Abonnementsprei=
vlerteljahrlich 1 Mark vo Pf. ind.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen ent=
Legengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vo Quertal incl. Pohauilchlaz
.
151. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Iuſerate
verden angenommen: in Darmſ 2.
von der Expedition Rheinftr. ꝛ. 23.
m Beſſungen von Fried. Boßer.
Holzſtraße Nr. 12. ſowie auswärn
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
flr die Bekanntmachungen des Großh. Rreigamls, des Großh. Polizejamts und ſämmtlicher Vehörden.
Ne 66.
Honnerstag den 5. April.
1888.
Betreffend: Die Frühjahrs=Control=Verſammlungen im Kreiſe Darmſtadt pro 1888.
Darmſtadt, am 28. März 1888.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Die nachſtehende Bekanntmachung des Großherzoglichen Landwehr=Bezirks=Kommando'3 I. Darmſtadt, wollen Sie in
Ihren Gemeinden in ortsüblicher Weiſe bekannt machen und die Beſitzer von Fabriken ꝛc. behufs ebenmäßiger Bekanntgabe
an die von denſelben beſchäftigten Perſonen beſonders bedeuten.
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Frühjahrs=Control=Verſammlungen für 1888 im Kreiſe Darmſtadt, beſtehend aus der 1. und 2. Compagnie des
1. Landwehr=Bataillons=Bezirks 1. Darmſtadt, werden in nachſtehender Weiſe abgehalten:
L. Compagnie.
Auf dem weſtlichen Theile des Infanterie=Exercierplatzes zu Darmſtadt.
a) L. Appell. Freitag den 13. April 1888, Vormittags 7 Uhr. Für die Wehrleute 1. Aufgebots der
In=
fanterie vom Jahrgang 1875 bis einſchließlich 1879 in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
b) 2. Appell. Freitag den 13. April 1888. Vormittags 8 Uhr. Für die Reſerviſten der Infanterie vom
Jahrgang 1880 bis einſchließlich 1883 in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
c) 3. Appell. Freitag den 13. April 1888. Vormittags 9 Uhr. Für die Reſerviſten und Dispoſitions=
Urlauber der Infanterie vom Jahrgang 1884 bis einſchließlich 1887 und ſämmtliche Wehrleute I. Aufgebots, Reſerviſten und
Dispoſitions=Urlauber der Feld= und Fuß=Artillerie, Pioniere und Jäger in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
0) A. Appell. Freitag den 13. April 1888, Vormittags 10 Uhr. Für ſämmtliche Wehrleute I. Aufgebots,
Reſerviſten und Dispoſitions=Urlauber der Cavallerie, des Trains, der Eiſenbahn=Truppen, der Krankenträger, der Militär=
Bäcker, der Marine, des ärztlichen und ſanitätlichen Perſonals, der Oekonomie=Handwerker und ſonſtigen Mannſchaften mit
Einſchluß der zur Dispoſition der Erſatz=Behörden entlaſſenen Mannſchaften in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
2) 5. Appell. Freitag den 13. April 1888. Nachmittags 2 Uhr. Für ſämmtliche Erſatz=Reſerviſten I. Claſſe,
welche in den Jahren 1857 bis einſchließlich 1862 geboren ſind in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
1) 6. Appell. Freitag den 13. April 1888. Nachmittags 3 Uhr. Für ſämmtliche Erſatz=Reſerviſten I. Claſſe,
welche in den Jahren 1863 bis einſchließlich 1867 geboren ſind, in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
D. Compagnie.
Auf dem weſtlichen Theile des Infanterie=Exercierplatzes zu Darmſtadt.
a) L. Appell. Samstag den 14. April 1888, Vormittags 7 Uhr. Für ſämmtliche Wehrleute 1. Aufgebots.
Reſerviſten und Dispoſitions=Urlauber aller Waffen und ſonſtiger Kategorien mit Einſchluß der zur Dispoſition der Erſatz=
Behörden entlaſſenen Mannſchaften, ſowie ſämmtliche Erſatz=Reſerviſten I. Claſſe, welche in den Jahren 1857 bis einſchließlich
1867 geboren ſind, aus der Bürgermeiſterei Beſſungen.
b)2. Appoll. Samstag den 14. April 1888. Vormittags 8 Uhr. Für dieſelben Mannſchaften des
Beur=
laubtenſtandes aus den Bürgermeiſtereien Arheilgen, Braunshardt und Eberſtadt.
c) 3. Appell. Samstag den 14. April 1888. Vormittags 9 Uhr. Für dieſelben Mannſchaften des
Beur=
laubtenſtandes aus den Bürgermeiſtereien Erzhauſen, Eſchollbrücken, Gräſenhauſen und Griesheim.
4) A. Appell. Samstag den 14. April 1888. Vormittags 10 Uhr. Für dieſelben Mannſchaſten des
Beur=
laubtenſtandes aus den Bürgermeiſtereien Hahn mit Eich, Malchen, Meſſel, Nieder=Beerbach, Nieder=Ramſtadt, Waſchenbach
und Ober=Ramſtadt.
C) 5. Appell. Samstag den 14. April 1888. Nachmittags 2 Uhr. Für dieſelben Mannſchaften des
Beur=
laubtenſtandes aus der Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
1) 6. Appell. Samstag den 14. April 1888. Nachmittags 3 Uhr. Für dieſelben Mannſchaften des
Beur=
laubtenſtandes aus den Bürgermeiſtereien Roßdorf, Traiſa, Weiterſtadt, Wiphauſen und Schneppenhauſen.
137
[ ← ][ ][ → ] 926
Nr. 66
Gemäß der 85 7 der Erſatz=Ordnung und 4 des Geſetzes vom 6. Mai 1880 und vom 11. Februar 1888 werden bei
den diesjährigen Frühjahrs=Control=Verſammlungen ſämmtliche Mannſchaften, welche in der Zeit vom 1. Oktober 1880 bis
31. März 1881 eingetreten ſind, zur Landwehr 1. Aufgebots und diejenigen, welche in der Zeit vom 1. Ottober 1875 bis
31. März 1816 eingetreten ſind, zur Landwehr II. Aufgebots verſtzt, und haben ſolche - Reſerviſten wie Wehrleute
l. Aufgebots - bei den Appells zu erſcheinen.
Die ohne Entſchuldigung fehlenden oder zu ſpät kommenden Leute haben die geſetzliche Straſe zu gewärtigen.
Die Militärpapiere ſErſatz=Reſerve=Päſſe und Erſatz=Reſerve=Scheine) ſind mit zur Stelle zu bringen.
Diejenigen Wehrleute I. Aufgebots, welche in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1876 eingetreten ſind und bei
bei den Herbſt=Coutrol=Verſammlungen dieſes Jahres zur Landwehr II. Aufgebots verſetzt werden, ſind von dem Erſcheinen
bei den Frühjahrs=Control=Verſammlungen pro 1888 entbunden.
Darmſtadt, den 23. März 1888.
von Hombergk zu Bach, Major z. D. und Commandeur des Landwehr=Bataillons=Bezirkts I. Darmſtadt. 3684
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Muſterungs=Geſchäft im Kreiſe Darmſtadt im Jahre 1888.
Für den Kreis Darmſtadt wird das Muſterungs=Geſchäſt für das Jahr 1888 vom 16. bis incl. 25. April in der
ſtädtiſchen Turnhalle, gegenüber der Stadtkapelle dahier, vorgenommen werden.
Die Muſterung findet in folgender Weiſe ſtatt:
Montag den 16. April: Muſterung der Angehörigen der Gemeinden Arheilgen, Braunshardt, Erzhauſen,
Eſcholl=
brücken, Gräfenhauſen, Hahn mit Eich, Schneppenhauſen;
Dienstag den 17. April: Beſſungen und Darmſtadt 4 und 8;
Mittwoch den 18. April: Malchen und Darmſtadt G bis J;
Donnerstag den 19. April: Nieder=Namſtadt mit Waſchenbach und Darmſtadt K bis 2;
Freitag den 20. April: Darmſtadt U bis V;
Samstag den 21. April: Eberſtadt, Roßdorf und Darmſtadt W bis ½;
Montag den 23. April: Griesheim, Meſſel, Nieder=Beerbach und Ober=Ramſtadt;
Dienstag den 24. April: Pfungſtadt, Traiſa, Weiterſtadt und Wixhauſen.
Sämmtliche Militärpflichtige, welche im Jahre 1868 geboren und im Kreiſe Darmſtadt geſtellungspflichtig ſind, die
Ueberzühligen (dienſttauglichen Leute aus früheren Jahren, welche in Folge hoher Loosnummer nicht eingeſtellt worden ſind
und über die noch nicht definitiv entſchieden iſt, die alſo keine andere Militär=Legitimation haben, als ihre Looſungs= und
Geſtellungsſcheine) ſowie die Zurückgeſtellten aus früheren Jahren werden hiermit aufgefordert, ſich an den
vorbezeich=
neten Tagen jedesmal pünktlich ½8 Uhr Vormittags zur Muſterung einzufinden.
Die Militärpflichtigen aus früheren Jahren haben ihre Looſungsſcheine, ſofern dieſelben nicht ſchon bei der Anmeldung
zur Stammrolle abgegeben worden ſind, bei der Muſterung vorzulegen, damit ſie ergänzt und berichtigt werden können.
Auch werden unter Bezugnahme auf diesbezügl. Bekanntmachung vom 20. März l. J. (Tagblatt Nr. 56) die im Jahr
1868 geborenen, im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjährig freiwilligen Dienſt befindlichen Militärpflichtigen,
welche bis jetzt ihre Zurückſtellung vom Militärdienſt noch nicht beantragt haben, wiederholt aufgefordert, dies alsbald
und ſpäteſtens im Muſterungstermin zu thun.
Mittwoch den 25. April, Vormittags 8 Uhr, findet die Looſung ſtalt.
Von der perſönlichen Geſtellung vor der Erſatz=Commiſſion ſind nur entbunden:
1) Diejenigen im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjährig freiwilligen Dienſt befindlichen Leute, welche
vorſchriftsmäßig ihre Zurückſtellung bei der Erſatz=Commiſſion beantragt haben.
2) Diejenigen, welche wegen ihres Geſundheitszuſtandes, z. B. Blödſinn, Verkrüppelung ꝛc., nicht perjönlich ſich
ſtellen können, was durch einen ärztlichen Befundſchein und eine Beſcheinigung der betreffenden Bürgermeiſterei
be=
ſtätigt ſein muß.
Die Militärpflichtigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich zur Muſterung nicht ſtellen oder nicht
pünkt=
lich zu derſelben erſcheinen, haben die Nachtheile zu erwarten, welche für dieſen Fall in der Erjatz=Ordnung ſeſtgeſetzt ſind.
Dieſelben verlieren insbeſondere unter Umſtänden die Berechtigung an der Looſung Teil zu nehmen, ſowie die aus
Rekla=
mationsgründen erwachſenden Anſprüche und werden neben Verurteilung in eine Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder 3 Tagen
Gefängnißſtraſe, vorweg zum Militärdienſt herangezogen.
Das perſönliche Erſcheinen bei der Looſung bleibt dem Militärpflichtigen überlaſſen.
Bezüglich der Geſuche um Zurückſtellung und Befreiung vom Militärdienſt in Berückſichtigung häuslicher,
gewerblicher und Familien=Verhältniſſe ꝛc. wird auf die 88 30 und 31 der Erſatz=Ordnung vom 28. September 1875
(Neg.=Bl. Nr. 55). das Reglement vom 12. Mai 1868 (Reg. Bl. Nr. 26 von 1868) und die diesſeilige Bekanntmachung vom
13. März l. J. (Tagblatt Nr. 51). mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Perſonen, zu deren Gunſten
wegen Arbeits= und Aufſichtsunfähigkeit die Zurückſtellung eines Militärpflichtigen in Anſpruch genommen wird (Eltern und
Geſchwiſter ꝛc. desſelben) vor der Erſatz=Kommiſſion an den Tagen zu erſcheinen haben, an welchen die Muſterung der
be=
treffenden Militärpflichtigen ſtattfindet. Die Geſuche ſind alsbald, ſoweit noch nicht geſchehen, bei den Großherzoglichen
Bürgermeiſtereien vorzubringen.
Ebenſo haben diejenigen Reklamanten, deren Söhne 1886 und 1887 wegen häuslicher ꝛc. Verhältniſſe zurückgeſtellt
worden ſind, inſofern ſie eine weitere Zurückſtellung bezw. die Befreiung vom Militärdienſt für die Friedenszeit
glauben in Anſpruch nehmen zu können, ihre desfallſigen Geſuche bei den Großherzoglichen Bürgermeiſtereien zu erneuern und
mit ihren Söhnen vor der Erſatz=Kommiſſion zu erſcheinen, gegenfalls ihre Reklamationen unberückſichtigt bleiben.
Zugleich wird bekannt gemacht, daß über die von Reſerve= und Landwehrmannſchaften, ſowie Erſatz=Reſerviſten
eingereichten Geſuche um Zurückſtellung wegen häuslicher, gewerblicher oder Familienverhältniſſe, an den Tagen verhandelt
wird, an welchen die Muſterung der betreffenden Ortsangehörigen angeſetzt iſt ſſiehe diesſeitige Bekanntmachung vom 8. März
I. J., Tagblatt Nr. 55).
Darmſtadt, 26. März 1888.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Graney.
[3425
127
Nr. 66
Bekunutuuchung.
Die Herſtellung nachſtehender bei der Octroiverwaltung im Gtatsjahre 188889
vorkommenden Buchbinder=Arbeiten, als:
a) Einband der Octroi=Quittungsbüchelchen, je 200 Stück enthaltend, geleimt,
mit blauem Umſchlag.
1) Einband verſchiedener Regiſter von je ca. 50 Bogen in Pappband und
c) desgleichen im blauen Umſchlag,
ſoll vergeben werden. Uebernahmsluſige wollen ihre Preisangaben zu vorſtehenden
Arbeiten bis längſtens
den 10. April l. 33., Vormittags 11 Uhr,
bei uns einreichen. Muſter tönnen im Stadthaus, Zimmer 14, Vormittags von
11 bis 12 Uhr, eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 29. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(368
Bolzanntunghung.
Gemäß Art. 1 der Allgemeinen Bauordnung bringen wir hiermit zur
offent=
lichen Kenntniß, daß mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
und der Juſtiz vom 17. März d. Js. zu Nr. M. J. 4151 der Bebauungs=Plan
für das Bau=Quartier weſtlich der Main=Neckarbahn bis zur öſtlichen
Flucht des Stirnwegs und von der Pallaswieſenſtraße bis zur breiten
Allee (Griesheimer Chauſſee) ſeſtgeſtellt worden iſt.
Der Plan liegt auf dem Stadtbauamt, Stadthaus, Rheinſtraße 18. zur
Ein=
ſicht offen.
Darmſtadt, den 28. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
[368.
Aiedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmunung.
Die der Zahnarzt Cornelius Heinrich Schmidt Wittwe, jetzt verehelichte
Kotz und deren Kindern gehoͤrige Hofraithe, welche ſich laut Grundbuch beſchreibt:
Nr.
Flur.
Meter.
I. 571⁄
319 Hofraithe Hügelſtraße,
I. 573¹⁄₁₀
248 ⁄₁₀ Grabgarten daſelbſt,
ſoll nächſten
Samstag den 7. April d. Js., Vormittags 11 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 4. April 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(368
Harres.
Bekanntmachung.
Betreffend: Die Wahl von ſechs durch die ſlimmberechtigten Einwohner der
vor=
maligen Landgemeinde Beſſungen zu wählenden Mitglieder der
Stadt=
verordneten=Verſammlung der Haupt= und Neſidenzſtadt Darmſtadt.
Bei der heute in Beſſungen gemäß Artikel 1 Nr. 2 des Geſetzes vom 8. März
1888, die Bildung der Stadtverordneten=Verſammlung der Haupt= und Reſidenz.
ſtadt Darmſtadt für die Zeit vom 1. April 1888 bis zum 31. Dezember 1895
be=
treffend, vollzogenen Wahl wurden zu Stadtverordneten der Haupt= und
Reſidenz=
ſtadt Darmſtadt gewählt:
1) Ludwig Philipp Wittmann,
2) O. Eger, Reviſor,
3) H. Mayer, Reviſor,
4) Hch. Schneider I., Landwirth,
5) Ad. Weinmann, Kaufmann,
6) Konrad Creter W., Kaufmann.
Das Wahlprotokoll und die Abſtimmungsliſte liegen am 5 6. und 7. l. M.
von 8 bis 12 Uhr, ſowie Nachmittags von 2 bis 5 Uhr im Wahllocal ſehemaliger
Beſſunger Rathhausſaal) zur Einſicht jedes Stimmberechtigten offen. Einwendungen
gegen die Wahl und die Gewählten, ſowie geſetzlich zuläſſige Ablehnungen ſind
da=
ſelbſt bei dem Wahlcommiſſär während dieſer Zeit bei Meidung des Ausſchluſſes
Betreffend:
Eintrag der Darlehenskaſſe
Griesheim, C. G.
Zuſahz zu der Bekanntmachung von
26. d. Mts.
Das Verzeichniß der Ghenoſſenſchafler
und die Statuten konnen jederzeit bei uns
eingeſehen werden.
Eintrag im Genoſſenſchaftsregiſter iſl
erfolgt.
Darmſtadt, den 31. Mürz 1888.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
[368¼)
Scriba.
Velanntmachung.
Die Lieſerung der für das Jahr
1888 89 für die verſchiedenen ſtädtiſchen
Schulen erforderlich werdenden
Schwämme, Kreide,
ſowie der Materialien zum Anſatz von
Tinte, ſoll auf dem Submiſſionswege
ver=
geben werden.
Angebote ſind unter Beilegung von
Muſtern bis
Donnerstag den 12. April,
Vormittags 11 Uhr,
verſiegelt und gehörig überſchrieben bei
uns einzureichen.
Die Lieferungsbedingungen liegen auf
unſerem Büreau, Zimmer Nr. 13. zur
Einſicht offen.
Darmſtadt, den 29. März 1886.
Großherzogliche Bürgermeiſlerei Darmſtadt.
(3690
Ohly.
Papierlieferung.
Die Lieferung des Bedarfs der
ver=
ſchiedenen ſtädtiſchen Verwaltungen an
Kanzlei= Concept= und Deckenpapier,
ſowie an Briefumſchlägen für das
Etats=
jahr 188885 ſoll ſubmiſſionsweiſe
ver=
geben werden.
Die Bedingungen liegen auf unſerem
Bureau, Zimmer Nr. 13, zur Einſicht
ſoffen. Angebote erbitten wir bis längſtens
den 11. April l. 3s., Vorm. 1 Uhr.
Darmſtadt, den 20. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(3691
Ohly.
Bekanntmachung.
Die am 19. d. Mts. abgehaltene
Holzverſteigerung aus der ſtädtiſchen Tanne
iſt, mit Ausnahme der Kiefern=
Wel=
len, genehmigt. Bürgſcheine können auf
unſerem Büreau, Stadthaus,
Rhein=
ſtraße 18, Zimmer Nr. 10, errichtet
werden.
Erſter Abfuhrtag: Donnerstag den
29. d. Mts.
Darmſtadt, den 27. März 1858.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. B.:
Hickler, Beigeordueter. (360ls
vorzubringen.
Haferlieferung.
Beſſungen, den 3. April 1888.
Für den ſtädtiſchen Faſſelſitall ſind
Der Wahlcommiſſär:
(3688 30 Centner Hafer anzulieſern. Ueber=
Dr. Fuchs, Regierungs=Aſſeſſor.
Nr. 66.
928
nahmsluſtige wollen auf Grund der
wäh=
rend der Büreauſtunden auf dem
Stadt=
haus, Zimmer Nr. 13, einzuſehenden
Lieferungsbedingungen ſchriftliche
Ange=
bote bis längſtens Freitag den 6. April
d. Js., Vormittags 11 Uhr, bei uns
einreichen.
Darmſtadt, den 28. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3605
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Anwen-
dung bei
Leberleiden aller Art - Anschwel.
lung der Milz - Gelbsucht -
Gallen-
steine - Nierensteins - Nierengries
Allgemeine Fettsucht und Pettauf.
lagerung über dem Herzen -
Schleim-
flüsse ete. - Magenkatarrh - Bläh.
gucht — Darmverstopfung -
Kopfeon-
gestionen - Appetitlosigkeit
Hämorrhoiden — Gichtische
Gelenk-
ablagerungen.
Haupt Niederlage für die Provinz
Starkenburg bei
Ir.
Frisda. ohadtsk,
Barmstadt.
[3505
Ferner zu haben in allen Apotheken.
L100S0
Darmſtädter Pferdemarktes
2 M.
ſind in der Exped. d. Bl. zu haben.
Dis
Danpf. Kaſſe-Mronnerei
von
A. Luntz sel. Wwo.
Bonn
Verlin,
M7. un.
Eine Zimmerdouche
[3702
zu verkaufen Mühlſtraße 11.
bringt ihro Sporialititen
Gebr. Java-Maſſee's
in empfehlende Erinzerung.
General-Vertretung für
(341
Darmstadt bei
Carl Watzinger,
11 Wilhelminenstrasse 11.
Niederlage in den bekannten
Colonial-Waarenhandlungen.
Ein noch nouor Kindernagon
iſt billig zu verkaufen. Grafenſtraße 31
im 1. Stock.
[3703
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M-i-Ad
2334) Mühlftr. 60 iſt der 1. Stock
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
Näheres parterre.
2761) Beſſ. Carlsſtr. 3 fünf
Zin=
mer nebſt allem Zubehör, abgeſchl.
Vor=
platz, Waſſerltg., Bleichplatz. Nach Wunſch
auch ein Theil der Manſarde. Näheres
2. Stock.
3112) Caſerneſtr. 64 iſt die erſte Etage,
beſtehend aus 5 Zimmern, Küche,
Magd=
kammer und ſonſtigem Zubehör zu verm.
Näheres Niedeſelſtraße 70.
3637) Hügelſtraße 65 der mitlere
Stock, 5-6 Himmer enthaltend, bis 1.
Juli zu vermiethen. Zu erfr. parterre.
3704) Herdweg 60, zwiſchen
Mar=
tinsſtraße und Hochſtraße gelegen, die
Beletage (5-6 Zimmer) und Manſarde
65-6 Zimmer) zu Anfang Juli zu
ver=
miethen. Waſſer= und Gasleitung,
Bal=
kone, alle erwünſchten Hilfsräume,
Waſch=
küche, getrennter Gartenantheil. Geſunde
Lage, ſchöne Rundſicht. Auskunft
Mar=
tinſtraße Nr. 11½, Beletage.
3705) Sandſtr. 10 parterre 3
Zim=
mer, Küche, abgeſchloſſener Vorplatz, zu
vermiethen. Zu erfragen im Laden.
3706) Heinrichſtr. 10
Parterrewoh=
nung von 4 Piecen u. ſonſtigen
Bequem=
lichkeiten von einer ruhigen zamilie
An=
fangs Juli zu beziehen.
3707) Carlsſtr. 29 iſt der 2. Stock
mit 6 Zimmern und allem Zubehör per
1. Juli zu vermiethen.
24
LAdsh, Käzazns 66.
Laden und Wohnung
im Eckhauſe Obergaſſe Nr. 1,
gegen=
über der Infant.=Kaſerne, zu vermiethen.
1894) Heidelbergerſtraße, nächſt
der Artillerie=Kaſerne, Stallung für
6 Pferde (mit ſehr guter Einrichtung),
Remiſe, ſowie Burſchenzimmer, alsbald
zu vermiethen. Näheres Riedeſelſtraße 35.
eisreis.
netnnasshrs
2407) Schloßgraben 1, 2 St. hoch,
ein möbl. Zimmer für einen od. 2 Herren
mit oder ohne Penſion.
3501) Ein möblirtes Zimmer mit
Kabinet an einen anſtänd. Herrn zu
ver=
miethen. Näheres Expedition.
3565) Teichhausſtr. 8 ein möbl. 8.
zu verm. u. gleich zu beziehen.
3592) Rheinſtraße 473 Treppen ein
gut möbl. Zimmer mit ſepar. Eingang u.
prächtiger Ausſicht, mit oder ohne Penſion,
zu vermiethen.
3708) Sandſtr. 10 zwei gut möbl.
Zimmer mit Burſchengemach zu verm.
Zu erfragen im Laden.
3709) Grafenſtr. 20 ein möbl. 3.
ſofort zu verm. bei Ofenſetzer Döring.
3710) Wienerſtr. 52. l Tr. hoch,
ein ſchön möbl. Zimmer nebſt Kabinet.
3711) Grafenſtr. 31. 1. Stock, ein
ſchön möblirtes großes Zimmer an einen
anſtändigen, gebildeten Herrn ſof. zu verm.
Nr. 66
931
lluez ( AlblluMuut MIdIh,
Graſenstrasse 35.
Beginn des neuen Semeſters:
vonzerstag den 12. April.
Vorbereitungsſchule: Erſte Claſſe M. 10
für Clavier; zweite Claſſe M. 15
vier=
teljährlich für Clavier. - Für Geige
in dieſen beiden Claſſen M. 15 reſp.
M. 20.
Der Direktor:
[3502
Capellmeiſter Harlin Wallenstein.
Zwei ruhige Leute ſuchen eine
Wohmumg.
von 4 Zimmern, am liebſten im
nord=
weſtlichen Stadtviertel, in der Preislage
von etwa 400 Mark. Auf elegante
Aus=
ſtattung wird nicht reflektirt. Gefl. Off.
unter A. 24 an die Exped.
(3712
69
Comuissiohdh
aller Art, insbeſondere Einſätze in den k. k.
Staatslotterien, allwöchentlich Ziehungen.
Chancen gross.
Für je einen Gulden Einſatz, 4800
Gul=
den Gewinnſt, beſorgt gegen ½ Gulden
Proviſion die Agentur von
Carl Bader, Wien I.
Proſpekte gratis.
[3130
2
Gesucht,
von 2 ruhigen Perſonen in der
Wilhel=
minenſtraße oder deren Nähe eine
freundliche Wohnung
von ca. 3 Zimmern mit Zubehör per 1.
Juli event. früher. Gefl. Offerten erbittet
man unter L. H. 100 an die Exped.
(n der Nähe des Polytechnikums wer=
29 den ein bis zwei möblirte Zimmer
mit ſeparatem Eingang per Ende April
zu miethen geſucht. — Offerten mit
Preis=
angabe unter T. H. 12 an die
Expe=
dition d. Bl.
(3713
Emttautem
ein junger, weißer Spitz mit Hundemarke
5877. Abzugeben gegen Velohnung Carls
ſtraße 51 im Laden.
3714
Vor Ankauf wird gewarnt.
(Hine perſekte Schneiderin wünſcht wieder
8 Arbeit außerm Hauſe. Näh. Exped.
HOLRLSAAISGRSSAASaCAGAsUEUb.
Das neue Schuljahr beginnt Dienstag den 10. April, Vormittags 9 Uhr.
Die Aufnahmeprüſung für ſolche Schülerinnen, welche nicht in die unterſte
Klaſſe eintreten ſollen, findet Montag den 9. April, Vormittags 10 Uhr, ſtatt.
Die Schule hat 10 Jahresklaſſen, für deren erſte Selecta) inſofern eine
Aen=
derung eintritt, als ſie vollſtändiger wie ſeither von der zweiten Klaſſe geſchieden
werden ſoll. In der Selecta können auch einzelne Unterrichtsfächer zum Beſuch
ausgewählt werden.
Die Aufnahme geſchieht vom 6. Lebensjahr an.
Anmeldungen nimmt der unterzeichnete Vorſtand (Neckarſtraße 5) vom 29. März
an täglich zwiſchen 10-12 Uhr entgegen.
A. Grein.
E. Davidsohn.
Th. Stamm.
[3371
uOSATEUGIG1h
Samstag den 3. April, Abends 8 Uhr:
Auherordenilches Coucerl,
im Saalbau
zum Beſten der Waſſerbeſchädigten,
unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters de Haan und
unter gütiger Mitwirkung der Concertſängerin Fräul. Anna
Göring von hier, des Concertſängers Herrn Adolf Müller,
ſowie des Claviervirtuoſen Herrn Director Schwarz aus
Frankfurt.
Eintrittskarten: Sperrſitze 3 Mk., Saal 2 Ml. und Vorſaal
1 Mk., ſind von Donnerstag Morgen ab bei den Herren A. Berg=
(3663
ſträßer, M. Bölling und G. Thies zu haben.
Der Vorstand.
Städtische Sparkasse Darmstadt.
Nachdem die Ortsſparkaſſe in Beſſungen mit der Städtiſchen Sparkaſſe
ver=
einigt iſt, fordern wir die Einleger der erſteren auf, ihre Sparkaſſe=Bücher alsbald
bei unſerer Kaſſe (Vormittags von 9-12 Uhr) vorzulegen, damit ſolche mit neuen
Nummern, ſowie mit den Statuten der Städtiſchen Sparkaſſe verſehen und
ab=
geſtempelt werden.
Zugleich machen wir darauf aufmerkſam, daß nach 3 7 f. unſerer Statuten
Niemand für ſich mehr als ein Einlage=Büchlein beſitzen kann.
Diejenigen Einleger der Beſſunger Sparkaſſe, welche zugleich ein Einlage=
Büchlein der Städtiſchen Sparkaſſe beſitzen, müſſen das Guthaben in dieſes
über=
tragen laſſen - in welchem Falle die Zinſen ohne Unterbrechung weiter laujen
oder die Einlage ganz zurücknehmen, andernfalls nur für das Einlage=Büchlein der
Darmſtädter Sparkaſſe Zinſen berechnet werden.
Darmſtadt, den 3. April 1888.
Der Verwaltungsrath der Städtiſchen Sparkaſſe.
[3115
Rest.
Fachabtheilungen: Bauschule, Ingenieurschule (tür Bau-Ingenieure und tlr
Cultur Ingenieure), Maschinenbauschule, Chemisch technische Schule fkür
Che-
miker und für Pharmacenten), Mathematisch-naturwissenschaftliche Schule,
Elektrotechnische Schule und Einjähriger Cursns für Geometer I. Casse.
Anmeldungen für das Sommer-Semester 1888 werden bis zum 21. April
ent-
gegengenommen. Beginn der Vorlesungen am 24. April. Programme sind
unentgeltlich von unserem Secretariat zu beziehen. Die Direction: Dr. Kittler.
932
Nr. 66
Brkanntmahhung.
Großh. Realgymnaſium, Realſchule und deren Vorſchule.
Anmeldungen neu eintretender Schüler werden Montag den 9. April,
Vor=
mittags 9-12 Uhr und Nachmittags 3-5 Uhr, für die erſteren im
Real=
ſchulgebäude, für die letztere im Pädagoggebäude entgegengenommen.
Entlaſſungszeugniß aus der früher beſuchten Schule, Geburtsſchein und
Jmpfſchein ſind dabet vorzulegen. Die Prüfung findet Dienstag den 10. April
Vormittags von 9 Uhr ab, ſtatt. Der Unterricht beginnt Mittwoch den
11. April, Vormittags 9 Uhr.
Darmſtadt, den 4. April 1888.
Großh. Direction des Realgymnaſiums und der Realſchule.
[3717
Kuhl.
Für Fuhrleute!
Der Verein „Friedet hat das Anfahren der Kohlen von
der Bahn in die Wohnungen der betreffenden Mitglieder für 1888,89
zu vergeben. Leiſtungsfühige Fuhrleute wollen ihre Offerten unter
Angabe des Preiſes und Anzahl der verfügbaren Wagen u. Pferde
in den nächſten 8 Tagen ſchriftlich bei dem Rechner des Vereins,
Herrn Theodor Kalbkuss, gefl. einreichen.
[3718
Der Vorstand.
4
3719) Ein zuverläſſiges Hausmädchen,
ſowie perf. Köchinnen ſ. Stellen. Stellenb.
Frau E. Bauer, Ludwigspl. 3, 1. St.
3720) Ein ält. alleinſt. Müdchen ſ.
Laufdienſt od. Beſchäft. i. Waſchen und
Putzen. Große Ochſeng. 12, Mittelb., 2 St.
3721) Ein reinl. Mädchen ſ.
Lauf=
dienſt. Arheilgerſtraße 53, Hinterbau.
3722) Ein Mädchen ſ. Aushilfsſtelle.
Näheres Magdalenenſtr. 6, 2 Tr.
3723) Ein Mädchen ſ. eine
Monat=
ſtelle ſogleich. Schloßgaſſe 15.
3724) Eine reinl. Frau ſucht Laufdienſt.
Döngesborngaſſe 2, 2 Tr. hoch.
3725) Eine Frau ſ. Arbeit i. Waſchen
u. Putzen od. Aushilfſtell. -
Grafen=
ſtraße 33, Seitenb. rechts.
3726) Ein j. Mann, welcher e.
Bau=
gewerkſchule abſolviert hat, ſucht Stellung
als Bautechniker. Näheres Expedition.
3727) Eine junge, zuverl. Frau, in
aller Arbeit bewandert, ſ. Beſchäft. f. d.
ganzen Tag. Langgaſſe 49, 2 St. hoch.
4
M
3675) Geſucht für ein Herrſchaftshaus
in Frankfurt a. M. ein feineres, geſetztes
Mädchen, welches im Weißnähen und
feinen Handarbeiten perfect, ſowie im
Bügeln und Zimmerarbeit bewandert ſein/
muß. Offerten mit Zeugnißabſchriften
unter L. S. Gutloutstrasse 293.
3673) Ein reinliches Laufmädchen
wird geſucht. WoL ſagt die Exped. d. Bl.
3672) Ein tüchtiges Mädchen für
ſo=
fort geſucht. Wilhelminenſtr. 17, rechts II.
3728) Mit der Nadel geübte Mädchen
und Frauen finden dauernde und lohnende
Beſchäftigung bei
H. Schnchard's Tachſer.
3729) Für ein gut erz. br. Mädchen
von 15 J. wird eine Stelle in einem
kleinen, ruhigen Haushalte geſucht.
Näheres i. d. Exp. d. Bl.
3583) Mehrere kräftige
Haglöhmer,
ſowie mehrere Jungen finden dauernde
Arbeit bei
Gebrüder Roeder.
2912) Offene Lehrſtelle.
Auf Oſtern oder ſpäter ſuche für meine
Eiſen= und Metallwaarenhandlung einen
Lehrling. W. Hublitz, Kirchſtr. 18.
3517) Ein Junge kann das Barbier=
und Friſeurgeſchäft erlernen.
Näheres Expedition.
3676) Für einen geſitteten Jungen
eine Lehrſtelle als Bücker geſucht. Näh.
Heidelbergerſtraße 88.
3191) Bei mir kann ein Lehrling
mit guter Schulbildung eintreten.
Johs. Waitz. Buchhandlung.
3584) Einen tüchtigen Glaſergehülfen
ſucht M. Schader, Hochſtraße 2.
1879) Einen braven Lehrling ſucht
Philipp Kraus, Spenglermeiſter,
Kiesſtraße 27.
3730) Weißzeugnähterin ins Haus
ge=
ſucht. Schützenſtraße 5. I. Etage.
3731) Ein zuverläſſiger, tüchtiger
Kutſcher wird geſucht. Näh. Expedition.
3732) Ein braver Junge kann in die
Lehre treten als Dekorationsmaler.-
Orangerieſtraße 8 in Beſſungen.
1985) Einen Lehrling ſucht gegen Lohn
Adolf Kling, Spenglermeiſter.
3733) Ein Kellnerlehrling für Hotel
gegen Lohn geſucht. Beck's
Placirungs=
bureau, Mathildenplatz 11.
3734) Lehrling geſucht in die
Handels=
gärtnerei von Gebr. Weber,
Roßdörfer=
ſtraße 17.
3735) Zwei geſunde, kräftige u. brave
Knaben im Alter von 15-16 Jahren
für leichte, geſunde Beſchäftigung geſucht.
Näheres i. d. Exped. d. Bl.
3736) Mädchen können für hier und
auswärts gute Stellen erhalten.
Korb, Soderſtraße 60.
PIIIIpP IEVBR,
8036) Garlsſtraße 24.
Coloniahuacar., Delieataim-,
Leſac. S Auxanae.
Eadug.
BxrA a dtai.
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Landepredvet, Stzrtin,
Ddieataum, Fainz,
Binrahanur S Safach.
PHIIIpPVEBBR
darlsftraße 24.
Wohnung von 3 Zimmern
und Kabinet,
nebſt Zubehör von einer ſehr ruhigen kl.
Familie geſucht. Freie Lage u. Garten
erwünſcht. - Gefl. Offerten mit
Preis=
angabe wolle man unter W. W. an die
[3737
Expedition d. Bl. richten.
Grund=Arbeiter
werden angenommen. Wieners
Felſen=
keller, Dieburgerſtraße.
[3657
Abonnements und Inserato
für das „Darmſtädter Tagblatt” mit
illuſtrirter Sonntagsbeilage werden
jeder=
zeit angenommen und pünktlich beſorg.
[8028
durch
H. V. Lücker, Arheilgen.
Nr. 66
933
maügg i Uor hlall
und por Bahn ohne
Verpackung aller Art
bei grösstor
umd Pilligem
„¾
dio Höbeltransport-Anstalt von J. Gläeh art.
Kühor lall por dehe
Umladung. ſowie
beſorgt unter Garantie
Pümktichkeit,
TOIs
Weichstr.
2D.
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen an den Nachlaß des
ver=
ſtorbenen Privatiers Martin Müller,
von Beſſungen ſind
binnen 14 Tagen
bei dem Nachlaß=Bevollmächtigten Friedr.
Geyer I. von Beſſungen, Kirchſtraße 16,
anzumelden, widrigenfalls ſie bei der
Nachlaßregulirung micht berückſichtigt
wer=
den können.
Beſſungen, den 1. April 1888.
[3738
Commiss
Ein angehender Commis, mit ſchöner
Handſchrift für Comptoir u. Lager ſofort
geſucht. Off. U. f. a. d. Exped. d. Bl.
Jüngerer Gymnaſiaſt
findet bei Beamtenfamilie gute Penſion
und Nachhilfe. — Näheres Kiesſtraße,
Nr. 86 parterre.
3059
Ein Haus
in guter Geſchäftslage wird zu miethen
geſucht (ohne Vermittlung). — Caution
kann geſtellt werden. Offerten G. 48
poſtlagernd Darmſtadt.
[3739
Eiſernes Waſſer=Reſervoir,
ungefähr 3 Cbm. Inhalt, geſucht.
An=
erbieten mit Preis und Abmeſſungen an
Paul Fay, Alexanderſtr. 23.
[3740,
75,000 Mark
auf 1. Hypothek zu 4 p6t. auszuleihen.
Näheres Expedition.
2
29
(3741
wei Arbeiter können Koſt und Logis
erhalten. Kirchſtr. 21.
[3743
Fin Sitzwagen zu kaufen geſucht.-
Magdalenenſtr. 6, 2 Tr. (3743
Ariæzia-aa
3744) Der Kaffee in ſeinen Beziehungen zum
Leben betitelt ſich eine Schrift, herausgegeben
von Dr. Hch. Boehnke=Reich, aus welcher wir
nanches Nützliche über Verſchiedenheit der
Sorten, Brennarten und Zubereitungen er.
fahren können. Um einen guten Kaffee
her=
zuſtellen, iſt es nach dieſer Schrift vor Allem
nötig, nur friſches Waſſer - direkt vom
Brunnen oder von der Quelle - zu
verwen=
den und ein langſames Sieden, nachdem das
Kaffeepulver dem Waſſer zugeſetzt iſt, dem
Uebergießen - beſonders durch einen
Filtrir=
ſack - bei Weitem vorzuziehen. Von großem
Wert iſt auch die richtige Brennart. Als eine
der beſten wird diejenige nach Dr. J. v.
Lie=
big empfohlen, der nach vielfachen Verſuchen
die Beobachtung machte, daß der Sauerſtoff
er Luft dem gebrannten Kaffee großen
Ver=
luſt an Aroma bringe, und den Hausfrauen
deshalb den Rat gab: die gebrannten Bohnen
beim Garwerden mit etwas Zucker zu
be=
ſtreuen, damit ſolche durch dieſe leichte
Um=
hüllung vor Verdunſten geſchützt und ſo die
ganze Kraft erhalten bleibe. Ein nach dieſer
Vorſchrift richtig gebrannter Kaffee giebt auch
ohne jeden Beiſatz von Surrogaten oder
Cichorien - einen wohlſchmeckenden, kräftigen
und dem Magen zuträglichen Trank. Nach
obiger Methode und mittelſt neu verbeſſerter
maſchineller Einrichtung ſind die Kaffee's der
Holländiſchen Kaffee=Brennerei H. Di saue
u. Co. (Schutzmarke „Elephant') hergeſtellt
und erfreuen ſich deren vorzügliche,
preiswür=
dige Sorten immer größerer Beliebtheit.
Jür die Waſſerbeſchädigten in den Elbe=
und Weichſekniederungen ſind bis jetzt bei
uns eingegangen von:
Steuerrat v. Buri 10 M. Rudolf Wittich
30 M. Präſident Goldmann 20 M. Betriebs=
Kontroleur Appel 5 M. H. H. 5 M. Käth.
Wolf 50 Pf. Käth. Wißmann 50 Pf. K. u.
M. Buxmann 80 Pf.
Ch. Buxmann 4 M.
Dr. B. 6 M. Rentner Fr. Maurer 10 M.
Marg. Nivergelder 2 M. R. S.2 M. Frau
Major v. Rotsmann Wtw., geb. v. Willich=
Pöllnitz, 10 M. Poſtdirektor Reiß 2 M. und
ein Pack Kleidungsſtücke. Frau Br. Wtw.
6 M. Zeughauptmann i. P. Schmidt 1 M.
In Summa 114 M. 80 Pf. Hierzu früherer
Betrag 144 M. In Sa. bis heute 258 M.
80 Pf. Um weitere Beiträge bittet
die Expedition des Tagblatts.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Syngaoae).
Samstag den 7. April.
Vorabendgottesdienſt um 6 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr — Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 7 Uhr 20 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
sr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag. 7. April:Vorabend 6 Uhr 65 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachm. 5 Uhr - Min.
Sabbathausgang 7 Uhr 25 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag,8. April an:
Morgens 6 Uhr-Min.
Nachm. 5 Uhr — Min.
Abends 7 Uhr 20 Min.
NB. Mittwoch den 11. April:
Rausch Chaudesch Jor.
Geſangbücher
in großer Auswahl bei
y. rA. RAAharAt,
Schloßgraben 7. (3591
Schüler höherer Lehranſtalten finden
w zu Oſtern gute u. billige Penſion
oder Mittagstiſch allein.
Kiesſtraße 30.
[3410
r.E.r.r. r.e. er.erer. e.
4xr..
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag. 5. April.
11. Vorſtellung i. d. 8. Abonnementsabteilung.
Blaue Karten gültig.)
Mignon.
Oper in 3 Akten. Muſik von A. Thomas.
Perſonen:
Lothario Herr Feßler. Vaertes Herr Mickler. Friedrich Herr Sachs. Jarno Herr Eilers. Antonio Herr Bögel. Mignon. Frl. Loiſinger. 3hiline Fr. Mayr=Olbrich. Ein Soufleur Herr Hartig. Ein Diener Herr Leib.
Anfang 7 Uhr. Ende ¼10 Uhr.
Freitaa, 6. April.
12. Vorſtellung im d. 8. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig).
Das Vslkslied.
Ein Gedicht mit Liedern von S. H.
Moſen=
thal; Muſik von verſchiedenen Komponiſten.
Die Dichtung geſprochen von Herrn Edward.
Mit neun lebenden Bildern, entworfen und
gezeichnet von Profeſſor Hermann Müller.
Hierauf.
Ouvertüre zu der komiſchen Oper: „Ein
Banditenſtreicht von Albert Eilers.
Die letzte Here.
Volksſtück in 3 Akten. Nach Martin Schleich's
gleichnamigem Stück frei bearbeitet von
Carl Dalmonico.
Anfang ½7 Uhr. Ende gegen 110 Uhr.
Sonntag. 8. April.
13. Vorſtellung in d. 8. Abonnementsabteilung.
Blaue Karten gültig.,
Zum erſten Male wiederholt:
Der deutſche Michel.
Oper in 3 Akten. Muſik von Adolf Mo
138
934
Einladung zum Abonnement
auf das
2.
AERUUILT EIAUAI
1151. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
von allgemeinem und ſoſtalem Intereſſe aus Stadt und Land; Inſtanz zu erſtatten.
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach
voll=
ſtändin veröffentlicht; Anterhattung wird ferner durch das damit dem Präſidenten Carnot die Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
ſowie auf allen Poſtauſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit l Erklärung des neuen Miniſieriums verleſen. Dieſelbe hat
folgen=
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Politiſche Ueberſicht.
mit der Kaiſerin im Charlottenburger Schloßpark und empfing publikaner nicht durch ſeine Unbeweglichkeit oder ſeinen Rücktritt,
ſpäter den von Darmſtadt am 3. früh zurückgekehrten Prinzen l ſondern durch Fortſchritt und Entwickelung der Inſtitutionen zu
gemeien günſtig ausgeſprochen haben ſoll.
ordre des Kaiſers an den Kriegsminiſter:„Gleich meines Herrn! Kammer votierten Militärgeſetze zu beraten, und werde dem Aus=
Baters Majeſtät will ich unverweilt und unaüsgeſetzt meiner Armee lande gegenüber den Frieden aufrecht zu erhalten ſuchen.
meine Fürſorge zuwdenden. Das von dem Kaiſer und Könige
Wil=
der Iufanterie, welches ſich bis heute in ſeinen Grundſätzen
durch=
aus bewährt hat, wird bei den Anſprüchen, welche die
fortgeſchrit=
tene Tochnik der Feuerwaffen jetzt an die Soldaten ſtellt, einer
Ver=
gründlichere Einzelbildung, eine einheitlichere und ſtrengere
Erzieh=
ung in der Feuer= und Gefechisdisziplin. In dieſem Sinne will ſinn. Das,Journal des Debats= ſagt, wenn man die Abſicht hatte,
Aufſtellung bezeichnen, welche im Kriege nicht gebraucht wird und
Aenderungen des Reglements ſo geſtellt wiſſen, daß die zum Dienſt1 Unordnung der Finanzen vergrößern, die Armee kompromittieren,
zur Fahne einberufenen Mannſchaften des Berurlaubtenſtandes
ſich ohne beſondere Einübung in der Schule des Reglements
zu=
rechtfinden.:
Rechnung des Reiches von den umlaufenden ſilbernen
Zwanzig=
in Fünf= und Zweimarkſtücke umzuprägen ſind.
Der „Poſt; zufolge brachte der Kronprinz bei dem
Geburts=
erſten Toaſte den Kuiſer gefeiert hatte, einen Toaſt auf den
Reichs=
kanzler aus, worin er ſagte: Er bitte bei einer ſo erhebenden
Ge=
legenheit ein Vild vorführen zu dürfen, wie er ſich das Reich in
ſeiner politiſchen nd ſozialen Lage in ſeinen inneren und äußeren
Armeecorps, welches im Feldzuge den Höchſtkommandierenden
ver=
loren und deſſen erſter Ofizier ſchwer verwundet ſeil In dieſem
kritiſchen Augenblicke richten ſich 46 Millionen echter deutſcher
Herzen in Augſt und Hoffnung nach der Fahne und deren Träger.
unſer erlauchter Fürſt, unſer großer Kanzler, er gehe uns voran,
ihm folgen wir, er lebe hoch!
Dem „Hann. Courier' zufolge erhielt der Landesdirektor R.
v. Bennigſen den Noten Adlerorden 1. Klaſſe.
Miniſter v. Puttkamer teilte einem Komite von Bürgern Poſens,
welches Nahrungsmittel an die durch die Ueberſchwemmung
Ge=
ſchädiaten verteilte, mit, S. Maj. der König habe ihn direkt auch
nach Poſen geſandt, weil ſein Herz ſehr ſchmerzlich davon ergriffen
Nr. 66
ſei, daß gleich bei ſeinem Regierungsantritte ſo viel Not und Elend
über einen Teil ſeines Landes hereingebrochen ſei; er, der Miniſter,
bitte dies den Bürgern zu ſagen und ſpreche ihnen für ihre
werk=
thätige Hilfe den Dauk Sr. Majeſtät aus.
Heſterreich=Angarn. Der deutſche Botſchafter Prinz Reuß
wurde am Montag mit dem geſamten Botſchaftsperſonal vom
Kaiſer in feierlicher Audienz empfangen und überreichte die neuen
Kreditive.
Wie ezechiſche Blätter melden, iſt an den oberſten Gerichtshof.
der als Centralſtelle nur in deutſcher Sprache verhandelt, von ſeiten
Das nunmehr in ſeinem 151. Jahrgang erſcheinende Tagblatt l des Juſtizminiſters Prazak die Aufforderung ergangen, Vorſchläge
bringt neben einer pokiliſchen Aeserſicht reichhattige Mittheikungen über die Durchführung der ſprachlichen Gleichberechtigung bei dieſer
Frankreich. Am 3. mittags begab ſich Floquet ins Elyſée, um
verbundene „Ilkuſtrierte Anterhaltuggsblatts mit Beiträgen nam= vorzulegen und die Ernennungsdekrete unterzeichnen zu laſſen. Um
hafter Schriftiteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen 2 Uhr traten die Miniſter zuſämmen, um die Erklärung der neuen
Miniſter endgültig zu entwerfen.
Das Kabinett beſteht aus zwei Senatoren: Freyeinet und
Fer=
rouillat (republikaniſche Vereinigung) und aus ſieben Deputierten:
Abonnementspreis pro Quartal M. 150 einſchl. Bringerlohn, Floquet, Goblet, Lockroy, Peytral, Viette, Pierre, Legrand und
durch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn. Deluns=Montaud ſunabhängiger Opportuniſt). Marineminiſter Krantz
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W, l iſt nicht Parlamentsmitglied. Viette wurde vom Kabinett Tirard
herübergenommen. Das neue Kabinett iſt ausgeſprochen radikal.
Am 3. nachmittags wurde im Senat und in der Kammer die
den Inhalt:
Das Miniſterium, das ſich vorſtellt, enthält demokratiſche
Na=
men, die allen bekannt ſind. Indem der Präſident der Republik
dem ehemaligen Kammerpräſidenten die Bildung des neuen
Mini=
ſteriums anvertraute, wollte er der Unparteilichkeit Ausdruck geben.
Deulſches Zieich. S. M. der Kaiſer nahm am 3. vormittags l Das Miniſterium rechnet auf die Hilfe des Parlaments, auf das
den Vortrag v. Albedyll's entgegen, machte mittags eine Promenade Vertrauen der Demokratie, aber es erhofft die Einigung der Re=
Heinrich. Im Lauf des 2. beſtand die Befürchtung, daß dem Kaiſer erzielen, die durch oberflächliche Bewegungen nicht erſchüttert
wer=
die Fahrt nach Berlin am erſten Feiertag bei dem 'ſchlechten Wetter den konnten. Das Miniſterium trete mik keiner fertigen Reform
nicht gut bekommen ſei. Er hatte eine ünruhige Nacht und fühlte vor die Kammer; es wolle ſich nur an die Spitze der Republikauer
ſich ddrauf matter als ſonſt. Am 3. ſtellte ſich glücklicherweiſe her= ſtellen, um langerſehnte Reformen durchzuführen. Die
Verfaſſungs=
aus, daß kein Grund zu einer Beſorgnis vorliegt. Die letzte Nacht reviſion erheiſche ruhige Ueberlegung. Das Miniſterium werde
war guf, der Kaiſer iſt am 3. zeitig aufgeſtanden und ſein Befinden dieſelbe vorlegen, wenn der günſtige Zeitpunkt gekommen ſei. Es
iſt befriedigend. Am 3. vormittags empfing der Kaiſer den Beſuch werde ein Vereinsgeſetz vorlegen und das Los der Arbeiter zu
ver=
des Prof. Esmarch aus Kiel, der ſich über ſeinen Zuſtand im All= beſſern ſuchen. Es werde das Verhältnis der Kirche zum Staat
revidieren und Steuerreformen, vor allem die Reform der Getränke=
Das „Militär=Wochenblatt; veröffentlicht folgende Kabinetts= ſteuer, vorlegen. Es werde den Senat veranlaſſen, die von der
Dieſe Erklärung wurde vom Senat ſehr kühl aufgenommen:
helm gegebene, wiederholt zeitgemäß geänderte Exerzierreglement ebenſowenig fand ſie den Beiſall der Mehrheit der republikaniſchen
Parteien im Abgeordnetenhaus.
Floquet wird von den Blättern der Opportuniſten und der
Rechten bereits heftig angegriffen. Das „Journal des Debats= und
einfachung bedürfen, um Zeit und Raum zu ſchaffen für eine noch die „Autorite' bezeichnen ſein Miniſterium geradezu als ein
natio=
nales Unglück und die Verteilung der Portefeuilles als einen
Wahn=
ich als künftig zum Wegfall beſonders geeignet die dreigliedrige Voulanger eine glänzende Genuathuung zu geben, ſo hat man ſie
durch dieſes Miniſterium erreicht. Es bedeutet die Desorganiſation
im Frieden entbehrlich iſt, jedoch will ich hiernach die erforderlichen und die Erniedrigung alles deſſen was uns teuer iſt. Es wird die
uns im Innern und Aeußern Abenteuern entgegenführen.
3lakien. In Florenz findet am Sonnabend eine Begegnung
zwiſchen der engliſchen Monarchin und dem italieniſchen Königs=
Der Reichskanzler hat beim Bundesrate beantragt, daß für paare ſtatt. Dasſelbe begiebt ſich in Begleitung des Arbeitsminiſters
Saracco, ſowie des Cabinetschef Crispi ſelber nach Florenz und
pfennigſtücken fünf Millionen Mark einzuzieheu und je zur Hälſte namentlich letzterer Umſtand verleiht der bevorſtehenden
Fürſten=
begegnung in der ehemaligen Hauptſtadt Italiens ein beſonderes
politiſches Relief. An die Begrüßung ſoll ſich eine Revue über die
togsdiner des Reichskaͤnzlers, nachdem der Reichskanzler in dem mit der italieniſchen Flotte zu vereinigende engliſche Mittelmeer=
Flotte in Spezzia oder Livorno ſchließen, gewiſſermaßen als ein=
Beſiegelung des gegenwärtigen Bündnisverhältniſſes auch zwiſchen
Italien und England.
Die von italieniſchen Blättern verbreiteten beunruhigenden
Veziehungen gegenwärtig vorſtelle. Er vergleiche dasſelbe mit einem Mitteilungen über die Geſundheit des Papſtes werden von
authen=
tiſcher Seite für unbegründet erklart.
Die kaum erſt begonnenen italieniſch=abyſiniſchen Friedens=
Verhandlungen haben ſich ſchon wieder zerſchlagen. Der Neaus
hat ein zweites Schreiben an den italieniſchen Oberbefehlshaber,
von dem Alles erwartet wird. Der Träger dieſer Fahne aber iſt General San Marzano, gerichtet, worin er erklärt, auf die
italieni=
ſchen Friedensbedingungen nicht eingehen zu können, wahrſcheinlich
wie man wenigſtens italieniſcherſeits Lannimmt - aus Furcht,
ſein Anſehen bei den hervorragenderen Führern und der Armee
einzubüßen. Die Abyſſinier haben ſich in den mit Waſſer verſehenen
Lokalitäten konzentriert. Der Neaus ſelbſt begab ſich nach Saburguma.
Abyſſinier und Italiener werden ſich alſo bis auf weiteres noch
ſchlagfertig gegenüberſtehen, ob erſtere aber dieſe Zwangslage noch
lange werden aushalten können, erſcheint fraglich, da im abyfſini=
Nr.
ſchen Heere in der That empfindlicher Mangel an Lebensmitteln
herrſchen ſoll.
Außkand. Nach einer kaiſerlichen Verordnung ſind nunmehr
ausländiſche Orden, auch die Kriegsorden, hinter allen ruſſiſchen
Orden und Medaillen zu tragen. Bisher wurden in dieſer Beziehung
ſeitens einiger ausländiſchen Kriegsorden Ausnahmen gemacht.
General v. Werder iſt am 3. von Petersburg nach Berlin
zurückgekehrt; während ſeiner Anweſenheit war v. Werder
unaus=
geſetzt Gegenſtand der Aufmerkſamkeit des Kaiſerpaares, des Hofs
und der höbſten Geſellſchaft.
Der deutſche Militärbevollmächtigte v. Villaume hat den Stern
zum Stanislaus=Orden erhalten; es iſt dies der erſte Fall, daß
einem Oberſtlieutenant eine ſo hohe Ordensauszeichnung zuteil wird.
Aumänien. Nachdem Fürſt Ghika abgelehnt hatte, iſt am 3.
das neue Kabinet in folgender Zuſammenſetzung zu Stande
ge=
kommen: Roſetti, Präſidium und Inneres; Carp, Aeußeres;
Ghermani, Finanzen; Prinz Stirbey, öffentliche Arbeiten; Alexander
Marghiloman, Juſtiz: General Barßzi, Krieg; Majoresco, Unter.
richt und interimiſtiſch Handel.—Die Deputierten Fleva, Philipesco
und Coſtaforo wurden freigelaſſen.
Herbien. Die ſcharfe Anſprache des Königs Milan an die
Skupſchtina erklärt ſich daraus, daß ein Teil der Radikalen die
Verwirklichung des urſprünglichen radikalen Programms fordert,
wahrſcheinlich auf ruſſiſche Anſtiſtung. Die Rede des Königs
unterſtützt ſomit die Regierung gegen Mißvergnügte in der eigenen
Partei.
Buſgarien. Der Prokurator Markow, bekannt durch die
vor=
jährigen Rebellenprozeſſe in Ruſiſchuk, wird in dem Saal der
Sobranje in dem öffentlich ſtattfindenden Prozeſſe Popow die
An=
klage wegen Diebſtahls und Aktenfälſchung erheben.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Generalmajor Herring. Inſpekteur des Trains und in Begleitung
des Inſpekteurs den Major Keil 1. 8. des Garde=Train=
Batail=
lons, den Oberſt Köhler, Kommandeur der 11. Feld=Artillerie=
Brigade, den Oberſtlieutenant v. Wittenburg. Inſpekteur der
9. Feſtungs=Inſpektion, den Hauptmann Gaupp vom Königlich
Württembergiſchen Pionier=Bataillon Nr. 13, den Sekondelieutenant
Graf Vitzthum v. Eckſtedt vom 2. Großh. Heſſ. Drag.=Reg. Nr. 24,
den Oberſt a. D. Barthel, den Major Beck, Diſtriktskommandeur
von Rheinheſſen, den Geheimen Oberſchulrat Profeſſor Dr. Schiller
aus Gießen, den Pfarrer Schuſter von Höchſt a. d. Nidder, den
Direktor des Realgymnaſiums zu Offenbach Profeſſor Dr. Schädel,
den Dr. Stühlinger, dritter Arzt an der Landes=Irrenanſtalt
Hep=
penheim, den Miniſterialrat Emmerling, den Oberlandesgerichtsrat
Heinzerling, den Profeſſor A. v. Werner aus Berlin; zum Vortrag
den Staatsminiſter Finger, den Miniſterialpräſidenten Weber.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 31. März d. J.
den Steuerkommiſſär des Steuerkommiſſariats Homberg Karl
Klingelhöffer in gleicher Dienſteigenſchaft mit Wirkung vom
1. April d. J. an in das Steuerkommiſſariat Ober=Ingelheim
ver=
ſetzt; den Rendanten bei dem Salzſteueramte Wimpfen Georg
Roßler zum Steuerkommiſſär des Steuerkommiſſariats Homberg
mit Wirkung vom 1. April d. J. an - den Steuerkontroleur Adolf
Schmitt zu Darmſtadt zum Steuerkommiſſär des
Steuerkommiſ=
ſariats Schotten - de: Steueraſſeſſor Karl Krebs aus Eberſtadt
zum Steuerkommiſſariatsaſſiſtenten bei dem Steuerkommiſſariat
Darmſtadt mit Wirkung vom 1. April d. J. an - den
Steuerauf=
ſeher Andreas Müller zu Mainz zum Pfandmeiſter bei der
Ober=
einnehmerei Mainz - ernannt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 1. April dem
Rechner bei der Civildiener=Witwenkaſſe=Kommiſſion Rechnungsrat
Friedrich Wilhelm Mann das Ritterkreuz 1. Klaſſe, des Verdienſt=
Ordens Philipps des Großmütigen verliehen.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 10 enthält: Finanzgeſetz für
die Finanzperiode 1888 91.
Poſt=Perſonalnachrichten. Ernannt iſt der Poſtaſſiſtent
Con=
rad in Mainz zum Ober=Poſtaſſiſtenten. Verſetzt iſt der
Poſtſekre=
tär Schüsling von Gießen nach Königsberg (Preußen).
— Techniſche Hochſchule Darmſtadt. Wir machen unſere Leſer
auf die im Annoncenteil unſeres heutigen Blattes enthaltene
Be=
kanntmachung der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt aufmerkſam.
Dieſe Anſtalt gewährt ihren Studierenden eine vollſtändige
wiſſen=
ſchaftliche und bezw. künſtleriſche Ausbildung für den techniſchen
Beruf. In ſpeziellen Fachabteilungen bezweckt ſie die Ausbildung
von Architekten, Bau=Ingenieuren, Kultur=Ingenieuren, Maſchinen=
Ingenieuren, Elektrotechnikern, Chemikern und Apothekern; ferner
in der mathemathiſch naturwiſſenſchaftlichen Schule die Ausbildung
von Lehrern für Mathemathik. Naturwiſſenſchaften und Zeichnen,
ſowie von Geometern. Auch Fabrikanten, Kunſt= und
Gewerbtrei=
benden iſt ſie zur Erlangung der erforderlichen Kenntniſſe behilflich.
Bei der Prüſung für den preußiſchen Staatsdienſt im Hochbaufach,
Bau=Ingenieurfach oder Maſchinenbaufach berechtigt das akademiſche
66
934
Studium an der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt zur
Zu=
laſſung. Ferner iſt der Beſuch der Techniſchen Hochſchule bezüglich
der Beſtimmungen für Prüfung der Apotheker dem Beſuche einer
Univerſität gleich zu achten und iſt der pharmaceutiſchen
Prüfungs=
kommiſſion in Darmſtadt durch Bundesratsbeſchluß die Berechtigung
zur Erteilung für das ganze Reich gültiger Approbationen gegeben
worden.
- Herr Förſter Eugel zu Kranichſtein, ein in weiteren Kreiſen
beliebter Forſtbeamter, hat in den letzten Tagen ſein 50jähriges
Dienſtiubiläum gefeiert, bei welcher Gelegenheit es an zahl,
reichen Beweiſen der Teilnahme für den Jubilar nicht gefehlt hat.
An unſeren ſtädtiſchen Volksſchulen werden vom Beginn des
neuen Schuljahres (I. Mai) an drei neue Schulklaſſen errichtet
und demgemäß drei weitere Lehrer nötig werden.
N Kleine Mitteilungen. Beim Aufräumen einer
zuſammen=
gefallenen Mauer fiel ein Maurer durch Nachrutſchen von Schutt
zur Erde und verletzte ſich hierbei 2 Aippen. - Im März l. J.
nahmen 234 durchreiſende Handwerksburſchen die Hilfe der hieſigen
Naturalverpflegungsſtation in Anſpruch. Durch die
mit der genannten Station in Verbindung ſtehende Arbeits=
Nachweiſe=Stelle wurde 2 Perſonen Arbeit vermittelt. Die
Koſten der Station belaufen ſich pro März auf 116 M.-
In Beſſungen wurden, im März geſchlachtet: 5 Ochſen,
41 Kühe, 3 Rinder, 1 Stier, 67 Kälber, 168 Schweine und 5
Ziegen. - Am 1. Oſterfeiertag wurde ein hieſiger Metzgermeiſter
abends gegen 11 Uhr von einem Burſchen ohne jede Veraulaſſung
mit einem Taſchenmeſſer in den Rücken geſtochen und nicht
Unerheblich verletzt.
4. Mainz, 3. April. Auf der Guſtavsburg wurde heute
Vor=
mittag ein Eiſenbahnbeamter von einem Rangierzug
über=
fahren und nicht unerheblich verletzt. Der Unglückliche wurde in
das Spital hierher verbracht.
Mainz, 3. April. Der Rhein iſt im Fallen und bereits
wieder in ſeine Ufer zurückgetreten; das Waſſer hat wieder grüne
Färbung angenommen. Vom Neckar wird gleichfalls weiteres
zhallen berichtet.
Aus Rheinheſſen, 3. April. Der Geſchäftsausſchuß für die
deutſche Schulreform hat ſich jüngſt an die Wormſer
Handels=
kammer gewendet, eine Petition an den preußiſchen Kultusminiſter
zu unterſtützen, welche verlangt, eeeignete Schritte zur
Herbeiführ=
ung einer durchgreifenden Schulreform zu veranlaſſen. Die
Han=
delskammer hat dieſes Erſuchen abgelehnt und zwar mit der
Moti=
vierung, weil das Ziel der angeſtrebten Schulreform unbeſtimmt
gelaſſen, die Vorwürfe gegen die jetzt beſtehenden Schulen nicht
ge=
rechtfertigt und durch das Hereinziehen neuer Unterrichtsgebiete
eine Zerſplitterung der Thätigkeit der Schüler herbeigeführt wird.
Frankfurt, 4. April. Der Silberdieb Langner iſt noch nicht
wieder eingefangen. Nach der Beſchreibung eines in Gelnhauſen
ſtationierten Gendarms iſt es möglich, daß es Langner war, der am
Samstag von dem Gendarm verfolgt, in die Kinzig ſprang und
ertrank. Die Leiche des Ertrunkenen konnte noch nicht aufgefunden
werden. Nach der „Ff. 3tg. ſoll Languer in der Nacht der Flucht
einen bedeutenden Einbruchsdiebſtahl in Hanau ausgeführt haben!
In 24 Stunden von Frankfurt a. M. nach Köln a. Rh.
ritten die Herren Lieutenants von K. und von B. vom 13. Huſaren=
Re=
giment. Die beiden Herren brachen am 30. v. Mts. nachts gegen
12 Uhr auf, erreichten am 31. früh gegen 9 Uhr Coblenz, wo 3
Stunden geraſtet wurde und kamen am gleichen Tage nachts gegen
212 Uhr in Köln an. Die mit gleichen Pferden zurückgelegte
Diſtanz betrug ca. 250 Kilometer, ca. 20 Stunden waren die Herren
im Sattel und lief außerdem ein Windhund des Herrn v. K. die
ganze Strecke mit.
Hanau, 3. April. Der Wilderer, welcher den Förſter Mankel
erſchoſſen hat, iſt in der Perſon des ſchon wegen Wilddieberei
vor=
beſtraften Metzgers Morlock verhaftet worden.
Verliu, 3. April. Für die Ueberſchwemmten wurden bis
heute an der hieſigen Börſe rund 85000 M. gezeichnet.
Poſen, 2. April. Der Staatsminiſter v. Puttkamer traf heute
nachmittag hier ein und beſichtigte unter Führung des
Oberpräſi=
denten v. Zedlitz und des Oberbürgermeiſters Müller die
über=
ſchwemmten Stadtteile. Das Waſſer der Warthe iſt im weiteren
Fallen begriffen.
Danzig, 3. April. Durch Ueberflutung des Sorgefluſſes ſind
ganze Stadtteile von Chriſtburg hoch überſchwemmt. Ueber 20
Häuſer ſind eingeſtürzt, an 300 Menſchen obdachlos. Bei
Werners=
dorf oberhalb Marienburg droht der Nogatdamm zu verſinken; es
wird mit aller Kraft gearbeitet, im den Damm zu halten, deſſen
Bruch neue ſchwere Gefahr für Marienburg und den großen Werder
bringen würde.
Elbing, 3. April. Zwiſchen Lier und Marienburg iſt ein
läg=
licher Poſtverkehr durch Vontons eingerichtet. Das Ueber
chwemmungsgebiet umfast jtt ungefähr zwölf Quadratmeiſen,
da viele Dörfer durch Rückſtau übirſchwemmt wurden. Die
Waſſer=
zöhe beträgt drei bis zwölf Fuß. Heute iſt auch die Schichau'ſche
Schiffswerft teilweiſe überſchwemmt worden; 200 Arbeiter mußten
die Arbeit einſtellen.
936
Nr.
Landsberg (Warthe), 3. April. Durch die Deichbrüche der Netze
bei Drieſen, Krebbel und Gurkowſchbruch ſind der Friedeberger und
Retzebruch überſchwemmt. Die Stadt Drieſen, ſowie die Dörfer
Deſſau, Liegendorf, Gurkowſchbruch und Lipke ſtehen unter Waſſer.
Bei Limmritz hat ein Dammbruch der Warthe ſtattgefunden. Viel
Vieh iſt ertrunken, auch Menſchen ſollen umgekommen ſein. Das
Waſſer der Warthe und Netze fällt langſam.
Hamburg, 3. April. Ein Frankfurter, welcher ſich hier bei der
Verhaftung durch einen Schuß lebensgefährlich verletzte, wurde für
den Silberdieb Langner gehalten; es ſtellte ſich indes heraus, daß
der Verhaftete Kaufmann J. Guntermann iſt, welchen nach
Ver=
übung großartiger Unterſchlagungen zum Nachteil der Inſeraten=
Agentur von G. L. Daube & Komp. ſein Schickſal ereilt hatte.
Wien. Im abgelaufenen Winterſemeſter war die Wiener
Univerſität von 6344 Hörern beſucht. Es iſt dies die höchſte
bisher vorgekommene Beſuchsziffer.
Waſhington, 2. April. Die Direktion der Chicago=Milwaukee
Saint=Paul=Eiſenbahn, hat, gegen 5000 ihrer Bahnwärter,
Weichenſteller und andere Bahnbedienſteten wegen
Beteiligung an dem jüngſten Ausſtande oder Unterſtützung desſelben
entlaſſen.
Berichtigung. In dem Referat über die Matthäuspaſſion
muß es heißen in Zeile 5 von unten geleſen: „der Vortrag= und
nicht die Vortragende.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 3. April.
„Der Zigeunerbaron.”
B. H. Denjenigen, welche dieſe Operette, die heute an unſerer
Bühne die dritte Aufführung erlebte, kennen gelernt haben, wird
es nicht unlieb ſein, wenn wir dies Mal ſtatt einer Kritik einen
kurzen Vergleich bringen zwiſchen dem Libretto und der Erzählung,
nach welcher erſteres entſtanden iſt. Die Novelle von Moritz Joka
„Der Zigennerbaron: (Verlag von Schottländer, Breslau) zerfällt
in ſieben kurze Kapitel, die folgende Ueberſchriften tragen: 1) Die
Schätze des Paſchas. 2) Die verzauberte Erbſchaft. 3) Das Haus
der Zigennerin. 4) Das heiratsfähige Mädchen. 5) Zwei ſilberne
Löffel und ihre Geſchichte. 6) Ein Traum in der Brautnacht.
7) Viat voluntas tua. Die erſten Kapitel beſchäftigen ſich
aus=
ſchließlich mit der Vorgeſchichte des Helden, d. h. mit dem
Schick=
ſale ſeines Vaters, der aus Ungarn mit dem befreundeten Paſcha
bei Ankunft des ſiegreichen Prinz Eugen fliehen mußte, vorher aber
in höchſt erfindungsreicher Weiſe ſeine Schätze vergrub. In der
Fremde führte er ein ziemlich armſeliges Daſein, und nach ſeinem
Lode gerieten Frau und Kind in bittre Not. Der kleine Sohn
er führt bei Jokai den Namen „Jonas Botſinkays - mußte in
ſeinen jungen Jahren ſein Brod als Taſchenſpieler und Jongleur
verdienen. Dieſen Zug hat das Textbuch für die Antrittsarie
Barinkays verwertet. Die Operette beginnt bekanntlich mit der
Rückkehr des Helden in ſeine Heimat, das iſt das zweite Kapitel
der Jokaiſchen Erzählung. Im Großen und Ganzen ſind die
Librettiſten dem Gange der Novelle gefolgt, haben auch im
Weſent=
lichen den Charakter und die Stellung der einzelnen Perſonen
bei=
behalten, dennoch kann man das Textbuch keinen eigentlichen
Aus=
zug aus der Erzählung nennen, denn es giebt thatſächlich eine
größere Fülle von Ereigniſſen und Figuren als die nur 93 Seiten
ſtarke Novelle. Situationen und Menſchen, die bei Jokar nur
ſkizzenhaft angelegt erſcheinen, treten in der Operette in viel
deut=
licheren Umriſſen auf, ſo z. B. die drollige Figur des
Schweine=
züchters Szupan. Dieſen, der in der Novelle Lauſar heißt und
nicht gerade im Vordergrunde der Begebenheiten ſteht, haben die
Textdichter durch die Menge draſtiſcher Couplets zu einer Operetten=
Figur erſter Qualität herausgearbeitet. Die Geſtalten des
ungari=
ſchen Grafen und des Sittenkomwiſſärs die doch ziemlich viel zur
Abwechſelu g beitragen, fehlen in der Erzählung, ſowie dieſe denn
auch den Liebhaber Arſenas nicht in Perſon auftreten läßt.
Die Brautſchau und die Vermählung des Helden mit der
Zigenne=
rin erſcheint bei Jokai ein wenig, aber unbedeutend anders
moti=
viert, als im Libretto. Was wir im letzten Akt der Operette zu
ſehen und zu hören bekommen, fällt nicht mehr in den Rahmen der
Erzählung, ſondern iſt freie Zuthat. Daß dieſer Schlußakt den
Charakter des Anhängſels nicht verleugnen kann, bemerkten wir
ſchon in der zweiten Beſprechung. Die Novelle bricht damit ab,
daß Saffi ihre fürſtliche Abſtammung enthüllt. Die Figur der
Saffi kommt übrigens in der Operette faſt mehr zur Geltung als
in der Erzählung, wogegen die Arſena bei Jokai intereſſantere und
charakteriſtiſchere Züge aufweiſt. Die alte Zigeunerin, Czipra in der
Operette genannt, Czafrinka in der Erzählung, nimmt bei Jokai
ein tragiſches Ende. Merkwürdig iſt noch der Unterſchied zwiſchen
Libretto und Novelle, daß im erſteren die Berechtigung des Titels
„Der Zigennerbaron; weit klarer und ausführlicher dargelegt iſt.
Was bei Jokai einen ſo breiten Raum einnimmt, die Schilderung
des Lokalkolorits, iſt auch von den Textdichtern ſo wenig wie vom
Komponiſten außer Acht gelaſſen worden, namentlich für die beiden
erſten Akte hat es Anlaß zu paſſenden Stimmungsbildern geliefert.
Die heutige Aufführung gab den früheren nichts nach.
Beſon=
dere Erwähnung verdient nur, daß für die erkrankte Fräulein
Schütky Fräulein Neumeyer vom Stadttheater in Mainz die
Czipra gab und dieſelbe in Spiel und Geſang außerordentlich
charakteriſtiſch auffaßte.
Fräulein Ethel hat unſeren wohlgemeinten Rat bezüglich ihrer
Maske als Erzieherin Arſenas nicht befolgen mögen.
Litterariſches.
Kaiſer Wilhelm und ſeine Zeit. Von Profeſſor Dr. Bernhard
Kualer mit etwa 300 Illuſtrationen von den erſten deutſchen
Künſtlern. Vollſtändig in 30 in raſcher Folge erſcheinenden Heften
a 50 Pf.
Das Andenken an den erhabenen Fürſten ſollen nicht allein
Denkmäler von Erz und Marmor wach erhalten, in weit höherem
Grade vermag dies eine in geſundem, volkstümlichen Sinne gehaltene
Schilderung ſeines Lebensl Eine ſolche bietet uns die Verlags=
Anſtalt für Kunſt und Wiſſenſchaft vormals Friedrich Bruckmann
in München in dem obigen ſich durch ſeinen niedrigen Preis
aus=
zeichnenden Werke. Es erſcheint in Folioformat mit reichem
Illu=
ſtrationsſchmuck nach Originalen erſter deutſcher Künſtler und wird
ſich ſicherlich würdig jenen ſchönen Prachtwerken an die Seite ſtellen,
welche wir der bewährten kunſtſinnigen Verlagshandlung bereits
verdanken.
- Aus Deutſchlands Schmerzenstagen. Ein Erinnerungsblatt
von Moritz Plaeſchke. (Düſſeldorf, Felix Bagel. 20 Pfg.)
Warm empfundene, hochpoetiſche Gaben ſind es, die uns hier
ein Dichter bietet, in denen er in packenden Verſen der ſchmerzlichen
Ereigniſſe gedenkt, welche in den letzten Monaten und Tagen die
Herzen unſeres Volkes bewegten. Die Ausſtattung des
empfehlens=
werten Erinnerungsblattes iſt eine würdige.
OOeS=Arrzelge.
3745)
Verwandten, Freunden und Bekannten zeigen wir
hiermit an, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat,
unſere theure Gattin, Schweſter, Mutter, Großmutter
und Schwiegermutter
Linz Hbel, geb. Quvrier,
heute Nachmittag 2½ Uhr nach kurzem, ſchwerem Leiden,
im Alter von 70 Jahren, zu ſich zu rufen.
Wir bitten um ſtille Theilnahme.
Darmſtadt und Worms, den 3. April 1888.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Freitag, den 6. April,
Nach=
mittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe, Heinheimerſtr. 2, ſtatt.
„
Lodes=Arrzeige.
[3746
(Statt beſonderer Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch die
tief ſchmerzliche Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen
gefallen hat, unſere innigſt geliebte Gattin, Mutter,
Schweſter und Schwägerin
Rosine Deauis
nach kurzem Krankenlager in ein beſſeres Jenſeits
ab=
zurufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen:
A. Dequis, Feldwebel i. P.
und Kinder.
Darmſtadt, den 3. April 1888.
Die Beerdigung findet Freitag den 6. d. M.,
Nach=
mittags 4 Uhr, vom Sterbehauſe, Arheilgerſtr. 27a, aus ſtatt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.