848
Nr. 62
Bezüglich der Geſuche um Zurückſtellung und Befreiung vom Militärdienſt in Berückſichtigung häuslicher,
gewerblicher und Familien=Verhältniſſe ꝛc. wird auf die 88 50 und 31 der Erſatz=Ordnung vom 28. September 1875
(Reg=Bl. Nr. 55). das Reglement vom 12. Mai 1868 (Reg. Bl. Nr. 26 von 1868) und die diesſeitige Bekanntmachung vom
13. März l. J. (agblatt Nr. 51). mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Perſonen, zu deren Gunſten
wegen Arbeits= und Aufſichtsunfähigkeit die Zurückſtellung eines Militärpflichtigen in Anſpruch genommen wird (Eltern und
Geſchwiſter ꝛc. desſelben) vor der Erſatz=Kommiſſion an den Tagen zu erſcheinen haben, an welchen die Muſterung der
be=
treffenden Militärpflichtigen ſtattfindet. Die Geſuche ſind alsbald, ſoweit noch nicht geſchehen, bei den Großherzoglichen
Bürgermeiſtereien vorzubringen.
Ebenſo haben diejenigen Reklamanten, deren Söhne 1886 und 1887 wegen häuslicher ꝛc. Verhältniſſe zurückgeſtellt
worden ſind, inſofern ſie eine weitere Zurückſtellung bezw. die Befreiung vom Militürdienſt für die Friedenszeit
glauben in Anſpruch nehmen zu können, ihre desfallſigen Geſuche bei den Großherzoglichen Bürgermeiſtereien zu erneuern und
mit ihren Söhnen vor der Erſatz=Kommiſſion zu erſcheinen, gegenfalls ihre Reklamationen unberückſichtigt bleiben.
Zugleich wird bekannt gemacht, daß über die von Reſerve= und Landwehrmannſchaften, ſowie Erſatz=Reſerviſten
eingereichten Geſuche um Zurückſtellung wegen häuslicher, gewerblicher oder Familienverhältniſſe, an den Tagen verhandelt
wird, an welchen die Muſterung der betreffenden Ortsangehörigen angeſetzt iſt lſiehe diesſeitige Bekanntmichung vom 8. März
l. J., Tagblatt Nr. 55).
Darmſtadt, 26. März 1888.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Graney.
[3425
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Herſtellung einer Zuleitung in den Kanal der Obergaſſe wird bis auf weiteres die Obergaſſe von der
Alexander=
ſtraße bis zur Schloßgaſſe fllr Fuhrwerke und Reiter poligeilich geſperrt.
Darmſtadt, den 26. März 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
(3426
Aufforderung.
Die nachſtehenden, im Contumacial=Verjahren für Deſerteure erklärten
Perſonen:
Emil Ernſt Emanuel Mannberger, geboren am 22. Februar 1848 in
Frankfurt a. M.,
2) Jacob Hauck, geboren am 17. März 1851 zu König, Kreis Erbach i. O.
3) Max Meyer, geboren am 25. März 1849 in Ober=Ingelheim, Kreis Bingen,
4) Sebaſtian Thomas, geboren am 4. März 1851 in Odernheim, Kreis Alzey,
5) Peter Hofmann, geboren am 22. Februar 1850 in Groß=Rohrheim, Kreis
Bensheim,
6) Jacob Mohr, geboren am 11. Juli 1848 in Mainz,
7) Theodor Drackert, geboren am 21. September 1853 in Bürſtadt,
werden aufgefordert, ſich bei dem unterzeichneten Gericht zu geſtellen.
Zugleich werden alle Militär= und Eivil=Behörden erſucht, die Vorgenannten
im Betretungsfalle zu verhaften und hierher vorführen zu laſſen.
Darmſtadt, den 24. März 1888.
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
(3427
G.
Bekanntmuchung.
Für den Kreis Mainz wird ein im Obſtbau erfahrener und kundiger
Technkker geſucht.
Derſelbe muß die erforderlichen praktiſchen und theoreiſchen Kenntniſſe,
ſo=
wie die nöthige Erfahrung beſitzen, um die obere Aufſicht und Leitung dieſes
Ver=
waltungszweiges übernehmen, ein Urtheil über einſchlägige Fragen abgeben, ſowie
Belehrung und Unterricht über Obſtbaumzucht und Pflege ertheilen zu können.
Feſter Gehalt pro Jahr 1000 Mark nebſt Ausſicht auf eine Remuneration bis zu
600 Mark.
Bewerber wollen ihre Geſuche bis zum 30. Mürz d. J3. unter kurzer
An=
gabe ihres Lebenslaufs, ſowie unter Anſchluß von Zeugniſſen über ihre ſeitherige
Thätigkeit und Befähigung, namentlich auch ſolcher über den Beſuch einer
land=
wirthſchaftlichen Lehranſtalt, an die unterzeichnete Behoͤrde gelangen laſſen.
Mainz, den 18. März 1886.
Großherzogliches Kreisamt Mainz.
Küchler.
[3360
Januar 1888 ſollen die Immobilien des
Bekanntmachung.
Gießmeiſters Wilhelm Koch dahier und
Auf gerichtliche Verfügung vom 25. zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter.
VI.
397 206 Grabgarten an
Bahnhof links,
VI. 3as 429 Hofraithe daſ.,
VI. 1485⁄₁oo. 131 Bauplatz
im
Bachgang,
19 162 2000 Acker am
Sand=
hügel,
Donnerstag den 12. April 1888,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 28. Februar 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
12052
Harres.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag der Gebrüder
Anton und Philipp Alberth dahier wird
deren Anweſen, welches ſich laut
Grund=
buch beſchreibt:
Flur. Nr. ⬜Meter.
4 356⁄₁ 297 Hofraithe
Ar=
heilgerſtraße 59,
4 356¼⁄₀ 492 Hof daſelbſt mit
geräumigem
Fa=
brikbau, worin
ſchon ſeit Jahren
eine
Maſchinen=
fabrik betrieben
wird,
4 355½⁄₁₀ 1190 Grabgarten
da=
ſelbſt
GBau=
plähze),
Dienstag den 3. April 1888.
Vor=
mittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert und ſoll
bei annehmbarem Gebot der unbedingte
Zuſchlag ſofort ertheilt werden.
Darmſtadt, den 23. März 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[3428
Harres.
849
Nr. 62
Bekanntmuchung.
Betreffend: Die Octroi=Nachzahlung von den am 1. April 1888 in der ſeitherigen
Gemeinde Beſſungen vorhandenen octroipflichtigen Gegenſtänden.
Vom 1. April 1888 an ſind in Folge der Vereinigung der Gemeinden
Darm=
ſtadt und Beſſungen alle in der dermaligen Gemeinde Beſſungen vorhandenen
Gegenſtände, welche nach dem gegenwärlig zu Recht beſtehenden Octroi=Tarif für
die Stadt Darmſtadt dem Octroi unterworfen ſind, ebenfalls octroipflichtig.
Um den Uebergang und die erforderliche Octroi=Nachzahlung möglichſt zu
er=
leichtern, haben wir auf Grund des Vertrags über die Vereinigung beider
Ge=
meinden mit Genehmigung Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadi die Beſtimmung
getroffen, daß die am Tage der Vereinigung im Beſitz der Bewohner der ſeitherigen
Gemeinde Beſſungen befindlichen Gegenſtände nur ſoweit ſie die unten angegebenen
Mengen überſteigen, der Octroi=Nachzahlung unterworfen ſind, und daß die
Zahlungspflichtigen die in ihrem Beſitz befindlichen octroipflichtigen Gegenſtände
ſelbſt declariren.
Zu dieſem Zwecke werden Formulare, in welchen ſämmtliche zu
veroctroiren=
den Gegenſtände verzeichnet ſind, Ende März an ſämmtliche Haushaltungen und
Geſchäfte Beſſungens abgegeben werden.
Dieſe Declarationen ſind nach Gattung und Menge der octroipflichtigen
Gegenſtände pflichtmäßig auszufüllen, von den Zahlungspflichtigen eigenhändig zu
unterzeichnen und unter gleichzeitiger Zahlung des entſprechenden Octroi=Betrags
bis ſpäteſtens den 3. April 1888 an einer der Octroierheberſtellen:
an der Beſſunger Ludwigsſtraße,
„ Klappacherſtraße,
an der Eſchollbrückerſtraße,
Heidelbergerſtraße,
an der Nieder=Ramſtädterſtraße,
einzureichen. Die betreffenden Octroi=Erheber haben über den gezahlt werdenden
Octroi=Betrag ordnungsmäßige Octroi=Quittung auszufertigen und dem Zahlenden
zu behändigen.
Wir behalten uns vor, eine Reviſion ſowohl im Allgemeinen als auch der
declarirten Gegenſtände vornehmen zu laſſen, und es verfallen Diejenigen, welche
die Declaration, bezw. Zahlung des Octrois unterlaſſen haben und gleichwohl im
Beſitz octroipflichtiger Gegenſtände ſind, ſowie Diejenigen, welche durch unrichtige
Declaration der Stadt Octror entziehen, in die geſetzliche Strafe.
Zu declariren und dem Octroi unterworfen find:
A. Von Privaten:
1) alle Arten Getränke (Wein, Branntwein, Spiritus, Obſtwein, Bier,
Eſig) in Mengen von je über 60 Liter.
2) Fleiſch und Wurſt friſch, geräuchert und geſalzen) in Mengen von über
30 Kilogramm.
3) Hülſenfrüchte GBohnen, Erbſen, Linſen) in Mengen von über 40 Kilogr.
4) Mühlenfabrikate (Mehl, Graupen, Gries, geſchälte Erbſen ꝛc.) in
Men=
gen von über 40 Kilogramm.
5) Nadelholz und Laubholz (Scheiter, Knüppel und Stöcke) auch llein
ge=
macht in Mengen von über 5 Raummeter. Das Loosholz der Ortsbürger iſt frei
und braucht nicht declarirt zu werden.
6) Laub= und Nadelholz=Wellen in Mengen von über 100 Stück.
7) Steinkohlen, Braunkohlen und Cokes in Mengen von über 40 Ctrn.
B. Von Gewerbtreibenden und Händlern mit Gegenſtänden, welche dem
Octrot unterworfen ſind:
Sammtliche in ihrem Beſitze befindlichen oder in der dermaligen Gemarkung
Beſſungen lagernden octroipflichtigen Gegenſtände abzüglich der unter A angegebenen,
als frei zu behandelnden Mengen.
Darmſtadt, den 23. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3241
Ohly.
Bekanntmnchung.
Die Lieferung von 50 Flanſchenſchiebern und 40 Hydranten für das
Waſier=
werk Darmſtadt ſoll im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 9. April 1888, Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem Tieſbauamt, Zimmer Nr. 26, zur Einſicht offen.
Auch koͤnnen ſolche gegen Einſendung von einer Mark von dort bezogen werden.
Darmſtadt, am 24. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
[3429
Riedlinger, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
dem Peter Meckel III. dahier gehörigen
nachbenannten Immobilien, nämlich:
Flur. Nr.
Meter.
I. 381½ 258 Hofraithe
Kies=
ſtraße,
I. 381⁷⁄₀
121 Grabgarten
da=
ſelbſt,
I. 384¹ 31 Straße daſelbſt,
Dienstag den 3. April d. Js.,
Vor=
mittags 11¼ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus einer einmaligen
ſöffentlichen Verſteigerung ausgeſetzt.
Beſſungen, den 26. März 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[3430
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Autrag werden die
zum Nachlaß des Martin Müller
da=
hier gehörigen Immobilien, als:
Flur. Nr. ⬜ Meter.
II. 418, 588 Wieſe in der
Bruch=
wieſe,
Dienstag den 3. April d. Js.,
Vormittags 11½ Uhr,
auf hieſigem Rathhaus zum dritten und
letzten Mal öffentlich meiſtbietend
ver=
ſteigert.
Beſſungen, den 27. März 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[3431
Bekanntmachung.
Auf freiwilligen Antrag werden die
zum Nachlaß des Georg Heinrich
Nöller II. dahier gehörigen Immobilien,
als:
Flur. Nr. ⬜Meter.
l. 3626 206 Hofraithe
Weinberg=
ſtraße,
1. 3629 244 Grabgarten daſelbſt,
I. 364 612 Acker, das
Wingerts=
feld daſelbſt,
1. 589 1794 Acker im
Heinrichs=
wingert,
VII. 140 1494 Acker hinter der
Klap=
pach,
VII. 279 2519 Acker hinterm krummen
Berg,
Dienstag den 3. April d. J3.,
Vormittags 11¼ Uhr,
ſauf hieſigem Rathhaus zum dritten und
letzten Mal öffentlich meiſtbietend
ver=
ſteigert.
Beſſungen, den 27. März 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[3432
SchWarne bamon
E.
Eleiderstoffe; Cachemire, Grépe u. alle
Saison-Neuheiten. — Versandt jeden
Maasses direct an Consumenten. Muster
(3251
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H. Canvrad, Groin.
850
Nr. 6½
Botanntmuchung.
Die Verſteigerung im ſtädtiſchen Pfandhauſe, Grafenſtraße 9, beginnt
am 16. April d. Js., Nachmittags 2½ Uhr,
was mit dem Anfügen zur Kenntniß gebracht wird, daß darin Gold, Silber und
Pretioſen, ſowie Kleidungsſtücke und Weißzeug jeder Art zum Ausgebot kommen.
Ganz beſonders wird darauf aufmerkſam gemucht, daß die Gold= und
Silbergegenſtünde am 17. und 20. April verſteigert werden.
Darmſtadt, den 14. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
2795
Ohly.
Bekanntmachung
Die bei dem Tiefbauamt während der Zeit vom 1. April 1888 bis 31. März
1889 vorkommenden Pflaſterarbeiten zur Unterhaltung der Straßen der Stadt
Darmſtadt ſollen im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 31. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt, Zimmer Nr. 26,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die Formulare für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 22. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
[3433
Riedlinger, Beigeordneter.
Behanntmuchung.
Die Maurer=, Steinhauer, Zimmer=, Dachdecker= und Schloſſerarbeiten,
ſo=
wie die Trägerlieferung bei Erbauung eines Pfandhauſes, ſollen im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Dienstag den 3. April d. J3., Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Zeichnungen und Bedingungen liegen auf dem Stadtbauamt, Zimmer Nr. 33,
zur Einſicht offen, bei welchem auch die Formulare für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 23. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter.
[3434
Bekanntmuchung.
Die Zimmer, Dachdecker= und Spenglerarbeiten für das Maſchinen= und
Keſſelhaus des ſtädtiſchen Electricitätswerkes ſollen im Wege der Submiſſion
ver=
geben werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 4. April d. J3., Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Zeichnung, Voranſchlag und Bedingungen liegen auf dem Tiefbauamt,
Zim=
mer Nr. 26, zur Einſicht offen.
Darmſtadt, am 26. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.
Miedlinger, Beigeordneter.
[3435
Holzverſteigerung.
Mittwoch den 4. April d. 33., von
vormittags 9 Uhr an,
werden im Gemeindehauſe zu Arheilgen
aus VI, 66 Trudelhegſtück und VI, 72
Bucheneck verſteigert:
244 Rm. Buchen= II. Cl.), 94 Buchen=
III. Cl.), 8 Rm. Eichen= C. Cl.), 23
Eichen= G. Cl.) Scheiter; 211 Rm.
Buchen=, 39 Rm. Eichen=Knüppel;
3780 Wellen Buchen= 130 Wellen
Eichen=Reiſig; 72 Rm. Buchen=, 7 Rm.
Eichen=Stöcke.
Das Holz ſitzt bei Kranichſtein
unmit=
telbar an der Darmſtadt=Meſſeler
Kreis=
ſtraße.
Nähere Auskunſt ertheilt Großh. Förſter
Engel zu Kranichſtein.
Darmſtadt, 27. März 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
[3443
Bergrbung von Anterſtützungen
aus der Karl Schloſſer'ſchen Stiftung.
Aus vorſtehender Stiflung ſind dermalen zwei Unterſtützungen zu vergeben,
deren jede in einem dreimal - für die Jahre 1888. 1883 und 1890 - zahlbaren
Betrage von 171 Mk. und 43 Pfg. beſteht. Als Bewerber können auftreten die
Söhne hieſiger Bürger und dahier unterſtützungswohnſitzberechtigter Einwohner,
welche ſich in der Schule durch Sittlichkeit und Fleiß ausgezeichnet und zur
Erler=
nung eines ehrbaren Gewerbes oder einer Kunſtanlage Reigung haben.
Gehörig belegte, ſchriftliche Bewerbungen ſind von jetzt an bis zum 7. April
d. 38. einſchließlich bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 19. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.
Hricot-Wlousen,
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Ludwigsſtr. 8. (3262
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3 obere Rheinſtraße 3
P. P.
Unter Bezugnahme auf unſere, im September v. Js. erlaſſene Annouce, ſehen
wir uns heute veranlaßt, da ſolche allem Anſcheine nach von vielen Seiten nicht ganz
richtig aufgefaßt wurde, nochmals darauf aufmerkſam zu machen, daß in unſerem Laden
nach wie vor der
Detail-Verkauf
unſerer ſämmtlichen Fabrikate ꝛc., mit Ausnahme von Worten ete. ſtattfindet, und
zwar zu Engros-Preisen.
Wir verbinden gleichzeitig die höfliche Anzeige, daß unſere
Oster-Ausstelluns
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[8437
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8
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ein möbl. Zimmer für einen od. 2 Herren
mit oder ohne Penſion.
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möbl. Zimmer an einen anſtändig. Herrn
per ſofort.
2565) Alexanderſtr. 14, part., ſep.
Eingang, 3 fein möbl. Zimmer.
2569) Karlsſtraße 46, Seitenbau,
1. Stock, ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen.
2874) Soderſtraße 16, 1 Stiege h,
ein ſchön möblirtes Zimmer mit od. ohne
Penſion zu vermiethen.
2985) Eliſabethenſtraße 1II. am
Ludwigsplatz elegant möblirtes Wohn= u.
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ſchön möblirtes großes Zimmer an einen
3118) Ballonplatz 10 ein gut möbl.
Zimmer zu vermiethen.
3119) Schulſtraße 1 ein bis 2 ſchön
möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion.
3120) Carlsſtr. 33, 1. Stock, ein
nach der Straße gelegenes, gut möblirtes
Zimmer gleich zu beziehen.
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2 ſchöne, große, ineinandergehende
Zim=
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ohne Penſion. Lauteſchlägerſtraße 50.
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3311) Hügelſtraße 5½ möbl. Zimmer.
3313) Grafenſtraße 2 ein fein möbl.
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Zimmer ſofort. Näheres Ph. Wolf.
3316) Graferſtraße nächſt der
Rhein=
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Zimmer ſofort zu vermiethen.
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Zimmer mit Penſion.
3456) Alexanderſtraße 14 Beletage
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ſeither bewohnte Zimmer mit Penſion geſucht auf Liegenſchaften.
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anſtändigen, gebildeten Herrn zu verm. in größter Auswahl, per Pfund
M. 1.50.,
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Trüffelleberwurſt,
Zungenwurſt,
Wiener Seidelwürſte,
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desgl. ausgebeint,
Preßkopf,
Lachsſchinken,
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des Schönberger'ſchen Magazins gelegen.
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858
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wohnt jetzt
Wilhelminenſtuße Nr. 35,
2 Mreppen hoch,
Ecke der Hügelſtraße früher Hofmanu'ſches Juſtituth.
346
gegen bevorſtehenden Bücherſchluſſes Großherzoglicher Cabinets= und
Hof=Caſſe werden hiermit Alle, welche aus dem Jahre 1887 noch
For=
derungen an dieſelbe haben ſollten, erſucht, ihre bezüglichen Rechnungen
2O) alsbald und
ſpäteſteus bis zum 10. April d. J.,
zur Vermeidung unangenehmer Verzögerungen, einzureichen.
Rechnungen aus dem laufenden Jahre ſind, wenn hierfür nicht ſchon kürzere
Perioden beſtehen, mindeſtens halbjährlich, Ende Juni und December, einzuſenden.
Darmſtadt, den 20. März 1888.
ſrossherzogliche Cabinets- und Hof-Casse.
Ackermann, Rechnungsrath.
(3323
cuterzeichneter bringt hiermit allen
werthen Freunden und Gönnern
ſein Cabinet zum Haarſchneiden,
Naſieren und Friſieren unter
Zuſicherung prompter u.
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licher Bedienung in empfehlende Erinnerung.
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Marktplatz ſim Rathhaus). (3462
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des
Musik-Vereins.
Charfreitag den 30. März 1888, Abends M7 Uhr,
ſim dler Stadtlairche.
Haltkäuspassion,
componirt für Soli, Doppelchor und Doppelorcheſter
von Joh. Sebastian Bach,
unter Leitung von Herrn Hofmuſikdirector C. A. Mangold, unter
gütiger Mitwirkung der Concertſängerinnen Frau Lydia Holm von
Frankfurt a. M. und Fräulein Anna Göring von hier und der
Concertſäuger Herrn Karl Dienel von Tübingen und Herrn
Ri=
chard Dannenberg von Hamburg, ſowie von der Grosshorzog.
lichen Holmusik.
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Seezungen,
Zander,
Cabliau,
Auſtern,
Zummer
Aal,
Hechte,
Karpfen,
Schollen,
Bärſche,
Grüne Häringe, Backfiſche.
Friſche Karpfen,
wie ſolche anderſeits als lebend
empfohlen werden, per Pfd. 70 Pf.
Desgl. Mechte 80 Pf.
Friſch gewäſſerten Stolfiſch
und Labberdan.
G
Hebr. Aonnger,
[3463
Hoflieferanten.
Eintrittskarten: a. für die Sperrſitze auf der Emporbühne zu 3 Mt.,
b. Perſonenkarten für die anderen Näume zu 1 Mk. 75 Pfg., C. Familienkarten für
3 Perlonen zu 4 Mk., ſowie Programme zu 10 Pfg., ſind zu haben in den Buch= Zwei unmöblirte Zimmer,
und Muſikalienhandlungen von Bergſträßer, Thies, Bölling, ſowie bei Herrn wenn möglich mit Küche, werden bis I.
Kaufmann Steingäſſer (vormals Kühn) gegenüber der Stadttirche.
ebent. 15. April zu miethen geſucht.
Schüler des Gymnaſiums und des Realgymnaſiums, Schülerinnen Offerten mit Preisangabe ſind unter Ehiſe
der Victoriaſchule und des Hofmänniſchen Mädchen=Juſtituts können Schüler= G. M. Stud. chom. an die Expedition
billets zum Preiſe von 50 Pfg. bei den Schuldienern der betr. Schulen erhalten. erbeten.
[3405
Zu der am Donnerſtag den 20. Mürz l. J., Abends um 7 Uhr,
ſalfindenden Hauptprobe ſind an denſelben Stellen Karten zu 1 Mt. zu erhalten. Geſucht in der Rähe der techniſchen
Hochſchule ein unmöblirtes Zim=
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Offerten unter A. V. techn.
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[3402
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Am 1. April d. 33. tritt im Verkehr von und nach den Stationen
Darm=
ſtadt Ernſt=Ludwigsplatz) Griesheim und Eberſtadt eine
Eiſenbahu=Packet=Beförderung
[3465
ſExpreßgut=Verkehr) in Kraft. Näheres durch bezügliche Plakate.
Darmſtadt, den 26. März 1888.
Betricbsverwaltung.
der Heſſiſchen Nebenbahnen im Privatbetrieb.
Beineck’sches Privatnstitut.
für Mädchen.
Das neue Schuljahr an der Anſtalt des Unterzeichneten beginnt
Montag den 9. April.
Anmeldungen werden entgegengenommen: Zimmerſtraße Nr. 5.
(3333
J. Eeimech.
Zuſtitut Kirſchbaum.
Das neue Schuljahr beginnt Dienstag den 10. April.
Schülerinnen werden vom 6. Lebensjahre an aufgenommen.
Anmeldungen nehmen die Vorſteherinnen in ihrer Wohnung,
[3126
Candſtraße 20, täglich von 10-1 Uhr, entgegen.
Häuſer und Liegenſchaften.
Zur Vermittlung im An= und Verkauf von Häuſern und
Liegenſchaften halte mich beſtens empfohlen.
Immobilien=Agent L. Hohsdisr
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Ernſt=Ludwigsſtr. 21.
Die Kleiderhandlung von
Fräulein Lpplsk, L. Falk. kleine Ochſengaſſe 4
16 Promenade 16,
empfiehlt ſich zum An= und Verkauf von
beabſichtigt nach Oſtern Engliſche Klaſſen Kleidern, Schuhen, Bettwerk, Möbel
einzurichten und bittet, gef. Anmeldungen
u. ſ. w.
Jaldigſt machen zu wollen.
3375 und erbittet Beſtellungen per Poſt. ſ2825
859
3466) Ein fleißiges Mädchen, das
bürgerlich kochen kann, ſucht auf Oſtern
gute Stelle. Nur gute Behandlung
er=
wünſcht. Zu erfragen bei G. Schönell,
große Caplaneigaſſe 2.
3467) Ein anſt. Mädchen, welches
7 Jahre auf einer Stelle war, kann
nach=
gewieſen werden. - Ein 18jähr.
Mäd=
chen aus guter Familie, im Nähen und
Bügeln tüchtig, ſucht Stelle. - Franks
Stellenbüreau, Eliſabethenſtr. 4.
Ein tüchtiger Fuhrknecht
ſucht Stelle in einer Müllerei oder
Brauerei. Näheres Expedition. (3468
40
Ein junges Mädchen
aus achtbarer Familie wünſcht als Vo-
Jontairin in ein hieſiges
Kurzwaaren=
geſchäft einzutreten. - Gefl. Offerten
unter 406 an Rudolf Moſſe, Offen=
[3415
bach a. M. erbeten.
3416) Ein braves Dienſtmädchen,
welches bürgerlich kochen kann und
Haus=
arbeit verſteht, auf Oſtern geſucht. Näheres
in der Expedition.
3420) Ein tüchtiger Heizer,
welcher auch Schloſſerei verſteht, geſucht.
Heinheimerſtraße 10.
3352) Einen Lehrling ſucht
Handelsgärtnerei von M. Arheilger.
3353) Für ein hieſ. Barbiergeſchäft
wird ein Lehrling geſucht.
Ludwig Scherer, Alexanderſtraße 15.
3355) Lehrlinge gegen Lohn geſucht
von Friedrich Vorgt, Hofweißbinder.
3192) Ein braver Lehrling gegen
Lohn geſucht.
W. Schmanck, Hoftapezier.
314) Mehrere Jungen finden für
dauernd Beſchäftigung bei gutem Lohn.
Gebrüder Roeder.
2912) Offene Lehrſtelle.
Auf Oſtern oder ſpäter ſuche für meine
Eiſen= und Metallwaarenhandlung einen
Lehrling. W. Hublitz, Kirchſtr. 18.
2910) Ordentl. Jungen und
Mäd=
chen für leichte ſaubere u. lohnende Arbeit
geſucht.
A. Kohlſtadt & Cie. in Beſſungen.
2623) Für mein Juſtallationsgeſchäſt
und Sperglerei ſuche ich einen braven
Lehrling. Otto Momberger.
2624) Lehrling gegen Lohn geſucht
Chr. Wamboldt jr., Spenglermſtr.
860
4 mit guten Zeugniſſen geſucht.
Emil Sander,
Theaterplatz.
HrrrArern
9
3395) Ein ſauberer Burſche zum
Brodausfahren geſucht. Arheilgerſtr. 37.
3470) Einen Lehrling ſucht
Joſ. Wiegand, Friſeur, Schulſtr. 5.
3471) Einen Jungen gegen Lohn ſucht
C. Walther, Schmiedmſtr., Grafenſtr. 6.
3472) Ein braver Junge kann in die
Lehre treten bei
Heinrich Weichel, Hofſattler.
3347) Ein Taglöhner, welcher in
Gartenarbeit tüchtig iſt, wird geſucht.
B. G. Roth, Herdweg 97.
3349) Ein braver Junge kann in di=
Lehre treten bei
Jakob Ackermann, Hofſchloſſer.
Cn der Nähe des heiligen Kreuzbergs
a9 iſt ein Stück Feld, in welchem ein
Steinbruch angelegt iſt, zu verpachten, event.
zu verkaufen. Näh. Ballonplatz 4. (3367
Schüler höherer Lehranſtalten finden
zu Oſtern gute u. billige Penſion
oder Mittagstiſch allein.
Kiesſtraße 30.
(3410
Nr. 62
Gesaneschule
v0N
GudvRAIOI-
Beginn des Sommersemesters:
Montag den O. April.
Gründliche Ausbildung im
Con-
cert- u. Lehrfach u. für Dilettanten
Cassen- und Einzel-Unterricht.
Ausführlicher Prospeet in der
Musikalienhandlung des Herrn G.
(3473
Thiess.
Anmeldungen, werden
Martin-
strasse 13 entgegengenommen.
Schöne Gartenerde
kann abgefahren werden in der
Schuchard=
ſtraße.
[3474
Mittwoch den 28. wobei
½. Liter Bayer. Bier zu 12 Pfg.
verabreicht wird.
Hierzu ladet freundlichſt ein
zum „Bayeriſchen Hofr. (3408
3228) In meinem Geſchäft iſt für
einen mit gründlichen Schulkenntniſſen
ver=
ſehenen jungen Mann aus hieſiger, guter
Familie eine 6
Lehrſtelle
offen.
Rud. Hick,
Guſt. Hickler's Nachf.
Milxaitirten.
p.
Mrz..
Gottesdienſt bei den ev. Gemeinden.
Gründonnerstag.
Hoſſtirche.
Um 10 Uhr: Hr. Oberhofprediger Dr. Bender.
Abends 6 Uhr: Feier des heil. Abendmahls
Htadtſtirche:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Pfnor.
Vorbereitung zum heil. Abendmahl.
Ekiſabethenſtiſt:
Um 10 Uhr: Gottesdienſt mit anſchließender
Beichte: Herr Pfarrer Werner.
garkinsſirche.
Um 5½ Uhr: Herr Pfarrer Dr. Flöring.
Paſſionsandacht, darauf Vorbereitung zum
heil. Abendmahl.
Gottesdienſt bei ber kath. Gemeinde.
Mittwoch um 4 Uhr Beichte.
Gründonnerstag.
Von 16 Uhr an: Beichte.
Um ½7 und um 7 Uhr: Austheilung der hl.
Communion.
Um 310 Uhr: Feierliches Hochamt.
Um 5 Uhr: Faſtenandacht.
Gottesdienſt in Beſſungen.
Gründonnerstag
Um 10 Uhr: Beichte: Herr Pfarrer Röm
held.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Zieich. S. M. der Kaiſer nahm am 26. vormittags
die Vorträge des Generaladjutanten v. Winterfeld und des Geh.
Rats v. Wilmowski entgegen. — Eine Kabinettsordre des Kaiſers
beſtimmt: Die Generaladjutanten, Generäle la suite und
Flügel=
adjutanten Meines in Gott ruhenden Herrn Vaters treten ſämtlich
in derſelben Eigenſchaft zu Mir.
Die „Nordd. Allg. Zta. vom 26. vernimmt über das Befinden
des Kaiſers, daß der Schlaf in der letzten Nacht zuweilen durch
Huſten unterbrochen wurde. Der Auswurf iſt geringer. Die Aerzte
erwarten ſehnlichſt den Eintritt wärmerer Witterung, um dem
Kaiſer den Genuß friſcher Luft zu gewähren, die Allerhöchſt
der=
ſelbe ſehr entbehrt.
Die jüngſt gemeldete Beſſerung des lokalen Leidens des Kaiſers
ſoll in einer ſpontanen Abſtoßung abgeſtorbener Knorpelteile
be=
ſtehen, die ohne Beſchwerden ausgehuſtet wurden. Ohne dieſer
Er=
ſcheinung allzugroße Bedeutung beizulegen, erblicken die Aerzte
da=
rin eine Selbſthilfe der Natur, wie ſie bei Kehlkopfkrebs noch nie
beobachtet wurde.
Kaiſer Friedrich hat ſich bekanntlich ſchon als Kronprinz für
die weitere Bebauung der Muſeumsinſel mit monumentalen Bauten
intereſſiert. Im Zuſammenhauge damit iſt ein in der heutigen
„ Nordd. Allg. 3tg. erſchienener Artikel von hervorragender
Be=
deutung, welcher den Vorſchlag enthält, auf der Oſtſeite des
Luſt=
gartens als Nationaldenkmal für Kaiſer Wilhelm ein Pantheon
und davor in einer mächtigen Triumphbogen=Niſche das
Reiter=
ſtandbild Kaiſer Wilhelms aufzubauen. Südlich ſoll daran ſich
eine Predigtkirche für die Domgemeinde, nördlich eine Grabkirche
für die Hohenzollern anfügen.
Kaiſerin Victoria empfing am 26. die Deputation von 17
In=
ſtituten und Vereinen, deren Protektorat ſie als Kronprinzeſſin
über=
nommen. Die Kaiſerin ſagte, ſie fühle als nächſte, heilige Pflicht
die Fürſorge der Gattin für den leidenden Gemahl. Dazu ſer ſeit
dem J. März die ſchöne ſchwere Pflicht getreten, welche die Königin
des Landes jederzeit treu erfüllt. Sie ſei ſich in vollſtem Maße
des ihr als Königin und Kaiſerin obliegenden Berufes bewußt und
werde die Pflichten nach beſten Kräften erfüllen. Unter den ſozialen
Pflichten ſei die ſittliche und geiſtige Bildung der Frauen, die
Für=
ſorge für Geſundheitspflege, die Förderung des Fortkommens und
der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geſchlechts vorzugsweiſe ins
Auge gefaßt. Sie ſehe den ſchönſten Lebensberuf der Fürſtin in
der unermüdlichen Thätigkeit für Verbeſſerung der geſamten
Lebens=
lage der notleidenden Klaſſen. Aber weil dieſer Beruf ſo ſchwer
erfüllbar, müſſe ſie zweifeln, ob es gelingen werde, den Aufgaben
ſo zu genügen, wie ſie von Herzen wünſche.
Kaiſerin Auguſta empfing am 25. abends die Miniſter
Putt=
kamer, Maybach, Friedberg. Lucius, Bronſart, Scholz, Bötticher
und Goßler. Vorher beſuchte der Kronprinz die Kaiſerin Auguſta.
Der Kronprinz von Schweden trat am 26. die Rückreiſe nach
Schweden an, die Kronprinzeſſin bleibt noch in Berlin.
Nachrichten aus Berliner Hofkreiſen beſtätigen die vorerſt
gerüchtweiſe aufgetretene Meldung, daß ſich Kronprinz Conſtantin
von Griechenland mit Prinzeſſin Sophie, der achtzehnjährigen
jüngſten Tochter unſeres Kaiſerpaares, verlobt habe, doch ſoll die
Verlobung vorerſt noch nicht offiziell bekannt gegeben werden.
Kronprinz Conſtantin, Herzog von Sparta, vollendet am kommenden
2. Auguſt ſein zwanzigſtes Lebensjahr; er iſt ſchon öfters der Gaſt
unſeres Kaiſerhauſes geweſen und hatte ſich bekanntlich bei ſeinem
vorletzten Beſuche am Berliner Hofe einer beſonderen Auszeichnung
ſeitens des Kaiſers Wilhelm dadurch zu erfreuen, daß der Kaiſer
den eigenen Stern zum Schwarzen Adlerorden, den er an der Bruſt
trug, ſeinem jungen fürſtlichen Gaſte überreichte. Der griechiſche
Thronfolger, eine ſchlanke, ſympathiſche Erſcheinung, hat eine auf
durchaus deutſchen Grundlagen beruhende ſorgfältige Erziehung
genoſſen und ſtudierte im vergangenen Winter an der Unwverſität
Leipzig, um im kommenden Sommerſemeſter ſeine akademiſchen
Studien in Heidelberg fortzuſetzen.
Der letzte Miniſterrat, oder wie es jetzt kurz und ſchön heißt:
Kronrat, der jüngſt zu Charlottenburg unter dem Vorſitze des
Kaiſers und Königs ſtattfand, und mit der Vereidigung der
Mit=
glieder des königlichen Staatsminiſteriums verknüpft war, geſtaltete
ſich, wie nachträglich bekannt wird, zu einem ſehr bedeutſamen
Vor=
gange. Fürſt Bismarck hielt dem Kaiſer einen Vortrag, in welchem
er das ganze Programm ſeiner auswärtigen Politik entwickelte.
Der Kaiſer, der den dargelegten Anſichten und Vorſchlägen in allen
Stücken zuſtimmte und dem Fürſten ſpäter ſeine beſondere
Anerken=
nung ausſprach, folgte, wie die Miniſter und die gleichfalls
an=
weſenden Kronprinz Wilhelm und Prinz Heinrich, mit der
lebhaf=
teſten Spannung dem Vortrage, der ſich den bedeutendſten derartigen
Reden des Fürſten würdig anreihen ſoll.
Die Nr. 13 des Reichs=Geſetzblattes vom 26. enthält das Geſetz
betr. die Verlängerung der Gültigkeitsdauer des Geſetzes gegen die
gemeingefährlichen Beſtrebungen der Sozialdemokratie vom 21.
Ok=
tober 1878. vom 18. März 1888. das Geſetz betr. die Abänderung
des Artikels 24 der Reichsverfaſſung, vom 19. März 1888 (
fünf=
jährige Legislaturperioden); das Geſetz betr. den Schutz von Vögeln,
vom 22. März 1888, und das Geſetz betr. die Abänderung des
361
Nr. 62
Geſetzes über den Verkehr mit blei= und zinkhaltigen Gegenſtänden
vom 25. Juni 1887. vom 22. März 1888.
Fürſt Bismarck erhielt zu ſeinem 50jährigen militäriſchen
Dienſt=
jubiläum ein außerordentlich warm gefaßtes
Beglückwünſchungs=
ſchreiben von Laiſer Friedrich, das der Flügeladjutant v. Bröſigke
im allerhöchſten Auftrage überbrachte. Die in Berlin anweſenden
königlichen Prinzen, als erſter der Prinzregent von Braunſchweig,
brachten perſönlich ihre Glückwünſche dar. Eine Abordnug des
Heeres, beſtehend aus dem Generalfeldmarſchall Grafen Moltke,
dem Kriegsminiſter Bronſart v. Schellendorff, dem Chef des
Mili=
tärkabinetts v. Albedyll und dem Kommandeur der Gardejäger
Frhr. v. d. Horſt als dem Vertreter des Truppenteils, bei dem der
Fürſt den erſten Fahneneid geleiſtet, überbrachten die Glückwünſche
der Armee.
Der Bundesrat dürfte vom 9. April ab wieder vollzählig in
Verlin ſein. Der wichtigſte Gegenſtand, welcher die hohe
Körper=
ſchaft in der Zeit zwiſchen Oſtern und Pfingſten beſchäftigen ſoll,
wird die Vorlage betreffend die Alters= und Invalidenverſicherung
ſein, für welche demnächſt wohl die kaiſerliche Genehmigung zur
Einbringung in den Bundesrat eingeholt werden dürfte.
Miniſter von Puttkamer iſt nach dem Ueberſchwemmungsgebiet
der Unterelbe abgereiſt behufs perſönlichen Eingreifens.
Heſterreich=Angarn. Graf Lehndorff wurde am 26. nachmittags
nochmals vom Kaiſer empfangen und reiſte am Abend nach Berlin
zurück. Er überbringt ein Handſchreiben des Kaiſers Franz Joſef
an Kaiſer Friedrich.
Prinzeſſin Clementine von Coburg reiſte am 26. abends von
Wien zunächſt nach München ab; von dort begiebt ſie ſich nach
Brüſſel, um den Herzog von Aumale für eine bulgariſche Anleihe
zu intereſſieren.
Franſtreich. Flourens überreichte am 26. dem italieniſchen
Botſchafter die Note über die italieniſchen Gegenvorſchläge in betreff
des Handelsvertrags, in der Frankreich nähere Mitteilungen über
mehrere Punkte in den Gegenvorſchlägen verlangt.
Die Kammer beſchloß am 26. mit 290 gegen 170 Stimmen,
den Antrag in Erwägung zu ziehen, wodurch die Ermächtigung zur
Emiſſion der Panama=Obligationen erteilt werden ſolle.
Der „Temps” ſagt bei Beſprechung der Wahlen in Marſeille
und in Laon, er glaube nicht, daß die 45000 Wähler Boulangers
lauter Boulangiſten ſeien, ebenſo wenig wie die Majorität Pyat's
in Marſeille aus lauter Revolutionären beſtände. Es exiſtierten
aber in dieſen Departements und unzweifelhaft in vielen anderen
viele Unzufriedene, welche jede Gelegenheit benutzten, ihre Geſinnungen
auszudrücken. Die Unzufriedenheit trete nur allzu ſichtbar hervor
und eine entſchloſſene Kammermehrheit allein könnte hierin
Aende=
rungen herbeiführen; jedoch ſei es zweifelhaft, daß die gegenwärtige
Kammer eine ſolche Majorität ergebe. Das Land müſſe eine beſſere
Kammer ſchaffen. Der =Tempsu fordert die Nation dringend auf,
endlich über ſich die Herrſchaft wiederzugewinnen.
Die Mitglieder des Rats einigten ſich nach dem nur ganz
kurzen Verhör Boulanger'3 am 26. raſch über ein dem Kriegsminiſter
vorzulegendes Urteil. Der letztere trug dasſelbe noch am nämlichen
Tage dem Präſidenten Carnot vor. Es ſcheint kaum zweifelhaft,
daß es auf Entfernung aus der Armee lautet.
Der „Figaro deutet an, daß gegen Boulanger nicht blos
ein=
ſache Verſtöße gegen die Disziplin, ſondern ſehr ſchwere
Anſchuldi=
gungen politiſcher Art vorliegen. Die verlegene Zurückhaltung,
welche von gewiſſen, bisher eifrig für ihn eingetretenen Abgeordneten,
l. a. von Le Heriſſe, gezeigt wird, ſcheint dieſe Vermutung zu
beſtätigen.
Itakten. Der Generaladjutant, General der Infanterie Prinz
Hohenlohe=Ingelſingen, welcher in Rom eingetroffen iſt, um die
Thronbeſteigung des Kaiſers Friedrich amtlich anzuzeigen, wurde
am 26. Mittags vom König in feierlicher Audienz empfangen. Der
König verlieh dem deutſchen Abgeſandten den Großcordon des
La=
garus=Mauritius=Ordens.
Der „Populo Romano' beſtätigt, daß Finanzminiſter Magliani
nach einer Beſprechung mit dem König und auf dringendes Erſuchen
Crispis und ſeiner Kollegen ſeine Demiſſion zurückgezogen habe.
Fürſt von Hatzfeldt, außerordentlicher Abgeſandter des Kaiſers
Friedrich an den Papſt, traf am 26. in Rom ein und wurde von
em preußiſchen Geſandten v. Schlözer am Bahnhof empfangen.
Rutzkand. Die Nordiſche Telegraphenagentur vernimmt, daß
Staatsſekretär Graf Herbert v. Bismarck den Alexander Newsky,
Orden erhalten hat.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. März.
Die Feier der Konfirmation Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeiſin
llix beginnt, nicht wie geſtern mitgeteilt um 11 Uhr, ſondern erſt
Um 11½ Uhr.
— Ernannt wurden auf Wiederruf: am 22. März der
Gerichts=
vollzieher mit dem Amtsſitz zu Bingen, Jakob Licks zum
Gerichts=
vollzieher mit dem Amtsſitz zu Schotten, ſowie der Gerichtsvollzieher=
Aſpirant Peter Lang in Mainz zum Gerichtsvollzieher mit dem
Imtsſitz zu Bingen.
Das „Ehrenzeichen für Mitglieder freiwilliger Feuerwehren”
wurde erteilt: durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des
In=
nern und der Juſtiz vom 23. März l. J. den Mitgliedern der
frei=
willgen Feuerwehr zu Friedberg: 1) Carl Berg. 2) Chriſtoph Dörr.
3)
Ernſt Engel. 4) Johannes Gerſter. 5) Wilhelm Kreuter. 6)
Wilhelm Kumpa. 7) Wilhelm Müller. 8) Louis Waas. 9) Anton
Windecker.
Der Verkehr durch das Großh. Schloß iſt während des
heu=
tigen Vormittags aufgehoben.
Großh. Handelskammer. Oeffentliche Sitzung vom 26. März.
Mehrere neue Einläufe wurden durch Kenntnisnahme erledigt. Von
dem Präſidium des deutſchen Handelstags iſt die Handelskammer
zur gutächtlichen Aeußerung über die Reform des
Markenſchutz=
geſetzes, die Abänderung der Konkursordnung und über die
Ein=
richtung von Kilometercoupons aufgefordert worden. Ueber die
erſte Frage wurde das von Herrn Holtz, der am Erſcheinen
verhin=
dert war, erſtattete Referat zur Verleſung gebracht. Man beſchloß
nach dem Antrag des Referenten, ſich zunächſt der bereits früher
in dieſer Frage eingenommenen Stellung für eine Reform des
Markenſchutzgeſetzes in dem Sinne auszuſprechen, daß der Begriſf
„Freizeichen' genau feſtgeſtellt werde, daß an Stelle des jetzt
gel=
tenden Anmeldeverfahrens ein Aufgebotsverfahren treten ſoll und
daß eine beſondere Behörde zur Prüfung der Zeichen errichtet
werde. Als geeignete Organe zur Prüfung der Marken werden
die Verufsgenoſſenſchaften empfohlen. Bezüglich der zweiten Frage
erſtattete der Sekretär das Referat über die von der
Handelskam=
mer Trier aufgeſtellten Vorſchläge zur Abänderung der
Konkurs=
ordnung, von welchen der weſentlichſte dahin geht, als
Voraus=
ſetzung für die Konkurseröffnung die Vermögensunzulänglichkeit
und nicht, wie das jetzt der Fall iſt, die Zahlungsunfähigkeit des
Schuldners aufzuſtellen. Die Handelskammer beſchloß, den
Aus=
führungen des Referenten entſprechend, gegenüber dieſen
Abände=
rungsvorſchlägen eine ablehnende Haltung einzunehmen. Ueber die
Einführung von Kilometercoupons referierte Herr Beck. Seinem
Antrag entſprechend beſchloß die Handelskammer, ſich für dieſe
Einrichtung auszuſprechen.- Schließlich wurde der Voranſchlag
der Kanzleikoſten für 1888-89 beraten und feſtgeſtellt.
Auf vielſeitigen Wunſch wird die Gabenausſtellung für den
Bazar der Bühnen=Genoſſenſchaft noch heute, Mittwoch, von 11 Uhr
vormittaas bis abends 8 Uhr geöffnet ſein.
Wie wir hören, ſind aus Anlaß der vom 1. April d. J3.
ab ſtattfindenden Vereinigung Beſſungen's mit Darmſtadt Heinrich
Blech von hier und Ph. Creter von Beſſungen zu
Octroier=
hebern ernannt worden. (Durch die Vereinigung ſind drei neue
Hebſtelle zu errichten, nämlich am Ende der Heidelbergerſtraße nach
Eberſtadt zu, an der Ludwigsſtraße und an der Klappacherſtraße,
während die Hebſtelle an der Karlsſtraße in Wegfall kommt.
* Kleine Mitteilungen. Einem Schreinergeſellen wurde Montag
nacht ſeine Taſchenuhr, ſowie das Portemonnaie mit Geld aus
der Schlafſtube entwendet, ebenſo ſeinem Kollegen. Als der That
verdächtig wird ein Schloſſer bezeichnet, welcher in einem Zimmer
nebenan geſchlafen hat und ſeit geſtern morgen verſchwunden iſt.
In der Frankfurterſtraße wurden einem Landwirt mehrere
Obſt=
bäume beſchädigt.
a) Eberſtadt, 25. März. Dieſer Tage wurden die Arbeiten zur
Vertilgung der Kiefernraupe in den hieſigen Waldungen
vollendet. Die angewandte Methode wurde anfangs bezüglich ihrer
Wirkung ſtark bezweifelt; allein ſchon jetzt zeigt ſich das Verfahren
als ein ganz vorzügliches. Wir haben an verſchiedenen Stellen
des Waldes auf den um die Kiefernſtämme angelegten Pechringen
30, 40 und mehr Raupen gezählt, welche an denſelben hängen
blie=
ben und abſterben münen. Wenn man bedenkt, daß dieſe Zahl wohl
genügend iſt, auch den ſtärkſten Baum im Laufe des Sommers zu
grunde zu richten, ſo kann man ſich einigermaßen einen Begriff von
dem großen Schaden machen, der hätte entſtehen können, wenn die
hieſige Forſtverwaltung nicht zu rechter Zeit die große Gefahr
er=
kannt hätte. Der ungewöhnlich lange Winter hat die Ausführung
der nun vollendeten Maßregeln ſehr begünſtigt. Wäre ſchon früher
wärmere Witterung eingetreten, ſo hätten wohl Tauſende der im
Moos verborgenen Raupen den Gipfel der Tannen erreicht und hier
das Zerſtörungswerk begonnen; ſo aber dürfen wir das Beſte
hoffen.
0 Aus dem Nied, 24. März. Sämtliche am
Riedentwäſſe=
rungsproiekt zunächſt intereſſierten Gemeinden begrüßen wohl
freudigſt die Kammerverhandlungen vom 29. v. Mts., nach welchen
gen. Projekt in das Stadium der baldigen Verwirklichung
ein=
getreten zu ſein ſcheint und erwarten von hoher Regierung die
baldigſte Anregung zur Gründung des in Ausſicht geſtellten
genoſſen=
ſchaftlichen Verbandes. Für die große Gemeinde Griesheim, welche
nahezu eine Wieſenfläche von 2000 Morgen beſitzt, kann die Frage
der Tieferlegung des Landgrabens mit der Zeit eine Lebensfrage
werden zdie Rentabilität des Gemüſebaues ſteht ja durch die
Emſig=
keit ſeiner Bewohner und die überaus günſtige Lage in der Nähe
größerer Städte noch außer Frage; doch wer übernimmt die Garantie
bei den ſchwankenden wirtſchaftlichen Verhältniſſen und den ſtets
billiger werdenden Verkehrsmitteln für die Zukunft; weiter iſt eine
862
wirkliche ralionelle Bewirtſchaftung der Güter in gen. Gemeinde
völlig ausgeſchloſſen, für Ankauf von Stalldung werden jährlich
allein ca. 26000 M. verausgabt.
Mainz, 26. März. Die Wehre im Mainkanal ſind nunmehr
wieder ſämtlich geſtellt, ſodaß der Schleuſenverkehr heut= in vollem
Umf na aufgenommen werden konnte. — Die Köln=Düſſeldorfer
Geſellſchaft nahm heute den erſten beſchränkten Sommerfahrplan
auf. — Auch die übrige Schiffahrt iſt auf dem ganzen
Rhein=
ſtröme wieder in vollem Hange.
Mainz, 25. März. Sämtlichen Soldaten preußiſcher
Re=
gimenter, welche in Mainz garniſonieren, iſt am 22. März ein
hübſches Portrait des Kaiſers Wilhelm übergeben worden.
Geſtern trieben hier tauſende und aber tauſende Fiſche im Rheine
vorbei; man vermutet, daß dieſelben durch eine oberhalb Mainz in
den Rhein geworfene Dynamitpatrone getötet worden ſind.
4 Mainz, 26. März. Vom frühen Morgen an wüthete über
der hieſigen Gegend heute ein heftiger Sturm, der
verſchiedent=
lich beträchtlichen Schaden verurſachte. Umzäunungen, Dächer,
Schornſteine litten ſtark Not. Am ſtärkſten zeigten ſich die
Wir=
kungen des Sturmes an dem Rhein und in der Neuſtadt, wo der
Sturm in den erſten Morgenſtunden einen ſolch orkanartigen Charakter
annahm, daß er alles niederzureißen ſchien. Bei dem Sturme,
wechſelte während des Tages ſtändig heller Sonnenſchein mit
Regen=
ſchauern ab.
J. Mainz, 26. März. Die „Frankfurter Zeitung= und das
„Frankfurter Journal” haben letzter Tage von hier aus die
gleich=
lautende Mitteilung gebracht, das Mainzer Stadttheater
ſtünde wiederum vor einem Krach und müßte wahrſcheinlich noch
vor Oſtern geſchloſſen werden. Beide Blätter ſind mit dieſer
Nach=
richt myſtifiziert worden. Theaterdirektor Preymaier dementiert die Ung des Strafgeſetzbuches Anwendung finde.
Mitteilung in den hieſigen Blättern auf das Entſchiedenſte und
zeigt an, daß vor Schluß der Saiſon noch eine Reihe
hervorragen=
der Künſtler hier gaſtieren würden.
Mainz, 26. März. Der erſte Staatsanwalt bei dem
hieſigen Landgericht Herr Dr. Hallwachs, hat von dem Landtags=
Abgeordneten Jöſt ein Schreiben erhalten, worin derſelbe bedauert
Herrn Dr. Hallwachs die in der Kammer Gegenſtand der Debatte
gewordene Aeußerung, daß der Menſch ohne Religion dem Vieh
gleich ſtehe irrtümlich in den Mund gelegt zu haben. Herr Jöſt
ſucht die Sache in dem Schreiben dahin aufzuklären, daß er
be=
hauptet ein Geſinnungsgenoſſe hätte ihn inſofern unrichtig berichtet,
als die fragliche Aeußerung nicht von dem Staatsanwalt, ſondern
von dem Gefängnisverwalter geſchehen.
bewanderte Herr Rentner Friedrich Kofler aus Darmſtadt hat ſeit
letztem Freitag Nachgrabungen nach den in den Gärten unſerer
ehemaligen Benediktiner=Abtei vermuteten Subſtruktionen eines
Römerkaſtells veranſtaltet, aber bis jetzt kein nennenswertes
Reſultat erzielt.
8t. Frankfurt, 26. März. Das Entrée in das Panorama
„ Die Schlacht bei Weißenburg! von Profeſſor Braun iſt während
beider Oſterfeiertage ermäßigt und zwar am Oſter=Sonntag auf
eine Mark und am Oſter=Montag auf 50 Pfennige. Mit der
Be=
ſichtigung des Palmengartens läßt ſich der Beſuch des
gegenüber=
liegenden Panoramas bequem vereinigen.
ſchlimmerung des Leidens ſich aber nicht kundgegeben habe.
Zömitz, 25. März. Die ſeit einigen Tagen durch die Fluten
faſt mit dem Untergang bedrohte Stadt Dömitz liegt an der
Wittenberge=Buchholzer Bahn, einem Gliede der Eiſenbahn von
Berlin nach Lüneburg, welche bei Dömitz auf einer faſt IEm langen
Brücke die Elbe überſchreitet. Die Stadt iſt außer einer Straße,
teilweiſe bis zwei Meter hoch überſchwemmt; meilenweit ſtehen die
umliegenden Dörfer bis an die Dächer im Waſier; Brücken und
Bahnkörper ſind zerſtört, der Deich durchbrochen; Häuſer ſind
eingeſtürzt und viele Einſtürze ſind noch zu befürchten. Menſchen
ſind, ſo viel bis jetzt bekannt, nicht umgekommen, aber ſehr viel
Vieh iſt ertrunken. An Wertſachen, Vorräten und Mobilien iſt
wenig gerettet. Die Not iſt allgemein und die Folgen des Unglücks
noch nnabſehbar. Unterſtützungen, namentlich Geld iſt dringend
nötig. Unſere jämtlichen Schiffer und ſeit geſtern etwa hundert
Vioniere mit Pontons ſind mit eigner Lebensgefahr aufopfernd
thätig. Das Waſier iſt heute durch die ſtattgefundenen Deichbrüche
etwas gefallen; die Gejahr iſt noch nicht vorüber, da noch verſchiedene
Eisſtopfungen vorhanden. Der Verkehr iſt gänzlich abgeſchnitten;
heute wurde eine Kahnpoſt nach Malliß eingerichtet.
Danzig, 26. März. Heute Nacht gingen die beiden letzten
Kom=
pagnien des hieſigen Pionier=Bataillons mit dem geſamten
Ponton=
mäterial nach Elbing ab, da dort noch viele Menſchenleben durch
die Hochflut gefährdet ſind.
Danzig, 26. März. Auch die Drauſenſee=Niederung iſt
überſchwemmt, zehn Quadratmeilen ſtehen unter Waſſer.
Nr. 62
Elbing. 27. März. Hier ſteht das Waſſer höher als bei den
groçen Ueberſchwemmungen von 1855 und 1876. Die Häuſer der
Vorſtädte ſind bis zum zweiten Stock unter Waſſer. An der
Damm=
bruchſtelle bei Jonasdorf ſind drei große Gehöfte völlig weggeriſſen.
In Marienburg ſind mehrere Häuſer eingeſtürzt. Kein Verluſt an
Menſchenleben.
Verliu, 26. Marz. Heute iſt die gefeierte Schauſpielerin Frau
Charlotte Frohn geſtorben. Vor einigen Tagen hatte ſie ſich mit
einem gewoͤhnlichen Meſſer leicht an der Hand verletzt. Die Wunde
verſchlimmerte ſich und es trat eine Blutvergiſtung hinzu. die eine
Amputation des betreffenden Fingers nötig machte Es gelanz kroß
dieſes ſchweren operativen Eingriffes nicht, die eingetretene
Blut=
zerſetzung aufzuhalten. Seit geſtern war die Künſtlerin ohne
Be=
wußtſein und von den behandelnden Aerzten aufgegeben. Frau
Frohn war bekanntlich die Gattin des jetzigen Directrs des
Ber=
liner Schauſpielhauſes, Herrn Anton Anno.
Köln, 24. März. Wohlthätige Stiftung. Geheime Rat
Profeſſor Hermann vom Rath hat 450000 M. zur Errichtung von
87 einſtöckigen Häuſern für Kölner Arbeiter auf ſeinem, 15 Morgen,
großen, 3⁄ Stunden von Köln gelegenen Gründſtück, zum Andenken
an ſeinen verſtorbenen Vater geſchenkt. Die Miethe ſoll ebenfalls
zum Wohl der Arbeiter verwandt werden. Heute wurde der
Grund=
ſtein gelegt. Die Kolonie ſoll Wilhelmsruh heißen.
Paris, 26. März. In dem Prozeß gegen Wilſon wegen
Ordenshandel hat der Apellhof das erſtinſtänzliche Erkenntnis
auf=
gehoben und Wilſon freigeſprochen. In dem Erkenntnis wird zwar
die Handlungsweiſe Wilſons und der anderen Mitſchuldigen auf
das ſchärfſte getadelt, jedoch gleichzeitig hervorgehoben, daß
Frei=
ſprechung erfolge weil auf die betreffenden Vergehen keine Beſtimm=
— Ein merkwürdiges Zuſammentreffen iſt es, daß der verblichene
Kaiſer nahezu genau das Alter erreicht hat, das ſeine drei lebenden
präſumtiven Nachfolger zuſammen aufweiſen. Am 22. März würde
Kaiſer Wilhelm 51 Jahre alt geworden ſein, Kaiſer Friedrich zählt
56 Jahre, Kronprinz Wilhelm 2 und deſſen älteſter Sohn 6 Jahre,
was zuſammen ebenfalls I1 ergibt.
Ueber den Theaterbrand in Oporto wird noch weiter
geſchrie=
ben: Von der Straße ſah man es deutlich, wie an den durch helle
Lohen erleuchteten Fenſtern Leute kämpften, um nur herabſpringen
zu können von der ſchwindelnden Höhe, um den Tod durch den
Sturz vorziehen zu können dem Tode durch Verbrennung. Ein
Wehegeſchrei erhob ſich ſtets unter den Tauſenden, welche den Platz
Seligenſtadt, 2. März. Der auf archäologiſchem Gebiete wohl= erfüllten, ſo oft ein Koͤrper herabfiel, und fürchterlich war es
anzu=
ſehen, da ein brennendes Mädchen - eine lebende Fackel -
herab=
fiel. Ein Körper fiel auf den andern, und erſt die letzten fanden in
früher Herabgeſprungenen eine Unterlage, die ſie vor dem jofortigen
Tode ſchützte. Mehrere der hervorragendſten Familien ſind faſt
vollſtändig zugrunde gejangen. In einer Loge erſtickten ein Gatte,
die Gattin, die Tochter, deren Bräutigam und ein kleiner Söhn von
12 Jahren, in der Nebenloge fanden vier Perſonen ihren Tod.
Ueber Paris wird gemeldet: Die Zahl der bisher zutage
geför=
derten Leichen beträgt ſchon 140. Es ſind viele zertretene Perſonen
darunter und Menſchen, die am Halſe tiefe Strangulierungswunden
tragen. Die Einſätze der Fingernägel ſind deutlich wahrnehmbar.
Karlsruhe, 26. März. Ueber das Augenleiden der Groß=! Dieſe Perſonen würden bei dem Kampfe an verſchloſſenen Thüren
er=
herzogin erfährt die „Karlsruher Zeitung;, daß demſelben die droſſelt. Die Trauerkunde hat einen tiefen Eindruck in Liſſabon
letzte traurige Zeit zwar nicht günſtig geweſen ſei, daß eine Ver= gemacht, wo ſofort auf Königliche Verordnung ſämtliche Theater
geſperrt wurden.
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EOOCS-ATlzelGe.
Freunden und Bekannten hiermit die traurige
Mit=
theilung, daß heute morgen 7¼ Uhr unſere geliebte
Mutter, Großmutter und Schwiegermutter
Frau Margarethe Dörr Wwe.
geb. Jäger,
nach kurgem Krankenlager ſanft verſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 27. März 1888.
Die Beerdigung findet am Charfreitag, Nachm. 3 Uhr,
vom Sterbehauſe aus, Obergaſſe 5, ſtatt.
Tageskalender.
Charfreitag, 80. März: Konzert des Muſikvereins in der
Stadt=
kirche.
NraL und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei=
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.