Darmstädter Tagblatt 1887


28. Dezember 1887

[  ][ ]

Anurmini uies
rtizzag 1AaDg. ud
Ehusn Lu un hn
uin Zui vinduhid adi
mingemiai pi i Airt z1A.
DoOuaal uc. Pfuuſhlaz

156. Bzrgang.
Mit der Cumtags=Beilage:

n Suſengtorun;
vai inenuichamiir.
von dier Eyiiur GihR Ri E
miſſüügen vin Füdr Wir;i
Hollſtaße M 1itt äuuiis.
vn alle AmuncEipeditione.

Amtliches Organ
fük die Bekanntmachungen des Großh. Ereigamks, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher

4L 25¾.

Mittwoch den 28. Dezember.

1887.

Darmſtadt, den 17. Dezember 1887.

1 M.
gemein=
P=,
ſjiat.

8.
ihes

Betreffend: Die Ausführung des Bau=Unfallverſicherungs=Geſetzes vom 11. Juli 1887.
Be k a n n t m a ch u n g.
Nach Art. 25 des Bau=Unfallverſicherungs=Geſetzes vom 11. Juli 1887 erfolgt die Einziehung der Prämien, welche zu=
ſge
8 21, Lit. 2 erhoben werden, durch Vermittelung der Gemeindebehörden, welchen hierfür von der Berufsgenoſſenſchaft
ne Vergütung zu gewähren iſt. Großh. Miniſterium d. J. u. d. J. hat dieſe Vergütung im Einvernehmen mit dem Reichs=
eſeſicherungsamt
auf 4. pCt. der eingezogenen Beträge ſeſtgeſetzt. Auf Grund des 8 22 des erwähnten Geſetzes hat Großh.
4. d. J. u. dnJ=weiter die: Großh. Bürgermeiſtereien als diejenigen Behörden beſtimmt, welchen die daſelbſt vorgeſchrie=
enen
Nachweiſungen vorzulegen ſind.
Wix bringen Vorſtehendes. mit dem Anfügen zur offentlichen Kenntniß, daß der Zeitpunkt, von welchem an das Bau=
if
allverſicherungs=Geſetz in Kraft tritt, demnächſt bekannt gemacht werden wird.
Darmſtadt, den 11. Dezember 1887.
Großherzöogliches Kreizamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[13364


Bie k a n n k m a ch u n g.
In Gemäßheit der 88 50,, und 53. der Baupolizeiordnung machen wir hiermit bekannt, daß die, vorgeſchriebenen
ou mulare für. Geſuche zur. Genehmigung von Neuhauten und zu den amtlichen Abnahmen im Meldeamt des Großh. Polizei=
mes
, ſowie auf den Revierbüreaus. unentgeldlich verabfolgt werden.
Wir bringen bei dieſer Gelegenheit nochmals die Beſtimmungen der 88 50 und 55 der Baupolizei=Ordnung in=Erinnerung.
8 50.
Jeder Situationsplan muß die Richtung der Hauzentwäſſerung
Die Genehmigung

ungen im Sinne, des:

zu neuen Bauten, Anlagen und Verände=
Allgt=Bau=Ordnung und des 8 48 dieſer
uhezeiyerordnung wird durch ſchriftlichen Baubeſcheid Großh.

hr=zeigmts ertheilt.
Zu Bieſem Behufe' ſind dem 8 85 der Verordnung vom 1. Fe=
arri
1882 entſprechende Pläne, für jedes Gebäude mit künftiger,
bittſtändiger Nummer getrennt einzureichen. Dieſelbenmüſſen be=
ſidere
Heichnungen über, das=Kellergeſchoß, jedes einzelne Stock=
in
ſowie über die Dachkonſtruktionen enthalten, aus dauerhaftem
ſurſiermaterial in Aktenformat - 33 em Höhe und 21 om Breite
naſoweit es unter Einhaltung des vorgeſchriebenen Maßſtabes
l. Wläne möglich iſt, beſtehen und ſind mit ſchriftlichem Geſuche,
lae die zukünftige Hausnümmer zu enthalten haben, auf voxge=
friEsbenem
Formular in zweifacher Ausfertiaung einzureichen. So=
iu
thunlich, iſt für jede Zeichnung ein beſonderes Blatt zu ver=
ſuͤen
. Jedenfalls darf letzteres nur einmal zuſammengelegt ſein.
de Pläne für die=Herſtellung von Entwäſſerungsanlagen müſſen
ibeſondere die Situation im Maßſtab von 1- 500, den Grundriß
1. Maßſtab von 1. 100, ſowie das Längenprofil des Hauptſtrangs
rbi der Abzweigungen, in der Horizontalen mit dem Maßſtab des
he=undriſſes- korreſpondierend, in der Vertikalen im Maßſtab von
mseſtens 1100 enthalten. Aus den Plänen müſſen die ſämt=
lamn
. proiektierten-Leitungen, die genaue Lage der projektierten
hn=kaſten, Küchen=Waſſerſteine oder Ausgüſſe, die Richtung ider
urklächichen Waſſerläufe, die Lage der beſtehenden Regenröhren,
dga niciſternen, Waſſerreſervoire, Abtrittsgruben, Senklöcher, Brun=
m
= Pümitzen und andere Waſſerſpeiſungsvorrichtungen, wie auch
Höhen. der Oberfläche längsi der projektierten Leitungen nebſt
derit Gefälle, die Höhen der Keller, die tiefſten Bodenflächen und,
uan- möglich, die Fundamentſohlen;
ſämmtliche Höhen bezogen
reinen beſtimmten Horizont - erſichtlich ſein.

in blauer Farbe enthalten.
Die Geſuchsformulare werden in dem Meldeamt des Großh.
Volizeiamts und in den Volizeirevier=Kommiſſariaten unentgeltlich
verabreicht.
8 5.
Alle Baugeſuche werden auf dem=Büreau des einſchlägigen
Polizeirevier=Kommiſſariats mindeſtens drei Tage lang unter An=
zeige
an die Nachbarn zu deren Einſicht offer gelegt und können
Einwenduſigen oder Vereinbarungen der Betheiligten daſelbſt zu
Protokoll gegeben werden.
8 52.

Die ſchriftliche Ausfertigung der Baugenehmigung und
die revidirte Bauzeichnung, ſowie die Abnahmeſcheine müſſen auf
der Bauſtelle während der Arbeitsſtunden zugänglich ſein und
ſind den revidirenden Polizeibeamten auf Verlangen vorzuzeigen.
Dieſe Beamten' haben das Recht jederzeit die Bauſtelle, An=
lagen
und Einrichtungen zu beſichtigen, Zuwiderhandlungen gegen
die Bauvorſchriften reſp. den Baubeſcheid entgegenzutreten, und
wenn Gefahr im Verzuge iſt, ſelbſt die weitere Ausführung des
Baues zu ſiſtiren.,
Erſcheint bei dieſen Unterſuchungen eine Aufräumung und der=
gleichen
auf der Bauſtelle notwendig, ſo iſt der Bauherr verpflichtet,
ſolche auf Verlangen des Beamten vornehmen zu laſſen.
8 53.
Nach Errichtung des Schnürgerüſtes iſt Großh. Polizeiamt
ſchriftliche Anzeige zu machen behufs Reviſion der Fluchtlinie und
darf mit dem Bau nicht eher begonnen werden, bis die Richtigkeit
deri abgeſteckten Bauliniefeſtgeſtellt und durch=polizeilichen Ab=
nahmeſchein
, der innerhalb 24 Stunden ertheilt wird, beſtätigt iſt.
Ferner finden nach Fertigſtellung des Sockelmauerwerks ſowie
923

[ ][  ][ ]

3532
Ne.
des Rohbaues, überhaupt ſo oft es nothwendig erſcheint, amtliche
Abnahmen ſtatt; ebenſo nach vollſtändiger Fertigſtellung eine Schluß=
abnahme
.
Bei der Rohbauabnahme müſſen die Eiſenkonſtruktionen ſoweit
ſichtbar ſein, daß die Maße controlirt werden können.
Die amtlichen Abnahmen ſind vom Bauherrn jedesmal ſchrift=
tich
auf vorgeſchriebenem, bei den im 8 50 erwähnten Dienſtſtellen
Unentgeltlich erhältlichen Formular zu beantragen und erfolgen in
der Regel längſtens binnen 2 Tagen, im Eilfalle in kürzerer Friſt,
nach Eingang des Antrags unter Anzeige an den Antragſteller.
8 54.
Ueber alle Reviſionen, bei welchen der Bauherr oder ein Stell=
vertreter
desſelben zugegen ſein ſoll, wird ein Abnabme= bezw.
Schlußabnahmeſchein ausgeſtellt und darf mit dem Weiterbau bezw.
mit der Ingebrauchnahme des vollendeten Baues oder einer An=
lage
nicht früher begonnen werden, als bis nach erfolgter Reviſion
der polizeiliche Abnahmeſchein ſich in den Händen des Bauherrn
oder des Stellvertreters befindet.

Wird die Reviſion durch den Mangel der Zugänglichkeit der
Bauſtelle verhindert, ſo wird ein neuer Termin auf Koſten des
Bauherrn anberaumt. Etwa vorgefundene Mißſtände und Lon=
ſtruktionsfehler
ſind binnen einer von Großh. Polizeiamte zu be=
ſtimmenden
Friſt zu beſeitigen.
Die Abſtellung der Mängel iſt Großh. Volizeiamt ſchriftlich
anzuzeigen.
Zwecks Prüfung der Abſtellung der Mängel findet eine wie=
derholte
Reviſion ſtatt. Ergibt dieſelbe ein günſtiges Reſultat, ſo
wird der Abnahmeſchein ertheilt.
Weitere nothwendige Reviſionen finden nur auf Koſten des Bau=
herrn
ſtatt.
8 55.
Für ſämmtliche Reviſionen, welche dieſe Verordnung nicht für
koſtenfrei erklärt, ſind die vorſchriftsmäßigen Gebühren an die
Polizeikaſſe zu entrichten.

Darmſtadt, den 14. Dezember 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.

l3136

Edictalladung.
Nachdem wider die Rekruten:
1) Jacob Schmitt, geb. am 26. Februar 1866 zu Gernsheim, Kreis Groß=
Gerau, aus dem Bezirke des 1. Bataillons (Darmſtadt II.) 3. Großherzog=
lich
Heſſiſchen Landwehr=Regiments Nr. 117½
2) Johann Gerhard Hundt, geb. am 16. Januar 1865 zu Geldern, Kreis
Geldern;
3) Jakob Grab, geb. am 7. Februar 1867 zu Gammelsbach, Kreis Erbach i. O.;
4) Nicolaus Gölz, geb. am 28. April 1865 zu Wald=Michelbach, Kreis
Heppenheim;
aus dem Bezirke des 2. Bataillons (Erbach i. O.) 3. Großherzoglich Heſſiſchen
Landwehr=Regiments Nr. 117½
5) Auguſtin Rosmarin, geb. am 28. Mai 1867 zu Mainz, Kreis Mainz;
6) Karl Georg Piſtor, geb. am 22. November 1865 zu Mainz, Kreis Mainz=
7) Philipp Grode, geb. am 26. September 1866 zu Koſtheim, Kreis Mainz;
8) Friedrich Enſtratius Biel, geb. am 10. Dezember 1865 zu Eibingen,
Rheingaukreis;
9) Heinrich Biendl, geb. am 1. November 1867 zu Ruhmannsfelden, Bezirks=
amt
Viechtach;
10) Aloys Pfeffer, geb. am 6. Januar 1867 zu Arrach, Bezirksamt Kötzting,
aus dem Bezirke des 1. Bataillons (Mainz) 4. Großherzoglich Heſſiſchen Landwehr=
Regiments Nr. 118;
11) Valentin Klemmer, geb. am 5. Februar 1865 zu Hangen=Weisheim, Kreis
Worms, aus dem Bezirke des 2. Bataillons (Worms) 4. Großherzoglich
Heſſiſchen Landwehr=Regiments Nr. 118,
der förmliche Deſertionsprozeß eroͤffnet worden iſt, werden dieſelben hiermit aufge=
fordert
, ſich ſofort bei ihrem Truppentheil zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem au
Dienstag den 1. Mai 1888, Vormittags 10 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinen, widrigenfalls
die wider ſie eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen und jeder in eine Geldbuße von
Einhundert und Fünfzig bis Dreitauſend Mark verurtheilt, ſowie in contumaciam
für fahnenflüchtig erklärt werden wird.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1887.
[3365
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.

Bekanntmachung

Wir bringen hiermit zur oͤffentlichen Kenntniß, daß die hieſigen Zuchtvieh=
Märkte im Jahre 1888 auf nachverzeichnete Tage fallen:

10. und 24. Januar,
7. und 21. Februar,
6. und 20. März,
10. und 24. April,
8. und 22. Mai,
5. und 19. Juli,
Darmſtadt, den 17. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.

3. und 24. Juli,
7. und 21. Auguſt,
4. und 18. September,
2. 16. und 30. Oktober,
13. und 27. November,
11. Dezember.

[3208

Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den Nachlaß der am 18. vorigen Mo=
nats
dahier verſtorbenen Privatin Eliſa=
betha
Maas ſind binnen 14 Tagen bei
uns anzumelden, widrigenfalls dieſelben
bei Regulirung des Nachlaſſes unberück
ſichtigt bleiben.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1887.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Dr. Berchelmann. (13366
Bekanntmachung.
Die am 22. und 23. d. Mts. abge=
haltene
Holzverſteigerung iſt genehmigt.
Die Abfuhrſcheine können am 31. d. M.
beim Rentamt Darmſtadt abgeholt wer=
den
. Montag den 2. k. Mts. Morgens
8 Uhr, Ueberweiſung des Holzes und
erſter Fahrtag.
Darmſtadt, den 27. Dezember 1887.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
[1336]
Hüter.

Steckbrief
J. 3478187. Gegen den unten beſchrie=
benen
Handelsmann Andreas Noll, ge=
boren
am 16. September 1858 in Carls=
berg
, welcher flüchtig iſt, iſt die Unter=
ſuchungshaft
wegen Unterſchlagung ver=
hängt
.
Es wird erſucht, denſelben zu verhaften
und die Unterzeichnete von der erfolgten
Feſtnahme unverzüglich in Kenntniß zu ſetzen.
Frankfurt a. M., 23. Dezember 1887.
K. Staatsanwaltſchaft. (3368,
Beſchreibung:
Alter: 29 Jahre. Statur: unterſetzt.
Größe: mittel. Haare: ſchwarz. Bart:
braun, Schnurr= und geſcheidelten Kinn=
bart
. Kleidung: dunkler Sackrock, ſchwarze
Hoſe, 1 paar Zugſtiefel und ſteifer grauer
Filzhut.

Ueber den Aufenthalt der nachſtehen=
den
Perſonen wird Auskunft begehrt:
1) N. 53287. Den Schloſſer Joſef
Barmann aus Kaiſerslautern.

[ ][  ][ ]

9½. 4082ſ87. Den Schloſſer Hein=
ſch
Schumacher, am 7. November 1859
zu Naſtaͤdten=geboren.
3) N. 1435187. Den Uhrmacherge=
Kilfen Joſef Engbert, geb. am 22. März
1360, zu Olfen.
4) B. 23850. N. 141887. Den Me=
ſchaniker
Emil Chriſten von Stettin,
geb. am 27. Juli 1851.
5) J. 3838187. Den Küfer Karl
Johann Winkler, geb. am 6. Oktbr.
154. zu Viernheim.
6) B. 28958. J. 340187. Den Back=
ſieinmeiſter
Joſef Weber, geb. 14. Sep=
ſamber
1855 zu Zitters.
7) 23930 B. - 0. 348687. Den
Cigarrenmacher Nicolaus Brod von
ſHanau.
8) 23235 A. J. 55987. Den Metz=
ber
Gottlieb Max Ultſch, angeblich von
C=unzenhauſen.
Frankfurt a. M., den 23. Dezbr. 1887.
Königl. Staatsanwaltſchaft. (3369
Bekanntmachung.
Es wird hiermit zur allgemeinen Kennt.
lmiß gebracht, daß die Ziehung der letzten
ſotterie der Stadt Baden=Baden mit
Genehmigung des Stadtrathes vom 27.
ſdæſes Monats auf den 27. Februar
E88 verlegt worden iſt.
Baden=Baden und Wiesbaden, den
27. Dezember 1887.
(13370
Der Generalunternehmer
Horitz Heimerdinger.

Nr. 253

Zatavia-Arac.
Jamaika-Rum,
Wranzös. Cognae,
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Ecke der Saalbau= und Eliſabethen=
ſtraße
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lichen
Artikel: (13172
M. Herge, Holzſtraße 17.

[13371

ſempfiehlt
Emanuei Rulo.

3533

BiegenhökrVerſteigerung.

Donnerstag den 20. Dezember l. Js., Vormittags 1 Uhr,
werden im Faſſelhofe zu Beſſungen zwei zur ferneren Zucht untaugliche, gut ge=
haltene
Ziegenböcke öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 22. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(13316

Bekanntmachung.
Donnerstag den 29. Dezember l. J., Vormittags 11¼ Uhr,
wird im Faſſelhofe zu Beſſungen der im 1V. Quartal geſammelte Faſſeldung öffent=
lich
an die Meiſtbietenden verſteigert.
Beſſungen, den 22. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(19317

Bekanntmachung.
Freitag den 30. Dezember, Vormittags 1 Uhr,
wird auf dem Rathhauſe zu Beſſungen das Anfahren des Holzes für in die Schulen
öffentlich an die Wenigſtnehmenden verſteigert.
Beſſungen, den 27. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(3373

Vom 27. Dezember bis 20. Januar,
vor der Inventur,
Alll AuSVOrkaufe allsgesetab.
Eine Partie WBeste aller Arten Kleiderſtoffe und Manufactur=
waaren
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Eine Partie Kleiderſtoffe am Stück zu halbem Ladenpreis.
Eine Partie Kindermäntel


Eine Partie Knaben=Reberzieher
Eine Partie Knaben=Anzüge



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mänteln



Reſt=Verrath von Herrenüberziehern

Reſt=Vorrath von Schlafröcken

Reſt=Vorrath von Kaiſermänteln

Eine Partie Anzüge


Eine Partie Buckskins am Stück


Reſt=Vorrath von Winter= Ueber=
ziehern
und Lodenſtoffen
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parterre und 1. Stock.

13373

LyvssiAturiwap Courlou

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B.

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[ ][  ][ ]

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Lager: Heſſ. Ludwigs=Bahn, liefert:
Ia. Ruhrer Fettſchrot,Stückkohlen;
Nußkohlen L=und A1. Schmiedekohlen,
Coaks, Anthracitkohlen, Briqnettes:
Buchen=Tannen= und Abfallholz.

Liqueurfabrik u. Weinhandlung,
Ecke der=Stzalbau= uud Flülatbethen.
ſtrüße 48
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o3ld-
Arae-Punsah-Essenz.
Rum-Lunsch-Essenz,
Rothwein- Punsch-Essenz,
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M. Herge, Hölzſtraße 17.
M. W. Präſſel;Rheinſtraße 16.
Hch. Erlenbach, Ernſt=Ludwigſtr. 11.
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[13376

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13262
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Schulſtraße

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(13377

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[ ][  ][ ]

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Burgunder=Punſch,
Portwein=Punſch,
Rum=Punſch,
Arac=Punſch,
Orangen=Punfch,
Rothwein=Punſch,
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Na,
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Fronz Ebert, Arheilgerſtraße.
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In Eberſtadt bei Herrn=Joſ. Simon.

Carl Reinemer, R.=Ramſtädterſtr. 71,
Philipp Weber, Carlsſtr. 24,
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4l=
28
4
ul

m

ſel

[ ][  ][ ]

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[13384

Vom Städt. Tiefbauamt iſt mir die Lieferung der am 1. Januar 1888 in
Grauch kommenden Kehrichtkaſten übertragen.
[13055
Wie bekannt, wird nur in dieſen Kaſten in vorgeſchriebener einer Größe
uſktehricht abgefahren und unterhalte ich, um allen Anforderungen nachkommen
hkinnen, ſtets Lager. Das Städt. Tiefbauamt nimmt ebenfalls Beſtellungen an.
WUhelm Hublitz,
Kirchſtraße 18.
Eisenhandlung,
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Die Buͤrderſeiten der Taͤgesblätter lenthalten Monats=und Tagesnallien;
Datum, Zahl der Monatstage; Auf= und Untergangszeit der Sonne und
des Mondes, Mondwechſel, Zahk des Tages für Wechſelberechnungen und
auch Raum für Nötizen. Das Datum der Sonntage iſt roth gedruckt.
Außerdem befindet ſich auf jedem Tagesblatié die Angßbe der wichtigſten
geſchichtlichen Ereigniſſe. Jeder Tageszetker iſtk aülf der Rückſeite mit
ſorgfältig ausgewählten
Citaten unſerer beſten Schriffſteller;
hedruckt, welche Einrichtung, dem Kalender, bereits; in= ganz Deutſchlanß
einen großen Freundeskreis erworben hat. Die Wahl der Sprüche zu Meys,
Abreiß=Kalender iſt decent und mit vielem Geſchmack von einem zu ſolchem
Werke heruſenen Schriftſteller bewirkt worden.
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Werth mit den mannigfachſten Anregungen des Geiſtes und Herzens und
bildet außerdem durch ſeine unvergleichlich ſchölie Aubfllhrlng einen paſſen=
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erſten Stock, 3 Zimmer nebſt Zubehör per
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4 Zimmer, Küche ꝛc.
12589) Aliceſtr. 28 eine Parterre=
Wognung, beſtehend in 3 Zimmern nebſt
Zubehör per 1. März 1888 zu verm.
12770) Schloßgartenſtraße 3 eine
freundliche Wohnung von 4 Zimmern mit
allen ſonſtigen Bequemlichkeiten, per 1. April
beziehbar, zu vermiethen.

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iſt der obere Stock, beſtehend aus
6 Zimmern, Küche mit Speiſekam=
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an beziehbar.

13339) Neckarſtraße 18. II. Etage,
beſtehend aus 4 Zimmern ꝛc., iſt per
1. April zu vermiethen.
Näheres I. Etage.

13395) Hinkelsgaſſe 16 eine Woh=
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10975) Ludwigsſtraße 14 Laden
mit Zimmer und Küche per 1. Februar
1888. Beletage: möblirtes Wohn= und
Schlafzimmer per ſofort.
Laden und Wohnung
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über
der Infanterie=Kaſerne, (ſeither von
Herrn Jean Hirſch bewohnt) zu vermieth.
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Wilhelminenſtraße Nr. 8
iſt der frülher Weiler'ſche Laden nebſt
dazu gehörigen Rämlichkeiten per 15. Febr.
1888 anderweitig zu vermiethen. (11856

12277) Karlsſtraße 16 Laden,
mit. Wohnung, billig zu vermiethen.
Näheres bei Herrn Miniſt.=Regiſtrator
Weitzel, Grüner Weg= 12.

8658) Carlsſtr. 33 im 1. Stock ein
gut moͤbl. Zimmer gleich zu beziehen.
8708) Marienplatz 5 parterre zwei
möblirte Zimmer ſofort beziehbar.
9191) Neckarſtr. 18 möbl. Zimmer.
9765) Ballonplatz 3 ein fein möbl.
Zimmer ſofort zu verm.
11461) Steinſtr. 8 ein hübſch möbl.
Zimmer im Seitenbau ſofort zu verm.
11863) Martinſtraße 17, gut möbl.
Zimmer, ſofort beziehbar. Preis J. M.
11865) Martinſtraße 17, part., zwei
fein möbl. Zimmer, ſep. Eingang.
11561) Schloßgraben 1ein möblirtes
Zimmer, mit oder ohne Penſion zu verm.
11987) Roßdörferſtr. 32 ein ſchön
moͤblirtes Parterre=Zimmer zu verm.
12154) Schulſtraße 1 ein ſchön =
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Zimmer mit guter Penſion.
12155) Dieburgerſtraße 1 ein =
blirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen.
12593) Caſerneſtr. 62, 2 Tr., ein
gut möbl. Zimmer per 1. Januar.

12457) Markt. Zwei ſchön möb=
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Wohn= und Schlafzimmer per
Januar zu vermiethen. K. Volz.

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möbl. Zimmer mit Kabinet zu berm.
12775) Rheinſtraße 24 möbl. Zim
1o=
21116) Arheilgerſtraße 68, pars
ein Zimmer m. ſep. Eing. zu verm.
13105) Wilhelminenſtraße 19 zwi
möblirte Zimmer per ſofort.
13231) Schulſtraße 7, Parterre, e
hübſches möbl. Zimmer zu vermiethen.
13302) Luiſenplatz 7, 2. Stock, ell
ſchönes möbl. Zimmer.
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Zimmer zu vermiethen.
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G. 2 Arbeiter Koſt u. Wohnung er
13396) Mühlſtr. 56 ein möblirt=
Zimmer zu vermiethen.
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1
2 Uhr,
.
4
im großen Saale der Brauerei zun
Schützenhof=
A.H=
Ge-rarn
Tagesordnung: 1) Rechnungs=Ablage für 1887.
T
2) Neuwahl des Comites.
G. Hön B
3) Beſchlußfaſſung über das Ca=
neval
=Programm in 1888.
Nach der Hauptverſammlung

COTCURI.

Die Mitglieder wollen ihre Legitimationskarte am Saaleingang vorzeigen
[1339
Michtmitglieder haben keinen Zutritt.

16

Das Elfer=Comits des Carneval=Zug=Vereins.

Die Kleinkinderſchule zu Darmſtadt

wird, wie früher, auch in dieſem Jahre Entſchuldigungskarten bezüglich de=
conventionellen
= Neujahrsbeſuche abgeben und geſtattet ſich die Hoffnung auszuſpreche,
ſauf zahlreiche Betheiligung zu Gunſten der Anſtalt.
Nachſtehende Herren waren wiederum ſo gütig die Ausgabe der Karten 7
übernehmen:
Dr. med. Bennighof. Hauptſtaatskaſſe=Sekretär Beſt. Dr. med. Hof
mann. Rentner G. Jordis. Dr. med. Leydhecker. Hauptmann Friedr,
Maler Müller. Oberbürgermeiſtel
Maurer. Regierungsrath Bopp.
Ohlh. Stadtpfarrer Ritſert. Polizeiaſſeſſor Seim. Gottfried Schwab, ſen
Wilhelm Schwab, ſen. Directionsrath Winter. Ferdinand Wittich.
Solche ſich Enſchuldigende, welche gleichzeitig auf Ueberſendung von Grah.
lationskarten verzichten, werden mit einem verſehen.
[319

au

[ ][  ][ ]

hen.

au

Overlaoh,

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Spezialarzt für Geſchlechts= und Frauen= Krank=
heiten
, Frankfurt a. M., Stiftsſtr. 22, I.
Sprechſtdn. täglich von 10-1 u. 3-5 Uhr. (13400,

Die auf Mittwoch den 28. Dezember angeſetzte Probe fällt
e erſte Probe für das dritte Concert findet ſtatt:
Dienstag den 3. Januar, A6ends 8 Ahr.
Der Vorstand.

aus.

(3343

ei der am 15. d. Mts. abgehaltenen ausserordent lchen General-
Aversammlung der Sparkaſſe Groß=Bieberau wurde der Zinsfuß
mit Wirkung vom 1. Januar 1888 an wie folgt feſtgeſetzt:
1) von Dienſtboten=Einlagen bis zum Betrage von 1000 M. 4½ pCt.
2) von allen übrigen Einlagen
. 3½
.
3) von Hypotheken=Kapitalien
4¼

4) von Schuldſchein=Kapitalien
4¾


5) von desgleichen an Vereinsmitglieder
3¾
.
Es wird dieſes mit dem Bemerken hiermit oͤffentlich bekannt gemacht, daß
ezenigen, welche mit der angegebenen Verzinſung der Einlagen nicht einverſtanden
4., ſolche an den im Monat Januar ſtattfindenden Donnerstags=Zahlungen zu=
ſaͤnehmen
können. Im Uebrigen bleibt es bei den ſeither gebräuchlichen Be=
n
mungen.
Groß=Bieberau, den 19. Dezember 1887.
[3233
S. Merz, Sparkaſſerechner.

Impreſario: Alfred Eischhoſ.
Mittwoch den 28. Dezember 1887, Abends 7
im grosson Saale des Darmstädter
Einziges Concerk

Gänſeleberpaſteten
in Terrinen und En=Groute in
Teig. in allen Größen v. Albert
Henry, Straßburg i. E., und von
J. Hummel, Straßburg.
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Trüſfelwurst, Sardellenvurst.
Braunschv., Cothaer, Frankirt.
Lebervurst,
Lungennurst,
Brauuschneiger und ſothaer
Cervelatwurst,

Stuttgarter Sohützenvürste,
Loohte Fiener Seldolvürsto,
Hosolnürste,
Frankfurtor Siodwürste,
Presskopf,
Eleine Schinkshen.
Pllipp Weber
Carlsſtraße 24. (13403

Uhr,
llofos:

unter Mitwirkung des
Pianiſten Herrn Profeſſor A. Eibenschütz vom Cölner
Conſervatorium.
Conçertflügel: Bechſiein, aus dem Lager des Herrn A. W. Zimmermann.
Billets: Sperrſitz 3 Mk., Saal 2 Mk., Vorſaal 1 Mk., ſind
in der Muſikalienhandlung von Georg Thies, Eliſabethenſtraße 12 und
Abends an der Kaſſe zu haben.
[13401

oo00000000.

Einladung zur Generalverſammlung

der

Wtskrankenkasse
für Fabrikarheitor

Donnerstag den 29. Dezember d. J., Abends
Turnhalle, Kapellplatz.

8 Uhr, in die ſtädtiſche

Heine vampfroimgung
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und Flaumen halte dem verehrlichen
Publikum von Darmſtadt und Umgebung
beſtens empfohlen. Für neue Hüllen em=
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NB. Die Betten brauchen nicht länger
als von Morgens bis Abends entbehrt zu
werden.
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an die Expedition d. Bl. (3404.
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auf neueſte Druckſchriften, Pilder, Spiegel,
Uhren ꝛc. gegen hohe Prov. ſucht
J. Brunner, Buchhandlung und
Abzahlungs=Geſchäft, (13405
Worms a. Rh., Fiſchmarkt 23.

Verloren.
Dienſtag Nachmittag wurde auf dem
Wege Mühlſtraße-Eisbahn eine Hirſch=
füngerſcheide
. verloren. Dieſelbe iſt
gegen Belohnung abzugeben Mühl=
ſtraße
25.
[13406

Tagesordnung.
1) Erſatzwahl für die ausſcheidenden Vorſtands=Mitglieder,
2) Veränderung der 88 48 und 60 des Ortsſtatuts,
3) Bericht des Rechnungs=Prüfungs=Ausſchuſſes,
4) Verlegung des Rechnungsjahres.
13402
Der Vorstand.

das Beſitzthum Pallaswieſenſtraße 53,
beſtehend aus=einſtöckigem Haus, Stal=
lung
, Scheuer und. Schuppen, dazu
vis 7 Morgen Bodenfläche iſt zu ver=

pachten. Näheres
Comptoir.

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geben
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W. 25. Wilhelminenſtraße 25.

[13408

Freitag, den 30. Dezember, Nachmittags 3 Uhr,
findet im oberen Rathhausſaale die
General=Verſammlung des Vereins der
Kleinkinderſchule
ſtatt. Die verehrlichen Mitglieder und Freunde der Anſtalt werden um geneigtes
Erſcheinen gebeten.
[13409
Darmſtadt, den 27. Dezember 1887.
Der Vorſtand der Kleinkinderſchule.
oreinigte fosollschaſt.
Samstag den 31. Dezember 1887, Abends 8 Uhr:
BAEL.
Karten zum Beſuche des Balles für freide Herren, ſowie Karten auf die
Galerien, welche jedoch nur für die Perſon gültig ſind, auf deren Namen ſie
lauten, werden auf ſchriftliches oder perſönliches Anfordern der zur Einführung be=
rechtigten
Mitglieder an demſelben Tage, Nachmittags von 3-5 Uhr, in dem Ge=
ſellſchaftslocal
ausgegeben.
(3346
Das obere Local wird um 7 Uhr geöffnet.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1887.
Der Ausschuss der Veroinigten Gesellschaft.

7.
Vſtuthazond, uhu Jbubr tüdl Ibh
in großer Auswahl bei
J. Ph. Reinhardt,
113410
Schloßgraben 7.
Katholikenverein.
Sonntag den 1. Januar 1888 (Neujahrstag), Abends 18 Uhr:
Feſtliche Begehung des goldenen Prieſterjubiläums
Seiner Heiligkeit Papſt Leo XHUI.
ſ3411
Der Vorſtand.
Wründliche Nachhülfe in den hoheren (Geſucht 200 gebrauche reine Wein=
Gechulfaͤchern. Räh. i. d. Erp. 13200, C5 flaſchen. Rückertſtraße Nr. l1342

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bei anſt. Leuten Monatsdienſt. Ecke
Wieſen= u. Gartenſtraße 16, 1 Stiege,
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ſauf ſofort geſucht. Zu erfr. i. d. Ex,
13417) 2 Müdchen, 16-18 Jahre, k. ſ.
Stellen erh. Näh. F. Holſchuh, Holzſtr. I
Ein goprüfter Heinor,
welcher gut empfohlen ſein muß, a
[1341
dauernde Stellung geſucht.
A. Gonnermanm.

Commis.
E3 kann ein angehender Commi
der gute Zeugniſſe beſitzt, fürs Lager u=
ſpäter
für d. Reiſe, ſofort Stelle erhal
ten. Offert unt. V. a. d. Exped. (1330
Tüchtige Helalldreher
[(1330
geſucht.
Carl Schench.
Waagenfabrik.

[ ][  ][ ]

elle,

r..
l,
muß,
134

Bezanntmnchung.
Donnerstag den 29. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
erden die nachverzeichneten Holzſortimente an der Pappel=Allee an der Kranich=
ſemerſtraße
an Ort und Stelle öffentlich verſteigert.
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16
Knüppel,
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Darmſtadt, den 22. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[13314

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unterhaltend und nützlich.

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Tüchtige
Maſchinenſchloſſer
finden ſofortige und dauernde Be=
ſchäftigung
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[13356
Gandenberger'ſchen
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Gezeichnet: Naſe ſchwarz.
Abzugeben in der Kondidorei M. Fiſcher,
Louiſenplatz Nr. 4.
[13420
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 2.
Der Schnelldampfer Aller', Kapitän H.
Chriſtoffers vom Nordd. Llohd in Bremen,
welcher am 14. Dezember von Bremen ab=
gegangen
war, iſt am 23. Dezember wohlbe=
halten
in New=York angekommen.

Volitiſche Reverfhöz.
Zeutſches Reich. Se. Maj. der Kaiſer hat den Staatsſekretär
raͤ.fen Herbert Bismarck zum wirklichen Geheimen Rat mit dem
rärdikate Exzellenz ernannt.
Gelegentlich einer von der großen Landesloge der Freimaurer
hn Deutſchland erbetenen Entſcheidung hat der Kronprinz an die
ſſoiße Landesloge nachſtehendes eigenhändiges Schreiben gerichtet:
Gleichzeitig ſpreche ich Ihnen, dem Landes=Großmeiſter, den

bnegen Unterzeichneten, ſowie den Brüdern meinen aufrichtigen
anrk für die mir=ausgeſprochene Teilnahme an meiner Erkrankung,
Piiterzſo auch für die freudige Kundgebung angeſichts der eingetrete
e günſtigen Wendung in meinem Befinden hiermit aus.
In einem Handſchreiben des Kronprinzen an den Großherzog
hn Baden, welcher ihm den Ausdruck der Teilnahme des badiſchen
anrdtags übermittelt hatte, antwortete der Kronprinz u. a.. Ich
ſge mein Vertrauen auf den, der unſere Geſchicke in Händen hält
nd der ſich uns ſo häufig gnädig erwies, wenn wir uns von Gefah=
m
umgeben wußten. Wenn aber etwas Irdiſches imſtande iſt,
pſpurichten und wohlzuthun, ſo iſt es die allgemeine Teilnahme,
alche mir das geſamte Vaterland zu erkennen gegeben hat; nie
erde ich dies vergeſſen. Mir iſt zu Mute als ſei ein Band mehr
pichen meinen Landsleuten und mir entſtanden, welches mir be=
ſeint
, daß ein größeres Vertrauen, als ich es für möglich hielt,
fi mich geſetzt wird. Gebe Gott, daßmir noch Gelegenheit geboten
ſino, mich deſſen würdig zu erweiſen.
Der Magd. 8u wird gemeldet: Sicherem Vernehmen nach
rhautet, daß am Hofe und namentlich bei den Kaiſerlichen Maje=
itnen
infolge guter Nachrichten, welche der Hofmarſchall Seiner
lanſerlichen Hoheit des Kronprinzen über deſſen Befinden über=
ſaßht
hat, eine frohe Stimmung herrſche.
Wir können heute verbürgt mitteilen, daß die angeſehenſten
aurlichen Autoritäten in Berlin ſich nach dem jetzigen Stande des
efindens des Kronprinzen den beſten Annahmen für deſſen Her=
llrung
hingeben.
Feldmarſchall=Lieutenant Prinz Joſef Windiſchgrätz iſt am 25.
ſus Wien in Berlin eingetroffen.
Das Deutſche Tageblatt= konſtatiert in Betreff verſchiedener
leit ungs=Beſprechungen über die Verſammlung für Zwecke der
tadtmiſſion, woran Stöcker teilnahm, Prinz Wilhelm habe in ent=
hjüdener
Weiſe die Worte gebraucht: Ich bin kein Antiſemit!

Die Nordd. Allg. 3tg.: einen Konflikt zwiſchen der Voſt-
und der Kreuzzeitung= beſprechend, ſchreibt, wie folgt: Die= Poſt=
führt
in einem Politiſche Nebenſtrömungen= überſchriebenen Artitel
aus: Wenn, wie die Blätter extremer Richtung in den letzten Tagen
zeigen, die Parteileidenſchaft ſelbſt gegenüber der ſchweren Heim=
ſuchung
unſeres Herrſcherhauſes und Landes nicht ruht, ſo iſt dies=
ſicherlich
eine überaus unerfreuliche Erſcheinung. Nicht minder
ſicher und gleichfalls recht unerfreulich aber iſt es, daß an dieſe der
Verſuch der hochkirchlichen Richtung, des Klerikal=Konſervatismus,
anknüpft, das in der letzten Zeit unter dem Drucke der Notwen=
digkeit
des Zuſammenſchluſſes aller nationalen Elemente verlorene
Terrain wiederzugewinnen.
Der Nat.=8tg. iſt nachſtehendes Telegramm aus Wien zu=
gegangen
; Trotz aller offiziöſen Ableugnungen aus Kopenhagen
beſtätigt ſich, daß die Gemahlin des Prinzen Waldemar von Däne=
mark
, Tochter des Herzogs von Chartres, dem Zaren auf Schloß
Fredensborg die gefälſchten Aktenſtücke überreichte. Hier anweſende
Mitglieder der däniſchen Königsfamilie beklagen dies ſehr.
Die Landeszeitung für Elſaß=Lothringen' bringt gegenüber
der gegenteiligen Nachricht des Figaro' die Mitteilung, die Ein=
ſtellung
des gerichtlichen Verfahrens gegen den Jäger Kaufmann
ſei nicht beabſichtigt. Kaufmann ſei nach Abſchluß der Vorunter=
ſuchung
vor ein Kriegsgericht geſtellt worden.
Mit den neuen Beleuchtungswagen, deren Lichtſtärke kilometer
weit die auf dem Boden befindlichen Gegenſtände beleuchtet, ſollen
vorerſt Feſtungen am Rhein, ſowie die Feſtungen Königsberg und
Poſen ausgerüſtet werden.
Schweiz. Der Nationalrat genehmigte das Budget der Alkohol=
verwaltung
für 1883, die Einnahmen ſind auf 10300000 Fr. und die
Ausgaben auf 5290000 Fr. veranſchlagt, ſodaß 5010000 Fr. zur
Verteilung an ſämtliche Ohmgelds=Cantone und Oktroigemeinden
gelangen werden.
Heſterreich=Angarn. Das -Fremdenblatt= hält es angeſichts
der widerſprechenden Auffaſſungen in Wiener, ungariſchen und
deutſchen Blättern über den weiteren Verlauf und die etwaige
Löſung der bulgariſchen Frage, welche, was die Stellung Oeſter=
reich
=Ungarns anbelange, auf ernſtlicher Grundlage nicht beruhten,
für ſehr zeitgemäß, die von dem Grafen Kalnoky in den Dele=
gationsausſchüſſen
im Jahre 1886 abgegebenen Erklärungen zu re=
produzieren
, in welchen die Auffaſſung der öſterreichiſchen Regierung
mit voller Klarheit dargelegt ſei. (Kalnoky ſagte damals, Oeſter=
926

[ ][  ][ ]

Nr.

3544
reich hätte nur dann entſchiedene Stellung zu nehmen, wenn die
Kriſis einen europäiſchen Charakter annähme.
Die Wiener Militär=Zeitung; welche in dieſem Falle die An=
ſichten
der öſterreichiſchen Armeeleitung wiedergeben dürfte, be=
hauptet
, die Frage ob Krieg, ob Frieden, werde im nächſten Monat
Januar praktiſch entſchieden werden. Man dürfe nicht vergeſſen,
daß in Rußland ſeit dem 13. November die Rekruten ausgehoben
und ihren Stammkörpern zugeführt würden. Am 13. Januar
wird dieſe Arbeit beendet ſein und dann wird die Frage entſtehen,
ob die normalmaͤßigen Beurlaubungen der älteſtgedienten Leute
eintreten werden oder nicht. Behält Rußland auch nicht eine
Stunde lang einen höheren Verpflegsſtand des Heeres aufrecht, als
der normale Friedensetat beträgt, dann werden wir annehmen
dürfen, daß das Zarenreich den Frieden will. Geſchieht es aber,
daß ſtillſchweigend die geſamten Nekruten über dem normalen Etat
bei den Truppen ſtehenz dann will Rußland den Krieg und dann
müſſen auch wir ihn wollen.
Der Antrag auf Einführung der ruſſiſchen Sprache als Lehr=
gegenſtand
in allen dalmatiniſchen Mittelſchulen führte im Landtag
zu Zara eine merkwürdige Erörterung herbei. Abgeordneter Pro=
feſſor
Bakotitſch ſprach von den herrlichen Geiſtes= und Kultur=
ſchätzen
, welche man der Jugend Dalmatiens erſchließen müſſe.
Der Führer des Landtags. Dr. Klaitſch, erklärte, daß er alles,
was der Vorredner über Rußland geſagt, vollkommen würdige
und ſelbſt in ruſſiſchen Schriften gut bewandert ſei; er werde
jedoch angeſichts des Geſchreies der Deutſchen gegen den An=
trag
ſtimmen, da deſſen Annahme die Erreichung der nächſten
politiſchen Ziele, denen man im nationalen Intereſſe zuſtreben
müſſe, Eintrag thun könnte= In dieſem Sinne lehnte denn auch
die flawiſche Mehrheit des Landtags vorläufig die Einführung des
Ruſſiſchen ab.
Das Fremdenblatt' erklärt die Times-Meldung von einem
beabſichtigten Rücktritt Kalnokys auf Grund authentiſcher In=
formationen
als gänzlich unbegründet. Das Gerücht von der Ent=
ſendung
eines kaiſerlichen Prinzen oder beſonderen Funktionärs
nach Petersburg iſt völlig aus der Luft gegriffen; in maßgebenden
Kreiſen wurde nie an eine ſolche Miſſion gedacht.
Jranktreich. Präſident Carnot hatte am 26. mit Flourens eine
Beratung über die auswärtigen Verhältniſſe.
General Logerot hat dem Vernehmen nach die Abſicht kund=
gegeben
, das Vortefeuille des Kriegsminiſteriums noch vor Wieder=
eröffnung
der Parlamentsſeſſion niederzulegen.
Der orleaniſtiſche Soleil' bereitet des langen und breiten auf
den Rücktritt des Koburgers vom bulgariſchen Thronel vor. Bis=
marck
betreibe einen Ausgleich zwiſchen Rußland und Oeſterreich=
Uugarn und Prinz Ferdinand werde das Opfer werden. Seine
Entſagung wird ein patriotiſcher und weiſer Schritt ſein, den die
bulgariſche Nation zu würdigen wiſſen wird.
Der Figaro' beſpricht den Fall, daß die Provinz ſich gegen
Paris erhebe. Die Provinz liebe Paris und ehre es, aber ſie
fürchtet es als ſtets zum Springen bereiten politiſchen Keſſel, als
Herd der Sprengſtoffe, deren gefährlichſte Stelle der Gemeinderat
iſt; die Provinz wolle nicht, daß dieſer Gemeinderat ein Staat im
Staate ſei, den Seinepräfekten aus dem Stadthauſe ausſchließe,
und mit dem Parlament, das ganz Frankreich vertrete, als gleich=
berechtigt
verhandle. Alle Welt habe die Tyrannei der Autono=
miſten
ſatt und werde aufatmen, wenn die Kammer durch ein kräf=
tiges
Geſetz dem Unfug ſteure.
Fery d’Escland, Rat am Rechnungshofe, iſt zum Präſidenten
der Patriotenliga ernannt worden. In ſeiner Dankrede ſprach er
ſich für den 2. Artikel der Satzungen der Liga, für die Reviſion
des Frankſurter Friedens und für die Zurückerſtattung von Elſaß
und Lothringen an Frankreich, aus.
England. Der nach Berlin abgereiſte deutſche Botſchafter
Graf Hatzfeld hatte vor der Abreiſe im Auswärtigen Amte eine
längere Unterredung mit dem Staatsſekretär des Aeußern, Mar=
quis
v. Salisburh. Später konferierte Salisburh auch mit den
Botſchaftern von Rußland und Frankreich, ſowie mit dem italieni=
ſchen
Geſchäftsträger. Der ſpaniſche Geſandte hatte ebenfalls eine
Beſprechung mit Salisbury.
Beſgien. Der Brüſſeler Nord' ſchreibt dem bekannten Ar=
tikel
des Ruſſiſchen Invaliden: die beruhigende Wirkung zu, von
welcher die in Wien gefaßten Beſchlüſſe zeugten, Beſchlüſſe, welche
Maßnahmen ſo wenig entſprächen, wie man ſie am Vorabend eines
Krieges treffen würde. Aus dem Artikel des Invaliden' gehe her=
vor
, daß die militäriſchen Maßregeln Rußlands einen rein defen=
ſiven
Charakter hätten, und daß Rußland entſchloſſen ſei, ſeiner
Friedensliebe nicht zu entſagen und Alles zu thun, was erforderlich
ſei, um ſich gegen einen Angriff zu ſichern. Unter dieſen Umſtän=
den
erſcheine jede Befürchtung eines Konfliktes ausgeſchloſſen und
dürfe man hoffen, daß der Lärm, welcher ſo lebhafte Aufregung
hervorgerufen, verſtummen werde, um einem größeren Sicherheits=
gefühl
Platz zu machen
Rußkand. Lord Churchill ſtattete am Samstag dem Miniſter
des Auswärtigen v. Giers einen Beſuch ab und empfing darauf
deſſen Gegenbeſuch. Am 26. begaben ſich Lord und Lady Churchill
nach Gatſchina.

253

Der Reg.=Anzeiger' meldet, daß infolge von Ruheſtbrungen
die Vorleſungen auf den Univerſitäten von Charkow, Odeſſa und:
Kaſan, ſowie in dem Charkower technologiſchen Inſtitut eingeſtellt!
worden ſind. Auch die Petersburger Univerſität ſoll infolge von 1
Studentenunruhen geſchloſſen worden ſein.
Nach einem Telegramm des H. T. B.u ſind die komman=
dierenden
Generale der Militärkreiſe Warſchau, Odeſſa, Wilna und
Charkow telegraphiſch nach Gatſchina berufen.
In den ſüdruſſiſchen Häfen, namentlich Odeſſa und Sebaſtopol,
wird laut der Volit. Korreſp.; eine rege Thätigkeit der ruſſiſchen/
Kriegsverwaltung entwickelt. Sämtliche Schiffe der freiwilligen
Flotte ſind für allmähliche Beförderung von 500000 Mann meiſt:
jüngſter Jahrgänge nach Batum gechartert. Dieſe Truppen ſind
teils für den Kaukaſus, teils für Armenien beſtimmt.
Die= Narodn. Wolj.; bemerkt, von dem offiziellen Serbien und
Riſties habe Rußland nichts zu erwarten, das ſerbiſche Volk jedoch
denke anders.
Herbien. Die Regierung hat dem franzöſiſchen Geſandten mit=
geteilt
, daß ſie aus finanziellen Gründen ſich nicht an der Pariſer
Ausſtellung im Jahre 1889 beteiligen werde.
Die Stellung Riſtitſchs iſt durch die Ergänzungswahlen, welche
ſämtlich liberal ausfielen. geſtärkt worden, da er nunmehr eine
ſichere Mehrheit in der Skupſchtina hat.
Der Miniſter des Innern, Miloikovitſch, kündigte der Skupſch=
tina
an, eine ſerbiſch=türkiſche Kommiſſion werde am 27. ds. zu=
ſammentreten
, um die Grenzortſchaften gegen Ueberfälle zu ſchützen;
vorderhand werde die ſerbiſche Grenzbevölkerung bewaffnet.
Türkei. Am Sonntag trat in Konſtantinopel der Miniſterxa.
zuſammen, der den Zutritt der Pforte zum Vertrage wegen des
Suezkanals unter dem Vorbehalte beſchließen ſoll, daß die Pfortz,
den Vorſitz im Ueberwachungsausſchuß erhält.

Darmſtadt. 28. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Generallieutenant und Kommandeur der Großh. (25. Diviſion
v. Wissmann, den Sekondlieutenant v. Wissmann vom Brandenb.
Jägerbataillon Nr. 3, die Sekondelieutenants v. Wissmann 1. und.
v. Wissmann II. vom 2. Garde=Regt. zu Fuß, den Hauptmann
Friſch vom Schleswig=Holſteiniſchen Inf=Regt. Nr. 86, den Haupt=
mann
Frhrn. von Amſtetter vom 1. Garde=Feld=Art=Regt., den Ritt=
meiſter
v. Willich vom 1. Garde=Drag.=Regt., den Hauptmann v.
Lyncker vom L. Rhein. Inf.=Regt. Nr. 28. den Premierlieutenant
Mootz vom Inf.=Regt. Nr. 129, kommandiert zur Unteroffiziersſchule
in Weißenfels, den Sekondelieutenant Zernin vom 1. Großh. Inf=
Regt. Nr. 115, kommandiert zur Gewehrprüfungskommiſſion, den
Kreisaſſiſtenzarzt Dr. Birnbaum von hier; zum Vortrag den Staats=
miniſter
Finger, den Präſidenten der Oberrechnungskammer Hey,
den Geheimerat Dr. Becker.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 2. Dezbr. l. J.
den Finanzaſpiranten Friedrich Schömer aus Seeheim zum. Kal,
kulator 2. Klaſſe bei Großh. Kataſter=Amte ernannt.
Se. Hoheit der Herzog von Naſſau, ſowie, J. J. D. D. der
Erbprinz und Prinz Nikolaus von Naſſau kehrten Freitag nachmittag.
nach Beendigung der Jagd nach Frankfurt a. M. zurück.
Ordensverleihungen. Se. Maj. der Kaiſer haben dem Oberſten.
3. D. Freiherrn Röder v. Diersburg, bisher Bezirkskommandeur
des I. Bats. (Gießen) 2. Großh. Heſſ. Landw.=Regt, Nr 116, den
Königl. Kronenorden III. Kl. verliehen; dem Zahlmeiſter a. D.
Schlender, bisher beim Schleswig=Holſt. Drag.=Regt. Nr. 13, die
Erlaubnis zur Anlegung des Ritterkreuzes II. Kl. des Großh, He=
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen erteilt.
Militärdienſtnachricht. Saltzgeber, Zeuglieutenant vom Ar=
tillerie
=Depot in Mainz, zum Zeug=Premierlieutenant befördert.
Stadtverordneten=Verſammlung. Donnerstag, 29. Dezember,
nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2) Exrich=
tung
einer Anſtalt für verwahrloſte Kinder zu, Gräfenhauſen.
3) Reinigung des Marktplatzes und Abkürzung der Verkaufszeit,
4) Einführung der Waſſerleitung in den Dachſtock des früher, Felſing;
ſchen Hauſes. 5) Polizeireglement, betr. das Sammeln von Lum=
pen
, Steinkohlenabfällen ꝛc. 6) Dampfſtraßenbahn, insbeſ. Konden=
ſation
des Dampfes und Winterfahrplan 188788. 7. Wiederher=
ſtellung
beſchädigter Trottoirs, insbeſondere Reklamation gegen
Koſtenberechnung. 8) Oktroi von denaturiertem Spiritus. 9) Be=
nutzung
der alten Staotmauer. 10) Anſchaffung von Oktroi=Auf
ſeherhäuschen
Nach dem von der Baukommiſſion.feſtgeſtellten und von der
Stadtverordnetenverſammlung gutgeheißenen Plan für Trottaixher=
ſtellungen
in unſerer Stadt ſind für das Etatsjahr 1888189 nachfolgende
Straßen vorgeſehen: Die Alexanderſtraße auf der Südſeite,
von der Infanteriekaſerne bis zur Mühlſtraße (Koſtenanſchlag
3300 M.); die Kaſerneſtraße von der Rheinſtraße bis,zur
Hügelſtraße (Koſtenanſchlag 4100 M.); die Kiesſtraße von der
Nieder=Ramſtädterſtraße bis zur Beckſtraße Koſtenanſchlag 3200 M.)
der Louiſenplatz und zwar die beiden weſtlichen Eckplätze ( Koſten=
anſchlag
4400 M.) und die Rheinſtraße vom Louiſenplatz bis zur

[ ][  ][ ]

Nr. 253

hrhofſtraße (Koſtenanſchlag 46 100 M). Die Zimmerſtraße,
lche ebenfalls für die nächſte Bauſaiſon vorgeſehen war, iſt bereits
etten Herbſt mit Asphalttrottoirs verſehen worden.
Um die rechtzeitige Beſtellung der Stadtbriefe bei dem bevor=
tinden
Jahreswechſel zu ermöglichen, empfiehlt es ſich, dieſe Briefe
üg ichſt frühzertig zur Poſt zu liefern. Der Abſender kann
ſartige Briefe, Poſtkarten, Karten u. ſ. w., welche einzeln durch
Eſtvertzeichen frankiert ſein müſſen, in Sammelumſchlägen mit
Aufſchrift:
Hierin frankierte Neujahrsbrieſe für den Ort.
An
das Kaiſerliche Poſtamt I.
hier.:

3545

en Annahmeſchaltern der hieſigen Poſtanſtalten abgeben oder
ſdie Briefkaſten legen. Dieſe Briefpackete, für deren Beförderung
G dem Hauptpoſtamte eine Gebühr nicht in Anſatz kommt, dürfen
ix in Darmſtadt und Beſſungen verbleibende Sen=
men
Stadtbriefe - enthalten. Ihre Einlieferung kann be=
ſi
jetzt geſchehen. Sie darf. wenn auf rechtzeitige Beſtellung
Gnet wird, nicht ſpäter als am 31. Dezember früh erfolgen.
2 Beſtellung dieſer Sendungen beginnt am 31. Dezember mittags.
Heute nachmittag 4 Uhr findet im oberen Rathausſaal eine
Hzung der evangel. Kirchengemeindevertretung ſtatt. Die Tages=
yfung
Umfaßt: 1) Mitteilungen, 2) Voranſchlag von 1888,89.
Konzert. des Kirchengeſangvereins. Dasſelbe legte aufs neue
Aurenis dafür ab. bis zu welch vortrefflichen Leiſtungen es ein
rkäältnismäßig wenig zahlreicher Verein bringen kann, wenn
Eher und Mitglieder mit Ausdauer und Verſtändnis einem idealen
Ae zuſtreben. Es iſt in dieſen Blättern bereits darauf hin=
aw
eſen worden, in welcher Weiſe die Zuſammenſtellung des haupt=
hrichſten
Teiles der Aufführung am Montag ſtattfand. So er=
Eigt uns denn nur hervorzuheben, daß die kunſivoll geſetzten
bre und Soli, trotz der bedeutenden Schwierigkeiten, welche ſie
hulten, in vorzüglicher Weiſe zur Ausführung kamen. Die Solo=
ſtiten
wurden von vier ſtimmlich wohlbegabten Mitgliedern ge=
ntern
und zwar mit ſoviel Hingabe und Innigkeit, daß ſämtliche
ſhierer davon aufs tiefſte ergriffen waren, wenn wir anders die
ſhe und Stille, welche bis ans Ende des mehr als anderthalb
Lur-den dauernden Konzertes herrſchte, richtig als ein Zeichen
ſiterer Teilnahme an dem Gebotenen deuten. Da die Namen der
hräffenden Damen und Herren auf dem Programm nicht genannt
Eran, ſo erlegen auch wir uns hierüber Zurückhaltung auf. Ein=
ſeiret
wurde die Aufführung durch den gemeinſam geſungenen
Coy al: Vom Himmel hoch ꝛc. worauf Herr Superintendent Dr.
A die auf die Geburt des Heilandes bezüglichen Stellen der
Wiheten ſprach. Nicht unerwähnt dürfen der ſchön abgeſtufte
Ging der Chorſchule und das Orgelſpiel der Herren Trümpert,
Stumpf bleiben, welch letzteres einen bedeutſamen Teil des
Knertes ausmachte.
In den ſtädtiſchen Wohlthätigkeits= und Armenanſtalten iſt auch
eismal, Dank den reichen Gaben einer größeren Anzahl ſchätzens=
rter
Gönner und Freunde dieſer Häuſer, der Weihnachtsbaum
hesüindet worden. Im Hoſpital brannte derſelbe, altem Her=
huinten
zufolge, am Heiligen Abend ſelbſt; im Pfründner= und
Armenhaus dagrgen am 1. Feiertage.
E. Am Nachmittage des zweiten Feiertags hielt die Knaben=
ts=Anſtalt im ſechzigſten Jahre ihres Beſtehens bei ſtrahlen=
n
Chriſtbaume in den geräumigen Sälen die herkömmliche Weih=
ſhäsbeſcheerung
. Es handelte ſich darum, den annähernd erſchie=
eur
zweihundert, im Alter von ſieben bis vierzehn Jahren ſtehen=
Göglingen, mit welchen ſich zahlreiche Angehörige, der Vorſtand
pDas Perſonal ſowie eine Anzahl Freunde der Anſtalt verſam=
4. hatte, aus Anlaß des hohen Feſtes, wie alljährlich, eine Freude
ibrreiten. Befördert wurde dieſes Unternehmen durch eine Reihe
in Vorſtande freundlich übermittelter Gaben, worunter die reich=
kie
Zuwendung des Vereins zur Sammlung und Verwerthung
.Cigarrenabſchnitten beſondere Erwähnung verdient. Die An=
hace
an die Jugend hatte in dankenswerter Weiſe Herr Super=
hndent
Dr. Sell übernommen.
1. Auch in dieſem Jahre war die Bitte des Vorſtandes der
Fherge zur Heimat um Gaben für eine Chriſtbeſcheerung nicht un=
nöft
geblieben, ſo daß der Vorſtand ſich gedrungen fühlt, den
lunch lichen Gebern herzlich Dank zu ſagen. Die Beſcheerung
urde, wie gewöhnlich, am 1. Chriſttage in der Frühe, um 7 Uhr,
leh alten. In den Wirtſchaftsräumen waren die Tiſche gedeckt für
ſauf ber Wanderung begriffene, oder im Hauſe wohnende und
ſiin Arbeit ſtehende Geſellen, die ſich unter dem brennenden
Aihmachtsbaum geſammelt hatten. Die Gaben beſtanden in ein=
pierr
Bekleidungsſtücken, Cigarren, Kalendern und reichlichem
Aihnachtsgebäck. Weihnachtslieder wurden geſungen, eine An=
ſrusk
von einem Mitgliede des Vorſtandes gehalten, und die ganze
Zar verlief in erhebender Weiſe. Auch konnte von dem geſpendeten
Adiz jedem der Leute noch eine Taſſe Kaffee mit Weißbrod ver=
ſſeucht
werden.
In der geſtrigen Generalverſammlung der Vereinigten Geſell=
ſit
wurde der Antrag betr. die Kollektiv=Aufnahme der Offiziers=

Corps der hieſigen Garniſon unter den übereingekommenen Be=
dingungen
, ſowie gleichzeitig die Herabſetzung des Beitrags für nicht
angeſtellte Acceſſiſten faſt einſtimmig angenommen.
Wie in früheren Jahren, veranſtalteten die Stammgäſte der
Reſtauration Mengeringhauſen (vormals Paſſet) am heiligen Abend
eine Weihnachtsfeier mit gegenſeitiger Verloſung, ſowie Chriſt=
baumverſteigerung
. Daß man in der frohen Feſtſtimmung nicht der
Wohlthätigkeit vergaß. dafür diene zum Beweis, daß die veran=
ſtaltete
Sammlung und der Erlös der Chriſtbaumverſteigerung die
hübſche Summe von 150 M. ergab, welche durch einige Herren an
folgende Anſtalten übermittelt wurden: An das Eliſabethenſtift, an
die Barmherzigen Schweſtern, an das Landkrankenhaus und an die
Kleinkinderſchule je 35 M. Der Reſt wurde, in das Sammel=
ſchiffchen
für Rettung Schiffbrüchiger= eingelegt. Ehre den Spen=
dern
, welche auch in der Freude nicht vergaßen wohlzuthun und
mitzuteilen.:
N. H. V.
Das Konzert der Kapelle Hilge am zweiten Weihnachtsfeiertag
im Saalbau war außerordentlich zahlreich beſucht und fanden die
Leiſtungen der Kapelle den wohlverdienten Beifall.
Die künſtliche Eisbahn war an den beiden Weihnachtsfeier=
tagen
außerordentlich zahlreich beſucht und ſollen ca. 800 M. ver=
einnahmt
worden ſein.
NC Kleine Mitteilungen. Eine Dienſtmagd aus dem Odenwald,
welche hier bei Verwandten zu Beſuch war, entwendete aus einer
unverſchloſſenen Kommode eine Sparbüchſe mit etwa 14 M. Inhalt
ſowie Schmuckgegenſtände.
- Zwei Burſchen ließen ſich in einer
hieſigen Wirtſchaft Eſſen und Getränke vorſetzen und entfernten ſich
darnach ohne die geche bezahlt zu haben. - Am Samstag
mittag verlor hier eine Bauersfrau aus Brensbach das Portemon=
naie
mit ca. 17 M. Am Samstag nachmittag entſtand in einem
Hauſe in der Blumenthalſtraße ein Gardinenbrand, wobei die
Fenſterrahmen ſowie der Fußboden angebrannt und die Vorhänge
ſowie ein Teppich total verbrannt ſind. Das Feuer wurde als=
bald
von den Hausbewohnern gelöſcht.
Aus einem Garten=
häuschen
in der Dieburgerſtraße wurden einige Zinkplatten im
Werte von etwa 10 M. entwendet.
Verhaftet wurde ein in
der Landwehrſtraße wohnhafter Schmied, welcher am 2. Weihnachts=
tag
abends in einer hieſigen Herberge ſich als Schutzmann gerirte
und ſchließlich auch noch eine Fenſterſcheibe einſchlug; desgleichen
5 Perſonen wegen Bettelns und Landſtreicherei und 1 Taglöhner
aus Ernſthofen wegen Unterſchlagung von 4 M. zum Nachteil eines
Chriſtbaumverkäufers.
4. Mainz, 26. Dezbr. Das fünfzigjährige Prieſterjubiläum
des Papſtes wurde geſtern und heute hier ſeitens der kath. Be=
völkerung
mit großen Feierlichkeiten begangen. Nachdem geſtern
vormittag das Domkapitel, die Pfarrgeiſtlichkeit, die katholiſchen
Vereine der Stadt im biſchöflichen Valais Biſchof Dr. Haffner die
Gratulationen dargebracht hatten und am mittag, abend und am
heutigen morgen mit je halbſtündigem Geläute ſämtlicher Glocken
aller katholiſchen Kirchen hier die Feier eingeläutet worden war,
fand am vormittag im Dome mit großem Gepränge ein von Biſchof
Haffner unter Aſſiſtenz von den Domlapitularen Dr. Heinrich und
Noſtadt celebriertes Pontiſikalamt ſtatt, zu welchem an die Spitzen
der Civil= und Militärbehörden, Stadtverordneten u. ſ. w. Ein=
ladungen
von dem Domkapitel ergangen waren. Dieſer Einladung
hatten Provinzialdirektor Küchler, die katholiſchen Präſidenten der
Gerichte, faſt ſämtliche Offiziere der hieſigen Garniſon, der Ober=
bürgermeiſter
mit den drei Beigeordneten, Präſident und Vizepräſi=
dent
der Handelskammer, mehrere Ständemitglieder, die Direktoren
und eine Anzahl der Profeſſoren der höheren Lehranſtalten ſowie
der größte Teil der Stadtverordneten Folge gegeben. An dem Por=
tal
des Domes wurden dieſe Gäſte vom Domkapitular Dr. Mou=
fang
empfangen und von den Domſchweizern feierlich nach reſer=
vierten
Plätzen in den Weſtchor geleitet. Die geräumigen Hallen
des Domes waren gedrängt gefüllt. Nach der feierlichen kirchlichen
Handlung machten die meiſten der oben erwähnten Gäſte Dr. Haffner
im biſchöflichen Palais ihre Aufwartung, worauf um 1 Uhr im
Frankfurter Hofr ein Feſteſſen von circa 250 Gedecken ſtattfand, bei
welchem ein einziger Toaſt ausgebracht wurde und zwar von Bi=
ſchof
Haffner auf den Papſt. Um 5 Uhr fand ſodann eine Feſt=
predigt
des Biſchofs mit darauffolgendem Te Deum ſtatt, zu welcher
kirchlichen Feier die Räume des Domes zu klein waren. Den Schluß
der ganzen Feier bildet heute abend eine Feſtverſammlung im
Frankfurter Hof=, bei welcher Domkapitular Dr. Heinrich die Feſt=
rede
hielt.
4 Mainz, 26. Dezbr. Seit heute früh bringt der Main ziem=
lich
Eis
4. Mainz, 26. Dezbr. Ungeachtet, daß der Rheinſtand ſich für
den Schiffsverkehr weſentlich gebeſſert hat, iſt der Güterverkehr der
heſſiſchen Ludwigsbahn auch im laufenden Monat gegenüber
dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutend im Vorſprung. Bis zu
dem 20. Dezbr. ſind auf den Strecken der genannten Bahn 17-18 Tauſend
Güterwagen mehr gelaufen als im Pararellmonat 1886. Bei gleicher
Frequenz im letzten Drittel d. Ms. dürfte das Betriebsergebnis ein=
ſchließlich
der garantierten Linie wohl wieder ein Mehr von 100,000
bis 120000 Mark betragen. Vorausgeſetzt, daß die Generalver=

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ſammlung nicht die Verteilung der vielbeſprochenen freigewordenen keine Sängerin ein ſölches Aufſehen gemacht. Nach jeder Nummeſ
Mk. 400,000 noch beſchließt, wird allgemein angenommen, daß die
Dividende ſich auf 4 pCt. ſtellen werde.-
Der diesjährige Be=
tiebsüberſchuß
der Mainzer Straßenbahn beträgt in runder Ziffer welcher ſich gegenwärtig mit Familie auf ſeiner eigenen Pacht hiül
Mark 5000.
gerichts in Mainz hat die gegen die Verhaftung des einen der Teil= zwar nur vor Herrn und Frau Vanderbilt vorzutragen. 2.
haberderfalliten Firma Allmann in Bingen erhobene Beſchwerde abge=
wieſen
. Gegen dieſes Urteil iſt nunmehr Rekurs an das Oberlandes=
gericht
in Darmſtadt geſucht.
- In der letzten Stadtverordneten=
für
das Nebenbahnproiekt Alzey=Odernheim bis an den Rhein in
Angriff genommen worden ſind.
A. Frankfurt, 26. Dezember. Das Weihnachts=Geſchäftl macht zuſammen 3000 Dollars!
war ſoweit es ſich überſehen läßt, auch diesmal kein gutes, wenn
es ſich auch in den letzten Tagen, namentlich für Spiel= und Kon=
ditoreiwaren
, etwas gebeſſert hatte. Er verlautet jetzt, daß der
Reichstag den Ankauf des Ruſſiſchen Hofes hier zu Poſt=
zwecken
nicht genehmigen würde, ſondern daß ein großes neues Poſt=
gebäude
nächſt des Central=Bahnhofes errichtet werden ſolle.- Auch
von hier aus ſind viele Geſchenke und Aufmerkſamkeiten für den
Kronprinzlichen Weihnachtstiſch nach San Remo ab=
gegangen
.
Verlin, 25. Dezember. Die Weihnachts=Urlauber der ver=
ſchiedenen
außerhalb garniſonierenden Regimenter ſind hier einge=
troffen
. Nach den Achſelklappen zu urkeilen, ſind es zum über=
wiegend
größten Teil Mannſchaften aus Süd= und Weſtdeutſchland.
welche die Jhrigen in Berlin beſuchen. Auffallend erſcheint es, daß
diesmal, bis jetzt wenigſtens, faſt gar keine Urlauber vom 1. 5. und
6. Armeecorps die bekanntlich in Preußen, Poſen und Schle=
ſien
ſtehen, hier eingetroffen ſind wie überhaupt in dieſen Armee=
corps
angeblich faſt gar kein Urlaub nach auswärts zum Weih=
nachtsfeſte
erteilt werden ſoll.
Nach dem Berl. Tagbl. lautete das Telegramm, durch
welches Dr. Mackenzie nach San Remo berufen und welches abge=
ſandt
wurde, während Dr. Prauſe ſich in Genua befand: Wuche=
rung
wächſt ungemein raſch, halte es für durchaus notwendig, daß
Sie' ſo bald wie möglich hierher kommen. Kronprinzeſſin wünſcht,
Sie ſollen hiervon Königin benachrichtigen, aber ſonſt Niemanden.
Vazu bemerkt dieNat.=8tg. Dieſer Wunſch, Niemanden außer
der Königin Viktoria zu benachrichtigen, wurde folgendermaßen er=
füllt
: Der Korreſpondent des Berl. Tagebl.- wurde ſchleunigſt
und zwar dergeſtalt informiert, daß er noch erheblich alarmiſtiſcher
als das Telegramm lautete berichtete. Der Sohn des Herrn
Mackenzie informierte in gleicher Weiſe den Korreſpondenten der
Voſſ. 2ta.. Und Herr Mackenzie nahm den Korreſpondenten des
Verl. Tagebl. mit auf die Reiſe, um ihn unterwegs vollends zu
inſtruieren.
San Aemo, 25. Dezember. Zur Weihnachtsbeſcheerung
in Villa Sirio waren geſtern abend außer den anweſenden Herr=
ſchaften
und den zum ſtändigen Hofhalt gehörigen Damen und
Herren und den beigeordneten Aerzten nur Lady Ponſonby nebſt
Tochter geladen. Die von allen Seiten verſchriebenen, teils auch
hier in San Remo erſtandenen Geſchenke für alle Anweſenden waren
Um den aus Deutſchland eingetroffenen prächtigen Chriſtbaum ge=
ordnet
. Das kronprinzliche Paar machte mit gewinnender Herz=
lichkeit
die Ehren des Hauſes. Man hatte ſich um halb 8 Uhr ver=
ſammelt
. Nach der Tafel erſchien ein Abgeſandter, um die Ge=
ſchenke
des italieniſchen Königspaares zu überbringen. Heute iſt
ein ſonnenheller, etwas windiger Tag, die Luft iſt rau infolge des
ſcharfen Oſtwindes. Heute Morgen um 10½, Uhr wohnte das
kronprinzliche Paar mit der Familie und dem Hofhalt dem Gottes=
dienſt
in der deutſchen Kirche bei; etwa 150 Perſonen, faſt aus=
ſchließlich
hier weilende Deutſche, füllten das Kirchlein, freuten ſich
des guten Ausſehens des teuren Thronerben und fölgten in ge=
rührter
, gehobener Stimmung dieſer ſtillen Familienfeier des Weih=
nachtsfeſtes
im fremden Lande.
San Remo, 26. Dezember. Die Witterung iſt heute ſonnig bei
kalter, ſcharfer Luft. Das Befinden des Kronprinzen iſt
fortwährend günſtig, die Wucherung iſt in ſtetig abflachendem Zu=
rückgehen
begriffen und was immer der ſchließliche Ausgang des
nun ſeit einem vollen Jahre behandelten Leidens ſein mag, ſoviel
ſteht ſeſt, daß heute die äußere Erſcheinung des hohen Herrn einen
jeden Unbefangenen als die eines vollkommen geſunden Mannes in
der ganzen Kraft ſeines Lebensalters anmutet. Das Geſicht iſt,
ſoweit es nicht vom Hut bedeckt wird, luftgebräunt, das Auge
leuchtend und klar, der Blick frei, ſicher und heiter. Wer die leb=
hafte
Erinnerung an den Kaiſer in demſelben Lebensalter bewahrt
hat, muß ſich ſagen daß der Sohn heute mindeſtens ebenſo friſch,
kräftig und elaſtiſch in ſeinen Bewegungen und verhältnismäßig
ebenſs jügendlich erſcheint als jener damals.
Aus Brüſſel geht uns folgende Nachricht zu: Nikita debü=
tierte
heute in der grande Salle de 1Harmonie. Seit Patti hat

Nr. 253
wurde Nikita 5-6mal hervorgerufen. Einnahme 12000 Fres.
Konſtantinopel. Der amerikaniſche Erzmillionär Vanderbiuh
aufhält, ließ dieſer Tage den gleichfalls eben dort weilenden Pariſr.
4. Aus Rheinheſſen, 26. Dezbr. Die Beſchlußkammer des Land= Schauſpieler Coquelin zu ſich einladen, um einige Monologe ul
Honorar für die künſtleriſche Leiſtung Coquelins beſtimmte He
Vanderbilt mit amerikaniſcher Nüchternheit im Angeſichte des Kün!
lers ſelbſt mit den Worten: Sie haben uns mit Ihrer Kunſt ſech
ſitzung in Alzey, wurde ein Schreiben des Großh. Miniſteriumsl mal zu Thränen gerührt, ich denke, daß für jeden ſolch
verleſen inhaltlich deſſen von der Staatsregierung die Vorarbeiten Moment hundert Dollars nicht zu viel berechnet ſind. Sie hab=
uns
aber auch zwölfmal lachen gemacht und das iſt in dieſ
ernſten Zeiten mit je zweihundert Dollars nicht zu theuer bezah
New=York, 25. Dezember. Unter den Angeſtellten ſämtlich.
Linien der Philadelphia=Reading=Eiſenbahngeſellſchaft iſt ein all
gemeiner Streik ausgebrochen. Die Streikaufforderung erge=
an
ca. 60000 Arbeiter.

Der Brennſpiritus muß beſſer werden: Der Bundesrat !
den vielſeitigen Beſchwerden Rechnung getragen und beſchloſſen, de
bis auf weiteres ſtatt des bisherigen allgemeinen Denaturierung
mittels für Spiritus zu Brennzwecken ein anderes benützt werdg
darf, zuſammengeſetzt aus einem Teil Pyridinbaſen und vier Teil
Holzgeiſt. Von dieſer Miſchung ſind auf den Hektoliter Spiritu
2½ Liter gegen früher 3 Liter zu nehmen. Der Handel mit dieſe
Spiritus iſt frei. Mit Terpentin denaturierter Spiritus darf vol
jetzt an auch zur Herſtellung von Lacken und Polituren verwend
werden, die für den Handel beſtimmt ſind; bisher durfte ſelber u
bei Herſtellung von Lacken ꝛc. für eigenen Fabrikationsgebrauch h.
nützt werden.
- Wie die -Liverpool Poſt' erfährt, hat jetzt eine Liverpool=
Metallfirma das Rieſendampfſchiff Gret Caſtern angekauft,
es auseinanderzubrechen und als altes Eiſen zu verkaufen. 2
Firma hat nur Lſt. 16,100 für den 692 Fuß langen, 83 Fuß breit,
und 60 Fuß hohen Koloß gezahlt!

Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, 23. Dezember.
E. A. Von der den Bühnen aller Orten zugeſtandenen Freihe/
zum Weihnachten herum= den nach den erhabenſten Zielen der da=
ſtellenden
Kunſt gerichteten Kurs vorübergehend verlaſſen zu dürfe;
um durch Weihnachtsmärchen und andere, dramatiſch minder err
zu nehmende Veranſtaltungen das große und kleine Publikum ;
unterhalten, macht auch unſer Hoftheater alljährlich Gebrauh,
Diesmal gelangte das reizende Kindermärchen Hanſel und Gretel
zur Aufführung, welches durch Frl. Clara Eppert eine geſchick
Bühnenbearbeitung erfahren hat. In derſelben ſind alle die Zug,
ja ſogar beſtimmte Dialogswendungen des Märchens vorhande
nur mit der einzigen, gewiß zu billigenden Abänderung, daß de
Geſtalt der böſen Stiefmutter/ welche die Kinder im Walde auf
ſetzt. in eine treue, liebevolle Mutter umgewandelt iſt, welche einzi
die harte Not und der ſtrenge Befehl des Gatten zwingt, ihre Kin=
der
ſich ſelbſt zu überlaſſen. Um das ſceniſche Bild bunter ur
abwechſelungsreicher zu geſtalten, ſind die hilfreichen Elfen in de
Erlebniſſe von Hanſel und Gretel verflochten worden; desgleicha
iſt die Figur des Menſchenfreſſerss, welcher zu ſeiner Baje, Ll
Hexe, eilt, um an dem guten Kinderbraten Teil zu nehmen, der abſt=
auf
dem Wege von den im Dienſt der Elfenbeherrſcher ſtehende
Mücken und Stechfliegen übel zugerichtet wird, der urſprüngliche
Faſſung des Märchens fremd. Der Schluß, der berichtet, daß Hanfl
und Gretel reich mit Schätzen beladen in das Haus der Elten
zurückkehren, eignet ſich ſehr gut zu einer zwangloſen Anſpielun
auf das Feſt der Gaben, das ſchöne Weihnachtsfeſt, für welches di
Lichterglanz des Chriſtbaums der ſichtbarſte und bezeichnendſte Auf,
druck iſt.
Die Vorſtellung, in welcher Kinder, Wilhelmine Kaufmam
und Marie Röder, die Hauptrollen inne hatten, geſtaltete ſich A
einer ſehr freundlichen und anregenden, welche namentlich für unſes
Kleinen einen Vorgeſchmack der Weihnachtsfreude gab. Das Ve=
ſtändnis
und die Gewandtheit, mit welcher Hanſel und Gretel durch
ihre Vertreter behandelt wurden, erregte allgemeines Staunen und
freudigſte Anerkennung. Die Hingabe und Pflichttreue, welche bei
ſolcher Gelegenheit unſere Schauſpieler an den Tag legen, verdien
Unſeren vollen Dank. Das ſich dem Kindermärchen anſchließende
Ballet Harlequins Zauberglöckchen; welches die Ouvertüre u
Dichter und Bauer- ſtimmungsvoll einleitete, entwickelte namer
lich die Leiſtungskraft unſerer Balletſchule in größtem Umfang
Der Walzer, getanzt von den Eleven M. Röder und G. Frau
ſiel ganz reizend aus. Das Gleiche gilt von dem Tanz der Köch=
innen
, Müllerburſchen und Schornſteinfeger.

Wsdt zuld Dpslop 8. 4, asi i ö dr Avibn ahrtuckenn
Verautwortlich zür nis ätshartun Canl Wittich.