemeinen Amneſtie=
Erlaß für die Armee und Marine noch für die von Militär= und
Marinegerichten verurteilten Perſonen weitere umfangreiche Gnaden=
akte
in Ausſicht genommen.
In der Sitzung des preußiſchen Abgeordnetenhauſes vom 14.,
welcher nach langer Pauſe zum erſtenmale wieder v. Köller präſi=
dierte
, erklärte Abg. v. Rauchhaupt, daß ſeine Partei unverändert
für die Beſchlüſſe dritter Leſung ſtimmen werde und ſeine weitern
Entſcheidungen nach der Stellungnahme des Herrenhauſes treffen
werde. Dr. Windthorſt erklärte ebenfalls bei den gefaßten Be=
ſchlüſſen
ſtehen bleiben zu wollen und ſprach die Hoffnung aus, daß
das Herrenhaus, um das Zuſtandekommen des Geſetzes nicht zu
gefährden, keine Aenderungen an demſelben vornehmen werde. Das
Geſetz wurde darauf unverändert angenommen. Dem Geſetzent=
wurfe
, betreffend Verbeſſerung der Oder und Spree, ſtimmte das
Haus in zweiter Beratung zu, und zwar in Form der Kommiſſions=
beſchlüſſe
. Abg. Virchow wohnte, vom Urlaub zurückgekehrt, der
Sitzung an.
Heſſerreich=Angarn. Am 14. eröffnete der Kaiſer die zur Feier
ſeines 40jährigen Regierungsjubiläums in Wien veranſtaltete
Gewerbe=Ausſtellung
Der König von Serbien iſt am 14. abends in Wien eing=troffen
und wurde am Bahnhofe von der Königin Natalie und dem Kron=
prinzen
erwartet.
Der ungariſche Miniſterrat hat beſchloſſen allen Truppenteilen,
welche ſich an dem Rettungswerke bei den Hochwaſſergefahren mit
großer Selbſtauſopferung beteiligt haben, den Dank der ungariſchen
Regierung auszuſprechen.
Das öſterreichiſche Abgeordneſenhaus begann am 14. die Be=
ratung
des Budgets des Handelsminiſteriums. Gegenüber verſchie=
denen
Bemerkungen über die Handelsvertrags=Verhältniſſe mit
Deutſchland erklärte der Handelsminiſter, auch er erblicke in der
proviſoriſchen Verlängerung des deutſchen Meiſtbegünſtigungsver=
trages
nicht das Jdeal des wirtſchaftlichen Verhältniſſes zum
Deutſchen Reiche. Die Regierung habe aber niemals das Ziel auf=
gegeben
, das wirtſchaftliche Verhältnis zu Deutſchland inniger zu
geſtalten, und die handelspolitiſchen Beziehungen zum Deutſchen
Reiche auf eine breitere Grundlage der Entwickelung zu ſtellen.
Jranſtreich. Nach dem am 14. bekannt gegebenen definitiven
Wahlreſultat im Departement der Iſere erhielt von 95 619 abge=
gebenen
Stimmen Gaillard (radikal) 40 260 Stimmen und iſt ſo=
nach
gewählt. Der opportuniſtiſche Kandidat erhielt 37637 und
Boulanger 14 223 Stimmen.
General Dubarail empfing am 14. die Präſidenten der bona=
partiſtiſchen
Komites und hielt eine Anſprache, in welcher er dar=
legte
, das wirkliche Programm, um das Land vor Ausbeutern zu

94
1361
bewahren, beſtehe in der Wiederherſtellung der Berufung an das
Volk. Es ſei notwendia, den Cäſarismus zu proklamieren, d. h.
die Vereinigung der Gewalt in kräftigen Händen, um die Nation
vor einer Spaltung im Innern und vor einer Bedrohung von
außen zu retten.
Unter der Ueberſchrift: La Société Boulangeri meldet der
Siecle': Die Geſellſchaft Boulanger, Laquerre, Thisbaud & Cie.,
limited, hat den Plan ihrer Finanz=Emiſſionen endgiltig feſtaeſetzt.
Sie ſchafft Kaſſenbons von 25000 Franken, rückzahlbar zu 50 000
Franken am Tage des Regierungsantritts des Ex= Generals. Das
bedeutet Frankreich auf Aktien gegeben, gleich einer Kohlengrube
oder einem Steinbruch.
In einer am 13. ſtattgehabten ſehr erregten Sitzung konſtituierte
ſich die Union patriotique de France' als Fortſetzung der Vatrioten=
liga
. In den Statuten iſt als Zweck des Vereins die Rückerſtat=
tung
Elſaß=Lothringens. die Reviſion des Frankfurter Friedens,
Schutz der Künſte, des Handels und der Induſtrie gegen fremde
Konkurrenz angegeben und erklärt, daß alle Verbündeten Deutſch=
lands
als Feinde angeſehen und verfolgt würden.
Voulanger ſetzt ſeine Rundreiſe durch das Departement du
Nord fort. Am 13. war er in Douai und ſpäter in Lille, wo er
mit Hochrufen und Pfeifen empfangen wurde, es wurden ſogar
faule Gegenſtände in den Wagen seworfen und eine Perſon ſprang
auf den Wagentritt und ſpie dem General dreimal ins Geſicht. Es
entſtand ein heftiges Handgemenge. Boulanger war ſehr blaß,
aber erſchien wiederholt auf dem Balcon des Grand Hotel, wo die
Gegner wütend pfiffen und es wieder zum Handgemenge kam. Um
6½ Uhr ſäuberten Gendarmen die Straße und ließen das Publi=
kum
nur auf den Fußſteigen ſtehen. Aber das Volk war ſo auf=
geregt
und größtenteils ſo feindlich geſinnt, daß Boulanger, als er
zu dem großen Feſteſſen nach dem Alcazar fahren wollte, die Thür
nach der Rue du Port Comines benutzen und einen Fiaker beſteigen
mußte. Im Alcazar fand er eine begeiſterte Aufnahme. Der Ge=
meinderat
Carpentier trank auf Boulangers Geſundheit, worauf
Voulanger eine heftige Rede gegen die Deputiertenkammer hielt.
Während des Feſtballes wurden wieder Hochrufe ausgebracht und
dazwiſchen gepfiffen. Gegen 40 Perſonen wurden verhaftet. Bei
der Abfahrt nach Valenciennes abends 8½ Uhr wurde Boulanger
mit Hochrufen, furchtbarem Pfeifen und enlſetzlichem Lärmen be=
grüßt
. Bei der Ankunft in Valenciennes um 10 Uhr abends brachten
ihm auf dem Bahnhofe 3 junge Mädchen Blumenſträuße; die
Mädchen wurden von Boulanger geküßt. Bei dem ihm zu Ehren
gegebenen Feſteſſen beteuerte Boulanger ſeine Ergebenheit für das
Vaterland und die Republik; er proteſtierte gegen die Beſchuldigung,
die Diktatur anzuſtreben und den Angriffskrieg zu wünſchen, an
welchen nur ein Verbrecher oder ein Wahnſinniger denken könne
England. Das Miniſterium hat die ihm angebotene Demiſſion
des Generals Wolſeley abgelehnt.
Im Unterhauſe erklärte Ferguſſon am 14., bezüglich der Ver=
hältniſſe
in Samoa ſei die Volitik Englands auf der Kolonial=
konſerenz
anfangs 1886 dargelegt und in den Verhandlungen der
Konferenz veröffentlicht worden. Der darin enthaltene Vorſchlag
ſei der bezüglich der Angelegenheiten im weſtlichen Teile des Stillen
Oceans in Waſhington zuſammengetretenen Konferenz bei ihrem
Zuſammentritt unterbreitet; vor Abſchluß der Konferenz könnten
die Verhandlungen, ſowie die den engliſchen Vertretern erteilten
Inſtruktionen nicht mitgeteilt werden. Zweifellos habe Deutſchland
den Exkönig Malietoa ſeinem Verhalten angemeſſen behandelt.
Beſgien. Bei einem Bankett, welches am 14. in Tournay aus
Anlaß des Bjährigen Dienſtjubiläums des ehemaligen Juſtizminiſters
Bara abgehalten wurde, erklärte derſelbe, das einzig mögliche Pro=
gramm
, auf welches ſich die liberale Partei Belgiens vereinigen
ließe, wäre der Kampf gegen den Klerikalismus
Spanien. Die Königin iſt in Begleitung des Miniſterpräſidenten
Sagaſta und des Kriegsminiſters am 18. früh nach Barcelona ab=
gereiſt
.
Herbien. Der König iſt am 14. morgens nach Wien abgereiſt.
Die Regentſchaft wurde für die Dauer ſeiner Abweſenhet dem
Miniſterrat übertragen.
Braſikien. Der Senat erteilte am 14. dem Geſetze betreffend
die ſofortige und bedingungsloſe Aufhebung der Stlaverei ebenfalls
ſeine Zuſtimmung.

Aus Stubt und Land.

Darmſtadt, 16. Mai.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern morgen
10 Uhr Se. Durchl. den Prinzen Friedrich Wilhelm v. Ardeck,
Sekondlieutenant im 2. Leib=Huſaren=Regiment Nr 2.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 12. Mai dem
Fabrikanten Jean Naumann zu Offenbach den Charakter als
Kommerzienrat verliehen.
0 Das Hochzeitsgeſcheuk der Stadt Darmſtadt für Ihre Großh
Hoheit Prinzeſſin Jrene iſt von Stuttgart eingetroffen und befindet
ſich zur Zeit auf dem Stadthaus, von wo es in den nächſten Tagen
der hohen Braut überreicht werden wird. Das Geſchenk, eine

[ ][  ]

1365
Nr.
prachl=odle Standuhr, wird in ſeiner gediegenen Ausführung der
Geberin zweifellos zur beſonderen Ehre gereichen. Es trägt an der
Vorderſeite die Inſchrift: Gewidmet von der Stadt Darmſtadt.:
Wie wir hören, hat geſtern mittag die Ueberreichung des
von den Damen der Hofgeſellſchaft als Hochzeitsgabe für Ihre Großh.
Hoh. Prinzeſſin Irene gewidmeten Vortraits der Hochſeligen Groß=
herzogin
Alice ſtattgefunden. Gleichzeitig wurde ein in Offenbach
hergeſtelltes koſtbares Album überreicht, in dem die Namen der
Geberinnen verzeichnet ſtehen. Wir dürfen wohl dem Wunſche
Ausdruck geben, daß das Bild einige Zeit für das Publikum aus=
geſtellt
werde.
In der am Montag abend ſtattgehabten Sitzung der ſtädtiſchen
Armenverwaltung wurden die für den Bezirk der ſeitherigen Gemeinde
Beſſungen neu ernannten 17 Armenpfleger nach Anſprache und
Belehrung durch den Herrn Oberbürgermeiſter für ihr Amt in
Pflichten genommen. Da in der ſeitherigen Gemeinde Beſſungen
ſchon ſeit dem Jahre 1879 die Armenpflege nach den nämlichen
Grundſätzen und im weſentlichen auch in denſelben Formen wie
diejenigen der Stadt Darmſtadt eingerichtet war, ſo konnte die Ein=
fügung
der Beſſunger Armenpflege in den ſtädtiſchen Organismus
ohne beſondere Schwierigkeiten erfolgen. Die beiden Beſſunger
Bezirke, von welchen der eine den nördlichen, der andere den ſüd=
lichen
Teil der Gemeinde umfaßte, ſind in ihren ſeitherigen Grenzen
als Bezirke Xl und XI1 den zehn Bezirken des Stadtbezirks ein=
fach
angereiht worden.
Der Geſamtverein des Odenwald=Klubs hielt am Sonntag
unter ſehr zahlreicher Beteiligung im Lokale der Vereinigten Geſell=
ſchaft
zu Bensheim ſeine diesjährige ordentliche Generalverſamm=
lung
ab. Aus dem in Verhinderung des erſten Verſitzenden von
deſſen Stellvertreter Herrn Dr. Scharfenberg in Michelſtadt er=
ſtatteten
Jahresberichte iſt zu entnehmen, daß der Odenwald=Klub
zur Zeit in 19 Sektionen rund 900 Mitglieder zählt. Die Ein=
nahmen
und Ausgaben balancieren mit rund 1600 M. An Stelle
des wegen Kränklichkeit eine Wiederwahl ablehnenden erſten Vor=
ſitzenden
Herrn Forſtmeiſter Ihrig=Erbach, wurde Herr Oberbürger=
meiſter
Ohly=Darmſtadt, zu deſſen Stellvertreter Herr Gymnaſial=
lehrer
Dr. Windhaus daſelbſt und als Vorort für die nächſten drei
Jahre Darmſtadt gewählt. Die nächſte Jahresverſammlung wird
in Michelſtadt abgehalten werden. Alljährlich ſoll jetzt nur ein
Ausflug des Geſammtvereins unternommen werden und zwar ſtets
am dritten Sonntag nach Pfingſten. Diesmal wurde als Ausflugs=
punkt
Neckar=Steinach beſtimmt. Für den Bau eines Turmes auf
der Trom bei Wald=Michelbach wurden 300 M. aus der Central=
Kaſſe gewährt. Herr Forſtmeiſter Ihrig wurde zum erſten und
Herr Dr. Scharfenberg zum zweiten Ehrenpräſidenten ernannt. An
die Verhandlungen ſchloß ſich im Deutſchen Hauſer ein gemein=
ſchaftliches
Mahl, das einen trefflichen Verlauf uahm und reich mit
Toaſten gewürzt war. Herr Kreisrat Dr. Uſinger toaſtete auf den
Odenwald=Klub Herr Bürgermeiſter van Gries auf deſſen Vorſtand,
Herr Ohlh auf den Odenwald und die Odenwälder u. ſ. w. Nach
dem Eſſen zog die ganze Geſellſchaft auf Wagen und unter Muſik=
begleitung
nach dem Hemsberg, wo ſich zahlreiches Volk aus der
Umgegend eingefunden hatte und ſich ſpät bis in den Abend hinein
ein gemütliches Leben entwickelte.
Der Waſſerlauf über den großen Woog, welcher heute ſtatt=
findet
, verſpricht höchſt intereſſant und originell zu werden. Um
unſere Leſer näher über die Vorſtellung zu unterrichten, reprodu=
cieren
wir hier eine Kritik der Frankfurter Zeitung: Mr. Frankloff
war geſtern nachmittag der Magnet für den Zoologiſchen Garten.
Zahlreiche Perſonen hatten ſich dortſelbſt eingefunden, um die an=
gekündigte
Waſſerſport=Novität Neptunlauf- zu ſehen. Kurz vor
5 Uhr erſchien Herr Frankloff im Coſtüm la gentleman und
begann unter den Klängen der Muſik ſeinen Waſſerlauf, welcher
von den Huſchauern mit Spannung verfolgt wurde. Aufrecht
ſtehend rollte Herr Frankloff das zierliche Faß durch die Wellen,
dabei fortgeſetzt das Coſtüm wechſelnd. Als Gentleman beſtieg er
das Faß, als Waſſerſportsmann beſchloß er die Vorſtellung, indem
er ſich mit einem Kopfſprung ins Waſſer ſtürzte und dem Ufer
zuſchwamm. Nach einer halbſtündigen Pauſe und einem Zwiſchen=
Konzert fand der zweite Lauf ſtatt. In dem Koſtüm eines eng=
liſchen
Soldaten mit Helm. Gepäck, Säbel ꝛc. legte auch diesmal
Mr. Frankloff den durch einen quergehenden Wind erſchwerten Lauf
in vollſter Sicherheit zurück. Das geſamte Publikum ſpendete leb=
haften
Beifall.: Hiernach glauben wir einen Gang nach dem großen
Woog beſonders empfehlen zu können, umſomehr da nur eine
einzige Vorſtellung ſtattfindet. Die näheren Einzelheiten, Preiſe
u. ſ. w. ſind in der Annonce bekannt gemacht.
Lindenfels, 12. Mai. Herr Pfarrer Freienſehner von hier
iſt in Hamburg von einem ſchweren Unfall betroffen worden. Bei
der Beſichtigung eines Auswandererſchiffs glitt derſelbe auf dem
glatten Boden aus, ſtürzte nieder und brach ein Bein. Dasſelbe
iſt nun mit einem Gypsverband verſehen und muß der Verunglückte
ſich einige Wochen ruhig halten. Der Unfall iſt um ſo betrübender,
als Pfingſten vor der Thüre ſteht und die Kinder der hieſigen Ge=

54
meinde nun von einem anderen Geiſtlichen anſtätt von ihrem ber=
ehrten
Seelſorger konfirmiert werden müſſen.
W. Z.
4. Mainz 14. Mar. Der in dem nahen Gonſenheim domici=
lierte
Gemüſekultur=Verein' ſandte geſtern Sr. Maj. dem Kaiſer
Friedrich eine Sendung auserleſener Spargeln um dem=
ſelben
ein Zeichen ſeiner Aufmerkſamkeit zukommen zu laſſen. Unter
der Sendung finden ſich Spargeln von ſeltener Größe. Hoffest=
lich
wird die Sendung dem hohen Patienten eine Freude bereiten=
Trotz der Strenge, mit welcher das Nahrungsmittelgeſetz ge=
handhabt
wird, findet das Fälſchen von Nahrungsmitteln
nach wie vor ſtatt. Von 6 von der Behörde in unſerer Nachbar=
gemeinde
Kaſtel bei Metzgern erhobenen Wurſtproben waren nur 2
unverfälſcht, während 4 ſtarke Zuſätze von Kartoffelmehl aufwieſen.
Frankfurt, 14. Mai. Am verfloſſenen Freitag, kurz vor Abgang
des 10 Uhr 20 Min. nach Homburg abfahrenden Buges, fand ein
Reiſender aus dem Elſaß auf dem Aborte der Main=Weſer Bahn
ein Wertpacket mit 130000 Dollars, welches der ehrliche Finder
ſofort an den Schutzmann Nr. 145 vom fünften Revier ablieferte.
Frankfurt, 15. Mai. Die Eröffnung des Geſamtbetriebes im
neuen Centralbahnhof erfolgt nach der F. Z. beſtimmt am
3. Juli d. J.
Der zukünftige Reſtaurateur des Centralbahnhofes,
J. Halfen, ſeither Reſtaurateur im Taunusbahnhof, iſt geſtorben
und wird vermutlich der bisherige Inhaber der Weſtendhalle zu
ſeinem Nachfolger deſigniert werden.
Karlsruhe, 14. Mar. Nachdem der Großherzog in den letzten
Tagen wieder Vorträge entgegennehmen konnte, iſt derſelbe heute
zum erſtenmale ſeit ſeiner Erkrankung in den Park gefahren und
unternahm einen kurzen Spaziergang. Die katarrhaliſche Affektion
iſt noch nicht ganz überwunden, aber in allmählichem Rückgang
begriffen, ſo daß nur noch Schonung im Allgemeinbefinden nötig iſt.
Berlin, 14. Mai. Die Geſamteinnahmen des Ausſchuſſes für
die Ueberſchwemmten betrugen bis zum 12. Mai 2760426 M.
Hiervon gelangten neuerdings 60000 M. an den Hülfsausſchuß in
Wittenberge. 30000 M. an den in Lüneburg, 180000 M. an den
für die Provinz Weſtpreußen, 13000 M. für die Ueberſchwemmten
der Elbniederung in Schwerin und 10000 M. an den Magiſtrat zu
Schneidemühl zur Verteilung.
Nom, 13. Mai. Das Beſinden des Kaiſers von Braſilien
beſſert ſich fortdauernd, das Fieber hat faſt ganz aufgehört.
Amſterdam, 12. Mai. General Boulanger beginnt bereits
die Zielſcheibe internationaler ſchlechter Witze zu werden. In
Amſterdam kehrten in voriger Woche fünf Studenten nach durch=
ſchwärmter
Nacht, als die Sonne ſchon ihre hellen Strahlen über
die Dächer der Häuſer hinſandte, nach Hauſe. Unterwegs, wo man
über die Verübung des einen oder anderen Studentenſtreichs berat=
ſchlagte
, beantragte einer, ein Telegramm an Boulanger zu ſenden.
Der Gedanke fand ungeteilten Beifall und man ſchritt denn auch
alsbald zur Aufſetzung und Abſendung des Telegramms, in welchem
Boulanger nicht nur als der größte Mann der Welt, ſondern auch
als der tapferſte Held der alten, mittelalterlichen und neuen Ge=
ſchichte
geprieſen wurde. In dem Telegramm hatten die Abſender
ihre Namen und ihre Adreſſe angegeben, und ſchon zwei Tage
ſpäter empfing jeder derſelben aus Paris eine Viſitenkarte, auf
welcher in ſchöner Nundſchrift ,le général Boulangeré mit dem
üblichen p. r. (pour remercier) in der Ecke zu leſen war. Derſelbe
hatte alſo den ſchlechten Witz für bare Münze genommen.

Litterariſches.
E. Von V. Steiner, einem hier lebenden Sprachforſcher, geht
uns eine Brochüre über Weltſprache, Volapük und Paſilinquar zu,
die das jetzt auf der Tagesordnung ſtehende Thema eines Welt=
ſpracheſyſtems
von treffenden Geſichtspunkten aus erörtert und der
Grammatik des Paſilingua, welche auf den einfachſten anerkannten
Grundſätzen der Flexion und der Wortarten, wie ſie ſich bereits in
den ariſchen Sprachen vorfinden, das Wort redet. Während Volapük
nach der Meinung des Autors nichts anderes als ein Phantaſie=
produkt
, ein ſtarres, totes, der Fortenwicklung unfähiges Gebilde
ſei, ſo diene dem Paſilingua als erſte und feſte Baſis das Deutſche,
Engliſche und Franzöſiſche, mit welchen drei Mutterſprachen es ſich
fortentfalten und fortentwickeln werde.
Nun vielleicht lehrt uns ſchon die nächſte Zukunft, welchem
Weltſprachſyſtem der Sieg zufallen wird, ob dem Volapük oder dem
Paſilingua, vielleicht keinem von beiden; am Ende faßt der Ge=
danke
einer kosmopolitiſchen Sprache doch weniger im Leben der
Völker Wurzel als ſeine Träger und Apoſtel vorläufig meinen.
Die Ernahrung des krankeu Menſchen, insbeſondere der Magen=
und Darmleidenden. Ein populärer Wegweiſer für die diätetiſche
Pflege. Von Dr. med. J. Goliner, prakt. Arzt. Preis 2 M. Ver=
lag
von Martin Hampel, Berlin W. Die Zuſammenſetzung und
Bedeutung der Nahrungsſtoffe im Allgemeinen und deren Wert
und zweckmäßigſte Verwendung für Magen= und Darmleidende im
Beſonderen finden in dieſem Buche eingehendſte Beſprechung.

Hierzu eine Beilage: Sommerfahrplan der Main=Neckar=Bahn.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaktion Carl Wittich.