Aöennementspreis
vbertelrshelis 1 Marl 50 Pf. md.
Bringerlohn. Auswärt werden von
alen Poſäntern Beſtellungen
em=
egengenommen zu 1 Marl 50 Pf.
dw Quartal ucl. Poſtaufſchlaz
150. Fabrgarg.
Mit der Sonntags=Beilage:
Alluſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Iuſerake
werdenangenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſitr. Nr. 23,
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 12. ſowle auswartz
von allen Annoncen=Erpeditionen.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Donnerstag den 20. Oktober.
Ne 205.
1837.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Lieferung von Naturalien an militäriſche Magazine ohne Vermittelung von
Zwiſchenhändlern.
Es wird hierdurch zur= Kenntniß der Angehoͤrigen des Kreiſes, namentlich der Landwirthe, gebracht, daß das
Groß=
herzogliche Proviant=Amt Darmſtadt für die hieſigen Militärmagazine Hafer, Heu und Roggenrichtſtroh zu marktgängigen
Preiſen und in allen Quantitäten zu jeder Zeit freihändig ankauf= und daß bei dieſen Ankäufen die Angebote von
Pro=
duzenten beſonders bevorzugt werden.
Die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes werden beauſtragt, die Landwirthe hierauf noch beſonders
aufmerkſam zu machen.
Darmſtadt, am 13. Otober 1887.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
(10545
Betreffend: Maßregeln zur Berhllung und Einſchränkung von Epidemien.
Darmſtadt, am 13. Oktober 1887.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes mit Ausnahme von Darmſtadt und Beſſungen.
Wir benachrichtigen Sie, daß die Formularien zu den nach 8 1 und 2 der Polizei=Verordnung vom 6. Februar 1883,
betr. Maßregeln zur Verhütung und Einſchränkung von Epidemien, für den Kreis Darmſtadt zu erſtattenden Epidemie=
Anzeigen von Buchdrucker H. C. Kunze, Nieder=Ramſtädterſtraße 45,. zum Preiſe von 50 Pfg. per Buch bezogen werden
können. Die Anſchaffung dieſer Formularien hat auf Koſten der Gemeinden zu erfolgen. Sie wollen diejenigen praktiſchen
Aerzte und ſonſtigen Perſonen, an welche die Formularien von Ihnen abgegeben werden, darauf aufmerkſam machen, daß
die mit der Poſt an Großherzogliches Kreisgeſundheitsamt zu beſördernden Epidemie=Anzeigen entweder zu frankiren oder
zur Vermeidung der Entrichtung von Strafporto - auf der Adreſſe mit dem Bürgermeiſterei=Siegel zu verſehen ſind.
v. Marquard.
10546
B e k a n n t m a ch u n g.
Wegen Pflaſterung des Uebergangs der Heinheimerſtraße über die Müllerſtraße, ſowie des Anſchluſſes der
Feldberg=
ſtraße an die breite Allee, werden dieſe Straßentheile vom 19. d. M. ab auf die Dauer von drei Tagen, wegen Pflaſterung
der Hochſtraße dieſe Straße und zwar von der Heinrichſtraße bis zur Grenze Darmſtadt-Beſſungen, und wegen Erbauung
eines Kanals in der Hülgelſtraße, dieſe Straße von Neckar= bis Kaſerneſtraße für Fuhrwerke und Reiter bis auf Weiteres
polizeilich geſperrt.
Darmſtadt, den 18. Okober 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
[10547
Taſſelnieh=Yerſteigerung.
Montag den 24. d. Mts., Vormittags 11 Uhr,
kommen im ſtädtiſchen Faſſelſtall, Arheilgerſtraße Nr. 43 hier, oͤffentlich gegen
Baarzahlung zur Verſteigerung:
ein gut gehaltener, zum Sprung untauglicher Faſſelochs.
ein gut gehaltener, ebenfalls zum Sprung untauglicher Faſſeleber.
Darmſtadt, den 15. Oktober 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
l10548
Riedlinger, Beigeordneter.
ſgroße Kaſtanien),
friſch eingetroffen.
Cu. L.POTL.
Bleichſtraße. 10549
[ ← ][ ][ → ] Nr. 205
2654
Verſteigerung von Schmuckſachen.
Im hieſigen ſtädtiſchen Pfandhauſe, Grafenſtraße 9, werden
Montag den 24. Oktober d. Js., Nachmittags 2½ Uhr,
21 goldene Ringe, 3 Angehänge, 26 Vorſtecknadeln, 2 Medaillons, 1 Paar
Man=
ſchetten= und 6 Hemdenknöpfe, ſämmllich neu, und theils mit Perlen, theils mit
Brillanten und ſonſtigen guten Steinen beſetzt, gegen ſofortige Baarzahlung
einzeln oder im Ganzen öffentlich verſteigert.
Darmſtadt, den 19. Oktober 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
H. V. d. O. B.:
Riedlinger, Beigeordneter.
110550
Betanntmnchung.
In dem Baumagazin Arheilgerſtraße Nr. 43 werden
Montag den 24. d. Mts., Vormittags 10 Uhr,
verſchiedene alte Thüren, Fenſter, Thore, alte Seile; ferner Holz= und Eiſenzeug,
öffentlich an die Meiſtbietenden verſteigert.
Die Gegenſtände können am Verſteigerungstage von Vormittags 8 Uhr an
eingeſehen werden. Die Bedingungen werden vor der Verſteigerung bekannt gegeben.
Darmſtadt, den 16. Oktober 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Riedlinger, Beigeordneter.
10551
Bekanntmachung.
Das Einhalten der Tauben während der Saatzeit betr.
Denjenigen Einwohnern von Beſſungen, welche Tauben halten, wird hierdurch
aufgegeben, dieſelben ohne Ausnahme
vom 18. Oktober bis 18. November l. J.,
bei Vermeidung einer Straſe von 2 Mark für jeden vorkommenden
Uebertretungs=
fall, in den Schlägen einzuſperren.
Sollte der eine oder andere Taubenbeſitzer nicht im Stande ſein, ſeine Lauben
bis zum Eintritt oben erwähnten Termins in den Schlag zu bringen, ſo iſt davon
bei Vermeidung der Nichtbeachtung dieſes Umſtandes bei der unterzeichneten Behoͤrde
alsbald Anzeige zu machen.
Beſſungen, den 15. Oktober 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[0468
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bewährt, ebenſo ſind Loeflunds Malz=Extrakt=Bonbons als Huſtenbonbons ſehr beliebt. Das Malz=Ertrakt mit Eiſen
wird bei= Bleichſucht und Blutarmuth, das mit Kalk bei engliſcher Krankheit, das Malz=Extrakt mit Leberthran für
ſchwächliche Kinder empfohlen, die es gerne nehmen. - In allen Apotheken, wobei ausdrücklich zu verlangen: von Ed.
Loeflund in Stuttgart.
[10567
Gimladung.
Wir laden unſere Mitglieder ſowie alle Intereſſenten zu einer
Freitag den 21. Oktober 1887, Abends 8 Uhr,
im Gartenſaale des =Saalbaues=
Alattſindenden Veldammlung ergebenſt ein.
In derſelben ſoll die Frage,
in welcher Weiſe der Verein zur Förderung gemeinnütziger
Zwecke für Darmſtadt und Beſſungen auf die Hebung des
Handels und der Gewerbe unſerer Stadt einwirken kann,
einer eingehenden Beſprechung unterzogen werden.
Wir ſehen zahlreichem Beſuche entgegen.
Der Vorstand des deworbevereins:
Tecklenburg.
Der Vorstand des Handelsvereins:
Schneider.
Dor Vorstand des Voroins zur Förderung gemeinnütziger
Awecke:
Bornhardt.
l0586
Hagdeburger
Lebensversicherungs-desellschaſt.
Errichtet 1856.
Verſicherungsſumme ult. 1886
M. 92,485,141.
Prämienreſerve und Grundkapital ult. 1886
„ 20,760834.
Prämien und Zinſen im Jahre 1886
„ 3732861.
Gezahlte Verſicherungsſumme und Renten von
1856 bis 1886
„ 18832623.
Die Geſellſchaft übernimmt:
bebens, Renten- und Aussteuer-Verslcherungen,
erftere ohne oder mit vom vierten Jahre ab zu vertheilender Dividende; gewährt
Dienstkautionen
für verſicherte Beamte und gibt
Policen-Vorschüsse
auf ſolche Verſicherungen, die 3 Jahre und länger in Kraſt ſind. Verbindlichkeiten
der Geſellſchaft ſind und werden ſtets prompt erfüllt.
Gern bereit zu jeder weiteren Auskunft und zur Aufnahme von
Verſicherungs=
anträgen iſt
Herr C. Hohmann, Hauptagent,
ſowie die Subdirection München, Maximiliansplatz 3.
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Herren offinieren und Pfordobesitorn
empfehle ich bei herannahender ſchlechten Jahreszeit meine
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zum Tureiten und Bewegen ihrer Pſerde.
Bbis’Adbbuo von G. to n00oUbdoch,
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Hügelſtraße A.
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Eine tüchtige Hodistin
wünſcht Arbeit in oder außer dem Hauſe.
Wieſenſtraße II.
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Hauſe. Näheres Expedition.
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Zeugniſſen ſucht Stelle in einen kl.
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wigsplatz 3. 1. Stock.
10591) Eine j. geb. Beamten=Wittwe
aus achtbarer Familie ſucht Stellung zur
Führung eines Haushalts.
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Lud=
wigsplatz 3. 1. Stock.
10592) Eine geſunde Amme ſucht
Stelle. Auch eine geſunde Frau wünſcht
ein Kind mitzuſtillen.
Stellenbureau F. Luckhaupt,
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traße 16.
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Haushälterin f. hier u. auswärts und
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näherin wird unter günſtigen Bedingungen
ſogleich engagiert. Näh. i. d. Exped.
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gute Stellen. Frank's Stellenbureau,
Beſſ. Carlsſtraße 48.
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Mädchen erhalten ſehr gute Stellen.
Stellenb. Röſe, Schützenſtr. 14 part.
2659
4al
248
724
837
22
113
444
268
550
„2 47
120
7
E2
22.
„l
C.
80
850
124
v0
5920
2⁷
1449
.
02
Reinliche, junge Mädchen
geſucht.
Wehner & Fahr,
Chocoladenfabrik. (0595
Geübte Näherinnen,
können das Strohhutnähen erlernen u.
erhalten während der Lehrzeit eine kleine
Vergütung bei
Aug. Rosenthal & Co.,
Rheinſtraße 20. (10596
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[10597
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gleich geſucht. Näh. i. d. Exped. 110528
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der mit Fahren umgehen kann.
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Liebfrauenſtraße 37.
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A. Bassmann, Grafenſtraße.
10481) Ein Lehrling f. d. Schloſſerei
u. Mech. Werkſtätte geſucht. Schloſſgaſſe 12
10415) Tüchtigen Schloſſer u.
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ſchloſſer ſucht gegen hohen Lohn die
Eberſtädter Eiſengießerei u.
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fabrik von Lr. Benz.
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mit guten Schulzeugniſſen kann in die
Lehre treten.
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der etwas Küferarbeit verſteht, ſofort
geſucht. Näheres Expedition. (10598,
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Centrum der Stadt nicht zu fern, wird
zu kaufen reſp. zu miethen geſucht.
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Expe=
dition d. Bl.
[0532
Hleider
werden billig in und außer dem Hauſe
angefertigt.
Niederramſtädterſtraße 28.
10540
Nr. 205
Hektamntmuchung.
Wir benachrichtigen hierdurch die Intereſſenten unſeres Bezirts, daß unſere
Wirthſchaftsrechnung über Einnahmen und Ausgaben im Etatsjahr 1886-87 nebſt
Belegen bei unſerem Secretär, Herrn Dr. Kahlert, Eliſabethenſtraße 31, zur
Ein=
ſicht der Wahlberechtigten vom 21. bis 28. Oktober l. Js., beides einſchließlich,
aufliegt.
Darmſtadt, den 19. Ottober 1887.
10599
Großherzogliche Handelskammer.
Merck.
Dr. Kahlert.
Bürgerverein.
Eintracht.
Samstag den 29. Oktober, Abends 8 Uhr:
BAIO
in don Räumen dos Saalbauos.
Die Vergnügungs=Commiſſion.
110600
Coneert-Anzeige.
Das erſte Concert zum Beſten des Wittwen= und
Waiſenfonds der Großherzoglichen Hofmuſik
findet Montag, den 24. Oktober, im Saalbau ſtatt.
Anfang 7 Uhr.
Programm: Sinfonie (Gdur) von Fr. Schubert; Vorſpiel zu
„Triſtan und Jſolde von R. Wagner: Soliſt: Herr Eugen d’Albert:
Pianoforte=Concert (G-dur) von L. v. Beethoven und Don Juan=
Fantaſie von Fr. Liszt.
Eintrittskarten: Abonnement für 5 Concerte: Sperrſitz Mk. 14,
Nichtnummerirter Platz Mk. 9; Einzelkarten: Sperrſitz Mk. 3.50,
nicht=
nummerirter Platz Mk. 2.50, Vorſaal Mk. 1, ſind in den Buchhandlungen
der Herren Bergſträßer und Klingelhöffer, ſowie bei Herrn
Muſikalien=
händler Thies zu haben.
Darmſtadt, im Ottober 1887.
(10601
Der Vorstand.
Jokal-Veränderung.
Meinen geehrten Kunden die ergebene
Mittheilung, daß ich am 1. Oktober
meine Wohnung von Mauerſtraße 8 nach
Kiesſtraße 19, 2. Stock,
verlegt habe. Gleichzeitig halte mich den
geehrten Damen bei Bedarf in Spitzen,
weiß, ſchwarz u. farbig, in Leinen und
Wolle zu den billigſten Preiſen beſtens/
empfohlen.
Frau B. Haux,
Kiesſtr. 19, 2. St. (10393
Du kaufen geſucht ein gebrauchter
No=
a) tenſtehpult von Holz. - Anerbieten
bei Lipp,. Diener, Bleichſtr. 44. (10434
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Conversation, literature and grammar.
Adelheid Metzlor,
27 Kirchstrasse. (10602
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Ostsoe-Delloaess.
Härügo.
hochfein marinirt.
G. P. Folho.
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Bleichſtraße.
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baren Preis verkauft nur bis 1. Novbr.
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in dem seither P' Berbenich'’schen Laden.
Eine junge, akademiſch gebildete
Gänierlohrorin
wünſcht für mäßiges Honorar noch einige
weitere Clavierſtunden zu geben. (10606
Eino tüchtige Wartofrau,
gebildete Krankenpflegerin, ſucht Stelle für
(10607
ſofort. Näheres Expedition.
Samstag den 22. Oktober:
Metzelsuppe,
(10608,
wozu freundlich einladet
J. Lumphose.
10610) Eine geübte Friſiererin nimmt
noch einige Kunden jan. Lindenhofſtr. 21.
10611) Rur wahres Heik beut die Natur!
Welch tiefe Wahrheit birgt dieſer Spruch.
Für jede der mannigfachen Krankheiten, die
uns befallen, hat die gütige Natur ihre
Gegen=
mittel und bietet uns dieſelben in ihren
uner=
meßlich wertvollen Mineralheilwaſſern. Eine
ſolche Schatzquelle von Heilkräften iſt u. a.
auch das Bad Soden. Durch glückliche
Zu=
ſammenſetzung der beſtbewährteſten Waſſer
dieſes Bades iſt es gelungen, Paſtillen
her=
zuſtellen, die von intenſiver Heilkraft ſind und
das vorzüglichſte Naturheilmittel bilden für
erkrankte Lungen, für Hals= und Bruſtleiden,
für Katarrhe des Kehlkopfs, der
Verdauungs=
organe, und bei Unterleibsſtörungen. Dieſe
koſtbaren Paſtillen ſind in allen Apotheken
die Schachtel 85 Pf. zu haben.
Zur Ludwigshalls.
Pfäluor Traubonmost
und
opponheimer Traubonmostt,
(friſch angekommen)
empfiehlt
(10609
Georg Wohor.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 22. Oktober.
Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr — Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Predigt um 9 Uhr 15 Min.
Sabbathausgang um 5 Uhr 40 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
3r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 22. Oktbr.: Vorabend 4 Uhr 35 Min.
Morgens 8 Uhr - Min.
Nachm. 4 Uhr- Min.
Sabbathausgang 5 Uhr 50 Min.
Wochengottesdienſt: Von Sonntaa, 28. Okt an
Morgens 6 Uhr 15 Min.
Nachm. 4 Uhr 30 Min.
Fin gebrauchter Eisſchrank zu
E kaufen geſucht.
Nüheres in der Expedition.
[10612
r rier.r eir rer. Ged.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 20. Oktober.
GBlaue Karten gültig).
Hoxart-Cyelus.
1. Abteilung. - 2. Vorſtellung.
Neu einſtudiert:
Die Entſührung aus dem Heraik.
Oper in 3 Akten von W. A. Mozart.
Perſonen.
Zelim Buſſa
Herr Hacker.
Conſtanze, Geliebte des
Belmonte
Frl. Loiſinger:
Blonde, deren Zofe.
Frl. Jungk.
Belmonte da Loſtados. Herr Bär.
Pedrillo. deſſen Diener
Herr Reichhardt.
Osmin, Palaſtaufſ. d. Baſſa Herr Riechmann.
Ein Anführer der WacheHerr Leib.
Klaas, ein Schiffer
Herr Mickler.
Ein ſtummer Regerſelave Herr Krüger.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 9 Uhr.
Freitag, 21. Oktober.
1. Vorſtellung in d. 3. Abonnementsabteilung.
(Rothe Karten gültig.)
Holdſiſche.
Luſtſpiel in 4 Akten von Franz v. Schönthan
und Guſtav Kadelburg.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Sonntag. 23. Oktober.
2. Vorſtellung i. d. 3. Abonnementsabteilung.
(Rote Karten gültig.)
Die Htumme von Vortici.
Große Oper in 5 Akten mit Ballet von Auber.
Volitiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. Zur Feier des Geburtstags des Kronprinzen
fand am 18. beim Kaiſer Familientafel ſtatt, an welcher die
Groß=
herzoglich Badiſche Familie, der Fürſt von Hohenzollern, die Fürſtin
von Leiningen, Fürſt Hohenlohe=Schillingsfürſt und Fürſt
Radzi=
will teilnahmen. Gleichzeitig fand Marſchalltafel für die Umgebung
des Kaiſerpaars und einige geladene Gäſte ſtatt.
Der „Reichsanzeiger vom 18. meldet: Dr. Mackenzie beſuchte
vor ſeiner Rückkehr nach England nochmals den Kronprinzen in
Baveno und beſtätigte abermals die fortſchreitende Beſſerung des
Halsleidens, hielt aber die größte Schonung im Sprechen, ſowie
behufs Vermeidung von Erkältungen den Winteraufenthalt im warmen
Klima für unbedingt notwendig. Der Kronprnz wird daher
zu=
nächſt noch in der ſehr zweckmäßig und bequem eingerichteten Villa
Clara Dara in Baveno verbleiben, dann vorausſichtlich an der
Riviera Aufenthalt nehmen.
Aus San Remo wird berichtet, daß dort bereits eine Villa
für den Kronprinzen gemietet worden ſei.
Der Reichstag wird in der zweiten Hälfte des November
zu=
ſammentreten. Die Grundzüge der Alters= und
Invalidenverſorg=
ung werden ſowohl dem Volkswirtſchafts= als dem Staatsrat zur
Begutachtung vorgelegt.
Die Etatsarbeiten im Reichsſchatzamt ſind ſoweit gefördert, daß
binnen Kurzem die Einzeletats zur Vorlage an den Bundesrat
ge=
langen können.
Gegenüber den Aeußerungen mehrerer Blätter über die jüngſte
militäriſche Execution gegen einige Häuptlinge des Kamerungebietes
ſagt die „Nordd. Allg. 8tg. „Es habe ſich dabei nicht um die
Intereſſen der Plantagenbeſitzer oder um eine höhere Moral der
Eiviliſation, ſondern lediglich darum gehandelt, die Ruhe und
Ord=
nung zu erhalten, welche mehrere Häuptlinge im Abo=und im Wuri=
gebiete derart geſtört hätten, daß der Wurifluß für den Handel
vollſtändig geſperrt war, und auch eine Anzahl-Eingeborener
ge=
tötet wurde. Die exemplariſche Beſtrafung der Hauptſchuldigen,
welche dem wiederholten Befehle des deutſchen Gouverneurs wegen
Genugthuung und Schadenerſatz nicht nachkamen, ſei daher
not=
wendig geweſen und durch die Mannſchaft des Kreuzers „Habicht”
ausgeführt. Sie war von günſtiger Wirkung, ſämtliche bedeutende
Häuptlinge des Abo= und des Wurigebietes hätten dem Gouverneur
ihre Ergebenheit ausgedrückt und wären beſchäftigt, neue
Friedens=
geſetze für ihre Unterthanen zu machen, die Widerſpenſtigen zu
be=
ſtrafen und Ruhe und Ordnung wieder herzuſtellen. Ferner
bezeich=
net die ,Nordd. Allg. 8tg. die Behauptung eines Blattes von dem
Tagen einer Konferenz in Waſhington über die Somoa=
Angelegen=
heit für thatſächlich falſch; das Vorgehen Deutſchlands in Samoa
ſei bisher von keiner Seite als Eroberungsſucht oder
Vertragsver=
letzung ausgelegt worden.
Heſterreich=Angarn. Die türkiſche Botſchaft in Wien giebt
folgendes bekannt: Gewiſſe Zeitungen teilen mit, daß die
Betriebs=
geſellſchaft der Orientaliſchen Bahnen im Begriffe ſtehe, ihre Aktien
und Rechte an fremde finanzielle Inſtitute abzutreten oder zu
über=
tragen. Um jeden Irrtum zu vermeiden, erklärt die Botſchaft, daß
die Pforte ihre Zuſtimmung zu keiner Kombination dieſer Art geben
würde, wie vorteilhaft dieſelbe auch anderweitig ſein möge,
inſo=
lange nicht die Anſprüche und Rechtsſtreitigkeiten, welche gegen die
erwähnte Geſellſchaft ſchweben, geordnet ſind.
Rranktreich. Der Miniſterrat beſchloß am 18. die Einberufung
der Kammern auf den 25. Oktober. Rouvier machte den Präſidenten
der Kammern einen Beſuch und teilte ihnen den Beſchluß des
Miniſterrates mit. Die Deputierten, die bereils in bedeutender
An=
zahl in den Wandelgängen des Palais Bourbonerſchienen, ſprachen
durchweg ſich für Vermeidung jeder Kabinetskriſis aus, da in der
Provinz ſich der Wunſch nach Beſtändigkeit in der Regierung ent=
Nr.
ſchieden kundgebe. Das „Journal offiziels veröffentlicht Dekrete,
welche Annam und Tonking, die bislang dem Miniſterium des
Aeußeren zugeteilt waren, fortan dem Miniſterium der Marine
überweiſen unter Kreierung eines Civil=Generalgouverneurs für die
indiſch=chineſiſchen Beſitzungen.
Riederkande. Die zweite Kammer iſt, nachdem ſie das Werk
der Verfaſſungsänderung zu Ende gebracht, bis auf weiteres ver
tagt worden.
England. Am 18. fand in Nottingham eine Verſammlung der
Mitglieder der liberalen Partei ſtatt, woran Gladſtone, Harcourt,
Morley und andere Parteihäupter teilnahmen. Gladſtone, der von
Mancheſter gekommen war, wurden auf den Stationen, wo der
Zug hielt, Ovationen dargebracht.
Auf dem Trafalgar=Square (London) fand am 18.
vormittag=
wieder eine Zuſammenrottung ſtatt. Zahlreiche
Polizeimann=
ſchaften verhinderten das Meeting. Da die Menge immer mehr
zu=
nahm, vermochte die Polizei nur mit größter Mühe den Verkehr
freizuhalten. Zwiſchen der Polizei und Individuen, welche die Menge
anreden wollten, kamen vereinzelt Konflikte vor. Zwei Verhaftungen.
wurden vorgenommen. Nachdem die Teilnehmer an der
Verſamm=
lung von Trafalgar=Square vertrieben worden waren, begaben ſich
gegen 2000 beſchäftigungsloſe Arbeiter nach dem Hydepark, woſelbſt
mehrere ſozialiſtiſche Redner erklärten, ſie würden ſpäter nach dem
Trafalgar=Square zurückkehren. Hierauf ſetzte ſich die Menge unter
Vorantragung von roten und ſchwarzen Fahnen quer durch den
Park gegen Weſten in Bewegung. Bei der Ankunft in Victoria
Gate fand ſie das Thor geſchloſſen.-Nach einiger Zeit wurde
das=
ſelbe geöffnet und die Volizei ging vor, um die Menge zu zerſtreuen.
Dieſe riß die eiſernen Stäbe der Thorgitter heraus und ſtürzte ſich
bewaffnet mit denſelben auf die Polizei. Mehrere Poliziſten wurden
ſchwer verwundet. Nach Verſtärkung der Polizeimacht wurden
mehrere Verhaftungen vorgenommen und die Menge aus dem Park
gedrängt. Am nämlichen Tage noch erſchienen 18 Verſonen vor
Gericht, die eines ungebührlichen Verhaltens und der
Gewaltthätig=
keit gegen die Polizer bei den geſtrigen und heutigen
Zuſammen=
rottungen angeklagt waren. Einige wurden mit Gefängnis vor
einem bis ſechs Monaten beſtraft, bei anderen iſt die Unterſuchung
noch nicht beendet.
Rußzland. Das neue erſt ſeit 13. d. M. in Petersburg beſtehende
und von dem Fürſten Meſchtſcherski redigierte Organ des Herrn
v. Giers, der neue „Graſchdanin= ſchreibt, daß Herr Sack, der mit
den Unterhandlungen in Paris in Verbindung gebracht worden war
niemals vom Finanzminiſter v. Wyſchnegradsky den Auftrag zu
einer Reiſe nach Paris behufs Verhandlungen wegen einer Anleihe
erhalten, und daß die ruſſiſche Regierung ſelbſt keinen Augenblick
an eine in Paris zu realiſierende Anleihe gedacht habe.
Fürket. Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, verſchob der
Sultan die Andienz Nelidows und wies den türkiſchen Botſchafter
in Petersburg, Schakir Paſcha, an, über einige Punkte der ruſſiſchen
Antwort auf die letzte Note der Pforte ergänzende Aufklärungen
einzuholen: hieraus ſowie aus einigen anderen Anzeichen könne man
auf eine Wendung der türkiſchen Politik ſchließen; eine förmliche
Einſtellung der Unterhandlungen mit Rußland ſei jedoch nicht zu
erwarten.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. Oktober.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen geſtern den
Generalmajor v. Wissmann Führer der Großh. (25.) Diviſion, den
Oberſt Herring. Inſpekteur des Trains, den Major Eiswaldt,
Ad=
jutant der Train=Inſpektion, beide la suite des Garde=Train=
Bataillons, den Hauptmann Bialonski, la suite des Fuß=Art.=
Regts. Nr. 8. kommandiert beim Königlich Württemb. Fuß=Art.=
Bataillon Nr. 13, den Hauptmann Becker vom Inf.=Regt. Nr. 59
den Hauptmann Frhrn. Röder v. Diersburg vom 2. Großh. Inf.
Regt. (Großherzog) Nr. 116, den Pfarrer Kappeſſer aus Eich, den
Gymnaſiallehrer Dr. Jäger aus Büdingen, den Steuerrat Wolf aus
Alsfeld, den Dammwärter Tramer aus Nordheim, den Hoflieferanten
Fromm aus Frankfurt a. M., den Oberpfarrer Bert, den Pfarrer
Fuchs, den Bürgermeiſter Seip von Beerfelden; zum Vortrag den
Staatsminiſter Finger, den Hoftheater=Direktor Wünzer.
Ihre Großh. Hoheit die Prinzeſſin Viktoria, Prinzeſſin
Ludwig von Battenberg. und Höchſtderen Prinzeſſin=Tochter Alice
ſind Dienstag nachmittag 5 Uhr 20 Min. von r. Königl. Hoheit
dem Großherzog, Sr. Königl. Hoheit dem Erbgroßherzog, Ihren
Großh. Hoheiten den Prinzeſſinnen Irene und Alix, ſowie ohren
Hoheiten den Prinzeſſinnen Viktoria und Louiſe von Schleswig=
Holſtein zum Bahnhof geleitet worden, woſelbſt ſich bereits Ihre
Großh. Hoheiten die Prinzen Heinrich und Wilhelm, Se. Großh.
Hoheit Prinz Alexander, Ihre Durchl. die Prinzeſſin von Battenberg,
Se. Erl. der Graf und Ihre Durchl. die Gräfin zu Erbach=Schönberg
zur Verabſchiedung eingefunden hatten.
Militärdienſtnachrichten. Lüttich, Premierlieutenant la
guite des 4. Großh. Heſſ. Inf.=Regts. (Vrinz Karl) Nr. 118,
Direktionsaſſiſtent bei den Gewehr= und Munitionsfabriken unter
Entbindung von dem Kommando zur Dienſtleiſtung bei der In=
205
2661
ſpektion der Gewehrfabriken, zur Gewehrfabrik in Spandau verſetzt:
Graf v. Schlippenbach, Generallieutenant und Gouverneur von
Mainz, in Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſüches mit Penſion zur
Dispoſition geſtellt.
Ordensverleihung. Se. Maj. der Kaiſer haben Allergnädigſt
geruht, dem Generallieutenant z. D. Grafen v. Schlippenbach,
bisher Gouverneur von Mainz, den Roten Adler=Orden 1. Klaſſe
mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe zu verleihen.
— Die evangeliſche Landesſynode wird Dienstag, den 8. Nov.
d. J., für mehrere Tage zuſammentreten.
Ludwig= und Alice=Stiftung. Aus dem Kabinet Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs, des Protektors der Ludwig= und Alice=
Stiftung, ging unterm 13. Oktober bei dem Kaſſier dieſer Stiftung,
Herrn Lehrer Bernhard, folgendes Schreiben ein: „Ew. Wohlgeboren
beehre ich mich im Allerhöchſten Auftrage die Mitteilung zu machen,
daß Se. Königl. Hoheit der Großherzog die unterm 8. d. M. an
Allerhöchſtdenſelben eingeſandte Denkſchrift zum Jubiläum des
25jährigen Beſtehens der Ludwig= und Alice=Stiftung mit beſtem
Danke entgegengenommen haben. Mit Vergnügen haben Se. Königl.
aus der Denkſchrift von der fortſchreitenden Entwickelung der ſo
wohlthätigen Stiftung Kenntnis genommen und haben weiter in
Beteiligung Allerhöchſtihres regen Intereſſes für dieſelbe den
Unter=
zeichneten beauftragt, den anbei folgenden Betrag von 200 M. Ew.
Wohlgeboren zur geeigneten Verwendung für die Zwecke der Stiftung
zu überſenden. Dr. Becker.
Aus den Mitteilungen der Centralſtelle für die
Landes=
ſtatiſtik ergiebt ſich durch weitere Berechnung, daß zur Zeit der
letzten Volkszählung an 80 und mehr Jahre alten Perſonen auf je
100 000 Einwohner kamen; in der Provinz Starkenburg 344,
Ober=
heſſen 511 und Rheinheſſen 486; an 90 und mehr Jahre alten
Per=
ſonen in Starkenburg etwa 7, Oberheſſen 18 und Rheinheſſen 11.
Hiernach beſtehen alſo in der Provinz Oberheſſen die günſtigſten
Verhältniſſe zur Erreichung einer hohen Lebensdauer.
Neuerdings werden von Geſchäftsleuten gegen Entrichtung
des Druckſachenportos vielfach gedruckte offene Karten eingeliefert,
deren Rückſeite eine Reihe unter ſich im Vordruck abgegrenzter, auf
einzelne geſchäftliche Vorkommniſſe berechneter Mitteilungen unter
Hinzufügung des Vermerks enthält, daß nur diejenige Angabe,
welche durch Unterſtreichung u. ſ. w. kenntlich gemacht ſei, für den
Empfänger gelten ſoll. Hierdurch aber wird die Beförderung
der=
artiger Druckſachen gegen ermäßigtes Porto ausgeſchloſſen und den
Poſtanſtalten eingeſchärft, ſolche Druckſachen anzuhalten und dem
Abſender wieder zuzuſtellen.
An die Eltern und Lehrherren richtet der Vorſtand der
Turn=
gemeinde hiermit das freundliche Erſuchen, ſeine Beſtrebungen
für das Wohl der heranwachſenden Jugend dadurch unterſtützen zu
wollen, daß ſie die aus der Schule entlaſſenen Knaben, Lehrlinge
und jugendlichen Arbeiter im Alter von 14 bis 17 Jahren zur
Ausübung des Turnens und zur Teilnahme an den Turnübungen
als ſog. „Turnzöglinge; anhalten. Auf den allgemein anerkannten
Nutzen des Turnens brauchen wir nicht hinzuweiſen, wohl aber
darauf, daß mit dem 14. Lebensjahre für die meiſten Knaben das
Schulturnen aufhört und alsdann vielfach eine Zeit ſchwerer oft
körperlich nachteiliger oder einſeitiger Arbeit beginnt, die nicht ſelten
aus dem einſt friſchen Knaben weder einen arbeitsfrohen, noch auch
körperlich und geiſtig kräftigen und brauchbaren Jüngling werden
läßt. Wie vielen ſittlichen und ſonſtigen Gefahren entgeht auch ſo
mancher junge Mann, wenn er, ſtatt ſich in ſeinen freien
Abend=
ſtunden aufſichtslos herumzutreiben, die Turnſtunden beſucht und
unter der Aufſicht bewährter Turnwarte nicht nur ſeinen Körper
ſtählt, ſondern auch frühzeitig lernt, ſich in ein geordnetes, auf
körperliche, geiſtige und ſittliche Ausbildung gerichtetes
Gemein=
weſen einzufügen. Und wie viel leichter wird der jetzt von jedem
geforderte Militärdienſt demjenigen, der ſich als Turner frühzeitig
an körperliche Uebung und Ausdauer gewöhnt hat. Der
Turn=
unterricht und bezw. das Riegenturnen, an welchem ſich auch
Zög=
linge beteiligen können, findet Montags und Freitags von 8 bis
94 Uhr abends in unſerer erwärmten, gut erleuchteten und
ſtaub=
freien Turnhalle am Woogsplatz ſtatt. Der jährliche Beitrag zur
Kaſſe für Zöglinge iſt ein äußerſt geringer. Söhne von Mitgliedern
ſind ganz frei. Anmeldungen wolle man gelegentlich der Uebungen
perſönlich an einen der Turnwarte oder ſchriftlich an den Vorſtand
der Turngemeinde richten.
1 Kleine Mitteilungen. Ein Hausburſche hat ſeinem
Arbeit=
geber etwa 400 M. einkaſſierte Gelder unterſchlagen und iſt damit
flüchtig gegangen.-
Anfangs September l. J. wurden aus einem
Holzſtalle in der Beſſ. Wilhelminenſtraße eine Partie zum Trocknen
aufgehängte Kleidungsſtücke im Wert von 30 M. entwendet.
Jetzt iſt es der Polizei gelungen den Dieb, einen jungen Burſchen
von 16 Jahren, zu ermitteln. Die entwendeten Kleider hat der
Burſche zerriſſen und dieſelben als Lumpen an Händler für 35 Pf.
verkauft. — In einer der letzten Nächte wurde an dem in der
Beſ=
ſunger Karlsſtraße aufgeſtellten Stadtbriefkaſten die
Hartglas=
platte zertrümmert. — Ein Mann aus Arheilgen hat auf dem
nach Darmſtadt zu gelegenen Arheilger Feld am Dienstag Vormit
tag eine herrenloſe Kuh aufgegriffen, und da ſich der
Eigentüme=
derſelben nicht meldete, ſolche mit nach Arheilgen genommen. - In
2662
Nr. 205
einer Wirtſchaft in der Arheilgerſtraße entſtand zwiſchen zwei
Burſchen Streit, wobei der eine mißhandelt wurde. Auch kam
dem=
ſelben ſeine Chlinderuhr ſowie etwa 3 M. baares Geld abhanden.
Wegen Bettelns und Landſtreicherei wurden vier
Per=
ſonen in das Polizeigefängnis eingeliefert,
Bahnverkehr. Infolge des niederen Waſſerſtaͤndes iſt der
Verkehr auf den Strecken der Heſſiſchen Ludwigsbahn ſo ſtark, daß
täglich auf der Bahn in jeder Richtung Extrazüge gefahren werden
müſſen und dies beſonders auf den Rheinſtrecken. Der Verkehr
wird in den nächſten Tagen noch ſtärker werden, wenn der
Zucker=
rüben= und Kartoffeltransport angeht.
Eberſtadt, 18. Oktober. Die in Nr. 202 dieſes Blattes
ange=
kündigte Bienenzüchterverſammlung der Sektion Eberſtadt
hat am letzten Sonntag nachmittag in der Gaſtwirtſchaft des Hrn.
J. Jakob dahier unter zahlreicher Beteiligung der Mitglieder
ſtatt=
gefunden. Nachdem die Verſammlung durch den Sektionsvorſteher
Herrn Lehrer Breidenbach von hier eröffnet und die Anweſenden
herzlich willkommen geheißen waren, erhielt der Sekretär des
Hauptvereins Herr Lehrer Oswald von Darmſtadt, zum erſten
Punkt der Tagesordnung: „Mitteilungen über die diesjährige große
Wanderverſammlung deutſch=öſterreichiſcher Bienenwirte zu
Stutt=
gart; das Wort. Nach dem Vortragenden war der Empfang der
Gäſte in dem Stadtgarten zu Stuttgart ein überaus freundlicher
und herzlicher. Die große Ausſtellung fand in der Liederhalle mit
prächtigen Räumlichkeiten ſtatt; dieſelbe gliederte ſich in fünf
Ab=
teilungen: 1) Lebende Völker; 2) Wohnungen; 3) Geräte; 4)
Pro=
dukte; 5) Litteratur. Daß ganz brillant ausgeſtellt und ebenſo
alles arrangiert war, beweiſt, daß ſämtliche ausgeſtellte Gegenſtände
prämiirungsfähig waren. Bis zu welcher Blüte die Bienenzucht
in Württemberg gediehen iſt, zeigte Herr Oswald an der
hoch=
intereſſanten ſEinrichtung des Bienenzüchters Herrn Siegle in
Feuerbach bei Stuttgart, welcher 250 lebende Völker beſitzt, wovon
140 Stück auf zwei für dieſen Zweck erbauten Wagen zu je 70 das
ganze Jahr hindurch untergebracht ſind, mit denſelben faſt das
ganze Schwaben jährlich durchwandert und ſo zu ſagen mit dieſen
Bienenvölkern ſtändig in der Volltracht iſt. Außerdem hat Siegle
einen theoretiſch=praktiſchen Kurſus zur Erlernung der Bienenzucht
für junge Leute gegen Entrichtung von 50 M. Lehrgeld für jedes
Sommerhalbjahr, und gegen Bezahlung von Koſt und Logis
ein=
gerichtet. Dem Inhaber dieſer großartigen Bienenzüchterei war es
möglich in 1887 den faſt fabelhaften Ertrag von 136 Centnern
Honig zu ernten. Als ganz außerordentlich bedeutungsvoll für die
Bienenzucht in Württemberg betonte Herr Oswald die bereitwilligſte
Mitwirkung der königlichen Staatsregierung und der Königsfamilie
ſelber; der Erbprinz Wilhelm von Württemberg präſidierte der
Verſammlung während ihrer dreitägigen Dauer und verteilte auch
eigenhändig die zuerkannten Preiſe. Da die Zeit bereits ſehr
vor=
geſchritten war, Herr Oswald hatte über eine Stunde geſprochen,
wurde von weiteren Mitteilungen über die in Stuttgart gehaltenen
Vorträge abgeſehen. Dem Redner wurde für den intereſſanten
Vortrag der wohlverdiente Beifall in reichem Maße zu teil. Die
Neuwahl eines Sektionsvorſtehers fand dahin ihre Erledigung, daß
der ſeitherige Sektionsvorſteher Herr Lehrer Breidenbach von hier
einſtimmig wiedergewählt wurde.
* Arheilgen, 19. Oktober. Die Petition des
Ortsvor=
ſtandes an Großh. Miniſterium um Verlegung der Station
Arheilgen vom Gräfenhäuſer= nach dem Weiterſtädter Weg iſt
vor=
erſt abſchlägig beſchieden worden; umſomehr hofft man, daß jetzt
die Anlage der Straßenbahn nach Darmſtadt recht bald
verwirk=
licht werde.
Nächſten Sonntag hält Herr Pfarrer Römheld vor ſeinem
Ueberzug nach Beſſungen ſeine Abſchiedspredigt. Man
beab=
ſichtigt, ihm zu Ehren vor ſeinem Weggang noch ein Abſchiedseſſen
zu veranſtalten.
4. Mainz, 18. Okt. Von dem durch die Stadterweiterung
gewonnenen Gelände hat die ſtädtiſche Verwaltung nach einer
neuerdings gemachten Zuſammenſtellung vom 1. April 1882 bis
jetzt für 2944584 M. Bauplätze verkauft. Es iſt dies der Erlös
von 106 Bauplätzen. Durchſchnittlich wurden im Jahr 15
Bau=
plätze verkauft. So erfreulich die raſche Verwertung des Geländes,
für welches die Stadt ungerechnet der Straßen=, Kanal= und ſonſtigen
Anlagen bekanntlich 4 Millionen Gulden an den Militärfiskus
bezahlt hat, auf der einen Seite auch iſt, ſo läßt ſich auf der
anderen Seite die weniger angenehme Thatſache nicht läugnen, daß
der Grundbeſitz in der Altſtadt durch dieſe vielen Neubauten eine
beträchtliche Entwertung gefunden hat. Letzteres trifft namentlich
in den Stadtteilen zu, welche nicht vorherrſchend Geſchäftsgegenden
ſind und welche bisher die größeren Wohnungen enthielten. Jeder,
der Anrecht auf eine ausgedehnte Wohnung hat, will jetzt in die
Neuſtadt oder auf das angeſchüttete Terrain am Rheinufer, wodurch
naturgemäß die Nachfrage nach ähnlichen Wohnungen in der
Alt=
ſtadt abnimmt.
4. Mainz, 18. Oktober. Nach einer Mitteilung des „Mainzer
Tageblatt' brach heute früh in dem nahen Aſtheim ein mächtiges
Schadenfeuer aus, das in kurzer Zeit zwei Wohnhäuſer, mehrere
Oekonomiegebäude und gefüllte Scheuern in Aſche legte.
J. Mainz, 18. Oktober. Wie das„Mainzer Journal' meldet,
wurde für die Pfarrei Weiskirchen (bei Offenbach), für welche der
König von Preußen das Vorſchlagsrecht hat, Beneſiziat Spreng
von Seligenſtadt zum Pfarrer präſentiert. Für die Pfarrei Birkenau
(Odenwald) hat Freiherr v. Wambold den Pfarrverwalter Schmitt
von Gernsheim präſentiert.
Mainz, 19. Oktober. Der Gouverneur von Mainz.
General=
lieutenant Graf v. Schlippenbach, iſt auf Anſuchen zur
Dis=
poſition geſtellt worden. Er war lange Jahre Generalſtabsoffizier,
zeichnete ſich bei Mars=la=Tour an der Spitze des erſten Bataillons
des 52. Infanterie=Regiments hervorragend aus bei welcher
Ge=
legenheit er wie die ſämtlichen Ofiziere ſeines Bataillons ſchwer
verwundet wurde. Später war er Kommandeur der Kriegsſchule
in Potsdam und demnächſt ſeit 1881 Inſpekteur aller Kriegsſchulen.
Zum Gouverneur von Mainz wurde er als Nachfolger des Generals
v. Woyna erſt im Auguſt v. J. ernannt. Als ſein Nachfolger nennt
man in hieſigen militäriſchen Kreiſen den Gouverneur einer andern
großen preußiſchen Feſtung.
Wiesbaden, 18. Oktober. Heute verſammelt ſich unſer
Gemeinde=
rat zum erſtenmal in unſerm prächtigen neuen Rathauſe. Das
von Profeſſor Hauberriſſer in München errichtete ſtattliche Gebäude
ſteht fertig da, nur einige Räume im innern harren noch der
Vollen=
dung. Es iſt im deutſchen Renaiſſanceſtil mit ſtarken Anklängen
an mittelalterliche Bauweiſe erbaut. Wirkungsvoll gegliedert und
reich ausgebildet iſt insbeſondere die 60 Meter lange, dem
Markt=
platze zugewandte Hauptfront. Der durch vorgeſetzte
Säulen=
ſtellungen und Balkon reich gezierte Mittelbau, der ſich nach oben
in einen mächtigen Giebel und zwei flankierende Türmchen auflöſt,
verrät ſchon durch ſein Aeußeres, daß ſich hier die vornehmſten
Räume des Rathauſes, der prächtige Feſtſaal u. ſ. w. befinden.
Auf dem Balkon ſind vier überlebensgroße Steinfiguren aufgeſtellt,
welche die ſchönſten Bürgertugenden darſtellen: Stärke, Fleiß,
Ge=
rechtigkeit und Mildthätigkeit. Auch die Seitenaiebel und durch
Bildwerke gekrönt: zwei Koloſſalbüſten, die des Aeskulap und der
Hygieia, weiſen hier auf die heilkräftigen Quellen Wiesbadens hin.
Ueber dem ganzen ſteht hoch oben auf dem Mittelgiebel ein in
Kupfer getriebenes Standbild: ein Standartenträger als Wächter
der Stadt in voller Waffenrüſtung. Das geräumige Gebäude, in
welchem die ſämtlichen Büreaus der verſchiedenen Zweige der
ſtädtiſchen Verwaltung angemeſſene Unterkunft finden, bildet nicht
allein eine Zierde unſerer Stadt, ſondern dürfte auch übexhaupt zu
den ſchönſten Rathausbauten unſerer Zeit gehören.
Leipzig, 18. Oktober. Bei den Wahlen zum ſächſiſchen Landtag
wurde in Leipzig=Stadt Liebknecht geſchlagen; ſein Gegner Heine
hat 2457 Stimmen mehr. Im Landkreis ſiegte Bebel. Liebknecht
erlag auch in Dresden und Annaberg. In Oederan, Freiberg,
Zittau, Frankenberg ſiegte die Ordnungspartei.
Tübingen, 18. Oktober. Prinz Ferdinand von
Hohen=
zollern, der mutmaßliche rumäniſche Thronfolger, wird in dieſem
Winter eine deutſche Hochſchule beſuchen und zwar Tübingen. Der
Umzug von Potsdam zur ſchwäbiſchen Hochſchule wird bald ſtattfinden.
Berlin, 18. Oktober. Die Grundſteinlegung zum Prinz
Friedrich Karl=Nationaldenkmal wird am 29. d. M.,
dem Tage der Kapitulation von Metz, ſtattfinden. Zur künftigen
Aufſtellung des Denkmals iſt die zwiſchen Berlin und Potsdam
ge=
legene „Maihöhe; ausgewählt worden.
Bern, 19. Oktober. Die neueſten Bohrungen in Zug haben
ein ſehr bedenkliches Ergebnis gehabt: man iſt an allen
Verſuchs=
ſtellen auf Schlamm und Mergel geſtoßen.
Wien, 18. Oktober. Am 15. d. M. iſt die Herzogin Thyra
von Cumberland als geneſen aus der Döblinger Irren=
Anſtalt in ihr neues Schloß nach Penzing zurückgekehrt. Ihr
Ge=
mahl holte ſie perſönlich aus Döbling ab und das Wiederſehen der
Gatten nach halbjähriger Trennung ſoll ſehr herzlich geweſen ſein.
In Penzing wurde die Herzogin von allen ihren Kindern ſowie von
der Königin von Hannover und der Prinzeſſin Mary erwartet.
Profeſſor Leidesdorf verſichert, daß die Herzogin völlig hergeſtellt
ſei und ſo geſund wie eine Frau in ihren jetzigen Umſtänden - die
Entbindung ſteht nahe bevor - nur ſein könne.
Miſs Nellie Gerard, die vierzehnjährige Tochter eines reichen
engliſchen Lords, iſt mit dem kleinen Maxie, dem fünfzehnjährigen
Clown eines Londoner Circus, durchgebrannt. Miſs Nellie
hatte den verführeriſchen Clown bei einer Kindervorſtellung kennen
gelernt, die zu Ehren ihres Geburtstages von ihrem Vater
veran=
ſtaltet worden war. Der kleine Maxie iſt ein häßlicher Junge mit
gelbem Geſichte und Kraushaaren, während die unternehmende Nellie
ein hochaufgeſchoſſenes. bildhübſches Backfiſchchen iſt. Wohin ſich
die kleinen Flüchtlinge gewandt, konnte man bis nun nicht erfahren;
der Lord hat für die Wiederbringung ſeines Töchterchens 100 L.
der Circusdirektor für die Auffindung des Clowns - 200 L.
aus=
geſetzt.
Tageskalender.
Donnerstag, 20. Oktober: Vortrag von Herrn Telegraphen=Direktor
Kuß im Verein für Verbreitung von Volksbildung im Saale der
Turngemeinde (Woogsplatz).
Drnck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruderei.
Verantwortlich für die Redaction: CarlzWittich.