Darmstädter Tagblatt 1888


11. Januar 1888

[  ][ ]

Aöonnementspreis
vierteljährlich 1 Mart 50 Pf. incl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſlämtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtauichlag.
Jod-

151. Jahrgang.

Mit der Sonntags=Beilage:

Inſerate
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. xr. 23.
in Beſſungen von Friede. Blößer,
Holzſtraße Nr. 12, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Jod.


Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Areigamls, des Großh. Polizeiamts und ſümmklicher Behörden.
Mittwoch den 11. Januar.
1888.
Ne 7.

Geſunden: 1 Fünſpfennigpoſtkarte. 1 Frankfurter Schützenkreuz von 1837. 1 ſilberne Münze khalber Gulden von 1842, auf der
einen Seite E. B.) 1 ſchwarzer Regenſchirm mit gebogenem Griff. 1 Fünſpfennigſtück. 1 Hufeiſen. 1 neues Vortemonnaie, enth. über
20 M. 1 lederner Kamaſchen. 1 Siegelring mit Stein. 2 Zehnpfennigſtücke. 1 Taſchenmeſſer mit 2 Klingen und Korkenzieher. Trunde
Granatbroſche. 6 Stück Schlüſſel, zuſammengebunden.
Verkoren:
ſilb. Armband. worauf mit ſchwarzen Buchſtaben=Gott mir Dirr. 1 ſchwarzled. Vortemonnaie, enth. ca. 26 M.
1 weißes Taſchentuch, gez. G. S. 1 Vortemonnaie, enth. 3 M.
Zugelauſen: 1 kleiner brauner Spizhund. 1 kleiner ſchwärzlicher Pinſcherhund.-
Entkauſen: Ein gelbes Hundchen.
Darmſtadt, 9. Januar 1888.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.


B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Prüfung der Bewerber um die Berechtigung zum einjahrig freiwilligen Militärdienſt
im Frühjahr 1888.
Diejenigen jungen Leute, welche beabſichtigen, ſich der im Frühjahr 1888 ſtattfindenden rubr. Prüſung zu unter=
ziehen
, werden hierdurch aufgefordert, ihre desfallſigen Geſuche um Zulaſſung bei Meidung des Ausſchluſſes von dieſer
Prüſung
ſpäteſtens bis zum 1. Februar 1888
bei der unterzeichneten Commiſſion einzureichen.
Hinſichtlich der Anbringung der Geſuche wird im Speziellen das Folgende bemerkt:
1) Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Commiſſion nur dann anzubringen, wenn der ſich Meldende
im Großherzogthum Heſſen ſeinen dauernden Aufenthaltsort hat.
2) Die Zulaſſung zur Prüſung kann nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr erfolgen.
3) Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchrieben ſein. Auch erſcheint es zweckdienlich, wenn ſtels die
nähere Adreſſe angegeben wird.

4) Dem Geſuche ſind ſolgende Papiere keizufügen:
a. Geburtszeugniß;
b. Einwilligungs=Atteſt des Vaters oder Vormundes, mit der Erklärung über deſſen Bereitwilligkeit und
Fähigkeit den Freiwilligen während einer einjährigen activen Dienſtzeit zu bekleiden, auszurüſten und zu
verpflegen.
In dieſem Atteſt darf die Erklärnng des Vaters oder Vormundes, daß er in der Lage ſei, den Frei=
willigen
während des einjährigen Dienſtes unterhalten zu können, nicht ſehlen, auch muß die Unterſchrift des
Vaters oder Vormundes beglaubigt ſein.
c. ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches von der Polizei=Obrigkeit oder der vorgeſetzten Dienſtbehörde auszu=
ſtellen
iſt;
d. ein ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf.
5) In dem Geſuche iſt außerdem anzugeben, in welchen zwei fremden Sprachen GFranzöſiſch, Engliſch, Lateiniſch oder
Griechiſch) der ſich Meldende geprüft ſein will.
6) Iſt bereits früher ein Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung eingereicht worden, ſo bleibt dem erneuten Geſuche nur
ein Unbeſcholtenheitszeugniß beizufügen.
Ueber die Anforderungen, welche an die zu Prüfenden geſtellt werden, gibt die Prüfungs=Ordn. GAnl. 2 zur Erſatz=
Ord.
I. Theil der Wehr=Ord. vom 28. Septbr. 1875 - Reg.=Bl. Nr. 55 von 1875) Aufſchluß.
Bezüglich des Prüfungs=Termins, ſowie des Lokals, in welchein die Prüfung ſtattfindet, erfolgt ev. weitere Bekann=
machung
; auf ſpezielle Ladung kann nicht gerechnet werden.
Darmſtadt, den 29. Dezember 1887.
Großherzogliche Prüfungs=Commiſſion für einjährig Freiwillige.
Der Vorſitzende:
[303
Dr. Zeller.

8

[ ][  ][ ]

66

Bekanntmachung.
Die Lieferung von 1000 Cubikmeter
geſchlagener Baſalt=Chauſſeeſteine für die
chauſſirten Straßen, im Ganzen oder in
verſchiedene Looſe getheilt, ſoll im Wege
der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 14. Januar d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stellen einzureichen.
Bedingungen liegen auf dem Tief=
bauamt
, Zimmer Nr. 26, zur Einſicht
offen.
Darmſtadt, am 6. Januar 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (57
Bekanntmachung.
Die Verzeichniſſe über Bau= und Cul=
turveränderungen
liegen
bis zum 31. d. Mts.
bei unterzeichneter Stelle zur Einſicht
offen.
Beſſungen, den 7. Januar 1888.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
[304
Weimar.

Parſer Hopffalah,
Weſtphäliſchen
Pumpernikel,
CxOSteT-A2S,
ſoeben friſch eingetroffen.
G. AkGhh,
(305
Bleichſtraße.
Grosse Sandungtn
ſolsto hlasoh
per Stück M. 2.50 bis M. 3.
Hasenbraten per Stück M. 280,
Hasenziemer per Ko. 80,
65)
Hasenkeule

50
Hasenvorderläute
30,
Hasenragont

empfiehlt
RGITTTkOUIGD,
gegenüber der kathol. Kirche. (306
20 Naummeter trockenes
Buchen=Scheit=sPrügelholz
zu verkaufen. Näheres Beſſunger Herd=
[177)
weg5Nr. 92.

Nr. 7
Holzurrkeigerung.
Montag den 16. Januar, Vormittags 9 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Beſſungen aus dem Laub= wie dem Kiefernwald aus
verſchiedenen Diſtricten: Vorderwieſenſchlag. Dachsberg, Wüſtenberg, Franzoſenberg,
Dieterſchlag, ſowie im Saufang folgende Holzſortimente verſteigert:
3 Kiefernſtämme von 308 Feſtmeter Inhalt im Diſtrict Saufang (adelwald),
41 Rm. Eichen=Scheiter, 31 Rm. Kiefern=Scheiter, 3 Rm. Buchen=Knüppel,
36 Rm. Eichen=Knüppel, 90 Rm. Kiefern=Knüppel, 2 Rm. Erlen=Knüppel,
50 Stück Buchen=Wellen, 520 Stück Eichen=Wellen, 1820 Stück Kiefern=Wellen,
16 Nm. Eichen=Stöcke und 7 Rm. Kiefern=Stöcke, und
Dienstag den 17. Januar, Vormittags 9 Uhr,
an Ort und Stelle: 29 Stück Eichenſtämme, 442 Feſtmeter Inhalt, 1 Kiefern=
Stamm, 0,17 Feſtmeter Inhalt, 1 Obſtbaumſtamm (ußbaum), 064 Feſt=
meter
Inhalt, 2 Eichen und 33 Nadelderbſtangen, 52 Stück Fichten=
Reisſtangen.
Sämmtliches Holz iſt für Wagner geeignet.
Zuſammenkunft der Steigerer für das Stammholz iſt am Forſthaus Böllen=
fallthor
.
Beſſungen, den 10. Januar 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
6307
Große Wein=Verſteigerung
auf dem Griesheimer Schießplatz.
Nächſten Montag den 16. Januar 1888, Vormittags 11½ Uhr,
läßt Herr Reſtaurateur Haller ſſeither Inhaber des Offiziercaſino's auf dem
Schießplatz) wegen Geſchäftsaufgabe ſeine ſammtlichen Weine, Spirituoſen und
Conſerven daſelbſt öffentlich verſteigern, als:
1) Champagner: 250 Flaſchen Reoderer, Moet &a Chandon, Müller und Hoch=
heimer
,
2) Rothwein: 280 Flaſchen Chateau Margaux, Chateau Laroſe, 8ler Medoe,
Wallporzheimer Ausleſe,
3) Deutſche Weine: 1200 Flaſchen Liebfrauenmilch, Klaus Johannisberger,
Winkler Haſenſprung, Rüdesheimer Berg, Rüdesheimer,
Bodenheimer, Hahnheimer, Brauneberger, Nierſteiner,
4) Südweine und Spirituoſen, als: Portwein, Madera, Sherry, Curaçao,
Chartreuſe, Ingwer, Jamaica=Rum, Kirſchwaſſer, Zwetſchen,
Gilka, Benedictiner, Magenbitter, ächt franz. und deutſchen
Cognac,
5) Conſerven: Erbſen, Bohnen, engl. Saucen, Mixed Picles.
Proben der deutſchen Weine ſtehen bei mir (Waldſtraße 22) zu Dienſten.
Garantie für Naturweine.
Für Emballage und Transport iſt Zorge getragen.
Aufträge nimmt entgegen und ertheilt Auskunſt
G
8
AAleT, Hoftaxator in Darmſtadt.
Dampfſtraßenbahn nach Griesheim Vormittags 11 Uhr 5 Min., 12 Uhr
20 Min., 1 Uhr 30 Min.

Verſteigerung

zweier Sunugogenſtuhle.
Aus der Verlaſſenſchafts=Maſſe der Aron Stern'ſchen Eheleute werden deren
Synagogenſtülhle:
a) Männerſtuhl Nr. 79 (in den erſten Reihen),
b) Frauenſtuhl Nr. 11 (in der vorderſten Reihe),
Mittwoch den 18. Januar d. J., Vormittags 10 Uhr,
in der israelitiſchen Gemeindeſtube Friedrichsſtraße Nr. 21 uner den daſelbſt be=
kannt
gemacht werdenden Bedingungen meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 10. Januar 1888.
[309

17
AURalhOla,
kleingemacht, frei ans Haus, liefert
W. Raltz. Eſchollbrückerſtr. 8.

Rosen-Seiſe, (9510
Vellchen-Seiſe,
in vorzüglicher Qualität empf. Packet
[3 Stück) 40 Pf. D. Kiofer, Mittwe

[ ][  ][ ]

Größte Haltbarkeit,
gehen in der Wäſche
nicht ein, noch filzen die=
ſelben
, ſind daher den
reimnwollenen
Fabrikaten vorzuziehen.

Frößle Raulß

Nr. 7
Außerordentliche Weich=
heit
, nehmen den
Schweiß leicht an und
geſtatten ſelbſt dem ver=
wöhnteſten
Fuß das
angenehmſte Tragen.

Die Vnion-Schweiss-Socken eto.
ſind vollſtändig uahtlos, infolge deſſen für Touriſten ꝛc. ſehr zu empfehlen, und
nur dann ächt, wenn jedes Paar mit -Vuion== und Schutzmarke geſtempelt iſt.
Carton, ſowie Umband müſſen obige Abbildung zeigen.
Chemnitz, im Juli 1886.
Arthur Wischer.
Meine einzige Niederlage für Darmſtadt und Umgegend befindet ſich bei Herren
H. Stade a Beol. "ns

A. IRndtrEh, vonh A. AA,
Maffee-Röst-Anstalt,
lgrößtes Etabliſſement der Branche im Deutſchen Reiche, vielfach pramirt auf
großen Kochkunſt=, Gewerbe= und Induſtrie=Ausſtellungen mit den höchſten Preiſen
als Ehrendiplome, goldene und ſilberne Medaillen) empfiehlt ihre extrafeinen ge-
brannten
Java's zu noch billigen Preiſen.
Niederlagen in Darmſtadt bei den Herren:

Franz Ebert, Arheilgerſtraße.
C. Hammann, Caſinoſtr. 23,
Ferdinand Kahn, Schloßgartenſtr. 43. Gg. Schupp, Heinheimerſtraße 31½
Heinrich Löffler, Mathildenplatz 11. Philipp Weber, Carlsſtr. 24,
J. H. Möſer, Ruthsſtraße 16,
C. F. Naumann, Wendelſtadtſtr. 22.
In Beſſungen bei Herrn C. Nohl.
In Eberſtadt bei Herrn Joſ. Simon.

Carl Reinemer, N.=Namſtädterſtr. 71,
Martin Roll, Dieburgerſtr. 2,
Ludw. Weſp, Heidelbergerſtraße 17½.

11399

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vor der Inventur,

ull hloVOLkauſe aulogosotnt:
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waaren, um zu räumen, zu halbem Ladenpreis.
Eine Partie Kleiderſtoffe am Stück zu halbem Ladenpreis.
Eine Partie Kindermäntel


Eine Partie Knaben=Ueberzieher

Eine Partie Knaben=Anzüge


Reſt=Vorrath von Damen= Winter=
mänteln



Reſt=Vorrath von Herrenüberziehern

Reſt=Vorrath von Schlafröcken


Reſt=Vorrath von Kaiſermäntelu

Eine Partie Anzüge


Eine Partie Buckskins am Stück



Reſt=Vorrath von Winter=Neber=

ziehern und Lodenſtoffen



Laoh. Oppenhoimor, Juduigsstr. )
parterre und 1. Stock.
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Spezialarzt für Geſchlechts= und Frauen= Krank=
heiten
, Frankfurt a. M., Stiftsſtr. 22, I.
Sprechſtdn. täglich von 10-1 u. 3-5 Uhr. (1340

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Münchner Pochorrbräu,
Colmbacher
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erſten Actien=Brauerei

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Feiust,
PaIOIN
M. 1.20 per ¼ Kilo,
feinst,
BON
50b aanten kafes,
garantirt rein,
4 M. 1.30 per ½ Kilo,
fortwährend noch vorräthig u. wird jedes
Quantum abgegeben.
[75
Car1 Vonm & v0.,
Kaffee=Import,
3 obere Rheinſtraße 3.

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Carlshof.
Wüglich frische
Hroppol.
gooooooooooooooooooooeooeo2e
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Haar- a; Feiuynder
75 Pfg.
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aus C. D. Wunderlichs Kgl. Bayer.
Hof=Parfümeriefabrik.
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verleihen dem Teint ein jugendliches Co=
lorit
, auch wird die Haut weich und vor
dem Aufſpringen bewahrt.
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H. Scharmann,
Ludwigsplatz 2. 1170
Fin Aushängekaſten zu verkaufen.
[175
C Alexanderſtr. 14 parterre.

[ ][  ][ ]

Nr. 7

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der
Manufacture Royale de Corsets
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Billigste Preise!
Haumauy's Woissnaaron. & Stichoroigoschäft,
Ernst-Ludwigsstragse 2I.
(310

E
Pi=
400M.
W
4
BEablsohs üGhimiAlgeln.
Bekannte, von den meiſten Aerzten empfohlene Bruſt=Bonbons in ſtets friſcher
Waare, p. Schachtel 40 u. 20 Pfg. bei Paul Ensling, Louiſenſtraße, C. Roinemer,
Nieder=Ramſtädterſtraße, A. Marburg, Beſſungen.
[311
Bei der wegen ihrer verlegeriſchen Tüchtigkeit anerkannten Firma
W. Spemann in Stuttgart
und unter der redactionellen Leitung des fachkundigen Profeſſors
Rürschner beginnt demnächſt zu erſcheinen:
AxOOpo',
G. AAAEA
Conversations- Lexikon.
Siebente Auflage.
Erſcheinungsweiſe: in 230 Lief. 35 Pfennig, in 34 Halb=
bänden
M. 3.25 oder in 12 Halbfranzbänden M. 8. 50.
Die Ausſtattung in Bezug auf Papier, Druck u. Illuſtrationen
ſoll derjenigen der bekannten Lexika von Meyer und Brockhaus nicht
nachſtehen,
während der Preis ein um die Hälfte billigerer iſt.
Zum Bezug des Werkes hält ſich
Buch. 4 Hunsthandlung,
EATLEOAI
Antiquariat,
Eliſabethenſtr. 4, nächſt dem Ludwigsplatz,
empfohlen, woſelbſt auch Probe=Lieferungen einſichtsweiſe zu er=
halten
ſind.
[312
Goxauanoretonouoioaonanonououauinagaraueaenoieuuuceo'
ArID
ApiVeit trre ienien.
veſizrpiipAihös ahrne
MUu
nrkt Hr. pirioiebeitirleanz 1y N Nilrit.
110)
1.
hel
ritübi
4.
14

b4.At
G. 2.
2
24
4½
24
Rah MoAupkäUhr
J
RAAAAAAAAAahtiahainnid
das bewährteste llansmitt.
Gegen Reiserkeik und Husten pine dieser Pastillon boi rauher
E Witterung im Munde zergenen lassen. heisst sich gogon katarrhalische Aſertionen don
C2 Ruchens. den Rchllopfe und der Lunxe schützon. Wo golche Krankheiton schon H
K oinzetreten sinel. wirken dio aus den besten Rineralbrunnen Sodons durch Abdampfung, unte:
Kürztlicher Controle gewonnenen Pastillen, obonso wie dio Juellen selbst, Schloimlösend
E u. heilend.
Ja geIbst bei

Hauch bei

haben sich die Sodener Mineral-Pastillen. in grögserer äahl und
tuberkulose in lanwarmem Sodener Masser öfter genommen, als Mittel gegen quälen-

Chronischem Tatarrh, ausgesprochener Lungen-

14

den Kuston und Entkräftung bewährt. Verdauungsstörungen, Leihesverstopfung und Garmkatarrh
beseitigend, schaffen sie die Vorbedingung besserer Ernährung des Organismus, dind daher
ſ.
5 Reconvaleseenten
von hohem Wertn. Den
4 inabesondere nach hippenfell- ud Lungen-Entæündung patienten. weſche un B
BAä morrhoiden. leiehter Leberanschwellung, anhaltonder einf. Vergchleimunz
8
leiden, bieten die Sodener Pastillon ein von der Natur selbst erzeugtes, wirkgumatos lieilmitte 84
das. namentlich für den Gebrauch von Frauen und Kindern in anzähligen Haushaltungen
Wund vielen Anztalten sehon eingebürgert, mit ärztlich beglaubigtem Brfolg zexen leſz-

G justände und Verschleimungen angewandt wird. Die Sodener Mineral-Pnatillen amd
44
erhältlich die Sehachtel 8 Pf. in allen Apotheken.
3
AavonananananoaoneuinanononauanatotOnrinetme man Dn anaa.
Sodener= u. Emſer Paſtillen bei Chriſtian Schwinn, Wilhelminenſtraße

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Hog.
vGORNk
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M. 1.25 per Meter.
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Fock-Piqué 60 Pfg. bis
M. 1.20.
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65 Pf. per Meter.
und 1¾ BettDamaste in
größter Auswahl.
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Ludwigsplatz. (313

4

153

5450
62.
8=
1065
8

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Kirche, iſt zu verkaufen und alsbald zu
beziehen. Näheres bei
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Schulſtraße 5. (314
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ſerhalte ich heute
Crca 150Stück,

welche ich zu dem billigſten Preiſe
verkaufe.
AEATIO UIU
Wildpret= u. Geflügelhandlung,
Schulſtraße 16.
[31
RG1Soudrtduaod.
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lung
, Remiſe, großem Hofraum und
⁵⁄₄ heſſ. Morgen großem Garten,
mit den feinſten Obſtſorten u. Ge=
ſträuchern
verſehen, alles beſte Lage,
nahe den Bahnhöfen, ſoll wegzugs=
halber
verkauft werden.
Alles Nähere durch
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Immobilien=Geſchäft,
Hügelſtraße 15. 173

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74
859
94
112

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ohne Zucker condenſirt, unverdünnt
als friſcher Nahm, mit Waſſer als
Alpenmilch zu gebrauchen. Für
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len
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Jooſſund's Hindormilceh
aus Alpenmilch mit Weizen=Extrakt
condenſirt; für Säuglinge die ge=
deihlichſte
und zuverläſſigſte Nahrung,
beſonders bei geſtörter Verdauung.
Per Büchſe M. 1. 20. In allen
Apotheken, en gros v. Ed. Loeflund
[10764
in Stuttgart.

Eine Pelzgarnitur (iber) iſt abzu=
geben
. Wo ſagt die Exp. 2113

[ ][  ][ ]

70

9959) Eliſabethenſtr. 26 Beletage
7 Zimmer per 1. Januar zu vermiethen.
10831) Ecke der Wilhelminen= u.
Eliſabethenſtraße 17, gegenüber dem
Palaisgarten, Dachſtock: 3 Zimmer, zwei
Kabinette, Küche, Boden, per Januar zu
vermiethen. Preis 360 M.
11256) Markt. Eine Wohnung im
erſten Stock, 3 Zimmer nebſt Zubehör per
K. Volz.
Januar zu vermiethen.

12440) Beſſ. Holzſtr. 17 eine Man=
ſarden
=Wohnung ſofort zu vermiethen.
12444) Aliceſtr. 23 iſt der 3. Stock,
beſtehend aus 6 Zimmern, 3 Bodenkam=
mern
ꝛc., wegzugshalber per 1. März 1888
weiter zu vermiethen. Näheres daſelbſt
Hochparterre links, Nachmittags von 3 bis
5 Uhr.
12590) Martinſtr. 18 der 2. Stock,
4 Zimmer, Küche ꝛc.
12770) Schloßgartenſtraße 3 eine
freundliche Wohnung von 4 Zimmern mit
allen ſonſtigen Bequemlichkeiten, per 1. April
beziehbar, zu vermiethen.

Wilhelmſtraße 16
iſt der obere Stock, beſtehend aus
6 Zimmern, Küche mit Speiſekam=
mer
, Bodenraum, Keller, Burſchen=
zimmer
, im Souterrain, Stallung
für 4 Pferde und Gartenantheil
vom 1. April an anderweitig zu
vermiethen. Zu erfragen bei der
[13183
Expedition d. Bl.

13339) Neckarſtraße 18. I. Etage,
beſtehend aus 4 Zimmern ꝛc., iſt per
1. April zu vermiethen.
Näheres I. Etage.

13527) Mühlſtraße 28, die Manſarde,
beſtehend aus 7 Piecen, nebſt allem Zu=
behör
zu M. 340 per 1. April an ruhige
Familie zu vermiethen.
13532) Dreibrunnenſtr. 10, e. Woh=
nung
im 2. St., 3 Zim., Küche m. Waſſerl.,
Keller u. ſonſt. Bequemlichk., neu herger.
ſofort oder auf ſpäter zu vermiethen.
56) Neue Kiesſtr. 42 große, ſchöne
Manſarde mit allen Bequemlichkeiten per
1. April, auf Wunſch früher, an ruhige
Familie.
98) Aliceſtr. 6 Beletage mit 5 3.
und allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und Anfangs März beziehbar. Alles
Nähere daſelbſt part. v. 11-1 Uhr Im.
180) Beſſ. Seeſtr. 3 ein Zimmer,
Küche, Keller und Holzſtall, für 1 bis
2 Leute, gleich zu vermiethen.
184) Aliceſtr. 9 iſt der 2. Stock mit
Balkon, 6 Zimmer und ſonſt allen Be=
quemlichkeiten
nebſt Gartenantheil zu ver=
miethen
und bis 4. April zu beziehen.
Nähere Auskunft Promenadeſtraße 40.
Wilh. Rahn.

Nr. 7
186) Rheinſtraße 25 im Seitenbau
eine Wohnung von 4 Zimmern mit allen
Bequemlichkeiten an ruhige Miether.
191) Landwehrſtr. 19 iſt der 3. St.
beſtehend in 3 Zimmern und ſonſt allen
Bequemlichkeiten zu verm. und bis 15ten
Moi zu beziehen, auch ſchon früher.
Nähere Auskunft Promenadeſtraße 40.
Wilh. Rahn.
193) Obergaſſe 18 eine Wohnung
zu vermiethen.
200) Wilhelmſtraße 36, Parterre=
ſtock
, 6 Zimmer, Küche ꝛc. mit Garten zu
vermiethen.
317) Friedrichſtr. 12 eine ſehr ſchöne
Parterre=Wohnung: 6 Zimmer mit allem
Zubehör, Gas= und Waſſerleitung, auf
Wunſch mit Stallung, Wagenremiſe ꝛc.,
per 20. Mar zu vermiethen. Näheres
daſelbſt Beletage.
318) Promenadeſtr. 16 eine Wohn.
2 Zimmer, Kabinet, Bodenk., per April.
319) Beſſ. Carlsſtr. 19 Parterre=
Wohnung zum 1. April an ruhige Fa=
milie
zu verm. Näheres 2. Stock.
320) Soderſtraße 79 im 1. Stock
fünf Zimmer mit allem Zubehör; daſelbſ.
ein hübſch möblirtes Zimmer.

9905) Wilhelminenſtraße 19
neuer Laden
mit zwei Erkern, groß und hell, nebſt ent=
ſprechenden
Comptoirräumen zu verm.
L. Schnitzſpahn, Hofjuwelier.
10975) Ludwigsſtraße 14 Laden
mit Zimmer und Küche per 1. Februar
1888. Beletage: möblirtes Wohn= und
Schlafzimmer per ſofort.
Wilhelminenſtraße Nr. 8
iſt der früher Weiler'ſche Laden nebſt
dazu gehörigen Rämlichkeiten per 15. Febr.
1888 anderweitig zu vermiethen. (11856.
Näheres Fabrikſtraße Nr. 21, parterre
57) Ochſengaſſe Nr. 30 der kleine
Laden zu vermiethen.

Kleiner Laden
(203
baldigſt zu vermiethen
Eliſabethenſtraße 4.

S
204) Karlsſtraße 12, Laden
mit geräumiger Wohnung, 6 Zim=
mer
mit allem Zubehör, für 900 M.
per 1. Februar oder ſpäter zu ver=
miethen
.

Ferner, ebendaſelbſt im Seitenbau:
eine große, helle Werkſtatt mit
ſchöner Wohnung, 3 Zimmer mit
Zubehör, für 550 M. per 1. März
oder ſpäter.
Näheres bei Ingenieur W. Dreſſel,
Dieburgerſtraße 66.

205) Lauteſchlügerſtraße 30 iſt der
Laden nebſt Wohnung. worin ſeit Jahren
eine Rindsmetzgerei mit gutem Erfolg be=
trieben
wurde, anderweitig zu vermiethen
und bis den 1. April zu beziehen. Zu
erfragen daſelbſt eine Stiege hoch.

E
Mtz

8658) Carlsſtr. 33 im 1. Stock ein
gut möbl. Zimmer gleich zu beziehen.
11987) Roßdörferſtr. 32 ein ſchön
möblirtes Parterre=Zimmer zu verm.
4
E
Wt
12457) Markt. Zweiſchön möb=
lirte
Wohn= und Schlafzimmer per
Januar zu vermiethen. K. Volz.
12593) Caſerneſtr. 63, 2 2r., ein
gut möbl. Zimmer per 1. Januar.
12595) Promenadeſtr. 27 ein gut
möbl. Zimmer mit Kabinet zu verm.
12775) Rheinſtraße 24 möbl. Zim.
12776) Arheilgerſtraße 68, part.,
ein Zimmer m. ſep. Eing. zu verm.
13341) Eliſabethenſtr. 7 ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
13397) Eliſabethenſtr. 21 2. St.,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
13537) Friedrichſtr. 18. zwei gut möbl.
Zimmer, einzeln oder zuſammen.
13535) Alexanderſtraße 5, eine St.
hoch, ein gut möbl. Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
13539) Marienplatz 7 iſt ein möbl.
Zimmer zu vermiethen.
206) Blumenthalſtr. 41 Manſ. ein
einfach möbl. ſowie ein unmöbl. Zimmer
billig zu vermiethen.
211) Schulſtraße 16, 2 St., ein gut
möbl. Zimmer zu vermiethen.
247) Obergaſſe 8 ein freundlich
möbl. Zimmer ſofort beziehbar.
321) Schützenſtraße 18 zwei ſchön
möbl. Zimmer für einen Herrn zu verm.
322) Wienerſtr. 47 Beletage möbl.
Zimmer mit ſep. Eingang u. ſehr ſchöner
Ausſicht per 1. Februar zu vermiethen.
323) Eliſabethenſtr. 45 Hinterbau
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
O n dem Unterricht im An-
messen
und Euschmeiden
können noch einige Mädchen theil=
0 nehmen: jedoch nur ſolche, welche
das Kleidermachen ſchon erlernt
haben. Auch können anſtändige Mädchen,
welche für ſich arbeiten, das Kleidermachen
erlernen.
D. Vhrig, Damenſchneiderin,
Rheinſtraße 24. (213

Eine Wohnuus.
von 3-4 Zimmern nebſt Zubehör wird
von einer kl. Beamtenfam. per 1. Mar zu
miethen geſucht. Offerten unter G. G.
mit Preis und Lage an die Exped. (324

[ ][  ][ ]

5
5

7 548
724
89
l027
113
244
458
156
747
1103]

vo5
4

25)

Nr. 7
ſlelsthohes Conoerl
in der Stadthirche zu Darmstadt,
am Sonntag den 22. Jan., Abends 7 Uhr,
veranſtaltet von dem
erblindeten Orgelvirtuosen Hugo Bartels aus Dortmund,
unter gütiger Mitwirkung der
Concertsängerin Frau Schindler aus Coblonz.
Programms, als Eintrittskarten geltend, ſind in der Muſikalienhandlung der
Herren Thies und Klingelhöffer, ſowie durch Herrn Ruppel, Grafenſtr. 35,
für Empore der Kirche 1 Mark, für Schiff der Kirche 50 Pfg., für Schüler
[325
30 Pfg. zu haben.

Vereinigte Geſellſchaft.
Samstag den 14. Januar 1888, Abends 8 Uhr:
REUulOh
in don obeoron Glosellschaftsräumon.
Das Local wird um 7 Uhr geöffnet.
[327
Darmſtadt, den 9. Januar 1888.
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft.

Handelsverein
ür
Darmſtadt und Beſungen.
Einladung zur Vereins=Verſammlung
Nittwoch den 11. Januar 1888. Abends präcis 8 Uhr, im oberen Saale
des Gaſthofs Prinz Carli.
Tagesordnung:
1) Vortrag des Herrn Director Dittmar aus Mainz, Secretär des mittel=
heiniſchen
Fabrikanten=Vereins, über: Die Grundzüge der Alters= und In=
validen
=Verſicherung der Arbeiter.
Zur Beſprechung dieſer hochintereſſanten Tagesfrage ſind nicht nur unſere
Mitglieder, ſondern auch diejenigen des hieſigen Fabrikantenvereins, des Lokal=
gewerbvereins
, des Kaufmänniſchen Vereins, ſowie ſonſtige Intereſſenten hier=
mit
ergebenſt eingeladen.
Der Vorſtand des Handelsvereins:
Phil. Schneider,
Wr. Mochstätter,
Vorſitzender.
Schriftführer.
(27.
76) Ein freundlich möbl. Zimmer an
Gesucht,
eine Wohnung von 4-5 Zimmern und einen Herrn oder Schüler mit oder ohne
allem Zubehör, event. Gartenvergnügen, Penſion zu verm. Zu erfr. Expedition.

zum Preiſe von 5- 600 M. Offert. mit
genauer Preisangabe an die Expedition
unter J. C. erbeten.
[216
7 auf Hypothek auszu=
6000 Marn leihen. Nah. Exp. (328

E

in Garten zum Frühjahr zu miethen
geſucht. Kiesſtr. 59 mittl. St. (329

aus mit Garten zu kaufen geſucht.
Off. unter L. M. poſtlg. (330

331) Brave Müdchen, welche kochen
können, ſuchen für ſofort Stelle. Stellen=
büreau
Frau Gölzenleuchter, Grafenſt. 13.
332) Ein älteres Mädchen mit guten
Zeugn., das bürgerl. kochen kann, ſucht
ſofort Stelle in einem bürgerl. Haus.
Gr. Ochſengaſſe 12, Mittelbau, 2. St.
Stelle=Geſuch.
254)
Eine alleinſt. Wittwe in mittl. Jahren,
mit Führung eines beſſeren Haushalts voll=
ſtändig
vertraut, ſucht geſtützt auf ſ. gute
Referenzen bald. Stellung b. ält. Herrn o.
Dame. Adr. bittet m. i. d. Exp. niederzul.

1

c0RGtIOA.
Ein fleißiges Mädchen, welches
auf Raffen und Drapiren von
Röcken gut geübt iſt, ſucht per
[333
ſofort
H. Kerch.

Hodes.

In einer größeren Kreisſtadt, nahe
Darmſtadts, wird eine Putzmacherin,
welche auch etwas vom Verkaufe verſteht,
auf dauernde angenehme Jahresſtellung
geſucht. Offerten unter E. 1889 an
die Expedition d. Bl.
Auch ſuche eine in der Kurz=, Strumpf=
und Weißwaaren=Branche gewandte
Verkäuſerim.
Eintritt kann 15. Februar od. 1. März
erfolgen. Anſtändiges Salair, gute Be=
handlung
, Familienanſchluß wird zuge=
ſichert
. Offerten unter E. 18088
an die Expedition d. Bl.
[334
239) Ein Müdchen nach Wiesbaden
geſucht, welches kochen und an der Wäſche
helfen kann. Franco=Offerten unter 0. M.
an die Expedition d. Bl.
70) Ein junges, ſauberes Mädchen
wird ſofort in einen kleinen Haushalt ge=
ſucht
. Marienplatz 8 parterre.
335) Ein Hausmädchen mit guten
Zeugniſſen in ein feines Haus geſucht.
Stellenb. Röſe, Schützenſtr. 14 part.

336) Eins erfahrene Kinderfrau oder
Kindermädchen für ſofort geſucht.
Stellenbureau Frau Gölzenleuchter,
Grafenſtraße 13.
337) Gegen hohen Lohn eine ſaubere
Lauffrau geſucht. Grünerweg 6.

Hansdiener,
der etwas Gartenarbeit verſteht, geſucht.
Näheres alter Griesheimerweg 19. (338

[ ][  ][ ]

72

Nr. 7

40 tüchtige Sattler
auf Mililärarbeit gegen ſehr hohen Lohn
geſucht von
J. C. Welkl, Larlsruhe,
Adlerſtraße 26.
[71
8 Lehrling geſucht!
Zum baldigen Eintritt ſuche einen
jungen Mann aus achtbarer Familie
als Lehrling.
H. Lerch.
339) Für einen mit guten Vorkennt=
niſſen
verſehenen jungen Mann iſt
Lehrſtelle
in einem hieſigen En- gros-Geſchäfte auf
Oſtern zu beſetzen. Reflectanten wollen
ihre Adreſſe bei der Expedition abgeben.
Mannätriari
Erngzor
Mioth. resp. Haufgesuch.

Zum 1. Juli d. J. wird in
frequenter Lage der Stadt ein
geräumiger Laden
mit Hinterzimmer zu miethen ge=
ſucht
; eveut. iſt man nicht abge=
neigt
, ein Manufactur= oder Weiß=
waarengeſchäft
käuflich zu über=
nehmen
. Gefl. Off. unt. A. J. 88
an die Exped. d. Bl. erbeten. (272
ſcin Mädchen ſucht Schlafſtelle od. ein
E=, heizbares Stübchen. Zu ecfr. Lang=
gaſſe
18, 2 Stg. Frau Gimpel. (340


findet
Montag den 16. Januar, Abends 7 Uhr,
ſtatt.
WV. Die Bezeichnung des Concert=Saales erfolgt in nächſter
Nummer dieſes Blattes.
Der Karten=Verkauf geſchieht durch die Kunſthandlung des Herrn
G. v. Aigner, Wilhelminenſtraße.

Pianist.
(341

Geſucht eine freundliche
Wohnung
von 4-5 Zimmern mit Zubehör in dem
Stadttheil zwiſchen Eliſabethen= und Pro=
menadeſtraße
von einer ruhigen Familie
per April oder früher.
Offerten mit näherer Beſchreibung u.
Preis unter W. G. an die Expedition
d. Bl. erbeten.
(214
Owei Schüler finden freundl. Aufnahme
a) m. g. Penſion i. der Nähe des Gym=
naſiums
. Näh. in der Exp. d. Bl. (13549
(Vediegener Klavierunterricht wird in
C und außer dem Hauſe ertheilt. Zu
erfragen in der Expedition d. Bl. (231

leine Beamtenfamilie ſuchk Wohnung,
JL 4-5 Zimmer, von 4-500 M. bis
April oder Mai. Offerten unter A. B.
an die Expedition d. Bl.
(249

in Eispackung,
per halb Kilo 28 Pfg.,
bei

GAvadohzp Stakke,
am Marktplatz. (342

den geehrten Herrſchaften ins Haus
T empfiehlt ſich
(250
Schulz, Schneider, Kiesſtraße 24.

ra.

Stadtſtapelle.
Mittwoch den 11. Januar Abends 5 Uhr
in der Stadtkapelle Bibelſtunde: Herr
Pfarrer Pahncke.

Politiſche Ueberſicht.
Deulſches Reich. Die Erkältung des Kaiſers nimmt ihren
gewöhnlichen Verlauf. Er hat in den letzten Nächten nur mit
Unterbrechungen geſchlafen und iſt deshalb erſt gegen 1 Uhr auf=
geſtanden
, ſodaß er beim Vorüberziehen der Schloßwache nicht am
Fenſter erſcheinen konnte. Die Aerzte hoffen indeſſen, daß er binnen
kurzem wieder völlig hergeſtellt ſein wird.
Einer Meldung vom 10. zufolge, verblieb der Kaiſer nach
einer leidlichen Nacht am 9. zu Bette, iſt jedoch ſchmerzfreier.
Beim Neujahrsempfang der Abgeſandten der Halle'ſchen Salz=
wirker
ſoll der Voſſ. 3tg. zufolge der Kaiſer geäußert haben, die
Nachrichten aus San Remo ſeien recht gute, die Zeit der ſchlimmſten
Befürchtungen ſei vorüber; es ſei vollberechtigte Hoffnung vor=
handen
, daß der Kronprinz im Frühjahr nach Berlin zurückehre.
Der Reichsanzeiger! vom 9. ſchreibt, daß die katarrhaliſchen
Erſcheinungen bei dem Kaiſer noch fortbeſtehen und die Notwendig=
keit
weiterer Schonung hervorrufen.
Der Reichsanzeiger' bemerkt zu dem Rechtfertigungsverſuch
der Redaktion des Gothaer Almanachs: bezügl. der Titulatur des
Prinzen Ferdinand, es ſei bedauerlich, daß bei ihr die amtliche
Auffaſſung der eigenen deutſchen Regierung nicht ſchwerer wiege,
als die Mitteilung von jeder anderen Seite. Amtliche Mitteilungen
der bulgariſchen Regierung könnten nur inſoweit Bedeutung haben,
als ſie von der oberherrlichen Macht des Sultaus ſanctioniert
ſeien.
Die Beratungen zwiſchen den Reichsbehörden und den Ver=
tretern
der Kolonialgeſellſchaften über den Entwurf einer demnächſt
zu erlaſſenden kaiſerlichen Verordnung betreffend die Gewinnung
von Gold und Edelſteinen im ſüdweſtafrikaniſchen Schutzgebiet ſind
ihrem Abſchluß nahe. Es werden in demſelben die Bedingungen
feſtgeſtellt, auf Grund deren im Schutzgebiet Gold gewonnen werden
kann, insbeſondere wird der ſüdweſtafrikaniſchen Geſellſchaft das
Bergregal eingeräumt.
Am 8. fand bei dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amts,
Grafen v. Bismarck, ein Eſſen zu Ehren des kürzlich vom Urlaub
zurückgekehrten italieniſchen Botſchafters Grafen Launay ſtatt.
Von der Reichstagserſatzwahl im Kreiſe Wirſitz=Schubin liegen
jetzt die genauen Ziffern vor. Der von den Deutſchen Aufgeſtellte

erhielt 8794, der Vertrauensmann der Polen erhielt 8122 von
16921 Stimmen. Der Gewählte, Rittergutsbeſitzer Karl Voll,
wird nicht, wie gemeldet, der konſervativen ſondern der national=
liberalen
Partei beitreten.
Die Ungewißheit darüber, ob nach dem Inkrafttreten des dem
Reichstage vorgelegten neuen Wehrgeſetzes auch die bereits verab=
ſchiedeten
Offiziere, die noch nicht das 39. Lebensjahr vollendet
haben, der Landwehr zweiten Aufgebots zugerechnet werden, wird
durch eine in der N. Pr. 8tg. gewordene Aufklärung zum Teil
beſeitigt. Darin heißt es: Selbſtverſtändlich findet das neue Wehr=
geſetz
auf alle Wehrpflichtigen ſeine Anwendung, es kann unmöglich
zu gunſten der oben bezeichneten verabſchiedeten Offiziere eine Aus=
nahme
ſtattfinden, auch ſie gehören mit dem Moment der Publizie=
rung
des Geſetzes, ſoweit ſie noch nicht das Alter von 39 Jahren
erreicht haben, zur Landwehr zweiten Aufgebots und unterliegen
im übrigen den für dieſe geltenden Beſtimmungen. Da ſie aber als
Offiziere durch königliche Kabinetsordre verabſchiedet ſind, ſo wird
vorausſichtlich ebenfalls durch eine ſolche entweder im allgemeinen
oder beſondern ihre Reactivirung ausgeſprochen werden.
Nach einer Mitteilung der Nat=Ztg. wären demnächſt Schritte
der Mächte zur Entfernung des Prinzen von Coburg aus Bulgarien
zu erwarten.
Von einem liebenswürdigen Beweis internationaler Zuvorkom=
menheit
ſeitens der italieniſchen Regierung weiß die Nordd. Allg.
8tg. zu berichten. Für den deutſchen Kronprinzen und ſeine Fa=
milie
gehen in San Remo tagtäglich zahlreiche Sendungen aus
Deutſchland, meiſt in Körben mit friſchen Blumen oder Blumen=
ſträußen
beſtehend, ein. Nun erſcheint der Umſtand, daß nach Italien
Poſtpackete bis höchſtens 3 Kilo Gewicht zugelaſſen ſind, dieſen
Sendungen ſehr hinderlich und führt ſchon bei ihrer Aufgabe zu
allerhand Verdrießlichkeiten, da das Publikum von jener Beſchränk=
ung
meiſt nichts weiß. In Hinblick hierauf ſind die italieniſchen
Grenzpoſtämter ſeitens ihrer Regierung angewieſen worden, aus=
ländiſche
Poſtpacketſendungen an den deutſchen Kronprinzen und
ſeine Familie bis zum Höchſtgewicht von 5 Kilo zuzulaſſen.
Die Kreuzzeitung; weiſt darauf hin, daß Rußland notoriſch
weitere Diviſionen gegen Weſten vorſchiebe. Die militäriſche Si=
tuation
ſei nicht anders geworden.
Der Germania=Werft zu Gaarden iſt ein neues Panzerfahrzeug

[ ][  ][ ]

73
Nr. 7

von der deutſchen Marine in Bau gegeben. Es iſt das erſte von
ſechs Panzerfahrzeugen, welche die Marineverwaltung zum Schutze
des Nordoſtſee=Kanals herſtellen läßt.
Das Cadettenhaus in Kulm, das wegen Ausbruchs von Diph=
therie
unter den Zöglingen zwei Monate lang geſchloſſen war, iſt
wieder eröffnet worden.
Nachrichten aus Poſen zufolge hat der Erzbiſchof Dinder den
Geiſtlichen ſeiner Diöceſe verboten, an den öffentlichen Volksver=
ſammlungen
teilzunehmen.
Für Elſaß=Lothringen, ſchreibt die Nordd. Allg. 3tg. beginnt
jetzt das achtzehnte Jahr deutſcher Herrſchaft. Selbſt wenn man
die Uebergangszeit auf ein volles Menſchenalter, auf dreißig Jahre,
annehmen will angeſichts der heutigen Verkehrsverhältniſſe iſt
dies gewiß ſehr reichlich bemeſſen - ſo befinden wir uns doch be=
reits
in der zweiten Hälfte dieſer Periode. Irgend ein Bedürfnis
für Publikationen in franzöſiſcher Sprache beſteht in Straßburg
jedenfalls nicht mehr, es häufen ſich im Gegenteil die Beweiſe, daß
die Doppelſprachigkeit lediglich der Doppelzüngigkeit dient. Die
Landesregierung wird für ihre Beſtrebungen, mit allen derartigen
franzöſiſchen und franzöſiſierenden Remimscenzen gründlich tabula
rasa zu machen, ohne Zweifel in ganz Deutſchland volle und be=
reitwillige
Würdigung finden.
Schweiz. Am 9. fand in Bern die letzte Konferenz zwiſchen
den Abordnungen des Bundesrates und der Verwaltung der Nord=
oſtbahn
zur Begleichung einiger nebenſächlichen Punkte des Kauf=
vertrages
ſtatt. Dieſer dürfte ſofort vom Bundesrat ſelbſt genehmigt
werden, worauf erſt die außerordentliche Einberufung der Aktionäre
mit mindeſtens zweiwöchentlicher Friſt erfolgen kann.
Heſterreich.=Angarn. Wie in Wien verlautet, haben die ruſſiſchen
Militär=Attaches bei den verſchiedenen Regierungen beruhigende
Erklärungen über die friedliche Geſinnung des Haren abgegeben,
zugleich aber angekündigt, daß in nächſter Zeit noch mehrere In=
fanterie
=Regimenter aus dem Innern Rußlands an die Weſtgrenze
verſetzt werden ſollen. Dieſe Dislokation wird als notwendige Kon=
ſequenz
der bisherigen Truppenverſchiebungen nach Weſten dargeſtellt.
Jranſtreich. Präſident Carnot beſichtigte am 9. die Arbeiten
für die Weltausſtellung 1889 auf dem Marsfelde, welche mit größtem
Eifer betrieben werden.
Infolge einer an den Juſtizminiſter Fallieres gerichteten Bitt=
ſchrift
der Deputierten des Saone=et=Loire=Departements hat der
Präſident der Republik den in der Angelegenheit von Montceaux=
les
=Mines Verurteilten einen Straferlaß von vier bezw. zwei Jahren
gewährt.
Im Miniſterrat im Eliſée unter dem Vorſitze Carnots legte
Finanzminiſter Tirard ſeinen Kollegen das Ergebnis der Steuern
während des Monats Dezember v. J. vor. Es ſtellt ſich ein Mehr=
ertrag
von 8788900 Fr. im Vergleich mit dem Voranſchlag, und
von 4539100 Fr. im Vergleich mit den Einnahmen im Dezember
1886 heraus. Die bereits im November eingetretene Beſſerung hat
ſich ſomit noch geſteigert.
Ueber den letztjährigen Weinertrag Frankreichs bringt der
Temps' folgende Angaben: Im Jahre 1885 wurden insgeſamt
28½ Millionen geerntet, im Jahre 1886 ſank der Ertrag auf ein
geringes über 25 Millionen und im Jahre 1887 auf 24½ Millionen
Hektoliter. In gewiſſen Departements tragen indes die gegen die
Verheerungen der Reblaus genommenen Maßregeln bereits Früchte.
So hat z. B. das Heraultdepartement, welches früher 10 Millionen
Hektoliter erntete, in den erſten Jahren faſt nichts mehr, im Jahre
1885 bereits wieder 215 Millionen, im Jahre 1886 nahezu 3 Mil=
lionen
und im Jahre 1887 375 Millionen Hektoliter hervorgebracht.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 11. Januar.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 6. Januar den
Juſtiſikaturgehilfen Karl Heinrich Keutzer aus Blitzeurod zum
Ober=Rechnungsprobator II. Klaſſe bei der 2. Abteilung der Juſti=
ſikatur
der Ober=Rechnungskammer ernannt.

Zweite Kammer der Stände. Von Herrn Abg. Stephan iſt
ein Antrag bei der zweiten Kammer der Stände eingebracht
worden, betr. die Erbauung folgender Nebenbahnen: 1) Von Oſt=
hofen
über Bechtheim, Heßloch, Dittelsheim nach Odernheim. EEin
Geſuch der genannten Gemeinden, begleitet von der Bereiterklärung
zur Uebernahme der Geländeerwerbungskoſten, liege bei den Akten
des 25. Landtags.) 2) Von Oſthofen an den Rhein, nach Rhein=
dürkheim
, Ibersheim, Hamm und Eich. (Dieſelbe Bereiterklärung
wie oben liege von der Gemeinde Rheindürkheim ebenfalls bei den
Akten des 25. Landtags, und ſolche der übrigen Gemeinden liegen
bei der Eingabe an den jetzigen Landtag.) 3) Von Weſthofen nach
Station Gundersheim an der Ludwigsbahn von Alzey nach Mons=
heim
. Um Erbauung dieſer Strecke war der Gemeinderat von Weſt=
hofen
ſchon im Februar 1882 vorſtellig geworden: damals in Ver=
bindung
mit der Linie Oſthofen=Weſthofen.)
Die Abgeordneten
Kugler, Böhm und Haas haben bei der zweiten Kammer der
Stände einen Antrag eingebracht, betr. den Bau einer Nebenbahn
von Neu=Iſenburg über Sprendlingen und einerſeits nach Langen

und dem Langer Main=Neckar=Bahnhof, und andererſeits über
Dreieichenhain und Götzenhain nach Offenthal; ferner einen Antrag
auf Verwilligung eines Staatszuſchuſſes (von im Ganzen 785000 M.)
zur Erbauung einer Nebenbahn von Offenbach über Dieburg nach
Reinheim nebſt Zweighahn Tempelſeemühle=Nieder=Roden. D. Z.
Ernannt wurde am 5. Januar der Gefangenwärter Jakob Bell
in Marienſchloß zum Gefangenaufſeher bei dem Landeszuchthauſe
Marienſchloß.
Poſt=Perſonalnachrichten. Angeſtellt iſt der Poſtaſſiſtent Dahmer
in Herbſtein als Poſtverwalter.
Verſetzt iſt der Poſtaſſiſtent Goldmann von Gießen nach
Darmſtadt behufs Uevernahme einer Büreaubeamtenſtelle zweiter
Klaſſe bei der Ober=Poſtdirektion. Der Poſtaſſiſtent Heß von Nidda
nach Gießen.
In den Ruheſtand verſetzt ſind die Ober=Telegraphenaſſiſtenten
Drews in Offenbach (Main) und Flory in Gießen.
Geſtorben iſt der Poſtexpeditor a. D. Engeroff in Groß=
Gerau, der Poſtverwalter Volk in Reichelsheim (Odenwald, der
Poſtverwalter Reilina in Pfeddersheim.
Das Reichsgericht hat das bemerkenswerte Erkenntnis ge=
fällt
, daß, wenn ſich nach dem Kaufe eines Hauſes herausſtellt, daß
dasſelbe in erheblicher Weiſe mit dem Hausſchwamm behaftet iſt,
der Käufer den Kaufvertrag rückgängig machen kann. Schadener=
ſatz
kann der Käufer aber nur dann verlangen, wenn der Verkäufer
trotz gegebener Anregung von dem beſtehenden Verdachte der
Schwammbildung beim Kaufabſchluſſe dem Käufer keine Kenntnis
gegeben hat.
In der Strafkammerſitzung vom letzten Montag hatte ſich
der ſchon mehrfach vorbeſtrafte Taglöhner Franz Schidlofsky
von Darmſtadt wegen ſchwerer Körperverletzung zu ver=
antworten
. Er hatte in der Nacht vom zweiten zum dritten Oktober
vorigen Jahres mittelſt eines Steines dem Theaterdiener Märthrer
in einem Neubau der Heinheimerſtraße ſchwere Verletzungen bei=
gefügt
. Er verſuchte in den Verhandlungen ſich als den Angegriffenen
hinzuſtellen, die Zeugenausſagen lauteten jedoch anders und erkannte
der Gerichtshof auf Grund der Letzteren den Angeklagten des Ver=
gehens
der ſchweren Körperverletzung für überführt und verurteilte
ihn in eine fünfmonatliche Gefängnisſtrafe.
Wie in früheren Jahren, ſeiert der nationalliberale
Verein für Darmſtadt und Beſſungen auch nächſtens wieder den
Jahrestag der Errichtung des deutſchen Kaiſerreichs durch eine
feſtliche Vereinigung, und zwar im großen Saale des Saalbaues
am Mittwoch, den 18. d. M., abends 8 Uhr. Der Verein betrachtet
dieſe Feier aber nicht lediglich als Parteiſache, vielmehr wird die
Einladung an Alle ergehen, welche in freudiger Erinnerung an
jenen Ehrentag treu zu Kaiſer und Reich ſtehen und in dieſem
Sinne dem Feſte beiwohnen wollen.
E. Kaufmänniſcher Verein. Am Montag abend hielt Herr Archi=
tekt
C. Rückert von hier einen Vortrag über Florenzu. Redner
leitete ſein Thema damit ein, daß er von der Gewohnheit der Ita=
liener
ſprach, ihren Städten einen Beinamen zu geben, welcher ihr
weſentliches Charakteriſtikum enthielte; ſo heiße Mailand: die große,
Genua: die prächitge, Bologna: die gelehrte und Florenz führe
den Titel die ſchöne, welcher in der That auch alles wiederſviegle,
was dieſe Stadt dem Einheimiſchen und Fremden anziehend mache.
Nach einer kurzen Schilderung der Lage und landſchaftlichen Reize
von Flocenz gab der Vortragende einen Abriß von der geſchichtlichen
Entwicklung der Stadt, welche trotz aller Wechſelfälle eine glückliche
genannt werden muß, denn Florenz iſt aus allen Kriſen, die es in
Mittelalter und Neuzeit bedroht haben, in ungeſchwächter Kraft
hervorgegangen. Herr Rückert trat ſodann mit ſeinen Zuhörern
gleichſam eine Wanderung durch die Straßen und Plätze der Stadt
an, bei jeder hiſtoriſchen und künſtleriſchen Merkwürdigkeit erklärend
verweilend. Redner hat vielfach Gelegenheit gehabt, Land, Leute
und Verhältniſſe in Italien kennen zu lernen; aus dieſem Grunde
müſſen ſeine Mitteilungen intereſſieren, denn man erkennt ſie als
das Reſultat unmittelbarer friſcher Beobachtung. Selbſtverſtändlich
konnte ſich Herr Rückert bei ſeinen Schilderungen nur auf das
Weſentlichſte beſchränken; eine Stadt, die für ſo viele Kunſt= und
Geiſtesheroen im Laufe der Jahrhunderte der Schauplatz ſegens=
reicher
Wirkſamkeit geweſen iſt, läßl ſich unmöglich in 1½ Stunden
erſchöpfend behandeln. Der Vortragende war jedoch mit Erfolg be=
müht
, das Bild von Florenz klar und intereſſant zu entwerfen.
Von Georg Friedrich Lichtenberg, dem beſonders als witzigen
und geiſtreichen Erklärer der Hogart'ſchen Kupferſtiche berühmten
Göttinger Profeſſor, iſt ein origtnelles Stammbuchblatt vorhanden,
welches er am 11. Juni 1789 einem alten Schulfreunde in Darm=
ſtadt
widmete. Vermutlich litt derſelbe an der Gicht, denn der
launige Satiriker empfiehlt ihm auf gedachtem Erinnerungsblatte
nachfolgendes unfehlbare Mittel; gegen dieſe Krankheit: Ver=
ſchaffe
Dir das Sacktuch eines fünfzigjährigen Mädchens, das nie
den Wunſch gehabt hat, z1 heiraten; waſche dasſelbe dreimal in
dem Wuſſergraben eines ehrlichen Müllers; trockne es auf der
Gartenhecke eines kinderioſen, proteſtantiſchen Predigers; zeichne es
mit der Tinte eines Advokaten, welcher nie eine ungerechte Sache
vertreten; gib es dann einem Arzte, der noch keinen Patienten

[ ][  ]

74
Nr.
getötet, und laß Dir von ihm damit die Gichtſtelle ſorgfältig
verbinden.
Kleine Mitteilungen. Von dem Vorplatz eines Hauſes in
der Friedrichſtraße wurde ein noch guter Rock im Wert von ca.
30 M entwendet. In einem Warteſaal 3. Klaſſe iſt am Mon=
tag
Nachmittag einer Frau das Portemonnaie mit ca. 6 M.,
ſowie ein Billet nach Frankfurt a. M. entwendet worden.
D. Beſſungen. Auf Donnerstag, den 12. Januar, Nachmittags
5 Uhr iſt Gemeinderatsſitzung anberaumt mit nachſtehender
Tagesordnung: 1) die Verwendung von Kindern zum Sammeln
von Lumpen und Knochen in Darmſtadt und Beſſungen; 2) Ver=
zeichnis
der Mehr=Einnahme und Minder=Ausgabe, zum Voran=
ſchlag
für 1886 87 gehörig: 3) Niederſchlagung von Vorlagen;
4) Aufſtellung eines Brunnens im Wingertsgäßchen; 5) Verkauf
von Branntwein über die Straße; 6) Vorläuſige Herſtellung des
Herdwegs; 7) Ankauf von Gelände in der Hermannſtraße; 8) Mit=
teilungen
; 9) Geſuche.
Frankfurt, 7. Januar. Eine theuere Auskunftserteilung.
Wie verhänquisvoll es unter Umſtänden werden kann, Auskunft
über die Solvenz eines Geſchäftshauſes zu geben, beweiſt folgender
Fall, den wir dem Int.=Bl.u entnehmen: Vor einiger Zeit erkun=
digte
ſich ein auswärtiges Geſchäftshaus bei einem hieſigen über die
Kreditwürdigkeit einer hieſigen Firma. Sie können einen Kredit
bis zu 2000 M. geben; lautete die Antwort. Auf Grund dieſer
Auskunft gingen die beſtellten Waaren alsbald ab. Als dann
ſpäter die abgegebenen Tratten nicht honoriert wurden und auch
ſonſt Zahlung nicht erfolgte, klagte die Firma, welche die Waaren
geliefert, gegen das Haus, das die gute Auskunft gegeben, auf
Erſatz des Schadens und erſtritt geſtern auch ein obſiegendes Urteil.
Frankfurt a. M., 6. Januar. Ein hieſiger Kaufmann hatte
mit einem Wiener Geſchäftsfreund verabredet, daß ſein Sohn ſich
mit der Tochter des letzteren verehelichen ſollte. Der junge Mann
reiſte denn auch vor kurzer Zeit nach Wien ab, um die zukünftige
Gattin kennen zu lernen, hielt jedoch nicht ſogleich um die Hand
des Mädchens an und ſo kam es, daß er eine andere kennen lernte
und ſich ſterblich in die feſche Wienerin verliebte. Vor mehreren
Tagen erhielt der Vater des Heiratskandidaten ein Schreiben,
worin der Sohn mitteilte, daß er die ihm zugedachte junge Dame
zum Jawort beſtimmt habe und daß die öffentliche Verlobung in
wenigen Tagen erfolgen werde. Vorläufig benötige er zu aller=
hand
Zwecken mehrerer Tauſend Mark. Der Vater ſandte den Be=
trag
ab, wartete aber vergeblich auf die Verlobungsanzeige. Statt
dieſer kam ein Schreiben des Wiener Geſchäftsfreundes, in welchem
dieſer die Meldung machte, der junge Herr ſei, nachdem er ihm noch
mehrere Tauſende abgeborgt, von Wien heimlich in Begleitung einer
Dame abgereiſt.
Wiesbaden, 9. Januar. Die päpſtliche Beſtätigungsbulle der
Wahl des Herrn Prälat Weyland zum Biſchof von Fulda iſt
geſtern hier eingetroffen.
Kölu, 9. Jan. Die Niederländiſche Dampfſchiffahrts=Rhederei
teilt mit, daß ſie mit dem heutigen Tage auf der ganzen Strecke
Rotterdam=Mannheim den Schiffahrtsbetrieb wieder aufuimmt.
Die Schiffe der Köln=Düſſeldorfer Geſellſchaft nehmen am Mitt=
woch
ihre Fahrten wieder auf.
Hamburg, 9. Januar. Der Hamburgiſchen Börſenhaller zu=
folge
beſchloß die Hamburg=Amerikauiſche Packetfahrt= Aktiengeſell=
ſchafts
den Bau zweier neuer Dampfer, welche auf deutſchen
Werſten und zwar der eine auf der Werſte von Blohm und Voß,
der andere auf der Reiherſtieg=Schiffswerft gebaut werden ſollen.
Berlin. In den theaterfreundlichen Kreiſen unſerer Hauptſtadt
wird ein neuer Erlaß des General=Intendanten Grafen Hochberg
viel beſprochen. Hiernach hat die Hofgeſellſchaft den Montag als
den Tag eines allgemeinen Stelldicheins im Opernhauſe beſtimmt
und das übrige Publikum wird vom Grafen Hochberg erſucht, an
dieſem Tage gleich der Hofgeſellſchaft im Ballanzuge zu erſchemen.
Dortmund, 8. Januar. Die hieſige Sparkaſſe ſteht im Be=
griff
, eine Neuerung einzuführen, die von anderen Sparkaſſen ge=
wiß
bald nachgeahmt werden wird. Es ſoll nämlich mit der ſtädti=
ſchen
Sparkaſſe eine Alters= und Ausſteuer=Sparkaſſe verbunden
werden. Den Teilnehmern ſoll durch Gewährung von Zuſchüſſen
zu ihren erſparten Zinſen ein möglichſt hohes Einkommen: 1) für
die Zeit des Alters oder der Arbeitsunfähigkeit, 2 eine beſtimmte
Summe für die Zeit der Großjährigkeit, Ausſteuer, Seßhaft=
machung
, Studium, Militärdienſtpflicht u. ſ. w. geſchaffen werden.
Was die Mitgliedſchafz anbetrifft, ſo ſoll ſich dieſelbe auf Arbeiter
und ſonſtige Minderbemittelte erſtrecken können; die Einlagen ſollen
jährlich für jeden Teilnehmer 100 M. nicht überſchreiten, im ganzen
auch nicht mehr als 1000 M. betragen. Die Einlagen ſollen ferner
vor der Erreichung des 55. Lebensfahres oder vor erlangter Groß=
jährigkeit
nicht kündbar ſein.
Wien, 6. Januar. Unter 37 Entwürfen zum Wiener Mozart=
Denkmal, welche gegenwärtig im großen Saale des Künſtlerhauſes
ausgeſtellt ſind, hat die Jury den erſten Preis mit elf gegen eine
Stimme dem Wiener Bildhauer Anton P. Wagner (aus Deutſch=
böhmen
) zuerkannt, welchem Wien einige vorzügliche Werke, ſo

7
das Gänſemädchen= und den Michelangelo des Künſtlerhauſes
verdankt.
San Nemo, 9. Januar. Das Befinden des Kronprinzen iſt an=
dauernd
günſtig; geſtern iſt der hohe Kranke zweimal ausgefahren,
auch hat derſelbe einen Spaziergang auf der Promenade gemacht.
Heute morgen wurde ebenfalls eine Ausfahrt unternommen. Die
Angaben über die Ankunft des Frankfurter Doktors Schmitt oder
eines gleichnamigen Schweizer Arztes und über die Abſicht, ein
neues Heilverfahren zu empfehlen, und unbegründet.
Dem Oſſervatore Romano! wird aus San Remo geſchrieben:
Deutſche Pilger hätten dem deutſchen Kronprinzen von Lourdes aus
geweihtes Waſſer überſandt mit der Bitte, davon Gebrauch zu
machen, vielleicht, daß er auf dieſe Weiſe geheilt werden könne.
Der erlauchte Herr hätte davon keinen Gebrauch machen wollen,
aber das Waſſer durch eine katholiſche Dame in San Remo der
Superiorin eines dortigen Nonnenkloſters zuſtellen laſſen.
Marſeille, 5. Januar. Die Stürme der letzten Tage auf dem
Mittelmeer haben wieder den Verluſt zweier größerer Segelſchiffe
verurſacht. Die von Cette für Fecamp ausgelaufene Dreimaſter
Ville de=Fecamp' ſcheiterte bei San=Antonio. Dabei kamen 5 Ma=
troſen
um, während der norwegiſche Sealer Garibaldi', gleichfalls
von Cette kommend, nahe dem hieſigen Hafen unterging; es konnten
ſich nur 4 Mann der aus 11 Mann beſtandenen Mannſchaft retten.
Die Ladungen beider Schiffe ſind gänzlich verloren.

Eine Geſchichte, die einem jungen Ungarn auf einer Bahn=
fahrt
an der Moſel begegnete, erzählt L. Heveſi im P. Ll.: Janos
war mit ein paar bekannten Damen im Koupee und unterhielt ſie,
indem er ſeinen Witz= ſprühen ließ. Nun fahren wir ſchon eine
halbe Stunde;, ſagte er, und haben die Moſel noch gar nicht zu
Geſicht bekommen. rein, als ob man ſie auch auf Flaſchen gezogen
hätte. Eine Viertelſtunde ſpäter: Die Leute waren doch in frühern
Zeiten ſehr vergeßlich; da ſtehen ſchon wieder ein paar Berge, auf
die ſie vergeſſen haben, Burgen zu bauen Auch dieſer ironiſche
Ausfall gegen die guten Leute von Anno dazumal wurde nicht ge=
würdigt
, und als er aar hinzufügte, die Franzoſen hätten nur darum
ſo viele Burgen in Deutſchland zerſtört, damit die Touriſten mit
deren Beſteigung nicht allzu viel Zeit verlören, da gähnte ſein
=
Gegenüber und fragte: Was iſt denn das wieder für eine Station?
Dieſe müßige Frage hatte beinahe eine Kataſtrophe zur Folge. Der
gefällige Genoß riß ſein Fenſter auf, neiate ſich hinaus und rief
dem Stationsvorſteher zu: Wie heißt dieſe Station? Schweig!
donnerte ihm dieſer zu, und betäubt von dieſer Grobheit taumelte
der Jüngling auf ſeinen Sitz zurück. Die Damen kämpften nur mit
Mühe ein aufſteigendes Gelächter nieder. Die Station hieß aber
wirklich Schweich. Etliche Stationen flogen vorüber, bis er ſich an
einer Halteſtelle wieder ermannte und, als hätte er noch immer jenen
groben Stationsvorſteher vor ſich, in gereiztem Tone zum Fenſter
hinausfragte: Wie heißt dieſe Station?
- Bengell ſchrie ihm
der Stationsvorſteher ins Geſicht. Das ſchallende Gelächter, in
welches die beiden Damen jetzt ausbrachen, ginn ihm durch Mark
und Bein. Wäre der Zug nicht in der nächſten Minute ſchon weiter=
gefahren
, ſo hätte es wohl ein Unglück geſetzt. So mußte der Ge=
kränkte
, die Zähne aufeinandergebiſſen und die Fäuſte in den Taſchen
geballt, ſitzen bleiben und Grimm und Gram ſtumm hinunterwürgen.
Die Stition aber hieß in der That Bengel. Janos hat nach den
Namen der weitern Stationen bis Trier nicht gefragt.

Co
Dankſagung.
Für die beim Hinſcheiden unſerer ſo ſehr geliebten
Tochter
Anna Wriederihe Stahlecher
empfangenen Beweiſe herzlicher Theilnahme ſagen wir hiermit
unſeren innigſten Dank.
Darmſtadt, den 9. Januar 1888.
Familien Stahlecker und Bajus.
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DarrkſegitrtJ.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten, welche
unſerem unvergeßlichen Söhnchen Joſeph die letzte Ehre er=
wieſen
, ſowie für die Blumenſpenden, ſage im Namen der
Hinterbliebenen innigſten Dank.
Carl Lang.

Tageskalender.
Mittwoch. 11. Januar: Verſammlung des Handelsvereins für
Darmſtadt und Beſſungen (Prinz Carl).

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.