121
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diezderkhrlib 1 Mark so Pf. E.
Beingelohn Euvim veen vo
allen Peſiimten Beſidungen aud
eegengengmmen zu 1 Mak 6o
Pi=
dw Cnanal inck. Pokeuſichlag
151. Lahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
2nleutty Ehkéihliunhoötit.
Iuſerate
netnsertnnt hDaenſ zn
von der Expeiten Rheisſu. X. W.
nLeſſueçen va Fuar Ohe
Halzſreze Kr. 1, ſzn aulzin
von adten Hnnoueen-=Epreditouen.
Amtliches Organ
fuͤr die Behanntmachungen des Großh. Areigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmlicher Behörden.
Ne 21.
Dienstag den 31. Januar.
1898.
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550
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Bekunntmuchung.
Die Lieſerung und Montirung der ſchmiedeeiſernen Dachconſtruction für das
ſtädtiſche Electricitätswerk zu Darmſtadt ſoll im Wege der öffentlichen Submiſſion
vergeben werden.
Offerten ſind bis
Mittwoch den 15. Februar 1888, Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
8ichnungen und Bedingungen liegen auf dem Tieſbauamt, Zimmer Nr. 26,
zur Einſicht offen; dieſelben ſind auch von dort zu beziehen.
Darmſtadt, den 26. Januar 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.B.
Riedlinger, Beigeordneter.
(1018
Holzuerſtetgerung.
Es werden veiſteigett, jeten Tag von Morgens 9 Uhr an (das Brennholz
im Geweindehauſe zu Beſſungen):
1) Montag den 6. L. Mis. aus Diſtrict Baſſintheil 419 Rm. Kieſern=Scheiter,
1 Nm. Bochen=, 1 Eichen=, 79 Kieſern=Knüppel, 80 Buchen=, 380 Eichen=
7680 Kiefern=Wellen und 125 Rm. Kiefern=Stöcke.
2) Dienstag den 7. k. Mts. aus Hoſpitalwald=Diſtrict Saufang und
Doma=
nialwald=Diſtrict Pelz: 259 Rm. Kiefern=Scheiter, 13 Rm. Buchen, 52 Rm.
Kiefern=Knüppel, 580 Buchen=, 260 Eichen=, 3000 Kiefern=Wellen und 55 Rm.
Kiefern=Stöcke.
3) Mittwech den 8. k. Mts. aus den Diſtricten Wenzwieſenſchlag. an der
Katzenſchneiſe, Steckſchlag und zerſtreut in Forſtwartei Beſſunger Forſthaus:
103 Rm. Buchen=, 2 Birken=, 75 Eichen= (II. Cl.), 4 Kiefern=Scheiter, 88 Am.
Buchen=, 125 Eichen=, 9 Kiefern. 6 Erlen=Knüppel, 3900 Buchen=, 2400
Eichen=, 700 Erlen= und Kiefern=Wellen und 84 Rm. Buchen=, 49 Eichen=
Stöcke.
Die Scheiler und Kiüppel in den Diſticten Baſſintheil, Wenzwieſenſchlag, an der
Katzenſchneiſe und Stockſchlag, deren Rummern ſchwarz unterſtrichen find, werden/
nicht verſteigert.
4) Donnerstag den 9. k. Mis. im Diſtrict Baſſintheil: 251 Kiefernſtaͤmme
von 24- 47 Em. Dicke, 6-16 Meter Länge - 237 Cbm. Zuſammenkunft
an den Schießſtänden.
5) Freitag den 10. k. Mts. im Hoſpitalwald, Diſtrict Saufang und
Doma-
nialwald=Diſtrict Pelz: 58 Kiefern=Stämme von 25-57 Cm. Dicke, 6-14
Meter Länge - 58 Ubm.
Zuſammenkunft im Diſtrict Saufang auf der Eſchollbrücker Straße. Nähere
Auskunft ertheilen die betr. Forſtwarte.
Darmſtadt, den 27. Januar 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
11019
Hüter.
10 Stück 85 Pfg.
Dattoln, Forgon,
Haselnüsse, rafolrosinen,
rafolmanden
in ſchönſter Waare billigſt
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[1020
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H. 2.20.
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bren=
nend, ſicher gegen Exploſtonsgefahr,
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Friedr. Schaefer.
Großh. Hoflieferant. 12203
36
245
Nr. 21
Geßentlichr Zuſtellung.
Der Joh. Ludw. Albert, Lehrer zu Neckar=Steinach - vertreten durch
Ver=
ſicherungs=Inſpektor Jakob Becher zu Darmſtadt klagt gegen den Leo Polzin aus
Zippnow in Weſtpreußen, zuletzt in Darmſtadt, 3. 3t. unbekannt wo? abweſend,
aus Darlehen mit dem Antrage auf koſtenfällige Verurtheilung des Beklagten zur
Zahlung von 275 Mark nebſt 6 Prozent Zinſen vom 7. November 1884 an und
Erklärung vorläufiger Vollſteeckbarkeit des Urtheils
- und ladet den Beklagten
zur mündlichen Verhandlung des Rechtsſtreits vor das Großherzoglihe
Amts=
gericht 1 zu Darmſtadt auf
den 15. Mürz 1888, Vormittags 11 Uhr,
Zimmer Nr. 16.
Zum Zwecke der öffentlichen Zuſtellung wird dieſer Auszug der Klage
be=
kannt gemacht.
Kümmel,
Gerichlsſchreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
[1021
M.
G1Ummhul
Verkeigerung.
Montag den 6. Februar l.
J. von Vormittags 9 Uhr an,
werden im Pfungſtädter Gemeindewald
Diſtrikt Klingsäckerntanne,
348 Kieſern=Stämme
von 25 bis 47 Em. Durchmeſſer und bis zu 13 Meter Länge, meiſtbietend
öffent=
lich verſteigert. Das Holz, welches ſich vorzugsweiſe auch zu Werkholz eignet, wird
gegen
Bürgſchein bis Ende September. d. J3. verborgt.
Zuſammenkunſt am Griesheimer Weg an der Sandbachbrücke.
Pfungſtadt, den 26. Januar 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Schiemer.
102
G0MWNI9OI DInkigernng
in dem Langener Stadtwalde.
In dem hieſigen Stadtwalde kommen
Montag den 6. Februar d. J., Vormittags von 9½ Uhr an,
zur Verſteigerung:
267
Eichen=Stämme von 15- 30 Em. Durchm., 10-15 Met. Länge - 55,.96
Feſtmet. (zu Wagner=, Pfähl= und Grubenholz geeignet).
40
Kieſern=Staͤmme von 30- 40 Em. Durch, 8-13 Met. Länge 2- 30 Feſimn.
(zu Schnitt= und Schwellenholz geeignet).
1
Eichen=Stamm von 69 Em. Durch., 1 Met. Lünge - 262 Feſtm. (zu
Schnittholz geeignet).
18 Eichen=Stangen von 1114 Gm. Durchm., 4-8 Mel. Lünge 2- 180 Iſim
Das Gehölz lagert 35 Minuten von der Bahnſtation Langen (Main=Neckar=
Bahn) und iſt aus dem Walde gut abzufahren. Zuſammenkunft zur obigen Stunde
auf der Mörfelder Chauſſee am Eingang des Waldes.
Langen, am 25. Januar 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Langen.
Dröll.
[1023
Jaygduerpachtung.
Donnerstag den 9. Februar l. Js. Vormittags ¼11 Uhr,
ſoll auf hieſigem Gemeindehaus die der Gemeinde mit einer Fläche von 1272 Hect.
zuſtehende Wald= und Feldjagd lin zwei Bezirken) auf weitere 6 Jahre in Pacht
gegeben werden.
Weiterſtadt, am 28. Januar 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Weiterſtadt.
[1024
Schuchmann.
22
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Fin Stehpult mit Büchergeſtell, geb.
Zwel Baobshunts
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(Männchen), glänzend ſchwarz m. braunen
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verkaufen. Wo? ſagt die Exped.
[910
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goid. a Shar-1eussdt,
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Lahnbund, Fiiller,
Sterns. Hnöpio,
358;
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Brosobsn. Hadslz,
Köchok,
Haxvem.
Dominos zuverleihen.
hEE6h SGhaIIb,
Ludwigsſtr. 8. 1025
neban,
Bskaitz- alon
4
DITTEIS,
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Zwecken,
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Pfo=
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[1026
EmaAIOl kUId.
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C. Naumanu's;
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Kohlen= und Holzhandlung
Comptoir: Carlsſtraße 45,
Lager: Heſſ. Ludwigs=Bahn, liefert:
La. Ruhrer Fettſchrot, Stückkohlen,
Nußkohlen 1 und II, Schmiedekohlen,
Joaks, Anthracitkohlen, Briquettes
Buchen=, Tannen= und Abfallholz
Gelegenheitskauf!
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Liter
oder Fl. 75 Pfg.
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verkauft
4 I
poſtl. Darmſtadt.
[1248.
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zu haben be=
L. Mainzer,
Hofbäcker, Bleichſtr.
13.
Samstags geſchloſſen.
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Nr. 21
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EEAh GAudauU AlausAzuAAsied.
Genau nach Vorſchrift des hieſigen Tiefbauamts.
Den geehrten Bewohnern Darmſtadts und Beſſungens die ergebene Mittheilung,
daß ich in meiner Fabrik die Einrichtung zur Anfertigung von Hauskehrichtkaſten
getroffen habe und liefere dieſelben zu bedeutend ermäßigten Preiſen
Zugleich mache ich die Herren Schloſſermeiſter ſowie Eiſenhändler auf meine
Einrichtung zum Verzinken aufmerkſam und halte mich auch in dieſem Fach beſtens
empfohlen.
Hochachtungsvoll
Bermh. Gams,
Heinheimerſtr. 7.
gegenüber der Brauerei „zum Hanauer Hof”
249
87
1027
112
24
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Hausmacher
Hiernudekn.
das Beſte dieſer Art, ſowie alle
von der Concurrenz empfohlenen
Sorten in= und ausländiſches
macht in der Saiſon auf ihre Original=Südweine, Cognaes ꝛc.
zum Frühſtück, wie auch für Kranke und Reconvalescenten,
aufmerk=
ſam. — Ausſchank auch auf der Eisbahn.
Hauptniederlage: Alexanderſtraße 13.
Probekiſtchen von 2, 3, 4 und 6 Flaſchen per Poſt.
Die Verwaltung. (567
AUAUAAI UUITIAN
AussGhaIN
im
Bahnhof-Bestaurant.
[730
AuAd „U IION
H
in den beſten gewählteſten Sorten, offen und in allen Packungen,
von M. 1.80 bis M. 6.
gr 6 Fen
Dod n ohek VEe=Gduof E bdbdb „ bhdld,
friſche Sendung, zu Originalpreiſen.
Jan Louiens lslohllöskohe vaoso's
empfiehlt
[1027
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LAzedt,bo,
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9 Dieburgerſtr. 9. 6644
H000000000000
2.
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ſomüse- & Prüchte-
Consorvoh.
4.
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42)
Hö
’ATSAR
Pflück -Arbson, Spargeln,
Bohnen.
GGLOTAtlTa0G11GI
und
AnanasUrdbeeron,
in 1 und 2 Pfund=Doſen.
Veſte Marken. Fabrikipreiſe.
Friſch eingetroffen.
G. P. POl.
(603
Bleichſtraße.
Spratt's
Wegen Aufgabe meines Manufactur=Geſchäfts mein ganzer
Waarenvorrath, beſtehend in Tush, Buckskins, Palsiois, Hosey.
2ougen, Rleiderstoſon und allen Arten Manufakturwaaren zu
außergewöhnlich billigen, feſten Preiſen.
Hundokuchen.
Leovold Woll, Schustorgasso 3.
Eine Partie La. Buchen= und
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Eau de Cologne
Tannen=Scheitholz
4Lzu räumen, verkauſe dasſelbe troßz des
Aufſchlages noch unter Selbſtloſten= iſt meterweiſe billigſt abzugeben.
preiſen.
Jacob Stumpt,
Marie WDanth,
Waldſtraße 7. (947
Rundethurmſtraße. (732
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Per Originalballen von 100 Pfund
M. 20, im Anbruch billigſt,
empfiehlt
[1028
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S iſt zu verleihen. Beſſunger Kirch=
(109
ſtraße 7.
28
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2.
2 4.
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Je.
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2.
22.
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3
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598
Nach ſtattgehabter, jetzt beendeter Inventur kommen die ganzen Reſtbeſtände, ſowie ſämmtliche neu eingetroffenen Waaren, welche ich in
Verbindung mit noch 3 ſüddeutſchen Geſchäflsfreunden auf einer der größten Waarenverſteigerungen tont prix erworben, zu
ganz undenkbar
Preiſen
ullligen
zum ſchleunigen Ausverkauf. Wenn ſchon bisber, betreff Billigkeit, die groͤßten Anſtrengungen gemacht wurden, ſo hat ſich die Geſchäftsleitung
ganz beſondere Mulhe gegeben, geringwerthige Artikel überhaupt nicht zu führen, ſondern ausſchließlich beſte und feinere Qualitäten zu ſo
ſiedkigen Preiſen auszulegen.
21⁄₈
Ganz ſchwere doppeltbreite Wollentuchlamas in dkl. Farben, früber
Mtr. 2 M. jetzt Mtr. 85 Pfg. und 1 M. Schwerſte reinwollene
Ze=
phyr=Lamas (Ladenpreis 2.50 bis 4 M.) jetzt Mtr. 125. 1.50 und
175 M. Ganz ſchwere gewalkte waſchechte Zwirnlames für gute
Haus=
kleider, jetzt Mtr. 30-40 Pf. Ca. 3000 Mir. doppelthreite echtſchwarze
Cachemirs auf gezwirnter Kette, jetzt Mtr. 60 u. 75 Pf. Ganz ſchwere
doppeltbreite reinwoll. Zephyr=Cachemirs und Crepe de (Inde per Mtr.
90 Pf. 1 M. u. 1.25 M. Ein Rieſenpoſten allerſchwerſte doppeltbreite
Double=Tuch=Cachemirs (dieſe Qualitäten ſind beſſer wie Seide) ſtatt
3-6 M. jetzt per Mtr. 1.50, 2 u. 2.50 M. Ca. 500 Mtr. allerfeinſte
Satin=Atlaͤſſe 80 Etm. breit, in den neueſten hellen u. dunklen Farben für
Geſellſchaftstoiletten jetzt per Meter 75 Pfa. Eine Partie dunkelgewirkte
große Herrentaſchentuͤcher, früher Stück 75 Pf. jetzi 6 Stück für 1 M.,
La. 406 Stück ſchwere weiße Piqus=Waffeldecken mit geknüpfter Franſe,
jetzt Stück 75 Pf. Eine Partie altdeutſche Portierenhalter Meſſingketten/
mit metallverzierten Eichenholzkugeln) früher 2 M. jetzt per Halter 40 Pf.
Neue wollene u. halbſeid. Beige=Kniggerbogger=Kleiderſtoffe in dunkeln u.
Mittelfarben, ſtatt 1 M. jetzt per Meter 30 u. 40 Pig. Schwere
dop=
peltbreite Tuch= u. Cachemirrobenſtoffe nur in den neueſten Deſſins,
ſtatt 2-3 M. jetzt per Mtr. 65, 80 Pf. und 1 M. Ganz ſeine
kein=
wollene doppeltbreite uni u. kleingemuſterte Beige=, Crepe= u. Voil=
Roben=
ſtoffe per Mir. 1 M. u. 1.20 M. Hochfeinſte doppeltbr. reinwollene
Nouveautés für Roben ſtatt 4-6 M. jetzt M. 1.50 bis 2 M. Schwarze
Panamas u. Alpaccas für Schürzen per Mtr. 35. 40 u. 50 Pf. Ein ſehr
großer Poſten ſchwarzer u. farbiger Lyoner u. Creſelder Reinſeidenſtoffe,
wie Faille=france, Satin=Merveilleux, Satin=Luxor, Satin=Ahadame u.
verſchiedene andere beſte Qualitäten trotz des rapiden Seidenaufſchlages
jetzt (in Reſten von 10, 12, 14 u. 16 Mir.) per Mtr. 2,. 2.50, 3. 4 u.
55 M. ſwirkl. Werth 4.50-10.50 M.) Elſäſſer beſte baumw. Kleiderſtoffe
als waſchächte Madapolam, Cretonne, echte Blaudruck u. ſchwerſte Piqués,
jetzt per Mtr. 30 und 40 Pf. Ein ganz großer Poſten ca. 800
Zim=
mer= und
Salon=Teppiche für die Hälfte
des rellen Werthes. Eine Parthie 1.40 Jc 2 Mtr. große Parquel.
rahe Sophateppiche, Stück 2 M. 1.40 ꝛ 2 Mtr. große Holländ.
Sophateppiche, ſchwer gewirkte Waare, Stück 3 und 4 M. 1.40 J 2
Mtr. große Prima Germania=Sopha=Teppiche Stück 450, 5 und 6 M.
1.40 ꝛe 2 Mtr. große Plüſch= und engl. Tapeſtryteppiche, ganz neue
Deſſins ſtatt 20-25 M.) jetzt 8.50, 10 und 12 M. 1.40 ꝛe 2 Mtr.
große Tournah=, Velour=, echt Brüſſel= und ſchwerſte Gala=Plüſchteppiche,
jetzt 13.50. 15. 18-25 M., ca. 600 Stück ganz gr. Zimmer= und
Salonteppiche in Smyrna, Axminſter, Tournay, Brüſſel= Velour, Tapeſtry.
und verſchiedene andere Sorten in allen gangbaren Größen nach den
neueſten Zeichnungen, jetzt ſür den dritten Theil des Werthes. Große,
Plüſch= und ſchwerſte Panama=Bettvorlagen Stück 150 und 2 M.
Große abgepaßte engliſche Tapeſtry=Bettvorlagen, neueſte Deſſins, jetzt
1.50, 2 und 2½ M. Gr. echte Brüſſel=Bettvorlagen ſtatt 7-10 M.
jetzt Stück 3 und 4 M. Ganz große echte Tournay=Velour=
Bettvor=
lagen Stück 5 M. Große beſte Baumwollatlas=Steppdecken 5 und
6 M. Größte Wollatlas=Steppdecken mit der Hand, in den ſchönſten
Zeichnungen ausgenäht, in blau und bordeaux Farben, jetzt Sück
10, 12 und 14 Mark. Seidenatlas=Steppdecken, groͤßte Sorte und
ſchönſte Handarbeit in mattblau, grenat und bordeaux Farben, früher
52 M., jetzt Stück 22 M. Abgepaßte Chenille= und Memphis=
Por=
tieren, nur in beſter Qualität Stück 7. 8 und 10 M. Große
ab=
paßte Chenille=Plüſch=Tichdecken in den neueſten großartigſien Deſſins,
Stück 4.50, 6 und 7.50 M., Werth 10-15 M. Große Maliua=
Tiſchbecken mit gewirlter Borve un Franſe Stuck 1 M. Große,
5
.
Bpr.e. Techdah.. o.. Ler.
D2.
5 Qunſten 2 Stüli 1.w, 2 und v D. Geene-Fumnſcwover
Adecken- arskartige Baihnjiug mit Metall=Effekten'T’Stück 4.
2iſh',
5..
1.25 M. Ganz ſchwere ungebl. Weſtfaliſche und Gebirgs=
Hausmacher=
leinen in ganzer Breite für Betttücher, jetzt per Mtr. 85 Pf., 1 M.
und 1.25 M. Abgepaßte leinene Handtücher mit rother und blauer
Borde, jetzt per Otzd. 2.50 M. und 3.50 M. Ganz ſchwere abgepaßte
leinene Drell=Stubenhandtücher, jetzt per Dzd. 350, 4 und 5 M.
Schwerſte leinene Damaſt= und Jaquard=Stubenhandtücher, das
halt=
barſte. was darin fabricirt wird, jetzt per Ohd. 6 M. Ganz ſeine
ge=
ſäumte Batlſt=Kindertaſchentücher mit ſchöner Vordüre, jetzt ½ Dtzd.
50 Pf. Große Taſchentücher für Damen per Ohd. 1 M. und 1.50 M.
Große reinleinene Taſchentücher für H. und D. jetzt per Dtzd. 1.90,
2 u. 3 M. Ganz feine reinlein. Bielefelder u. engl. Taſchentücher (ſtatt
6 bis 15 M.) jetzt per Dtzd. 4, 5, 6u. 7.50 M. Große Damaſt=Servietten
Dhb. jetzt 3.50. 4u. 5 M. Schwerſte reinleinene Damaſt u.
Drelltiſch=
tücher, Stück 1, 1.25. 2 u. 3 M. Große Bettdecken in Piqué und
Waffel mit dicker geknüpfter Franſe von 1.50 bis 5 M. Folgende Poſten,
welche zum Theil auf dem Transport über See an den Kanten u. Webenden
nur unbedeutend naß geworden und ſolche, die unmerklich auf dem
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Meter 60 und 80 Pfg. ⁶⁄. breite echte Druckleinen für Schürzen von
beiden Seiten bedrucé Mtr. 50 und 60 Pfg.. 6
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2
[ ← ][ ][ → ]Nr. 21
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3. Stock, je 6 Zimmer, Küche nebſt allem
Zubehör, per 1. April d. J. zu vermiethen.
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320) Soderſtraße 79 im 1. Stock
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ein hübſch möblirtes Zimmer.
396) Soderſtraße 84 iſt die
Man=
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ruhige Familie zu vermiethen und März
zu beziehen.
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des Herrngartens, elegante Wohnung
(Beletage mit Balkon), 6 Zimmer nebſt
allen Bequemlichkeiten, bald beziehbar.
Daſelbſt kleine Manſarde. Näh. part.
779) Beſſ. Carlsſtr. 3 fünf Zimmer,
nebſt allem Zubehör, abgeſchloſſ. Vorpl.,
Waſſerltg., Bleichplatz. Nach Wunſch kann
auch ein Theil der Manſarde beigegeben
werden. Näheres 2. Stock.
953) Beſſung. Herrngartenſtr. 15
der 2. Stock nebſt Dachſtock 1. April
be=
ziehbar zu vermiethen.
963) Herdwegſtraße 97 Beletage mit
allem Zubehör, ſofort zu beziehen.
582) Eliſabethenſtr. 10 helle
Lagerräume per Anfang April.
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8 964) Beſſ. Forſtmeiſterpl. 5 eine 8
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1036) Caſerneſtraße 64 iſt die
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1037) Bleichſtraße 38 Beletage
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5 Zimmer, Kabinett und alle
Be=
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Hruhige Familie.
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Rundethurm=
ſtraße und Langgaſſe 53.
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ſehr billig zu verleihen. Näheres Exped.
r000.
von einem tüchtigen Kaufmann geſucht,
mit einigem Kapital. Derſelbe wäre auch
bereit eine Stellung anzunehmen.
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niß fremder Sprachen. Routine im Reiſen,
Buchhaltung und Correſpondenz.
12. Reſerenzen.
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die Expedition.
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werden ertheilt gegen mäßiges Honorar.
Wo? ſagt die Expedition.
=(229
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wird eine Wohnung von 10 Zimmern
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und Annaſtraße. Näheres Exped. (1040
in meinem Eckhauſe, Obergaſſe 1, gegen
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13537) Friedrichſtr. 18. zwei gut möbl.
Zimmer, einzeln oder zuſammen.
459) Saalbauſtraße 41 parterre ein
möblirtes Zimmer.
462) Saalbanſtr. 37 möbl. Zimmer.
720) Caſinoſtraße 11 ein nett möbl.
Zimmer ſofort zu vermiethen.
723) Mathildenplatz 3, 2 Stiegen
hoch, ein möbl. Zimmer.
783) Ecke d. Hoffmanns= u.
Kies=
ſtraße 46 parterre ein möbl. Zimmer.
978) Saalbauſtraße 17, 1 St. hoch,
e. f. möbl. Zim. ſof. 3. verm. Pr. 18 M.
1038) Wilhelminenplatz 17 ſchönes
möbl. Wohn= und Schlafzimmer.
.
E
.
2
Eine Modiſtin
mit guten Zeugniſſen ſucht Stelle zur
Saiſon in einem feineren Geſchäfte.
Näheres Ludwigsſtr. 18, 1. St. (1041
1042) Ein zuverläſſ. Frauenzimmer
wünſcht Monatdienſt. Ecke der
Garten=
u. Wieſenſtraße 16, eine Stiege hoch.
1043) Ein anſtändiges Mädchen ſucht
Laufdienſt, auch für den ganzen Tag.
Beck's Stellenbüreau Mathildenplatz 11
1044) Eine ält. Frau, welche ſchon
in beſſerem Haus gedient, ſucht Stelle
am liebſten bei einzelnen Herrn od. Dame.
Drei ältere Mädchen ſuchen ſofort Stelle
Frau Holſchuh, Holzſtraße 13.
1045) Geſunde, erſtſtillende
Schenk=
amme ſucht ſofort Stelle.
Frau Becker, kl. Ochſengaſſe 1.
991) Geſucht für ſofort ein Mädchen,
welches kochen kann und Hausarbeit
über=
nimmt. Heidelbergerſtraße 3, III. St.
Zwei brave Mädchen
können das Kleidermachen gründlich
er=
lernen. Wo? ſagt die Expedition. (882
849) Geſucht wird ein geſetztes
Dienſtmädchen,
welches bürgerlich kochen und alle
Haus=
arbeit verſehen kann. Näheres Exped.
1046) Eine Lauffrau ſofort geſucht,
Friedrichſtraße 26, 2. St.
1047) Ein Lehrmädchen in ein
Weiß=
waarengeſchäft geſucht.
Näheres Expedition.
Hohzors Latllor
werden verlangt beim Regimentsſattler
Kroll in der Dragonerkaſerne. (1048
992) Nach Mainz ein gewandter,
unverheiratheter Diener mit guten
Zeug=
niſſen oder ein tüchtiges Hausmädchen
geſucht. Schriftl. Offerten R. H.
Wal=
podenſtraße 5., Mainz.
Krankenwärter=Stelle.
In dem Bürgerhoſpital zu Worms iſt
die Stelle eines Krankenwärters zu
beſetzen. Reflektanten wollen ihre Geſuche
bei unterzeichneter Stelle einreichen.
Hoſpital=Secretariat Worms. (1003
1010) Tüchtige Schloſſer geſucht.
Geiſt, Promenade 39.
Iwor locre Limmor
mit Küche geſucht gegen Ende April.
Offerten an die Exped. unter f. 90. 5
253
Nr. 21
Läohslsohe Rontenversicherungs-Anstalt zu Dresdon.
Im 47. Sammeljahre 1887 hat eine Jahresgeſellſchaft von
1860 Herſonen mit 3699 Einlagen
im Nennwerthe von 1,109,700 Mark,
worauf 581919 Mark eingezahlt wurden, ſich gebildet und ſind auf frühere Stückeinlagen 205114 M. 50 Pf. nachgezahlt
worden.
Infolge dieſer zahlreichen Betheiligung iſt die Jahresgeſellſchaft 1887 ebenſo wie die vorjährige ſtärker als alle übrigen
ſeit Errichtung der Anſtalt im Jahre 1841 gebildeten Jahresgeſellſchaften. Unter Hinweis auf dieſes erfreuliche Wachsthum
der Anſtalt und auf die von derſelben gewährten anſehnlichen Renten, welche namentlich im höheren Alter durch
Capitalver=
erbungen in den „Erbelaſſen: der Jahresgeſellſchaften ſehr reichlich werden, ladet das Directorium zu neuer, reger Betheiligung
an der vom 1. Februar d. J. an zu bildenden Jahresgeſellſchaft 1888 ein. Für Einlagen, welche im Fehruar bewirkt werden,
iſt leine Zinsverglltung zu entrichten.
Zur Annahme von Beitriltserklärungen, Auskunftsertheilung und unentgeltlichen Verabreichung von Druckſchriflen über
die Einrichtungen der Anſtalt werden die Hauptgeſchäftsſtelle in Drezden Oftraallee 9, part.) und ſämmtliche auswärtigen
Geſchäftsſtellen empfohlen, woſelbſt auch die auf das Jahr 1887 zahlbaren Aenten, welche—
von 12 M. 40 Pi. bis zu 199 M. 65. Pi. für 1 volle Einlage 1300 M.)
betragen, vom 1. Februar d. J. an ausg zahlt werden.
Dresden, im Januar 1888.
Das Direktorium der Hächſiſchen Rentenverſicherungs=Muſtalt zu Dresden.
H. Häpe, Vorſitzender.
Oscar Bauer, Geſchäftsführender.
[1050
Obergeſchäftsſtelle Darmſtadt: Herr M. Schneider, Waldſtr. 18.
WVOoin.
6.
ohrl
Samstag den 4. Februar 1888,
Abends 8 Uhr,
in
Sämmtlichen Räumen des SaaIbaU8s.
Jeder unmaskirte Herr iſt gehalten ſich am Saaleingang eine Kappe
20 Pfg. zu löſen.
Masken und Fremde beduͤrſen beſonderer Eintrittskarten, wozu wir unſere
verehrl. Mitglieder bilten, ſich in die Liſten, welche in den Vereinslokalen offen
liegen, einzuzeichnen. Die Karten können Freitag den 3. und Samstag den
4. Februar bei den betreffenden Hausmeiſtern in Empfang genommen werden,
und haben auf dieſe Karten nur Vereinsmitglieder, ihre Familie und zum
Beſuche anweſende Fremde Anipruch auf Einlaß.
Die Vergnügungs-Commiſſion.
[1051
Generalverſummlung
der
Drtshiramlaulosse
ür die Nahrungsmittelgewerbe.
Dienstag den 31. Januar l. J3., Abends 8 Uhr, in der Brauerei
L. Hess.
Tage s ord n u n g:
Ergänzungswahl des Vorſtandes. Wahl eines Rechnungs=Controleurs.
Herabſetzung der Beiträge.
1974
Der Vorstand.
Verbeſſerte aheerſeiſe
ſaus der Königl. Hofparfümeriefabrik
C. D. Nusderlak. Nürnberg.
Seit 24 Jahren mit größtem Erfolg
eingeführt, und von Aerzten empfohlen,
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Kopf= und Bartſchuppen, Froſtbeulen,
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Pfeiffer) in Darmſtadt.
[032
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Vorkenntniſſe ſind nicht erforderlich.
Näheres bei der Expedition.
[1053
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24
Nr. 21
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25
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E3: Für die Mitglieder des Carneval=Zug=Vereins, welche mit Kappe und
Stern erſcheinen, ſind die nichtnummerirten Plätze im Saal reſervirt.
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Abends m der Kaſſe tritt ein Aufſchlag von 20 Pfg. per Billet ein.
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255
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Der Vorstand.
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44
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 81. Januar.
11. Vorſtellung i. d. b. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig).
Eingetretener Hinderniſſe wegen ſtatt der
angekündigten Vorſtellung „Die Räuber
Zum erſten Male wiederholt:
Ein Erfolg.
Luſtſpiel in 4 Akten von Paul Lindau.
von Harden. Geheimer
Mini=
ſterialrat
Herr Werner.
Joſephine, ſeine Frau zweiter
Ehe
Frl. Ethel.
Hermine Droſſen, geborene
von Harden
Frl. Schütky.
Eva, deren Tochter
Frau Kläger.
Dr. Klaus
Herr Edward
Gertrude, ſeine Frau
Frl. Cramer.
Baron Fabro
Herr Hacker.
Fritz Marlow, Journaliſt Herr Steude.
Dr. Schallmeyer, Redakteur Herr Mickler.
ven Eähnen unter 12 Jahren werden auf die 178
in Hamburg errichtete, znier Oberauiſicht der Lönigl.
Prenſ. Staatsregierung ſehende Dentſche Mittärdlenst.
Lierfckhcrungs=Auſtalt in Hannover aufmerkjam
gemacht. - Zwen derſeiben: Weſentliche Vermindsrung.
der ſoſten des eine wie des dretjährigen Dienſtes.
Be=
ſtreitung der Cauipirung und Unterſtützung von
Veruis=
ſoldaten, Verjorgung von Invallden. — Verſicherung mit
oder ohne Pramien Rückgewöhr. — Autheil an der
numnek Lodoo. im Juni 1887 die Volicenmmmer He,ſ0
überſchritten. - Status Ende 1856: Erreichte Police
No. 84,986; Verſicherungs=Kapital; M. 71.500.A0; Jahres.
elnnahmen M. 4300,000; Garantiemittel M. 10 wi600;
Juvalidenfonds M. 8ö,hc; Dividendenfonds M. 423,009.
Proſpecte ꝛc. unentgeltlich durch die Verireter und die
Gene=al=Pneutur, Darmſtadt (Eſchoübrückeiſtr. 8½.
Tuchllge Vertreter auchfür kleinere Oytegeſucht.
MNament=
lich geeignet für Lehrer, inaktive Milttärs, Beamte,
a=
geſebene Geſchäftsleute ꝛc.)
Felix Schandauer, Reporter Herr Wagner.
Fallbein, Theater=Regiſſeur Herr Knispel.
Sabine, Frau Droſſen's alte
Dienerin
Frl. Bernhard.
Erſter
Herr Schmidt.
Zweiter
Herr Hartig.
Hritter
Herr Müller.
Vierter
Herr
Herr Sachs.
Fünfter
Herr Schimmer.
Sechſter
Herr Klotz.
Siebenter
Herr Fiſcher.
Eine Dame
Frl. Beck.
Ein Logenſchließer
Herr Leib.
Diener bei Harden
Hr. Fleiſchmann.
Diener bei Klaus
Herr Knörzer.
Ort der Handlung: Die Hauptſtadt. - Zeit
der Handlung: Die Gegenwart.
Anfang 1 Uhr. Ende gegen 110 Uhr.
Politiſche Ueberſicht.
Zeutſches Reich. S. M. der Kaiſer nahm am 28. vormittags
den Vortrag des Grafen Hochberg entgegen. Um 12 Uhr fand die
Vorſtellung der Ladetten im Beiſein des Genetals v. Albedyll, des
Generals v. Strubberg und des Oberſten v. Rheinbaben ſtatt. Nach der
Vorſtellung empfing der Kaiſer den Vortrag des Generals v.
Albe=
dyll. Um 4 Uhr erſchien der Staatsſekretär Graf Herbert Bismarck
zum Vortrag beim Kaiſer. Am 29. vormittags nahm der Kaiſer
militäriſche Meldungen entgegen, empfing um 1 Uhr den
General=
lieutenant v. Heuduck und machte um 2 Uhr eine Spazierfahrt.
Um 4 Uhr hatte der Reichskanzler Vortrag.
Fürſt und Fürſtin Bismarck trafen am 28. abends 9 Uhr in
Berlin ein.
Der deutſche Konſul v. Aichberger iſt auf ſeinen Poſten nach
Sofia vom Urlaub zurückgekehrt.
Nach einer Mitteilung der „Magdeb. 8tg. iſt das Ergebnis
der mikroſkopiſchen Unterſuchung des von San Remo an Virchow
überſandten Obiekts ein ſehr erfreuliches, da es der Annahme
Vor=
ſchub leiſtet, daß Knorpelhautentzündung, nicht Krebs, vorhanden iſt.
Der Reichstag iſt am Freitag zum erſtenmale an die Beratung
des Geſetzentwurſes herangetreten, welcher offenbar den eigentlichen
Mittelpunkt des nachweihnachtlichen Seſſionsabſchnittes bildet, des
neuen Geſetzes gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der
Sozial=
demokratie. Dasſelbe ſchlägt bekanntermaßen die Verlängerung des
Ausnahmegeſetzes gegen die ſozialiſtiſche Partei auf fünf Jahre,
alſo bis zum 30. September 1893, vor, und enthält außerdem als
hauptſächlichſte Verſchärfungen die Beſtimmungen der Internierung
d. h. die Beſchränkung des Aufenthaltes und die Expatriierung, d.
h. die Aufhebung der Staatsangehörigkeit, was für den betreffenden
die Ausweiſung aus Staat und Reich zur Folge hat. Gleich am
erſten Tage der Generaldebatte erklärte ſich der
Centrumsabgeord=
nete Dr. Reichenſperger namens ſeiner volitiſchen Freunde
entſchie=
den gegen das neue Sozialiſtengeſetz. wobei er ausführte, daß ſich
die ſozialdemokratiſche Bewegung durch polizeiliche Mittel nun
ein=
mal ncht bekämpfen laſſe und müſſe man zu dem gewöhnlichen
Rechte zurückkehren, vornehmlich ſei es aber notwendig, durch
Stärk=
ung des religiöſen Gefühls bei den Arbeitern den unheilvollen Geiſt
der Sozialdemokratie zu bekämpfen. Speziell erklärte ſich der
Cen=
trumsredner gegen die Expatriierung; dieſe verſtoße gegen das
natürlichſte Recht des Menſchen und müſſe der Staat auch die
uner=
träglichen Elemente auf ſeinem Gebiete dulden. Der weitaus größte
Teil der Freitagsſitzung wurde jedoch durch die Rede des
ſozialiſti=
ſchen Abgeordneten Singer und die Gegenrede des preußiſchen
Miniſters des Innern v. Puttkamer ausgefüllt. Wie nicht anders
zu erwarten ſtand, war die Rede des Herrn Singer ein
leidenſchaft=
licher Erguß von Klagen und Drohungen gegen die Regierung und
ſpeziell gegen das „Syſtem Puttkamer. In längerer Rede trat
Miniſter v. Puttkamer den Singerſchen Angriffen entgegen und
unternahm er dann eine nochmalige Motivierung des neuen Geſetzes,
welches er hauptſächlich durch die immer radikaiere Richtung der
Sozialdemokratie begründete. Dem Vorwurfe, daß das Geſetz gegen
die Humanität verſtoße, begegnete Herr v. Puttkamer mit dem
Hin=
weis darauf, daß ſich die Sozialdemokratie durch ihr ganzes
Auf=
treten ſelbſt rechtlich aus dem Kulturleben verbannt habe und daß
überhaupt, wenn die Exiſtenz des Reiches bedroht erſcheine, alle
Rückſichten ſchwinden müßten. Mit bemerkenswerter Entſchiedenheit
erklärte ſich der Miniſter ſowohl gegen milde
Uebergangsbeſtim=
mungen, wie gegen jede Verſchärfung des gewöhnlichen Rechts, die=
Regierung müſſe an den vorgeſchlagenen Verſchärfungen feſthalten
da es den Kampf gegen eine Partei gelte, welche die ausgeſprochene
Abſicht bekunde, die heutige Weltordnung zu zertrümmern. Am
Schluſſe ſeiner Rede empfahl der Miniſter die unveränderte
An=
nahme des Geſetzes, als allein nur dem Heile des Vaterlandes
ent=
ſprechend.
Das Haus vermochte auch am Samstag die Generaldebatte
über das Sozialiſtengeſetz noch nicht zu Ende führen, obwohl die
weitere Behandlung des Gegenſtandes unmöglich noch etwas Neues
bringen kann. Zunächſt nahm namens der Konſervativen Abg.
v. Helldorf das Wort, um an dem bisherigen Sozialiſtengeſetz deſſen
periodiſche Dauer und die angeblich zu milden Beſtimmungen gegen
die ſozialiſtiſchen Agitatoren zu rügen, während er ſich mit den
Verſchärfungen des neuen Entwurfes und deſſen geſetzlicher
fünf=
jähriger Dauer einverſtanden erklärte; von einer Verſchärfung des
gewöͤhnlichen Rechts erhoffte der konſervative Redner nichts.
Als=
dann ſprach der ſächſiſche Bundesbevollmächtigte Held, hauptſächlich
Um nachzuweiſen, wie unbegründet die verſchiedenen
Einzelbeſchwer=
den der Sozialiſten, die in letzter Zeit bekannt geworden ſind, ſich
erweiſen. Dann bekämpfte Geh.=Rat Held die dem Sozialiſtengeſetze
gemachten hauptſächlichſten Vorwürfe und erklärte ſchließlich, daß
nich der vorliegende Entwurf durchaus auf dem Boden des
gewöhn=
lichen Rechtes ſtelle. Von ſeiten der Freiſinnigen erklärte nch Abg.
Dr. Bamberger gegen die vorgeſchlagene Verlängerung wie gegen
die Verſchärfungen des Geſetzes und befürwortete er überhaupt die
Aufhebung des ganzen Geſetzes. Nach einer Entgegnung des Mini
ſters v. Puttkamer präciſierte Abg. v. Marquardſen den etandpunkt
der Nationalliberalen dahin, daß dieſelben für eine unveränderte
Verlängerung des beſtehenden Sozialiſtengeſetzes auf 2 Jahre ſeien
und zum Schluſſe bemerkte noch der Pole v. Kosculski, daß ſeine
Fraktion gegen das Sozialiſtengeſetz ſei.
37
256
Ar.
Die zweite große Vorlage des gegenwärtigen Seſſionsabſchnittes
des Reichstages iſt von der betreffenden Kommiſſion am Sonnabend
mit den in der Spezialdiscuſſion beſchloſſenen Abänderungen
ge=
nehmigt worden. Zugleich hat die zweite Leſung des Entwurfes
nun auch die nötige Aufklärung über den Koſtenpunkt gebracht;
es werden 280 Millionen Mark für die Durchführung des Geſetzes
gefordert, die im Wege einer Anleihe aufzubringen ſind. Die
Spezial=
beratung des Wehraeſetzes im Plenum ſollte noch im Laufe dieſer
Woche erfolgen, falls ſich nicht der Bundesrat vorher noch über
das neue Anleihegeſetz ſchlüſſig macht.
Schweiz. Der Bundesrat hat in vorläufiger Erledigung der
Unter=
ſuchung die ſozialiſtiſch=anarchiſtiſchen Umtriebe betr. die folgenden
deutſchen Reichsangehörigen ausgewieſen: Alfred v. Ehrenberg,
Haupt=
mann a. D., Peter Emil Schopen, Janaz Metzler und Chriſtian
Haupt. Ferner wurde die Füricher Regierung aufgefordert, die
Unterſuchung zu vervollſtändigen und dafür zu ſorgen, daß der
„Sozialdemokrat' ſich in den Schranken einer ruhigen und ſachlichen
Erörterung halte. Schließlich überläßt es der Bundesrat der
Züricher Regierung, gegen den naturaliſierten Karl Schröder gemäß
den Züricher Geſetzen vorzugehen.
Heſterreich=Angarn. Im ungariſchen Abgeordnetenhauſe
beant=
wortete Miniſterpräſident Tisza am 28. die Interpellation Halfys.
Tisza erklärte, es ſei nicht der geringſte Grund vorhanden, an der
gegenwärtigen bona fides der zur Aufrechterhaltung des Friedens
und zur eigenen Sicherheit verbundenen Mächte zu zweifeln.
In=
folge der einſchneidenden Dislokation und Verlegung ruſſiſcher Truppen
nach der Grenze der Monarchie ſei es, ohne irgend wie Zweifel in
die friedfertigen Erklärungen des Kaiſers von Rußland zu ſetzen
und jeden Schein der Provokation vermeidend, unſere Pflicht,
da=
für zu forgen, daß für alle Fälle das nötige geſchehe, was die
Sicherung unſerer Grenzen und die Wehrfähigkeit der Armee
er=
fordert. Tisza wiederholte, daß das Bündnis der Mächte
Central=
europas nie etwas anderes als ein entſchiedenes Friedensbündnis
auf rein defenſiver Baſis war, dem jedes aggreſſive Vorgehen
fern=
ſtehe und hofft, es werde den friedliebenden Monarchen und
Re=
gierungen gelingen, den Frieden zu erhalten und Europa von dem
ſchwerlaſtenden Gefühle der Unſicherheit befreien.
Graf Andraſſy äußerte dem Peſter Korreſpondenten der „N.
Fr. Vr. gegenüber: „Ich war, bin und bleibe ein aufrichtiger
Anhänger des Bündniſſes mit Deutſchland, welches unter meiner
Geſchäftsführung entſtand, und ich habe meinerſeits auch nicht einen
Augenblick an der unbedingten Zuverläſſigkeit unſeres Verbündeten
gezweifelt. Erachte ich dieſes Bündnis zur Zeit ſeines Abſchluſſes
als im Intereſſe des Friedens wünſchenswert, ſo halte ich dasſelbe
gegenwärtig für eine abſolute Notwendigkeit. Ebenſo glaube ich,
daß es weder der Großmachtſtellung, noch der militäriſchen Poſition der
beiden verbündeten Staaten das Geringſte verſchlägt, wenn ſie offen
geſtehen, daß das Aufgeben dieſes Bündniſſes ſo viel bedeuten
würde, als den europäiſchen Frieden dem Belieben irgend einer
ein=
zelnen Macht preiszugeben, und ſich ſelbſt auf den Weg des
Selbſt=
mordes zu begeben.
Rranſtreich. Die franzöſiſche und die engliſche Regierung
unter=
zeichneten die Reglements der gemiſchten Schiffahrts Kommiſſion
für die neuen Hebriden; die franzöſiſchen Militärpoſten werden
ſo=
fort zurückgezogen.
Im Miniſterrate vom 28. teilte Flourens mit, daß der Abbruch
der Unterhandlungen über den Handelsvertrag mit Italien
keines=
weas endaültig ſei, da die italieniſche Regierung Neigung zu
Zu=
geſtändniſſen zeige, um den Bruch zu verhindern, den die
urſprüng=
lichen italieniſchen Anſprüche unvermeidlich machen würden; indes
ſei bis jetzt noch kein Ergebnis erzielt worden.
Der Ausſchuß der Deputiertenkammer für den Geſetzentwur
über den Pariſer Gemeinderat verwarf mit 4 Stimmen gegen
4 Mitglieder, die ſich der Abſtimmung enthielten, den Zuſatzantrag
Pichons und anderer Radikalen, welche dem Staate eine Miete von
300 000 Fr. für die Amtswohnung des Seinepräfekten im
Stadt=
hauſe auferlegen wollten.
England. Aus Anlaß des am 9. Februar erfolgenden
Zuſammen=
tritts des Parlaments erhielten die konſervativen Pairs und
Varla=
mentsglieder Zuſchriften, in welchen ſie zu pünktlichem Erſcheinen
aufgefordert werden, da ſofort Fragen von äußerſter Wichtigkeit zur
Entſcheidung kommen ſollen.
Die iriſchen Deputierten Cox und P. OBrien wurden wegen
aufrühreriſcher Reden zu je 4 Monaten Gefängnis verurteilt.
Der „Daily Telegraph' ſagt bei der Beſprechung der deutſchen
Wehrvorlage: Jede Vermehrung der Militärmacht Deutſchlands
dürfe von den übrigen Mächten Europas mit Sicherheit als eine
weitere allgemeine Friedensbürgſchaft betrachtet werden; der erlauchte
Monarch und der weiſe Staatsmann, welche Deutſchlands Volitik
leiteten, hätten während der letzten ſiebenzehn Jahre unzählige
Beweiſe ihrer friedlichen Geſinnung gegeben; die Deutſchen ſeien
lediglich darauf vorbereitet, das Ihrige nach beſten Kräften,
gleich=
viel mit welchen Opfern an Blut und Geld, zu verteidigen, und
es müſſe zugegeben werden, daß ihre patriotiſche Bereitwilligkeit in
dieſer Hinſicht eine allgemeine Bewanderung verdiene.
Der Exminiſter Chaw Lefevre hatte auf dem Jahresbankett
21
der Bradforder Handelskammer die angenehme Aufgabe, England
zu dem Handelsaufſchwunge der letzten ſechs Monate zu
beglück=
wünſchen. Er führte dieſen Aufſchwung nicht auf die Politik,
ſon=
dern auf den allgemeinen Preisrückgang zurück, welcher die
Nach=
frage überall erhöht habe. Großes Lob zollte er dem deutſchen
Handelsſtande, deſſen Ueberlegenheit er darin fand, daß derſelbe es
verſtehe, ſich zu ſeinen Kunden und deren Bedürfniſſen in
unmittel=
baren Zuſammenhang zu ſetzen. Die deutſchen Agenten ſeien mit
der Geſchmacksrichtung ihres Publikums bekannter, ſtudierten Land
und Leute und erlernten deren Sprachen, ſo daß es ihnen
verhält=
nismäßig leicht würde, deren Wünſchen durch die beſondere Form
ihrer Artikel entgegen zu kommen.
Itaſien. Nachrichten aus Maſſauah vom 28. zufolge verlegte
der Neaus ſein Lager von Adua nach Gundet, zwei Tagereiſen
nördlich von Adua. Ras Alula befindet ſich im Gefolge des
Negus.
Spanien. Die Königin Jſabella iſt am 28. ds. nach Sevilla
abgereiſt; die Königin=Regentin und die Miniſter gaben derſelben
das Geleit nach dem Bahnhofe.
In der Deputiertenkammer erwähnte der Miniſter des Aeußeren,
Morel, die Erhöhung der ſpaniſchen Geſandtſchaften zu Botſchaften
und erklärte, Spanien ſuche dabei keine eitele Genugthuung, ſondern
die Mächte, welche das Emporkommen Spaniens anerkannt hätten,
wollten dem Lande Beweiſe ihrer Sympathie geben.
Schweden=Yorwegen. Erzbiſchof Sundberg lehnte den Auftrag,
ein neues Miniſterium zu bilden, ab.
Rußkand. Der Swet; beſtätigt, daß bei der Landung der
Inſurgenten bei Burgas Nabokoff, Kapitſchitſch und 18
Montene=
griner gefallen ſeien. 32 Inſurgenten ſeien in Konſtantinopel
interniert worden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 31. Januar.
- Wie wir aus authentiſcher Quelle erfahren, beabſichtigt die
hohe Protektorin des Vereins für heſſiſche Lehrerinnen, Ihre Durchl.
Frau Prinzeſſin von Battenbero, im Monat Februar in den
Räumen ihres Valais eine muſikaliſche Aufführung zu
ver=
anſtalten, deren Ertrag dem Verein zu Gute kommen ſoll. Glieder
des Großherzoglichen Hauſes haben ihre Mitwirkung bei dieſem
Konzerte, das einen ſehr abwechſelungsreichen Charakter zu tragen
verſpricht, gleichfalls gnädigſt zugeſagt. Die Vorbereitungen ſind
im vollen Gange und demnächſt wird durch die Tagesblätter
Näheres bekannt gegeben werden. Als Tag iſt vorläufig der 20.
Februar in Ausſicht genommen.
Senatspräſident Dr. Müller iſt geſtern Nacht nach
län=
gerem Leiden geſtorben. Das Oberlandesgericht verliert durch dieſen
Todesfall eins ſeiner älteſten Mitglieder.
Der Großherzog von Baden hat dem Verleger des „
Hand=
buchs der Architektur= Herrn Arnold Bergſträßer dahier, in
Aner=
kennung ſeiner auf die Hebung des deutſchen Verlags gerichteten
verdienſtvollen Thätigkeit das Ritterkreuz 1. Klaſſe vom Lähringer
Löwen verliehen. — Die Scriba'ſche Apotheke in der Kirchſtraße iſt
dem Vernehmrn nach für 205000 M. an Herrn Apotheker
Thiel=
mann verkauft worden. — Einem allgemein verbreiteten Gerüchte
zufolge hätte die Hildebrand'ſche Brauerei in Pfungſtadt die Metzger
Schäffer'ſche Hofraithe in der oberen Eliſabethenſtraße dahier
langeb=
lich für 115000 M.) angekauft, um dort ein großes Bierlokal zu
errichten. Wie wir mit Beſtimmtheit erfahren, iſt der Kauf zwar
noch nicht abgeſchloſſen, doch dürften die eingeleiteten
Unterhand=
lungen vorausſichtlich zu einem ſolchen führen.
N. H. V.
O Bei der bevorſtehenden Aufſtellung des ſtädtiſchen
Bud=
gets wollen wir nicht unterlaſſen, die Frage der äußeren und
inneren Herſtellung der Stadtkirche noch einmal öffentlich anzuregen.
Es hat durchaus nicht den Anſchein, als wenn die ſchon ſo lange
ſchwebende Auseinanderſetzung zwiſchen der bürgerlichen und der
evangeliſchen Civilgemeinde im laufenden Jahre zu Stand käme,
weshalb den maßgebenden Faktoren nochmals dringend ans Herz
gelegt werden ſoll, dem gelinde geſagt unwürdigen Ausſehen unſerer
evangeliſchen Hauptkirche im laufenden Jahre und gleichzeitig mit
dem auf dem Hegendörfer'ſchen Platze geplanten Neubau ein Ende
zu machen. Da letzterer Neubau in gefälligen Formen erfolgen ſoll,
würde ſich die Stadtkirche daneben in ihrem dermaligen Gewand
nur um ſo triſter ausnehmen, ganz abgeſehen von dem inneren
Zuſtand. Der früher ſchon gemachte Vorſchlag, daß die Stadt
einſtweilen die Koſtenvorlage machen und ſolche bei der
Ausein=
anderſetzung an dem der Kirche herauszuzahlenden Vermögen
auf=
rechnen könnte, iſt gewiß discutabel und wird bei dem zweifellos
vorhandenen guten Willen der beiden Teile ſicher zum Ziele führen.
E. Das Stiftungsfeſt des Mozartvereins nahm Samstag den
28. Januar einen programmgemäßen Verlauf. Eröffnet wurde das
Konzert durch den Prieſterchor aus der Zauberflöte. Hierauf folgte
eine Anſprache des Vicepräſidenten, welche mit warmen Worten der
Beſtrebungen uud Ziele des Vereins gedachte, welchem ſein Name
auch für die Zukunft Leitſtiern bleiben werde.
Nr.
Herr Alfred Heß aus Frankfurt, der bei uns noch von früheren
Konzerten her in autem Andenken ſteht, ſpielte ſodann eine Romanze
von M. Bruch. Der junge Violiniſt, der jetzt bereits eine Stelle
im Frankfurter Theaterorcheſter bekleidet und ſich auf verſchiedenen
Kunſtreiſen einen geachteten Namen erworben hat, iſt ſeit der Zeit,
da wir ihn hier zum letztenmal im eigenen Konzert hörten, nicht
laß im Studium geweſen, hat vielmehr auf der Bahn zur vollendeten
Künſtlerſchaft wiederum eine beträchtliche Wegſtrecke zurückgelegt,
wovon ſein Auftreten am Samstag hinlänglichen Beweis erbrachte.
Für die Errungenſchaften in der Technik und Reife der Auffaſſung
ſprach ebenſo die Wiedergabe der Bruchſchen Romanze wie die
elegante Ausführung der „Silhouetten aus Ungarn. Das
Mozart=
ſche Andante aus der Haffner=Muſik hätte vielleicht noch mit etwas
mehr Ruhe und Klarheit dargelegt werden können. Im Uebrigen
bleibt uns nur noch die Erwähnung des Beifalls, welcher dem
ſtrebſamen Künſtler in reichem Maße zu Teil ward. In Fräul.
Dora Volpiansky aus Petersburg,. z. 8. in Berlin, lernten wir
eine recht ſtimmbegabte Sängerin kennen, deren Organ namentlich
in der Tiefe ausgiebig und wohllautend iſt. Bei fortgeſetztem
Studium wird dasſelbe auch noch an Modulationsfähigkeit ge
winnen. Die gute Schule der Madame Artot, in der ſich die Dame
gegenwärtig befindet, wird ihr vorausſichtlich einige Fehler zu
welchen ein ſtarkes Tremolo und die unzulängliche Bildung der
Bruſttöne gehören, leicht abgewöhnen. Der Vortrag des Fräul.
Volpiansky zeugt von Temperament und richtiger Erfaſſung des
Textes: die große Befangenheit, unter der die Sängerin ganz
augen=
ſcheinlich litt, hinderte ſie daran, letztere Eigenſchaft ihrem ganzen
Unfange nach an den Tag zu legen. Die Dame hatte ſich zum
Vortrag gewählt die Arie der Fides aus dem „Propheten: „Ach
mein Sohn, Segen Dirl', eine Nummer, die im Konzertſaal wohl
nie die Wirkung erzielen dürfte, die ſie auf der Bühne übt, ſodann
das Heine=Schumannſche „Ich grolle nicht; „die Zigeunerin' von
M. Roeder, =Primula verisr von Grieg und endlich als Zugabe
ein ſchwediſches Liedchen. Wir möchten der Tame raten, ſich
vor=
läufig noch nicht des deutſchen Jdioms zu bedienen, da die
Aus=
ſprache einzelner Konſonanten, z. B. des ſ. an Deutlichkeit zu wünſchen
übrig läßt. Von den Chorliedern gefielen beſonders die Büchlerſchen
„Meeresſtille; und „Verrathr. Die zweite Hälfte des Programms
füllten bumoriſtiſche Sachen.
N) Der Recitationsabend des Herrn Hofſchauſpieler Edward
hatte ſich trotz der vielen anderen Veranſtaltungen, welche auf den
Samstag fielen, eines ſtarken Beſuchs zu erfreuen. Herr Edward
verſtand es wie immer, ſein Auditorium gleich von Anfang in die
rechte Stimmung zu bringen und bis zum Schluſſe darin
feſtzu=
halten. Fitgers „Meiſterdieb ubte in ſeiner Behandlung die
ge=
wohnte Hauberkraft aus.
C2V. Das Programm der von dem Darmſtädter Karneval=
Zug=Verein zu veranſtaltenden Karneval=Vergnügungen iſt
von dem Elfer=Comits nunmehr wie folgt feſtgeſetzt worden:
1) Mitwoch den 1. Februar Theater=Vorſtellung für die
Ver=
einsmitglieder im Saalbau. Um der Nachfrage nach Billets, welcher
vorige Woche nicht vollſtändig genügt werden konnte, nachzukommen,
werden eine beſchränkte Anzahl Sperrſitze 2 M. und (
vorzugs=
weiſe für die Angehörigen der Mitglieder) die Eſtraden= und Logen=
Plätze M. 1.- verkauft werden. 2) Sonntag den 5. Februar:
zweiter Damen= und Herren=Abend mit Tanz im Caalbau.
8) Freitag den 10. Februar: Herren=Sitzung im Schützenhof.
4) Montag den 13. Februar: Beteiligung an dem Mainzer
Kar=
neval=Jubiläums=Zug. 5) Dienstag den 14. Februar,
Nach=
mittags: koſtümierte Kappenfahrt nur für Vereinsmitglieder
in der Reihenfolge der Anmeldungen. 6) An demſelben Tage,
Abends: allgemeiner Maskenball im Saalbau. — Ueber die
einzelnen Veranſtaltungen wird durch Anzeigen und Plakate das
etwa Wiſſenswerte zur Kenntnis der Mitglieder gebracht werden
Abänderungen bleiben, wenn nötig, vorbehalten
* Kleine Mitteilungen. Verhaftet wurde in Mainz der
Burſche, welcher ver einigen Tagen in einer hieſigen
Herberg=
ſeinem Schlafkollegen einen neuen Anzug, ſowie
Legitimations=
papiere entwendet hatte. - Seit Samstag wird ein 12 Jahre
alter Realſchüler aus Griesheim, welcher ſich dahier in Penſion
befand, vermißt und wird vermutet, daß demſelben ein Leid
zugeſtoßen ſei. Obgleich eine Abteilung Militär am Sonntag
nach=
mittag die umliegenden Waldungen durchſtreifte, wurde eine Spur
von dem Jungen nicht aufgefunden. Der Vater des Vermißten
hat eine Belohnung von 100 Mark für die Ermittelung ausgeſetzt
Verhaftet wurden fünf Perſonen wegen Bettelns und
Ob=
dachloſigkeit, ſowie ein Burſche aus Bahern, welcher ſich über ſeine
Militärverhältniſſe nicht ausweiſen konnte.
Immobilien=Verkauf. Das 2½ſtöckige Wohnhaus des Herrn
Hofoffizianten Ph. Wolf, Grüner Weg Nr. 7,. ging in anderen
Be=
ſitz käuflich über.
Der Verkauf wurde durch den Agenten Ph.
Thüringer abgeſchloſſen.
J. Mainz, 29. Januar. Von dem Oberlandesgericht Darmſtadt
liegt in der Beſchwerdeſache des Landtagsabgeordneten
Jöſt wegen der. demſelben angedrohten Verhaftung nunmehr auch
ein Urteil vor. Konform dem Urteil des Landgerichts hat das
21
257
Oberlandesgericht die Beſchwerde als unbegründet abgewieſen. Als
Gründe führt das Oberlandesgericht an, daß nach Art. 2 der Reichs=
Verfaſſung die nach 8 3 des Einführungsgeſetzes auf alle
Straf=
ſachen Anwendung findende Strafprozeßordnung den Landesgeſetzen
vorgehe, mögen dieſelben Verfaſſungsgeſetze oder gewöhnliche
Geſetze ſein. Die Behauptung, daß die Beſtimmungen der Landes=
Geſetze bezüglich des Ausſchluſſes der Strafvollſtreckung gegen
Landtagsabgeordnete aufrecht erhalten ſeien, könne auch nicht auf
86, Abſ. 2 des Einführungsgeſetzes geſtützt werden, denn hier ſei
nur von der Strafverfolgung nicht aber von der Strafvollſtreckung
die Rede und Strafverfolgung und Strafvollſtreckung ſchließen
ein=
ander aus. Die Strafvollſtreckung könne erſt beginnen, wenn die
Strafverfolgung durch die Rechtskraft des verurteilenden
Erkennt=
niſſes beendigt ſei.
⁄. Mainz, 27. Januar. Nächſten Monat wird die
franzöſi=
ſche Operetten=Geſellſchaft-Schürmann' in unſerem
Stadt=
theater drei hier noch unbekannte franzöſiſche Operetten aufführen.
Den Anfang bildet Audrons melodiöſe Operette Mascotte
Der bisherige Leiter unſeres Stadttheaters hat einen Direktionsantrag
nach Baſel erhalten.
J. Mainz, 29. Januar. Nach mehrwöchentlichem Leiden iſt heute
morgen in noch nicht vollendetem 70. Lebensjahr Profeſſor
Wil=
helm Kölſch, der älteſte Lehrer an der hieſigen Realſchule, geſtorben.
In Betreff des Weingeſetzes hat der landwirtſchaftlichſe
Verein von Rheinheſſen nunmehr auch Stellung genommen
und ſich in einer Petition an den Reichstag gewendet. Verſelbe
befürwortet zu beſchließen, daß die tiefempfundenen Mängel des
Nahrungsmittelgeſetzes vom 14. Mai 1879, welche ſich bei dem
Verkehr mit Wein ergeben haben, beſeitigt werden, und daß die
Weinfrage in folgender Weiſe geregelt werde: Kunſtwein, d. h.
alko=
holiſche Flüſſigkeiten, welche nicht aus vergohrenem Traubenſaft
hergeſtellt ſind, unter dem Namen „Wein' in den Handel zu bringen,
iſt zu verbieten. Die Verbeſſerung bei der erſten Gährung durch
alleiigen Zuſatz von einer Zuckerlöſung iſt zu geſtatten, ohne daß
ſo hergeſtellte Weine unter beſonderer Bezeichnung in den Handel
gebracht werden müſſen.
Aus Rheinheſſen, 29. Januar. Am verfloſſenen Freitag iſt
in Aſchaffenburg Freifräulein von Horix infolge eines Schlaganfalls
geſtorben. Mit der Verſchiedenen, die vielfach ſchriftſtelleriſch thätig
war und welche einen beträchtlichen Teil ihrer großen Einkünfte
den Armen und Bedürftigen opferte, erliſcht der Name der in
Rhein=
heſſen hochangeſehenen und reichbegüterten Familie von Horix, die
mit der ihr verwandten Familie Greiffenklau vor 8eiten die größten
Gütercomplexe in hieſiger Gegegend beſaßen.
Offenbach. Zur Um= reſp. Neubildung des hieſigen
Sanitäts=
corps und Pflegeweſens im Kriege auf Grundlage des neuen
Organiſationsplanes der Vereine vom Roten Kreuz hat der
Vor=
ſtand des hieſigen Zweigvereins zur Pflege im Felde verwundeter
und erkrankter Krieger an die Mitglieder und Freunde desſelben
einen Aufruf zum Eintritt in ein ſofort zu organiſierendes Corps,
ſowie zur Anmeldung von Solchen, die im Falle des Ausbruchs
eines Krieges bereit ſind, die Stelle eines Delegierten bezw. Leiters
der der freiwilligen Krankenpflege zu übertragenden
Geſchäfts=
zweige zu übernehmen, erlaſſen.
St. Frankfurt, 80. Januar. Zumpe's „Farinellir hat bei uns
den gleich durchſchlagenden Erfolg wie auswärts gefunden. Gut
einſtudiert und vom Komponiſten geleitet, hatte ſich dieſer ſowie die
Geſtern abend
Hauptdarſteller lebhafteſten Beifalles zu erfreuen.
ging „Diana, Schwank von Anna Hill, erſtmals in Scene. Das
artige Stückchen bildet ein treffliches lever de rideau und wurde
ausgezeichnet geſpielt, ſo daß die Mitwirkenden viermal ſtürmiſch
gerufen wurden.
Karlsrnhe, 27. Januar. Ein dritter Raubanfall, der geſtern
zwiſchen 5 und 6 Uhr abends an einer Metzgersfrau verübt wurde,
pornt die Polizei zu fieberhafter Thätigkeit an. Nach den
Aus=
ſagen der Beteiligten ſcheinen verſchiedene Perſonen untereinander
die Verbrechen zu verabreden. Die Staatsanwaltſchaft ſchreibt
800 M. Belohnung für die Ermittelung der Schuldigen aus.
Straßburg, 29. Januar. Am 27. wurde der hieſige
Färberei=
beſitzer Appel, Mitglied des Brieftaubenclubs, verhaftet und wurden
ſämtliche Tauben beſchlagnahmt. Bei dem Buchhalter Geiſen
wurde eine polizeiliche Hausſuchung vorgenommen. Heute wurde
in Schirmeck der Apotheker Girard gleichfalls wegen Verdachts
des Landesverrats verhaftet.
Warmbrunn, 27. Januar. Von unterrichteter Seite verlautet,
daß Graf Schaffaotſch ſich zu dem Proiekt einer Zahnradbahn
von Warmbrunn nach der Schneekoppe ſehr wohlwollend
verhält und eine Unterſuchung über die Ausführbarkeit des
Unter=
nehmens angeordnet hat, daß aber zunächſt noch techniſche,
nament=
lich forſtliche Gründe gegen das Proiekt ſprechen. Nach dem
Reſultat der Unterſuchung will Graf Schaffgotſch ſeine definitive
Entſcheidung treffen.
Halle, 27. Januar. Gegen ſechs hieſige Einwohner iſt, nach
einer langen Vorunterſuchung, Anklage wegen Teilnahme an einer
geheimen Verbindung erhoben worden.
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Reſultaten der Beobachtung der Mondfinſternis auf der
Mitteilung zu machen: „Die Beobachtung der Mondfinſternis auf
der hieſigen Sternwarte iſt anfangs durch die ziemlich dichte Be=
Viertelſtunde nach dem Beginn der Totalität, geſtatteten größere
Wolkenlücken die Wahrnehmung, daß der Mond diesmal während
atmoſphäre an den Grenzen der Grundfläche des Schättenkegels
durchſichtig geweſen iſt um durch Brechung noch ziemlich intenſives
und rötlich gefärbtes Sonnenlicht in den Schattenraum gelangen zu
liegende rechte Seite der Mondſcheibe, von dieſem gebrochenen
Son=
nenlicht am hellſten erleuchter
Verlin, 27. Januar. Ueber eine ſeltſame Petition, welche
dem Reichstage zugegangen iſt. macht das ſoeben erſchienene
Peti=
tions=Verzeichnis Mitteilung. Der Vorſtand des Hildesheimer
Ge=
ſundheitspflege=Vereins bittet um nichts Geringeres, als um „
Ein=
führung einer Steuer auf Korſets und Schnürleibchen.
San Remo, 28. Januar. Geſtern nachmittag hatten wir kleine
Gewitter; in der Nachbarſchaft iſt hier und da etwas Hagel
ge=
fallen. Seitdem weht ſcharfe Luft und die See iſt mehr bewegt.
Am Abend gegen 1 Uhr traf der Großherzog von Heſſen mit
der Prinzeſſin Irene ein. Prinz Heinrich war ſeiner Verlobten
bis Mailand entgegengereiſt. Die Kronprinzeiſin mit ihren
Töch=
tern empfing die hohe Geſellſchaft am Bahnhof. Die heſſiſchen
Herrſchäften ſind im Hotel Mediterranée abgeſtiegen; das Befinden
des Krönprinzen iſt auch heute nach jeder Richtung befriedigend.
London, 28. Januar. Dr. Mackenzie iſt heute früh nach San
Remo abgereiſt.
Stockholm, 29. Januar. Nachdem der König geſtern in dem
ſchwediſch=norwegiſchen Staatsrate ſeine Genehmigung zur
Ver=
heiratung des Prinzen Oscar mit Fräulein Henriette
Munck von Fulkiula verkündet hat, fand heute nachmittag um
2 Uhr im Schloſſe in Gegenwart der Mitglieder der königlichen
Familie, der Staatsminiſter, der Vertreter des Auslandes, ſowie der
Spitzen der Militär= und Civilbehörden die feierliche Verlobung
des Prinzen ſtatt.
New=York, 27. Januar. Aus Texas ſind 10 Tonnen
Baum=
wollenſamen feiner Qualität nach Hanzibar für die
deutſch=
oſtafrikaniſche Geſellſchaft expediert worden.
Als ein neuer Triumph deutſcher Wiſſenſchaft kann die
That=
ſache bezeichnet werden, daß in Amerika und zwar in Chicago eine
Univerſität nach deutſchem Muſter gegründet werden ſoll. Ein
Millionär daſelbſt hat ſeiner Vaterſtadt zu dieſem Zwecke eine
Schenkung von vier Millionen Mark gemacht, mit der
ausdrück=
lichen Bedingung, daß für die neu zu errichtende Hochſchule diejenige
von Heidelberg in jeder Hinſicht als Vorbild dienen ſolle.
L Die Käiſeriu Eugenie hat die Summe von 2 Millionen Mark
auf das Mauſoleum in Farnborough verwendet, in welches kürzlich
die Gebeine ihres Sohnes und ihres Gatten übergeführt wurden.
Eine für die Theaterwelt bedeutſame Verfügung haben die
ſtädtiſchen Behörden von Madrid erlaſſen. Vom nächſten Winter
ab ſollen daſelbſt ſämtliche Theater, welche nicht mit elektriſcher
Lichtaulage verſehen ſind, geſchloſſen bleiben.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag. 27. Januar.
E. M. Als dem Publikum Raimunds „Verſchwender das
letzte Mal vorgeführt wurde, hatte Herr Rotter, der verg. Saiſon
ein kurzes Gaſtſpiel an unſerem Hoftheater abſolvierte, die Rolle
des Valentin inne, welche nunmehr dauernd in den Beſitz des Herrn
Sachs übergegangen zu ſein ſcheint. Die Art des letzteren, den
Valentin zu ſpielen, hat viel Verwandtes mit der Rotters, welcher
- diejenigen, die damals der Vorſtellung beiwohuten, werden ſich
deſſen noch erinnern - ganz entſchieden den Oeſterreicher betonte,
Und das entſpricht u. E. auch dem Grundton dieſer Bauberpoſſe,
in der die Lokalfärbung keineswegs gleichgiltig iſt. Naimunds
Figuren tragen immer etwas von dem Charakter des Bodens an
ſich, auf dem ſie ſich bewegen. Herrn Sachs' Darſtellung erfaßt
nicht nur die poſſenhaften Züge ſeiner Partie, die vorzugsweiſe in
den erſten Aufzügen liegen, ſondern wird auch vor allem dem
Ge=
mütsleben gerechf, das im letzten Akt in ebenſo ſchlichter wie
rühren=
der Weiſe zum Ausdruck gelangt. Die friſche, wohl geſchulte
Stimme des Herrn Sachs kommt dem Coupletvortrag ſehr zu
ſtatten; die Wiedergabe des ſtimmungsvollen Hobelliedes fand eine
ſehr beifällige Aufnahme, die in dem üblichen da capo-Verlangen
gipfelte. Eine treffliche Partnerin hatte Herr Sachs an Frl.
Schütkh, welche das Kammermädchen Roſa wie die ſpätere Frau
Meiſterin mit der ihr eigenen Friſche und charakteriſtiſchen
Beſtimmt=
heit ausſtattete.
In ſehr bezeichnender Weiſe ſpielte Herr Wagner den
ſchurki=
ſcen Kammerdiener Wolf, früher eine Rolle des Herrn Werner.
Nr. 21
Berlin, 28. Jan. Die „Nat=3tg. iſt in der Lage, von den 1 Neu war auch noch Frl. Berl in der Epiſode des alten Weibchens.
Wir erkennen gerne an daß die Dame, welche ſich ja hier auf
königlichen Sternwarte folgende, bis 12½ Uhr reichende authentiſche einem ihrer ſonſtigen Beſchäftigung ſehr fern liegenden Felde
be=
wegte, ſich die größte Mühe gab, entſprechenden Erſatz fuͤr Frau
Eppert zu bieten, müſſen jedoch hinzufügen, daß ihr dieſes aber nur
wölkung geſtört worden. Kurz vor Mitternacht aber, etwa eine zum Teil gelang und ihre Alte aus dem Gebirge mehr einer
Koſtümbäuerin als einer echten ähnlich ſah. Herr Edward
führte die Titelrolle in ihrem erſten Teile mit der erforderlichen
der Totalität nicht unſichtbar geworden iſt, ſondern daß die Erd= liebenswürdigen Nobleſſe durch und wußte auch am Schluſſe für
den alternden, von Gram und Sorgen gebeugten Mann die richtigen
Töne zu finden.
Es war ein glücklicher Gedanke. den Geſellſchafts=Abend bei
laſſen. - Fünächſt erſchien die der Schattengrenze noch näher Flottwell zu einem Konzert=Intermezo zu benützen, welches die
bewährten Hofmuſiker Riller und Wiedemann in künſtleriſcher
Weiſe und zur großen Zufriedenheit ihres doppelten Auditoriums
ausführten.
Die Ausſtattung des Stückes war wie immer ſplendid. Wenn
wir in Bezug auf ſie einen Wunſch äutzern möchten, ſo wäre es
der, daß der Wolkenſitz. auf dem die Fee Cheriſtane im 1. Akt
emporſchwebt, nicht das Ausſehen einer Schaukel haben dürfte.
Sonntag. 29. Januar.
Für eine Sonntaas=Vorſtellung war der „Trompeteru recht
mäßig beſucht. was auch kaum Wunder nehmen kann wenn man
erwägt, daß dieſe Oper ſeit einer Reihe von Jahren 3 bis 4 Mal
in der Saiſon erſcheint. Die heutige Aufführung bot recht
Erfreu=
liches in den Chornummern und Enſembleſätzen, ſo kam das
Quar=
teit im 1. Art beim Erſcheinen des Trompeters auf dem
Herren=
ſchloß zu hübſchem, korrektem Ausdruck, ebenſo der mehrſtimmige
Satz gegen Ende des 2. Aktes. Weniger Günſtiges läßt ſich dies
Mal von den Einzelleiſtungen berichten. Herr Feßler war
ent=
ſchieden matt und konnte ſeine dankbare Rolle nicht ſo brillant
durchführen wie wir das ſonſt von ihm gewohnt ſind. Nur das
Lied „Behür dich Gott; entfeſſelte den üblichen Beifallsſturm.
Schade, daß das Finale durch den verunglückten Trompeteneinſatz
hinter der Scene geſtört werden mußtel Frl. Loiſinger litt unter
einer Indispoſition und konnte demzufolge nicht friſch und frei
genug herausſingen. Eine muſikaliſch treffliche Leiſtung war der
Konradin des Herrn Riechmann.
odes=Axzeige.
(1058
Tiefgebeugt machen wir hiermit Verwandten und
Freunden die traurige Anzeige von dem heute früh 6 Uhr
nach mehrwöchentlichem Leiden erfolgten Hinſcheiden
unſerer innigſigeliebten Frau und einzigen Tochter
Frau Thorese Girmscheid.
Sie ſtarb im 27. Lebensjahre und im dritten Jahre
einer Uberaus glücklichen Ehe.
Um ſtilles Beileid bitten
Die trauernden Hinterbliebenen.
A. Girmſcheid.
Prof. Hetzel und Frau.
Die Ueberführung der Leiche vom Sterbehauſe, Beſſunger
Heidelbergerſtr. 103, findet Dienstag den 31. Januar,
Nachmittags 4 Uhr, nach dem Main=Neckarbahnhof ſtatt.
rlat
Ode5=Axrzeige.
(1059
Wir erfüllen hierdurch die traurige Pflicht,
theil=
nehmende Freunde und Bekannte von dem am 24. Januar
1888 im 27. Lebensjahre erfolgten Ableben unſerer
lieben Tochter
Frau Elise Hrebs in Wien
mit der Bitte um ſtille Theiluahme in Kenntniß zu ſetzen.
Darmſtadt, den 31. Januar 1888.
Die trauernde Familie
Friedrich Roſt.
Tageskalender.
Mittwoch, 1. Februar: Eisfeſt des Schlittſchuh=Klubs.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.