Darmstädter Tagblatt 1888


24. April 1888

[  ][ ]

Abennementspreis
arnteſſhrlich 1 Mark d0 Pl. ind
Bringerlahn. Auswärts werden von
ellen Poſidmtern Beſtellungen ent=
ergengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quanal incl. Voſiauſichlag.

151. Jahrgaxs.
Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
verdanangenanmenthn Dermh a=
von
der Expedition Rheinſtr. A. 2.
in Beſſungen von Friedr. Bööher.
Holzſtraße Nr. 12. ſowie auswärzz
von allen Annonceu=Ereditionen.

Amtliches Organ
fuͤr die Behanntmachungen des Großh. Rreisamits, des Großh. Polizeiamts und ſümmllicher Behörden.
78 79.
Dienstag den 24. April.
1888.


B e k a n n t n a chung.
Da es nicht ſelten vorkommt, daß den Beſtimmungen, welche zum Zwecke der Verhütung und Einſchränkung von epide=
miſchen
Krankheiten erlaſſen ſind, zuwidergehandelt wird, ſehen wir uns veranlaßt, nachſtehende Vorſchriften in allgemeine
Erinnerung zu bringen:
l. Polizeiverordnung, d. d. 6. Februar 1883.
8 1. Jeder Arzt, ſowie Jeder, der die Behandlung eines Kranien übernimmt, iſt verpflichtet von allen in ſeiner
Praxis vorkommenden Fällen von: 1. Pocken (Blattern), ſowie Waſſerblattern bei Erwachſenen (Varicellae), 2. Flecktyphus,
3. Recurrenzfieber, 4. aſiatiſcher Cholera, 5. Scharlach, 6. Diphtherie, 7. Abdominaltyphus, 8. epidemiſcher Ruhr, 9. Wochen=
bettfieber
und 10. Trichinenkrankheit dem Kreisgeſundheitsamte Darmſtadt binnen 24 Stunden nach geſtellter Diagnoſe An=
zeige
zu machen.
In gleicher Weiſe iſt jeder Haushaltungsvorſtand, ſobald er von dem Auftreten einer der vorgenannten Krankheiten
innerhalb ſeiner Haushaltung Kenntniß erlangt hat, verpflichtet, innerhalb 24 Stunden der Ortspolizeibehörde hiervon An=
zeige
zu erſtatten. Tritt eine der erwähnten Krankheiten bei einer allein ſtehenden, zu keiner Haushaltung gehörigen Perſon
auf, ſo liegt dieſe Verpflichtung dem Wohnungsvermiether beziehungsweiſe deſſen Stellvertreter ob.
8 3. Perſonen, die von einer der in 8 1 unter 1 bis 8 incl. genannten Krankheiten befallen ſind, müſſen von den
übrigen Bewohnern des Hauſes abgeſondert, beziehungsweiſe in einem beſonderen Zimmer untergebracht werden. Dieſelbe
Vorſchrift gilt unter den in 8 2 etwähnten Vorausſetzungen für Perſonen, die an einer der dort aufgeführten Krankheiten
leiden.
8 6. Den Familien= oder Haushaltungsangehörigen von an einer der in 8 1 unter 1-8 incl. genannten Krankheiten
Leidenden iſt der Beſuch von Schulen oder ähnlichen Anſialten nur dann geſtattet, wenn ſie ſeit der Zeit des Ausbruchs der
Krankheit und während der Dauer derſelben nicht in der Familienwohnung gewohnt oder verkehrt haben.
Dieſeibe Maßregel kann auf Antrag des Kreis=Geſundheitsamtes auf die Angehörigen von an Maſern oder Keuchhuſten
Erkrankten anwendbar erklärt werden.
Die Wiederaufnahme des Schulbeſuchs iſt nur nach Vorlegung eines ärztlichen Zeugniſſes geſtattet.
8 9. Der behandelnde Arzt iſt verpflichtet, ſich vor Verlaſſen der Wohnung eines von einer der in 8 1 unter
9
inel., eventuell in 8 2 genannten Krankheiten Leidenden in geeigneter Weiſe zu desinficiren, hierzu auch das ärztliche Pflege=
perſonal
anzuhalten und dieſes, ſowie die Angehörigen des Kranken zu unterrichten, wie ſie ſich ſelbſt und die im Kranken=
zimmer
gebrauchten Gegenſtände zu desinficiren haben.
8 10. Die in 8 9 gegebenen Vorſchriften gelten im Falle von Wochenbettſieber auch für die Hebammen. Dieſelben
duͤrfen ihre eigenen Inſtrumente bei der Pflege von an Wochenbettfieber erkranten Wöchnerinnen nichk verwenden.
l. Strafbeſtimmungen. 1. Polizeiverordnung, d. d. 6. Februar 1883.
8 11. Uebertretungen der in den vorſtehenden Beſtimmungen gegebenen Vorſchriften werden, inſoweit dieſelben nicht
nach den 88 349, 350, 351 und 352 des Polizeiſtrafgeſetzes ſtrafbar erſcheinen, mit einer Geldſtrafe bis zu 30 Mk. beſtraſt.
Die Unterlaſſung der in 8 1 und 2 vorgeſchriebenen Anzeige wird dann nicht beſtraft, wenn jene Anzeige wenigſtens
von einem der Verpflichteten oder von anderer Seite rechtzeitig erſtattet worden iſt.
2. Poltzeiſtrafgeſetzbuch.
Art. 349. Wer die von der Polizeiverwaltungsbehoͤrde gegen den drohenden Einbruch anſteckender Krankheiten unter
Menſchen angeordneten Sperr= und Sicherungsanſtalten verletzt, wird, inſofern die begangene Uebertretung nicht unter 8 327
des Deutſchen Strafgeſetzbuchs füllt, mit einer Geldſtrafe von 3 bis 20 fl. oder Gefängniß bis zu 8 Tagen beſtraft.
Art. 350. Wer die beim wirklichen Ausbruche einer anſteckenden Krankheit unter Menſchen von der Polizeiverwaltung
zur Abwendung der Gefahren und gegen Verbreilung der Krankheit angeordneten Sperr= und Sicherungsanſtalten verletzt,
wird, inſofern die begangene Uebertretung nicht unter 8 327 des Deutſchen Strafgeſetzbuchs fällt, mit einer Geldſtrafe von 5
bis 30 fl. oder Haft von 3 bis 14 Tagen beſtraft
Art. 351. Wenn bei einem Menſchen die Menſchen=Blatternkrankheit zum Ausbruch kommt, ſo iſt derjenige, welchem
deſſen Pflege obliegt, oder, wenn ein ſolcher nicht vorhanden, der Hausbeſitzer oder deſſen Stellvertreter, bei Vermeidung einer
Strafe von 1 bis 10 fl. verpflichtet, davon der Polizeiverwaltungsbehörde oder einem inländiſchen zur Praxis ermächtigten
Arzte die Anzeige zu machen, ſobald er von der anſteckenden und gefährlichen Natur der Krankheit Kenntniß erhält.
166

[ ][  ][ ]

1136

Nr. 79
Art. 352. Wer die von der Polizeiverwaltungsbehorde wegen Vernichtung oder Reinigung von Kleidungen, Leine nzeug,
Bettwerk oder anderen Geräthſchaften, welche von Perſonen gebraucht worden ſind, die an einer anſteckenden Krankheit dar=
niedergelegen
, ertheilten Vorſchriften nicht befolgt, wird, inſofern die begangene Uebertretung nicht unter 8 327 des Deutſchen
Strafgeſezbuchs fällt, mit einer Geldſtrafe von 3 bis 20 fl. oder Haft bis zu 8 Tagen beſtraft; außerdem werden jene Gegen=
ſtände
confiscirt.
3. Reichsſtrafgeſetzbuch.
8 327. Wer die Abſperrungs= oder Aufſichtsmaßregeln oder Einfuhrverbote, welche von der zuſtändigen Behörde zur
Verhülung des Einfuhrens oder Verbreitens einer anſteckenden Krantheit angeordnet worden ſind, wiſſentlich verletzt, wird mit
Gefängniß bis zu zwei Jahren beſtraft.
Iſt in Folge dieſer Verlezung ein Meuſch von der anſteckenden Krankheit ergriffen worden, ſo tritt Gefängnißſtrafe von
3 Monaten bis 3 Jahren ein.
Darmſtadt, den 18. April 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
ſ4628

Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 17. April 1888 beſtätigtes Erkenntniß vom
12. April 1888 iſt der Musketier Karl Adams der 5. Compagnie 4. Großher=
zoglich
Heſiſchen Infanterie=Regiments (Prinz Carl) Nr. 118, geboren am 17.
Dezember 1865 in Caſtellaun, Creis Koblenz, in contumaciam für fahnenflüchtig
erklärt und in eine Geldſtrafe von ſechshundert Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 19. April 1888.
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion. 4629

4. trtrer. Ged.
Bekanntmachung.
Betreff.: Die Ausführung des Bau=Unfallverſicherungs=Geſehes vom 11. Juli 1887.
Nach dem obigen Reichsgeſetze, welches am 1. Januar d. J8. in Kraſt ge=
treten
iſt, ſind Privatperſonen, Corporationen ꝛc., welche Regie=Bauarbeiten, d. i.
Maurer=, Zimmer=, Weißbinder=, Dachdecker= u. ſ. w. Arbeiten, ohne Uebertragung
an einen Gewerbtreibenden, durch direkt angenommene und gelohnte Handwerksge=
ſellen
ausführen laſſen, verpflichtet dieſe Ausfülhrungen, ſofern dieſelben mehr als
6 Arbeitstage erfordern, bei der unterzeichneten Behorde anzumelden.
Unter Bezugnahme auf die betreffenden Bekanntmachungen Großh. Kreisamts,
bringen wir zur allgemeinen Kenntniß, daß die Anmeldungen im Stadthaus, Zim=
mer
Nr. 5. zu geſchehen haben, woſelbſt auch die vorgeſchriebenen Formulare er=
hältlich
ſind. Die Prämien, welche anläßlich ſolcher Regiebauten von den Unter=
nehmern
zu entrichten ſind, kommen in Zimmer Nr. 4 des Stadthauſes zur Er=
hebung
.
Darmſtadt, den 18. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(4508

Bekanntmuchung.
Mit Bezug auf die inzwiſchen in Wirkſamkeit getretene Vereinigung von Beſ.
ſungen mit Darmſtadt bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, insbeſondere
der Beſſunger Einwohner, daß Gewerbſtreitſachen im Rathhaus am Markt,
Montags, Mittwochs und Freitags, Vormittags 11-12 Uhr, zur Verhandlung
kommen, desgleichen das Sühneverfahren in Beleidigungsſachen daſelbſt Mitt=
wochs
Vormittags zwiſchen 10 und 11 Uhr.
Bei derſelben Stelle ſind Friedhofsaugelegenheiten aller Art, insbeſon=
dere
in Bezug auf Begrübnißeinfriedigungen, Setzen von Grabſteinen ꝛc. in der
Zeit Vormittags 10-12 Uhr, zur Anmeldung zu bringen und wird von da aus,
inſofern nicht direkte Erledigung k. H. erfolgen kann, das Weitere an zuſtändiger/
Stelle veranlaßt werden.
Darmſtadt, den 16. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
ſ451

Bekanntmachung.
Auf Anſtehen des Nechtsanwalts Dr.
Oſann dahier werden
Mittwoch, den 25. April d. J.,
Vormittags 11 Uhr,
im hieſigen ſtädtiſchen Lagerhaus eine

größere Parthie ca. 5000 Kilo Luzerner,
Samen in 50 Ballen gegen Baarzahlung
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 17. April 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
4511
Harres.

Steinſchlagerlohn.
Montag den 30. April d. Js., Vor=
mittags
9 Uhr,
ſoll im Schützenhof, Hügelſtraße 27
dahier, das Zerſchlagen der Deckſteine auf
den Straßen des Baubezirks Darmſtadt
öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 23. April 1888.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
[4630
Wießell.

Bekanntmachung.
Am 1. Mai wird die im Landbeſtell=
bezirke
der Poſtagentur in Oberramſtadt
belegene Poſthülfſtelle zu Brandau in eine
Poſtagentur umgewandelt, deren Verwal=
tung
dem Kaufmann Herrn Jac. Dingeldein
übertragen worden iſt.
Der Poſtverkehr der neuen Poſt=
lagentur
wird außer durch die bereits be=
ſtehende
wochentäglich einmal verkehrende
Landpoſt Brandau-Oberramſtadt noch
durch eine zweite tägliche Landpoſt von
Oberramſtadt nach Brandau vermittelt
werden.
Die Dienſtſtunden für den Verkehr
mit dem Publikum werden wie folgt feſt=
geſetzt
:
a. an Wochentagen:
von 10 bis 12 Uhr Vormittags und
von 4 bis 7 Uhr Nachmittags;
b. an Sonntagen und den nicht auf
einen Sonntag fallenden geſetzlichen
Feiertagen:
von 10 bis 11 Uhr Vormittags und
von 4 bis 5¼ Uhr Nachmittags.
Die Beſtellung der Poſtſendungen in
Brandau hat wochentäglich zweimal, um
100 Vm. und 50 Nm., an Sonntagen
einmal um 102 Vm. ſtattzufinden.
Der Landbeſtellbezirk der neuen Poſt=
agentur
wird aus den zur Zeit zum Be=
ſtellbezirke
der Poſtagentur in Oberram=
ſtadt
gehörigen Wohnplätzen: Hoxhohl,
Lochmühle, Allertshofen und Seegerhof,
ſowie aus den ſeither dem Beſtellbezirke
des Poſtamts in Großbieberau zugetheilten
Orten Lützelbach und Neunkirchen ge=
bildet
.
Darmſtadt, 19. April 1888.
Der Kaiſerliche Ober=Poſidirektor.
4631
Hagemann.

[ ][  ][ ]

Nr. 79
Berkauf einrs ſtädtiſchen Ge=
büudes
.
Nach vorliegendem Stadtverordneten=Beſchluß ſoll das ſeitherige Octroi=
Erhebungsgebäude Ecke der Karls= und Heinrichsſtraße verkauft werden. Kauf=
luſtige
wollen ihre Gebote mit Angabe der gewünſchten Bedingungen baldigſt ſchriſt=
lich
an uns gelangen laſſen.
Darmſtadt, den 16. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[4475
Ohly.
Bekanntmuchung.
Betreffend: Die Vereinigung Beſſungens mit Darmſtadt, hier die Kranken=
Verſicherung.
Nach den für die Stadt Darmſtadt erlaſſenen ſtatutariſchen Beſtimmungen,
welche mit dem 1. d. Mts. auch für den Bezirk der ſeitherigen Gemeinde Beſſungen
in Kraft getreten ſind, unterliegen neben den in 8 1 des Geſetzes vom 15. Juni
1883, die Krankenverſicherung der Arbeiter betr. ausdrücklich genannte Perſonen,
auch die nachſtehend aufgeführten Gruppen von Perſonen der Krankenberſicherungs=
pflicht
:
1) diejenigen im 8 1 des Geſetzes bezeichneten Perſonen, deren Beſchäftigung
ihrer Natur nach eine vorübergehende oder durch den Arbeitsvertrag im Voraus
auf einen Zeitraum von weniger als einer Woche beſchränkt iſt;
2) Handlungsgehilfen und Lehrlinge, Gehilſen und Lehrlinge in Apotheken;
3) Perſonen, welche in anderen als den in 8 1 bezeichneten Transportge=
werben
beſchäftigt werden;
4) Perſonen, welche von Gewerbtreibenden außerhalb ihrer Betriebsſtätten
beſchäftigt werden;
5) Selbſtſtändige Gewerbtreibende, welche in eigenen Betriebsſtätten im Auf=
trage
und für Rechnung anderer Gewerbtreibenden mit der Herſtellung oder Bear=
beitung
gewerblicher Erzeugniſſe beſchäftigt werden (Hausinduſtrie);
6) die in der Land= und Forſtwirthſchaft beſchäftigten Arbeiter.
Indem wir dies zur Kenntniß der Betheiligten bringen, fügen wir bei, daß
die Vorſchriften über An= und Abmeldung, Einzahlung der Beiträge u. ſ. w., wie
ſie hinſichtlich der kraft Geſetzes verſicherungspflichtigen Perſonen beſtehen, bezüglich
der vorgenannten ſtatutariſch dem Verſicherungszwang unterſtellten Perſonen gleich=
mäßige
Anwendung finden.
Darmſtadt, den 18. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(4513
Ohly.

Behnnntmuchung.
Die bei Vergrößerung des Männerbades am Woog vorkommenden Zimmer=,
Dachdecker=, Schreiner=, Schloſſer und Weißbinderarbeiten, ſollen im Wege der Sub=
miſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 26. l. Mts., Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 33,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die Formulare für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 20. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O. B:
14632
Riedlinger, Beigeordneter.

Von heute ab und während der Frühjahrsmeſſe die ſo beliebten
Honiglobkuohen
wieder täglich frisch.
Georg Delw, Bückerei,
Schlossgasse 22.
WWährend der Frühjahrsmeſſe Verkaufsſtelle auf dem Markt, an der Hof=
[4302
apotheke, der Schloßwache gegenüber.

1137
Bekanntmachung.
Vom 1. Mai d. J. ab kommt außer
der bereits zwiſchen den Orten Brandau,
Hoxhohl, Ernſthofen, Obermodau, Nieder=
modau
und Oberramſtadt wochentäglich
einmal verkehrenden Landpoſt eine zweite
tägliche Landpoſt zwiſchen den genannten
Orten zur Einrichtung, welche folgenden
Gang erhält:
75 V. von Oberramſtadt in 655 M.

750 Niedermodau
1 62¾ 81s 3 Obermodau G610 840 Ernſthofen 5o5 920 Hoxhohl 53 950 in Brandau von 5

Die Verrichtung der Landpoſtfahrten
iſt dem Landbriefträger Fahme in Ober=
ramſtadt
übertragen worden.
Die Landpoſt hat auch zur Perſonen=
beförderung
für Rechnung und Gefahr des
genannten Landbriefträgers zu dienen.
In dem Gange der bereits zwiſchen
Oberramſtadt und Brandau beſtehenden
Landpoſt tritt eine Aenderung nicht ein.
Darmſtadt, 19. April 1858.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirektor.
Hagemann.
[4633
Pferdedünger=
Verkauf.
Mittwoch den 23. d. M, Vormittags
11 Uhr,
findet auf dem Vorderhof der Dragoner=
kaſerne
der öffentliche Verkauf einer größe=
ren
Partie Pferdedung (Winterſtreu)
[4634
tatt.
2. Dragoner=Regiment N. 24.
C.
.

Heſſiſches
Evangeliſches Sonntagsblatt.
Wöchentlich elne Nummer von 8 Quartſelten.
Abonnements werden zum Preiſe von nur 89 Pfg.
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lederzeit entgegengenommen und dle erſchienene:
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R. Sprengel, Bäckerei,
Marktſtraße 6. (4480.

[ ][  ][ ]

38

Nr. 79

Verſteigerung

non Baumuterialien u. ſ. W.
Freitag den 27. April 1888, Vormittags 9 Uhr,
werden in den Fabrikräumen der Actien=Ziegelei, Kranichſteinerſtraße Nr. 71,
nachverzeichnete dorthin verbrachte Pfänder, als:
115 Diele, 95 Gerüſtſtangen, 4 Schubkarren, 3 Bütten, Eiſen=
klammern
, 1 Aufzug, Gewolbebogen, gelöſchter Kalk, diverſes Holz
und dergl.
durch den Untrzeichneten offentlich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung un=
widerruflich
verſteigert.
Engel, Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt.
5
Ernuz
a
Al.
Soeben erſcheint in meinem Verlage:
Aus der Geſchichte des Chriſteutums.
Sechs Vorleſungen von Superintendent Dr. theol. E. 85LL.
Preis M. 2.-.
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Johs. Waitz.

A
AURAU AUTRRAU
Um vor meinem Umzug nach meinem Hauſe Kirchſtr. 5.
mein Lager zu räumen, verkaufe ich
Mantelets, Regenmänteh, Minder-
mäntel
, Mleiderstofte, Tuche und
Wuchshins
ſowie alle Ausſtattungs=Artikel bedeutend unterm Selbſt=
koſtenpreis
.
J. LChmamm-Simom,
437]
arkt

Raffeel Kaffeel
Coylon, Hellgherry und Portorioo.
in hochfeinſten friſch eingetroffenen Qualitäten, empfehlen zu noch nie
dageweſenen billigen Preiſen
Vanl viona G VG

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3 obere Rheinſtraße 3.

4636

Ausverhzamf.

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ich
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Kammgarnen und Paletotſtoffen ſowohl in hochſeiner, als auch Mittelwaare.
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E. Die Ladeneinrichtung iſt billig abzugeben.
[4523

Hausverhauf,
Das neuerbaute Haus, Beſſ. Holz=
ſtraße
30, welches ſich ſeiner Lage nach auch
zu einer Wirthſchaft eignet, iſt preiswür=
dig
zu verkaufen.
ſ4b2s
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und Blumenkohl=Pflanzen in kräftigen
abgehärteten Pflanzen. - Frühlings-
blumen
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[4509
AL abzugeben.
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[ ][  ][ ]

Nr. 79

1139

70
721
7
b7
119
32
Es
p0)
727)
108

g0
50)
04

140)
40
2½.
44

12
905
221
50
088

i=

10
427)
2₈l

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Meinen werthen Kunden zur Nachricht, daß ich wieder zur Meſſe mit
ausgezeichnetem Baieſpapier und Couverts, mit Namen geſtempelt, 50 Bogen
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und 100 Couverts zu 1 M. 80 Pfg., eingetroffen bin.
Wude: Schlossreihe G. Reihe).
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4
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[ ][  ][ ]

140

Nr. 79

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[4132
Näheres in der Expedition.

(trockene Waare)
weisse, in Ha. Cualität,
per Pfund 25 Pfg.,
gelbe, in Ha. aualität
per Pfund 24 Pfg.
ſowie alle ſonſtigen Waſchartikel.
Wilh. Wober Hachf.,
Hoflieferant,
(4644
16 Elisabethenstr. 16.

[ ][  ][ ]

as
109
18
288
24¼
1
2
A

12
15

8

Für Darmstadt &am; Imgobungz
empfehle meine Dampfreinigune
lneueſtes Syſtem) für Bettfedern u.
Flaumen mit dem Bemerken, daß
ſelbige durch dies Verfahren voll=
tändig
neu belebt von allen falſchen
Beſtandtheilen befreit werden. Für
neue Hüllen empfehle Federleinen,
Barchente und Drelle in nur feder=
dichten
Qualitäten zu billigſten Preiſen.
J. Wöttinger.,
4645)
Mathildenplatz 7.

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ſonſt. Sachen abzug. Neckarſtr. 22. (4646
4647) Ein Paar Haſen,
verkauft K. Arheilger, Soderſtr. 29.
ſiesgrund, mit Stein vermiſcht, kann
G unentgeltlich abgefahren werden.
Näheres Carlsſtraße 10.
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quemlichkeiten
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ruhige Familie.

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April beziehbar.
3645) Carlsſtraße 27, ein Logis, 4
Zimmer, Waſſerltg. ꝛc. per 1. Juli d. J.
3707) Carlsſtr. 20 iſt der 2. Stock
mit 6 Zimmern und allem Zubehör per
1. Juli zu vermiethen.
3762) Heidelbergerſtraße
eine Herrſchaftswohnung, 6 Zimmer,
Küche ꝛc., ſowie Stallung. Remiſe und
Burſchenzimmer per Mai oder Juni be=
ziehbar
, zu vermiethen. Näheres Riedeſel=
ſtraße
35.

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zum Alleinbewohnen
im Mittelpunkt der Stadt, in feiner
Lage, mit allem Comfort, 12 Zim=
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großer Hof, iſt Verhältniſſe halber
per 1. Juli, event. 15. Mai
ſehr preiswürdig
zu vermiethen. Auf Wunſch kann
Stallung dazu gegeben werden.
Auskunft ertheilt
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Eliſabethenſtraße Nr. 34.

Nr. 79
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3 4332) Eliſabetheuſtr. 42 2. St.
eine Wohnung von 6 Zimmern mit
4 allem Zubehör, per 1. Jum zu v.
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4333) Untere Heinrichsſtraße eine
ſchöne Beletage=Wohnung, enthaltend 5
Zimmer, nebſt ſchöner Manſarde v. 4 Zim=
mern
mit Vorgarten per 15. Juli event
1. Juli zu vermiethen.
Joseph Trier,
Wilhelminenſtraße 25.

4334) Landwehrſtr. 31 eine frdl.
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ther, per 1. Mai beziehbar. Näheres
Eliſabethenſtr. 42 Vorderhaus.

4446) Wilhelmineuſtraße !
Manſardewohnung. beſtehend aus Zim=
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, Kabinet, Kammer, Küche, Keller,
vollſtändig neu hergerichtet, in Mitte der
Stadt, an l-2ruhige Leute ſofort zu verm.
45560 Kiesſtraße Nr. 69, 2. Stock,
ſchöne Wohnung beſtehend aus 5 Zimmern,
Bodenranm, Magdkammer, Keller u. ſ. w.
zu vermiethen und per 15. Juli beziehbar.
4649) Beſſ. Carlsſtr. 23 eine Woh=
nung
von 3 Zimmern.
4650) Mühlſtr. 24 Bh. 2. St., 3 8.,
Küche, Magdſt., abgeſchl. Vorpl., Garten=
antheil
ꝛc. L. Koch, Dieburgerſtr. 5.
4651) Langegaſſe 16 eine freundl
Wohnung, 3 Zimmer und Zubehör, an
ruhige Leute, auf ſofort beziehbar.
4652) Ein auch zwei Zimmer nebſt
Küche im Hinterbau für ſofort. Näheres
bei B. Ningler Rheinſtraße 49.
4653) Geräumiges Manſardenzimmer,
nebſt Dachkammern an einen ruhigen
Miether ſoſort. Näheres bei B. Ningler,
Rheinſtraße 49.

Fr=ArzzrtAr.
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2

45 68

2 Laden und Wohnun=
im
Eckhauſe Obergaſſe Nr. 1. gegen=
über
der Infant.=Kaſerne, zu vermiethen.
2156) Alexanderſtr. 18 ein Laden
mit Wohnung per 1. Juli zu ver=
miethen
. Näheres bei C. Hochſtätter,
Eliſabethenſtraße 29.

3865) Ecke der Marktſtraße
und Rittergaſſe iſt Laden mit
Wohnung per 10. Auguſt zu ver=
miethen
. Soderſtraße 79.

4335) Kirchſtr. 10 ein neuhergerich=
teter
Laden nebſt Wohnung per Auguſt
d. J. zu vermiethen.
4401) Ein Laden mit Wohnung,
Ernſt=Ludwigsſtraße, pr. 15. Juli zu
Franz Gaydoul.
vermiethen.

1141

2239) Kaſerneſtr. 18, 3. St., möbl. Z.
2407) Schloßgraben 1, 2 St. hoch,
ein möbl. Zimmer für einen od. 2 Herren
mit oder ohne Penſion.
2571) Kiesſtraße 22, parterre, ein
freundlich möblirtes Zimmer mit Penſion.
3047) Mühlſtr. 14 zwei ineinander=
gehende
, gut möblirte Zimmer mit oder
ohne Penſion per ſofort, ſowohl zu=
ammen
ols auch einzeln, abzugeben.
3312) Louiſenſtraße S, 1. Etage, zwei
möbl. Zimmer v. 1. April ab zu verm.
3868) Grafenſtraße 2 1 fein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
4404) Ochſengaſſe 12, Mittelbau,
ein freundl. möbl. Zimmer ſogl. zu bez.
4407) Nieder=Namſtädterſtr. 17ein
möbl. Zimmer mit ſep. Eing. p. 1. Mai.
4570) Ein möbl. Zimmer m. Cabinet,
Mitte der Stadt. Näh. Exped.
4575) Eliſabetheuſtr. 17 ein gut
möbl. Zimmer mit ſep. Eingang.
4576) Kiesſtraße 31 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
4654) Ludwigspl. 24 Haus Ritters=
haus
) 2 ſchön möblirte Zimmer.
4655) Alexanderſtraße 11I. 2 nett
möblirte, ineinandergehende Zimmer für
2 Herren mit Penſion.
4656) Eliſabethenſtr. 43 Seitenbau
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
4657) Louiſenſtr. 16, 2. St., ſchön
möbl. Zimmer f. 1od. 2 Herrn p. 1. Mai.
Exinianaiezzearantrxtan
pra
Ein Bangeſchäft
ſucht nach Darmſtadt für alsbald einen
Mann mit kaufmänniſchen Kenntniſſen,
der auch etwas zeichnen verſteht, unter
vortheilhaften Bedingungen. Selbſtge=
ſchriebene
Offerten mit Gehaltsanſprüchen
und Angabe der ſeitherigen Thätigkeit be=
liebe
man an die Expedition d. Bl. unter
W. L. abzugeben.
(4658
Ein thätiger Vormittlor
von einem Hypotheken=Inſtitut für
Darmſtadt geſucht. Offerten mit An=
gabe
von Referenzen unter H. L. 248.
an G. L. Daube & Co., Frankfurt
a. M. erbeten.
[4659

Darustädter
VotnungsBlalt.
W Spezial=Anzeiger der zu ver=
uS
miethenden Wohnungen ꝛc. mit

E betr. Geſuchen.
Expedition:
(3055
Hathildenplatz D.

Fin oder zwei junge Leute können
C Penſion in einer israelitiſchen Familie
zu mäßigen Preiſen erhalten. Wo? ſagt
(4626
die Exped. d. Bl.

[ ][  ][ ]

1142

Nr. 79
C. ≈ L RumuOh

9

Bank= und Wechſel=Geſchäft,
28 Rheinstrasse 28.
An- und Verkauk von Staatspapieren, Prioritäten, Pfandbriefen,
Actien und Looſen.
(4660
Auszahlung von Coupons, Banknoten ꝛc.
Darmſtädter Gemerbhuleuerein,
eingetragene Genoſſenſchaft.
Vermögens=Ueberſicht per 31. Dezember 1887.

Aetiva.

Passivo.

M. Pf M. Pf Kaſſevorrath 1233. 70 Stammantheil=Conto 2026. 5 Bankverkehr Volksbauk) 4328. 22 Reſerveſonds=Conto 249. Waaren=Conto 6163. 95 Hausantheilſcheine=Conto . . 15480. Mobilien=Conto 558. 83 Waaren=Creditoren. 3244. 80 Vorſchuß=Conto 480. Hypotheken und Darlehen. . 72000. Haus=Conto. 92000. Zinſen=Conto: rückſtändige Zinſen=Conto: Zinſen für: M. Pf. a. rückſt. Zinſen M. Pf. Hypotheken 716. 87 von Vorſchüſſen 102. 93 Darlehen 22. 91 b. rückſt. Miethe- 823. 42
926. 35 Hausantheile 378.
1117. 78 Kapital=Conto 11572. 97 10509l. 6 105691. 05 Der Vorstand. [4661
Hch. Schmidt.
P. Lochhaas.
Ph. Baumbach.

Wie noch niemals!
ſo großartig und elegant iſt dieſes Mal
ESUTOUUUANk
(4662
ausgeſtellt.
Gross6 Aohatstoin Sammlugz aus Brasilisn, alls angesohliſſin.

9

Mioche
holontal-Gesehschaſt,

Abtheilung Darmſtadt.
Einladung zur General=Verſammlung
Dienstag den 24. April 1888, Abends 8 Uhr, im Damen=
Salon des Saalbaues.
Tagesordnung.
1) Geſchäftsbericht über das Jahr 1887.
2) Wahl des Vorſtands.
3) 8¼ Uhr: Vortrag des Herrn Rechtsanwalt Grünewald über den gegen=
wärtigen
Stand der Deutſchen Koloniſation.
Der Zutritt ſteht Jedermann frei.
(4663

4456) Mehrere Mädchen, die bürgerl.
kochen können u. gute Zeugn. beſitzen, ſu=
ſchen
Stelle. Stellenb. Frau Neßling,
Marktplatz 7. im Hauſe d. Hrn. G. Gräff.
4664) Eine junge reinliche Frau ſucht
Beſchäftigung im Waſchen und Putzen od.
Aushülfe im Kochen. Heinheimerſtraße 36,
Seitenbau.
4665) Eine reinliche Frau ſucht einen
Laufdienſt. Große Kaplaneigaſſe 14.
4666) Ein Mädchen, welches Kleider=
machen
, Weißzeugnahen u. Friſieren gelernl
hat, wünſcht Stelle als Haus= od. Kinder=
mädchen
. Näh. Frau Holſchuh, Holzſtr. 13.
4667) 2 Mädchen von 23 Jahren
in allem bewandert mit guten Zeugniſſen
ſuchen Stelle. Näheres Frau Holſchuh,
Holzſtraße 13.
4622) Eine Frau empfiehlt ſich im Waſchen
u. Putzen. Kiesſtr. 10, Hinterbau, 1 St. h.
4668) Ein verheiratheter, ig. Mann
ſucht Stelle als Hausburſche oder als
Auslaufer. Näheres Expedition.
4669) Ein verheiratheter Mann in
mittleren Jahren ſucht Stellung als
Magazinier, Werkmeiſter, Aufſeher ꝛc. oder
Beſchäftigung auf einem Büreau. Auf
Wunſch kann Caution geſtellt werden.
Näheres Expedition.

M
M.

4601) Für das Lager eines thieſigen
Fabrik= und Engros=Geſchäftes wird ein
jüngeres Mädchen aus guter Familie zu
ſofortigem Eintritt geſucht.
Näheres in der Exped. d. Bl.

4351) Kellnerlehrling findet Stelle.
Wo? ſagt Exped. d. Vl.

10-15 tüchtige Steinhauer finden
dauernde Beſchäftigung bei

14609
A. Roller,
Stein= u. Bildhauerei in Worms a. Rh.
Diemer.
Geſucht per 1. Mai ein gewandter,
zuverläſſiger, unverheiratheter Diener.
Nur ſolche, welche beſte Zeugniſſe auf=
zuweiſen
haben, wollen ſich melden in der
[3994
Expedition d. Bl.
4151) Ein tüchtiger, ſolider
Schloſſer oder Mechaniker
als Werkzeugmacher geſucht.
Aug. Kohlstadt & Co.
4670) Ein tüchtiger Schloſſer findet
hei gutem Verdienſt dauernde Arbeit.
Ludw. Hoch, Dieburgerſtraße 5.

[ ][  ][ ]

1143

Nr. 75

4671) Ein israel. Mädchen von 16
Jahren ſucht ſofort Stelle. Näheres Frau
Fiſcher, kl. Ochſengaſſe 6.
4672) Geſucht zum 1. Mai ein Mäd=
chen
für Küche und Hausarbeit, welches
Gelegenheit hat kochen zu erlernen.
Landwehrſtraße 22.
4673) Ein junger Mann, der ſich im
Verſicherungsweſen ausbilden will, findet
unter beſcheidenen Anſprüchen Stellung bei
einer General=Agentur. Offerten unter
H. 7 an die Expedition zu richten.
4674) Ein tüchtiger Maſchinen=
ſchloſſer
geſucht auf dauernde Arbeit.
Arheilgerſtraße I.
4675) Mehrere Jungen finden bei
gutem Verdienſte leichte und dauernde
Beſchäftigung bei
Gebrüder Röder.
Mehrere junge Mädchen
zum Chocoladeeinſchlagen geſucht.
Gebr. Hichberg.
14676
Capellplatz.
oo00000000e0000000000000000e
8 4281) Lehrling ſuche aus guter
3 Familie für mein Kurze, Wolle=, 8
Weiß= und Modewaaren=Geſchäft
H. Lehmanm,
Ludwigsſtraße 2.
Looocseeoooeooeeoeooeodeos
E.
5 Tüchtige Zuſchneider
finden dauernde Beſchäftigung in der
Schäftefabrik von F. W. Jomas in
Pfungſtadt.
Mehrere geübte
Maſchinenſchloſſer
4462
geſucht. Schützenſtraße 8.

4605) Ein Schreiner kann ſofort ein=
treten
. G. W. Creter, Schreinermſtr.,
Klappacherſtr. 66, Beſſ.
4355) Ein Lehrling kann eintreten.
J. Böttinger, Tapezier.
Hie dritte Stelle in meinem Comptoir
T iſt durch einen Lehrling oder an=
gehenden
Commis ſofort zu beſetzen.
Schriftliche Anerbieten ſind an mich zu
richten.
Karl Kämmerling,
Werkzeug= und Maſchinengeſchäft,
Darmſtadt, Neckarſtraße 1. (4677a
3914) Für mein Geſchäft ſuche ich
einen braven Jungen gegen Lohn.
Helfrich, Tapezier, Grafenſtr. 27.

Beſkauruteur-Geſun.
Die Stelle eines Reſtaurateurs der Geſellſchaft Eintracht: dahier iſt bis
zum 16. Juli d. J. anderweit zu beſetzen. Die näheren Bedingungen ſind in der
Wohnung des Herrn Zahlmeiſter Kühne - Saalbauſtraße Nr. 7
zur Einſicht
der Intereſſenten offen gelegt. Qualificirte cautionsfähige Bewerber wollen ihre
Geſuche, unter Beifügung etwaiger Zeugniſſe, bis zum 10. Mai d. Js. bei un=
terzeichnetem
Vorſtande einreichen.
Darmſtadt, den 21. April 1888.
(4678
Der Vorſtand der Geſellſchaft Eintracht."

Größte Neuheit auf hieſiger Meſſe.
Buchonia Messerschärſer!
Derſelbe iſt in den meiſten Staaten Europas patentirt und
wirklich der bis jetzt einzig und allein daſtehende Apparat, vermittels
welchem man alle nur exiſtirenden Schneidinſtrumente, und wenn ſie
noch ſo ſtumpf ſind, in einer Minute haarſcharf machen kann. Der
Apparat iſt aus feinſtem engliſchen Silberſtahl verfertigt, iſt ſtell=
bar
, damit man jedes Inſtrument ſchärfen kann, als: Küchenmeſſer,
Tafelmeſſer, Tranſchir= und Wiegemeſſer, ſowie Taſchen=, Feder=und
Radirmeſſer. Scheeren, groß und klein, Futterklingen, Senſen und
Sicheln, Hackemeſſer, Aexte und Beile ꝛc. Daher iſt es jeder Haus=
frau
, ſowie Jedermann zu empfehlen, ſich dieſen Apparat anzuſchaffen,
um ſich von der wirklich großartigen Leiſtungsfähigkeit desſelben zu
überzeugen.
Koſtenpreis nicht 2 Mark, wie auf Ausſtellungen, ſondern nur
50 Pfennig pro Stück. Gebrauchsanweiſung in fünf Weltſprachen
gratis dabei.
NB. Als fernere Neuheit ſind zu empfehlen:

E Oylinderschütner, 1.
I welche in keinem Haushalte, wo Lampen gebrannt werden, fehlen
Hſollten. Derſelbe hat folgende Vortheile: 1) kann kein Cylinder
ſpringen, 2) keine Lampe explodiren, 3) wird keine Decke ſchwarz,
4) Erſparniß an Petroleum, 5) macht der Chlinderſchützer für 100
Mark Spaß und koſtet nur 10 Pf. pro Stück. Beſchreibung gratis.
Wichard Haufe, Leipug.
Verkaufsſtand am weißen Thurm, gegenüber der Uhrenhandlung
von Herrn Speyer.
(4680

1985) Einen Lehrling ſucht gegen Lohn
Adolf Kling. Epenglermeiſter.
3191) Bei mir kann ein Lehrling
mit guter Schulbildung eintreten.
Johs. Waitz, Buchhandlung.

Beſucht eine Wohnung von 4-5 Zim=

1. Juli oder früher, wennmöglich mit Gar=
ten
. Offerten mit Preis unter A. 60
(6481
an die Expedition d. Bl.

( Futen billigen Mittags=u. Abendtiſch
Eliſabetheuſtr. 43, Seitenbau. (4682

Nachhülfeſtunden in allen Füchern.
[4295
91 Zu erfragen Exped.
167

[ ][  ][ ]

1144

Nr. 79
Trische Spurgel,
Neue Hatses-Häriuge,
Kiebitz-Uier,
WAldmetster,
Hopfsalate, Wadieschem,
fortwährend friſch.

4
EIEUUUT AIEMMk-

Dr. Bennigho.
hat seine Fraxis wieder
übernommen.
Fine gebr. Hobelbank zu kaufen geſ.
E= Näh. Beſſ. Holzſtr. 5.
[4686
4687) Ein Arbeiter kann Schlafſtelle
erhalten. Heinheimerſtraße 36, Seitenbau.

Eliſabethenſtraße 14.

(4683, Muthsſtraße 9: Neunwochenkartoffel,
11 Imperator, gelbe Roſe, zu verkaufen.

Geſchäfts=Verlegung.
Den geehrten Herrſchaften, ſowie Stellen=
ſuchenden
zur gefl. Nachricht, daß ſich meine
Wohnung nicht mehr Louiſenſtr., ſondern
Marktplatz 7. 1. Stock, im Hauſe des
Herrn Gräff, befindet.
Mit aller Hochachtung (4465
Frau Hessling. Stellenbüreau.
Vein-Restauration
Tapageigusse 6)
von
LudwiBrée.
Damenbedienung.
1nAlfr ch1 Ad udiii.S

Zum 1. Mat werden von einem
Herrn zwei bis drei unmöblirte
Zimmer zu miethen geſucht, am
liebſten in der Gegend von der
Hügelſtraße nach Beſſungen hin.
Offerten mit Preisangabe unter
L. 203 an die Expedition d. Bl.
(6484
zu ſenden.

Augenarzt,
V. z- v.RotGaUh
[3764
wohnt jetzt
Waldstr. 4.
zunächſt der Wilhelminenſtraße.

Jür die Waſſerbeſchädigten in den Etoe=
und Beichſekniederungen ſind weiter bei uns
eingegangen von:
Pfersdorff, Penſionär, 2 M. Rechnungsrat
Scharch 4 M. Ungenannt 3 M. Frau Lang
Witw. 5 M. G. S.10M. E. G. 3M. Frau
Antonie Schulz Witwe 10 M.
(Fortſ. 7.)
In Summa 37 M. Hierzu früherer Be=
trag
2633 M. In Sa. 2670 M.
Um weitere Beiträge bittet
die Expedition des Tagblatts.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 24. April.
7. Vorſtellung i. d. 9. Abonnementsabteilung.
Blaue Karten gültig.
Zur Feier von Shakeſpeares Geburtstag.
Neu einſtudiert
Viel Lärm um Nichts.
Luſtſpiel in 4 Akten von Shakeſpeare.
Anfang 7 Uhr. Ende nach ¼10 Uhr.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Nach den ſehr ungünſtigen Nachrichten vom
21. iſt wieder eine erfreuliche Beſſerung in dem Befinden des Kaiſers
eingetreten. Ein Bulletin vom 22. morgens 11 Uhr meldet: Der
Kaiſer hatte eine ruhige Nacht; das Fieber iſt wieder ermäßigt,
das Allgemeinbefinden beſſer. Ein weiteres Bulletin von 9 Uhr
abends ſagt: Der Kaiſer hatte heute einen ziemlich guten Tag. Das
Fieber war während des Tages geringer, als an früheren Tagen,
jedoch iſt abends Steigerung eingetreten.
Mackenzie. Wegner. Krauſe. Hovell. Leyden.
Nach einem Telegramm von geſtern vormittag 11 Uhr 20 Min.
hatte der Kaiſer eine durch Huſten unterbrochene, ſonſt aber leid=
liche
Nacht; das Fieber iſt niedrig.
Die Nordd. Allg. 8tg. vom 22. meldet in einem Extrablatt:
Die Nacht war bei dem Kaiſer zwar häufig durch Huſten und Aus=
wurf
unterbrochen, indeſſen war doch zeitweilig ruhiger Schlaf, der
dann auch gleichzeitig mit einem geringeren Fieber etwas ſtärkend
auf den Zuſtand und die Stimmung des Patienten gewirkt hat.
Weſentlich erhaltend wirkt die trotz geringen Appetits nicht unter=
brochene
ziemlich reichhaltige Aufnahme von Nahrung, deren haupt=
ſächlichſten
Beſtandteil Milch bildet, die auch gerne genommen wird.
Auf Grund der am 22. morgens ſtattgehabten Konſultation
der Aerzte wird mitgeteilt, daß der Kaiſer von Mitternacht an
längere Zeit geſchlafen hat. Das Fieber iſt gegen Morgen noch
weiter zurückgegangen. Das Allgemeinbefinden iſt gleichfalls beſſer
Atemnot beſteht nicht mehr, die Ernährung iſt gut. Die Nachrich
eines Berliner Blattes, daß Profeſſor Bergmann die Unterzeichnung
eines der Bulletins abgelehnt habe, iſt falſch.
Die deutſchen Aerzte des Kaiſers glauben jetzt auch, daß ein
ſeptiſches Fieber, allerdings geringen Grades, vorliege.
Die Köln. 3ta.- ſchreibt: Ein Berichterſtatter erzühlt vom
Krankenlager des Kaiſers folgendes: Bewunderung erfüllt alle
Herzen über die ſeltene Standhaftigkeit des Schwerleidenden, der
den eigenen Gefühlen keinen Ausdruck in geſprochenen Worten zu
geben in der Lage iſt, ſondern nur ſchriftlich dieſelben flüchtig ſeinen
Lieben mitzuteilen vermag. Erſchütternd wirken in dieſer Beziehung
die Worte, welche unſer Kaiſer und König Allerhöchſtſeinem Sohne,
dem Kronprinzen Wilhelm, vor kurzem auf ein Blatt Papier ſchrieb.
Sie lauten: Lerne zu leiden, ohne zu klagen, das iſt das einzige,
was ich dich lehren kann. Dieſe wenigen Worte des kaiſerlichen
Dulders, die uns von einer Seite mitgeteilt werden, wo man die=
ſelben
perſönlich geleſen hat, enthalten die ganze ergreifende Leidens=
geſchichte
unſeres teuren Kaiſers. Als verbürgt können wir noch
mitteilen, daß Se. Majeſtät gelegentlich des Empfangs des Ober=

pfarrers Müller von Charlottenburg auf den Troſtſpruch eines
mitanweſenden hochgeſtellten Herrn der darin gipfelte, daß Gott
dem leidenden Kaiſer doch bald Linderung und Geneſung ſenden
werde, die rechte Hand gen Himmel erhob.
Dem Charlottenburger Neuen Intelligenzblatt; wird, wie es
ſagt, von hochgeſtellter Seite folgende Epiſode mitgeteilt: Als
der Feldmarſchall Graf v. Blumenthal, einer der Vertrauten Sr.
Majeſtät, vor einigen Tagen im hieſigen Schloſſe erſchien, dem
Kaiſer für ſeine Ernennung zum Feldmarſchall dankte und hinzu=
fügte
, Gott möge dem kaiſerlichen Herrn baldige Geneſung zu teil
werden laſſen, da machte der Kaiſer eine abwehrende, ſchmerzliche
Gebärde, ergriff ein Blatt Papier und ſchrieb darauf: Mein lieber
Blumenthal, es iſt faſt nicht mehr zu ertragen.
Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin, Prinz Heinrich, der
Erbprinz und die Erbprinzeſſin von Meiningen mit ihrer Tochter
Feodora beſuchten am 22. mittags das Kaiſerpaar in Charlottenburg.
Dem Kronprinzen Wilhelm ſoll die Stellvertretung des Monarchen
jetzt in erweitertem Umfange übertragen ſein.
Ein kaiſerlicher Erlaß bezüglich Aenderung der Armee=Einteilung
ordnet folgendes an: Das 4. Armeecorps tritt aus dem Verbande
der 1. Armee=Inſpektion in den der 4. Armee=Inſpektion, dagegen
das 11. Armeecorps aus dem Verbande der 4. Armee=Inſpektion in
den der 1. Armee=Inſpektion über.
Das Armee= und Marine=Verordnungsblatt: veröffentlicht
einen Gnadenerlaß des Kaiſers, worin er, um ſeinen Regierungs=
antrit
auch hinſichtlich der Armee und Marine durch einen Gnaden=
akt
auszuzeichnen, allen Militärperſonen und Marineangehörigen
die noch nicht vollſtreckten Strafen erläßt, welche wegen der im
bürgerlichen Strafgeſetzbuch als Widerſtand gegen die Staatsge=
walt
oder als Verletzung der öffentlichen Ordnung bezeichneten
Vergehen oder wegen Beleidigung zu Freiheits= oder Geldſtrafen
verurteilt worden ſind. Der Straferlaß erſtreckt ſich ferner auf
ſolche, gegen welche im Disziplinarwege Strafen verhängt oder
welche durch Militärgerichte wegen anderer, als oben genannter
Strafthaten zu Freiheitsſtrafen nicht über 6 Wochen oder Geld=
ſtrafen
nicht über 150 Mark verurteilt ſind. Endlich werden den
Unteroffizieren ohne Portepée und den Gemeinen, welche ſich der
unerlaubten Entfernung oder der erſten nicht komplottmäßigen
Fahnenflucht im Frieden ſchuldig gemacht haben, die rechtskräftig
erkannten Freiheits= und Ehrenſtrafen, ausgenommen Degradation,
erlaſſen. Den noch nicht zurückgekehrten Angeſchuldigten dieſer
Kategorie, welche ſich binnen einer Friſt von 6 Monaten bei einem
deutſchen Truppenteile oder bei ihrer Heimatsbehörde ſtellen und
ihr Wohlverhalten während ihrer Abweſenheit nachweiſen können,
wird Begnadigung in Ausſicht geſtellt.

[ ][  ][ ]

Der Oberhofmarſchall des Kaiſers Graf Radolinski und Graf
Solms=Sonnewalde ſind in den Fürſtenſtand, die Freiherren
Scheel=Pleſſen, Flemming und der bekannte Parlamentarier Mir=
bach
in den Grafenſtand erhoben worden. Ferner wurden die
Geh. Kommerzienräte Krupp in Eſſen und Stumm in Neunkirchen
in den Freiherrnſtand erhoben.
Das Preußiſche Abgeordnetenhaus nahm am 21. in dritter
Leſung die Notſtandsvorlage definitiv an.
Am Samstag wurde die bayeriſche Kammer der Reichsräte
und die zweite Kammer bis auf weiteres geſchloſſen.
Heſterreich=Angarn. Kaiſer Franz Joſeph beaab ſich am Sonn=
tag
Abend nach Innsbruck, wo am Montag die Begegnung mit der
Königin von England ſtattfinden ſollte.
Der kroatiſche Landtag iſt auf den 14. Mai einberufen.
Die Volit. Korr.- meldet aus Peſt, die Nachrichten von ruſ=
ſiſchen
Truppenverſchiebungen hätten die Regierungskreiſe weder in
Peſt noch in Wien beſonders beunruhigt, da dieſen ſchon im Herbſt
Rußlands feſtſtehender Entſchluß, den Truppenſtand in den an
Oeſterreich und Deutſchland grenzenden Gebieten auf 300 000 Mann
zu erhöhen, angezeigt wurde. Bis dieſe Ziffer erreicht ſein werde,
erwarte man demgemäß weitere Verſchiebungen, allerdings mit dem
Bedauern, daß dadurch öſterreichiſche Gegenmaßregeln erforderlich
werden. Die Delegationen treten Ende Mai zuſammen
Franſtreich. Miniſterpräſident Floquet beſuchte die Haupt=
Volizeiwachen in Paris, verſicherte die Polizeibeamten der Fürſorge
der Regierung und der Unterſtützung in Erfüllung ihrer Amts=
pflichten
. Er erinnerte die Beamten daran, ſie ſchuldeten der Republik
Treue, müßten wachſam und feſt ſein, um die Sicherheit aller, die
Achtung der Geſetze zu ſichern.
Der Handelsminiſter erſtattete am Samstag dem Miniſter des
Aeußern Bericht über die letzten Vorſchläge Italiens bezüglich des
Handelsvertrags. Dieſelben enthielten noch immer beträchtliche
Erhöhungen des Tarifs von 1881 und ſeien unannehmbar, demgemäß
werden die Vorſchläge abgelehnt werden.
Dem Vernehmen nach hat der Graf von Paris die Abſicht
aufgegeben ein Manifeſt zu erlaſſen.
Infolge Ausſchließung der Boulangiſten von der äußerſten
Linken wird ſich in der Kammer eine boulangiſtiſche Partei bilden,
für welche die Freunde Boulanger'3 37 Mitglieder erhoffen.
Boulanger fährt fort in dem Beſtreben nach allen Richtungen
hin ſich populär zu machen. Am Samstag wohnte er dem Ballfeſte
der Geſellſchaft yfemmes de monder bei.
Die Studierenden der Univerſität von Paris fahren in ihren
Manifeſtationen gegen Boulanger fort. Bei mehrfachen Zuſammen=
ſtößen
mit den Boulangiſten wurden zahlreiche Studenten ver=
wundet
, mehrere davon ſchwer. Zahlreiche Verhaftungen wurden
am Samstag und Sonntag vorgenommen.
Engkand. Der öſterreichiſche Botſchafter Graf Karolh hatte am
Freitag eine einſtündige Konferenz mit Lord Salisbury im Aus=
wärtigen
Amt. Sväter hatte Lord Salisbury auch mit dem deutſchen
Botſchafter Grafen Hatzfeldt eine Beſprechung
Itaſien. Abg. Bovio von der extremen Linken kündigte in der
Kammerſitzung vom 21. eine Interpellation über die auswärtigen
Beziehungen Italiens, insbeſondere zu den Centralmächten und
Frankreich an
Einer Nachricht aus Maſſauah zufolge ſind die permanenten
italieniſchen Forts bei Sahati am 22. eingerichtet worden. Der
Oberkommandant der afrikaniſchen Expedition, San Marzano,
ſchiffte ſich am 21. ein, er wird noch Aſſab und Aden beſuchen.
Türſtei. Die Pforte genehmigte den Betriebsvertrag mit der
Sociéts des Raccordements und geſtattete der ſerbiſchen Kompagnie
den Wageneintritt. Demnach wird die Route Belgrad=Salonichi
definitiv am 19. Mai eröffnet.
Vereinigte Staaten. Das Repräſentantenhaus der Vereinigten
Staaten hat die von der Regierung vorgeſchlagene Errichtung einer
Miniſterialabteilung für Arbeiter=Angelegenheiten genehmigt.
Die Legislatur des Staates New=York nahm mit 87 gegen 8
Stimmen eine Vorlage an, welche den Tod durch Elektrizität als
Hinrichtungsart einführt. Die Annahme der Vorlage ſeitens des
Senats gilt für gewiß.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 28. März dem
Schullehrer zu Wies=Oppenheim, im Kreiſe Worms, Franz Buchinger
das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift: Für langjährige
treue Dienſte verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 14. April den
Amtmann Ludwig Nebel zu Friedberg zum Amtmann bei dem
Kreisamt Gießen ernannt.
Se. Exz. Herr Geheimerat Weber, Präſident des Miniſteriums
der Finanzen, iſt von Berlin wieder hierher zurückgekehrt.
Militärdienſtnachrichten. Premierlieutenant Pfannmüller
vom Inf.=Regt. Nr. 115 iſt zum Hauptmann ernannt und nach
Straßburg verſetzt. v. Naſo, Kommandeur des 1. Großh. Drag=

79
1145
Regts. Nr. 23. wurde kommandiert zur Dienſtleiſtung bei dem
Kriegsminiſterium. Oberſtlieutenant v. Mohl vom 25. Art.=Regt.
(Großh. Art=Corps) nach Schwerin verſetzt. Klauſon v. Kaas
nach Darmſtadt verſetzt.
Der hiſtoriſche Verein wird ſeine nächſte Monatsverſamm=
lung
heute den 24. April 1888, abends 6½ Uhr, im Hauſe der
Vereinigten Geſellſchaft abhalten. Auf der Tagesordnung ſteht:
1) Vortrag des korreſpondierenden Mitglieds Herrn Paul Joſeph
zu Frankfurt a. M. Ueber die deutſche Münzgeſchichte' 2) Be=
ſprechung
über die im Laufe des Sommers zu unternehmden Ausflüge.
In einer alle Teilnehmer in jeder Beziehung befriedigenden
Weiſe verlief am vorigen Sonntag der Ausflug der Sektion Darm=
ſtadt
des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins. Vormittags
um 6½ Uhr erfolgte per Bahn (die Heſſ. Ludwigsbahn hatte in
zuvorkommender Weiſe einen Ausſichtswagen zur Verfügung geſtellt)
die Abfahrt nach Reinheim und, nachdem dann der Weg bis Groß=
Bieberau zu Fuß zurückgelegt worden war, die Weiterfahrt nach
Reichelsheim. Ohne Aufenthalt ging es von da weiter auf den
Rodenſtein, die Neunkircher Höhe und nach Neunkirchen, wo ſich
mehrere Sektionsmitglieder, die den ganzen Weg von Darmſtadt
aus zu Fuß zurückgelegt hatten, mit der Geſellſchaft, bei der ſich
auch mehrere Damen befanden, vereinigten. Der weitere Weg führte
nach kurzer Frühſtückspauſe über Brandau und den Felsberg, bezw.
das Staffeler Kreuz nach Jugenheim und in das Gaſthaus zur
Krone; wo ein treffliches Mahl, gewürzt durch Toaſte, Geſänge
und humoriſtiſche Vorträge, die Geſellſchaft bis zu den Abendzügen
zu heiterem Zuſammenſein vereinigte. Ein Telegramm der Sektion
Gießen, die von Hohenſolms aus der Nachbarſektion ein fröhliches
Juchhe; überſandte, wurde dankend telegraphiſch erwiedert.
Das Profeſſoren=Kollegium der Techniſchen Hochſchule hier
hat vor einigen Tagen an Seine Majeſtät den Kaiſer Friedrich eine
künſtleriſch ausgeſtattete Beileids= und Huldigungs=Adreſſe abgeſendet,
nachdem die Verhandlungen betreffend die überreichung einer ge=
meinſamen
Adreſſe aller deutſchen Techniſchen Hochſchulen leider
nicht zu der gewünſchten Einigung geführt hatten.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat März
l. J. 122 Patienten mit 2424 Pflegetagen ärztlich behandelt und
verpflegt.
O Wie im ganzen deutſchen Reich, ſo iſt in den letzten Monaten
auch in unſeren hieſigen militäriſchen Werkſtätten die angeſtrengteſte
Thätigkeit entwickelt worden, um die neuen Truppenformationen
auszurüſten. Da die zur Verfügung geſtandenen Räumlichkeiten
nicht genügten, ſo iſt von der Militärverwaltung der Skating=
Ringk am hohlen Weg gemietet und als Magazin eingerichtet
worden.
Die dermalen im Gang befindlichen ſtädtiſchen Neubauten
nehmen einen guten Fortgang. Auf dem Schulhausneubau am
Ballonplatz iſt der Dachſtuhl von den Zimmerleuten aufgeſchlagen,
der Neubau für Pfandhaus und 1. Polizei=Revier in der
Kirchſtraße iſt bis zur Sockelhöhe gediehen; ganz beſonders raſch
ſchreiten die Bauten des Elektrizitätswerks in der Schuchard=
ſtraße
voran. Auch mit dem Erweiterungsbau des Pfründner=
hauſes
in der Frankfurterſtraße wird in aller Kürze begonnen
werden; durch denſelben wird Raum für etwa 100 Pfründner ge=
ſchafft
. Ueberhaupt macht ſich in dieſem Jahre wieder eine äußerſt
rege Bauluſt geltend.
Eingeſandt. Vielfach wird geklagt, daß gegenüber den
Fleiſchpreiſen unſerer Nachbarſtädte dieſelben von Darmſtadt=
Beſſungen in einer Höhe ſich fortwährend halten, welche zu den
Preiſen des Schlachtviehes in keinem Verhältnis ſtehen. Beſonders
gilt dies vom Schweinefleiſch; merkwürdigerweiſe haben bei dieſem
die Schweinemetzger der Altſtadt die Preiſe um etwas reduziert,
während es ihre Kollegen der Neuſtadt und von Beſſungen nicht
thaten; bei letzteren koſtet das Pfund Schweinefleiſch ohne Zugabe
64 Pfg. und mit Zugabe 60 Pfg., während in der Altſtadt dasſelbe
Um je 4 Pfg. billiger verkauft wird. Wann werden nun die Herren
Schweinemetzger der Neuſtadt ihren Konſumenten das Fleiſch zum
gleichen Preiſe verkaufen, wie es in der Altſtadt geſchieht?
Landeskollekte für eine evangeliſche Kirche in Montigny=Sablon
bei Metz. Seit 1870 hat ſich in Montigny=Sablon bei Metz eine
evangeliſche Gemeinde, meiſt von deutſchen Beamten und Arbeitern,
aus faſt allen deutſchen Bundesſtaaten, gebildet und zählt jetzt etwa
1000 Seelen. Sie hat kein eigenes Gotteshaus. Früher, als die
Gemeinde noch klein war, wurde in einem Schullokal Gottesdienſt
gehalten, derſelbe mußte aber wegen des durchaus ungenügenden
Lokals eingeſtellt werden, und werden hierdurch die religiöſen und
ſittlichen Intereſſen der Gemeinde aufs höchſte gefährdet. Zu dem
Kirchbau, der hierauf beſchloſſen ward, hat die durchaus arme Ge=
meinde
10200 M. Beiträge, in drei Jahren zahlbar, gezeichnet;
weitere Opfer kann ſie nicht tragen. Neben einem Beitrag, den die
Kaiſerliche Regierung in Ausſicht ſtellte, fehlt noch der Betrag von
20000 M. Hierfür iſt eine Hauskollekte bewilligt worden, welche
nach Beſchluß Großh. Miniſteriums in Heſſen im Mai und Juni
d. J. erhoben werden ſoll. Wir empfehlen ſie reichlicher Bethätigung.
Hier treffen die Intereſſen der evangeliſchen Kirche und die
deutſchen Intereſſen zuſammen und wer nicht aus beiden Ge=

[ ][  ][ ]

1146
Nr.
ſichtspunkten geben kann, der gebe mit Rückſicht auf die ſo nötige
Stärkung der deutſchen Nationalität an der Weſtgrenze des Reichs.
1 Kleine Mittheilungen. Beim Aufbau der Turnhalle
am Ballonplatz brach eine Gerüſtſtange und ſiel das Gerüſt mit
den darauf beſchäftigten Maurern aus einer Höhe von 3½ Meter
zur Erde, wodurch verſchiedene Arbeiter Verletzungen davontrugen.
Einem Geſchäftsmann in der Lautenſchlägerſtraße wurde ſein
Firmenſchild abgehängt und entwendet. Vor einigen Monaten
übergab ein Frauenzimmer einer hier wohnenden Arbeiterfamilie
ihre ſämtlichen Haushaltungsgegenſtände und Kleidungsſtücke gegen
eine beſtimmte Summe zur Aufbewahrung. Als das Frauenzimmer
nun Ende voriger Woche ihr Eigenthum reklamirte waren ſämt=
liche
Sachen verkauft. - Zwei Taglöhner aus Ober=Ramſtadt ließen
ſich in einer hieſigen Wirtſchaft Speiſen und Getränke vorſetzen und
entfernten ſich dann ohne die Zeche bezahlt zu haben. - In einem
Spezereiladen in der Aliceſtraße wurde in einer der letzten Nächte
ein Einbruch verübt, ohne daß indeſſen anſcheinend etwas geſtohlen
worden iſt. Einem Spezereihändler in der Schloßgartenſtraße
wurden in letzter Heit vielfach Fenſterſcheiben eingeworfen
ſowie zweimal das Rohr der Dachkandel abgeriſſen und entwendet.
Als Thäter ſind drei Lehrburſchen ermittelt worden.- Ein Kellner
übergab einem Kollegen einen noch guten Tuchrock mit dem Auftrag,
ſolchen einem Schneider zur Umänderung zu überbringen. Der
Kellner entfernte ſich jedoch mit dem Rock heimlich von hier.-
Am Samstag abend entſtand in einer Wirtſchaft in der Nähe
der Artillerie=Kaſerne zwiſchen Civil= und Militärperſonen eine
Schlägerei, wobei ein Civiliſt nicht unerheblich verletzt wurde.
In der Beſſunger Schulſtraße gerieth ein Vater mit ſeinem
Sohn am Sonntag nachmittaa in Streit, wodurch ein großer
Menſchenauflauf entſtand. Am Sonntag abend wurde in einem
Keller in der Aliceſtraße eingebrochen und daraus eine Anzahl
Flaſchen mit Branntwein entwendet.
Bei der am Sonntag in der Mainzer Stadthalle ausgefochtenen
Preis=Konkurrenz im Reigenfahren auf dem Velociped wurde von
8 Mitgliedern des Darmſtädter Bieycle=Klub der I. Preis errungen,
außerdem für jeden Fahrer ein ſilbernes Ehrenzeichen. Der Preis,
ein prachtvoller ſilbervergoldeter Bierhumpen, wird einige Zeit im
Schaufenſter der Firma Cäſar u. John (Hoffmann'ſche Buchhandlung),
Eliſabethenſtraße, zur Ausſtellung kommen.
Mainz, 22. April. Die Gegenſätze zwiſchen Meiſter und
Geſellen des Maurergewerbes verſchärfen ſich von Tag zu
Tag und ſind die Hoffnungen auf eine baldige Beendigung des
Strikes wieder bedeutend geſchwunden. Für morgen- Montag
wird ein großer Zuzug auswärtiger Maurer befürchtet, weshalb
die allgemeine Mahnung erging, mit allen Kräften dahin zu wirken,
daß die auswärtigen Kollegen hier nicht in Arbeit treten.
Das von dem hieſigen Bieyele=Klub heute hier veranſtaltete
Radfahrer=Meeting erfreute ſich eines ſehr zahlreichen Zu=
ſpruchs
auswärtiger Radfahrer. An den Preis=Quadrille=Gruppen=
und Kunſtfahren, die in der feſtlich geſchmückten Stadthalle ſtatt=
ſanden
, beteiligten ſich 4 fremde Banner und fanden die auf den
Zwei= und Dreiräder elegant ausgeführte Evolutionen bei dem
Publikum reiche Anerkennung. Den Preisfahren ging eine Korſo=
fahrt
durch die Hauptſtraßen voraus, die einen ſehr freundlichen
Eindruck machte.
Wegenwiſſentlich falſcher Denunciation diktierte die hieſige
Strafkammer geſtern einem reichbegüterten Landwirt aus Ludwigs=
höhe
die ſtrenge aber gerechte Strafe von 5 Monaten Gefängnis.
Frankfurt, 20. April. Dieſer Tage ging ein Transport von
50 lebenden Füchſen durch unſere Stadt. Die Tiere waren im
Speſſart und Rhöngebirge gefangen worden und waren nach Eng=
land
beſtimmt, wo ſie zu den Jagden in Freiheit geſetzt werden
ſollen.
Wiesbaden, 22. April. Ueber die Erkrankung des im Naſſauer
Hof: dahier von einem Schlaganfall betroffenen amerikaniſchen Ge=
ſandten
Pendleton am Berliner Hofe wird mitgeteilt, daß der=
ſelbe
von dem Schlaganfall im Naſſauer Hof' hierſelbſt betroffen
wurde, woſelbſt ihm von dem Eigentümer ſofort die ſorgfältigſte
Pflege und jede Aufmerkſamkeit zuteil wurde. Der Geſandte ver=
lor
das Bewußtſein überhaupt nicht und gewann den Gebrauch

der Sprache ſehr bald wieder. Der linke Arm und das linke Bein
ſind nur leicht gelähmt. Augenblicklich befindet ſich Herr Pendleton
im ſtädtiſchen Krankenhauſe unter der Behandlung des Dr. Elenz.
Auf perſönliche Anordnung des Geſandten werden die Geſchäfte der
Geſandtſchaft interimiſtiſch durch den zweiten Legationsſekretär als
Chargé dafkaires verſehen.
Verlin, 22. April. Der Schleſ. 8tg. wird von gut unter=
richteter
Seite mitgeteilt, daß der Kronprinz ſich kürzlich zu dem
Offiziercorps eines Garderegiments recht unzweideutig und miß=
billigend
über die Moden ausgeſprochen hat, denen die Offiziere
jenes Regiments folgen. Der Kronprinz erwähnte ſpeziell die häß=
lich
geformten ſogenannten engliſchen Stiefel ohne Abſätze und die

79
ſchnell in Aufnahme gekommene=Bügelfalte: bei den Beinkleidern.
Die Schuhmacher und Schneider der Mitglieder jenes Offiziercorps
ſollen in den nächſten Tagen ſehr viel zu thun gehabt haben.
Berlin, 19. April. Bei einer in den vom Kaiſer Wilhelm
bewohnt geweſenen Gemächern dieſer Tage vorgenommenen Durch=
ſicht
fand man, dem B. T. zufolge, in einem ſeit etwa dreißig
Jahren nicht geöffneten Spinde des ſogenannten gelben Zimmers
etwa ein Dutzend umfangreicher ſorgfältig verſchnürter Packete.
Dieſelben enthielten unzählige Schriftſtücke aus der Jugendzeit
Kaiſer Wilhelms, Schul= und Leſebücher Schreibhefte, deutſche
Aufſätze, Briefe, kleine militäriſche Ausarbeitungen, private Auf=
zeichnungen
aller Art, kurz, eine Fülle des mannigfachſten Materials.
Ein genaues, von dem Monarchen in ſpäteren Jahren verfertigtes
Verzeichnis enthält Inhalt und Bedeutung der einzelnen Teile.

Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 22. April.
E. M. Der heutige Theaterabend brachte uns WagnersMeiſter=
ſinger
; dasjenige Werk, mit welchem der Dichterkomponiſt den
deutlichſten Beweis geführt hat, daß nicht nur Purpurmantel,
Harniſch und ritterliches Wams die notwendigen Requiſiten für
Perſonen ſind, die im Rahmen einer großen Oper erſcheinen ſollen,
ſondern daß der große und glanzvolle muſikaliſche Stil ſich recht
wohl auch für die Sphäre des bürgerlichen Lebens eignet, voraus=
geſetzt
, daß der Dichter und Komponiſt dieſes in ſeiner ganzen
Tiefe zu erfaſſen und auszugeſtalten vermag.
Das Stoffgebiet, dem die Meiſterſinger= angehören fügte ſich
inſofern der muſikaliſchen Behandlung trefflich, als es Wagner den
beſten Anhalt für die Darlegung und Rechtfertigung ſeiner Weiſen:
bot, auf die ſo voll Hans Sachſens Wort paßt: Es war ſo alt
und klang ſo neu wie Vogelſang im grünen Maill Trotz des Hin=
eintragens
perſönlichſten Denkens und Empfindens in den Stoff,
iſt Wagner immer im Charakter der Zeit und den Verhältniſſen
geblieben. Nirgends giebt ſich ein anachroniſtiſcher Zug kund. Mit
glücklichem Takte hatte der Genius aus unſerer Litteraturgeſchichte
hier ein Kapitel aufgeſpürt, in dem ſich Altes und Neues durch=
dringen
. Die Blüteperiode der Meiſterſänger iſt einerſeits eine Zeit,
in der Form und Regelzwang, handwerksmäßig, ausgeübt, über
friſche, unmittelbare Empfindung den Sieg davon trugen, anderer=
ſeits
bedeutet ſie aber auch ein Erwachen und Erſtarken des deutſchen
Bürgertums. Und beide Momente ſind in der Wagnerſchen
Oper in ihren charakteriſtiſchen Merkmalen ſeeniſch und muſikaliſch
illuſtriert worden. Daß der Dichterkomponiſt ſich in dem Werk
nicht nur auf den volaren Gegenſatz zwiſchen Walter Stolzing und
den Meiſterſingern beſchränkt, ſondern die populäre Figur des Hans
Sachs als idealen Mittelpunkt uimmt, zeigt am beſten, daß ſein
künſtleriſches Ideal keinen totalen Bruch mit der muſikaliſchen Ver=
gangenheit
zur Vorausſetzung hatte.
Die Vorführung des gewaltigen Werks, in dem Wagner ſich
muſikaliſch bereits ganz auf dem Boden von Triſtan und Jſolde:
und der Nibelungentetralogie; bewegt, zeigte in den Hauptſachen
Rundung und Friſche. Das Orcheſter gab ſich ſeiner anſtrengenden
Aufgabe mit großem Eifer hin; die Quvertüre ſowie die Einleitung
zum 3. Akt hatten in der Ausführung den ihnen zukommenden
großen Zug.
Was unſere Sänger anlangt, ſo müſſen wir ſagen, daß alle,
ohne Ausnahme, ihren Platz vollgiltig behaupteten. Für die ſym=
pathiſche
Geſtalt des Hans Sachs findet Herr Feßler in allem
den richtigen Ton; was ſeiner Stimme hie und da an Wucht und
Tiefe abgeht, erſetzt er durch die feine Auffaſſung und Einheit der
Durchführung. Herrn Bärs Walter von Stolzing' ſingt ſeine
friſchen Lieder mit Wärme und künſtleriſchem Vortrag; auch ſein
Auftreten entſpricht im großen ganzen dem Weſen des ritterlichen
Jünglings. Dem ſtummen Spiel in der Kirchenſeene hätten wir
noch einen größeren Anflug von Zartheit und Poeſie gewünſcht;
der Sänger und Darſteller ſollte ſich hier nur ganz von den Kund=
gebungen
des Orcheſters leiten laſſen.
Die Figur des Sextus Beckmeſſer führt Herr Eilers in ſehr
erfreulicher Weiſe durch, ohne dabei die bereits groteske Zeichnung
noch mehr zu karrikieren.
Eine Muſterleiſtung von Anfang bis zu Ende iſt der David
des Herrn Hofmüller. Das Weſen des drolligen Lehrbuben hat
ſich der Künſtler dergeſtalt zu eigen gemacht, daß Geſang, Mimik und
Maske ein vollendetes Geſammtbild ergeben. Der Davide in den
Meiſterſingern und der Mime' im Sigfried ſind Geſtalten,
mit welchen Herr Hofmüller auf der Bayreuther Bühne Ehre
einlegen kann. Eine ſehr noble und würdige Haltung zeigte Herr
Riechmann als Pogner; dieſe Figur ſahen wir ſelten mit ſo viel
Geſchmack repräſentiert. Das Evchen erhält durch Frl. Loiſinger
alle die Züge, welche der Dichterkomponiſt ihr verliehen: Anmut,
verliebte Schwärmerei und Schalkhaftigkeit.

Hierzu eine Beilage für Nichtpoſtabonnenten von Chriſtian Schwinn, Darmſtadt.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaktion Carl Wittich.

[ ][  ][ ]

G c Uob Cavo, C=d
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Darmſtadt
Ecke der Wilhelminen= und Eliſabethenſtraße
Eingang: Wilhelminenſtraße.
Specialität in Lacken, Jarben u. ſ. w.
½9½

Bei begonnener Hauptverbrauchszeit in Fußbodenlacken, Oelfarben, trockenen Farben ꝛc. nehme
ich Veranlaſſung, mein mit allen in dieſes Fach einſchlagenden Artikeln aufs Beſte ausgeſtattetes Lager in empfehlende
Erinnerung zu bringen; die Aufmerkſamkeit, welche ich dieſem Theil meiner vielſeitigen Branche zuwende, ſetzt mich in
den Stand, darin beſonders Gutes bieten und allen gerechten Anſprüchen vollauf zu genügen.
Tußboden-Anſtriche
betreffend, geſtatte ich mir, Einiges über deren Eigenſchaft und Anwendung zu ſagen, dabei von der Ueberzeugung aus=
gehend
, daß durch Beachtung meiner Winke manchem Käuſer Unkoſten und Verdrießlichkeiten, und auch dem Verkäufer
manche ungerechten Beſchwerden erſpart bleiben werden.
Was zunächſt die am Häufigſten an den Fachmann gerichtete Frage betrifft, welches der beſte Anſtrich für
Fußböden ſei, ſo unterliegt es kaum einem Zweifel, daß ein Anſtrich mit mehreren dünnen Oelfarbſchichten
und einem Ueberzug von farbloſem Copal=, Bernſtein=, oder Spirituslack bezüglich der Dauerhaftigkeit den Vorzug ver=
dient
; dieſem Verfahren haftet indeſſen der große Mißſtand an, daß, um es ſorgfältig durchzuführen, mindeſtens 10
Tage nothwendig ſind, ferner auch, daß auf früher mit Lack geſtrichenen Böden ein Oelfarbanſtrich nicht rathſam er=
ſcheint
, weil ſolcher nicht eindringen und haften kann. Für Böden, die noch keinen Lackanſtrich hatten und bei deren Be=
arbeitung
es auf die Zeit nicht anzukommen braucht, kann man, ohne befürchten zu müſſen, auf Widerſpruch zu ſtoßen,
den oben bezeichneten Anſtrich für den dauerhafteſten und ſomit beſten erklären.
Aehnlich wie mit Oelfarbanſtrich, wenn auch nicht im ſelben Maße, verhält es ſich mit Bernſteinlack; es kann
nicht geleugnet werden, daß ein guter harter Vernſteinlack, wenn er von ſachkundiger Hand geſtrichen wird und die nöthige
Zeit zum Trocknen hat, einen widerſtandsfähigen Bodenanſtrich liefert; nur beanſprucht auch dieſer Lack, je nach den
Witterungsverhältniſſen eine völlige Schonung von 5 8 Tagen, bis er als ſtrapazirbar gelten kann. Man darf
ſich dabei nicht durch den Umſtand irre leiten laſſen, daß der Bernſteinlack, wenn mit der Hand berührt, nicht mehr klebt,
dann auch feſt genug ſei, um betreten werden zu können; die oberſte Schichte des Lackes, an welche die Luft Zutritt hat,
iſt freilich trocken, die darunter befindlichen erhärten aber erſt ſpäter und muß daher das Ganze geſchont werden; ein zu
frühes Benützen, wodurch Schmutz in den Lack getreten wird, iſt gerade dem Bernſteinlack am Nachtheiligſten.
Nach den Erfahrungen, die ich ſeither zu ſammeln Gelegenheit hatte, iſt es für den überwiegend großen Theil
des Publikums wünſchenswerth, ja, durch die Unentbehrlichkeit der Räumlichkeiten oft dringend geboten, über die Stör=
ungen
, die das Anſtreichen ſtets mit ſich bringt, ſo raſch als möglich hinauszukommen; für ſolche Fälle und es ſind
weitaus die meiſten, empfiehlt ſich unbedingt ein guter Spiritusfußboden=Glanz=Lack. Die Schnelligkeit,
mit der ein ſolcher Anſtrich trocknet, ohne die geringſte Spur von Geruch zu hinterlaſſen, der angenehme Glanz, den er
den Böden verleiht, die Leichtigkeit, mit der er, wenn nöthig, erneuert werden kann, ſichern dieſem Lack ſtets treue Ab=
nehmer
. Ich habe es mir nun an Hand vielfacher praktiſcher Verſuche angelegen ſein laſſen, einen Spirituslack aus den
vorzüglichſten Rohmaterialten und in den ſolideſten Miſchungsverhältniſſen herzuſtellen und bin ſicher,
daß mein Fabrikat einen Vergleich mit jedem anderen, auch auswärtigen in Ehren aushält; dies wird mir durch die all=
gemeine
Zufriedenheit meiner Abnehmer und den ſtarken ſtetig zunehmenden Conſum beſtätigt. Mein Spiritusfußboden=
Glanz=Lack ſteht weder in Haltbarkeit, noch Deckraft und hübſchem Ausſehen dem Vernſteinlack nach, ohne die nach=
theiligen
Eigenſchaften des letzteren - langſames Trocknen, intenſiven Terpentinölgeruch, mühſames durch die Zähigkeit
deſſelben bedingtes Streichen - zu theilen; auch erwähne ich ausdrücklich, daß ſich mein Spiritusfußboden=Glanz=Lack
auf je dem vorherigen Anſtrich, ſei dies nun Oelfarbe, Bernſtein= oder Spirituslack gleich gut hält; bezüglich
des Preiſes beziehe ich mich auf nebenſtehendes Verzeichniß, beſonders darauf hinweiſend, daß der Verbrauch des
Spirituslackes ein ſparſamerer als der des Bernſteinlackes iſt, ſodaß die Preisdiſſerenz von 20 Pfg. per
Pfund zu Gunſten des letzteren nur eine ſcheinbare iſt.

[ ][  ][ ]

So einfach das Anſtreichen der Fußböden auch an und für ſich iſt, ſo häufig kommen doch dabei Fehler vor,
jodaß es mir nicht überflüſſig erſcheint, hier noch in Kürze
das Verfahren beim Anſtrich
zu beſprechen.
Vor Allem iſt es unbedingt nöthig, daß der Boden rein und vollſtändig ausgetrocknet iſt, daß
ſich die zur Verwendung kommenden Gefäße und Pinſel in einem entſprechend ſauberen Zuſtande befinden, namentlich
daß der Pinſel nicht erſt kurz vor der Benützung ausgewaſchen worden iſt und darin noch Waſſertheile, Sodalauge oder
ähnliche Beſtandtheile enthalten ſind und daß der Lack nicht zu lange im offenen Gefäß ſteht; es kann auf
dieſe Dinge nicht genug hingewieſen werden, denn es kommen häufig genug Fälle von mißlungenen Anſtrichen vor, die
in der Nichtbeachtung dieſer ſo einfachen Punkte ihren Grund haben; auch ſollte es der Käufer umgehen,
dem Spirituslack -Spiritus oder Leinölfirniß und dem Bernſteinlack -Terpentinöl noch nachträglich zuzugießen; meine Lacke
beſitzen, wenn ſie gleichmäßig umgeſchüttelt und verrührt werden, die richtige Conſiſtenz, ſodaß ein Verdünnen die Qualität
nur beeinträchtigt.
Die Stellen, an denen der zu ſtreichende Fußboden abgetreten iſt, ſind zuvor mit Leinölfirniß (gekochtem Leinsl,
dem man etwas deckende Farbe beimiſchen kann, oder mit Bleiorydokerfarbe, worüber untenſtehend Näheres, zu grundiren;
ſind dieſe Stellen bei Böden, die mit Spirituslack geſtrichen werden ſollen, nicht beſonders groß, ſo iſt es einfacher,
ſie mit Lack einmal vorher leicht zu überſtreichen. Neue Dielen ſind natürlich vollſtändig zu ölen. Nachdem der Leinöl=
firniß
vollſtändig trocken iſt - bei nicht allzuungünſtiger Witterung genügen einige Stunden - beginnt man mit dem Streichen
des Lackes. Man ſchüttet am Beſten erſt etwa l3 des Kruges aus, um den Reſt dann nach tüchtigem Schütteln eben=
falls
auszugießen, es iſt nöthig, darauf zu achten, daß auf dem Boden der Krüge kein Satz, alſo deckende Farbe,
zurück bleibt; auch während des Anſtreichens hat man den im Gefäße befindlichen Lack öfter umzurühren, indem ſich die
Farbe als ſchwerſter Beſtandtheil gerne zu Boden jetzt; bei Nichtbefolgung dieſes Umſtandes hat man zu gewärtigen, daß
an der einen Stelle der Lack zu dünn, alſo nicht deckend, an der anderen zu dick, alſo nicht glänzend ſein würde. Beim Streichen
ſelbſt iſt zu beachten, daß eine Diele nach der anderen vorgenommen wird, nicht zwei oder noch mehr zugleich;
der Pinſel darf dabei nicht zu oft über ein und dieſelbe Stelle geführt werden, um etwaige ſich beim Anſtreichen zeigende
Streifen herauszuſtreichen, dieſe verlieren ſich während des Trocknens von ſelbſt; vor einem zu dicken Auftragen der Lacke
muß man ſich hüten, denn abgeſehen davon, daß dann der Bernſteinlack noch langſamer trocknet, wird eine dicke Lack=
ſchicht
auch ſtets weniger widerſtandsfähig ſein, als eine oder zwei dünne.
Spiritusfußbodenlack kann eine Stunde nach dem Anſtrich wieder betreten werden, nur thut man gut, auf die
meiſtbetretenen Stellen zwei Tage lang Decken zu legen, weil der Lack ſich hier ſelbſtredend am Meiſten abnutzt und da=
her
an dieſen Stellen äußerſt hart werden muß; einfaches Abwaſchen mit kaltem Waſſer mehrmals in der Woche iſt für
die Erhaltung des Glanzes vortheilhaft.
Näheres über Verbrauch wolle man aus nebenſtehendem Preisverzeichniß erſehen.
Einen ſachverſtändigen Arbeiter zum Streichen der Böden kann ich jederzeit prompt beſorgen und bitte ich dies=
bezügliche
Aufträge direct bei m ir niederlegen zu wollen.
frei Emballage
Aufträge auf Lack nach Auswärts bis 20 Meilen werden bei einem Betrag von M. 10.
Emballage und
= 15.



Fracht ausgeführt.

Ganz beſonders möchte ich auf die von mir ſeit 3 Jahren geführte
Bleioryd-Oker-Tußbodenfarbe
aufmerkſam machen, wovon mir der Alleinverkauf für den hieſigen Platz übertragen iſt; dieſe durch Reichspatent vor
Nachahmung geſchützte Farbe iſt ein chemiſches Bleipräparat von der denkbar feinſten Schlemmung, beſitzt in Folge deſſen
eine ebenſo große Härte und Deckkraft als bedeutende Trockenfähigkeit und ſtellt ſich billiger als
jeder andere Oelfarb=Anſtrich. Klebrige Fußböden wie ſie bei gewöhnlichem Oker oft vorkommen, ſind bei Ver=
wendung
dieſer Farbe völlig ausgeſchloſſen, wofür ich jede Garantie übernehmen kann; ſelbſt bei naßkalter Wit=
terung
trocknet ein damit geſtrichener Boden vom Abend bis zum folgenden Morgen; für Treppen, Vorplätze, Küchen
ſowie als Grundirfarbe für Lackanſtriche kann Nichts Praktiſcheres und Billigeres geboten werden und iſt
der von Jahr zu Jahr ſich ſteigernde Conſum darin der beſte Beweis für die allgemeine Anerkennung, deren ſich der Ar=
tikel
mit Recht erfreut.
Der Anſtrich iſt in 2 Nüancen, einer feurigen mittelgelben und einer mahagonifarbigen erhältlich.
Preis per Pfund für 10 ⬜Meter ausreichend 60 Pf.

Leinslhrniss, Doppelärniss mit
Trockenstoff, zum Gelen von auf Munsch
Treppen. Vorplätzen, Küchen mit jeder be-
ete
., ganz besonders ausge- Uiebigon Erd-
reichnete
Waare, per½ Liter
Leinöl, holl. abgelagert p. ½Liter
Goldoker feinst. franz. rein helgelb per Pfd.
röthlichgelb

farbe

Mk.

48
35
35
- 20

Oker, keinst. blasgelb, per Ped.
Mk. -20
Spiritus hochgrädig zum Ansetzen von Pussboden-
lack
, geruchlos, per ½ Liter
50
Schellack feinst orange per ½ Killo.
1.40
superkein blond
1.60
l2
Unbraun, Terra di Sienna, Casdler Erde éto. Aur
Erzielung jedes gewünschten Parbtons.

Parquetwachs, neiss v. gelb Giederlage des renommirten Pabrikats von J. Pinsler in Aurichh, per Büchse von 1 Pfd. Mk. 160

3.-
2

Stahlspähne, grob, mittelfein und fein
Pa. I-
Flüssige Bohnwichse, stets trisch zubereitet,
per Liter 85

[ ][  ][ ]

Spiritusfußboden=Glanz=Lack.
eigener Fabrikation.
Unbedingte Garantie für reinen Schellack, ohne Geruch, beim Anſtrich trocknend, von hoher
Deckkraft, ſchönſtem Glanz und größter Haltbarkeit gegen Näſſe ſtehend und auf je dem vorherigen An=
ſtrich
haftend, in 3 ſehr ſchönen Farben, hellgelb, gelbbraun und rothbraun, ſowie ſchwarz für Frieſen vorräthig; in
jeder ſonſtigen Nüance herſtellbar.
5 Ho. für einmaligen Anſtrich von ca. 16 .m. ausreichend,
per Krug von 1 Filo netto Inhalt
Mk. 2.40) Bei bedentenderer Abnahine in grösseren Kannen tritt noch
bei 5 Krügen
7 2.30
eine kleine Ermässigung ein.
10
2.20
Krüge werden zurückgenommen.

Bernſteinfußboden=Lack

eigener Zubereitung in garantirt vorzüglichſter Qualität
von hoher Deckkraft, ſchönſtem Glanz und größter Haltbarkeit, gegen Näſſe ſtehend, auf jedem vorherigen Anſtrich haftend,
in 3 ſehr ſchönen Farben, hellgelb, gelbbrau und rothbraun, ſowie ſchwarz für Frieſen in jeder ſonſtigen Nüance herſtellbar.
1 Kilo für einmaligen Anſtrich von cn. 16 ⬜m ausreichend,
per Krug von netto 1 Filo Inhalt
Mk. 2.- bei belleutenderer Abnahme in grossen Kannen tritt noch eine
bei 5 Krügen
1.90
Preisermässigung ein.

Trockene Farben.

Ich liefere darin bei großer Auswahl zu den billigſten Preiſen das Beſte und bitte alle Conſumenten darin,
meine Preiſe und Qualitäten einer Prüſung zu unterziehen, indem ich hinzufüge, daß ich bei größerer Abnahme Preis=
ermäßigungen
eintreten laſſe und zur Abgabe von Proben gerne bereit bin.

Ballenoker
Bergblau, La., engi.
Verlinerblau, dunkel
Bleiweiss, La. chem. rein i. Pulver od. Stücken
Bolus, grau
roth

weiss

Bremerblau, auch Bremergrün, rein blau:
Caput mortuum, röthlich
tiek violett
Carmin, ., fein
100 Hr.
Carminlack, Münchenerlack)
100 gr.
Carminzinnober, Ja., Verwillon, dunkel
Carmoisinlaek, La., feurig
Cassler Erde, ganz
Femahlen.
Chromgelbi La., in 5 leichten. chemisch reinen,
feurigen Sorten, hellgelb, hochgelb, dunkel-
gelb
, hellorange, orange i. Stücken
Chromgelb, Ja., hell. locker, kür Postwagen
Chromgrün, La., Wagengrün. dunkelst dauch Oel-
grün
,
La. dunke

grüner
feurig, Schön. Mittelton

Linnober
dunkel
6. Laub-

grün.
hell
Chromſoth, Ja., feurig
Cocheuilleroth, la., ſourig igiſtig)
Cremser Weiss
Deckgrau, vorzüglich deckendes Linkgrau
Elfenbeinschwurz, tiefstes Schwarz
Englischroth, hell feurig, fst. geschl.
Frankkurter Schvarz
Granatroth, schön feurig
Grüne Erde, ächt böhmisch, kalkächt, körnig
belgisch, geschlemmt,

Halsroth, Rother Bolus i. St. 0. Nürnbrg. Roth
Kienruss, Schwarzwälder Sbrand.
Krapprosa,
Kreide, Ja., geschlemmt, schön weiss
geschlemmt, weiss
Engellack, dunkelroth, venetjaner
Hennige, la., rein feurigroth.
la., orange

Münchnerlack, Carminlack i. St.
100 er.
Veapelgelb, La., ächt hell
Pf.
Nongelb, bell.
roit- für Renwied.
Neuviktoriagrün, bläul.,
Grün, stoht i. Kalk
gelblich Ju. Leimw, ist giktrei.

per
UE.

Pfd.
04
2.50
1.40
30
04
04
04
2.
20
25
5.-
2.50
4.
- 80
15
- 20

1.40
2.
1.-
70
- 50
30
- 30
.
90
60
- 30
1.-
20.
20
1.20
25
- 18
04
. 40
1.
- 6
4
1.60
- 30
- 35
2.50
5.
30
- 35
- 35

Jeuwiedergrün, gittig
Nürnberger Roth, i. St.
ſst., geschlemmt
Oker; i. Ballen'
fst., geschiemmt, Hessen, i. Wasser u. Oel

gut stehend.
fst., geschlemmt, hell. ächt franz. Satinober

dunkel, feurig, thüringer.


bräunlich gelber Satinober


p.
feurig.
Pariserblau, la., mit Röthe u. Glanz.
Pariserschwarz, fst., geschlemmt,
Vermanentgrün, dunkelblaugrün.
Pompejanischroth, fst., geschlemmt,
Rebschwarz, fst., geschlemmt.
Rehbraun, fst., geschlemmt,
Rubinainnober, wetterbeständig für landwirth.
schaftliche Geräthe, Wegweiser ete.
Schleifgrund, röthl. gebr. Gker
grau. Filling up.
Schnesweiss, ſst. Grün Siegel
Schweinfurter Grün, destillirt, giftig.
Imitation hell u. dunkel,
prächtvolle Töne, giktkrei
Silbergrau, metallgrau
Sehüttgelb, i. Pulver.
Terra di Sienna, gebrannt u. geschlemmt
ungebrannt, geschlemmt
Tröckenpulvér, Hahnetiquette) Packet
reines Hangan.
1.
Vitramärinblau, schöne leichte Qualität,
Alles
garantirt rein
Nürn-

berger
dunkel u. feurig

Fabri.
ganz Aunkel u. keurig) kat.

rein hellblau
Vitramäringrün, rein grün
Umbraun, deutsch, gebrannt
holländ., grünlich.
Wagengrün, dunkel u. feurig.
Wandgrün, kalkächt
Wasserblei, ganz u. gemahien
Linkgrün, hell
Linkweiss, roth Siegel
Einnober, ächt Carmin, Vermillon
Linnoberroth, (mitation) feurig.
Carminfarbig

per Pfd.
Mk. 50



12
20
20






20
2.80
- 50
80
20
- 30
20
















1.-
20
- 20
40
1.30
1.20
25
- 35
40
30
60
1.40
40
50
75
1.
1.20
60
2
25
1.-
- 20
15
.40
- 35
4.-
1.20
200

[ ][  ]

gelfarben.

Ich habe dieſem Artikel von Begründung meines Geſchäfts an beſondere Aufmerkſamkeit zugewendet, und bin in
der Lage, ſowohl hinſichtlich Preis als Qualität darin Hervorragendes zu leiſten. Sämmtliche Sorten ſind vermittelſt
neu aufgeſtellter Walzenmühlen aufs Feinſte mit Leinölfirniß reſp. gebleichtem Leinöl angerieben, daher von höchſter Aus=
giebigkeit
und Trockenfähigkeit.

per ¹ Eilo.
Mk. 60
Blan, Uitramarin, dunkel feurig
7 40
Braun, Umbraun
40
delb, Oker hellgelb, ächt franz. Goldsatinober.

7 40
7 dunkelgelb, thüringer, feurig.
Grau, Silbergrau, Diamantfarbe
7 40
50
Grün, Chromgrün dunkel und heil

Roth, Engl. Koth
40
Linnoberimitation, feurig
1.
50
Sehwarz, Rebschwarz

1.40
Weiss, Bleiweiss La., chem. rein. Theinisch
Blelweis, La. reinstes Oxyd, thüringer, das Beste was
existirt
50
Schneenelss, la.
60

Diese Preise verstehen sich
für dick angeriebene Waare;
zum Anstrich völlig fertie
mit Trockenstofk stellen
sich dieselben per Kilo
10 Pf. höher; bei Abnahme
von 10 Pfund auf einmal
gewähre ich 10 Procent
Rabatt.
Bei grösseren quantitäten
einen entsprechend grösse-
ren
Nachlass.

Höbel- und Holxkarb-Lacke ete.
Dieſelben ſtammen ſämmtlich aus einer der erſten und durch die Solidität ihrer Fabrikate rühmlichſt bekannten Fabrik

harttrocknend, hoch-
Vornstelnlack, ächt gelb
Ak. 2.
brann 5 Clänzend f. Carten-

möbel, Pussböden ete.
Copallack, fein dunkelbraun
schnell trock-
nende
Lacke
braun

für Höbel- Holz-
hellbraun

nachahmungen,
superfein braun

hellbraun und sontige


weiss, Ahorn innere Decora-

tionen.
gelb

braun fürAussen,wie Schilder


gelb Hausthüren ete.

Damärlack, zuperfein weiss

1.-
80
1.20
1.40
1.50
1.80
2.20
1.80
2.40
1.20

Asphalt-Eisenlack, feinst syrisch 1
Uk. 1.-
7 90
fein
II.


70
amerikan.
Bierbranerſäck resp. Glasur
1.80
Japanlack, feinst fuͤr die schwarzen Wagentheile 2.-
Rutschenlack, guperfein nach 10 St. schleifbar
3.60
3.20
fein
12



Nattlask, kein braun
1.60

Modellack,
120
Oellack, englischer (Standsl kür Linkweiss):
90
Präparationslack, extrahell, schnell trocknend 2.40
Sohleiflack, fein, kür Reparaturen ete.
2.
Sehultafellack, nicht glängend, gut zu beschreiben 3.-

Wirnisse,
Broneetinetur, la
Pfd. HE. 1.80
Brunoléine hell und auniel GPoliturmattlack)
1.80
Buchbinderſrniss, braun
Liter 4.25
Schwarz
4.
7 5.50
Goldgrnüdsl, (Anlegesl, Mixtion)
1.80
Pa.

Oele ete.
Pfd. Hk. 80
Siccatikſrniss, kein braun satafrei
weiss
7 1.20
80
Standsi, Engl. Oellack)


Torebine, Candolt) energischer Trockenstofk 1.30
Leinöl, gebleichtes
7 60
Terpentinöl, franassisch la
- 50

Pinsel.
Ich halte darin großes Lager aller gangbaren Sorten und kann bei vorzüglichen Qualitäten billigſte Preiſe
einräumen.
Vorstpinsel, la, dentsche, per Stück -10, .15 20. - 25. 40, -.50, 2 70, 90, 1,10. 135. 150 Mark.
110,
30, 40 55. 70. 90, 1.15 Mark.
Gesehliſſene üyoner Lackpiäel, foinste qualitüt, per Stück - 20. - 25, . 30, 40, 55. 75. l.-, 1.30, 170, 2. -. A.
Weisspinsel, per Stück M. 1.10, 1.50, 1.80, 2.20
Plafondbürsten, sehr kräftig gebunden per Stück 4½ Mark.
Ferner empfehle ich: Ringpinſel, Kapſelpinſel, üchte Greizer Strichzieher, Maſerirpinſel, Modler, Ver=
treiber
, Schläger, Dachspinſel, Schreibpinſel, Schlepper, Spachteln, Leder= Gummi=, Stahl= und Hornkämme.

Broncen.

Feinste fettfroie Hochglanz-Malerbronce Nr.4000
Feine Glanzbronce Nr. 500 in Blassgold, Reichgold,
in Blassgold, Reichgold, Reichbleichgold, Citron,
Reichbleichgold, Kupfer, Silber.. per Briek Mk. - 30
Orange, Silber, Küpfer, Pleischfarbe, Blau,
Carmin und Grün
per Briek Mk. -.50
Sämmtliche im Pfund billiger.

Wür Schreiner.

Rölner Lederleim, la, per Pfd.
Mk.
Ib.

Heäaillenleis, I.




Knochönleim,


Bei grösserer Abnahme sämmtlich billiger.

75
70
- 60
- 55
45

Ebenholzbeize,
Eichenholzbeize, hell
dunkel
Mahagentbeine,
Nussbaumbeize,

geben in der 12-15kachen
Aenge ihres Gewichts warmem
Wasser gelöst ein bequemes
und billiges Mittel zur Er-
reichung
schöner Parbtöne.

Alle anderen hier nicht namentlich aufgeführten, in mein Fuch einſchlagende Artikel in beſten Qualitüten
zu den billigſten Preiſen.
Chriſtian Schwinn, Darmſtadt
Ecke der Wilhelminen= und Eliſabethenſtraße, Eingang Wilhelminenflraße.