978
Nr. 69
Kriegsgerichtliches Erkenntuiß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 31. März 1888 beſtätigtes Erkenntniß vom
28. März 1888 iſt der Kanonier Joſeph Kölſch der 5. Batterie Großherzoglich
Heſſiſchen Feld=Artillerie=Regiments Nr. 25 Großh. Artillerie=Corps), geboren am
1. September 1865 in Waldhauſen, Kreis Saargemünd, in contumaciam für
fah=
nenflüchtig erklärt und in eine Geldſtrafe von einhundert und ſechszig Mark
ver=
urtheilt worden.
Darmſtadt, den 4. April 1888.
[394
Großherzogliches Garniſonsgericht Darmſtadt.
Betreffend: Die Bildung der Stadtverordneten=Verſammlung der Haupt= und
Re=
ſidenzſtadt Darmſtadt für die Zeit vom 1. April 1888 bis zum 31.
Dezember 1895.
Bennnntmuchung.
Nach Art. 13 Abſ. 2 der Städteordnung ſind bei den Wahlen zur
Stadt=
verordneten=Verſammlung außer den in der Gemeinde wohnenden Ortsbürgern, auch
ſtimmfähig alle männlichen Einwohner, welche die deutſche Reichsangehörigkeit
be=
ſitzen, und welche ſeit zwei Jahren ihren Unterſtützungswohnſitz in der Gemeinde
erworben haben, vorausgeſetzt, daß ſie zur Zeit der Wahl 25 Jahre alt und vom
1. April des dem Rechnungsjahr, in welchem die Wahl ſtattfindet, vorangehenden
Jahres an in der Gemeinde communalſteuerpflichtig ſind.
Unter Bezugnahme auf Artikel 3 des Geſetzes vom 8. März 1888, die
Bil=
dung der Stadtverordneten=Verſammlung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt
für die Zeit vom 1. April 1888 bis zum 31. Dezember 1895 betreffend, fordern
wir nunmehr diejenigen unter obige Beſtimmung fallenden Einwohner der
ſeit=
herigen Landgemeinde Beſſungen, welche nach dem 31. März 1888 ſtimmfähig
wer=
den, behufs Erlangung der Stimmberechtigung für eine eiwa in der Zeit vom
1. April bis zum 31. Dezember l. Js. vorkommende Erſatz= oder Neuwahl der
Stadtverordneten=Verſammlung auf, vor Ablauf des Monats April d. J3. bei der
umterzeichneten Bürgermeiſterei in deren Amtslocokal, Rheinſtraße 18, Zimmer
Nr. 12 (an allen Wochentagen Vormittags von 8-12 Uhr und Nachmittags von
2-6 Uhr, Samstag Nachmittag jedoch ausgenommen), die mündliche Erklärung
abzugeben, daß ſie ihr Stimmrecht in Anſpruch nehmen. Dieſelben haben hierbei
Jahr und Tag ihrer Geburt, den Tag, ſeit welchem ſie in der Gemeinde wohnen
und den Zeitpunkt, ſeit welchem ſie Communalſteuer bezahlen, anzugeben und auf
Erfordern nachzuweiſen.
Stimmfähige der oben bezeichneten Art, welche die Abgabe dieſer Erklärungen
in der anberaumten Friſtz unterlaſſen, können für eine etwaige, im Jahre 1888
vor=
kommende Wahl zur Stadtverordneten=Verſammlung kein Stimmrecht ausuben.
Darmſtadt, den 4. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(3948
Bekanntmachung
Diejenigen hieſigen und ſeitherigen Beſſunger Einwohner, welche Tauben
hal=
ten, wollen dieſelben wegen der Saatzeit vom 15. dieſes Monats bis 15. Mai l.
Js. bei Vermeidung einer Strafe von 2 Mk. für jeden vorkommenden
Uebertre=
tungsfall eingeſperrt halten.
Sollten Taubenbeſitzer nicht im Stande ſein, ihre Tauben bis zum Eintritt
des oben genannten Termins in den Schlag zu bringen, ſo wollen dieſelben
davon-
bei Vermeidung der Nichtbeachtung dieſes Umſtandes - auf unſerem Büreau (
Rath=
haus am Markt, 1. Stock) alsbald Anzeige machen.
Darmſtadt, den 4. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
als Feldpolizei=Behörde.
Ohly.
13949
Betanntmuchung.
Die Verſteigerung im hieſigen ſtädtiſchen Pfandhaus, Grafenſtraße 9, beginnt
Montag den 16. April d. Js., Nachmittags 2½ Uhr.
Ein Verzeichniß der zur Verſteigerung kommenden Pfänder liegt 8 Tage lang
auf unſerem Büreau, Stadthaus, Rheinſtraße 18, Zimmer Nr. 13, zu Jedermanns
Einſicht offen.
Darmſtadt, den 6. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(3950
F a ſ ſ e l e b e r=
Verſteigerung.
Donnerstag den 12. l. Mts.,
Vor=
mittags 11 Uhr,
wird in hieſiger Gemeinde ein 1½jähriger
Faſſeleber verſteigert.
Eſchollbrücken, am 7. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei
Eſchollbrücken.
Numrich.
[(3951
Bekanntmachung.
Die Holzpreiſe im Großherzoglichen
Holzmagazin ſind vom 1. Oktober v.
Js. an die nachſtehenden:
Buchen=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
11 Mark
Kiefern=Scheiter I. Klaſſe, pr. Rmt.
8 Mark.
Kiefern=Scheiter II. Klaſſe, pr. Amt
6 Mark.
Kiefern=Knüppel - entrindet - pr.
Rmt. 6 Mark.
Beſtellungen bei Großherzoglichem
Rentamt Paradeplatz 2.
Großh. Holzmagazins=Verwaltung.
Preuſchen, Forſtinſpector. (9748
2.
„öerr, Ualaz- Mr
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9½ Pfd. Vorderviertel M. 3.-,
9½ Pfd. Keule M. 4.50,
(3952
franco gegen Nachnahme.
S. de Weer, Emden.
979
Nr. 69
Bennnutmuchung.
Im Laufe der nächſten Tage wird wegen ſtattfindender Spülung des
Rohr=
netzes die Abgabe von Waſſer aus dem Waſſerwerke ſtraßenweiſe auf kurze Zeit
unterbrochen. Es empfiehlt ſich deshalb, einen angemeſſenen Vorrath von Waſſer
in Gefäßen zu halten und während der Unterbrechung den Verſchluß der
Hühne ſorgfältig zu überwachen.
Die Abſtellung des Waſſers wird 2-3 Stunden vorher nochmals beſonders
durch die Schelle in den betr. Straßen bekannt gemacht.
Darmſtadt, den 6. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[3785
Brkanntmacung.
Drei Commnnal= und Kirchenſteuer=Nachtrags=Hebregiſter für das
Jahr 1887-88 liegen zur Einſicht eines jeden Intereſſenten vom 10. d. Mts. acht
Tage lang auf unſerem Büreau (Stadthaus, Zimmer Nr. 11) offen.
Beſchwerden gegen die im Regiſter enthaltenen Anſätze müſſen binnen der
erſten vier Wochen nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder ſchriftlich oder
mündlich zu Protokoll bei Großherzoglichem Kreisamt vorgebracht werden, ſpäter
vorgebrachte Beſchwerden finden keine Berückſichtigung.
Darmſtadt, den 9. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(3943
Bekanntmuchung.
Gemäß Art. 7 der Allgemeinen Bauordnung bringen wir hiermit zur
öffent=
lichen Kenntniß, daß mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
und der Juſtiz vom 17. März d. Js. zu Nr. M. J. 4151 der Bebauungs=Plan
für das Bau=Quartier weſtlich der Main=Neckarbahn bis zur öſtlichen
Flucht des Stirnwegs und von der Pallaswieſenſtraße bis zur breiten
Allee (Griesheimer Chauſſee) feſtgeſtellt worden iſt.
Der Plan liegt auf dem Stadtbauamt, Stadthaus, Rheinſtraße 18, zur
Ein=
ſicht offen.
Darmſtadt, den 28. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.
(3686
P.
Gtamnhotz-GerReigerung.
Am Mittwoch den 11. April l. J., von Vormittags 9 Uhr an,
werden in dem Gemeindewald der Stadt Pfungſtadt, Diſtrict Malcherianne,
138 kieferne Bauſtämme von 37 Ctm. Durchmeſſer und 12 Meter Länge,
zuſammen 102,69 Cbm. enthaltend, ſowie 701 kieferne Derbſtangen,
öffentlich verſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt an der Eiſenbahn am Malcherweg
Pfungſtadt, am 3. April 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
[3954
Schiemer.
Verſteigerung
von
Hassemschrämhzem.
Nächſten Dienstag den 10. April 1888, Vormittags
halb 12 Uhr,
werden wegen Geſchäftsübergabe im Hauſe „Eliſabethenſtraße 49=
2 große und 3 kleine feuerfeſte Kaſſenſchränke mit
Pro=
tectorſchloß, ſowie eine Partie ſchmiedeeiſerne Fenſter
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert.
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3792
[ ← ][ ][ → ]980
Nr. 69
Holzuerſteigerung.
Es werden verſteigert, jedes Mal morgens 9½ Uhr beginnend:
I. Dienstag den 17. I. Mts.
im „Gaſthaus zum Löwen: in Nieder=Ramſtadt aus den Diſtricten Hinterforſt,
Billerſtein und Hainberg:
1 Fichtenſtamm mit 0,18 Feſtm.; ferner: Rm. Scheiter: Buche 137, Birke 3,
Eiche 9, Nadelholz 19; Knüppel: Buche 101, Eiche 6, Nadelholz 4;
Stöcke: Buche 117, Eiche 2, Nadelholz 4; Wellen: Buche 3460, Nadelholz,
Weide 240.
II. Mittwoch den 18. I. Mts.
im „Gaſthaus zum Heſſiſchen Hof; zu Traiſa aus den Diſtrieten Gebrannter
Schlag und Spieß:
10 Eichenſtämme = 270 Feſtm., 1 8ärchenſtamm - 025 Feſtm.; ſerner:
Nm. Scheiter: Buche 14, Eiche 72, Nadelholz 6; Knüppel: Buche 60,
Eiche 72, Nadelholz 46; Stöcke: Buche 24, Eiche 58, Radelholz 4; Wellen:
Buchen 3350, Eiche 2000, Nadelholz 850.
Wegen Auskunft wende man ſich an die Großh. Forſtwarte Krug zu Nieder=
Ramſtadt, Schnellbächer zu Emelinenhütte und Hofmann zu Eiſernhand.
Ober=Ramſtadt, am 6. April 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
(3958
Krauß.
D. E. x.
E. SOEIIECREIs
V.E.Ll
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machen das überschreiben der Briefe, sowie das schriſtliche registrieren
überſlussig. Alle Briefe eines Absenders liegen zusammen, und jedes
Schriſtstück kann im Nu aus dem Ordner herausgenommen werden,
ohne zu verreissen. Kein provisorisches registrieren wie bei dem
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nanl.
kkäri Akri
3980) Heidelbergerſtr. 105, 1. St.,
ein möblirtes Zimmer zu verm.
3981) Wilhelminenſtr. 8 zwei kleine
gut möbl. Zimmer per Monat 10 M.
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Waldstr. 4.
zunächſt der Wilhelminenſtraße.
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Gerichtsvollzieher=Cxamen
werden junge Leute vorbereitet. Offerten
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[3919
Nr. 69
3983) Ein Fräulein aus guter Fam.,
welche im Schneidern u. Weißzeugnähen,
ſowie in der Haushaltung erfahren, ſucht
Stelle als Stütze der Hausfrau oder als
Kammerjungfer. Offerten unter 4. an
die Expedition.
3984) Tüchtige Herrſchaftsköchin mit
den beſten Zeugniſſen, ſucht Stelle durch
Stellenbureau Röſe, Schützenſtraße 14,
parterre.
3985) Ein Hausmädchen, das nähen
u. bügeln kann, ſucht Stelle. Mädchen
für hier und auswärts erhalten Stelle.
Rorb, Soderſtraße 60.
3986) Ein Müdchen, das bürgerlich
kochen kann, ſucht Aushülfsſtelle. Zu
er=
fragen Beſſunger Niederramſtädterſtr. I.
3187) Eine Frau ſ. Laufd. Obergaſſe 14.
7
.
Austons AhzOia6U art,, 3991) Geſucht ein braves Mädchen
von Bohörden, Oberförstorn, Förstorn, zu Kindern. Zu erfragen Wendelſtadt=
Coneursvorwaltorn, Kuotions-Commis-ſtraße 22 im Laden.
saron, Agenton, Gorichtsvollziohern eto.
befördert an alle Tagos-, Kreis-, Amts.
7ädchen können das Kleidermachen
und Wochenblätter, sowie Fach-Leit-L gründlich erlernen. Näh. Wiener=
3988) Ein junger Mann wünſcht
ſeine freien Stunden mit ſchriftlichen
Ar=
beiten jeder Art auszufüllen.
Näheres Expedition.
3989) Geſucht ein Mädchen von 14
bis 16 Jahren tagsüber zu leichter Arbeit.
Näheres Exped.
3990) Geſucht als Mädchen allein
ein braves, junges Mädchen, welches ſich
willig jeder Hausarbeit unterzieht und
aller etwas kochen kann. Näheres Exped.
983
3903) 1 tüchtigen Zimmergeſellen
ſucht
Ph. Schaub.
3995) Ein Fabrikgeſchäft ſucht einen
geſetzten fleißigen Mann
wenn möglich gelernten Zimmermeiſter
zur Ausführung von Reparaturen u.
ſonſtigen Arbeiten. - Offerten unter
D. 48 an die Expedition.
3996) Ein braver Junge kann die
Wagnerei erlernen bei Chr. Klepper,
Schloßgartenſtraße.
3731) Ein zuverläſſiger, tüchtiger
Kutſcher wird geſucht. Näh. Expedition.
3583) Mehrere kräftige
Taglöhner
ſowie mehrere Jungen finden dauernde
Arbeit bei
Gebrüder Rocder.
3907) Hausburſchen,
fleißig und treu, ſucht
H. Schaub, Flaſchenbiergeſchäſt,
Liebigſtraße Nr. 30.
3914) Für mein Geſchäft ſuche ich
einen braven Jungen gegen Lohn.
Helfrich, Tapezier, Graſenſtr. 27.
3915) Einen braven Lehrjungen ſucht
Georg Wirthwein, Hoſſpengler.
3732) Ein braver Junge kann in die
Lehre treten als Dekorationsmaler.
Orangerieſtraße 8 in Beſſungen.
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ſtraße 72.
(3992
3900) Eine ältere Frau wird den Tag
über zu 2 kleinen Kindern geſucht.
Grafenſtr. 17, Hinterhaus, Parterre.
3735) Zwei geſunde, kräſtige u. brave
Knaben im Alter von 15-16 Jahren
für leichte, geſunde Beſchäftigung geſucht.
Näheres i. d. Exped. d. Bl.
3016) Einen Lehrling ſucht
Juſtus Petri, Spenglermeiſter,
Louiſenſtraße 6.
1985) Einen Lehrling ſucht gegen Lohn
Adolf Kling, Spenglermeiſter.
1879) Einen braven Lehrling ſucht
Philipp Kraus, Spenglermeiſter,
Kiesſtraße 27.
3901) Ein im Rechnungsweſen und
Verwaltungsdienſt erfahrener Bureau= 3191) Bei mir kann ein Lehrling
Gehülfe wird geſucht. Meldungen mit mit guter Schulbildung eintreten.
Zeugnißabſchriften unter Nr. K. an die Johs. Waitz., Buchhandlung.
Expedition d. Bl.
Grundſtück nahe dem Rhein=
3902) Zwei Fuhrknechte für eine
Brauerei geſucht. Beck's
Placirungs=
thor zu verpachten.
Bureau, Mathildenplatz 11.
Ein an der Griesheimer Allee zwiſchen
den Röder'ſchen und Loſſen'ſchen Fabriken 3993) Ein junger Fein=Mechaniker
gelegenes ca. 8550 Quadratmeter ent= findet Beſchäftigung bei H. Sulzmann,
haltendes Grundſtück zu Lager= und Gürtlerei und Gießerei, Carlsſtr. 20.
Arbeitsplätzen geeignet, iſt zu verpachten.
Näh. Rheinſtraße 25 im Comptoir. (469
Diemer.
Geſucht per 1. Mai ein gewandter,
Ein Haus
in guter Geſchäftslage wird zu miethen zuverläſſiger, unverheiratheter Diener.
Nur ſolche, welche beſte Zeugniſſe
auf=
geſucht (ohne Vermittlung). — Caution
kann geſtellt werden. Offerten C. 48 zuweiſen haben, wollen ſich melden in der
(3994
13739 Expedition d. Bl.
pojilagernd Darmſtadt.
Darmstädter
NötulgsBatl.
Spezial=Anzeiger der zu
ver=
miethenden Wohnungen ꝛc. mit
betr. Geſuchen.
ſ055
Expedition:
Mathildenplatz D.
Hin bis zwei Arbeiter können Koſt und
L. Logis erh. Sch hanenſtr. 6. (2636
984
Nr. 69
Kunſt=Verein.
Die verehrlichen Mitglieder werden in Kenntniß geſetzt, daß die Austheilung
des Vereinsblattes und die Erhebung des Beitrages für d. l. J. in dieſen Tagen
beginnen werden.
Der Eintritt in die Gemälde=Ausſtellung im Saalbau iſt für die Mitglieder
und deren Familie, auch ohne Vorzeigung der Mitgliederkarte, frei. Auch kann das
Vereinsblatt in der Ausſtellung gegen Entrichtung des Jahresbeitrages in Empfang
genommen werden.
Der Ausschuss.
(3882
Großherzogliches Hoftheater.
Die Einſendung der noch rückſtändigen Koſtenrechnungen über
Leiſtungen und Lieferungen für das Gr. Hoftheater und die
Hof=
muſik wird bis zum 17. April 1888 erbeten.
Für jede Rubrik ſind die in doppelter Ausfertigung
einzu=
reichenden Koſtenrechnungen getrennt aufzuſtellen. Die bezüglichen
Beſtellſcheine müſſen beigefügt werden.
(3881
Darmſtadt, den 3. April 1888.
Grossh. Hoftheator- und Hofmusik-Direction.
VE. RoGns 1OPOR-OII18N.
Ausgezeichnet als Zusatz zu Suppen,
Gemüson, Tunken ete.
Awei Pheelöſſel voll geben mit Wasser ohne weiteren Tusatz
sofort eine Tasse Schmackhafte und Kräftige Bleischbrühe.
Nahrhafter als alle Fleisch-Uxtracte,
Saalbam Darmstadt.
Mittwoch den 11. und Donnerstag den 12. April 1888:
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des H. Wiener Damen-Orchesters
unter perſönlicher Direction von Frau
Narie Sohupok.
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Rochsalzige Bitterquelle.
Von hervorragendsten Aeraten und
Chemikern als vorzüglichste Mineral-
Guelle Deutschlands begutachtet und
durch tausendfachen Erfolg in seiner
Wirkung erprobt, findet seine
Anwen-
dung bei
Leberleiden aller Art -
Anschwel-
lung der Milz - Gelbsucht -
Gallen-
steine - Nierensteine - Nierengries
Allgemeine Fettsucht und
Vettauf-
lagerung über dem Herzen -
Schleim-
flüsse ete. - Magenkatarrh -
Bläh-
sucht - Darmverstopfung -
Kopfeon-
gestionen - Appetitlosigkeit-
Hämorrhoiden - Gichtische Gelenk-
Ablagerungen.
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Starkenburg bei
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Ferner zu haben in allen Apotheken.
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Wegen Näheres wende man sich
direct an die Direction der
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ländisch-Amerikanischen vampf.
chifffahrtsgesellschafti. Rotterdam.
985
Nr. 69
Pür die Baſſerbeſchädigten Norddeutſchlunds
ſind bei unſerem Schatzmeiſter Herrn Wilh. Dieſeubach bis heute weiter eingegangen:
Von Sr. Großh. Hoheit dem Prinzen Alexander von Heſſen 500 M. Sr. Großh. Hoheit dem Brinzen Heinrich von Heſſen 100 M.
Frau Geh. Rath Welcker 20 M. Frau Ober=Poſtkommiſſär Welcker 10 M. Rittmeiſter v. Schenck 20 M. L. 1 M. Eliſe Gerlach 2 M.
Freimaurerloge, 1. Gabe, 50 M. Desgleichen, 2. Gabe, 77 M. Major Weygand 6 M. Z. 10 M. Aus der Sparbüchſe von G. J. 2 M.
A. Werner 2 M. Ungenannt 30 M. Freiherr v. Rotsmann, Hauptmann a. D., 10 M. Dekan Beyer 10 M. Rentner Lambert 20 M.
Frau Oberbaurath Renner 10 M. Frau Berg 5 M. Ph. Renn 10 M. Ungenannt 2 M. Ungenannt 1 M. Rittmeiſter Damſch15 M.
Eliſe Damſch 3 M. Schenck, Major a. D. 15 M. Commerzienrath Engelhardt 10 M. Otto Wolfskehl 50 M. Frau Johanna.
Wolfskehl 66 M. Frau Betth Wolfskehl 10 M. Frau General v. Perglas 10 M. Handelsverein Darmſtadt 100 M. Commerzienrath
Hickler 20 M. Bäckermeiſter Haas 3 M. Frau E. 2 M. L. Kißler 18 M. W. H. Wwe. 2 M. H. Lehr 4 M. M. Sch Wwe. 4 M.
Ungenannt 50 Pf. Frau Luiſe Küchler, geb. Schreger, 50 M. Frau Oberamtsrichter Schaum 5 M. Major Hartmann 10 M. Frau
Poſtſtallmeiſter Wiener Wwe. 5 M. Dr. Leydhecker 10 M. Verein Kunſtfreund 22 M. Frau M. E. Sarg 10 M. Rentner Auguſt
Jacoby 20 M.
Stadtverordneter Lauteſchläger 10 M. Miniſterialſekretär Roßler 20 M. Finanzaſſeſſor Fröhlich 10 M. Hauptmann
v. Graney 20 M. Generallieutenant Keim 20 M. Oberſtlieutenant Wernher 10 M. Fräulein Math. Wernher 5 M. Wilhelm Werner,
1 M. Fäbrikant Wenck 40 M. W. v. G. 10 M. v. Sch. 10 M. Oberſt z. D. Trautvetter 10 M. Generalmajor v. Wülffen 30 M.
Dr. Hoffmann 10 M. Helene 3 M. N. N. 3 M. Miniſterialrath Emmerlina 20 M Dr. Pfeiffer 10 M. Dr. Neidhardt 10 M.
Dr. Lorenz 8 M. Hofapotheker Gros 10 M. Oberlandesgerichtsratb Pfannmüller 10 M. Landgerichtsdirektor Köhler 10 M.
Ober=
förſter Heinemann (Meſſeler Forſthaus) 5 M. Fabrikant Wilh. Merck 100 M. Frau Marie Merck 100 M. Fräulein J. Merck 20 M.
C. Merck 20 M. Dr. L. Merck 20 M. J. H. E. Merck 20 M. Ungenannt 20 M. Ungenannt 20 M. Fräulein A. Felſing5 M. Frau
Beſt Wwe. 10 M. Kammerherr Dr. v. Willich 20 M. Ungenannt 3 M. Zuſammen 1995 M. 50 Pf. Von der „Darmſtädter Zeitung;
geſammelt, 1. Ablieſerung, 800 M., von dem 7Darmſtädter Tagblatt= geſammelt, 2. Ablieferung, 500 M. Zuſammen 3295 M. 50 Pf.
Bis heute im Ganzen 7452 M.
Indem wir den Gebern warmen Dauk ſagen, ſehen wir zur Linderung der ſo ſehr großen Roth weiteren Gaben entgegen und
bitten dieſe, da Einzeichnungsliſten nicht in Umlauf geſetzt ſind geſl. recht bald an die Mitglieder des Comites gelangen zu laſſen.
Das Comité:
A. Berbenich, Kaufmann. Beyer, Decan. H. Bodenheimer, Kaufmann. Engelhardt, Commerzienrath.
Gerlach, Oberſt. Goldmann, Präſident. Hagemann, Oberpoſtdirektor. Jaup, Geheimerath. Jordis, Stadto.
Landsberger, Rabbiner. Lauteſchläger, Stadtv. Lehr, Stadto. Dr. Leydhecker. Machenhauer, Präſident. Wilh.
Merck. Mayer, Reviſor. Ohly, Oberbürgermeiſter. Dr. Oſann, Rechtsanwalt. Rückert, Stadtv. Römheld,
Pfarrer. Parcus, Bankdirektor. Frhr. v. Röder, Generalmajor. Schulz, Glaſermeiſter in Beſſungen. Sell,
Superintendent. v. Werner, Jägermeiſter. v. Weſterweller, Generallieutenant. F. Wittich, Buchdruckereibeſitzer.
O. Wolfskehl, Stadtv. G. Wondra. Wulckow, Direktor.
v. Harauard,
W. Dieſenbach, Rheinſtraße 21,
Vorſitzender.
Schatzmeiſter.
(3997
Zur Empfangnahme von Geldbeiträgen erklärt ſich auch die Expedition des „Darmſtädter Tagblatt= bereit.
Hausfrauen=Verein.
Prämien für Dienstboten.
Nach Beſchluß der Generalverſammlung vom 21. März d. J3. ſollen Dienſt.=Prämien, wie in den früheren Jahren, gemäß 8 7 der Statuten vertheilt
werden.
Diejenigen Dienſtboten, welche in dem Jahre 1885 Prämien erhalten haben,
koͤnnen ſich ebenfalls melden. Epäter Prämirte ſind ausgeſchloſſen.
Anmeldungen zu Prämien ſind zu den gewöhnlichen Stunden im BVereinslokale
entgegenzunehmen und ſorgfälig ausgefullt bis längſtens 30. April daſelbſt
einzu=
reichen. Spätere Anmeldungen können nicht berückſichtigt werden.
(3998
Darmſtadt, den 10. April 1888.
Der Vorstand.
20.
Alpenverein
Rd öſterreichiſcher
geül'ue!
SSektion Darmstadd.
Dienstag den 10. April, Abends 8½ Uhr, im
Saalbau (amen-Salon).
HomatseVersammluug,
Yortrag
des Herrn Gymnanallehrer Dr. Klingelhoeſker:
„Ueber den Sanetſch nach den ſüdlichen Wallisthälern und Zermatt;
Beſteigung des Breithorn (4170 Met.)
Gäſte ſind willkommen.
(3999
Der Sectionsvorstand.
Bei günſtigem Wetter findet am Sonntag den 22. April ein Ausflug über
Reichelsheim nach Rodenſtein, Neunkircher Höhe und Jugenheim ſtatt.
3924) Schlafſtellen jür 2 Arbeiter. 2 wei Arbeiter koͤnnen Koſt und Logis
[3743
Lautenſchlägerſtraße 4. 2) erhalten. Kirchſtr. 21.
Fortwährender Inkauf
von getragenen Kleidern, Schuhen,
Stiefeln, Bettwerk und Möbeln ꝛc.
zum höchſten Preis.
[10985
F. Furlah Nyo. gr. Ochſeng. 31.
(Peſucht wird ein trockener Geſchäfts=
J Parterre=Raum in einem
Seiten=
bau, ſowie Wohnung im Vorderhaus.
Letztere jetzt oder auch ſpäter beziehbar.
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an die Exped. d. Bl.
(4000
4001) Ein Kaufmann, in d.
Buch=
führung ſowie in allen
Comptoirar=
beiten durchaus bewandert, empfiehlt
ſich den Herren Geſchäftsleuten zur
Beſorgung der vorkommenden
ſchrift=
lichen Arbeiten unter Zuſicherung
ge=
wiſſenhafter u. ſtreng discreter
Aus=
führung. Gefl. Off. unt. A. 100
an die Exped. d. Bl. erbeten.
Preitag Abend wurde im Theater oder
4 beim Herausgehen aus demſelben ein
runder Ohrring, blau emaillirt, mit
Stern, verloren. Gegen Belohnung
abzu=
geben Caſinoſtr. 30, 2 Tr. hoch. (4002
Aus hieſiger Kirchenkaſſe ſind
3428 Mark
im ganzen oder getrennt auszuleihen.
Arheilgen, den 6. April 1888.
Benz, Kirchenrechner.
146
986
Nr. 69
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und per Bahn ohno
Verpackung aller Art
boi grösster
Aumd Dilligem
Gübor Land, per Lehse
GT
Umladung. ſowie
beſorgt unter Garantie
Rünkttichheit
Prois,
Beichetr.
IIE aOVGIILAhspOt vAhedle von es ExtäCAOTb
2D.
)
ur Uebernahme von Verſteigerungen jeder Art hält ſich
der Unterzeichnete beſtens empfohlen.
A. Hammler, Taxator,
Alicestrasse G.
[3925
Nähmaſchinen jeder Art werden unter
Garantie in und außerm Hauſe reparirt.
A. Watz, Fuhrmannsſir. I.
ein ſchwarzſeidener
⁄„
814910U Regenſchirm mit
Elfenbeingriff. — Man bittet, denſelben
gegen Belohnung Friedrichsſtraße 22
ab=
geben zu wollen.
14003
Vach der Vorſtellung des „Fauſt; am
N0 24. März wurde in der Garderobe
des II. Nanges ein
Opernglas
(GFeldſtecher) in Etui verwechſelt. Man
bittet, daſſelbe Marienplatz 7 gegen das
eigene umzutauſchen.
[4004
4009) Lauffrau geſucht.
Dieburger=
ſtraße 74.
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Gesmeht
von 2 ruhigen Perſonen in der
Wilhel=
minenſtraße oder deren Nähe eine
freundliche Wohnung
von ca. 3 Zimmern mit Zubehör per 1.
Juli event. früher. Gefl. Offerten erbittet
man unter L. S. 100 au die Exped.
p5
75,000 Mar”
auf 1. Hypothek zu 4 p6t. auszuleihen.
Näheres Expedition.
[3741
Kop,
40000 „d15
auf 1. Hypothek zu leihen geſucht. Off.
unter A. 8. an die Exped.
[3128
H=Adem
mittlerer Größe, in guter Geſchäftslage,
wird für ein feines Geſchäft zu miethen
geſucht. Offerten mit genauer Preisang.
unter C. F. 13 an die Exped. (4005
Fhartenerde kann abgefahren werden.
Heinheimerſtr. 15.
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S= ſucht in ordentlichem Hauſe eine
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beſtehend aus Zimmer, Kabinet m. Küche,
möglichſt raſch beziehbar. Gefl.
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tungen mit Preisangabe bittet man unter
Nr. 9 in der Exped. abzugeben. (4006
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im Unterſeld. Näheres Rheinſtraße 47
im 2. Stock.
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Gefl. Offerten beliebe man unter A. V.
in der Exped. d. Bl. abzugeben. (3932
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Lehran=
ſtalten beſuchen, können
Mittagstiſch
erhalten. Näheres Hügelftr. 30. (4007
werden billig reparirt und
Möhel aufpolirt, neue Möbeln
werden nach Beſtellung angeſertigt. (3930
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Kiesſtraße 30.
[3410
H=
u9 NGhIhU5
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Central=Annoncen=Expedition von G. L.
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Grafenſtraße 30.
[940
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43, ſtellend, verloren vom Heſſ. Ludwigs=
Bahnhof bis zur Friedrichsſtr. Abzugeben
gegen Belohnung i. d. Exped. d. Bl. (4010
4011) Langgaſſe 10 zwei Schlafſtll.
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Bedie=
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ſtraße 4, und ſieht gefl. Aufträgen, auch
per Poſt, gerne entgegen.
4012
Jür die Waſſerbeſchädigten in den Etbe=
und Weichſekniederungen ſind weiter bei uns
eingegangen von:
Architekt Barth 10 M. Oberſtlieutenant
Abel 20 M. L. D. 6 M. Major v. Cornazky.
10 M. Hofprediger Grein 10 M. Frau
Pfarrer Grein 10 M. Fräulein A. Grein
10 M. Frau E. Davidſohn 10 M.
Ge=
heime Oberkonſiſtorialrat Buchner 20 M.
Rentner Krauſe 10 M. Hauptmann viHeſſert
8 M. Premierlieutenant l. 8. Locher 20 M.
L. W. 5 M. Oberförſter Hüter 5 M. F. H.
1 M. L. F. 5 M. E. F. 2 M. 50 Pf. G.
H. 2 M. 50 Pf. Freifrau v. Follenius 10 M.
Landrichter Cellarius 10 M. N. L. 5 M.
Frau Friederike Kleinſchmidt, geb. Reinniger,
60 M. A. Reinniger 30 M. Frau
Ober=
medicinalrat Pfannmüller, geb. Reinninger
30 M. Carl Petrv 5 M. G. Schneider,
Heichner, 2 M. Major v. Hagen 10 M.
Hauptmann v. Schenk 10 M. Frau E. C.
5 M. Finanzrat Lindeck 10 M. Oberſt von
Colomb 40 M. Frl. W. 2 M. Ueberſchuß
einer Sammlung für Kaiſerbilder am runden
Tiſche bei Sitte 20 M. 30 Pf. Turninſpektor
Marx 3 M. Generalſekretär Dr. Heſſe 3 M.
Frau Adelheid Schwab Wtw. 20 M.
Frau
G. 2 M. Oberſt Barthel 10 M.
Realaym=
naſiallehrer Zimmermann 5 M. E. Ludwig
20 M. Generalin Gr. 10 M. O. Treſſer
6 M. Frhr. Dr. G. v. Wedekind 20 M.
Profeſſor Dr. Uhrig 5 M. Renter Heye 10 M.
Dr. E. Wenck 10 M. Hofkanzlei=Inſpektor
Paul 5 M. Präſident Weber Excellenz 20 M.
Den Mitgliedern der L. C. Wittichſchen
Hof=
buchdruckerei 19 M. u. Kollege L. 1 M.
Ge=
heimerat Melior 20 M. C. T. 10 M. Vom
Hans zum 9. April 2 M. Frl. Er. 5 M.
Oberſtlt. v. Normann 10 M. N. A. A. 3 M.
Frau A. Daudt, geb. Bang, 2 M. (Fortſ. f.)
In Summa 630 M. 30Pf. Hierzufrüherer
Betrag 1055 M. 20 Pf. In Sa. 1665 M.
50 Pf., wovon wir heute als III. Rate weitere
600 M. an den Schatzmeiſter des Haupt=
Komites überwieſen haben.
Um weitere Beiträge bittet
die Expedition des Tagblatts.
Politiſche Ueberſicht.
von ſeiner Reiſe durch die Ueberſchwemmungsgebiete zurückgekehrten erhalten. Jedenfalls wird die öffentliche Mildthätiakeit dem
Zeit mit dem Chef des Militärkabinetts v. Albedyll.
Ungunſt der Witterung. nach einheitlichem Plan, würdig des großen gelindert werden kann.
Toten, geſchaffen worden ſei und in ihrer ſinnigen Ausſtattung ein
welcher der theuere Entſchlafene ſich in der Hauptſtadt von der ge= beabſichtigt ſeine Entlaſſung einzugeben, wenn die Polen auf ihren
ſamten Bürgerſchaft umgeben wußtk. Der Kaiſer drückt ſeintiefſtes l Anſprüchen bezüglich der Steuer beharren ſollten.
Bedauern aus, daß es ihm nicht beſchieden war, die Ausſchmückung
perſönlich in Augenſchein zu nehmen.
Ueber das Befinden des Kaiſers meldet die,Nordd. Allg. 8tg.:
Appetit und Kräftezuſtand ſind befriedigend. Der Kaiſer macht l eine von ca. 2000 Perſonen beſuchte Wählerverſammlung ſtatt,
Spaziergänge in der Orangerie, da das Wetter für Promenaden welche mit allen Stimmen - bis auf
ſechs-
im Parke und Ausfahrten noch zu rauh iſt.
nach Poſen, um dem Wünſche des Kaiſers zu entſprechen und ihm
Notſtand berichten zu können. Die Rückreiſe ſollte ſchon im Laufe eingebracht werden.
desſelben Tages ſtattfinden.
eine Verſammlung von Delegierten des „Vaterländiſchen Frauen= Auswärtigen, Goblet, noch einen Beſuch abſtatten.
vereins; ſtatt, an welcher Kaiſerin Auguſta, das Großherzogspaar
von Baden, die Kronprinzeſſin Wilhelm, die Prinzeſſin Albrecht,
die Kronprinzeſſin von Schweden, Graf Perponcher, zahlreiche
aus=
wärtige Vertreter und Damen des Luiſenordens teilnahmen.
Die Köln. 3tg.- meldet, daß der Reichskanzler die politiſchen
Gründe, welche gegen die Verleihung eines preußiſchen Armeecorps
und des Ordens „pour le mérite; an den Fürſten Alexander Prinzen
von Battenberg, ſowie gegen die Vermählung desſelben mit der
Prinzeſin Vickoria von Preußen ſprechen, zugleich mit ſeinem
Eventualentlaſſungsgeſuch ſchon am Mittwoch morgen dem Kaiſer
in einer Denkſchrift von 30 Seiten und einem Nachtrage unterbreitete.
Der Württemb. „Staatsanzgr." bezeichnet es als eine
uner=
die Kanzlerkriſis in gehäſſiger und giftiger Weiſe fructifigiere.
Selt=
ſam ſei es, daß dort monarchiſche Zdeen nur auftreten, wenn man
bekannte Hetzereien treiben wolle. Von dieſem Standpunkte aus,
hervorragenden Leute nicht ſchnell genug entfernen.
Wie ein Berliner Blatt meldet, wird ſich Fürſt Bismarck nächſter
Tage nach Varzin begeben, wo das Hochwaſſer auf ſeinen Beſitzungen
bedeutenden Schaden angerichtet hat.
Die „Nordd. Allg. 8tg.: gibt ſämtliche Auslaſſungen der „Köln.
Zeitung; über den beabſichtiaten Rücktritt Bismarcks zur
Infor=
mation ihrer Leſer ohne jede Bemerkung wieder.
Die ſog. Notſtandsvorlage wird dem preußiſchen Landtage
alsbald nach Wiederaufnahme ſeiner Arbeiten zügehen. Der
Kaiſer intereſſiert ſich ganz beſonders lebhift dafür, daß der
Re=
gierung die geſetzliche Haͤndhabe ſoweit wie möglich geboten werde,
gegenüber der unbeſchreiblichen Not zu helfen. Bei der gänzlichen
Unmöglichkeit, den Umfang des Bedürfniſſes zu überſehen, und
anderſeits gegenüber der Notwendigkeit, raſch einzugreifen, wird
der Inhalt der Vorlage wohl auf die Forderung der Ermächtigung
hinauslaufen, Mittel bis zu einer beſtimmten Höhe nach Maßgahe
des verantwortlichen Ermeſſens und jpäterer Rechnungslegung der
Regierung verwenden zu dürfen. Abgeſehen von dem Schaden,
welchen Kreiſe, Gemeinden und Einzelne erleiden, iſt der Staat in
jehr umfaſſender Weiſe in Mitleidenſchaft gezogen. Der Schaden,
welcher den Eiſenbahnen in den überſchwemmten Gebieten erwächſt,
hat eine ganz bedeutende Höhe erreicht. Es haben über 50
Damm=
brüche bis jetzt ſtattgefunden zahlreiche Brücken ſind zerſtört und
die Unbrauchbar gewoͤrdenen Brückenpfeiler zählen nach Hunderten.
Es wird der Aufbietung zahlreicher Arbeitskräfte bedürfen, um die
Eiſenbahnverbindungen wiederherzuſtellen.
Die vor kurzem ſtattgehabte Audienz des Finanzminiſters
v. Scholz bei dem Kaiſer galt, wie nachträglich bekannt wird, im
weſentlichen der Ausprägung der neuen Reichsmünzen mit dem
Bildniſſe des Kaiſers Friedrich. Die königliche Münze iſt
bekannt=
lich dem Finanzminiſter unterſtellt.
Der chineſiſche Geſandte in Berlin iſt nach Vetersburg abgereiſt.
Es ſollen neuerdings Difſerenzen zwiſchen Rußland und China
entſtanden ſein, die ſeine Anweſenheit in Rußland notwen dig machen
Aus den deutſchen Ueberſchwemmungsgebieten wird allſeitig ein
Fallen des Hochwaſſers gemeldet, ſo daß die beklagenswerten
Be=
wohner der heimgeſuchten Landesteile wenigſtens in etwas wieder
aufätmen können. Nur wird ſich, nachdem ſich die Hochfluten
ver=
laufen, erſt das durch ſie angerichtete Werk der Verheerung und
Nr. 69
987
Zerſtörung in ſeinem ganzen Umfange enthüllen und erſt dann wird
man von dem unſäglichen Elend, welches die Ueberſchwemmungen
Deutſches Beich. S. M. der Kaiſer empfing am Samstag den über die betroffenen Gebiete gebracht haben, einen vollen Begriff
Miniſter von Buttkamer zum Vortrag und arbeitete alsdann längere ſchweren Unglück gegenüber noch lange nicht erlahmen dürfen und
obwohl ſchön jetzt die Sammlungen für die Opfer der Ueberſchwem=
Der Kaiſer richtete ein Schreiben an den Berliner Magiſtrat, mungen höchſt erfreuliche Reſultate aufweiſen, ſo iſt die Notlage in
worin er ſeine aufrichtigſte Anerkennung und wärmſten Dank aus= den überſchwemmten Gebieten Preußens und Mecklenburgs doch
ſpricht für die Ausſchmückung der Trauerſtraße bei dem Leichen= eine derartige, daß ſie nur durch fortgeſetztes Eingreifen der
pri=
begängnis des Kaiſers Wilhelm, welche in kürzeſter Friſt, trotz l vaten Mildthätigkeit im Verein mit der Staatshilfe esigermaßen
Oeſterreich=Angarn. Am 7. fand in Wien ein Miniſterrat
neues Bild von der hohen Verehrung und Liebe geliefert habe, mit l wegen der Branntweinſteuer ſtatt. Finanzminiſter Dunajewskh
Wie verlautet wird der ruſſiſche Botſchafter in Konſtantinopel
v. Nelidow nach Wien verſetzt werden.
Franſtreich. Die Freunde Boulangers arbeiten jetzt für die
Die letzten Nächte waren zuweilen durch Kopfſchmerz unterbrochen. Kandidatur Boulanger's bei der bevorſtehenden Erſatzwahl im
Der Auswurf iſt erheblich geringer und gar nicht mehr gefärbt. Nord=Departement mit Hochdruck. Am Freitag fand in Dünkirchen
eine Reſolution zu
Gunſten der Kandidatur Boulanger's annahm. - In der Depu=
Kaiſerin Victoria begab ſich am Montag den 9. mit Extrazug tiertenkammer wird ſofort nach Wiederaufnahme der Verhandlungen
von opportuniſtiſcher Seite ein Antrag auf Wiedereinführung der
direkt über den durch die Ueberſchwemmungen hervorgerufenen Arrondiſſements=Wahlen an Stelle des jetzigen Liſten=Serutiniums
Der deutſche Botſchafter Graf Münſter reiſt Dienstag, den 10.
Am Samstag nachmittag fand im Palais der Kaiſerin Auguſta nach Berlin ab wird jedoch vor ſeiner Abreiſe dem Miniſter des
Der Miniſterrat befaßte ſich am Samstag mit den
bevorſtehen=
den Reiſen des Präſidenten Carnot, die mit deſſen Abreiſe nach
Bordeaux und Agen am 25. April ihren Anfang nehmen werden.
Die Pariſer „Juſtice' bringt nachſtehende Mitteilung aus Rom
vom 6.. „ Nach längern Verhandlungen zwiſchea dem engliſchen und
dem italieniſchen Kabinett und infolge der jüngſten Beſprechungen
zwiſchen dem Grafen Herbert Bismärck und Lord Salisbury hat
die britiſche Regierung jetzt durch den italieniſchen Geſchäftsträger
in London ihre Antwort auf die italieniſchen Vorſchläge, die gewiſſe
Möglichkeiten im Mittelmeere betreffen überreichen laſſen. Der
Träger dieſes wichtigen Schriftſtückes iſt geſtern morgen hier
ange=
kommen und hatte mehrere Beratungen mit Crispi. Heute abend
freuliche Erſcheinung, wie die Oppoſitionspreſſe Nachrichten über reiſt derſelbe nach London zurück, um die Zuſtimmung des Miniſters
zu einzelnen von England vorgeſchlagenen Aenderungen zu
über=
bringen.
Die Nachricht der„Köln. 8ta.” über den möglichen Rücktritt des
der von Berliner Blättern eingenommen werde, könnte man alle Fürſten Bismarck macht in Paris großes Aufſehen; alle Blätter leilen
dieſelbe mit und begleiten'ſie mit Bemerkungen im verſchiedenen
Sinne je nach der Richtung der Blätter. Niemand glaubt indeß
an die Möglichkeit, daß eine Demiſſion des Reichskanzlers
ange=
nommen würde.
Bei der am 9. in Peſigneux (Dordogne) ſtattgehabten Wahl
wurde Boulanger mit 59500 Stimmen gewählt. Der Gegenkandidat
(Opportuniſt) erhielt 35750 Stimmen.
Däuemark. Der König von Dänemark amneſtierte anläßlich
ſeines 70. Geburtstages alle politiſch Verurteilten und befahl die
Einſtellung aller ſchwebenden politiſchen Prozeſſe.
Engkand. Die Londoner Blätter bezeichnen den Zwiſchenfall,
welcher dem deutſchen Reichskanzler ein Demiſſionsgeſuch
nähe=
legt, als peinlich für England; es ſei äußerſt wichtig, daß
die Beziehungen zwiſchen beiden Völkern und Regierungen
herz=
liche bſeiben.
In mehreren Städten Irlands wurden die Proklamationen des
Vicekönigs, welche die angekündigten Meetings unterſagen
abge=
riſſen. Die Veranſtalter erklären, ſie ſeien bfeſt'entſchloſſen, die
Verſammlungen trotz des Verbots der Regierung abzuhalten. Die
Abgeordneten Haarly, OBrien, Sheehy und andere iriſche
Depu=
tierte, ſowie die engliſchen Deputierten Labouchere und Wiſon haben
ſich als Redner bei den Meetings eingeſchrieben. Die Regierung
traf Maßregeln, dem Geſetz Achtung zu verſchaffen. Twenny,
Ge=
meinderat von Longhrea, wurde am 1. d. abends verhaftet und in
das Gejängnis abgeführt wegen Aufforderung und Aufreizung zu den
beabſichtigten ungeſetzlichen Verſammlungen.
Bekgien. Dem ruſſiſcheoffiziöſen Brüſſeler Nord= zufolge
beruht das Gerücht von dem eventuellen Abſchlus eines
Handels=
vertrags zwiſchen Rußland und Deutſchland einſtweilen noch auf
Projekten, die in Petersburg gemacht ſeien und noch einer
ernſt=
hafteren Ausarbeilung unterzogen werden müßten. Man könne
ſich die großen Schwierigkeiten licht verhehlen, die ſich aus den
virtſchaftlichen und finanziellen Beziehungen zwiſchen Deutſchland
und Rußland ergäben. So lange nicht der Boden in dieſer
Be=
ziehung geebnet ſei, dürfte kanm Platz für einen Handelsvertrag
ein. — Der „Nordu bezeichnet die Unterſtellungen, die an die Reiſe
des Botſchafters Nelidoff nach Griechenland geknüpft werden, als
urchaus irrtümlich, die Reiſe ſei allein aus Geſundheitsrückſichten
nternommen worden.
Nr.
528
Itacien. Der König und die Königin, ſowie Miniſterpräſident
Crispi ſind am Samstag aus Florenz wieder in Rom
einge=
troffen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. April.
- Se. Königl. Hoheit der Greßherzog empfingen am Samstag
den Oberſt v. Chappuis, Kommandeur des 1. Großh. Inf.=Regts.
Nr. 115, die Sekondlieutenants der Reſerve Brüning, Eckert, Höpfuer,
Pfeiffer, Göbel, Erb L., Wünzer, Buß und Felſing von demſ. Regt.,
die Sekondlieutenants der Reſerve vom 2. Großh. Inſ.=Regt. Nr. 116
Ouvrier und Wamſer, den Oberſt v. Kayſer, Kommandeur des
Großh. Feld=Art.=Regts. Nr. 25, die Sekondlieutenants der Reſerve
Görz und Rohde von demſ. Regiment, den Sekondlieutenant der
Landwehr=Kavallerie Morneweg, den Steuerkommiſſär Schmitt von
Schotten, den Oberamtsrichter Grünewald von Ulrichſtein: den
Oberſt v. Zangen, perſönlichen Adjutanten Sr. Großh. Hoheit
des Prinzen Wilhelm; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger,
den Miniſterialpräſidenten Weber, den Geheimerat v. Werner, den
Hofjägermeiſter v. Werner, den Geheimerat Dr. Becker.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 4. April den
Generalſekretär der landwirtſchaftlichen Vereine Landesökonomierat
Dr. Rudolf Weidenhammer mit Wirkung vom 1. April l. J3.
an, auf ſein Nachſuchen, unter Anerkennung der von ihm geleiſteten
Dienſte, in den Ruheſtand verſetzt und am gleichen Tage den
Generalſekretär des Vereins naſſauiſcher Land= und Forſtwirte,
Wilhelm Müller zu Wiesbaden, zum Mitalied der Oberen
land=
wirtſchaftlichen Behörde unter Verleihung des Titels „Oekonomierat=,
mit Wirkung vom 1. Mai l. J3. an ernannt.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 21. März den
außerordentlichen Profeſſor an der Univerſität Kiel Dr. Heinrich
Otto Lehmann zum ordentlichen Profeſſor in der juriſtiſchen
Fakultät der Landes=Univerſität mit Wirkung vom 1. April l. J.
an, ernannt und in der gedachten Eigenſchaft berufen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 7. d. M. den
Miniſterialreviſor bei der Buchhaltung des Miniſteriums der
Finanzen Philipp Ludwig Wickenhöfer auf ſein Nachſuchen und
unter Anerkennung ſeiner langjährigen, treugeleiſteten Dienſte in den
Ruheſtand verſetzt und demſelben aus dieſem Anlaß den Charakter
als „Rechnungsrats verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 4. April dem
Generalſekretär der Centralſtelle für die Landwirtſchaft und die
landwirtſchaftlichen Vereine, Landes=Oekonomierat Dr. Rudolf
Weidenhammer das Ritterkreuz erſter Klaſſe des Verdienſtordens
Philipps des Großmütigen verliehen.
-— Mit Genehmigung Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs iſt
der Gerichtsaſſeſſor Welcker mit der proviſoriſchen Verſehung der
Stelle eines ſtändigen juriſtiſchen Hülfsarbeiters bei dem Miniſterium
der Finanzen beauftragt worden.
J. H. die Erbprinzeſſin von Anhalt iſt am Samstag
nach=
mittag um ½2 Uhr eingetroffen und im Neuen Palais abgeſtiegen.
— Der Großh. Oberamtsrichter Frhr. v. Diemar dahier wurde
zum richterlichen Mitglied der Oberen landwirtſchaftlichen Behörde
in deren Eigenſchaft als Landeskommiſſion in Feldbereinigungsſachen
ernannt.
— Repertoir=Entwurf des Großh. Hoftheaters. Dienstag. 10. April:
„Fauſtr. Schauſpiel. Donnerstag, 12. April: „Der Waſſerträger”
(Neu einſt.) Freitag, 13. April:„Mit fremden Federn. Sonntag,
15. April: „Rienzi=
Die vierzehnte Sitzung des Eiſenbahnbeirats fand am 5. d. M.
unter Vorſitz Sr. Exz. des Präſidenten des Großh. Miniſterium.
der Finanzen Wirkl. Geh. Rat Weber ſtatt. Dem in der „D. Z.
enthaltenen Berichte über das Ergebnis der Sitzung entnehmen wir
u. a. das nachſtehende:
Das durch den neuen Fahrplan gewährte Anhalten der Züge
Darmſtadt=Mainz und Mannheim=Mainz an der Halteſtelle Neu
thor behufs des Ab= und Zugangs von Vaſſagieren wurde von dem
Vertreter der Großh. Handelskammer Mainz dankbar begrüßt, di
hierdurch den Paſſagieren dieſer Züge noch die Möglichkeit des
Anſchluſſes an die Eilboote aeboten werde.
Eine weitere Reihe von Deſiderien, worunter die wegen
Gewäh=
rung eines paſſenden Morgenzuges von Groß=Gerau nach Darmſtadt
zwiſchen 82vorm. und 22t nachm., wegen Anſchluſſes des in Darmſtadt
abends 1010 eintreffenden Schnellzugs Frankfurt=Darmſtadt an den
zu derſelben Minute abgehenden letzten Zug Darmſtadt=Mainz und
wegen Einlegung eines Sonntags=Extrazugs Aſchaffenburg=Hanau
nach Zug 109 dieſer Strecke behufs Entlaſtung dieſes Zuges vom
Lokalverkehr wurden durch die eine Prüfung der betreffenden
Ver=
hältniſſe zuſagenden Erklärungen des Vertreters der Ludwigsbahn
ihrer Erledigung zugeführt, während ein Gleiches bezüglich des in
Anregung gebrachten Haltens des Schnellzugs Köln=Wien in
Baben=
hauſen und, wie bisher, in Dieburg, und des um 121s nachm. in
Bingen eintreffenden Perſonenzugs an Station Kempten als
uner=
reichbar bezeichnet wurde.
Herr Miniſterialſekretär Ewald gab der Verſammlung Kenntnis
69
von der inzwiſchen eingelaufenen, ablehnend lautenden Antwort des
Großh. Badiſchen Finanzminiſteriums wegen Wiedereinſtellung der
Schnellzüge 1 und 8 in den Winterfahrplan der Main=Neckar=Bahn,
bezw. der Badiſchen Staatsbahnen, worauf Herr Oberkonſiſtorial=
Präſident Dr. Goldmann Exz. ſein Bedauern über dieſe Entſcheidung
zum Ausdruck brachte. Bezüglich des in der letzten Sitzung
gleich=
falls beſchloſſenen Erſuchens um Anfertigung von Zuſammenſtellungen
über die bei den Bahnen des Großherzogtums geltenden
Ausnahme=
tariſe wurde die Ausarbeitung der gewünſchten Literalien auf Grund
der nunmehr vorgelegten Muſter ſeitens der Vertreter der
Ober=
heſſiſchen Eiſenbahnen und der Heſſiſchen Ludwigsbahn wiederholt
zugeſagt; während der Vertreter der Main=Neckar=Bahn Mitteilung
von der bereits erfolgten Ausgabe der betreffenden Ueberſicht an die
Mitglieder des Eiſenbahnbeirats machte.
Nach der nun folgenden lebhaften Diskuſſion des von der Großh.
Handelskammer Bingen geſtellten Antrags, „dahin zu wirken, daß
alle leeren, zurückgehenden Emballagen ohne Ausnahme bei
ſämt=
lichen deutſchen Eiſenbahnen dem „Frankaturzwang; unterworfen
werdens, wurde der Antraa mit 8 gegen 5 Stimmen angenommen.
Ein beſonderes Intereſſe nahm der Antrag der Großh.
Handels=
kammer Mainz auf Einführung ſ. g. „Fahrpreis=Ermäßigungs=
Abſchnitte; für ſich in Anſpruch. Nach den Ausführungen des die
beantragende Körperſchaft vertretenden Herrn Geh. Kommerzienrats
St. C. Michel verfolgt der Verſchlag die Tendenz. die bisher faſt
ausſchließlich dem zum „Vergnügens reiſenden Publikum in der
Geſtalt der Retourbillets, der einfachen und kombinierten
Rund=
reiſebillets gewährte Fahrpreisermäßigung auch den eigentlichen
„Geſchäfts”=Reiſenden zuzugeſtehen. Zu dieſem Zwecke ſollen
auf einen gewiſſen Wertbetrag lautende Kouponbücher unter
Einräumung eines beſtimmten Rabatts und auf Grund
vorzu=
ſchreibender Kontrollen ausgegeben werden, deren Abſchnitte der
betreffende Inbaber alsdann zu ihrem Nennwerte bei Löſung von
einfachen Fahrbilleten jeder Klaſſe nach Stationen unter deutſcher
Verwaltung in Zahlung zu geben berechtigt iſt. Das des Näheren
erläuterte Prinzip dieſer Einrichtung fand im Schoße des
Eiſen=
bahnbeirats allgemeinen Anklang und wurde der betreffende
Gegen=
ſtand der Großh. Regierung zur Prüfung und mit dem Erſuchen
um Einholung der Gutachten von den diesſeitigen
Eiſenbahnverwal=
tungen überwieſen.
- Am Samstag beſtätigte das Oberlandesgericht das Urteil
des Landgerichts Mainz vom 28. November v. J. in der Sache des
Invaliden Burkhardt, wodurch demſelben der Bezug einer
lebensläng=
lichen Rente von 1260 M. zugeſprochen wird. Burkhardt ſtand
an=
fangs der 80er Jahre im Fußart.=Regt. Nr. 3 in Mainz und wurde
derſelbe infolge von Mißhandlung durch Unteroffiziere, welche dafür
ſ. Z. ſchwere Strafe erhielten, dauernd dienſtuntauglich, ſowie
gänz=
lich erwerbsunfähig.
Von dem General=Kommando des XL. Armeecorps in Kaſſel
iſt Herr Aug. Dettweiler von Laubenheim zum ſachverſtändigen
Bei=
ral der General=Intendantur für Beſchaffung des Verpflegungs=
bedarfs ernannt worden.
Der allgemeine Verein gegen Verarmung und Bettelei zu
Darmſtadt hat im erſten Vierteljahr 1888 in ſeinen an jedem
Mitt=
woch Abend ſtattfindenden Vorſtandsſitzungen auf Antrag der
Bezirksverſammlungen an Unterſtützungen bewilligt:
Im Januar 1888 in 65 Fällen = 1446 M. 19 Pf.
„ Februar „ „ 74 „ = 1459
„ März
„ „ 15.
2848 „ „
(darunter 81 Confirmanden)
Zuſammen in 296 Fällen - 5753 M. 19 Pf.
N)6 Die dritte Generalverſammlung des Landesvereins vou Lehrern
höherer Lehranſtalten im Großh. Heſſen, die am Samstag den 7. April
zu Frankfurt in der Roſenau tagte, war von etwa 40 Mitgliedern
beſucht, - der Verein ſelbſt zählt 302 Mitglieder. - Die Einnahme
betrug mit dem vorjährigen Beſtande 450 M., wovon 241 M.
aus=
gegeben worden ſind. Das Referat des Herrn Dr. Nies zu
Darm=
ſtadt über die Frage: „Welches ſind die Gründe der an einigen
höheren Lehranſtalten des Großherzogtums vorhandenen
Ueber=
füllung an Schülern und wie kann dieſer abgeholfen werdenzu rief
eine längere und lebhaftere Diskuſſion hervor. Die
Hauptgeſichts=
punkte des Referats waren folgende: 1) Die höheren Lehranſtalten
im Großherzogtum leiden teilweiſe an einer Ueberfüllung der Zah
nach, mehr noch an einer ſolchen mit ungeeigneten Schülern. 2) Dieſ
Ueberfüllung bedingt nicht nur eine entſchiedene geſellſchaftliche
Ge=
fahr, ſondern ſchädigt auch die Schulen und die Lehrer. 3) Di
Gründe dieſer Erſcheinung ſind teils äußere, teils innere; als ſolch
der erſteren Art müſſen u. a. das fortſchreitende allgemeine
Bildungs=
bedürfnis, der Zug der Zeit ſich über ſeinen Stand zu erheben,
die Berechtigungsfragen, die geſteigerten Anforderungen des Lebens
und der Zudrang nach größeren Städten bezw. Anſtalten bezeichnet
werden: Gründe innerer Art ſind neben andern die infolge der ſog.
Ueberbürdung eingetretene Herabminderung der Anſprüche an die
Schüler, allzu gelinde Beurteilung der Leiſtungen, die
Unmöglich=
keit, die Schüler den richtigen Anſtalten zuzuweiſen oder ungeeignete
Schüler aus den höheren Schulen zu entfernen. 4) Erhöhung des
Schulgeldes oder Feſtſetzung beſtimmter Schülerzahlen für die ein=
Nr.
zelnen Schulen ſind ungeeignete Mittel zur Beſeitigung des
frag=
lichen Mißſtandes. 5) Dagegen dürften ſich als geeigncte Mittel
zur Beſeitigung des Uebelſtandes empfehlen: a. Die Abſchaffung
aller Berechtigungen, ſofern ſie nicht an die Ablegung einer
Ab=
gangsprüfung, bezw. den vollſtändigen Beſuch einer höheren Schule
geknüpft ſind: b. Maßregeln zur Entfernung aller unbrauchbaren
Schüler, welche das Ziel der Schule nicht zu erreichen vermögen;
c. Verſchärfung der Anforderungen, ſtrengere Beurteilung der
Leiſt=
ungen und beſſere Handhabung der Huchtmittel bei Verfehlungen
gegen die Schulordnung; d. möglichſte Einſchränkung der
Frei=
ſtellen; e. Aufklärung der Elternkreiſe durch die Behörden, Schulen
und Lehrer in betreff der Wahl der für einzelne Berufszweige
geeigneten Lehranſtalten. — Der Vorſtand wird dem beregten
Gegen=
ſtande noch näher treten und ein als ſichere Unterlage dienendes
ſtaliſtiſches Material zu beſchaffen ſuchen.
M. Das Mozart=Vereins=Konzert zum Beſten der Waſſerbeſchädigten
reihte ſich nach ſeinem künſtleriſchen Werte den gelungenſten
Dar=
bietungen der heurigen Konzertſaiſon an. Für den Berichterſtatter
iſt es ganz beſonders erfreulich, wenn er in ſolchen Fällen unbedingt
loben kann, ohne dabei die gute Abſicht, welche die in einem
Wohl=
thätigkeits=Konzert Beteiligten beſeelt, mit in Anſchlag bringen zu
müſſen. Was die Soliſten gaben, verdient durchweg die
Bezeich=
nung „vorzüglich;, auch die Chöre wurden faſt alle mit Klarheit
und Sicherheit geſungen. Nach dem Eingangschor von
Mendels=
ſohn ſprach Frl. v. Felden einen von Herrn Gottfried SchwablI.
gedichteten ſchwungvollen Prolog, der ſchön und würdig den Anlaß
und Zweck des Konzerts erfaßte. Frl. Anna Göring, deren
ſym=
pathiſcher Alt ſich diesmal wieder in ſeinem vollen Glanz entfaltete,
entzückte die Hörer durch den Vortrag verſchiedener Lieder und
ent=
ſprach ſchließlich den ſtürmiſchen da capo=Rufen mit der Zugabe
der italieniſchen Arie Vorrei moriré Einer gleich großen
Sym=
pathie hatten ſich die Geſangsvorträge des Herrn Adolf Müller
aus Frankfurt a. M. zu erfreuen. Von einer früheren Gelegenheit
her hatten auch wir noch dem Sänger eine angenehme Erinnerung
bewahrt. Er, ſowie die vorher genannte Dame haben durch eifriges
Studium die ihnen verliehenen glücklichen Naturgaben zu einer
Höhe ausgebildet. daß ihr Geſang, ſo kunſivoll er im Grunde iſt,
doch immer den Eindruck des Natürlichen und Ungezwungenen macht.
Die Textausſprache iſt bei beiden klar und ſchön, und der
Ueber=
gang aus einem Regiſter ins andere vollzieht ſich in zwangloſeſter
Weiſe. Herr Prof. Max Schwarz aus Frankfurt, der uns
eben=
falls kein Fremder iſt, wußte ſich als ausgezeichneter Klavierſpieler
ſeinen Anteil am Beifalle zu ſichern. Beſonders feſſelte uns der
Vortrag der Beethovenſchen F-moll=Sonate vom Adagio an, und
die Romanze von R. Schumann. In der „Valse Capricer von
Rubinſtein verſtand es der Künſtler nicht nur die Eigenſchaften des
Komponiſten, ſondern auch die des Virtuoſen aufs glücklichſte
wiederzugeben.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog wohnte nebſt hoher
Familie dem Konzerte bei.
Das am Samstag in Enslings Brauerei ſtattgehabte
Kon=
zert zum Beſten der notleidenden Ueberſchwemmten nahm einen in
jeder Beziehung günſtigen Verlauf. Das reichhaltige Programm
fand lebhaften Beifall und dürfte der Reinertrag der Veranſtaltung
ein ziemlich hoher ſein.
Bei der am Montag vormittag ſtattgehabten Verſteigerung
der Carouſſellplätze für die demnächſtige Frühjabrsmeſſe wurde
ein ſehr gutes Reſultat erzielt, indem der Erlös für die Plätze auf
dem Ernſt=Ludwigsplatz 340 M. (Steigerer Ludwig Schad von
Darmſtadt) und 845 M. (Steigerer Wilhelm Viehl aus Ober=
Flor=
ſtadt), für den Platz auf dem Ludwigsplatz aber 350 M. (Steigerer
Heinrich Viehl aus Ober=Florſtadt) beträgt. Das Geſamtergebnis
iſt ſonach 1035 M., das Taxatum nur 600 M.
Der frühere hieſige Münzmeiſter Kraus wird, nachdem er
für den König von Korea eine Münzſtätte in deſſen Hauptſtadt
Seoul fertig geſtellt hat, nach Ablauf ſeines dreijährigen Urlaubs
im Juli wieder hier eintreffen.
Mittwoch den 11. ds. Mts. ſind es 25 Jahre, daß Herr
Georg L. Haack auf dem Contor der Samenhandlung von H. Keller
in Stellung iſt.
Der in weiteren Kreiſen bekannte Klavierſpieler K. Scheld
iſt am Sonntag geſtorben.
Immobilien=Verkauf. Das durch Herrn Architekten Jakoby
ausgeführte neue 3ſtöckige Wohnhaus, Waldſtraße Nr. 9, Herrn
Schloſſermeiſter Ferdinand Büdinger gehörend, wurde an Herrn
Kaufmann Chriſtian Schwinn von hier verkauft. Der Verkauf
wurde durch den Agenten Carl Schnabel abgeſchloſſen.
Immobilien=Verkäufe. Das Haus des Herrn Reimund,
Kiesſtraße 23, ging in den Beſitz des Herrn A. Hörr käuflich über;
ferner wurde verkauft ein Bauplatz in der Beſſ. Heidelbergerſtraße
an einen Bauunternehmer, ſowie ein Bauplatz in der
Schuchard=
ſtraße an einen Metzgermeiſter, welcher daſelbſt ein 3ſtöckiges Haus
mit Läden erbauen läßt. — Sämtliche Verkäufe wurden durch den
Agenten P. Thüringer abgeſchloſſen.
N Kleine Mitteilungen. Ein 72 Jahre alter Mann hat ſich
vor etwa acht Tagen aus einem Orte im Odenwald, angeblich um
69
989
einen Arzt zu konſultieren, nach Heidelberg reſp. Darmſtadt entfernt,
ohne bis jetzt zurückgekehrt zu ſein. Der Mann führte eine größere
Geldſumme bei ſich und da demſelben ein Unglück zugeſtoßen
ſein kann, wird nach demſelben recherchiert. — Der Steigturm
für die Feuerwehr am Woog wurde erbrochen und darin
ver=
ſchiedene Beſchädigungen verübt, desgl. an den Badeanſtalten;
ebenſo wurde dem Woogspächter eine größere Partie Rohr
zer=
treten. Als Thäter wurde eine Anzahl noch ſchulpflichtiger Jungen
ermittelt. — Einem Milchhändler wurde an der Roſenhöhe ein
Milchwagen entwendet. - In der Ernſt=Ludwigsſtraße
mißhan=
delte am Sonntag nachmittag ein Schreiner einen Spezereihändler
aus Frankfurt. — Am Sonntag abend wurde ein 21 Jahre alter
Burſche wegen fortgeſetzter Ruheſtörung und groben Unſugs
in Polizeigewahrſam genommen. — Weiter wurden verhaftet
fünf Perſonen wegen Bettelns und Obdachloſigkeit. — Ein wegen
Obdachloſigkeit verhafteter Burſche widerſetzte ſich den ihn
ver=
haftenden Schutzleuten und zerriß einem derſelben den Mantel.
2 Griesheim, 9. April. Die Bauthätigkeit iſt zur Zeit an
hieſigem Orte eine ſeht rege, beſonders in der Näbe der
Dampf=
ſtraßenbahn=Station
Doch vermiſſen die hieſigen Bewohner nur
zu ſehr das Beſtehen eines Orts=Bauſtatuts; einzelne
Grundſtücks=
beſitzer, namentlich ſolche von kleinen Parzellen, wurden finanziell
ſchon recht empfindlich geſchädigt und ſchon unſere verkehrsreichſte
Straße allein weiſt in ihrem Aeußeren dringend auf die
Notwendig=
keit eines Bauſtatuts hin
Die Gründung eines allgemeinen
Sanitäts=Vereins für den hieſigen Ort wurde geſtern von
einer auf dem Rathauſe ſtattgehabten, ſehr zahlreich beſuchten
Ver=
ſammlung einſtimmig beſchloſſen.
2 Griesheim, 9. April. Der hieſige Landwirt Ihs. Kr., mit
Dungfahren für einen anderen hieſigen Bewohner beſchäftigt, ward
beute vormittag von ſeinem ſcheu gewordenen Pferd durch einen
Schlag ſo ſchwer am Lopfe verletzt, daß der Tod nach kurzer
Zeit eintrat.
J. Mainz, 8. April. Verfloſſene Nacht ſollte im alten
Winter=
hafen hier ein neuer Gaſometer des ſtädtiſchen Gaswerks behufs
Prüfung des Raumverhältniſſes mit Waſſer gefüllt werden, zu
mel=
chem Zweck zwei große Dampfpumpen mit den entſprechenden
Saug=
röhren auf einem Schiff in dem Hafen placiert waren. Durch das
große Gewicht kam während der Nacht das Schiff ins Sinken und
gerieten die ſämtlichen rieſigen Pumpvorrichtungen unter Waſſer.
Von den Arbeitern war zur Zeit des Unfalls zum Glück niemand
auf dem Schiffe; die Hebung des Ganzen wird indes mit ziemlichen
Schwierigkeiten verknüpft ſein.
Worms, 8. April. Trotz des ungünſtigen Bodens, welchen
die „Heilsarmeeu für ihre Zwecke in hieſiger Gegend gefunden
hat, ſcheint ſie ihre Thätigkeit doch nicht aufgeben zu wollen und
verſucht dieſelbe eben hier wieder Verſammlungen abzuhalten. Der
Eintritt zu dieſen Verſammlungen ſoll jedoch nur Perſonen, welche
mit ſpeziellen Einladungskarten verſehen ſind, geſtattet ſein.
J. Vom Rhein, 8. April. Kaum laſſen ſich die erſten Strahlen
der Frühlingsſonne blicken und ſchon zeigen ſich wieder am Rhein
Auswanderer in großen Scharen. Faſt kein Tag in der
vergangenen Woche verging, an welchem die rheinabwärts fahrenden
Perſonenſchiffe nicht mit Europamüden reich bevölkert warer. Die
meiſten derſelben haben ihre ganze Familie bei ſich und kommen aus
Württemberg, badiſchen Oberlande und der Nordpfalz. Das
Reiſe=
ziel iſt größtenteils Amerika.
Oſthofen, 8. April. Geſtern vormittag fand eine Probefahrt auf
der Sekundärbahn Oſthofen=Weſthofen ſtatt.
8t. Frankfurt, 8. April. Die große Aufgabe, welche ſich unſere
Theaterdirektion mit Aufführung der Hebbel'ſchen „Nibelungen”
geſetzt hatte, wurde mit der prächtigen Wiedergabe der beiden erſten
Leile „Der gehörnte Siegfried und „Siegfrieds Tod: in glänzender
Weiſe gelöst. Darſtellung und Inſcenierung waren gleich befriedigend.
Die mächtigen Geſtalten der vornehmſten deutſchen Heldendichtung
wirkten feſſelnd auf das ausverkaufte Haus, welches die Darſteller
mit reichlichem Beifall lohnte.
Frankfurt, 9. April. Die Leiche des in die Kinzig geſprungenen
Mannes iſt nunmehr aufgefunden worden und hat ſich herausgeſtellt,
daß es nicht der Silberdieb Langner, vielmehr ein alter
Land=
ſtreicher war.
Amberg, 7. April. Nach einer ſoeben erlaſſenen Verfügung hat
am 1. November l. J. in der hieſigen Gewehrfabrik mit einer
kleine=
ren Anzahl Arbeiter die Fabrikation eines Gewehrs mit acht
Millimeter Kaliber zu beginnen, womit ſämtliche erſte Bataillone
ausgerüſtet werden ſollen, während das jetzige Gewehr ſür die
Er=
ſatzbataillone bereitgehalten wird.
Erfurt, 7. April. Die Anfertigung der neuen Gewehre
nahezu vollendet und haben in der hieſigen königlichen Gewehrſt
fabrik, wie auch kürzlich in der Spandauer Fabrik, eine bedeutend'e
Anzahl von Kündigungen ſtattgefunden, die ſich auf mehr als Ly
bel aufen ſollen
Leipzig, 8. April. Das Reichsgericht hat den vom
Theater=
agenten Batz und der Verlagsfirma Fürſtner geſtellten Reviſions
antrag gegen die Stadtgemeinde Leipzig wegen angeblich unbefugter
Benutzung der Wagner'ſchen Partituren zu den Opern „Fliegender
990
Nr.
Holläinder= und „Tannhäuſer; auf dem Leipziger Stadttheater
zurlüsgewieſen.
Altona, 7. April. Die deutſchen Poſtdampfſchiffe zwiſchen Kiel
und Korſör haben Eiſes halber bis auf weiteres die Fahrten
wirder eingeſtellt.
Danzig, 7. April. Seit der vergangenen Nacht herrſcht wiederum
koloſſales Schneetreiben; neue Bahnſtockungen ſind
ein=
getreten. Bei Prauſt fand ein Schienenbruch ſtatt. Bei Sobbowitz
ſteckt ein Zug im Schnee. Die Situation in dem Weichſelgebiet iſt
fortgeſetzt bedrohlich. Die Stimmung in der ganzen Provinz iſt
nachgerade eine verzweifelte.
Lopenhagen, 7. April. Hier hat ſich ein Ausſchuß zur
Unter=
ſtützung der Ueberſchwemmten in Deutſchland gebildet.
Dublin, 9. April. Die Verſuche, verbotene Meetings
abzuhalten, führten in den Grafſchaften Clare und Cork Konflikte
mit der Polizei und Militär herbei. In Baghrea zerſtreute die
Polizei 4000 Perſonen. Verwundet durch Stockſchläge ſind 30
Per=
ſonen. In Mieroom wurde infolge einer Täuſchung der Polizei
morgens 6 Uhr außerhalb der Stadt ein Meeting abgehalten.
Nachmittags wurde das Meeting innerbalb der Stadt von
Kavallerie und Polizei zerſtreut; mehrere Perſonen wurden
ver=
wundet.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 6. April.
B. A. Das Volkslied, vorgeführt in Bild und Lied, welches
heute die erſte Hälfte des Theaterabends ausfüllte, rief vor allem
in unſerer Erinnerung jene Zeit wach, da die Vorſtellungen noch in
den beſchränkten Räumen des Interimstheaters abgehalten werden
mußten. Die Aufführung des Moſenthalſchen „Volkslieds:, die
da=
mals, wenn wir nicht irren, ausſchließlich in den Händen von
Dilet=
tanten lag, bildete gerade den Abſchluß dieſer Aera.
Uns das Volkslied, welches wie die Dichtung ſagt „einem reichen
Schatze gleicht, den Raum und Zeit aus bunten Edelſteinen
auf=
geſchichtets, gleichſam als Chelus und in plaſtiſcher Form zu
ver=
gegenwärtigen, iſt ein Unternehmen, das ſtets auf vollen Dank
rechnen kann, umſomehr als das Moſenthalſche Arrangement höchſt
glücklich in der Auswahl des Charakteriſtiſchen geweſen iſt. Da das
Volkslied ſeine Stätte bei allen Kulturvökkern gefunden, iſt es
ſelbſt=
verſtändlich, daß auch ſolche Gebilde, die ausländiſchem Boden
ent=
ſproſſen ſind, berückſichtigt werden. Davids Pſalmen ſind in der
That echte Volkspoeſie, dem Leben und Herzen einer ganzen
Gemein=
ſchaft entquollen! Deshalb darf das Bild „die trauernden Juden
an den Waſſerbächen Babels: mit Recht den Reigen eröffnen. Das
zweite Bild - die verbindenden Worte vermitteln der Phantaſie
des Zuſchauers den Sprung aus dem Orient in die Welt des
chriſtlichen Rittertums - führt uns an einen provencaliſchen
Minne=
hof, wo dem Troubadour Dank und Kranz von der Hand der
lieb=
lichen Königstochter geſpendet wird. Ein provencaliſches Minnelied,
hinter der Scene geſungen, vervollſtändigt die Stimmung. Bei
dieſem Bilde könnte man nun allerdings die Frage aufwerfen:
Gehört der Minnehof nicht mehr ins Bereich der Kunſt= als
Volks=
poeſie? Eigentlich jal Doch man darf auch nicht vergeſſen, daß
die Grenzen zwiſchen Kunſt= und Volkspoeſie ſtets flüſſige geweſen,
daß immer und zu allen Zeiten ein Austauſch und eine gegenſeitige
Beeinfluſſung ſtattgefunden hat, daß z. B. die Gattung der ſogen.
„Tagelieder; — in Shakeſpeares „Romeo und Julier iſt noch ein Echo
davon die bekannte Scene „Es war die Nachtigal und nicht die
Lerche”
- volkstümlichen Urſprungs iſt. (vgl. die Kiltlieder in der
Schweiz.)
Die glühende Farbenpracht des italieniſchen Himmels verſinnlicht
uns das vierte Bild, das aus dem neapolitaniſchen dolee far nieute
eine charakteriſtiſche Gruppe bringt. Alle weiteren Tableaux gehören
der deutſchen Heimat an und haben zum Hintergrund deutſche
Eichen, Linden, verfallene Burgen und hohe Felſen oder wie das
wunderbar poetiſche „Aennchen von Tharau die Straße einer alten
Reichsſtadt. Das Schlußbild brachte uns aus dem Dämmerſchein
der alten Sage und Geſchichte in das helle Tageslicht der
unmittel=
baren Gegenwart.
Die Dichtung nimmt eine Wendung auf die jüngſten Ereigniſſe
im deutſchen Reich und bei den Klängen der Nationalhymne zeigt
ſich umgeben von Palmen, Lorbeeren und Reichsinſignien die Büſte
Kaiſer Friedrichs III, an ihrem Poſtamente die Geſtalten der
Kriegs= und Siegesgöttin. Das iſt die erſte Huldigung,
welche von der Bühne aus dem neuen Kaiſer zu Teil
geworden iſt und als ſolche verdient ſie nachdrücklichſte
Er=
wähnung.- Ganz am Platz war der ehrende Hervorruf, den Herr
Prof. Herm. Müller, der mit Entwurf und Zeichnen der Bilder
ſein feines Kunſtverſtändnis an den Tag gelegt, empfing.
Auf die lebenden Bilder folgte das Schleich=Dalmonico'ſche
Luſtſpiel „Die letzte Hexer, eingeleitet durch die friſche Quverture
zur Oper „Der Banditenſtreich: von Eilers. Wir nehmen hierbei
Gelegenheit, den Wunſch auszuſprechen, daß unſerem verdienten
Sänger, Herrn Eilers, doch auch einmal wieder die Ehre der
69
Aufführung ſeiner „Johannisnacht: zu Teil werde. Bekanntlich hat
das anſpruchsloſe und geſchmackvolle Werkchen vor Jahren
außer=
ordentlich gefallen.
„Die letzte Hexe; haben wir vergangenen Winter ſehr eingehend
beſprochen und begnügen uns daher dies Mal mit der Feſtſtellung
der Thatſache, daß der Humor im Stück, der ſeine Nahrung
haupt=
ſachlich aus lokalen Verhältniſſen und Anſpielungen zieht, in der
heutigen Darſtellung durch alle Mitwirkenden zur rechten Geltung
kam.
Sonntag, 8. April.
Die bei dem hellen Tageslicht, welches den Theaterbeſuchern
jetzt bereits auf dem Hinwege leuchtet, weithin ſichtbaren „roten
Zettel/ verkündeten, daß für die Sonntagsvorſtellung eine weſentliche
Veränderung eingetreten ſei. Dieſe bezog ſich denn auch nicht nur
auf die Beſetzung, ſondern auf das Stück ſelbſt. Wegen Erkrankung
des Frl. Schütky - die geſchätzte Künſtlerin haltte am Freitag in
der gletzten Hexe' ihre für einige Zeit unterbrochene Thätigkeit
wieder tapfer und vom beſten Gelingen begleitet aufgenommen,
höchſtwahrſcheinlich aber doch zu früh - mußte an Stelle der
Mohrſchen Oper Der deutſche Michel: Webers „Freiſchütz
treten, der nun freilich, mag er kommen wann er will, die
Ar=
ziehungskraft auf Herz und Ohr nie einbüßen wird, ſelbſt wenn bei
der Ausführung nicht immer alles gleichwertig zu Tage kommen
ſollte. In den ſeltenſten Fällen wird ein Werk, das man im letzten
Augenblick einſchiebt, ſelbſt wenn es jahrelanges Repertoireſtück iſt,
ſeine Wirkung in vollem Umfange thun. Auch in der heutigen
Freiſchützvorſtellung ging nicht alles glatt ab, unſichere Einſätze und
die ſtarke Arbeit des Soufleurs ließen den extemporalen Charakter
deutlich erkennen. Die Maſchinerien in der Wolfsſchluchtſcene
arbeiteten jedoch tadellos; die Scene hatte vollkommen ihren ſonſtigen
Effekt, ſelbſt bis auf den Hervorruf, der Herrn Maſchinenmeiſter
Kranich zu Teil wurde.
Litterariſches.
Das Buch vom deutſchen Heldenkaiſer. (22. März 1797-1888
9. März.) Zur Erinnerung an Kaiſer Wilhelm, herausgegeben von
Franz Thomas. Mit vielen Illuſtrationen. 7. vollnändig
um=
gearbeitete und bis auf die letzten Tage fortgeführte Auflage.
(Düſſeldorf, Felix Bagel. 75 Pfg.
„Das Buch vom deutſchen Heldenkaiſer; iſt volkstümlich
ge=
ſchrieben im beſten Sinne des Wortes und von echtem wahrem
Patriotismus durchweht. Ein hübſcher Bilderſchmuck ziert das
Werkchen, das außer „Kaiſerworten; auch eine Reihe von Anekdoten
und Charakterzügen aus Kaiſer Wilhelms Leben enthält.
Die Ausſtattung iſt eine ernſte und würdige, dem traurigen
Anlaß zum Erſcheinen des Buches, dem wir eine recht große
Ver=
breitung wünſchen, entſprechend.
Darrkſagitrig.
4013
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme bei dem
Hin=
ſcheiden unſerer unvergeßlichen Gattin, Mutter, Schweſter und
Schwägerin,
Rosine Dequis,
ſagen wir unſeren herzlichſten Dank.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
A. Dequis, Feldwebel in Penſ.,
und Kinder.
Darrkſagitrrg.
[4014
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem uns
betroffenen ſchweren Verluſte unſerer unvergeßlichen Gattin,
Schweſter, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, ſagen wir
Allen innigſten Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Arnot.
Dankſagung.
Herzlichen Dank allen Denen, die uns bei unſerem herben
Verluſte ihre Theilnahme bewieſen. Dank auch für die ſo
reichliche Blumenſpende. Im Namen der Hinterbliebenen:
AIbrecht Ebel.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.