Abonnementspreis
vertelſährlich 1 Marl 50 Pf. ud
Bringerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
vegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal incl. Voſtauiſchlag.
151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
LEurlhutkunhduthbt.
Zuſerate
Verdenangnommeni n Darnß adt
von der Expedition, Rheinſtr. K. 23.
m Beſſungen von Friede. Blöher.
Holzſtraße Nr. 12, ſowie auswurt
von allen Kunnoncev=Erpeditionen.
.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Areigamts, des Großh. Polizeiamis und ſümmllicher Behörden.
Ne 85.
Mittwoch den 2. Mai.
1888.
Geſunden: 1 Taſchenmeſſer mit einer Klinge. 1 ſchwerer Kaſtenſporn. 1 kl. Notizbuch. 1 kl. Hohlſchlüſſel. 7 kleine
Hohl=
ſchlüſſel in einem Ring. 1
brauner baumwoll. Handſchuh. 1 Paar dunkelbraune Glacshandſchuhe. 1 Vorſtecknadel (Spinne darſtellend).
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Briefkaſten gefunden). 1 Hundehalsband mit Marke Nr. 1600. 1 kleiner goldener Fingerring. 1 Armband von Gold und Achatſteinen.
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Hteßen gebtieben: 1 ſchwarzſeidener Regenſchirm.
Verkoren: 1 Säbel. 1 Shawl, klein, von Farbe ſchwarz. 1ſchwarzſeidener Regenſchirm. 1Schulatlas. - Zugekauſen: 1
Dachs=
hund, braun und gelb. — Zugeſſogen:1 Faſanenhenne. - Eingeſangen: 1 Vinſcher, weiblich, braun.
Darmſtadt, 30. April 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Betreffend: Die Militäipapiere der Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes.
Darmſtadt, am 23. April 1888.
Das Großherzogliche Kreisant Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Bezugnehmend auf die nachſtehende Bekanntmachung des Landwehr=Bezirks=Kommandos 1 Darmſtadt, beauftragen wir
Sie, die dem Beurlaubtenſtand angehörigen Mannſchaften durch ortsübliche Bekanntmachung zur ſofortigen Meldung bei den
Bezirksfeldwebeln behufs Austauſch bezw. Abänderung ihrer Militärpapiere aufzufordern.
4810
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Sämmtliche dem Beurlaubtenſtande Angehörigen (Wehrleute 1. und 2. Aufgebots, Reſerviſten und Erſatz=Reſerviſten),
welche ſich bis jetzt noch nicht im Beſitze der veränderten bezw. neuen Militärpapiere befinden, werden hiermit aufgefordert,
ſich unter Vorlage ihrer bisherigen Papiere, ſpäteſtens bis zum 10. Mai d. J3. bei ihrem Bezirksfeldwebel zu melden,
damit der Austauſch bezw. die Abänderung derſelben erfolgen kann.
Diejenigen, welche den angegebenen Termin verſäumen, ſind nach 8 67 des Reichsmilitärgeſetzes ſtrafbar.
Darmſtadt, den 21. April 1888.
von Hombergk zu Bach, Major z. D. und Kommandeur des Landwehr=Bataillons=Bezirks 1 Darmſtadt.
Bekanntmachung.
In dem Firmenregiſter des unterzeichneten
Gerichts wurden folgende Einträge
voll=
zogen:
Am 18. April 1888.
Die Firma Chriſtian Kraft zu
Darmſtadt iſt ſeit 1. April 1888
er=
loſchen.
Ernſt Sandtmann zu Darmſtadt
betreibt ſeit Mai 1887 daſelbſt eine Tabak=
und Cigarrenfabrik, ſowie eine
Hand=
lung von Tabak=, Cigarren, Spezerei=
und Galanterie=Waaren unter der Firma
ſeines Namens.
Am 21. April 1888.
Siegfried Nathan, bisheriger
Procu=
riſt der Firma Moritz Nathan iſt als
gleichberechtigter Theilhaber in die Firma
eingetreten.
Am 23. April 1888.
Wilhelm Gutenberg zu Darmſtadt
hat ſeinem Sohn Hermann Gutenberg
Procura ertheilt.
Julius Dreyfuß und Leopold
Salo=
mon zu Darmſtadt betreiben ſeit 21. April
1888 daſelbſt unter der Firma Dreyfuß
8. Salomon eine Strohhutmanufaktur.
Am 24. April 1888.
Die Firma M. Oppenheimer,
Ma=
nufakturwaarengeſchäft zu Darmſtadt, iſt
ſeit 1. Februar 1888 auf den bisherigen
Procuriſten Zacharias Oppenheimer mit
Activen und Paſſiven übergegangen.
Darmſtadt, den 30. April 1888.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann. (4997
Bekanntmachung.
Donnerstag den 3. Mai d. J3.,
Nachmittags 2 Uhr,
werden auf freiwilligen Antrag im Hauſe
„ Beſſunger Carlsſtraße Nr. 517 die
nach=
genannten Mobilien, als:
Gold= und Silberſachen, Möbel,
Bett=
werk, Kleider, Weißzeug, Küchen= und
Hausgeräthe,
ſöffentlich meiſtbietend gegen baare
Zah=
lung verſteigert.
Beſſungen, den 30. April 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
14920
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß der Jacob Kumpf Wittwe
dahier gehörigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
179
[ ← ][ ][ → ] 1220
Montag den 77. Mai d. 33.,
Vormittags 11 Uhr,
auf dem Gemeindehaus dahier zum
drit=
ten und letzten Mal öffentlich
meiſtbie=
tend verſteigert.
Beſſungen, den 1. Mai 1888.
[4512
Weimar.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
dahier gehöͤrigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
II. 2144 208 Hofraithe Nieder=
II. 2143 374 Grabgarten! ram=
II. 2145 221 Grabgarten
ſtädter=
ſtraße,
Mittwoch den 9. Mai d. J3.,
Vor=
mittags 11 Uhr,
auf dem Gemeindehaus dahier oöffentlich
meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 1. Mai 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
[4998
Weimar.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden
di=
zum Nachlaß des Georg Heinrich
Nöller II. dahier gehörigen nachbenannten
Grundſtücke, als:
Flur. Nr. ⬜-Meter.
I. 589₀ 1794 Acker im
Heinrichs=
wingert,
VII.
140 1494 Acker hinter der
Klappach,
VII. 279 2519 Acker hinterm
krum=
men Berg,
Donnerstag den 3. Mai d. 3s.,
Vormittags 11 Uhr,
bedingtem Zuſchlag öffentlich
meiſtbie=
tend verſteigert.
Beſſungen, den 28. April 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen. werden angefordert werden.
Weimar.
[4921
Nachmittags von 3 Uhr au,
findet im ſtädtiſchen Hoſpital die
Ver=
ſteigerung von
gegen gleich baare Zahlung ſtatt.
Darmſtadt, den 1. Mai 1888.
Der Hoſpital=Direktor:
Dr. Jäger.
Nr. 85
ekanntmachung.
Ein 3ſtöckiges
Geſchäftshaus
) in allerbeſter Lage ſoll preiswürdig
verkauft werden. Alles Nähere durchk
den Unterzeichneten.
Carl Sohnabel,
Immobilien=Geſchäft
Hügelſtraße 15. (4697
Die Eröffung der Fohlenweide des landwirthſchaflichen Bezirksvereins des Kreiſes
Dieburg betreffend.
Nachdem als Eröffnungstermin für die Fohlenweide
Samstag den 26. Mai l. Js., Vormittags 9 Uhr,
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen. fſeſtgeſetzt worden iſt, werden die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien erſucht, dies
in ihren Gemeinden auf ortsübliche Weiſe bekannt machen zu laſſen, die
Anmel=
dungen entgegen zu nehmen und baldmöglichſt an das Großherzogliche Kreisamt
Dieburg zu befördern.
Die Beſitzer von Fohlen, welche von der Weide Gebrauch zu machen
beab=
zum Nachlaß der Pfarrer Orth Wittweſ ſichtigen. wollen ſich bei den Bürgermeiſtereien melden unler Angabe der Anzahl
Geſchlecht, Alter, Farbe und Abzeichen der aufzutreibenden Fohlen.
Im Falle mehr Fohlen zur Anmeldung kommen, als die Weide zu faſſen
vermag, entſcheidet der Zeitpunkt der Anmeldung für die Priorität der Aufnahme.
Mitglieder des landwirthſchaftlichen Bezirkvereins Dieburg ſind in erſter Linie zu
berückſichtigen.
Es können aufgetrieben werden:
Hengſtfohlen im Alter von 1-2 Jahren.
Wallach= und Stutenfohlen im Alter von 1-3 Jahren.
Fohlen unter 1 Jahr finden nur dann Aufnahme, wenn das Mutterthier mit
zur Weide gebracht wird.
Für Hengſtfohlen iſt eine beſondere Abtheilung des Weideplatzes hergerichtet
und kann auch das Schneiden der Hengſte auf der Weide durch den Anſtaltsarzt
vorgenommen werden, jedoch auf Koſten und Gefahr der Eigenthümer.
Die Bedingungen für die Benutzung der Weide ſind im Weſentlichen folgende:
1) Mit dem Auftrieb der Fohlen iſt ein Zeugniß der Bürgermeiſterei
beizu=
bringen, daß an dem letzten Standort der Fohlen keine anſteckende Krankheit unter
den Pferden geherrſcht hat.
2) Der Geſundheilszuſtand der Fohlen wird beim Auftrieb durch einen
Thier=
arzt unterſucht und auf Grund des Befundes entweder die Aufnahme gutgeheißen
ſoder verweigert.
3) Für Weide und Pflege, einſchließlich ärztlicher Behandlung der Thiere in
Krankheitsſällen, iſt von dem Beſitzer für jedes Fohlen bei dem Auftrieb für das
Weidejahr 1888 zu vergüten:
a. von den Angehoͤrigen des Kreiſes Dieburg und des Sparkaſſebezirks
Seligenſtadt
25 Mk.
b. von den übrigen
30 „
4) Jedes Fohlen erhält pro Tag mindeſtens 3 Pfund Hafer und 5 Pfund
Heu als Fütterung außer der Weide. Es iſt den Fohlenbeſitzern geſtattet, die für
auf dem Gemeindehaus dahier mit un=ldie Weideperiode erforderliche Quantität Hafer in Natur zu liefern; im anderen
Falle wird dieſelbe durch das Curatorium beſchafft und werden dem Fohlenbeſitzer
die Koſten angerechnet. — Ob die eine oder andere Verpfleguugsweiſe gewünſcht
wird iſt bei der Anmeldung der Fohlen zu erklären. Die Koſten für Futtermittel
5) Die zur Weide gebrachten Fohlen werden, ſoweit dies nicht der Fall, in
der Anſtalt mit neuen Halftern verſehen; den Preis daſür hat der Eigenthümer zu
Freitag den 4. d. M., verguten. Ketten werden auf Koſten der Anſtalt ſelbſt geliefert.
6) Die Weide endet mit dem 29. September l. J3.
Falls eine genügende Anzahl von Beſitzern wünſcht und dies bei der
Anmel=
dung zu erkennen gibt, daß bezüglich ihrer Fohlen eine Verſicherung auf
Gegen=
alten Geräthen, Kleidern, Eiſen ꝛc. ſſeitigkeit gegründet werde, wird das Curatorium die Einrichtung und Leitung
ſol=
cher übernehmen. Außerdem bleibt es ganz allgemein jedem Eigenthümer
über=
laſſen, ob und bei welcher Geſellſchaft er ſein Fohlen verſichern will.
Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß Penſions= und Ma=
(4999 rodepferde unter den beſonders feſtzuſehenden Bedingungen ſtets in der
Anſtalt Aufnahme finden.
Dieburg, im April 1888.
Der Curatorium der Fohlenweide.
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Nr. 85
Brkanntmuchung.
Das jämmtliche in dem ſeitherigen Beſſunger Gemeindewald und das aus
der Verſteigerung vom 26. bis 28. Februar l. Js. in dem ſtädtiſchen Oberwald
noch lagernde Holz (Bau=, Nutz= oder Brennholz) iſt längſtens bis Samstag den
5. Mai l. Js. aus dem Schlage zu entfernen, widrigenfalls Beſtrafung der
Steigerer nach dem Forſtſtrafgeſetz eintritt.
Darmſtadt, den 27. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(5001
Verkteigerungs-Anzige.
Freitag den 4. Mai 1888, Vormittags 9 Uhr,
werden im=Schützenhof; dahier:
10 Schweine
durch den Unterzeichneten öffenlich meiſbietend gegen gleich baare Zahlung
verſteigert.
Eugel, Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt.
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6 Zimmer m. Zubeh., gr. Garten ſof.
Heidelbergerſtraße 19, 3 Treppen,
ſchöne Wohnung von 6 Zimmern, ganz
oder getheilt, per 1. Juli.
Näheres Nr. 23, Beletage.
3858) Heidelbergerſtr. 25 gegenüber
Heinrichſtraße der zweite Stock mit 6
Zimmern u. allem Comfort per 15. April.
4040) Wendelſtädtſtr. 42 Beletage,
5 Zimmer mit Zugehör, alsbald.
4041) Ecke der Wiener= u.
Kies=
ſtraße 80 eine ſchöne Parterrewohnung,
beſtehend aus 5 Zimmern, 2 Manſarden,
Gartenantheil ꝛc. per 1. Juli zu verm.
Näheres Neckarſtr. 18 parterre.
4202) Georgſtr. 10 iſt die Parterre=
Wohnung, beſtehend aus ſechs Zimmern
mit Badeennrichtung, Gas, Waſſerleitung u.
allem ſonſt. Zubeh. per Juni zu verm.
4214) Beſſ. Carlsſtraße 22 zwei
unmöblirte Zimmer, auf Wunſch mit Küche
zu vermiethen.
4216) Hermannſtraße im zweiten
Stock 3 Zimmer mit Zugehör an ruhige
Familie zu vermiethen und am 1. Juli
zu beziehen. Näheres Nr. 15, parterre.
4218) Nieder=Aamſtädterſtr. 28.
eine Wohnung, drei Zimmer, Küche, nebſt
Zubehör zu vermiethen.
4225) Rheinſtraße 25 an ruhige
Miether: im Gartenhaus eine freundliche
Wohnung mit vier Zimmern ꝛc.
zum Alleinbewohnen
im Mittelpunkt der Stadt, in feiner
Lage, mit allem Comfort, 12
Zim=
mer, Badeeinrichtung ꝛc., Garten,
großer Hof, iſt Verhältniſſe halber
per 1. Juli, event. 15. Mai
ſehr preiswürdig
zu vermiethen. Auf Wunſch kann
Stallung dazu gegeben werden.
Auskunft ertheilt
[433
Ludwig Alter,
Eliſabethenſtraße Nr. 34.
4228) Heinrichſtraße 56, Beletage,
eine ſchöne Wohnung von 5 geräumigen
Zimmern ꝛc. Näh. Parterre.
Ea3
1
Waxaai
3 4329) Beſſunger Ludwigsſtr. 84
A die Parterre=Wohnung auf ſogleich
zu vermiethen.
Dr. med. Weyh.
7539) Untere Deinrichsſtraße eine
ſchöne Beletage=Wohnung, enthaltend 5
Zimmer, nebſt ſchöner Manſarde v. 4
Zim=
mern mit Vorgarten per 15. Juli event.
1. Juli zu vermiethen.
Joseph Trier,
Wilhelminenſtraße 25.
S
4334) Landwehrſtr. 31 eine frdl.
Manſardewohnung an ruhige
Mie=
ther, per 1. Mai beziehbar. Näheres
Eliſabethenſtr. 42 Vorderhaus.
„
4305) Saalbauſtraße 18, 3. Stock,
Wohnung, beſtehend aus 5 Zimmern, nebſt
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
ſofort zu beziehen. Näheres zu erfragen
im 2. Stock daſelbſt.
4399) Friedrichſtraße 18. Beletage,
ein ſchönes Zimmer zu vermiethen, auf
Wunſch auch möblirt. Einzuſehen zwiſchen
2-5 Uhr.
ſAAAim
Wiarzi
4400) Annaſtraße ſieben Zimmer
5 mit Zubehör, Stallung für 6 Pferde.
Näheres bei Herrn Trier,
Lud=
wigsſtraße.
R,
Hrr.
tk=
4552) Hölgesſtraße 8 Parterre=
Wohnung im Vorderhaus, 3 Zimmer,
Küche mit Waſſerleitung per 1. Juli an
ruhige Familie. Preis 350 M.
E
3 4558) Verbreit. Kiesſtraße 65
Beletage mit 5 Zimmern u. Zubehör,
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Näh. Karlſtraße 29, zwei Trep.
AAAAiAaadt
H
4561) Mauerſtraße ss kleine Wohnung.
an ruhige Leute baldigſt zu vermiethen.
4564) Neckarſtr. 26, im Hinterbau,
ein großes Zimmer.
4566) Wendelſtadtſtraße 51 eine
Wohnung, 2. Stock. mit Glasabſchluß,
2 Zimmer, Küche, Bodenkammer mit
Zu=
behör bis 1. Juni.
4707) Neckarſtr. 24 der 3. Stock,
6 Zimmer, Küche nebſt allem Zubehör,
ſofort bezlehbar. Näheres im Laden.
Daſelbſt per 1. Juli Hinterbau=
Wohnung, 4 Zimmer nebſt Zubehör,
Nachmittags einzuſehen.
4109) Louiſenſtr. 12 Hinterbau ein
Zimmer und Küche zu vermiethen.
4712) Soderſtr. 73 iſt die Wohnun
zu ebener Erde, aus 4 Wohnräumen nebſt
dem nöthigen Zubehör beſtehend, an eine
ruhige Familie vom 1. Juli ab zu
ver=
miethen. Auf Wunſch kann ein Zimmer
abgetrennt, ſowie der Vorgarten
mitver=
miethet werden.
er
88.
I.
254
724
83
102
11
24½
2 453
569.
74
110
27⁄₈
102
12
108
4113) Louiſenſtr. 28 Beletage eine
ſchöne Wohnung, mit Ausſicht in den
Palaisgarten 6 Zimmer mit allem Zubeh.
4755) Im neuerbauten Haus Beſſ
Hoffmannſtraße Nr. 20 iſt Parterr=
und Beletage mit je 5 Zimmern, event.
mit Manſarde, 10 Zimmern mit allem
Zubehör, elegant eingerichtet, gleich zu
beziehen. Näheres bei Zimmermeiſter
Philipp Spieß, Stiftſtraße 38.
4838) Victoriaſtr. 44 iſt eine
Woh=
nung, beſtehend aus 5 Zimmern,
Magd=
kammer, Bodenkammer und Vorgarten
ſowie ſonſt alle Bequemlichkeiten zu
ver=
miethen. Näheres im 3. Stock.
4839) Victoriaſtr. 42 eine herr.
ſchaftliche Wohnung, 8 Zimmer und
Badezimmer, zum 15. Juli zu verm.
4840) Victoriaftr. 46 eine
Wohnun=
von 5 Zimmern im 3. Stock und eine
Wohnung in der Manſarde, zuſammen
oder einzeln zu vermiethen. — Näheres
Liebigſtraße 25.
4842) Mühlſtr. 5 eine Manſarde,
2 Zimmer, 3 Kabinette, Küche, Keller „
Zugehör, bis 10. Juli zu beziehen.
4846) Beſſ. Carlsſtr. 5, 2. Stock,
4 Zimmer, Küche und Zubehör, eventuell
einen Theil der Manjarde, per 1. Juni.
Näheres daſelbſt im Laden.
4847) Heidelbergerſtraße 17½
3 Zimmer nebſt allem Zubehör, abgeſchl.
Vorplatz u. ſ. w. per 15. Juli od. früher
zu vermiethen.
4848) Stiftſtraße 50 eine ſchöne.
neu hergerichtete Manſarden=Wohnung.
4 Zimmer nebſt allem Zubehör, abgeſchl.
Vorplatz. Näh. I. Stock.
4854) Waldſtraße 50, Beletage,
5 Zimmer nebſt Zubehör an eine ruhig=
Familie, Juli d. J. zu beziehen. Zu
er=
fragen im Hinterhaus bei Fr. Wüſt.
4946) Roßdörferſtraße 7 Parterre=
Wohnung, 4 Piecen mit Magdkammer u.
ſonſtigem Zubehör, auf Mitte Juli. Zu
erfragen in Nr. 9.
4986) Nähe des Südbahuhofs
(Beſſ. Schulſtraße 51) 4 Zimmer mit
allem Zubehör ſofort beziehbar.
5013) Martinſtr. 15 der 2. St. mi
5 Zimmern, Garten ꝛc. wegzugshalber.
Nüheres Nr. 18.
5014) Bictoriaſtr. 59 der 2. Stock
4 Zimmer, 1 Manſardenzimmer,
Dach=
kammer u. Gartenantheil per 1. Juni e.
zu vermiethen. Näheres Aliceſtr. 23,
Hoch=
parterre links, von 3-5 Uhr.
5015) Herdwegſtr. 97 iſt die Bel=
Etage mit Manſarde und a.
Bequemlich=
keiten für 700 Mark zu vermiethen und
ſofort beziehbar.
1202) Schuſtergaſſe Nr. 3 Laden
mit Wohnung zu vermiethen per 1. Aug
auf Wunſch auch früher zu beziehen.
Näheres Stiftsſtraße 48.
Nr. 85
1951) Wendelſtadtſtraße 15 ſchöne
Stallung zu vermiethen.
4548) Rheinſtraße 5 iſt der ſeither
von Herrn Optiker Weingarten innegehabte
Laden, ſowie ein kleiner Laden mit
Werk=
ſtätte zu vermiethen.
4715) Schwanenſtr. 39 Scheuer,
Stallung mit Heuboden ſofort zu verm.
5016) Einen Laden per ſofort,
dto. „ 1. Auguſt
mit Wohnung zu vermiethen.
Franz Gaydoul.
1225
4865) Ein ſch. h. Zimmer, Ausſicht i. F.,
Mitteletage, ſep. Eing., an e. anſtänd.
Herrn zu verm. Wo? ſagt die Exped.
4953) Waldſtr. 32, Seitenb. links,
ein freundl. möbl. Zimmer zu vermiethen.
4954) Marienplatz7 part. ein ſchön
möbl. Zimmer, nach der Straße gelegen.
4955) Kiesſtr. 31 ein möbl. Zimmer
zu vermiethen.
5017) Herdwegſtr. 28 ſind 2
freund=
liche, gut möbl. Zimmer mit beſonderem
Eingang an ein oder 2 Herren ſof. billig.
D
„
2070) Landwehrſtr. 39 ein möbl
Zimmer an anſtänd. Herrn zu vermiethen.
2407) Schloßgraben l, 2 St. hoch
ein möbl. Zimmer fük einen ob. 2 Herren
mit oder ohne Penſion.
2569) Farlsſtraße 46, Seitenbau,
1. Stock, ein möblirtes Zimmer.
3312) Louiſenſtraße 8, 1. Etage, zwei
möbl. Zimmer v. 1. April ab zu verm
3320) Ballonplatz 3 ein fein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
3710) Wienerſtr. 52. 1 Tr. hoch,
ein ſchön möbl. Zimmer nebſt Kabinet.
3648) Schwanenſtraße 49, 1. St.
ſein möblirtes Zimmer mit Penſion ſofort
zu vermiethen.
4232) Kirchſtraße 21 ein gut möbl.
Zimmer zu vermiethen.
4234) Marktplatz 7 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
4238) Beſſ. Carlsſtraße 22 ein
oder zwei ſchön möblirte Zimmer mit ſep
Eingang u. freier Ausſicht zu verm.
4240) Kiesſtraße 59, mittl. Stock
großes möbl. Zimmer.
4405) Heinrichſtraße 6 ein möbl.
Parterre=Zimmer zu vermiethen.
4406) Schulſtraße 1 ein ſchön möbl.
Zimmer, mit oder ohne Peuſion, an eine
Dame oder Herrn zu vermiethen.
4569) Schützenſtraße 18 zwei möbl.
Zimmer für einen oder zwei Herren zu
vermiethen.
4571) Schloßgartenſtraße 49 ein
möbl. Zimmer zu verm.
4573) Stiftſtr. 53 ein möbl. Zimmer,
part., ſofort zu vermiethen.
4760) Aliceſtr. 13 zwei ſchöne ge
räumige Zimmer, möblirt oder unmöblirt.
4762) Ein geb. Fräul. ſucht Beſchaft.
für einige Stunden Nachm, am liebſten
zur Geſ. einer ält. Dame. - Gefl. Off.
ſil. B. poſtlagernd Darmſtadt, erbeten.
5018) Ein Mädchen, das kochen u.
Haus=
arbeit verſteht, kann den 1. Juni eintreten;
ein Kindermädchen kann Stelle erhalten.
Korb, Soderſtraße 60.
4857) Ernſt=Ludwigsſtr. S. zwei
Tr. hoch, ein fein möbl. Zimmer zu
vermiethen und gleich beziehbar.
7859) Weyprechtſtr. 10 par. zwei.
möblirte feine Zimmer nach der Straße
4860) Eliſabethenſtraße Nr. 43
ein möblirtes Manſardenzimmer mit
Koſ=
zu vermiethen.
4863) Louiſenſtraße 8, zwei Treppen
hoch, ein möblirtes Zimmer mit ſep. Eing.
zu vermiethen.
4864) Sandſtraße 24 zwei möblirte
Parterrezimmer zu vermiethen.
3 4895) Ein tüchtiger, junger 5
5 Kaufmann, mit Comptoir u. Buch= 6
haltung vollkommen vertraut, der aud
ſchon gereiſt, wünſcht ſeinen Kennt=E
4⁵)
niſſen entſprechende geianete Stellung. H
Offerten unter C. M. 31 beliebe
man in der Exped. viederzulegen.
tiAtrAnniAt-TAtirrian.
5019) Für einen Jungen (Waiſe) wird
eine Lehrſtelle auf einem Büreau oder
ſonſt leichtem Geſchäfte gegen Koſt und
Wohnung oder Bezahlung geſucht.
Offerten erbitte an A. Alborth,
Ar=
heilgerſtraße, zu richten.
1⁄₈
ksx,
141⁄)
Eicnaeribsadanh4-
44AK
5020) Lauffrau geſucht. Zu erfr.
zwiſchen 12-2 Dieburgerſtraße 74.
5021) Geſucht ein
junger Auslaufer.
F. R. Grodhaug.
4905) Einen braven Lehrling ſucht
Ph. Sachs, Schreinermeiſter,
Beſſungen.
4282) Ein Lehrling geſucht von
Go. Fz. Frank, Hoffriſeur,
Eliſabethenſtr. 2.
4900) Ordentliche Jungen u. Mädchen
für leichte, ſaubere Arbeit geſucht.
Aug. Hohlstadt & Co.
4675) Mehrere Jungen finden bei
gutem Verdienſte leichte und dauernde
Beſchäftigung bei
Gebrüder Röder.
3349) Ein braber Junge kann in die
Lehre treten bei
Jakob Ackermann, Hofſchloſſer.
1226
Sleinhauer-Geſuch.
10-15 tüchtige Steinhauer finden
dauernde Beſchäftigung bei
14609
A. Boller.
Stein= u. Bildhauerei in Worms a. Rh.
3917) Ein Lehrling mit guter
Schul=
bildung zum ſofortigen Eintritt geſucht.
Lud. Heyl Sohn, Eliſabethenſtr. 48.
4355) Ein Lehrling kann eintreten.
J. Böttinger, Tapezier.
Madu Berzr.
ids
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(5022
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gelegenes ca. 8550 Quadratmeter
ent=
haltendes Grundſtück zu Lager= und
Arbeitsplätzen geeignet, iſt zu verpachten.
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[4470
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O des Electricitätswerks, Schuchard=
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Ernſt=Ludwigsplatz Nr. 2, am weißen Thurm.
[4029
W. Stolze'ſcher Stenographen=Yerein
Darmstadt.
Freitag den 4. Mai er., Abends halb 9 Uhr, eröffnet der genannte
Verein unter Leilung des Herrn Fröhlich aus Frankfurt a. M. in ſeinem
Ver=
einslokale Reſtauration Schmitt, Caſerneſtraße 18 einen neuen Unterrichts=
Curſus in der W. Stolze'ſchen Stenographie. Derſelbe umfaßt 20 Stunden, in
welchen das ganze Syſtem gelehrt wird. Theilnehmerkarten hierzu 5 Mk. ſind
zu haben bei den Herren Buchhändler Carl Heß, Carlſtraße 29, Papierhändler
Heinr. Lautz, Rheinſtraße 12, ſowie im Vereinslokale Reſtauration Schmitt,
Caſerneſtraße 18, und von den Mitgliedern.
(4453
Der Vorſtand des W.Stolze'ſchen Stenogr.=Vereins Darmſtadt.
OVon
Nur beſte Qualitäten.
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M. 1.50 und 1.70,
Ha. Rheinsalm
M. 2. - und 2.20,
Wesersalm
„ I. 1.20,
Cabliam
„ — 40 „ — 50,
Ostender Seexungen „ I.- „ 1.10,
Lander
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Hechte
„ 55 „ — 60.
Galmhöpfe umd Schwänze
ſehr billig.
4e
Ghrudor GtEmmer,
Eliſabethenſtraße 14.
(5025
ſtraße, angefahren werden. (4728
Eine helle Werkſtätte
nebſt Comptoir wird in Mitte d. Stadt
per ſofort zu miethen geſucht.
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Hochſtraße 26.
[4502
5024) Zur Anſertigung von
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arbeiten, ſowie zur Lieſerung von
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waaren, Spülſteinen, Fenſter=u.
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Emanuel Fuld.
Geſchäfts=Empfehlung.
Ich behre mich hierdurch mitzutheilen, daß ich am hieſigen Platze Woogs
platz Nr. 13 ein
Wachdecher-Geschüſt
errichtet habe. - Für das mir ſeither während meiner Thätigkeit im Geſchäft
meines Vaters geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich dasſelbe mir auch
fernerhin bewahren zu wollen.
Mit aller Hochachtung
JaE0b Sohaak, Dachdeckermeiſter.
Darmſtadt, den 1. Mai 1888.
602
[ ← ][ ][ → ]Nr. 85
1227
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Ecke der Hügelſtraße (früher Hofmanu'ſches Juſtituth.
Muſik=Verein.
Freitag den 4. Mai, Abends 2 Dhr.
nach der Probe findet in dem derzeitigen Probelokal (Aula der
Realſchule) die
ordentliche Generalvorsammlung
ſtatt, zu der ſämmtliche ſtimmberechtigte Mitglieder hierdurch
einge=
laden werden.
Tagesordnung: 1) Jahresbericht des Präſidenten;
2) Wahlen.
Der Vorstand. (5029
ſEs wird ein Kind, das hier in die,
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[4783
Sohützanhof - Darmstadt.
Mittwoch den 2. und Donnerstag
den 3. Mai 1888:
⬜ONCUII
von der rühmlichſt bekannten Tiroler
Concert=Sänger=Familie
Ludwig Rainer 86n,
aus Achenſee (Tirolh; 8 Perſonen.
Anfang 8 Uhr, Eintritt 50 Pf., Programm
an der Caſſe. Jedes Concert mit neuem
14996
Programm.
5082) Die in unſerem Blatte bereits des
öfteren annoncirten Wormſer Looſe 2 M.
erfreuen ſich regſter Nachfrage nicht nur
ſeitens des Publikums, „das etwas gewinnen
möchte, ſondern auch ſeitens hoher und
höchſter Herrſchaften, die des edlen Zweckes
halber dieſe Lotterie durch Abnahme von
Looſen unterſtützen. Hiedurch iſt die Ziehung
am 30. Mai geſichert und die bei anderen
Lotterien unliebſame Verſchiebung
ausge=
ſchloſſen.- Looſe bei den bekannten
Verkaufs=
ſtellen noch zu haben.
Schiſlsnachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer„Main', Kapitän J.
Schien=
mann, vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 11. April von Bremen abgegangen, iſt am
26. April wohlbehalten in Baltimore, der
Schnelldampfer „Trave', Kapitän W.
Willi=
gerode, vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher
am 18. April von Bremen abgegangen, iſt
am 27. April wohlbehalten in New=York
an=
gekommen.
1228
Nr. 85
Politiſche Ueberſicht.
Deulſches Reich. S. M. der Kaiſer nahm am Montag
vor=
mittag die Vorträge des Geheimen Rats v. Wilmowski und des
Generals v. Winterfeld entgegen. Am mittag war der Kaiſer außer
dem Bett am Fenſter eines nach dem Park hinausgehenden Zimmers.
Die Ueberſiedelung des Kaiſers dürfte, ſobald es die Witterung und
das Befinden geſtatten, nach Potsdam in das Schloß Friedrichskron,
nicht nach Wiesbaden erfolgen.
Der Kronprinz euſchien zum
Frühſtück bei den Majeſtäten. Abends 5½ Uhr empfing der Kaiſer
den Reichskanzler zu einem halbſtündigen Vortrag. Das Befinden
des Kaiſers war in den Abendſtunden weniger gut. Das Fieber
ſtieg auf 39 Grad ging aber dann infolge von antifebrilen Mitteln
auf 383 zurück. Durch dieſe unerwartete Steigerung des Fiebers
erſcheint die Hoffnung auf einen regelmäßigen Ablauf der letzten
Kriſe etwas vermindert.
Das Bulletin vom 1. Mai, vormittags 9 Uhr, meldet: Die
letzte Nacht war für den Kaiſer etwas weniger gut, als die
vorher=
gehende. Das Fieber hat ſich ein wenig geſteigert. Sonſt iſt keine
weſentliche Veränderung wahrnehmbar.
Der Kaiſer hat, wie der „Reichsanzeiger mitteilt, an den
Miniſter der öffentlichen Arbeiten einen Erlaß gerichtet als
Ant=
wort auf einen Bericht desſelben über die Entwicklung und die
Er=
gebniſſe der Verwaltung dieſes Miniſteriums in den letzten 10 Jahren.
Es heißt darin: Mit beſonderer Befriedigung habe ich daraus
er=
ſehen, daß die von meinem in Gott ruhenden Herrn Vater
einge=
leitete Eiſenbahnpolitik unter Ihren umſichtigen Ausführungen die
Hoffnungen nicht blos erfüllt, ſondern auch übertroffen hat, welche
von derſelben für die Verkehrsverhältniſſe und die Förderung der
Volkswohlfahrt wie für die Landesverteidigung und nicht minder
für die Finanzen des Staates gehegt worden ſind. Dieſe
bedeut=
ſame Maßregel, welche Dank der angemeſſenen
Verwaltungsorgani=
ſation in vortrefflicher Wirkſamkeit iſt, hat ſich hiernach in jeder
Beziehung als ſegensreich erwieſen. Es gereicht mir zur hohen
Freude, für die Durchführung jenes bedeutungsvollen Gedankens
meine ungeteilte Anerkennung auszuſprechen. Auch die Abteilung
für das Bauweſen hat in dieſem Zeitraum erhebliche Reſultate
auf=
zuweiſen, welche in beredter Weiſe für die wirkſame Unterſtützung
der Bedürfniſſe des Landes Zeugnis ablegen. Die Schwierigkeiten,
mit welchen die Berg=, Hütten= und Salinenverwaltung zu kämpfen
gehabt hat, laſſen ihre trohdem erzielten Ergebniſſe um ſo
ver=
dienſtlicher erſcheinen. - Ich kann nicht umhin, hervorzuheben, daß
die Sorge für das Wohl der zahlreichen, Ihrem Miniſterium
unter=
gegebenen Beamten und Arbeiter mich beſonders wohlthuend
be=
rührt hat. Ob und in welcher Art Sie den gedrängten Inhalt
Ihres Berichts weiteren Kreiſen, welche ſich gewiß dafür
intereſ=
ſieren, zugänglich machen wollen, will ich Ihrem Ermeſſen überlaſſen.
Zur Geſchichte der erſten Regierungsakte des Kaiſers Friedrich
brachte das Aprilheft der „Preuß. Jahrbücher' in ſeiner „Polit.
Korreſpondenz; eine Mitteilung, welche weitere Verbreitung
ver=
dient. Danach hatte das preußiſche Staatsminiſterium ſofort nach
dem Thronwechſel einen Aufruf des Kaiſers an das Volk vorbereitet,
welchen der Reichskanzler, der am 11. März mit dem
Staatsmini=
ſterium den Kaiſer auf dem Bahnhofe zu Leipzig erwartete und
dann im kaiſerlichen Wagen nach Berlin zurückreiſte, dem Monarchen
überreichte. Der Kaiſer jedoch übergab dem Reichskanzler die zwei
bereits in San Remo nach der Trauerkunde vom 5. März von ihm
ſelbſt verfaßten Schriftſtücke: den Aufruf „An mein Volk' und den
Erlaß „An den Reichskanzler und Präſidenten des
Staatsminiſte=
riums.: Am folgenden Tage hielt der Kanzler dem Kaiſer
wieder=
um Vortrag und überbrachte die Schriftſtücke ohne Erinnerung.
Noch am Abend des 12. März wurden dieſelben durch den Reichs=
und Staatsanzeigers veröffentlicht.
Sicherem Vernehmen nach hat Geheimerat Proſeſſor Dr. von
Bergmann ſchon am Freitag abend den Kaiſer gebeten, ihn von der
Teilnahme an der regelmäßigen ärztlichen Behandlung des Kaiſers
zu entheben. Er ſoll, wie der „K. Z. verbürgt mitgeteilt wird, in
ſeinem Entlaſſungsgeſuch ausdrücklich darauf hingewieſen haben,
daß er es für ſelbſtverſtändlich gehalten habe, daß die Aerzte, die
mit der Behandlung beauftragt worden, ſich der Oeffentlichkeit
gegenüber die allerſtrengſte Zurückhaltung auflegen und zumal alles
unterlaſſen würden, was wie ein Angriff eines Arztes gegen den
andern ausgelegt werden koͤnne. Seitdem aber Sir Morell Mackenzie
es für richtig gefunden habe, ihn in mehreren öffentlichen Schreiben
aus Schloß Charlottenburg mit voller Namensunterſchrift
anzu=
greifen, verbiete es ſich von ſelbſt, daß er, der Angegriffene, mit
dieſem Angreifer zuſammenwirke. Selbſtverſtändlich ſei er jederzeit
bereit, falls ſeine Hilfe in einem beſonderen Augenblicke vom Kaiſer
gewünſcht werde, ſofort zu erſcheinen.
In gut unterrichteten Kreiſen in Braunſchweig verlautet mit
Beſtimmtheit, daß bei der Zuſammenkunft des Reichskanzlers mit
der Königin Viktoria die endgültige Regelung der braunſchweigiſchen
Thronfolgefrage einen weſentlichen Teil der Unterredung gebildet habe.
Eine Extra=Ausgabe des „Militär=Wochenblattes; bringt
fol=
gende Perſonal=Veränderungen in der Königl. Preußiſchen Armee,
datiert Charlottenburg, 2. April. Frhr. v. Meerſcheidt=Hülleſſem,
Gen=Lt. und kommandierender General des V Armee=Corps.
v. Boehn, Gen.=Lt. und kommandierender General des VI. Armee=
Corps,
zn Generalen der Inf. v. Heuduck, Gen.=Lt. und
kom=
mandierender General des XV. Armee=Corps. Graf v. Lehndorff,
Gen.=Lt. und General=Adjutant Sr. Majeſtät des Kaiſers und
Königs,
zu Generalen der Kav., Bronſart v. Schellendorff,
Gen.=Lt. und Krieasminiſter, v. Verdy du Vernois. Gen.=Lt. und
Gouverneur von Straßburg i. E. v. d. Burg. Gen.=Lt. und
kom=
mandierender General des II. Armee=Corps, Fürſt Radziwill, Gen.
Lt. und General=Adjutant Sr. Majeſtät des Kaiſers und Königs,
zu Generalen der Inf, Graf v. Walderſee, Gen.=Lt. und General=
Adjutant Sr. Majeſtät des Kaiſers und Königs, General=
Quartier=
meiſter, zum General der Kav. v. Grolman, Gen.=Lt. und
kom=
mandierender General des IV. Armee=Corps. v. Caprivi, Gen.=Lt.
la suite der Armee und Chef der Admiralität, - zu Generalen
der Inf., - befördert. des Barres, Gen.=Lt. und Präſes der Ober=
Militär=Examinations=Kommiſſion, der Charakter als General der
Inf. v. Guretzky=Cornitz, Gen. Lt. und Gouverneur von Ulm
der Charakter als General der Kav., verliehen.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus nahm am 30. v. Mts. die
Weichſelregulierungsvorlage in der Faſſung der erſten
Kommiſſions=
beratung, alſo ohne Abſchließung der Nogat, an; ferner den Antrag
Stengel: die Staatsregierung aufzufordern, in der nächſten Seſſion
einen Geſetzentwurf zum Schutze der Bewohner der Weichſel und
Nogatniederung dem Hauſe vorzulegen.
Die „Köln. 3tg.- erklärt: „Der in deutſchen und ruſſiſchen
Blättern neuerdings wiederum vielfach verbreiteten Nachricht,
daß Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Nußland im Gange
ſeien, welche eine Annäherung dieſer beiden Länder in
wirtſchaft=
licher Hinſicht bezwecken, können wir beſtimmt widerſprechen. Weder
von deutſcher, noch von ruſſiſcher Seite iſt eine amtliche Kundgebung
irgend welcher Art erfolgt, die auf ein Beſtehen ſolcher Abſicht
ge=
deutet werden könnte.
Der Bezirkspräſident für Unterelſaß hat die Auflöſung der ſeit
über 40 Jahren beſtehenden =Sociéts de médéeine de Strasbourg
verfügt.
Heſterreich=Angarn. Am 30. April fanden in Wien unter Kalnoky's
Vorſitz gemeinſame Miniſterkonferenzen ſtatt, an denen Kallay,
Tisza, Fejervary. Dunajewski und Welſerheimb teilnahmen. Die
beratenen Vorlagen enthalten auch einen außerordentlichen
Kredit=
anſpruch der Heeresverwaltung.
Jranſtreich. Präſident Carnot ſchiffte ſich am Montag morgen
in Bordeaux nach Rochefort ein, wo er um 1½ Uhr mittags bei
ſtrömendem Regen jedoch unter lebhaften Hochrufen ſeinen
Ein=
zug hielt.
Miniſter Goblet empfing am 30. v. M. den Tags vorher von
Berlin eingetroffenen Botſchafter Herbette.
Der Senat vertagte ſich bis zum 15. Mai.
In Naney verhaftete die Polizei einen Korreſpondenten der
„Fraucel, Margonnet, und den Präſidenten des radikalen
Aus=
ſchuſſes, weil derſelbe durch Maueranſchläge zu boulangiſtiſchen
Kundgebungen aufgefordert hatte. Ein dritter, Aron, der in die
Geſchichte verwickelt iſt, hat die Flucht ergriffen. Eine Hausſuchung
bei dieſen drei Boulangiſten hat Grund gegeben, die Anklage auf
Aufruf zu Zuſammenrottungen zu begründen. Das
Zuchtpolizei=
gericht in Nancy verurteilte die am Samstag verhafteten
Straßen=
politiker zu Gefänguisſtrafen bis zu drei Monaten. Alle
verleug=
neten Boulanger und behaupteten, ſie hätten bloß Lärm machen
wollen.
Der „Figaro beantwortet die Frage, warum ſich Frankreich
nur mit Boulanger beſchäftigt und für alle anderen Vorgänge keine
Augen mehr hat, in folgenden Worten: „Warum? Weil wir einem
Volke von Verrückten angehören; jeder Zweifel darüber iſt
aus=
geſchloſſen. Das franzöſiſche Volk hat prächtige Eigenſchaften,
Einbildungskraft, Geiſt, Großmut - aber es iſt vollſtändig verrückt.
Es iſt immer ſo geweſen, aber bisher hatte der gütige Gott ihm
niemals ein Weſen unter die Hände gegeben, an dem dieſe Tollheit
offen und unwiderleglich kund werden ſollte. Mirabeau und Danton
waren gewaltige Revolutionäre, Napoleon I. ein rieſenhaftes Genie,
deſſen Abglanz noch auf ſeinen Neffen ſtrahlte, und Gambetta ſelbſt
war eine Perſönlichkeit von wirklichem Werte. Deshalb konnte
man bisher glauben, daß, wenn das franzöſiſche Volk ſich begeiſterte,
dos für eine Idee oder für einen Mann geſchehe. Jetzt zeigt uns
aber dieſes boulangiſtiſche Abenteuer, was eigentlich dran iſt an
dieſem guten, liebenswürdigen und verrückten Volke. Jawohl,
Frankreich iſt tolll Die Konſervativen, die, nachdem ſie den Marſchall
Mac Mahon bekämpft haben, ſich jetzt dem Schützling Laguerres
unterordnen, ſind verrückt. Die Republikaner, die, um zur Einigkeit
zu gelangen, ein Miniſterium der äußerſten Linken bilden und die,
um Boulanger wirkſam zu bekämpfen, ſein Auflöſungs= und
Reviſionsprogramm ſelbſt annehmen, ſind nicht weniger verrückt.
Die „Patrioten' die, nachdem ſie Disciplin, Pflichtgefühl und=Ehre
gepredigt haben, jetzt einem rebelliſchen Soldaten folgen, der ſeine
Vorgeſetzten läſtert - ſie ſind noch verrückter. Vor allem aber jene
guten Franzoſen, die Leboeuf verfluchen, weil er geſagt hat, die
Armee ſei bereit, und die jetzt Boulanger zujauchzen, - ſie ſind in
Nr. 85
1229
ſolchem Maße verrückt, daß die Geſchichte ſtaunend vor einem ſolchen
Phänomen ſtehen wird.
Engkand. Der Text der päpſtlichen Bulle iſt nunmehr
ver=
öffentlicht worden. In derſelben werden die iriſchen Biſchöfe
inſtruiert, vorſichtig aber wirkungsvoll den Klerus und die Laien
zu ermahnen, die Grenzen der Chriſtenliebe und der Gerechtigkeit
in dem Beſtreben, ein Heilmittel für die traurige Lage ausfindig
zu machen, nicht zu überſchreiten.
Italien. Der Senat genehmigte ohne Debatte den
Handels=
vertrag mit Spanien.
Nach dem Grünbuche über Afrika verlangte die Regierung in
den Friedensverhandlungen mit dem Negus die Anerkennung des
Protektorats über Aſſaorta, Habab, unbeſtrittenen Beſitz Saatis,
Uaas's und der Gebietszone im Umkreiſe eines Tagemarſches.
Ghinda ſolle den Abyſſiniern, das Ailetthal den Italienern gehören.
Später ſolle ein Freundſchafts= und Handelsvertrag abgeſchloſſen
werden. Der Negus machte keine Gegenvorſchläge. In dem
Grün=
buch hebt Criſpi in mehreren, an den Bevollmächtigten in London
gerichteten Schriftſtücken Salisburh's ſelbſtloſes Intereſſe für Italien
hervor und beklagt, daß ſein Vorgänger Depretis nicht früher auf
die Vermittlungsvorſchläge Englands reagirte.
Nach in Rom eingegangenen Nachrichten aus Aden hat ſich der
König von Schoa geweigert, dem Negus Hilfe zu leiſten. Viele
abyſüniſche Soldaten ſind von dem Negus abgefallen, weshalb
augenblicklich; jedwede militäriſche Aktion unmöglich iſt. Die
Derwiſche, welche ſich nach der Verheerung von Gondar und der
Provinz noͤrdlich des Sana=Sees zurückgezogen hatten, rücken jetzt
mit beträchtlichen Streitkräften wieder vor.
Rußkand. Einem Regierungserlaß zufolge, ſollen die in
Hel=
ſingfors (Finnland) wohnenden Iſraeliten ausgewieſen werden,
ſo=
weit ſie nicht in Rußland geboren ſind. Von dieſer Ausweiſung
ſind ausgenommen Perſonen, die in ruſſiſchem Militärdienſt
geſtan=
den haben, deren minderjährige Kinder und an den jüdiſchen
Ge=
meinden angeſtellte Perſonen. Das „Helſ. Dagbl.- bemerkt hierzu:
„Es iſt keine Großthat, dieſe kleine Anzahl armer, ſchutzloſer
Menſchen, die in der Ueberzeugung lebten, unſere ihnen gebotene
Gaſtfreiheit werde auch weiter beſtehen, zu verſtoßen. Wir können
auch denjenigen, welche die Judenverfolgung ſeit Jahren und mit
einem, einer beſſeren Sache würdigen Eifer in unſerem Lande
ge=
predigt haben, zu dem Siege, den ihre Beſtrebungen errungen haben,
nicht Glück wünſchen.
Herbien. Ter neue Miniſterpräſident Chriſlitſch hatte ſich bei
Antritt ſeines Amtes vorbehalten entweder die Skupſchtina ſogleich
aufzulöſen oder dieſelbe auf drei Monate zu vertagen, um Zeit für
die gründliche Vorbereitung der Neuwahlen zu gewinnen. In
Bezug auf die äußere Politik bedeutet das neue Miniſterium eine
noch engere Anlehnung an Oeſterreich als bisher, demgemäß dürfte
die radikale Partei wieder entſchieden ruſſiſch werden und doppelte
Wachſamkeit erforderlich ſein.
Türkei. Der engliſche Botſchafter White hatte auf Einladung
des Sultans am Montag eine längere Audienz bei demſelben.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Mai.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 1. Mai dem
Vicepräſidenten 1. P. bei dem vormaligen Bezirksgericht Mainz
Dr. Peter Keller den Charakter als,Geheimer Juſtizrat: verliehen.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 25. April den
Baumeiſter Heinrich Moritz Reinhardt aus Worms zum Kultur=
Ingenieur, am 1. Mai den Rechtsanwalt Dr. Emil Dittmar zu
Gießen mit Wirkung vom 15. Mai d. J. zum Miniſterialrat in
dem Miniſterium des Innern und der Juſtiz ernannt.
Ernanut wurden: am 25. April der Muſikdirektor Adolph
Felchner zu Gießen, unter Belaſſung des Charakters=Muſik=
Direktor=, zum Muſiklehrer bei der Landes=Univerſität, mit
Wir=
kung vom 1. April 1888 an; an demſelben Tage der Sekretariats=
Aſſiſtent bei der vormaligen Centralſtelle für die Landwirtſchaft
und die landwirtſchaftlichen Vereine Karl Vetri zum Sekretär
bei der Oberen landwirtſchaftlichen Behörde, mit Wirkung vom
1. April l. J. an.
Am 26. v. M. wurde der Steueraufſeher bei dem
Haupt=
ſteueramte Mainz. Jakob Loos, auf ſein Nachſuchen und unter
Unerkennung ſeiner treugeleiſteten Dienſte mit Wirkung vom 1. Mai
d. J. an, in den Ruheſtand verſetzt.
Die für den 30. April anberaumt geweſene öffentliche
Sihung der Großh. Handelskammer wurde auf Montag den 1. Mai,
abends 6 Uhr, verlegt.
Am 1. Mar feierte Herr Schriftſetzer G. Happel das
40jährige Jubiläum ſeines Eintritts in die L. C. Wittich'ſche
Hofbuchdruckerei, in welcher er an dem Satze der „Darmſtädter
Beitunge beſchäftigt iſt. Seine gewiſſenhafte Pflichterfüllung
wäh=
rend dieſes langen Zeitraums fand die wohlverdiente Anerkennung
ſeitens ſeiner Prinzipale, ſowie auch ſeiner Kollegen. Auch die
Redaktion der „Darmſtädter Heitung; beglückwünſchte zu dieſem
Ehrentage den rüſtigen Jubilar, dem es, wie wir hoffen,
noch lange Jahre vergönnt iſt, in ſeinem Berufe weiter thätig
zu ſein.
E. Das Konzert des Darmſtädter Zitherklubs, das am Montag
den 30. April bei reger Beteiligung programmgemäß verlief, dürfte
in der Reihe der größeren Konzerte dieſer Saiſon wohl das letzte
geweſen ſein. Der intelligente Leiter des Vereins, Herr Hofmuſiker
Dern, hatte Sorge getragen, daß ſich dasſelbe auf gleicher
künſt=
leriſcher Höhe mit den früheren öffentlichen Kundgebungen des
Klubs befand. Nach einem ſtimmungsvollen von Herrn
Hofſchau=
ſpieler Hacker vorgetragenen Prolog - der Autor desſelben hatte
ſich nicht genannt - folgte als erſte Nummer der Baumgärtnerſche
Feſtarußmarſch, geſpielt auf 10 Ziethern. Hieran ſchloſſen ſich nun
in bunter Reihe Zithervorträge verſchiedenſter Art, bald heitere,
bald ſchwärmeriſche Kompoſitionen, unter letzteren verdient die
bril=
lante Wiedergabe der Konzertphantaſie=Traumkönig und ſein
Lieb=
durch Herrn Dern beſonders hervorgehoben zu werden. Herr
Hofopernſänger Bär hatte die Liebenswürdigkeit gehabt, das
Konzert durch ſeine Mitwirkung zu verſchönern. Mit dem Vortrag
des Gebets aus „Rienzi' hatte er ſich keine leichte Aufgabe geſtellt,
löſte ſie aber ſo, daß der Hörer von dem Glanz und der Weihe
dieſes Tonſtücks, auch wo ſolches, wie alſo hier, von den ſceniſchen
Vorgängen losgelöſt erſcheint, den nachhaltigſten Eindruck empfangen
mußte. Mit ſchöner Gefühlswärme erfaßte der Sänger auch den
Charakter der beiden anderen Nummern:„Morgengruß: von
Men=
delsſohn und die Raffſche Kompoſition=Riccios leztes Lied=, in der
ſich Liebesſchwärmerei und Todesahnung derartig vermiſchen, daß
die eine Empfindung nie ohne die andere auftritt. So iſt, um ein
Beiſpiel anzuführen, der Refrain=Maria, du meiner Seele Königin:
kein Jubelruf wie er uns u. a. aus dem Brahmsſchen „Qu biſt
meine Königin' entgegenklingt, es iſt vielmehr das letzte,
ſchmerz=
liche Lebewohl eines liebenden Herzens. Durch den lauten Beifall
wurde Herr Bär zu einer Zugabe veranlaßt.
Dem Konzert wohnte Se. Königl. Hoheit der Großherzog
mit hoher Familie bei.
Immobilien=Verkauf. Das 3ſtöckige Herrſchaftshaus Beſſunger
Wilhelminenſtraße Nr. 4, neben dem Palais das weiland Ihre
Königl. Hoheit Frau Prinzeſſin Karl bewohnte, ſowie ein Teil des
gegenüberliegenden Gartens, ging in anderen Beſitz käuflich über.
Der Verkauf wurde durch den Agenten P. Thüringer abgeſchloſſen.
N) Der Volapükaklub hielt am 30. April ſeine
Monatsverſamm=
lung, die ſich um wichtige Beratungen, namentlich über den
Unter=
richt im Sommer drehte. Zur Lagesordnung gehörte auch ein
Bericht über die Volapükbewegung in den letzten Monaten. Nach
allem, was man darüber hört und aus denöffentlichen Zeitſchriften,
entnehmen kann, hat ſich die Sache in der That einer größeren
Lebenskraft zu erfreuen als man ihr im Anfang zugeſtehen wollte.
Es iſt intereſſant zu erfahren, daß auch die Königin von Italien
eine eifrige Volapükiſtin iſt. In unſerer Stadt iſt die Bewegung,
gefördert durch die ſachgemäßen Vorträge und Darlegungen der
Herren Mehmke und Scheyrer wie die häufigen Verſammlungen
und fortlaufenden Unterrichtskurſe beweiſen, in ein ziemlich
vor=
gerücktes Stadium getreten.
— Am Dienstag Mittag hat die hieſige Keſſel=Fabrik von
Göhrig und Leuchs den ihr von der Stadt in Auftrag gegebenen
großen Keſſel für das Elektricitätswerk abgeliefert. Zum
Transport des Keſſels waren 10 Pferde erforderlich.
„ Kleine Mitteilungen. Eine Frau aus Eberſtadt entwendete
von einem Verkaufsſtand in der Meſſe ein Paar Hoſenträger. Die
Beſtohlene eilte der Frau nach, hielt ſie feſt und ließ ſich von
der=
ſelben den Betrag entrichten. — Sonntag Nacht entſtanden auf der
Heidelbergerſtraße zwiſchen Militär und Civilperſonen
Streitig=
keiten, wobei ein Civiliſt mehrmals mit einem Revolver feuerte;
verletzt wurde Niemand. - Am Montag Abend wurden auf der
Meſſe an einigen Verkaufsbuden die Tücher zerſchnitten.
Am Montag Nachmittag iſt ein Oekonom in der Ernſt=
Ludwigs=
ſtraße von mehreren Burſchen überfallen und arg mißhandelt
wordeu. Die Thäter ſind zur Anzeige gebracht. - In der
Pallas=
wieſenſtraße entſtand am Montag Nachmittag in einem mit Stroh
gefüllten Bretterſchuppen ein Brand, wodurch der Schuppen faſt
vollſtändig niederbrannte.
Bei dem längſt in allen Kreiſen anerkannten großen Werte
der Stenographie für Alle, die mit ſchriftlichen Arbeiten beſchäftigt
ſind, wollen wir nicht verfehlen, auch an dieſer Stelle darauf
auf=
merkſam zu machen, daß der hieſige Stolze'ſche Stenographen=
Ver=
ein, um Freitag, den 4. Mai, abends 8½ Uhr, in ſeinem
Vereins=
lokale, Reſtauration Schmitt, Kaſerneſtraße 18, einen
Unterrichts=
kurſus eröffnet. Alle, denen daran gelegen iſt dieſe Kurzſchrift zu
erlernen, ſollten ſich die Gelegenheit dazu nicht entgehen laſſen, und
dies um ſo weniger als das ganze Syſtem in nur 20
Unterrichts=
ſtunden gelehrt wird.
Arheilgen, 1. Mai. Geſtern ſand die Feier des
fünfzig=
jährigen Dienſtjubiläums des Herrn Oberlehrers Adam
dahier ſtatt. Schon am Sonntag abend wurde der Jubilar durch
einen Lampionszug überraſcht, welcher von ſämtlichen hieſigen
Vereinen und zwei Muſikchors dargebracht wurde. An der
Woh=
nung angelangt, wurden mehrere Geſang. und Muſikvorträge aus=
1250
Nr.
geführt und dem Jubilar zu ſeinem ſeltenen Feſttage in kurzer
An=
prache gratuliert, worauf der Gefeierte dankte. Geſtern mittag
luden die Glocken zu einem Feſtgottesdienſt ein, in welchem die
Verdienſte des Jubilars durch den Herrn Pfarrer ausführlich
ge=
würdigt wurden. Den Jubilar in der Mitte, bewegte ſich der
Feſt=
zug aus der Kirche aufs Rathaus, wo dem erſteren hübſche
Ge=
ſchenke überreicht wurden. Im Namen der Schulbehörde wurde
der Jubilar zuerſt von Herrn Kreisſchulinſpektor Müller begrüßt
und ihm das ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog
ver=
liehene Verdienſtkreuz Philipps des Großmütigen überreicht,
Herr Pfarrer Fuchs verlas und überaab ein Anerkennungsſchreiben
der Kirchenbehörde; Herr Bürgermeiſter Frey überreichte im Namen
der Gemeinde einen ovalen Tiſch; die Kollegen des Kreiſes
ſpen=
deten ein Sopha mit Vorlage und ſeine Schulklaſſe überbrachte
ihm ebenfalls ein Geſchenk. Auch die Gemeinde Lindheim in der
Wetterau, wo Herr Adam früher etwa 35 Jahre gewirkt hat, hatte
eine Deputation geſchickt, welche ihm ein Bild „Das Tiſchaebet:
überreichte. Sichtlich gerührt, dankte der Jubilar für jede
Aner=
kennung mit kurzen, herzlichen Worten. - Bei dem dann
folgen=
den Feſteſſen im Löwen wechſelten die verſchiedenſten Toaſte mit
Muſikvorträgen und trennte man ſich erſt abends ſpät in dem
Be=
wußtſein, ein ſelten ſchönes Feſt gefeiert zu haben.
Jugenheim, 30. April. Unter dem Geläute ſämtlicher Glocken
hielten heute abend gegen 6 Uhr Prinzeſſin Beatrice und Prinz
Heinrich von Battenberg ihren Einzug in Jugenheim. Zum
Empfang der hohen Herrſchaften hatte der ganze Ort ein feſtliches
Gewand angelegt, ein beredtes Zeugnis, wie ſehr Jugenheim an
ſeinem Fürſtenhaus hängt. Im erſten Wagen ſaßen Prinzeſſin
Beatrice, Prinz Heinrich, Prinz Alexander von Heſſen und
Ge=
mahlin; im zweiten Wagen Prinzeſſin Victoria, Gräfin Schönberg,
Prinz Ludwig von Battenberg; im dritten Wagen Fürſt Alexander
und Graf Schönberg. Im nächſten Wagen ſaßen Herren des
Ge=
folges und im ſünften Wagen die beiden Kinder der Prinzeſſin
Beatrice mit deren Wärterinnen.
Am Eingang des Heiligenbergs, woſelbſt Herr Pfarrer Matthes
in Vertretung des erkrankten Bürgermeiſters die Anſprache an das
junge Paar hielt, welches ſeit der Vermählung zum erſten Male
die hohen Eltern auf Schloß Heiligenberg beſuchte, hatten ſich der
geſamte Ortsvorſtand, der Krieger= und Geſangverein mit Fahnen
zum Empfange aufgeſtellt, während die Schulkinder nach dem
Schloſſe zu Spalier bildeten.
Am Hotel „Zur Krone' hielten die hohen Herrſchaften an und
während ein nicht endenwollendes Hoch von den anweſenden
Fremden ausgebracht wurde, bekam das hohe Paar zahlreiche
Bouquets überreicht. Sichtlich erfreut ſchien Prinzeſſin Beatrice
als ihr eine Dame ein prächtiges Bouquet übergab, das mit
Schleifen in den engliſchen Farben geſchmückt war. (N. H. V.)
JJ. Mainz, 29. April. Reich beflaggt traf heute abend der neue
Perſonen= und Güterdampfer „Rhein, der Preußiſch=
Rheiniſchen Dampfſchiffahrts=Geſellſchaft hier ein. Dieſes prächtige,
in ſeiner inneren Einrichtung von den anderen Dampfern durch eine
Reihe kleiner auf das comfortabelſte ausgeſtattete Salons
ab=
weichende Schiff iſt auf der Werft der Firma L. Smit u. Zoon in
Kinderdhk (Holland) erbaut und gleicht deſſen äußeres genau den
von derſelben Firma gelieferten Dampfern „Hohenſtaufen= und
„Hanſar. Der Schiffskörper, über deſſen Mitte ſich ein Promenade
deck erhebt, iſt 67 Meter lang, die Breite zwiſchen den Radkaſten
710 Meter und der Tiefgang 1,10 Meter. Eine Neuheit auf dem
Dampfer, der mit 70 elektriſchen Glühlampen verſehen und bei
einer Ladfähigkeit von 3000 Centner annähernd 1500 Perſonen faßt.
iſt die Einrichtung des forcierten Luftzuges und beſteht darin, daß
die Keſſelfeuerungen mit erhitzter Luft in ſtarkem regulirbarem Zuge
geſpeiſt werden, wodurch eine bedeutende Kohlenerſparnis erzielt
wird. Die Maſchine von 650 indicierten Pferdekräften iſt von der
Firma Whhs u. Cie. in Zürich erbaut. Die Führung des Dampfers,
der zu ſeiner heutigen Fahrt von Coblenz genau die fahrplanmäßige
Zeit von 7½ Stunden brauchte, iſt dem Kapitän Hubert
Bülles=
heim, eine erprobte Kraft der Geſellſchaft, übertragen worden.
Zum Beſten der Ueberſchwemmten im Norden fand
geſtern in der=Stadthalle ein von ſämtlichen Militärkapellen von
hier und Kaſtel gegebenes Monſtrekonzert ſtatt, das ſich eines ſehr
zahlreichen Beſuches zu erfreuen hatte und deſſen Erträgnis ſich
auf 15-1800 M. belaufen dürfte. - Bei den Erdarbeiten in der
Anlage fand man einen gut erhaltenen Steinſarg aus Römerzeit.
J. Mainz, 30. April. Ueber eine heitere Geſchichte, die
ſich am Samstag hier abſpielte. wiſſen die M. N.= folgendes zu
berichten. Ein hieſiger junger Mann hatte ſich mit einer nicht mehr
ſehr jugendlichen aber immer noch begehrenswerten Witwe
ver=
lobt und ſollte am Samstag die Hochzeit ſtattfinden. In großer
Toilette und in beſeligendem Vorgefühle künftigen Glücks fuhr der
Bräutigam am Hauſe der Geliebten vor, um ſie von da zu dem
Altar zu führen. Aber, ach, mit des Geſchickes Mächten iſt ꝛc. ꝛc.
Die Braut war mit all ihrem Hab und Gut und mit einem
Advo=
katenſchreiber über Berg und Thal entflohen.
Aus Rheinheſſen, 30. April. Das Geſpenſt der
Silber=
diebe ſoll ſich auch in Nieder=Ingelheim, und zwar zum zweiten=
85
mal in der von Erlangerſchen Beſitzung, gezeigt haben. Wie man
dem „M. T.u erzählt, hatten die Diebe in dem in dem Garten
gelegenen Kegelbahnhäuschen alles brauchbare mitgenommen, die
tmitierten Sachen in folgender Nacht aber wieder gebracht und nur
die ächten Sachen behalten. - In Rheinheſſen ſind für die
Ueber=
ſchwemmten im Norden ſchon über 100000 M. zuſammengebracht
worden.
8t. Frankfurt, 1. Mai. Die geſtrige Aufführung von
Rai=
munds „Verſchwenderl zum Beſten des Theaterchor=
Penſions=
fonds war ſehr gut beſucht. Die Neubeſetzung verſchiedener Rollen
lot viel Intereſſe und that ſich namentlich Herr Alfred Hauck als
„Valentin' hervor. Auffaſſung und Spiel waren ſo liebenswürdig
und gemütvoll, daß dem Künſtler die weitgehendſten
Befallsbe=
zeugungen zuteil wurden.
Berlin, 30. April. Eine Mitteilung des Hilfskomites für die
Ueberſchwemmten verzeichnet den Geſamteingang von
Gel=
dern in Höhe von 3034000 M. Unter Hinzurechnung der
Ein=
gänge bei anderen Sammelſtellen kann die bis jetzt
zuſammenge=
kommene Summe von freiwilligen Beiträgen auf etwa 34
Millio=
nen beziffert werden. Zur Verteilung ſind bis jetzt gelangt
1050000 M. von der Hauptſtiftungskaſſe und über 700000 M. von
anderen Seiten, im ganzen alſo etwa 1½ Millionen.
Leipzig, 30. April. Geſtern fand die feierliche Eröffnung des
prachtvollen neuen Buchhändlerhauſes dahier ſtatt. Der
Eröffnung wohnte König Albert mit Gefolge an. Die Feſtrede
hielt der bisherige Vorſteher des Börſenvereins deutſcher
Buch=
händler, Herr Kröner welchem von Herrn Oberbürgermeiſter
Dr. Georgi das Ehrenbürgerrecht der Stadt Leipzig verliehen
wurde. Den Abſchluß der Feſtlichkeiten bildete ein Feſtmahl.
Bei der am Sonntag Vormittag vorgenommenen Niuwahl des
Vorſtandes wurde Verlagsbuchhändler Parey (Berlin) zum
erſten, A. Bergſträßer (Darmſtadth zum zweiten Vorſteher
ge=
wählt.
London, 30. April. Der Manſionhouſe=Fonds für die
Ueber=
ſchwemmten in Norddeutſchland beträgt bis heute 5000 Lſterl.
1100 000 M.. wovon bereits 4500 Lſtrl. nach Deutſchland
abge=
gangen ſind.
— Amerikaniſche Millionäre. Die=Tribüne', eine der geleſenſten
engliſchen Zeitungen, berichtet über einen amerikaniſchen Millionär
wie folgt: An das Märchen von Monte Chriſto erinnert die
Luſt=
reiſe, welche neulich K. v. Vanderbilt von Newyork durch Europa
gemacht hat. In ſeinem eigenen Prachtdampfboote ſegelte er nach
England, wo er ein großes adeliges Gut kaufte. Im Königreich
Bahern ſoll er ein Schloß des unglücklichen Königs Ludwig käuflich
erworben haben. In Paris kaufte er die theuerſten und auserleſenen
Kunſtſachen und in Schottland ſoll er ein Schloß mit ausgedehnten
Jagdgründen auf 5 Jahre gemietet haben. Dabei iſt Vanderbilt
nicht der einzige Amerikaner, der ſich einen ſolchen Aufwand
ge=
ſtatten kann; in Newyork, Philadelphia, San Francisco gibt es
noch mehr ſolcher reichen Herren.
G
Litterariſches.
— Soeben iſt das Heft 4 der „Gartenlauben erſchienen, welches
wir der Beachtung unſerer Leſer empfehlen möchten. Das
Haupt=
intereſſe wendet ſich gegenwärtig dem ſpannenden und ſehr
origi=
nellen Roman „Das Eulenhaus; von E. Marlitt zu, welcher von
W. Heimburg vollendet wurde. Von den belehrenden Artikeln
möchten wir namentlich auf den Eſſay „Ueber Erderſchütterungen
von Rudolf Falb hinweiſen. Das naturwiſſenſchaftliche Gebiet
ſtreift der Artikel „Die Amateurphotographie' von C. Falkenhorſt;
die populäre Medicin iſt durch einen Beitrag des vor kurzem
ge=
ſtorbenen Orthopäden Dr. K. Schildbach über „Seitliche
Rücken=
verkrümmung und deren Bekämpfungr vertreten.
Die hier mit ſo vielem Beifall aufgenommene neue
Kom=
poſition von A. Kugler „Vergiß für mich die Roſe nicht: iſt im
Ver=
lage von Otto Kuprion in Kaſſel erſchienen
bAriiAhuai,
Cl
Odes=Axzeige.
6033
Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht,
daß unſer lieber Vater, Schwiegervater und Großvater
Johannes Grossmanm
geſtern Abend ½10 Uhr ſanft verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bittet
die trauernde Familie Pfaſk.
Darmſtadt, den 1. Mai 1888.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 3. Mai,
Nach=
mittags 5 Uhr, ſtatt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion Carl Wittich.