Darmstädter Tagblatt 1887


08. Dezember 1887

[  ][ ]

Vrttrhad 1 Aind vo B. ud
Biyaln Lwi une vu
dn Pen Bdungn emn.
mm in 1 Marl vo Bi.
wOd ua Tuuſiia

Mit der Sonntags=Beilage:
ghüuſeieltp untiquauugpolhtt.

verdenangenommen: nDarnſtadt
von der Epediwn, Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 12. ſowie aufwirn
von allen Aunonen=Erpeditionen.


Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmtlicher Behörden.
Donnerstag den 8. Dezember.
Ns 240.
1887.

Zu publiciren iſt aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 46:
Verordnung, betreffend das Verbot der Einfuhr von Schweinen, Schweinefleiſch und Würſten, däniſchen, ſchwediſchen oder
norwegiſchen Urſprungs.
B e k a n n t m a ch u n g.
Das Großh. Schöffengericht Darmſtadt 1. hat in ſeiner Sitzung, d. d. 11. Okober 1887, zu Recht erkannt:
Die beiden Angeklagten Auslaufer Heinrich Mark und Dachdecker Adam Hill von Darmſtadt werden des Verſuchs
der Gefangenenbeſteiung freigeſprochen; beide Angeklagte werden dagegen der Beleidigung der Hülfsſchutzleute Reinhardt und
Meyer für ſchuldig erkannt und deshalb jeder in eine Gefängnißſtrafe von 6 Tagen, ſowie in die Koſten des Verfahrens, bez.
der Auslagen in je die Hälfte unter ſolidariſcher Haftbarkeit verurtheilt. Zugleich wird den beleidigten Schutzleuten und dem
Polizeiamt Darmſtadt die Beſugniß zugeſprochen, den deciſiven Theil des Urtheils binnen vier Wochen von der Rechtskraft
des Urtheils an einmal im Darmſtädter Tagblatt dahier auf Koſten der Angeklagten zu veröffentlichen.
Vorſtehender Urtheilsauszug wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

v. Grolman.
[12609

Bekanntmachung.
Die Berichtigung der im Monat Oktober 188¾ gerichtlich erkannten Forſt= und
Feldſtrafen hat in den erſten 25 Tagen des Monats Dezember 1887 und zwar
mit Ausſchluß des 12., 13. und 14. jeden Vormittag von 8 bis 12 Uhr, an
Großh. Diſtricts=Einnehmerei Darmſtadt zu. geſchehen, widrigenfalls das mit
Koſten für die Schuldner verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet wird.
Auf Erſuchen der gedachten Großh. Diſtricts=Einnehmerei bringen wir dies,
hiermit zur öffentenlich Kenntniß.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[12610
Ohly.
Bekanntmachung.
Montag den 12. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr,
werden im Diſtrict Hinterhecke des ſtädtiſchen Oberwaldes 2470 Chriſtbäume
in circa 50 Looſen an Ort und Stelle verſteigert. Zuſammenkunft am Forſthaus
Einſiedels

Darmſtadt, den 6. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Hickler, Beigeordneter.
[261)

Bekanntmachung.
Die am 5. d. Mts. abgehaltene Maul=
beerholz
=Verſteigerung iſt genehmigt. Die,
Abfuhrſcheine können an der Stadtkaſſe

in Empfang genommen werden.
Darmſtadt, den 6. Dezember 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[12568
Ohly.

Bekanntmachung.
Die Lieferung eines ſchmiedeeiſernen
Schneeſchlittens von 35 Met. größter
Weite mit Vorrichtung zur engeren Stel=
lung
bis auf 25 Met. Weite ſoll im
Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten mit Zeichnung, Angabe von
Preis und Lieferzeit, ſind bis
Samstag den 10. Dezember d. J3.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 29. November 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Riedlinger, Beigeordneter. 12505

Ueber den Aufenthalt der nachſtehen=
den
Perſonen wird Auskunft begehrt:
1) 22516 B. - N. 123187. Den
Kommis Eduard Horchler von Kaſſel,
geb. am 24. Januar 1867.
2) C. 9537. Den Schreiber Johann
Georg Andres, geb. am 10. Nobember
1849 zu Eiſenach.
3) B. 22588. J. 379887. Die Ar=
beiterin
Mathilde Happ, geb. am 15.
Dezember 1868 zu Frankfurt a. M.
4) 22515 B. D. 281187. Den frühe=
ren
Krankenwärter, jetzt Arbeiter, Joh.
848

[ ][  ][ ]

3240
Fiedler, 50 Jahre alt, zuletzt Frankfurt
a. M., Uhlandſtraße 52 wohnhaft.
5) 22355 B. - N. 97387. Den
Metzgergeſellen Ulrich Gubler von
Neuchatel.
22497 B. - N. 10718I. Das am
29. v. Mts. gegen Emil Chriſten von
Stettin erlaſſene Ausſchreiben iſt erledigt.
Frankfurt a. M., den 3. Dezbr. 1887.
Königl. Staatsanwaltſchaft. 12612
Main=Neckar=Bahn.
Die Anlieferung von circa 6009 Stück
ſchwarz glaſirter Falziegel ſoll auf dem
Wege der öffentlichen Ausſchreibung ver=
geben
werden.
Schriftliche und verſchloſſene Angebote
ſind an den Unterzeichneten, auf deſſen
Amtszimmer die Bedingungen zur Ein=
ſichtnahme
aufgelegt ſind, bis zum,
12. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
einzuſenden.
Darmſtadt, den 5. Dezember 188½.
Der Bau=Inſpektor:
Dittmar.
[2613

Hoſenträge.
für
Herren und Lnäben
beſte, praktiſchſte Sorten,
in großer Auswahl.
[2399
A. badlunaltu,
Ernſt=Ludwigsſtraße, 15.

Wiemer.

aus der
Kaiſerl. königl. priv. Eben=
furter
Dampfmühle.
Veimstes.

2 hochfeine Sorten,
unübertroffen in feiner Backart.
Di.
1 OO
Ge k.
[2014
Bleichſtraße:

Nr. 240
Bekanntmachung.
In= Vollziehung des Schuldentilgungsplanes der Stadt=Darmſtadt ſind nach=
ſtehende
ſtädtiſche Obligationen auf den Inhaber durch Verlooſung zur Rück=
zahlung
beſtimmt worden:
I. Rückzahlbar am 1. Juni 1888.
Die 4%igen Obligaſionen:
Lit. V. Serie I. Nr. 16½, 193, 442, 678, 832, 852 1000 Mk.
II. 89592, 796, 824, 980 500 Mk.


J. II.7 9. 20b, 355, 498, 606, Uah 200 Mk.
II. Rückzahlbar am 1. Juli 1888.


Die 3½oigen Obligationen.
Lit. A. Nr. 90, 191, 260, 269, 330. 361, 388 1000 fl. 1714 Ml. 29 Pf.
B. 91, 84, 172, 190, 194, 270, 362, 377, 388, 399 500 fl.
(857 Mk. 14 Pfg.)
C. 38. 9l, 101, 162, 178. 196, 2l, 250, 269, 292, 400, 416,
469 200 fl. (342 M. 86 Pf.
Die 3½%igen Gaswerks=Obligationen:
Lit. B. Nr. 11, 34, 39, 80. 98, 143, 153, 186, 208, 246, 266, 381, 408,
415. 416, 421 428 Mk. 57 Pf.
III. Rückzahlbar am 1. Oktober 1888.
Die 4oigen Obligationen:
Lit. E. Nri 30, 43, 51, 64, 1543186, 188. 261, 280, 299 500 fl.
[857 M. 14 Pfg.)
F. 316 200 fl. (342 Mk. 86 Pf.
Die 4oligen Gaswerks=Obligationen:
Lit. A. Nr. 626, 636, 672, 759, 921, 1200, 1228. 1240 200 Mk.
Die Rückzahlung erfolgt bei unſerer Stadtkaſſe= und unſerer Gaswerkskaſſe,
für die Obligationen des Anlehens Lit. V., außerdem bei den Niederlaſſungen der
Bank für Handel und Induſtrie zu Darmſtadt, Berlin und Frankfurt a. M., für
die Gaswerks=Obligationen Lit A. außer den genannten ſtädtiſchen Kaſſen bei dem
Bankhauſe Ferdinand Sander zu Darmſtadt und Frankfurt A. M.
Die Verzinſung der Obligationen hört mit den oben angegebenen Verfall=
terminen
auf.,

Darmſtadt, den 22. November 1887.

Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.

Ohlyé'
[12011
Bekanntmuchung.
Spar= und =Leihkaſſe; der Gemeinde=Beſſungen.
Wegen Richigſtellinig. der Jahrehzinſen werden -vom 16. bis 31. Dezenher
l. Js. keins Rückzahlungen geleiſtet.
Beſſungen, den 5. Dezember 1887.

Den=Verwaltungsrath der Spar=und Leihkaſſe.

Berth.
12568

.



Hehuste

Puusch-Essenzen

von½

1.

Georg. Ssheyer, &E,. CG.,u. lasg.

Langen.

Vorräthig in Delicatessen. & Colonialmaaren- Handlungen.

1.
M
RArUAhxrhIOm

für Stickereien, Körbe u. ſ. w.
in größter Auswahl, empfiehlt
12486
LeSchiidtaRanehz,

.
Ernſt=Ludwigsſtraße 15.

jav.
110
12
213
45aN.
9is

4.)

[ ][  ][ ]

Nr. 246

3241

Abgepasste wollene und halbwollene Mleider,
von Mk. 3.25 bis Mk. 10,
Druckzengkleider. zu je 7 Meter abgethellt, 2 Mk. 80 Pfa., in größter Auswahl,
empfehlen

Rheinſtraße 1.

112207

empfehle:

Wünstmehl der Mehl= und Brod=
fabrik
in Hauſen, in plombirten ¹⁄
Säckchen, ſowie offen, billigſt.
Haiserauszug vorzüglicher Back=
art
, bei Abnahme von 10 Pfund,
M. 2.
Selbstgösiosseno Bäiiade,
Güsse und bittere Mandelm,
ganz und gemahlen,
Haselnüsse, gekernt und gemahlen,
Ceylon-Eimmet, ganz u. gemahlen,
Nelken, gemahlen,

SERosinen, Corinthen und
Sultaninen,
Messina-Citronen,
Vanille, feinſt eryſtalliſirt,
Colonlal-Parin, Anis, beleſen,
Pottasche, Ammonium,
Honig, Backoblaten,
Streuzucher, Sandel,
Maizena,

Fuderzucher,
Grystallzucher ete.

Täglich frische Pressheſe.
Holz=und Blechformen werden verltehen. Ui9
ürnborgor Johkuchen von Häberlein.
2
Gaanuet Hulld.

Noues

z

ͤller Genres, in größer Auswahl.
Lice-Bazar,
Wilhelminenſtraße; 21.
28l=

Arttkel
alle
in friſcher Wääre und ausgeſuchter, beſter Qualität.

drich -Schadld
Großherzogl. Hoflieferant. U1896

Gprobsl=

Türkische (bosn.) Awetschen
4 verſchiedene Sorten,
Amerikanische Aepfelschnitze
in 3 verſchiedenen Qualitäten,
Dampf Aeptel,
Halienische Birnschuilze,
geſchält und ungeſchält,
Französische Edel=Birnen,
Malienische Brünellen,
Französische Brünellen,
Prunes Brignoles, Prunes Pistoles),
Halienische Pflaumen,
(runes Fleurios),
Ratharinen-Pflaumen
in 2 verſchiedenen Sorten,
Eirschen, Hirabelen,
.
ſlomisshtes obot
in 5 verſchiedenen Sortirungen.
Mortz Lundau,
Mathildenplatz 1. 42324
Pa. Joarinliſhtor,
Münzing.
in allen Packungen ſowie loſe bei

H.M. Prassel;

felnſte fralzf verf. on gros ſowie an
Private von M. 1.50 an.
C. Golgenmüller, 28 * Rothhofſtr.,
Frankfurt a. M. 12085.

[ ][  ][ ]

3242

Nr. 240

90.
GO0IT aodllCll Sc9TMlGkl,
16 obere Gliſabethenſtraße 16,

gegenüber dem Grossh. Falaisgarten,
empfiehlt als Weihnachts-Geschenke ſein reichaſſortirtes Lager in Taschenuhren
für Herren und Damen, von den billigſten bis zu den feinſten Fabrikaten; ferner Stand-
Uhren in Marmor, Holz mit Metallverzierungen, Regulateure in allen Holzarten, Wecker,
Wanduhren etc., ſämmtliche Uhren in nur vorzüglicher Qualität.
WSpecialität in massiven goldenen Uhrketten für Herren und Damen.
Alle Reparaturen an Uhren werden raſch, gut und billig unter Garantie ausgeführt.
Eine größere Anzahl goldener Uhron für Herren und Damen, mit Schilissel-
Auſuug, zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen.
[12615

Wiederholter Abſchlas
Reinſchmeckenden und kräftigen cans
per Pfund
gebrannlen sava-hahee u. l. 30.
Rohen Maſſee in gleichem Preisverhältniß.
Emanuel Fuld.
heinen Damasl Gedecke,
Ha Qualität.
Durch vortheilhafteſte, große Einkäufe
25 Progent unter Preisliſte.
Alice-Bazar,
21 Wilhelminenſtraße 21. 12616

vrmiehn:
Weihnachts=Bäckereien
empfehle meine vorzüglichen
1.
GAehlsortem,

eigener Fabrikation, zu billigſt geſtellten Preiſen.
W. Mildebrand HI.,
12514
Marktplatz 10.

Vorzügliches
GOLOOsl-
Süße, große-
türk
. Awetschen,
per Pfd. 20, 25 und 30 Pf.
hemischtes Obst,
7 hochfeine Sorten,
per Pfund 50 Pfg.
Amerikaniſche Dampf=Aepfel,
Apfelſpalten,
Franzöſiſche und italieniſche
Edelbirnen,
Mirabellen, Kochfeigen,
Kirſchen, Bordeauxpflaumen.
G. P. Poth,
Bleichtraße.
l1975
Gramgem
zu 8 Pfg. per Stück bei
Gemens Behle,
(1261]
am Marktplatz.
1500 Stück Liqueurflaſchen
zu verkaufen Schloßgaſſe 29. (12618

[ ][  ][ ]

Nr. 240

324½

8
Nachtrag yur
Pre
44340
Qual. Nr. 340 Weiß Reinleinen Bielefelder Damen=Taſchentücher, 49 Em. groß, M. 7. 80 per Dutzend.
Qual. Nr. 360 Weiß Reinleinen Bielefelder Damen=Taſchentücher,
8. 50

Qual. Nr. 380 Weiß Reinleinen Bielefelder Damen=Taſchentücher,
9.

Qual. Nr. 134 Weiß Reinleinen Bielefelder Herren=Taſchentücher, 60 Em. groß, M. 9. 50
Qual. Nr. 136 Weiß Reinleinen Bielefelder Herren=Taſchentücher,
10.-

Qual. Nr. 138 Weiß Reinleinen Bielefelder Herren=Taſchentücher,
10. 80
Darmſtadt, 1. Dezember 1887.
H.
Stade &a; Beer.
F. Eine Partie reinwollene Unterröcke (Jupons) für Damen, circa 1200 Stück,
S beispiellos billig.
[12513

EEEUNud,

großſtückige, neue ſaftige Puure,

per Pfund 110 Pfg.



EUbthzout,
in neuer beſter Gualitat,

per Pfund 100 Pfg.,

empfiehlt

Horiz Landau,
Mathildenplatz I.
[12106

von Vornüglicher Hochart.
Ungar. Bohnen
Per ¼ Kilo 12 und 14 Pfg.,
Erbsen, ungeſchält,
per 1 Kilo 12 und 16 Pfg.,
Erbsen, geſchält
per ½ Kilo 16, 18 und 20 Pfg.,
Erfurter Linsen
per 1 Kilo 15, 20, 24 und 28 Pfg.
ſempfiehlt
[12319
Emantet FllId.
Frische

G.

Ameria-Trallbon,
Bedentend unter Einkaufspreiſen

14l.


werden folgende Partien, welche ſich vorzüglich zu
Beihnuchts=Einküufen
eignen, abgegeben.

1 Partie Kleiderſtoffreſte von 1-10 Meter.
1 Partie Cachemirereſte von 1-10 Meter.

1 Partie Buckskinreſte von 1-4 Meter.
1 Partie Bettzeug= und Kattunreſte zu Bettbezügen.
1 Partie Drellhandtücher und Tiſchtücher.
1 Partie Tiſch= und Kommode=Decken.
1 Partie Bett= und Sopha=Vorlagen.

1 Partie Tiſch=, Kommode= und Bett=Decken.
1 Partie Gardinen= und Jute=Vorhangſtoffe.
1 Partie fertige Betttücher und Betttücherleinen.
1 Partie reinwollene Lamas und Cafinets.
1 Partie Hemden= und Rockflanelle.
1 Partie Druckzeuge und Elſäſſer Baumwollzeuge.
1 Partie Elſäſſer Cretonne, das Meter 35 Pfg.

12249

Ludwigsſtraße
7

Ludwigsſtraße
Hermamm Löb,
p Kirchſtraße H
A. Kohrer, Vorm. J. v. VIgol,
8,
empfiehlt ſich in allen Arten Schwarzwälder Uhren, ſowie gewöhnliche Taſchen=
Uhren für den billigſten Preis. Reparatur wird aufs Sorgfältigſte ausgeführt.

Frische Südtiroler Tafeläpfel,
Taſelbirnen,


Muscat-Datteln,
Eribeli-Feigen,

Istrianer Haselnüsse,
7 Handarinen,
Tafelmandeln,
Tafelrosinen.

Span. Orangen

8, 10, 12 und 15 Pfg.,
Hessina-Citronen
per Stück 6, 8, 10 Pf.,
frische
candirte Früchte.
Philipp Weber,
Carlsſtraße 24.
12619
Fin fünfjähriges Pferd (Stute) preis=
Ewürdig zu verkaufen.
Frankfurterſtraße 51.
112295
849

[ ][  ][ ]

3244

Nr. 240

1.

OAAArAAArAAArAAAAarAArrAArAAAAARAA,
R.
17


PrGtssLuste.


Rasenbhleiche.
Woiss. islofeldor &amp- Sohlssisches;Pabrikat.

Vertranens-qualitäten.

Nr. A. Reinleinen DamenNaschentücher, 46 em. gross
Nr. B. Reinleinen Damen-Taschentücher, 46 om.

Nr. C. Reinleinen Damen-Taschentücher, 46 Gm.

Nr. D. Reinleinen Damen-Taschentücher, 46 em.
Nr. E. Reinleinen Damen-Taschentücher, 46 om.
Nr. F. Reinleinen Damen-Taschentücher, 46 em.
Nr. G. Reinleinen Damen-Taschentücher, 46 em.

gual. Nr. H. Reinleinen Damen-Taschentücher, 46 em.
gual. Nr. J. Reinleinen Herren=Taschentücher, 55 em.
gual. Ar. H. Reinloinen Herren-Taschentücher, 55 om.
gual. Nr. L. Reinleinen Herren-Taschentücher, 55 em.
gual. Nr. H. Reinleinen Herren=Taschentücher, 61 om.
gual. Nr. N. Reinleinen Herren=Taschentücher; 61 om.
gual. Nr. O. Reinleinen m. bt. Rd. Damen-Taschentücher, 49 om.
gual. Nr. P. Reinleinen m. bt. Rd. Damen-Taschentücher, 46 em.
gual. Nr. 04. Reinleinen m. bt. Rd. Damen-Taschentücher; 46 om.
Jual. Nr. S. Reinleinen m. bt. Rd. Rinder-Taschentücher, 42 Gm.
gual. Nr. V. Reinleinen m. bt. Rd. Kinder-Taschentücher, 42 em.
gual. Nr. 9. Buntleinen Herren-Taschentücher, 65 em.

per Dutzend
A. Pk.
3. 40.
3. 80.
4. 30.
4. 80.
5. 20.
5. 80.
6.
6. 40.
5. 50,
6.
6. 80.
6. 80.
7. 80.
6.
4. 20.
7. 80.
2. 50.
3.40.
7.50.
3. 60.

gual. Nr. R. Buntseid. engl. Foulard EHorrenTaschentücher, 54 om. 4. 80.
hual;Nr. T. Weissleinen Kinder-Taschentücher, 45 om.
Sämmtliche Sorten sind gesüumt und in Cartons verpackt; bei Abnahme eines ¼ Dtad.
tritt eine PreisErhöhung von 10 Pfg. bei Carton-Verpackung ein.
Allejualitäten sind durch Waschen geprüſt.
Aecht Battist=leinen Mohlsaum-DamenNaschentüchor, ungonaschen M. 7. D.
Aecht Battist=Leinen Hohlsaum Damen-Tasohentücher; ungenaschen 7 9. 80.
Aecht Battist=leinen HohlsaumDamen-Taschentücher
10. 714..
Trisch-einen Battist=Damen=Naschentücher in Carton ½. Mtnd. 3..
bis 7-6.50.
Irisch-Joinen Mädchen- und Damen-Taschentücher mit bunten,
reinenden Vordüren, waschächt, per Dtnd. M. 4.50 bis 10..

Shirting-Taschentücher mit bt. Rand für Winder
B. I. 40.
Shirting-Taschentücher mit bt. Rand für Damen
3. 20.
Parbige Haschentücher, ) Baumwolleno für=Kinder
l. 30.
Farbigo Naschentücher, blau, gelb, roth, haumwoll.-Für- Herren 3.-.
Farbige seid. Taschentücher f. Damon, Pöchéttes; Stück 40 Pf. bis y1. 80.
Seidene Herren-Taschentücher, ächt ostind. Corah, per Stück
3 4. 80.
Taschentücher in zierlichen Cartons für Kinderavon 40. Pf.bis 7 2.50.
Auswärtige Bestellungen werden von M. 15. - an franco gegen Nachnahme oder vorheriger Ein-
sendung
des’Betrags pünktlich ausgeführt.- Nichteonvenirendes rechtzoitig umgetauscht.

Das Besticken wird exact besorgt und nur dio-Auslagen'berechnet.
Darmstadt, 19. November 1887.
111810
H.GadeGBeey.

2.

X)
4
2
2l

14
4)
4)
l


4.
N)
1.

TTTTAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAANN

1
1

[ ][  ][ ]

Nr. 240

3245

arbeiten:

ßigung züll kIn60ls
Das
groose Schluhmaaronlagor

von

Gh
G. JaLob.
Ecke der großen Ochſengaſſe, gegenüber dem Löwenbrunnen,
ſompfiehlt für praktiache Weihnachts-Geschenke eine ausnahmsweiſe
große Auswahl in allen möͤglichen Sorten gutgearbeiteter
SchuLvaaren
fur-Herren, Damen; Mädchen und-Hinder
zu bedeutend ermäßigten Preiſen.
Beſonders aufmerkſam mache auf mein ſchön ſortirtes Lager in Filzſtiefeln,
Schuhen und=Pantoffeln mit und ohne Lederbeſatz in allen=Größen und nur
gediegener Arbeit. Tuchſchuhe mit holzgenagelten Tuchſohlen, Turnſchuhe,
Gummiſchuhe, Kinder= und Mädchen=Filzſtiefel und Pantöffel, hohe Stiefel
waſſerdicht) mit und ohne Falten, Lederſchuhe mit Holzſohlen, kräftige Arbeiter=
Stiefek und=Schuhe;
Wasserdichtes. Hederſett, Einlegsohlen.
Feinere=Sorten Schuhwaaren empfehle zu erſtaunlich billigen Preiſen.
Vereinen= und=Geſellſchäften gewähre bei Abnahme von mehreren
Paaren Rabatt.
Eoschäftsprineip: Großer und raſcher Umſatz, kleiner Rutzen bei wirklich
guter Wääre.-
(12620

Umtauſch geſtattet. Sonntagssiſt= mein
Geſchäft geöffnet. Auswahlſendungen. 14.

Wiemstag- dem IT.-d. M.:

Bett= a-Sopha=Vorlagen
und Holländer
zu =ſehrsbilligen=Peiſen.
[1262)
M. A. Lapuuitz-

C
H
Feimste
GRRaUION
als:
Nürnberger
Sohaohtel Lobkuchen,
2 Alice=Lebkuchen,
S

Basler Leckerli,
S
49

Haſelnuß=Lebkuchen,
2 Macronen=Lebkuchen
8
Weiße
ge
O9
Mandel=Lebkuchen.

22
2)

Ferner:
1
Dicke Honig=Lebkuchen,
4
S
Dicke Braunſchweiger 2
l.
2
2
Lebkuchen
empfiehlt die Conditorei
J. 1MGIMdhI,
Th. Amend's Hachfolger,
Ludwigsplatz 3. ſ2418

Erische

Oh-- in GlérDunuacruugh,
Ernſt=Ludwigsſtraße 19,
empfiehlt bei Einkäufen von Weihnachts-Geschenken ſein
reichhaltiges Lager von
Sücherm für Jung und A1t,
[2572
aus allen Zweigen der Litteratur und zu allen Preiſen.

GRGIGSGA8,
Leinſten
Vral-Caviar.
in J., ½ und ¹1. Pfund=Fäßchen
ſoeben eiugetroffen.
M. 1. O
Bleichſtraße. uas2

[ ][  ][ ]

Mllide=Thnlarthel.

ier

L.

SIChSlhOEHé

r

9

D2

Fenk der Rufkin. AſafkusfkassC ſlaſa.

Darmstädter Hok.

P. E.

im December 1887.

ortktik
1
EVETEE. Na

W44-

4 Layior, Chroib, Wdidhonr 1 Jolor naron, Bildor büshon AIolshattopiolon
zu lenken. - Um allen Anforderungen genügen zu können, habe ich eine neue
Monogramm-Prügepresse
aufgeſtellt und bin nun in der Lage, jedes gewünſchte Papier mit elegantem Monogramm ſchnell und
preiswürdig prägen zu können.
Mein junges Unternehmen Ihrem ferneren Wohlwollen beſtens
4.
I empfehlend zeichne
hochachtend
C.fk. L..
opaten Hrx.
Heinrich Lautz.
12623)

Nr.
93875
40139

43

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[ ][  ][ ]

Nr. 240

H. STAUAETU.


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S
84
53
8
58

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2
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[ ][  ][ ]

3248

Nr. 240

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Kalbsmelrger etablirt habe. Indem ich verehrliches Publikum, ſowie werthe
Nachbarſchaft um geneigten Zuſpruch bitte, werde ich bedacht ſein, durch gute Waare
und ſolide Bedienung die Zufriedenheit meiner werthen Abnehmer zu erwerben.
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Hochachtungsvoll.
[2565
Philipp Friedrich.

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[ ][  ][ ]

Nr. 240

VEW.
VI.
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10
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verkaufe, um ſo raſch wie möglich Platz für meine Par-
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herabgeſetzten Preiſen.
Eliſabethenſtraße
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[ ][  ][ ]

Nr. 240
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Darmstadt, Markt. - Amorbach GBayern).
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Familie, in der Kurz=, Weiß= und Woll=
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gut bewandert, ſucht Stelle
als Verkäuferin.
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an die Expedition d. Bl. abzugeben.
12641) Ein zuverläſſ= Frauenzimmer
mit beſten Zeugn. ſucht Monatdienſt.
Ecke der Wieſen= u. Gartenſtr. 16, 1. St.
12642) Mädchen, welche ſchon ge=
dient
haben, kann ich den geehrten Herr=
ſchaften
empf. Frau Gluske, Mühlſtr. 8.
12643) Den geehrten Herrſchaften kann
ich auf Weihnachten mehrere tücht. Land=
mädchen
u. auch ſolche, w. ſchon hier ge=
dient
haben, empfehlen, mit guten Zeugn.
Näh. Frau Fiſcher, kl. Ochſengaſſe 6.
12644) Für ein in den häusl. Ar=
beiten
erfahrenes, gut empf. Mädchen
(26 J., Waiſe, Thüringerin, evang.) wird
zum Frühjahr Stellung als
Stütze der Hausfrau
in guter Familie geſucht. Familienanſchl.
erwünſcht. Anerb. unter R. F. 26
an die Expedition.

12600) Tüchtige Hausmädchen
ſuchen Stellen. Siellenbureau Frau
E. Bauer, Ludwigsplatz 3, 1. St.

Geſucht wird
eine perfekte Köchin, mit beſten Zeugniſſen
verſehen, welche am 28. Dezember gegen
guten Lohn eintreten könnte. Zu erfragen
in der Expedition d. Bl.
[12484
12604) Geſucht eine jüngere Kinder=
frau
zu einem Kinde. Nur ſolche mit
vorzügl. Zeugniſſen mögen ſich melden.
Offerten mit Gehaltsanſprüchen unter
L. L. an die Exped. d. Bl.

12645) Ein Schreinergeſelle geſucht
für dauernde Arbeit. Hügelſtr. 15.

Nr. 240
3251
(Alexanderſtr. 18): Sonntag. 11. Dezbr., Abends
Trierabend 8Uhr. Bortrag des Herrn Superintendenten
Dr. Sell über Hans Sachs (Fortſetzung)
(12646

Conoert- Anzeigo.
Das dritte Concert zum Beſten des Wittwen= und
Waiſenfonds der Großherzoglichen Hofmuſik
findet Montag den 12. Dezember, im Saalbau ſtatt.
Anfang 7 Uhr.
Frogramm: Sinfonia Eroica von L. v. Beethoven; Gavotte
und Scene de Ballet von L. Pirani.
Soliſten: Frau Dr. Wilhelmi von Wiesbaden, Herr Concertmeiſter
Hugo Heermann von Frankfurt a. M.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren Klingel=
höffer
und Bergſträßer, ſowie in den Muſikalienhandlungen der Herren
Thies und Bölling zu haben.
Karten für die am Tage des Concerts 10 Uhr Morgens ſtattfindende
Houpthrobe ſind nur im Saalbau für Mk. 1 zu haben.
Darmſtadt, im Dezember 1887.
12536
Der Vorstand.

90000oodeo0o0oloooooo00000000

5.
OUAlhrlitvortcin Sulmſtſdt.
Freitag den 9. Dezember l. Js., Abends 8 Uhr: Versammlung
der Mitglieder im großen Saale der Brauerei Diſchinger (extor) in
der Saalbauſtraße.
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Univerſitälsamtmanns Dietz von
Gießen, über Unfallverſicherung.
Eröffnung des Lokals 7½ Uhr, in welchem die neueren techniſchen Zeit=
ſchriſten
aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.

Darmſtadt, den 5. Dezember 1887.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins.
Tecklenburg.
[1264]
Handelskammer-Mahl.

Wahlvorſchlag.

Wir erlauben uns den Stimmberechtigten folgende Herren zur Wahl, bezie=
hungsweiſe
Wiederwahl, vorzuſchlagen:
1) Theodor Beck,
2) C. F. Hemmler,
3) Phillipp Kahlert,
4) A. von Le Cog,
5) Carl Fareus,
und laden die Intereſſenten ein ſich an der Wahl
Freitag den 9. Dezember l. J., Vormittags 10-12 Uhr,
recht lebhaft zu betheiligen.
Der Vorstand des Handelsvereins
[2648
für Darmſtadt und Beſſungen.
ſeschäſtslokal &a Vohnung gesuoht.
Für ein ſauberes Geſchäft werden helle, trockene
Parterre-Räumlichkeiten
im Seitenbau nebſt entſprechender Wohnung in 3 Monaten od. ſpäter
in guter Geſchäftslage zu miethen geſucht. Offerten mit näheren
Hoe
Angaben unter Nr. ( an die Expedition d. Bl.
(2538

[ ][  ][ ]

3252

Nr. 240

4

15½
darunter eine complet zunstich eingerichtete
Wohnung vr SiPidcen,
zu deren gefl. Einſicht hochverehrliches Pullkum=ganz ergebenſt einlade.
Diese 34 Eimmer repräſentirenI8ivollſtundige Einrichtungen nebſt
Küche und Badezimmer und bewegen ſich im Preiſe von M. 400 bis M. 6500,
ſo daß ſie für den einfachſten bis zum feinſten Geſchmack arrangirt ſind.
Das Fabrikat der Möbel iſt im Verhältniß ſeiner Güte das denkbar billigſte,
beherrſcht gegeuwärtig den Weltmarkt und iſt bezüglich ſeiner accuraten, gediegenen
Ausführung von keiner Konkurrenz übertroffen.
Da ich in Verbindung mit einem der erſten Mainzer Möbel=Architekten ſtehe,
befinden ſich ſtets in den Muſterzimmern neue Modelle, die an Schönheit der
Formen ſich vor allen anderen Fabrikaten ganz beſonders auszeichnen; dieſelben
werden in meinen Schaufenſtern nicht ausgeſtellt.

[ ][  ][ ]

Nr. 240

1
V
G1AAT1UL
RATRUUE.
Wegen Feſtſtellung der Jahreszinſen können vom 16. bis 31. Dezember keine feinſtes, beſtes Toilettenöl zur Erhaltung.
Rückzahlungen geleiſtet werden.
Darmſtadt, den 28. November 1887.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
Beſt.

3253

FuhrEnecht,
ſolid und kräftig, geſucht. 12649
Joh. Ph. Kraiser.

Burſche,
ein gewandter junger, der etwas ſtadt=
kundig
iſt. ſofort geſucht in der Conditorei
V. Thiermann,
Ludwigsplatz 3. (12650
Gesueht,
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und ſolche, die es lernen wollen,
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Bockenheim b. Frankfurt a. M.,
Auf dem Kies 5. 12651

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Ergrauen desſelben und beſeitigt die ſo
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Ein halber sporrsitn (rechts) 35 Pf.
[1265]

lo

geſucht. Näheres Expedition.
[12654

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auswärts geſucht. Zu erfragen bei Frau
Hahn, Ernſt=Ludwigsſtraße 9.
12545) Ein ſolider, gewandter, cautions.
fähiger Mann als Magazinier geſucht.
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Heichenunterricht ꝛc. für ältere Bau=
gewerksgehilfen
bezw. Vorbereitung
zu einer Prüfung wird ertheilt.
WoL ſagt die Expedition. 112655
Mehrere Herren erhalten
Koſt und Logis.
G. Bersch, Metzger,
gegenüber d. Pädagog. (11656
ſFutlaufen ein junger, ſchwarzer Hof=
. hund mit rothem Halsband und der

Kiesſtraße 95. 12559

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Fämereien. GKAIOVL LV½
7896)
Eirchſtraße.
Euirrit, 9=

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Shnagoge).
Samstag den 10. Dezember.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgana um 4 Uhr 50 Min.
WB. Samstag Abend Beginn des Weihe=
feſtes
: Wochengottesdienſt während desſelben
Morgens um 7 Uhr. Nachmittags um 4 Uhr.

Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religtonsgeſellſchaft.
Samstag, 10. Dezbr.: Vorabend 3 Uhr 85 Min.
Morgens 8 Uhr - Min.
Nachm. 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 4 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag 1I. Dez. an:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachm. 3 Uhr 45 Min.
NB. Samstag Abend Beginn des Chanakka=
Feſtes.

G .

Letzte Woche wurde ein
12653
schwarzer Mufk
im Geſchäft. des Herrn Th. Schwab ver= ſowie zu Weihnachtsgeſchenken geeignete Bücher
tauſcht. Bitte, denſ. dort- umzutauſchen. für Mädchen und Frauen. Abteilung IV.:
Schmetterling=, Käfer=, Mineralien=Samm=

12656) Die Leipziger Lehrmittel=Auſtalt von
Dr. Oscar Schneider in Leipzig verſendet nun=
mehr
ihren neueſten Weihnachtskatalog gratis
und portofrei an jeden Intereſſenten und
wollen Eltern und Erzieher und alle Die=
jenigen
, welche ein unterhaltendes und dabei
nützliches Weihnachtsgeſchenk für Kinder und
Erwachſene benötigen, ſolchen verlangen. Der
Weihnachtskatalog erſchien in 4 Abteilungen:
Abteilung 1 enthält: Unterhaltende und be=
lehrende
Spiele, Beſchäftigungs=Utenſilien und
Apparate für Knaben und Mädchen. Ab=
teilung
II.: Modelle von Dampf= und elek=
triſchen
Maſchinen, Lokomotiven und ganzen
Eiſenbahnzügen, Magica-oder Zauberlaternen,
ſowie ſonſtige optiſche Apparate ꝛc. Abtei=
lung
III. Beſchäftigungen und Materialien,

Handſchuhe u. Spitzen werden ſchnell
und billigſt gewaſchen.
Marktſtraße 8 Manſarde.
[2556

lungen und Saͤmmelgeräte, Spiele und Gegen=
ſtände
zur Unterhaltung und Bewegung im
Freien ꝛc. Bei gefl. Beſtellungen wollezman
die gewünſchten Abteilungen angeben.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 8. Dezember.
11. Vorſtellung i. d. 4. Abonnementsabteilung.
(Blaue Karten gültig.)
Ridetio.,
Große Oper in 2 Akten von L. v. Beethoven.
Verſonen:
Don Fernando, Miniſter Herr Bögel.
Don Pizarro, Gouverneur. Herr Feßler.
Floreſtan, Gefangener
Herr Bär.
Leonore, unt. d. Namen Fidelio Frl. Roth.
Rocco, Kerkermeiſter
Herr Riechmann.
Marzeline, ſeine Tochter . Frl. Jungk.
Jaquino, Pförtner
Herr Reichhardt.
Erſter
Zweiter ) Gefangener Herr Lang.
Herr Klotz.
Im Zwiſchenakt:
Ouvertüre zur Oper Leonore: von Beethoven.
Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Freitag, 9. Dezember.
12. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Der Gwiſſenswurm.
Bauernkomödie mit Geſang in drei Akten
von L. Anzengruber.
Sonntag. 111 Dezember.
13. Vorſtellung in d. 4. Abonnementsabteilung
(Rote Karten gültig.)
Der Boſtiſton von Lonjumeau.
Komiſche Oper in 3 Akten von Adam.
Hierauf:
Im Reich der Bkumen.
Großes Allegoriſches Ballet in 4 Bildern von
Siems. Muſik von Nesvadba.

[ ][  ][ ]

3254

Volitiſche Ueberſicht.

Nr. 240

Heutſches Reich. Der Staatsſekretär im Auswärtigen Amt,
Graf Herbert v. Bismarck, welcher ſich am Samstag abend nach
der Rückkehr von der Hofjagd in Letzlingen nach Friedrichsruhe be=
geben
hatte, iſt am 5. von dort wieder nach Berlin zurückgekehrt.
Von einer Reiſe des Herrn Staatsſekretärs nach St. Petersburg
iſt in beſtinformierten Kreiſen abſolut nichts bekannt.
In den zuſtändigen Ausſchüſſen des Bundesrates ſollen bereits
die Vorberatungen über den Regierungsentwurf, betr. die weitere
Verlängerung des Sozialiſtengeſetzes, begonnen haben. Die Ver=
handlungen
werden ſtreng geheim gehalten.
Die im Reichstag am Montag vorgenommene erſte Leſung
des Geſetzentwurfes über den Verkehr mit Wein geſtaltete ſich zu
einer eingehenden Erörterung der geſammten Weinfrage= und
namentlich über die Methoden zur Verbeſſerung: des Weins ent=
ſpann
ſich eine angeregte und teilweiſe humoriſtiſch gefärbte Debatte.
Es wurde hierbei von verſchiedenen Seiten hervorgehoben, daß die
Regierungsvorlage ſich über die geſtatteten und verbotenen Zuſätze
zum Wein nicht klar auslaſſe und es weiter als einen Mangel der=
ſelben
bezeichnet, daß ſie die Entſcheidung hierüber ſchließlich den
Gerichten überlaſſe. Der Entwurf wurde einer beſonderen Kom=
miſſion
überwieſen. Am Dienstag pauſierte das Haus, um den
Kommiſſionen einen Vorſprung zu gewähren; am Mittwoch ſtanden
nalte Bekannter auf der Tagesordnung, nämlich die Anträgs über
Abänderung der Gerichtsverfaſſungsgeſetzes. über Entſchädigung
unſchuldig Verurteilter und über Wiedereinführung der Beruſungs=
inſtanz
.
Vor einigen Tagen iſt ein Beamter des ruſſiſchen Miniſteriums
des Aeußern in Berlin eingetroffen. Seine Hierherkunft wird der
Schleſ. 8tg. zufolge in Beziehung gebracht mit den Enthüllungen
der Köln. 8ta- über gefälſchte diplomatiſche Aktenſtücke. Das
umfangreiche Aklenmaterial, welches der Beamte mitbrachte, unter=
liegt
augenblicklich einer eingehenden Prüfung ſeitens des ruſſiſchen
Botſchafters am Berliner Hofe, Grafen Schuwaloff.
In der oberſten Leitung des gothaiſchen Staatsminiſteriums
wird demnächſt eine Veränderung eintreten. Der Chef desſelben,
Staatsminiſter Freiherr v. Seebach, zieht ſich aus Geſundheitsrück=
ſichten
in das Privatleben zurück und ſoll dem Vernehmen nach
der preußiſche Geh. Finanzrat v. Bonin an ſeine Stelle treten.
Schweiz. Der Nationalrat wählte zum Präſidenten Kurz ( Aar=
gau
), zum Vicepräſidenten Ruſſy (Waadth, beide radikal.
Heſterreich=Angarn. Das Fremdenblatt verzeichnet die von
verſchiedenen Seiten vorliegenden Meldungen über die ruſſiſchen
militäriſchen Maßnahmen an der öſterreichiſch=ungariſchen Grenze
und meint, dieſe Meldungen ſtänden zu der allſeitig betonten Frie=
densliebe
und zu den Hoffnungen auf eine beruhigende Rückwirkung
der jüngſten Berliner Begegnung im Gegenſatz. Zunächſt wäre ab=
zuwarten
, inwieweit dieſe Begegnung auf die Maßnahmen ein=
wirken
werde, welche möglicherweiſe noch unter anderen Voraus=
ſetzungen
getroffen worden ſeien. Für Oeſterreich=Ungarn gelte in
vollem Maße der Ausſpruch in der letzten deutſchen Thronrede über
die entſchiedene Abneigung, den Frieden ſeiner Nachbarn zu ſtören.
Jeder aufrichtige Friedensfreund könnte nur aufs tiefſte bedauern,
wenn weitergehende ruſſiſche Truppen=Anſammlungen eine ernſte Be=
drohung
unſerer Grenze befürchten ließen und uns zwingen würden,
die Frage aufzuwerfen, ob die unabweisbare Sorge für die Sicher=
heit
der Monarchie nicht auch die entſprechenden Vorkehrungen
unſerſeits erheiſcht, um gegenüber den ganz unprovozierten und
bedrohlichen Vorbereitungen des Nachbars nicht zurückzubleiben
Im ungariſchen Unterhauſe erklärte der Staatsſekretär Matle=
kovits
, die Handelsverträge mit Deutſchland und Italien ſeien im
Augenblicke vielleicht ſchon unterzeichnet.
Im ungariſchen Abgeordnetenhaus erklärte der Staatsſekretär
Matlekovies auf eine Anfrage betreffs der Handelsvertragsverhand=
lungen
mit Deutſchland, daß der Zuſtand der Meiſtbegünſtigung
aufrecht erhalten bleibe. Was die künftige Haltung Deutſchland
gegenüber betreffe, ſo könne er erklären, daß auch Deutſchland in
dieſer vorläufigen Regelung keinen abſchließenden Zuſtand erblicke
und daß auch dort die Abſicht beſtehe, eine Grundlage zur entgül=
tigen
Regelung der Handelsbeziehungen zu finden.
Franſtreich. Präſident Carnot ſetzt ſeine Beſprechungen mit
den verſchiedenen Parteiführern fort. Am 6. empfing er Rouvier,
Barodet (Führer der äußerſten Linken) und Flourens. Die Unter=
redung
mit Flourens hatte zum Zwecke, zwiſchen ihm und Goblet
die beſtehende Verſtimmung zu beſeitigen, und dieſer Zweck ſoll er=
reicht
worden ſein. Barodet erklärte, der äußerſten Linken ſei es
mehr um Reformen als um Vortefeuilles zu thun und ſie halte die
Beruhigung der Gemüter, beſonders der Wahlen und der für 1889
bevorſtehenden Feier der Revolution von 1789 wegen für notwendig.
Barodet empfahl als Konſeilspräſidenten Floquet in erſter Linie,
dann Freyeinet und Goblet, in welchem Falle einige Mitglieder des
Kabinetts Rouvier beibehalten werden könnten.
In der Unter=
redung
mit Clemenceau äußerte Carnot, er werde alles aufbieten,
Um ſich; ſeiner hohen Stellung würdig zu zeigen, vielleicht werde
ihm dies nicht immer gelingen, aber ſeine Abſichten würden ſtets

den geraden Weg einhalten und hätten die Befeſtigung der Repu=
blik
zum Ziele. Die Revublikaner müßten im Hinblik auf die aus=
wärtige
Lage, auf die Wahlen von 1889 und auf das Budget zu=
ſammenwirken
; es müſſe ein ehrliches Budget gemacht werden und
über dieſen Punkt könne unter der Mehrheit der Deputiertenkammer
kein Zweifel obwalten.
Die Kammer und der Senat vertagten ſich nach unerheblichen
Sitzungen bis Samstag.
Spanien. Ein Antrag, die Einfuhrzölle auf Cerealien zu er=
höhen
, iſt beim Senat und der Kammer bereits eingebracht. Das
Miniſterium iſt aber entſchloſſen, die Vertrauensfrage jedem protek=
tioniſtiſchen
Antrage gegenüber zu ſtellen, da ein ſolcher den beſtehen=
den
Verträgen zuwiderlaufen würde.
Rußland. Das Journal de St. Petersbourg' beglückwünſcht
Frankreich zu der Präſidentenwahl, der Beendigung der gefährlichen
Kriſis und der ungeſunden Agitationen und verwahrt ſich gegen
den Mißbrauch des Namens Rußlands bei den Wahlagitationen
ſeitens gewiſſer Volksredner. Das Blatt wünſcht außerdem Frank=
reich
gegen eine falſche Auffaſſung des Gefühls der Teilnahme zu
ſichern, womit das ruſſiſche Publikum die franzöſiſche Kriſis ver=
folgt
. Dieſes Gefühl ſei herzlich, aber ſtrikt begrenzt. Das Blatt
weiſt ferner die Solidarität mit den Gaſſenrednern zurück, welche
die ernſteſten Intereſſen des Landes opfern, um von ſich reden zu
machen.
Zukgarien. Gräfin Erbach, die Schweſter des Fürſten Alexan=
der
, die unlängſt zum Ehrenmitgliede des bulgariſchen Vereins vom
Roten Kreuz ernannt worden, richtete der K. Ltg. zufolge an den
Metropoliten Clement ein Telegramm, worin ſie ſagte, er werde
verſtehen, wenn ſie die Ehre der Mitgliedſchaft des Vereins ab=
lehnen
müſſe, deſſen Präſident der Metropolit ſei.
Fürſtei. Der ruſſiſche Botſchafter in Konſtantiropel, Herr von
Nelidoff, hat bei der Pforte in der Frage der an Rußland zu
leiſtenden Kriegsentſchädigungs=Zahlungen abermals einen Schritt
drängender Natur unternommen.
Herr v. Nelidoff hat die Be=
kämpfung
der franzöſiſchen Suezkanal=Konvention aufgegeben. Er
beobachtet gegenwärtig eine gewiſſe Reſerve und wartet zunächſt die
Entſchlüſſe der Pforte ab. Nachdem die Türkei und mehrere Groß=
mächte
eher zur Gutheißung des Uebereinkommens geneigt ſind,
glaubt man, daß auch Nußland ſeine Zuſtimmung nicht verſagen
wird.
Vereinigte Staaten. Die Botſchaft des Präſidenten beſagt, der
Ueberſchuß des Staatsſchatzes werde am 30. Juni nächſten Jahres
140 Millionen Dollars betragen. Es ſei abſolut notwendig, dieſen
Ueberſchuß, deſſen Anhäufung eine Gefahr für das Land ſei, herab=
zumindern
. Er ſchlage dem Kongreß deshalb vor, die Abgaben auf
Tabak, Wein und Spirituoſen beizubehalten, im übrigen den Zoll=
tarif
unter möglichſter Berückſichtigung der Intereſſen der amerika=
niſchen
Induſtrie und der amerikaniſchen Arbeiter anderweit zu
geſtalten.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben am 27. November
den von dem Herrn Fürſten Bruno zu Pſenburg und Büdingen
präſentierten proviſoriſchen Lehrer an dem Gymnaſium zu Büdingen
Dr. Otto Dingeldein zum Lehrer an dieſer Anſtalt ernannt.
In dem Staatsbudget iſt ein Betrag von 16600 M. eingeſtellt
für
Erbauung eines Nebengebäudes nebſt Stall und Futterräumen
auf der Ludwigshöhe. Da der gegenwärtige Pächter die Ver=
zinſung
der Koſten der Bauarbeiten ablehnt, ſollen dieſelben erſt
im Jahre 1891 vorgenommen werden.
Im Reichs=Militär=Etat für 1887,88 ſind u. a. für den Neu=
bau
eines Militär=Arreſthauſes in Darmſtadt, letzte Rate (GBaurate)
116 000 M. für Neubau und Ausſtattungs=Ergänzung einer Kaſerne
für ein Bataillon Infanterie nebſt Regimentsſtab in Mainz, letzte
Rate 122000 M. für den Neubau der Garniſon=Waſchanſtalt in
Mainz, einſchließlich der maſchinellen Einrichtung, voller Bedarf
91000 M. zur Ablöſung der an die Großh. Heſſiſche Domänen=
und Forſtverwaltung und an den Grafen Solms=Laubach zu zahlen=
den
Entſchädigungsrenten 41740 M., für Neubau und Errichtung
eines Wagenhaus=Etabliſſements in Beſſungen bei Darmſtndt, zweite.
Rate (erſte Baurate) 237000 M. und zur Errichtung einer Kom=
mandanten
=Wohnung im Gouvernements=Gebäude zu Mainz, voller
Bedarf 60000 M. vorgeſehen worden.
Repertoire=Entwurf des Großh. Hoftheaters. Dienstag,
13. Dezember: Ab. susp. Uriel Acoſta', neu einſt. Barnay a. G.
Donnerstag, 15. Dezember: Narciß neu einſt. Barnay a. G.
Freitag, 16. Dezember:Czar und Zimmermann.
Die Zahl der Todesfülle betrug im Monat Növember in
unſerer Stadt 83, bei 43149 Einwohner, auf den Jahresdurchſchnitt
berechnet alſo rund 23%; im gleichen Monat des Vorjahres
zählte man nur 60 Sterbfälle, was einer Sterblichkeitsziffer von
167⁄oe entſpricht. Uebrigens iſt auch die diesmalige Sterblich=
keitsziffer
im Vergleich zu anderen Städten noch eine durchaus
günſtige. Von den Verſtorbenen hatten 5 das 80, 8 das 70. und

[ ][  ][ ]

Ul. 14 das 60. Lebensjahr zurückgelegt, Kinder im erſten Lebensjahre
u. ſind 13 verſtorben.
zu=
Mit der anſehnlichen Zahl von 45 Schülern wurde die
ſund Fortbilduugsſchule für Handlungslehrlinge am Montag abend eröffnet.
ner
n. Der am nächſten Samstag ſtattfindende erſte Kammermuſik=
Abend des Großh. Kammervirtuoſen, Herrn Martin Wallenſtein,
en hat ein ſehr intereſſantes Programm; er bringt die drei neuen
Kammermuſikwerke von Johannes Brahms: das Klaviertrio, die
kr= Violinſonate und die Celloſonate. Als Geiger begrüßen wir den
hs hier noch in vorzüglichem Andenken ſtehenden Herrn Miroslaw
Weber, jetzt Konzertmeiſter in Wiesbaden, als trefflichen Violin=
celliſten
Herrn Valentin Müller aus Frankfurt.
* Kleine Mitteilungen. Aus einem Vorgarten der Heinrich=
ſch
ſtraße wurden einige Roſenſtöcke entwendet. - Am Dienstag
hen P nachmittag wurde ein Burſche feſtgaenommen, der ſich in ein Zimmer
gen 1 in der Lauteſchlägerſtraße eingeſchlichen hatte, unzweifelhaft um zu
nen ſtehlen, da die Hausfrau hörte, wie eine Kommode auf und zu
nk gemacht wurde. Als der Burſche der Frau anſichtig wurde, ver=
zu
1 ſuchte er zu entfliehen, ſie ſtieß ihn aber zurück und hielt die Stuben=
ler
= thür zu bis die Polizei kam.
att
Beſſungen, 7. Dezbr. Unſer evangeliſcher Kirchengeſang=
ſche
verein bringt nächſten Sonntag den 11. ds. Mts., abends 5 Uhr,
zu k in der Kirche dahier eine Aufführung nach folgendem Programm:
1. Orgelvortrag: Präludium Es-Dur, von S. Bach; 2. Sollt ich
mn= meinem Gott nicht ſingen, von J. Schop; 3. Pſalm 91, von
Um
J. Abel: 4. Heilig iſt der Herr Gott Zebaoth. von Bortniansky:
ſen
Freut euch, ihr lieben Chriſten von L. Schröter; 6. Se=
de
lig ſnd, die Gottes Wort hören, von Hellwig; 7. Orgelvortrag:
hb=
Andante und Allegretto von Mendelsſohn; 8. Welt Ade, ich bin
dein müde, von S. Buch; 9. Siehe wie dahin ſtirbt der Gerechte,
on von J. Gallus; 10. Terzett aus Elias': Hebe deine Augen auf,
zu
von Mendelsſohn; 11. Adoramus te von Bortniansky; 12. Schönſter,
itt l Herr Jeſu, Satz von Bender. Mit Rückſicht auf den beſchränkten
Raum der Kirche kann der Beſuch nur gegen Eintrittskarten ge=
ſtattet
werden, welche am Samstag und Sonntag vor der Auf=
ge

führung in der Apotheke und dem Kaufladen von K. Lind dahier
unentgeltlich abgegeben werden. Zu jeder Karte wird ein Programm
mit dem Texte der Geſänge verabfolgt. Den inaktiven Mitgliedern
en
des Vereins werden ihre Eintrittskarten nebſt Programm zuge=
ſendet
. - Freiwillige Beiträge zur Förderung der Zwecke des Ver=
der
1 eins ſind erwünſcht und werden deshalb die Opferſtöcke zur Auf=
nahme
ſolcher Gaben aufgeſtellt. Unzweifelhaft am wirkſamſten
res
ſen
würde die ſchöne Sache dadurch gefördert, daß recht viele Glieder
der evang. Kirchengemeinde dem Vereine als inaktive Mitglieder
beitreten, was durch den geringen Jahresbeitrag von 1 Mk. ſehr
leicht gemacht iſt.
J. Mainz, 6. Dezember. Gelegentlich einer geſtern ſtattgehabten
Beſichtigung unſeres Theaters auf deſſen Feuerſicherheit durch
die ſtädtiſche Theaterdeputation, ſprach man ſich, unter voller An=
erkennung
der hier getroffenen Sicherheits= und Löſchmaßregeln,
einſtimmig dahin aus, daß als definitiver Schutz gegen Feuersge=
fahr
einzig elektriſche Beleuchtung anzuſehen ſei, und daß deshalb
deren Einführung in dem hieſigen Theater angeſtrebt werden müſſe.
Die ſtädtiſche Kommiſſion faßte in dieſer Beziehung keinen be=
er

ſtimmten Beſchluß, ſondern wird ſich zunächſt erſt darüber verläßigen,
n
wie ſich die elektriſche Beleuchtung bei anderen Theatern bewährt.
hat und welchen Koſtenaufwand deren Einführung hier erfordern
ſoll. Von dem Reſultate dieſer Vorunterſuchung hängt es ab, ob
die Deputation bei der Stadtverordnetenverſammlung die Einfüh=
rung
des elektriſchen Lichtes im Theater befürwortet.
4 Mainz, 6. Dezember. Im Auftrag des Kriegsminiſteriums
in Berlin fand letzter Tage durch Vertreter der hieſigen Konſerven=
fabrik
und des Proviantamts eine Beſichtigung der in Biſchofs=
heim
von der Firma Koch hier angelegten Hammelsſchlächtereli
ſtatt. Hauptſächlicher Zweck der Beſichtigung war, zu prüfen, ob
ſich dieſe neue Anſtalt, welche binnen Kurzem bedeutend vergrößert
werden ſoll, im Falle einer Mobilmachung für die militäriſche Ver=
proviantierung
verwenden läßt.
Mainz, 7. Februar. Die hier beſtandene Theaterkriſis
iſt jetzt endlich vorüber. Geſtern nachmittag iſt unter Hinterlegung
der Kaution zwiſchen der Stadt und Herrn Albert Schiemer
(früher Direktor in Stettin) der Vertrag ausgewechſelt worden,
wodurch dem letzteren auf drei Jahre die Direktion des hieſigen
Stadttheaters übertragen worden iſt.
Worms, 6. Dezember. Fahrpreisermäßigung. Zur Er=
leichterung
der Teilnahme an der vom 10.-15. Dezember in der
Stadthalle zu Mainz ſtattfindenden Allgemeinen Blumen=,Pflanzen=
Obſt= und Gemüſe=Ausſtellung gewährt die Heſſiſche Ludwigsbahn
während der Ausſtellungsdauer auf allen ihren Stationen freie
Rückfahrt auf einfache Tageskarten, wenn ſolche beim Verlaſſen der
Ausſtellung an der Kaſſe abgeſtempelt worden ſind.
Hamburg, 5. Dezember. Seitdem der Verbrauch von friſchen
Fiſchen in den Kaſernenküchen eingeführt iſt und ſich glänzend
bewährt hat, iſt das Hamburger Fiſchverſandtgeſchäft außerordent=
lich
gewachſen; es wurden in letzter Zeit an einzelnen Tagen über
20000 Pfund friſche Fiſche faſt nach allen Garniſonsorten Deutſch=

Nr. 240

3255

lands verſandt. Neuerdings macht man auch Verſuche mit Salz=
häringen
und geräucherten Bückingen, die ebenfalls zur Soldaten=
koſt
verwandt werden ſollen und auch ſchon vielfach Anklang ge=
funden
haben. An einem Tage wurden z. B. 870 Kiſten friſch ge=
räucherter
Bückinge von hier aus verſandt.
Bremen. Der Lutherfeſtſpiel=Verein in Jena, welchem
die ausſchließliche Aufführungs=Berechtigung über das von Dr.
Devrient gedichtete hiſtoriſche Charakterbild aus dem Leben des
großen Reformators zuſteht, hat bisher aus wohlberechtigten Grün=
den
allen der Stadt Jenz näher gelegenen Orten die Erlaubnis zu
einer Aufführung des Luther=Feſtſpiels verweigert und wird dies
auch in Zukunft thun. Dagegen haben die Verhandlungen zwiſchen
Bremen und dem Vereine zu dem Reſultate geführt, daß um För=
derung
der proteſtantiſchen Intereſſen willen im Monat Mai des
Jahres 1888 das Devrient'ſche Luther=Feſtſpiel in Bremen zur Auf=
führung
gelangen wird. Dasſelbe iſt bekanntlich zu dem 400jährigen
Geburtsjubiläum Martin Luther's (den 10. Novbr. 1883) gedichtet
und bisher nur in Jena gegebenzworden rnd zwar im Ganzen 35
mal (10 mal bei der Luther=Feier, 8 mal im Mai und Juni 1884.
8 mal im Mai 1885 und 9 mal im verfloſſenen Juli). Nur die
beiden Hauptrollen ſind bisher von Berufsſchauſpielern dargeſtellt
worden: Martin Luther von Dr. O. Devrient lietzt Hoftheater= Di=
rektor
in Oldenburg) ſelbſt, ſowie Katharine Bora von Frl. Wil=
helmine
Kuhlmann lietzt gleichfalls in Oldenburg), alle übrigen
Rollen lagen in den Händen Jenaer Einwohner aus gelehrten und
bürgerlichen Kreiſen.
Karlsruhe, 7. Dezember. Der Großherzog und die Großher=
zogin
reiſten heute auf acht Tage nach Berlin.
Wien, 5. Dezember. Ueber die ſeit kurzem von den Aerzten
eingehaltene Behandlungdes deutſchen Kronprinzen
iſt neuerdings von mehreren Seiten berichtet worden, daß es ſich
dabei um eine Art diätetiſcher Blutkurs handele, deren Weſen in
der Hauptſache in der Ausſcheidung aller Zuckerſtoffe aus der
Nahrung beſtehe. Dieſe Behandlung, die etwa ſeit dem 21. Novem=
ber
zur Anwendung gebracht wird, ſoll nach Wiener Blättern auf
Anraten eines dortigen jungen Aerztes, Dr. Freund, eines Schülers
Profeſſor Ludwigs, eingeſchlagen worden ſein. Ueber die Freund=
ſche
Diagnoſe des Carcinoms wird der Voſſ. 3tg. berichtet:
Anfänglich wurden Freunds Unterſuchungen allgemein verworfen;
er konnte indeſſen ſchon vor zwei Jahren auf 70 Heilerfolge hin=
weiſen
. In ſeinem Werke ſtellt Dr. Freund feſt, daß ſich die we=
ſentliche
Bedingung der careinomatöſen Wucherung aus dem Vor=
handenſein
eines procentualen Mißverhältniſſes der Blutbeſtand=
teile
ableiten laſſe. Freund fand beim Krebs ein Vorherrſchen von
Zuckermargen im Blute. Durch eine hochgeſtellte Perſönlichkeit
wurde der Berliner Hof auf die Forſchungen Freunds aufmerkſam
gemacht, worauf dieſer um nähere Bekanntgabe ſeines Heilver=
fahrens
angegangen wurde. Dasſelbe wurde acceptiert und der
Kronprinz wird danach behandelt. Das Verfahren beſteht in voll=
ſtändiger
Entziehung jener Stoffe, welche zur Bildung von Zucker
beitragen, ſowie in einem Medikament, welches auf die Ver=
brennung
des überflüſſigen Zuckers im Körper hinwirkt. Nach
den Wahrnehmungen Freunds bei ähnlichen Krankheitsfällen würde
dies Heilverfahren binnen 6 Wochen ſeine Wirkung zeigen.
Der Großvater des neuerwählten Präſidenten der franzö=
ſiſchen
Republik Sadi Carnots iſt im Jahre 1823 als Exilierter
in Magdeburg geſtorben. Die Blätter berichten, daß auf dem alten
Kirchhofe dortſelbſt ſein Grab ſeitens der Familie ſowie der Be=
hörden
noch heute in gutem Stande gehalten werde. Es mag hier=
bei
daran erinnert werden, daß der Abgeordnete Berger=Witten
es geweſen iſt, welcher ſeiner Zeit das Grab auf ſeine Koſten in Staud
ſetzen ließ. Erſt ſpäter haben die Familie und die Behörden die
Erhaltung des Grabes übernommen.
Die gebrauchten Flaſcheukorke werden bekanntlich meiſtens ein=
ſach
weggeworfen. Man ſollte dieſelben ſorgfältig ſammeln, auch
wenn dieſelben noch ſo beſchädigt ſind, da ſie zermahlen, wie andere
Korkabfälle, zur Fabrikation von Linoleum dienen können. Vielen
Armen könnte geholfen werden, wenn alle Flaſchenkorke geſammelt
und dem obigen Zwecke zugeführt würden. Jeder, der eine Flaſche
Bier oder Wein ꝛc. trinkt, ſtecke den Flaſchenkork in die Laſche,
um die ſo geſammelten Korke von Zeit zu Zeit einer zu errichtenden
Sammelſtelle zu übergeben. Die deutſche Reichsfechtſchule oder an=
dere
Wohlthätigkeitsvereine könnten ſolche Sammelſtellen für Fla=
ſchenkorke
errichten. Die durch den Verkauf der geſammelten Korke
aufgebrachten Gelder würden vorausſichtlich viel beträchtlicher ſein,
als die Ergebniſſe des mit ſo vielem Erfolg eingeführten Sammelns
von Zigarrenſpitzen.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 6. Dezember.
E. A. Faſt acht Wochen hat die Wiederholung des Pailleron=
ſchen
Stücks Die Welt, in der man ſich langweilt; auf ſich
warten laſſen, und trotzdem wurde es diesmal ncht ſo warm be=
willkommnet
wie bei ſeinem erſten Erſcheinen. Das iſt entſchieden
852

[ ][  ]

Nr. 240
3256

zu bedauern, denn das Pailleronſche Luſtſpiel macht inſofern eine
rühmliche Ausnahme von den teils ſeichten, teils frivolen Produkten
der zeitgenöſſiſchen Luſtſpiellitteratur, als es ſich in ihm um die
Wiederſpiegelung eines Zeitbildes und zugleich einer Koterie han=
delt
, die in dem Lande, dem man mit Vorliebe die Prädikate
leichtfertig und genußſüchtig' beilegt, ebenſo vollſtändig vertreten iſt
wie bei uns, nämlich die Klaſſe der gelehrten Pedanten, Schulfüchſe
und ſchöngeiſtigen Streber, welche unter der Flagge der Kunſt und
Wiſſenſchaften auch nebenbei ihre eigenſüchtigen Pläne und Ab=
ſichten
verfolgen. Der ſchimmernde Ballſaal, das Boudoir der
Dame von Welt - dieſe der Kouliſſenwelt ſo gut bekannten Loka=
litäten
- haben ſich in ein etwas nüchternes Geſellſchaftszimmer ver=
wandelt
, in dem das geiſtige Menu eines Abends in nicht weniger
als 2 litterariſchen Vorträgen und der Vorleſung einer haktigen
Tragödie beſteht.-Es iſt die Welt, in der man ſich langweilt,, aber
ſie übt - wie eine der Perſonen des Stücks richtig ſagt - einen un=
geheuren
Einfluß aus in einer Geſellſchaft, in der man ſich daran
gewohnt hat, die Langweile als die einzig mögliche Form des Ernſtes
zu nehmen.
Wir haben uns heute vorwiegend mit der Perſonalkritik zu be=
ſchäftigen
und wollen zunächſt beginnen mit den Gliedern des Hau=
ſes
, welches den Mittelpunkt und Verſammlungsort abgibt für jene
Menſchen, die weder Mann, noch Frauc, ſondern gernſte Leute=
ſind
. Die Gräfin Ceran, welche ſich mit ſolchen umgibt, iſt ſelbſt
eine Dame, der ſogenannte Gründlichkeit und Steifgeit über alles
gehen, die ſich bei der Erziehung ihres einzigen Sohnes lediglich
von dieſen Geſichtspunkten hat leiten laſſen, und die wir, als das
Stück beginnt, darauf bedacht ſehen, ihrem Roger eine möglichſt
ſchnelle und einflußreiche Karriere zu eröffnen: Frl. Berl ſpielte
die Gräfin mit der erforderlichen Würde und Nobleſſe. Den gan=
zen
Gegenſatz zur Gräfin Ceran bildet die Herzogin von Reville,
eine trotz ihrer 60 Jahre muntere, geweckte und lebensluſtige Frau,
die das Glück ihres Neffen Roger auf andere Weiſe zu ſchmieden
gedenkt als die pedantiſche Mutter. Es iſt die Franzöſin der alten,
guten Schule wie ſie im Buche ſteht und wie ſie auch noch im Leben
zu finden iſt. An Frl. Schütky fand dieſe Figur eine liebenswür=
dige
und friſche Vertreterin. Eine ſehr originelle Erſcheinung iſt
die Engländerin Luch Wattſon, eine gelehrte junge Dame, aber
durchaus nicht identiſch mit dem Bühnenblauſtrumpf, ſie wirkt zwar
teilweiſe auch komiſch aber nie ſo, daß man ſich auf ihre Koſten
luſtig machen kann. Ihre Beziehung zu dem Damenprofeſſor Bellac
iſt vom Autor in geradezu köſtlichen Farben gegeben worden. Die=
ſer
ernſthafte Disput zwiſchen den beiden über die platoniſche und
nicht platoniſche Liebe iſt etwas, was in dieſer Faſſung noch nicht
vor das Rampenlicht gekommen iſtl Frl Cramer verlieh ihrer
Engländerin ſo viel Naturwahrheit und gab gleichzeitig die gelehrte
Dame, welche einem Sanskritprofeſſor in ſeinem Vortrag über Brah=
ma
und Budhda eine Lücke nachweiſen kann, mit ſo gutem Ge=
ſchmack
, daß man ſich von ihrer Leiſtung in hohem Grade befriedigt
fühlen mußte. Suzanne von Villiers, welche im Hauſe der Gräfin
Ceran erzogen wird, iſt das bekannte junge Mädchen, das auf der
Grenze zwiſchen Backfiſch und Jungfrau ſteht und im Verlauf des
Stückes völlig zur letzteren heranreift. Frau Kläger ſpielte dieſe
Figur mit der ihr eigenen Friſche und Verve. Roger, der Sohn
des Hauſes, anfangs ein trockener Büchermenſch, am Ende des
Stücks ein feurig Liebender, empfing in der Wiedergabe des Herrn
Hacker die richtige Beleuchtung. Unter den Gäſten der Gräfin
Ceran iſt die intereſſanteſte Figur jedenfalls der Damenprofeſſor
Bellac, eine eigenartige Miſchung von ſchöngeiſtigem Charlatan und
Hartüffe. Dieſe annehmbar zu präparieren verſtand Herr Edward,
in hohem Grade. Mit ſicherem Gefühl wußte er die Klippen ſeiner
Partei zu vermeiden und die Grenze feſtzuſtellen, welche zwiſchen
einer ausgeſprochen gemeinen und einer nur etwas lüſtern veran=
lagten
Natur beſteht. Das junge Ehepaar Reymond, obgleich es
auch mit viel Glück die Maske der Pedanterie zu tragen weiß,
bringt gleich der alten Herzogin einen friſchen freien Luftzug in
das Ganze. Die Vertreter desſelben, Frl. Ethel und Herr Steude,
ſpielten ihre dankbaren Rollen mit Luſt und Liebe. Namentlich war
es erſtere, welche die lebensluſtige Frau Unterpräfektin mit einer
Schelmerei und Anmut ausſtattete, die geradezu bezaubernd wirkte.
Charakteriſtiſch in Maske und Haltung gab Herr Wagner den
Gelehrten de Saint Reault, welcher auf einen Sitz in der Akademie
hinarbeitet. Das Gleiche läßt ſich ausſagen von dem Tragödien=
dichter
des Herrn Sachs.

vor manchem dieſr klaren leuchtenden Bilder wohl der Wunſch,
es zu gewinnen, in uns rege wird.
Vor allem erregt uns dieſen Wunſch die im ſchönſten Sonn=
tagsgewand
am gedeckten Tiſch in behaglicher Heiterkeit vor uns
ſitzende niederbahriſche Bäuerin, die, den Bierkrug in der Hand,
uns ſo kreuzvergnügt anſchaut, ſo von innerer Behaglichkeit durch=
ſtrahlt
iſt, daß man ſie beneiden möchte.
Ein farbenprächtiges Bild von feiner Stimmung iſt die
Edeldame aus der Rubenszeit, die im einſamen Park unter einem
Buchenbaume erwartungsvoll in die Ferne ſchaut, den Hund
zu ihren Füßen beſchwichtigend, damit er nicht zu früh Ver=
rat
übe.
In einem andern, gut durchgeführten Bilde ſehen wir ein
Mädchen im einfachen Zimmer ſitzen, das Bild des fernen Ge=
liebten
in der Hand, wohl dabei von ſchöner Zukunft träumend.
Ein im goldenen Abendſchein daſitzender alter Fiſcher, ſein
Netz am Meeresufer ausbeſſernd, eine kernige derbe Geſtalt, der
in ſeinem Südweſter uns ganz ſympathiſch erſcheint, macht den
Schluß der Figurenbilder.
Nach dieſen kommen 2, bei denen ſchon die Landſchaft eine
Hauptrolle der Darſtellung ſpielt. Es iſt dies die Heuernte am
Chiemſee von A. Seidel-München, ein Bild von guter Charakte=
riſtik
der oberbahriſchen Seegegend, und von Hauptmann Hoff=
mann
-Darmſtadt eine Wallfahrts=Kapelle.
Unter den rein landſchaftlichen Darſtellungen ſtehen der
Garten in Baden=Baden, ſowie an der Amper, niederbayriſche
Landſchaft, oben an; erſterer, von Helene Stromeyer-Baden=
Baden, ein äußerſt fein koloriſtiſch und künſtleriſch behandeltes
Bild, giebt ein ſonnig heiteres Plätzchen eines eleganten Gartens
auf dem eine in eifriges Leſen verſunkene junge Dame ſich
niedergelaſſen. Das andere Bild, an der Amper, von Philipp
Röth-München führt uns in eine jener behaglichen Gegenden
mit prächtigem Baumwuchs, in die wir uns gern während der
ſchlimmen Sommerhitze flüchten. Das Bild, in ſattem vollem
Ton gehalten, zeigt ſich würdig desjenigen desſelben Meiſters
in unſerer Galerie.
Neben den genannten ſtehen noch als weitere treffliche
Arbeiten: Abend am Ammerſee von C. Bolze-München,
eine wahr empfundene Abendſtimmung in höchſt delikater
Ausführung. Die Anſicht von Limburg an der Lahn von
K. Weißer-Baden=Baden zeigt uns den intereſſanten Auf=
bau
der durch ihren romaniſchen Dom berühmten alten
Stadt, in gut künſtleriſcher Darſtellung zur Erſcheinung gebracht.
Noch iſt von V. Puhonz-Baden=Baden Dorfgaſſe in Gutach zu
nennen, ein freundliches Dorf und Sommeridyll, ein farben=
friſches
Bildchen.- Das Bild im Winter von Freſenius- Cron=
berg
gibt einer jener trüben nebligen Winterſtimmungen, bei denen
wir am liebſten die warme Stube aufſuchen oder uns feſter in
unſeren Ueberrockhüllen, ſprechenden Ausdruck. - Ins Hochgebirge
führt uns eine Anſicht des hohen Göhl bei Berchtesgaden von
A. Wagen-Berchtesgaden, einer jener ſchroffen ſteilen Hochkegel
dieſes romantiſchen Gebirgswinkels, in dem man ſo gern weilt.
Ein weiteres Stück Hochlandsbild von Sommer=Altona gibt
uns das Bild aus dem Hudſon=Hochland. Wir haben noch zum
Schluß das größte Bild der Ausſtellung zu erwähnen, Aus
dem Oetzthal' nennt es ſich, von Corregio-München. Es zeigt
uns jenes wilde Hochthal mit ſeinen ſchneebedeckten Bergen und
führt uns in deren gewaltige Einſamkeit, in welcher ſich der
Menſch ſo klein dünkt.
An dieſe vorgeführte Reihe Oelbilder ſchließen ſich noch 2
Aquarelle an, die intereſſante alte Römerſtraße Via Appia von
Prof. Müller-Darmſtadt und ein Strauß von Frl. v. Münch-
Bellinghauſen, ein äußerſt geſchickt und maleriſch behandeltes
Pflanzen=Stillleben. Ein hübſches Parkbild von Hofmaler Kröh
wäre noch zu nennen, das leider nicht zur Ausſtellung gelangen
konnte, da es auf Abwege auf der Heimfahrt nach hier geraten
und ſich in deren Folge noch nicht eingefunden hat.
E. U.

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Dorrkſcoztrrg.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
Verluſte unſeres unvergeßlichen Vaters, Bruders, Schwagers,
Schwiegervaters und Großvaters

Die Ausſtellung der Hauptgewinne des Heſſiſchen
Landes=Kunſtvereins.
Treten wir in den letzten Saal unſerer Galerie, den Rafael=
Saal, ſo ſehen wir da eine kleine Sammlung moderner feiner
Oelbilder und einige Aquarelle. An Stelle der klaſſiſchen Italiener
treten uns Kinder der modernſten Zeit entgegen, die aber mit ſo
liebenswürdigen Eigenſchaften ausgeſtattet ſind, daß wir ſie in
der vornehmen Umgebung auch noch mit Freude ſehen, und daß

Ph. Möser VL., Landwirth,
ſowie für die zahlreichen Blumenſpenden ſagen wir allen Ver=
wandten
, Bekannten und Freunden unſern herzlichſten Dank.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1887.
Die tieftrauernden Geſchwiſter.
Tageskalender.
Freitag. 9. Dezember: Verſammlung des Lokalgewerbvereins Darm=
ſtadt
in der Brauerei Diſchinger Cextor).

Druck und Berlaa: L. C. Wittcb'ſche Hofbnckdruckersi. - Verantwortlich ür die Redaction: Carl Wittich.