Nöelluemelltspreis
Arnchunrhid; Mär o pli nd
Brigerlohn. Answärts werden von
dllen Poſiämtern Beſtellungen
ent=
eyengenommen m 1 Mark 50 Pf.
w Ouanel Md. Poſtauſichlag
J
150. Jahrgang.
Mit. der Sonntags=Beilage:
AAſlleip nuitthhtraihooutt.
Zuſerate
verden angenmmen inDarmſtad
von der Expedition Rheinſtr. xr. 22.
mBeſſungen von Friedr. Bohei,
Holzſtraße N. 36, ſowie auzwäm
ven elle Hunznet-Erpeditins.
Amtliches
Organ=
für die Bekanntmachungen des Großh. Areisamts. des Großh. Pölizeiamks und ſämmtlicher Behörden.
N 144.
Mittwoch den 37. Juli.
1887.
Gefunden: 1. Wagenkette, gez. K. 1 Regenſchirm, ſchwarz (am Poſtſchalter gefunden). 1 ſilberne Münze mit der
Aufſchrift zum 10. Geburtstag. Pfennigſparkaſſebuch Nr. 10724. 1 Packet Stearinlichter. 1 kleine goldene Broſche, oval.
Anhänger (Frankfurter Schützenjubiläums=Medaille). 1 ſtädtiſcher Pfandhausſchein Nr. 3667. 1 Paar braune Sommer=
Handſchuhe. 1 kleiner rothſchwaͤrz gewürfelter Teppich. 1 buntſeidenes Halstllchelchen. 1 ſchwarzer weicher Filzhut. 2 junge
geſchlachtete Tauben. 1 goldener Siegelring. mit Amethyſt.
Verloren: 1 ſchwarzes Portemonnate, enthaltend ca. 40 Mk. und 1 kleiner Kalender.=-1 Korallenarmband. 1 lange
Meerſchaum=Cigarrenſpitze mit Bernſteinmundſtück in grünem Etuis. 1 ſchwarzſeidener Handſchuh. 3 ſtädtiſche Pfandſcheine
Nr. 3613, 3614 und 3691. 1 goldener Siegelring.
ſilberne Broſche, eine fliegende Schwalbe darſtellend. 2,
Fünf=
markſcheines
½.
Darmſtadt, den 25. Juli 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
—
B e k a n n t m a ch u n g.,
Großherzogliches Miniſterium des Innern und der Juſtiz hat der Frankfurter Transport=Anfall= und Glas=
Ver=
ſicherungs=Geſellſchaft in Frankfurt a. M. die Erlaubniß zum Betriebe der Unfall=Verſicherung im Großherzogthum Heſſen
auf Widerruf ertheilt.
Darmſtadt, den 23. Juli 1887.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[7148
uhe.
B e k a n n r m a ch u n g.
Die Firma Schacke &m Comp. in Beſſungen beabſichtigt in ihrer Hofraithe Ludwigsſtraße Nr. 9 daſelbſt einen
Dampfkeſſel aufzuſtellen. Pläne und Beſchreibung dieſes Unternehmens liegen während 8 Tagen auf dem Büreau der
unter=
zeichneten Behörde offen. Einwendungen=gegen die Anlage ſind bei Vermeidung des Ausſchluſſes binnen gleicher Friſt
da=
ſelbſt vorzubringen.
Darmſtadt, den 23. Juli 1887.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Marquard.
[49
G
B e k a n n t m a ch u n g.
Die von der Kriegerkameradſchaft „Haſſias veranſtaltete Verlooſung von Gold= und Silbergeräthen, ſowie von anderen
Gegenſtänden der Kunſt und Induſtrie iſt mit höherer Genehmigung auf den 31. Auguſt l. J3. verlegt worden.
[7150
Verſtrigerunga-Anzeigr.
Montag den 1. Auguſt, Vormittags 9 Uhr,
werden im Saalbau (Büreau des Inſpektors) folgende ausrangirte Gegenſtände:
100 Tiſchtücher; 400 Servietten, 120 Eßlöffel, 80 Kaffeelsffel, 60 Gabeln,
eine Partie altes Gußeiſen und Blei, gußeiſerne und blecherne Fenſterrahmen,
gebrauchte Cloſets eiſerne Rahmen für Kanaldeckel, alte Cocosläufer, ſowie
eine Anzahl im Säalbau gefundener Schmuckſachen, Fächer, Schirme ꝛc.,
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert.
Im Auftrag der Wirthſchafts=Commiſſion:
2
H. Scharmann, Amtsgerichts=Taxator.
Heugras=Verſteigerung.
Nächſten Donnerstag den 28. Juli
1887, Nachmittags 4 Uhr, wird das
Heugras von meinen Scheftheimer Wieſen
loosweiſe an Ort und Stelle verſteigert.
Zuſammenkunft am Bernhardsbrunnen
im Stadtwald, Nachmittags 3½ Uhr.
P. J. Hax. 023
Fine noch im guten Zuſtande befindliche
C=Kolonialwaareneinrichtung
iſtpreis=
würdig zu verk. Mühlſtraße 14. (6509
484
1832
Nr. 144
Bekanntmuchung.
Das 1. und 2. Ziel der Kommunal= und Kirchenſteuer pro 188788 iſt bei
Vermeidung der Mahnung längſtens bis zum 15. nächſten Monats an den
Wochentagen, Vormittags von 8 bis 12 Uhr bei der Stadtkaſſe zu entrichten.
Darmſtadt, den 25. Juli 1887.
Die Stadtkaſſe:
[7152
Kriegk.
hllm an866hon Von IIqUGIIGl,
Lllm GnmaGhOh
Weingeist, Fruchtbranntwein,
Franzbranntwein und andere Spirituosen,
T noch zum alten Preiſe. „4
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Wein-Essig,
Rurgunder-Essig.
Pergament-Papier,
Baschen-Harz,
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wird jede weitere gewünſchte Auskunft
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Beletage, beſtehend aus 6 Zimmern
ſne=
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1. October an geräumige Manſarde mit
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6355) Rheinſtraße 47, Hinterbau,
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Zimmern mit Alkoven, Küche ꝛc. an
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Zimmer und allem Zubeh., 1. Okt. bezbr.
6479) Ernſt=Ludwigsſtr. 9, II. Stock,
3 Zim, Küche, Boden ꝛc., Bleichpl. pr, Mitte
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6480) Theaterplatz 1, freundliche
Manſardenwohnung. Küche und
allem Zubehör, per gleich od. ſpäter,
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Kiesſtraße 19, iſt der zweite und dritte
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Familie, ſofort beziehbar.
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kleine Parterre=Wohnung, 3 Zimmer
Küche, Keller, ꝛc. für 1 oder 2 allein
ſtehende Damen, jährlich 300 M.
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Wohnung mit Werkſtätte zu verm.
Zu erfr. Vorderhaus l. Etage.
6606) Annaſtraße 10, Manſarde=
Wohnung, mit= ſchöner Ausſicht bis zum
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6704) Wienerſtraße 62, der mittlere
Stock, Waſſerl., Bleichpl. Näh. Parzerxe.
Nr.144
6740) Heerdweg 92 die
Parterrewoh=
nung, beſtehend aus 5 Zimmern und
Zu=
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d. J. beziehb. an eine ruhige Familie.
6814) Beſſ. Herdweg 19 eine Wohn.,
3 Zimmer nebſt Zubehör, bis 1. Oktober
zu vermiethen.
6822) Kiesſtraße 13, zunächſt der
Carlsſtraße, 1. Stock für 1. Oct. beziehb.
6823) Grüner (Weg 1 1. Stock,
5 Zimmer nebſt Zubehör,, ſofort zu
ver=
miethen. Näheres bei Frau Vogel,
Schloßgartenſtraße 15.
6930) Beckſtraße 71 eine Wohnung
von 4= Zimmern mit allem Zubehör.
6933) Waldſtr. 25 part. 2 unmöbl.
Zimmer mit ſeparat. Eingang,
Glasab=
ſchluß, auch kann=Küche u. ſonſt. Zugehör
dazu gegeben werden, für eine oder zwei
einzelne Perſonen.
7046) Eine Wohnung, 2 Zimmer,
Küche, Boden, 2 Kellerräume u.
Waſſer=
leitung, beziehbar ſofort, neu
hergerich=
tet, an ruhige Miether. Näheres
Kirch=
ſtraße 18 im Laden.
7047) Stiftsſtraße 56 eine
Woh=
nung von 4 Zimmern, Magdkammer, Küche
nebſt allem Zubehör per 1. Oktober.
7049) Gr. Caplaneigaſſe 59 iſt bei
J. Müller an eine ruhige Familie eine
Wohnung per 20. Oktbr. d. J. zu verm.
7050) Beſſunger Herdweg 17 im
Hinterbau 4 Zimmer mit großem
Boden=
raum, Holzſtall, großem Keller, zum
Allein=
bewohnen geeignet,bis 15. Oktober zu
vermiethen. Auf =Wunſch wird
Waſſer=
leitung angelegt.
1052) Wienerſtraße 60 Parterre=
Wohnung, 4 Zimmer, Küche u. ſ. w.
Preis 380 Mark.
7055) Soderftr. 54 Zimmer, Kabinet
u. Küche an eine kinderl. Familie ſofort.
7057) Promenadeſtraße 58
iſt die Beletage anderweitig per
20. Oktober zu vermiethen.
7155) „Schulſtraße 3.im Hinterbau
Parterre und 1. Stöck mit je 3 Zimmern,
Küche und allem Zubehör, ganz oder
ge=
theilt ſofort zu vermiethen.
7156) Hügelſtraße 372. Stock drei
Zimmer, Küche und Zubehör, neu
herge=
richtet, ſofort zu vermiethen. Näheres im
Hauſe parterre und bei Herrn Trier,
Ludwigsſtraße.
7157) Gardiſtenſtr. 7 eine
Woh=
nung zu vermiethen.
C. .
ke.
Ancurnstziirz.
6512) Eliſabethenſtraße 26, Laden,
nebſt Comptoir, für 1. Okfober.
6260) Wilhelminenſtr. 19, dem
Großh. Palaisgarten gegenüber, zwei
neu hergeſtellte Läden mit hellen
Komptoir=Räumen alsbald zu verm.
Näheres Parterre daſelbſt.
6513) Taden mit-Comptoir
per. 1. November,oder früher zu verm.
C. Schüßler, Wittwe, Ludwigsſtraße 14.
6514) Marktplatz 4: Zwei
Maga=
zinsräume.
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mit 2 Erker, Comptoir und
2 Lagerräumen, in beſter
Ge=
ſchäftslage, ſofort zu verm.
Näh. bei Herrn B. L. Trier,
6619
Ludwigsſtraße.
67) Große Bachgaſſe 5 Laden
nebſt Wohnung. Näh. Heinheimerſtraße 7.
6825) Schulſtraße 3 der mittlere
große neue Laden mit zwei
Schau=
fenſtern und daranſtoßendem Comptoir
nebſt Wohnung im 1. Stock per
Sep=
tember zu vermiethen.
6976) 12 Rheinſtraße 12
Laden nebſt Wohnung zu vermiethen.
E
40
E
4293) Bleichſtr. 19 2. Stock ſchönes
helles möbl. Zimmer zu vermiethen.
4534) Bleichſtraße 17 Beletage ein
Zimmer mit Kabinet, gut möbl., ſofort
zu vermiethen. Näheres parterre.
4867) Markt zwei ſchön möbl. Wohn=
und Schlafzimmer zu vermiethen.
K. Volz, Metzgermeiſter.
4868) Alexanderſtraße5 ein einfach
möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
5181) Bleichſtraße; 24 im oberen
Stock 2 Zimmer mit=Möbel an einen
ruhigen Herrn ſofort zu vermiethen.
4957) Roßdörferſtraße:26:2
mö=
blirte Zim., zuſammen oder auch einzeln.
5247) Carlsſtr. 33 ein gut möbl.
Zimmer im 1. St., nach der Straße
ge=
legen, gleich zu beziehen.
5390) Hölgesſtri 13 ein großes möbl.
Parterrezimmer mit ſeparat. Eing. ſofort.
5518) Heidelbergerſtraße 105 zwei
gut möbl. Zimmer (Beletage) mit ſchöner
Ausſicht ſofort beziehbar.
5572) Eliſabethenſtr. 22 1. St. m. 3.
für Werkſtatt-der Lager zu ver=
miethen. Näheres bei
[(4757
J. A. Zoeppritz. Zimmer zu vermiethen. 5915) Wilhelminenſtraße zwei
freundlich möbl. Zimmer Geletage,
zu vermiethen. Näheres bei Herrn
B. L. Trier, Ludwigsſtraße.
H Stallunz nebſt Zubehör zu vermiethen.
ſtraße 1, Manſarde, ein freundl.
mö=
blirtes Zimmer.
50½
8
[ ← ][ ][ → ] 6159) Alexanderſtraße 15 im erſten
Stock ein gut möbl. Zimmer zu verm.
6263) Wilhelminenſtraße 19,
Beletage mit Ausſicht in Großh.
Pa=
laisgarten, zwei gut möbl. Zimmer
an einen ruhigen Herrn zu vermieth.
6295) Markt Hinterbau, 122 ineins
andergehende gut möbl. Zimmer zu verm.
6377) Waldſtr. 3, II. Stock, ein gut
möbl: Zimmer, mit= ſeparatem=Eingang
ſofort zu vermiethen.
6378) Neckarftr. 18 möbl. Zimmer mit
Penſion für Damen.
6380) Hofſtallſtraße 6, nächſt den
Mathildenplatz. ein fein möblirtes
Par=
terrezimmer iſofort zu vermiethen.
6484) Mühlſtraße 9 zwei elegant
möbl. Zimmer(Schlaf= und Wohnzimmer)
für Herren Offiziere geeignet, ſof. beziehb.
6485) Ballonplatz 11, II. St.,
gegen=
über dem Schulhaus, ein gut möbl. Zim.
6517⁄. Promenadeſtraße 70 zwei
ſchön möbl. Zimmer an einen Herrn
pr. 1. Azguſt zu vermiethen.
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6622) Bleichſtraße 272Tr., ſind
1 auch 2 fein möblirte Zimmer für 1 auch
2 Herrn zu vermiethen.
6708) Ein großes ſchön möbl. Zimmer,
nach der Straße gehend, mit ſep. Eingang
preiswürdig ſofort zu vermiethen. Näh.
Dieburgerſtraße 6.
6709) Eliſabethenſtr. 22 II., zwei
möbl. Zimmer (Wohn= u. Schlafz.) per
1. Auguſt beziehbar zu vermiethen.
6110) Ecke der Grafen= u.
Hofſtall=
ſtraße 10 ein gut möbl. Zimmer zu verm.
6836) Kiesſtraße 22. I. 1 möbl. Zim.
6931) Hölgesſtraße 8 parterre ein
freundliches, gut möbl: Zimmer alsbald
zu vermiethen. — Einzuſehen Mittags
zwiſchen 11 und 3 Uhr.
6938) Niederramſtädterſtraße 25
ein freundl. Parterrezimmer mit ſeparatem
Eingang, möbl. oder unmöblirt, billig.
6893) Saalbauſtraße 17, 1- Stiege
hoch, ein eleg. möbl. Zimmer ſof. zu verm.
7064) Roßdörferſtraße 32 ein gut
möblirtes Parterrezimmer.
7065) Grafenſtraße 17 parterre im
Seitenbau ein möbl. Zimmer mit zwei
Betten zu verm. und ſofort zu beziehen.
7066) Alexanderſtraße 11
Beletag=
möblirte Zimmer, auch mit Penſion,
ſo=
fort zu vermiethen
7069) Louiſenſtraße 28 ein ſchön
möbl. Zimmer mit ſep. Eingang, ſofort
beziehbar. Ausſicht, Palaisgarten.
7070) Müllerſtr. 14 parterre Wohn=
und Schlafzimmer mit ſep. Eing., möbl.
oder unmöblirt, per 15. Auguſt zu verm
1158) Hügelſtraße 372. Stock drei
elegant, möblirte Zimmer ſofort zu
ver=
miethen. Näheres im Hauſe parterre und
bei Herrn Trier, Ludwigsſtraße.
7159)Louiſenſtraße112 im Hinterb
ein freundl. Zimmer, nebſt Küche, ſofort.
Nr. 144
7160) Wieſenſtr. 6 nächſt der
Gra=
fenſtraße ein ſchön möbl. Zimmer mit ſep.
Eing., mit od. ohne Penſion, an einen
anſtändigen Herrn.
7161) Soderſtr. 67 ein gut möbl.
Parterrezimmer mit ſep. Eingang billig.
7162) Waldſtr. 11 zwei möbl. Zim.
1835
1163) Ein kleines Zimmerchen mit
Penſion an einen braven jungen Mann.
Näheres in der Expedition.
7164) Bleichſtr. 43. nahe den
Bahn=
höfen, 1 gr. u. kl. möbl. Zimmer an 2
Herren mit, poller Penſion, auch getrennt.
Unſer Geſchäftslokal
befindet ſich von heute an Rheinstrasse 15
im Seitenbau rechts.
ollGhnanaing brossn. -tadWfGr1ags,
G. Jonghaus, Verlag.
[7165
Darmſtadt, den 25. Juli 1887.
„4
Sttzung.
der
evangeliſchen Heſammt=Kirchengemeindevertretung
Mittwoch den 10. Auguſt, Nachmittags 4 Uhr,
im oberen Rathhaussaal.
Tagesordnung:
1) Bericht über den kirchlichen und ſittlichen Zuſtand der Geſammtgemeinde.
2) Vermögensauseinanderſetzung zwiſchen der Stadt= und Martinsgemeinde.
3) Erſatzwahl eines Kirchenvorſtehers der Stadtgemeinde. — Die geſetzlichen
Erforderniſſe der Wählbarkeit ſind enthalten in den 88 38, 18 und 13 der
Kirchen=
verfaſſung.
Der Kirchenvorſtand:
[7166
J. P. Ewald.
In der Verſammlung der Gemeindevertretung iſt die Anweſenheit von mehr
als der Hälfte ſämmtlicher Mitglieder erforderlich. Wenn nach der zweiten
Ein=
ladung auch weniger Mitglieder erſcheinen, ſo ſind die Erſchienenen beſchlußfähig.
Die Portomonnaie.Fahrplänchen,
enthaltend ſämmtliche hier ankommende und abgehende Züge der
Main=Neckar=Bahn, der Heſſ. Ludwigsbahn, ſowie der
Dampfſtraßen=
bahn, ſind wieder vorräthig und durch. die Buchhandlungen ſowie
auf der Expedition. d. Bl. zu beziehen. Preis per Stück 10 Pf.
1836
Nr. 143
Hchlußabrechnung
über die Jubelfeier der techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt
am 1. bis 4. Juli 1886.
Die unterzeichnete Jubiläums=Commiſſion des Vereins ehemaliger Studirenden der techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt,
welche ſeiner Zeit einen Aufruf zur Sammlung von Feſtbeiträgen und zur Bildung eines Stiftungsfonds erließ, geſtattet ſich
im Nachſtehenden den bezüglichen Rechnungsabſchluß über Einnahmen und Ausgaben zu veroffentlichen.
A u 8 z u g
aus der revidirten und abgeſchloſſenen Rechnung über Einnahme und Ausgabe für die Jubelfeier des
fünfzigjährigen Beſtehens der Großherzoglichen techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt.
Einnahme.
1) An freiwilligen Beiträgen.
2) Einnahme für Feſtkarten:
a. Theilnehmerkarten 10 M.
6 „
b. Karten zum Gartenfeſt und
Ball 4 M. - 44
Karten zum Gartenfeſt und
Ball 2 M. - 830
C. Karten zum Ausflug nach
Auerbach 4 M.
d. Karten zum Feſtcommers im
Saalbau 2 M.
Summe der Einnahme
M. Pf. Ausgabe. M. Pf. 5138 95 1) Allgemeine Koſten der Jubelſeier3934 52 2) Koſten der Ausſtellung gelegentl. der Jubelfeier 1050 35 3630 3) „ des Fackelzugs
„ 771 71 762 4) „ „ Vorabends
. 159 44 5) „ „ Feſteſſens, Feſtballs und Garten= ſeſtes 1082 72 874 6) „ „ Feſt=Commerſes 1324 35 9) „ „ Frühſchoppens und der Kneip=
zeitung 429 32 972 8) „ Ausfluges 2274 93 9) „ welche dem Empfangs= und Woh= 326 nungs=Ausſchuß erwachſen ſind 198 20 6564 10) „ der Dekoration d. Ritſert'ſchen Lokals 347 60 11702 95 Summe der Ausgabe 1573 14
A bſchluß.
Die Summe der Einnahme beträgt
Die Summe der Ausgabe beträgt
Verglichen ergibt ſich ein Einnahmeüberſchuß von
A u z z u g
M. 11702. 95
11673. 14
M.
129. 81.
aus der revidirten und abgeſchloſſenen Rechnung über die Einnahmen für die aus Anlaß
des fünfzigjährigen Beſtehens der Großherzoglich techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt
Stiftung.
1) An Beiträgen zur Stiſtung nach den ausgegebenen Verzeichniſſen
2) An Einnahmeüberſchuß aus der Rechnung über Einnahme und Ausgabe des Feſtausſchuſſes
3) An Zinſen von den in der Sparkaſſe deponirten Beträgen bis Ende 1886
Summe des Stiſtungskapitals
Darmſtadt, den 7. März 1887.
Der Finanz=Commiſſaͤr des Feſt=Ausſchuſſes.
lgez.) Beſt.
Bis zur Ablieſerung des Stiſtungskapitals ſind zu der obigen Summe von
noch hinzu gekommen:
4) An Zinſen ſeit 1. Januar 1886
5) An Zuſchuß aus der Kaſſe des Vereins ehemaliger Studirenden der techniſchen Hochſchule dahier
daher Geſammtbetrag des Stiftungskapitals
—
der Jubelfeier
gegründeten
M. 7585. 50
„ 129. 81
„ 163. 99
„ „ 22. 79 M. 800.-.
Nachdem Se. Königliche Hoheit der Großherzog durch Allerhöchſte Entſchließung vom 5. Juni d. Js. der genannten
Stiftung die Genehmigung zu ertheilen geruht haben, geſtattet ſich die unterzeichnete Commiſſion im Anſchluß hieran öffentlich
ihren herzlichen Dank auszuſprechen für das dieſer Feier in jeder Hinſicht entgegengebrachte Wohlwollen, wodurch es möglich
geworden, die Feier zu einer für die Hochſchule ſo würdigen und glänzenden zu geſtalten.
Darmſtadt, im Juli 1887.
Die Jubiläums=Commiſſion
des Vereins ehemaliger Studirenden der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt.
C. Rückert, Architekt.
[7167
zin alleinſtehender Herr ſKaufmann)
= ſucht in frequenter Lage der Stadt
eine kleine Wohnung
von 2 oder 3 Zimmern.
Gefl. Offerten unter J. L. 10 beför=
[7168
dert die Expedition d. Bl.
Ein kinderloſes Ehepaar ſucht für
September eine
Wohnung.
von 4 Zimmern mit Zubehör in d. Nähe
des Mathildenplatzes. — Offerten unter
H. O. 2 an die Expedition.
(7101
Dr. Bigenbrodt
iſt zurückgekehrt und hat ſeine
Praxis wieder übernommen. 0138
Nr. 144
Saalbal Darmstadt.
Donnerstag den 28. Juli 1887:
Hroßes Ailitär-Goncert
ausgeführt
von der Kapelle des 1. Großh. Heſſ. Inf=(Leibg=.MRegiments Nr. 115,
unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Wilh. G. Hilge.
Entrée 40 Pfo.
Anfang 8 Uhr.
Kinder 10 Pfo.
[7169
Programme an der Kaſſe.
1837
Geſucht ein gewandter, nüchterner
Bursche für Biorkellor-Arboit.
Nur ſolche, die mit der Arbeit
ver=
traut ſind und gute Zeygniſſe beſitzen,
wollen ſich melden.
Wilhelm Schulz,
Eliſabethenſtraße 25. ⬜77
Prakt. Arzt und Geburtshelfer, Spezialarzt für
W. VerlaoD. Frauen= und Geſchlechts=Krantheiten,
Frank=
furt a. M., Stiftsſtraße 22. - Sprechſtunden
(6166
täglich von 10 bis 1 und 3 bis 5 Uhr. Auswärts w. a. brieflich.
l=Häringe.
2Coue Pöbi 0
Durch den außerordentlich günſtigen Häringsfang verkaufe
ich jetzt ſchon
hochfeinſte neue Muure zu 5 und
Pfo. per Stüchk.
uOle Gdilhdb,
Mathildenplatz I.
[7170
Faulban Darmſtadt.
Die Eigenthümer der im Saalbau liegen gebliebenen und daſelbſt
aufge=
ſundenen Garderobe= und Schmuck=Gegenſtände werden hiermit aufgefordert, ſolche
bis längſtens den 30. d. Mts. im Büreau des Unterzeichneten in Empfang zu
nehmen.
Ueber die bis dahin nicht abgeholten Gegenſtände wird anderweitig verfügt.
Für die Saalbau=Actien=Geſellſchaft:
Jeltem,
[7171
Saalbau=Inſpector.
W
7128) Ein gebildetes Fräulein, in
der Kindererziehung ſowie im
Kleiderma=
chen und in der feinen Küche durchaus
perfekt, ſucht paſſende Stelle. - Frank's
Stellenbureau, Caſinoſtr. 2.
Fine perfecte Büglerin wünſcht noch
E einige Kunden in und außer d. Hauſe.
Magdalenenſtraße 16, 2 Tr.
[7172
ſFin Mädchen, im Flicken von Weiß=
C. zeug u. Kleidern ſowie in
Neuanfer=
tigung gewandt, wünſcht noch einige Tage
beſetzt zu haben. Lauteſchlägerſtr. 1. (7173
6853) Ein Kaufmann, geſetzten Alters
ſucht in einem Fabrik=oder Engros=Geſchäft,
gier oder in der Umgegend Placirung als
Buchhalter, Lageriſt ꝛc. unter beſcheidenen
Anſprüchen. Schriftl. Off. unter W.
be=
orgt die Exped. d. Bl.
7174) Ein junger Mann, gedienter
Cavalleriſt, der längere Zeit bei feineren
Herrſchaften gedient hat und im Fahren
ſehr bewandert iſt, ſucht bis 1. Oktober
Stellung als Kutſcher. Näheres Exped.
Laauatuzut
7175) Ein Laufmädchen im Alter
von 16-18 Jahren für Morgens geſucht.
Kiesſtraße 40, 3. Stock.
Reinliche junge Mädchen und
kräftige Jungen
für die Chocoladenfabrik geſucht. (76
Wehner & Cahr.
Ordentliche Jungen und
Mädchen
geſucht. Verdienſt je nach Leiſtung bis
zu M. 1. 50 pro Tag.
6944
Aug. Mohlstadt & Co..
Beſſungen - Heidelbergerſtr.
5067) Für das Comptoir eines
hie=
ſigen Fabrik= und Engros=Geſchäfts
wird ein junger Mann mit guter
Schul=
bildung, aus achtbarer Familie, in die
Lehre geſucht.
Schriftliche Offerten unter C. L. 30
poſtlagernd erbeten.
5532) Einen Lehrling ſucht gegen
Lohn J. Faatz, Tapezier, Bleichſtr. 41.
7086) Zwei gute Schreinergeſellen
und ein Lehrling geſucht. Kiesſtr. 49.
7088) Einen Lehrling ſucht
Jakob Horu, Mechan. Werkſtätte
und Schloſſerei, Mühlſtr. 62.
6988) Ein Lehrling wird gegen Lohn
ſofort geſucht.
G. Steingäſſer, Tapezier,
Niederramſtädterſtraße Nr. 26.
6990) Einen braven Jungen, der
das Friſeurgeſchäft erlernen will, ſucht
M. Stein, Kirchſtr. 8.
Hoine vampfreinigung
(neueſtes Syſtem) für gebr. Bettfedern
und Flaumen halte dem verehrlichen
Publikum von Darmſtadt und Umgebung
beſtens empfohlen. Für neue Hüllen
em=
pfehle Bettdrelle, Barchente u.
Feder=
leinen in beſten Qualitäten billigſt.
I. Böttinger, Mathildenplatz 7.
NB. Die Betten brauchen nicht länger
als von Morgens bis Abends entbehrt zu
werden.
[5522
gaährend, meiner mehrwöchentlichen
E Abweſenheit werden die Herren
Dr. Kolb, Eliſabethenſtr. 27,
Dr. Lipp, Ernſt=Ludwigsſtr. 21,
Dr. Maurer, Hölgesſtr. 16,
Dr. Buxmann (nach Rückkehr von
ſeiner Reiſe)
die Güte haben, mich zu vertreten.
Dr. Drandl.
Alle weiblichen Handarbeiten
werden r.ſch und billig bei mir
verfer=
tigt.
Frau F. Singer.
Roßdörferſtraße Nr. 32.
Fine reinliche, gewandte Frau empfiehlt
E ſich im Aus= und Ankleiden von
Todten. Mühlſtr. 28 Seitenbau rechis,
l Treppe hoch.
[7179
Es ſind noch einige Stunden zur
Nachhülfe aller Schularbeiten
[7180
frei. Näheres Expedition.
1888
Als ganz vorzüglich bringe in
empfehlende Erinnerung:
FoischeonserVoh
für Jagd,
ur Waſeſport,
für= Sommerausflüge,
für Gebirgstouren,
für Manöver,
ꝛc. ꝛc.
Wilh. Wobor Hachk.,
Hoflisferant,
16 Elisabethenstr. 16.
P. S. Das Geſchäft befindet ſich
gerade nebenan dem ſeither innegehabten
Lokale und bitte ich ausdrücklich darauf
zu achten, daß über dem Eingang ein
Firmenſchild hängt.
[7181
Nr. 144
Eim Haus
in der Altſtadt zu verkaufen; unter
güln=
ſtigen Bedingungen. Näheres Kiesſtraße
Nr. 44 parterre.
(6971
S
derſtraße 51. Manſarde ſind wegen
Abreiſe gutekhaltene Möbel zu verk.
7182) Ein Abſchreiber mit guter
Handſchrift für kurze Zeit auf. ein Bureau
geſucht. Schriftl. Offerten unter 7100
an die Expedition d. Bl.
Woog, 26. Juli 1887.
Waſſerhöhe am Pegel 376 Meter.
Lufttemperatur 170 R.
Waſſerwärme Vormittags 8 Uhr 180R.
Woogspolizeiwache.
Schiffsnachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Radh, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer „Aller', Kapitän H.
Chri=
ſtoffers vom Nordd. Loyd in Bremen, welcher
am 13. Juli von Bremen und am 14. Juli
von Southampton abgegangen/ war, iſt am
22. Juli wohlbehalten in New=York
ange=
kommen.
7183) Die Sächſ. Rentenverſicherungs=Anſtalt
zu Dresden (Oſtraallee 9) hat nach dem ſoeben
erſchienenen 46. Rechenſchaftsberichte (vgl. das
geſtrige Inſerat Nr. 143) im 1886er
Sammel=
jahr außerordentlich befriedigende Ergebniſſe
erzielt. In der 46. Jahresgeſellſchaft 1886
ſind 1979 Perſonen mittelſt Baareinzahlung
von 586452 Mark, durch überhaupt 3876
Ein=
lagen im Nennwerte von 1162,800 Mark
ver=
ſichert worden. Gegen das Vorjahr hat eine
ſehr beträchtliche Zunahme der Betheiligung,
nämlich um 114 Perſonen, 450 Einlagen und
90672 M. Einlagenbetrag. ſtattgefunden und
die Jahresgeſellſchaft 1886 iſt bei Weitem die
ſtärkſte der ſeit 1841 überhaupt gebildeten und
insgeſammt noch beſtehenden 46
Jahresgeſell=
ſchaften. Dieſe günſtigen Ergebniſſe und der
aus dem Rechenſchaftsbericht erſichtliche
vor=
treffliche Stand dieſer Anſtalt, welche alle
Einnahmen ohne jeden Abzug, nur.
ſelbſtver=
ſtändlich nach Deckung der ſehr niedrigen
Ver=
waltungskoſten, ſtatutengemäß ausſchließlich
zu Gunſten der Verſicherten verwendet, ſind
jedenfalls geeignet, zur lebhaften Betheiligung
an der ſchon jetzt wiederum ſehr zahlreichen
Jahresgeſellſchaft 1887 anzuregen.
Einladung zum Abonnement
auf das
Darmſtädter Tugblatt
[150. Jahrgang)
zugleich Amtliches Organ für Stadt und Kreis,
Darmſtadt.
Das nunmehr in ſeinen 150. Jahrgang leingetretene Tagblatt
bringt neben einer politiſchen Aeberſticht reichhattige Rittheilungen
von allgemeinem und kokkalem Iutereſſe aus Htadt und CLand;
Anterhaktung wird ferner durch das damit verbundene „Ilkuſtrierte
Anterhattungsslatt' mit Beiträgen namhafter Schriftſteller und
jährlich an 250 vorzüglichen Illuſtrationen geboten.
Annoncen werden von der Expedition, ſowie auch von allen
ſoliden Annoncen=Bureaux entgegengenommen.
Abonnementspreis pro Quartal M. 1.50 einſchl. Bringerlohn,
durch die Poſt bezogen M. 1.50 einſchl. Proviſion exel. Bringerlohn.
Abonnements können jederzeit bei der Expedition, Rheinſtraße W,
owie auf allen Pöſtauſtalten erfolgen.:
Die in der näheren Umgebung Darmſtaͤdts wohnenden Poſt=
Abonnenten erhalten das Tagblatt am Tage des Erſcheinen mit
dem erſten Beſtellgang.
Die Expedition.
Neuhinzutretende Abonnenten erhalten das Blatt bis zum 1. Auguſt
gratis verabfolgt.
Deutſches Reich. Soweit bisher beſtimmt iſt, wird Fürſt
Bis=
marck am 1. Auguſt Varzin verlaſſen und über Berlin am 2. Auauſt
in Kiſſingen eintreffen. Der dortige Aufenthalt iſt auf drei Wochen
in Ausſicht genommen; von einer Nachkur in Gaſtein oder in einem
anderen Badeorte iſt bisher noch nicht die Rede geweſen.
Am 25. September d. J. werden 25 Jahre verfloſſen ſeih, daß
der jetzige Reichskanzler Fürſt Bismarck zur Leitung der
Staats=
geſchäfte berufen worden iſt, und zwar zunächſt zur vorläufigen,
worauf am 8. Oktober desſelben Jahres die endgültige Berufung
erfolgte.
Miniſter Dr. v. Goßler wird ſich zunächſt am 6. Auguſt in
Be=
gleitung des Unterſtaatsſekretärs Dr. Lucanus zu der
Univerſitäts=
jubelfeier nach Göttingen begeben und alsdann feinen
ſechswöchent=
lichen Sommerurlaub antreten.
Im Bundesrate ſind die Arbeiten ungeaͤchtet der bis September
währenden Vertagung des=Plenums nicht gänzlich eingeſtellt, da
die Ausſchüſſe von Zeit zu Zeit Sitzungen abhalten. Erſt in voriger
Woche fand wieder eine Ausſchuß=Sitzung ſtalt, in welcher die nicht
unwichtige Vorlage über die Unterſtützung der Familie der in den
Dienſt eingetretenen Mannſchaften zur Vorberatung gelangte; über
den Inhalt des Entwurfes verlautet jedoch noch nichts Spezielleres.
Im Uebrigen herrſcht in den innerpolitiſchen Angelenheiten nahezu
vollſtändige Ruhe, die ſich ſchon darin widerſpiegelt, daß von den
Mitgliedern des preußiſchen Staatsminiſteriums zur Zeit nur drei
in Berlin anweſend ſind, nämlich der Kultusminiſter Dr. v. Goßler,
der Finanzminiſter Herr v. Scholz und der Miniſter für
Landwirt=
ſchaft Dr. Lucius. Was ſpeziell den Finanzminiſter anbelangt, ſo
halten ihn die Beratungen über die Ausführungsbeſtimmungen zum
Branntweinſteuergeſetz noch in der Reichshauptſtadt zurück und
werden dieſelben wohl erſt gegen Mitte Auguſt zum Abſchluß
ge=
langen.
Die deutſche Kolonialpolitik in Oſtafrika ſcheint noch immer
nicht in die richtigen Geleiſe kommen zu wollen. Die
Zurückberuf=
ung des Dr. Karl Peters aus Oſtafrika ſeitens der oſtafrikaniſchen
Geſellſchaft deutet darauf hin, daß die Vertretung der Intereſſen
der Geſellſchaft in Oſtafrika durch den genannten Herrn doch wohl
nicht in der erwünſchteſten Weiſe geſchieht. Zwar wird die
anfäng=
liche Meldung. die Zurückberuſung Dr. Peters=erfolge aauf
Veran=
laſſung. des Auswärtigen Amtes, von den offiziöſen=Berl.=Volit.
Nachr. dementiert, aber die Thatſache der Heimberufung bleibt
doch beſtehen und die Annahme, daß Dr. Peters durch ſein
Ver=
halten hierzu. Anlaß=gegeben hat, dürfte doch wohl nicht ganz
un=
begründet, ſein. Weiter heißt es, daß auch Carl Loeppen, der
Ver=
treter der Witugeſellſchaft, welcher kürzlich zum deutſchen Konſul
in Lamu ernannt worden iſt und ſich gegenwärtig auf der Fahrt
nach Hanzibar befindet, zurückberufen werden ſolle. Die angeführten
Gründe für die Zurückberufung Toeppens würden dieſelbe allerdings
vollkommen rechtfertigen, denn Herr Toeppen ſoll ein Gegner der
geſamten deutſchen Kolonialpolitik ſein und außerdem ausgeſprochene
ſozialdemokratiſche Geſinnungen bekunden. Nun iſt. es ſehr=ſeltſam,
daß man auf dem Berliner-Auswärtigen Amte von dieſen
Eigen=
ſchaften des Herrn Toeppen, die ihn freilich nicht befähigen würden
den Poſten eines deutſchen Konſuls zu bekleiden, erſt nachher
Kennt=
nis erlangt haben ſollte; vielleicht ſind in dieſer Beziehung noch
Aufklärungen zu erwarten.
Die Frage der ruſſiſchen Werte bildet noch immer ein
viel=
erörteres Tagesthema, nur daß jetzt die Diskuſſion hierüber in ein
ruhigeres Fahrwaſſer eingelenkt iſt. Die Abſtoßung der ruſſiſchen
Werte aus den Händen des deutſchen Kapitals geht glatter vor ſich,
als erwartet worden war und wird verſichert, daß die ruſſiſche
Regierung Finanzgruppen in Petersburg und Paris gewonnen habe,
um die von den=deutſchen Börſen abgegebenen Papiere aufzunehmen
und im Cours zu halten. Die Einlöſung derſelben durch das
ruſſiſche Finanzminiſterium ſoll bis dieſen November erfolgen,
ge=
wiß, ein ſehr. löbliches Vorhaben, ob dasſelbe aber zur
Durchfüh=
rung gelangt, erſcheint bei dem Stande der ruſſiſchen Finanzen noch
fraglich. Vor Allem muß da, der Erfolg der Anleihe abzuwarten
ſein, die Rußland auf dem franzöſiſchen Geldmarkte unterbringen
will, doch ſcheinen die bezüglichen Verhandlungen zwiſchen Paris
und Petersburg noch nicht zum Abſchluß gklangt zu ſein.
Frankreich. Präſident Grevy iſt bereits am 24. nach
Mont=
ſous=Vaudrey abgereiſt.
Einer Meldung aus Rouen zufolge hielt der Unterrichtsminiſter
Spuller bei der Enthüllung der, Statue, Armand- Carrel’sram 24.
eine Rede, worin er die Notwendigkeit der Einigung aller Republi=
kaner betonte und wiederholt erklärte, die gegenwärtige Regierung
ſei nicht eine Regierung des Kampfes, ſondern der Reformen und
der Beruhigung. Die Rede fand vereinzelten Widerſpruch, wurde
aber von der überwiegenden Mehrzahl beifällig aufgenommen. De
Heredia hielt in Senlis eine ähnliche Rede.
Die geſtrige Mitteilung der =Agence Havas” iſt dahin zu
be=
richtigen, daß der Mobilmachungsverſuch bei dem 10, 11. oder 12.
Armeecorps gemacht werden ſoll.
England. Im Oberhauſe erklärte Salisbury am 25., daß über
die Löſung der ſtreitigen Punkte betreffs der Afghaniſtanfrage eine
Vereinbarung erzielt ſei und daß der Schriftwechſel demnächſt
vor=
gelegt würd:. Ferner erklärte der Premier, es ſei jetzt weniger
Ausſicht denn je auf die Errichtung eines internationalen
Schieds=
gerichts zur Schlichtung internationaler Streitfragen. Marquis
Briſtol zog hierauf den bezüglichen Antrag zurück.
Ferguſſon gab im Unterhauſe die Erklärung ab, es ſei kein
Grund anzunehmen, daß Stanley getötet ſei. - Bezüglich der
Frage der afghaniſchen Nordgrenze ſeien die Bedingungen zur Löſung
derſelben von der engliſchen und ruſſiſchen Kommiſſion unterzeichnet
und bedürften nur noch der Annahme der betreffenden Regierungen.
Der Ausnahmezuſtand wurde, einer Meldung aus Dublin vom
25. zufolge, noch über weitere vierzehn Grafſchaften gänzlich und
über zwölf teitweiſesverhängt. Die Städte Dublin, Cork,
London=
derry. Belfaſt und fünf andere ſind ebenfalls dem neuen Geſetze
unterworfen.
Italien. König Humbert wohnte am 22. d. der Flottenſchau in
Livorno auf dem Dampfer „Savoia an. An derſelben nahmen 8
große Panzerſchiffe, 10 Kriegsſchiffe zweiter und dritter Ordnung
und 24 Torpedoboote Teil. Im ganzen hatten die Schiffe 88000
Pferdekraft, 69 Kanonen größter Kaliber, 144 Mitrailleuſen und
ſonſtige Schnellfeuergeſchütze und 32 Torpedorohre. Die
Flotten=
ſchau nahm den günſtigſten Verlauf.
Bukgarien. Ueber die Fürſtenwahl=Angelegenheit liegt auch
heute noch nichts Neues vor. Prinz Ferdinand von Coburg ſoll
erwägen, ob er formell abdanken müſſe, oder ob für ihn ein
Hin=
weis auf ſeine bedingte Erklärung bei der Annahme ſeiner
Fürſten=
wahl genüge, um ihn frei zu machen. Die Entſcheidung wird in
den nächſten Tagen erwartet. Es geht daraus hervor, daß der
Prinz nun wenigſtens zu dem Entſchluſſe gelangt iſt, die bulaariſche
Krone nicht anzunehmen; von der Petersburger Reiſe des Prinzen
ſcheint keine Rede mehr zu ſein.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 27. Juli.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den ordentlichen
Profeſſor Dr. Heß zu Gießen zum Rektor der Landesuniverſität
für die Zeit vom 1. Oktober 1887 bis dahin 1888, ernannt.
Der Brückenwärter und Schiffbauer Peter Hofmann zu
Worms wurde unter Anerkennung der langjährigen, treu geleiſteten
Dienſte in den Ruheſtand verſetzt.
R. Am 23. dieſes feierte Herr Johannes Ohl und deſſen
Ehefrau, geb. Marſteller, das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit
und wurde dem Jubelpaar aus Nah und Fern die größte Aufmerk
ſamkeit und zahlreiche Geſchenke zu Teil. Das Feſt geſtaltete ſich
zu einem Dreifachen, da ſich zwei Paare aus der Familie
gleich=
zeitig verlobten.
Immobilien=Verkauf. Das neu erbaute zwei und halbſtöckige
Wohnhaus, Neue Kiesſtraße 96, Herrn Harres und Barth
ge=
hörend, wurde an Frau Theis von hier verkauft. Der Verkauf
wurde durch den Agenten Carl Schnabel abgeſchloſſen.
Stand der Darmſtädter Volksbank am 30. Juni.
1887. Aktiva. Kaſſebeſtand 30 278 M. 15 Pf. Mobilien 1270 M.
Debitoren=Konto 1216070 M. 93 Pf. Wechſel=Konto 97083 M.
81 Pf. Effekten=Konto 21 430 M. 16 Pf. Verwaltungskoſten 10 811 M.
88 Pf. Haus= und Immobilien=Konto 91836 M. 98 Pf.
Paſſiva. Zinſen=Konto 27493 M. 98 Pf. Dividende=Konto
3242 M. 76 Pf.
Reſervefond 71980 M. 52 Pf. Gewinn=Reſerve=
und Deleredere=Konto 25 650 M. 90 Pf. Stammanteile 548344 M.
40 Pf. Depoſiten, Sparkaſſe, Giro=Kreditoren ꝛc. 792069 M.
35 Pf. Umſchlag im Juni 1055211 M. Zahl der Mitglieder 795.
Mainz, 25. Juli. Vor circa 40 Jahren wanderte ein junger
Mann, Herr L. L. von hier nach Amerika aus, ohne daß je wieder
eine Nachricht von ihm zu ſeinen Eltern oder ſonſtigen Verwandten
kam, der junge Mann war und blieb verſchollen und die Eltern
glaubten ihn längſt tot, er wurde ſogar gerichtlich ausgeſchrieben
und für verſchollen erklärt. Als 65jähriger Mann kehrte plötzlich
der Totgeglaubte am Samstag zu ſeiner Mutter und ſeinen
Geſchwiſtern zurück, der Vater aber iſt längſt geſtorben, der
Ver=
ſchollene hatte in Amerika ſein Glück geſucht und auch gefunden.
Mainz, 25. Juli. Gärtneriſche Schauſtellung. In der
erſten Hälfte des Dezember d. J. ſollen wir hier eine gärtneriſche
Schauſtellung erhalten, wie ſie bis jetzt nur einmal in Berlin
ge=
boten wurde, nämlich eine Winter=Binderei=Blumen=Pflanzen= und
Früchte=Ausſtellung. Dieſelbe wird von dem Gärtnerverein für
Mainz und Umgebung in das Leben gerufen, ſoll in der Stadthalle
Nr. 144
1839
veranſtaltet werden und auch abends bei Beleuchtung zugänglich
ſein. Die Mainzer Gärtnereien gedenken darin zu zeigen, was
ſie in einer ſchwierigen und wenig ergiebigen Jahreszeit zu leiſten
vermögen. Die Verwendung italieniſcher Blumen zu den
Binde=
reien wird indeß nicht ausgeſchloſſen.
8t. Frankfurt, 25. Juli. Nächſten Samstag und Sonntag findet
Regatta und Meiſterſchaftsrudern für Deutſchland,
veran=
ſtaltet von der Rudergeſellſchaft,Germania, hier ſtatt. Sechszehn
nautiſche Vereine werden daran Teil nehmen. Der Feſtplatz iſt an
der Gerbermühle und wird mittelſt Eiſenbahnfahrt von 4 Minuten
oder halbſtündigem Gehen bequem erreicht.
Frankfurt, 26. Juli. Ein hieſiger Familienvater hatte im Jahre
1870ſ1 während des Feldzugs in einem Gefecht einen Schuß in
den Fuß erhalten. Der Fuß wurde damals im Lazareth
ampu=
tiert und ſpäter als Heilung erfolgte durch einen künſtlichen erſetzt.
Der Invalide konnte ausgehen, ohne daß ein Uneingeweihter ahnen
konnte, der Mann habe einen falſchen Fuß. Vor wenigen Wochen
verſpürte nun der Invalide in ſeinem Fußſtumpf einen heftigen
ſtechenden Schmerz. Es bildete ſich erſt eine rote Stelle und dann
ſehr raſch eine Entzündung. Der Arzt machte einige Einſchnitte
und förderte einen Knochenſplitter zu Tage. Weitere Operationen
wurden ſchließlich dringend notwendig und augenblicklich liegt der
Unglückliche zwiſchen Tod und Leben darnieder. Das kranke Bein
iſt bis zur Hüfte geſchwollen und ganz unförmig geworden. Drei
Aerzte erklären den Zuſtand für hoffnungslos, da eine ſchwere
Blutvergiftung eingetreten.
Mühlheim a. Rh., 25. Juli. Ein grober Verſtoß gegen
das Nahrungsmittelgeſetz brachte den Metzger Ferdinand
Mertens vor die Schranken der Strafkammer. Der Angeklagte hat,
wie durch zwei Metzgerburſchen nachgewieſen wurde, im November
und Dezember v. J. bei der Herſtellung von Wurſt völlig
verdor=
benes Schweinefleiſch, ungefähr 10 Procent jedesmal, dem guten
Fleiſche zugeſetzt. Bei einer Durchſuchung wurde im Keller des
Metzgers eine Bütte mit zerhacktem, völlig verdorbenem,
übelriechen=
dem Schweinefleiſch vorgefunden und deſſen ſofortige Vernichtung
angeordnet. Das Urteil lautete auf 6 Wochen Gefängnis, 100 M.
Geldbuße und Veröffentlichung dieſes Erkenntniſſes nach
beſchrit=
tener Rechtskraft.
München, 23. Juli. 80 Socialdemokraten ſind wegen
ge=
heimer Verbindung vor das Landgericht verwieſen worden.
Bad Gaſtein, 24. Juli. Der Kaiſer machte heute Vormittag
10 Uhr eine Spazierfahrt in der Richtung nach Böckſtein;
nach=
mittags 6 Uhr machte er eine einſtündige Fahrt ins Kötſchachthal
und am Abend beſuchte er noch die Abendgeſellſchaft bei der Gräſin
Lehndorf in der Villa Solitude. Als der Kaiſer ſich nachmittags
um 1 Uhr zum Beſuche der Gräfin Grüme nach Straubingers
Gaſt=
hof begab, erregte der freie, ungezwungene Schritt beim
Hinunter=
ſteigen der Freitreppe des Badeſchloſſes allgemeines und freudiges
Erſtaunen. Das friſche Ausſehen des Monarchen iſt die beſte
Ge=
währ. daß die Kur von vorteilhafter Wirkung iſt.
Breslau, 25. Juli. Nach Mitteilung der Direktion der
Ober=
ſchleſiſchen Eiſenbahnbedarfs=Geſellſchaft in Friedenshütte zerſtörte
heute nacht eine Keſſel=Exploſion das Keſelhaus der Hochofen=
Anlage mit ſämtlichen zweiundzwanzig Keſſeln. Die Urſache der
Exploſion iſt unbekannt. Sie veranlaßte ein großes Feuer, welches
ſechs Häuſer, ſowie das Magazin und das Maſchinenhaus der
Hoch=
ofen=Anlage zerſtörte. Bis jetzt ſind bekannt 5 Tote und 20 meiſt
leicht Verwundete. Der Betrieb der Hochofen=Anlage iſt für lange
Zeit unmöglich. Alles war verſichert.
Petersburg, 25. Juli. Nach einer Meldung aus Baku vom
24. Juli iſt in Balachana, nördlich von Baku, eine Naphtaquelle
in Brand geraten. Der Brand hat ſich auch auf die Bauten an
mehreren anderen Quellen und auf das Magazin, in welchem circa
eine Million Pud lä 40 Pfund) Naphta lagert, ausgedehnt.
Rieſenbäume in der Umgebung Darmſtadts.
Von Eduard Rüdiger (Darmſtadt).
Oberheſſen weiſt genau 25 mit „Hain' beginnende oder ſchließende
Dorfnamen auf und im Umkreiſe der Reſidenz Darmſtadt ſelber
kann ſich ein müder Wanderer zu Eich und Eichloch, Baierseich
und Philippseich, zu Dreieichenhain, Haingrund, Hainhauſen und
Hainſtadt billig erquicken, ſogar in Götzenhain darf er Einkehr halten.
Solch ſprechenden Belegen gegenüber iſt zweifellos, daß der
weit=
aus größte Teil des Heſſenlandes ſehr lange Urwald geweſen ſein
muß, in deſſen dichtem Schatten ſeine Bewohner gebetet, geopfert,
geliebt und geträumt haben.
Einſam, der letzte ſeines Waldes, hart an der Landſtraße, ſteht
ein knorriger namenloſer Eichbaum. Bis nahe zu ihm pflügt der
Pflug die ſandigen Furchen.
Der unerbittliche Zahn der
Jahr=
hunderte griff auch ihm ans tiefinnerſte Leben. Vom Erdboden auf
iſt er halbſeitig eine ausgehöhlte abſterbende Ruine. Mancher liebt
ſolche Landſchaftsfiguren. Der Schönheitsſinn des letztverſtorbenen
heſſiſchen Großherzogs Ludwigs des Dritten, deſſen Weg nach ſeinem
Lieblingsſchloß Kranichſtein alltäglich hier vorüberführte, äußerte
ſich anders: auf ſeinen Befehl ward die willkommene Zufluchtsſtätte
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1840
ſo manches vom Wetter Bedrängten geſchloſſen. Der hohle Raum,
hineinreiten und darin ſich herumtummeln konnte, wie es Markgraf
Albert der Aeltere einſt in einer 27 Ellen dicken Eiche bei Wehlau
Kaſtel, in der laut Polizeibericht das Vagabundentum ſo häuslich
darüber gelegt, die Umriſſe im Einklang mit den natürlichen des
Auge aus geringer Entfernung kaum Kunſt von Natur noch
unter=
ſcheidet.
vorgeſchoben, ſteht die „Ludwigsbucher. Weithin iſt ſie ſichtbar.
Allen umliegenden Ortſchaften und der Reſidenz erſt recht, iſt ſie
und Turnerei. Hirt, Hund und Heerde lagern dankbar in ihrem
Schatten, eine ringsum laufende Bank ladet zum Ruhen. Welch
ein ſtattlicher, kerngeſunder Baum! Wie viele Menſchenkinder wird
er noch kömmen und gehen ſehen! Sein Umfang, 2 Meter vom
Boden, beträgt rund 5 Meter. In etwa doppelter Manneshöhe
Stiftungsjahr und Tag, jedenfalls aber aus der Zeit zwiſchen
1739-1768, Ludwig des Achten Regierungszeit.
Das„Schloß dort” iſt die weidmänniſche Perle des heſſiſchen
Fürſtenhaüſes, Kranichſtein nämlich, deſſen Bedeutung als
Jagd=
ſchloß und deſſen großartige Sammlungen jeder Fachmann kennt.
Ein Kranich auf dem Giebel hält einen Stein, deſſen Entfallen ihn
erwecken müßte, wollte er als Wächter einmal ſchläfrig werden.
Nur Zimmer I, für Dienerſchaft beſtimmt, laſſen wir uns diesmal
erſchließen. Dahinein ſind gerettet vor Schabernack und
Witterungs=
unbill alle auf Blech gemalten Bilder, welche ſich urſprünglich an
den ihrer jedesmaligen verewigten Beziehungen entſprechenden Orten
im großen grünen Walde befanden. Nur eins der Bilder iſt für
unſere Betrachtungen zu verwerten. Es zeigt die „Krauſe
Rieſen=
büche; und von ihr meldet die darunter kaum noch leſerliche
In=
ſchrift: „die in den Jahren 1822, 34, 42, 44, 46 abgebrochenen ſechs
Teile betrugen eine Holzmaſſe von 24 ſummariſchen Stecken, die
noch ſtehenden Teile dürften wohl noch, ſummariſche Stecken
geben, die Krone war ausgedehnt auf einer Fläche von 98
Qua=
dratfuß=
Doch weiter gewaldfahrtet! Mit welchen Gefühlen mögen
da=
mals die Forſtleute vor der „Jungferneiche' geſtanden haben, welche
laut Bild und Schrift vor uns am 13. Jüni 1828 mittags halb
12 Uhr umgebrochen worden! Ihr mittlerer Durchmeſſer war etwa
557, die Höhe des Baumes 115, der Ertrag an Holz 16½ Stecken
Scheitholz I. Klaſſe, 22 Stecken Scheitholz II. Klaſſe, 1 Stecken
Prügelholz. 6 Stecken Stockholz, 2 Stecken Werkholz 6 Futßz lang.
Die „Klipſteinseiche; kennt Alt und Jung. Eine wahrhaft
idylliſche, feierliche Ruheſtätte iſts die ſich Engel von Klipſtein
ausgeſucht. Rings dichter Wald und Himmelsblau über uns. So
weit auch das Auge ſuchen mag, kein Ebenbild dieſer zähen,
urkräf=
tigen Rieſeneiche, deren Stamm, auf ebenem Boden 16 ſtarke Schritte
im Umfang, im Schatten tiefernſter Tannen ſteht, während die etwa
in 7 Meter Höhe zu vier gleich ſtarken Armen auseinandergehende
Krone, vom lächelnden Sonnenſtrahle beglänzt, des Lichtes Troſt
zu uns herniedergleiten läßt. Ein weißes, ovales Eiſenſchild am
Baum ſelbſt belehrt in ſchwarzer Schrift: „Dem Andenken an die
Feier fünfzigjährigen Wirkens im Forſtdienſt durch Philipp Engel
von Klipſtein, Großh. Heſſ. Oberforſtdirektor, des großen Hartig
würdigem Schüler geweiht am 28. Mai 1846 vonden Forſtbeamten
des Landes.; — Wie oft mag der Gefeierte ſelbſt mit Dank und
Rührung zugleich dieſe Widmung geleſen haben! Es würde
befrem=
den, wenn wir ſeine Ruheſtätte anders wo zu ſuchen hätten, als
unter dem Schutze ſeiner Eiche. Eine Rotunde und Eiſengitter
um=
ſchließen ſein Grab, Epheu hält alles in inniger Umarmung, ſo daß
wir die goldene Schrift auf dem Marmorſtein kaum entziffern: Hier
ruht Dr. Philipp Engel von Klipſtein, geb. 2. Juni 11, geſtorben
3. November 1866.
Neun volle Jahrzehnte gelebt! Das hat der Wald
gethan-
der allezeit ſprudelnde Urquell der Kraft!
Solch eine Abendwanderung, vermag ſie nicht das volle
Ver=
ſtändnis zu erwecken für die „heiligen=Wälder und den Baumkultus
unſerer germaniſchen Altvordern ?:
Vermiſchtes.
Gegen die Emancipationsluſt. In Lyon fand vor einigen
Tagen zu Gunſten der Hinterbliebenen des verunglückten
Fecht=
meiſters Guilet eine große öffentliche Fechtproduktion ſtatt. Zu
dieſem Anlaſſe erſchienen auch mehrere Celebritäten aus Paris,
und die Nachfrage nach Karten war enorm. Die 17jährige Blanche
Dricot erntete für ihre trefflichen Leiſtungen enthuſiaſtiſchen Beifall,
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indem es ihr gelang, den berühmteſten Fechtkünſtlern Stand zu
zwar nicht ſo umfangreich, daͤß Einer mit einem großen Gaul halten, und wurde ihr auch einſtimmig der erſte Preis zuerkannt.
Mlle. Dricot ſaß ſpäter am Honoratiorentiſche beim Souper, da
brachte man ihr ein Schreiben, nach deſſen Lektüre ſie bewußtlos
gethan, aber immerhin ausgedehnter als jene berühmte Pappel bei zu Boden ſank. Dasſelbe war von ihrem Bräutigam, dem
Advo=
katen Mouchet, und enthielt die Worte: Adieu, ich reiſe heute Nacht
zum Nächtigen ſich eingerichtet - der hohle Raum wurde mit Back= noch nach Paris und ſuche mir dort eine Frau, die mit der
Näh=
ſteinen ausgemauert und mittelſt Cement eine künſtliche Borke nadel ſo gewandt umzugehen verſteht, wie Du mit dem Rappieri.
Ein Gelübde. Ein ruſſiſches Blatt erzählt: In der Eiſen=
Baumes gehalten. War früher der Farbenton des Deckmaterials bahn=Station Rudnia=Potſchajewskaja beſchwerten ſich die
Paſſa=
ein metalliſch bläulicher, ſo haben wenige Jahre genügt, daß das giere ſämtlicher Klaſſen des Eiſenbahnzuges bei dem Ober=
Konduk=
teur darüber, daß eine Dame ihre Ruhe ſtöre, indem ſie fortwährend
von einem Coupé ins andere herumwandere. Der Ober=Kondukteur
Wieder einſam auf magerer Wieſe, dem geſchloſſenen Hochwald erſuchte die Dame ſich zu ſetzen; allein ſie erklärte kategoriſch, daß
ſie nicht ſitzen dürfe. Sie hatte nämlich das Gelübde abgelegt, zu
Fuß nach dem Potſchajewer Wallfahrtsorte zu gehen, und da der
ſeit Generationen ſchon gleichbedeutend mit Muſik. Geſang,. Tanz Weg ein ungemein langer ſo entſchloß ſie ſich endlich, die
Eiſen=
bahn zu benutzen, wobei ſie glaubte, durch das Geheni im
Eiſen=
bahnzuge ihr Gelübde zu erfüllen. Infolge dieſer Aufklärung
ge=
währten denn auch die Paſſagiere der merkwürdigen Wallfahrerin
die erwünſchte =Gangfreiheit.
Wahrſcheinlich das ſeltſamſte aller Teſtamente wurde am
ziert ihn eine Tafel mit ſchön empfundenem Weiheſpruch ohne 17. Juni 1887 in Pittsburg (Nordamerika) abgefaßt. Der Teſtator,
Ambros Retharge, der 52 Jahre alt iſt ordnet wie folgt an: „Ich
will, daß meine Leiche nach der St. Michaelskirche gebracht und
nach der gehörigen Einſegnung meiner Familie übergeben werde.
Dieſe wird ſie nach Samſons Verbrennofen führen, dort zu Aſche
verbrennen laſſen, dieſe Aſche in ein kleines Fläſchchen einſchließen
und dem deutſchen Konſul in Pittsburg ausfolgen. Dieſer Gentleman
wird dann meine Aſche dem Konſul in New=York ſchicken, welcher
ſie dem Kapitän des deutſchen Dampfers „Elbei in Obhut geben
wird, der ſie in ſeinem Schiffe für die Ozeanreiſe ſicher aufbewahren
wird. Mitten auf dem Ozean angelangt. erſuche ich den Kapitän,
einen der Paſſagiere aufzufordern ſich in Seemannstracht zu werfen,
mit meiner Aſche in ſeiner Hand die Spitze des Topmaſtes zu
er=
klettern, und nachdem er einen letzten Segen geſprochen, den
Kork=
ſtöpſel von der Flaſche zu ziehen und den Inhalt in alle vier
Winde zu zerſtreuen."
Richter Kung in Tientſin thut durch folgenden Erlaß kund,
daß China in das Zeitalter der Eiſenbahnen eingetreten iſt: „ Die
Direktoren haben vom Vicekönig den Auftrag erhalten, eine
Eiſen=
bahn von Taku nach Tientſin zu bauen, wie ſie in der Denkſchrift
der Admiralität beſchrieben und durch kaiſerlichen Erlaß genehmigt
iſt. Dieſe Linie ſoll ſich von Lutai bis zum ſüdlichen Ufer des
Peiho bei Tientſin erſtrecken. Wenn das Landgehörig vermeſſen iſt,
ſo werden Maßregeln getroffen werden, daß die Bahn, wo ſie durch
Dörfer geht, die Aecker der Bewohner und die Fahrſtraßen
ver=
meidet. Für das Land, welches für die Bahn gebraucht wird, ſoll,
nachdem es ſorgfältig vermeſſen iſt, ein gerechter Preis bezahlt
werden. Der Eigenkümer des ſo für die Eiſenbahn erworbenen
Landes wird darnach keine Steuern mehr dafür zu zahlen brauchen.
Entweder wird ſolches Land ſteuerfrei oder die Eiſenbahngeſellſchaft
muß die Steuern zahlen und das Volk wird nicht im geringſten
darunter leiden. Da jetzt zum erſten Mal Eiſenbahnen eingeführt
werden, ſo dürft Ihr, das Volk, nicht mißtrauiſch ſein und den
Bau nicht hindern. Dieſe Bekanntmachung wird erlaſſen, damit
alle Klaſſen wiſſen, daß der Bau der Eiſenbahn in Gemäßheit eines
kaiſerlichen Befehls geſchieht. Sie iſt nicht nur für Kriegszwecke
beſtimmi, ſondern auch zur Erleichterung des Verkehrs und für die
Wohlfahrt des Volkes im allgemeinen. Wenn das Land gehörig
mit Pfählen abgeſteckt iſt, ſo wird der gerechte Preis bezahlt
wer=
den und Ihr müßt keine Hinderniſſe bereiten und dadurch Euch
Strafe zuziehen.
Litterariſches.
Unſer Volk in Waffen, das im Verlag von W. Spemann in
Berlin und Stuttgart im erſcheinen begriffene Prachtwerk, behandelt
in dem ſoeben ausgegebenen Heft 30 die Kapitel „Friede=, „Des
Kriegers Lohn;, Verſchwundene Zeiten; „Orden= und
Ehren=
zeichen: Sechs Tertilluſtrationen und zwei ganzſeitige farbige
Bilder ſchmücken das Heft.
Im Verlag von C. T. Wiskott, Breslau, iſt ſoeben erſchienen:
„Blumen und Lieder ein kleines Prachtwerk von dem Maler und
Dichter Johannes Stauffacher in Paris. Stauffacher, der als
Künſtler ſich ſchon einen hervorragenden Namen geſchaffen hat, tritt
mit dieſem kleinen Werkchen auch zum erſten Male als Dichter an
die Oeffentlichkeit. Wir empfehlen dieſe anſprechende Gabe des
Büchermarktes beſonders den Damen.
Tageskalender.
Donnerstag, 28. Juli: Konzert im Saalbau.
Samstag, 30. Juli: Großes Gartenfeſt im Saalbau.
Druck und Verlaa: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruderei.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.