Darmstädter Tagblatt 1887


24. August 1887

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Abonnementspreis
viertehſlherlich 1 Mark 50 Pf. uel.
Bringerlohn. Auzwärtz werden von
allen Poſtümtern Beſtellungen ent=
gegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal uck. Poftaufſchlag

150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.

Inſerake
werdenangenommenz in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 28,
in Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 12. ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmllicher Behörden.

Ne 164.

Mittwoch den 24. Auguſt.

1887.

Gefunden: 1 ſchwerer Hammer. 1 Paar ſchwarze Handſchuhe. 1 grauer Sommerhandſchuh. 1 weißes Taſchentuch,
gez. A. v. R. 1 desgl. ohne Zeichen. 1 Geldtäſchchen von Seehundsfell, enthaltend 50 Pfa. 1 Arnſtädter Kirchenbauloos.
1 Kinderregenſchirm. 1 Botaniſirbüchſe (liegen geblieben in der Dampfmolkerei). 1 Signalpfeiſe. 1 kleine ſchwarze
Jettbroſche.
Zugelaufen: 1 kleiner Dachshund, jung, roth und weiß (Männchen). Entlaufen: 1 brauner Hülhnerhund mit
weißer Bruſt und Marke der Stadt Gießen, Nr. 1838. 1 junger kleiner weißer Hund, am Kopfe ſchwarz. 1 gelbe Dogge.
Darmſtadt, den 22. Auguſt 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Bekanntmachung.
Gemäß Art. 7 der Allgemeinen Bauordnung bringen wir hiermit zur öffent=
lichen
Kenntniß, daß mit Genehmigung Großh. Miniſteriums des Innern und der
Juſtiz vom 13. Auguſt d. J3. zu Nr. M. J. 18976 und 19553 der Bebauungs=
plan
für die Verbindungsſtraße zwiſchen Erbacher= und Dreibrunnen=
ſtraße
, welche nach Allerhöchſter Entſchließung Sr. Königl. Hoheit des Großher=/
zo.9s die Bezeichnung Wingertberg=Straße zu führen hat, ſeſtgeſtellt worden
iſt. Der Plan liegt auf dem Stadtbauamt, Stadthaus, Rheinſtraße 18, zur Ein=
ſicht
offen.
Darmſtadt, den 19. Auguſt 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[8095
Ohly.
Große Verſteigerung
im Auctionssaal, Darmstadt, Gartenstr. 18.
Donnerstag den 25. Auguſt, Vormittags 91, Uhr.
Ganz neue Möbel: Feine franzöſiſche Betten mit Sprungrahmen und
lackirten franz. Bettſtellen, Matratzen und Federbetten, Waſchtiſche mit
Marmorplatten und andere, Nachttiſche desgleichen, Waſchkommoden,
Waſchſchränke, Weißzeugſchränke, ein= und zweithürige Kleiderſchränke,
polirte Kommoden, Spiegelſchränke, Divans, Sopha's, Stühle, aller Art,
Pfeilerſpiegel, matt. Goldſpiegel, ovale und rundeckige Spiegel, altdeutſche
Spiegel, Klappſeſſel und gewöhnliche Seſſel, 1 feiner Damenſchreibtiſch, Aus=
ziehtiſch
, Wachstuchtiſch, polirte Tiſche, Blumentiſche, Handtuchgeſtelle, Etageres,
1 Doppeltpult mit Comptoirſtühlen, ein==und zweithürige Küchenſchränke,
Küchentiſche und Stühle, 1 Eisſchrank, 1 Plüſch=Garnitur, circa 200 ver=
ſchiedene
Bilder in goldenen und braunen Rahmen.
Alles in größter Auswahl! Billigſte Gelegenheit für Brautleute!
Ferner gebrauchte Tiſche, Damenſchreibtiſche, polirte Bettſtellen mit Sprung=
rahme
, Goldſpiegel, Nähmaſchinen, 1 Tafelklavier, 1 italieniſche Guitarre,
1 Notenpult, 1 kleiner Spiegel, 1 Lüſtre, 1 großer Küchenſchrank.
Saͤmmliche Gegenſtände koͤnnen im Auctionsſaal eingeſehen werden. (8096
Aönert &émp; Groſch, Mathildenplatz 9.

Steinkohlenlieferung.
Die Lieſerung des Steinkohlenbedarfs
des Großherzoglichen Amtsgerichts Darm=
ſtadt
I. für den Winter 1887-88
400 Centner - ſoll auf dem Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Die Offerten ſind verſchloſſen mit der
entſprechenden Aufſchrift bis lüngſtens
Donnerstag den 1. September 1887,
Mittags 12 Uhr.
bei der Gerichtsſchreiberei Großherzoglichen
Amtsgerichts Darmſtadt 1 einzureichen,
wöſelbſt auch die Lieferungs=Bedingungen
zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, den 19. Auguſt 1887.
Kümmel,
Gerichtsſchreiber des Großherzoglichen
Amtsgerichts I.
(8097
Heine vampfreinigung
lneueſtes Syſtem) für gebr. Bettfedern
und Flaumen halte dem verehrlichen
Publikum von Darmſtadt und Umgebung
beſtens empfohlen. Für neue Hüllen em=
pfehle
Bettdrelle, Barchente u. Feder=
leinen
in beſten Qualitäten billigſt.
I. Böttinger, Mathildenplatz 7.
NB. Die Betten brauchen nicht länger
als von Morgens bis Abends entbehrt zu
werden.
5552

Peinster Hagenbitter
¹⁄. Liter 35 Pfg. bis 1. Oktober. (8098
Chr. Müller, Langgaſſe 4.
534

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2048

Darmſtädter Silber=Lotterie des Kriegerverbandes,Haſſiav.
Ziehung am 31. Auguſt d. Js.
Looſe Mk. 1 zu haben bei L. F. Ohnacker, Darmſtadt.
[7724

Dr. Kochs Pepton-Bouillon.
Ausgezoichnet als Zusatz zu Suppen,
Gemüsen, Tunken ebe.
Awei Theelöſkel voll geben mit Wasser ohne weiteren Ausatz
s0fort eino Tasse Schmackhafte und kräftige Fleischbrühe.
Nahrhafter als alle Fleisch-Extracte,

Nr. 164
Bekanntmuchung.
Das Schulgeld pro HH. auartal 1882
wird in nachſtehenden Schulen erhoben und zwar:
1) In der Knaben=Mittelſchule:
Freitag den 26. Auguſt, Mittags von 2 bis 3 Uhr.
2) In der Mädchen=Mittelſchule:
Freitag den 26. Auguſt, Mittags von 3 bis 4 Uhr.
3) Im Großherzogl. Realgymnaſium, der Realſchule und deren Vorſchule:
Montag den 29. Auguſt, Morgens von 8 bis 10 Uhr.
4) In der Victoriaſchule:
Dienstag den 30. Auguſt, Morgens 8 bis 9 Uhr.
Darmſtadt, den 20. Auguſt 1887.
Die Stadtkaſſe:
J. A.:
Becker, Aſſiſtent.
(8047
Verſteigerungs-Anzeige.
Montag den 29. Auguſt, Vormittags 9 Uhr,
läßt der Unterzeichnete erbvertheilungshalber in ſeiner Behauſung gegen gleich baare
Zahlung verſteigern:
2 gute Acker= und Zugpferde, das eine 10 Jahre alt, von Farbe braun,
das andere 7 Jahre alt, Apfelſchimmel=Stute, von feiner Race und ſehr
zur Nachzucht geeignet, 2 Stutenfohlen, 1½ und ¹ Jahr alt, 3 Kühe,
darunter zwei melkende und eine hochträchtige, 1 Rind, 1 Zweiſpänner=
Wagen und ſonſt verſchiedene Oeconomie=Gegenſtaͤnde.
Weiterſtadt, am 21. Auguſt 1887.
[8099
Georg Hess VI.

Weſentlich billiger
und gefünder als Kaffee iſt

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neuer Ernte,
alle Korten,
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8 meines ächten Kölniſchen Waſſers
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8 C. F. Eemmler's Hachk., Uber=
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gegenüber dem Frieſenplatz,
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C. F. Hemmler's Hachſolger.

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mit vor und hinter dem Hauſe lie=
gendem
Garten, Balkon nach vornen
und Balkon nach dem hinteren Gar=
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Nr. 164

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und farbig, ſind wieder zu ſpeziellen ſehr billigen Preiſen eingetroffen.
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welches ſtatt Oel od. Pomade täglich ge=
Hraucht, das Haar bis ins höchſte Alter
Blänzend, geſchmeidig u. Scheitel haltend
rnacht, die Kopfhaut von allen Unreinig=
ſseiten
, Schuppen ꝛc. befreit und dadurch
Ees vie Thätigkeit der Kopfhaut u. Haarwur=
. eln erhöht.
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Kohlengeſchäft von W. Hoſiamm,
Darmſtadt, Grafenſtraße 18,
liefert ſtückreiche, wenig rußende
Ruhrkohlen von großer Heitzkraft.
aus Zeche ber. Hamburg;, ſowie Nußkohlen, Stückkohlen u. üchte Anthracit=
[8107
Kohlen und Briquettes.

CC. Haumann Slohlenhandlung. 52
Comptoir; Carlsstrasse Nr. 45,
Lagerz Hessische Ludwigsbahn,
theilt hierdurch ergebenſt mit, daß nunmehr fortwährend friſche Sendungen
Kohlen eintreffen und daß mit dem Anfahren begonnen habe und empfehle bei
billigſt geſtellten Preiſen:
Ha. Fettſchrot, Stückkohlen, Nußkohlen L. und I.,
Schmiedekohlen, Anthracitkohlen für amerikan. Oefen,
Coaks, Briquettes, klein gemachtes Buchen= und
[7884
Tannen=Holz, Tannen=Klötzchen.

Prakt. Arzt und Geburtshelfer, Spezialarzt für
V. weria0D. Frauen- und Geſchlechts=Krantheiten, Frank=
furt
a. M. Stiftsſtraße 22. Sprechſtunden
[6166
täglich von 10 bis 1 und 3 bis 5 Uhr. Auswärts w. a. brieflich.

Lehrermuen=Zemmar zu Darmſtadt.
Diejenigen geprüften Schülerinnen unſeres Seminars, welche noch nicht in
den Beſitz des diesjährigen Berichts über das zehnjährige Beſtehen desſelben ge=
langt
ſind, erſuche ich ergebenſt, ſich alsbald perſönlich oder ſchriftlich um Er=
langung
dieſes Berichts an die unterzeichnete Direktion wenden zu wollen.
Die Großherzogliche Direktion des Lehrerinnen=Seminars.
(8000
Dr. Wulckow.

Saalbau Darmstadt.
Mittwoch den 24. Auguſt, Nachmittags 4 Uhr:
Haſiee-Comcert der Kapelle Hilge.
Bei ungünſtiger Witterung im Gartenſaal.
[7882
Entrée Perſon 20 Pfg. Kinder 10 Pfg.
Ortskrankenkaſſe
jür die
Hahrumgsmittel-Geyerbe.
Generalverſammlung
Freitag den 26. Auguſt, Abends 8½ Uhr, in der Brauerei
L. Hess.
Tagesordnung: Rechnungsablage.
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Der Vorstand.

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Wohl noch nie ſind ſolide, ſtreng reellſte Modewaaren, Seidenſtoffe,
Teppiche ꝛc. ſo ſpottwohlfeil verſchleudert worden wie gerade jetzt. In
Folge eines in Carlsbad plötzlich verſtorbenen Seidewaaren=Fabrikanten ſind mir
von deſſen Erben große Poſten ſchwarze und farbige der koſtbarſten Reinſeidenſtoffe
zum außer=

übergeben. Sämmtliche Seideustoſte ſind verbürgt echte Reinſeide aus den
beſten Rohſeidenfaſern hergeſtellt und eignen ſich nur für Roben, Schürzen ꝛc.
Da durch die unglaublich niedrig geſtellten Preiſe der Verkauf beſchleunigt und
das koſtſpielige Muſterabſchneiden vermieden werden ſoll, ſo wird höfl. gebeten,
daß ſich die Käufer, die etwa Mißtrauen hegen ſollten, Sachkundige mitbringen.
Schwarze reinſeidene Taffet de Lyon ſtatt Neue, wollene und, halbſeidene Beige=

4 M. jetzt Meter 175 M. Schwarze vor=
zügliche
reinſeidene Faille=France ſtatt
4.50 M. jetzt Meter 225 M. Schwarze
reinſeidene Satin=Merveilleux, weiche edle
Seide, ſtatt 6 M. Meter jetzt 290 M.
Schwarze reinſeidene Brillant=Merveilleux,
dicht geſchloſſene weiche Seide, ſtatt 7.50 M.
jetzt Meter 3.50 M. Schwarze reinſeidene
Satin de Lyon, graziöſe Waare, ſtatt 9 M.
jetzt Meter 4.25 M. Schwarze reinſeidene
Satin=Ducheſſe, ſowie bedeutende Poſten
ſchwarze. hell= und dunkelfarbige Ducheſſe,
Satin=Rhadame, Suhra, Sicilienne, Pa.
Faille=France und Satin=Allemania, koſt=
barſte
gediegenſte Seidenſtoffe unter Ga=
rantie
für Reinſeide, dieſe Stoffe koſten
regulär mindeſtens 9-18 M. und werden
jetzt für 5-750 M. per Meter offerirt.
Eine große Partie ſchwarze und farbig
gemuſterte (carrirt, geſtreift u. geblümt),
hochfeine Seidenſtoffe für eleganteſte Tag=
und Geſellſchaftstoilette in Reſten und am
Stück jetzt per Meter 2, 3, 4 und 5 M.
Ferner kommen dieſe Woche ſämmtliche
auf der jüngſten Londoner großen Waaren=
verſteigerung
acquirirten Poſten zum gänz=
lichen
Ausverkauf.
Abgepaßte leinene grau u weißgeſtreifte
Küchenhandtücher jetzt Stück 15 Pfg.
Große Guipure=Sophaſchoner (ſchwierige
Zwirnhandarbeit) Stück 50 Pfg. Große
ſweiße leinene Drell= und Gebild= Stuben=
handtücher
Stück 30 Pfg. Große weiße
reinleinene Taſchentücher Stück 20 Pfg.
Be
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Raſtan wollene und Waſch=
ſuyfer
unt AnsFade u
glichen grunel, Uhd.
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Kniggerbogger=Kleiderſtoffe in dunkeln
und Mittelfarben, ſtatt 1 M. jetzt per
Meter 30 und 40 Pfg. Schwere doppel=
breite
Tuch= und Cachemir=Robenſtoffe nur
in den neueſten Deſſins ſtatt 2-3 M.
jetzt per Meter 65, 80 Pfg. und 1 M.
Ganz feine reinwollene doppeltbreite unt
und kleingemuſterte Beige=. Crepe= und
Voil=Robenſtoffe Meter 1 M. u. 1.20 M.
Ein ſehr großer Poſten ſchwarzer Double=
Tucheachemires in doppelter Breite jetzt per
Meter 65, 80 Pfg., 1, 1.50 u. 2 M., wirk=
licher
Werth das dreifache. Große abge=
paßte
echte Brüſſeler Bettvorlagen ſtatt
7- 10 M. jetzt Stück 3 u. 4 M. Ganz
große echte Tournah=Velour=Bettvorlagen,
Stück 5 und 6 M. Große beſte Baum=
wollatlas
=Steppdecken Hu. 6 M. Große,
Manilla=Tiſchdecken mit gewirkter Borde,
und Franſe d Stück 1 M. Große gewirkte
Manilla-Gobelin=Tiſchdecken, neue Farben
mit Kordel und Quaſten Stück 1.50, 2
und 3 M. Große Fantaſie=Gobelin=Tiſch=/
decken, großartige Zeichnung mit Metall=
Effekten Stück 4, 5 und 6 M. Ganz
große ſchwerſte echte kurzgeſchorene Plüſch=
and
feldendurch woͤrktel 8obehin= Liſchbeleh
zu allen neuen Meublements paſſend, ſtatt
30- 40 M. jetzt 7.50, 9. 10-15 M.
Eine Partie 1.402c2 Mtr. gr. Parquette=
ahe
Sopha=Teppiche Stück 2 M. 1.402-
2 Meter große Holländer Sophateppiche,
ſchwere gewirkte Waare, Stück 3 u. 4 M.
140c2 Meter große Prima Germanial
Sophateppiche St. 450, 5 und 6 M.
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Nr. 164

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H⁄₈
2
4
42

StPeiOOn
2.
2
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4
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8
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2
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Hl

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21
S
2S
OT
H.
S
E.
2 1
0
p..
GS

7658) Promenadeſtr. 51.3. Gtock.
Wohnung von 7 Zimmern auf 1. Oktbr.
t
7763) Heinrichſtr. 21 iſt die Beletage,
5 Zimmer, ſowie die Manſarde, 5 Zim=
mer
, neu und elegant hergerichtet, an eine
reſp. 2 ruhige zamilten bis 1. Sept. zu
vermiethen. Jaheres daſelbſt parterre. e
7770) Gr. Caplaneigaſſe 59 iſt eine
Wohnung im Hinterbau von 3 Zimmern,
Luchen Leuer, Mitgebrauch d. Waſchkuche
und des Bleichplatzes, Waſſerltg. ꝛc. zu ſ mit ſonſtigem Zubehör und allen Bequem=
verm
. und im Oktober zu beziehen.
7772) Waldſtr. 15 im Neubau ſind
2 Manſardenſtuben, Küche und Speiſe=
kammer
, elegant eingerichtet, per 1. Sept.
zu verm. Näh. Grafenſtr. 35 part.
7780) Ludwigsſtraße 8 4 Zimmer,
Küche mit Waſſerltg., Speiſekammer und
Zugehör. Näh. durch B. L. Trier.
7871) Große Ochſengaſſe 5 eine
Wohnung, beſtehend aus 3 Zimm., Küche
und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen.
7919) Schwanenſtraße 29 eine kleine
freundliche Wohnung an eine einzelne ſo=
lide
Perſönlichkeit für 10 M. monatlich.
7960) Liebigſtr. 29 iſt der mittlere bar. Näheres 2. Stock.
Stock, ſofort beziehbar, zu vermiethen.

mittlerer und oberer Stock meines
neuen Hauſes Heinrichſtr. 25, ſind
zu vermiethen und alsbalh zu be= 6l240 M. an ruhige kinderloſe Leute.
ziehen. Direktor Bernhardt,
Hoffmannsſtr. 23.
7962)
7960) Blhelminenſtraße 35 cke
der Hügel=und Wilhelminenſtraße) iſt
der 2. Stock, beſtehend aus 8 Zimmern
uchkerten per 15. Sept. d. . anderweit
zu vermiethen. Näheres daſelbſt.
7977) Kiesſtr. 93 Beletage, beſt. in
Parterre und 1. Stock mit je 5 Zimmern,5 Zimmern, Balkon und allem Zubehör,
nebſt allen Bequemlichkeiten, per 1. Okt.
beziehbar, zu vermiethen.
igbor Ecke d. Arheilger= u. Lieb=
frauenſtraßsk
28 ſnd be Zimmer, Lüche
und Waſſerleitung zu vermiethen.
7983) Stiftſtraße 50 iſt der erſte
Stock mit 4 Zimmern, 2 Cabineten ulld
ſonſt allem Zubehör per 1. Okt. beziehb.
Desgleichen auch die Manſardewohnung,
beſtehend aus 3 Zimmern, Cabinet, ſonſt
allem Zubehör, per 15. November bezieh=
7987) Waldſtr. 25 mittl. Stock zwei
unmöblirte Zimmer zu vermiethen.
8109) Rheinſtraße 25 im Seitenbau
eine Wohnung mit 4 Zimmern u. allen
Bequemlichkeiten an ruhige Miether.

8110) Friedrichſtr. 26 eine Woh=
Zwei ſchöne Wohnungen, Klnung zu vermiethen. Näheres Hinterbau.
8111) Liebigſtr. 25 Wohnung von
2 Zimmern, Kammer, kl. Küche ꝛc. für
8112) Caſinoſtraße 30 iſt die Man=
ſardewohnung
an ruhige zamilte zu verm.
Zenghug aker 5. leſchr ilr Fabrik=
ſtraße
iſt ein Manſardenzimmer mit Bo=
denräumen
an eine einzelſtehende Perſon
zu verm. F. C. Schüler, Grafenſtr. 17.
8114) Ecke der Kies. u. Wiener=
ſtraße
(8 Veletage, 5 Z. u. a. Zubehör.

13d0n. Hagazine alo.
Große helle Räume
für Werkſtatt oder Lager zu ver=
4757
miethen. Näheres bei
J. A. Zoeppritz.
6152) Wendelſtadtſtraße 15 ſchöne
Stallung nebſt Zubehör zu vermiethen.
6260) Wilhelminenſtr. 19, dem
Großh. Palatsgarten gegenüber, zwei
neu hergeſtellte Läden mit hellen
Komptoir=Räumen alsbald zu verm.
Näheres Parterre daſelbſt.

535

[ ][  ][ ]

2052
6513) Laden mit Comptoir
per 1. November oder früher zu verm.
C. Schüßler, Wittwe, Ludwigsſtraße 14.
6706) Ernſt=Ludwigsſtr. 5 iſt ein
Laden nebſt Comptoir zu vermiethen
und per 1. Oktober zu beziehen. Näher.
Mühlſtraße Nr. 56, 3. Stock.
6825) Schulſtraße 3 der mittlere
große neue Laden mit zwei Schau=
fenſtern
und daranſtoßendem Comptoir
nebſt Wohnung im 1. Stock per Sep=
tember
zu vermiethen.
6936) Rheinſtraße 47 größere und
kleinere Räumlichkeiten für Geſchäfts.
betrieb. Näheres bei C. Köhler, Eli=
ſabethenſtraße
4.
6976) 12 Rheinſtraße 12
Laden nebſt Wohnung zu vermiethen.
7205) Neckarſtr. 4 Stallung für 2
bis 3 Pferde mit Burſchenſtube und Re=
miſe
zu vermiethen.
7784) Ernſt=Ludwigsſtraße 24 ein
Magazin zu verm. Gg. Lerch Wwe.
Louiſenſtr. 42, Ecke d. Eli=
Ahaden ſabethenſtraße mit Parterre
wohnung, 3 Zimm., Arbeitsraum u. Zu=
behör
. Pro Jahr 600 M. Näh. 3. St.

W.
4
u

4867) Markt zwei ſchön möbl. Wohn=
und Schlafzimmer zu vermiethen.
K. Volz, Metzgermeiſter.
4868) Alexanderſtraße5 ein einfach
möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
4957) Roßdörferſtraße 26 2 =
blirte
Zim., zuſammen oder auch einzeln.
5181) Bleichſtraße 24 im oberen
Stock 2 Zimmer mit Möbel an einen
ruhigen Herrn ſofort zu vermiethen.
5390) Hölgesſtr. 13 ein großes möbl.
Parterrezimmer mit ſeparat. Eing. ſofort
5518) Heidelbergerſtraße 105 zwei
gut möbl. Zimmer (Beletage) mit ſchöner
Ausſicht ſofort beziehbar.
5572) Eliſabethenſtr. 22 1. St. m. 3
6162) Ecke der Landwehr=u. Victoria=
ſtraße
11, Manſarde, ein freundl.
blirtes Zimmer.

6263) Wilhelminenſtraße 19,
Beletage mit Ausſicht in Großh. Pa=
laisgarten
, zwei gut möbl. Zimmer
an einen ruhigen Herrn zu vermieth.

8

6517) Promenadeſtraße 70 zwei C
ſchön möbl. Zimmer an einen Herrn
pr. 1. Auguſt zu vermiethen.

6709) Eliſabetheuſtr. 22 II. zwei
möbl. Zimmer (Wohn= u. Schlafz.) per
1. Auguſt beziehbar zu vermiethen.
6710) Ecke der Grafen. u. Hofſtall=
ſtraße
10 ein gut möbl. Zimmer zu verm.
7161) Soderſtr. 67 ein gut möbl.
Parterrezimmer mit ſep. Eingang billig

Nr. 164
7163) Ein kleines Zimmerchen mit
Penſion an einen braven jungen Mann.
Näheres in der Expedition.
7299) Neckarſtr. 26 parterre, zunächſt
der Cavalleriekaſerne, fein möbl. Wohn=
und Schlafzimmer mit ſeparatem Eingang
per 1. Oktober zu vermiethen.
7347) Schulſtraße 5 Hinterhaus
ſchön möbl. Zimmer zu vermiethen.
7465) In der Nähe d. Drag=Kaſerne
ſind 2 hübſch möbl. Zimmer ſeither
von Herren Einjährigen bewohnt, per 1.
Okt. zu verm. Näh. Kaſerneſtr. 50 part.
7663) Schulſtraße 1 möblirte Zim=
mer
per ſofort zu vermiethen.
7699) In der Nähe der Dragoner=
Kaſerne 2 ſchön möbl. Zimmer zu ver=
miethen
und am 1. Oktober zu beziehen.
Näheres Neckarſtraße 18, parterre rechts
7700) Schulſtr. 15 ein möbl. Zimm.
7786) Grafenſtraße 20 ein hübſch
möblirtes Zimmer nach der Straße.
7787) Liebigſtr. 7. 2. Stock, zwei
möblirte Zimmer.
7872) Eliſabethenſtr. 25 Hinterbau
ein frdl. möbl. Zimmer im 1. St. ſofort.
7992) Annaſtr. 34 ein großes, gul
möbl. Manſardezimmer mit 1-2 Kabin.
für Herren Einj.=Freiwilligen geeignet.
7993) Louiſenſtraße 8 ein bis zwei
ſchön möbl. Zimmer mit ſep. Eingang.
7995) Eliſabethenſtr. 43 ein möbl
Manſardezimmer mit Koſt zu verm.
7996) Steinſtr. 26 mittl. Stock gut
möblirtes Zimmer mit Kabinet zu verm.
7997) Niederramſtädterſtraße 28.
Zimmer mit Kabinet zu vermiethen.
7998) Grafenſtr. 31 eine Stiege h.
ein ſchön möbl. Zimmer an einen anſtän=
digen
und gebild. Herrn zu vermiethen.
8115) Dieburgerſtraße 28 parterre
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
8116) Eliſabethenſtr. 7, eine Stieg=
hoch
, ein möblirtes Zimmer zu verm.
8117) Saalbauſtr. 17, 1. Stock, ein
fein möbl. Zimmer ſofort zu vermiethen
8118) Carlsſtraße 21 ein gut möbl.
Zimmer zu vermiethen.
8119) Zwei ſchön möbl. Zimme=
auf
Wunſch mit ſehr guter Penſion für
einen älteren Herrn in ruhigem Hauſe.
Näheres Expedition.
8120) Hofſtallſtr. 6 ein kleines möbl
Zimmer für 10 M. monatlich.

Dieburgerſtr. 11 finden zwei Arbeiter
Schlafſtelle und Kaffee.
Daſelbſt wird einfache Arbeit für
Maſchine angenommen.
[(7824

Für eine junge Dameſsl21
Penſion in einer beſſeren Familie geſucht
wo dieſelbe Gelegenheit findet, ſich prak=
tiſch
in Küche und Haushalt zu beſchäf=
tigen
. Gefl. Anerbietungen unter Mit=
theilung
des Penſionspreiſes, der Refe=
renzen
der Familie, der Mitglieder der
Familie ꝛc. erbeten unter L. H. 614 an
G. L. Daube & Co., Frankfurta. M.

Neues

llUtiniker,
dall- E ESlF. GIILTGn.

Bleichſtraße.
[8122

Wohmums,

Cmterricht

2 halbe Parquettlogenplätze
(vordere Reihe) werden abgegeben.
Wilhelminenſtr. 35, 2. Stock. (8128

Ein Viertel=Sperrſitz
abzugeben. Näheres Expedition. (8129

ein Geſchäft befindet ſich wieder
in meiner Wohnung
=
Hlügolstrasse I6,
5
1. Stock.
41
(8040 61
Achtungsvoll
4
91
8T, Damenſchneider.

In der Nähe des Marienplatzes wird
von einer ruhigen kleinen Familie eine

von 2-3 Zimmern geſucht. Offerten
mit Preisangabe bittet man an die Exp.
unter G. H. einzureichen.
[8142

5

in der höheren Mathematik für zwei
Schüler geſucht. Wöchentlich 2 Stunden
Nachmittags. Näheres bei
Carl Köhler, Buchhandlung,
Eliſabethenſtr. 4.
[8124

Agemt,
für eine renommirteLebensverſicherungs=
Geſellſchaft geſucht. Offerten unter
L. W. an die Expedition.
[8125

Eine gangbare Wirthschaft
in beſter Lage für cautionsfähigen Wirth.
Schriftliche Offerten unter F. M. an
die Expedition erbeten.
(7440

Fin Primaner d. Realgymnaſiums ſucht
C, Penſion (am liebſten in e. Familie,
wo er j. Schüler bei d. häusl. Arb. über=
wachen
könnte). Off. sub I. B. an die
Exped. d. Bl. erbeten.
[8090

Zwei Parquetlogenplätze,
rechts, für die zwei erſte Abonnement=
Abtheilungen abzugeben.
Promenadeſtraße 5.
[8126

772)
1æ

4)

Ein halber Parquettlogenplatz
Vorderplatz) abzugeben. Näheres Caſino=
ſtraße
30.
[8127

5
176
865
12
610
8)
902 h=

stzur
113,

[ ][  ][ ]

alch
zige
ſiadt.
fur.

120
72

8130) Ein geſetztes, tüchtiges Mäd=
chen
, das ſehr gut kochen kann, ſucht ſo=
fort
Stelle durch Frau Katzenbach.
Alexanderſtraße 15.
8131) Ein ält. Mädchen ſucht Be=
ſchäftigung
im Waſchen u. Putzen, auchk
Aushilfsſtelle. Näh. Saalbauſtr. 14.

2⁄½

¹½0o.

2

1

R6

hos

8132) Eine Wittwe geſetzten Alters
ſucht unter beſcheidenen Anſprüchen ſofort
Stelle in kleinem Haushalt oder zur War=
tung
der Kinder. Frank's Stellenbureau,
Caſinoſtraße 2.

4
41
U

Lehrmädchen und geübt=
Strickerinnen
ſucht
Adam Horn,
7809)
mechan. Strickerei.
Eine gewandte Köchin
ſofort oder aufs Ziel geſucht.
WoL ſagt die Expedition.
(8077

8016) Geſucht zu Michaeli oder 1.
Oktober eine Köchin, die ſelbſtſtänd. kochen
kann und Hausarbeit übernimmt. Solche
mit guten Zeugniſſen wollen ſich melden
Hermannſtraße 25 part.

Modrs.
Lehrmadchen geſucht. Lehrzeit ein
Jahr. Näheres in der Exped. d. Bl.
Reinliche junge Mädchen
geſucht.
Wehner & Cahr,
Chocoladenfabrik. (7812
8015) Ein Maſchinenſchloſſer, ge=
prüfter
Heizer und Maſchiniſt, ſucht für
dauernd Stelle. Näheres Expedition.

8133) Perfekte Köchinnen, ſowie
andere brave Mädchen mit guten Zeugn
erhalten für hier u. auswärts ſofort und
aufs Ziel gute Stellen. Stellenbureau
Frau E. Bauer, Ludwigsplatz 3, 1. St.
Eine erfahrone Hinderfrau
ſofort geſucht. Gute Zeugniſſe erforderl.
Näheres Expedition.
(8134
8135) Herrſchaftlicher Diener
geſucht. Näheres Grafenſtr. 37, 3. St.
Ein tüchtiger Hausbursche
ſofort geſucht.
Gebr. Eichberg.
Capellplatz.
[813,

8137) Ein junger kräftiger
Jungschmied
geſucht.
Venuleth & Ellenberger.

Nr. 164
Dampfkeſſelheizer
geſucht. Zu erfragen Exped.

(8079

5067) Für das Comptoir eines hie=
ſigen
Fabrik= und Engros Geſchäfts
wird ein junger Mann mit guter Schul=
bildung
, aus achtbarer Familie, in di=
Lehre geſucht.
Schriftliche Offerten unter C. L. 30
poſtlagernd erbeten.
Jugendliche Arbeiter und
Arbeiterinnen
auf lohnende Arbeit ſuchen
[8123
L. Holbe & Co.

Ein tüchtiger Fuhrknecht,
im Alter von 18 bis 20 Jahren wird
[8138
geſucht Feldbergſtraße 26.

8027) Ein ordentlicher Junge in die
Lehre geſucht bei
Heinrich Göbel, Schweinemetzger,
gegenüber der Inf=Kaſerne.

8139) Ein junger, braver Burſche geſucht:
nur ſolche mit guten Zeugniſſen wollen
ich melden. Zu erfragen i der Exped.

Die

Dampf.-Raſſes-Bronnerei
von
A. Luntz sel. Nwo.,

Berlin,
Lagr. 1n.

bringt ihre Spezialitäten
Gobr. Java-Kaffeo's
iv empfehlende Erinnerung.
General-Vertretung für
Darmstadt bei
(367.
Carl Watzinger,
11 Wilhelminenstrasse 11.
Depots in allen besseren Co-
lonial
-Waarenhandlungen.

Fin Fräulein wünſcht Nachhülfeſtun=
E den im Engliſchen, Franzöſiſchen u
ſonſtigen Schulfächern zu ertheilen.
Näheres Expedition.
[7826
2Interzeichnete übernimmt Warteſtelle
11 bei Wöchnerinnen und alle häusliche
Arbeit. Frau Sauer Wwe.,
Heinheimerſtr. 42. (8140
Ein geſpieltes Cello
zu kaufen geſucht. Gefl. Offerten unter
H. B. an die Expedition.
(8141

1 oldorol vhl,

prachtvolle Waare,
friſch eingetroffen.

Bleichſtraße.

44
[8143

PHIIIpP VEOBR,
Carlsſtraße 24.
6)

Colonialoaaren-, Dalieateuee;, Le=ſich- a Hineralvaue. Handug. E po E a dsad.
SpRalAhirire Raßee, Luaka, Landaproduete, Szuraia, Dalieateuien, Weine, Ainxanaurr & Saſede.

PHIIIpP WIVER,
Carlsſtraße 24.

Gesucht,
ein großes unmöblirtes Zimmer, nach
Norden. Näh. Zimmerſtr. 8.
(8144
(Fin ſehr gut erhaltenes Pianino von
2 Blüthner iſt für 450 Mark zu ver=
kaufen
. Hoffmannsſtraße 8 part. 8145
Ein Morgen Hafer
auf dem Halm zu verkaufen.
Näheres Expedition.
(7361
ſEin guterhaltener Kinderwagen billig
= zu verk. Hochſtr. 2, 3. St. (8146
Lagerräume.
Parterre gelegen, geſucht. Offerten an
die Exped. d. Bl. unter L. J.
[8147
ſFin Schüler kann gute Penſion er=
halten
. Lautenſchlägerſtr. 18. (8038
(m Militär=Lazareth werden Haar=
19 zupfer geſucht. Fürs Pfund 6 Pfg.
Handwagen geſ. Beſſ. Grünerweg 6.

Woog, 23. Auguſt 1887.
Waſſerhöhe am Pegel 3.60 Meter.
Lufttemperatur 110 R.
Waſſerwärme Vormittags 8 Uhr 140 R.
Woogspolizeiwache.

Für die Jeuerbeſchädigten in Klein=Auheim
ſind weiter bei uns eingegangen: W. H. Wwe.
3 M. Frau Schlapp Wwe. 5 M. Rentner
Wilhelm Schwab ſen. 5 M. O. R. 2 M.,
F. G. 10 M. Zuſammen bis heute 155 M.
Um weitere Gaben bittet
die Expedition des Darmſtädter Tagblatts.

[ ][  ][ ]

2054

Nr.
Einladung zum Abonnement
auf das
Darmſtädter Tagblatt
150. Jahrgang.
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das nunmehr in ſeinen 150. Jahrgang eingetretene Tagblat
bringt neben einer poſitiſchen Aeserſicht reichhattige Mittheilungen
von allgemeinem und loſtaſem Intereſſe aus Htadt und Cand;
der Theaterzettel des Großh. Hoftheaters wird der Regel nach voll=
ſtändig
veröffentlicht; Anterhaltung wird ferner durch das damit
verbundene IlkuſtrierteAnterhaltungsskattés mit Beiträgen nam=
hafter
Schriftſteller und jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen
geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße 23,
owie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Neuhinzutretende Abonnenten erhalten das Blatt bis zum 1. Septbr.
gratis verabfolgt.

Politiſche Ueverſicht.
Deutſches Beich. Die Beſſerung im Beſinden Sr. Majeſtät des
Kaiſers und Königs nimmt ihren Fortgang, die Beſchwerden ſind
ſeltener und weniger intenſiv geworden. Einer weiteren Meldung
vom 22. zufolge hat der Kaiſer gut geſchlafen. Er verließ vormit=
tags
das Bett und nahm den Vortrag des Civilkabinetts entgegen.
Die Ueberſiedelung nach Lerlin iſt für die allernächſten Tage in
Ausſicht genommen.
Prinz Ludwig von Bayern begab ſich am 21. vormittags auf
der Dampſyacht des Stationschefs von Kiel aus an Bord des
Panzerſchiffes Kaiſer, welches alsbald die bayeriſche Prinzenſtandarte
am Großtop hißte. Mittags traten unter Flaggenparade das Schul=
geſchwader
und die Torpedobootflottille in den Verband des Manöver=
geſchwaders
ein. Am 21. nachmittags folgte der Prinz einer Ein=
ladung
des Chefs des Manövergeſchwaders, Contre=Admiral Paſchen,
zur Galatafel an Bord des Flaggſchiffs Kaiſer Wilhelm. Der
Chef der Admiralität General=Lieutenant v. Caprivi hat ſich am
22. früh an Bord des Aviſos Pfeil begeben, um dem Oſtſeege=
ſchwader
entgegenzufahren. Das ganze Manövergeſchwader mit
Prinz Ludwig von Bayern an Bord des Panzerſchiffes Kaiſer ver=
ließ
ebenfalls am 22. früh den Kieler Hafen, machte am 23. Lan=
dungsverſuche
in der Eckernförder Bucht und kehrt Donnerstag nach
Kiel zurück.
Der Beſuch der bayeriſchen Miniſter v. Lutz und v. Crailsheim
in Kiſſingen beim Fürſten Bismarck iſt nur ein kurzer geweſen,
denn die Miniſter kehrten bereits am Sonntag wieder nach München
zurück. Der Verkehr zwiſchen dem Reichskanzler, in deſſen Beglei=
tung
ſich auch Graf Herbert Bismarck befand, und den Herren
v. Lutz und v. Crailsheim war ein ſehr herzlicher.
Von beſtunterrichteter Seite: wird dersBerliner,Börſen=Ztg.
mitgeteilt, daß nach den bisher erfolgten Beitrittserklärungen das
Zuſtandekommen der Aktien=Geſellſchaft für Spiritusverwaltung als
unbedingt geſichert zu betrachten ſei, und daß deren Konſtituierung
wahrſcheinlich ſchon vor dem 29. Auguſt werde erfolgen können.
Ueber die Spiritus=Koalition liegen neuere Meldungen nicht
vor, nur wollen die heſſiſchen Brennereibeſitzer am nächſten Sonn=
abend
in Frankfurt a. M. und ihre bayeriſchen Kollegen am Donners=
tag
in Regensburg zuſammentreten, um die Frage ihres Beitrittes
zu der Spiritus=Aktiengeſellſchaft zu erörtern. Bislang hat ſich
aus den Kreiſen der ſüddeutſchen Brenner noch keine einzige Stimme
zu Gunſten des Anſchluſſes an die norddeutſche Koalition erhoben,
weniger aber wohl aus prinzipieller Abneigung gegen das Proiekt,
als vielmehr, weil die ſüddeutſchen Brenner den auf 130 M. nor=
mierten
Verkaufspreis noch nicht hoch genug finden und Vergütung
der Fracht des von den norddeutſchen Kollegen bezogenen Spiritus
fordern. Wahrſcheinlich werden auf den Brennertagen von Regens=
burg
und Frankfurt die Bedingungen, unter denen die ſüddeutſchen
Brenner der Spiritus=Koalition beitreten wollen, beſtimmt formu=
liert
werden.
Ofiziöſerſeits werden nunmehr die im preußiſchen Finanzminiſte=
rium
entworfenen Bedingungen über die Branntweinnachſteuer ver=
öffentlicht
. Danach iſt der zu gewerblichen Zwecken verwendete, der
im Beſitze von Schänkern und Kleinhändlern befindliche Brannt=
wein
bis zu 40 Liter, der im Beſitz von Haushaltungsvorſtänden

164
befindliche Alkohol bis zu 10 Liter, der gegen Erlegung des Zolles
vom Auslande eingeführte und der zum Export gelangende Brannt=
wein
von der Nachſteuer befreit. Die Anmeldung des nachſteuer=
pflichtigen
Branntweins liegt dem Inhaber desſelben ob; die An=
meldung
muß ſchriftlich, unter Benutzung der vorgeſchriebenen For=
mulare
, bis zum 3. Oktober erfolgen; bei dem mit Zucker verſetzten
Branntwein wird der Alkoholgehalt auf 30 Prozent angenommen;
Schänker, Kleinhändler und Haushaltungsvorſtände brauchen ihren
Vorrat, wenn derſelbe die oben angegebenen, von der Nachſteuer
befreiten Mengen nicht überſteigt, auch nicht anzumelden.
Wie die Landes Zeitung für Elſaß=Lothringen meldet, ſind der
Fürſt und die Fürſtin Hohenlohe ſowie der Erbprinz Philipp Ernſt
anläßlich des Todes des Bruders der Fürſtin Hohenlohe, des Fürſten
Peter v. Sahn=Wittgenſtein, der am 20. d. M. auf dem Landſitze
des Fürſten in der Bretagne erfolgte, nach Frankreich abgereiſt.
Der Weſtfäliſche Merkur: meldet: Die (in Fulda) am Grabe
des heiligen Bonifacius verſammelt geweſenen Erzbiſchöfe und
Biſchöfe unſeres Landes haben ein gemeinſames Hirtenſchreiben an
ihre Diöceſanen über das bevorſtehende Prieſter=Jubiläum des heil.
Vaters gerichtet, welches am erſten Sonntag im September von
allen Kanzeln der verſchiedenen Diöceſen verleſen, vor dieſem Zeit=
punkte
aber nicht veröffentlicht werden ſoll."
Wie die Schleſiſche Volksztg. mitteilt, iſt die Ernennung des
Biſchofs Kopp zum Fürſtbiſchof von Breslau vor einigen Tagen
eingetroffen. Die Inthroniſation wird vorausſichtlich gegen Ende
Oktober ſtattfinden.
Heſterreich=Angarn. Wie einem Wiener Blatte aus Paris ge=
meldet
wird iſt Baron Hirſch die Geldkraft, welche das Anlehen
von 25 Millionen Franes mit dem Prinzen Ferdinand von Coburg
kontrahirt hat. Baron Hirſch hat ſich aber nach dieſer Meldung
zu der Ausfolgung der Millionen erſt dann entſchloſſen. als die
Mutter des Fürſten, Prinzeſſin Clementine, mit ihrem Privatver=
mögen
die Haftung übernahm.
Franſtreich. Die Seſſion der Generalräte iſt am 22. eröffnet
worden.
Die , Corr. Havas' meldet: Wie verlautet, will die Regierung
alle Lotterien, welche im Gang oder auch erſt genehmigt ſind, liqui=
dieren
. Dieſe Operation ſoll mit Hülfe des Credit Foncier zuſtande
gebracht werden und bei Gelegenheit der Weltausſtellung von 1889
eine große National=Lotterie ausgeſchrieben werden.
Beſgien. Bei dem am 22. in Brügge eröffneten flamländiſchen
Kongreß ſtellten zahlreiche Redner die Forderung, daß in den flam=
ländiſchen
Landesteilen der Unterricht in allen Klaſſen in flamlän=
diſcher
Sprache erteilt werde, daß das Kriminalrecht an den Uni=
verſitäten
Gent, Brüſſel und Löwen ſofort in derſelben Sprache
vorzutragen, weiter, daß kein Verwaltungsbeamter in flandriſchen
Gebieten zu ernennen ſei, der nicht dieſer Sprache mächtig wäre
und daß endlich in der nächſten Kammerſeſſion ein Geſetzentwurf
eingebracht werde, wodurch der Unterricht in der flamländiſchen
Sprache in den Militärſchulen eingeführt wird.
Zulgarien. Prinz Ferdinand empfing am 20. in Philippopel
mehrere Abordnungen und Vertreter religiöſer Körperſchaften, unter
andern den Biſchof Menini, mit welchem er in Gegenwart Stoilows
und Stranskis eine kurze Unterredung hatte. Am 20. fand ein von
der Stadtbehörde gegebenes Feſtmahl ſtatt. Am 22. wohnte der
Prinz der Meſſe in der katholiſchen Kirche bei.
Der 21., der Jahrestag der Vertreibung des Fürſten Alexander,
verlief in Sofia in vollſtändiger Ruhe und ohne jede Kundgebung.
Der Bürgermeiſter ließ das Programm für den Empfang des Für=
ſten
Ferdinand anſchlagen, welches keine bemerkenswerten Züge auf=
weiſt
und ſich in dem üblichen Rahmen bewegt. Der Fürſt wird
von den Behörden, von Abordnungen ſowie von der chriſtlichen,
mohamedaniſchen und jüdiſchen Geiſtlichkeit empfangen und geht
zunächſt in die Kirche; dann wird er die Beſatzung vorbeimarſchiren
laſſen und ſich endlich in den Konak begeben, vor welchem er gegen
10 Uhr abends die Huldigungen der Bevölkerung entgegennimmt.
Die Stadt prangt bereits in den bulgariſchen Farben, die Straße,
auf welcher der Fürſt einzieht, iſt mit Obelisken, Triumphpforten
und Laubgewinden reich geſchmückt.
Der deutſche Konſul in Sofia iſt abberufen worden und reiſte
am 22. nach Berlin ab. Es dürfte ſelbſt dem ruſſiſchen Argwohn
ſchwer werden, dieſes ſchneidige Vorgehen gegen den Fürſten Fer
dinand zu mißdeuten, und das thörichte Gerede der ruſſiſchen
Blätter, als habe Deutſchland den Coburger heimlich unterſtützt
und ermuntert, wird nun wohl endlich verſtummen.
Fürſtei. Einer Meldung der Agence Havas' zufolge teilte der
bulgariſche Vertreter Wulkowitſch dem Großvezier ein Telegramm
Stoilows mit, welches beſagte, daß der Prinz Ferdinand bei ſeiner
Ankunft in Philippopel dem Sultan den Ausdruck lohaler und er=
gebener
Geſinnung, ſowie die Verſicherung aufrichtiger Achtung ſeiner
Verpflichtungen gegen denſelben als ſeinen Souzerän übermittelte.
Der Prinz würde ſich glücklich ſchätzen, dieſe Gefühle dem Sultan
perſönlich auszuſprechen, falls dieſer es als opportun erachte.
Aſghaniſtan. Der Aufſtand der Ghilzais gegen den Emir von
Afghaniſtan kann jetzt als vollſtändig beendigt betrachtet werden.
Wie das Reuterſche Bureau; aus Simla meldet, ſind 2000 Flücht=

[ ][  ][ ]

Nr. 164
2055

linge vom Stamme der Ghilzais nach Piſhin und in das beaach=
barte
Gebiet von Toba gezogen, die dem Naziriſtamm angehörenden
Inſurgenten ſeien in das Zhobthal eutflohen und hätten den Schutz
Englands angerufen, der Aufſtand werde als definitiv unterdrückt
angeſehen.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 24. Auguſt.
Im Laufe des I. Quartals 1887 ſind von Sr. Kgl. Hoheit
dem Großherzog u. a. nachſtehende Stiftungen und Vermächtniſſe
beſtätigt und hiernach die betreffenden Behörden zu deren Annahme
ermächtigt worden: Das Vermächtnis des Rentners Eberhard
Soherr zu Bingen an den Peſtalozzi=Verein zu Bingen, im Be=
trage
von 6000 M. Die Schenkungen des Kirchenbau=Vereins zu
Heppenheim an die dortige katholiſche Kirche zu Gunſten des Kirchen=
baus
, in zwei Beträgen von je 950 M. Die Schenkung der Frau
Emilie Valckenberg. geb. Städel, zu Frankfurt a. M. an die evang.
Kirche zu Brensbach, beſtehend in einem alten Oelgemälde, die Frauen
am Grabe Jeſu, im Werte von 1000 M. Die Schenkung der Erben
der Frau Kreisarzt Dr. Rheininger zu Darmſtadt an das Mathil=
den
=Landkrankenhaus zu Darmſtadt, im Betrage von 200 M. Die
Schenkung des Kirchenbauvereins zu Heppenheim an die dortige
katholiſche Kirche zu Gunſten des Kirchenbaus, im Betrage von
850 M. Die Schenkung des Freiherrn Heyl zu Herrnsheim an die
evangeliſche Kirche zu Heppenheim a. d. Bergſtraße, im Betrage
von 300 M. Das Vermächtnis der Witwe des Gerichtskoſtenrevi=
ſors
Hartmann Hill zu Darmſtadt an die Stadt Aisfeld zu Gunſten
der Armen, im Betrage von 300 M. Die Vermächtniſſe Derſelben,
an die Stadt Darmſtadt, im Betrage von 300 und 200 M. zu
Gunſten der Armen und zur Erhaltung der Familiengrabſtätte der
Stifterin. Die Vermächtniſſe des Rentners Eberhard Soherr zu
Bingen zu Gunſten der Stadt Bingen, im Betrage von 10000 M.
zur Erbauung eines Ausſichtsturms auf der Höhe des Rochus=
bergs
in der Nähe des Scharlachkopfes, ſowie von 1000 M. zur
Unterhaltung ſeines Familien=Erbbegräbniſſes. Das Vermächtnis
des Rentners Eberhard Soherr zu Bingen an das Hoſpital zu
Bingen, im Betrage von 12000 M. Das Vermächtnis des Ge=
heimerats
Willich genannt von Pöllnitz in Darmſtadt an die Ge=
meinde
Reinheim, im Betrage von 1714 M. 29 Pf. Das Vermächt=
nis
des Johann Heinrich Henſel II. zu Auerbach an die evangel.
Kirche daſelbſt, im Betrage von 200 M. Die Schenkung von jetzt
in Amerika lebenden früheren Schülern der Realſchule zu Gießen
zur Gründung einer Stiftung zum Andenken an den verſtorbenen
Reallehrer Dr. Hanſtein, im Betrage von 1100 M. Die Schenkung
früherer Studierender und Freunde der höheren Gewerbeſchule und
der aus derſelben hervorgegangenen techniſchen Hochſchule zu Darm=
ſtadt
an die letztere Schule zur Gründung einer Jubiläums= Stif=
tung
!, im Betrage von 8000 M. Die Schenkung eines Grundſtücks
im Wert von 625 M., ſeitens der Stadt Babenhauſen an die katho=
liſche
Kirche zu Dieburg zum Bau einer Kapelle in Babenhauſen.
Die Schenkung einer Hofraithe ſeitens des Frl. Klara Sulzbach
zu Bensheim an die katholiſche Kirche in Bingen, im Werte von
15000 M.
Die ethnologiſche Sammlung des Großh. Muſeums hat ſich der
D. 3tg. zufolge wiederum eines nicht unbedeutenden Zuwachſes zu
erfreuen. Nachdem im vergangenen Jahre Herr Siemſen, deutſcher
Konſul in Macaſſar, ſeine Sammlung aus dem malayiſchen Archipel
als Geſchenk dem Muſeum überwieſen hatte, iſt es nunmehr ein Darm=
ſtädter
Bürger, der ſich um denſelben Teil der Sammlungen ver=
dient
gemacht hat. Herr Kaufmann Volz, der bis zum Herbſt
1884 während 2½ Jahre im Auftrage einer großen deutſchen Firma
im Bismarck=Archipel thätig war, hat die in ſeinem Wohnſitz au
der Inſel Matupi im Simpſon=Hafen (Blanche Bay) durch Tauſch
erworbenen Gegenſtände dortiger Urvölker dem Muſeum geſchenkt.
Die aus 33 verſchiedenen Gegenſtänden beſtehende Sammlung bil.
det eine erfreuenswerte Bereicherung desſelhen. Wir heben unter
ihnen als beſonders intereſſant hervor eine Steinwaffe, eine Art
Keule, bei welcher der Kopf durch einen mörtelartigen Stein ge=
bildet
wird, mehrere Speere aus ſog. Eiſenholz, die mit Federn
und Knochen geziert ſind, das Modell eines Canoes, ein Fiſchnetz
und eine Anzahl verſchiedener Schmuckgegenſtände. Sämtliche Gegen=
ſtände
ſind im Muſeum ausgeſtellt. Auch die Sammlung ger=
maniſcher
Altertümer hat einen Zuwachs erhalten. Die Funde,
welche Herr Kofler im vergangenen Jahre bei den im Auftrage
des Muſeums in Wallerſtädten vorgenommenen Ausgrabungen
machte, ſind, nachdem ſie im römiſch=germaniſchen Central=Muſeum
in Mainz gereinigt und abgeformt wurden, dem Muſeum einver
leibt worden. Dieſelben ſind mit den oben genannten Gegenſtänden
der Beſichtigung zugänglich gemacht.
Das 1. Großh. Heſſ. Iuf.=Regt. Nr. 115 ſowie das Großh.
Feld=Art=Regt. Nr. 25 werden dieſen Samstag in die Manöver
abmarſchieren.
Die wegen vorgekommener Maſern=Erkrankungen vorläufig
geſchloſſene Kleinkinderſchule in der Mauerſtraße wird vorausſichtlich
Montag den 5. September wieder eröffnet werden.

Herr Proſeſſor Dr. Kittler wird, wie wir vernehmen, am
1. September von ſeiner Ferienreiſe zurückkehren und zur Erteilung
von Auskunft und Ratſchlägen über den Anſchluß an die von der
Stadt projektierte elektriſche Central=Lichtanlage als=
dann
wieder bereit ſein
Odenwald=Klub. Für den am Sonntag ſtattfindenden Aus=
flug
nach Eberſtadt und Burgruine Frankenſtein iſt
folgendes Programm aufgeſtellt: Die Teilnehmer aus Darmſtadt
und dem Odenwalde treffen um 9s= Uhr mit der Straßenbahn in
dEberſtadt ein, die aus der Bergſtraße kommenden mit dem Zuge
der Main=Neckar= Bahn um 806 an der Station Eberſtadt oder erſt
um 104 Uhr. An den Stationshäuſern da wie dort Empfang durch
Mitglieder der Sektion Eberſtadt. Frühſchoppen bis 11 Uhr mit
Rückſicht auf den letzterwähnten Zug der Main=Neckar=Bahn. Gegen
11 Uhr Abmarſch mit einer Muſkkapelle vom Gaſthofe zum Mühl=
thal
(Gebrüder Bauer) aus durch das Mühlthal zur Burgruine
Frankenſtein. Ankunft daſelbſt um 1 Uhr. Erfriſchung nach der
Karte. Konzert. Rückmarſch um 3 Uhr nach Eberſtadt, woſelbſt
um 4 Uhr Mittageſſen im Darmſtädter Hofe, das trockene Gedeck
2 M. Zur Rückfahrl können folgende Züge benutzt werden: gegen
Darmſtadt Straßenbahn 62 730 und 8°1. Main=Neckar=Bahn 627
und 9.. nach der Bergſtraße 6' 83 9es und 1032. Die Teilnehmer
am Mittageſſen werden dringend gebeten, die Anzahl der gewünſchten
Gedecke ſpäteſtens bis zum 25. l. M. dem Vorſitzenden der Sektion
Eberſtadt, Forſtinſpektor Joſeph, anzumelden. Die Anmeldungen
ſind bindend. Für die Muſik wird auf dem Frankenſtein von jedem
Teilnehmer ein Betrag von 50 Pf. erhoben werden. Eingeladen
ſind die Mitglieder des Odenwald=Klubs mit ihren Familien, ſowie
überhaupt die Freunde ſeiner Beſtrebungen und die benachbarten
Touriſten=Vereine. Bei der Direktion der Ludwigsbahn iſt die ge=
wöhnliche
Fahrpreisermäßigung (freie Rückfahrt auf einfaches Billet
nach der letzten Station der Ludwigsbahn) für die ſich durch Mit=
gliederkarte
für 1887 legitimierenden Teilnehmer und deren Ange=
hörige
beantragt. Die Entſcheidung darüber iſt am Bahnſchalter
der Ludwigsbahn zu erfragen.
Die Helfmann's=Schule wurde am Eröffnungstage von
42 Kindern beſucht; Anmeldungen ſind bis jetzt über 60 erfolgt.
* Kleine Mitteilungen. Am Montag nachmittag iſt der Fuhr=
knecht
eines Kohlenhändlers, als er die Landwehrſtraße hinunter
geritten, vom Pferde geſtürzt, wobei er am Lederzeug hängen
blieb und eine kleine Strecke geſchleift wurde. Der Knecht hat
infolgedeſſen außer Hautabſchürfungen einen Beinbruch davon ge=
tragen
und mußte in das Hoſpital verbracht werden. - In der
Ludwigsſtraße wurde nachts einem Kaufmann das Firmenſchild
beſchädigt. Ein Weißbinder verübte in der Neckarſtraße durch
Singen und Schreien großen Skandal, weßhalb derſelbe zur
Anzeige gebracht wurde. - Am Montag abend entſtand bei der
Wirtſchaft zur Roſenhöhe' in der Erbacherſtraße zwiſchen Arbeitern
eine Schlägerei, an welcher ſich ca. 100 in Ober=Ramſtadt an=
ſäſſige
Arbeiter beteiligten. Dieſelben eröffneten ein Bombardement
mit ſchweren Pflaſterſteinen auf das Haus des Wirt Seibel, ſo daß
derſelbe genöthigt war, die Thüren und Läden feſt zuzumachen,
doch wurde mit einem Backſtein die Füllung der Wirtſchaftsthüre
zertrümmert. Außerdem erhielten einige in der Wirtſchaft an=
weſende
Gäſte Verletzungen. Ein Mann wurde von einem Pflaſter=
ſlein
an der rechten Schläfe getroffen, ſo daß er bewußtlos zu=
ſammenbrach
; ein anderer wurde mit Stöcken zuſammengeſchlagen.
Der zweite Gewinn der Silberlotterie der Kriegerkamerad=
ſchaft
Haſſia, beſtehend aus einer ſilbernen Tafelzierde im Werte
von 3000 M., iſt gegenwärtig im Schaufenſter der Hofſilberwaren=
fabrik
von E. L. Vietor dahier ausgeſtellt, welcher Firma außerdem
die Herſtellung eines weiteren Gewinnes, eines Beſteckkaſtens mit
kompletten ſilbernen Beſtecken für 12 Perſonen, vom Komits über=
tragen
wurde.
Ueber die Leiſtungen der am Freitag hier im Saalbau ein
Konzert veranſtaltenden Wiener Damen=Kapelle ſchreibt die Wies=
badener
Preſſel vom 20. d. M. Das im großen Saale des Kur=
hauſes
veranſtaltete Konzert - ſchon um deswillen intereſſant, weil
von Damenhänden exekutiert - nahm einen recht glücklichen Ver=
lauf
und freut es uns, unbeeinflußt von etwaiger Galanterie, ſagen
zu können, daß dasſelbe muſikaliſch auf recht anerkennenswerter
Höhe ſtand. Wiewohl mit den gegebenen Nummern größtenteils
Frau Terpſichoren gehuldigt war, ſo ließen dieſelben immerhin eine
vortreffliche Schulung und bedeutende Fertigkeit des Orcheſters,
ſowie ein verſtändnisiniges Enſemble erkennen. Was die Einzel=
heiten
des Programms betrifft, ſo hoben ſich beſonders jene Piecen
und Motive ab, in denen ſich Klavier oder Harmonium mit den
Streichinſtrumenten zu ſchöner Klangwirkung vereinte.
Eingeſandt. Die Anſchlüſſe an das Lelephonnetz in unſerer
Stadt haben ſich in letzterer Zeit recht ſtattlich vermehrt. Die Be=
nutzung
erfolgt nicht allein mehr in geſchäftlicher Beziehung, ſondern
auch in privatem Verkehr und da vornämlich auf dieſen ſich in
unſerer Stadt die weitere Ausbreitung ſtützen muß, iſt gerade den
Privaten eine möglichſt vielſeitige Verwendung des Telephons mög=
lich
zu machen. Einſender möchte daher die Frage aufwerfen, ob
nicht auch das Theater, reſp. die Kaſſe, in der kommenden Saiſon

[ ][  ]

2056
an das Telephonnetz angeſchloſſen werden kann. In dem Theater
per Telephon gemacht werden könnten.
Heppeuheim, 21. Auguſt. Nachdem die Arbeiten an dem neuen,
Winterſemeſter in dem neuen Schulhauſe wieder eröffnet werden.
J. Mainz, 22. Auguſt. Verfloſſene nacht inſzenierten hier an=
weſende
Meßfremde in einer Wirtſchaft unfern des Rheins einen
ſchlimmen Streit, der mit vielen blutigen Köpfen und ärgen Ver= einen Beifallsſturm.
wundungen endigte. Ein Teil der mit großen Meſſern aufeinander=
gehenden
Raufbölde mußte ins Spitalwverbracht werden und ein Inſel Sicilien lauten. der W. A. Z. zufolge, ſehr ernſt. In
anderer Teil wurde verhaftet.
Mainz, 22. Aug. Herr Anton Ernſt, bedeutender Karnevals=
redner
und Verfaſſer der ſeiner Zeit mit ſo vielem Beifall auf= Standrecht verkündet wurde. In verſchiedenen Punkten errichteten
genommenen Karnevalsſtücke Mainzer Leben'.Das Heiratsfieber=
nachdem
er vor mehreren Tagen zu einem Beſuche in Mainz ein=
getroffen
war, geſtern hier geſtorben.
abgegangen.
Aus dem Rheingau, 22. Auguſt. Mit banger Sorge verfolgt
glaubte. Die Beſorgnis, von der man auch ſchon in dem entfernter Todesurteil wird noch heute vollzogen.
gelegenen Hochheim ſehr erfüllt iſt, iſt teilweiſe ſo groß, daß man
die von behördlicher Seite gegen die Verſchleppung getroffenen
Maßnahmen nicht für ausreichend erachtet und mitnnter die ab=
ſonderlichſten
Vorſchläge gemacht werden. So hat z. B. in Hoch=
heim
ein ſonſt erfahrener Weinbergsbeſitzer dem Regierungspräſidenten
in Wiesbaden anraten laſſen, die geeigneten Schritte zu thun, damit
unverzüglich in den heſſiſchen Gemarkungen Kaſtel und Koſtheim
ſämtliche Rebenpflanzungen ausgehauen werden, um jegliche Reben=
verbindung
mit dem infizierten Rheinaau und den Hochheimer
Weinbergen abzuſchneiden. Zu dieſer Maßnahme, der man das
Prädikat rationelli nicht abſtreiten kann, wird man ſich aus mehr=
fachen
Gründen vorerſt zwar ſchwerlich entſchließen das Verlangen
nach derſelben charakteriſiert aber. die große Furcht, die man vor
dem gefährlichen Rebenfeind hat.
St. Frankfurt, 23. Auguſt. Bei dem geſtrigen Gala=Radfahren
im Saalbau zeichneten ſich bei Programm=Nr. II. acht Mitalieder
des Darmſtädter Bieyele=Clubs ganz beſonders im Reigenfahren
aus und fanden ſtürmiſchen Beifall.
Alsfeid, 20. Auguſt. Eine der ſchönſten Zierden unſerer an
merkwürdigen altertümlichen Bauten reichen Stadt bildet unſtreitig
das auf dem Marktplatz ſtehende, im gothiſchen Stile erbaute Rak=
haus
in dem bekanntlich auch ein Schwert Karls des Großen auf=
bewahrt
wird. Dieſes Architekten und Altertumsfreunden längſt
bekannte Gebäude geht zuſehends ſeiner Wiederherſtellung entgegen
und gewährt jetzt durch die ſeit Kurzem angebrachten zwei Erker=
türmchen
in der That einen überraſchenden Anblick. Der Markt=
platz
hat ſicherlich durch die teilweiſe Wiederherſtellung des Rat=
hauſes
im urſprünglichen Stil außerordentlich gewonnen. Das Ver=
dienſt
der ſtilgerechten Wiederherſtellung des prächtigen Gebäudes
gebührt dem Baumeiſter Klingelhöffer, einem Sohne Alsfelds.
Mit der Sonuenfinſternis in Eisleben iſt es auch nichts ge=
weſen
. Der Korreſpondent der Heſſ. Morgen=8tg. ſtellt ſein Tele=
aramm
dahin richtig, daß -nach der nicht wahrnehmbaren
Sonnenfinſternis hellſter Soͤnnenſchein war.
Die Sonnenſinſternis iſt in Chriſtiania und Gotenburg bei
klarer Luft beobachtet worden: in Stockholm war der Himmel meiſt
bedeckt
Berlin, 22. Auguſt. Heute vormittag ereignete ſich auf dem
Neubau des ſtädtiſchen Krankenhauſes an der Prenzlauer Allee ein
bedauerlicher Unglücksfall. Ein Geſims löſte ſich, ſtürzte auf die
darunter ſtehende Rüſtung und riß dieſe mit hinab. wobei ſechs
Arbeiter getötet und drei ſchwer verwundet wurden.
Leipzig, 22. Auguſt. Die heute hier verſammelten 120 Spiritus=
brenner
ſprachen ſich einſtimmig für den Beitritt zur Aktiengeſell=
ſchaft
für Spiritusverwertung aus.
Magdeburg, 20. Aug. Die heutige Verſammlung der Brennerei=
Intereſſenten erklärte ihren Beitritt zu der Aktiengeſellſchaft für
Spritverwertung. Es wurde ein Antrag angenommen, daß die
Brenner in Direktion und Aufſichtsrat vertreten ſein ſollen, daß
das Kapital auf 40 Millionen erhöht und ei1 Drittel den Brennern
al pari reſerviert werde.
Brüſſel, 21. Auguſt. Lieutenant Wißmann iſt nach der Durch=
ſchreitung
Afrikas vom Weſten nach Oſten in Zanzibar eingetroffen.

Nr. 164
Aus Salzburg, 20. Auguſt. wird der N. Fr. Pr.1 telegraphiert:
ſelbſt iſt Telephonverbindung. Es liegt gewiß im Intereſſe des Die erſte der beiden Jubelaufführungen von Mozart's Don Juan=
Theaters wie in dem des Publikums, wenn Beſtellungen auf Billets l hat heute unter enormem Andrange des Publikums ſtattgefunden.
Ein glänzenderes Auditorium ſah das kleine Salzburger Theater
wohl nie zuvor. Die geſamte Ariſtokratie Salzburgs, die Creme
bereits im verfloſſenen Sommer begonnenen Realſchulgebäude des Badepublikums von Reichenhall, Berchtesaaden, Gmunden und
nunmehr fertiggeſtellt ſind iſt die Einweihungsfeier auf den 18. Sept. Iſchl wohnten der Vorſtellung bei. Der äußere Erfolg der Auf=
feſtgeſetzt
worden. Der Unterricht wird demnach im kommenden führung war ein glänzender. Sämtliche Mitwirkende, insbeſondere
Frau Wilt, Frln. Lehmann, Frln. Bianchi und die Herren Reich=
mann
, Vogl und Staudigl, wurden mit Beifall überſchüttet und
durch Kranzſpenden geehrt. Das Finale des erſten Aktes entfeſſelte
Rom, 20. Auguſt. Nachrichten über die Zuſtände auf der
Licodia haben ſich vorgeſtern die begonnenen Unruhen erneuert, ſo
daß achtzig Arretierungen vorgenommen und in der Umgegend das
einzelne Gemeinde ungeſetzlicherweiſe Zwangs=Lazarethe, woſelbſt
Le., welcher in den letzten Jahren in Frankfurt a. M. lebte, iſt, Reiſende gewaltſam eingeſperrt werden. In Carpente wurden drei
Reiſende als angebliche Cholerabringer mit Revolverſchüſſen em=
pfangen
und einer getötet. Die Regierung hat neuerlich die Bürger=
Das 3. Großh. Heſſiſche Infanterie=Regiment Nr. 117 meiſter und Gemeinderäte zweier Städte wegen Feigheit abgeſetzt.
iſt heute morgen 6 Uhr über Biſchofsheim nach den Brigade=Manövern In Catania wurden ſieben Aerzte ihrer Stellen enthoben. Der
Gemeindearzt von Aderno wurde wegen Leichenraubs verhaftet.
London, 22. Auguſt. Die Schritte, welche der Anwalt und die
man im ganzen Rheingau die Unterſuchungen nach der Reblaus Glaubensgenoſſen des zum Tode verurteilten Lipski eingeleilet
und zwar iſt die Beſorgnis eine ſtändig zunehmende, da es allmählich haben, um die Schuldloſigkeit desſelben nachzuweiſen, und zu deren
bekannt wird, daß die aus den herzoglichen Gärten direkt öder Durchführung der Miniſter des Innern einen achttähigen Aufſchub
indirekt bezogenen Reben, durch welche bekanntlich die Einſchleppung der Hinrichtung gewährte, ſind vergebens geſchehen. Lipski hat dem
des gefährlichen Inſekts erfolgt iſt, eine viel weitere Verſchleppung Rabbiner in Gegenwart des Gefängnisdirektors das offene Ge=
- namentlich im oberen Rheingau - gefunden, als man anfänglich ſtändnis abgelegt, die Miriam Angel ermordert zu haben. Das

Ein mecklenburgiſcher Muſiker, Otto Schünemann, hat in
einer kleinen zu Hamburg erſchienenen Schrift darauf hingewieſen,
daß die großen Erfolge der italieniſchen Geigen früherer Jahr=
hunderte
nicht ausſchließlich auf dem einzelnen Meiſter und der
einzelnen Werkſtatt, ſondern auf ſchulmäßiger Fortpflanzung des
Baues und der Tongebung beruhten.Herr Schünemann hat den
Großherzog für den Gedanken der Begründung einer Geigenmacher=
ſchule
zu gewinnen gewußt, und es wird nun, nach vielfachen durch
den Hof=Kapellmeiſter Alois Schmitt geleiteten Verhandlungen da=
hin
kommen, daß am 1. Oktober d. J. unter dem Protektorat des
Großherzoas und mit Hilfe desſelben eine deutſche Geigenmacher=
ſchule
in Schwerin eröffnet wird.
Ein heiteres Qliproquo, das zwar etwas entenhaft klingt,
aber buchſtäblich wahr iſt, paſſierte in einem Dörſchen bei Dülmen
(Weſtfalen). Bei einer Hochzeitsfeier hatte ein Bäuerlein des Guten
ein wenig zu viel gethan, ſo daß es ihm ratſam ſchien, ſeinen
Rauſch an Ort und Stelle auszuſchlafen. Er bettete ſich im Vieh=
ſtall
auf ein Strohlager, und eine Minute darauf ertönte ein ſo
mächtiges, raſſelndes Schnarchen über die Tenne, daß die Rinder
erſchreckt die Köpfe hoben. Den Ochſen des Stalles ergriff die
Neugier er ging auf den Schläfer zu und fuhr ihm mit der raͤuhen
Zunge über das Geſicht. Der gute Mann erwehrte ſich dieſer Lieb=
koſungen
, ohne aufzuwachen, durch Trampeln mit den Händen und
Füßen, und die hinzugekommenen und lachend umherſtehenden Hoch=
zeitsgäſte
hörten ihn dem Ochſen eindringlich zurufen: Langſam,
Herr Möllers, das Meſſer kratzt:: Der Dorfbarbier, Herr Möllers,
ſoll über dieſe Verwechſelung noch heute entrüſtet ſein.

Litterariſches.
Die Schlacht ſchildert das ſoeben ausgegebene Heft 28 des
im Verlag von W. Speemann in Berlin und Stuttgart im Er=
ſcheinen
begriffenen militäriſchen Prachtwerkes Unſer Volk in
Waffen' von B. Poten, illuſtriert von Chriſtian Speyer. Einleitung,
Anmarſch, die erſte Granate, Schützenſchwärme, Unterſtützungs=
abteilungen
, Verſtärkung, Angriff, Marſch=Marſch, Verteidigung,
Reiterei u. ſ. w. u. ſ. w., alles zieht an uns vorüber und giebt ein
klares Bild, wie ſich ein Schlachttag entwickelt und abſpielt. Meiſter=
hafte
Illuſtrationen Chriſtian Speyers erläutern den Text; wir er=
wähnen
nur Bajonettangriff der preußiſchen Infanterie= Ein
gefährlicher Augenblick Im Avancieren-protzt ab= Belagerungs=
batterie
; u. ſ. w.

Tageskalender.
Mittwoch, 24. Auguſt: Kaffee=Konzert im Saalbau.
Donnerstaa, 25. Auguſt: Feier des Ludwigs=Feſtes in der Knaben=
Arbeits=Anſtalt.
Freitag 26. Auguſt: Generalverſammlung der Ortskrankenkaſſe für
die Nahrungsmittel=Gewerbe in der Brauerei L. Heß.

Pruck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.