Darmstädter Tagblatt 1887


06. Juli 1887

[  ][ ]

Nennement=prei=
Berteſaynh 1 Mark 5o Pf. ind
Brugerlohn. Auswuͤrtz werden von
dle Poſiämtern Beſtellungen ent=
=gengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
Ho Ouartal uck. Voſiaufichlag

150. Fahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Illuffrirtes Uuterhaltungsblatt.

Inſerate
verden angenommen: i Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Frledr. Büößer
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auzwäch
von allean Annonern=Erpeditianen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Graßh. Breisamts. des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Ns 129.
Mittwoch den 6. Juli.
1887.

Gefunden: 1 Federnkaſten, ſchwarz und gelb. 1 meſſingene Kapſel von einem kleinen Wagen. 1 grauſeidener
Gürtel. 1 weißes Taſchentuch, am Rande roth geſtreift. 1 goldene Vorſtecknadel, in Hufeiſenform. Photographie eines
jungen Mannes. 1 Nickeluhrkette. 1 neue blaue Brille mit Futteral. 1 Taſchenmeſſer mit 3 Klingen. 2 Meter weiße
Spitzen. 1 Drücker
1 Cigarrenſpitze von Meerſchaum und Weichſelholz mit Bernſteinſpitze. 1 Tuchtäſchchen, roth, gez.
J. S. 1 Botaniſirbüchſe, olivengrün mit Figuren. 1 Sonnenſchirm, ſchwarz.
Verloren: 1 braune Weſte. 1 Packet Hutſtoff.
Zugeflogen: 1 Kanarienvogel. Entlaufen: 1 Dachshund, ſchwarz mit braunen Flecken.
Darmſtadt, den 4. Juli 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.

Prouinzinltag.
Donnerstag den 14. Juli 1887, Vormittags 9 Uhr, findet im Rathhausſaal zu Darmſtadt Marktplatz 8)
eine öffentliche Sitzung des Provinzialtags der Provinz Starkenburg ſtatt.
Auf der Tagesordnung ſtehen folgende Gegenſtände:
1) Entſcheidung über die Gültigkeit der Ergänzungswahlen der Provinzialtags=Abgeordneten.
2) Vorlage des Verwaltungsberichts des Provinzial=Ausſchuſſes vom Jahr 188586.
3) Prüfung der Rechnung der Provinzialkaſſe für 1885ſ86.
4) Kautionsverhältniß des Provinzialkaſſerechners.
5) Krediterweiterung zur Veſtreitung der Koſten des Neubaues der Kreisſtraße Klein=Bieberau auf die Kreis=
ſtraße
Aſchbach=Rodau- zu Laſten des Voranſchlags für 188687.
6) Feſtſtellung des Voranſchlags der Provinzialkaſſe für 1887188, insbeſondere auch:
A. Vorlage der Pläne und Koſtenvoranſchläge für den Neubau von Kreisſtraßen;
b. Vorlage der Unterhaltungsvoranſchläge für die Kreisſtraßen.
7) Ergänzungswahl der Mitglieder des Provinzial=Ausſchuſſes. Wegen abgelaufener Dienſtzeit treten aus:
2) Mitglieder: Bürgermeiſter Kredel zu Michelſtadt,
Director Kugler zu Offenbach,
Gemeinde=Einnehmer Rohn zu Schwanheim,
Rechtsanwalt Schmeel zu Darmſtadt.
b) Erſatzmitglieder: Commerzienrath H. Keller zu Darmſtadt,
Rechtsanwalt Köhler von Darmſtadt (inzwiſchen geſtorben).
8) Neuwahl der bürgerlichen Mitglieder der Ober=Erſatz=Commiſſion (8 30 Poſ. 4 des Reichs=Militär=Geſetzes
vom 2. Mai 1874) auf 3 Jahre 1887- incl. 1889.
Der Vorſitzende des Provinzialtags.
v. Marquard.
[646

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Aushebungsgeſchäft im Kreiſe Darmſtadt pro 1887.
Es wird hierdurch zur Kenntniß der Intereſſenten gebracht, daß nach Anordnung der Großh. Ober=Erſatz=Commiſſion
im Bezirk der 49. Infanterie=Brigade das Aushebungsgeſchäft (General=Muſterung) im Kreiſe Darmſtadt am 15., 16.,
18. und 19. Juli l. J3. in der ſtädtiſchen Turnhalle, gegenüber der Stadtkapelle hier, ſtattfinden wird.
Es haben zu erſcheinen:
I. Freitag den 15. Juli l. Js., Vormittags halb 8 Uhr:
1. Die von den Truppentheilen bei der Meldung zum Dienſtantritt als untauglich abgewieſenen Leute, welche Berech=
tigung
zum einjährig freiwilligen Militärdienſt beſitzen.
2. Die wegen begruͤndeter Reclamationen und geringer korperlicher Fehler der Erſatz=Reſerve l. Cl. überwieſenen
Militärpflichtigen.

437

[ ][  ][ ]

Nr. 129
1656
II. Samstag den 16. Juli l. Js., Vormittags halb 8 Uhr:
1. Die wegen allgemeiner Körperſchwäche der Erſatz=Reſerve l. Cl. überwieſenen Militärpflichtigen.
2. Die von den Truppentheilen zur Dispoſition der Erſatz=Behörden entlaſſenen Mannſchaften.
3. Die Invaliden.
4. Diejenigen Reſerviſten und Wehrleute, welche ſich als felddienſtunfühig gemeldet haben.
III. Montag den 18. Juli l. Js., Vormittags halb 8 Uhr:
Von den für brauchbar erklärten Leuten:
a) Die Vorzumerkenden des Jahrgangs 1885.
1886.
b)
c) Die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1887 bis einſchließlich Loos Nr. 110.
IV. Dienstag den 19. Juli l. Js., Vormittags halb 8 Uhr:
Ferner von den für brauchbar erklärten Leuten:
a) Die übrigen Militärpflichtigen des Jahrgangs 1887.
b) Die Ueberzähligen des Jahrgangs 1886.
1885.

6)
Im Uebrigen wird auf die jedem Militärpflichtigen ſpeziell zugegangene Ladung verwieſen.
Alle Militärpflichtigen ꝛc., haben pünktlich zu den angegebenen Zeiten zu erſcheinen und ihre Looſungsſcheine bezw.
ſonſtigen Militärpapiere vorzulegen.
Diejenigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich vor der Ober=Erſatz=Commiſſion nicht ſtellen oder zu
ſpät kommen, werden mit Geldſtraſe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Auch können dieſelben unter Um=
ſtänden
vorweg' oder als unſichere Dienſtpflichtigen ſofort eingeſtellt werden.
Die von der der Erſatz=Commiſſion wegen zeitiger Untauglichkeit Zurückgeſtellten' haben vor der Ober=Erſatz= Com=
miſſion
nicht zu erſcheinen.
Von den als dauernd unbrauchbar ausgemuſterten und der l. Klaſſe der Erſatz=Reſerve überwieſenen
Militärpflichtigen haben ſich nur diejenigen zu ſtellen, welche beſondere Ladung erhalten. Die Uebrigen haben ihre Aus=
muſterungs
= und bezw. Erſatz=Reſerbe=Scheine II. Klaſſe alsbald nach beendigtem Aushebungsgeſchäft gegen Rückgabe der
Looſungsſcheine bei dem Unterzeichneten GBüreau für Militär=Angelegenheiten, Neckarſtraße 3. mittlerer Stock) in Empfang
zu nehmen.
Schließlich wird noch darauf hingewieſen, daß alle diejenigen Angehörigen von Militärpflichtigen, welche auf Grund
ihrer häuslichen und gewerblichen Verhältniſſe, die Befreiung ihrer Söhne vom Militärdienſt in Antrag gebracht haben, ſich
der Ober=Erſatz=Commiſſion an den Tagen vorzuſtellen haben, an welchen ihre Söhne bei der Aushebung erſcheinen.
Darmſtadt, den 1. Juli 1887.
Der Eivil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
J. V. Dr. v. Wedekind.
66325
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen
der Sozialdemokratie ſind verboten worden:
1) Laut Bekanntmachung des Königl. Polizei=Präſidenten zu Berlin vom 16. bezw. 27. Juni 1887 a) die Nummer 3
(Juni 1887) der im Verlage von Joh. Müller, 167 William Street, New=York, erſcheinenden periodiſchen Druckſchrift: In=
ternationale
Bibliotheku enthaltend einen Aufſatz mit der Ueberſchrift: Die Gottespeſt (zwölfte vermehrte und verbeſſerte
Auflage)' und einen Abdruck des =Anti=Syllabusu von Dr. Hermann Kraſſer. b) Die nicht periodiſche Druckſchrift: Sozial=
demokratiſche
Bibliothek XIV. Grachus Babeuf und die Verſchwörung der Gleichen. Von G. Deville. Deutſch und mit einem
Nachwort verſehen von Ed. Bernſtein. Hottingen-Zürich. Verlag der Volksbuchhandlung 1887.
2) Laut Bekanntmachung des Regierungs=Präſidenten zu Hannover vom 24. Juni 1887 das im Druck des Buchdrucker=
Vereins der Provinz Hannover, eingetragene Genoſſenſchaft, Hannover, erſchienene Flugblatt mit der Ueberſchrift: An die
Maurer in Hannover=Linden und ſchließend mit den Worten: Hiermit entbieten wir Euch unſeren Brudergrußl: Der Vor=
ſtand
des Neuen Maurer= und Steinhauer=Gewerkvereinsu.
3) Laut Bekanntmachung der Reichs=Commiſſion wurde das von der Königl. Regierung von Oberbayern zu München
unter dem 14. Februar d. 38. erlaſſene Verbot der periodiſchen Druckſchrift: Der Reichstagswähler. Parlamentariſcher
Hausſchatz für das Deutſche Volk= unter dem 21. Juni 1881 aufgehoben.
Darmſtadt, den 1. Juli 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
6467
B e k a n n t m a ch u n g.

Die unterm 8. v. Mts. für die Brandgaſſe angeordnete Sperre wird hierdurch wieder aufgehoben.
Darmſtadt, den 4. Juli 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.

Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
os vom 15. bis 30. Juni 1887.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 19.50. Korn per Sack
106 Kils M. 1475. - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 15.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 12.50.
Darmſtadt, den 30. Juni 1887.
Großherzogliches Polizeiamt.

(6468

neberſicht
der Marktpreiſe von folgenden Gegenſtänden
vom 15. bis 30. Juni 1887.
Butter per ¹, Kilo M. - 90, desgl. in Partien M. - 80.
Eier per Stück 5½ Pfg., desgl. per 25 Stück M. 1. 35.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6.50, desgl. per 25 Kilo
M. 1.70. Kornſtroh per 50 Kilo M. 275 - Heu per
50 Kilo M. 3.-
Darmſtadt, den 30. Juni 1887.
(6469
Großherzogliches Polizeiamt.

[ ][  ][ ]

Nr. 129

Edictalladung.
Nachdem wider:
1) den Gardefüſilier Johannes Schäfer der 10. Compagnie 1. Großh. Heſſ.
Infanterie=(Leibgarde=RRegiments Nr. 115, geboren am 7. März 1864 zu
Sprendlingen, Kreis Offenbach,
2) den Musketier Seraphin Schenkbächer der 5. Compagnie 2. Großh. Heſſ.
Infanterie=Regiments Nr. 116, geboren am 5. Februar 1966 zu Walf, Kreis
Erſtein, Elſaß=Lothringen,
3) den Rekruten Willhelm Ganzert das 1. Bataillons (Darmſtadt 1) 1. Großh.
Heſſ. Landwehr=Regiments Nr. 115, geboren am 19. Juni 1866 zu Bicken=
bach
, Kreis Bensheim,
der förnliche Deſertionsprozeß eröffnet worden iſt, werden dieſelben hiermit auf=
gefordert
, ſich ſofort bei ihrem Truppentheil zu geſtellen, ſpäteſtens aber in dem
Montag den 7. November 1887, Vormittags 10 Uhr,
auf
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin zu erſcheinen, widrigenfalls
die wider ſie eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, ſie in contumaciam für fahnen=
flüchtig
erklärt und in eine Geldſtrafe von je Einhundert und Fünfzig bis Drei=
tauſen
Mark werden verurtheilt werden.
Darmſtadt, den 30. Juni 1887.
66470
Großherzogliches Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.

Bekanntmachung.
Freitag den 8. Juli l. Js., Vormittags von 9-12 Uhr und
Nachmittags von 2-5 Uhr,
wird auf dem Rathhauſe zu Beſſungen das Geld von dem Reinerlös der Laub=
ſtreu
unter die Ortsbürger ausgegeben. Denjenigen Ortsbürgern, welche am Er=
ſcheinen
verhindert ſind, wird der Betrag gegen Vergütung von 10 Pfa. in's
Haus gebracht.
Beſſungen, den 4. Juli 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(6471

HirſchenYerſteigerung.
Freitag den 8. Juli, Nachmittags 7 Uhr,
wird in dem Wolfskehl'ſchen Garten, Beſſunger Carlsſtraße, die
Hirschen-Ernte gegen Baarzahlung öffentlich meiſtbietend
(6472
verſteigert.

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Zubehör.
6256) Hügelſtraße 37 eine Wohnune
5 Zimmer mit Zubehör.
6257) Liebigſtraße 3 2-3 Zimmer
mit Küche und allem Zubehör bis Ende
September zu verm. Näh. im Hinterh.

6258) Wilhelmſtr. 9, Hoch=
Parterre, enthaltend Tgeräu=
mige
Zimmer mit Balcon und
Vorgarten, nebſt allem Zube=
hör
am 1. October beziehbar
zu vermiethen.
Näh. Auskunft ertheilt Herr
B. L. Trier, Ludwigsſtraße.

6259) Beſſ. Heidelbergerſtraße 54
der 2. Stock, 4 Zimmer mit Zubehör zu
vermiethen. Zu erfr. Forſtmeiſterſtr. 10.
6292) Arheilgerſtr. 50 3gr. Zimm.
m. all. Zubehr 1. Sept. beziehb. Pr. 250 M.
6294) In Mitte der Stadt ſind:
bis 2 ſchöne unmöblirte Zimmer, Aus=
ſicht
nach der Straß= zu vermiethen.
6349) Mauerſtraße 14 eine große
Manſarde zu 300 Mk. per Anfang Sept.
6359) Wendelſtadtſtr. 51 eine kl. Wohn.
jür ruhige Leute ſofort zu vermiethen.
6366) Hügelſtr. 57. die Beletage, 6
Zimmer und allem Zubeh. 1. Okt. bezbr.
Näheres in der Exped. d. Bl.
6443) Wilhelmſtraße 15
iſt das in beſtem Zuſtand befindliche
Herrſchaftshaus, enthaltend 18
Zimmer mit Gas= und Waſſer=
einrichtung
verſehen, mit großem
völlig angelegten Garten, nebſt
Stallung und Remiſe per 15. Sep=
tember
zu vermiethen.
Wegen näherer Auskunft und
Beſichtigung, beliebe man ſich nur
an Herrn B. L. Trier, Ludwigs=
ſtraße
, zu wenden.

6444)
Cafinoßraße 18. Beletage,
5 Zimmer, nebſt Zubehör per 1. Oktober
zu vermiethen.

6355) Rheinſtraße 47, Hinterbau,
hübſche Wohnung, beſtehend aus 2
Zimmern mit Alkoven, Küche ꝛc. an
ruhige Leute per 15. Sept. Näh. bei
C. Köhler, Eliſabethenſtraße 4.
Leuz.

6478) Bleichſtraße 13 ein Wohnung
im Hinterbau ſofort zu vermiethen.
6479) Ernſt=Ludwigsſtr. 9, II. Stock,
3 Zim., Küche, Boden ꝛc., Bleichpl. pr. Mitte
Aug. Näh. im Laden der Gewerbehalle.

6480) Theaterplatz 1, freundliche
Manſardenwohnung, Küche und
allem Zubehör, per gleich od. ſpäter
an ruhigen Miether.
5
481)
Zu vermiethen.
Wieſenſtraße 17 eine kleine Wohnung
an eine einzelne ruhige Perſon. Näheres
bei H. Weichel, Bleichſtraße 15.
6482) In dem neu erbauten Hauſe
Kiesſtraße 19, iſt der zweite und dritte
Stock, beſtehend aus drei Wohnungen, j=
drei
Zimmer, Alcoven, Küche mit Waſſer=
leitung
, abgeſchloſſenem Vorplatz, Keller=
und Bodenräume und ſonſt allen Bequem=
lichkeiten
, bis 1. Oktober zu beziehen. Näh
Nieder=Ramſtädterſtraße 12.

L5den, Hagaze elo.
4008) Eliſabethenſtraße 12
im Hauſe der Geſellſchaft Eintracht:
iſt von den in Herrichtung begriffener
drei neuen Läden
der größere mit zwei Schau=
fenſtern
u. großem Comptoir=
zimmer
,
auf den 1. Oktober event. 1. September
d. Js. zu vermiethen. Näheres bei dem
Hausverwalter.

Große helle Näume
für Werkſtatt oder Lager zu ver=
[4757
miethen. Näheres bei
J. A. Zoeppritz.

per Jult zu vermiethen.
Schulſtraße 11.

5652) Ludwigsſtraße 8Uge'ſcher
Laden, mit Wohnung, per Ende Aug.
Näheres bei Reckert u. Groſch u. Eich=
bergſtraße
27, oder B. L. Trier.
6152) Wendelſtadtſtraße 1o ſchöne
Stallunæ nebſt Zubehör zu vermiethen.

6260) Wilhelminenſtr. 19, dem
Großh. Palaisgarten gegenüber, zwei
neu hergeſtellte Läden mit hellen
Komptoir=Räumen alsbald zu verm.
Näheres Parterre daſelbſt.
6483) Alexanderſtr. 16 ein Luden

zu verm.

Georg Netz, Hoftapegier.

2116) Hochſtraße 28 ein freundlich
möblirtes Zimmer zu vermiethen, auf
Wunſch mit Penſion.
4293) Bleichſtr. 19 2. Stock ſchönes
helles möbl. Zimmer zu vermiethen.
4416) Ludwigsplatz 10 ein ſchö=
nes
möblirtes Zimmer zu verm.

4534) Bleichſtraße 17 Beletage ein
Zimmer mit Kabinet, gut möbl., ſofort
zu vermiethen. Näheres parterre.
4867) Markt zwei ſchön möbl. Wohn=
und Schlafzimmer zu vermiethen.
K. Volz, Metzgermeiſter.
4868) Alexanderſtraße 5 ein einfach
möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
4957) Roßdörferſtraße 26 2 =
blirte
Zim., zuſammen oder auch einzeln.
5247) Carlsſtr. 33 ein gut möbl.
Zimmer im 1. St., nach der Straße ge=
egen
, gleich zu beziehen.
5285) Carlsſtraße 21 ein freundlich
möbl. Zimmer zu vermiethen.
5390) Hölgesſtr. 13 ein großes möbl.
Parterrezimmer mit ſeparat. Eing. ſofort.
5395) N.=Ramſtädterſtr. 61 möbl. 3.
5518) Heidelbergerſtraße 105 zwei
gut möbl. Zimmer GBeletage) mit ſchöner
Ausſicht ſofort beziehbar.
5661) Mauerſtr. 10 2 möbl. Zim.
5663) Steinſtraße 21 1 od. 2 möbl.
Zimmer zu vermiethen.
5669) Friedrichſtraße 18 1. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5914) Schützenſtr. 18 ein Wohn= u.
ein Schlafzimmer nebſt einem kl. Zimmer,
möblirt, gleich beziehbar.
5915) Wilhelminenſtraße zwei
freundlich möbl. Zimmer GBeletage)
zu vermiethen. Näheres bei Herrn
B. L. Trier, Ludwigsſtraße.
6059) Weyprechtsſtraße 10 zwei fein.
möbl. Parterrezimmer nach der Straße.
6162) Ecke der Landwehr=u. Victoria=
ſtraße
11, Manſarde, ein freundl. =
blirtes
Zimmer.
6262) Grafenſtr. 31, 2 Treppen, ein
möbl. Zimmer ſogleich zu vermiethen.
6264) Wieſenſtr. 6 nächſt der Grafenſtr.
ſchön möbl. Zimmer mit oder ohne Penſion
6157) Soderſtraße 5 iſt ein möbl.
Zimmer mit ſeparatem Eingang in der
Manſarde alsbald zu vermiethen.
6158) Beſſ. Karlsſtr. 22, II. Etage,
ein gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
6159) Alexanderſtraße 15 im erſten
Stock ein gut möbl. Zimmer zu verm.
6160) Ecke der Soder= u. Stifts=
ſtraße
44 im 3. Stock ein möbl. Zim.
(n der Nähe des Gymnaſiums 2 Zim=
1) mer, elegant möblirt, ſep. Eingang,
(Wohn= und Schlafzimmer) ſofort zu ver=
miethen
. Näher. bei Reckert a. Groſch.
6163) Saalbauſtr. 37 19. 2 möhl. 8

[ ][  ][ ]

9
ſige

g.

⁄₈.
E.
335)
142
ſ25
720
72
422
1b₈
32)
73
825)
506
580
720
420
96
ſE5

5½

6263) Wilhelminenſtraße 19,
Beletage mit Ausſicht in Großh. Pa=
laisgarten
, zwei gut möbl. Zimmer
an einen ruhigen Herrn zu vermieth.
6295) Markt7 Hinterbau, 1-2 inein=
andergehende
gut möbl. Zimmer zu verm.
6377) Waldſtr. 3. I. Stock, ein gut
möbl. Zimmer, mit ſeparatem Eingang
ofort zu vermiethen.
6378) Neckarſtr. 18 möbl. Zimmer mit
Penſion für Damen.
6380) Hofſtallſtraße 6, nächſt dem
Mathildenplatz, ein fein möblirtes Par=
terrezimmer
ſofort zu vermiethen.
6381) Eliſabethenſtraße I, 2. Stock,
elegant möblirtes Wohn= u. Schlafzimmer
mit ſchöner Ausſicht auf den Ludwigs=
platz
, ſofort beziehbar.
6447) Saallbauftr. 17, 1. St. hoch, ein
eleg. möbl. Zimmer, auf Wunſch m. Cab. ſof.
6484) Mühlſtraße 9 zwei elegant
möbl. Zimmer (Schlaf= und Wohnzimmer),
für Herren Offiziere geeignet, ſof. beziehb.
6485) Ballonplatz 11, II. St., gegen=
über
dem Schulhaus, ein gut möbl. Zim.

LOOSG
der
Darmſtädter Silberlotterie
1 Mark
ſind in der Exped. d. Bl. zu haben.
Ziehung 31. Juli.

(Das Bohnen und Lackieren der Fuß=
böden
beſorgt Ludwig Wenz, Kies=
ſtraße
5. Beſtellungen ſind bei mir zu
machen.
(6073

J. Amend, Jahnarnt.
wohnt jetzt
(6279
obere Rheinſtr. 6I. St.

6486) Ein junger Mann ſucht in
einem anſtändigen Hauſe Koſt und Logis
oder Schlafzimmer und Frühſtück.
Gef. Offerten an die Expedition d. Bl.
unter W. H.

6400) Ein Kaufmann geſetzten Alters,
73 der über ſeine Zeit frei verfügen kann,
ſi in allen Comptoirarbeiten durchaus zu=
verläſſig
iſt, übernimmt
Buchſührung.
Correſpondenz, ſowie alle ſchriftl. Arbeiten
gegen ſtunden=, tag= oder monatweiſe
billige Berechnung.
Gefl. Offerten unter R. 411 befordert
die Exped. ds. Bl.

Nr. 129
1661
Prakt. Arzt und Geburtshelfer, Spezialarzt für
N. Weriaoh. Frauen= und Geſchlechts=Krantheiten, Frank=
Sprechſtunden
furt a. M., Stiftsſtraße 22.
täglich von 10 bis 1 und 3 bis 5 Uhr. Auswärts w. a. brieflich.
[6166

Geſchäfts=Uebernahme und Empfehlung.
Am 1. Juli d. J3. übernahſt ich das ſeit länger als 40 Jahren dahier
unter der Firma
A. M. Hachenburger
beſtehende Knopf= und Kurzwaaren=Geſchäſt en gros und en detail und führe ſolches
unter der Firma
D. Rothschild,
vormals A. M. Hachenburger,
weiter. - Ich werde dasſelbe in jeder Weiſe ausdehnen, und in der Lage ſein,
allen Anſprüchen gerecht zu werden. Bittend, das meinem Vorgänger geſchenkte
Vertrauen auch mir zuzuwenden, zeichne
Hochachtungsvoll
D. Rolbschitd,
(6385
Ludwigsſtraße 14.
Samstags und die israelitiſchen Feiertage bleibt das Geſchäft geſchloſſen.

Jebens-Versicherungs Banh, Hosmosi
Leist und Berlin.
Gegründet 1862. Conceſſioniert in allen deutſchen Staaten ſeit 1863.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß wir dem Herrn A. Saenger in
Darmſtadt, Ludwigsplatz, eine General=Agentur unſerer Geſellſchaft für Heſſen
übertragen haben.
Zeiſt und Berlin, Juni 1887.
Die Direction der Lebens=Verſicherungs=Bank Kosmos=.
van de Foll.
van Reenen.
Darmſtadt, 30. Juni 1887.
Unter Bezugnahme auf vorſtehende Bekanntmachung, erkläre ich mich zum
Abſchluß von Lebens., Militär=, Ausſteuer=, Sparkaſſen= und Renten=
Verſicherungen, ſowie zur Abgabe von Proſpekten und Ertheilung jeder
gewünſchten Auskunft bereit.
(6386
A. Saenger, Darmſtadt, Ludwigsplatz.

Saalbau Darmstadt.
Donnerstag den 7. Juli 1887:
Großrs Achitzen-Gonrert
ausgeführt
von der ganzen Kapelle des 1. Gr. Heſſ. Inf. (Leibg=.Regiments Nr. 115,
unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Wilh. G. Hilge.
Anfang 8 Uhr. Entrée 40 Pfg.
Die Kapelle ſpielt in Schützen=Uniform.
Programm.
Erſte Abtheilung: 1) Schützenmarſch von Ph. Forbach. 2) Ouverture
zu Freiſchütz= von C. M. v. Weber. 3) Die Jägerinnen. Präludium aus dem
BalletSylvia von Leo Delibes. 4) Kaiſer Wilhelm=Jagd von E. de Kontzki.
Zweite Abtheilung: 5) Germania=Marſch von J. Lux. 6) Annen=
Walzer aus Nanon' von R. Gene. 7) Jägerchor aus Der Schmied von
Ruhlau von Fr. Lux. 8) Große Fantaſie aus Die Walküren von R. Wagner.
Dritte Abtheilung: 9) Frankfurter Jubiläums=Schützenmarſch von
1862 von Val. Hamm. 10) Schutzen=Quadrille von Joh. Strauß. 11) Hu=
bertusjagd
. Großes Jagtongemälde von Tſchörch. 12) Die wilde Jagd.
Galopp von G. Michaelis.
(648]

[ ][  ][ ]

Nr. 129

1662

Kurlahol.
Mittwoch den 6. Juli 1887:
Hafee-Comcert.
ausgeführk von dem Darmſtädter Boſaunen=Duarketk.
Anfang 4½ Uhr. Eintritt 20 Pfg. Kinder frei. (6488

E

6489) Ein Mädchen empfiehlt ſich
im Bügeln in und außer dem Hauſe.
Louiſenſtraße 22, Seitenbau

6490) Eine ſelbſtſtändige Köchin mit
guten Zeugniſſen ſucht Stelle für ſofort,
bei Frau Uhrig, Kiesſtraße 18.

6491) Eine reinlſche Frau ſucht Lauf=
dienſt
. Soderſtraße 36.
6492) Ein ält. Mädchen ſucht Lauf=
dienſt
. Gr. Ochſeng. 12, Seitenb. 2 St. h.

Lehrmädehen.
Ein Mädchen aus achtbarer Familie
kann die Kurz=, Woll= und Strumpf=
waarenbranche
erlernen. Bedingungen
günſtig. Offerten unter R. E. an die
Exped. d. Bl.
[6404

6493) Ein kräftiger Hausburſche wird
ſofort geſucht. Bleichſtraße 25.
6494) Für ein hieſ. Barbiergeſchäft
wird per ſoſort ein Lehrling geſucht. Zu
erfragen in der Exped. ds. Bl.

6495) Es wird zur Pflege reſp.
Führung des kleinen Haushalts eines
kränklichen jungen Mannes eine an=
ſtändige
tüchtige Frau geſucht.
Näheres in der Expedition ds. Bl.

6412) Ein Lehrling, der das Schreiner=
handwerk
erlernen will, geſucht.
Kiesſtraße 49.

6496) Ein kräftiger Junge geſucht.
Näheres Waldſtraße 3.

Fine gelernte Kleidermacherin, auch im
C, Weißzeugnähen und Ausbeſſern geübt,
nimmt Kunden an in und außer dem
Hauſe. Gardiſtenſtraße I7.
6417
Woog, 5. Juli 1887.
Waſſerhöhe am Pegel 362 Meter.
Lufttemperatur 210 R.
Waſſerwärme Vormittags 8 Uhr 19½ R.
Woogspolizeiwache.

Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer empfing am 3. nachmit=
tags
den Grafen Bismarck zum Vortrage und nahm am 4. vormit=
tags
die Vorträge Perponcher's und Wilmowskis entgegen.
Am 4. abends 10¼ Uhr reiſte der Kaiſer mit Extrazug nach
Ems, wo er am 5. früh eintraf und dort von Prinz und Prinzeſſin
Wilhelm begrüßt wurde, die dann gemeinſam die Rückreiſe nach
Potsdam fortſetzen. In Begleitung des Kaiſers befinden ſich außer
dem Geſandten in Bern, v. Bülow, als Vertreter des auswärtigen
Amtes. noch die Generaladjutanten General der Kavallerie, Graf
v. d. Goltz, der Chef des Militärkabinets General der Kavallerie
v. Albedyll, ſowie Generallieutenant Graf Lehndorff, ferner der
Oberhof= und Hausmarſchall Graf Perponcher und der Kammerherr
Cr.
Frhr. v. Reiſchach, der Chef des Civilkabinets Wirkl. Geh. Rat
v. Wilmowski, die Flügeladjutanten Oberſtlieutenants v. Peters=

dorff und v. Pleſſen, der Leibarzt General= und Stabsarzt Dr.
Timann, der Geh. Hofrat Bork, die Abteilungschefs im Militär=
kabinet
Oberſt v. Brauchitſch und Oberſtlieutenant v. Oidtmann.
Wie die Augsb. Abendztg. erfährt, wird Kaiſer Wilhelm auf
der Fahrt von Ems nach Gaſtein mit dem Prinz=Regenten Luit=
pold
von Bahern eine Unterredung haben. In Anbetracht des Ge=
ſundheitszuſtandes
des Kaiſers ſei es möglich, daß München auf
der Reiſe nicht berührt werde; dann werde der Prinz=Regent dem
Kaiſer auf bayeriſchem Gebiete entgegenfahren.
Der großbritanniſche Botſchafter am Berliner Hofe, Sir Edward
Malet, hat mit ſeiner Gemahlin Berlin verlaſſen und ſich mit Ur=
laub
auf einige Wochen nach England begeben.
Der Chef der Admiralität Generallieutenant v. Caprivi hat
ſich nach Harzburg begeben.
Der Statthalter von Elſaß=Lothringen, Fürſt Hohenlohe, reiſte
am 4. nachmittags von Straßburg nach Ems und Coblenz zur
Meldung beim Kaiſer und der Kaiſerin. Von dort wird ſich der=
ſelbe
auf mehrere Wochen auf ſeine Beſitzungen in Alt=Auſſee in
Steiermark begeben.
Die Grundzüge für einen Geſetzentwurf betreffend die Alters=
und Invalidenverſorgung der Arbeiter ſollen, wie die B. Pol.
Nachr.- erfahren, in den nächſten Tagen den verbündeten Regie=
rungen
zur gutachtlichen Aeußerung zugehen. Es gelte als ſicher,
daß der alsdann auf Grund dieſer Gutachten ausgeſtattete Entwurf
ſowohl den beteiligten Kreiſen der Induſtrie als auch dem Volks=
wirtſchaftsrat
vorgelegt werden wird.
Die zweite badiſche Kammer nahm am L. einſtimmig die Brannt=
weinſteuervorlage
an.
Heſterreich=Angarn. Kronprinz Rudolf iſt am Samstag abend
in Lemberg, der politiſchen Hauptſtadt Galiziens, eingetroffen und
mit derſelben Begeiſterung bewillkommnet worden, wie in Krakau.
In Lemberg trat neben dem polniſchen auch das rutheniſche Be=
völkerungselement
hervor und der Enthuſiasmus, mit welchem die
Ruthenen den Kronprinzen begrüßten, widerlegt am beſten die pol=
niſcherſeits
ausgeſtreuten Verdächtigungen bezüglich der Lohalität
der öſterreichiſchen Ruthenen.
Der König von Serbien wohnte am 4 einem ihm zu Ehren
vom Erzherzog Albrecht gegebenen Diner in Weilburg bei Baden bei.
Aleko Paſcha, ebenfalls Thronaspirant für Bulgarien, tele=
graphierte
am 4. von Wien aus nach Paris, daß er ſeinen Aufent=

halt in Wien wegen Erkrankung ſeiner ihn begleitenden Gemahlin
verlängern müſſe.
Die Meldungen, daß Prinz Ferdinand von Koburg=Kohar,
unlängſt in Bulgarien geweſen ſet, und daß er alsbald in ein eng=
liſches
Seebad reiſen wolle, werden beide für unrichtig erklärt.
Rranſtreich. Die Miniſter Dautresme und Heredia beſichtigten
am 3. die Arbeiten zur Verbeſſerung des Laufs der unteren Seine.
Auf der Reiſe dorthin wurden, namentlich in Vernon, Elboeuf und
Rouen, vielfach Hochrufe auf Boulanger laut.
Kriegsminiſter Ferron hat aus dem Ehrenſaale des Cercle
Militaire die Bilder des Generals Boulanger und des geweſenen
Marineminiſters Admirals Aube entfernen laſſen, die dort auf Be=
fehl
aufgehängt worden waren.
Die offiziöſen Blätter erklären die Nachricht der Francer, daß
die Regierung den Geſetzentwurf über den Mobilmachungsverſuch
zurückziehen wolle, für unbegründet.
Die Liberte; meldet: Die Regierung hat jetzt im Grundſatz
die Erhöhung des Eingangszolles auf Alkohol angenommen; es
ſind auch bereits Verhaltungsmaßregeln angeordnet. Der Alkohol
wird bei ſeinem Eingang in Frankreich einer chemiſchen Analyſe
unterworfen und jeder Alkohol, der geſundheitsgefährliche Beſtand=
teile
enthält, wird zurückgewieſen. Der Eingangszoll von 60 Fres.
auf Alkohol wird höchſt wahrſcheinlich angenommen werden.
Der ſ. 8. von Deroulede im Theater beohrfeigte Direktor der
Lanterne; Herr Eugen Maier, hat ſich jetzt in die Patriotenliga
aufnehmen laſſen.
England. Ferguſſon erklärte am 4. d. im Unterhauſe, die eng=
liſch
=türkiſche Konvention ſei noch nicht ratifiziert, aber der Schrift=
wechſel
werde im Laufe der Woche dem Parlament zugehen. Er
könne noch nicht ſagen, ob irgend ein ſubſidiariſches Engagement
oder eine Modifikation der Konvention folgen werde. Er teilte
ferner mit die engliſchen Vertreter im Auslande ſeien angewieſen,
die intereſſierten Regierungen zur Konferenz über den Zuſtand der
Zuckerinduſtrie einzuladen. Der Sekretär der Kolonien, Holland,
erklärte, ſowohl die jetzige wie die frühere Regierung beſchäftige
ſich damit, auf Grund der eingegangenen Klagen über Waffenhan=
del
und Getränkehandel in den Schutzgebieten zu einem internatio=
nalen
Abkommen zu gelangen. Die deutſche Regierung ſprach ihre
Bereitwilligkeit aus, ſich dem Abkommen anzuſchließen.
m Einer in London eingegangenen Meldung aus Simla zufolge
wird durch weitere dort eingegangene Nachrichten beſtätigt, daß die
Ghilzais in den Kämpfen mit dem Emir von Afghaniſtan unter
großen Verluſten ſchwere Niederlagen erlitten. Das erſte Gefecht
der Ghilzais mit den Truppen des Emirs fand am 13. Junt, das
zweite am 16. Juni ſtatt.

zu ſtellen.
Bulgarien. Die Deputierten waren bereits am 3. ſämtlich
in Tirnowa eingetroffen. Am 5. mittags 1 Uhr wird die große
Nationalverſammlung ohne Thronrede, weil ſie als Fortſetzung
der früheren angeſehen wird, der es nicht gelang, einen Fürſten zu
wählen, offiziell eröffnet. Nach der Prüfung der Mandate der an=
weſenden
Deputierten ſoll ein Präſident der Verſammlung und ein
Schriftführer gewählt werden.

[ ][  ][ ]

Nr. 129
1663

Da die Bulgaren faſt einſtimmig die Wahl eines Fürſten ver=
langen
, erſcheint es als nicht unwahrſcheinlich, daß mit einer Unab=
hängigkeitserklärung
vorgegangen und danach zur Wahl eines Fürſten
wahrſcheinlich des Prinzen Ferdinand von Koburg=Kohary) ge=
ſchritten
wird. Findet die Unabhängigkeitserklärung keinen Wider=
ſpruch
ſeitens der europäiſchen Mächte, ſo halten die Bulgaren deren
Zuſtimmung zur Fürſtenwahl für nicht mehr erforderlich.
Spanien. In der Sitzung der Kortes vom 4. d. verlas Sagaſta
ein Dekret, welches die Sitzungen ſuſpendiert.
Der Generaldirektor der Infanterie, General Rivera, wurde
infolge ſeines Auftretens gegen den Kriegsminiſter im Senate an=
läßlich
der Verhandlungen über die militäriſchen Vorlagen der Re=
gierung
ſeines Poſtens enthoben.
In Madrid am 4 d. eingegangenen Nachrichten zufolge fanden
in Valencia anläßlich der Erhöhung der Oktroizölle auf Viel
Ruheſtörungen ſtatt. Faſt alle Oktroi=Erhebeſtellen wurden ange=
zündet
. Aehnliche Unordnungen werden aus Barcelona gemeldet.

Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 6. Juli
Se. Königl. Hoheit der Großherzog und Hohe Familie be=
gleiteten
Ihre Majeſtät die Königin am 4. Juli von Windſor=Caſtle
nach London zur Feier der in South=Kenſington ſtattgefundenen
Grundſteinlegung der für die ſtändige Ausſtellung der Erzeugniſſe
Indiens, der engliſchen Kolonien und Großbritanniens beſtimmten
Gebäude. Demnächſt wohnten Höchſtdieſelben dem Empfang von
Deputationen in Albert=Hall bei und kehrten gegen 2 Uhr nach
Windſor=Caſtle zurück.
D. 3tg.
Herr Miniſterialpräſident Weber Excellenz hat einen mehr=
wöchentlichen
Urlaub angetreten.
Der Kanzleidiener bei dem Miniſterium des Innern und
der Juſtiz Georg Blöſer wurde auf ſein Nachſuchen, mit Wirkung
vom 1. Juli d. J3. an, in den Ruheſtand verſetzt.
8r. Das ſeit Montag in der Großh. Gemüldegallerie für kurze
Zeit ausgeſtellte große Bild des Herrn Prof. Noack, über
welches wir bereits eine kurze Notiz brachten, zieht mit Recht viele
Beſchauer an. Es iſt beſtimmt, eine größere Wandfläche in dem
reſtaurierten Schloſſe eines baheriſchen Reichsrats, wo es von neuen
Wappenbildern gekrönt wird, würdig zu ſchmücken. Und dieſen
Zweck wird es vollkommen erfüllen. Sein intereſſanter hiſtoriſcher
und dabei ſiylvoll, wie mit wohlthuendſter Farbenharmonie be=
handelter
Gegenſtand iſt der Empfang der beſiegten, noch heidniſchen
Sachſenherzöge durch Karl den Großen zu Attigny im Jahre 786.
Der große Frankenkönig, erſter Schöpfer des weiland Deutſchen
Reiches und Förderer des Chriſtentums, wie ſeiner bereits zu Macht
gelangten römiſchen Kirchenleitung, erſcheint hier mit den Zeichen
ſeiner höchſten Würde. Die Thronſtufen herabſteigend, wobei der
farbenprächtige Königsmantel den Teppich ſtreift, begrüßt er vor
dem aufgeſtellten reichen byzantiniſchen Kruzifix, den gerade hier
befangen zögernden würdigen Sachſenführer Widukind. Hinter
dieſem ſteht ſein Standesgenoſſe Abbio, welchem ſich nebſt anderen
des Gefolges links in der Ecke des reich anmutenden Bildes der
eisgraue, in wetterfeſter Miene und Kleidung ungemein charakteri=
ſtiſche
Schildträger anſchließt, mit dem großen Reichsadler auf der
Bruſt. In ſeinen markigen Zügen und blauen Augen erkennen wir
den großen Kanzler unſeres neuen deutſchen Reiches und begrüßen
dieſe Hindeutung als eine glückliche Jdee des Künſtlers. Wie dort
dem größten Herrſcher ſeiner Zeit aus Frankenland das zähe Ge=
ſchlecht
der Niederdeutſchen, der Sachſen, ſich noch widerſtrebend
angegliedert, um daraus allmählich Germaniens Kraft und Herr=
lichkeit
erblühen zu ſehen, ſo hallten jetzt die nordiſchen und öſtlichen
Stammlande unſerer Nation den Schild über all den Reichtum
unſeres ſchönen Südens. Auf der anderen Seite des Bildes be=
gegnen
wir geiſtlichen und weltlichen Großen Karls in maleriſchen
aber einfachen Gewändern. Auf dem Tiſche vor dem Kruzifix finden
ſich Trinkhorn mit Kette und mancherlei Waffenzier; dies alles
nebſt der Tiſchdecke in Kompoſition und Farbe reich und wirkſam.
Der Vorgang ſpielt in einem großen, mit reicher Architektur und
Laubgewinden gezierten Saale, durch deſſen Fenſter wir eine herr=
liche
Landſchaft erblicken. Die dramatiſche Bewegung der ſich vor
uns abſpielenden Handlung wird gehoben durch flotte flüßige Be=
handlung
, und ſchöne Detailſtudien an Gerät und Gewandung
unterhalten dabei wohlthuend. Wir begrüßen dieſe Arbeit des
Meiſters Noack als Zeichen ſeiner ſtets friſch bleibenden Künſtler=
kraft
. Möchten der Kunſt überhaupt öfter ſo hochſinnige Auftrag=
geber
erſtehen, um Wohn= und Feſträume mit ſo würdigem Schmuck
zu verſehen.
Ueber denſelben Gegenſtand erhalten wir noch nachſtehende
Zeilen:
E. Das gegenwärtig in der Großh. Gemäldegallerie ausgeſtellte
Bild von Herrn Maler Noack behandelt einen außerordentlich
dankbaren Stoff, bedeutet doch die Unterwerfung der Sachſenherzöge
unter Karls des Großen Macht einen der wichtigſten Wendepunkte
der älteren deutſchen Geſchichtel Der Künſtler hat es verſtanden,

ſein Thema in einer ſehr einheitlichen und das Auge durchwe;
harmoniſch berührenden Weiſe aufzufaſſen und durchzuführen. Das
Hauptintereſſe wendet ſich natürlich den Geſtalten des Kaiſer Karls
und der Sachſenherzöge zu; erſtere zeigt den leichteren, geſchmeidigen,
fränkiſchen Typus, wohingegen den Figuren des Widukind und
Abbio die derbere, nervigere Art des Sachſenſtammes aufgeprägt
iſt. Dieſe ſtammheitlichen Unterſchiede kommen zum Teil auch in
den Nebenſiguren zum Ausdruck; von dieſen lenkt namentlich ein
Jüngling im Gefolge der Sachſenfürſten das Auge des Beſchauers
auf ſich. Von ſehr eingehenden Studien zeugt u. a. auch das Bei=
werk
, als da iſt: Gewänder, Waffen, Ausſtattung des Palaſtinnern.
Allem, bis herab auf den einfachen romaniſchen Rundbogen, liegt
jener gediegene, aber durchaus prunkloſe Charakter aufaedrückt,
welcher an Karls Hof laut den Berichten der zeitgenöſſiſchen Schrift=
ſteller
=geherrſcht haben ſoll.
Bei dem Schützenfeſt in Frankfurt ſchoß am Montag Herr
G. Heß von hier einen Becher.
Am Samstag mittag rettete beim Baden im großen Woog
der 13jährige Gymnaſiaſt Guſtav Maurer einen Schulkameraden
vom Ertrinken. Letzterer ſchwamm hinter dem G. Maurer her und
als er plötzlich um Hilfe ſchrie, kam erſterer herbei. Der dem Er=
trinken
nahe klammerte ſich an ſeinen Retter und gelang es dieſem,
den inzwiſchen bewußtlos gewordenen ſo lange über Waſſer zu
halten, bis Fährmann Möſer mit dem Nachen herbeikam. Dem
jugendlichen mutigen Retter gebührt die vollſte Anerkennung.
Fahrpreis=Ermüßigung. Für die ſich als Schützen durch ihre
Legitimationskarte ausweiſenden Beſucher des 9. Deutſchen Bundes=
und Jubiläumsſchießens werden die gelöſten Retourbillete nach
Frankfurt a. M. bis einſchließlich 11. Juli d. J. als gültig zur
Rückfahrt anerkannt.
Wie uns mitgeteilt wird, beabſichtigt der Radfahrer=Verein
in allernächſter Zeit ſonntägliche kurze Touren von 15- 30 Kilo=
meter
für Jugendfahrer zu veranſtalten in der Weiſe, daß die Söhne
inaktiver Mitglieder unter Aufſicht von zwei erwachſenen Fahrern
Touren fahren und zwar in der Zeit von 5 bis 9 Uhr morgens.
Wir glauben, daß der genannte Verein hiermit den Wünſchen vieler
Eltern entgegenkommt, denn es iſt immerhin beüngſtigend, wenn
man Knaben allein außerhalb der Stadt fahren läßt. Eltern, die
beabſichtigen, ihre Jungen an dieſen Touren Teil nehmen zu laſſen,
wollen ſich an den Vorſitzenden Herrn H. Geider in Firma D. Fair
und Söhne wenden.
1 Beſſungen, 5. Juli. Donnerstag, den 7. und eventuell Frei=
tag
, den 8. d. Mts. jedesmal um 5 Uhr beginnend, finden Ge=
meinderatsſitzungen
mit nachſtehender Tagesordnung ſtatt.
1. Wahl der Einſchätzungs=Kommiſſion für die Veranlagung der
ſEinkommen= und Kapitalrentenſteuer. Abänderung des zu ge=
nehmigenden
Ortsbauplans. 3. Verſchiedene Baugeſuche. 4. Weg=
unterführung
an der Holzhof=Allee. 5. Der Anſchluß von Beſſungen
an=Darmſtadt. 6. Vorlage einer Rechnung über einen Rohrſtrang
in der Hochſtraße. 7. Anlage einer Waſſerleitung in der Achaſtraße.
8. Beſtimmung der Oefen für die Mädchenſchule. 9. Die Reviſion
der Holzpreistarife. 10. Abtretung eines Feldwegs am Schießhauſe.
11. Zurückgabe der Kaution des vorhinigen Gemeinde=Einnehmers
12. Neubau einer Kreisſtraße. 13. Gehaltserhöhung des Gemeinde=
Einnehmers. 14. Geſuch um Konzeſſion zum Verkauf von Brannt=
wein
über die Straße. 15. Mitteilungen.
Arheilgen, 5. Juni. Eine Anzahl hieſiger Bewohner, die am
Sonntag morgen beabſichtigten das Frankfurter Schützenfeſt
zu beſuchen, mußten wieder von der hieſigen Station der Main=
Neckar=Bahn nach Hauſe gehen, weil es keinem der vorüberfahrenden
Züge möglich war, ſie aufzunehmen; nur ganz wenigen gelang es
mitzukommen.
Unſer Arzt, Herr Dr. V., iſt jetzt ſehr in Anſpruch genommen;
eine große Zahl hieſiger Bewohner (etwa 20) liegen an Lungen=
entzündung
nieder; auch treten Maſern in einzelnen Fällen auf.
Mainz, 4. Juli. Durch eine Verfügung der Kreisſchulkommiſſion
iſt es hieſigen Volksſchullehrern verboten worden von den Schul=
kindern
Blumenſträuße anzunehmen. Der Grund iſt darin zu ſuchen,
daß Kinder ſolcher Eltern, die keinen Garten haben, öfters ihre
Eltern um Geld für Blumen bitten, damit ſie hinter denjenigen
Kindern, die aus dem elterlichen Garten Blumen bringen, nicht
zurückſtehen.
J. Mainz, 4. Juli. Vorgeſtern abend waren die hieſigen Buch=
händler
und Buchdrucker verſammelt, um ſich darüber ſchlüſſig zu
machen, ob eine Jubiläumsfeier für das am 14. Auguſt 1837 ent=
hüllte
Gutenbergs=Denkmal hier ſtattfinden ſoll. Allſeitig war
man ſich darüber klar, daß die denkwürdige Feier in den Auguſt=
tagen
1837 ein entſprechendes Zeichen der Erinnerung in dieſem
Jahre verdiene und wurde, vorbehaltlich der Feſtſetzung des Pro=
gramms
, einſtimmig beſchloſſen, am kommenden 14. Auguſt eine der
Bedeutung der Erfindung der Buchdruckerkunſt ſowohl als auch
entſprechend den vor 50 Jahren anläßlich der Enthüllung des
Meiſterwerks Thorwaldſens gefeierten Feſte würdige Jubiläumsfeier
zu veranſtalten. Soweit man ſich bis jetzt über das Programm
der Feier verſtändigt hat, ſoll dieſelbe einen mehr ernſten wie

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1664
Nr.
heiteren Charakter tragen und eine Ausſtellung der in hieſiger
Stadt befindlichen Gutenbergia damit verbunden werden.
Mainz, 5. Juli. Die Stadt verkaufte dieſer Tage einen am
Bahnhofsplatz belegenen, 620 am meſſenden Platz zu 104 M. für
den Quadratmeter um die Summe von 64480 M.
Frankfurt, 4. Juli. Ein an Herrn Oberbürgermeiſter Dr. Miquel
gerichtetes und von demſelben auf dem Feſtplatz verleſenes Tele=
aramm
des Kaiſers lautet: Die zum 14. Deutſchen Bundes=
ſchießen
vereinigten Schützen haben durch ihren Feſtgruß und den
Ausdruck treuer Anhänglichkeit mich herzlich erfreut. Indem ich
der Verſammlung meinen wärmſten Dank ausſpreche, weiß ich mit
der patriotiſchen Geſinnung derſelben mich innig verbunden in dem
gemeinſamen Wunſche und Ruſe: Heil dem Vaterlande! Wilhelm.
Frankfurt, 5. Juli. Am Sonntag wurden in der Münchener
Bierhalle auf dem Schützenplatz 214 Hektoliter Bier verabreicht,
alſo 21 400 Liter. Da das Liter 70 Pf. koſtet, gingen hier allein
14980 M. ein. Henninger verzapfte 9 Hektoliter. Die Kaſſe ver=
einnahmte
30000 M. an Tageskarten, während beim Bankett für
21000 M. Wein konſumiert wurde.
Eine heitere Epiſode beim Schützenfeſt. Am Sonntag abend
entzückte ein prachtvolles Trio von 2 Throlern und 1 Throlerin
das Publikum der oberbayeriſchen Gebirgsſchenke durch die wunder=
vollſten
Jodler. Ein Mitglied des Aufſichtsrates der hieſigen Oper,
welches durch die klangvolle Stimme des Dearndl- ganz hingeriſſen
war, drängt ſich durch die bewundernde Menge und wollte einen
Engagements=Verſuch dieſes neuen stars für unſer Inſtitut machen
und fand - Frau Schröder=Hanfſtängl, die eigene Primadonna,
die hier mit ihrem Gatten und Schwager die neueſte Probe ihrer
wunderbaren Begabung abgelegt hatte. Gruppe!
Frankfurt, 4. Juli. Zu Ehren der Schützen wird am 9. Juli
im Zoologiſchen Garten Doppelkonzert, ausgeführt von der
Muſik der bayeriſchen Jäger in Aſchaffenburg und der Garten=
kapelle
, ſowie Feuerwerk, ausgeführt von dem Kgl. Hofkunſt=
feuerwerker
Vidacovich in Höchſt veranſtaltet.
Von der Bergſtraße, 4. Juli. Die Reben ſtehen eben in unſeren
Weinbergen in ſchönſter Blüte und, was die Hauptſache iſt, die
Weinſtöcke haben recht viele Geſcheine. Wenn die Witterung günſtig
bleibt, ſo kann es an einem guten 1887er nicht fehlen. Die Raps=
ernte
, mit welcher die Landleute eben beſchäftigt ſind, fällt recht
gut aus. Auch die Halmfrüchte ſind vielverſprechend. Obſt aber
giebt es faſt gar keines, das wenige, welches ſich zeigte, fällt ent=
weder
wegen der großen Trockenheit von den Bäumen oder wird
von den Raupen gefreſſen. Die Futtergewächſe bedürfen ſehr
eines erquickenden Regens.
Rüdesheim, 3. Juli. Geſtern beſuchten die Offiziere und Mann=
ſchaften
des in Coblenz garniſonierenden 2. Bats. des 4. Fuß=Art=
Regts. mit ihrem Muſikeorps das Niederwald=Denkmal. Nach
einer Anſprache des Majors v. Rauch, welche mit einem Hoch auf
den Kaiſer ſchloß, ſangen die Mannſchaften unter Muſikbegleitung
die Nationalhymne.
Leipzig, 4. Juli. Im Landesverratsprozeß gegen Klein, Gre=
bert
und Erhart geſteht Klein, nach dem Kriege von 187071 an
den Straßburger Fortiſikationen gearbeitet und ſich von denſelben
eingehende Kenntnis verſchafft zu haben. Der Grenzkommiſſar
Fleureville habe ihm 1881 vorgeſchlagen, Kundſchafter der franzö=
ſiſchen
Regierung namentlich für die Feſtungspläne von Straßburg
und Metz zu werden. Klein wurde von Hirſchauer in Paris hierzu
gegen 200 M. monatlich engagiert, zog nach Mainz, wo er detail=
lierte
Pläne und Zeichnungen entwarf und an Fleureville und
Hirſchauer ſandte. 1885 habe ihn, erklärt Klein, der bekannte Poli=
zeikommiſſar
Schnäbele aufgefordert, nach Vont=A=Mouſſon zu kom=
men
, und ihn beauftragt, ſeine Thätigkeit auf Straßburg zu kon=
zentrieren
. Die Verbindung mit Schnäbele dauerte bis zur Ver=
haftung
des Klein. Derſelbe behauptet, von Straßburg weniger
Material geliefert zu haben, als von Mainz. Der Angeklagte
Grebert habe gewußt, daß er franzöſiſcher Spion war, und iſt ihm
beim Zeichnen behilflich geweſen. Grebert beſtreitet dies; Klein
beſchuldige ihn aus Rachſucht. Angeklagter Erhart hat Geldbriefe
Schnäbeles an Klein unter ſeiner Adreſſe angenommen. Klein
alaubt nicht, daß Erhart den Sachverhalt kannte. Im übrigen er=
klärt
ſich Klein des Landesverrats für ſchuldig.
München, 4. Juli. Die hier erſcheinende=Süddeutſche Preſſe=
iſt
eingegangen.
Verlin, 4. Juli. Die Wahl des Geſchichtsmalers Prof. Karl
Becker zum Präſidenten der Akademie der Künſte in Berlin auf
die Zeit vom 1. Oktober 1887 bis 30. September 1888 hat die
königliche Beſtätigung erhalten.
Dresden, 4. Juli. Der hier tagende 15. deutſche Aerztetag,
an welchem 105 Delegierte als Vertreter von 146 Vereinen mit
8217 Stimmen teilnehmen, wurde vom Sanitätsrat Graf (Elberfeld)
eröffnet. Der Antrag des ärztlichen Bezirksvereins Dresden (Stadt)
wegen einer Bittſchrift an den Reichstag und Bundesrat betreffend
Aenderung der Paragraphen 29, L und 147, 111 der deutſchen Ge=

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werbeordnung vom 21. Juni 1869 wurde mit 61 gegen 34 Stimmen
abgelehnt, dagegen ein Beſchluß des Bezirksarztes Dr. Aub (München)
und Genoſſen, welcher eine moraliſche Befürwortung der Dresdener
Anträge enthält, mit Mehrheit angenommen.
Köln, 5. Juli. Am vorigen Samstag fanden im hieſigen Rat=
hauſe
die Verhandlungen über die Vereinigung von Deutz mit
Köln zu einer Gemeinde ſtatt, wobei mit den Vertretern von
Deutz vollſtändige Einigung über die Bedingungen erzielt wurde.
Prag, 3. Juli. Der Senat der böhmiſchen Unwverſität beſchloß,
den ezechiſchen Studenten, die eine Dankadreſſe an diejenigen
Abgeordneten unterzeichnet hatten, von welchen im Reichsrat die
Abſchaffung der Verordnung über die deutſchen Prüfungen beantragt
worden war, einen Verweis zu erteilen und denſelben in deren Ab=
gangszeuanis
eintragen zu laſſen.
8t. Büder=Frequenz. Baden=Baden 19317 Brückenau 159, Ems
8278, Homburg 3101, Kiſſingen 5062, Kreuznach 2002, Münſter a. St.
683 Nauheim 2779, Schlangenbad 560, Schwalbach 1528, Soden
i. T. 1121, Weilbach 34, Wiesbaden 45 708, Oſtende 160l, Scheve=
ningen
609, mit Haag 1296.
Vermiſchtes.
Reiſe=Lotteriegeſellſchaften ſind die neueſte Erfindung. Einige
Japaner haben nach Japan Weekly Mail: die Jdee gehabt, eine
Geſellſchaft zur Förderung von Reiſen ins Ausland zu gründen.
Sie heißzt Joko=Kaisha. Jedes Mitglied zahlt nach ſeiner Wahl
20, 10 oder 5 9en (8650 reſp. 4330 oder 2165 M.) im Monat.
Sobald genügend Geld angeſammelt iſt, werden Loſe gezogen und
der glückliche Treffer iſt berechtigt, auf Koſten der Geſellſchaft das
Ausland zu bereiſen. Gehört er zu den 20 Yen=Einzahlern, ſo kann
er 10 Jahre auf Reiſen zubringen, in der zweiten Klaſſe kann er
die Reiſe auf 5 Jahre ausdehnen und in der dritten kann er nur
eine Tour durch Europa oder Amerika machen.
RRRRRrRXrxrrrxrxrrrrrr
1
Statt jeder beſonderen Anzeige.
14
Malhilde Baum
David Rothschid
Verlobte.
6463N
Wiesbaden.
Darmſtadt.
N
RRRRrxxxxxrrrrrrraRrr

77
Todes=Anzeigr.
Allen Freunden und Verwandten die ſchmerzliche Mit=
theilung
, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat,
unſer innigſtgeliebtes Söhnchen
Ludwig.,
im Alter von 1 Jahr 1 Monat nach langem ſchweren
Leiden, geſtern Abend halb 10 Uhr, in ein beſſeres Leben
abzurufen.
Um ſtille Theilnahme bitten die tiefbetrübten Eltern:
Beſſungen, 5. Juli 1887.
Wilhelm Steinmann, Handelsgärtner,
Marie Steinmann, geb. Scheidet.

(6498
Darrkſcgitrig.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme an dem
uns ſo ſchwer betroffenen Verluſt unſeres lieben Gatten und
Vaters
Friedrich Krickmann,
ſage ich dem Geſangverein Sängerluſt, ſowie allen Freunden
und Bekannten für die reiche Betheiligung ſowie zahlreiche
Blumenſpenden. und die ihm erwieſene letzte Ehre meinen
innigſten Dank.
F. Kräckmann, Wittwe.

Hierzu eine Beilage der Dampfkaffeebrennerei von B. J. Willms in Köln.

Drus und Verla: 8. C. Witticbſche Hofbncdruckerei. - Nerantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.