Nnnement=prei=
Diertelrhris 1 Mar 50 Pf. udk.
Einzerlsn. Luivirb werden von
allen Poſi-tern Besdungen em
enzenommen n 1 Marl vo Bf.
wQuanal iud. Pſanſichlaz.
150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Zuſero
nedaunpenaonnathr desteo
von der Expedſlon Pheinſtr. xr. 22.
mBeſſungen von FrietWher,
Holzſtraße Lr. 12. ſovie guzwäzi
von allen Annoneen-Eweditione.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Rreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N243.
Dienstag den 13. Dezember.
1887.
B e k a n n t m a ch u n g.
(Geſindeweſen.) Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Geſindedienſtwechſel erinnern wir daran, daß die nach 8 38
der Geſindeordnung vom 28. April 1877 in unſerem Hauptmeldebüreau — Amtsgebäude, Hügelſtraße 31-33 parterre,
Zimmer Nr. 1 - geführten Geſinderegiſter ſämmtliche der zur Zeit oder früher hier Bedienſteten ausgeſtellten
Dienſtzeug=
niſſe, ſowie die ſeit Erlaß der Geſindeordnung gegen Dienſtboten ergangene Strafurtheile enthalten und daſelbſt in den
üblichen Büreauſtunden von Dienſtherrſchaften eingeſehen werden können.
Auf Verlangen werden ſchriftliche Auszüge aus den Regiſtern ertheilt.
Es liegt um ſo mehr im Intereſſe der Dienſtboten ſuchenden Herrſchaften vor Eingang eines Vertragsverhältniſſes dieſe
vorzugsweiſe zuverlüſſige Quelle für eine ſichere Nachricht über Eigenſchaften und Verhalten eines Dienſtboten
nicht übenutzt zu laſſen, als erfahrungsgemäß die von Dienſtherrſchaften bei der Entlaſſung in die Dienſtbücher eingetragenen
Atteſte in leider allzu häufigen Fällen der Wirklichkeit nicht entſprechen und ſich in einem auffallenden Widerſpruch zu
den bei eintretendem Bedürfniſſe von der Polizeibehörde direkt erhobenen, in die Geſinderegiſter
aufgenom=
menen wahrheitsgemüßen Zeugniſſe bezw. Erläuterungen ertheilter Erzeugniſſe befinden.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
12501
Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche an
den Nachlaß der Johannes Wiemer I.
Wittwe, Auguſte, geb. Heppenheimer zu
Eberſtadt ſind binnen vierzehn Tagen bei
dem unterzeichneten Gerichte anzumelden,
widrigenfalls dieſelben bei der in Folge
Erbſchaftsantritts unter der
Rechtswohl=
that des Inventars nöthig gewordenen
ge=
richtlichen Regulirung des Nachlaſſes
un=
berückſichtigt bleiben werden.
Darmſtadt, den 8. Dezember 1887.
Großherzogliches Amtsgericht II.
12825
Dr. Schneider.
Ueber den Aufenthalt der
nachſtehen=
den Perſonen wird Auskunft begehrt:
1) J. 3074487. Den Schreiner Carl
Hoppe, geb. am 15. Februar 1839 zu
Lautenberg am Harz.
2) J. 3894487. Der Dienſtmagd Anna
Margaretha Barth. geb. am 1. Auguſt
1855 zu Dalherda (Kreis Gersfeld).
Das Ausſchreiben gegen nachſtehende
Perſonen iſt erledigt:
1) B. 22818. N. 545ſ87. Den
Han=
delsmann Friedrich Backhaus von
Oberrad.
2) B. 22897. J. 37988I. Die
Ar=
beiterin Mathilde Happ von
Frank=
furt a. M.
3) 22898 B. - J. 34688. Den
Eduard Horchler von Caſſel.
4) 0. 281187. Den Arbeiter Johann
Fiedler von hier.
Frankfurt a. M. den 9. Dezbr. 1887.
Königl. Staatsanwaltſchaft. 12826
Steckbriefe.
J. 4269187. Gegen den Schuhmacher
oder Metzger Johann Feuchtmeyer aus
Ortenburg in Bayern oder aus Altenburg,
welcher flüchtig iſt, iſt die
Unterſuchungs=
haft wegen Diebſtahls verhängt. Es wird
erſucht, denſelben zu verhaften und die
Unterzeichnete von der erfolgten Feſtnahme
unverzüglich in Kenntniß zu ſetzen.
22419 A. J. 427787. Gegen den
unten beſchriebenen Taglöhner Ludwig
Zick von hier, geb. 27. Juli 1867, welcher
flüchtig iſt, iſt die Unterſuchungshaft wegen
ſchweren Diebſtahls verhängt. Es wird
erſucht, denſelben zu verhaften und von
der Verhaftung unverzüglich Nachricht zu
geben.
Beſchreibung. Alter: 20 Jahre. Sta=
tur: ſchlank, ſchmal. Größe: 157 Mtr.
Geſicht: ſpitz. Kleidung: braune Hoſe und
Rock, ſchwarze Mütze und neue
Schnür=
ſchuhe.
N. 878187. Gegen den Kommis
Hein=
rich Doering, geboren am 5. November
1866 hierſelbſt, welcher flüchtig iſt, iſt
die Unterſuchungshaft wegen
Betrugsver=
ſuchs verhängt. Es wird erſucht,
den=
ſelben zu verhaften und die Unterzeichnete
von der erfolgten Feſtnahme unverzüglich
in Kenntniß zu ſetzen.
N. 1225187. Gegen den Glaſer
Eber=
hardt Frautner, geboren am 23. Juni
1862 zu Weidenberg. Bez.=Amt Bayreuth,
welcher flüchtig iſt, iſt die
Unterſuchungs=
haft wegen Diebſtahls verhängt. Es wird
erſucht, denſelben zu verhaften und die
Unterzeichnete von der erfolgten Feſtnahme
unverzüglich in Kenntniß zu ſetzen.
Frankfurt a. M. 9. Dezember 1887.
K. Staatsanwaltſchaft. 12827
ED.
(Biſam), Boa, Muff, Stauchen u.
Pelz=
kappe ſind billig zu verkaufen.
[2086
Näheres Expedition.
868
2)UhLlkuſ0, nanicen Oebrauh.
ſelbſtverfertigte, mit doppeltem Boden, nur in
ſolider Arbeit, mit Guß= und Schmiedſtählen,
ſchon von 3 M. an. Kinderbügeleiſen zum
Adam Bernet,
Eiſenhandlung und Schloſſerei,
große Ochſengaſſe 12.
l282s
W.Alle Reparaturen an Bügeleiſen ꝛc. O
prompt und billigſt.
Ständiges Lager in allen Sorten Schmiod- und Gussstählon.
„
D4kuullht. hoſee Uhuh
von
40 E aadaOl,
Schulstrasse S, Darmſtadt, Schulstrasse S.
Schöne praktiſche Feſtgeſchenke:
Blumentiſche,
Kaſſetten,
Ofenſchirme,
Kohlenkaſten,
Feuergeräthe,
Werkzeugkaſten,
Laubſägekaſten,
Schlittſchuhe,
[12662
Schlitten,
Waagen,
Haus= u. Küchengeräthe,
Chriſtbaumſtänder,
Chriſtbaumſchmuck,
Schirmſtänder.
Das Lager iſt hierin, ſowie in allen in die Metall= und Eiſenwaarenbranche
ein=
ſchlagenden Artikeln, auf das Reichhaltigſte neu aſſortirt und gütigem Beſuche empfohlen.
Billigſt geſtellte Preiſe, bei ſtreng reeller und coulanter Bedienung.
Gekaufte Gegenſtände kommen auf Wunſch am beſtimmten Tage zur Ablieferung.
GGAUAII9k1 =AUONk1IUh
in
für Damen,
12263
Winter-Mäntehn
Regen-Mänteln
Winter-Veberzichern für Herren,
nur neueſte Sachen dieſer Saiſon, wegen gänzlicher Aufgabe dieſer Artikel, zu
ganz enorm billigen Preiſen.
Ludwigſtraße
Ludwigsſtraße
hermann löb,
9
8.
Echie Darmstädhter Hauskohrlahlkaster,
genau nach Vorſchrift des hieſigen Tiefbauamts.
Den geehrten Bewohnern Darmſtadts und Beſſungens die ergebene Mittheilung.
daß ich in meiner Fabrik die Einrichtung zur Anſertigung von Hauskehrichtkaſten
getroffen habe und liefere dieſelben zu bedeutend ermäßigten Preiſen.
Verkaufsſtellen werden in den erſten Tagen genannt werden.
Hochachtungsvoll
Bermh. Gams,
Geübte Spengler können ſofort eintreten
Heinheimerſtraße 7.
[12828
Circa 30 neue photograph.
Auf=
nahmen vom
ComerSe0,
80 Pf. unaufgezogen,
ſoeben eingetroffen bei
Carl Eöhlor,
Buch= und Kunſthandlung,
Antiquariat,
Eliſabethenſtraße 4, nächſt dem
Ludwigsplatz. 112830
Vanille-
Block-Chocolade,
vorzügliche Qualität, per Pfund
85 Pfg.
Alle Corten Chocolade
der Compagnie Françaiso.
Eiſen-Chocolade
für Blutarme, hergeſtellt nach
ärzt=
licher Vorſchrift,
Beſſert-Mandelchocolade,
vorzüglich im Geſchmack,
per Packetchen 30 Pf.
Cacuo, Theo,
per Pfund 50 Pf.
Germania=Cacao=Pulver,
ſcharf entölt und leicht löslich,
per Pfund M. 2.40.
Hiederlage der Cacao-
Pulver van Houten
bei
[12831
Lous Hoin nachl.,
Weiss & Egonoll,
Ludwigsſtraße Nr. 18.
vll llſua 10 Ubh,
große Auswahl in Wachs und
Slearin,
nicht rußend, zu (illigen Preiſen
Waieſ.
12-0r. Schaokor.
Geoßh. Hoflieferant. 12832
Meine Ladeneinrichtung
für ein Cigarren= und Tabakgeſchäft
paſ=
ſend, ſehr gut erhalten, preiswürdig ab=
[12833
zugeben.
Jean Hirsch, Obergaſſe I.
ſC
1
[1010
1180
4.
Nr. 243
3319
1A6ELAGGGAO1) i allen Größen und
weiß und bunt,
Qualitäten.
größte Auswahl.
8licken derſelhen zum Netto=Slicklohn.
Ludwigsplatz. Juldulg baim, Ludwigsplatz.
am Eingang in die Eliſabethenſtraße.
[12834
Die ſo beliebten Sorten Mehl der Firma Ludwig Jungmann
hier, als:
Aecht ungar. Kaiſerauszug,
Feinſt württemb. Kaiſerauszug,
Feinſt Blüthenmehl,
letztere Sorte beſonders zu Confekt geeignet, empfehlen in nur prima
Waare billigst
Carl
Diehm & Co.
II.
8 obere Rheinſtraße 3.
Täglich friſche Preßhefe von unübertroffener Triebkraft.
11251₈
Aützliches Feſtgeſcheuk für Hausfrauen und junge Mlädchen.
praktiſches Kochbuch
für die gewöhnliche und feinere Küche.
Achtundzwanzigſte Auflage
vermehrt durch:
814 Zpeiſezette
für größere Mittage= Abendeſſen u. Bufft,
ſowie f. d. gewöhnl. Tiſch. Gabelfrühſtücks,
Jagdfrühſtücks, gewöhnliche Frühſtücks.
Anerkannte Vorzüge des Davidisſchen Kochbuchs: 1) Zuverläſſigkeit,
2) Genauigkeit, 3) Reichhaltigkeit, 4) Sparſamkeit.
Preis: elegant gebunden 4 M. 50 Pf.
Vorrätig in allen Buchhandlungen.
Verlag von Belhagen K Klaſing in Vielefeld und Leipzig.
HufuagO.
A.
[2670
empfiehlt zu Weihnachten ſein großes Lager
Reiſe=Artikel u. feine Lederwaaren, Kinder=
Wagen und Schaukelpferde mit Fell.
Als geeignete
Weihnachtsgeſchenke
empfehle:
Eathol. Gebetbücher,
Statuen, Frippen,
Ernoifxe,
Heiligenbilder,
gerahmt und ungerahmt.
fl. V. Hignor,
Buch= und Kunſthandlung,
Wilhelminenſtr. 21. (12836
Haiglöckchem
EEimmerparfüm).
Eau de Larande, double
Ambrée,
Schwarzwülder Hannendukt,
Taschentuch-Parküms
in eleganter Verpackung
in deutschen, französ. & onglischen
Specialitäten,
Echt Kölnisches Wasser
(gegenüber dem Iülichsplatz),
Cartonagen mit Extraits und
Soikon geküllt,
Puder & Puderdosen,
ſowie alle zur Toilette gehoͤrigen Artikel.
E. Scharmann,
2 Ludwigsplatz 2. 12360
Täglich friſches
8-K-utter.
gebackenes
von feinſtem Geſchmack,
unter Garantie für reine Eiermaſſe,
empfiehlt
[12309
A. J.
GupD,
am Markt, im Rathhaus.
14.
für Kinder und
Erwachſene.
Gebrauchte billigſt.
Preisliſten gratis.
Reparaturon.
Pr. Müllor, Carlsstr. 36.
[ ← ][ ][ → ]3320
43
0000000o000000000000000000000000000000
Großer Ausverkau
wegen Umbau des Ladens.
Um mit meinem großen Tager ſoviel wie möglich noch vor dem Umbau zu räumen,
werden ſämmtliche noch vorräthigen Regen-Mäntel, Winter-Mäntel,
Tricot-Taillen, Unterröche, schwarze Cachemiresetc. ete.,
zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen ausverkauft.
Die noch vorhandenen Modelle gebe weit unter Selbſtkoſtenpreis ab.
Es iſt den geehrten Damen Gelegenheit geboten, ihre diesjährigen Weihnachts=
Bedürf=
niſſe ſehr vortheilhaft zu decken.
9
Hrnst=Juduigsstrasse
BrnstJuduigsstrasse. H. GUAU,
D=
Damen- Mäntel Fabrik.
12075
Continenlal Dodoga.
Fau doCologno
Beſtellungen auf Weihnachts=Körbchen mit Wein erbitten uns
bis zum 22. d. Mts., um ſolche beſtimmt ausführen zu können.
[12837
Die Verwaltung.
A. Veinmanh,
Bessungen - Carlsstrasse;
DARAsTADT.
Niederlage der auf den meiſten Weltausſtellungen, zuletzt
November 1887 in Adelaide, Auſtralien, mit 5
Ehren=
preiſen prämiirten in= und ausl. Weine, mouſſ. u. Sektweine,
feinen Spirituoſen und Punſch=Eſſenzen zu Originalpreiſen
der
Beutochen Weingesellschaft
41
Beſitzer der großen
Staatsmedaille.
Ausführliche
Preis=
uhr ECo
Courante ſtehen zu
Dienſten.
Prächtige
Franklurl a. H.
Weihnachts.
Haſengaſſe 17 — Entreſol,
Geſchenke,
gegenüber der Markthalle,
wie Körbchen, Kiſt=
chen, Schränkchen,
Fäßchen,
Rieſenflaſchen ꝛc.
woſelbſt
permanente Weinausstellung.
Entrée frol.
[2838)
ünchener Hofbräul Ausschan
im
f1511
Wahmhoſ-Restauramt.
ſächt Joh. Maria Farina
gegenüher dem lülichsplatz
zu Fabrikpreiſen.
ss
Hau de Cologne,Schaofer
eigenes Fabrikat)
ſehr beliebt,
. Fl. 80 Pfg. ½ Fl. 40 Pig.
empfiehlt
Friedr. Schaefer
Großh. Hoflieferant. (2526
Weinste Franhfurter
Vürstchon,
ſowie Ha. Gothaer
vor olatnurgt.
Alsfelder Leber= und
Blutwurſt,
Schwartenmagen
in friſcher Waare eingetroffen.
Aug. Marburg
Podernes Sophaſaſtneu, gutes Tafel=
A(klavier und zweithüriger
Kleider=
ſchrank lantich zu verk. Wo ſ. d. Exped.
4.
[ ← ][ ][ → ]Nr. 243
3321
unl.
har.
Ach empfehle meim grosses Lager im
CArohhmrttit”
aller Arten und aller qualitäten für Damen, Herron und Kinder, insbeſondere:
Weiße reinleinene Taſchentücher von M. 2.50 per Dutzend an,
Farbige leinene Taſchentücher,
Weiße leinene und baumwollene Taſchentücher mit farbigen Kanten,
Battiſt= und Linon=Tücher,
Ganz beſonders preiswürdig:
Engliſche Reinleine=Battiſt=Hohlſaumtücher,
in ſchöne Cartons verpackt, per Dutzend von M. 6.- an,
Leinene Hohlſaum=Tücher, das eleganteſte Tuch für Herren,
Neuheiten in Battiſt=, leinenen und ſeidenen Taſchentüchern
in prachtvoller Auswahl.
[2162
Billige Preiſe.
Gute Qualitäten.
Großherzoglicher
4
10
54
Wächbergs Nachlorsoy,
Hoflieferant.
Bedeutend unter Einkanfspreiſen
werden folgende Partien, welche ſich vorzüglich zu
Beihnuchts=Einküufen
eignen, abgegeben.
1 Partie Kleiderſtoffreſte von 1-10 Meter.
1 Partie Cachemirereſte von 1-10 Meter.
1 Partie Buckskinreſte von 1-4 Meter.
1 Partie Bettzeug= und Kattunreſte zu Bettbezugen.
1 Partie Drellhandtücher und Tiſchtücher.
1 Partie Tiſch= und Kommode=Decken.
1 Partie Bett= und Sopha=Vorlagen.
112249
1 Partie Tiſch=, Kommode= und Bett=Decken.
1 Partie Gardinen= und Jute=Vorhangſtoffe.
1 Partie fertige Betttücher und Betttücherleinen.
1 Partie reinwollene Lamas und Caſinets.
1 Partie Hemden= und Rockflanelle.
1 Partie Druckzeuge und Elſäſſer Baumwollzeuge.
1 Partie Elfäſſer Cretonne, das Meter 35 Pfg.
Ludwigsſtraße
Ludwigsſtraße
Hermamm Löb,
7½
7.
[GIIGuSa4sl6l
im wirklichen Ausverkauf, ſolide
Arbeit, zum halben Preiſe ſo lange
Vorrath iſt.
LaubssgeLogen mit Sohrauben
von 1 M. an,
Ha. Laubsägen.
Adam Bernet,
Eiſenhandlung und Schloſſerei,
12841
große Ochſengaſſe 12.
4110
zu
Weihnachtsbäckereien
nöthigen Artikel
in friſchen Zuſendungen empfiehlt
billigſt
H. W. Prassel,
16 Rheinſtraße 16. (2073
Formen werden ausgeliehen.
Anis=C Buttergebäck,
Makronen
und Pfeffernüſſe
(ſelbſt gemacht)
in bekannten, vorzüglichen Qualitäten
empfiehlt
C. Hammann,
Caſinoſtraße 23. (12533
X C. Naumannsj³
Kohlen= und Holzhandlung,
Comptoir: Carlsſtraße 45,
Lager: Heſſ. Ludwigs=Bahn, liefert:
1a. Ruhrer Fettſchrot, Stückkohlen,
Nußkohlen 1 und II, Schmiedekohlen,
Coaks, Anthracitkohlen, Briquettes,
Buchen=Tanney=ud Abfallholz.
855
3322
Nr. 243
1
48
G
H
Täglich friſches
Guls- und
Guttergevagenes
ferner bringe meine anerkannt
gutem Hehle
in empfehlende Erinnerung.
[12715
3 Schloßgarten
J. C. Laas, ſtraße 3.
Puohi
RAuamhrod.
Aus beſter Qualität Waizen und
täg=
lich friſch gebacken iſt zu haben in der
Bückerei von
(12530
H. Mehres, Obergaſſe 18.
C. Koenituer's Vorlag,
Frankfurt a. M.
Halt
und
Bedenke!
Ein handlicher Ermahner und
Be=
chützer gegen die Welt u. ihre
Ge=
jahren; z. B. Halt und Bedenke,
ehe du eine vorübergehende Neigung,
für eine wilde, Alles verzehrende
Leidenſchaft anſiehſt. Dieſer Irrtum
hat ſchon mehr elterliche Spazierſtöcke
und Verſprechungsbruchprozeſſe her
aufbeſchworen als ein franz. Novelliſt
in einem Jahr gebrauchen könnte.
W Preis M. I...
Zu haben in allen
Buchhand=
lungen.
(1284]
ſin eleganter Kinderachlitten
zu verkaufen.
[12798
P. Rreitwleser, Rheinſtraße 37.
Junge Leghühner
zu verkaufen Ringſtraße 110. (12848
Weinhandlung.
Weinreſtauraut. GO0IL WOodk,
Obergaſſe 12.
Obergaſſe 12.
zur Ludwigshalle,
empfiehlt
Weißweine: Rheinweine per Flaſche 60, 75, 105, 150, 200 Pf.
Rothweine: Deutſche, Franzoͤſiſche, Algier= und Ungarweine per Flaſche 105, 120,
150, 240 Pfo.
Bei 12 Flaſchen entſprechende Preisermüßigung. bei 54 Flaſchen En=gros=Preis.
Mouſſirende Weine von F. Joſef Lang zu 210, 250, 300 Pf. u. ſ. w.
Champagner von de Venoge ≈ Co, Crémant rosé und von Biſinger & Co. in
Avize mit Filiale in Metz (Alleinverkauf).
Da Biſinger & Co. für die Weine, welche ſie in Metz verarbeiten, nur den
Faßzoll bezahlen, iſt der Preis derſelben weſentlich billiger als der anderer
Cham=
pagnerweine bei gleich hochfeiner Qualität.
Cognac von P. Frapin u. Co. per Flaſche M. 4. 50.
Preisliſten zu Dienſten.
112849
Verein
für Sammlung von Cigarren=Abſchnitten.
Zum Zwecke der Rechnungs=Ablage, Beamtenwahl ꝛc., iſt auf Donnerstag
den 15. Dezember d. Js., Abends 8½ Uhr, in dem oberen Saale der
Turnhalle, Woogsplatz Nr. 5, eine
Versammlung,
anberaumt, wozu die Mitglieder, ſowie Alle, welche ſich für den Verein intereſſiren,
freundlichſt eingeladen werden.
[12850
Der Vorstand.
Vereinigte Geſellſchaft.
Die ordentlichen Mitglieder der Geſellſchaft werden hiermit zu einer
Dienstag den 27. d. Mts., Abends halb 6 Uhr,
in den oberen Räumen des Geſellſchaftshauſes abzuhaltenden außerördentlichen
Go-
neralversammlung eingeladen.
In derſelben ſoll über zwei Anträge des Ausſchuſſes wegen Annahme eines
Nachtrags zu den Statuten und eines Zuſatzes zu denſelben berathen und beſchloſſen
werden. Dieſe Anträge liegen von Dienstag den 13. l. Mts. an in dem
Leſe=
zimmer zur Einſicht offen und wird ihr weſentlicher Inhalt in der jedem
ordent=
lichen Mitglied zugehenden beſonderen Einladung angegeben werden.
Darmſtadt, den 10. Dezember 1887.
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft.
12851
Jaup.
Geſellſchaft Eintracht.
Unter Bezugnahme auf das den Mitgliedern beſonders zugehende Eircular
werden ſämmtliche ordentliche Mitglieder der Geſellſchaft zur Theilnahme an der
Samstag den 17. d. Mts., Abends 8½ Uhr,
im Reſtaurationsſaale ſtattfindenden Generalveraammlung mit dem
Be=
merken eingeladen, daß die zur Beſchlußfaſſung kommenden Anträge aus dem
er=
wähnten Circular zu entnehmen ſind.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1887.
Der Präſident der Geſellſchaft Eintracht.
[285¾
Petry.
Verſchönerungs=Verein.
Die bei Herſtellung des Fußwegs in der Kaſtanien=Allee (Ludwigsweg) in
Beſſungen vorkommenden Arbeiten und Materiallieſerungen ſollen im Wege der
Sub=
miſſion vergeben werden. Offerten ſind bis Donnerstag, den 15. I. M.,
Vor=
mittags 10 Uhr, bei dem Stadtbauamt einzureichen, bei welchem auch die Be=
[12788
dingungen zur Einſicht offen liegen.
3323
4
³⁄₈
Nr. 243
Glacé- Handschuhe mit Futter
Specialität
für Herren und Damen.
Anprobiren geſtattet. — Vortheilhafteſter Einkauf.
Lorenz Dorn, Handſchuhfabrik,
Ludwigsſtraße.
[12221
Weimste
Puusch-Essenzen
von
Georg Scherer & Co., vaso-
Langen.
Vorrüthig in Delicatessen- &am; ColonialwaarenHandlungen.
Größte K billigſte Bezugsquelle
Carlsſtr. 7, gegenüber d. Gymnaſium,
161s
von F. W. Sohlüter.
Großartiges Lager in Regenſchirmen
aller Art, als: Garantie=Seide, engl. u. deutſche
Gloria, Perfectom, Halbſeide, Zanella.
Kinder=
ſchirme in jedem Stoff. Erſtaunlich bill. Preiſe.
Eignes Fabrikat. Ueberziehen u. Reparatur
an jedem Tag. Von 6 M. an hat jeder Schirm
Patent=Hohlgeſtell, bei Kinderſchirmen v. 4 M. an.
uhs. Wallz, Buchhandlung,
Ernſt=Ludwigsſtraße 19,
empfiehlt bei Einkäufen von Weihnachts-Geschenken ſein
reichhaltiges Lager von
Bücherm für Jung und Alt,
l2572
aus allen Zweigen der Litteratur und zu allen Preiſen.
Winter-Mäntel, Regen-Mäntel Minder-Mäntel,
Hleiderstofke, Buckskin und Veberzicher-
8tofke, beſonders Resten,
ſowie alle einſchlagenden Artikel, um mein überfülltes Lager zu räumen, unterm
Selbſtkoſtenpreis und bietet ſich die ſeltene Gelegenheit Weihnachts-
Ge-
gchenke äußerſt vortheilhaft zu kaufen.
J. Lehmann-Simon,
4 Markt 4.
[2564
Als prakiſches
Weihnachts-Geſchenk
empfehle:
Complete
Hlaus-Tolegraphon
zum Selbſtanlegen, beſtehend aus:
Einer Schelle mit Metallſchale,
10 Centimeter,
2 Brannſteineylinder=Elemente,
Einem Druckknopfe von Holz,
fein polirt,
[12673
Fünfzig Meter Leitungsdraht,
Heftſtiften und Batteriekaſten.
Alles zuſammen für 15 Mark.
W. Rahm,
Elektrotechniker - Hochſtraße 26.
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Weihnachts=
Dackereten
empfehle
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bllb H1 UAu.
u0
in friſcher und feinſter Waare zu
billigſtem Preis.
Aug. Marburg.
Formen werden gratis
ver=
liehen.
[12842
Täglich friſch:
Anis- &a; Buttorgebackenes,
Anisplätnchen,
Hakronon & Pfofkornüsse
(nur feinſte Qualität)
empfiehlt
Aoorg Sohwab,
Brod=, Fein= u. Zwiebackbäckerei,
vorm. Spenglor. (2713
Grafenſtraße.
(Drei echte Dalmatiner=Hunde, ſchön
T= getiegert, 3 Monate alt, ſind zu
verkaufen.
(12723
Joan Gormont, Eſchollbrücken.
Ein guterhaltenes Schiedmayer'ſches
Harmomimm
mit 14 Regiſtern iſt wegen Platzmangels
zu verkaufen.
Woſ ſagt die Expedition. U1159
GGEIIdlilih-Auazztkad
in
12709
Abgepusstem Roben umd Restem
jeden Genres, zu äußerſt billigen Preiſen.
BRUer &a Röhrio,
Ernſt=Ludwigsſtraße 20.
hülnings Gldarinlihtor
in allen Packungen und loſe,
THEE neuer Ernte,
Chocolade und Cavolgna
verſchiedener Marken,
Eloisch-Extraot,
Liobig & Cibil,
L0GNAC,
Gölner & ücht franzssischer,
AraC, Rum,
ächton Bonohamp,
Liqueure und Essenzen,
Biscuit,
Tokaier, ſriechische Woine,
und deutschen Seol,
zu
Weihnachts=Geſchenken paſſend,
empfiehlt
(12076
W.
Prassel
M.
16 Rheinſtraße 16.
Thes Hiochung
neuer Ernte,
fot. Couchong mit Poccos.
blüthen
per Pfund M. 3.60,
Sämmtliche Torten Ehee
der
Königsberger Thee=Compagnie
bei
[12843
Louls Hoin nashl.,
Weiss ≈ Egonolt,
Ludwigsſtraße Nr. 18.
Gelegenheitskauf!
La. reell alten Nierſteiner Liter
oder Fl. 75 Pfg. - verkauft 4 R
poſtl. Darmſtadt.
(12489
12844) Als feinſter u. zuträglichſter
Tafelliqueur wird heute bereits
Widt=
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anerkannt. Niederl. bei Ph. Weber,
Georg Viel, Theod. Stemmer.
dechte französ.
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in den beliebten Sorten.
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St. Eatephe "2.-
„
Chaleam
„
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3.
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[12846
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Aug. Marburg.
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7
Die von dem Patentinhaber Herrn Carl Schmidt in Karlsruhe am
Donnerstag im „Weißen Schwanen: vorgezeigte Waſchmaſchine hat alle
Er=
wartungen übertroffen, und haben wir den Alleinverkauf für Darmſtadt und
Umgegend vertragsmäßig übernommen.
Wir werden eine nochmalige Probewäſche nächſten Dienstag den 13. er.,
Nachmittags von 3 Uhr ab, in unſerem Geſchäftslokal Ludwigsplatz 9 im
Beiſein des Fabrikanten vornehmen, und laden wir hiermit Intereſſenten
flichſt ein.
[12725
Ghr. Hirthuoin ≈ Co.
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n0ls VörLobs
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Aug. Marburg
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5 Zimmer mit allen Bequemlichk. ſofort.
10970) Neckarſtraße 11 der mittlere
Stock, 8 Piecen mit Balkon, pr. 1. April
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12274) Herdweg 97 iſt die Beletage
mit 5—6 Zimmer und allem Zubehör
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im Hinterbau. Zu erfragen im
Vorder=
haus bei H. Maurer.
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kleine Wohnung von 3 Räumen, baldigſt
an ruhige Leute zu vermiethen. Anfrage
Vorderhaus parterre.
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in meinem Eckhauſe, Obergaſſe 1,
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Herrn Jean Hirſch bewohnt) zu vermieth.
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9765) Ballonplatz 3 ein fein möbl.
Zimmer ſofort zu verm.
10566) Pädagogſtr. 8 ein möbl. Zim.
ſan ein ſolides Frauenzimmer oder Herrn.
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Zimmer zu vermiethen.
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Zimmer im Seitenbau ſofort zu verm.
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Zimmer, ſofort beziehbar. Preis 9. M.
11865) Martinſtraße 17, part., zwei
ffein möbl. Zimmer, ſep. Eingang.
12330) Soderſtr. 16, 1 St. h., ein
ſchön möbliertes Zimmer mit oder ohne
Penſion ſofort zu vermiethen.
12594) Hofmannſtr. 22 parterre ein
ſchönes möblirtes Zimmer mit oder ohne
Penſion zu vermiethen.
Damenverein der Kleinkinderſchule
zu Darmſtadt.
Bei herannahender Weihnachtszeit erlauben wir uns wiederum die Bitte,
unſerer Anſtalt gedenken zu wollen. Unter den zahlreichen Kindern, welche dieſelbe
beſuchen, befinden ſich viele ärmere, die häufig keine Kleidungsſtücke zum Wechſeln
haben und werden wir gülige Geſchenke von (wenn auch ſchon getragenen)
Hemd=
chen, Kleidchen, Röckchen, Schuhen und Strümpfen, wie ſie für 2= bis 6=jährige
Kinder paſſend ſind, dankbar entgegennehmen. Gaben an Geld werden wir, falls
nichts Anderes beſtimmt wird, zur Beſchaffung von Schuhwerk verwenden.
Zur Annahme von geneigten Beiträgen erklären ſich bereit: Frau v.
Hom=
bergk zu Bach, Hügelſtraße 65, Fräulein Caroline Baur, Promenadeſtraße 53,
Fräulein L. Schleiermacher, Caſinoſtraße 31, Frau Rentner Jordis,
Saalbau=
ſtraße 11, Frau Kaufmann Schloſſer, Marktplatz 11, ſowie die Hausverwalterin
der Kleinkinderſchule Fräulein Kratz, Mauerſtr. 5, Rentner Wilhelm Schwab sen.,
[12856
Rheinſtraße 29, Ferdinand Wittich, Rheinſtraße 23.
Ich habe mich in
HAIVL, grosse Bleiche 48 II.
al8
Specialarzt für Chirurgie und Orthopädis
niedergelassen.
Sprechstunden von 9-I Uhr Vorm.
und 3-5 Uhr Nachmittags.
Mainz, den 1. Denomber 1887.
Dr. Hesmer,
langjähriger Assistent von Herrn Geh. Rath
von Volkmann in Halle a. d. S. (2780
Der unterzeichnete Verein veranſtaltet
Mittwoch den 14. Dezember, Abends 8½ Uhr,
Ritsort’schen Saale „uum Sohütaonhof
im
Verſammlung.
in welcher die Herren Landtagsabgeordneten Ohly und Wolſs-
Rehl über den 25. Heſſiſchen Landtag Bericht erſtatten werden.
Zu dieſer Verſammlung ſind alle zum Landtag
Wahlberech=
tigten eingeladen.
Für den Vorſtand des Vereins der nationalliberalen Partei:
Der ſtellvertretende Vorſitzende:
[12857
Schmeel, Rechtsanwalt.
Kunſt=Verein.
Die Verlooſung der im laufenden Jahre angekauften Kunſtgegenſtände
unter die Vereinsmitglieder findet
Mittwoch den 14. Dezember l. J., Nachmittags 4 Uhr,
im kleinen Reſtaurationszimmer des Saalbaues ſtatt.
Die zu den Gewinnen gehörigen Oelgemälde, Aquarelle ꝛc. ſind bis zum
Ver=
looſungstage in der Großh. Gemälde=Gallerie (afaelſaah zur Anſicht ausgeſtellt.
Wir laden unſere Mitglieder ergebenſt ein ſich an der Verlooſung recht
zahl=
reich zu betheiligen.
Der Ausschuss.
5326
Nr. 243
Dampf-Chocoladen- und Iuckernaaren-Pabrik
Prümlirt
1861.
Gebrüder Eichborg,
Prämlirt
1876.
Hoflieferanten.
Vanille-, Gewürz. und Gesundheits-Tafel-Chocoladen,
Entölter Cacao nach neuestem Vorfahron,
Foinsto Chocolade-Bonbons, Fondants,
Engl. Rocks, Drops, Pfeſkormünz,
Gummi Vonbons, Marzipan und Engl. Viscnits ete.
Verkaufsſtelle:
HAPOIIPLATA.
[11619
S iermit die ergebene Anzeige, daß ich die
Unterwieſenmühle bei Eberſtadt
erworben habe. — Das ſeither darin betriebene Geſchäft,
„Kundenmüllerei und Holzſchneiderei”, wird unter der
bewährten Leitung meines Verwalters der Oberwieſenmühle,
Herrn Carl Reichert, nach ſtreug reellen Grundſätzen
weitergeführt.
Um zahlreichen Zuſpruch bittet
W. Hüldebramd HH.
[2671)
Hahnmühle, den 6. Dezember 1887.
Die General=Verſammlung
der Mitglieder der Geſellſchaft zur
Enlerstülzung dor Enaben-Arbolts-Jastalk
ſoll Mittwoch den 21. l. Mts., Nachmittags 4 Uhr, in dem Lokale der
An=
ſtalt abgehalten werden. Sämmtliche Mitglieder der Geſellſchaft werden hierzu
er=
gebenſt eingeladen.
Darmſtadt, am 9. Dezember 1887.
Der Vorſtand der Knaben=Arbeits=Anſtalt. (2858
GuGaGgozononononl
genohenenoneneuenanotanauanenenen
„Bapuiee”
1)) RIs
„D
1269
Ereretrttathndth
das bovährteste Hausmittel!
Gegen Heiserheit und Husten Fine diesor Pastillen bei ranher
em wittorung im Mundo vorgenon lasson, hoisst sioh gogon Katarrhaltsche Afeetionen des
géachens. dos Kohllopfa und der Lunze sehutzon. Wo solohe Krankheiten schon
G unzetreten sind. wirkon die aus don boston Mlnoralbrunnon Sodons duroh Abdampfung, unter
ür ztlicher Controle gewonnonon Pastillen, obonso wie die quelten selbet, schleimlösend
Ea n nellend.
va gelbet bel
uch h ChTonischem Fatarrh, ausgesproohener Lungen-
4.
habon vich die Sodener Mineral-Pastillon, in prösseror Lahl und
i3 uherkulose in ſanwarmem Sodener Wasser öſtor gonommen, als Hittol pogon
qullon-
den Muston und Entkrältung bewührt. Vordauungsstsrungen, Lolbesvör stopfung una Darmkatarrh
beseitegond, sohuſen zie die Vorbedingung bessorer Ernährung des Organismus, sind daher für
Ei n ennpnledernten 8
von hohem Werth. Den
in heaondlorr. nuei Rippenfell- und Lungen-EntæUndung pationton, welche an
re enerrisvsdon. ſeirhéer Leboranschwellung, anhaltender einf. Verschleimune
v¾ len. bioten " Sodenor Pastillen oin von der Natur sölbst orzougtos, wirksamstos Hoilmittel.
e. nt mentlich für den Gobrauch von Frauon und Kindern in unzähligen Haushaltungen
vielen en liſen gohon oingobürgert, mit ürrtlioh boglaubigtom Erfolg goçen Roiz-
5ä naland und Verschloimungin angemnndt wird. Die Sodener Mineral-Pastuilon sind
erhältlich dio Sehachtol 8b Ef. in allen Apotheken.
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entGilinus noMöradrnſtleanatanananan henanatauas
Sodener= u. Emſer Paſtillen bei Chriſtian Schwinn, Wilhelminenſtraße.
12859) Für die
Lebensverſicherungsgeſell=
ſchaft „Eamitablers ſuchen wir am
hieſigen Platze einen in den beſſeren Kreiſen
eingeführten Agenten und bitten
Reflek=
tanten ſich bei uns melden zu wollen.
H. Eschborn, Ernſt=Ludwigsſtr. 7.
Rltes Zinn und Kupfer kauft zu hohen
2L Preiſen
[12860
J. Marz, Schulſtraße 12.
Ein halber Sperrſitz
geſucht. Näheres durch die Exped. (2814
12479) Ein Fräulein, aus guter
Familie, in der Kurz=,Weiß= und
Woll=
waarenbranche gut bewandert, ſucht
Stell=
als Verkäuferin.
Gefl. Offert. bittet man unter H. H
an die Expedition d. Bl. abzugeben.
12861) Eine perfekte gut empfohlen,
Köchin ſucht Stelle.
Stellenbureau Frau E. Bauer, Lud,
wigsplatz 3. 1. St.
12862) Mädchen, welches kochen kann
und gute Zeugniſſe hat, ſucht Stelle durch
Frau L. Zulauf, untere Sandſtraße 40.
12863) Mädchen, von 17 bis 30 Jahren,
mit ſehr guten Zeugniſſen ſuchen ſofor
Stellen. Näh. Frau Holſchuh, Holzſtr. 13½
12864) Beſchäſtigung im Waſchen oden
Putzen wird angenommen. Langegaſſe 47
im Laden.
12801) Ein junger Mann, welche:
die Poſamentenbranche kennt, ſucht,
gleich=
viel welcher Branche, Stellung in einem
hieſigen Geſchäft. Gefl. Off. u. P. E. 5
hauptpoſtlagernd Wiesbaden erbeten.
12804) Ein reinliches Mädchen ſuch
Stelle zu einem kleinen Kinde; auch
kann ſie dasſelbe noch einige Zeit ſchenken/
Zu erfragen in der Expedition d. Bl.
12806) Ein tülchtiger
junger Mann
ſucht Dienſte als Kutſcher oder Diener
[12700
Zu erfragen Steinſtraße 28.
12807) Ein ſolides Mädchen für Alles
wird für ſofort geſucht. Näh. i. d. Exped.
20
Mudchen,
die das Strohhutnähen erlernen wollen,
werden zum ſofortigen Eintrttt geſucht;
während der vierwöchentlichen Lehrzeit wird
ein kleiner Wochenlohn bezahlt.
Aug. Rosenthal & Co.
Rheinſtraße 20. (12811
12865) Ein gewandter Dener. mi
guten Zeugniſſen nach auswärts geſucht.
Beck's Stellenbureau, Mathildenplaz 11.
Tüchtige Leute
finden ſofortige und dauernde
Beſchäf=
tigung in der Gandenbergiſchen
Ma=
ſchinenfabrik von Goorg Gosbol. (2866
UrmnnirærunitraetinitrrsrnztrrnvnaginetrnAirrver.
Moenten, welche Stellung für Kauf=
21 leute am hieſigen Platze vermitteln,
werden gebeten, ihre w. Adreſſen unter
P. K. 5. hauptpoſtlagernd Wiesbaden
[12800
niederzulegen.
Nr. 243
3327
Neutscher Liqueur
„Benedichne
Lehntzmarke.
fabricirt von der
Beutschem
Eenedietime-
Elaueur-Fabrik
böaldenburg
iSchl.
Gegründet 1842.
H.)
Prämiit m. orsten Preisen.
H=
4.
At
41
Aud
Ez Jede Flascho trägt die
Schutamarke.
Literſtascho....... . 4.75 3
½
„ . . ... . 2.50½
........ u 1.40 J
Echt nur in unten bemerkten Dopots.
In Darmstadt: Moriz Landau,
Mathildenplatz.
[12516
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AUrAUIGUN
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1
MerOo10
CEtamine),
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[12870
AUNd E8E,
Gustav Hickler's Nachfolger.
von
[1286:
riſch eingetroffen bei
AI8. uArpUls
.
WMaſſe=
fein, blau, großbohnig,
Porto cabollo,
garantirt fein und rein,
per halb Kilo M. 110
bei
(All Nohm a (0.,
2
Wichtig für Jausfranen.
Die Holländiſche
Hafee-Brennereil
H. Disaus & Co, Hannheim,
empfiehlt ihre, unter der Marke
„Clephanten=
Je
Kaſſee”
wegen ihrer Güte und Billigkeit ſo
be=
rühmten, nach Dr. v. Liebig's Vorſchrift
gebrannte, hochfeine Qualitäts=Kaffee's:
f. Menado Hiscbs. p. Pfd. M. 160,
f. Rourbon „ „ „ „ 180,
extraf. Hocca,
„ 2.—
Durch vorzügliche neue Brenn=
Methode
kräftiges feines Aroma.
Große Grſparniß.
Nur ächt in Packeten mit Schutzmarke
„Elephantu verſehen von 1, ½ und
Pfund.
4
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M. Jäger, Paul Ensling, Woiss L; Egenolf,
Ludw. Gorschlauer, Ph. Huwerth
H. Keller, Promenadeſtr. 26, Nroh.
(12868; Resslor, Wilhelminenſtraße, I.
Aim-
mermann, Soderſtraße 44, A. J. Supp,
Schuſtergaſſe 3, Ludwig Wosp.
Lhueure
und
Mein=Eſſig
liefern in beſter Waare
EG. v6nGroI &alo.,
Dampf=Deſtillatton und
Weineſſig=Fabrik
L.Angem
(Heſſen, Main=Neckar=Bahn.)
Zu haben in Delicateß= und
Colonialwaaren=Handlungen ꝛc. ꝛc.
3 obere Rheinſtr. 3.
Hone vampfremigung
9. (neueſtes Shſtem) für gebr. Bettfedern
und Flaumen halte dem verehrlichen
Publikum von Darmſtadt und Umgebun=
1
beſtens empfohlen. Für neue Hüllen
em=
pfehle Bettdrelle, Barchente u.
Feder=
leinen in beſten Qualitäten billigſt.
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RB. Die Betten brauchen nicht länger
als von Morgens bis Abends entbehrt zu
[5522
werden.
Die Anſchaffung eines tüchtigen, nicht
T) über 15 Monate alten Faſſelochſen
wird beabſichtigt. Schriftliche Offerten
mit Angabe von Race, Alter und Preie
nimmt Landwirth Friedrich Ruths,
Arheilgerſtraße Nr. 33 in Darmſtadt,
[12869
entgegen.
pN
Kc
4
ViS fönd a vgullt,
einer theilweiſe eingeführten ſoliden
deut=
ſchen Lebensverſicherungs=Geſellſchaft
iſt für Heſſen=Darmſtadt pro Januar
1888 zu vergeben. Bewerber, welche ſich
der weiteren Einführung der Geſellſchaft
mit Intereſſe widmen wollen und eine
angemeſſene Caution ſtellen können, belieben
ihre Offerten unter J. B. 189 an G.
L. Daubo & Co. in Köln
einzu=
ſenden.
[1287)
Täglich friſches
Anis= und Butergebackenes
ferner bringe ich meine anerkannt guten
Mehle in Erinnerung.
H. Hehres,
Obergaſſe 18. 11287.
AiriAtriAc
DAhr10
f2110
gekochte Zunge, Bruſtkern,
Rauch=
fleiſch und Noulade im Ausſchnitt.
n APTTIGarIOd,
Ochſen= und Kalbsmetzger,
Wendelſtadtſtraße 20. (12873
Frisohe Hammols.
Eeulen und Rüken
CCotolletter),
1. Qual., 9½ Pfd., franco Nachnahme
M. 4.50 bis 4. 75.
S. de Beer, Emden (Oſtfriesland).
Wolhnaehts-Bestellung
baldigſt erbeten.
[12874
Vordalllgsstörllgol
1 (Apetitmangel, ſchlechte Verdauung,
Sodbrennen ꝛc.), trägon Stoffwechsel
und deren Folgezuſtände (Verſtopfung,
Blähungen, Kopfſchmerzen, Migräne,
Hämorrhoiden) behebt Lippmann's
Karls-
bader Brauſepulver, unſer beſtes
Haus=
mittel. Erh. in Sch. 1 M. u. M. 3.50
in den Apotheken.- Engros Darmſtadt
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⬜ PE MAA1'8
Mark ein praktiſches und amüſantes Weil
Inalle Buchhandlungenzvorrätiah
Eroßherzugl. Handelzkammer
EU Darmstadt.
Ergänzungswahl für 1887.
Nach Maßgabe des Art. 13 des Geſetzes vom 17. November 1871, die
Handelskammer betreffend, machen wir hiermit bekannt, daß bei der am heutigen
Tage abgehaltenen Wahlhandlung 14 Wahlberechtigte abgeſtimmt haben und zu
Mitgliedern der Großherzoglichen Handelskammer gewählt wurden:
1) Herr Auguſt von Le Cog mit 14 Stimmen,
2) Carl Parcus mit 14 Stimmen,
3) „ Theodor Beck mit 13 Stimmen,
4) „ Philipp Kahlert mit 13 Stimmen,
5) Carl Friedrich Kemmler mit 12 Stimmen.
Das Wahlprotokoll nebſt Anlagen liegt vom 15.- 17. l. Mts. (beides
ein=
ſchließlich) bei dem Sekretär Herrn Dr. Kahlert, Eliſabethenſtraße 31, zur
Ein=
ſicht der Wahlberechtigten offen. Einwendungen gegen die Wahl oder die Gewählten
ſind binnen dieſer 3 Tage bei Vermeidung des Ausſchluſſes bei der unterzeichneten
Handelskammer ſchriftlich anzubringen.
Nach Ablauf dieſer Friſt werden die Wahlakten an Großherzogliches
Mini=
ſterium des Innern und der Juſtiz für Prüfung der Geſetzlichkeit der Wahl und
der geſetzlichen Eigenſchaften der Gewählten eingeſendet, welches hierüber, ſowie über
die etwa vorgebrachten Einwendungen entgiltig entſcheidet.
Darmſtadt, 9. Dezember 1887.
(1287₈
Großherzogliche Handelskammer.
Herek.
Dr. Kahlert.
G0000O0000000
LOOSH
der
) Weihnachts=Verlooſung
K.
hieſiger Gewerbehalle
1 Mark,
H ſind in der Exped. d. Bl. zu haben.
Go00O00ood00d
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L zellan= und eiſ. Oefen ſowie
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den wird beſtens beſorgt.
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zu miethen geſucht Ende d. Mis. 12789
Hauptorgan
Frankfurter Journal,
dernational=
liberalen Partei Süddeutſchlands. Es iſt dem
neuen Verleger gelungen, eine Anzahl
hervor=
ragender Parteimitglieder zur Bildung eines
politiſchen Beirats zu gewinnen, welcher ſich
die Aufgabe ſtellt, die engere Fühlung des
Blattes mit der Partei zu pflegen. (2878
Hchiffsnachrichten, mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Radv. Eliſabethenſtraße 27.
Der Schnelldampfer „Travel Kapitän
Berd=
row, vom Nordd. Loyd in Bremen, welcher
am 80. November von Bremen abgegangen
war, iſt am 9. Dezember wohlbehalten in
New=York angekommen.
Waiſenhaus=Nachrichten.
Im Monat November ſind eingegangen:
0. Legate: 1) Der Johannes Kraus III.
Eheleute von Groß Rohrheim, eingezahlt von
Jacob Friedrich 1. daſ., 43 M. 2) Des Franz
Beiſinger L. von Dieburg, eingezahlt von Franz
Petermann zu Groß=Umſtadt, 8 M. 57 Pf.
5. Geſchenke: Nichts.
c. Aus dem Opferſtock vor dem Waiſenhaus
25 M. 06 Pf. teilweiſe mit folgenden
In=
ſchriften: 1) Den a. W. für Erhörung meiner
Bitte 8 M. L. 2) Segne, du Herr, meinen
Eingang ꝛc., 50 Pf., 3) Ihr l. a. W. danket
mit mir dem l. Gott, daß ꝛc. 1 M. 4) Den
a. W. 1 M. ꝛc. B. B. 5) Ihr l. W. danket
Gott. daß unſre Wünſche in Erfüllung
ge=
gangen, F. A. H. 2 M. 6) Der l. Gott wolle
uns geſund erhalten, E. S. 2 M. 7) Was
Gott thut, das iſt wohl gethan, W. B. 20 Pf.
8) Ihr l. W. betet für mich, daß ꝛc. 20 Pf.
9) Für die a. W. 1 M. 10) Den W. pro
November 2 M. 11) Den a. W. aus
Dank=
barkeit 8 M. 12) Den l. W. das Verſprochene
30 Pf., L. G. 13) Ihr l. W. danket Gott
in meinem Namen ꝛc. 4 M. A. M. 14)
44 Pf. Ueberſchuß. 15) Gefunden 5 Pf., G. M.
Darmſtadt, den 8. Dezember 1887.
Großherzogliche Landeswaiſenkaſſe:
Langsdorf, Rechnungsrat.
„
C.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 18. Dezember.
Abonnement suspeudu.
Neu einſtudiert:
Urtel Acoſta.
Trauerſpiel in 5 Alten von Karl Gutzkow.
Perſonen:
Manaſſe Vanderſtraaten Herr Knispel.
Judith, ſeine Tochter.
Frl. Cramer.
Ben Jochai, ihr Verlobter Herr Hacker.
De Silva, Arzt, ihr Oheim Herr Werner.
Rabbi ben Akiba.
Herr Butterweck.
Frl. Berl.
Herr Göbel.
Herr Klotz.
Uriel Acoſta
Eſther, ſeine Mutter
Ruben, ) ſeine Brüder
Josl,
Baruch Spinoza, ein Knabe Frl. v. Felden.
De Santos,
Rab= Herr Mickler.
Van der Embden, ) binen Herr Schimmer.
Simon, Diener Manaſſe's Herr Hartig.
Silva's Diener,
Herr Leib.
Ein Tempeldiener
Herr Müller.
44 Uriel AcoſtaHerr Ludwig Barnah
als Gaſt.
Anfang ½7 Uhr
Ende nach 110 Uhr.
Donner3tag. 15. Dezember.
14. Vorſtellung i. d. 4. Abonnementsabteilung.
GBlaue Karten gültia.) Große Preiſe.
Neu einſtudiert:
Narciß.
Trauerſpiel in 5 Akten von A. E. Brachvogel.
Nareiß - Herr Ludwig Barnay a. G.
Nr. 243
3329
Politiſche Ueberſcht.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer nahm am 10. den Vortrag
des Generals v. Albedyll entgegen und empfing den aus San Remo
eingetroffenen Kapitän zur See von Seckendorf.
Der Kronprinz von Griechenland wurde am 11. vom Kaiſer
und der Kaiſerin empfangen. Nachmittags 4½ Uhr empfing die
Kaiſerin das Präſidium des Reichstags. Der Erbprinz und die
Erbprinzeſſin von Meiningen beabſichtigten am Montag abend nach
San Remo abzureiſen.
Alle Berichte aus San Remo über das Befinden des deutſchen
Kronprinzen lauten fortgeſetzt äußerſt befriedigend; auch das
ört=
iche Leiden weiſt ein relativ recht günſtiges Stadium auf. Bei dem
ſegenwärtig in San Rems herrſchenden herrlichen Wetter
unter=
nimmt der Kronprinz faſt täglich kleinere und größere Ausflüge,
eils zu Fuß, teils mittels Wagens, mitunter auch zu Pferd. Auch
hat König Humbert dem Kronprinzen und ſeiner Familie eine eigene
Veranügungshacht zur Verfügung geſtellt.
Die „Nationalzeitung' glaubt gut unterrichtet zu ſein, wenn ſie
milteilt, daß es einem ausdrücklichen Wunſche des Kronprinzen
ent=
prechen würde, aus Anlaß ſeines Leidens in den gewöhnten Winter=
Vergnügungen eine Aenderung nicht eintreten zu laſſen.
Infolge Unwohlſeins des Reichskanzlers Fürſten Bismarck hat
ſich am Sonntag Prof. Dr. Schweninger nach Friedrichsruh
be=
geben. Einer Mitteilung aus Hamburg zufolge iſt Fürſt Bismarck
am 10. von einem Unwohlſein befallen worden. Dasſelbe iſt zwar
in kurzer Zeit gehoben worden, doch iſt nach Anordnung des Arztes
Ruhe und thunliche Enthaltung von Geſchäften geboten.
Einem weiteren Berichte aus Hamburg vom 12. zufolge beſtand
das bereits gehobene Unwohlſein des Reichskanzlers in Darmkolik.
Nur noch Ruhe und Diät ſind erforderlich.
Der Bundesrat hat dem Ausſchußberichte betreffend den
Ent=
wurf eines Geſetzes über Aenderungen der Wehrpflicht ſowie dem
Antrag Preußens wegen weiterer Anordnungen auf Grund des
820 des Geſetzes gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der
Sozialdemokratie für Frankfurt a. M. ſeine Zuſtimmung erteilt.
Welchen Wert die Regierung auf die baldige Annahme des
Geſetzes über die Wehrpflicht legt, um die darin vorgeſehene Orga=
Miſation der Landwehr und des Landſturmes ohne Verzug
durch=
jühren zu können, geht ſchon daraus hervor, daß ſofort die
Vor=
lage dem Reichstage zugegangen iſt.
Der Schwerpunkt des parlamentariſchen Lebens ruhte in der
vergungenen Woche unverkennbar in der Getreidezoll=Kommiſſion
des Reichstags, was durch die mehrtägige Vertagung des Plenums
noch mehr hervortrat. Nachdem in der erſten Leſung der
Kommiſ=
ſion infolge des nicht zu beſeitigenden Gegenſatzes zwiſchen den
ſtrikten Gegnern und Freunden der neuen Zollerhöhungen ſowohl
die Regierungsvorſchläge als auch die hierzu geſtellten
Abänderungs=
anträge aus der Mitte des Ausſchuſſes geſcheitert waren, handelte
es ſich in der Freitagsſitzung zunächſt um den Antrag des Abg.
Hammacher, betr. die Aufhebung des Identitätsnachweiſes bei der
Getreideausf uhr. Es entſpann ſich über die ſchwierige Frage eine
ſehr eingehende Debatte, aus der nur das Eine klar erhellte, daß
auch bezüglich des Jdentitätsnachweiſes ebenſo wie über die
Kar=
dinalfrage der Zollerhöhungen ſelbſt tiefgehende
Meinungsverſchie=
denheiten zwiſchen den einzelnen Parteien beſtehen. Die Diskuſſion,
in welcher mehrfach dem Bedauern darüber, daß der Reichskanzler
nicht ſelbſt den ſo wichtigen Verhandlungen über die Getreidezölle
beiwohne, Ausdruck verlieben wurde, endete mit der gegen 9
Stimmen erfolgten Ablehnung des Hammacher'ſchen Antrages. Im
weiteren Verlaufe der Sitzung wurde dagegen ein Antrag des Abo.
Windthorſt angenommen, wonach die neuen Zölle auf die bis 31.
März 1883 eingeführten Gegenſtände nicht anwendbar ſind, wenn
nachweislich die betreffenden Kaufverträge vor dem 26. November
1887 abgeſchloſſen wurden und der erforderliche Nachweis durch
alle zuläſſigen Beweismittel erbracht iſt. Die Beratungen der
Ge=
treidezoll=Kommiſſion ſind auch in der zweiten Leſung am Samstag
reſultatlos geblieben und findet nun die zweite Leſung der Vorlage
im Reichstage heute (13.) ſtatt.
Die Budget=Kommiſſion des Reichstages begann am Freitag
die Beratung des Militäretats. Faſt ſämtliche am genannten Tage
zur Erörterung gelangten Poſitionen dieſes Specialetats wurden
ohne beſondere Debatten und meiſt einſtimmig genehmigt.
Die Berliner „Volit. Nachr. ſchreiben: „Es iſt aufgefallen,
daß deutſche Blätter verſchiedener Parteiſchattierungen in den letzten
Tagen Nachrichten über Fragen der auswaͤrtigen Politik gebracht
haben, welche, wenn ſchon der Verſuch gemacht wurde, den Urſprung
derſelben dadurch zu verdecken, daß man ſie aus verſchiedenen
Hauptſtädten, Petersburg, Wien, Berlin u. ſ. w., datiert hat, doch
unverkennbare Anzeichen dafür tragen, daß ſie aus einer und
der=
ſelben Quelle ſtammen. Der ehrliche Glauben derjenigen Blätter,
welche dieſe Nachrichten, die ihnen in der üblichen Weiſe der „
Re=
porterberichte: zugeſtellt ſein dürften, nachgedruckt und ſie zur
Unter=
lage weiterer Ausführungen benutzt haben, ſoll keineswegs in Frage
geſtellt werden. Wir müſſen jedoch darauf aufmerkſam machen, daß
mit der Verbreitung jener Nachrichten von intereſſierter Seite eine
Darſtellung der heutigen Weltlage angeſtrebt wird, die dem
wirk=
lichen Thatbeſtande nicht entſpricht und nicht nur hier, ſondern auch
anderwärts ein nicht ungefährliches weil unbegründetes, Gefühl
der Sicherheit zu erzeugen geeignet iſt.
Heſterreich=Angarn. Gegenüber den Hetzereien der jung= und
altezechiſchen Blätter verſichert das „Fremdenblatt;, die Innigkeit
und Feſtigkeit der Bundesgenoſſenſchaft zwiſchen Oeſterreich und
Deutſchland biete keinen Raum für irgend welches Mißtrauen, ſo
geſchäftig auch die Hände ſeien, die ein ſolches gern ausſtreuen
möchten.
Das Gerücht von einer Demiſſion Kalnokh's wird für
voll=
ſtändig unbegründet erklärt; die von demſelben befolgte Politik
bleibe aufrecht erhalten.
Der ungariſche Honvedminiſter hat die Gemeinden durch ein
Rundſchreiben aufgefordert, die Verzeichniſſe betreffs der
mili=
täriſchen Pferdekonſkription, ſowie betreffs der für den
Mobil=
machungsfall bereitzuhaltenden Fuhrwerke für das nächſte Jahr
ſo=
fort aufzuſitellen und den Bericht über die Durchſührung dem
Miniſterium zu unterbreiten.
Franſreich. Nachdem auch Lockroy die Aufforderung Fallieres
einen Miniſterpoſten anzunehmen, abgelehnt hatte, begab ſich Fallieres
am 11. mittags ins Eliſée und zeigte dem Präſidenten Carnot an,
daß er bei der Unmöglichkeit ein aus Elementen der rein
repu=
blikaniſchen Gruppen beſtehendes Kabinet zu bilden, den Auftrag
zur Bildung des neuen Kabinets ablehnen müſſe.
Das „Petit Journal” kündigt Entdeckungen von größter
Trag=
weite bezüglich Wilſon's Ordensſchacher an. Zahlreiche Verhaftungen
ſeien bevorſtehend
Ferry wurde am Samſtag im Vorſaale der Abgeordnetenkammer
von einem Individuum Namens Aubertin loder Verkheim, welches
ihn zu einer Beſprechung dorthin hatte rufen laſſen, durch
Revolver=
ſchüſſe zweimal, jedoch nur leicht an der Bruſt und am Oberſchenkel
verwundet. Goblet war auch gerufen worden, leiſtete dem Rufe
aber keine Folge. Der Thäter, welcher ſofort verhaftet wurde, gab
an, er gehöre zu einer Geſellſchaft von 20 Perſonen, welche wie er
zu handeln entſchloſſen ſeien. Das Loos habe ihn beſtimmt.
Aubertin erklärte ferner, er werde am Dienſtag die Namen ſeiner
Mitſchuldigen nennen, falls nicht bis dahin die Mitglieder des
Cabinets Rouvier durch ſeine Freunde getödtet ſeien. Die Blätter
aller Richtungen ſprechen ihre Entrüſtung über das Attentat aus.
Das „Journal des Debats;, die =Republique frangaiſe= und der
„ Soleil' beſchuldigen die demagogiſche Preſſe, dem Aubertin die
Waffe in die Hand gegeben zu haben, und fordern zugleich ein
neues Preßgeſetz behufs Abänderung des Geſetzes vom Jahre 1881.
Belgien. Der Brüſſeler ruſſiſcheöfficiöſe „Nord: veröffentlicht
eine ihm gewordene Mitteilung, worin mit aller Beſtimmtheit erklärt
wird, Kaiſer Alexander wolle den Frieden und werde denſelben
auch zu erhalten wiſſen. Jede Beunruhigung ſei abſolut grundlos
Die vorläufige Beſtellung Belaiens bei Krupp betrifft 120
Feld=
kanonen. In den militäriſchen Kreiſen herrſcht kein Zweifel darüber,
daß die übrigen Beſtellungen gleichfalls Krupp ſowie Gruſon
zu=
fallen werden.
Itaſten. Die Deputiertenkammer genehmigte die Vorlage über
die Reorganiſation der Miniſterien mit 179 gegen 59 Stimmen;
das Miniſterium Crispi kann demnach auf eine ſtarke
parlamen=
tariſche Mehrheit rechnen.
Die neue Afrika=Expedition hat den erſten Vorſtoß gegen die
Abyſſinier unternommen. Die Brigade Baldiſſera ging am Freitag
echs Kilometer über Mokullo, die bisherige äußerſte
Vorpoſten=
ſtellung der Italiener, hinaus; weitere Meldungen fehlen noch.
Rutzkand. Der Gouverneur von Nowgorod, General Baranow,
der im Sommer dadurch von ſich reden machte, daß er Deroulede
begeiſtert feierte, hat vom Zar eine tadelnde Bemerkung erhalten.
Ein großes Bild von Deroulede, welches am Newskiproſpect in
Petersburg ausgeſtellt war, wurde auf Befehl der Polizei
fort=
genommen.
Der „Ruſſiſche Invalide vom 10. d. M. bringt folgenden-
Tagesbefehl des Kriegsminiſters vom 25. Nov.: Infolge der
Trans=
location der 13. Cavallerie=Diviſion aus dem Moskauer in den
Warſchauer Militärbezirk befahl der Kaiſer am 21. November, daß
die Diviſion nebſt den reitenden Batterien dem Kommandierenden
des Warſchauer Militärbezirks unterſtellt wird.
Die Petersburger Preſſe regiſtriert die ruhigen Noten
Oeſter=
reichs und deſſen Entſchlutz, vorläufig keine Truppenſendung nach
Galizien ins Werk zu ſetzen, als ſehr vernünftig, da eine Truppen=
Entſendung einer Provokation Rußland gegenüber gleichkäme.
Rumänien. Der Konflikt zwiſchen Rumänien und Griechenland
hat ſich verſchärft, die griechiſchen Konſuln wurden aus Rumänien
abberufen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 13. Dezember
Se. Königl. Hoheit der Großherzog werden Meldungen und
Vorträge von Mittwoch an wieder im Neuen Palais
entgegen=
nehmen.
871
[ ← ][ ][ → ] 3830
Nr. 245
Ordensverleihungen. Se. Majeſtät der Kaiſer haben den
nach=
benannten Offizieren die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen
ver=
liehenen Dekorationen erteilt und zwar: des Ritterkreuzes 1. Kl.
des Königl. Württemb. Friedrichsordens: dem Feuerwerks=
Haupt=
mann Wiſotzky im Großh. Heſſ. Feld=Art.=Regt. Nr. 25; der
Nitter=Inſignien des Kaiſerlich Japaneſiſchen Verdienſt=Ordens der
aufgehenden Sonne: dem Sekondelieutenant Frhr. v. Starck II.
la suite des 2. Großh. Heſſ. Drag.=Regts. Nr. 24.
J. Aus dem Staatsbudget. Für die höheren Schulen hat ſich die
Zahl der dermalen vorhandenen Lehrer nicht als ausreichend
er=
wieſen, und ſind daher u. A. weiter vorgeſehen: 1) für das
Gym=
naſium in Darmſtadt die Einſtellung eines akademiſch gebildeten
Lehrers, namentlich für den Turnunterricht, mit einer Remüneration
von 1700 Mk.; 2) für Realghmnaſium und Realſchule in
Darmſtadt die Anſtellung von zwei akademiſch gebideten Lehrern:
einer definitiv mit 3300 Mr., der andere proviſorkſch mit 170 Mk.
Beſoldung.
Bei der am 9. l. M. vorgenommenen Ergänzungswahl
der Handelskammer wurden die ausſcheidenden Herrn Theodor
Beck, Auguſt v. Le Coa, Philipp Kahlert, Karl Friedrich Kemmler,
Carl Parcus wiedergewählt.
Geſtern Vormittag haben die Schwurgerichtsverhandlungen für
das. vierte Quartal 1887 unter dem Vorſitze des Herrn Landgerichts= und ſah man bald ein, daß der Staat helfend eingreifen müſſe,
um=
rats Bauer mit einer Anklage wegen vorſätzlicher Brandſtiftung
ihren Anfang genommen. Auf der Anklagebank ſaß der 42jährige
der Beſchuldigung, daß er am 7. Oktober dieſes Jahres die den
Erben des Bürgermeiſters Peter Rupp in Mühlheim gehörige
Scheuer abſichtlich in Brand geſetzt habe, um ſich beim Eintritt des
Winters ein Unterkommen zu verſchaffen. Röder, der wegen Dieb= beiten in Gruben, Fabriken und Hüttenwerken ꝛc. ꝛc. umfaßt, ſofern
Arbeitshaus zugebracht hatte, trieb ſich nach ſeiner Entlaſſung aus
letzterem beſchäftigungslos umher, bis er die That, deren er ge= Arbeiter und Betriebsbeamte von Bauhandwerkern. Burch
Bundes=
ſtändig iſt, ausführte und ſich kurz darauf der Behörde ſtellte. Es
wurden nür vier Zeugen verhört, auf die Vernehmung dreier weiterer
Zeugen dagegen verzichtet. Der den Rupp'ſchen Erben zugefügte verſicherungspflichtig anzuſehen. Ferner wurde durch Geſetz vom
Schaden war ein recht erheblicher, jedoch zum weitaus größten Teil
durch Verſicherung gedeckt. Die Geſchworenen ſprachen nach kurzer
Beratung ihr„ſchuldig' unter Verneinung der von dem Verteidiger
ſein mildernder Umſtände, worauf der Vertreter der
Staatsanwalt=
ſchaft, Herr Zimmermann, eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren, und öffentlichen Betrieb im IV. Quartal 1885 beſchäftigten Per=
Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre,
Zu=
läſſigkeit der Polizeiaufſicht und Tragung der Koſten des Ver= bemerken iſt daß dieſelben durch Ausdehnung der
Verſicherungs=
fahrens in Antrag brachte. Der Gerichtshof erkannte auf fünf= pflicht auf die Baugewerbe eine koloſſale Ausdehnung erfahren
jährigen Ehrverluſt, im übrigen dem Antrage der Staatsbehörde haben. Im Privatbetrieb waren 2986248 und im Staats= und
entſprechend.
zweiten Aufgebotes dauerk bis zum vollendeten 39. Lebensjahre. I nahezu 47½ Millionen Mark erfordert wurde.
Der Landſturm des erſten Aufgebotes umfaßt alle nichtgedienten
Perſonen bis zum 39. Lebensjahre, der Landſturm des zweiten
Auf=
gebotes alle bereits gedienten Perſonen vom 39. bis zum 45. Lebens= I verbreitete ſich auch namentlich über deſſen Handhabung in der
jahre. Die Landwehr zweiten Aufgebotes und der Landſturm haben Praxis, wobei er öfters an zweckentſprechenden Beiſpielen die
Wohl=
keine Uebungen und Kontroll=Verſämmlungen. Die Vorlage enthält thaten des Geſetzes illuſtrierte.
noch folgende weſentliche Beſtimmungen: Sechs Wochen nach
Inkraft=
treten des Geſetzes haben ſich behufs erſtmaliger Aufſtellung der ( beiteten und überaus klaren Vortrag der übliche Dank votiert und
Liſten diejenigen zum zweiten Aufgebot der Landwehr gehörigen nach kurzer Pauſe in eine ſehr anregende Diskuſſion eingetreten, an
Perſonen, welche im Jahre 1850 und ſpäter geboren ſind zu melden. der die Herren Bildhauer Müller, Dr. Dietz, Bergrat Tecklenburg,
Die der Erſatz=Reſerve überwieſenen Perſonen ſind den für die Weißbindermeiſter Klotz, Landtagsabgeordneker Dr. Schröder, Bier=
Uebungen mitzumachen. Die Zugehörigkeit zur Erſatz=Reſerve deren praktiſche Handhabung in allen Bevölkerungsſchichten
An=
dauert zwölf Jahre, nach deren Ablauf die übungspflichtig geweſenen l erkennung gefunden haben.
Erſatz=Reſerviſten zur Landwehr zweiten Aufgebotes, die übrigen
zum Landſturm erſten Aufgebotes übertreten. Die bisherige Ein= ihm vorgenommene Analyſen von Obſtweinen, die den ſüßen
ſpa=
teilung der Erſaz=Reſerve in erſte und zweite Klaſſe fällt weg; niſchen Weinen als ebenbürtig an die Seite geſtellt wurden. Durch
ſämtliche bisher der zweiten Erſatz=Reſerbe überwieſen geweſenen die Güte des Herrn Kleber, welcher die Fabrikation von Beerweinen
Mannſchaften gehören fortan dem erſten Landſturm=Aufgebot an. aufgenommen hat waren der Verſammlung zahlreiche Proben von
wieſen, daß mit ſieben Jahresklaſſen der erſte Bedarf für die Mobil= die trefflich mundeten und bei billigem Preiſe nür empfohlen werden
auf die Seewehr mit entſprechenden Abänderungen.— Der Aufruf trag des Herrn Kofler im Saalbau ſtattfinden, bei welchem man
zum Landſturm erfolgt für das erſte Aufgebot durch die Komman= eine zahlreiche Beteiligung erwartet.
deure der Armeecorps, bei unmittelbarer Kriegsgefahr eventuell
durch die Gouverneure und Kommandanten von Feſtungen; der M. Wallenſtein, der unter Mitwirkung der Herren Konzertmeiſter
Verordnung einberufen. Der Aufruf des Landſturmes erſten Aufgebotes l Frankfurt ſtattfand, darf in Wahrheit eine künſtleriſche That genannt
erfolgt nach Jahresklaſſen; der Landſturm wird militäriſch ausgerüſtet, werden. Vermittelte er uns doch die Bekanntſchaft dreier Brahms'ſcher
bekleidet und bewaffnet. Das ganze Geſetz tritt vom Taͤge ſeiner Ver= Kompoſitionen - zwei davon ſind für Darmſtadt Novität - deren
kündigung an in Kraft.
bisherige Kriegsmacht des Reiches nicht mehr ausreichend iſt, um der Muſik. Wer Johannes Brahms verſtehen und würdigen will,
dieſer drohenden Möglichkeit mit Sicherheit entgegentreten zu
kn=
nen; im übrigen wird der Grundſatz betont: Höchſte Ausnützung
der deutſchen Wehrkraft im Kriegsfalle, ohne weitere Belaſtung
weder perſönlicher noch finanzieller Natur im Frieden. Die
Ver=
mehrung, welche der deutſchen Kriegsmacht zu Lande infolge des
neuen Geſetzes erwachſen würde, wird auf 800 600 bis 900 000 Mann
geſchätzt.
Lokalgewerbverein. Die letzte Verſammlung war ſehr
zahl=
reich beſucht, da dieſelbe in ihrer Hauptſache einem Thema
gewid=
met war, das, wie der Vereinspräſident Herr Bergrat Tecklenburg
zu Beginn der Sitzung treffend erwähnte, für die
Gewerbetreiben=
den von der größten Wichtigkeit iſt. Wie bereits früher erwähnt,
hatte Herr Univerſitätsamtmann Dr. Dietz einen Vortrag über
„Das Unfallverſicherungsgeſetz” zugeſagt, zu deſſen Beginn
er einleitend die Unterſchiede zwiſchen dem Zuſtand vor Erlaß der
ſozialpolitiſchen Geſetze und dem jetzigen Züſtande erörterte. In
dem Haftpflichtgeſetz vom 7. Juni 1871 wird der Grundſatz
aufge=
ſtellt, daß für die im Eiſenbahnbetrieb vorkommenden ünfälle der
Uebernehmer für den Schaden zu haften habe, wenn er nicht den
Nachweis erbringen konnte, daß derſelbe durch höhere Gewalt
her=
beigeführt war; ähnlich lag es für die Bergwerksbeſitzer. Ein
Scha=
denerſatz war ſchwer ohne Führung eines Rechtsſtreites zu erlangen,
ſomehr als die Armenpflege nicht für ausreichend erachtet wurde
und dieſe auch politiſche Beſchränkungen auferlegte. So kam es zur
Taglöhner Joſeph Röder von Mühlheim bei Offenbach a. M. unter Vorlage des Krankenkaſſen= und des Unfallverſicherungsgeſetzes. Zu
erſterem ſind alle im Gewerbebetrieb beſchäftigten Perſonen
heran=
gezogen, während das Unfallverſicherungsgeſetz die Arbeiter und
Betriebsbeamte in Bergwerken, Salinen, Steinbrüchen, bei
Erdar=
ſtahls und Bettelns vorbeſtraft iſt und zuletzt ſechs Monate im der Arbeitsverdienſt 2000 M. nicht überſteigt. Ferner ſind nach dem
Unfallverſicherungsgeſetz vom 6. Juli 1884 verſicherungspflichtig die
ratsbeſchlüſſe ſind ferner Weißbinder, Stukkateure, Maler, Glaſer,
Lackierer, Schlöſſer, Anſchläger, Schreiner ꝛc. bei Bauarbeiten als
Mai 1885 die Verſicherungspflicht auch ausgeſprochen für Arbeiter
im Eiſenbahn= Poſt= und Telegraphendienſt für ſolche, welche bei
Militär= und Marineverwaltungen beſchäftigt ſind, ſchließlich für ſolche,
Herrn Rechtsanwalt Lochmann geſtellten Zuſatzfrage auf Vorhanden. welche in Packereien, in Speichern und äbnlichen Betrieben arbeiten.
Intereſſant waren die Mitteilungen der Zahlen der im
Privat=
ſonen, welche der Unfallverſicherungspflicht unterliegen, wobei zu
Reichsbetriebe 265 188 Perſonen in dem genannten Quartal verſiche=
Nach dem neuen Wehrgeſetz zerfallen Landwehr und Land= rungspflichtig. Zu derſelben Leit gehörten 4665318 Arbeiter den
ſturm künftig in zwei Aufgebote. Die Dienſtzeit der Landwehr des ) Krankenkaſſen an für welche ein Aufwand von nicht weniger als
Herr Dr. Dietz nahm nunmehr eine eingehende Beſprechung der
einzelnen Beſtimmungen des Unfallverſicherungsgeſetzes vor und
Zum Schluſſe wurde dem Redner für ſeinen fleißig ausgear=
Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes geltenden Beſtimmungen brauer Heß. Fabrikinſpektor Möſer, Sekretär Fröhlich, Amtmann
unterworfen und können alljährlich einmal zu den Kontroll=Verſamm= v. Wedekind, Lohnkutſcher Jacobi und Direktor Weitzel teilnahmen,
lungen herangezogen werden. Die Erſatz=Reſerviſten haben, ſoweit eingetreten, welche erkennen ließ, daß die Wohlthaten, welche durch
ſie das 32. Lebensjahr nicht überſchritten haben, jährlich drei die ſozialpolitiſchen Geſetze geſchaffen wurden und namentlich durch
Herr Dr. Sonne machte alsdann noch Mitteilungen über von
Der Erſatz=Reſerve werden aljährlich ſo viele Mannſchaften über= Johannis= und Stachelbeer=Weinen zur Verfügung geſtellt worden,
machung des Heeres gedeckt wird. Das Geſetz erſtreckt ſich auch können. Nächſten Freitag wird der ſchon mehrfach erwähnte Vor=
B. H. Der erſte Kammermuſikabend des Herrn Kapellmeiſter
Landſturm zweiten Aufgebotes wird im allgemeinen durch kaiſerliche Miroslaw Weber aus Wiesbaden und Valentin Müller aus
In der Begründung wird darauf hin= adäquate Wiedergabe ſeitens berufener Künſtler zu den Arbeiten
ge=
gewieſen, daß Deutſchland bei ſeiner geographiſchen Lage einem hört, welche „wert ſind des Schweißes der Edlenv. Wer den Dichter
gleichzeitigen Angriffe von zwei Fronten ausgeſetzt iſt, und daß die l will verſtehn, muß in Dichters Lande gehn, - das gilt auch bei
3331
Nr. 243
darf ſich nicht daran ſtoßen, daß Haydn'ſche und ſelbſt auch noch
Mozart'ſche Kammermuſik inhaltlich und formell ein anderes Gepräge
haben und bei all ihrer Gediegenheit weit zugänglicher iſt als die
Welt Brahms'ſcher Gedanken, er weiß, daß ſich in dieſe zu
ver=
tiefen der Mühe lohnt und der Gewinn niemals ausbleibt. Sowohl
die Sätze der beiden Sonaten in F-dur und A-dur als die des C-moll-
Trios haben für den ernſten Muſiker etwas ungemein Feſſelndes,
man kann ſogar ſagen Packendes. Die vielſeitigen, oft höchſt
ver=
wickelten Gebilde verraten in allem die Hand des Meiſters, der
jedenfalls für unſere Zeit als der berufenſte Führer im Reiche der
Kammermuſik daſteht.
Das Spiel der Herren Wallenſtein,
Weber und Müller erfaßte die Kompoſitionen in ihrer originellen
Eigenart und war ganz dazu angethan, die Freude und den Geſchmack
an dieſer Muſik zu ſteigern. Aeußerſt angenehm berührt fühlen
mußten ſich die Hörer von dem friſchen, flotten Tempo, welches die
Künſtler ſämtlichen Sätzen angedeihen ließen. Herr Miroslaw
Weber, der noch von früher her bei dem hieſigen kunſtliebenden
Publikum in gutem Andenken ſteht, fand gleich bei ſeinem Erſcheinen
einen ſehr warmen Empfang. In dem Spiel des Herrn Weber
ſteht alles feſt und beſtimmt da und die Energie des Rhythmus
geht Hand in Hand mit einer abſoluten Reinheit und
Geſchmeidig=
keit des Tons.
In der Samstagsnummer dieſes Blattes iſt bereits des
Beſuches des Herrn Oberbürgermeiſters und der Mitglieder der
Darmſtädter Armenverwaltung in dem Beſſunger Armenhauſe gedacht
worden. Dieſer Beſuch hat, wie wir hören, am Freitag nachmittag
ſtattgefunden und nahmen die erwähnten Herren unter Führung des
Herrn Bürgermeiſter Verth von dem genannten Beſſunger Inſtitut
gründlich Einſicht. Wenn nun über den Zuſtand des letzteren in
der hieſigen Preſſe bereits eine abfällige Fritik geübt worden iſt,
ſo ſei hier daran erinnert, daß das Beſſunger Armenhaus
bekannt=
lich keine Armenpflegeanſtalt iſt wie das Darmſtädter, in welchem
die Leute auch nützlich beſchäftigt werden, ſondern lediglich ein Aſyl
für Obdachloſe. Die in dem Beſſunger Armenhaus, welches durch
eine Anzahl kleiner Häuschen gebildet wird, ſolchen Familien
ein=
geräumten Wohnungen ſind ſchließlich in keinem anderen Zuſtand,
als eine große Anzahl von anderen Familienwohnungen in der
Stadt ſelbſt und in Beſſungen. Wir glauben, daß im übrigen die
Darmſtädter Herren ſich ihr Urteil über das Beſſunger Armenhaus
dahin gebildet haben, daß es auch in Zukunft kaum zu etwas
an=
derem benutzt werden kann, als zu einem Aſhl für obdachloſe
Fa=
milien. Allerdings muß zunächſt für eine beſſere Herſtellung der
einzelnen Wohnungen, Waſſerabfluß u. dgl. mehr Sorge getragen,
auch eine ordentliche Aufſicht beſtellt werden.
Unſere Stadtverordneten=Verſammlung hat im laufenden Jahre
durch den geſtern erfolgten Tod des Herrn Liegler Martin
Schneider den zweiten Verluſt zu verzeichnen (der erſte Todesfall
betraf Herrn Domänenrat Lauſer, ſo daß die zu Anfang des
Jahres nach den Neuwahlen vollzählig geweſene Verſammlung
nunmehr nur noch 34 Mitglieder zählt.
Wir machen auf die morgen abend 8½ Uhr im Ritſert'ſchen
Saale ſtattfindende Verſammlung des Vereins der nationalliberalen
Partei aufmerkſam, in welcher die Herren Landtagsabgeordneten
Ohly und Wolfskehl Bericht über den 25. Heſſiſchen Landtag
er=
ſtatten werden.
5 Kleine Mitteilungen. Am Freitag nachmittag gegen 6 Uhr
fand in dem Hauſe Wilhelminenſtraße 5 ein Kaminbrand ſtatt,
welcher durch die Hausbewohner und einen Kaminfeger alsbald
Ein Arbeiter in einer hieſigen Maſchinenfabrik
gelöſcht wurde.
borgte auf den Namen ſeines Meiſters bei einem Wirt Eß= und
Trinkwaren, weshalb er wegen Betrugs zur Anzeige gebracht
wurde. - Am Sonntag abend wurden einem Schuhmacher in der
Langegaſſe zwei Fenſterſcheiben eingeworfen. - In der
Dach=
kandel eines Hauſes in der Arheilgerſtraße fand ſich eine ſilberne
Cylinderuhr, ſowie etwa 25 Pfa. an Geld vor, die zweifellos von
einem Diebſtahl herrühren und von dem in voriger Woche daſelbſt
verhafteten Stromer weggeworfen worden ſind. — Am Sonntag
abend wurde in der Anlage an den Bahnhöfen von zwei
Schutz=
leuten ein Soldat des hieſigen 115. Infanterie=Regts. betroffen, wie
er im Begriff war, mit Hülfe eines Unbekannten ſeine Uniform mit
einem Civilanzug zu vertauſchen, wahrſcheinlich um zu deſertieren.
Der Soldat wurde feſtgenommen, während es dem anderen gelang
zu entkommen. — An demſelben Abend fand auf dem Ludwigsplatz
zwiſchen mehreren Burſchen eine umfangreiche Schlägerei ſtatt.
L. Beſſungen, 12. Dezember. Geſtern nachmittag fand im
Hauſe, Beſſunger Carlsſtraße 47, den Erben des Herrn Dr. Krauß
gehörig, eine erhebende Gedächtnisfeier ſtatt. Sämtliche
von dem kürzlich verſtorbenen Dr. Krauß und ſeinen Söhnen
be=
handelten, an verkrüppelten Füßen leidende Kranke waren zu einer
Weihnachtsfeier eingeladen und konnte der beſchränkte Raum kaum
all die Erſchienenen, die mitunter aus weiter Ferne herbeigekommen
waren, faſſen. Die Chriſtbeſcheerung, der eine eingehende
Schil=
derung der Verdienſte, die ſich der Verſtorbene um die Leidenden
erworben hatte, vorausging, bot, je nach dem Alter, für die Kleinen
Spielzeug, für die Größeren Wolle u. ſ. w. Alle wurden mit Kaffee
und Kuchen bewirtet und mögen wohl einige Hundert der Feier
beigewohnt haben.
Am Samstag Abend erſchoß ſich in ſeiner Wohnung,
Witt=
mannſtraße, dahier, der penſionierte Major L. Unheilbares
Leiden - er ſollte geſtern am Bein amputiert werden
mag
wohl die Urſache geweſen ſein, daß er ſich den Tod gab.
88 Pfungſtadt, 11. Dezbr. Bei der geſtrigen Stichwahl
zwi=
ſchen Apotheker Berchelmann und Landwirt Lang erhielt erſterer
von 641 abgegebenen Stimmen 296 und letzterer 345, ſo daß dieſer
zum Beigeordneten gewählt iſt. Als das Ergebnis um 8 Uhr abends
bekannt wurde, war auf den Straßen ein ſehr lebhaftes Treiben;
die Landwirte hielten Pferde und Wagen bereit, und als ihre Partei
als Sieger aus der Wahlurne hervorging, wurde noch in tiefſter
Dunkelheit eine Tanne im Walde geholt und vor dem Hauſe Langs
aufgeſtellt. Dem Freibier ſoll bei der Wahl lebhaft zugeſprochen
worden ſein.
J. Mainz. 11. Dezbr. Zu dem Selbſtmord des heute auf dem
Friedhof in Bingen beerdigten Polizeikommiſſärs Eckes werden jetzt
Thatſachen bekannt, welche wohl die Hauptgründe bilden, die den
Beamten zu dem unheilvollen Schritte getrieben. Es iſt dies
zu=
nächſt eine voreilige Amtshandlung gegen einen hieſigen Arzt, die
eine Beſchwerde der Mainzer Aerzte bei dem Großh. Miniſterium
in Ausſicht ſtellte und möglicherweiſe eine Rüge für Eckes erwarten
ließ. Hierzu trat nun die weitere Thatſache, daß Eckes ziemlich
ſtürmiſch ſein Guthaben bei der Firma Allmann zurückforderte und
auch andere Perſonen hierzu bewegte, ſo daß ſich nach Ausbruch des
Falliments genannter Binger Firma der Gedanke bei dem
unglück=
lichen Beamten feſtſetzte, die Zahlungseinſtellung mit all den
ſchlim=
men Folgen veranlaßt zu haben. Dieſe beiden Vorkommniſſe
be=
ſtürmten das Innere des gewiſſenhaften und in jeder Beziehung
makelloſen Beamten derart, daß die eingetretene Geiſtesſtörung leicht
ihre Erklärung findet.
J. Mainz, 11. Dezbr. Die geſtern Vormittag in Anweſenheit
der Spitzen der Behörden feierlich eröffnete Blumen= und
Pflan=
zen=Ausſtellung des hieſigen Gärtner=Vereins hat ſich eines
über=
aus zahlreichen Beſuches zu erfreuen. Nicht nur von hier, ſondern
von der ganzen Umgegend kamen die Garten= und Blumenfreunde,
herbeigeſtrömt, um das Wunder, im Winter einen Frühlingsgarten
zu ſehen, anzuſtaunen. Heute in den Nachmittagſtunden, wo in der
Ausſtellung ein Konzert ſtattfand, war das Gedränge derart, daß
thatſächlich kein Apfel zur Erde fallen konnte. Mit einſtimmigem
Lob verließen alle Beſucher die Ausſtellung.
J. Vom Rhein, 11. Dezbr. Dank der Niederſchläge der letzten Tage
ſind Rhein und Main in 24 Stunden derart geſtiegen, daß Ausſicht
vorhanden, nächſter Tage endlich nach langem Warten wieder
gün=
ſtiges Fahrwaſſer für die Schiffahrt zu erhalten.
J. Bingen, 11. Dezbr. In dem unfern von dem ſtädtiſchen
Krankenhaus gelegenen Cafs „Schützenhof brach geſtern
nach=
mittag auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe Feuer aus, das in kurzer
Leit fünf große Wohnhäuſer in die Flammen z0g. Außer den oberen
Stockwerken des „Schützenhofes; ſind zwei Häuſer der Witwe Höller
(Gaſtwirtſchaft „zur Burg Klopp' und das Haus des Dachdeckers
Schopp ganz abgebrannt. Heftiger Wind, Mangel an Waſſer und
einheitlicher Leitung des Löſchweſens ließen dem Feuer die große
Ausdehnung geben. Die meiſten der durch den Brand in
Mitleiden=
ſchaft gezogenen ſind nur gering verſichert.
Bielefeld, 10. Dezbr. Der Geh. Regierungsrat Dr. Hinzpeter,
der frühere Erzieher der Söhne des Kronprinzen, der Prinzen
Wil=
helm und Heinrich von Preußen, veröffentlicht in den hieſigen
Blät=
tern folgenden Auszug aus einem Schreiben des Kronprinzen
an ihn vom 4. Dezbr.: „Indem ich für beide Briefe recht von
Her=
zen danke, kann ich mit gutem Gewiſſen die Mitteilung machen, daß
die von den Aerzten angeordneten Mittel bald nach den Tagen der
Konſultation den entzündenden Teil völlig beſeitigten, und daß die
ſatalen Erſcheinungen ſich zurückbildeten, wobei ich mich körperlich
wohl befinde, niemals von Kräften kam, ſtets den guten Appetit
und den geſunden Schlaf bewahrte, auch zum Erſtaunen aller, die
mir begegnen, blühend ausſehe. Abſichtlich teile ich ſolche
Einzel=
heiten Ihnen mit, weil es mir vorkommt, als ſei die an ſich gewiß
ernſte Erſcheinung einer Neubildung ungünſtigen Ausſehens mit
be=
deutenden Uebertreibungen hinauspoſaunt worden, ſo daß man nicht
recht an eine günſtige Wendung glauben will. Der liebe Gott wird
beſtimmen, was ſür einen Verlauf das Leiden nehmen ſoll, deſſen
Pflege nächſt der Kronprinzeſſin den beſten Sachverſtändigen
anver=
traut iſt, die trotz aller Anfeindungen, denen ſie ausgeſetzt ſind, mein
volles Vertrauen beſitzen. Ich verzage keineswegs und hoffe, wenn
auch nach längerer Schonung, meine Kräfte dem Vaterlande
der=
einſt wieder in alter Weiſe widmen zu können. Tief gerührt von
den zahlloſen Beweiſen der Teilnahme, die mir von dem ganzen
Reiche wie vom Auslande zugehen, erkenne ich mit aufrichtiger
Dank=
barkeit an, daß man mir Vertrauen'ſchenkt und daß man auf meinen
Charakter baut. Solche Erfahrungen unter ſolchen Verhältniſſen
nd ein wahrer Schatz für mich, den ich Zeit meines Lebens hoch in
Ehren halten werde.
Magdeburg, 9. Dezbr. Die durch einen Sturz aus dem Wag
gon verunglückte Fürſtin Schakowskoy ſoll, wie man von
unter=
richteter Seite mitteilt, eine Tochter des verſtorbenen Leiters der
„Moskowskija Wiedomoſti', Katkow, ſein.
3532
Nr. 243
Straßburg, 9. Dezemhr. Der neue Biſchof von Straßburg,
Dr. Stumpf, hat die Reiſe nach Rom angetreten. Die Rückkehr
desſelben dürfte erſt Mitte nächſten Monats erfolgen. Auch die
Biſchöfe Klein von Limburg und Weyland von Fulda wollen ſich
gleich dem Fürſtbiſchof Kopp von Breslau demnächſt nach Rom
begeben.
Straßburg i. E., 11. Dezbr. Aus Anlatz des franzöſiſchen
Ver=
haltens der höheren katholiſchen Geiſtlichkeit im Elſaß. worüber vor
einigen Tagen berichtet wurde, wird nun auch die auffallende
That=
ſache berichtet, daß die ſeit 1871 unter der Verwaltung der
kaiſer=
lichen General=Direktion der Eiſenbahnen in Elſaß=Lothringen ſtehende
Bahnhofs=Reſtauration hier ihr Geſchäft unter der Firma. „Bukket
de la gare de Strassbourgi betreibt.
München, 11. Dezbr. Für die deutſch=nationale
Kunſt=
ausſtellung in München im Jahre 1888 wurde geſtern von der
Kammer ein Beitrag von 100000 Mk. bewilligt.
San Remo, 10. Dezbr. Prinz Heinrich von Preußen bleibt
über Weihnachten. In der Adjudantur wird Major Raabe durch
Major v. Keſſel, Kapitän von Seckendorff durch Major v. Uſedom
abgelöſt. Graf Radolinski iſt von ſeiner Augenerkrankung geneſen
und hat ſeine Geſchäfte wieder aufgenommen. Freiherr v.
Roggen=
bach iſt abgereiſt. - Dr. Dettweiler, v. Falkenſtein und der junge
Graf Münſter waren geſtern zur Tafel gezogen. Heute machte der
Kronprinz einen Spaziergang mit Dr. Krauſe.
Der
Marine=
miniſter hat der Kronprinzlichen Familie eine kleine Dampfbarcaſſe
zur Verfügung geſtellt.
Paris, 10. Dezember. Die Beſitzerin des großen Pariſer
Magazins 7Au Von Marché: die Witwe Boucicault, iſt nach
einer Depeſche aus Paris geſtorben. Die Dame ward hochverehrt
von ihren Beamten, die alle Teilhaber des Geſchäfts waren von
der geringſten Stellung an. Das Geſchäft bleibt bis Dienstag
ge=
ſchloſſen.
New=York, 10. Dezember. Johann Moſt wurde gegen eine
Kaution von 5000 Dollars bis zur Entſcheidung über die von ihm
eingelegte Berufung freigelaſſen.
Großherzogliches Hoftheater.
B. A. Das Ergebnis der drei letzten Theaterabende läßt ſich
in Einer Beſprechung zuſammenfaſſen. Ueber die zweite Fidelio=
Vorſtellung der Saiſon zu berichten, läge kein Grund vor, wenn
nicht die Titelrolle, welche zuletzt von einer auswärtigen Sängerin,
Fräulein Flor, geſungen wurde, wieder in die Hände ihrer
lang=
jährigen Vertreterin, Fräulein Roth, zurückgelehrt wäre. Die
geſchätzte Künſtlerin nahm ſich mit Wärme ihrer Partie an und
verlieh den muſikaliſchen Hauptmomenten entſprechenden Ausdruck,
ſo namentlich der Arie „Komm Hoffnungr. Die Aufführung,
ob=
ſchon nicht in allen Teilen auf der Höhe ſtehend, welche ein
Beethoven'ſches Werk von rechtswegen beanſpruchen kanr, bot im
einzelnen wohlgelungenes. ſo gleich in dem Quartett des erſten
Aktes, in welchem Fidelio, Marzelline, Rocco und Jacquino ihren
verſchiednen Stimmungen Ausdruck geben. Herr Riechmann iſt
muſikaliſch ein vorzüglicher Interpret der Roccopartie.
Der Freitag Abend war durch den „Gwiſſenswurm' von
Anzengruber ausgefüllt, der auch bei ſeinem dritten Erſcheinen die
gleiche lebhafte Zuſtimmung wie zuerſt fand und vorausſichtlich,
zumal die Beſetzung jeder Haupt= und Nebenpartie eine ganz
vor=
treffliche iſt, nicht ſobald vom Repertoire verſchwinden wird.
Am Sonntag den 12. Dezember bereitete der „Poſtillon
von Lonjumeaur dem Publikum einen recht vergnüaten Abend.
In der Bewältigung der Titelrolle hat Herr Hofmüller im
Laufe der Zeit erſtaunliche Fortſchritte gemacht. Zu dem
jugendlich=
kräftigen Klang der Stimme geſellt ſich nunmehr auch ein guter
Vortrag, der dem friſchen Poſtillonsliede ebenſo gerecht wird, wie
dem Kunſtgeſange St. Phar's. Die häufige, in der Rolle teils
ge=
botene, teils nahegelegte Anwendung des Falſets ſcheint Herrn
Hof=
müller keine Schwierigkeiten zu bereiten. Die beiden
Hauptnum=
mern der Partie, das Rondo vom jungen Poſtillon und die
Ro=
manze im zweiten Akt („Komm, holdes Turteltäubchen') fanden
lauten Beifall. Zu einer da capo-Nummer geſtaltete ſich der
Vor=
trag des Abt'ſchen „Gute Nacht, Du mein herziges Kind= Wenn
man dieſe Kompoſition lange nicht gehört hat, bringt man der
ge=
fälligen Melodie wieder eine gewiſſe Teilnahme entgegen.
Die ſtark kolorierte Partie der Magdalene bezw. Frau von
Latour läßt uns ihre Beſetzung durch Frau Mayr=Olbrich
noch immer in hohem Grade wünſchenswert erſcheinen. Die
Sängerin giebt ſich zudem redliche Mühe, auch der
ſchauſpieleri=
ſchen Seite der Rolle zu genügen.
Die draſtiſche, aber dabei doch maßvolle Komik des Herrn
Eilers entfaltete in der Darſtellung des Bijou ihre volle
Wirk=
ſamkeit.
An die Opernvorſtellung ſchloß ſich das Ballet Im Reich der
Blumen', über welches wir ſchon des öfteren berichtet haben.
3ns
GnreiirtearaAtrintArtrnaanitrtati viriirrurm
12879
Todes=Anzeige.
Glatk jeder beſonderen Arzeige.)
Sonntag Abend 10 Uhr verſchied nach kurzem aber
ſchwerem Leiden unſer theurer, unvergeßlicher Gatte,
Vater und Schwiegervater
Herr Ziegeleibeſitzer und Stadtverordneter
Martin Sohnsidor.
Wir bitten dem Verblichenen ein ehrendes Andenken
9 zu bewahren mit der Bitte um ſtille Theilnahme.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 14. Dezember 1887, „
Vormittags 11 Uhr, vom Sterbehaus aus ſtatt.
(12880
Dodes=Arzeige.
Geſtern Abend 5½ Uhr verſchied nach ſchweren=
Leiden mein inniggeliebter Gatte
Privatier Bernhard Lang.
Um ſtille Theilnahme bittet
die tieftrauernde Gattin
Margarethe Lang.
Beſſungen, den 11. Dezember 1887.
Blumen dankend verbeten.
xuurrrrirranrx.
RAiitArArridiiririrAriiidrinrAtiddiriraiticrrAitrArrn
Codes=Arzeige.
11288
Stalt jeder beſonderen Anzeige allen Verwandten,
Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß
unſere geliebte Gattin, Mutter, Schweſter und Tante
Dorothea Geiss, geb. Metzger,
Montag, den 12. Dezember, ſanſt verſchieden iſt und
bitten um ſtille Theilnahme.
Ludwig Geiß und Kinder.
Mart. Metzger.
S. Steinius, geb. Metzger.
Die Beerdigung findet Donnerstag Nachmittag 3 Uhr ſtatt.
Codes=Arrzeige.
[2882
Heute Morgen um ½ 9 Uhr verſchied ſanft nach
längerem Krankſein unſere liebe unvergeßliche Mutter,
Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Wilhelm Hirsch Wittwe,
geb. Möser,
in noch nicht vollendetem 23. Lebensjahre und bitten um
ſtille Theilnahme im Namen der trauernden
Hinter=
bliebenen
Frau Ludwig Möſer IV. Wittwe.
Darmſtadt, den 12. Dezember 1887.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 14. Dezember,
Nachmittags um ½3 Uhr, ſtatt.
Hierzu eine Beilage von Heinrich Elbert, Papier= und Schreibmaterialienhandlung.
Frus und Berlag; A. cl. Gitt fſche Hofbusdruadeed. - Berantwortlich fir die Redaetion Carh