Abonnemenlspreis
vierteljährlich 1 Mart 50 Pf. udl.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Voſtaufichlag
151. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerale
werdenangenommen; in Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr. 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 12. ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großiz. Areisamks. des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
d 3.
Donnerstag den 5. Januar.
1888.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Uebertritt der Krankenverſicherungspflichtigen von Beſſungen in die Darmſtädter
Orts=Krankenkaſſen.
Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung in gleichem Betreff vom 27. d. Mts. bringen wir nachſtehend die für die
Betheiligten wichtigſten geſetzlichen Beſtimmungen, ſowie die von den einzelnen Kaſſen nach Maßgabe der bezw. Kaſſeſtatuten
getroffenen Einrichtungen zur allgemeinen Kenntniß.
Die Arbeitgeber haben jede von ihnen beſchäftigte verſicherungspflichtige Perſon, welche zur Zeit des Eintritts in die
Beſchäſtigung einer Hülfskaſſe nicht angehört, ſpäteſtens am 3. Tage nach Beginn der Beſchäftigung anzumelden und ſpäteſtens
am 3. Tage nach Beendigung des Arbeitsverhältniſſes wieder abzumelden. Die Anmeldung hat durch den Arbeitgeber in
Perſon oder ſchriſtlich mittelſt eines bei der Meldeſtelle unentgeltlich zu beziehenden Formulars ſvon welchem wir den uns
bekannten Arbeitgebern je 1 Exemplar durch die Schutzmannſchaft haben behändigen laſſen) bei der Meldeſtelle zu erſolgen.
Das Meldebüreau befindet ſich im Stadthaus (Rheinſtraße 18, Zimmer Nr. 1). Die Geſchäftsſtunden ſind auf die Zeit von
9-12 Vormittags und 2-5 Uhr Nachmittags (Samstag Mittag ausgenommen) feſtgeſetzt.
Unterlaſſene rechtzeitige Anmeldung zieht eine gerichtliche Beſtrafung bis zu 20 Mark, die Verpflichtung zur Nachzahlung
des Beitrags aus eigenen Mitteln und außerdem die Verpflichtung des Arbeitgebers zum Erſatz aller Aufwendungen, welche
eine Krankenkaſſe für eine vor der Anmeldung erkrankte Perſon gemacht hat, nach ſich. Die n.cht rechtzeitige Abmeldung hat
außer der Beſtrafung die Verpflichtung zur Weiterzahlung der Beiträge bis zur erfolgten Abmeldung im Gefolge.
Die Arbeitgeber ſind verpflichtet die Beiträge an die betreffende Kaſſe im Boraus einzuzahlen, ſie ſind berechtigt
ihren Arbeitern 2 dieſer Beiträge bei der Lohnzahlung abzuziehen, ſoweit dieſe Beiträge auf die Lohnzahlungsperiode
ent=
fallen. Das übrige ¼ iſt ſomit von den Arbeitsherren ſelbſt zu tragen. Uebertretungen dieſer Beſtimmungen werden mit
einer Strafe bis zu 300 Mk. geahndet.)
Rückſtändige Beiträge werden wie Gemeindeumlagen beigetrieben.
Nachſiehend laſſen wir eine Ueberſicht der Verwaltungsorgane ſämmitlicher Ortskrankenkaſſen folgen:
gewerbe Bierbrauer L. Heß Dr. Virnbaum Stadthaus,
8-9 Uhr Vm. A. Köhler, Carlsfir. 26, Eitemüller. 2 weibl. Beſchäftigungen Verwalter:
Finanzaſſiſtent Koch Dr. Stimmel Weyprechtſtr. 5,
1- 3 Uhr Nm. do. Scheidler. 3 Merkur Kaufmann Egenolf Dr. Maurer Hölgesſtraße 16,
2-4 Uhr Am. do. Torge. 4 Fabrikarbeiter Fabrikant Bünte do. do. do. Eitemüller. 5 Metallarbeiter Werkmeiſter Freihaut Dr. von Herff Waldſtraße 21,
2-¼4 Uhr Am. A. Rady. Eliſabethen=
ſtraße 27 do. G Bekleidungshandwerker Schneidermeiſter Dres do. do. do. do. 7 Holzarbeiter Glaſermeiſter Felmer Dr. Habicht Marktplatz 2.,
13- 4 Uhr Am. do. do. 8 Bauhandwerker Weißbinder Erb do. d0. do. 9 verſchiedene Gewerbe Färbermeiſter Keller Dr. Birnbaum Stadthaus,
8-9 Uhr Bm. d0. Scheidler.
Schließlich machen wir noch darauf aufmerkſam, daß ſämmtliche Kaſſen, mit Ausnahme derjenigen für weibliche
Be=
ſchäftigungen (Ladnerinnen, Modiſtinnen ꝛc.) auch den Familienangehörigen freie ärztliche Behandlung und Arznei, ſowie ein
Sterbegeld gewähren. Die Arzneilieferung kann jedoch nur auf Anweiſung des betreffenden Kaſſearztes, darf indeſſen in jeder
beliebigen Apotheke, ſelbſtverſtändlich alſo auch bei Herrn Lauer in Beſſungen, erfolgen.
Darmſtadt und Beſſungen, den 30. Dezember 1887.
[2
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Ohly.
3
Berth.
20
Nr. 3
Bekanntmuchung.
Die bei Herſtellung einer überdachten ſteinernen Treppe an dem Schulgebäude
in der Grafenſtraße vorkommenden Maurer=, Steinhauer= und Schloſſerarbeiten,
ſowie Gußlieferungen ſollen im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 12. Januar 1888, Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag, Zeichnung und Bedingungen liegen auf dem Stadtbauamt,
Zimmer Nr. 33, zur Einſicht offen, bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 30. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter.
[80
Bekanntmahung.
Betreffend: Die Krankenverſicherung der Arbeiter.
Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachungen vom 27. und 30. v. Mts.
bringen wir zur Kenntniß der Betheiligten, daß mit Rückſicht auf die räumliche
Entfernung des Gemeindebezirks Beſſungen von der im Stadthauſe (Rheinſtraße)
befindlichen gemeinſamen Meldeſtelle und im Einverſtändniß mit Großherzoglichem
Polizeiamt, die zu ſchriftlichen An= und Abmeldungen
krankenverſicherungs=
pflichtiger Perſonen vorgeſchriebenen Formulare auch in dem Polizei=
Revier in Beſſungen auf Erſuchen verabfolgt werden.
Darmſtadt und Beſſungen, den 2. Januar 1888.
Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt. Großh. Bürgermeiſterei Beſſungen.
Ohly.
Berth.
(81
Bekanntmuchung.
Betreffend: Das Militär=Erſatzgeſchäft für 1888, hier die
Auf=
ſtellung der Stammrollen.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Anmeldungen der
Militärpflichtigen zur Stammrolle vom 15. Januar bis 1. Februar l. Js. unter
Vorlage der Geburtsſcheine - mit Ausnahme der hier Geborenen - der betreffenden/
Pflichtigen auf unſerem Büreau entgegengenommen werden.
Zur Anmeldung ſind verpflichtet:
1) alle im Jahre 1868 Geborenen,
2) ebenfalls die in den Jahren 1867 und 1866 Geborenen,
3) alle Militärpflichtigen, welche eine endgültige Entſcheidung über ihre
Dienſtpflicht durch die Erſatzbehörden noch nicht erhalten, jedoch in
Beſſungen ihren dauernden Aufenthalt haben.
Militärpflichtige, welche zwar in Beſſungen, jedoch in anderen Kreiſen des
Großherzogthums, überhaupt in Orten des deutſchen Reichs zur Stammrolle
einge=
tragen ſind, können in Beſſungen nicht zur Muſterung zugelaſſen werden, dieſelben
haben ſich bei derjenigen Bürgermeiſterei anzumelden, in welcher ſie ihren
dau=
ernden Aufenthalt haben.
Bezüglich derjenigen Militärpflichtigen, welche von hier abweſend ſind, liegt
deren Eltern, Vormündern, Lehr=, Brod= und Fabrikherrn die Aameldung ob.
Schließlich machen wir noch darauf aufmerkſam, daß diejenigen, welche es
unterlaſſen, ſich zur Stammrolle anzumelden mit Geldſtraſe bis zu 30 Mark, event.
Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.
Beſſungen, den 29. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(6
Bekanntmahhung.
Die am 20. Dezember 1887 abgehaltene Holzverſteigerung iſt genehmigt
und können die Abfuhrſcheine bei dem Gemeinde=Einnehmer, Wittmannſtraße Nr. 6,
in Empfang genommen werden.
Beſſungen, den 3. Januar 1888.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[49
Holzverſteigerung.
Mittwoch den 11. Januar d. J., von
Vormittags 9 Uhr an,
werden im Gemeindehauſe zu Arheilgen
aus l. 22 Faulbruch verſteigert:
4 Nm. Eichen=Nutzſcheiter, Scheiter:
1 Rm. Birke, 50 Rm. Eiche l. Cl.,
327 Rm. Eiche II. Cl.; Knüppel:
77 Rm. Eiche, 2 Rm. Kiefer; Reiſig:
40 Wellen Eichen, 100 Wellen Kiefer.
Das Eichen=Scheitholz eignet ſich
theil=
weiſe für Küfer, Glaſer ꝛc.
Wegen vorheriger Einſichtnahme wende
man ſich an Großh. Forſtwart Mandel
zu Bayerseich.
Darmſtadt, den 3. Januar 1888.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
182
4½
Ueber den Aufenthalt der
nachſtehen=
den Perſonen wird Auskunſt begehrt:
1) J. 4112187. Die Dienſtmagd
Mar=
garethe Keller, hier wohnhaft geweſen.
2) 8412 D. - J. 4122187. Den
Kaufmann Guſtav Otto Löfler, geb.
6. April 1865 zu Gambach, zuletzt
wohn=
gaft dahier.
3) 24450 B. - N. 107187. Den
Mechaniker Emil Chriſten von Stettin.
Frankfurt a. M., den 30. Dezbr. 1887.
Königl. Staatsanwaltſchaft. (83
ge-
„
Stühle,
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4Ohſtzen, stück 3 Mark,
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G. TSGhdy
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(84
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oder Fl. 75 Pfg. - verkauft 4 E
poſtl. Darmſtadt.
(12489
Nr. 3
Bekanntmachung.
Das Brechen, Fahren und Schlagen der zur Unterhaltung der Kreisſtraßen
des Kreiſes Darmſtadt in dem Rechnungsjahr 188889 nöthigen Deckſteine ſoll
ver=
geben werden und zwar:
a) Das Brechen auf dem Submiſſionsweg,
b) das Fahren und Schlagen in öffentlicher Verſteigerung.
Die Akkordbedingungen können bei dem Unterzeichneten eingeſehen werden.
Die Gebote auf das Brechen ſind verſiegelt und mit der nöthigen Aufſchrift
verſehen bis längſtens
Samstag den 7. Januar, Vormittags 11 Uhr,
bei der Regiſtratur Großherzoglichen Kreisamts, Neckarſtraße Nr. 3, einzureichen.
Die Verſteigerung des Fahrens und Schlagens ſindet
Montag den 9. Januar, Vormittags 9 Uhr,
in dem Verſteigerungslocal der Gemeinde Beſſungen ſtatt.
J. A.:
(13505
Darmſtadt, den 28. Dezember 1887.
Schrehmor.
SO
Chester,
Roquekort,
Brio,
Kronprinz,
Victoria,
Camembert,
Gervais, Kronen,
Neufchäteler,
Liptauer,
Hohenburger,
Ramadoux,
Emmenthaler Schweizer,
Edamer Takel,
Prima Limburger,
Schweizer Träuter,
Parmesan und
Mainzer Rümmelkäschen.
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(85
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Halienische Birnschnitzen,
geſchält und ungeſchält,
Französlsche Edelbirnen,
Ralienische Brkuellen,
Französische Brünellen,
Crunes Brignoles, Prunes Pistoles),
Ralleutsche Pfaumen,
Prunes Fleurios,
Eatharinen. Pflaumen
in 2 verſchiedenen Sorten,
Rirschen, Hirabellen,
Pflrsiche.
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(88
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10
30
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9 350
104
70l
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217)
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1
221
4503
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D.
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über der Infanterie=Kaſerne, (ſeither von
Herrn Jean Hirſch bewohnt) zu vermieth.
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Laufdienſt. Schloßgaſſe 16.
102) Ein mit der einfachen u. doppelten
Buchführung vertrauter junger Mann
ſucht, geſtützt auf la. Referenzen unter
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ſcheideuen Gehaltsanſprüchen pr. ſof.
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lung. Off. unt. P. F. an die Exped.
13563) Eine mit guten Zeugniſſen
ver=
ſehene Köchin wird ſofort geſucht.
Heidelbergerſtraße 3, III. Stock.
23) Ein braves, älteres
Dienſtmädchen,
welches ſchon in beſſeren Häuſern gedient
hat, wird geſucht. Näheres Expedition.
103) Ein gewiſſenhaftes Mädchen,
wel=
ches kochen kann u. bereits bei einer
Herr=
ſchaft gedient hat, wird auf ſofort geſucht.
WoL ſagt die Expedition d. Bl.
104) Eine ältere Frau wird den Tag
über zu einem Kiud geſucht.
Grafen=
ſtraße 17,. Hinterhaus, Parterre.
68) Ein reinliches Dienſtmädchen,
welches ſchon in beſſern Häuſern gedient
hat, zu ſofortigem Eintritt geſucht.
Heinrichſtraße 56.
Vorkäuferin-Gesuch.
Ich ſuche zum alsbaldigen Eintritt eine
mit der Putz=, Mode= und Kurzwaaren=
Brauche vertraute Verkäuſerin.
Wilh. Reichenbach jun.
Markt 2.
[105
3
an die Ausſteller von Lehrlings=Arbeiten.
Die Abgabe der Prämien an die in Darmſtadt und Beſſungen in Arbeit
ſtehenden Lehrlinge, welchen die Beurtheilungs=Kommiſſion bei der Ausſtellung von
Lehrlings=Arbeiten Auszeichnungen zuerkaunt hat, ſoll
Sonntag den 8. Januar, Nachmittags 2½ Uhr, in der
Aula des Großh. Gymnaſiums zu Darmſtadt,
ſtaltfinden.
Die ſämmtlichen Ausſteller von Lehrlings=Arbeiten, deren Lehrmeiſter, die
Eltern der Lehrlinge, die Mitglieder des Lokalgewerbvereins, ſowie Freunde des
Gewerbeweſens, ſind zu dieſem Akte eingeladen.
Die Lehrlinge haben ſich um 2 Uhr in der Aula des Gymnaſiums zu
ver=
ſammeln und die Plätze einzunehmen, welche denſelben von Kommiſſionsmitgliedern
angewieſen werden. Alle übrigen Theilnehmer an dem Feſtakt ſind gebeten, ſo
zeitig zu erſcheinen, daß präcis 2½ Uhr mit dem Akt begonnen werden kann.
für das Großherzogthum Heſſen.
(Ortsverein Darmſtadt-Beſſungen).
Sonntag den 8. Januar l. J3., Abends 8 Uhr, findet im Saal des
hieſigen Katholikenvereins eine Verſammlung unſeres Vereins ſtatt, zu welcher
hiermit alle unſere Mitglieder, ſowie die Mitglieder des Katholikenvereins,
insbe=
ſondere aber auch alle Frauen und Fräuleins ergebenſt eingeladen werden, welche
ſich für die Beſtrebungen unſeres Vereins intereſſiren.
Darmſtadt, im Januar 1888.
(107
Der Vorstand.
Freitag den 6. Januar l. Js., Abends 8 Uhr: Versammlung
der Mitglieder im großen Saale der Brauerei Diſchinger (Textor) in der
Saalbauſtraße.
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Dr. W. Sonne: „Ueber die
Halt=
barmachung (Conſervirung) von Nahrungsmitteln”
Eröffnung des Lokals 7½ Uhr, in welchem die neueren techniſchen
Zeit=
ſchriften aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 2. Januar 1888.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins.
Tecklenburg.
108
EE. H. Nr. 25.
Sonntag den 29. Januar 1888, Nachmittags 3 Uhr:
im Saale der Gaſtwirth Fey Wwe.
Der Vorstand. 1109
Einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich in meinem Hauſe
3 Beſſunger Ludwigsſtraße 3
errichtet habe. Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, meine geehrten Abnehmer
durch gute Kohlen bei billigen Preiſen und prompter Bedienung zufrieden zu ſtellen.
Beſſungen, den 3. Januar 1888.
Achtungsvoll
24
Nr. 3
Man ſucht einen fleißigen, willigen
2 Rediemtem,
der die beſten Zeugniſſen aufweiſen kann.
20 Weſtendſtraße, Frankfurt a. M.
111) 2 Mädchen können das Glanzbügeln
gründlich erlernen Heinrichſtraße 9.
27) Ein gut empfohlener Gärtner
geſucht. Breite Allee 11.
112) Mädchen in der
Wirthſchafts=
küche bew., ſowie andere Mädchen mit
gut. Zeugn. können ſofort Stelle erhalten.
Frau Holſchuh, Holzſtraße 13.
113) Ein junger Mann, verheir.,
ſ. Stelle als Auslaufer. Näh. i. d. Exp.
Augenarzt
oſfmann
VLe."
hält wieder Sprechſtunden. "14
Morgens von 10-12 Uhr,
Nachmittags von 3-4 Uhr.
Bestauration Toxtor.
Saalbauſtraße 4.
Donuerstag den 5. Januar:
Metzeleuppe.-
0OGtSDdlGIo.
Donnerstag, 5. Januar:
RGlAhuppo 5
Gammorjüger
C. ScAöm
iſt angekommen, um radical: Ratten,
Mäuſe, Schwaben, Wanzen ꝛc. unter,
Garantie zu vertilgen. - Anmeldungen
nimmt die Exped. d. Bl. entgegen. (19
Anerkannt vorzüglichste Cualität.
Preisgekr.: Düsseldort, Prankfurt,
Graz, Madrid, Amsterdam,
Ant vorpen.
Spetem.
8eordr.
Aus-
wahl-Sortimente zu
30 Pf. in allen Schreibw. Xaig.
vowätiz. Ausführl. Preisliste Lostenfred.
„ Soennecken goblhrt dar beiondere Verdien. In Bozug anf Stahlfedern rofor.
matorlseh und im Intoroaie der Sehroibondon genUkt zu habon... „Wiener Allg.
Btg. vom 20. Nov. 1881.
Man hat vich nicht entblödet, elnen Toll unaerer Gohreibſodern in Form gonau,
aber In gorlnger oualtät, nachaublden. daher aohte man im olgonen Intoresss,
genan auf don Garantiestempel F SOENEOkEx"
Berlin z F. SoETEGrEr's VERLAC, BonNLeipiie
11730
Auſtern,
Rheinſalm,
Weſerſalm, Hechte,
Seezungen, Karpfen,
Backfiſche,
Zander,
Cabliau.
Holgoländer Schellfiſche,
im Laden geholt, ungeputzt, per Pfund
25 Pfg.,
per Pfund 30 Pfg.
Grüne Häringe,
zum Backen und Sieden, per Pfd. 20 Pfg.
DeVk. Goungek,
Hoflieferanten.
(117
Wüchtige Colporteure
auf neueſte Druckſchriften, Bilder, Spiegel,
Uhren ꝛc. gegen hohe Prov. ſucht
J. Brunner, Buchhandlung und
Abzahlungs=Geſchäft, (13405
Worms a. Rh., Fiſchmarkt 23.
Fin Kind kann mitgeſtillt werden.
C erfr. in der Exped. d. Bl.
Zu
[30
Geſucht eine Wohnung.
von 4-5 Zimmern für eine ruhige
Fa=
milie. Anerbieten bittet man unter L. K.
(16
an die Exped. d. Bl. zu richten.
[118
10,000 Mark
hypothekariſch auszuleihen. Offerten unt.
A. J. an die Exped. d. Bl. zu richten.
Für die freundl. Wünſche
zum neuen Jahr, (119
dankend, erwiedern wir dieſelben aufs
herzlichſte.
Familie I. Grosso.
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer,Rhein',Kapitän W. Töpſer,
vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am
17. Dezember von Bremen abgegangen war,
iſt am 81. Dezember wohlbehalten in New=
York angekommen.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Shnagoge).
Samstag den 7. Januar.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 5 Uhr — Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
i3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 7. Januar.: Vorabend 3 Uhr 45 Min.
Morgens 8 Uhr - Min.
Nachm. 8 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 5 Uhr
Min.
Wochen gottesdienſt. Von Sonntag 8. Jan. an:
Morgens 6 Uhr 45 Min.
Nachm. 3 Uhr 45 Min.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Der Kaiſer nahm am 3. vormittags
militäri=
ſche Meldungen und Vorträge des Kriegsminiſters und des Generals
v. Albedyll entgegen, empfing nachmittags den von San Remo
zu=
rückgekehrten Major Rabe und machte um 2 Uhr eine Spazierfahrt.
Die Kaiſerin fuhr um 1 Uhr aus. Nachmittags um 5 Uhr fand
bei den Majeſtäten ein Eſſen ſtatt. Die Kaiſerin empfing Montag
nachmittag den italieniſchen Botſchafter v. Launah.
Prinz Friedrich Leopold iſt von ſeiner Erkältung ſeit einigen
Tagen völlig wiederhergeſtellt.
Aus der Umgebung des Fürſten Bismarck, über deſſen
Befin=
den die Nachrichten durchaus erfreulich lauten, hört man erneut
verſichern, daß deſſen Ueberſiedlung zu bleibendem Aufenthalt in
Berlin für die Mitte dieſes Monats beſtimmt zu erwarten ſei.
Da=
mit würde auch zweiſellos die Beteiligung des Fürſten an den
Reichstagsarbeiten in Ausſicht ſtehen.
Staatsſekretär Graf Bismarck iſt zum Beſuche ſeines Bruders
nach Hanau gereiſt, von wo er erſt am 5. Januar nach Berlin
zurückkehrt.
Dem ungariſchen Miniſterpräſidenten v. Tisza iſt das
Groß=
kreuz des Roten Adler=Ordens verliehen worden.
Der „Reichs=Anzeigers veröffentlicht die Verordnung wegen
Einberufung der beiden Häuſer des Landtags auf den 14. Januar.
Die „Nordd. Allg. 3tg. rechnet es „zu den bedauerlichen
Er=
ſcheinungen in dem Parteileben, daß ein Hauptorgan der
national=
liberalen Fraktion, wie die Badiſche Landeszeitung, ſeine Spalten
dazu hergibt, um ſolche Erfindungen zu verbreiten, wie die folgende:
„Wie aus Berlin verlautet, beſtand in der That in gewiſſen Kreiſen
die Abſicht, für den Fall des plötzlichen Ablebens des Kaiſers und
der Verhinderung des in San Remo weilenden Thronſolgers eine
Regentſchaft einzuſetzen. Das Blatt behauptet dann, daß in dieſer
Richtung Vorſchläge gemacht ſeien, denen der Kronprinz ſchließlich
die Genehmigung verſagt habe, und daß an dieſer erfreulichen
Ent=
ſchließung des Kronprinzen ein badiſcher Staatsmann hervorragend
beteiligt geweſen ſer. Die „Nordd. Allg. 3tg. erklärt ſich in der
Lage, dieſe Angaben und Behauptungen als ein Gewebe von Lügen
zu bezeichnen, welchem jede Unterlage fehlt. „Es ſind; — ſo ſagt
nie -- „niemals Vorſchläge derart gemacht worden, und wenn, wie
die Badiſche Landeszeitung behauptet, „in gewiſſen Kreiſen: die
Abſicht beſtanden hätte, ſolche Vorſchläge zu machen, was wir
be=
ſtreiten, ſo wären dies ſicher keine Kreiſe, welche auf amtliche
Ent=
ſchließungen Einfluß haben.
Der vielverbreiteten Anſchauung, der deutſche Botſchafter in
Petersburg. General v. Schweinitz, habe bei ſeiner Rückkehr nach
der ruſſiſchen Hauptſtadt dem Czaren ein Handſchreiben Kaiſer
Wilhelms überbracht, tritt die „Nordd. Allg. 8tg. mit dem
Be=
merken entgegen, daß dies nicht der Fall geweſen ſei. Hieran an=
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knüpfend, bezeichnete das offiziöſe Blatt die Zeitungsbetrachtungen
Kaiſer Alexander noch nicht zur Audienz nach Gatſchina befohlen worden, oder die Polizei habe unter General Greſſer die Studenten
matiſchen Gepflogenheiten, daß ein Botſchafter unmittelbar nach
ſeiner Rückkehr von einem Urlaube um die Ehre einer Audienz
nachſuche, wenn nicht beſondere Umſtände hierzu nötigten und ſolche
hätten bei Herrn v. Schweinitz eben nicht vorgelegen.
hervorrufen, alle ſeine Stämme wollten nichts als den Frieden,
gepaart mit der Sicherheit ſeiner Dauer und der Integrität des
Anſehens und der Intereſſen der Monarchie.
Frankreich. Am 3. ſind amtliche Gelbbücher über den
Suez=
kanal, die Neuen Hebriden und die Tahiti=Inſeln zur Verteilung 1 im kommenden Herbſte ſtattfindenden Präſidenten=Neuwahl. Die
gelangt; der Inhalt derſelben umfaßt die Ereigniſſe bis zum 2ten
Dezember 1887.
Der Rücktritt des Marineminiſters, der am 3. nicht zum
Mini=
ſterrate erſchien, ſteht nahe bevor. Das neue Zerwürfnis zwiſchen
ihm und ſeinen Kollegen wurde durch das Dekret über die
indo=
chineſiſche Bank hervorgerufen.
Das Berufsgericht fällte folgendes Urteil in Sachen der
Rat=
tazzi: Die 13 Monate Gefängnis für die Rattazzi wurden auf
6 Monate ermäßigt, dagegen die gegen Bayle und die Frau
Cour=
teuil gefällten Strafmaße aufrechterhalten. Der Präſident Breſſelles
die von den Verteidigern der Rattazzi bei den
Gerichtsverhand=
lungen vorgelegt wurden.
England. Die Regierung hat, wie verlautet, beſchloſſen, die
Nationalliga in den Grafſchaften Dublin und Meath, einſchließlich
der Centralexekutive der Liga, die ihren Sitz in Dublin hat, zu
unterdrücken.
Itakien. Der Papſt erhielt zu ſeinem Jubiläum ein Telegramm
des Kaiſers von Rußland aus Gatſchina vom 31. Dezember, welches
nach einer warmen Beglückwünſchung ſagt, daß der Kaiſer, beſeelt
von dem Wunſche, die religiöſen Intereſſen ſeiner römiſch=ka
tholi=
ſchen Unterthanen zu ſichern nicht daran zweifle, daß die hohe
Weisheit des Papſtes, von welcher derſelbe ſo viele Beweiſe gegeben
habe, dem Kaiſer geſtatten werde, die Bedürfniſſe der römiſchen
Kirche mit den Fundamentalgrundſätzen ſeines Reiches zu verſöhnen.
Der Papſt empfing am 3. zahlreiche Mitglieder des italieniſchen
Diöceſan=Komites, welche die in den einzelnen Diöceſen geſammelten
Peterspfennige überreichten.
Die „goldene Meſſe; welche Papſt Leo XIII. anläßlich ſeines
50jährigen Prieſterjubiläums am Neujahrstage in der Peterskirche
geleſen hat, geſtaltete ſich zu einer großartigen Kundgebung für den
Papſt=Jubilar. Die ganze Handlung ging mit dem Glanz und
Pomp vor ſich. die bei ſolchen feierlichen Gelegenheiten vom Vatican
entfaltet wird; gegen 50006 Perſonen ſollen der Feier in der
Peters=
kirche beigewohnt haben und war der Eintritt nur gegen Karten
geſtattet. Beim Einzuge wie beim Austritte des Papſtes erklangen
brauſende Hochrufe auf den „Papſtkönig;, auf das „befreite Rom=
und ähnliche politiſchedemonſtrative Rufe. Zu Ausſchreitungen iſt
es in Rom glücklicherweiſe nicht gekommen, da ſich die römiſche
Bevölkerung geradezu muſterhaft verhielt, öbwohl es an
Provo=
kationen ſeikens der freinden Pilger nicht gefehlt haben ſoll.
Der Wert der dem Papſte dargebrachten Jubelgeſchenke wird
auf mindeſtens 35 Millionen Franes geſchätzt. Von den ihm
zugefloſſenen Geldſummen hat der Jubilar einen edlen Gebrauch
gemacht. Alle ehemaligen päpſtlichen Beamten und Soldaten
erhalten für den Januar ein doppeltes Monatsgehalt; für die
Armen der Stadt Rom ſpendete der Papſt 100000 Franes,
dem BlindenHhospital in San Aleſſio überwies er 10000 Franes
u. ſ. w. In Bezug auf die kirchliche Feier des Jubiläums
iſt die Feier in der Peterskirche auf den 6. Januar feſtgeſetzt
worden und finden hiermit die Feierlichkeiten ihren offiziellen
Ab=
ſchluß. Das berühmte Gotteshaus bleibt an dieſem Tage für das
Volk geſchloſſen und der Eintritt wird an dieſem Tag nur gegen
Einlaßkarten, die im Vatikan ausgefertigt werden, geſtattet ſein.
Neunzigtauſend ſolcher Eintrittskarten ſind angeblich ſchon zur
Ausgabe gelangt, ſelbſtverſtändlich nur an Perſonen, von denen
man keine unliebſame Störung der Feier zu befürchten braucht.
Der Papſt wird vom Vatikan auf der Sedia gestatoria in die
Peterskirche getragen; am Hauptaltar lieſt er eine ſtille Meſſe und
wohnt nach derſelben einem von dem Erzprieſter der Peterskirche,
Kardinal Howard, am Altare der Kathedrale geſungenen Hochamte
mit Tedeum bei, worauf der Pontifer Maximus den Anweſenden
ſeinen Segen erteilt.
Ein Zwiſchenfall politiſchen Charakters, der ſich in Florenz
er=
eignete, hat in Italien ebenfalls Aufſehen erregt. Ein
Friedens=
richter, begleitet von Gendarmen, drang in das franzöſiſche Konſulat
in Florenz ein und belegte mehrere auf die Erbſchaft Huſſein Paſchas
in Tunis Bezug habende Schriftſtücke mit Beſchlag. Das geſamte
Konſularcorps in Florenz wie auch das franzöſiſche Miniſterium
haben gegen dieſes Vorgehen energiſch bei der italieniſchen
Regie=
rung proteſtiert.
Nr. 3
25
Außkand. An den im Auslande verbreiteten Mitteilungen, es
über den Umſtand, daß Herr v. Schweinitz ſeit ſeiner Rückkehr vom ſeien bei den Studentenunruhen in Petersbura Studenten getötet
worden ſei, als durchaus müßige. Es gehöre nicht zu den diplo= auseinandergeſprengt, iſt kein wahres Wort. Wenn auch die
Stu=
dentenunruhen ſehr ernſt aufzufaſſen ſind, ſo ſind ſie doch in
Peters=
burg am friedlichſten verlaufen.
Buſgarien. Ein Erlaß des Prinzen Ferdinand an den
Mini=
ſterpräſidenten ſpricht ſich über die Haltung der Kammer gegenüber
Heſterreich=Angarn. Das Fremdenblatt beſpricht die Neujahrs= dem Thron und der Regierung anerkennend aus. Der Prinz hofft,
rede Tiszas und ſagt: Oeſterreich=Ungarn werde nie einen Krieg daß die bis jetzt getroffenen Maßnahmen dem Vaterlande
ermög=
lichen werden, die vorhandenen Schwierigkeiten zu bekämpfen und
eine ruhigere, für die Entwicklung des Landes günſtigere Zeit
ab=
zuwarten.
Aordamerikia. Es beginnt bereits jetzt die Bewegung zu der
Demokraten wollen an dem bisherigen Präſidenten Cleveland
feſt=
halten, während die Republikaner Mr. Blain als ihren
Präſident=
ſchafts=Kandidaten aufzuſtellen gedenken: es haben bereits zahlreiche
republikaniſche Kundgebungen zur Kandidatur Blains ſtattgefunden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Januar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Oberſt v. Chappuis, Kommandeur des 1. Großh. Inf.=Regts. Nr. 115,
zeigte an, er habe dem Staatsanwalt die neuen Briefe übergeben, den Oberſtlieutenant v. Scheele von demſelben Regt. den
Haupt=
mann v. Boyneburgk, Kompagniechef im 3. Großh. Inf=Regt. Nr. 117.
den Oberſt v. Alvensleben, Kommandeur des 2. Großh. Drag.=
Regts. Nr. 24, den Sekondlieutenant Schmidt v. Schwind von
demſelben Regt., den Aſſiſtenzarzt 2. Klaſſe Dr. Vollbrecht vom
Drag.=Regt. Nr. 17. den Gerichtsacceſſiſten Hofjunker Frhrn. Schenk
zu Schweinsberg, den Realgymnaſiallehrer Geiger aus Gießen, den
Reallehrer Weyell aus Alsfeld, den Oberpfarker Bert aus
Beer=
felden; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den
Hofceremonien=
meiſter Geheimerat v. Werner, den Hoftheaterdirektor Wünzer, den
Kabinettsbibliothekar Dr. Sahl.
— Die Neujahrstafel im Großh. Schloſſe findet nächſten Samstag
abends 5 Uhr ſtatt.
Militärdienſtnachrichten. Dr. Alt, Unterarzt der Reſ. vom
1. Bat. (Gießen) 2. Großh. Heſſ. Landwehr=Regts. Nr. 116, zum
Aſſiſtenz=Arzt 2. Kl. der Reſ. befordert; Dr. Lindenborn, Aſſiſtenz=
Arzt 1. Kl. der Landw. vom 2. Bat. (Erbach i. O.) 3. Großh. Heſſ.
Landw.=Regts. Nr. 117. der Abſchied bewilligt: Eppinger,
Pro=
viantamts=Kontrolleur in Mainz. unter Ernennung zum
Proviant=
amts=Rendanten nach Belgard, Tobias, Proviantamts=Kontrolleur
in Butzbach, nach Mainz - verſetzt.
In Folge Ausdehnung der Landeswaiſenanſtalt auch auf
Waiſen nichtehelicher Geburt, ſowie auf ſolche, die mit
körperlichen Gebrechen behaftet ſind, iſt die Anzahl der in die
Landeswaiſenanſtalt aufgenommenen Waiſen von 1784 am 1. April
1885 auf 2175 am 1. April 1887 geſtiegen. Die fragliche
wohl=
wollende Maßregel unſerer Geſetzgebung hat ſonach einen Zuwachs
von etwa 22% nach der Zahl der aufgenommenen Kinder zur
Folge gehabt.
Die Anfuhr des ſtädtiſchen Stiftungsholzes iſt nunmehr
voll=
endet. Nahezu 800 Perſonen konnten im laufenden Winter mit
dieſer ſo nützlichen Gabe bedacht werden, da die Armenverwaltung
auf Grund der in den letzten Jahren gewonnenen Erfahrungen ein
bedeutend größeres Quantum Holz als früher angekauft hatte.
— Hinſichtlich des Beſindens des Herrn Beigeordneten Hickler
hören wir, daß ſich dasſelbe in fortſchreitend erfreulicher Weiſe
beſſert.
* Kleine Mitteilungen. Am Dienſtag Nachmittag wurde in der
Nähe des Waldes am ſog. Schnampelweg ein Raubverſuch an
einer bis jezt noch nicht ermittelten Frauensperſon begangen. Der
mutmaßliche Thäter iſt noch an demſelben Abend in der Perſon
eines 21jährigen Burſchen von hier ermittelt und zur Haft gebracht
worden. - Aus dem Hofe eines Hauſes auf dem Marktplatz wurde
ein Kehrichtkaſten entwendet. — Eine Dienſtmagd logierte einige
Zeit als ſie außer Stellung war bei Bekannten und lietz auch dort,
nachdem ſie wieder einen Dienſt erlangt hatte, eine größere Anzahl
Kleidungsſtücke zurück. Als das Mädchen die Kleider jetzt abholen
wollte, waren dieſelben inzwiſchen entwendet worden.
Mainz, 3. Januar. Der ſozialiſtiſche Landtagsabgeordnete
Jöſt, dem, wie bereits mitgeteilt, am 29. v. M. von der
Staats=
anwaltſchaft die Aufforderung zugegangen iſt, innerhalb drei Tagen
die ihm zuerkannte 6monakliche Gefängnisſtrafe anzutreten, hat
neben einem Geſuch um Aufſchub der Vollſtreckung des Urteils,
ſo=
wohl bei der Staatsanwaltſchaft wie bei dem Präſidenten der zweiten
Kammer Proteſt gegen die angedrohte Verhaftung erhoben. Der
Proteſt ſtützt ſich äuf den 884 der heſſiſchen Verfaſſung, nach
welchem während der Dauer des Landtags ohne Ermächtigung der
Kammer kein Abgeordneter verhaftet werden darf, es ſei denn, daß
er beim Begehen eines Verbrechens auf friſcher That ertappt worden.
Ueber den Proteſt an die Staatsanwaltſchaft hat ietzt die
Straf=
kammer des hieſigen Landgerichts zu entſcheiden.- Die Sache ge=
26
Nr.
winnt dadurch ein weitergehendesſntereſſe, weil die zweite Kammer,
auf Anregung des Abgeordneten Waſſerburg im vorigen Jahr mit
großer Majorität dem angezogenen Verfaſſungsparagraphen im
Gegenſatz zu anderartigen Juterpretationen verſchiedener heſſiſcher
Gerichtshöfe eine Auslegung gegeben hat, welche den Abgeordneten
den weitgehendſten Schutz gegen Verhaftungen leiht und es jetzt ſeit
dieſer Interpretation in der Kammer das erſtemal iſt, daß der 884
der Verfaſſung einer richterlichen Entſcheidung unterbreitet wird.
Gernsheim, 31. Dezember. Heute hatten die Herren Bauer und
Seibert das ſeltene Glück, 5 wilde Schwäne am Rhein zu
er=
legen (nicht einer nur, wie die „Wormſ. 3tg." berichtete), welche ſich
von der Nordſee hierher verirrt hatten. Es wurden nach Angabe
im Ganzen 11 Stück dieſer ſeltenen Vögel am Rhein beobachtet,
von welchen einer mittelſt einer Kugel ſofort niedergeſchoſſen und
in das Großh. Muſeum zu Darmſtadt abgeliefert wurde, während
vier andere Tiere angeſchoſſen und ſpäter mit großer Mühe Arbeit für ſechs Monate einzuſtellen.
aus dem Rhein gefiſcht wurden. Als Zeichen der wilden Abkunft
dieſer Seevögel diene noch die Bemerkung, daß das Gefieder der
Schwäne ganz dunkelgrau iſt, und daß die Spannweite von
Flügel=
ſpitze bis Flügelſpitze 2 Mtr. -8 heſſ. Fuß beträgt, während das
Gewicht derſelben ca. 10 Pfd. ſein ſoll.
W. 3tg.
Aus Rheinheſſen, 3. Januar. In Sauerſchwabenheim wird 4
eben eine Petition an den Reichstag vorbereitet, worin
ge=
beten wird, das Nahrungsmittelgeſetz durch nachſtehende
Beſtimm=
ungen zu ergänzen: 1) Gänzliches Verbot der gewerbemäßigen
Herſtellung und des Vertriebs von Kunſtwein, ſowie die
Ueber=
tretung des Verbots unter ſtrenge Strafe zu ſtellen. 2) Die rationelle
Weinverbeſſerung bei der erſten Gährung zu geſtatten ohne den
Zwang der Deklaration und ohne daß ſo hergeſtellte Weine
beſon=
ders bezeichnet werden müſſen. 3) Jeder andere Zuſatz als der
beſter Zuckerlöſung ſoll unterſagt werden.
Gießen, 3. Januar. In der Kleinkinderbewahranſtalt
brach geſtern Feuer aus. Der angerichtete Schaden iſt ziemlich
bedeutend, der Dachſtuhl iſt faſt ganz zerſtört, während das in den 6
unteren Teil des Gebäudes dringende Waſſer, Decken, Wände und
das in den verſchiedenen Räumen befindliche Mobiliar beſchädigte.
München, 3. Januar. Freiherr v. Franckenſtein iſt nach Rom
abgereiſt. Er läßt verbreiten, dieſe Reiſe ſei dadurch begründet,
daß der Papſt bei einer internationalen Audienz öffentlich den
Wunſch ausgedrückt habe, Franckenſtein zu ſprechen.
Dresdenk Das Bild „Ein Vaterunſer' von Gabriel Max
iſt für die Dresdener Gemäldegalerie erworben worden.
Chemnitz, 3. Januar. Der heftige Wind, der geſtern und in
der vergangenen Nacht herrſchte, hat äuf einer größern Anzahl von
Strecken der ſächſiſchen Staatsbahn, namentlich auf den Strecken
Marienberg=Reitzenhain, Biſchofswerda=Görlitz, Arnsdorf=Kamenz.
Radeburg=Radebeul, Hainichen=Frankenberg und mehreren andern
ſtarke Schneeverwehungen zur Folge gehabt; die gedachten
Bahn=
ſtrecken wurden erſt heute Mittas wieder fahrbar. Ein geſtern
Abend von Chemnitz nach Dresden abgegangener Güterzug ſteckt
bei Frankenſtein mit 2 Maſchinen im Schnee.
Leipzig, 3. Januar. In Lindenthal unweit Leipzig iſt das
Ehepaar Meſſinger ermordet worden.
Vreslau, 3. Januar. Der „Schleſ. 8tg. zufolge iſt auf der
Bahnſtrecke Görlitz=Dresden der Verkehr infolge
Schnee=
verwehungen gänzlich unterbrochen.
Prag. Das Neue Deutſche Theater wird am 5. Januar
mit Richard Wagners: „Die Meiſterſinger von Nürnberg! eröffnet.
Die Direktoren der größeren Bühnen ſind zu dieſer Vorſtellung
eigens eingeladen.
Wien, 8. Januar. In der Porzellanfabrik Wallis in 8
der Kärnterſtraße brach heute vormittag Feuer aus, das gegen
mittag gelöſcht wurde. Ein großer Teil des koſtbaren Warenlagers
wurde vernichtet. Der Schaden wird auf hunderttauſend Gulden
beziffert.
San Remo, 3. Januar. Die Witterung iſt frühlingsmild, doch
unſtet. Das Beſinden des Kronprinzen iſt fortwährend gut;
die katarrhaliſchen Erſcheinungen haben ſich vermindert.
Vorſichts=
halber wird der Spaziergang heute ausgeſetzt.
Her Kronprinz hat den ihn behandelnden Aerzten zu Neujahr
prachtvolle Geſchenke gemacht. So erhielt Morell Mackenzie ein
vollſtändiges chirurgiſches Beſteck, Dr. Krauſe eine Brillantnadel,
Dr. Schroeder zwei prachtvolle japaniſche Vaſen, Dr. v. Bergmann
ein Silberbeſteck für 24 Perſonen, Dr. Schmidt ein goldenes
Tintenfaß.
Utrecht, 3. Januar. Geſtern Abend fand ein Zuſammenſtoß
zweier SSchnellzüge bei Meppel, Niederländiſche Staatsbahn,
ſtatt. 26 Perſonen ſind tot.
London, 3. Januar. Die Gebeine des Kaiſers Napoleons III.
werden am nächſten Sonnabend oder Montag mittelſt Sonderzuges
von Chiflehurſt nach dem neuerbauten Mauſoleum in Farnborough H
übergeführt werden. Es wird bei dieſem Akte jeder Pomp und
jede Art Feierlichkeit vermieden werden.
Madrid, 1. Januar. Die fruchtbaren Bezirke in der Umgebung
Malagas ſind überſchwemmt. Boote fahren umher, um die Freitag, 6. Januar: Verſammlung des Lokalgewerbvereins
Darmſtad=
bedrängte Landbevölkerung aufzunehmen. Herzzerreißende Vorfälle
werden in den amtlichen Telegrammen gemeldet. Das Waſſer hat
auch die Vororte der Stadt Malaga erreicht und die dort wohnende
arme Bevölkeruna obdachlos gemächt. Auf viele Meilen hin zeigt
die Gegend das Bild ſchrecklicher Verwüſtung.
Algier. In der Nähe von Shenchela iſt man bei den
vor=
genommenen Ausgrabungen in der Tiefe von 4 Meter auf
ein=
kochend heiße Schwefelquelle geſtoßen. Als man die Bohrungen
bis auf 6 Meter Tiefe fortſetzte, entdeckte man eine etwa 16
Jahr=
hunderte alte Mühle, deren Beſtandteile noch recht gut erhalten
ſind. Die Bohrungen werden eifrig fortgeſetzt, da man den
be=
rühmten Schatz zu heben hofft, der nach einer Legende von Scipio
Africanus tief im Boden eines Kellers verſteckt worden ſein ſoll.
New=York, 3. Januar. Die Grubenarbeiter in der ganzen
Anthracitregion Pennſylvaniens, außer im Whomingthal, haben
eine beabſichtigte Lohnreduktion zurückgewieſen und drohen, die
Cr.
Godes=Arrzeige.
[120
Heute Nachmittag 1 Uhr entſchlief unſer lieber Vater,
Schwiegervater und Großvater
Georg Dietrich Vogel
im 72. Lebensjahre ſanft nach kurzem Krankenlager.
Darmſtadt, den 3. Januar 1888.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Familie Ph. Schäfer.
Familie Vogel.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 1½ Uhr ſtatt.
[121
GOOeS=Arrzelge.
Statt jeder beſonderen Anzeige Verwandten,
Freun=
den und Bekannten hiermit die ſchmerzliche Nachricht,
daß unſere liebe Mutter, Schwieger=, Groß= und
Urgroß=
mutter
Johanna Seib Wwe.
geb. Hartmann,
heute Morgen 5 Uhr nach längeren Leiden ſanft
ver=
ſchieden iſt.
Um ſtille Theilnahme bitten
im Namen,
der trauernden Hinterbliebenen:
Familien Weygand und Seib.
Darmſtadt, den 4. Januar 1888.
Die Beerdigung findet Samstag den 7. Januar,
Nach=
mittags 2 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Hohlerweg 20, ſtatt.
[122
Lodes=Axrzeige.
(tatt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht,
daß es Gott gefallen hat, unſere liebe, gute Mutter,
Schwiegermutter und Großmutter
Frau Elisabethe Bütiner Vue.
heute Morgen 6¾ Uhr nach kurzem, ſchwerem Leiden
im 79. Lebensjahr zu ſich zu rufen.
Um ſtille Theilnahme bittet
die trauernde Familie Dick.
Darmſtadt, den 4. Januar 1888.
Die Beerdigung findet Freitag den 6. Januar,
Nach=
mittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe aus, Marktplatz 8, ſtatt.
Tageskalender.
in der Brauerei Diſchinger (Textor).
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaktion: Carl Wittich.