C
06
BSUpEPLT½
Mennementspreis
Rrkliſcheng 1 Mark 5o Pf. id.
Brngerlohn Auzwärtz werden von
den Poſtämtern Beſtellungen
ent=
egengenommen zu 1 Marl 50 Pf.
dw Quartal ind Poſtaujichlag
150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
veREttyuitunhsothli.
Iuſerate
werden angenommen: i Darmſtadt
von der Expedition. Rheinſtr. Nr 24.
mBeſjungen von Friedr. Blöße
Holzſtraße N. 36. ſowie auswäm
von allen Annonen Erpeditioncn.
Amtliches Organ
fur die Bekannkmachungen des Grafih. Rreigamts. des Großh. Volineiamts und ſümmtlicher Behörden.
Ne 119.
Mittwoch den 22. Juni.
1387.
Gefunden: 1 Schwimmkarte. 1 grünes Blechkäſichen, enthaltend 6 Pfg. 1 Trauring. gez. H. B. A. M. S. 1865.
1 Bindkette. 1 hölgernes Dreieck. 1 Bismarckmedaille mit ſchwarzer Kette. Mehrere Stückchen rothes Tuch. 1 alte
Meer=
ſchaumſpitze. 1 Kaſtenſporn. 2 Stücke Leinwand. 1 roth und weiß geblümtes Kindertaſchentuch. 1 weißes Taſchentuch mit
rothweißen Streifen. am Rande gez. S. G. verſchlungen. 1 Anknöpftravatte, blau und roth. 1 ledernes Hundehalsband mit
Marke 3871. 1 Meſſingarmband. 1 Zwicker.
Verloren: 1 Portemonnaie, enthaltend 16-18 Mk. 1 Brieftaſche von ſchwarzem Glanzleder, enthaltend verſchiedene
Papiere.
goldene Damenuhr mit ſilbernem Zifferblatt. 1 ſilberne Cylinderuhr.
Zugelaufen: 1 brauner Spizhund. Zugeflogen: 1 Kanarienvogel (Weibchen). Entflogen: 1 weiße Perrückentaube.
Darmſtadt, den 20. Juni 1887.
Großherzogliches Poltzeiamt Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Dem Unterausſchuß für Errichtung eines Volkstheaters und Feſthauſes in Worms iſt die Erlaubniß zur Veranſtaltung
einer Verlooſung zum Zweck der Gewinnung von Geldmitteln für den Baufonds ertheilt worden. Der Vertrieb der Looſe
[5991
(75,000 2 Mk.) iſt im ganzen Großherzogthum geſtattet.
Kriegsgerichtliches Erkenntniß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 13. d. Mis. beſtätigtes Erkenntniß vom 7.
d. Mts. ſind:
1) der Gardiſt Georg Waldhaus der 8. Compagnie 1. Großh. Heſſiſchen
In=
fanterie=(Leibgarde=Regiments Nr. 115, geboren am 2. Oktober 1864 zu
Sandbach, Kreis Erbach i. O.,
2) der Musketier Joſeph Crener der 3. Compagnie 2. Großh. Heſſ. Infanterie=
Regiments (Großherzog) Nr. 116, geb. am 19. Juli 1861 zu Hagenau i. E.,
3) der Füſilier Joſeph Louis Waſſer der 12. Compagnie desſelben Regiments.
geb. am 2. Dezember 1864 zu Belmont, Kreis Molsheim,
4) der Dragoner Nikolaus Reinbold der 3. Eskadron 2. Großh. Heſſiſchen
Dragoner=Regiments (Leib=Dragoner=Regiments) Nr. 24, geb. am 21.
No=
vember 1863 zu Biſchweiler, Kreis Straßburg,
5) der Rekrut Hubert Jakob Schwartzenberg des 1. Bataillons (Darmſtadt I.)
1. Großh. Heſſiſchen Landwehr=Regiments Nr. 115, geb. am 19. März 1864
zu Eynatten, Kreis Eupen,
in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und jeder in eine Geldſtrafe von
zwei=
hundert Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 16. Juni 1887.
(5992
Gericht der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Bekanntmachung.
Die Erd., Maurer= und Spengler=
Arbeit, ſowie die Thonwaaren=Lieſerung,
welche bei Ausführung von
Kanalan=
ſchlüſſen, Herſtellung von Sinkkaſten und
Anſchlüſſen von Regenabfallröhren an die
Kanaliſirung. nöthig ſind, ſollen im Wege
der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Montag den 27. Juni d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 20. Juni 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. O.=B.:
Niedlinger, Beigeordneter. (5994
Verſteigerung von
Baumaterialien.
Samstag den 25. l. Mts.,
Vormit=
tags 9 Uhr,
lommen im Hofe des Großh. alten
Pa=
lais (Louiſenplatz) dahier, verſchiedene
Sorten in Wegfall gekommene
Baugegen=
ſtände, beſtehend in: Einflügeligen Thüren,
Flügelthüren, geſtemmten Brüſtungen,
Wandvertäflungen, Verkleidungen,
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flügelige Jaloufieläden, Lagerholz,
Bret=
ter, Chambrahmen, eiſernen Oefen und
Ofenrohre, Ofenkacheln, ſchmiedeeiſernen
Gittern u. ſ. w., unter den bei der
Ver=
ſteigerung bekannt gegeben werdenden
Be=
dingungen zur öffentlichen Verſteigerung.
Darmſtadt, den 20. Juni 1887.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
(5993
Wießell.
ooeoeoooee
Den Alleinverkauf
meines üchten Kölniſchen Waſſers
habe ich dem Herrn A. Snenger,
C. F. Eommler's Hachk.,
über=
tragen.
Johann Maria Farina,
gegenüber dem Frieſenplatz,
Cölm.
(223
000=
209½
405
[ ← ][ ][ → ] 1536
Nr. 119
Kriegsgerichtliches Erkenntuiß.
Durch kriegsgerichtliches unterm 13. Juni d. Js. beſtätigtes Erkenntniß vom
7. Juni d. J3. ſind die Rekruten aus dem Bezirk des 1. Bataillons (Darmſtadt 1)
1. Großh. Heſſiſchen Landwehr=Regiments Nr. 115:
1) Peter Horn, geboren am 5. Januar 1866 zu Wald=Amorbach, Kreis
Er=
bach i. O.,
2) Franz Julius Lees, geb. am 7. März 1866 zu Colmar in Elſaß=Lothringen,
3) Philipp Blaſius Kopp, geb. am 2. Februar 1864 zu Klein=Krotzenburg,
Kreis Offenbach,
4) Guſtav Häfele, geb. am 20. Januar 1865 zu Hörden, Bezirksamt Raſtatt;
ſowie
5) der Oragoner Georg Ferdinand Hörpel der 5. Eskadron 2. Großh.
Heſ=
ſiſchen Dragoner=Regiments (Leib=Dragoner=Regiments) Nr. 24, geb. am
1. Oktober 1863 zu Dahlheim, Kreis Oppenheim, zuletzt wohnhaft in Mainz,
in contumaciam für fahnenflüchtig erklärt und ꝛc. Lees in eine Geldſtrafe von
ſechshundert Mark, ꝛc. Häfele in eine Geldſtrafe von dreihundert Mark, ſowie Horn,
Kopp und Hörpel in eine ſolche von je zweihundert Mark verurtheilt worden.
Darmſtadt, den 16. Juni 1887.
Gericht der Großh. Heſſiſchen (25.) Diviſion.
65995
Behanntmachung.
Betreffend: Die Abgabe der Kapitalrentenſteuer=Erklärungen behufs
der Veranlagung für das Steuerjahr 188889.
Nach Art. 14 des Geſetzes, die Einführung einer Kapitalrentenſteuer betreffend,
vom 8. Juli 1884 erfolgt die Heranziehung zu dieſer Steuer auf Grund einer
Er=
klärung, welche jeder nach den einſchlägigen Beſtimmungen Steuerpflichtige über
den Jahresbetrag ſeiner Zinſen, ſowie der etwa zum Abzug geeigneten Laſten bei
der hierzu berufenen Einſchätzungs=Commiſſion ſchriftlich abzugeben hat. Zu dieſen
Erklärungen iſt das von Großherzoglichem Miniſterium der Finanzen feſtgeſetzte
Formular zu verwenden und ſind dieſelben, je nach der Wahl des Steuerpflichtigen
offen oder verſchloſſen, jährlich ſpäteſtens bis zum 1. Juli, ohne daß der Pflichtige
deshalb eine beſondere Aufforderung abzuwarten hat, bei der Bürgermeiſterei des
Wohnorts abzuliefern.
Von der Verpflichtung zur Steuererklärung ſind nach Art. 15 des Geſetzes,
inſofern nicht im einzelnen Fall beſondere Aufforderung der Einſchätzungs=Commiſſion
ergeht, diejenigen Steuerpflichtigen entbunden, welche im unmittelbar
vorausge=
gangenen Steuerjahr bereits zur Kapitalrentenſteuer zugezogen waren, auch
in=
zwiſchen ihren Wohnſitz nicht gewechſelt und keine dem Betrag von 100 Mk.
jähr=
lich erreichende Einkommensverbeſſerung aus Kapitalzinſen erlangt haben.
Inhaltlich des Artikels 16 des genannten Geſetzes haben die
Kapitalrenten=
ſteuererklärung abzugeben:
1) für minderjährige, vermißte oder unter Vormundſchaft geſtellte Perſonen
deren geſetzliche Vertreter;
2) für moraliſche Perſonen (Gemeinden, Körperſchaften, Stiftungen,
An=
ſtalten), ferner für Geſellſchaften, Genoſſenſchaften, Gantmaſſen, Erbmaſſen,
ſoweit eine Steuerpflicht hier überhaupt in Betracht kommt, die beſtellten
Vorſtände oder Verwalter;
3) in allen andern Fäüllen der Steuerpflichige ſelbſt, und zwar hinſichtlich
des geſammten Zinſenbezugs, welcher, ſei es aus eigenem Vermögen oder
aus dem Vermögen ſeiner nicht ſelbſtſtändig zur Kapitalrentenſteuer
ge=
zogenen Angehörigen, ihm in Steueranſatz zu kommen hat.
Unter Bezugnahme auf die obigen Beſtimmungen richten wir an die hiernach
zur Einreichung von Kapitalrentenſteuerklärungen verpflichteten Bewohner unſerer
Bezirke hiermit die Aufforderung, ihre Erklärungen unfehlbar bis zum genannten
1. Juli d. J3. an die betreffenden Großherzoglichen Bürgermeiſtereien gelangen
zu laſſen, von wo dieſelben, und zwar wenn ſie verſchloſſen und mit entſprechender
Aufſchrift verſehen ſind, uneröffnet an die Vorſitzenden der betreffenden Einſchätzungs=
Commiſſionen überſendet werden.
Das Formular zu den Kapitalrentenſteuererklärungen, welchem ein Auszug
aus dem Geſetz und eine nähere Anweiſung beigefügt iſt, hat der Steuerpflichtige
von der Bürgermeiſterei ſeines Wohnortes zu beziehen.
Bekannt gemacht, 7. Juni 1887.
(5506
Die Großherzoglichen Steuercommiſſariate
Groß=Gerau,
Darmſtadt,
Langen,
Zwingenberg,
Schweisgut.
Naumann.
Rau.
Boeckmann.
Camphér,
Haphalin,
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Tiſche, Spiegel, Bilder, 2 Waſch= und 2 Nachttiſche mit Marmorplatten,
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Zeitſchriften, verſchiedene Jahrgänge der Gartenlaube, ſowie wiſſenſchaftliche
Bücher aller Art.
Bemerkt wird. daß ſämmtliche Gegenſtände in tadelloſem Zuſtand ſind und können
ſolche Mittwoch den 22. d. Mts., Nachmittags von 4-7 Uhr angeſehen/
werden.
Darmſtadt, den 16. Juni 1887.
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Georg Netz.
6009) Grafenſtraße 17 iſt die Bele
tage von 3 großen Zimmern, 2 Kabinette.
Küche und ſonſtiges Zubehör zu vermiethen.
6010) Caſtnoſtraße 26 die Parterre=
Wohnung zu vermiethen. Zu erfragen
gegenüber bei C. Hammann.
6011) Liebigſtraße 2(Louvre) III. St.
Wohnung von 9 Zimmern nebſt Zubehör
per 1. Oktober c. preiswürdig zu verm.
Näheres Aliceſtr. 23. parterre, links,
Nach=
mittags von 3-5 Uhr.
6012) In meinem Hauſe
Eliſabethen=
ſtraße 20 iſt der zweite Stock beſtehend
aus 6 Zimmern nebſt Zubehör
ſofor=
zu vermiethen. Joh. Hipp, Wittwe.
Läde1, Rägazins N0.
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per Juli zu vermiethen.
Thadsh Schulſtraße II.
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Große helle Näume
für Werkſtatt oder Lager zu ver=
[4757
miethen. Näheres bei
J. A. Zoeppritz.
1539
6.
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9ldu bei Jh. Conr. Mahr,
Eſchollbrückerſtraße 1.
5660) Ein Laden mit Wohnung
per 1. Oktober zu vermiethen, ev. Haus
zu verkaufen. Näheres Expedition.
„
1
Wun
5652) Ludwigsſtraße 8 Uge'ſcher 4
Laden, mit Wohnung, per Ende Aug.
Näheres bei Reckert u. Groſch u.
Eich=
bergſtraße 27.
57 Marktlatz 4 zwei großere
Magazine, auch als Werkſtätte
ge=
eignet, zu vermiethen.
Awei schöne grosse Läden
am Marktplatz ſind per September
zu vermiethen. Reflektanten belieben
ihre Adreſſe unter J. R. 100 an
die Exped. d. Bl. einzuſenden. (5772
Wilhelminenſtraße 19
zwei neu hergerichtete
Läden
mit entſprech. hellen
Comtoir=
räumen, zum Betriebe feinerer
Geſchäfte geeignet, alsbald zu
vermiethen.
Ebendaſelbſt hübſche
Man=
ſardewohnung zu vermiethen.
Alle nähere Auskunft er=
4 theilt Herr B. L. Trior,
(5913
Ludwigsſtraße.
6014) Große Bachgaſſe 5 der neu
hergerichtete Laden nebſt Wohnung zu
vermiethen und alsbald beziehbar. Näh.
Heinheimerſtraße 7.
6015) In meinem Hauſe iſt der Laden
in der Wilhelminenſtraße mit oder ohne
Wohnung zu vermiethen.
Joh. Hipp, Wittwe.
2116) Hochſtraße 28 ein freundlich
möblirtes Zimmer zu vermiethen, auf
Wunſch mit. Penſion.
3802) Rheinſtraße 33, 2. St., ein
möblirtes Zimmer mit Kabinet an einen
ruhigen Herrn zu vermiethen.
4155) Riedeſelftr. 68 parterre zwei
ſchön möblirte Zimmer nach der Straße
(Wohn= und Schlafzimmer).
4293) Bleichſtr. 19 2. Stock ſchönes
helles möbl. Zimmer zu vermiethen.
„
4416) Ludwigsplatz 10 ein
ſchö=
nes möblirtes Zimmer zu verm.
4554) Bleichfraße I7 Veletage ein
Zimmer mit Kabinet, gut möbl., ſofort
zu vermiethen. Näheres parterre.
406
1540
4633) Soderſtraße 67 ein freundlich
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4867) Markt zwei ſchön möbl. Wohn=
und Schlafzimmer zu vermiethen.
K. Volz, Metzgermeiſter.
4868) Alexanderſtraße 5 ein einfach
möblirtes Zimmer ſofort zu vermiethen.
4957) Roßdörferſtraße 26 2
mö=
blirte Zim., zuſammen oder auch einzeln.
5086) Beſſ. Carlsſtr. 6 ein ſchön
möblirtes Zimmer zu rermiethen.
5181) Bleichſtraße 24 im oberen
Stock 2 Zimmer mit Möbel an einen
ruhigen Herrn ſofort zu vermiethen.
5247) Carlsſtr. 33 ein gut möbl.
Zimmer im 1. St., nach der Straße
ge=
legen, gleich zu beziehen.
5285) Carlsſtraße 21 ein freundlich
möbl. Zimmer zu vermiethen.
5390) Hölgesſtr. 13 ein großes möbl
Parterrezimmer mit ſeparat. Eing. ſofort.
5393) Woogsplatz6 möbl.
Parterre=
zimmer mit ſep. Eingang.
5395) N.=Namſtädterſtr. 61 möbl. 3.
5398) Liebigſt. 7, 2. St., 2 möbl. Z.
5399) Bleichſtraße 13 ein möblirtes
Zimmer ſofort zu vermiethen.
5518) Heidelbergerſtraße 105 zwei,
gut möbl. Zimmer (Beletage) mit ſchöner
Ausſicht ſofort beziehbar.
5520) Eliſabethenſtr. I, 2. Stock,
elegant möblirtes Wohn= und
Schlafzim=
mer mit ſchöner Ausſicht auf den
Lud=
wigsplatz, 1. Juli beziehbar.
5573) Wittmannſtr. 35 ein bis 2
gut möbl. Zimmer in ſchöner Lage zu v.
5661) Mauerſtr. 10 2 möbl. Zim.
5663) Steinſtraße 21 1od. 2 möbl.
Zimmer zu vermiethen.
5665) Eliſabethenſtraße 43 möbl.
Manſarde=Zimmer mit Koſt zu vermiethen.
5669) Friedrichſtraße 18 1. Stock,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5670) Grafenſtraße 22 ein gut
möblirtes Parterrezimmer ſofort.
5813) Grünerweg 7 zwei elegant
möbl. Zimmer, auf Wunſch mit Penſion.
5814) Mathildenplatz 3 Seitenbau
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
5852) Saalbauſtr. 17, 1 St. hoch
ein elegant möbl. Zimmer ſofort z. verm.
E
T
E
5915) Wilhelminenſtraße zwei
freundlich möbl. Zimmer Geletage)
zu vermiethen. Näheres bei Herrn
B. L. Trier, Ludwigsſtraße.
595) Graſenftr. J.2 Tr. ein
möblirtes Zimmer per 1. Juli zu verm.
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5920) Soderſtr. 13, 2. St., in &8
0 der Nähe des Gymnaſiums= und der
8 Realſchule, ein ſchön möbl. Zimmer.
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5924) Waldſtraße 53. im Seitenbau
ein kleines möblirtes Zimmer zu verm.
6016) Grafenſtraße 17 Parterre, im
Seitenbau iſt ein großes möbl. Zimmer
mit 2 Betten zu vermiethen.
Nr. 119
6017) Karlsſtraße 46, Seitenb.1 St.,
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
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2 bis 4 möblirte Zimmer
o Liebigſtraße in elegantem
0 Hauſe, ſofort zu vermiethen.
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8 B. L. Trior, Ludwigsſtr. t6o1s
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6019) Kiesſtraße 26 ein möbl.
Zim=
mer zu vermiethen.
6020) Mühlſtraße 9 zwei elegante
möbl. Zimmer (Schlaf= und Wohnzimmer)
jür Herrn Offiziere geeignet ſof. beziehb.
6021) Kapellplatz 64 ein möbliertes
Zimmer zu vermiethen.
6022) Ernſt=Ludwigsplatz 4 im erſten
Stock ein freundliches, möblirtes Zimmer,
mit oder Penſion, zu vermiethen. Zu
erfragen im Uhrengeſchäft daſelbſt.
ucker.
Durch die in letzter Zeit eingetretene Preiserhöhung
iſt es mir vorausſichtlich nur noch Kurze Leit möglich,
die bekaunten alten billigen Preise einzuhalten, worauf
meine werthen Abnehmer aufmerkſam machen möchte.
I3
GGEUGU,
(6023
Mathildenplatz 1.
Saalbau Darmstadt.
Donnerstag den 23. Juni 1887.
Großes Arltkär-Concert
ausgeführt
von der (50 Mann ſtarken) Kapelle des Großh. Heſſ. Iufauterie=
(Leibgarde=Megiments Nr. 115,
unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Wilh. G. Hilge.
2. Abtheilung: Ch. Gounod (Streichmuſik).
Das Programm bringen die Anſchlagszettel.
Anfang 8 Uhr.
Entrée 40 Pfg. Kinder 10 Pfg.
(6024
Programme an der Kaſſe.
in Stuttgurt.
Verſicherungsſtand 53500 Policen mit
Bankfonds
Jahres=Einnahme 1886
Ausgezahlte Verſicherungsſummen
Rückvergütete Ueberſchüſſe an die Berſicherten:
263 Millionen Mark.
63
„
„
122
„
„
36
„
„
18
„
Die Tariſprämien ſind ſehr niedrig und werden durch volle Rückzahlung der
Ueberſchüſſe an die Verſicherten noch außergewöhnlich vermindert, ſo daß für eine
Verſicherung auf Lebenszeit im Betrag von Mk. 1000 ſich nach Plan A. II. bei
einer Dividende von 42% die Jahresprämie
z. B. für einen 25. 30. 35. 40. 45 jährigen
auf M. 12.93. 14.27. 1630. I94. 23.43.
ermäßigt.
Die vor Ende Juni Beitretenden haben noch Antheil
an dem diesjährigen Ueberſchuß.
Zu weiterer Auskunſt ſind erbötig:
Wh. Schmeider,
Generalagent in Darmſtadt
und
die bekannten Bezirksagenten.
6778
[ ← ][ ][ → ] 1541
Nr. 119
Algemoine Bonten-Austall Gullgarl.
GAnter Aufſicht der Löniglichen Staatsregierung).
Gegründet 1833. - Geſammtvermögen 56 Millionen Mark.
Beſtand 1886: 18500 Berſonen mit jährk. zahrbarer Rente von Rſt. 820000.
Die Rentenverſicherung - wie ſie obige beſte Anſtalt vermöge ihrer anerkannt gediegenen, langjährigen Einrichtungen
bietet - erhöht das jährliche Einkommen um ein Bedeutendes. Eine größere Rentenverſicherung gewährt, ſelbſt bei
hohen Anſprüchen, ein leichtes Auskommen; kleinere Einlagen bieten Erſatz für die niedren Zinſen; Perſonen mit geringerem
Vermögen ſichern ſich zeitlebens den ſorgenfreien Unterhalt.
Die Capitalanlage auf Renten kann mit oder ohne Rückvergütung ſtattfinden - jenachdem Erben zu
berückſich=
ligen; auch können ſich 2 Perſonen zuſammen einkaufen ꝛc. - Bei höchſten Bezügen bietet die in Renten umfangreichſte
Anſtalt, wie bekannt, die größte Mannigfaltigkeit.- Von 1000 Mark Einlage beträgt die ſofortige Rente:
z. B. im: 35. 40. 45. 50. 55. 60. 65. 70. Lebensjahre;
Mk. 6060 6410 6850 74. - 8080 89.30 10030 116.10 jährlich.
Zu dieſer feſten Rente kommt nach 1 Jahre ſchon die jährliche ebenſo ſichere Dividende, welche ſtels in der Höhe von
wenigſtens 10-25 pCt. der Rente) eine vorzügliche und beſonders wichtige Einrichtung der Anſtalt iſt. Die Reute der
55jährigen Perſon erhöht ſich 3. B. bei 15 pCt. Dividende von M. 80.80 auf M. 92. 80.
Anfang Juli und Januar jeden Jahres ſind die fälligen Coupons bei der unterzeichneten General=Agentur der
Anſtalt einzulöſen; die Rente beginnt mit dem Tage der Einlage, weshalb ſofortiger Beitritt vortheilhaft. Aufnahmen täglich und
in jedem Alter, Proſpekte, Statuten ꝛc. und in jedem einzelnen Falle eingehende Auskunft bei der Generalagentur, durch
welche auch alle Anträge, unter Vorlegung eines Geburtsſcheines, zu ſtellen ſind; die baaren Beträge werden, je nach Wunſch,
auf Reichsbank=Giro=Conto oder bei der Bank für Handel und Induſtrie ebenfalls koſtenlos eingezahlt, Papiere zum
Tages=
kourſe übernommen.
Die Goneralagentur: Fr. Ekork, Darmstadt, Waldſtruße 1.
1
ATrtnnnhtenNPzugz-AErLin
po6
„Mereur
Die verehrlichen Mitglieder werden hierdurch benachrichtigt, daß mit der
An=
fuhr der Kohlen in der Kürze begonnen wird. Diejenigen Mitglieder, welche die
beſtellten Kohlen erſt ſpäter zu erhalten wünſchen, wollen dies dem Rechner, Herrn
Rentner Klippel (Schloßgartenſtraße 9). von welchem auch Anmeldungen neuer
Mitglieder entgegen genommen werden, baldigſt mittheilen.
Darmſtadt, am 21. Juni 1887.
(602¾
Der Vorstand.
Saalbau.
Mittwoch den 22. Juni 1887.
Hafee-Comcert.
(6026
Anfang 3½ Uhr. Eintritt 20 Pfg. Kinder 10 Pfg.
6027) Tüchtiges Mädchen, welches
gut bürgerlich kochen kann und alle
Haus=
arbeiten übernimmt, gute Zeugniſſe hat,
ſucht Stelle durch Frau Zulauf, untere
Eliſabethenſtraße 64.
6028) Eine geübte Büglerin ſucht
Be=
ſchäftigung. Nieder=Ramſtädterſtraße 17.
E
Geſucht auf ſofort,
ein jüngeres Mädchen zu Kindern. Zu
erfr. Wendelſtadiſtr. 22 im Laden. (5944
6029) Ein in Küche und Hausarbeit
erfahrenes Mädchen wird zur Aushilfe
geſucht. Wo? ſagt die Exped. ds. Bl.
Prackt. Arzt und Geburtshelfer, Speziglarzt für
W. USTiaOh. Frauen= und Geſchlechs=Krantheiten, Frank=
Sprechſtunden
furt a. M. Stiftsſtraße 22.
(5698
täglich von 10 bis 1 und 3 bis 5 Uhr. Auswärts w. a. brieflich.
Burlaho
Mittwoch den 22. Juni 1887.
Hafee-Comcert.
[5781
Anfang 4 Uhr. Eintritt 20 Pfg. Kinder frei.
Geschäftsempfehlumg.
18.
Zeige den Bewohnern Darmſtadts und Umgegend hiermit ergebenſt an, daß ich
von heute den Verkauf von Bettfedern betreibe und ſoll es mein größtes Beſtreben
ſein, meine verehrten Abnehmer durch gute Waare und billigſte Preiſe zufrieden
zu ſtellen. - Darmſtadt, den 18. Juni 1887.
A. Gerlach, Eliſabethenſtraße 46.
6030) Zwei tüchtige Mädchen mit
guten Zeugniſſen für die Küche geſucht.
Näheres in der Expedition ds. Bl.
6031) Geſucht wird ein 15-16jähriges
zweites Lehrmädehen. Zu erfragen
Rheinſtraße 3 im Laden.
ordenlliche lungen
und Mädohen
von 14-16 Jahren auf ſaubere
und lohnende Arbeit ſuchen
Aug. Hohlstadt & Co..
Beſſungen.
(5021
6032) Ein junger Mann mit guten
Zeugniſſen findet Stelle als Hausburſche.
A. Uimann, Rheinſtraße.
1542
ſloübto Putnmacherinnen
finden ſofort lohnende Beſchäftigung bei
Aug. Rosenthal & Co,
Rheinſtraße 20. (5859
5943) Geſucht per 1. Juli ein
tüch=
tiges Laufmädchen. Zu erfragen
Schul=
ſtraße 4 im 2. Stock.
Geübte
Woissnengnäherinnen ;
auf Damenwäſche geſucht.
Offerten erbitte zwiſchen 1 und 3 Uhr.
C. F. Erb.
57291) Einen Lehrling ſucht
Georg Seibel, Uhrmacher.
5945) Einen tüchtigen Glaſer ſucht
G. Kemmerzehl, Arheilgerſtr. 54.
5532) Einen Lehrling ſucht gegen
Lohn J. Faatz, Tapezier, Bleichſtr. 41.
5974) Ein junger kräftiger Mann
kann eintreten bei Carl Stumpf,
Frankfurterſtraße 81.
Lapeziergehülfe,
der zuverläſſig und ſelbſtſtändig arbeitet,
zum ſofortigen Eintritt geſucht bei Ph.
Renn, Tapetenfabrik, Landwehrſtr. 63.
Nr. 119
H. Eschborn & Co.
Darmstadt,
7 Ernſt=Ludwigsſtraße?
vermitteln den
An= und Yerkauf uon Merth=
Dapieren,
ſowie überhaupt alle mit der Anlage und Realiſirung von Kapitalien
zuſammen=
hängenden Transactionen.
(6034
Dr. wed. G. Buss.
Specialarzt für Ohren=, Naſen=
Lehrling.
und Halskrankheiten.
Ein mit guten Schulkenntniſſen ver= Sprechſtunden an Wochentagen von
ſehener junger Mann findet gegen Be= 10-12 Uhr und 3-5 Uhr, Sonn= und
zahlung Stelle bei
Feiertags von 10-12 Uhr.
(6037
6039) A. Ulmann, Rheinſtraße.
Arme unentgeltlich. Riedeſelſtr. 2.
Febrauchter Kinderſitzwagen geſucht.
ſchin Müdchen empfiehlt ſich im Bügeln C Zu erfragen Magdalenenſtr. 11.16038
E= in und außer dem Hauſe.
Louiſen=
ſtraße 22 Seitenbau.
(6035
Woog, 21. Juni 1887.
Beſtellungen für Mittageſſen! Waſſerhöhe am Pegel 373 Meter.
und Geſellſchaften (6036, Lufttemperatur 100 R.
Waſſerwärme Vormittags 8 Uhr 170 R.
bitte bei Herrn Sinn, Eintracht, abzug.
B. Riedmatter, Traiſa.
Woogspolizeiwache.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Beich. Se. Majeſtät der Kaiſer verbrachte eine gute
Nacht, empfing am 20. um 1¼ Uhr nachmittags den Hausmarſchall
Perponcher, ſpäter den Kabinettschef v. Wilmowski und um 4 Uhr
den Staatsſekretär Bismarck zum Vortrag.
Die Nachrichten über das Befinden des Kaiſers lauten
über=
haupt immer günſtiger. Er hat in den letzten Nächten
verhältnis=
mäßig gut geſchlafen, ſeine Kräfte nehmen entſchieden zu und ſo
darf man die Hoffnung hegen, daß er bald wieder völlig hergeſtellt
ſein wird.
Der „Reichsanzeiger vom 20. meldet: Die Fortſchritte in der
Geneſung des Kaiſers ſind andauernd, die Kräfte zeigen eine
all=
mähliche Zunahme, ſo daß der Kaiſer ſich ſchon längere Zeit den
Geſchäften widmen konnte.
Der Kaſer hat ſicherem Vernehmen nach am 17. d. M. das
Geſetz betr. die Fürſorge für die Hinterbliebenen von Angehörigen
des Reichsheeres und der Marine vollzogen.
Aus Berliner Hofkreiſen wird gemeldet, daß der Sultan von
Sanſibar im nächſten Monat nach Deutſchland kommen wird, um
in Ems dem deutſchen Kaiſer einen Beſuch zu machen. Der Sultan
dürfte alsdann auch kurze Zeit in Berlin verweilen.
Miniſter Lucius iſt am Samstag von ſeiner Reiſe nach
Hohen=
zollern zurückgekehrt, ebenſo iſt der Staatsſekretär des
Reichspoſt=
amts Dr. v. Stephan nach Beendigung ſeiner Karlsbader Kur
wieder in Berlin eingetroffen.
Admiral Paſchen übernahm am 20. den Oberbefehl über das
Manövergeſchwader.
Unmittelbar nach dem Schluſſe der Reichstagsſeſſion, noch am
Sonnabend nachmittag, iſt der ſozialdemokratiſche
Reichstagsabge=
ordnete Kräcker verhaftet worden, wie es heißt, auf offener Straße.
Dem =Berliner Volksblatte: zufolge, hinge dieſe, begreifliches
Auf=
ſehen erregende Verhaftung, mit der angeblichen Entdeckung jenes
ſozialiſtiſch=anarchiſtiſchen Geheimbundes zuſammen, der ſeinen Sitz
in Breslau haben ſoll. Mit der myſteriöſen Angelegenheit dieſes
Geheimbundes ſoll bekanntlich auch die in Würzburg erfolgte
Ver=
haftung des Breslauer Studenten Marcuſe in Verbindung ſtehen.
Inwiefern nun die Verhaftung Kräckers in dieſe ganze ſeltſame
Affaire hineinſpielt, muß vorerſt noch abgewartet werden.
Heſterreich=Angarn. Der ſerbiſche Geſandte Boghitchewitſch
er=
klärte dem Grafen Kalnoky im Auftrage des neuen ſerbiſchen
Miniſter=
präſidenten Riſtitſch, daß derſelbe die ſerbiſche Politik gegenüber
Oeſterreich nicht zu ündern, jedoch auch mit Rußland ſich auf
freund=
licheren Fuß zu ſtellen gedenke. Während einerſeits verlautet, König
Milan beabſichtige nach völliger Klärung der Situation über Wien
nach Gleichenberg zu reiſen, heißt es andererſeits, es werde eine
Kataſtrophe wegen des bedenklichen phyſiſchen Zuſtandes König
Milans befürchtet
Die Wahlen zum ungariſchen Reichstag ſind ſehr günſtig für
die Regierung ausgefallen, ſo daß dieſelbe auf eine ſichere Mehrheit
von ca. 100 Stimmen rechnen kann.
Markgraf Sandor Pallavicini hat ſein Mandat niedergelegt
und in einem Abſchiedsbriefe an ſeine Wähler erklärt, er könne
dem Lande nur einen engeren Anſchluß an die deutſche Kultur als
Ungarns einzige und beſte Stütze empfehlen: Der Brief ſchließt mit
den vernünftigen Worten: „Hüten wir uns vor der Jdee, daß wir
allein Großmacht ſpielen können, und ſchließen wir uns innig an
die öſterreichiſchen Erbländer an
Hchweiz. Der Bundesrat ladet Deutſchland, Belgien Frankreich,
Großbritannien, Italien, Liberia, Spanien, Tunis und Haiti, welche
der Uebereinkunft, betr. die internationale Union zum Schutze der
literariſchen und künſtleriſchen Werke beigetreten ſind, ein, zu der
am 5. September in Bern ſtattfindenden Konferenz behufs
Aus=
tauſches der Ratiſikationen ihre Bevollmächtigten abzuordnen.
Frankreich. Präſident Grevy wird, begleitet von ſeinem ganzen
militäriſchen Gefolge, der großen Truppenbeſichtigung am 14. Juli
anwohnen.
Die italieniſche Regierung hat der franzöſiſchen amtlich
ange=
zeigt, daß ſie ſich an der Ausſtellung von 1889 nicht beteiligen werde.
Miniſterpräſident Rouvier hofft, am nächſten Donnerstag der
Deputiertenkammer das Budget vorlegen zu können. Die Kammer
wird dann dem Vernehmen nach die Beratung noch vor Anfang
der Parlamentsferien beginnen, die zu dem Zwecke erſt gegen Ende
Juli eintreten ſollen.
In der Sitzung der Deputiertenkammer vom 20. legte der
Kriegsminiſter ſeine vier neuen Militärgeſetzentwürfe vor. Bei
Fortſetzung der Beratung des Militärgeſetzes wurden die Art. 3
bis 9 angenommen.
Die neueſten Nachrichten aus Tongking melden die Ausbreitung
der Cholera und infolge deſſen eine Erſchlaffung in der
Ueber=
wachung der Grenzen, ſo daß ein Handſtreich der Seeräuber befürchtet
wird deren Erſcheinen bereits angezeigt wird.
Das Urteil des oberſten deutſchen Gerichtes in dem
Hochver=
ratsprozeſſe Köchlin u. ſ. w. hat trotz ſeiner verhältnismäßigen Milde in
Paris noch überraſcht, da man hier auf die Freiſprechung ſämtlicher
Angeklagten zählte. Die geſamte Preſſe konſtatiert, daß das
Reichs=
gericht die politiſche Bedeutung der Patriotenliga überſchätzt habe
und letztere ſelbſt proteſtiert in einem offenen Briefe gegen die
Be=
hauptung, ihren Bund in Elſaß=Lothringen organiſiert zu haben.
In einem anderen Schreiben wenden ſich die offiziellen Leiter der
zu wohnen, einzuſchreiten und überhaupt die Sicherheit der in
Elſaß=
anders zu beurteilen als die Hitzköpfe von der Patriotenliga, die wägelchen.
ſich noch immer nicht daran gewöhnen können, Elſaß=Lothringen
trachten.
andraͤng in ihren Palaſt in London eingezogen.
deutſchen Kronprinzen vorgeſtellt. Am 27. reiſt er nach Nom zu= zugelaſſen.
rück, in München wird er gegen den 10. Juli eintreffen.
Schutz, liege aber innerhalb der britiſchen Intereſſenſphäre am l Profeſſor in Darmſtadt.
Gambiafluß. Die Häuptlinge von Baddiboo hätten ſeit vielen
der franzöſiſchen Regierung.
ſtellung offiziell nicht beteiligen.
Herbien. Der bulgariſche Juſtizminiſter Stoiloff ſtattete auf
die letztere nicht bereits erfolgt wäre.
Der zum Kriegsminiſter ernannte Sawa Gruitſch war ſeither
Krieges in die ſerbiſche Armee getreten waren.
Jahrgeld in Rußland lebt, iſt von Riſtitſch zurückberufen worden.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. Juni.
der Großfürſt Sergiüs ſind aus Anlaß ihres Jubiläums von der l Tuche) zu tragen. Der alte Herr erfreute ſich bis jetzt noch einer
ernannt worden.
Die Gerichtsferien werden am 15. Juli ihren Anfang neh=U noch ein Schimmer vorhanden iſt.
men und am 15. September endigen.
haft. Die auf Raub gerichtete Schuldfrage war von den Ge= Summen im Betrage von über 200000 M., 2) ein durch die ſtädtiſche
19jährige Franz Peroth aus Bieber ſind angeklagt, Zweipfennig= führung des großen Schön'ſchen Projekts — Volkstheater und
Feſt=
ſtücke) bei mehreren Offenbacher Geſchäftsleuten in Verkehr
ge=
des Strafgeſetzbuchs) unter Annahme mildernder Umſtände. Die
Staatsbehoͤrde beantragte, das jugendliche Aler Badenſchneiders
berückſichtigend, eine Gefängnisſtrafe von vier Wochen gegen dieſen Mittel zu halten; ſollten dieſelben jedoch trotzdem überſchritten
Gerichtshof pflichtete dieſem Antrag unter Verürteilung der
Ange=
klagten in die Koſten des Verfahrens bei und beſtimmte, daß
durch die erlittene Unterſuchungshaft die Strafe als verbüßt zu
erachten ſei.
Beforderung zum Poſt=Kaſſierer nach Glatz, Poſtſekretär Stamm
unter Befoͤrderung zum Ober=Poſtdirektionsſekretär nach Halle a. d. S.
verſetzt.
Stadtverordneten=Verſammlung. Donnerstag, den 23. Juni,
nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen; 2) Errichtung
einer elektriſchen Centrallichtanlage; 3) Reklamationen gegen Koſten=
Nr. 119
1543
Liga an den Präſidenten Greoy mit der Bitte, zu Gunſten der 1 Anforderungen bei Herſtellung von Trottoirs; 4 Baugeſuch für die
Freilaſſung Köchlins, der die Ermächtigung gehabt habe trotz ſeiner Friedhofsallee; 5) Umwandlung einer Waldwieſe in Wald: 6) Bilanz
Eigenſchaft als franzöſiſcher Offizier der Reſerve in Elſaß=Lothringen des Saalbaues für 1885186 und Voranſchlag für 188788. 7)
Ab=
ſchluß der Rechnung der ſtädtiſchen Betriebskrankenkaſſe für 1884186;
Lothringen wohnenden Franzoſen nicht. länger in Frage ſtellen zu l 8) Aenderung des Droſchentarifs: 9) Antrag des Herrn
Stadtver=
laſſen. Greoy wird ſich indeſſen hüten, einem derartigen Verlangen ordneten Beſt, Aufnahme des Geländes weſtlich der Beckſtraße in
nachzukommen, denn er weiß ſchließlich die wahre Sachlage doch den Bebauungsplan betr.; 10) Aufſtellung von Waſſerverkaufs=
Der Verein der uationalliberalen Partei für Darmſtadt und
als einen integrierenden Beſtandteil des Deutſches Reiches zu be= Beſſungen wird in Verbindung mit den nationalliberalen Vereinen
zu Mainz, Worms, Mannheim und Ludwigshafen nächſten Sonn=
England. Die Königin iſt am 20. unter ungeheurem Menſchen= tag einen Ausflua nach dem Niederwalddenkmale machen.
Poſtweſen. Vom 1. Juli ab werden auch im Verkehr mit den
Ruffo überreicht der Königin am 20. nachmittags Brief und Vereinigten Staaten von Amerika bei der Briefpoſt
Geſchenk des Papſtes, er wird wahrſcheinlich übermorgen dem ( Warenprobenſendungen mit Flüſſigkeilen gegen die ermäßigte Taxe
Patente von im Großherzogtum Heſſen wohnenden Erfindern.
Kolonialſekretär Holland gab am 20. im Unterhauſe die Er= Patent=Anmeldungen. Neuerung an den im Patent Nr. 24824
ge=
klärung ab, zwiſchen den Franzoſen und ihren eingeborenen Bundes= ſchützten Abſchab=und Ausreckwalzen; Zuſatz zum Patent Nr. 24834:
genoſſen ſei ein Konflikt mit dem Häuptling von Baddiboo am Cornelius Heyl in Worms. Inſektenfalle; J. Lind in Darmſtadt.
Gambiafluß ausgebrochen, infolge deſſen ſei in Baddiboo die franzö= Leitrollenträger mit Kugelgelenk; Friedrich Auguſt Hartmann in
ſiſche Flagge gehißt worden. Baddiboo ſtehe nicht unter britiſchem 1 Offenbach a. M. Stellbares Zeichenbrett=Lager; Ernſt A. Brauer,
D. Beſſungen, 21. Juni. Die Donnerstag den 23. d. M., nach=
Jahren vertragsmäßige Verpflichtungen gegen England. Die Re= mittags 6 Uhr ſtattfindende Gemeinderatsſitzung hat
nach=
gierung ſei völlig von der Notwendigkeit überzeugt, die Rechte und ſtehende Tagesordnung: 1) Vorlage der Rechnung über den
Intereſſen Englands am Gambiafluſſe zu ſchützen und wende der 1 Rohrſtrang der Hochſtraße; 2) Beſtimmung der Oefen für die
Angelegenheit ernſte Aufmerkſamkeit zu; ſie verhandle darüber mit Mädchenſchule; 3) die Reviſion des Holzpreistarifs; 4) Anlage einer
Waſſerleitung in der Annaſtraße; 5) Abtretung eines Feldwegs am
Stalien. Die Regierung verſtändigte das franzöſiſche Kabinett, 1 Schießhaus; 6) Mitteilungen und Geſuche: 7) Geheime Sitzung:
ſie werde ſich aus finanziellen Rückſichten an der Pariſer Weltaus 2. Gehaltserhöhung des Gemeinde=Einnehmers; b. Geſuch um
Kon=
zeſſion zum Verkauf von Branntwein über die Straße.
L. Beſſungen, 21. Juni. Unſer verehrter Herr Pfarrer Dr.
der Rückreiſe von Sofia dem Miniſterpräſidenten Riſtitſch einen Krätzinger iſt heute Morgen 7 Uhr geſtorben, nachdem er
Beſuch ab. Riſtitſch erklärte, wie verlautet, die freundſchaftlichen voll freudiger Zuverſicht auf Beſſerwerden die Nacht zugebracht hatte.
Beziehungen zu Bulgarien pflegen zu wollen; er würde ſelbſt die Die Gemeinde verliert an ihm einen pflichttreuen gewiſſenhaften Geiſt=
Jnitiative für Wiederherſtellung derſelben ergriffen haben, wenn lichen, die Familie einen treuen aufopfernden, für das Wohl der
Seinigen beſorgten Vater. Friede ſeiner Aſchel
Beſſungen, 21. Juni. Zu Ehren des 50jährigen Regie=
Geſandter in Petersburg und gilt für einen ruſiſchen Vertrauens=l rungs=Jubiläums Ihrer Majeſtät der Königin von
Eng=
mann. Gruitſch war von 187621880 Kriegsminiſter des Kabinetts land hat der Muſikdirektor Fr. Gg. Thomas, welcher über 30
Riſtitſch und man ſchreibt ihm beſonders die ſchnöde Entlaſſung Jahre in der engliſchen Armee als Kapellmeiſter ſtand, und der ſeit 4
der öſterreichiſchen Offiziere zu, welche während des ſerbiſch=türkiſchen Jahren ſeinen Wohnſitz hier genommen hat, die Fenſter ſeiner
Woh=
nung geflaggt und zwar in den heſſiſchen, deutſchen und engliſchen
Der verbannte Metropolit Michael, welcher mit ruſſiſchem Landesfarben. Bekanntlich gehörte der nun hochbetagte Greis in
den 50er Jahren der Darmſtädter Hofkapelle an; im Jahre 1853 bei
ſeinem Uebertritt zur engliſchen Armee wurde ihm von Großherzog
Ludwig 1II. ein Abſchiedsdekret als 1. Solo= und Kammerhorniſt
zuteil und als er ſchon 11 Jahre in engliſchen Dienſten nand,
wur=
de ihm die Berechtigung zuteil, die Uniform des diplomatiſchen
Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog und Se. Kaiſerl. Hoheit Korps (3 Roſetten am Kragen mit weißen Aufſchlägen auf blauem
Königin von England zu Rittern des Großkreuzes des Bathordens auten Geſundheit, zu bedauern iſt nur, daß er in Indien das rechte
Auge vollſtändig verloren hat und von der Sehkraft des linken nur
Worms, 19. Juni. Zufolge der von einer Verſammlung für
1) Schwurgericht. Die Verhandlungen gegen Johann Wilhelm die Errichtung eines Volkstheaters und Feſthauſes gefaßten
Heilmann aus Darmſtadt wegen Raubs endigten mit einer Beſchlüſſe wird zur Vereinfachung der Bauvertretung Herr Friedr.
Verurteilung des Angeklagten in eine Gefängnisſtrafe von vier Schön als Bauherr ernannt. Als Baufonds wird angeführt: 1 die
Monaten unter Aufrechnung einer zehnwöchentlichen Unterſuchungs=l kond perdu von den Bewohnern der Stadt Worms aufgebrachten
ſchworenen verneint worden. Als Vertreter der Staatsbehörde Sparkaſſe zu gewährender Hypothekar=Beitrag von 150000 M.,
hätte Herr Staatsanwalt Zimmermann, als Verteidiger Herr Dr. 3 pCt. verzinslich) und 3) eine Summe von 100 000 M., welche
Hoffmann fungiert. — Geſtern vormittag ſtanden zwei Lehrlinge von der Stadt Worms als Maximal=Zuſchuß erbeten wird. Zu
aus einem Offenbacher Fabrikgeſchäft vor Gericht. Der 1jährige dieſem Zwecke wurde eine Eingabe an die Stadtverordneten beſchloſſen,
Karl Wilhelm Badenſchneider aus Frankfurt a. M. und der l worin dargelegt iſt, daß der große Ausſchuß ſich für die
Aus=
ſtücke vernickelt und dieſelben zu höherem Werte lals Zehnpfennig= haus, ſowie Reſtaurationsgebäude mit Garten - erklärt hat; nach
Fertigſtellung ſoll das ganze Anweſen, welches alsdann einen Wert
bracht zu haben. Das Verdikt der Geſchworenen lautete für beide von über eine halbe Million Mark repräſentiert, in Eigentum der
Angeklagte auf ſchuldig des Vergehens der Münzverfälſchung (8146 Stadt übergehen. Dem Architekten, welcher mit der Ausführung
der Detailpläne beauftragt iſt, wurde die beſtimmte Weiſung erteilt,
ſich möglichſt genau in dem Rahmen der obengenannten verfügbaren
und eine achtwöchentliche Gefängnisſtrafe gegen Peroth. Der werden, ſo wurde dadurch Sicherung beſchafft, daß Herr Friedrich
Schön und eine Anzahl hieſiger Einwohner einen Garantiefonds
von 150 000 M. beſchafften, welcher für dieſen Fall herangezogen
werden ſoll.
Gießen, 20. Juni. Der neue Kaſernenbau geht rüſtig ſeiner
Poſt=Perſonalnachrichten. Poſtſekretär Blümel wurde unter Vollendung entgegen. Das koloſſale Bauwerk iſt bis auf die inneren
ſEinrichtungen fertig geſtellt und an dieſen wird raſtlos gearbeitet,
da bereits am 1. Oktober d. J. das Kaſernement ſeiner Beſtimmung
übergeben wird.
Der Verband mittelrheiniſcher Bildungsvereine hielt am 12.
d. M. im Gaſthaus „Zum Löwen' zu Rüſſelsheim ſeinen
dies=
jährigen Verbandstag ab. Der hieſige Volksbildungs=Verein war
407
1544
Nr.
durch die Herren Prof. Kumpa und Redakteur Simon vertreten.
Ferner waren Vertreter erſchienen von Wiesbaden - darunter auch
Herr Reichstagsabgeordneter Kalle - Worms, Frankfurt. Sauer=
Schwabenheim, Höchſt Butzbach, Frankfurt u. ſ. w. Herr Dr.
Weidenbuſch, der Vorſitzende des Verbandes, begrüßte die
Er=
ſchienenen und erörterte in einer längeren Anſprache die Aufgaben
und Ziele der Geſellſchaft für Berbreitung von Volksbildung.
Es entſpann ſich hierauf eine lebhafte Diskuſſion, an welcher ſich
außer dem Vertreter der Centralſtelle Herrn Dr. Wislicenus aus
Berlin, die Herren Franz Wirth, Rektor Chun, Rektor Liermann,
ſämtlich aus Frankfurt, Prof. Kumpa von hier, Dr Bergas=
Wies=
baden u. a. beteiligten. Man war einſtimmig der Anſicht, daß die
obligatoriſche Fortbildungsſchule ein treffliches Mittel ſei, die Ziele
der Volksſchule zu erweitern, um, wie es der 8 1 des Statuts
der Geſellſchaft für Verbreitung von Volksbildung beſagt, „der
Bevölkerung, welcher durch die Elementarſchulen im Kindesalter
nur die Grundlagen der Bildung zugänglich gemacht werden, dauernd
Bildungsſtoff und Bildungsmittel zuzuführen, um ſie in höherem
Grade zu befähigen, ihre Aufgabe im Staate, in Gemeinde und
Geſellſchaft zu verſtehen und zu erfüllen.: Als Ort für den
nächſt=
jährigen Delegiertentag wurde vorläufig Buhzbach in Ausſicht
ge=
nommen. An die über drei Stunden währenden Verhandlungen
ſchloß ſich ein gemeinſchaftliches Mittagsmahl, das durch manches
ernſte und heitere Wort trefflich gewürzt war.
8t Frankfurt, 21. Juni. Anläßlich des Jubiläums Ihrer Maj.
der Königin Victoria findet heute nachmittag 5 Uhr in der Villa
des großbritanniſchen Generalkonſuls Herrn Charles Oppenheimer
eine „Reception” ſtatt. zu welcher die Spitzen der Staats= und
ſtädtiſchen Behörden, das Konſularcorps, die Notabilitäten des
Handelsſtandes, der engliſchen Kolonie von hier und der
Nachbar=
ſchaft ꝛc. geladen ſind.
Geiſenheim, 18. Juni. Seit 1862 ſind die Trauben nicht ſo
ſpät zur Blüte gekommen wie in dieſem Jahre. Trotzdem ſind die
Ausſichten für 1887 nicht ſchlecht. Zwar haben die Reben die Zahl
der Geſcheine von 1886 nicht
der Oeſterreicher beſonders gar
nicht - doch befriedigt der Anſatz des Rieslings und läßt
wenn ſich die Verhältuiſſe recht günſtig geſtalten
über einen
halben Herbſt in Bezug auf die Menge erwarten; die Güte wird
ſelbſtverſtändlich durch die Elemente bedingt.-
Aus Rüdesheim
wird geſchrieben: Der Weinſtock ſcheint alle bisherigen Zweifel in
eine ergiebige Ernte zunichte zu machen. Er ſteht jetzt in einem
Triebe, den man nicht beſſer wünſchen könnte. Die langgehofften
ſonnigen Tage üben bei der reichlich vorhandenen Bodenfeuchtigkeit
eine wahrhaft zauberhafte Wirkung auf die Entwickelung der Reben
aus. Vor kaum 8-12 Tagen ſahen die Weingelände noch recht
grau aus und ſchon heute ſtehen dieſelben im üppigſten Grün. Die
recht kräftigen Reben laſſen es an Geſcheinen nicht fehlen.
Natür=
lich betritt nun der Winzer wieder mit heiterer Miene ſeine die
beſten Hoffnungen gewährenden Weinberge.
Berlin, 20. Juni. Unter den geſtern bei dem Eiſenbahnunglück
in Wannſee verbrannten Perſonen iſt ein Arzt namens Pollack,
als tüchtiger Muſiker und Schüler von Liszt bekannt.
Berlin, 21. Juni. Der amtliche Bericht über das
Eiſenbahn=
unglück bei Wannſee lautet: „Am 19. ds., um 9 Uhr 19 Min,
fuhr der von Berlin kommende Lokal=Perſonenzug 70 bei der
ſEinfahrt in den BahnhofWannſee infolge vorzeitigen Gebens des
Einfahrtsſignals derart auf einen daſelbſt zur Abfahrt nach Berlin
bereit ſtehenden und bereits beſetzten Extrazug auf, daß ein Wagen
zweiter Klaſſe dieſes Zuges durch die Zertrümmerung des an der
erſten Lokomotive des einfahrenden Zuges befindlichen Gasbehälters
und des dadurch entſtrömenden und durch das Feuer der Lokomotive
ſich entzündenden Gaſes in Brand geriet. Hierbei ſind drei
In=
ſaſſen dieſes Wagens verbrannt und 7 andere mehr oder minder
beſchädigt worden. Die zufällig zur Stelle befindlichen Aerzte,
Dr. Saatz und Sanitätsrat Dr. Jonas aus Berlin. ſowie ein dritter
Arzt, deſſen Namen nicht ermittelt iſt, leiſteten den Verunglückten
die erſte ärztliche Hilfe. Die Namen der verbrannten Perſonen,
zwei weibliche und eine männliche, konnten bis jetzt nicht feſtgeſtellt
werden. Von den verletzten Perſonen ſind bis jetzt feſtgeſtellt:
1) Frau Jung aus Berlin, Mohrenſtraße 62 wohnhaft, welche einen
Bruch des linken Beines erlitten hat und durch Angehörige nach
dem Auguſta=Hoſpital befördert worden iſt; 2) Kaufmann Rudolf
Nicolai aus Berlin, welcher eine Quetſchung der Bruſt
davon=
getragen hat, ſich jedoch vom Bahnhof Berlin unter Begleitung
eines Bahnbeamten zu Wagen in ſeine Wohnung begeben konnte;
3) Schneider Karl Gatkow aus Berlin, Wilhelmſtraße 122
wohn=
haft, der innere Verletzungen erlitten hat und ſich im Eliſabeth=
Krankenhauſe befindet. Das Lokomotiv= und Wagenperſonal hat
erſichtliche Verletzungen nicht davongetragen. Die amtliche
Unter=
ſuchung iſt eingeleitet.
Wien. Ein hier anſäſſiges Mitglied einer dem Finanzadel
an=
gehörenden Familie richtete an den öſterreichiſchen Konſul in Japan
die Bitte, er möchte das Adelswappen in japaniſcher Originalmalerei
auf koſtbaren Porzellangeſchirren ausführen und das fremdländiſche
Kunſtwerk möglichſt raſch nach Europa befördern laſſen. Dem
119
Briefe lagen die notwendigen Zeichnungen bei, unter denen behufs
größerer Deutlichkeit die Worte; „Mein Wappen und das
Wappenmeiner Frau' zu leſen waren. Wie man der „W.
Z.”
nun erzählt, traf kürzlich die ſehulichſt erwartete Sendung ein.
Mit großer Neugierde wurde die Kiſte geöffnet, ein Stück nach dem
andern vorſichtig herausgehoben und endlich die ganze
weitver=
zweigte Familie zuſammengerufen, um der Enthüllung des Wappe 3
in echt japaniſcher Originalmalerei beizuwohnen. Das Porzellan
erwies ſich in der That von der feinſten Qualität, die Wappen
waren in japaniſcher Manier meiſterhaft ausgeführt, aber, o
Schrecken! Auf jeder Taſſe und auf jeder Kanne waren im
gemüt=
lichen Deutſch die Worte:Mein Wappen und das Wappen meiner
Frau' zu leſen. Da es bislang beim alten Adel nicht notwendig
und beim neuen nicht Mode war, den Wappenzeichnungen eine
der=
artige bekräftigende Erläuterung hinzuzuſetzen, wünſchte unſer
Freund der japaniſchen Kunſt das koſtbare Porzellan dahin, wo der
Pfeffer wächſt, und da er es nicht neuerdings eine ſo große Reiſe
antreten laſſen wollte, verſenkte er es vorläufig in die tiefſten
Keller=
gewölbe ſeiner alten Ritterburg am Kärntnerring.
Lemberg, 20. Juni. Infolge anhaltenden Regens ſchwollen die
Weichſel, der San, Dnieſter und Dunajec derartig an, daß einzelne
Gegenden teilweiſe überſchwemmt wurden. Mehrere Brücken
drohten einzuſtürzen. Der Regen hat nachgelaſſen. Aus den
be=
drohten Gegenden wird gemeldet, daß alle Gefahr beſeitigt iſt.
Bern, 20. Juni. Nach den Beſchlüſſen des Bundesrats und
des Nationalrats werden folgende fremde Goldmünzen den
geſetzlichen Münzen gleichgeſtellt und zur Annahme bei allen
öffent=
lichen und Privatkaſſen berechnet wie nachſtehend: a. die im
ver=
einigten Königreich Großbritannien geprägten Sovereigns und
Halb=
ſovereigns, die erſteren zu 25,20 Fr., die letzteren zu 12,60 Fr.; b.
die im deutſchen Reich geprägten Zwanzig= und
Zehnmark=
ſtücke, die erſteren zu 24,70 Fr. die letzteren zu 1235 Fr.; c. die
in den Vereinigten Staaten von Nord=Amerika geprägten
Fünfdollar=
ſtücke in Gold zu 25.90 Fr. Jedoch iſt niemand gehalten, die
ge=
nannten Stücke anzunehmen, wenn nicht der ganze Sovereign ein
Mindeſtgewicht von 79385, der Halbſovereign ein ſolches von
39696. das Zwanzigmarkſtück ein ſolches von 1926g, das
Zehnmarkſtück ein ſolches von 3.963g und das Fünfdollarſtück
ein ſolches von 83108 hat.
London, 20. Juni. Bei dem im Hyde=Park am 21.
ſtattfinden=
den Kinderfeſte werden 60000 Wecken, 30000 Fleiſchpaſteten,
30000 Kuchen, 30000 Apfelſinen und 9000 Gallonen Limonade und
Ingwerbier zur Labung der Kleinen verwandt werden.
Vermiſchtes.
- Es giebt doch noch recht großartige Vermögen in den alten
franzöſiſchen Adelsfamilien. Der kürzlich verſtorbene Herzog von
Larochefoucauld=Dudeauville, dem ſeine Kinder ins Grab
voran=
gegangen waren, hat zu verſchiedenen Zwecken über 3 Millionen
vermacht. Trozdem erbt ſein jüngerer Bruder, der Abgeordnete
Herzog von Larochefoucauld=Biſaccia, noch 20 Millionen von ihm.
Der Erbe aber beſitzt ſeinerſeits ſchon längſt ein Einkommen von
über 1200 000 Fr. aus ſeinen Landgütern. Er hat unter dem
Kaiſerreich das ſchönſte neuere Schloß Frankreichs, Edimont, im
Departement de la Sarthe, erbaut; dasſelbe koſtete einige Millionen
und wurde durch großartige Feſte und Jagden eingeweiht, an denen
auch der Prinz von Wales teilnahm. Der Herzog hatte dazu unter
anderen einige hundert Heger, Waldhüter, Büchſenſpanner und
ſonſtige Diener in prächtigen Anzügen aufgeſtellt.
Odes=Axrzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige, Verwandten und
Freunden die ſchmerzliche Mittheilung, daß unſer liebes
Söhnchen
Rudolf
im Alter von 11 Jahren nach ſchwerem kurzen Leiden
heute dem Herrn entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 20. Juni 1887.
Die trauernden Eltern:
Adam Köhler,
Minna Köhler, geb. Schnauber.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 23. ds.
Nach=
mittags 3 Uhr ſtatt.
Tageskalender.
Mittwoch, 22. Juni, Kaffee=Konzert im Saalbau und auf dem
Karlshof.
Druck und Verlas: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.