14
RLUpEAeL„
CEUII
Noonnementsprei=
Neriteljährlis 1 Mark vo Pf. ud
Briungerlohn. Auswürts werden von
allen Poſidmten Beſtellungen
eut=
egengenomnen zu 1 Mark 50 Pf.
vio Quartal md. Voſtaufſchlag
150. Faßrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Uuterhaltungsblatt.
Inſerate
Verden angenmmenz m Dermſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr 22.
mBeſſungen von Friedr. Böße.
Holzſtraße Nr. 36, ſowie aufwäm
vn alle Annonen-Erpeditiuna.
Amtliches Organ
fuͤr die Behanutmahſungen des Grnſh. Kreisamtg. des Großh. Polizeiamts und ſümmlicher Behörden.
Ne 145.
Donnerstag den 28. Juli.
1837.
Darmſtadt, am 25. Juli 1887.
Betreffend: Mahregeln gegen den Coloradokäfer.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Nach einer Mittheilung des Herrn Reichskanzlers iſt am 8. d. Mts. in der Feldmark Mahlitſch bei Dommitzſch (Kreis
Torgau, Regierungsbezirk Merſeburg) das Auftreten des Kartoffelkäfers auf einer Fläche von etwa 3 Heetaren feſtgeſtellt
worden.
Die noͤhigen Vertilgungsmaßregeln ſind ſofort angeordnet worden. Wir geben Ihnen hiervon unter der Enpfehlung
Kenntniß, dem etwaigen Vorkommen des Coloradokäfers fortwährend beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden.
G184
v. Marquard.
Beuanutmnchung.
Im Laufe der nächſten Tage wird wegen ſtattfindender Spülung des
Rohr=
netzes die Abgabe von Waſſer aus dem Waſſerwerke ſtraßenweiſe auf kurze Zeit/
unterbrochen. Es empfiehlt ſich deshalb, einen angemeſſenen Vorrath von Waſſer
in Gefäßen zu halten und während der Unterbrechung den Verſchluß der
Hähne ſorgfältig zu überwachen.
Darmſtadt, den 19. Juli 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter.
ſ7016
FlerYerſteigerung.
Kommenden Freitag den 29. Juli, Nachmittags 2 Uhr,
läßt die Oberverwaltung der Großh. Hofgüter circa 6 Morgen Klee,
am Scheftheimer Weg gelegen, loosweiſe an Ort und Stelle
ver=
ſteigern.
Die Oberverwaltung der Großh. Hofgüter.
[7185
Dettweiler.
4
Verſteigerungs-Anzeige.
Freitag den 29. d. Mts., Vormitttags 9 Uhr anfangend,
verſteigert der Unterzeichnete unwiderruflich im Hofe Pallaswieſenſtraße 62
nach=
verzeichnete Pfänder gegen Baarzahlung:
Verſchiedene Handwerkszeuge zur Holzſchneiderei, als: Bohrer, Hobel, Band=
und Kreisſägeblätter, Riemen, Bohrmaſchinen, 1 Hobelbank u. ſ. w., ferner
eine große Partie zugeſchnittene Bürſtenhölzer aller Art, circa 15 Meter
Buchen=, 6 Meter Tannen=Scheitholz und noch ſonſtige diverſe Holzvorräthe.
Darmſtadt, den 27. Juli 1887.
Hohemsteim, Gerichtsvollzieher in Darmſtadt. 3
Neme
grune Kern,
prachtvolle Waare.
G. F. Poth.
(6876
Bleichſtraße.
lauch für Bettwäſche)
in nur vorzüglicher Qualität kauft man
am billigaten bei
Gebrüder Heu,
Ludwigsplatz.
170 Etm. breite welsse Cretonnes
für Bettücher ohne Naht, Mk. 125
(6985
per Meter.
Von heute an
neues Körübrod
bei
[7187
Chr. Hllgert,
Bäckermeiſer,
Kirchſtraße Nr. 21.
487
1842
Nr. 145
FferdeVerkau,
ommt
Auf dem hinteren Hofe der Train=Kaſerne zu Beſſungen (Darmſtadt)
Montag den 1. Auguſt 1887, Vormittags 9 Uhr,
ein zum Dienſtgebrauch untaugliches Pferd öffentlich meiſtbietend gegen gleich baare
Zahlung zur Verſteigerung.
Großherzoglich Heſſiſche Train=Compagnie. ſ188
raU-Arunduu.
Von heute bis 15. August er. habe ich
große Partie Tischtücher,
große Partie Servietten,
große Partie Eandtücher,
große Partie Tischdecken,
große Partie Schürzzeuge,
ferner:
viele Reste C Leinen,
12
do.
1
7)
um damit zu räumen zu Fabrikpreiſen herabgeſetzt
und empfehle dieſe günſtige Gelegenheit zu billigen
Ein=
käufen. — Die noch übrigen
Bade-Anzüge
verkaufe wegen vorgeſchrittener Saiſon unter
Einkaufs=
preis.
[7026
1 Al. GtIb Raho,
12 Ernſt=Ludwigsſtraße 12.
N
Gicher wirkende
Desinfections
wittel
empfiehlt
Friedr. Sohaeſer
Großh. Hoflieferant,
Ludwigsplatz.
(6809
von allerfeinſtem Aroma,
unter Garantie für abſolut natürliche
reine und qualitätreichſte Waare, bringe
in empfehlende Erinnerung.
WIIh.
Joher Hachf.,
Hofioferant,
[7189
16 Elisabethenstr. 16.
E Bitte ausdrücklich auf Nummer=
und Firmaſchild achten zu wollen.
Lusvorkauf
von
[7190
Glas- und Pornollan-
waaron.
Wegen baldigem Umzug nach dem=
Markt ſRathhaus) verkaufe ich ſämmt
liche Waaren, um ſchell damit zu
räu=
men, zu ſehr billigen Preiſen=
Gelse- und Einmachgläser,
Einkochgläser, Ansetaflaschen,
Weingläser, Biorgläser,
veokelgläser eto.,
Steinerne Einmachtöpie,
Felne weisse Teller
mit grünen Wappen, Stück 20 jetzt 15,
Stück 18 jetzt 12, Stück 15 jetzt 10 Pf. ächtem Porzellan 45 jetzt 30 Pfg.
Waschgarnituren, 5theilig,
fein weiß oder bemalt, 8 M. jetzt 5 M.
Naschschüsseln,
Suppen=,Salat-E demüseschüsselh,
Resser, Gabeln, Löffel
und ſonſtige Rüchengeräthschatten-
de lchenbes
Carl Arnheitor, Eliſabethenſtr. 19½ L. A. Burckhardt, Rheinſtr.; h. Dauth,
Wilhelminenſtr.; D. Faiz & Söhne, Rheinſtr.; F. B. Grodhaus, Ernſt=Ludwigsſtr.;
A. Eoiger, Ludwigsſtr. 6; I. L. Kiofor, Ernſt=Ludwigsſtr. 11; W. Kollor,
Eliſa=
bethenſtraße 3: Naumann's Weißw. u. Stickereigeſch., Ernſt=Ludwigsſtraße 21;
M. W. Prassel, Rheinſtr. 16; Marie Woher, Ludwigsſtr. 20.
(4818
Preiſe per Fl. M. 2.70. 2.50, 1.35, 1. 25, - 65, — 70.
1. baskal,
20 Rheinstr. 20.
Ein Klenes Wirthshaus
in Mitte der Stadt iſt unter gülnſtiger
Bedingungen zu verkaufen event. auch z1
vermiethen. Näheres Expedition. (6966
Neme,
Gomne Coooo
ſngetroffen bei
WIvemm aanOk,
Ballonplatz 5. (7036
Hochfeines
2ATuAUOo
G. L-rotn,
Ecke der Caſino= und Bleichſtraße.
Volikatess.
Pumpernickel
nährend des ganzen Sommers ſtets in
ſüſcher Waare, bei
Wilb. Neber Haohk.,
Hoflieferant,
Eliſabethenſtraße 16. (7191
Gerade neben dem ſeither
innegehabten Lokale.
rTilWtAruendt.
B
Rheinſalm, Aal,
Bachforellen, Hechte,
Seezungen, Karpfen,
Cabliau,
Schleien.
Ochellfiſche,
Blaufelchen,
Oderkrebſe.
Aal in Gelée.
Neue
n0ui. vohnaringo.
desgl. ff. marinirt.
önnger.
Gebk.
[7192
Hoflieferanten.
zwei ſchönblühende
Oleander=
bäume
u verkauſen Mühlſtraße 3, 1 St. (7120
Zwei Oleanderbäume
verkaufen. Näheres Exped. (193
Nr. 145
Feinste, zarte
vaJonner vonikon
von 2 Pfd. an,
Juchsſchinken,
Rollade,
Gothaer, Braunſchweiger ꝛc.
ürste
empfiehlt
100000r Sommdt.
Eliſabethenſtraße 14. [194
Fin gebrauchter, noch guter Flügel,
E ein Kinderwagen, ein kleiner eleganter
Schreibſekretär, Schwefelkaſten,
Flaſchen=
geſtell, eiſerne Oefen und ſonſtige
ge=
brauchte Möbel. Frankfurterſtr. 2. (7195
1843
Echten alten Nordhäuſer
AornoranntRelh
in Liter=Krügen und offen billig.
G.TAOUA,
Bleichſtraße. (6234
Fin Veloclped wird billigſt
abge=
geben. Schuſtergaſſe 16. (7196
4
5726) Ludwigsſtraße L ein freundl.
Wohnung, 3 Zimmer, Küche, Waſſerltg.
und allem Zubehör, neu hergerichtet,
als=
bald an ruhige Familie zu vermiethen.
6257) Liebigſtraße 3 2 Zimmer mit
Küche und allem Zubehör bis Ende
Sep=
tember. Näh. Aliceſtraße 19 Parterre.
6827) In nächſter Nähe der Martins.
kirche iſt eine Wohnung, 3 Zimmer,
Magdkammer, nebſt allem Zubehör, per
1. Sept. zu vermiethen. Preis 320 M.
Näheres Schloßgartenſtraße 19.
6888) Orangerieſtraße Nr. 2 der
2. Stock, 4 Zimmer mit Zubehör,
als=
bald zu beziehen.
6974) Soderſtr. 48 der 2. und 3.
Stock, je 4 Zimmer, eine Giebelwohnung:
3 Zimmer mit Küche, Keller u. ſ. w. per
15. September beziehbar.
7123) Frankfurterſtr. 39 2
Zim=
mer, Küche, Keller ꝛc., auch kann Scheuer
und Stall hierzu vermiethet werden.
7197) Ludwigsſtr. 83-8 Zimmer
und Zugehbr. Näheres bei B. L. Trier.
7198) Niederramſtädterſtr. 26 iſt
im Vorderhaus u. Gartenhaus je eine
Woh=
nung zu verm. Näh. im Vorderh. part.
Heinheimerſtraße 16
eine Parterre=Wohnung, 5 Zimmer,
Küche und, allen Bequemlichkeiten.
M. 450.-.
Daſelbſt 1. Stock: 6 Zimmer,
Küche ꝛc., ganz oder getheilt. Preis
nach Vereinbarung.
Im Hinterbau eine Wohnung, vier
Zimmer, Küche ꝛc. M. 260.
Daſelbſt eine Werkſtätte M. 110.
Zu erfragen bei Aug. Horſt,
Magdalenenſtraße I.
[7124
159) Kiesftraße 55 eine freundliche
Manſarde=Wohnung, 3 Zimmer, Küche,
Waſſerltg. und allem Zubehör alsbald an
ruhige Familie zu vermiethen.
7200) Beckſtr. 71 ſind zwei unmöbl.
Zimmer zu vermiethen.
6976) 12 Rheinſtraße 12
Laden nebſt Wohnung zu vermiethen.
6977) Beſſ. Carlsſtr. 48 ein Laden
mit Ladenzimmer zu vermiethen u. ſofort
beziehbar. Auf Wunſch mit Wohnung.
W
2948) Neckarſtr. 11 ein ſchön möbl.
großes Parterrezimmer mit ſeparat.
Ein=
gang ſofort zu vermiethen.
6382) Annaſtraße 8 ein möblirtes
Zimmer mit Cabinet zu vermiethen.
6516) Eliſabethenſtraße 23. I. Stock,
2 oder 3 große ſchön möbl. Zimmer
ſo=
ort zu vermiethen.
6893) Saalbauſtraße 17, 1 Stiege
hoch, ein eleg. möbl. Zimmer ſof. zu verm.
6978) Hochſtraße 15 mittl. Stock
ſchön möbl. freundl. Zimmer ſofort z. v.
7067) Waldſtraße 23 Hinterbau ein
möbl. Zimmerchen bei G. Wolf.
7163) Ein kleines Zimmerchen mit
Penſion an einen braven jungen Mann.
Näheres in der Expedition.
7164) Bleichſtr. 43. nahe den
Bahn=
höfen, 1 gr. u. kl. möbl. Zimmer an 2
Herren mit voller Penſion, auch getrennt.
7201) Schützenſtr. 8, 2 Tr. links,
ein möbl. Zim. mit od. ohne Penſion ſof.
Zu miethen geſucht eine elegante
Johmumg,
von mindeſtens 4 Räumen, parterre oder
in erſter Etage, in belebter Gegend.
Offerten mit Preisangabe unter Chiffre
J. B. 9737 befördert Rudolf Moſſe,
Berlin S.W.
7202
Heinheimerſtr. 42 wird Haushaltungs=
22 wäſche zum Waſchen und Bügeln
[7126
angenommen.
1844
Nr. 145
28
gomeine Renlen-Anslall Gullgarl.
.
GAnter Aufſicht der Königlichen Staakgregierung).
Gegründet 1833. - Geſammtvermögen 56 Millionen Mark.
Beſtand 1886: 18900 Berſonen mit jährl. zaßtbarer Reute von Rk. 870000.
Die Rentenverſicherung - wie ſie öbige erſte Anſtalt vermöge ihrer anerkannt gediegenen, langjährigen Einrichtungen
bietet - erhöht das jahrliche Einkommen um ein Bedeutendes. Eine größere Rentenverſicherung gewährt, ſelbſt bei
hohen Anſprüchen, ein leichtes Auskommen; kleinere Einlagen bieten Erſatz für die niedren Zinſen; Perſonen mit geringerem
Vermögen ſichern ſich zeitlebens den ſorgenfreien Unterhalt.
Die Capitalanlage auf Renten kann mit oder ohne Rückvergütung ſtattfinden - jenachdem Erben zu
berückſich=
tigen; auch können ſich 2 Perſonen zuſammen einkaufen ꝛc. - Bei höchſten Bezügen bietet die in Renten umfangreichſte
Anſtalt, wie bekannt, die größte Mannigfaltigkeit. - Von 1000 Mark Einlage beträgt die ſofortige Rente:
z. B. im: 35. 40. 4. 50. 55. 60. 65. 70. Lebensjahre;
Mk. 6060 6410 6850 74. - 80.80 89.30 10030 116.10 jährlich.
Zu dieſer feſten Rente kommt nach 1 Jahre ſchon die jährliche ebenſo ſichere Dividende, welche ſtets in der Höhe von
wenigſtens 10-25 pCt. der Rente) eine vorzügliche und beſonders wichtige Einrichtung der Anſtalt iſt. Die Rente der
55jährigen Perſon erhöht ſich 3. B. bei 15 pCt. Dividende von M. 80.80 auf M. 92. 80.
Anfang Juli und Januar jeden Jahres ſind die fälligen Coupons bei der unterzeichneten General=Agentur der
Anſtalt einzulöſen; die Rente beginnt mit dem Tage der Einlage, weshalb ſofortiger Beitritt vortheilhaft. Aufnahmen täglich und
in jedem Alter, Proſpekte, Statuten ꝛc. und in jedem einzelnen Falle eingehende Auskunft bei der Generalagentur, durch
welche auch alle Anträge, unter Vorlegung eines Geburtsſcheines, zu ſtellen ſind; die baaren Beträge werden durch die
Gene=
ralagentur auf Reichsbank=Giro=Conto oder bei der Bank für Handel und Induſtrie koſtenlos eingezahlt, Papiere zum
Tages=
kourſe übernommen.
Vio Gonoralagontur: Fr. Rkorl. Darmstadt, Waldſtrahe I.
7206) Eine reinliche Frau ſucht Lauf=
dienſt. Näh. Schulzengaſſe 14, 2 Tr. h. 7128) Ein gebildetes Fräulein, in
der Kindererziehung ſowie im Kleiderma=
chen und in der feinen Küche durchaus
perfekt, ſucht paſſende Stelle. - Frank's
Stellenbureau, Caſinoſtr. 2. W 7207) Für gleich ein ordentl. Lauf=
müdchen geſucht Dieburgerſtraße 18.
7208) Ein junges, einfaches, rein=
liches Müdchen, welches jede Hausarbeit
verſteht und auch gnt waſchen kann, in
eine kleine Haushaltung geſucht.
Zu erfragen Vormittags Liebigsſtraße
Nr. 17. parterre. 7130) Einige wohlempfohlene Mäd=
chen, welche perfekt das Kleidermachen er=
lernten, ſowie fein Nähen und Stopfen
können, ſuchen hier oder nach auswärts
Stellen. - Stellenbureau Frau Eliſe Bauer, Ludwigsplatz 3, 1. Stock.
7203) Eine geſunde Amme
ſucht ſofort Stelle.
Näheres in der Exped. d. Bl.
6852) Ein Kaufmann in geſetztem
gen Ge=
1
A
D
h. Provisionsreisender
geſucht. — Offerten unter Nr. 7100 an
die Expedition d. Bl.
Juschneide-Unterricht.
Unterzeichnete beehrt ſich hiermit den
geehrten Damen von Darmſtadt und Um=
gegend anzuzeigen, daß ſie geſonnen iſt, Hldienagnbioagiel oeiatngeng vinp
7204) Ein reinliches ordentliches
Mädchen vom Lande ſucht Stelle für
ſofort. Näheres bei Frau Zulauf, untere
Eliſabethenſtraße Nr. 64.
(win in der Buchführung erfahrener
C Herr mit ſchöner Handſchrift ſucht
Beſchäftigung für einige Stunden der
Woche. — Offerten unter F. x. an die
[7205
Expedition d. Bl.
Dr. Bigonbrodt
iſt zurückgekehrt und hat ſeine
Praxis wieder übernommen. (138
49 4 m die Adreſſe einer Dame ꝛc.
welche in dieſen Tagen nach
Eng=
land zu reiſen gedenkt und die
Freundlichkeit haben würde auf
der Reiſe eine junge Engländerin
unter ihren Schutz zu nehmen,
bittet höflichſt
Inſtitutsvorſteher H. Reineok,
Zimmerſtraße 5.
[7134
Somméranſenthalll
In nächſter Nähe Darmſtadts, beliebter
Ausflugsort, werden mehrere Zimmer mit
Penſion kommende Woche wieder frei.
Näheres Expedition.
[7139
ſegucht eine Wohnung
von 4-6 Zimmern, parterre oder I. St.,
Anfang Oktober für ruhige Miether.
Näheres Expedition.
[7140
Wegen baulicher Veränderung
ind
6)
vollſtändige Erker
6
nebſt 2 Thüren, ſowie 3 oder 4
Spiegelſcheiben billig zu verkaufen.
8
ohilipp Weber,
Carlsſtraße 24. 17210 fl
29
[ ← ][ ][ → ]Wahnnzu
15.
5⁄₈
A
Möbelfabrik,
34 Eliſabethenſtraße Darmstadt, Eliſabethenſtraße 34.
VCulteoNo
* Oheovlh
al
vor
84
HusterAtmmerm,
darunler dine complet fürsllieh engerſohtete Wohnung von 8 Pécen,
zu deren gefl. Einſicht hochverehrliches Publikum ganz ergebenſt einlade.
Diese 34 Eimmer repräſentiren 8 vollſindige Einrichtungen nebſt Küche und Badezimmer
und bewegen ſich in Preiſe von Ml. 400 bis Ml. 6500, ſo daß ſie für den einfahſten bis zum feinſten
Geſchmack arrangirt ſind.
Das Fabrilat der Möbel iſt im Verhältuiß ſeiner Güte das denbar billigſte, beherrſcht gegenwürtig
den Weltmarkt und iſt bezüglich ſeiner accuraten, gediegenen Ausführung von keiner Konkurrenz übertroffen.
Da ich in Verbindung mit einem der erſten Mainzer Möbel=Architekten ſtehe, befinden ſich ſtets in den
Muſterzimmern neue Modelle, die an Schönheit der Formen ſich vor allen anderen Fabrilaten ganz beſonders
auszeichnen; dieſelben werden in meinen Schaufenſtern nicht ausgeſtellt.
NOeeeepee.
Poooeporoe.
S
[ ← ][ ][ → ]
1846
Nr. 145
Die Portemonnaie-Fahrplänchen,
enthaltend ſämmtliche hier ankommende und abgehende Züge der
Main=Neckar=Bahn, der Heſſ. Ludwigsbahn, ſowie der
Dampfſtraßen=
bahn, ſind wieder vorräthig und durch die Buchhandlungen ſowte
auf der Expedition d. Bl. zu beziehen. Preis per Stück 10 Pf.
Darmslädter ſeverbehalle.
9 Ernſt=Ludwigsſtraße 9.
Ausſtellung ganzer Zimmer=Einrichkungen.
Einzelne Möbel jeder Art;
Spiegel- und Bett-Magazin.
Solideſte Arbeit. — Langjährige Garantie.
Ausführung von Arbeiten nach Zeichnung. - Billige, feſte Preiſe.
Zur Uebernahme meiner (211
ThonröhrenTransporte
von der Bahn ſuche einen geeigneten
Fuhrunternehmer.
C. C. Eleber.
Fin älteres in aller Hausarbeit
er=
fahrenes williges Mädchen, welches
auch Liebe zu Kindern hat, ſucht ſofort!
Stelle hier oder auswärts. Näheres bei
Frau Fiſcher, kleine Ochſengaſſe 6. (7212
4Ein ſchwarzbrauner
Dachshund,
E
gelb gezeichnet, auffallend krumme Beine,
Halsband mit Namen, hat ſich vom
Schießplatz nach Darmſtadt verlaufen.
Abzugeben gegen gute Belohnung im
[7213
Hotel Höhler.
Fine geräumige, helle Werkſtatt mit
E= oder ohne Wohnung, für einen
Me=
chaniker, geſucht. Offerten unter A. E.
[7102
an die Expedition d. Bl.
(Eine junge geſunde Frau wünſcht ein
CC, Kind mitzuſtillen. Zu erfr. bei Frau
Göbel, Hebamme, Arheilgerſtt. 4. (7214
Abonnements und Inserate
für das „Darmſtädter Tagblatt” mit
illuſtrirter Sonntagsbeilage werden
jeder=
zeit angenommen und pünktlich beſorgt
durch
(8028
A. v. Hücker, Arheilgen.
Woog, 27. Juli 1887.
Waſſerhöhe am Pegel 374 Meter.
Lufttemperatur 18½0 R.
Waſſerwärme Vormittags 8 Uhr 190 R.
Woogspolizeiwache.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synaaoge).
Samstag den 80. Juli.
Vorabendgottesdienſt um 7 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr — Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 8 Uhr 30 Min.
Gottesdienſt in der Shnagoge der
13r. Religionsgeſellſchaft.
Samstag. 30. Juli: Vorabend 7 Uhr 10 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachm. 5 Uhr - Min.
Sabbathausgang 8 Uhr 35 Min.
Wochengottesdienſt. Von Sonntag s1. Juli an:
Morgens 6 Uhr -Min.
Nachm. 7 Uhr - Min.
NB. Sonntag den 31. Juli.
Casttag: O. Aw.
Einladung zum Abonnement
auf das
Darmſtädter Tagblatt,
[150. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis
Darmſtadt.
Das nunmehr in ſeinen 150. Jahrgang eingetretene Tagblatt
bringt neben einer politiſchen Aeberſicht reichhattige Rittheilungen
von allgemeinem und tokatem Iutereſſe aus Htadt und CLand;
Anterhattung wird ferner durch das damit verbundene „Illuſtrierte
Anterhaltungzotatt' mit Beiträgen namhafter Schriftſteller und
jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 150 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion excl. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W,
owie auf allen Poſtanſtalten erfolgen.
Die in der näheren Umgebung Darmſtadts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Neuhinzutretende Abonnenten erhalten das Blatt bis zum 1. Auguſt
gratis verabfolgt.
Politiſche Reberſicht.
Zeutſches Reich. Die Beſtimmungen hinſichtlich der Dauer der
Gaſteiner Nachkur Kaiſer Wilhelms haben inſofern eine kleine
Ver=
änderung erlitten, als der Kaiſer nicht gegen Mitte nächſten Monats,
wie zuerſt gemeldet wurde, ſondern bereits am 11. Auguſt Gaſtein
wieder zu verlaſſen gedenkt. Die Begnung mit Kaiſer Franz Joſef
ſoll am 5. oder 6. Auguſt ſtattfinden. Auch in dieſem Jahre iſt
während des Gaſteiner Aufenthaltes des Kaiſers ein täglicher
Kabinettspoſtkourierdienſt zwiſchen Berlin und Gaſtein eingerichtet
worden; ältere, erfahrene Poſtunterbeamte verſehen dieſen
verant=
wortungsreichen Dienſt. Jeden Abend 8 Uhr verläßt der Kourier
mit den für den Kaiſer beſtimmten Schriftſtücken mittels des
Münchener Schnellzuges Berlin und ungefähr um dieſelbe Zeit fährt
der von Gaſtein mit den vom Kaiſer erledigten Schriftſtücken
kom=
mende Kourier von Lend nach München ab, wo ſie ſich am anderen
Vormittag treffen. Die Kabinettskouriere des Kaiſers führen die
Schriftſtücke in einer doppelt verſchloſſenen großen Ledermappe mit
ſich, die ſie unterweas niemals ablegen dürfen; zu ihrer Sicherheit
ſind ſie mit einem Revolver bewaffnet.
Am 10. Auguſt treten, wie bekannt, die preußiſchen Biſchöfe in
der alten Biſchofsſtadt Fulda zu ihrer alljährlichen Sommerkonferenz
zuſammen. Die Beratungen werden, wie immer, ſo auch diesmal
unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfinden; über die
Tagesord=
nung werden vorläufig nur Mutmaßungen laut. Es ſollen u. a.
die Patronatsfrage und die Beteiligung des niederen Klerus an
der politiſchen Agitation zur Verhandlung kommen, letzteres wäre
allerdings ein recht zeitgemäßes Thema. Den Vorſitz würde dem
Vernehmen nach Dr. Kopp, der neuernannte Fürſtbiſchof von
Bres=
lau, führen.
Der deutſche Botſchafter in Konſtantinopel, v. Radowitz, iſt in
Berlin eingetroffen, wo er ſich nur kurze Zeit aufhalten und ſodann
nach Gaſtein begeben wird.
Die baheriſchen Miniſter v. Lutz und v. Krailsheim werden
den Reichskanzler Fürſten Bismarck in Kiſſingen beſuchen.
Mitte Oktober wird in Berlin ein Delegiertentag des
Central=
verbandes der deutſchen Induſtriellen aus Anlaß der Alters= und
Invalidenverſorgung ſtattfinden.
Nach der „Kr. 8tg. ſtoßen die Verſuche der ruſſiſchen
Regie=
rung, eine Anleihe von zwei Milliarden Francs mit einer Gruppe
franzöſiſcher Bankiers abzuſchließen, auf erhebliche Schwierigkeiten.
Man will nämlich in Erfahrung gebracht haben, daß das Londoner
und Frankfurter Haus Rothſchild die Verhandlungen des Pariſer
Hauſes mit dem ruſſiſchen Finanzminiſter in Betreff dieſes
Finanz=
projektes nicht billigen. In den ruſſiſchen Kreiſen beſtreite man
übrigens. daß dieſe Anleihe eine Art verdeckter Kriegsanleihe ſei
und bleibe dabei, man bezwecke nur die Uniſikation der Staatsſchuld.
Heſterreich.=Angarn. Wie aus Wien vom 26. d. berichtet wird,
iſt eine direkte Ablehnung des bulgariſchen Thrones ſeitens des
Prinzen von Coburg noch keineswegs erfolgt. Derſelbe befindet ſich
ſeit Abreiſe der Deputation in lebhaftem Verkehr mit der
Regent=
ſchaft und dem Miniſterium. Die Verhandlungen mit den Mächten
ſind noch nicht abgeſchloſſen. Durch Beeinfluſſung mittelſt der
ver=
wandtſchaftlichen Beziehungen des Hauſes Coburg iſt man thätig,
eine Verſtändigung der Großmächte herbeizuführen.
1.
G. B
P7n
4l 10
Clire2
70₈
hod
41₈
MI
¼ 44.
relbs
b=hlead.
E4
Franſtreich. Der König von Griechenland empfing am 26. den
Beſuch des Miniſters des Aeußern,Flourens.
reich bleiben.
Am 25. empfing Flourens den ruſiſchen Botſchafter v. Mohren= lungen bereits gewonnen.
heim, welcher am 26. nach Nogat bei Clermont abreiſte.
100 Mill. veranſchlagt, welche von der Handelskammer Havre be= Nikolaiews entbehren der Begründung.
ſchafft oder vorgeſtreckt werden ſollen.
Die Miniſter Heredia, Barbey und Dautresme werden ſich am
M. nach Havre begeben, um der Einweihung des Hafens in Bellot
und des Kanals in Fancarville beizuwohnen.
Das „Journal des Debats' ſagt in einem ſcharfen Artikel gegen
die Patriötenliga u. a.„Glücklicherweiſe hängt unſere auswärtige
Politik nicht von Herrn Deroulede und ſeinen Freunden ab. Die
großen nationalen Intereſſen unſeres Landes werden ebenſowenig
in den Meetings des Winter=Cirkus wie in den Redaktionen der
Lanterne” und des „Intranſigeant' geregelt; ſie werden nicht auf
der Straße noch auf den Bahnhöfen entſchieden; ſie ſind nicht einer
Bande Aufgehetzter und Lärmmacher ausgeliefert. Die Arbeit, die
Herr Deroulede und ſeine Freunde ſeit einiger Zeit verrichten,
ver=
dient übrigens weder die Bezeichnung „innere Politik' noch die
pauswärtige Politik'. Es iſt ein Werk von Agitatoren und
Stören=
frieden, welche ſich jetzt Männern angeſchloſſen haben die für die
Un=
ruhen den Titel der Patriotenliga und die ſich an dieſe knüpfenden
Sympatien ausbeuten. Wir wiſſen nicht, ob die öffentliche Behörde
dieſe aus ihrem Wege geratene Geſellſchaft dulden wird. Es iſt
aber hohe Zeit, daß die wahren Patrioten und die guten Bürger
ſie verlaſſen. Die Reden des Herrn Deroulede in der Provinz und
ſeine Rechtfertigungsverſuche ſind nicht darnach, ſie zu überzeugen
und zurückzuhalten"
Engkand. Am 26. nahm das Oberhaus in zweiter Leſung den
Geſetzentwurf, betr. den Handelsmarkenſchutz, an.
Belgien. In der Abgeordnetenkammer richtete am 26. der
Abgeordnete Tack an die Regierung eine Anfrage betreffend die
An=
ſprache, welche Generallieutenant Vanderſmiſſen bei der jüngſten
Truppenſchau gehalten hatte, und erſuchte um beſtimmte Erklärung.
daß durch die Anſprache weder die Würde noch das Anſehen der
Kammer geſchädigt worden ſei. Der Kriegsminiſter erwiderte, er
ſei überzeugt, daß Vanderſmiſſen nur Befürchtungen und Hoffnungen
habe ausdrücken wollen, daß der Ort und die Zeit jedoch dazu
ſchlecht gewählt geweſen ſeien. Er habe dies dem Generallieutenant
auch bemerkt und hoffe zuverſichtlich, daß ein ſolcher Fall ſich nicht
wiederholen werde.
Italien. Aus Rom bringt der Telearaph die Kunde von einer
neuen bedeutſamen Manifeſtation des Papſtes. Derſelbe hat ein
Schreiben an den Kardinal=Staatsſekretär Rampolla gerichtet, in
welchem er ſeine Ideen über die römiſche Frage entwickelt und
hier=
bei abermals betont, daß das Papſttum auf der territorialen
Sou=
veränetät als Vorbedingung einer Ausſöhnung mit Italien beſtehen
müſſe. Auch des kirchlichen Zuſtandes in Preußen thut das
päpſt=
liche Schreiben Erwähnung und wird unter Anerkennung des
bis=
lang Erreichten betont, daß das Werk des religiöſen Friedens noch
nicht ganz durchgeführt ſei, und daher bis zur Vollendung durch=
In den italieniſchen Regierungskreiſen
geführt werden müſſe.
durfte die wiederholte Betonung der Forderung, die weltliche
Herr=
ſchaft des Papſtes müſſe wiederhergeſtellt werden, ehe an eine
ernſt=
liche Verſöhnung zwiſchen Vatikan und Quirinal zu denken ſei, nur
einen üblen Eindruck machen, zumal da ſich die Regierungsorgane
ſchon ſo ſcharf gegen das Rampolla'ſche Rundſchreiben ausgeſprochen
haben. Das päpſtliche Schreiben beſpricht ſodann das Verhältnis
des Vatikans zu Oeſterreich=Ungarn, Frankreich, Spanien, Vortugal,
Belgien, England und Rußland, ſchließlich auch zu Griechenland
und zu dem Orient. Beſonders bemerkenswert iſt der Paſſus über
Griechenland, von welchem Lande der Papſt lebhaft wünſcht, daß
es wieder zum Centrum der katholiſchen Einheit zurückehren und
ſeinen alten Glanz wiedererlangen möge.
Rußzkand. Der afghaniſche Grenzausſchuß hat ſeine Aufgabe
am verwichenen Freitag durch ein Liebesmahl beſchloſſen, welchem
die engliſchen und ruſſiſchen Mitglieder ſowie der britiſche
Bot=
ſchafter Sir R. Morier, der ruſſiſche diplomatiſche Agent in Bokhara,
Tſcharykow, welcher Kerki beſetzte, Und ſchließlich die engliſchen
Leitungsberichterſtatter in Petersburg beiwohnten. Sonntag verließ
Sir Weſt Ridgeway die ruſſiſche Hauptſtadt.
Nach einem Berichte aus Petersburg glauben ruſſiſche
Diplo=
matenkreiſe, daß nach einer Vereinbarung über die Grenze
Afgha=
niſtans weitere Verſuche einer Verſtändigung zwiſchen Rußland And
England binnen kurzer Zeit hervortreten werden. Die Löſung dieſer
Grenzfrage ſei durch das unmittelbare Eingreifen des Zaren erzielt
worden; ſowohl das Kriegsminiſterium als auch die aſtatiſchen
De=
partements hätten große Anſtrengungen gemacht, um ein Scheitern
der Verhandlungen herbeizuführen.
Nr. 145
1847
Herbien. Die Nachrichten über die Reiſe der Königin nach
Deutſchland werden von offiziöſer Seite auf das Entſchiedenſte de=
Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Herbette, wird gegen mentiert. Die Regierung iſt bemüht, ein Einvernehmen zwiſchen
Ende des Monats in Paris erwartet. Er wird 6 Wochen in Frank= dem königlichen Ehepaare herzuſtellen und es iſt die Geneigtheit
der Königin zu dieſem Zwecke im Wege vertraulicher Unterhand=
Butgarient Kaltſchew iſt zwei Stunden nach ſeiner Ankunft
Der Miniſterrat beſchloß, den Kammern nach deren Wiederzu= aus Wien nach Konſtantinopel weitergereiſt, wo er am 26. eintreffen
ſammentritt eine Geſetzvorlage zur Vertiefung des Fahrwaſſers der dürfte. Man legt ſeiner Reiſe eine beſondere Bedeutung bei.
Seine und des Hafens von Havre zu machen. Die Koſten ſind auf ſ Die Gerüchte über unruhige Bewegungen im Heere zu Gunſten
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 28. Juli.
Se. Kgl. Hoheit der Großherzog reiſten geſtern von Osborne
ab und werden am Freitag hier eintreffen Am Samstag
vormit=
tag findet der Rapvort im Großh Schloſſe ſtatt.
Militärdienſtnachrichten. Frhr. v. Gall Hauptmann und
Kompaganiechef vom Garde=Füſilier=Regt., unter Stellung 4 la guite
des 3. Magdeb. Inf.=Regts. Nr. 66, zum Kommandeur der
Unter=
offigier=Vorſchule in Weilburg ernannt: Geiſel,. Pr.=Lieut. vom
5. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. (Leib=Regt.) Nr. 117. zum Hauptmann
und Kompagniechef Stubenrauch, Sek=Lieut. von demſ. Regt.,
zum Pr.=Lieut. - befördert. Hopfe, Hauptmann vom 4. Großh.
Heſſ. Inf=Regt. (rinz Karh Nr. 118 unter Entbindung von dem
Kommando als Aſſiſtent bei der Militär=Schießſchule und unter
Stellung la suite des Regts., als Kompagnieführer zur
Unter=
offizier=Schule in Weißenfels verſetzt Langsdorff, Vicefeldwebel
vom 1. Bat. (Mainz) 4. Großh. Heſi. Landw=Regts. Nr. 118, zum
Sek.=Lieut. der Reſerve des 1. Heſſ. Inf.=Reats. Nr. 81, Ulrich,
Vicewachtmeiſter vom 1. Bat. (Darmſtadt 1.) 1. Großh. Heſſ. Landwi=
Regts. Nr. 115. zum Sek=Lieut. der Reſ. des Großh. Heſſ. Feld=
Art.=Regts. Nr. 25 (Großh. Artillerie Corps). Joſeph. Cek.=Lieut.
von der Fuß=Art. des 2. Bats. (Erbach i. O.) 3. Großh. Heſſ. Landw.=
Regts. Nr. 117 zum Nr.=Lieut.- Henning, Sek=Lieut. von der
Inſ. des 1. Bats. (Darmſtadt 1.) 1. Großh. Heſſ. Landw.=Regts.
Nr. 115, als Pr.=Lieut., Schmidt II., Pr.=Lieut. von der Inf. des
1. Bats. (Gießen) 2. Großh. Heſſ. Landw.=Regts. Nr. 116, mit der
Landw.=Armee=Uniform, Münch, Sek.=Lieut. von der Feld=Art. des
2. Bats. Erbach i. O.) 3. Großh. Heſſ. Landw=Regts. Nr. 117.
der Abſchied bewilligt.
- Wahlkreisſtatiſtik. Nach den Mitteilungen der Centralſtelle
für die Landesſtatiſtik ſtellte ſich die ortsanweſende Bevölkerung der
9 Wahlkreiſe des Großherzogtums Heſſen für die Wahlen zum
Reichstag nach der letzten Volkszählung wie folgt: 1) Gießen=
Grün=
berg 101604 2) Friedberg=Büdingen 82122, 3) Alsfeld=Lauterbach
79998. 4) Darmſtadt=Groß=Gerau 120053, 5) Offenbach=Dieburg
137068. 6) Bensheim=Erbach 105 920, 7) Worms=Heppenheim 108 044,
8) Alzey=Bingen 95504, 9) Mainz=Oppenheim 131298, zuſammen
956 611.
N Zwei ſchon beſtrafte noch ſchulpflichtige Jungen
ent=
wendeten einem Kaufmann in der Ludwigsſtraße aus der Ladenkaſſe
je zwei 50=Pfennigſtücke, wobei ſie von dem Ladeninhaber erwiſcht
wurden.
L Mainz, 26. Juli. Der Senior unſeres
Stadtverordneten=
kollegiums Profeſſor Dr. Vogel feierte heute ſein 50jähriges
Doktor=
jubiläum. Nicht nur Schüler und Höglinge des ſowohl als Menſch
wie als Gelehrter hochgeſchätzten Mannes brachten aus dieſem
An=
laß Dr. Logel ihre Glückwünſche dar, ſondern das ganze offizielle
Mainz wetteiferte zuerſt als Gratulant bei dem greiſen Gelehrten
vorzuſprechen. An der Spitze der Gratulanten ſtanden der
Bürger=
meiſter mit den Beigeordneten, Biſchof Haffner, Vertreter des
Döm=
kapitels die meiſten Stadtverordneten und ſaͤmtliche noch lebende
Lehrkollegen des Jubilars. Die philoſophiſche Fakultät in Gießen,
bei welcher Prof Vogel die Doctorwürde erlangte, überſandte
Glück=
wünſche und erneuerte zugleich das Doctordiplom.
Kaſtel, 26. Juli. In dieſen Tagen wird mit dem Neubau des
hieſigen Bahnhofs und der dazu gehörigen Dienſtgebäude
be=
gonnen werden.
Friedberg, 26. Juli. Zum 50jährigen Jubiläum des
Prediger=
ſemknars iſt die ganze Stadt feſtlich geſchmückt. Jeder Zug bringt
neue Gäſte, unter ihnen Se. Exc. den Staatsminiſter Finger
Ge=
heimer Staatsrat Hallwachs. die Spitzen und Vertreter der heſſiſchen
Geiſtlichkeit des Oberkonſiſtoriums, die Vertreter der Univerſität.
Her liturgiſche Abendgottesdienſt in der herrlichen Stadtkirche verlief
erhebend: das Gotteshaus war bis zum letzten Platze gefüllt. D. 8.
Frankfurt, 27. Juli. Der vom 20. bis 24. Auguſt hier tagende
4. Kongreß des 9000 Mitglieder zählenden deutſchen Radfahrer=
Bundes ſcheint eine ungewöhnliche Ausdehnung anzunehmen und
die Kongreſſe von Berlin, Nürnberg und Leipzig bei weitem zu
überbieten. Die Anmeldungen der ſich an dem Feſte aktiv
beteiligen=
den Bundesvereine laufen ſchon jetzt ſo zahlreich ein, daß wohl an
3000 Radfahrer hier zuſammentreffen dürften.
Auch der letzte Anarchiſt, der ſich Nickitſcher nannte und
wegen der Ermordung des Polizeirates Dr. Rumpff in Unterſuchung
gezogen war, iſt von hier weggebracht worden, ſo daß augenblick.
1848
Nr.
lich der Unterſuchungsrichter keine anarchiſtiſche Unterſuchung zu
führen hat.
8t. Frankfurt, 27. Juli. Im Zoologiſchen Garten
veran=
ſtaltet der durch ſeine Geſangesleiſtungen weit und breit renomierte
Kölner Männer=Geſangverein nächſten Montag abend ein großes
Konzert, auf welches wir heute ſchon aufmerkſam machen.
Frankfurt, 26. Juli. Auf dem Schützenfeſtplatze wurden
nach dem „F. J.. in der Zeit vom 25. Juni bis 12. Juli an Bier
verzapft: vom bürgerlichen Brauhaus in München 121466, von
Stern's Brauerei 50028. von Henningers Brauerei 42266, von der
Brauerei Gräff u. Seeger 256,77, von der Henrich'ſchen Brauerei
256 56 von der Bauer'ſchen Brauerei 21750 und von der
Binding=
ſchen Brauerei 10305 Hektoliter. Die Kantine (Brauerei Eurich)
verzapfte vom 24. April bis 12. Juli 42666 Hektoliter. - In der
Feſthalle wurden konſumiert: 44514 Flaſchen Weißwein, 6249
Flaſchen Rotwein, 2330 Flaſchen deutſcher und 1070 Flaſchen
fran=
zöſiſcher Champagner, 376 Flaſchen Liqueure, 5200 Flaſchen reſp.
Krüge Mineralwaſſer, 4200 Flaſchen Bier, 20 919 Flaſchen
Aepfel=
wein und 425 Flaſchen Aepfelwein=Champagner.
Frankfurt, 25. Juli. Die Schützenfeſthalle, welche
bekannt=
lich nach ihrer Niederlegung in Hannover nochmals in vollem
feſt=
lichem Schmuck erſtehen wird, dient mittlerweile dem hieſigen
Oeko=
nomen Herrn Bartmann, der ſie zu dieſem Behufe gemietet, als
Monſtre=Getreideſchober, in welchem die Frucht vor dem Ausdreſchen
aufbewahrt wird.
Homburg v. d. H., 26. Juli. Geſtern abend traf Kaiſerin
Auguſta hier ein und begab ſich im offenen Wagen durch die
feſt=
lich geſchmückte Stadt nach dem Schloß.
Der Prinz von Wales wird am 10. Auguſt zu
mehrwö=
chentlichem Aufenthalt hier erwartet.
Wiesbaden, 26. Juli. Der bekannte Arzt Dr. Metzger in
Amſterdam ſoll ſich bereit exklärt haben die Oberleitung eines in
Wiesbaden zu errichtenden Sanatoriums zu übernehmen.
Elberfeld, 25. Juli. Der Barbiergehilfe Auauſt Wilhelm,
welcher ſich während ſeiner vierteljährigen Unterſuchungshaft als
Mörder der Ende 1883 verſtorbenen Frau Ziegler bekannt hat,
be=
hauptet jetzt, den Mord nicht begangen zu haben und zu ſeinem
Geſtändnis durch eine Frau in Berlin veranlaßt worden zu ſein.
Verlin, 26. Juli. Den Werken von Krupp in Eſſen und
Gruſon in Buckau iſt die geſamte Ausrüſtung der neuen
belgi=
ſchen Maasforts mit Kanonen, Panzertürmen und Panzerplatten
übertragen worden. Letzteres auf Empfehlung der Generale
Brial=
mont und Nicaiſe, von denen der erſtere bekanntlich im vorigen
Jahr in Bukareſt die Wett=Schießverſuche zwiſchen den Syſtemen
Krupp und Bange (Franzoſe) geleitet hatte.
Suhl, 24. Juli. Mehrere hieſige Gewehrfabriken haben für die
türkiſche Armee 500000 Stück Geitengewehre anzufertigen. Ein
höherer türkiſcher Offizier iſt ſeit einiger Zeit hier anweſend.
Bad Gaſtein, 26. Juli. Geſtern abend halb 9 Uhr fuhr der
Kaiſer nach der Villa Solitude, wo unter Leitung des
Opern=
direktors v. Strantz die erſte diesjährige Theatervorſtellung
ſtatt=
fand. Gegen 10 Uhr kehrte er während eines Gewitters zurück.
Kempten, 24. Juli. Schon wieder hatz ſich in den Bergen ein
ſchwerer Unglücksfall ereignet. Am 22. d., vormittags halb
10 Uhr, iſt Herr Ernſt Priz, Oberlehrer am Realgymnaſium in
Annaberg (Sachſen), beim Abſtieg von der Parſeyerſpitze (höchſter
Gipfel der nördlichen Kalkalpen, 3084 Meter), abgeſtürzt und ſofort
tot geblieben. Die nähern Umſtände dieſes Unglücksfalles ſind
grauenerregend. Zwei Herren von hier waren mit dem
Verun=
glückten und einem Herrn aus Lindau in der „Augsburger Hütte”
ſerrichtet von der Sektion Augsburg des deutſch=öſterreichiſchen
Alpenvereins) zuſammengetroffen, beſtiegen von hier aus in zwei
Gruppen mit je einem Führer die Parſeherſpitze und machten
ge=
meinſam den Abſtieg, der ſehr ſchwierig und gefährlich iſt, da die
faſt ſteile Felswand dem Fuße kaum handbreiten Halt bietet. Die
vier Reiſenden mit ihren zwei Führern ſtiegen in gemeſſenen
Zwiſchen=
räumen hintereinander ab, einer immer in die Fußtapfen des andern.
Der Verunglückte kam zuletzt. Da mußte ihn plötzlich ein Schwindel
befallen haben oder er hatte das Uebergewicht bekommen
er
ſtürzte über die Köpfe der vorausgehenden Reiſegefährten hinab,
indem er den vorderſten ſtreifte und beinahe ſelbſt mit in die Tiefe
geriſſen hätte. Hierbei ſchlug er mit dem Kopfe auf eine Felskante
auf, daß das Blut und Gehirn weit umherſpritzte und auch die
Reiſegenoſſen befleckte. Einer der Führer verſuchte den Stürzenden
noch beim Rockflügel zu erfaſſen; aber dieſer riß zum Glück aus,
denn ſonſt wären auch der Führer und einer der Touriſten, den
dieſer mit der andern Hand hielt, mit in die Tiefe geriſſen worden.
Aufs heftigſte erſchrocken und erſchüttert ſetzte die Reiſegeſellſchaft
den Abſtieg fort, oft mit Händen und Füßen das an den Felszacken
klebende Blut und Gehirn des unglücklichen Genoſſen berührend,
deſſen Leichnam ſie vor ſich in der Tiefe auf dem Ferner liegen
ſahen. Bei dieſer Gelegenheit mögen die nicht völlig geübten
Bergſteiger vor der Beſteigung der Parſeherſpitze gewarnt werden.
Bis zur Augsburger Hütte iſt der Weg gefahrlos, dann aber
be=
ginnen die Gefahren, denen nur ein Bergſteiger erſten Ranges ge=
Nürn. Korr.
wachſen iſt.
145
Rom. Papſt Leo XIII. hat eine zum Tage St. Petris geprägte
goldene Denkmünze, auf welcher das Schiedsgericht in der
Karolinenfrage dargeſtellt iſt, dem deutſchen Kaiſer der Königin=
Regentin von Spanien, dem Fürſten Bismarck und dem
Miniſter=
präſidenten Canovas zum Geſchenk überſandt.
Aus Catania entnimmt die „Kreuz=8tga einem Privatbriefe
über die dort herrſchende Cholera folgende Schilderung: Die erſten
Fälle kamen in der Militär=Kaſerne Caſtell=Orſini vor und ungefähr
70 Soldaten fielen der Krankheit zum Opfer. Die Stadtverwaltung
reichte ſofort ihre Demiſſion ein und viele angeſtellte Beamte der
Stadt verließen in kopfloſer Flucht ihre Poſten. Die reichen
Privat=
leute flüchteten mit ihren Familien ſofort nach den erſten Fällen
von Cholera aus Catania und zwar nach allen Richtungen hin.
Einige flohen in Segelbooten, mußten aber die böſe Erfahrung
machen, daß man ſie drüben nicht landen ließ; und dann brach
auch auf vielen ſolcher Boote die Cholera aus. Man erzählt von
einem Boote, welches an die Küſte getrieben, daß es nur drei Leichen
an Bord hattel Zurückgeblieben ſind nur die Unbemittelten, denen das
Geld zur Flucht fehlte. Die arme Klaſſe von Menſchen, angewieſen
auf den Bedarf oder die Arbeitsgabe der Reichen ſind nun ohne
Verdienſt, ohne Einkommen. Womit ſollen ſie ſich und die Ihren
ernähren? Iſt es zu verwundern, wenn ſie ſich, da Niemand ihnen
Schutz noch Hilfe leiſtet, in ihrer Not auf Rauben und Stehlen
legen, die Häuſer der entflohenen Reichen erbrechen oder die
Um=
gegend der Stadt unſicher machen? Eine wahre Anarchie droht
auszubrechen. Genau unter den obliegenden Verhältniſſen
feſtzu=
ſtellen, wie viele Menſchen an einem Tage in Catania erkranken
und ſterben, iſt ſchwer möglich, man kann jedoch auf den Tag 40
Tote rechnen. Die meiſten Häuſer der Armen erhalten ihr Waſſer
noch aus Brunnen, welche mit dem im Winter fallenden
Regen=
waſſer gefüllt ſind. Man begreift, welch ein Herd für die
Krank=
heit ſolche Brunnen ſind, wie es denn auch eine häufige Erſcheinung
iſt, daß in einem ſolchen Hauſe faſt alle Inſaſſen leichter oder
ſchwerer erkranken. Der Bahnhof von Catania iſt vollkommen
ver=
waiſt, da alle Züge, nach einer Verordnung des Miniſters. Catania
ohne zu halten paſſieren. Will man nun die Bahn benutzen, ſo
muß man zwei Stunden im Wagen fahren, um eine Halteſtation
zu erreichen.
Paris, 26. Juli. Nach Anordnung der Regierung ſoll das
Theater„Gaite' proviſoriſch der Komiſchen Oper zur Benutzung
überwieſen werden.
London. Privatnachrichten zufolge iſt der deutſche
Kron=
prinz an Bord der Victoria und Albert, als er der Flottenſchau
von Spithead beiwohnte, mit der Kaiſerin Eugenie
zuſammen=
getroffen, die gleichfalls als Gaſt der Vömigin Victoria auf dieſem
Schiffe das großartige Schauſpiel bewinderte. Irren wir nicht, ſo
iſt der Kronprinz zum letztenmale mit der Kaiſerin Eugenie bei der
Feier der Eröffnung des Suezkanals im November 1869
zuſammen=
gekommen.
8t. Bäder=Frequenz. Aachen 15625. Baden=Baden 25 634. Ems
13031. Homburg 5546. Kiſſingen 85801 Kreuznach 3200. Münſter
a. St. 1134. Nauheim 4446. Schlangenbad 1020. Schwalbach 2743.
Soden i. T. 1542. Weilbach 75. Wiesbaden 53240. Helgoland
2409. Oſtende 8618. Scheveningen 8155, mit Haag 5506.
Godes=Arzeige.
Statt beſonderer Anzeige.
Allen Verwandten und Bekannten hiermit die
trau=
rige Nachricht, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen
hat, unſere innigſtgeliebte Tochter und Schweſter
WIs2
im 18. Lebensjahre durch einen raſchen Tod von ihrem
langen ſchweren Leiden zu ſich zu rufen.
Im Namen
der tieftrauernden Hinterbliebenen.
Frau Ferdinand lacobi Wuo.
und Kinder.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 5 Uhr vom
Sterbehauſe aus, große Ochſengaſſe 1, ſtatt.
Tageskaleuder.
Donnerstag, 28. Juli: Konzert im Saalbau.
Samstag, 30. Juli: Großes Gartenfeſt im Saalbau.
Pruck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.