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Nnthlſahrlich 1 Mari s0 pf. ud
Bringerlohn. Auzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
egengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
ww Onartal incl. Pſtaufſchlag
151. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerate
verdenangenommen: n Darmſt add
von der Expedition Rhelnſtr. xr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blßer.
Holzſtraße Nr. 12, ſowte auzwärn
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Lreigamis, des Großh. Polizeiamks und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 4. April.
Ne 65.
1888.
Geſunden: 1 led. Hundemaulkorb mit Meſſing beſchlagen. 1 Paar hellblaue Kinderſtrümpfe. 1 buntes leinenes Natentuch vor
einiger Zeit gefunden). 1 dunkelblaues Plüſchtuch. 1 kleiner Schlüſſel. 1 goldener einfacher Rinz.-1 ſtark beſchädigte Ledertaſche,
ent=
haltend verſchiedene Gegenſtände. 1 weißes Taſchentuch N. Q. gez. 1 Schlüſſel. 1 runde mit (korallenähnlichen) Glasperlen beſetzte
Broſche. 1 ſchwarzled. Frauenſchuh. 1 meſſ. Uhrgehäuſe. 3 kleine Schlüſſel an einer Kordel zuſammengebunden. 4 kleine Schlüſſel an
einem Ring. 1 Lorgnette. 1 Metermaß. 1ſchwarzſeidenes Tüchelchen. Zrrthümlich aßgegeben (vor einigen Wochen): Ein Paar Herrenzugſtiefel.
Verkoren: 1 ſilbernes einaliedriges Armband mit anhängendem Glücksſchweinchen. 1 Portemonnaie, enth. 2 M. 1 Anzahl alte
Briefmarken in einem Couvert. 1 kleines ſchwarzled. Portemonnaie, blau gefüttert, enth. ca. 30 Pf.
Eutſlogen: 1 gelbe Verrückentaube. Eingeſangen: 1 Stallhaſe, gelb und weiß.
Darmſtadt, 3. April 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
G
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die in Darmſtadt erſchienene Zeitung „Heſſiſcher Volksfreund.
Auf Grund des 8 11 Abſatz 1 des Reichsgeſetzes vom 21. Oktober 1878 iſt die Nummer 1 der unterm 29. März 1888
dahier im Druck und Verlag von Heinrich Müller erſchienenen Zeitung: „Heſſiſcher Volksfreund, da dieſelbe lediglich eine
Fortſetzung der unterm 21. März 1888 verbotenen Heſſiſchen Bürgerzeitung iſt und die gleichen Tendenzen verfolgt,
ver=
boten worden.
Zugleich wurde auf Grund des Abſatz 2 des 8 11 obigen Reichsgeſetzes das fernere Erſcheinen des Heſſiſchen
Volls=
freunds verboten.
Darmſtadt, den 31. März 1888.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
3603
v. Marquard.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Erſatz=Geſchäft pro 1888, insbeſondere Anträge auf Zurückſtellung und bezw.
Be=
freiung Militärpflichtiger vom Militärdienſt auf Grund häuslicher Verhältniſſe ꝛc.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß diejenigen Angehoͤrigen von Militärpflichtigen oder
Militür=
pflichtige ſelbſt, welche glauben, die nachſtehend abgedruckten Vergünſtigungen des 8 30, 2 der E.=O. in Anſpruch nehmen zu
können ihre desfallſigen Antrüge alsbald und ſpüteſtens bis zum Erſatz=Geſchäft im laufenden Jahr bei den
Großherzoglichen Bürgermeiſtereien vorzubringen haben und wird hierbei ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß
Ge=
ſuche der rubr. Art, welche nach dem Erſatz=Geſchäft eingehen, keine Berückſichtigung mehr finden können, es ſei denn, daß
die Verhältniſſe, welche einen Antrag rechtfertigen, erſt nach dieſer Zeit eingetreten ſind.
Darmſtadt, den 8. März 1888.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
[2738
v. Granch.
Abdruck.
ꝛc.
20.
2. Es dürfen vorläufig zurückgeſtellt werden:
a) die einzigen Ernährer hülfloſer Familien, erwerbsunfähiger Eltern, Großeltern oder Geſchwiſter;
b) der Sohn eines zur Arbeit und Aufſicht unfähigen Gründbeſitzers, Pächters und Gewerbtreibenden, wenn dieſer
Sohn deſſen einzige und unentbehrliche Stütze zur wirthſchaftlichen Erhaltung des Beſitzes, der Pachtung oder des
Gewerbes iſt;
e) der nächſtälteſte Bruder eines vor dem Feinde gebliebenen, oder an den erhaltenen Wunden geſtorbenen, oder in
Folge derſelben erwerbsunfähig gewordenen oder im Kriege an Krankheit geſtorbenen Soldaten, ſofern durch die
Zurückſtellung den Angehörigen des letzteren eine weſentliche Erleichterung gewährt werden kann;
4) Militärpflichtige, welchen der Beſitz oder die Pachtung von Grundſtücken durch Erbſchaft oder Vermüchtniß
zuge=
fallen, ſofern ihr Lebensunterhalt auf deren Bewirthſchaftung angewieſen und die wirthſchaftliche Erhaltung des
Beſitzes oder der Pachtung auf andere Weiſe nicht zu ermöglichen iſt;
e) Inhaber von Fabriten und anderen gewerblichen Gtabliſſements, in welchen mehrere Arbeiter beſchäfigt ſind, ſo=
906
Nr. 6.
fern der Betrieb ihnen erſt innerhalb des dem Militarpflichtjahre vorangehenden Jahres durch Erbſchaft oder
Ver=
mächtniß zugefallen und deren wirthſchaftliche Erhaltung auf andere Weiſe nicht möglich iſt. Auf Inhaber von
Handelshäuſern entſprechenden Umfangs findet dieſe Vorſchrift ſinngemäße Anwendung;
1) Militärpflichtige, welche in der Vorbereitung zu einem Lebensberufe oder in der Erlerſung einer Kunſt oder eines
Gewerbes begriffen ſind und durch eine Unterbrechung bedeutenden Nachtheil erleiden würden;
8) Militärpflichtige, welche ihren dauernden Aufenthalt im Auslande haben.
20.
ꝛc.
Darmſtadt, den 8. März 1888.
Betreffend: Das Erſatz=Geſchäft pro 1888, insbeſondere Anträge auf Zurückſtellung und bezw. Befreiung Militärpflichtiger
vom Militärdienſt auf Grund häuslicher ꝛc. Verhälkniſſe,
Der Civil=Vorſitzende der Großh. Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereten des Kreiſes.
Indem ich Sie auf meine Bekanntmachung vom Heutigen in rubr. Betreff hinweiſe, beauftrage ich Sie zugleich, die
aufgenommenen Reklamationsprotokolle, gehörig vervollſtändigt und erläutert, ſtets alsbald hier vorzulegen. Sie wollen auch,
ſoweit thunlich, für die Verbreitung der Bekanntmachung in Ihren Gemeinden Sorge tragen und namentlich ſolche Leute,
von den Ihnen aus eigener Erfahrung bekannt iſt, daß ihre Verhältniſſe einen Autrag rechtfertigen, möglichſt auf dieſelbe
aufmerkſam machen.
v. Grancy.
273₈
B e k a n n t m a ch u n g.
Mit dem Tage der Vereinigung Beſſungens mit Darmſtadt am 1. April 1888 haben die Beſtimmungen des Octroi=
Reglements für die Stadt Darmſtadt vom 24. Auguſt 1832 auch für die ganze ſeitherige Gemarkung Beſſungen Wirkſamkeit.
Wir ſehen uns deshalb veranlaßt, nachſtehend die weſentlichſten Vorſchriften dieſes Octroi=Reglements zur öffentlichen
Kenntniß zu bringen.
Octroipflichtig ſind die in dem Octroi=Tarif vom 15. December 1874 verzeichneten Gegenſtände nach den daſelbſt
angegebenen Sätzen. Nach dieſem Tarif ſind der Octroi=Abgabe unterworfen:
Geiſtige Getränke aller Art, Spiritus; Schlachtvieh (in die Stadt eingeführtes und in der Stadt oder deren
Ge=
markung gezogenes, darunter auch Zicklein, Lämmer und Spanferkel; Fleiſchwaaren (darunter auch Wildpret); Haſen, Welſchen
und Gäuſe (eingeführte und in der Stadt gezogene); Hülſenfrüchte, Mühlfabrikate, Bäckerwaaren, Brennmaterialien aller Art,
(darunter auch Braunkohlen und Cokes).
An jeder Octroierhebſtelle iſt ein Abdruck des Octroi=Tarifs zu Jedermanns Einſicht aufgehängt.
Nach 8 2 des Octroi=Reglements dürfen octroipflichtige Gegenſtände nur an den Octroierhebſtellen eingeführt und es
muß, ſoweit nicht in Nachſtehendem anders beſtimmt iſt, die verordnete Abgabe gleich beim Einpaſſiren an die Erheber baar
entrichtet werden. Das Creditiren von Octroi iſt den Erhebern ſtrengſtens unterſagt.
Bezüglich des Schlachtviehes gelten nachſtehende Beſtimmungen:
Das Schlachten von dem der Abgabe unterworfenen Bieh darf ohne beſondere Erlaubniß für einen jeden einzelnen
Fall nirgends als im ſtädtiſchen Schlachthauſe unternommen werden, bei Vermeidung der reglementmäßigen Strafen.
Die hieſigen Metzger haben die Octroi=Abgabe in die Stadtkaſſe zu entrichten und zwar in der Art, daß ſie bei der
Stadtkaſſe die für die einzelnen Sorten von Schlachtvieh beſtimmten Schlachtzeichen löſen. Sie empfangen für jedes Stück
Vieh je zwei Schlachtzeichen, von welchen das eine beim Eintrieb des Viehes in die Stadt, weder früher noch ſpäter, an den
Octroi=Erheber und das andere beim Eintrieb in das Schlachthaus an den Schlachtoctroi=Inſpicienten im Schlachthaus
ab=
zugeben iſt.
Kauft ein Metzger Schlachtvieh von Einwohnern der Stadt oder der Stadtgemarkung, ſo iſt dafür vor der
Ueber=
lieferung in der Stadtkaſſe ein Berabſolgungsſchein von dem Metzger zu löſen und beim Abholen des Viehes dem Verabfolger
vorzuzeigen. Unterläßt ein Verkäufer ſich von dem abholenden Metzger den vorſchriftsmäßigen Verabfolgungsſchein vorzeigen
zu laſſen, ſo verfällt derſelbe, gleichwie der Metzger, welcher es unterläßt einen ſolchen zu löſen, in die reglementmäßigen Strafen.
Private, welche in der Stadt oder deren Gemarkung wohnen, haben, bevor ſie ihr Vieh ſchlachten, einen
Schlacht=
ſchein in der Stadtkaſſe zu löſen und iſt derſelbe an den Schlacht=Aufſeher 18 B) zu verabfolgen.
Für diejenigen octroipflichtigen Gegenſtände, welche nur durch die Stadt oder bewohnte Stadtumgebung paſſiren,
werden von den Octroi=Erhebern Durchgangsſcheine gegen eine Gebühr von 3 Pfg. ausgeſtellt. Dieſe Durchgangsſcheine müſſen
beim Auspaſſiren dem entſprechenden Erheber zur Reviſion des Durchgangsgutes vorgelegt und mit weiteren 3 Pfg. honorirt
werden. In den Durchgangsſcheinen muß die Zeit innerhalb welcher der Transport durch die Stadtgemeinde beendigt ſein
ſoll, bemerkt werden.
Machen Umſtände einen längeren Aufenthalt des Durchgangsgutes zur Bedingung, dann müſſen die octroipflichtigen
Gegenſtände in das ſtädtiſche Lagerhaus verbracht werden.
Wer die Vorſchriften über das Verbringen in das Lagerhaus nicht beachtet, wird in eine Geldſtrafe verurtheilt, welche
dem halben Octroi=Betrage gleich iſt. (8 9.)
Ueber alle Octroibaarzahlungen müſſen die Octroi=Erheber vorſchriftsmäßige Octroiſcheine ausſtellen und ſolche dem
Declaranten behündigen. Jeder Zahlungspflichtige hat anzugeben, was er zu veroctroiren hat und iſt für die Richtigkeit ſeiner
Angabe verantwortlich. (8 10.)
Der Trausport der vctroipflichtigen Gegenſtände oder der Durchgangsgüter muß ſtets mit den von den Erhebern
ausgefertigten, auf Verlangen allen Aufſichtsperſonen vorzuzeigenden Scheinen begleitet ſein. 68 11.)
Das Octroi=Aufſichtsperſonal hat alle Transporte in die Stadt, welche octroipflichtige Gegenſtünde enthalten können,
moͤgen jene durch Perſonen, Schubkarren, Wagen, Chaiſen, Droſchken oder ſonſtige Fuhrwerke geſchehen, anzuhalten und die
Transportanten zur gewiſſenhaften Angabe der Gegenſtände des Transportes und deren Menge bei dem Erheber mit dem
An=
fügen aufzufordern, daß eine unrichtige Declaration die Nachtheile einer Defraudation nach ſich zieten müſſe. Haben auf
Grund ihrer eigenen Angaben die Transportanten den Octroi an den Erheber entrichtet, ſo erſcheint der Aufſeher berechtigt und
verpflichtet, die Angaben der Transportanten durch Abwiegen, Abmeſſen oder Abzählen einer genügenden Unterſuchung zu
unter=
werfen, jedoch, wie ſich von ſelbſt verſieht, mit der für die betreffenden Gegenſtände erforderlichen Schonung und Rückſicht.
907
Nr. 65
Die Ortseinwohner ſind berechtigt, die Octroi=Aufſeher, Gendarmen, Polizeiofficianten und ſämmtliche ſtädtiſche Diener
aber verpflichtet, gegen Unterſchleife zu wachen und die Entdeckten der Großherzoglichen Bürgermeiſterei ſogleich anzuzeigen.
Jedermann iſt den Aufſichtsperſonen Folge zu leiſten und dasjenige zu unterlaſſen verpflichtet, wodurch ſie in
Aus=
übung ihres Amtes gehindert werden. Bei wirklich ſtatfindender Widerſetzlichkeit gegen die Aufſichts= oder gegen die mit der
Octroi=Erhebung beaftragten Perſonen oder wenn wörtliche oder thäliche Beleidigungen gegen dieſelben verubt worden ſind,
treten die allgemeinen ſtrafgeſetzlichen Beſtimmungen in Kraſt. 68 14)
Wer es unternimmt bei der Ein= und Burchfuhr, ſowie beim Verbrauche octroipflichtiger Gegenſtände der Stadt die
ihr gebührenden Octroi=Abgaben zu entziehen, begeht eine Defraudation. 68 15.)
Die Defraudationen zur Tageszeit werden mit dem zehnfachen, alle zur Nachtzeit, leine Stunde nach Sonnenuntergang
anfangend und eine Stunde vor Sonnenaufgang endigend) begangenen, aber mit dem zwanzigfachen Betrage der defraudirten
Abgabe beſtraft und die Berurtheilten zugleich zur Nachzahlung des zu entrichten geweſenen Octrois angehalten. Die
defrau=
dirten Gegenſtände bleiben bis zur Bezahlung der Strafe und des Octrois in Beſchlag. 68 17.)
Sobald irgend eine Uebertretung gegen die Vorſchriften des Oetroi=Reglements die Entziehung der Octroi=Abgaben
möglicherweiſe zur Folge haben konnte, ſo ſoll die Abſicht zu Defraudationen immer vorausgeſetzt und ein Gegenbeweis nicht
zugelaſſen, vielmehr die Uebertretung als Defraudation beſtraft werden. Unkenntniß der einſchlagenden Beſtimmungen oder
Irrthum entſchuldigt nicht. Auch kann ſich der Angeſchuldigte nicht darauf berufen, daß die Contrabentionen nicht von ihm
ſelbſt, ſondern von ſeinen Leuten begangen worden ſeien, indem in dieſer Beziehung Jeder für die Handlungen ſeiner
Ange=
hörigen, ſeines Geſindes und der von ihm beauftragten Perſonen zu haften hat. (8 20.)
Etwaige Beſchwerden gegen das Octrotperſonal ſind bei Großherzoglicher Bürgermeiſterei anzubringen.
Da Schlachthauszwang für die Bewohner von Beſſungen bis zur Erbauung eines neuen Schlachthauſes nicht ſtattfindet,
ſo ſind die nach den obigen Beſtimmungen im Schlachthauſe abzugebenden Zeichen und Scheine von den Beſſunger Bewohnern
bis auf weiteres dem Fleiſchbeſchauer Valentin Dörſam, Beſſunger Kirchſtraße Nr. 33, welchem die erforderliche Controlirung
übertragen worden iſt, einzuhändigen.
Die Unterlaſſung würde dieſelben Folgen nach ſich ziehen, wie die unterlaſſene Abgabe von Schlachtzeichen im
Schlachthauſe.
Darmſtadt, den 24. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Niedlinger, Beigeordneter.
(3478
Bolunntmuchung.
Die Verſteigerung im ſtädtiſchen Pfandhauſe, Grafenſtraße 9, beginnt
am 16. April d. Js., Nachmittags 2 Uhr,
was mit dem Anfügen zur Kenntniß gebracht wird, daß darin Gold, Silber und
Pretioſen, ſowie Kleidungsſtücke und Weißzeug jeder Art zum Ausgebot kommen.
Ganz beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Gold= und
Silbergegenſtände am 17. und 20. April verſteigert werden.
Darmſtadt, den 14. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
12795
Ohly.
ezanntmnchung.
Den Stadtkaſſedienſt betreffend.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß der ſeitherige Gemeinde=Einnehmer
von Beſſungen, Herr Jakob Nohl, zum Stadtkaſſe=Aſſiſtenten ernannt und
ermäch=
tigt iſt, im Auftrag des Herrn Stadtrechners Zahlungen für die Stadtkaſſe und
die mit derſelben verbundenen Kaſſen in Empfang zu nehmen und mittelſt ſeiner
Unterſchrift ſelbſtſtändig zu quittiren.
Darmſtadt, den 29. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(3604
Ohly.
Bekanntmuchung.
Den Betrieb der Abfuhranſtalt der ſeitherigen Gemeinde Beſſungen betreffend.
Vom 1. April d. J3. an werden in Folge der Vereinigung der Gemeinde
Beſſungen mit der Stadt Darmſtadt die Anmeldungen der Beſſunger Hausbeſitzer,
deren Abortgruben entleert werden ſollen, ſowie die Anmeldungen der Landwirthe,
welche Grubeninhalt zu beziehen wünſchen, nicht mehr von der Bürgermeiſterei,
ſondern von dem V. Polizerreviere (im Rathhaus zu Beſſungen) entgegengenommen,
welches auch die Tage bekannt geben wird, an welchen Jauche aus den
Sammel=
gruben abgegeben werden kann.
Im Einverſtändniß mit Großherzoglichem Polizeiamt Darmſtadt bringen wir
dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß.
Darmſtadt, den 28. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
652)
Ohly.
Haferlieferung.
Für den ſtädtiſchen Faſſelſtall ſind
30 Centner Hafer anzuliefern.
Ueber=
nahmsluſtige wollen auf Grund der
wäh=
rend der Büreauſtunden auf dem
Stadt=
haus, Zimmer Nr. 13, einzuſehenden
Lieferungsbedingungen ſchriftliche
Ange=
bote bis längſtens Freitag den 6. April
d. Js., Vormittags 11 Uhr, bei uns
einreichen.
Darmſtadt, den 28. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3605
Ohly.
Bekanntmachung.
Die am 19. d. Mts. abgehaltene
Holzverſteigerung aus der ſtädtiſchen Tanne
iſt, mit Ausnahme der Kiefern=
Wel=
len, genehmigt. Bürgſcheine können auf
ſunſerem Büreau, Stadthaus,
Rhein=
ſtraße 18, Zimmer Nr. 10, errichtet
werden.
Erſter Abfuhrtag: Donnerstag den
29. d. Mts.
Darmſtadt, den 27. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
13606
Hickler, Beigeordneter.
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen an den unter der
Rechts=
wohlthat des Inventars angetretenen
Nachlaß des Reſtaurateurs Georg
Mi=
chael Höppel zu Darmſtadt ſind binnen
zwei Wochen bei Meidung der
Nichtbe=
rückſichtigung bei dem unterzeichneten
Ge=
richt anzumelden.
Darmſtadt, den 27. März 1888.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
[3607
Sander.
908
Konkursverfahren.
Ueber das Vermögen der Firma Löb
Frohmann zu Griesheim und des
alleinigen Inhabers derſelben Samuel
Frohmann von da, wird heute am
31. März 1888, Nachmittags 3 Uhr,
das Konkursverfahren eröffnet.
Der Rechtsanwalt Dr. Schüler in
Darmſtadt wird zum Konkursverwalter
ernannt.
Konkursforderungen ſind bis zum
10. Mai 1888 bei dem Gerichte
an=
zumelden.
Es wird zur Beſchlußfaſſung über
die Wahl eines anderen Verwalters,
ſo=
wie über die Beſtellung eines
Gläubiger=
ausſchuſſes und eintretenden Falls über
die in 8 120 der Konkursordnung
be=
zeichneten Gegenſtände - auf
Mittwoch den 25. April 1888.
Vormittags 11 Uhr,
und zur Prüfung der angemeldeten
Forderungen auf
Mittwoch den 23. Mai 1888.
Vormittags 9 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin
anberaumt.
Allen Perſonen, welche eine zur
Kon=
kursmaſſe gehörige Sache in Beſitz haben
oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig
ſind, wird aufgegeben, nichts an den
Ge=
meinſchuldner zu verabfolgen oder zu
leiſten, auch die Verpflichtung auferlegt,
von dem Beſitze der Sache und von den
Forderungen, für welche ſie aus der Sache
abgeſonderte Befri=digung in Anſpruch
nehmen, dem Konkursverwalter bis zum
10. Mai 1888 Anzeige zu machen.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
(3608
Scriba.
Malzan.
Bekanutmachung.
Die zum Nachlaß des Kalkmeſſers
Carl Beſt dahier gehörenden Immobilien
und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
IV. 470 263 Hofraithe kl.
Arheil=
gerſtraße,
28
308 950 Acker beim
Alands=
birnbaum,
28 309 708 Acker daſelbſt,
28 310 697 Acker daſelbſt,
28 313 129 Acker daſelbſt,
ſollen
Montag, den 9. April 1888,
Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. März 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(2929
Harres.
AERaIGOlI,
H
8
kleingemacht, frei ans Haus, liefert
W. Holtz, Eſchollbrückerſtr. 8.
Vehrere große eiſerne Fenſter zu ver=
J. d kaufen. Eliſabethenſtr. 49. (3038
Nr. 65
Behunntmuchung.
Betreffend: Vereinigung Beſſungens mit Darmſtadt, hier den Stadtkaſſedienſt.
In Folge der Vereinigung der Gemeinde Beſſungen mit der Stadt
Darm=
ſtadt können Zahlungen für die Gemeinde Beſſungen nur bis einſchließlich 31. März
d. J. an den Gemeinde=Einnehmer zu Beſſungen geleiſtet werden. Vom Tage der
Vereinigung an iſt nur die hieſige Stadtkaſſe zur Empfangnahme dieſer Zahlungen
gerechtigt. Ebenſo erfolgen Auszahlungen, welche der Gemeinde Beſſungen obliegen,
nur bis zu jenem Tage durch den Gemeinde=Einnehmer.
Obwohl die Vereinigung beider Gemeinden mit dem 1. April ins Leben trit,
können doch Zahlungen, theils der Oſter=Feiertage, theils der erforderlichen
Ueber=
lieferung wegen, erſt vom 4. April an bei der hieſigen Stadtkaſſe erfolgen, bezw.
von derſelben bewirkt werden. Dieſelbe wird übrigens bis auf weiteres jeden
Mon=
tag. vom 9. April an, einen Zahltag im Rathhaus zu Beſſungen abhalten, an
welchem in der Zeit von 8 bis 12 Uhr Vormittags und 2 bis 5 Uhr Nachmittags
Zahlungen auf Gefälle der ſeitherigen Gemeinde Beſſungen geleiſtet werden können.
Im Stadtkaſſelokal ſind an dieſem Tage derartige Zahlungen nicht möglich.
Darmſtadt, den 28. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[3524
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 25.
Februar 1888 ſollen die Immobilien des:
Spenglermeiſters Wilhelm Gelfius
da=
hier und zwar:
Flur. Nr. ⬜ Mtr.
4 478 439 Hofraithe
Arheil=
gerſtraße,
37 165 2636 Grabgarten mit
Gartenhäuschen
am Breitwieſen=/
berg
Donnerstag den 19. April 1888.
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. März 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[2383
Harres.
Bekannkmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 23.
Februar 1888 ſollen die Immobilien des
Fuhrmanns Ludwig Horch l., des
Lud=
wig Horch II. und der Ottilie Horch
zu Darmſtadt und zwar:
Flur. Nr. ⬜ Mtr.
IV. 434 209 Hofraithe
Löffelgäß=
chen,
IV. 4355 321 Grabgarten daſelbſt,
28 213 1025 Acker bei der
Martins=
mühle,
28 214 1012 Acker daſelbſt,
29 264 2013 Acker auf der Haard,
29 265 1825 Acker daſelbſt,
29 302 1262 Acker daſelbſt,
26 85¾ 1659 Acker an der
Täub=
cheshöhle,
Donnerstag den 19. April 1888,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. März 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(2386
gez. Harres.
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß der Buchbinder
Ludwig Jordan Ehefrau dahier
gehö=
rigen Mobilien, beſtehend in:
Kleidern, Weißzeug, Bettwerk, Möbel
und allerl-i ſonſtigem Hausrath
ſollen nächſten
Donnerstag den 5. April d. Js.,
Vormittags 9 Uhr,
in deren Wohnung, Nieder=
Ramſtädter=
ſtraße Nr. 25, gegen Baarzahlung
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 29. März 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Harres.
[3525
Nutz= und Brennholz=
Verſteigerung.
Aus Domanialwald=Diſtrikt Eichen
werden, jedesmal von Vormittags 10 Uhr
an, an Ort und Stelle verſteigert:
Montag. 9. April l. J3. nach
Zu=
ſammenkunft auf der Kreuzung von
Höll=
wieſen= und Waizenbornſchneiſe:
Stümme: 45 Eichen mit 45- 76 Em.
mittlerer Durchm., 24-12 Mtr. Länge
-7856 Fm.; 174 Eichen (Wagnerholz)
4169 Fm., 46 Fichten = 654 Fm.,
9 Lärchen = 125 Fm., 1 Eſche -008
Fm., 2 Ulmen = 012 Fm., 6 Buchen
3116 Fm., 1 Elzbeere - 025 Fm.,
8 Erlen = 356 Fm.
Derbſtangen: 72 Eſchen - 265 Fm.,
78 Eichen - 408 Fm., 1 Ulme -006
Fm., 103 Buchen - 418 Fm., 181
Fich=
ten = 4118 Fm., 3 Lärchen = 021 Fm.
Reisſtangen: 54 Fichten —040 Fm.
Nutzſcheitholz: 4 Rm. Eiche.
Das Holz lagert im Mittel 6
Kilo=
meter von Bahnſtation Meſſel entfernt.
Dienstag, 10. April l. J. nach
Zu=
ſammenkunft auf dem Eppertshäuſer Weg
an der Koſakenſchneiſe und zwar
insbe=
ondere aus Geſpenſtereck:
Scheiter Rm.: 13 Buche 1. Cl.,
88 Buche 2. Cl.,
15 Eiche 1. Cl.,
54 Eiche 2. Cl.,
2 Erle.
Knüppel Am.: 241 Buche, 29 Eiche,
5 Erle.
19
G
G5
50)
89
181
2
„
a6
48
68
8
2½
12
14l)
19
1
2.
50
909
Reiſig Wll.: 5640 Buche, 840 Eiche,
20 Nadel=, 70 Weichholz.
Stöcke Am.: 69 Buche, 30 Eiche,
3 Erle
Meſſeler Forſthaus, 20. März 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
[3610
Heinemann.
no;AUUl,
als:
Herie-Franzon,
Sessol-Franzon,
Rouleaux-Franzon,
Marquisen-Franzen,
Teppich-Franzon,
Vorhanghalter,
quaston,
Gockenzüge,
Möbel-Gympen,
Höbel-Kordel,
Rouleaux Nordol,
Marquisen-Kordol,
Marquisen-Gurto
empfiehlt in großartiger Auswahl
zu äußerſt billigen Preiſen
Andon denmidt,
Ludwigsſtr. 8. (153
Präp. Patchouly-Pulvor
eingeſtreut oder in Säckchen vertheilt iſt
es das beſte Prüſervativ gegen Motten
und Schaben, zum Schuße der
Winter=
kleider, Pelzwerk, Möbel ꝛc. - Zu
haben 40 Pfg. bei Herrn
Hofbürſten=
fabrikant E. Scharmann,
Ludwigs=
platz Nr. 2.
(3372
Gemüse. und
llmen-damsh.
Frſedr. Buss,
Dieburgerſtraße. (3374
Hochſtämmige Roſen
mit guter Bewurzelung empfiehlt billigſt;
Herdwegſtraße
B. G. Rolb,
97. (36.
Nr. 65
Holzuerſteigerung.
Montag den 9. April
werden im Domanialwalde Frankenſtein verſteigert:
21 Eichenſtämme von 13-28 Ctm. Durchm., 137 Lärchen= und
Weymuthe=
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Zimmer im Vorderhaus ſofort zu beziehen.
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möb=
lirtes Zimmer zu vermiethen.
2070) Landwehrſtr. 39 ein möbl.
Zimmer an anſtänd. Herrn zu vermiethen.
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großes ſchön möblirtes Zimmer für L auch
2 Herren, paſſend ſür Herrn Einz=
Frei=
willige.
2407) Schloßgraben 1, 2 St. hoch,
ein möbl. Zimmer für einen od. 2 Herren
mit oder ohne Penſion.
2458) Blumenthalſtr. 41, 2. St., ein
möbl. Zimmer an einen anſtändig. Herrn
per ſofort.
2565) Alexanderſtr. 14, part., ſep
Eingang, 2 fein möbl. Zimmer.
2569) Karlsſtraße 46, Seitenbau,
1. Stock, ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen.
2874) Soderſtraße 16, 1 Stiege h.,
ein ſchön möblirtes Zimmer mit od. ohne
Penſion zu vermiethen.
2985) Eliſabethenſtraße 1II. am
Ludwigsplatz elegant möblirtes Wohn= u.
Schlafzimmer per 1. April.
3048) Grafenſtr. 31. 1. Stock, ein
ſchön möblirtes großes Zimmer an einen
anſtändigen, gebildeten Herrn zu verm.
3119) Schulſtraße 1 ein bis 2 ſchön
möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion.
3310) Ecke der Soder= und
Stift=
ſtraße 44 3. Stock ein ſchön möbl. Zimmer.
3311) Hügelſtraße 5½ möbl. Zimmer.
3320) Ballonplatz 3 ein fein möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
3455) Hügelſtr. 13 part. ein möbl.
Zimmer mit Penſion.
3456) Alexanderſtraße 14 Beletage
ſchön möbl. Zimmer ſofort zu vermiethenz
3565) Teichhausſtr. 8 ein möbl. Z.
zu verm. u. gleich zu beziehen.
3646) Mühlſtraße 23 ein ſchönes
freundl. Parterrezimmer baldigſt zu
ver=
miethen.
3647) Schützenſtraße 6, 1. St., ein
möbl. Zimmer zu vermiethen.
3648) Schwanenſtraße 49, 1. St.,
fein möblirtes Zimmer mit Penſion ſofort
zu vermiethen.
3650) Saalbauſtraße 22, 2 Stiegen
hoch, ein ſchön möbl. Zimmer zu vermieth.
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01 4 Zimmer, im Hinterbau mit allem
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An dem von mir ſeit einer Reihe von Jahren ertheilten Privatunterricht
für Kinder, die eine Schule nicht beſuchen und doch den Vorzug gemeinſchaftlichen
Unterrichts genießen ſollen, können noch einige Kinder ſich beteiligen und zwar:
Knaben für die 3 erſten Schuljahre, Mädchen vom 6. bis zum vollendeten
16. Lebensjahre.
[3336
Luise Bemder,
Steinſtraße 6, II. Etage.
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für Mädchen.
Das neue Schuljahr an der Anſtalt des Unterzeichneten beginnt
Montag den 9. April.
Anmeldungen werden entgegengenommen: Zimmerſtraße Nr. 5.
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[3657
917
Nr. 65
A u f r zn
4
Furchtbare Ueberſchwemmungen, wie ſie dieſes Jahrhundert kaum jemals geſehen, haben an der Elbe, Oder, Weichſel
u. ſ. w. weite Strecken fruchtbaren und geſegneten Landes verheert, die Wohnungen der Menſchen zerſtört, tauſende von
fleißigen Familien von der heimathlichen Scholle vertrieben. Die bitterſte Noth iſt über weite Gebiete des deutſchen
Vater=
landes hereingebrochen und noch läßt ſich die ganze Größe des Elends auch nicht annähernd ermeſſen, da jeder Tag Kunde
von neuen Verwüſtungen bringt.
Raſche und ausgiebige Hilſe thut hier dringend Roth. um, ſoweit Menſchenkräſte es vermoͤgen, das grenzenloſe Elend
unſerer ſo ſchwer heimgeſuchten Landsleute zu lindern.
In dem ſeſten Vertrauen auf die werkthütige Liebe unſerer Mitbürger, die ſich zu aller Zeit ſo glaͤnzend bewährt
hat, ſprechen wir die herzliche Bitte aus, uns recht reichlich Gaben an Geld, wollenen Decken und Kleidungsſtücken zugehen
zu laſſen, damit auch unſere Stadt ſich in würdiger Weiſe zu ihrer patriotiſchen Pflicht bekenne, überall helſend einzutreten,
wo es gilt unverſchuldete Roth und Bedrängniß zu mildern.
Auch die kleinſte Gabe iſt willkommen!
Zur Empfangnahme der Geldbeiträge ſind die unterzeichneten Mitglieder des Comitts bereit; die Kleidungsſtücke bitte
man in dem Stadthaus (Rheinſtraße 18) unter Namensangabe abgeben zu wollen.
Darmſtadt und Beſſungen, den 30. März 1888.
A. Berbenich, Kaufmann. Beyer, Decan. H. Bodenheimer, Kaufmann. Engelhardt, Commerzienrath.
Gerlach, Oberſt. Goldmann, Präſident. Hagemann, Oberpoſtdirektor. Jaup, Geheimerath. Jordis, Stadtv.
Landsberger, Rabbiner. Lauteſchläger, Stadtv. Lehr, Stadtv. Dr. Leydhecker. Machenhauer, Präſident. Wilh.
Merck. Mayer, Reviſor. Ohly, Oberbürgermeiſter. Dr. Oſann, RechtZanwalt. Rückert, Stadtv. Römheld,
Pfarrer. Parcus, Bankdirektor. Frhr. v. Röder, Generalmajor. Schulz, Glaſermeiſter in Beſſungen. Sell,
Superintendent. v. Werner, Jägermeiſter. v. Weſterweller, Generallieutenant. F. Wittich, Buchdruckereibeſitzer.
O. Wolfskehl, Stadtv. G. Wondra. Wulckow, Direktor.
v. Marquard,
W. Dieſenbach,
Vorſitzender.
Schatzmeiſter.
(3658
Zür Empfangnahme von Geldbeiträgen erllärt ſich die Expedition des „Darmſlädter Tagblatt= bereit.
gunfigewerhliches Zeichnen.
Wie in früheren Jahren werden auch für die Zeit
vom 9. April bis Ende Oktober l. Js.
von der Großh. Centralſtelle für die Gewerbe und den Landesgewerbverein für
Ge=
werbtreibende Uebungen im kunſtgewerblichen Zeichnen unter Leitung des Hrn.
Profeſſor H. Müller veranſtaltek. Anmeldungen zur Theilnahme an dieſen
Uebungen wollen bis zum 7. April auf dem Büreau des Landesgewerbvereins,
Neckarſtraße Nr. 3, unter Entgegennahme der näheren Bedingungen bewirkt
werden.
[3572
Grosses Wohlthäligkeits-Conoert
für die nothleidenden Ueberſchwemmten des Elbe= und
Weichſel=Gebietes
Samstag den S. April 1888, im Saale der
Ensling schen Brauersi.
Große muſikaliſch=deklamatoriſche
unter gütiger Mitwirkung hervorragender Mitglieder der
Großher=
zoglichen Hofkapelle und des Hoftheaters.
365₈
Programm an der Kaſſe.
Eintritt 50 Prg.
Anfang 8 Uhr.
Inſtitnt Kirſchbaum.
Das neue Schuljahr beginnt Dienstag den 10. April.
Schülerinnen werden vom 6. Lebensjahre au aufgenommen.
Anmeldungen nehmen die Vorſteherinnen in ihrer Wohnung,
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freunden die ergebene Mittheilung, daß ich am hieſigen Platze, Beſſ. Holzſtr. 5, eine
Ran- und Höbelschreinerei errichtet habe.
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reelle Bedienung, ſowie billigſt geſtellte Preiſe meine werthen Auftraggeber auf das
Beſte zufrieden zu ſtellen.
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Beſſungen, im April 1888.
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Vorläuſige Amzoigo.
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Samstag den J. April, Abends 8 Uhr:
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zum Beſten der Waſſerbeſchädigten,
unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters de Haan und
unter gütiger Mitwirkung bewährter künſtleriſcher Solokräfte.
Eintrittskarten ſind von Donnerstag Morgen ab bei den Herren
(3663
A. Bergſträßer, M. Bölling und G. Thies zu haben.
Der Vorstand.
FaalbauBeſtauration.
Ich beabſichtige einen Mittagstisch im Abonnement 1 Mk.
zu errichten und bitte um zahlreiche Betheiligung.
Achtungsvoll
C9
C. Hscbeid.
2
Gymmasium zm Darmstadt.
Die Aumeldung neuer Schüler, die Geburts= und Impfſcheine, event. auch
Schulzeugniſſe vorzulegen haben, werden für das Gymnaſium und die Vorſchule
Hontag den 9. April, Vormittags von 8-12 Uhr, entgegengenommen.
Darmſtadt, den 3. April 1888.
Großherzogliche Gymnaſialdirection Darmſtadt.
Dr. Becker.
13665
3666) Ein Fräulein aus guter
Fa=
milie, welches im Schneidern und
Weiß=
zeugnähen bewandert, ſowie in der
Haus=
haltung erfahren iſt, ſucht Stelle zur Stütze
der Hausfrau. Offerten unter B. R. 100
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3667) Eine Frau ſucht Beſchäftigung
in jeder Arbeit oder Aushülfe. Geiſtberg 5.
3668) Eine reinliche Frau ſucht einen
Monatdienſt für Morgens. Zu erfragen
in der Exped. d. Bl.
3669) Eine zuverl. Frauſ. Monatsdienſt
wenn 9w. w. f. d. ganz. Tag. Schloßg. 10.
3670) Eine Frau ſucht Monatdienſt.
Obergaſſe 20, 2 Tr. hoch.
Schenkamme.
Eine geſunde Schenkamme von ſanſtem
Gemüthe, die längere Zeit bei feinen
Herrſchaften diente, ſucht ſofort Stelle.
Näheres bei Frau Held, Hebamme in
Dreiſen, bayer. Rheinpfalz.
[3671
3672) Ein tüchtiges Mädchen für
ſo=
fort geſucht. Wilhelminenſtr. 17. rechts II.
3673) Ein reinliches Laufmädchen
wird geſucht. WoL ſagt die Exped. d. Bl.
3674) Hausburſche geſucht. Beſte
Zeugniſſe erforderlich. Zu erfr. Exped.
3675) Geſucht für ein Herrſchaftshaus
in Frankfurt a. M. ein feineres, geſetztes
Mädchen, welches im Weißnähen und
feinen Handarbeiten perfect, ſowie im
Bügeln und Zimmerarbeit bewandert ſein
muß. Offerten mit Zeugnißabſchriften
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3584) Einen tüchtigen Glaſergehülfen
ſucht M. Schader, Hochſtraße 2.
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geſucht. Beckſtraße 67.
(3582
3583) Mehrere kräftige
Haglöhmer
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Arbeit bei
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3676) Für einen geſitteten Jungen
leine Lehrſtelle als Bäcker geſucht. Näh.
Heidelbergerſtraße 88.
3349) Ein braber Junge kann in die
Lehre treten bei
Jakob Ackermann, Hoſchloſſer.
3352) Einen Lehrling ſucht
Handelsgärtnerei von M. Arheilger.
3517) Ein Junge kann das Barbier=
und Friſeurgeſchäft erlernen.
Näheres Expedition.
2912) Offene Lehrſtelle.
Auf Oſtern oder ſpäter ſuche für meine
Eiſen= und Metallwaarenhandlung einen
Lehrling. W. Hublitz, Kirchſtr. 18.
Einen Lehrling
2083
mit guter Schulbildung ſucht
C. C. Kleber, Papierhdlg.
3470) Einen Lehrling ſucht
Joſ. Wiegand, Friſeur, Schulſtr. 5.
3013) Für das Comptoir eines hieſigen
Fabrik= und Engros=Geſchäftes wird ein
junger Mann mit guter Schulbildung,
aus achtbarer Familie in die Lehre
geſucht. Schriftliche Offerten unter. A. 124
poſtlagernd erbeten.
2623) Für mein Juſtallationsgeſchäft
und Spenglerei ſuche ich einen braven
Lehrling. otte Homberger.
2624) Lehrling gegen Lohn geſucht
Chr. Wamboldt jr., Spenglermſtr.
Nr. 6.
319
Verſteigerunga Anzige.
Donnerstag, den 5. April 1888, Vormittags 10 Uhr
werden im Saale der Ritſert'ſchen Brauerei zum „Schützenhof= dahier die
nach=
bezeichneten Gegenſtände als:
1 Sekretär, 1 Spiegelſchrank, 1 ovaler Tiſch, 1 Nähliſch. ſämmtlich in
Ruß=
baum und ſehr gut erhalten, 1 tannener Kleiderſchrank, Meyers
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lexikon (complet), 1 Kanapee mit dunkelrothem Pelücheüberzug, 1 Waſchtiſch und
1 Nachttiſch mit Marmorplatten, 1 Pfeilerſchrank, 1 Lampe, 1Vaſe, 1 Partie
ſehr gut erhaltenes Weißzeug als: Handtücher, Tiſchtücher, Betttücher,
Ser=
vietten und Ueberzüge, 1 Spiegel in Goldrahmen, 1 Partie Steppdeden
und Fußteppiche, 2 neue halbfranzöſiſche Bettſtellen mit Sprungfedermatratzen,
1 großer Bureautiſch, 1 Partie Tapeten und Borden, 1 däniſche Dogge,
außerdem: 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz. 3 Glasſchränke mit Theken,
1 Schreibtiſch. 1 nußbaumener Schrank in Kaunitzfaçon, 1 runder Tiſch,
1 Waſchkommode, 1 Blumentiſch, 1 Figur, 1 Klavier, 2 Regulator, l Kanapee,
60 Meter Buckskin, 3 Stück Bettzeug (karrirt), 6 Bilder, 2 Spiegel und
1 Leiterwagen
öffentlich gegen Baarzahlung verſteigert.
Die Verſteigerung findet unwiderruflich ſtatt.
Darmſtadt, den 3. April 1888.
Witkich,
Großh. Gerichtsvollzieher.
3192) Ein braver Lehrling gegen
Lohn geſucht.
W. Schmanck, Hoſtapezier.
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Der Vorstand.
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Anmeldungen nimmt entgegen
Ph. Schmidt,
Grossh. Musikedirektor.
[3220
EriegeruereinDarmſtadt.
Die ſatzungsmäßige Vereins=Verſammlung findet
nicht Mittwoch den 4. April, ſondern Mittwoch den
11. April ſtatt mit dem in letzter Verſammlung
ausge=
fallenen Vortrag.
Der Vorstand. (3679
[ ← ][ ][ → ]920
Nr. 65
1.
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vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am
14. März von Bremen abgegangen, iſt am
30. März wohlbehalten in Baltimore, der
Schnelldampfer „Fulda', Kapitän Ringk vom
Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am 21
März von Bremen abgegangen, iſt am 31
März wohlbehalten in New=York angekommen.
Jür die Vaſſerbeſchädigten in don Erbe=
und Weichſelniederungen ſind bis jetzt bei
uns eingegangen von:
Oberſtabsarzt Dr. Metzler 20 M. und ein
Pack Kleidungsſtücke. Reallehrer Feder ein
Pack Kleidungsſtücke. Ungenannt 2 M.
Vor=
den Stammgäſten im Schützenhof5 M. E. E.
10 M. Ferdinand Wittich 50 M. W. W
1 M. Friſeur Auguſt Schmidt 3 M. G. K.
Oe. Sp. Schn. V. 3 D. Wilh. Schwabsen.
50 M.
In Summa 144 M. Um weitere
Beiträg=
bittet die Expedition des Tagblatts.
⬜F. NB. Veſleidungſtücke bitten wir direkt
an die Hauptſammelſtelle Stadthaus.
Rhein=
ſtraße 18. zu übermitteln.
Vir. 63
Politiſche Ueberſicht.
Deulſches Reich. S. M. der Kaiſer Friedrich hat als König
von Preußen eine vom 31. März datierte umfaſſende Amneſtie erlaſſen.
Der Gnadenerlaß amneſtiert, alle wegen Majeſtätsbeleidigung,
Verbrechen und Vergehen bezüglich der Ausübung der
ſtaatsbürger=
lichen Rechte. Wiederſtand gegen die Staatsgewalt, Verleyung der
öͤſſentlichen Ordnung, Beamtenbeleidigung und Preßvergehen, ſowie
wegen ſtrafbarer Händlungen gegenüber dem Verſammlungs= und
Vereinigungsrecht durch Erkenntnis oder Strafbefehl des preußiſchen
Eivilgerichts verurteilten Perſonen. Die vielfach verbreilete
An=
nahme, wonach die Frage, ob der Gnadenerlaß des Kaiſers, welcher
jetzt nur für Preußen erſchienen iſt, auch auf die Reichslande
aus=
gedehnt werden ſoll, endgültig entſchieden iſt, auch auf die
Reichs=
lande ausgedehnt werden ſoll, endgültig entſchieden wäre, wird als
nicht zutreffend bezeichnet. Es heißl, daß Erörterungen über dieſe
Frage thatſächlich begonnen hätten, der Abſchluß derſelben aber noch
zu erwarten ſei.
Der Kaiſer verweilte am 1. faſt vier Stunden in Verlin, wo
im ehemaligen kronprinzlichen Palais ein Feſteſſen anläßlich des
Gebürtstags des Erbprinzen von Meiningen ſtättfand. Das
Be=
finden des Raiſers iſt laut Nachrichten vom 2. befriedigend.
Die von Kaiſer Friedrich geplanten militäriſchen
Neugeſial=
tungen ſind bereits durch eine Kabinettsordre eingeleitet worden,
welche eine Reihe von Formationsänderungen aus dem
Militär=
etat pro 1888,89 vorſchreibt. Ferner iſt durch eine anderweitige
kaiſerliche Kabinettsordre die Einſetzung eines militäriſchen
Aus=
ſchuſſes angeordnet worden, welcher ein neues Infanterie Exerzier=
Reglement ousarbeiten ſoll; den Vorſitz in dieſem Ausſchüſſe wurde,
wie verlautet, der General der Infanterie, v. Obernitz, erhalten.
Das hinterlaſſene Vermögen Kaiſer Wilhelms beſteht teils in
Baarfonds, teils in Gütern, und iſt nach der „Kreuz=Ztg.”
gleich=
ſam ein Familienmajorat geworden. Der geringere Teil fällt in
faſt gleichen Teilen an Kaiſer Friedrich, die Kaiſerin Auguſta und
an die Großherzogin von Baden. Die Veröffentlichung des
Teſta=
ments ſoll demnächſt ſtattfinden.
In einem an den Kullusminiſter Dr. v. Goßler gerichteten
Erlaſſe ſpricht der Kaiſer ſeinen Willen aus, daß ſofort die Frage
erörtert werde, wie durch den Umbau des gegenwärtigen Domes
in Verlin ein würdiges, der bedeutend angewachſenen Zahl ſeiner
Gemeindeglieder entſprechendes Gotteshaus. welches der Haupt=
und Reſidenzſtadt zur Zierde gereiche, geſchaffen werden könne.
Anderweitigen Gerüchten, betrefend ein angebliches. Leiden des
Kronprinzen Wilhelm, gegenüber kann die „Nat=3tg.- wiederholt
als abſolut authentiſch mitteilen, daß das Gehörleiden, an welchem
der Kronprinz vor längerer Zeit litt, vollkommen regulär
abge=
lauſen und ohne jede Beeinträchtigung der Hörfähigkeit geheilt iſt. träger in das italieniſche Lager delegieren.
Seitdem hat der Kronprinz keinerlei Störung ſeines Gehörs
er=
fahren und läßt deſſen Geſundheit nichts zu wünſchen übrig.
Wie die „Poſt' meldet iſt Prinz Heinrich zur Dienſtleiſtung
bei der Admiralität kommandiert worden.
Der „Reichsanzgr. bringt die Verordnung, betr. das
Inkraft=
treten der Unfall= und Krankenverſicherung für die Landwirtſchaft.
Dieſelbe lautet: Das Geſetß, betreffend die Unfall= und
Krankenver=
ſicherung der in land= und forſtwirtſchaftlichen Betrieben beſchäftigten
Verſonen, vom 5. Mai 1886, tritt mit dem 1. April 1868 für das
Gebiet des Königsreichs Preußen, des Großherzogtums Sachſen.
der Fürſtentümer Waldeck und Vyrmont, ſowie der freien Reichs=
und Hanſeſtadt Lübeck, und mit dem 15. Mai 1888 für das Gebiet
des Königsreichs Württemberg, ſowie des Fürſtentums Schaum= Art ruſiſcher Actien, Anteilſcheine, Obligationen und Pfandbrieſe
burg=Lippe ſeinem vollen Umfange nach in Kraft.
Zum 73. Geburtstage des Reichskanzlers Fürſten Bismarck
hatte das 1. Maadeburgiſche Infanterie=Regiment Nr. 26 ſein
Muſikcorps nach Berlin entſandt, welches die Feier mit Choral= dieſelbe nunmehr für zinstragende Paviere im Stückwerte bis
muſik einleitete. Vom frühen Morgen an aingen ununterbrochen 50 Rubel 15 Kopeken bis 100 Rubel 80 Kopeken, bis 250 Rubel
äußerſt zahlreiche Blumenſpenden und Glückwünſche ein. Die Zahl
der eingelaufenen Glückwunſchtelegramme war in den erſten Nach= 10 Rubeln Stempelſteuer. Aus dem Wortlaut des Geſetzes geht
mittagsſtunden auf über 500 geſtiegen. Im Namen des Kaiſers er= hervor, daß keinerlei neue Arten Wertpapiere zur Steuerzahlung
ſchien der Flügel=Adjutant Oberſt v. Bröſigke und brachte die
Glück=
wünſche. Im Auftrage Ihrer Majeſtäten des Kaiſers und der Stempelſteuer zu zahlen hat, klar entſchieden wird. und zwar bei
Bismarck brachte im Laufe des Mahles ein Hoch auf Kaiſer
Fried=
rich aus, das der Kronprinz in längerer warmer Rede mit einem
Hoch auf den Fürſten Bismarck beantwortete. Kaiſer Friedrich und Fürſtin Hohenlohe ſei für ungiltig erklärt; der Güterkompler im
Kaiſerin Victoria haben aus Anlaß der Geburtstagsſeier der Frau Gonvernement Minks werde zur Tilgung von fünf Millionen Rubel
Fürſtin Bismarck als Ehrengeſchenk ein prachtvolles Armband über= Bankſchulden verkauft.
reichen laſſen, das in einem Medaillon das Vild des
Herrſcher=
paares enthält und den Namenszug des Kaiſers und der Kaiſerin Regierung weyen der Verhaftung der Abgeordneten Fleva und
Fili=
in Brillanten zeigt.
marck ſtattgefundene Miniſterrat hat ſich auch mit der Frage der geſprochen.
Stellvertretung des Kaiſers durch Kronprinz Wilhelm des Näheren
lich diejenigen Unterzeichnungen fallen, die ſich auf Ernennungen neuen Kabinetts beauftragt werden. Verſelbe wurde bereits zum
und Verabſchiedungen bei den niederen Graden der Militär= ünd König berufen.
921
Eivilverwaltung beziehen lalſo bei den Militärchargen bis zum
Major oder Oberſt, bei den Civilchargen bis zu den Räten vierter
oder dritter Klaſſe. An derartigen Unterſchriften ſollen von Kaiſer
Friedrich in der kurzen Zeit ſeiner Regierung ſchon etwa 3000
voll=
zogen worden ſein und dieſe Zahl illuſtriert deutlich das dringende
Bedürfnis, den Monarchen nach der angedeuteten Richtung hin zu
entlaſten.
Schweiz. Die dentſche Regierung hat wegen des während der
Basler Faſtnachtstage verbreiteten Schandgedichts beim Bundesrat
Klage erhoben. Wie ſich herausſtellt iſt der Verfaſſer desſelben ein
jähriger Handlungsgehülfe aus Baſel, der Verbreiter aber ein
Deutſcher.
Rrauktreich. Präſident Carnot hat die am 31. März vom
Miniſterium Tirard eingereichte Demiſſion angenommen. Tirard
verweigerte die Weiterführung der Geſchäfte, da die von der
Re=
gierung bekämpfte Dringlichkeit der Reviſion der Verfaſſung auf
Antrag der Linken in der Sitzung vom 30. mit 266 gegen 237
Stimmen angenommen worden war. Präſident Carnot bkalftragte
Floquet mit der Bildung eines neuen (das 24. innerhalb 18 Jahren)
Miniſteriums. Floquet hatte am 1. eine wiederholte Beſprechun
mit Freyeinet und Goolet. Einer Meldung vom 3. zufolge hal
ſich das neue Kabinett wie folgt gebildet: Floquel Inneres, Goblet
Aeußeres, Freyeinet Krieg, Kranz Marine, Ferrouillet Juſtiz,
Pey=
tral Finanzen, Lockroy Unterricht, Montaud Arbeiten, Viette
Acker=
bau, Legrand Handel.
In einem Rundſchreiben an die Wähler des Departements du
Nord ſagt „Bürger' Voulanger: „Als ich Miniſter war erklärte
ich, daß ich thöricht ware, wenn ich den Krieg wollte, daß ich aber
der Verachtung wert wäre, wenn ich mich nicht darauf vorbereitete.
Meine Geſinnungen änderten ſich ſeither nicht.: Im weiteren
be=
ruft ſich Boulanger als auf eine Thatſache, daß das Parlament
unthätig ſei. Die letzten Ereigniſſe hätten erwieſen, daß die
Kam=
mer den Beſtrebungen des Landes fremd geworden, ſie verſtänden
ſich gegenſeitig nicht mehr, das einzige Heilmittel gegenüber der
Machtloſiakeit der Kammer ſei die Auflöſung und die Umänderung
der Verfaſſung.
Zänemark. Der Reichstag wurde am 1. geſchloſſen, da eine
Einigung beider Kammern über das vorgelegte Budget nicht
er=
reichk werden konnte und das laufende Finanzjahr mit dem 31. März
zu Ende gegangen iſt. Das proviſoriſche Budget wurde am 1.
veröffentlicht.
Itakien. Einer Meldung aus Maſſauah vom 31. März
zu=
folge hat der Negus von Abeſſynien den General San Marzano
er=
ſuchen laſſen, wegen direkter Friedensverhandlungen einen höheren
Offizier zu entſenden. General San Marzaus erwiderte, der
Neaus möge zum Zwecke der Verhandlungen einen hohen Würden=
Spanien. Die Königin=Regentin=Marie Chriſtine wird ſich
am 15. Mai zur feierlichen Einweihung der internationalen
Aus=
ſtellung nach Barcelona begeben. Die Eröffnung der Ausſtellung
jedoch wird programmgemäß am 8. April durch den Miniſter der
öffentlichen Arbeiten erfolgen.
Auhkand. Der Kaiſer empfing am 31. März den deutſchen
Botſchafter, General von Schweinitz, ſowie den neu ernannten
ſerbiſchen Geſandten Simitſch, welche beide ihre Beglaubigungs=
Schreiben überreichten. Die Kaiſerin empfing die Gemahlinnen des
deutſchen und des italieniſchen Botſchafters.
Durch ein am 31. veröffentlichtes Geſeßz wird die Stempelſteuer
auf zinstragende Papiere erhöht, und zwaͤr ſoll dieſelbe für jede
ſowie für ausländiſche Fonds erhoben werden und je nach dem
Stückwerte derſelben 15 Kopeken bis zu 10 Rubel für das Stück
betragen; laut der dem Geſetz beigegebenen Stufenleiter beträgt
125 Kopeken und ſo fort bis zum Stückwert von 5000 Rubeln mit
herangezogen werden und die bisherige ſtreitige Frage, wer die
Kaiſerin überbrachte der Oberhofmeiſter Graf Seckendorff deren Obligationen und Pfandbriefen zu Gunſten der Beſiger. während
gemeinſame Glückwünſche. Der Kronprinz erſchien perſönlich. Fürſt die Steuer für Actien, Anteilſcheine und Dividendenſcheine den
Beſitzern auferlegt wird.
Der „Kurher Warſhawsky' ſchreibt, der Erbauſpruch der
Rumänien. Die Kammer hat den Antrag der Minderheit, die
pesco zu tadeln und deren Freilaſſung zu verlangen verworfen und
Der kürzlich in Berlin unter dem Vorſitze des Fürſten Bis= mit 87 gegen 36 Stimmen der Regierung ihr Vertrauen aus=
Miniſterpräſident Bratianu hat am 1. d3. ſeine Demiſſion
ge=
beſchäftigt. In den Kreis dieſer Stellvertretung dürften nament= geben. Wie verlautet, würde Fürſt Ghika mit der Bildung eines
136
Nr. 65
922
Zukgarien. Die Regierung hat nach der =Agence Havas' an
die Pforte das Erſuchen gerichtet um Auskunft wegen der türkiſchen
Truppenaufſtellung an der rumeliſchen Grenze.
Die Unterſuchung gege: Major Popoff iſt geſchloſſen und hat
die Kommiſſion das Belaſtungsmaterial dem Staatsanwalt
zu=
geſandt, welcher auf Grund desſelben eine Anklage erheben wird.
Türſtei. Nach der „Vol. Correſp.; haben im Laufe voriger
Woche Soldatenweiber wegen rückſtändiger Löhnung in
Konſtan=
tinopel das Finanzminiſterium geſtürmt; ſie konnten erſt durch
her=
beigeholte Truppen zerſtreut werden. Eine Offizierswitwe, welche
an der Außenſeite des Hauſes emporkletterte, um durch ein Fenſter
einzuſteigen, ſtürzte herab und blieb tot. Der Sultan ließ den
Frauen Unterſtützung aus ſeinen Privatmitteln zukommen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. April.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Oberſt v. d. Gröben, Kommandeur, den Major v. Voth, den
Hauptmann v. Manſard, Kompagniechef vom Inf.=Regt. Nr. 81,
den Oberſtlieutenant Rogge, Kommandeur des 2. Großh. Inf.=Regts.
Nr. 116, den Major v. Philippsborn Generalſtabsoffizier der
Großh. (25.) Diviſion, den Hauptmann v. Lyncker vom 1. Großh.
Inf.=Regt. Nr. 115, den Premierlieutenant v. Mülmann, von
dem=
ſelben Regt., kommandiert zur Dienſtleiſtung beim großen
General=
ſtabe, den Sekondlieutenant Schenk und den Sekondlieutenant der
Reſerve Lußz von der Großh. Train=Kompagnie, den Intendantur=
Sekretär Wünning vom 15. Armeecorps, den Ingenieur Luft von
der Main=Neckar=Eiſenbahn, den Amtsrichter Sander von Wald=
Michelbach; zum Vortrag den Miniſterialpräſidenten Weber, den
Geheimerat Dr. Becker, den Kabinettsbibliothekar Dr. Saal, den
Profeſſor Dr. Kittler, den Hoftheaterdirektor Wünzer.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Oberſtlieutenant
a. D. Barthel, ſeither Kommandeur des Gensdarmerie=Dinrikts
Starkenburg, den Charakter als Oberſt verliehen; ferner am 21.
März den außerordentlichen Profeſor an der Univerſität Berlin
Dr. Eugen Netto zum ordentlichen Proſeſſor in der
philoſophi=
ſchen Fakultät der Landesuniverſität und zum Direktor am
mathe=
matiſchen Seminar mit Wirkung vom 1. April d. J. an ernannt
und in der gedachten Eigenſchaft berufen.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 8. März dem
Schullehrer an der Gemeindeſchule zu Eſchollbrücken Jakob
Kuhl=
mann das Allgemeine Ehrenzeichen mit der Inſchrift: „Für
lang=
jährige treue Dienſte; und am 22. März dem Oberlehrer an der
Volksſchule zu Mainz Johann Winkler das Nitterkreuz 2. Kl.
des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
- Se. Königl. Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen ſind
Montag abend 6 Uhr 40 Minuten nach Berlin zurückgereiſt. Se.
Königl. Hoheit der Großherzog und Se. Königl. Hoheit der Erb.
großherzog gaben dem Prinzen das Geleite zum Bahnhof.
Militärdienſtnachrichten. Seederer, Rittm. vom 2. Großh.
Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 24, unter Verleihung des Charakters als
Major, in dem Kommando als Adjutant von der 3. Diviſion zum
Generalkommando des IV. Armee=Corps übergetreten. v. Olberg
zuvor im Leibgarde=Regt. Nr. 115), Oberſtlt. z. D. und
Komman=
deur des Landw.=Bats.Bezirks Brandenburg a. H., unter Entbindung
von dieſem Verhältnis, und unter Erteilung der Erlaubnis zum
Tragen der Uniform des 3. Oſtpreuß. Gren.=Regts. Nr. 4, zum
Vor=
ſtand des Bekleidungsamts des Garde=Corps ernannt. v. Chaulin.
Sek.=Lt. vom 3. Hannov. Inf.=Regt. Nr. 79, in das 4. Großh. Heſſ.
Inf=Regt. Nr. 118 verſetzt. Brodrück, Pr.=Lt. vom 4. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 118. unter Beforderung zum überzähl. Hauptm.,
Stellung l. 8. des Inf.=Regts. Nr. 135 und Kommandierung als
Adjutant zur 65. Inf.=Brig., von dem Kommando zur Dienſtleiſtung
bei dem großen Generalſtabe entbunden. Limann, Pr.=Lt., aggreg.
dem 1. Großh. Heſſ. Drag.=Regt. Nr. 23. auf ein ferneres Jahr
zur Dienſtleiſtung bei dem großen Generalſtabe kommandiert.
v. Mülmann, Pr.=Lt. vom 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115.
vom 1. April cr. ab auf ein Jahr zur Dienſtleiſtung bei dem großen
Generalſtabe kommandiert. v. Sack, Hauptm. und Komp.=Chef
vom 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 118, unter Beförderung zum
überzähligen Major und unter Belaſſung in dem Kommando zur
Dienſtleiſtung bei der Gewehr=Prüfungs=Kommiſſion bis ultimo
September er., als aggreg. zum Gren.=Regt. König Friedrich
Wil=
helm IV. (. Vomm.) Nr. 2. Tecklenburg, Hauptmann I. 8.
des Generalſtabes der Armee und vom Nebenetat des großen
Generalſtabes, als Kompagniechef in das 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regt.
Nr. 118 verſetzt. Kruge, Pr.=Lt. von der Haupt=Kadettenanſtalt,
in das 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 118 verſezt; Schimpff II.,
Sek.=Lt. vom 3. Großh. Heſſ. Juf.=Regt. Nr. 117 und kommandiert
als Erzieher bei dem Kadettenhauſe in Culm, in gleicher Eigenſchaft
zur Hauptkadettenanſtalt übergetreten; Chriſt, Pr.=Lt. I. 8. des
4. Großh. Heſſ. Juf.=Regts. Nr. 118 und Militärlehrer bei der
Hauptkadettenanſtalt, - unter Belaſſung als Militärlehrer bei der
gedachten Kadetten=Anſtalt, l. 8. des Padetten=Corps geſtellt;
Thielen, Pr.=Lt. I. 8. des 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 117
und Militärlehrer bei dem Kadettenhauſe zu Bensberg, unter
Belaſſung als Militärlehrer bei der gedachten Kadettenanſtalt,
I. 8. des Kabetten=Corps geſtellt: Gaertig, Unteroffizier vom
Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 25 zum Vort.=Fähnr. befördert;
Marr, Bizefeldwebel vom Landw.=Regts.-Bezirk I1 Berlin zum
Sek.=Lt. der Reſ. des 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115, Henſel,
Vizefeldwebel vom Landw.=Bais.=Bezirk 11 Darmſtadt. zum Sek.=Lt.
der Reſ. des 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. Nr. 115. Heydenreich,
Vizewachtm. vom Landw.=Bats=Bezirk I1 Caſſel, zum Sek=Lt. der
Reſ. der Großh. Heſſ. Train=Komp., - beföͤrdert; v. Manteuffel
gen. Boegen, Generalmajor und Kommandeur der 11. Feld=Art=
Brig., in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuches, mit Penſion zur
Dispoſition geſtellt; v. Alvensleben, Oberſt z. D. zuletzt
Kom=
mandeur des 2. Großh. Heſſ. Drag.=Regts. Nr. 24 die Erlaubnis
zum Tragen der Uniform des 2. Weſtfäl. Huſ.=Regts. Nr. 11
erteilt.
Kadettenverteilung 1888. Kadett Graf von Büdingen
dem 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115, Kadett v. Dewall II.
dem 2. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 116. Kadett Ehrhardt II.
dem 3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117. — als charakteriſierte
Vortepee= Fähnrichs, — Portepee=Unteroffizier v. Muraltadem
3. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 117 als Sekondlieutenant, Gefreiter
Schmidt II. und Kadett Ehrhardt 1. dem 4. Großh. Heſſ. Inf.=
Regt. Nr. 118,. Kadett Godeffroy dem 1. Großh. Heſſ. Drag=Regt.
Nr. 24 - als charakteriſierte Portepee=Fähnrichs - zugeteilt.
E. Die Bachſche Matthäuspaſſion, ſeit deren Entſtehen gerade
159 Jahre verfloſſen ſind, die erſte Aufführung erfolgte 15. April
1729 im Nachmittags=Gottesdienſte des Charfreitags, wurde am
30. April d. J. vom Muſikverein. deſſen bewährter Leiter ſchon ſo
oft ſeine ganze Kraft an die Einſtudierung des gewaltigen Werks
geſetzt hat, in einer ſehr würdigen, das religiöſe Gemüt tief
befrie=
digenden Weiſe zu Gehör gebracht.
Der reiche muſikaliſche Apparat gerade dieſer Paſſion, die große
Mannigfaltigkeit, die in den Formen der Arie, des Chorals und
auch des Recitativs herrſcht. bietet der Ausführung nicht geringe
Schwierigkeiten dar. Wir ſind gewohnt, daß dieſe von ſeiten des
Muſikvereins immer in einer Weiſe gelöſt werden, die das Gefühl
ungetrübten Genuſſes aufkommen läßt.
Die gut geſchulten Chöre und Doppelchöre thaten ſich nicht nur
durch Sicherheit und Stärke, ſondern vor allem auch durch
Klang=
ſchönheit und Wärme des Ausdrucks hervor. Das Orcheſter löſte.
ſeine Aufgabe wie immer mit feinem Verſtändnis; die Soli der
Herren Helmer Violinſolo), Köhler (Flötenſolo in der Arie:
„Aus Liebe will mein Heiland ſterben”) und Müller (Oboeſolo)
verdienen rühmend hervorgehoben zu werden. Von den Soloſängern
ſprach Herr Diezel (Evangeliſt) durch die Innigkeit und
Schlicht=
heit des Vortrags die Hörer außerordentlich an; er führte ſeinen
anſtrengenden Part ohne Ermüdung zu Ende. In der Baß= oder
Baritonpartie (die Partie liegt nicht im tiefen Baß) bemühte ſich
Herr Richard Dannenberg aus Hamburg ſeiner hohen Aufgabe
gerecht zu werden: die Stimme hat ziemlichen Wohllaut, aber dem
Vortrag gebricht es ſtellenweiſe an der nötigen Innerlichkeit. was
zur Folge hatte, daß man ſich an dem Geſange nur mäßig erwärmen
konnte.
Frl. Göring bewältigte ihre Altpartie in techniſcher Hinſicht
höchſt glücklich. Wie wir nachträglich erfuhren, war Frl. Göring
am Charfreitage leider durch Unpäßlichkeit an der vollen Entfaltung
ihrer ſchönen Mittel gehindert.
Frau Holm aus Frankfurt, die mit der Sopranpartie betraut
war, verfügt über große ſtimmliche Mittel, die Höhe iſt voll und
leicht, wennſchon ihr eine gewiſſe Schärfe nicht abzuſprechen iſt;
auch leidet die Vortragende ab und zu unter einer unruhigen
Ton=
bildung.
Wennſchon die Einzelleiſtungen wie aus der Beſprechung
her=
vorgeht nicht ganz ohne Mängel waren, ſo kann doch der Geſamt=
Eindruck, den die Aufführung hinterließ, mit Recht ein großartiger
genannt werden.
Darmſtädter 4. IS.C. Wegen des Todes Sr. Majeſtät des
Kaiſers wird in Uebereinſtimmung mit der von dem Köſener 80-
Verband angelegten allaemeinen Corpstrauer der für den 7. d. M.
beſchloſſene 8.C-Abend uicht ſtattfinden und vorausſichtlich in die
Zeit der akademiſchen Pfingſtferien verlegt werden.
- Wie wir hören, beabſichtigt der Mozart=Verein nächſten
Samstag im Saalbau ein außerordentliches Konzert zum beſten
der ſchwer bedrängten Waſſerbeſchädigten zu veranſtalten. Der
an=
erkennenswerte Eifer, mit welchem der Verein beſtrebt iſt ohne
Ver=
zug ſeine Kräfte dem edlen Zwecke dienſtbar zu machen, ſichert dem
menſchenfreundlichen Unternehmen ſchon im Voraus die Sympathie
und die Unterſtützung der weiteſten Kreiſe.
Die Geſellſchaft Blumenthal u. Co., Commanditgeſellſchaft
in Darmſtadt, ſchließt nach der „K. Z.u pro 1887 mit M. 3836
Verluſt (1886 M. 10621) ab. Derſelbe wird aus dem
Dispoſitions=
fonds gedeckt, welcher ſich dadurch auf M. 52046 reduziert. Bei
einem Aktienkapital von M. 450000 beſitzt die Geſellſchaft für
M. 731000 (Ende 1886 M. 770000) Terrains und für M. 587000
ſwie 1886) Häuſer. Die Hypothekenſchuld beträgt unverändert
Nr.
M. 720000, mithin ſcheinen auch die Beteiligungen der Süddeutſchen
Immobilien=Geſellſchaft (M. 130 000) und der Süddeutſchen Boden=
Kre.itbank (M. 284000) ſich gegen das Vorjahr nicht verändert zu
haben, wenngleich der Bericht dieſelben diesmal nicht geſondert
anführt. Die ſonſtigen Verpflichtungen betragen M. 167000.
Das nach dem langen ſtrengen Winter um ſo freudiger
be=
grüſſe beſſere Wetter der Oſtertage hatte die Leute erklärlicher Weiſe
in's Freie gelockt. Eines ganz beſonders zahlreichen Beſuchs
er=
freute ſich der neu angelegte Martinspfad, auf dem es
buch=
ſtäblich von Menſchen wimmelte, ſo daß oft kaum durchzukommen
war. Die Löcher zur Anpflanzug einer Allee ſind bereits gegraben.
Kleine Mitteilungen. Ein Frauenzimmer entwendete
aus einem hieſigen Stationsgebäude einen Regenſchirm. - In einem
Steinbruch am Glasberg wurde vor einigen Tagen die daſelbſt
aufgeſtellte Bretterhütte, ſowie ein Schiebkarren demoliert.-— Wegen
Mißhandlung einer Frau wurde ein Schreiner zur Anzeige
gebracht. — An der neuen Oktroierhebeſtelle an der
Heidelbergerſtraße wurde Samstag nachts die beiden Schilder
aus=
gehängt und die Lampe aus der Laterne genommen und entwendet.
Sonntag nacht zwiſchen 12 und 4 Uhr wurden mittelſt
Ein=
bruchs aus einem Kolonialwarenladen in der Karlsſtraße eine
größere Anzahl Cervelatwürſte und etwa 6 Kiſtchen Cigarren
ent=
wendet; außerdem aus einer verſchloſſenen Ladenkaſſe, an welcher
der Boden herausgebrochen war, ca. 10 Mark. Die Diebe haben
im Laden zwei Stearinlichter teilweiſe verbrannt, einige Flaſchen
Champagner getrunken, ſowie Cervelatwurſt und Käſe gegeſſen und
ſich dann unter Mitnahme des Schlüſſels zur Ladenthüre entfernt.-
Von dem Wagen eines hieſigen Frachtfuhrmanns kam die
Wagen=
decke abhanden.
* Nach der Vereinigung Beſſungens mit Darmſtadt iſt die
Polizei=
mannſchaft im Revier Beſſungen auf die gleiche Stärke gebracht
worden, wie ſolche in Darmſtadt für jedes Revier beſteht, nämlich
von 4 auf 8 Mann.
n. Es dürfte noch wenig bekannt ſein, daß wie in allen arößeren
Städten ſo auch hier ſeit 1887 die Freunde des Briefmarkenſammelns
einen Verein gebildet haben, der jetzt 17 Mitalieder zählt und am
1. und 3. Montag jeden Monats im Prinz Carl, abends 8 Uhr,
Zuſammenkünfte hält. Der Verein hat den Zweck, die
Briefmarken=
kunde zu fördern, die Fälſchungen zu bekämpfen und die
Samm=
lungen zu vermehren. Bei den Zuſammenkünften wird viel für
Sammler Intereſſantes beſprochen und vorgelegt, auch ſtehen den
Mitgliedern 5 Fachzeitſchriften zu Gebot. Zur Vermehrung der
Sammlungen durch Tauſch oder Kauf iſt die beſte Gelegenheit
da=
durch geboten, daß der Verein an dem großen Doubletten=Austauſche
des Dresdener Verbandes teilnimmt, an dem 40 deutſche und 15
ausländiſche Vereine (darunter ſolche zu Holland, Belgien, England,
Rußland, Amerika und ſelbſt Perſien) beteiligt ſind, die alle
be=
hufs Verwertung durch Tauſch oder Verkauf ihre Doubletten an
die Sammelſtelle zu Leipzig einſenden, von wo ſie dann den anderen
Vereinen zugehen. Welchen Umfang dieſer Austauſch hat, geht
daraus hervor, daß in jenem Verbande jährlich über 17000 M.
umgeſetzt werden. Der Mitgliedsbeitrag zu dem hieſigen Verein
beträat 4 M. Gäſte ſind bei den Zuſammenkünften ſtets willkommen.
Im April iſt die erſte Sitzung ausnahmsweiſe am 1. Mittwoch.
L. Beſſungen, 3. April. Bei der heute im hieſigen
Rathaus=
ſaale vorgenommenen Stadtverordnetenwahl ſind die ſechs
nachbenannten Herren zu Stadtverordneten der Haupt=und
Reſidenz=
ſtadt Darmſtadt gewählt worden:
1 Creter, Conrad. IV., Weißbindermeiſter 329 Stimmen,
2) Eger, O. Reviſor.
346 „
343
5) Mayer, Heinrich, Reviſor
„
4) Schneider, Heinrich II.
33)
„
335
5) Weinmann, Ad.
„
350
6) Wittmann, L. Phl.
„
Von den weiter als Kandidaten aufgeſtellten erhielten: Geyer,
Georg Frd. Wilh., Schreinermeiſter, 159 Stimmen. Dr. Goldmann,
Erzellenz, wirkl. Geh. Rat, Ober=Konſiſt.=Präſ. 181 St. Hartmann,
Jacob, Gaſtwirt 151 St. Noack, Rudolph, Hofaarten=Inſpektor 172.
Nohl, Karl, Kaufmann 167 St. Schulz, Heinrich, Glaſermeiſter
156 Stimmen. Von 1001 Stimmberechtigten haben 51l2 abgeſtimmt.
Wir erhalten folgende Zuſchrift: In Nr. 63 Ihres
ge=
ſchätzten Blattes iſt in der Spalte „Stadt und Land= unter dem
be=
kannten Zeichen 1 ein Referat über die Gemeinderatsſitzung zu
Beſſungen am 27. l. M. enthalten, in welchem u. a. folgendes
er=
wähnt iſt: Da dies die letzte Sitzung unſeres Gemeinderats
ge=
weſen ſein dürfte, berührte dies das Mitglied Mayer und ſagte in
Bezug hierauf, daß er und wohl auch alle ſeine Kollegen die
Ueber=
zeugung hätten, daß Jeder ſeine Pflicht gewiſſenhaft erfüllt habe
und ſich Niemand einer Pflichtverletzung zeihen könne.
Gegen dieſe Darſtellung muß ich entſchieden Verwahrung
ein=
legen da ſie vom erſten bis zum letzten Wort unwahr iſt. Zur
Klarſtellung erſuche ich Sie ergebenſt dieſes in Ihrem geſchätzten
Blatt an der gleichen Stelle wie das erwähnte Referat gefälligſt
zum Abdruck bringen zu wollen.
Mayer.
Beſſungen, den 20. März 1888.
Nach genommener Rückiprache mit unſerem Herrn Korre=
65
9½3
ſpondenten wurde derſelbe zu fraglicher, wie ſich nun herausſtellt
rrtümlichen, Mitteilung dadurch veranlaßt, daß ihm dieſelbe von
einer Stelle gemacht wurde, welcher er Vertrauen ſchenken mußte.
D. R.
88 Pfungſtadt, 2 April. Von Samstag auf Sonntag wurde
dahier ein recht frecher Diebſtahl verübt. In der
Kirchen=
mühle wurden ſämtliche Kuchen, 6 Leib Brod, mehrere Flaſchen
Bier und 2 Pferdeteppiche geſtohlen. Der Keller und ein Zimmer
wurden erbrochen. Die Staatsanwaltſchaft hat mehrere
Haus=
ſuchungen vorgenommen, aber bis jetzt nichts gefunden.
Auch
hierorts muß beſtätigt werden, daß die Anwendung von Leim
gegen die Kieferuraupe praktiſchen Erfolg hat. Einſender
dieſes zählte an ſtarken Bäumen auf dem Leimſtreifen 200-400
Raupen,
1. Mainz, 2. April. Wie in den Vormonaten dieſes Jahres
hat die heſſ. Ludwigsbahn auch im verfloſſenen Monat März
wieder eine Mehreinnahme gegen den März 1887aufzuweiſen.
Die=
ſelbe beziffert ſich auf annähernd 45000 M.
J. Mainz, 2. April. Die Gefahr einer größeren
Ueberſchwem=
mung ſcheint für dieſesmal wieder beſeitigt. Seit geſtern iſt der
Rhein ziemlich merklich gefallen und längſt der Stadt hier faſt
überall in ſeine Ufer zurückgetreten. Der veränderte Wind läßt ein
weiteres Fallen erhoffen.
J. Mainz, 2. April. Am verfloſſenen Samstag hat ſich hier
ein Hülfsverein für die Krankenpflege und Unterſtützung der
Soldaten im Felde - als Zweigverein zu dem Verein vom roten
Kreuz - konſtituiert. Als Jahresbeitrag wurde 1 Mark normiert
und ein Vorſtand auf drei Jahre aus angeſehenen Perſonen aller
Varteien gewählt. - In der hieſigen Preſſe wird eben dafür
plai=
diert, nach dem Vorbilde Frankfurts eine Waldbahn anzulegen,
Um es von hier aus zu ermöglichen, bei geringem Geldauſwand die
erquickende und erfriſchende Waldluſt auf billigem und bequemem
Wege in kurzer Fahrt aufzuſuchen. Man hat hierbei den
Tannen=
wald bei Mombach in Ausſicht und glaubt, daß ſich eine Waldbahu
mit dem Anſchluß an die Mainzer Straßenbahn dahin ſehr leicht
anlegen läßt.
Frankfurt, 3. April. Nachdem der lange geſuchte Silberdieb
am Donnerstag in der Perſon des Kellners Karl Langner aus
Exau in Schleſien zur Haft gebracht worden war, machte derſelbe
in der Nacht einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich in der
Gefäng=
niszelle zu erhängen verſuchte. Er wurde indeſſen noch rechtzeitta
durch die Gefängnis=Beamten abgeſchnitten und wieder zum Leben
gebracht. Um weitere Selbſtmordverſuche zu verhüten, ließ der
Gefäugnis=Inſpektor den p. Langner in geöffneter Zelle Tag und
Nacht durch Aufſeher bewachen, welche den Befehl hatten, ſich nicht
von der Thüre des Inhaftierten zu entfernen. Am Freitag abend,
etwa um ½-¾11 Uhr, ſcheint der zum Aufſichtsdienſt beſtimmte
Gefangenen=Aufſeher Procar eingeſchlafen zu ſein oder ſich von
ſeinem Poſten entfernt zu haben. Der p. Langner ſcheint dieſen für
ihn günſtigen Augenblick benutzt zu haben, um unter Mitnahme
von fremden Kleidungsſtücken, welche auf dem Flur hingen, und
wahrſcheinlich unter Benützung der Schlüſſel des eingeſchlafenen
Procar auf den Hof des Gefängniſſes zu entweichen und hat von
dort die hohe Mauer überſtiegen. Der Gefangenenaufſeher Procar
hat - vermutlich im Bewußtſein ſeiner Schuld - Freitag früh
um 6 Uhr durch Erhängen ſeinem Leben ein Ende gemacht. Nachts
um 12 Uhr, als Procar abgelöſt werden ſollte, wurde das
Ver=
ſchwinden des Langner bemerkt.
8t. Frankfurt, 2. April. Mit einer hervorrageuden Aufführung
von Bach's großer„Matthäus=Paſſion; beſchloß am
Charfrei=
tag der Cäcilien=Verein ſeinen diesmaligen Konzert=Cyclus. Der
Cäcilien=Verein, unter Leitung ſeines Dirigenten Herrn C. Müller,
hat ſich mit der diesmaligen Einſtudierung und Ausführung des
weihevollen Werkes ein ebenſo großartiges wie künſtleriſches
Ver=
dienſt erworben, ſo daß ſich die „Matthäus=Paſſionz in den
treff=
lich geſungenen Chören wie in den zum Vortrag gelangten Soli
von ergreifender Wirkung zeigte. — Wir machen noch auf den
Mittwoch den 9. April im Saalbau ſtattfindenden Klavier=Vortrag
des Herrn Frederic Lamond aufmerkjam, bei welchem Kompoſitionen
von Brahms, Beethoven, Chopin, Schumann ꝛc. zum Vortrag
kommen. Der Kartenverkauf findet durch die Hofmuſikalien=
Hand=
lung von Steyl u. Thomas hier ſtatt.
Frankfurt, 31. März. Geſtern früh wurde der Landgräfliche
Jagdauſſeher Mankel im Wachenbucher Wald erſchoſſen
auf=
gefunden. Der Verſtorbene hat allem Anſcheine nach durch
Mörder=
hand in der Ausübung ſeines Berufes ſein Leben verloren.
Karlsruhe, 1. April. Den Meldungen mehrerer Zeitungen
gegenüber erfährt die „Karlsruher Zeitung:, daß bisher nur gute
Nachrichten über das Beſinden des Erbgroßherzogs eingegangen
ſeien, und daß der Aufenthalt in Cannes fortwährend einen
günſtigen Einfluß auf die Geſundheit desſelben ausübe.
Mannheim, 31. März. Für das hier zu errichtende Kaiſer
Wilhelm=Denkmal ſind bis jetzt von 950 Perſonen über
120 000 M. gezeichnet.
Köln, 2. April. Das Waſſer des Rheines fällt bei einem
Vegelſtand von 653 Meter ſehr langſam.
924
Nr. 65
Stolp i. Pomm., 31. März. Das Waſſer des Stolpe=
Fluſſes ſteht faſt vier Meter über dem Normalſtande und iſt noch
jetzt im Steigen beariffen. Oberhalb und unterhalb der Stadt
gleicht das Stolpethal einem See. Die tiefer gelegenen Straßen
der Stadt ſtehen meterlief unter Waſſer; in der Töpferſtraße iſt
bereits ein Haus eingeſtürzt. Oberhalb Stolp ſind die Brücken
weggeſchwemmt.
Bromberg, 31. März. Die Brahe iſt im ſtetigen Steigen
begriffen. Die Kaſernenſtraße ſteht vollkommen unter Waſſer. Die
Bewohner räumen die unteren Stockwerke. Nach Meldungen aus
Krone riß die Brahe heute vormittag das Wehr bei der dortigen
Dampfmühle weg und entſührte viele Schock Bretter. An dem
Schutz der Dämme bei der Stadtſchleuſe wird nach wie vor
an=
geſtrengt gearbeitet.
Elbing, 30. März. Der auf der Bereiſung des
Ueber=
ſchwemmungsgebietes hier eingetroffene Miniſter v. Puttkamer
überbrachte ein Handſchreiben Sr. Majeſtät des Kaiſers, welches
ſchließt: „Sprechen Sie bitte, jeden Heimgeſuchten an der Nogat
Meine Teilnahme und Betrübnis aus. Könnte Ich doch ſelber hin.
Geldmittel ſind angewieſen! — Das Waſſer ſteigt immer noch;
die Not der Bevölkerung wird immer größer.
Landsberg a. Warthe, 31. März. Regierungspräſident v. Heyden
iſt hier eingetroffen. Die Warthe hat den höchſten Waſſerſtand
ſeit 100 Jahren erreicht. Bei Schwerin haben mehrere
Damm=
brüche ſtattgefunden.
Poſeu, 2. April. Die Warthe iſt ſeit geſtern mittag um
50 Centimeter gefallen und ſteht jetzt auf 569 Meter; aus Vogorlice
und Schrimm wird ebenfalls weiteres Fallen gemeldet mit der
Bemerkung, daß kein Eisgang ſtattfinde. In der Stadt ſind bereits
wieder einige überfluthet geweſene Straßen waſſerfrei und
paſſier=
bar, ebenſo ein Teil der Vorſtadt Walliſchei, indes entbehrt die
Stadt noch immer des Lichtes.
Bremen, 30. März. Konſul H. H. Meyer hat das Präſidium
des Verwaltungsrates vom Norddeutſchen Lloyd niedergelegt
und iſt damit aus der Verwaltung des Lloyd ausgeſchieden.
Gaſtein, 31. März. Poſtmeiſter Rieſer in Lend=Gaſtein, welcher
ſeit vielen Jahren Kaiſer Wilhelm als Poſtillon von Lend nach
Gaſtein geführt hat, iſt plötzlich geſtorben. - Aus Bad Hall gehen
täglich Sendungen von Jodwaſſer nach Berlin zum Bade und zum
Trinkgebrauche für den deutſchen Kaiſer. Dieſe Kurmethode
ſoll dem Kaiſer überraſchend gut bekommen.
Luzern, 1. Avril. Wie die Direktion der Gotthardbahn
mitteilt, iſt die Unterbrechung des Verkehrs gehoben und der
nor=
male Verkehr am Gotthard wieder hergeſtellt.
Nizza, 1. April. Wie der „Wenſierg' meldet, hat ſich
Sams=
tag in Monte Carlo eine Engländerin, namens Martha Wenn,
nachdem ſie 250 000 Franks am Spieltiſche verloren, eine Kugel in
den Kopf gejagt. Wie die genueſiſchen Blätter jetzt melden, haben
ſich ſeit dem 1. Januar d. J. neunundvierzig Perſonen in
Monte Carlo infolge von Spielverluſten entleibt.
Großherzogliches Hoflheater.
Montag, 2. April.
E. M. Die Wiederaufnahme der Theatervorſtellungen nach der
üblichen öſterlichen Pauſe geſchah mit „Rienzi=, demjenigen
Wag=
ner'ſchen Werk. das, obwohl es muſikaliſch noch ganz im Stil der
großen franzöſiſchen Effektoper angelegt iſt, vermöge ſeiner
drama=
tiſchen Geſchloſſenheit und ſeines ſtofflichen Wertes über die
Gat=
tung der Meyerbeer'ſchen Oper ſchon teilweiſe hinausragt.
In den letzten Jahren hat man bei uns an die Aufführung des
„Nienzis nur dann gedacht, wenn das Gaſtſpiel eines berühmten
Wagnerſängers in Ausſicht ſtand; die Leiſtungen Anton Schotts
in der Titelrolle ſind dem hieſigen Publikum noch ziemlich friſch
im Gedächtnis und es iſt begreiflich, daß man der heutigen
Vor=
ſtellung, die ganz aus eigenen Mitteln beſtritten werden ſollte, mit
erhöhter Spannung entgegenſah. Wir halten es für unſere Pflicht,
gleich im Eingang des Referats zu betonen, daß die Erinnerung
an Schott unſerem heimiſchen Tenor in teiner Beziehung
verhäng=
nisvoll geworden iſt. Herr Bär hat ſich ſeine umfangreiche und
anſtrengende Partie dergeſtalt zu eigen gemacht, daß er ſie bis zum
Schluß ohne das leiſeſte Anzeichen von Ermüdung durchführen
konnte. Mit lebhaftem Intereſſe verfolgten die Hörer die
ver=
ſchiedenen Stadien der Leiſtung, in der ſich alles zu einem
har=
moniſchen Geſamtbilde fügte. Jeder Zug ſtand im richtigen
Ver=
hältnis zu dem andern, nirgends machte ſich ein Herausarbeiten
ſogenannter Treffer auf Koſten der übrigen Momente breit. Daß
wir uns von dem Rienzi des Herrn Bär viel Gutes im Verlauf
des heutigen Abends verſprechen durften, ließ ſchon die
Einfüh=
rungsnummer, die große Anſprache an Volk und Edle, ahnen.
Die=
ſelbe war kraftvoll und feurig aufgefaßt, ja die Bedeutung, welche
in dieſer jedes Wort hat, trat in der Wiedergabe des Herrn Bär
nachdrücklicher zu Tage, als im Vortrage Schotts, der gerade
an dieſer Stelle nicht recht zu packen vermochte. Herr Bär ließ
es an der nötigen Kraft auch bei der impoſanten Nummer im
3. Akt „Der Tag iſt da, die Stunde naht!, keineswegs fehlen, und
wußte endlich auch dem herrlichen Gebete des 5. Aktes=Allmächtger
Vater, blick herab.., die nötige Weihe und Wärme zu
ver=
leihen. Daß der Sänger im Finale des 3. Aktes nicht zu Pferde
erſchien, und ſomit der Scene die ruhige Haltung und dem
Publi=
kum die rechte Stimmung wahrte, wird vielleicht von ſolchen
be=
klagt worden ſein, die für dergleichen Kunſtſtücke empfänglich ſind,
die Kritik hingegen kann ſich damit nur einverſtanden erklären.
Nächſt der Geſtalt des Titelhelden ſind es nur noch die Figuren
der Irene und des Adriano, welche lebhaftere Teilnahme in
An=
ſpruch nehmen können, denn den übrigen Sol=partien geht das
individuelle Leben ab; die Orſini und Colonnas wirken nur als
„Parteis, nicht als„Perſonen:. Die höchſt temperamentvolle
Wieder=
gabe, welche Frl. Roth der Irene angedeihen läßt, rückt dieſe
Ge=
ſtalt ziemlich in den Mittelpunkt der Oper. Frl. Finkelſteins
Adriano iſt im großen und ganzen eine recht achtbare Leiſtung, nur
die ſtändig elegiſche, klagende Tonfärbung machte ſie auf die Dauer
etwas einförmig. Die Arie z. B. im J. Akte „Gerechter Gott!
Entſchieden iſt es ſchon! mußte kräftiger und leidenſchaftlicher
be=
handelt werden.
Die verſchiedenen Chöre thaten bei der heutigen Aufführung
ihre volle Schuldigkeit: lobend zu erwähnen iſt beſonders der Chor
der Friedensboten C2. Akt) welchen Frl. Jungk anführte. Die
turneriſchen Spiele und Tänze im 2. Akt ſielen ſo reich und
ge=
ſchmackvoll wie bei den früheren Vorſtellungen aus.
Litterariſches.
Intereſſenten machen wir darauf aufmerkſam, daß ſoeben in
Louis Heuſer's Verlag in Neuwied a. Rh. erſchienen ſind: Zwei
Welt=Sprachſyſteme; „Der Volapük - die Paſilinguar ſowie:
„Offenes Sendſchreiben über Weltſprache, Volapük und Paſilinaua
an den Ausſchuß und die Mitglieder des amerikaniſchen philologiſchen
Vereins und die geſamte amerikaniſche Nation.: Die Schriftchen,
von V. Steiner verfaßt, ſind 20 Pf. durch jede Buchhandlung zu
beziehen.
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Jodes=Arrzeige.
Allen Freunden, Bekannten und Verwandten zeige
hiermit an, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat,
unſere innigſt geliebte Tochter
Gretha
nach längerem, ſchwerem Leiden im 18. Lebensjahre zu
ſich zu rufen.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen:
J. G. Haas, Bäckermeiſter,
und Familio.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 4. ds. Mts.,
Nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehauſe,
Schloßgarten=
ſtraße Nr. 3, aus ſtatt.
Darkſagiirtg.
368=
Allen Denen, welche unſere liebe Mutter zur letzten
Ruhrſtätte geleiteten, und für die reichen Blumenſpenden ſagen
wir unſeren herzlichſten Dank.
Die Familien
K. und L. Dörr und A. Kaus.
DAnkſaguuz.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei der
Beerdigung unſeres unvergeßlichen Gatten und Vaters
Heinrich Ekiésch,
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden ſagen wir auf dieſem
Wege üllen, insbeſondere dem Geſang=Quartett „
Rhenus=
unſeren herzlichſten Dank.
Darmſtadt, den 31. März 1888.
Die tieftrauernde Gattin und Kinder.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei. - Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.