Adonnenenlspreis
vierteijährlich 1 Mark 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärls werden von
allen Poſtämtern Beſielbungen
ent=
gegengenommen zu 1 Marl 50 Pf.
pro Quartal incl. Voſtauſichlag
od.
Fahrgang.
der Sonntags=Beilage:
HrLehbosh
Zuſerale
verdenangnuommenthDearmß 2d.
von der Expedition, Rheinſtr. r 23.
in Beſſungen von Fried= Blöhez.
Holzſtraße Nr. 13, ſowie auswaͤr
von ellen Annoncen=Erpedittonen.
Amtliches Organ
für die Behannlmachungen des Großlh. Rreisamls, des Großh. Polipiamts und ſämmtlicher Behörden.
53.
Donnerstag den 15. März.
1888.
An dir Cinmnhner von Darmſtadt.
Die feierliche Beiſetzung der ſterblichen Hülle Seiner Majeſtät des Maisers Wilhelm
findet
Freitag den 16. d. Mts. in Charlottenburg
ſtatt. Ich erſuche die Einwohner von Darmſtadt dieſen Tag als einen Tag tiefer Trauer zu
begehen und demgemäß ihre Geſchäfte zu ſchließen.
Die ſtädtiſchen Büreaus werden au geuanntem Tage geſchloſſen ſein; auch der
Unter=
richt an den ſtädtiſchen Schulen bleibt ausgeſetzt.
Darmſtadt, den 13. März 1888.
285)
Ohly, Oberbürgermeiſter.
Behnnutmnchung.
Betreffend: Vergebung von Stipendien an Studirende.
Aus der unſerer Verwaltung unterſtellten Richard=Güntherſtiftung iſt ein
Stipendium von 300 Mk. jährlich an einen Studirenden der Jurisprudenz durch
die Stadtverordneten=Verſammlung zu vergeben und zwar vom demnächſt
beginnen=
den Sommerfemeſter an.
Bezugsberechtigt ſiud nur Angehörige des Großherzogthums Heſſen, welche
auf einer deutſchen Univerſität dem Studium der genannten Wiſſenſchaft ſich widmen
wollen oder bereits obliegen, ſich über Fleiß und ſittliches Verhalten ausweiſen und
die zu ihren Studien erforderlichen Mittel nicht in zureichendem Maße beſitzen.
Die Verleihung erfolgt auf die Dauer der Studienzeit, reſp. des Reſtes
der=
ſelben, jedoch niemals auf längere Zeit als 4 Jahre. Sie findet in widerruflicher
Weiſe ſtatt, weshalb ſich die Inhaber über Fortdauer ihrer Würdigkeit durch
Zeug=
niß der Univerſitätsbehörde zu Beginn jeden Semeſters ausweiſen müſſen.
Geſuche um Verleihung dieſes Stipendiums, welche eine kurze
Lebensbe=
ſchreibung enthalten und durch Zeugniſſe über das Vorhandenſein der oben
angege=
benen Vorausſetzungen belegt ſein müſſen, ſind bis zum 1. April d. Js. bei uns
einzureichen.
Darmſtadt, den 20. Februar 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
1840
Ohly.
Erſter Abfuhrtag: Donnerstag den
15. d. Mts.
Darmſtadt, den 7. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Hickler, Beigeordneter.
[2852
Bekanntmachung.
ſtadtiſchen Oberwald iſt genehmigt.
Bürgſcheine können auf unſerem Büreau
Die am 27., 28. und 29. v. Mts. Stadthaus Rheinſtraße 18, Zimmer
abgehaltene Holzverſteigerung aus dem Nr. 10, errichtet werden.
Holzverſteigerung.
Mittwoch den 21. d. Mts., von
vormittags 9 Uhr an,
werden im Feurer'ſchen Saale zu
Egels=
bach aus II. 14. Kuhlage verſteigert:
127 Rm Buchen= (I. Cl) 204 Buchen=
(II. Cl.), 1 Eichen= C. Cl.), 91 Eichen=
GI. Cl.) Scheiter: 174 Rm. Buchen=,
87 Rm. Eichen=Knüppel; 3840 Wellen
Buchen=, 670 Wellen Eichen=Reiſig;
90 Rm. Buchen=, 23 Eichen=Stöcke.
Das Eichen=Scheitholz iſt theilweiſe
für Küfer ꝛc. geeignet.
Nähere Auskunft ertheilt Großh.
Forſt=
wart Löſch zu Koberſtädter
Fallthor=
haus.
Darmſtadt, 13. März 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
[2853
Eckſtorm.
104
696
Nr. 53
Betanntmuchung.
Auf Grund des Art. 80 des Feldſtrafgeſetzes ordnen wir hiermit an, daß die
Säuberung der Bäume, Geſträuche und Hecken von Raupenneſtern in der
Ge=
markung Darmſtadt längſtens bis 18. März l. J3. zu erfolgen hat. Die
ſäu=
migen Betheiligten verfallen in eine Geldſtrafe bis zu 60 Mark oder in eine
Haft=
ſtrafe bis zu 14 Tagen und wird die nöthig werdende Säuberung der Bäume ꝛc.
auf ihre Koſten verfügt.
Die Biſitation durch die Feldſchützen, zu welcher ſich die Grundeigenthümer
und Pächter einfinden wollen, beginnt am 19. März und findet in den
nachbe=
nannten Terminen und den dabei angegebenen Gemarkungstheilen ſtatt:
1. Im Oberfeld am 19. März l. J8.
a) Von Vormittags 7 Uhr an in allen von der Erbacherſtraße bis zu den
drei Brunnen rechts, ſodann in den in der Mühlſtraße, dem Mühlweg, der Soder=
und Darmſtraße, der Nieder=Namſtädterſtraße und der Kiesſtraße bis zur Beſſunger
Grenze liegenden Gärten und Baumſtücken.
b) Von Nachmittags 1 Uhr an in dem zwiſchen der Erbacherſtraße und der
Dieburgerſtraße bis zum Wald liegenden Gemarkungstheil.
2. Im Heinheimerfeld am 20. März l. J3.
a) Von Vormittags 7 Uhr an in den Baumſtücken und Gärten zwiſchen der
Dieburger= und Kranichſteinerſtraße bis zur Faſaneriemauer.
b) Von Nochmittags 1 Uhr an in den Baumſtücken und Gärten zwiſchen der
Kranichſteiner= und Frankfurterſtraße.
3. Im Löcher= und Niederfeld am 21. Mürz l. J3.
a) Von Vormittags 7 Uhr an in allen von der Frankfurterſtraße links
lie=
genden Gärten ꝛc., ſodann in denjenigen vor den ſogenannten Main=, Rhein= und
Neckarthoren bis zur Arheilger= reſp. Beſſunger Grenze.
b) Von Nachmittags 1 Uhr an in den Hausgärten.
Darmſtadt, den 12. März 1888.
Der Großherzogliche Oberbürgermeiſter als Feldpolizei=Beamte:
Ohly.
[2854
Betanntmnchung.
Betreffend; Offenlegung der Liſten der Stimmberechtigten zur
Stadtverordnetenwahl.
Während der Zeit vom 14. bis incl. 21. März l. J3., Vormittags von 8
bis 12 und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, liegt die Liſte der in der Gemeinde
Beſſungen zur Stadtverordnetenwahl Stimmberechtigten, ſowie das Verzeichniß der
zu dem Höchſtbeſteuerten Drittheil der Wählbaren gehörigen Perſonen auf dem
Bürgermeiſterei=Büreau zur Einſicht offen.
Während dieſer Friſt können von jedem Gemeindemitglied Einwendungen gegen
dieſelben vorgebracht werden.
Beſſungen, den 12. März 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[2743
Berth.
Verſteigrrunga-Anzeige.
Freitag den 16. März, Nachmittags 3 Uhr,
werden im Hauſe Kaſerneſtraße 64, 1 Treppe,
eine große Anzahl lebender Bögel, als: 1 ſprechender grauer Jako,
ſprechende grüne, blauſtirnige Amazone, 1 roſa Kakadu, je 1 Paar Blutfinken,
Zebrafinken, Tigerfinken, Feuerweber, 1 Blutſchnabelweber, 1 weißköpfige
Nonne, 1 rother Kardinal, 14 Kanarienvögel, ſerner 3 hochfeine, ganz neue
Papageikäfige, 2 Vogelhecken und viele Käfige,
durch den Unterzeichneten gegen baare Zahlung öͤffentlich verſteigert.
1.
H. Schurmann, Amtsgerichts=Taxator.
Die Niesſührtgr Priſung
der Religionsſchule der israelitiſchen Religionsgemeinde findet
Sonntag den 18. März.
Vormittags von 9-12 Uhr, im Lokale der Knaben=Mittelſchule,
Friedrichs=
ſtraße Nr. 1. ſtatt.
Darmſtadt, den 12. März 1888.
2797
Der Vorſtand der israelitiſchen Religionsgemeinde.
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 9.
Februar 1888 ſollen die Immobilien des
Pfläſterers Ludwig Kunz zu Darmſtadt
und zwar:
Flur. Nr. ⬜Mr.
III. 157 131 Hofraithe
Diebur=
gerſtraße,
III. 158 3192 Grabgarten, da
ſelbſt,
III. 165 144 Einfahrt daſelbſt,
Samstag den 31. März 1888,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. Februar 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Harres.
[1583
Bekanntmachung.
Die heute abgehaltene
Nutzholzver=
ſteigerung iſt genehmigt. Vom 16. d.
Mis. an können die Abfuhrſcheine bei
Großh. Neutamt Darmſtadt in
Empfan=
genommen werden.
Holzüberweiſung: 17. d. Mis. Letzter
Fahrtag: 7. Mai l. J3.
Meſſeler Forſthaus, 12. März 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
[285k
Heinemann.
Verſteigerung
von Muſik=Juſtrumenten.
Am Samſtag den 17. d. Mts.,
Vormittags 11 Uhr,
werden auf dem Hofe der Inſanterie=
Ka=
ſerne in der Alexanderſtraße die durch die
Umſtimmung der Regimentsmuſik entbehr
lich gewordenen Inſtrumente, als da ſind
Flöten, Clarinetten, Tuba, Oboe,
Po=
ſaunen, Tenorhorn, Trompeten ꝛc.
öffentlich meiſtbietend gegen baar
ver=
ſteigert.
(2506
Die Muſk=Commiſſion des Infan
terie=Leibgarde=Regiments Nr. 115.
Für Bauunternehmer und
Fuhrleute.
Für die Schießplatz=Anlagen ſucht die
unterzeichnete Behörde gute Gartenerde
anzukaufen, welche ſich, während der
jetz=
beginnenden Bauthätigkeit, beim
Aus=
ſchachten der Fundamente ergiebt; auch
ſt der Ankauf von Lehm beabſichtigt.
Offerten werden entgegengenommen:
Liebigſtraße 9, 2 Treppen.
Schießplatz=Verwaltungs=
Commiſſion. (2441
Aogmad.
Vollst.Ersatz f. französischen)
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engliſche Spirituoſen & Schaumweine, können nunmehr auch
in den Läden der Herren: Otto Homberger, Ecke der
Eliſa=
bethen= und Saalbauſtraße, ſowie Göttig Rockel, Ludwigsſtraße
Nr. 17, für uns abgegeben werden.
Darmſtadt, 13. März 1888.
Alexanderſtraße 13.
Die Verwaltung. (2857
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bei vorkommendem Bedarf beſtens empfohlen.
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niſche und Taganrok=Waare.
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49
Ehs
0uah dauwiaD,
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Loose
des
Darmſtädter Pferdemarktes,
2 M.
ſind in der Exped. d. Bl. zu haben.
aggi's Bouillon-Extracte ſind auf
ud Jahre hinaus haltbar.
(2864
1
ſ
94
= lao. 1 5 2. 713 1106 21 462 913 l ½. 6 6
³¾₈ 5. 723 1105 452 918. 949 —
⁵⁄₈
455
120
610
82.
ge)
b.ͤ
.
20)
N0
17
10
8
Wür die kommende Feſtzeit empfehlen
5 wir unſer reichhaltiges Lager an
Conſirmationsgeschenken
aller Art.
Zugleich bringen wir unſere reiche
Aus=
wahl an Maiserbilderm aller Größen
und Preiſe in freundliche Erinnerung.
Hochachtungsvoll
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8
N
4
T
4E
GaGarn8
in weiß und farbig.
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Ae von Max Hauschild und andern P
5
renommirten Fabriken.
R Große Auswahl geſchmackvoller R
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4
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Rudolſ Hiel.x
7 6nstav Hieklor's Hachl. *
R
RRRRRAAARARRrN
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nOlmopso ühdl ll66.
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Ernſt=Ludwigsſtr. 9.
2836) Ein junger Mann, welcher bei
der Cavallerie diente, ſucht Stelle entw.
als Kutſcher od. Diener. Gute Zeugniſſe
ſtehen zu Dienſten. Näheres Frau Hahn,
Ernſt=Ludwigsſtr. 9.
2877) Mädchen, welche gedient haben,
kann ich den Herrſchaften zu Oſtern beſtens
empfehlen. Frau Neßling, Louiſenſtr. 30.
2878) Ein jüng. Mädchen von 18
Jahren, welches im Nähen u. Bügeln
ge=
übt iſt, ſucht Stelle. Zu erfr. Vormittags
Beſſung, Forſtmeiſterplatz 6.
2879) Eine zuverläſſige, gediegene
Haus=
hälterin mit beſten Zeugniſſen wünſcht
Stelle zur ſelbſtſtänd. Führung eines Il.
Haushalts. Näh. Luiſenſtr. 40, 1. St.
2880) Ein reinliches Mädchen ſucht
Monatdienſt. Pankratiusſtr. 9.
Fine perſekte Schneiderin wünſcht wieder
- Arbeit außerm Hauſe. Näh. Exped.
Hine perfekte Kleidermacherin wünſcht
E noch einige Kunden in u. außer dem
Hauſe. Arheilgerſtr. 56 part.
2882
2839) Ein älteres, durchaus
zuver=
läſſiges Müdchen wird zur Führung eines
kleineren Haushalts, insbeſondere zur
Pflege einer älteren Dame, alsbald
ge=
ſucht. Wo? ſagt die Expedition.
Ein ordentliches Mädchen
geſucht auf Oſtern Wienerſtraße Nr. 78
1 Stiege hoch.
(277⁄₈
2778) Ein Lehrmädchen
mit Anfangsgehalt wird zum ſofortigen
Eintritt geſucht. Wo? ſagt die Exped.
2783) Für mein Kolonial= und
Deli=
cateſſen=Geſchäft, ſuche einen mit der
nöthigen Schulbildung verſehenen jungen
Mann in die Lehre.
Beſſ. Carlsſtr. 54.
Aug. Marburg.
2785) Ein fleißiger Junge aus achtb
Familie als Lehrling geſucht iu die
Han=
delsgärtnerei von Gebr. Weber am
Woog rechts.
459) Saalbauſtraße 41 parterre ein
möblirtes Zimmer.
Ein tüchtiges Hausmädchen
zu Oſtern geſucht.
Näheres in der Exped. d. Bl. (2776
Diemer.
Geſucht per 1. April ein gewandter,
zuverläſſiger, unverheiratheter Diener.
Nur ſolche, welche beſte Zeugniſſe
auf=
zuweiſen haben, wollen ſich melden in der
Expedition d. Bl.
[2423
1879) Einen braven Lehrling ſucht
Philipp Kraus, Spenglermeiſter,
Kiesſtraße 27.
1566) 20-30 ordentl. Jungen u.
Mädchen für leichte, ſaubere, lohnende
Arbeit geſucht.
Aug. Kohlstadt & Cie.,
in Beſſungen.
Offene Lehrſtelle!
Auf Oſtern ſuche ich einen Lehrling
mit guter Schulbildung in mein Papier=
und Schreibwaarengeſchäft.
L. W. Müller,
Schulſtraße 14. (1823
2883) Hausburſche von 14 bis 16
Jahren geſucht. Näheres Roßdörferſtr. 21
im Laden.
.
Privatastarrioht.
Einige Kinder der beſſeren Stände im
Alter von 8-9 Jahren können am
Pri=
vatunterricht theilnehmen, den ein
vor=
züglicher, geprüfter Lehrer zu ertheilen ſich
bereit erklärt hat. Eltern, welche geneigt
ind auf dieſes Anerbieten einzugehen,
werden gebeten, zur weiteren Beſprechung
ihre Adreſſe unter L. R. an die Exped.
d. Bl. gelangen zu laſſen.
2884
Tüglich friſche Matzen
zu haben bei
L. Mainzer,
Hofbäcker, Bleichſtr. 13.
Samstags geſchloſſen.
(778
Sinkelsgaſſe 18 werden alle Repara=
2 turen und Neuarbeit in u. außer
dem Hauſe angenommen,
(2786
Heinr. Robmig, Schneider.
701
8.
ll.
H.
59)
51
60
32)
118
220)
2-
2ie
305
505
560
790
O15)
Ilo2
[1.
10
1140
1256
299
244
468
62
83
A100
1125
1160
Ous
Ie
20l
208.
2.
S60
81¼
E.
10)
15)
Nr. 53
Bank fir Handel und Auduſrie.
TXXV. ordentliche Generalversammlung.
Wir beehren uns hiermit, unſere nach 8 32 und bezw. 36 der Statuten berechtigten Herren
Actionäre zu der
Donnerstag den 26. April er., Vormittags 11½ Uhr,
in unſerem Geſchäftslokale dahier ſtattfindenden fünfunddreißigſten ordentlichen Generalverſammlung
einzuladen.
In derſelben werden die in 8 39 der Statuten unter Nummer 1-3 genannten Gegenſtände der
Tagesordnung der regelmäßigen Generalverſammlungen verhandelt werden. Der Bericht der Direction
über das Geſchäftsjahr 1887 ſteht vom 10. April er. ab zur Verfügung der Herren Actionäre.
Darmſtadt, den 13. März 1888.
Die Wirection.
8 32 der Statuten.
Die Geſammtheit der Actionäre wird durch die Generalverſammlung repräſentirt. Dieſelbe hat regelmäßig innerhalb
der erſten auf das Geſchäflsjahr folgenden fünf Monate eines jeden Jahres in Darmſtadt ſtattzufinden und wird außerdem
berufen, ſo oft es im Iutereſſe der Geſellſchaft erforderlich erſcheint. In der Generalverſammlung perſönlich oder durch einen
Bevollmächtigten an den Berathungen, beziehungsweiſe unter den Vorausſetzungen des 8 36 auch an den Beſchlüſſen Theil zu
nehmen, ſind diejenigen Actionäre berechtigt, welche am Tage der Generalverſammlung und während der Dauer derſelben eine
oder mehrere Actien beſitzen, die ſeit mindeſtens vier Wochen vor dieſem Tage ununterbrochen bei der Geſellſchaftskaſſe
hinter=
legt geweſen ſind.
8 36 der Statuten.
Je zwanzig Actien geben eine Stimme, doch kann Niemand mehr als zwanzig Stimmen für ſeine eigenen Actien und
eben ſo viele als Vollmachtraͤger führen, ſo daß eine Perſon nie mehr als 40 Stimmen für ſeine eigenen und für die von
ihm vertretenen Actien in ſich vereinigen darf.
8 39 der Statuten.
In den regelmäßigen Generalverſammlungen werden die Geſchäfte in nachfolgender Ordnung verhandelt:
1) Bericht der Direction über die Lage des Geſchäfts im Allgemeinen, über den Vermögensſtand und die
Ver=
hältniſſe der Geſellſchaft, ſowie über die Reſultate des verfloſſenen Jahres insbeſondere;
2) Bericht des Auſſichtsrathes über die ſtattgefundene Reviſion der Jahresrechnung und Beſchlußſaſſung über die
Bilanz und Gewinnvertheilung, ſowie über Ertheilung der Decharge;
3) Wahl der Mitglieder des Aufſichtsrathes;
4) Berathung und Beſchlußnahme über die Anträge der Direction und des Aufſichtsrathes, ſowie über die
An=
träge von Actionären.
Ueber Anträge und Vorſchläge des Aufſichtsraths, der Direction oder von Actionären kann in der
Generalverſamm=
lung nur dann Beſchluß gefaßt werden, wenn deren Anmeldung ſo zeitig erfolgt iſt, daß ſie gleichzeitig mit Beruſung der
Generalverſammlung bekannt gemacht werden können, beziehungsweiſe, wenn deren Anmeldung in Gemäßheit der geſetzlichen
Beſtimmungen erfolgt iſt.
[2885
Au EdIk
des reellen Werthes werden eine große
Partie reinwollene Buckskin- und
Hammgarn-Reste
(neueſte Muſterſachen) für Herren=, Knaben= und Confirmanden=
Anzüge und einzelne Hosen & Westen abgegeben.
Hermamm Liöb,
Ek
Ludwigsſtraße 7.
Ludwigsſtraße 7.
Restauratioms-Verlegumg,
Meinen werthen Freunden und Gönnern hiermit die ergebene Anzeige, daß ich
meine Restauration von „ Eliſabethenſtraße 26½ nach
Ecke der Magdalenen= und Lauteſchlägerſtraße,
zunächſt der neuen Infanterie=Kaſerne,
verlegt habe. Ich empfehle ein vorzügliches Glas Lagerbier aus der Brauerei
der Herren S. Marzſohn u. Söhne in Groß=Gerau, ſowie guten Mittagstiſch
in und außer dem Hauſe. - Um geneigten Zuſpruch bittet
J. Grödl.
NB. Ein größeres wie auch ein kleineres Lokal
habe abzugeben.
für Vereinszwecke
0. (2576
HORIL LIIVIV.
Mathildenplatr 1
empfiehlt alle ins
Colonialwaa=
renfach einſchlagenden
Artikel 14980
in nur beſten Qualitäten ſtets
zu den billigſten Preiſen.
HORIL LAIVIV.
Mathildenplatz I.
1.
u Rssbaumstaum
von 2 Meter 55 Emt. Länge u. 50 Emt.
mittlerer Durchmeſſer iſt zu verkaufen bei
Stromberger, Fürſtenauer=Hof. (2887
702
Nr. 53
nügo in Uor 8lal=
und por Bahn o hno
Verpackung aller Art
boi grösstor
und billigem
Kllr land per deoe
Umladung. ſowie
beſorgt unter Garautie
WümEtichkoit,
Preis
die noboltransportAnstalt von
29
5 ½₈
4äln
Wleichstr.
2D.
Eür junge Müdchen,
welche ſich zu Kindergärtnerinnen ausbllden wollen, beginnt am
D. April ein neuer Kurſus. Aumeldungen werden Vormittags
von 9-12 Uhr entgegen genommen.
Th. Schultu,
2888
Waldſtraße 24.
HAfOe
von Mk. 250 bis
5.50 per Pfd.
PNh. SöIw,
5 Ballonplatz 5,
Darmstadt
roh von M. 1 bis M. 1.
40 Pfg. das Pfund,
gebrannt von M. 1.20
bis Mk. 1.80.
Großherzogliche
reohutsche Hoohsohuls Darmstadt.
zu der am
Freitag den 16. März, präcis 12 Uhr, in der Aula des
Großherzoglichen Realgymnaſiums
tattfindenden
Gedächtnißfeier für Heine Majeſtät den hochſeligen
Kaiser Wüllhelm
laden wir diejenigen Herren, welche früher unſerer Hochſchule als Docenten, oder
Studirende bezw. Hospitanten angehörten, ergebenſt ein.
Darmſtadt, den 14. März 1888.
Die Direction:
12889
Dr. Kittler.
Grieohische Weine
eingeführt von Frsedr. Cark Oll,
G. .
4AA½t Ai BilIrin
M
Hmnaunmnan,
L. C. VITTIGILSGIV
nuninn
Programme,
Pacate jedor Göse,
Enladungen,
Gelegenheitsgedichte,
Billete ete.
Bloganto Anstährung.
Biugste Preige.
HOVBVGIIVRVORGRII
Abonnements und Insorate
für das „Darmſtädter Tagblatt” mit
illuſtrirter Sonntagsbeilage werden
jeder=
zeit angenommen und pünktlich beſorgt
(8028
durch
H. V. Lüicker, Arheilgen.
H. Wehmhard,
Privat=Krankeupfleger,
22 Saalbauſtraße 22, empfiehlt ſich im
Massiren, kalten Abreibungen sto.
ſowie in der Wülfeleistung der
Kranhenpllege.
[2465
Prompte, gewiſſenhafte Bedienung.
Vürzburg & Hünchen.
Unbedingte Bürgſchaft für Reinheit, Echtheit und directen
Bezug.
Niederlage in Darmſtadt nur bei
H. W. Prassel,
[1064
Rheinſtraße.
Es können noch einige Herren
guton bürgorl. Mittagstisch
erhalten. — Daſelbſt ſind auch 2 möbl.
Zimmer per 1. Aprit, mit vollſtändiger
Penſion, wieder zu vermiethen.
Zu erfr. in der Expedition.
(2467
Her heutigen Auflage liegt ein Proſpekt
T= der berühmten „Sodener Mineral=
HPaſtillen' bei, auf welchen wir unſere
werthen Leſer ganz beſonders aufmerkſam
machen.
[ ← ][ ][ → ]Mr. 53½
103
Ehren-Diplom
Antwerven 1885
Dr. Kochs Cloisch-Popbon,
in Diechdoson 1 Ko. Porzollan-7öpſon 100 und 225 Urmimm. in Taſoln- Kin=
200 Gramm, Pastillen-Schachtoln 40 Grumm.
Dr. Kochs Popton-Bouillon
Shecielle Ruboroitung. um ohno weitere Ingrodionzien, nur Aureh änsnta von hoigsoin
„er kultom Wnsgor soſort oino wohlschmneckende und nnhrhuſto Hoischbrühe her
zustellon; in ¼ ½ u. ¼ Tluschon.
Dr. Kochs Popton-Biscuit,
Joldene Mednille
Von=Orleans 188a nahrhuſtcos und loichtvordanliches Mehl-Pisonit mit Auoata von 10 2. Popton in
1 Tſund-Plechbüchson.
Dr. Rochs' fleisch-Pepton, ein neuer, durch seinen Gehalt an Eiweiss thatsäohlich
nahrhafter Fleisch-Extract. ist das wirksamste aller bisher bekannten Mittel zur Ernährunz
und Kräftigung von Kranken, Genesenden, Blutarmen u. 8. w. — boi seinem groason
Nährwerthe und kleinen Volumen vorzüglich für Reisende, Touristen, läger u. Z. w.
und namentlich in Vorm der PoplonBouillon in Rüchen und Haushaltungen ein vortheil
hafter Ersatz für die bisher gebräuchlichen Pleisch-Extracte.
Künflich in Apotheken, sowie allen besseren Kolonial., Delicatess- u. Droguen-
Goschüften. - Vorkunſoproiso auf den Packungen voraeichnet.
Htadtſtapelle.
Freitag, den 16. März. nachmittags um
5 Uhr: Paſſionsandacht: Herr Pfarrer
Ritſert.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synaaoge).
Samstag den 17. März
Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr 45 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 80 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 6 Uhr 45 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 17. März: Vorabend 5 Uhr 50 Min.
Morgens 8 Uhr - Min.
Nachm. 4 Uhr — Min.
Sabbathausgang 6 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntaa 18. März an:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachm. 5 Uhr - Min.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. S. M. Kaiſer Friedrich nahm am 13.
vor=
mittags den Vortrag des Generalmajors v. Winterfeld entgegen
und erteilte darauf dem Fürſten Bismarck und dem Feldmarſchall
Grafen Moltke Audienzen. Hierauf wurden die Abordnungen des
Verliner Magiſtrats und der Stadtverordneten=Verſammlung unter
Führung des Oberbürgermeiſters v. Forckenbeck und des
Stadtver=
ordneten=Vorſtehers Dr. Struck, welche die Beileidsadreſſe der
ſtädtiſchen Behörden überreichten, vom Kaiſervaar im Schloſſe zu
Charlottenburg empfangen. Der Kaiſer, der hochaufgerichtet an der
Seite ſeiner in tiefer Trauer gekleideten Gemahlin ſtand, trat den
Herren einen Schritt entgegen und reichte zuerſt dem Oberbürger
meiſter v. Forckenbeck, ſodann den übrigen Herren die Hand. Der
Oberbürgermeiſter verlaß hierauf die Adreſſe, worauf der Kaiſer
auf einen Zettel die Antwort niederſchrieb, die demnächſt
veröffent=
licht werden wird. Ehe der Kaiſer die Abordnung entließ, reichte
er den Mitaliedern noch einmal die Hand. Die Herren waren durch
die vorzügliche, geradezu ſtramme Haltung Kaiſer Friedrichs freudig
überraſcht. — Nachmittags ſtattete der Großherzog und die
Groß=
herzoain von Baden dem Kaiſer einen Beſuch ab.
Die Kundgebuna „An mein Volk- und das Schreiben an den
Reichskanzler und Miniſterpräſidenten hatte der Kaiſer fertig von
San Remo mitgebracht und dem Reichskanzler zur Vereinbarung
darüber auf dem Wege von Leipzig nach Berlin übergeben. Bei
dem letzten Vortrage überreichte der Reichskanzler dem Kaiſer die
Schriftſtücke ohne irgendwelche Hinzufügung.
Die Nachrichten über das Befinden des Kaiſers Friedrich lauten
nicht ſo günſtig. daß man zu der Annahme berechtigt wäre, Se.
Majeſtät. wenn auch nur vom Dom bis zum Brandenburger Thor,
im Trauerzuge zu ſehen. Das ſcheint, zumal bei dem jetzigen Wetter,
ausgeſchloſſen zu ſein.
Kaiſer Friedrich hat den Schwarzen Adler=Orden an ſeine
Ge=
mahlin, die Kaiſerin Victoria, verliehen. Die erſtmalige Verleihung
dieſes höchſten preußiſchen Ordens an weibliche Mitalieder der
königlichen Familie erfolgte beim Regierungsantritte König
Wil=
helms an die Königin Auguſta und an ſeine Schwägerin, Königin
Eliſabeth, Gemahlin Königin Friedrich Wilhelms IV.
Die Eidesleiſtung Friedrichs III. als Könia von Preußen ſoll
dem Vernehmen nach, falls nicht beſondere Zwiſchenfälle eine
Aende=
rung nötig machen, am Sonnabend erfolgen. Die Frage, ob dieſer
Akt vor den vereinigten Häuſern des Landtages im Weißen Saale
des Berliner Reſidenzſchloſſes oder im Charlottenburger Stadtſchloſſe
vor ſich gehen wird, dürfte ganz vom Geſundheitszuſtande des
Kaiſers und Königs und der Meinung der Aerzte abhängen.
Kaiſerin Victoria machte am 12. mit den Prinzeſſinnen Töchtern
der Kaiſerin Auguſta einen Beſuch und begab ſich ſodann nach dem
Dom, wo ſie längere Zeit verweilte.
Die feierliche Ueberführung der Leiche weiland Kaiſer Wilhelms
vom Berliner Dom, wo ſie ſeit Montag öffentlich ausgeſtellt iſt,
nach dem Mauſoleum in Charlottenburg zur Beiſetzung erfolgt am
Freitag. Zu der Leichenfeier waren ſchon ſeit Anfang der Woche
Deputationen von allen Seiten in Berlin eingetroffen; beſonders
haben die Kriegervereine aller deutſchen Gaue ſtarke Abordnungen
nach der Reichshauptſtadt entſendet und dieſe werden im Vereine
mit den Truppen der Berliner und Spandauer Garniſon Spalier
bei der Ueberführung der ſterblichen Ueberreſte Kaiſer Wilhelms
bilden. Selbſtverſtändlich wird den Beiſetzungsfeierlichkeiten in
Charlottenburg eine außerordentlich glänzende und zahlreiche
Trauer=
verſammlung gefürſteter Häupter des In=und Auslandes beiwohnen,
deren Teilnehmer bis Mittwoch meiſt ſchon in der Reichshauptſtadt
eingetroffen waren.
Die Prinzen Ludwig und Leopold von Bayern, ſowie Miniſter
v. Lutz reiſten am 14. nachmittags nach Berlin ab.
Der württembergiſche Miniſterpräſident von Mittnacht iſt nach
Berlin gereiſt. Für die Armee iſt eine vierwöchentliche Trauer
be=
fohlen. Zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten begeben ſich Prinz
Wil=
helm, General Prinz Hermann von Sachſen=Weimar, General
von Alvensleben, ſowie eine Deputation des Regiments Nr. 120.
deſſen Chef der verewigte Kaiſer war, von Stuttaart nach Berlin.
Gegenüber der Art, wie gewiſſe ruſſiſche heitungen den
Kurs=
rückgang des Rubels beſprechen, bemerkt die =Poſt'. „Was
beabſich=
tigt die ruſſiſche Preſſe mit derartigen Drohungen? Wir in
Deutſch=
land ſind uns völlig darüber klar, daß die Rubelentwertung mit
inneren Verhältniſſen Rußlands, insbeſondere mit der
Steuerüber=
laſtung und der verſchwenderiſchen Wirtſchaft zuſammenhängt. Die
Sprache der Preſſe iſt nur geeignet, ein weiteres Moment für das
Mißtrauen des deutſchen Publikums zu ſchaffen. Wenn der deutſche
Kapitaliſt mit Krieg und Staatsbankerott bedroht wird, ſo vergeht
ihm die Luſt, ſein Geld in ruſſiſchen Werten anzulegen, noch
gründ=
licher. Entweder ſind die Auslaſſungen der vorerwähnten ruſſiſchen
Blätter die Eingebung völliger Verſtändnisloſigkeit für die
Situa=
tion, oder es liegt ihnen eine gefährliche Böswilligkeit zu Grunde.
Die letzte Möglichkeit ſcheint uns die wahrſcheinlichere. Es gibt in
Rußland eben eine Preſſe, welche ſyſtematiſch auf einen gewaltſamen
Umſturz der Verhältniſſe hinarbeitet. Die Vernichtung des
ruſſi=
ſchen Kredits ſcheint dieſen Blättern ein zweckdienliches Mittel zu
ſein, und ſie bemühen ſich daher, durch Krieg= und Bankerott=
An=
drohungen die ruſſiſchen Finanzen in der Meinung Europas immer
weiter zu untergraben.
Schweiz. Der Bundesrat erklärte in einer beſonderen
Bot=
ſchaft an die eidgenöſſiſchen Räte über die Handhabung der
politi=
ſchen Volizei folgendes: Es iſt uns daran gelegen, mit den anderen
Völkern und deren Regierungen in gutem Einvernehmen zu
leben. Deutſchland insb ſondere aab uns bei mehrfachen
An=
läſſen Beweiſe ſeiner freundſchaftlichen Geſinnungen, und wir
ſind entſchloſſen, ohne die Prinzipien zum Opfer zu bringen,
welche die Grundlagen unſerer Einrichtungen bilden, alles zu
vermeiden, was die guten Beziehungen zu dieſem Staate trüben
könnte.
Heſterreich.=Angarn. Miniſter Kalnoky iſt telegraphiſch von
Fürſt Bismarck erſucht worden, dem Abgeordnetenhauſe mitzuteilen,
daß die deutſche Regierung mit beſonderer dankbarer Wärme die
Kundgebung des Hauſes entgegennahm.
Zur Proklamation Kaiſer Friedrichs bemerkt das Wiener
„ Fremdenblatt': In den Worten der Vroklamation des Kaiſers und
dem Erlaß des Monarchen an den Reichskanzler, den treuen,
er=
folgreichen Ratgeber ſeines kaiſerlichen Vaters, prägt ſich der Geiſt
des neuen Herrſchers in ſeiner ganzen Größe aus und drückt ſich
das Regierungsprogramm desſelben aus, deſſen Ausführung
Deutſch=
lands Volk mit begeiſterter Zuſtimmung und voller Hingebung an
den Kaiſerthron entgegenſehen wird. Deutſchland ſoll unter dem
neuen Kaiſer auf der feſten Baſis eigener Kraft mächtia bleiben im
Nate der Völker, ſoll des Gewonnenen in friedlicher Entwickelung
froh werden und der Hort des Friedens ſein, wie es dies unter
dem verewigten Greiſe auf dem Kaiſerthrone geweſen iſt. Ueber
die Publikation der Telegramme des Fürſten Bismarck an den
Grafen Kalnoky und des Letzteren an den Fürſten Bismarck ſagt
dasſelbe Blatt: Treuer als in dieſem Depeſchenwechſel konnte die
Natur des Bündniſſes zwiſchen den beiden Reichen nirgends zum
105
704
Ausdrucke kommen. Die zwiſchen den beiden Staatsmännern
aus=
getauſchten Telegramme werden die Völker beider Reiche ſowohl,
als die Europas belehren, daß Deutſchland und Oeſterreich=Ung irn
ihre Kraft nicht aus den geſchriebenen Verträgen allein ſchöpfen,
ſondern auch aus der Gemeinſchaft der Gefühle und Intereſſen,
welche durch keine noch ſo ergreifenden Zwiſchenfällen zu
erſchüt=
tern ſind.
Franktreich. Präſident Carnot hat den Senator und früheren
Kriegsminiſter General Billot zum außerordentlichen Botſchafter zu
ſeiner Vertretung bei der Beſtattungsfeier des Kaiſers Wilhelm
er=
nannt. General Billot wird begleitet vom General de Sesmaiſons,
vom Oberſten Lichtenſtein und Hauptmann Haillot. Das Verſonal
der außerordentlichen Botſchaft reiſte am 14. nach Berlin ab.
Das „Petit Journals veröffentlicht eine allem Anſcheine nach
offiziöſe Note über die Beteiligung Frankreichs an der
Begräbnis=
feier für Kaiſer Wilhelm.
„ Unſeres Erachtens', heißt es in der Note, „ſollte man ſich
nicht an Präcedenzfälle halten; es iſt ſchon zu bedauern, daß dies
in der Kammer geſchah. Der Tod des deutſchen Kaiſers iſt ein
außerordentliches Ereignis. Wir ſind das dabei zunächſt beteiligte
Volk und müſſen die Dinge groß geben, ohne dabei etwas von
unſerer Würde einzubüßen. Indem Frankreich ſich bei der Beiſetzung
des deutſchen Kaiſers offiziell vertreten läßt, zeigt es, daß es eine
große Nation geblieben iſt und in dem europäiſchen Konzert
mitzu=
reden hat. Wenn es dies nicht thäte, ſo würde es ſich von den
übrigen Nationen losſagen und könnte dadurch vielleicht eine
Kriegs=
erklärung herbeiführen. Frankreich will jetzt nicht den Krieg; es
muß alſo ſorgfältig verhüten, wie es ihm den Schein des Unrechts
geben könnte. Wir meinen, daß ein Fehler begangen wurde, als
man der Kammer die Nachricht von dem Tode Kaiſer Wilhelm's
nicht mitteilte. Die Kammer hat nun nichts zu ſagen und nichts
zu thun. Was die Regierung betrifft, ſo iſt ſie benachrichtigt worden,
daß Herr Carnot und Friedrich III. Depeſchen ausgetauſcht haben.
Es iſt von höchſtem Belang, daß die Republik ſich in Berlin bei
der Begräbnisfeier vertreten laſſe und ihr Vertreter könnte dann dort
die Krönung des Nachfolgers Wilhelm's L. abwarten.”
Engkand. Die telegraphiſch vorliegende Proklamation Kaiſer
Friedrichs wird von den Londoner Morgenblättern vom 13. d. ſehr
beifällig beſprochen und als ein Dokument des Friedens bezeichnet.
„Daily News- meint, Kaiſer Friedrich wiſſe die Bedürfniſſe ſeiner
Nation und ſeiner Zeitgenoſſen zu ſchätzen, dies zeige der Erlaß.
„Standard: preiſt den Geiſt einfach reinen Ernſtes, der nicht
er=
mangeln werde, einen tiefen Eindruck zu machen. Die „Times:
hebt hervor, der Thronwechſel werde keinen Wechſel in der
aus=
wärtigen Politik des Deutſchen Reiches bringen, die
Bundes=
genoſſen des Reiches könnten mit völligem Vertrauen darauf
rechnen, daß die Beziehungen unverändert blieben; der Sohn
werde dieſelbe Stütze für den Frieden Europa's ſein wie der
Vater.
Rußland. Von Peter dem Großen wurde die Beſtimmung
er=
laſſen, daß kein Großfürſt mit einem ruſſiſchen Unterthanen eine
ebenbürtige Ehe eingehen könne, ausgenommen natürlich die Töchter
des eigenen Herrſcherhauſes. Der Zweck dieſes Geſetzes war, zu
vermeiden, daß irgend eine ruſſiſche Familie durch
verwandtſchaft=
liche Beziehungen zum Kaiſerhauſe zu ſehr im Anſehen ſtiege.
Dieſer Beſtimmung ungeachtet, kamen in neuerer Zeit immer
häu=
figer morganatiſche Verbindungen ruſſiſcher Großfürſten vor und
liegen jetzt, wo die männlichen Mitglieder der Kaiſerlichen Familie
weit zahlreicher als ehemals ſind, die Verhältniſſe noch weit
ſchwie=
riger, zumal da durch die erkalteten Beziehungen zu Deutſchland
die Verbindungen ruſſiſcher Großfürſten mit deutſchen
Fürſten=
töchtern ſeltener werden dürften. Aus dieſem Grunde beabſichtigt
der Kaiſer eine Aenderung des Hausgeſetzes, welches den Abſchluß
morganatiſcher Ehen erleichtert.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. März.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Generallieutenant v. Wissmann, Kommandeur der Großh. (25.)
Diviſion, den Oberſtlieutenant v. Phuhlſtein vom 1. Großh. Inf=
Regt. Nr. 115, den Major v. Voigt, Kommandeur des 2. Großh.
Drag.=Regts. Nr. 24, die Hauptleute v. Scheele, Teßmar und Mey
vom Großh. Feld=Artillerie=Regt. Nr. 25.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 12. März
den Direktor der Realſchule zu Friedberg Dr. Friedrich Möller,
auf ſein Nachſuchen unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen
und erſprießlichen Dienſte mit Wirkung vom 1. April an bis zur
Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit in den Ruheſtand verſetzt und
demſelben die Krone zum Ritterkreuz 1. Klaſſe des Verdienſt=
Ordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 26. Februar
den Baumeiſter Friedrich Heß aus Darmſtadt zum Betriebskontroleur
bei den Oberheſſiſchen Eiſenbahnen, am 7. März den
Steuerkom=
miſſär des Steuerkommiſſariats Ober=Ingelheim Friedrich Caſimir
Deisler mit Wirkung vom 1. April d. J. an zum Oberſteuer=
Inſpektor des Hauptſteueramts Worms ernannt.
Nr. 53
Se. Königl. Hoheit der Großherzog ſind mit Sr. Könial.
Hoheit dem Erbgroßherzog, Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin
Irene, ſowie Ihren Großh. Hoheiten den Prinzen Heinrich und
Alexander geſtern vormittag 11 Uhr 5 Minuten zu den
Beiſetzungs=
feierlichkeiten nach Berlin abgereiſt. - Se. Großh. Hoheit Prinz
Wilhelm und Se. Hoheit Fürſt Alexander gaben den
Herr=
ſchaften das Geleite zum Bahnhof. - Im Gefolge der Allerhöchſten
und Höchſten Herrſchaften befinden ſich die Hofdame Freiin von
Grancy, Generallieutenant v. Weſterweller, Oberſt Frhr. v.
Rots=
mann, Hauptmann Frhr. v. Granch und Hauptmann v.
Schwartz=
koppen. — Der Königlich Preußiſche Geſandte Frhr. v. Thielmann,
der Königlich Großbritanniſche Geſchäftsträger Hon. Naſſau Jocelyn
und der Stadtkommandant Frhr. Röder v. Diersburg waren bei
der Abreiſe auf dem Perron anweſend.
Se. Exz. Staatsminiſter Finger, ſowie als Deputierte der
Stadt die Herren Oberbürgermeiſter Ohly und Stadtverordneter
Veroſträßer begaben ſich geſtern zur Teilnahme an den
Bei=
ſetzungsfeierlichkeiten nach Berlin.
Verhandlungen der zweiten Kammer. In ihrer
Nachmittags=
ſitzung vom Dienstag beſchäftigte ſich die zweite Kammer mit dem
vormittags an den Ausſchuß zurückverwieſenen Artikel 16 des
Un=
fallverſicherungsgeſetzes. Abg. Wolz ergriff das Wort und führte
aus. daß das vorliegende Geſetz in ſeiner vormittags beſchloſſenen
Faſſung ſo viele Widerſprüche in ſich faſſe und namentlich den
kleinen Bauernſtand ſo ungerecht behandele, daß er Furückverweiſung
an den Ausſchuß beantrage. Dem Antrag wurde nicht ſtattgegeben.
Artikel 16 kam nach längerer Debatte, nach dem Antrage Gutfleiſchs,
mit dem der nunmehrige Ausſchußantrag inhaltlich übereinſtimmte,
in etwa nachſtehender Faſſung zur einſtimmigen Annahme: Der
l Beitrag wird nicht erhoben 1) von demjenigen Grundſtücken, auf
welche ſich die land= und forſtwirtſchaftlichen Betriebe in keiner
Weiſe erſtrecken: 2) von Gebäuden nebſt zugehörigen Hofraithen und
von Ziergärten; 3) von denjenigen im Großherzogtum belegenen
Grundbeſitz, welcher zu einem Betrieb gehört, deſſen Sitz außerhalb
gelegen iſt. Das ganze Geſetz wurde in der beſchloſſenen Faſſung
gegen 6 Stimmen angenommen.
Es folgte nunmehr eine Reihe mündlicher Berichterſtattungen
durch die Abag. Wolfskehl, Theobald, Schröder und Schade; die
behandelten Gegenſtände, welche ſofort auch im Plenum Erledigung
fanden, bieten meiſt kein ſonderliches Intereſſe.
Die Fortſetzung
der Budgetberatung brachte die Abſetzung der Anforderungen für
die pſychiatriſche Klinik in Gießen, des Muſeumsgebäudes in
Darm=
ſtadt und der Landesirrenanſtalt zu Heppenheim, die Bewilligung
von 14300 M. für die Katharinenkirche zu Oppenheim vorbehaltlich
des gleichen Zuſchuſſes aus der Reichskaſſe, ferner die Bewilligung
von 51600 M. für den Neubau eines Kreisamts=Gebäudes in
Schotten, andere Anforderungen wurden abgelehnt. In die
außer=
ordentliche Einnahme ſtellte man ohne Debatte 37010 M. als Erlös
aus veräußerten Staatsdomänen, 100 000 M. aus Rückzahlungen
auf Ausleihungen der Hauptſtaatskaſſe, 3000000 M. aus einem
3½procentigen Anleihen und 8624149 M. als Ueberſchüſſe der
Hauptſtaatskaſſe ein.
Verhandlungen der zweiten Kammer, Mittwochsſitzung. Nach
Verkündigung einiger Einläufe trat man in die Beratung des
„Finanzgeſetzes und den Ausſchlag der „direkten Steuern ein.
Der Ausſchuß ſchlägt in ſeiner Mehrheit zu Artikel 1 einen
Aus=
ſchlag von 14 Pf. an Grundſteuer,. von 16 Pf. an Gewerb= und
Einkommenſteuer, von 17 Pf. an Kapitalrentenſteuer auf die Mark
Steuerkapital vor. Möllinger will den Grundſteuerausſchlag auf
11 Pf. ermäßigt, die Gewerbſteuer, Kapitalrenten= und
Einkommen=
ſteuer auf 17 Pf. feſtgeſetzt wiſſen, Schade und Schröder bringen
einen Anſatz von 15 Pf. an Grundſteuer, von 17 Pf. an Einkommen=,
Kapitalrenten=und Gewerbſteuer in Vorſchlag und beantragen ferner
ein Erſuchen an die Regiering, laut welchem ein ſich nach Abſchluß
des Hauptvoranſchlags ſich ergebender Ueberſchuß an Einnahmen
zu entſprechender Dotierung der Kreiſe verwendet werden ſoll. Die
Regierung hatte in den Entwurf an Grundſteuer und
Einkommen=
ſteuer den Betrag von 15 Pf., an Gewerb= und Kapitalrentenſteuer
den Betrag von 17 Pf. auf die Mark Steuerkapital vorgeſchlagen.
Finanzminiſter Weber Exz. ſprach ſich entſchieden gegen die Anträge
Möllinger, ſowie gegen den von Schade und Schröder aus und bat
die gerechten Vorſchläge der Regierung zu acceptieren, eventuell die
Majoritätsanträge anzunehmen.
Nach einer lebhaften Debatte zogen die Abgg. Schade und
Schröder ihren Antrag zurück und ſchlugen zu dem Antrage Möllinger
vor anſtatt 11 Pf. als Ausſchlagscosfficient der Grundſteuer einen
ſolchen von 12 Pf. zu ſetzen. Nachdem noch Abg. Oſann für den
Majoritätsantrag geſprochen, wurde ein Antrag auf Schluß der
Debatte angenommen. Abg. Möllinger ſchloß ſich nunmehr dem
Antrag Schröder-Schade an. Böhm befürwortete den Majoritäts.
antrag, worauf man, nachdem noch die Herren Möllinger und
Wolfskehl als Berichterſtatter geſprochen hatten, zu ſehr vorgerückter
Stunde den Antrag annahm, wonach 12 Pf. für die Grundſteuer
und 17 Pf. für Gewerbe= Kapitalrenten= und Einkommenſteuer als
Cosfficient feſtgeſetzt ſind. Die Abſtimmung ergab dieſes Reſultat
mit 22 gegen 21 Stimmen. Die übrigen Artikel des Finanzgeſetzes
Nr. 5.
705
wurden anſtandslos angenommen und auf Grund des Geſetzes die
ſich ergebende Summe der direkten Steuer in Einnahme (nahezu
8 Millionen Mark) eingeſtellt. Hierauf vertagte ſich die Kammer
bis zum 22. März,. um alsdann die Rekommunikationen der erſten
Kammer zu erledigen.
Der Eiſenbahnbeirat für das Großherzoatum iſt auf
Donners=
tag den 5. April l. J. vormittags 10 Uhr, zu ſeiner vierzehnten
Sitzung einberufen.
Die Vorſtellungen im Großh. Hoftheater beginnen am Montag
den 19. März mit „Jphigenie auf Tauris” (2. Abteilung des Goethe=
Cyklus). Es folgen alsdann: Dienstag den 20. März „Lohengrin”.
Mittwoch den 21. März „Torquato Taſſor. Donnerstag den
22. März „Antoinetter. Freitag den 23. März „Hans Heiling'.
Samstag den 24. März =Fauſt= (Schauſpiel) als letzte Vorſtellung
vor Oſtern.
Die Strafkammer hatte ſich am Montaa mit 2 Fällen der
Körperverletzung zu befaſſen: Kutſcher Georg Aßmuß von hier war
mit einer beſetzten Droſchke im Dezember v. J. ſehr raſch um die
Ecke der Rhein= und Grafenſtraße gefahren und hatte ein 10jähriges,
aus der Schule heimkehrendes Mädchen überfahren. Das Kind
trug eine Knöchelverletzung davon. Dem Antrag des
Staats=
anwalts entſprechend, wurde auf eine Geldſtrafe von 30 M., eventuell
ein 6tägige Haftſtrafe erkannt.— Der Schuldiener Habicht von hier
betraf mehrere Jungen, welche auf dem Trottoir vor der Realſchule
„Schleifen zogen= und unterſagte dieſes den Knaben. Als ſeine
Warnungen nichts fruchteten, warf er mit einem Beſen nach den
Knaben und traf den 8jährigen Karl Schäfer am Auge, was eine
nicht unbedeutende Verletzung verurſachte. Der Angeklagte will
nach einem ihm nahe verwandten Jungen, der ſeiner beſonderen
Obhut anvertraut ſei, geworfen, mithin den kleinen Schäfer nur
ganz zufällig getroffen haben. Die Strafe lautete auf 25 M.
Geld=
buße und 20 M. Buße an den Verletzten.
Bei der am Montag und Dienstag ſtattgehabten
Maturitäts=
prüfung am Gymnaſium haben ſämtliche 34 Abiturienten beſtanden.
Der Aufſichtsrath der Bank für Handel und Induſtrie beſchloß
in ſeiner Sitzung vom 13. d. M. der Generalverſammlung die
Ver=
teilung einer Dividende von 30 M. per Aktie ( pCt.)
vorzuſchla=
gen. Der Reingewinn beziffert ſich inel. des Gewinn=Vortraas
vom vorigen Jahre auf M. 5004000, und zwar Zinſen M. 2911000,
Proviſionen M. 1246000, Gewinn an Effekten, induſtriellen
Unter=
nehmungen, Aktienbeteiligungen, bei Banken und Operationen
M. 15240001 über die Buchzinſen hinaus, Valuten-Gewinne
M. 83000, Kommanditen M. 256000 über die Buchzinſen hinaus.
Dagegen betragen die Geſchäftsunkoſten M. 891000, Abſchreibungen
auf Immobilien und Uebertrag auf Deleredere=Konto M. 105 000,
Dotierung des geſetzlichen Reſervefonds M. 248000. Die Gewinne
aus der Uebernahme der Liſſabonner 11. Stadt=Anleihe, der 5proc.
portugieſiſchen Konvertierungs=Anleihe, der argentiniſchen Hproc.
Goldanleihe, der öſterr. Hproc. Papierrente und mehreren anderen
kleineren Finanzoperationen ſind in der Gewinn= und Verluſt=
Rech=
nung pro 1887 nicht verrechnet. Herr Ph. Schmidt=Polex wurde
zum Präſidenten des Aufſichtsrats, Herr Geh. Kommerzienrat
Stephan Carl Michel zum Vizepräſidenten gewählt. Die
General=
verſammlung wird auf den 26. April einberufen werden. D. 8.
Im Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenverein, Sektion
Darm=
ſtadt, hielt Herr Landtagsabgeordneter Dr. Schröder am vorigen
Dienstag Abend einen Vortrag, in welchem er an der Hand einer
Wanderung von Nauders durch das obere Etſchthal, dem
ſoge=
nannten Vintſchgau, in das eigentliche Etſchland nach Meran und
dann weiter nach Bozen, die Lage und Umgebung der beſuchteſten
Orte, die Sitten und Sprache ihrer Bewohner, deren Charakter
und Eigentümlichkeiten in einer recht anſprechenden Darſtellung
ſchilderte. Dem Vortragenden, welcher von Bozen aus über den
Brenner und Sterzing ſeinen Rückweg nach Innsbruck nahm, wurde
am Schluß ſeines mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrags
vom Vorſitzendem im Namen der Sektion der wärmſte Dank aus.
geſprochen.
— Nach den über die Vereinsthätigkeit im Jahre 1887
erſchie=
nenen Mitteilungen für den Fabrikanten=Verein zählt derſelbe gegen
wärtig 49 Mitglieder. Den Mitteilungen iſt ein von Herrn Karl
Hochſtätter gehaltener Vortrag über „Unnötige Beläſtigungen und
Belaſtungen des Gewerbeſtandes in Darmſtadt: beigefügt. Die
darin geäußerten Anſtände beziehen ſich ausſchließlich auf den
Un=
terricht in der Fortbildungsſchule, die Ortskrankenkaſſe für
Kauf=
leute und die Aufhebung des Oktrois auf Kohlen für gewerbliche
Zwecke.
Im Februar d. J3. ſind in unſerer Stadt 87 Todesfülle zur
Anzeige gekommen, was auf den Jahresdurchſchnitt eine
Sterblich=
keitsziffer von 242% ergiebt, gegen 72 Todesfälle und eine
Sterb=
lichkeitsziffer von 2020 im nämlichen Monat des Vorjahres.
Von den Verſtorbenen hatten 4 das 80., 14 das 70. und 11 das
60. Lebensjahr zurückgelegt. Kinder unter 1 Jahr ſind 18
ver=
ſtorben
1 Mainz, 13. März. Die Gefahren einer
Ueberſchwemm=
ung treten immer näher heran. In den letzten 24 Stunden iſt der
Rhein hier wiederum 78 Centimeter geſtiegen und zeigt der Pegel
eben 475 Meter. An den niederſten Stellen iſt das Ufer bereits
von den Fluthen überſpült. Die Nachrichten von auswärts lauten
gleichfalls noch auf Steigen und wird insbeſondere vom Oberrhein
und dem Main ſtarkes Wachſen gemeldet. In dem
gegenüberliegen=
den Kaſtel wie in den niedergelegenen Rheinortſchaften iſt das
Waſſer bereits eingedrungen und ſind deren Bewohner damit
be=
ſchäftigt eiligſt ihre Kellerräume von Waaren zu entleeren. Da
wegen der ſtarken Strömung die Schiffbrücken nicht geöffnet werden
können, ſo iſt die Schiffahrt zum größten Teil eingeſtellt.
J. Mainz. 14. März, morgens 10 Uhr. Der Rhein iſt in
verfloſſener Nacht bis zu dieſer Stunde abermals 25 Centimeter
geſtiegen und hat derſelbe am Fahrpeael hier jetzt eine Höhe von
nahezu 5 Meter erreicht. Längs der Stadt ſind die Ufer vielfach
überſpült und arbeitet das ſtädtiſche Pumpwerk, um ein Eindringen
des Waſſers in die Stadt zu verhüten, bereits mit voller Kraft.
Alle Niederungen auf den beiderſeitigen Ufern ſtehen ſchon unter
Waſſer und zieht ſich das Innundationsgebiet bereits beträchtlich
landeinwärts. Die Nachrichten von oberhalb fehlen zur Stunde
noch, doch läßt die ſchmutzige Farbe des Mains wie auch des
Rhein=
auf noch weiteres Steigen ſchließen. Von dem Mittel= und
Unter=
rhein lauten die Nachrichten ſehr trübe; Nahe, Lahn, Moſel bringen
fortwährend große Waſſermaſſen, die ſich in Verbindung mit den
Hochfluten des Rheins weithin über das Land ergießen. In dem
gegenüber liegenden Kaſtel ſteht das für den neuen Bahnhof
vor=
geſehene Gebiet faſt vollſtändig unter Waſſer und ragen die bereits
begonnenen Bauten düſter aus den Fluten hervor.
4. Mainz, 13. März. Ein Konſortium Frankfurter und hieſiger
Spekulanten und Kapitaliſten iſt eben bemüht die wenigen hier nock
beſtehenden Privatbierbrauereien zu erwerben und ſolche zu
einem gemeinſchaftlichen Aktienunternehmen zu geſtalten. An Bier
und Bieraktien ſcheint demnach immer noch ſehr viel Geld verdient
zu werden.
Worms, 13. März. Trauerkundgebung. In heutiger Stadt
verordnetenſitzung wurde durch Herrn Bürgermeiſter Küchler vor
ſEintritt in die Tagesordnung eine an die Bürgerſchaft zu richtende
Aufforderung: am Tage der Beiſetzung unſeres verewigten Kaiſers
Wilhelm allgemein die Geſchäftsläden geſchloſſen zu halten und halb
Maſt zu flaggen, in Vorſchlag gebracht. Die gegebene Anregung
fand allſeitigſte Zuſtimmung.
Offenbach, 13. März. Eine Mitteilung des Oberbürgermeiſters
erſucht um Einſtellung aller öffentlichen Unterhaltungen bis zum
Tage der Beiſetzung. Am Tage der Beiſetzung wird um Beflaggung
der Häuſer mit Trauerfahnen (ſchw rzen oder mit Trauerabzeichen
verſehenen Fahnen) gebeten. Bis 4 Uhr nachmittags ſoll Handel
und Wandel auf das Notwendigſte beſchränkt bleiben.
Arbeiterkolonie Neu=Ulrichſtein. Ende Februar waren in der
Kolonie arbeits= reſp. ſtellenlos: 115, davon landw. Arbeiter ꝛc. 27,
Bäcker 3. Bronceur 1, Bergleute 1, Konditor 1, Böttcher 1, Brauer I.
Buchbinder 2. Kand. theol. 1. Cigarrenmacher 1. Dachdecker 3,
Graveur 1, Eiſengießer 1, Färber 3. Fleiſcher 2, Former 4, Gärt
ner 1, Heizer 1, Hausburſche 1. Kaufleute 3, Kellner 3,
Korb=
macher 1. Landwirte 1, Maler 3, Maurer 2, Mühlenbauer
Schreiber 3. Schloſſer 8, Schmiede 2, Schneider 11,
Schuh=
macher 8. Steinhauer 1, Stellmacher 1, Tapezierer 1, Tüncher 2,
Weber 1, Zimmerleute 4, Tuchmacher 1, Seifenſieder 1, Nadler 1.
Es ſind aus: Großh. Heſſen 34, Naſſau 14, Thüringen 4,
Bayern 16. Sachſen 9. Preußen: Provinz Brandenburg 3,
Hannover 1, Heſſen 14, Poſen 1. Pommern 1, Oſtpreußen 1
Weſtpreußen 3, Rheinland 13, Schleswig 1. Abgegangen ſind: 31,
davon gingen auf ihren Wunſch 21, durch die Kolonie in
Stel=
lung 9. durch eigenes Bemühen 1. Im Ganzen wurden ſeit
Er=
öffnung der Anſtalt aufgenommen 874 Koloniſten. -
Verpflegungs=
tage 3382, Arbeitstage 2836, hierunter 90 für fremde Rechnung.
Frankfurt, 12. März. Von der Valmengarten=Geſellſchaſt,
wird ein prächtiger Palmen= und Blumenſchmuck nach Berlin
ge=
ſandt, um an der Bahre des verſtorbenen Kaiſers niedergelegt zu
werden. Zwei Palmenwedel von 8 Fuß Höhe von den Enden der
zuſammengelegten Stiele in ſchiefem Winkel auseinandergehend,
werden unten von einem Blatte der Fächerpalme bedeckt; darüber
iſt ein Blumenkranz von Camelien angebracht. Schwarz geränderte
lange weiße Schleifen mit einer ſchwarzgedruckten Widmung zieren
die Gabe.
Frankfurt, 14. März. Der Hotelbetrieb des =Ruſſiſchen
Hofs=
wird am 31. März eingeſtellt. Bekanntlich wurde der „Ruſſiſche
Hof. von der Reichspoſtbehörde zu Zwecken der Erweiterung des
hieſigen Hauptpoſt=Gebäudes angekauft.
Wiesbaden, 12. März.
Die Drahtſeil=Zahnſtangen=
Bahn Beauſite=Neroberg wird nun, nachdem dem Unternehmer
Herrn Carl Rudolph in Baden=Baden ſeitens der Kgl. Regierung
die Konzeſſion zum Baue erteilt worden iſt, in bälde in Angriff
genommen und am 1. Juni vorausſichtlich in Betrieb geſetzt werden.
Die Bahn wird der von Ems nach dem Malberg führenden
gleichen.
Berlin, 14. März. Infolge des außerordentlichen Andrangs
zur öffentlichen Paradeausſtellung der ſterblichen
Hülle des Kaiſers Wilhelm iſt der Zutritt ſchon von
morgens 8 Uhr bis 10 Uhr abends geſtattet worden.
706
Nr. 53
Die Ueberführung der Leiche Kaiſer Wilhelms nach
dem Dome.
Einem Bericht der =Nordd. Allg. 3tg. entnehmen wir hierüber
das Nachſtehende:
Mitternacht war herangerückt, dichtes Schneetreiben, begleitet
von eiſigem Winde, war eingetreten, eine vielköpfige, nach
Tauſen=
den zählende Volksmenge harrte lautlos der Ueberführung der
irdi=
ſchen Hülle unſeres verewigten unvergeßlichen Heldenkaiſers in der
Nähe des Palais, welches noch dieſelbe bara, als mit ehernem Klang
die Glocken des Domes es den Bewohnern der Reichshauptſtadt
verkündeten, daß nun der Augenblick nahte, wo der Körper des
ge=
liebten toten Monarchen die Stätte auf ewig verlaſſen ſollte, wo
Seine Seele ſo viele Jahre zum Segen Seines Hauſes und Volkes
in unermüdlicher Arbeit und Sorge gewirkt hat. Von ſämtlichen
Truppenteilen des Gardekorps rückten feſten Schrittes Abteilungen
heran, welche - Fackeln tragend - von dem Denkmal Friedrichs
des Großen bis zum Haupteingange des Domes Spalier bildeten,
um den Weg vom Palais zum Gotteshauſe zu erleuchten, den der
lebende Kaiſer ſo oft zurückgelegt hatte. Gegenüber dem
Hauptein=
gange des Domes ſtand die Leibkompagnie des 1. Garde=Reaiments
zu Fuß in den hiſtoriſchen Blechmützen ohne Mäntel, im
Parade=
anzug mit aufgepflanztem Seitengewehr, unter Befehl ihres Führers,
des Hauptmanns Grafen v. Kanitz. Auf dem rechten Flügel ſtand
die Muſik des Regiments und vor der Front die umflorte Fahne
des 1. Bataillons. An dieſelbe ſchloß ſich eine Eskadron des
Regi=
ments der Gardes du Corps, gleichfalls im Paradeanzug. In dem
weiten Raume des Veſtibüls ſah man die geſamte Generalität, die
Hofchargen u. ſ. w. verſammelt Die oberen Räume des Palais
waren matt erleuchtet, während die Appartements im Parterre und
namentlich jene, welche das hiſtoriſche, uns ewig denkwürdige Eckfenſter
in ſich ſchließen, mit weißen Vorhängen verhüllt waren. Auf der
Rampe des Palais ſtanden Unteroffiziere im Paradeanzug, denen
die Ehre beſchieden war, die Leiche ihres dahingeſchiedenen oberſten
Kriegsherrn in den Dom tragen zu dürfen. Um 125. Uhr nachts
erſcholl das Kommando: „Achtung! Präſentiert das Gewehr! Alle
Häupter entblößten ſich; die Offiziere ſalutierten; die Vortale
öffne=
ten ſich, und unter Vorantritt der Leibdienerſchaft weiland Sr.
Majeſtät des Kaiſers Wilhelm wurde der mit ſchwarzem Tuch
ver=
hüllte Sarg herausgetragen. Unmittelbar vor demſelben ſchritten
zwei Offiziere des 1. Garde=Regiments z. F. und des Regiments
der Gardes du Corps. Die Leibkompagnie des 1. Garde=Regiments
ſchwenkte mit Sektionen ab und eröffnete den Trauerzug, in welchem
die ſterblichen Ueberreſte des erſten deutſchen Kaiſers von den
Un=
troffizieren auf dem ganzen Wege nach der Domkirche getragen
wurden. Unmittelbar hinter der Bahre ſchritten die Flügel= und
General=Adjutanten des verſtorbenen Kaiſers; nach dieſen Se. K.
und K. Hoheit der Kronprinz Wilhelm mit dem Großherzog von
Baden, Se. Kgl. Hoheit der Kronprinz von Schweden, Se. Kal.
Hoheit Prinz Heinrich von Preußen. Se. Kgl. Hoheit Prinz Albrecht,
ferner der Großherzog von Sachſen=Weimar, die Prinzen Georg
und Alexander, ſowie Friedrich Leopold, der Erbprinz von
Mei=
ningen, Prinz von Hohenzollern und ſämtliche hier anweſenden
Prinzen fürſtlicher Häuſer. Es folgten ſodann zahlreiche Generäle,
Fürſtlichkeiten und Perſonen von Diſtinktion, ſowie zahlreiche
Offi=
ziere aller Waffen. Den Trauerzug ſelbſt ſchloß die Leibkompagnie
des Regiments der Garde du Corps.
Lautlos trat die Köniaswache ins Gewehr, dem verewigten
großen Kaiſer die letzte Ehre erweiſend; lautlos bewegte ſich der
Zug, von ununterbrochenem Schneetkeiben begleitet bis zum
Haupt=
portal der Domkirche, wo eine Kompagnie des 2. Garde=Regiments
zu Fuß unter präſentiertem Gewehr aufmarſchiert ſtand. Am
Ein=
gange ſelbſt empfing die geſamte Domgeiſtlichkeit die irdiſche Hülle
des Monarchen; in der Vorhalle wurde der Sarg von der Bahre
gehoben, welche liebende Hände mit weißen Roſen beſtreut hatten.
Der Kronprinz folgte mit ſämtlichen fürſtlichen Perſonen und
Gene=
ralen dem bis zum Altare getragenen Sarge, wo derſelbe von dem
Oberhof= und Domprediger, General=Superintendenten Dr. Kögel,
eingeſegnet wurde. Nach ſtillem Gebete verließen alsdann die höchſten
Herrſchaften das Gotteshaus.
Der Dom ſelbſt bietet ein ernſtes ſeierliches Bild: die Wände
ſind bis zum erſten Altar ſchwarz drapiert und der Fußboden iſt
ebenfalls ſchwarz belegt und in ſeinem rückwärtigen Teile erheblich
erhöht. Die Altarſeite iſt in einen vollſtändigen Palmen= und
Lor=
beerhain umgewandelt, in deſſen Mitte, auf ſchwarzem Katafalk,
der purpur=ſammetne, mit ſchwerem Golde verzierte Sarg ruht.
Zu beiden Seiten ſtrahlen je drei Rieſen=Kandelaber aus unzähligen
Kerzen Tageshelle aus, während harl an den Seiten des Sarges
weißſeidene Tabourets, mit Gold verziert, Platz gefunden haben.
An dem Fußende des Carges ſind die ſeltenſten und koſtbarſten
Kranzſpenden niedergelegt, welche die Liebe dem teuren Entſchlafenen
dargebracht, der ſelbſt im Leben die wahre Liebe immerdar geweſen.
Nachdem der Sarg auf den Katafalk gehoben worden war,
traten die Kammerdiener, welche bei Lebzeiten den perſönlichen
Dienſt bei des dahingeſchiedenen Kaiſers und Königs Majeſtät
ver=
ſehen hatten, an den Sarg und hoben den Deckel von demſelben.
Wie ſchlafend ruht in Seinem letzten Bette hier der wahre
Friedensfürſt, deſſen Antlitz noch im 2ode Frieden verkündet, wie
Er im Leben niemals den Streit auf den Lippen trug.
Außer den General=und Flügeladjutanten, ſowie dem Hofdienſt
halten die Totenwacht auf der rechten Seite der Kaiſerleiche zwei
Gardiſten der Schloßgarde=Kompagnie mit Gewehr bei Fuß,
wäh=
rend auf der linken Seite zuerſt zwei Unteroffiziere des 1. Garde=
Feld=Artillerieregiments, mit Gewehr auf, den Ehrenpoſten bezogen
hatten.
Als wir um 2 Uhr nachts den Dom verließen, ſtrömte noch
fortdauernd eine unzählige Menſchenmenge in denſelben, um noch
einen letzten Scheidegruß dem geliebten Kaiſer zu ſenden,
Aller=
höchſtwelcher im Leben ſein treues Volk ſo oft und faſt täglich in
liebevollſter Weiſe von dem Fenſter ſeines Palais aus begrüßt hatte.
Litterariſches.
— Ein bezeichnender Zug unſerer heutigen Romanlitteratur iſt
das frappante Lokalkolorit, das die beſten modernen Werke dieſer
Gattung auszuzeichnen pflegt. Dieſe Beobachtung drängt ſich uns
von neuem auf, wenn wir die bis jetzt erſchienenen acht Hefte
ſſechszehn Wochennummern) des laufenden Jahrgangs der „Dentſchen
Nomanbibliothek: (Stuttgart, Deutſche Verlags=Anſtalt) zur Hand
nehmen. „Des rechten Auges Aergernis von Auguſt Niemann
zeichnet auf das treffendſte die zerſetzende Elemente, die innerhalb
der hohen öſterreichiſchen Ariſtokratie gelegentlich bis zu ſo
entſetz=
lichen Thaten führen wie die hier geſchilderte, während Theodor
Duimchens -Jantie Verbrügae: die ganze breitſpurige Behaglichkeit
eines reichen holländiſchen Kaufmannshauſes ſchildert, in welches
ein friſch hereintretendes jungdeutſches Element äußerſt
wohl=
thätige Wandlungen bringt. Dagegen führt uns Chriſtian Benkards
In ferner Inſelwelt; ſeinem Titel entſprechend, über das
Welt=
meer, während Robert Byrs „Waldidyll den friſchen Duft des
deutſchen Waldes atmet.
- Hinterlaſſene Werke berühmter Autoren üben auf die
Leſer=
welt ſtets einen beſonderen Reiz aus. Die zahlloſen Freunde und
Freundinnen der im vorigen Jahre verſtorbenen E. Marlitt
er=
halten jetzt in der „Gartenlaube” „Das Eulenhaus;, den
hinter=
laſſenen Roman dieſer in ſo weiten Kreiſen beliebten Erzählerin,
und dieſer Reiz wird gewiß noch durch den Umſtand erhöht, daß
der Roman durch eine andere gleichfalls allgemein beliebte
Roman=
ſchriftſtellerin, W. Heimburg, vollendet werden mußte. In dem
ſoeben zur Ausgabe gelangten erſten Hefte der „Gartenlaube” ſind
die erſten Fortſetzungen des Romans erſchienen, der ein ſehr
feſſeln=
der und ſpannender zu werden verſpricht. Außerdem erſcheint in
dieſem Hefte die Novelle „Die Todteninſelr von Richard Voß.
Der rühmlichſt bekannte Autor verſetzt uns in die Zeiten des alten
Roms, die er in meiſterhafter Sprache ſchildert.
Vor allem aber zeichnet ſich die=Gartenlaube' durch das eifrige
Beſtreben aus, den gemeinnützigen Sinn in den Bürgerkreiſen zu
ſtärken, und auch in dieſem Hefte finden wir Beiträge, welche dieſer
ſo wichtigen Richtung Rechnung tragen: „Das öffentlichſte
Elend=
von Dr. Fr. Hofmann und „Unfall=Meldeſtellen.
(2891
Darrkſagitrio.
Warmen innigen Dank für die reichen Beweiſe der
Theil=
nahme an dem ſchweren Verluſte, der mich betroffen.
Conrad Spamer.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.
[ ← ][ ][ → ] Dur Wiedergenesung.
Unwohl oder zunpäßliche zu ſein, iſt ſaſt ebenſo ſchlimm, als eine ernſthafte Krantheit durchzumachen;
bedroht es auch nicht direct unſer Leben, ſo iſt es doch in den meiſten Fällen gleichbedeutend mit Störung der Veruſathäligkeil
und in jedem Falle eine Beeinträchtigung der guten Laune, alſo des Lebenaglücks. Erfreulich iſt es daher, ein ganz
un=
verfängliches und dabei höchſt wirkjames Heilmittel in Geſtalt der
kennen zu lernen, welche einer ganzen Reihe von Unpüßlichkeiten cbenſo ſicher wie einer Mehrzahl ernſter, lang ſich ſchleppenden
Leiden Einhalt thun und abhelfen können. Wir beſitzen in ihnen ein Präparat, das weit entfernt davon, ein Geheimmittel zu ſein,
ſich als ein Volksarzneimittel im beſten Sinne des Wortes erweiſt. Hergeſtellt nach einem wiſſenſchaftlichen Verfahren unter
Aufſicht eines königlichen Sanitätsraths, haben bie Godeuer Mineral=Paſtillen vor allem
Aner=
kennung in den Kreiſen der Aerzte gefunden, wie ſie denn von ſolchen regelmäßig und ſtets mit beſtem Erfolge verordnet
werden. Vor anderen Heilmitteln haben ſie aber den Vorzug, daß ſie angenehm zu nehmen ſind, und ſich vermöge ihrer
zweckmäßigen Geſtalt leicht überallhin mitnehmen laſſen. Betrachten wir alſo die Liſte ſolcher Fälle von Unwohlſein und
hart=
näckiger Krankheit, gegen welche die Hodener Rineraf=Paſtillen überaus häufig mit beſtem Erfolg angewandt worden ſind,
etwas genauer und mit Hinweis auf ihre beſonderen Eigenthümlichkeiten!
zopohayi welches die Verwandten und Freunde zur theilnehmenden Frage nach dem Beſinden
„Sohlsshlos ſudookvo, veranlast, iſt meiſt die Folge ſchlechter Verdanung und eines nicht geſunden
Zu=
ſtandes der Lobor. Die Sodoner Kineräl-Pastillon nun, welche auf alle Schleimhäute und ſo auch auf die des
Verdauungsſyſtems wirken, d. h. die Functionen des Unterleibs in ihren normalen Gang bringen, wirken anregend und belebend
auf die Verdauungsorgane und ſchaffen alſo auch eine ausgiebigere Ernährungsfähigkeit und als Zeichen davon ein geſundes,
blühendes Ausſehen.
Gelbliche Geſichtsfarbe und ärgerliche Gemüthsdispoſition, wie ſie den Leberleidenden
kenn=
zeichnen, werden vor dem gehörigen Gebrauch der Eodener Minsral=Pastillon nicht lange Stand hallen. Gleichwie die
Sodener Heilquellen gegen einſache Erkrankungen der Leber ſeit Jahren mit noch beſſerem Erfolg gebraucht werden, als
ge=
wiſſe theuere Lupusbäder von großem Ruf, ſo wirken auch die aus den Heilquellen des bevorzugten Taunusbads durch ſorgfältige
Abdampfung gewonnenen Sodener Kineral-Pastillen durch ihre auflöſende und mild abführende Wirkung den
An=
ſchoppungen in der Leber entgegen und beſeitigen die bittere Stimmung mancher Patienten.
dieſes ſo überaus häufige Unwohlſein, das faſt in jedem Hauſe ſeine
Der HagerkatarrD, verreter hat und durch Bernochläſigung recht bedenliche Folgen
für Lebensfreude und Lebensdauer herbeiführen kann, dieje vielverbreitete katarrhaliſche Aſſektion des Magens kann durch das
überall erhältliche Mittel, die Sodener Mineral=Paſtillen, recht gründlich bekämpft werden. Der richtige Gebrauch der
Paſtillen erſtickt das Uebel meiſt ſchen im Keime, daher man mit ihrer Anwendung nicht ſäumen ſollte. Sie erſetzen umſtändliche Heilverfahren
und namientlich eine Trinkkur in theueren Kurorten. Viele Männer lieben das Waſſertrinken überhaupt nicht und gelangen auch
ſchwer zu dem Gebrauch der Mineralwäſſer, ſei es an der Quelle oder zu Hauſe. Aber eine Schachtel mit Paſtillen, die für
85 Pf. im Vorbeigehen bei irgend einer Niederlage dieſes geſundeſten aller Heilmittel gekauft werden kann, das läßt ſich
überallhin mitnehmen und ſowohl während der Arbeit wie im Spazierengehen kann man ſolche Paſtillen im Munde zergehen laſſen.
welche durch eine ſitzende Berufsthätigkeit oder durch andere
An Zämorrhoiden Teidende, unſtände dieſes beſchverliche und manchmal ſchmerzhaſte
Unterleibsübel ſich zugezogen haben, finden in den Lodener Kineral-Pastillen ein erprobtes Mittel zur Beſeitigung
der Unterleibsſtörungen, aus welchen das Hämorrhoiden=Leiden hervorgegangen iſt. Friſcher pulſirt das Blut in allen Adern (auch in
dem Pfortaderſyſtem), wenn
der regelmäßige Stuhlgang
her=
durch den Gebrauch der Soderer Miezercl-Pestelere geſtelt, die habituelle Verſtopſung
und Dyspepſie alſo gehoben und eine normalere Ernährung des Organismus wieder hergeſtellt iſt. Der Gebrauch dieſer Paſtillen
hindert die Anfänge von Unterleibsſtörungen ſich krankhaft einzuniſten, ſie find aber auch dann noch wirkſam, wenn chroniſcher
Katarrh des Magens und Darms ſchon vorhanden und das Hämorrhoiden=Leiden deutlich in die Erſcheinung getreten iſt. Natürlich
muß der Gebrauch der Hodener Rineral=Paſtiſten in dem Maße ein um ſo beharrlicherer ſein, als das zu bekämpfende
Uebel alt und eingewurzelt iſt. Selbſtverſtändlich iſt andererſeits die Wirkung um ſo prompter, je geringfügiger noch die
Krank=
heitserſcheinung iſt.
wie ſie täglich von Tauſenden oft nur als Folge Genuſſes geiſtiger
Einfache Verschleimung, Cetranle in freher Geſellchaſt enpjunden wird, vethliet oder
bekämpit der in ſolchen Dingen Bewanderte leicht, indem er am Abend ſelbſt und andern Morgens je 3-4 Paſtillen in ſeinem
Munde ſich auflöſen läßt; denn ſchleimlöſend in hahem Grade ſind die bekannten Sodener Mineralquellen und desgleichen die
aus ihnen gewonnenen Fodener Kindral-Pasiillsn.
pflezen daher die eifrigſten Beſucher Sodens und, falls ſie nicht in's Bad reiſen
Huſterkranke imen. die bereitvilligſten Kanjer der Sodener Mineral=Paſtillen zu ſein.
In letzteren finden ſie in der That ein Mittel, das ihrer Laden vorbeugt, zugleich aber auch das einzige, das ſichere Hülje
in Ausſicht ſtellt. Es iſt indeß ſehr zwiſchen leichten und ſchweren Huſtenanfällen, zwiſchen raſch vorübergehenden und chroniſchen,
langwierigen Katarthen des Rachens, des Kehlkopfs und der Lungen zu unterſcheiden. In erſter Linie dürften die Mineral=Paſtillen
aus dem Sodener Quellenſchatz ſogar Denen zu empfehlen ſein, die ſich nur der großen Empfänglichkeit ihrer Athmungsorgane
für katarrhaliſche Affectionen bewußt ſind und darauf
enken, namentlich bei kalter, windiger Wittrung HOESETEOR Emd Husten
zu vermeiden, d. h. dem Einreten dieſer Leiden dadurch vorzubeugen, daß ſie während des Gehens in rauher Luft eine Sodener
Rineral=Paſtille im Munde auflöſen. Iſt die Heiſerkeit ſchon eingetreten, zeigt ſich beim Sprechen der Kehlkopf gereizt und
belundet ein häuſiger Huſten den eingetretenen Lungenkatarrh, dann genügt naturlich eine vereinzelte Paſtille nicht; es müſſer
mehrere Sodener Mineral Pastillen wiederholt nach einander genommen werden, um die wohlthätig löſende und mildernde
Wirkung auf die afficirten Schleimhäute zu üben. Niemand wird einen quälenden Huſten in ſeiner Nähe mit anhören wollen,
ohne ein ſo bewvährtes Linderungsmittel anzurathen. Es ſei indeß ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß nicht frühe genuo
mit der Bekämpfung des Uebels begonnen werden kann. Ein einfacher Huſten, eine leichte Verſtimmung der
Athmungsorgane-
das iſt oft ſchon der Grund zu ſchweren und ſchließlich unheilbaren Leiden geworden, zu Leiden, die nicht hätten entſtehen können,
wenn man den anfänglichen Reiz bekämpft, wenn man die läſtige Heiſerkeit durch die ſo einfache Paſtillenkur beſeitigt hätte.
und ausgeſprochene Tuberkuloſe erfordern
Ernste Lungen-Katarrhe nchſorganeren und reichlcheren Gebrauch der Sodener
Hineral-Pastillen, von welchen dann 2-3 mal täglich 5-10 Stück in ½. Liter lauwarmem Waſſer gelöſt und zu einer
Zeit genommen werden, in welcher der Magen nicht mit Speiſe belaſtet, alſo nicht in Verdauung anderer Stoſfe begriffen iſt.
Einer beſonderen Beweisführung, daß die Sodener Quellen für chroniſche Katarrhe der Athmungsorgane ebenſo
heil-
wirkend wie für Diejenigen des Verdauungsiyſtems ſind, bedarf es nicht. Die Thatſachen, um die es ſich hier handelt, ſind
einfach und klar und liegen vor Aller Augen. Die Sodoner Mineral-Pastillen ſind ein Quellenproduct, ſie enthalten
dieſelben heilkräftigen Subſtanzen wie die Quellen ſelbſt, und ſie enthalten ſie in einer Concentrirung, wie ſie bei anderer
ähnlichen Präparaten bis jetzt noch nicht erreicht worden iſt. Aerztliche Autoritäten von anerkannter Bedeutung haben
ſich längſt, ohne Widerſpruch zu finden, dahin geäußert, daß gerade der Gebrauch der Quellen, aus welchen die Aineratſloſſe
zu den Hodener Vaſlillen hauptſächlich gewonnen werden, „ſich (wie ein Sachkenner ſchreibt) ganz vorzüglich für das ganze
Gebiet chroniſch=eutzündlicher Krankheiten der Reſpirations=Organe, in gpecie des Kehlkopfs und der Naſopharyngeal=
Schleimhaut eignet!.
aller Nationen pilgern allſährlich in ſo grozer Zahl nach dem ſchönen
BrustArarke Laumusbad, daßz man dort die Enpfindung hat, es würde die Wirklung, welche
die Sodener Brunnen auch für andere, namentlich Unterleibskrankheiten bieten, unterſchätzt und in den Hintergrund gedrängt durch
die überwiegende Zahl der Kuren erkrankter Athmungsorgane.
Bruſtkranke ſind es auch, welche am meiſten nach einer Forlezung der Sodener Kur durch Gebrauch der
Sodener Mineral-Pastillen
verlangen, wül ſie wiſſen, daß dieſe Paſtillen aus den beſten Quellen Sodens, nuter ärztlicher Controle, durch
Ab=
dampfung gewonnen werden. Das Abdampfungs=Verfahren iſt infolge der Fortſchritte der modernen Technik bis zu einem
der=
artigen Grade vervollkommnet worden, daß es möglich iſt, jeder einzelnen Paſtille, ohne eine Zerſchmelzung herbeizuführen,
ein Decigramm Brunnenheilſalz zuzuſetzen. Was das beſagen will, lehrt die einfache Thatſache, daß die einſt ſo berühmten Bichy=
Paſtillen nur ein Zehutel dieſes Gehaltes an mineraliſchen Beſtandtheilen beſaßen Ein ärztlicher Schriftſteller räth zum Gebrauch
der mineraliſchen Naturheilmittel Sodens da, wo „Reizzuſtände der Reſpirations=Organe vorhanden ſind, welche den Verdacht
der Lungen=Bhthiſe erwecken'. Iſt letztere aber eingetreten, ſo wirken die Sodener Mineral=Paſtillen den die
Lungen=Phthiſe begleitenden Katarrhen der Bronchien entgegen.
Frauen und Kinder bilden einen großen Theil des Sodener Kur=Publikums und für ſie auch, die bei
ihrer zarten Conſtitution jo leicht katarrhaliſchen Erkrankungsfällen ausgeſetzt ſind, ſollten die Sodener Mineral=Paſtillen
ſteis im Hauſe vorräthig gehalten werden, umſomehr als, wie aus dem Obigen hervorgeht, auch der Hausvater vielfach dieſelben
gebrauchen wird, um Berſchleimungen zu heben, Stockungen in den Unterleibsorganen zu beſeitigen. Vergeſſe man
nicht, daß die heilkräftigen Subſtanzen der Sodener Quellen nicht einjach lindernd auf Hals= und Lungenerkrankungen wirken, daß
ſie vielmehr direci die Bildung und Circulation des Blutes beeinflußen und ſie dadurch dazu beitragen, die Ernährung zu fördern
und der geſchwächten Lebenskraft einen friſchen Impuls zu geben. Wie mit den Quellen, ſo verhält es ſich aber auch mit den
Paſtillen, und man verjäume nicht, ſich der letzteren als eines bewährten Hausmittels zu bedienen, wo bei Familienangehörigen
ſich die Anfänge von Reſpirations= oder Verdauungsſtörungen zeigen.
iſt zur Verhütung oder Milderung der
Nach=
haoh Lulngon- und KlppontGll-EntällndllIgGI wehen der Gebrauch der Sodener Mineral-
Pastillen in hohem Grade indicirt, und bildet eine Vorſichtsmaßregel, die ebenſo durch die Sorgfalt der Pflege eines Geneſenden
geboten als pekuniär leicht zu beſchaffen iſt. Der Rückfall iſt - und gerade bei dieſen Leiden - meiſt gefährlicher als der erſte Anfall.
Darum laſſe man ja hier die Vorſicht nicht außer Acht, zumal in den Paſtillen ein ſo einfaches Mittel zu Gebote ſteht, ſich vor
ſchweren, in ſo vielen Fällen gar nicht mehr gut zu machenden Nachtheilen zu bewahren.
Jede Familie, die einen schwer Hustenden, einen Lungenleidenden
in ihrer Mitte hat, wird mit Genugthuung
das lindernde und zur Genzung hinleltende Witen der Sodener Hineral-Pastiller
wahrnehmen und Jeder, der ſich eines ſo wohlthätigen Mittels verſichern will, findet unter den vielen Bezugsſtellen diejenige,
welche ihm das bewährte Hausmittel ohne Mühe liefert.
Als ein wahres Volksarzneimittel haben ſich im Allgemeinen die Sodener Hineral-Pastullen
ſchon bewährt und zahlreiche Zeugniſſe von Aerzten wie Laien ſprechen dafür, daß ſie die Wirkungen, welche man von ihnen
hoſit, auch in Wahrheit üben.
Ee iat eins Arꝛtlich dekannte Hhatache, das die Diphtheritisplze in den meisten Fallen sich in
dem Rachen ansiedeln, vonn derselbe vorher eatarrhalisch crArankt ict. Es empfickit sich deshalb wchrend
Diphéheritisepidemieer, dars alle Hütter ihre Kinder dazu anhalten, auf den nothuendigen Wegen zur Sehule ete.
eine Pastille im Kunde langzam vorgehon zu laszen.
Die anerkannt vorzügliche Heilwirkung der berühmten Sodener
Mineral-Pastillen bestätigen die folgenden Leugnisse mit Unterschriften:
Die Sodener Mineral-Pastillen habe ich bei zwei Patienten mit chronischem Katarrh mit ganz ausser
rdentlichem Erlolg angewandt. Bitte umgehend um 6 Schachteln per Nachnahme.
Hechaehtungevol
DN.
H. „e).
Annaberg Giovongebirge)
[ ← ][ ][ → ] Ic. beokätige hiecmit mit beaondetem Pecgwügen, dam die mir von Reces
Dr. Haritz Schwidt in Frankturt a. H. (Specialazzt füc Jaſoktankheiten) bestens
empfohlenen Sodenet Laokiblen mit vocsügliche Dienote geleiolet haben, wofür ich=
Iſinen noch meinen opecieblen Dank ausdeücke.
Zo Ainzun"
Jockacktungovoll
Frankfurk am Main.
fr.. vele.
Kak.
Ihre geſchüähte Sendung vom 6. ds. habe ich richtig empfangen und ſage Ihnen daſür meinen ver= Dank. Ich lann Ihnen mittheilen, daß die Sodener Paſtillen ganz vorzüglich gewirkt haben. Sofort
haben ſie außerordentlich günſtig auf die Expectoration gewirkt, jodaß der Huſten, der allen angewandten
ſonſtigen Mitteln trohte, ſich ſchnell zum Beſſern gewendet hat und wie gauz verſchwunden iſt.
Hochachtungsvol
Seipzig, den 29. December 1886.
74
Nachdem ich mit den Sodener Mineral=Pastillen bei einem Kinde mit chronischem Trachealkalarrh
einen recht günstigen Erfolg hatte, ersuche ich behufs versuchsweiser Anwendung in einem anderen Falle
um fernere gefl. Berücksichtigung. Abgesehen vom therapeutischen Erfolge besitzen die Pastillen die in einzelnen
Fällen ausserordentlich Schätgenswerthe Eigenschaft, dass dieselben von Kindern recht gerne genommen werden.
Danliena beatälige ich Hhnen den Empfang Turer Schachtel Sodener Pastiüien,
und kann nicht umhin, Sie von der vorzüglichen Wirkung derselben bei stimmlicher
Lndisposition zu benachrichtigen. Veberhaupt ist die Wirkung auf den gesammten
Or-
gunismus eine ganz vorzügliche, so dass ich dieselben jetzt atändig benutze und meinen
hollegen aufés Wärmste empfehlen kann.
nehmen Sie meinen herzlichſten Dank für die mir überſandten Hodener Mineral=Paſtillen, deren
Gebrauch eine vortrefliche Wirkung bei ſtimmlicher Indispoſition und geſtsrtem Grganismus in mir hervorbrachte.
derart, daß ich die Sodener Mineral=Paſtillen nunmehr ſtändig benütze und dieſelben allen Collegen aufs Oringendſte
mpfehlen werde.
Malland, 16. Aprl 188t.
Amz Jaidie
J. N. Jocumo=A-yocs
p.
pel.
lah hann die Sodlener Pastilloen, von deren Vortrefflichhkeit ich mich über2augte, jedem Patienten empfehlen,
der an entündeter Halsschleimhaut leidlet.
Hochachtungsnoll
Ramburg. 22. detaber 1007.
2
CLe.
CarLec.
=AA22.
ſoh habe von urer jungsten Sondung eine arme Seamtennſtltuse von 55 ahron allo 2 Stunden 5 Hasuiſſes mit beslam
Etlolg nehmen lassen. Dieselbe hat Seit ¼ lahr an harinäckigem Eronchial-Katarrh mit massenhattem eitrigem Sputum.
grossblasigen Geräuschen ete. und mit ausgeprägter Vordauungsstörung gelitton. Seit dem 2. Docomber nimmt sie die Pastillön und
Schon mit der 3ten Pastille empfand sie eine Efleichterung, der Husten wurde lockerer. - feute erklärte sie mir, dass der Nusten
Zehr selton, der irühore Brustachmerz faet ganz Verechmunden und auch dor Ausmurf sehr wenig Zei. Mancher Tay
vorgeht ohüe Sputum, das jotzt meissschaumig und etnas grünlich ist. Dor Appetit hat sich geboscort und hotſo ich mit l-2 Schachtel
auch die Magentunction ordnen zu können.
mit vorzüglicher Hochachtung
[72He.
PCectCan.
Landahut, den ls. Decenher 1886.
Ich beſtätige Ihnen hiermit ſehr gerne, daß die mir geſälligſt übermittetten Schachtetn Gobener
Mineral=Paſtillen, die ich au die Mitgtieder meines Fheaters bei ſtimmlicher Indispoſition zum Gebrauch
verabreichte, welche durch Verſchkeimung, Heiſerkeit u. ſ. w. hervorgerufen war, ganz vorzügliche Wirkung
gehabt haben. Ich habe dieſetben daher meinem Verſonal zum ſerneren ſieten Gebrauch beſtens empfoßten:
Hochachtungsvoll
Hamburg, 10. October 1887.
Ih.il. Ihnen meit, Jag ich von Ihenen eint Schachtel Mincral.-Jagtillen vchalten labe, für welche ich Juͤnen
3.ke Jankbar bin, denn Zieekben kamun getade wo ich an einem hefligen Beonchial-Natarrh kint und halle ich Ten
Neeouck. bei mir dekbee angestelkt und de= Ctfolg war über alſe Etwarkung gut, weshalb ich z0 frei bin, Sie nock um einig=
Schachktekn eu bitten, Zenn ick hätte nit 9esacht, Jags Zer Gebeaucke von einer Schacktek eint vo giodse Geleichterung Larböte.
Beichne mick. mit Actung
Dohuomil, 25. Sclobe 0).
G.
Grehrter Herr 1 Die mir ugeſandte Hcachtel Lodener Blueral=Paßillen traf mich gerade im Zuſtande ſtärkſter Heiſerkeit, und
honnte ich gleich die heilwirkende Fraft derſelben aufs Heſte probiren. Es mächt mlr elne beſöndere Freude zhnen mittheilen zu können,
daß ich die Fodener Paſtillen bei wettem den Emſer Paſtillen vorziehe, und nicht ermangeln werde. dleſelben weiter zu empfehlen.
Lochachtungsvoll
Tn1bburg, deu 6. Mär 1887.
Po
Leuse”".
Te-Les)
Goohrter Horel Sie hatton dio Güto mie oine Schachtol Hhrer Sodonor Minoral-Pastilon zu üborsondon. Obgloich
ich diosolben schon Leit oinom Jahre ständig bonutzo
goroicht os mie donnoch zum Lorgnägon, 8io von
ée=
vorrofflichon Hoilwickung dor Pastillon zu bonaebviehtigen.
Dieseldon sins mic in moinom Lorule ganz oncaldehalied 201. e e Ger.
gewordon, indom dio Pactillon eatarrhalischen Affocdienon
und Roizzuständon nieht allsin vordougon, sondom bei
Gaaaeg- zur. Maxtuu Aadt. Kadee
gingstrotonor Erkrankung auch vaschoste Hoilung horboi.
föhr on.
Hamdury, dan 10. Oetoder.
Gebrauchsanweiſung.
4. Für an Nachen=, Kehlkopf= und Lungencatarrhen
Er=
krankte. In dieſen Krankheitszuſtänden iſt es rathſam, alle 2-3
Stunden eine Paſtille in den Mund zu nehmen und langſar zu
verſchlucken. In ernſteren Fällen ſind 3-5 Paſtillen in 200 gr
Sodener Warmbrunnen NNr. 3) zu löſen und täglich 3 Mal
lau=
warm zu genießen. Die Diät muß hierbei eine leicht verdauliche,
aber immerhin kräftige ſein. Wein und Bier kann genoſſen werden.
Bei gleichzeitig beſtehendem Durchfalle iſt der Gebrauch der Paſtillen
zu unterlaſſen.
B. Bei chroniſchen Catarrhen des Magens und des Darms,
habitneller Leibesverſtopfung, Hämorrhoiden, einfachen
Leberauſchwellungen ꝛc. werden 10-12 Paſtillen in 300 gr
Sodener Wieſenbrunnen (Nr. 18) aufgelsſt, auf 28 Grad Reaumur
erwärmt und innerhalb einer Biertelſtunde langſam getrunlen. Für
gewöhnlich genügt es, eine ſolche Portion täglich zweimal, eine
Stunde vor dem Frühſtück und eine Stunde vor den Ahendeſſen
zu nehmen. Bei hartnäckiger Verſtopfung muß eine dritte Portion
eine Stunde vor dem Mittageſſen genommen werden.
In der Diät muß die Fleiſchnahrung überwiegen und ſind alle
gebratene Fleiſcharten, mit Ausſchluß des Schweinefleiſches und des
Gänſebratens, zuträglich; zu vermeiden iſt der Genuß von fetten Fiſchen,
wie Aal, Salm ꝛc. — Kaffee, Thee, Cacao, jedoch nicht ſtark geſüßt,
ferner Gemüſe, wenn in Butter zubereitet, ſowie gekochtes Obſt, Reis=,
Gries= und Kartofſelbrei können ohne nachtheilige Wirkung genoſſen
werden Streng ausgeſchloſſen iſt der Genuß von Salaten, Käſen,
Mehlſpeiſen. Eine ſehr zuſagende Abendkoſt bildet Suppe, oder, wenn
ſie vertragen wird, ſaure Milch mit kaltem Braten Bei allen
Mahl=
zeiten iſt ſtrenges Maß zu beachten. Von Getränken mag leichter
Rheinwein, ſowie guter Bordeaux empfohlen ſein, je nach Gewöhnung
bis zu einer Flaſche täglich. Die Enthaltung von Bier und anderen
Spirituoſen iſt ſtreng geboten.
Wir bemerken noch, daß die Sodener Mineral=Paſtillen nach dem Ausſpruche der berühmteſten Profeſſoren
und hervorragendſten Autoritäten von keinem Medicament gegen Brnſt= und Lungenleiden übertroffen
werden, und ſind als ein reines Naturalproduct den aus allen möglichen Subſtanzen zuſammengemiſchten Präparaten,
welche bei überhaupt fraglichem Nutzen auf den Magen zumeift ſchädigend wirken, unbedingt vorzuziehen. Bie
Sodener Mineral-Pustillen dagogen virken anch auf dasVortrefſlichete auf die
Fank-
tonen des Hagens und gind vomlt das dlesberüglich gehultreichste und wirhungs.
krüftlgste Hellmittel der Welt. Betreffs der Bezugsquellen ſei erwähnt, daß die genannten Paſtillen, für
deren intenſive Heillraft der einzig daſtehend hohe Berbrauch von 300,000 Schachteln in den Grenzen Deutſchlands
inner=
halb 2 Monate den überzeugendſten Beweis, welcher jederzeit amtlich beglaubigt werden Kann, abgibt,
in allen Apotheten 85 Pfa. per Schachtel erhältlich ſind.
Fril von A. Norgenſern, Franlhon a. N.