Darmstädter Tagblatt 1887


27. Mai 1887

[  ][ ]

Abennemenlspreis
Pertelſährlich 1 Mark 50 Pf. ud
Bringerlohn. Uuswärts werden von
ellen Poſtämtern Beſtellungen ent=
eegengenommen
zu 1 Mark 50 Pf.
pw Quartal inck. Poſtaufſchlag

150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:

Unterhaltungsblatt.

Iuſerate
werdenangenommen: n Darnſtadt
von der Expedition Rheinſtr. Nr. 23.
mBeſſungen von Friedr. Blßer
Hahzſtraße Nr. 36, ſowie auzwäm
von allen Annoneev-Expeditioncz.

Amtliches Organ
fuͤr die Behannkmachungen des Großh. xreisamts. des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.

Ne 102.

Freitag den 27. Mai.

1887.


B e k a n n t m a ch u n g.
(Geſindeweſen.) Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Geſindedienſtwechſel erinnern wir daran, daß die nach 8 38
der Geſindeordnung vom 28. April 1877 in unſerem Hauptmeldebüreau - Amtsgebäude, Hügelſtraße 3133, Zimmer Nr. 1
geführten Geſinderegiſter ſämmtliche den zur Zeit oder früher hier Bedienſteten ausgeſtellten Dienſtzeugniſſe ſowie die ſeit
Erlaß der Geſindeordnung gegen Dienſtboten ergangenen Strafurtheile enthalten und daſelbſt in den üblichen Büreauſtunden
von Dienſtherrſchaften eingeſehen werden können.
Auf Verlangen werden ſchriftliche Auszüge aus den Regiſtern ertheilt.
Es liegt um ſo mehr im Intereſſe der Dienſtboten ſuchenden Herrſchaften, vor Eingang eines Vertragsverhältniſſes
dieſe vorzugsweiſe zuverläſſige Quelle für eine ſichere Nachricht über Eigenſchaften und Verhalten eines Dienſt=
boten
nicht unbenutzt zu laſſen, als erfahrungsgemäß die von Dienſtherrſchaften bei der Entlaſſung in die Dienſtbücher einge=
tragenen
Atteſte in leider allzu häufigen Fällen der Wirklichkeit nicht entſprechen und ſich in einem auffallenden Wider=
ſpruch
zu dem bei eintretendem Bedürfniſſe von der Polizeibehörde direkt erhobenen, in die Geſinderegiſter
aufgenommenen wahrheitsgemäßen Zeugniſſe bezw. Erläuterungen ertheilter Zeugniſſe, befinden.
Darmſtadt, den 23. Mai 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
65104
v. Grolman.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Aushändigung der Looſungsſcheine.
Diejenigen Militärpflichtigen, welche ſich im laufenden Jahr dahier zur Muſterung geſtellt und in der Stadt Darm=
ſtadt
ihren dauernden Wohnſitz haben, werden hierdurch aufgefordert, ihre Looſungsſcheine alsbald hier Neckarſtraße 3.
mittlerer Stock, Büreau für Militär=Angelegenheiten einzuholen, widrigenfalls nach Verlauf von 14 Tagen die Zuſtellung auf
Koſten der Säumigen ſtattfinden wird.
Darmſtadt, den 10. Mai 1887.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
6105
v. Graney.

Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem die Wittwe des Auguſt
Alefeld von Ober=Ramſtadt Namens/
ihrer minderjährigen Kinder deſſen Erb=
ſchaft
unter der Rechtswohlthat des In=
ventars
angetreten hat, ſo werden die=
jenigen
, welche Forderungen oder An=
ſprüche
irgend welcher Art an den Nach=
laß
zu erheben haben, aufgefordert, ſolche
binnen acht Tagen bei unterzeichnetem
Gericht zur Anzeige zu bringen, widrigen=
falls
ſie bei der bevorſtehenden Regu=
lirung
des Nachlaſſes nicht berückſichtigt
werden würden.
Darmſtadt, den 23. Mai 1887.
Großherzogliches Amtsgericht II.
v. Diemar.
(5106

Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 15.
April 1887 wird nachſtehende Hofraithe
des Metzgermeiſters Heinrich Nold da=
hier
und zwar:
Flur. Nr. ⬜Meter,
II. 976¾⁄₁₀ 343 Hofraithe Wie=
nersſtraße
,
Freitag den 10. Juni 1887.
Vormittags 11 Uhr,
ſan den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 26. April 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(4216
Harres.

Pfänder=Verſteigerung.
Samstag den 28. d. Mts., Vormit=
tags
9 Uhr,
werden in dem Hauſe Wienerſtraße 46
gegen Baarzahlung verſteigert:
eine Partie Schreinerwerkhokz (Diele),
1 Schreibſecretär, 1 Kleiderſchrank.
Darmſtadt, den 25. Mai 1887.
Scharmann,
Großherzoglicher Pfandmeiſter. (5071
2
Elf gebrauchte, complette
Vemster.
äußere Rahmengröße 10½ 2 152, billig
zu verkaufen. Näheres Expedition. (5046
349

[ ][  ][ ]

1326

Nr. 102

Bekanntmachung.

Nachdem der förmliche Deſertionsprozeß in contumaciam gegen Grenadier!
Johann Laumann des 2. Badiſchen Grenadier=Regiments Kaiſer Wilhelm
Nr. 110, geboren am 12. Dezember 1864 zu Meſſel, Kreis Darmſtadt, eingeleitet/
iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, ſich bei ſeinem Regimente oder ſpäteſtens
in dem auf
Montag den 12. September 1887, Vormittags 11 Uhr,
im Gerichtslokale, Arreſthaus bei Gottesaue, dahier anberaumten Ediktaltermin zu
ſtellen, widrigenfalls er für fahnenflüchtig erklärt und in eine Geldbuße von 150
bis 300 Mk. verurtheilt werden wird.
Karlsruhe, den 21. Mai 1887.
Königliches Gericht der 28. Diviſion.
65107

Heugras=Verſteigerung.
Es wird das diesjährige Heugras verſteigert:
1) Montag den 6. Juni l. Js. Vormittags 9 Uhr beginnend, in der Wirth=
ſchaft
von Wirthwein zu Biebesheim, von den Domanialwieſen der Ge=
markungen
Biebesheim und Stockſtadt.
2) Dienstag den 7. Juni l. J8., Vormittags 9 Uhr beginnend, in der Wirth=
ſchaft
von Kautzmann zu Groß=Rohrheim, von den Domanialwieſen der
Gemarkungen Hammerau und Groß=Rohrheim.
3) Dienstag den 7. Juni l. J3., Nachmittags 4 Uhr beginnend, auf dem
Stadthaus zu Gernsheim, von den Domanialwieſen der Gemarkung
Gernsheim.
4) Montag den 13. Juni l. J3., Vormittags 11 Uhr beginnend, bei Hoſpital
Hofheim, von den Hoſpitalwieſen der Gemarkung Crumſtadt.
5) Montag den 13. Juni l. J3., Nachmittags 2 Uhr beginnend, bei Hof
Waſſerbiblos, von den Hof= und Haſenwieſen.
Anmerkung: Bei ungünſtigem Wetter werden die Verſteigerungen Ordn.=Nr. 4
und 5 auf dem Gemeindehaus zu Crumſtadt abgehalten.
Gernsheim, am 25. Mai 1887.

Großherzogliche Oberförſterei Gernsheim.
Pfannſtiel.

65108

Für die jetzt eingetretene wärmere Jahreszeit empfehle ich 8
meine leichteren
Gare'heu adl guritnndule
in Halbwolle und Baumwolle,
zu billigen Preiſen.
Heinrioh Hoeser,
14483 S
Ludwigsſtraße 12.

Paschen-Meino.
Weissweine
per Flaſche M. 2.-, 1.50, 1. 20, I.-.
80 - 55
Rothwein (ngelheimer)
per Flaſche M. 1.-
Bordeauz-Neine
per Flaſche M. 2.-., 1.50, I.-
Champagner
von Schloß Rheinberg (Geiſenheim)
direct bezogen.
Halaga, Sherry, Hadeira,
die bekannten und beliebteſten
Spanischen Weine,
ſüß und herb,
empfiehlt billigſt
1
Gnmanh,
Beſſ. Carlsſtr. 8. 6110

Neue
HallLl. BUIhLI.
vorzügliche Kochart.
Neue isländiſche
190
u0l,0 AO1IIO
friſch eingetroffen.
G. L. Folan,
65010
Bleichſtraße.

amen

Vorgerückter Saiſon
halber verkaufen wir von heute ab:
Regen- und Promenade-Mäntel, Frühjahrs- und
Sommer-Umhänge, Jaquettes ete., zu außergewöhnlich
niedrigen Preiſen; eine Anzahl Original-Modell-Costume zu
und unter Einkaufspreiſen.

Körmer & Vomlber.
p2
8100
Schulſtraße 10.

empfiehlt zu billigen Preiſen
Wo.
rauerbonquels und
Fränzo.
ſowie alle anderen Arten von
Bindereien u. Blumenarrangements
in feinſter Ausführung.

PorLerrtor,
Rüde, 1 Jahr alt, ſchön gefleckt, ſowie
eine Rüde, 3 Monate alt, billig zu ver=
kaufen
Hügelſtraße 71.
[5111

[ ][  ][ ]

Nr. 102

alürlioh hohlonsalld Hlillallſasöll.,
Coluor.
ulld Elldv=gODLullOh
bei Gross-Karben, Grossherzogthum Hessen.
Grossh. Hoss. Pis. Schwalhoimer Brunnon
bei Bad Nauheim.
Versandt in ½ und ½ Krügen und Plaschen: 6112
Natürliche Quell-Füllungen.
Die genannten Quellen sind die Aeltesten und Hervorragend-
8ten in Güte und an sanitärem Werth im Grossh. Hessen und
liefern einen stets an Qualität sich gleich bleibenden, wie auch
in Wirkung als Heilmittel bei vielen Krankheiten ärztlich erprob-
ten
und zuverlässigen Haus- und Gesundheits-Trunk.
Eingeführt auf ärztl. Anordnung in Landes-Spitäler, Kranken-
Anstalten, Laxarethen und Casernen ete.
Hanpt Dopot; Carl Haumann, Jarmtadt, Harlstrasse 4h.

.

1.

Luſtteurort Hümelbacherhof,
bei Neckargemünd
Reslauraton & Pension.
10 Minuten von Heidelberg mit der Bahn, eigene Station der Lokalzüge, in un=
mittelbarer
Nähe der ſchönſten Laub= und Nadelholzwälder, mit prachtvoller Aus=
ſicht
auf. den Neckar und ins Gebirge. Gute Küche, reine Weine, Kümelbacherhof=
Hochachtungsvoll
und Münchener Bier. Penſionspreis 4 Mk.
Tmlüus Elbert,
früher Beſitzer des Gaſthofs zur Pfalz; in Neckargemünd.

OWIOUu

empfehle ich
Hüissigem Fruehtzucher,
deſſen milde Süße das Aroma beſonders hervortreten läßt.
von 2½ 5 10 20 Pfund Inhalt,
Proiso in Horbſtaschon. 36 5. 35 33 Pfennige,
per Pfund excluſive Korbflaſche.
A. Weiumann,
(5113
Beſſ. Carlsſtraße 8.

Primo

Neue Bamberger

Cervelatwurſt.
DUllb,oll,
in Schachteln verſchiedener Größe,
(ächte Gothaer)
in allen Größen, friſch eingetroffen. 45 Pfg. per halb Kilo,
[5114
empfiehlt
G. P. Pold,
Emanuel Fuld.

Wutser!

1327

Feine friſche Maibutter zu M. 8.-,
feinſte gelbe Grasbutter 10. Kiſte von 9 Pfd. Netto incl. franco
gegen Nachnahme empfiehlt
Ant. C.Orh,
Apen, Großherzogth. Odenburg.
Baron hiebig's
Halto-Leguminosen-Chocolade
per Pfd. M. 2u.- Mehl, per Pfd. M. 1.20
hergeſtellt von den alleinigen Fabrikanten
Starker & Pobuda,
Egl. Hofchocoladefabrik Stuttgart,
ſind das geeignetſte Frühſtück und gehalt,
reichſte Nahrungsmittel für Kinder.
ſtillende Frauen, Magenleidendeu. Blutarme,
Niederlagen in den meiſten Apotheken.
Conditoreien u. Colonialwaarenhandlungen.

feinſtes, beſtes Toilettenöl zur Erhaltung,
Kräftigung und Verſchönerung des Haares,
es verhindert das Ausfallen und frühe
Ergrauen desſelben und beſeitigt die ſo
läſtigen Schinnen, Flaſche 75 und 50
Pfg., empfiehlt
G. L. Kriegk,
Rheinſtraße. 1010
Gardiſtenſtraße 28 täglich friſche und
gute Milch zu haben.
65115

E.
8.

in kleines Rollwägelchen geſucht.
Gaſthaus zum Schwanen. (5116

M

5117) Schloßgaſſe 11 per Ende Juni
eine Wohnung zu vermiethen.

14.
1.

4416) Ludwigsplatz 10 ein ſchö=
nes
möblirtes Zimmer zu verm.

4546) Saalbauſtr. 37 1 auch 2m. Z.

Bleichſtraße.

(5000,

ordentiche Jungen
und Hädohen
von 14-16 Jahren auf ſaubere
und lohnende Arbeit ſuchen
Aug. Hohlstadt & Co.
Beſſungen.
(5021

[ ][  ][ ]

Möbelfabrik,
34 Eliſabethenſtraße Darmstadt, Eliſabethenſtraße 34.

B4 Musterzhmmerm

darunter eine complel fürstllich eingerichtete Wohnung von 8 Piécen,
zu deren gefl. Einſicht hochverehrliches Publikum ganz ergebenſt einlade.
er
Diese BA Eimmer repräſentiren 8 vollſtändige Einrichtungen nebſt Küche und Bad
ten
und bewegen ſich im Preiſe von Mk. 400 bis Mk. 6500, ſo daß ſie für den einfachſten bis zu
Geſchmack arrangirt ſind.
Das Fabrikat der Möbel iſt im Verhältniß ſeiner Güte das denlbar billigſte, beherrſcht gegenwärtig
den Weltmarkt und iſt bezüglich ſeiner accuraten, gediegenen Ausführung von keiner Konkurrenz übertroffen.
Da ich in Verbindung mit einem der erſten Mainzer Möbel=Architekten ſtehe, befinden ſich ſtets in den
Muſterzimmern neue Modelle, die an Schönheit der Formen ſich vor allen anderen Fabrikaten ganz beſonders
auszeichnen; dieſelben werden in meinen Schaufenſtern nicht ausgeſtellt.

[ ][  ][ ]

Nr. 103
Main=NenurLahn.
Mittwoch den 1. Juni l. Js., Vormittags 10 Uhr,
werden auf hieſiger Station die im Jahre 1886 als herrenlos zurückgebliebenen
Gegenſtände öffentlich an die Meiſtbietenden gegen gleich baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 24. Mai 1887.
Der Ober=Betriebs=Inſpektor:
[5118
Geßner.

Letzte Reuheit!
GbrUhuun
mit kurzer Hüfte,
hochſchnürend und ſehr bequem, empfiehlt
Havie Vebey
[5119
Ludwigsſtraße 20.

2a

5120) Brave Landmädchen, welche
ſchon gedient haben, kann ich den geehrten
Herrſchaften empfehlen. Frau Gluske,
Friedrichsſtraße 14½.

5121) Ein Mädchen im Flicken vor
Weißzeug u. Kleidung, ſowie Neu, wünſcht
noch einige Tage beſetzt. Lauteſchlägerſtr. 1.

H
WtiN
Cowandte Vorkänferin

5095) Für das Büreau eines hieſigen
Geſchäftes wird ein in Copial=Arbeiten
bewanderter
Sohrolbgehülſe,
der eine flotte, tadelloſe, hübſche Hand
ſchreibt, per ſofort zu engagiren geſucht.
Offerten unter A. F. 1 befördert die
Expedition d. Bl.

Tüchtige Former
geſucht.
(5100
Gebrüder Roeder.

10
5¼
49

geſucht in ein Weißwaarengeſchäft.
Offerten unter N. V. nimmt die Expe=
dition
d. Bl. entgegen.
(5122

23

Ein tüchtiges Mädchen
für Haus= und Küche auf Johanni ge=
5 ſucht. Zu erfr. Schulſtr. 1. 3. St. 65123
5124) Ein Müdchen, welches gut
u ſelbſtſtändig kochen kann, wird zu einer
einzelnen Dame geſucht. Dienſteintritt
⁄⁄3 25. Juni. Meldeſtunde von 2-6 Uhr.

Fräulein Stark, Wilhelminenſtr. 35.

⁄₈⁄
5125) Ein Mädchen wird geſucht.
Dieburgerſtraße 212.

9½
4.
9¾

Ein zuverläſſiges braves
5126)
Mädchen
zu 2 Kindern von 2 und 5 Jahren ge=
ſucht
. Solches, welches ſchon bei Kin=
dern
war, wird vorgezogen.
H. H. Jochheim,
Ernſt=Ludwigsſtraße 25.
5094) Ein Spülmädchen zum baldi=
gen
Eintritt geſucht. Näh. Caſerneſtr. 24.

5097) Ein durchaus tüchtiger
Hehzer
mit guten Zeugniſſen findet dauernde Be=
ſchäftigung
bei
Gebrüder Roeder.


Spraohslunden.
Engl. und franzöſ. Unterricht in
Grammatik, Literatur und Converſation
ertheilt
Wilhelmine Hühlthau,
Gepr. Sprachlehrerin, Neckarſtr. 18, II.

(ßine gebildete Dame (ittwe) erbietet
C, ſich leidenden Herren oder Damen,
vorzuleſen gegen mäßiges Honorar.
Auch werden alle Arbeiten in Weißſticken,
Stilſtich und Straminarbeiten daſelbſt
raſch und billig verfertigt.
Roßdörferſtr. 32.
4432

1329
Lebend:
EEISGL,

Rheinſalm
per Pfd. 2.15
Weſerſalm,
per Pfd. 1.70,
Seezungen
per Pfd. 95,
Zander
per Pſd. 80,

Aal
per Pfd. 150,
Hechte
per Pfd. 90
Karpfen
per Pfd. 90,
Bärſche
per Pſd. - 50
Hechte auf Eis
per Pfd. 70.

Hummer.
per Pfd. Mk. 2.- bis Mk. 2.50.
empfiehlt

Philipp Weber,

Carlsſtraße 24. (5129

ergentheimer,
Kineralwasser,
Kochsalzige Bitterquelle.
Von hervorragendsten Aerzten und
Chemikern als vorzüglichste Hineral-
Quelle Deutschlands begutachtet und
durch tausendfachen Erfolg in seiner
Wirkung erprobt, findet seine Anwen-
dung
bei
Leberleiden aller Art - Anschwel-
lung
der Milz
Gelbsucht - Gal-
lensteine
- Nierensteine - Nieren-
gries
- Allgemeine Fettsucht und Fett-
auflagerung
über dem Herzen -
Schleimflusse ete. - Magenkatarrh
Blähsucht -Darmverstopfung - Kopf.
congestionen
Appetitlosigkeit
Hämorrhoiden - Gichtische Gelenk-
ablagerungen
.
Haupt.Niederlage für die Provinz
Starkenburg bei
Co
Friedr. Sohaetst,3

Darmstadt.
Perner zu haben in allen Apotheken.

1W-Stellenſuchende jeden Berufs
placirt ſchnell Reuter's Burezm
uin Dresden, Reitbahnſtraße 53. (1103

Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Am Bochenſeſle.
Samstag den 28. Mai, am Vorabend des
Feſtes, um 8 Uhr 45 Min.
Sonntag den 29. und Montag den 30. Mai,
an den Tagen des Feſtes, Morgens um
8 Uhr.
Sonntag Predigt um 8 Uhr 45 Min.
Sonntag, am zweiten Abend des Feſtes, um
8 Uhr 35 Min.
350

[ ][  ][ ]

1330

Nr. 102

Evangeliſche Gemeinde zu Beſſungen
vom 12. bis 26. Mai.)
Gekaufte: Am 18. Mai: Dem Schuhmacher Georg Haas,
T. Katharina Suſanna, geb. 23. März. Am 24.: Dem Bäckermeiſter
Andreas Zimmermann, T. Katharine Eliſabethe Charlotte, geb.
23. April.
Getraute: Am 15. Mai: Privatdiener Heinrich Noldt und
Anna Margaretha Vollhardt.
Beerdigte: Am 14. Mai: Karl Wenz, S. von Gärtner Peter
Wenz, ſtarb am 11. Mai, alt 23 J. Am 21.: Friedrich Stein, Hof=
gartenarbeiter
, ſtarb am 18. Mai, alt 56 J.
Standesamtliche Nachrichten von Beſſungen
(vom 19. bis 25. Mai 1887).
Geborene: Am 18. Mai: Dem Stabstrompeter im Großh.
Feld=Art.=Regt. Nr. 25, Paul Johann Leonhard Stützel, S. Franz
Paul. Am 20.: Eine unehel. T. Eliſabethe.
Broklamiert als Verkobte: Der Zimmermann Wilhelm Maurer
und Katharina Jacoby hier. Der Schuhmacher Heinrich Karl
Schrickel hier, und Maria Eliſabethe Sattler zu Fürth. Der Kauf=
mann
Hch. Braun, ein Witter, und Friederike Wilhelmine Engeline
Voges hier. Der Schuhmacher David Seip hier, und Anna Brenn=
eiſen
zu Darmſtadt. Der Metzgermeiſter Johann Heinrich Küſter
hier und Anna Maria Margaretha Wörner zu Zeilhard.
Eheſchtietzungen: Am 21. Mai: Der Buchhalter Eduard
Laubis mit Emma Aſal hier.
Geſtorbene: Am 20. Mai: Dem Handarbeiter Johann Back,
S. Johann Wilhelm Philipp, 1 J. 11 M. 5 T. Die Witwe des
Gaſtwirts Nikolaus Roſt, Anna, geb. Kolb, 67 J. 3 M. 2 T.

Politiſche Reberſichk.
Deutſches Beich. S. M. der Kaiſer beſichtigte am 25. mit dem
am ſelben Tage eingetroffenen Großherzog von Toskana Truppen=
übungen
und arbeitete nach der Rückkehr mit v. Wilmowski.
Das Befinden des Kronprinzen hat ſich weſentlich gebeſſert.
Die Aerzte hoffen, in einigen Wochen das Uebel ganz zu beſeitigen.
Anſtrengende Thätigkeit iſt für den Patienten allerdings für einige
Zeit ausgeſchloſſen. Nach der Rückkehr von Ems wurden die Ge=
heimräte
Profeſſor Gerhardt und Profeſſor v. Bergmann konſultiert,
welche nach der laryngologiſchen Unterſuchung des Kronprinzen die
Hinzuziehung zweier Spezialärzte für Kehlkopfleiden für wünſchens=
wert
erachteten. Auf ihren Vorſchlag wurden der Geh. Sanitätsrat
Profeſſor Tobold von Berlin und der berühmte Dr. Morell Mackenzie
aus London, dazu auserſehen. Die gemeinſame Konſultation der
genannten Aerzte fand im Beiſein des kronprinzlichen Leibarztes,
des Generalarztes Dr. Wegner, am letzten Freitag im Palais des
Kronprinzen ſtatt, welcher zu dieſem Zwecke aus Votsdam herüber=
gekommen
war. Nach dem einſtimmigen Urteil der Aerzte beſteht
die Affektion in einer entzündlichen Neubildung am Stimmbande,
die nicht größer als eine Linſe iſt. Um nun über die Natur dieſer
Neubildung poſitive Gewißheit zu erlangen und danach die thera=
peutiſchen
Maßnahmen treffen zu können, wurde auf Beſchluß
ſämtlicher Aerzte und mit Zuſtimmung des Kronprinzen durch
Profeſſor Tobold ein Stückchen von der Neubildung zur Probe ab=
getragen
und Herrn Profeſſor Virchow zur Unterſuchung übergeben.
Geheimerat Virchow hat, wie das Berl. Tagbl. mitteilt, nach ein=
gehendſter
mikroſkopiſcher Unterſuchung des Probeſtückchens, am
Montag nachmittag ſein ſchriftliches Gutachten eingereicht und in
demſelben mit Entſchiedenheit betont, daß die Neubildung am Stimm=
bande
durchaus unſchuldiger Natur iſt. Dr. Morell Makenzie bleibt.
vorläufig zum Zweck der Beobachtung des Leidens des Kronprinzen
noch in Berlin.
Die Ernennung des Biſchofs Kopp (Fulda) zum Fürſtbiſchof in
Breslau gilt für ſicher.
Auf der Tagesordnung der am 26. ſtattgehabten Sitzung des
Bundesrats ſtand der Geſetzentwurf, betr. die Einführung der Ge=
werbeordnung
in Elſaß=Lothringen.
Der Reichstag erledigte am 25. in dritter Leſung die inter=
nationalen
Verträge zum Schutze der unterſeeiſchen Telegraphen=
kabel
, ebenſo den Geſetzentwurf betreffend Abänderung und Ergänz=
ung
des Geſetzentwurfs über Quartierleiſtung und Naturalleiſtung
für die bewaffnete Macht im Frieden. Hierauf trat das Haus in
die erſte Beratung der Zuckerſteuervorlage und wurde dieſelbe, nach
einer eingehenden Darlegung des Bedürfniſſes der Vorlage durch
Staatsſekretär Jacobi, an eine Kommiſſion von 28 Mitgliedern
verwieſen. Bei der Beratung des Geſetzentwurfs, betr. die Poſt=
dampfſchiffverbindungen
mit überſeeiſchen Ländern, ſtellte ſich die
Beſchlußunfähigkeit des Hauſes heraus, welches ſich alsdann bis
zum 7. Juni vertagte. Auf der nächſten Tagesordnung ſtehen:
Nahrungsmittelgeſetz. Unfallverſicherung der Bauarbeiter, Poſt=
dampfergeſetz
.
Die Zuckerſteuerkommiſſion des Reichstags hat ſich konſtituiert,
zum Vorſitzenden wurde v. Bennigſen gewählt.
Das Programm der bayriſchen Konſervativen vom 24. d. M.

läßt die Frage des Anſchluſſes an die Liberalen oder Klerikalen
unentſchieden; die Frage wird wahrſcheinlich von Fall zu Fall ent=
ſchieden
werden.
In der Dienstagsſitzung der württembergiſchen Abgeordneten=
kammer
ließ ſich Miniſter v. Mittnacht in bemerkenswerter Weiſe
gegen den Antrag des Abg. Goez aus, zwei Millionen direkter
Steuern zu ſtreichen, da die Matrikularbeiträge Württembergs vor=
ausſichtlich
um ſo viel weniger betragen würden.
Der Miniſter
bezeichnete den Antrag als unannehmbar, da die Zuckerſteuererträg=
niſſe
noch in weiter Ferne ſtünden und vom Reiche vermutlich ſelbſt
aufgebracht werden würden, die Branntweinſteuer aber eine Aende=
rung
des württembergiſchen Reſervatrechts vorausſetze, worüber den
Ständen noch eine Mitteilung zugehen würde. Der Antrag Goez
wurde denn auch, und zwar debattelos, mit 77 gegen 7 Stimmen
abgelehnt.
Nach dem Elſ. Journal' hat der erſte Strafſenat des Reichs=
gerichts
durch Beſchluß vom 11. Mai die Eröffnung des Haupt=
verfahrens
gegen acht der zehn Angeſchuldigten wegen Teilnahme
an einer geheimen Verbindung in den Reichslanden und Vorberei=
tung
eines hochverräteriſchen Unternehmens angeordnet. Voraus=
ſichtlich
werden die acht Angeklagten, nämlich: 1) Fabrikant Köchlin
Claudon in Mülhauſen, 2) Fabrikant Karl Blech in Markirch,
8) Bureaubeamter Karl Schiffmacher in Mülhauſen, 4) Fabrik=
beamter
Ernſt Franz Trapp in Pfaſtatt, 5) Fabrikdirektor Eugen
Jordan in Masmünſter, 6) Buchhalter Eugen Rehbel in Straß=
burg
. 7) Fuhrunternehmer Joſeph Freund Vater in Hagenau,
8) Rentner Georg Humbert in Metz, demnächſt nach Leipzig ge=
bracht
werden. Wahrſcheinlich findet die Hauptverhandlung dort
in der erſten Häfte des Monats Juni ſtatt.
Heſterreich=Angarn. Der öſterreichiſche Botſchafter in Berlin,
Graf Szechenhi, wird in den nächſten Tagen in Wien erwartet.
Das türkiſche Rundſchreiben wurde in Wien aufs freundlichſte
aufgenommen; die Klage über die Opfer der Türkei wegen der Un=
gewißheit
und Uneinigkeit der Mächte wird völlig berechtigt gefun=
den
, jedoch iſt diesſeits eine Jnitiative zur Nennung bulgariſcher
Kandidaten nicht zu erwarten.
Wie der N. Fr. Preſſe; aus Gaſtein gemeldet wird, wurde
Quartier für Kaiſer Wilhelm und Gefolge für den 19. Juli beſtellt.
Jranſtreich. Präſident Grevy empfing am 24. d. die Beſuche
Bardoux, Ferrys und Baron Mackaus, die Führer der Opportu=
niſten
und der Rechten, welche auf die Unzuträglichkeiten der Be=
rufung
Floquets hinſichtlich der auswärtigen Beziehungen hinwie=
ſen
. Der Patriotismus lege ihnen und ihren Freunden die Pflicht
auf, dagegen zu proteſtieren.
Floquet ſetzte am 25. die Beſprechungen mit den Opportuniſten
fort, welche darauf beſtehen, daß Boulanger dem Kabinett nicht an=
gehöre
; namentlich lehnte Rouvier für dieſen Fall die Uebernahme
des Finanzminiſteriums ab. Nachdem Floquet ſich mit den Oppor=
tuniſten
nicht einigen konnte, teilte er am 25. nachmittags 2 Uhr
Grevy mit, daß er die Kabinettsbildung ablehnen müſſe. Trotz der
Bitten Grevys blieb Floquet bei ſeiner Ablehnung. Die Werbungen
Floquets für das neue Miniſterium ſcheiterten erſtens daran, daß
Rouvier nur unter der Bedingung das Finanzminiſterium überneh=
men
wollte, daß mehrere Opportuniſten als Miniſter in das Ka=
binett
Floquet aufgenommen würden, daß dieſe ſich aber weigerten,
in das Kabinett Floquet einzutreten; eine zweite Urſache war, daß
Briſſon es ablehnte, das Portefeuille für die auswärtigen Ange=
legenheiten
zu übernehmen.
Das von den Pariſer Zeilungen veröffentlichte Communique
der Agence Havas' ſagt: Floquet konſtatierte, daß der Mangel an
einer ſicheren Unterſtützung ihm nicht geſtattete, ein Kabinett der
aufrichtigen Verſöhnung auf dem Boden demokratiſcher Reformen
zu bilden. Er habe außerdem die Ueberzeugung gewonnen, daß die
früher verſuchte Kombination nicht definitiv aufgegeben ſei. Unter
dieſen Umſtänden habe er die Miſſion, ein neues Kabinett zu bilden,
ablehnen müſſen.
Präſident Grevh lud am 25. Freyeinet zu einer Beſprechung
für den Abend ein.
Freyeinet übernahm am 26. die Bildung des neuen Kabinetts.
Der Plan für ein Geſchäftsminiſterium Duclerc, den Grevy
plötzlich fallen ließ, um Floquet ſeinen Verſuch machen zu laſſen, war
dem Vernehmen nach folgender: Duclere Präſident des Kabinetts,
Ribot Miniſter des Auswärtigen, Sauſſier Kriegsminiſter, Raynal
oder Admiral Bourgeois Marineminiſter, Tirard Finanzminiſter.
Der Abg. Spuller warnt in der Republique françaiſe; aus
Anlaß der Stimmen, welche Paris bei der Abgeordnetenwahl vom
22. d. dem General Boulanger gab, vor einem Staatsſtreich.
Beſgien. Aus Charleroi wird vom 25. berichtet: Im Becken
von Charleroi zählt man heute 1000 Streikende mehr als geſtern;
zwei weitere Bataillone Soldaten ſind angekommen, ſodaß jetzt
3500 Mann Infanterie und 500 Reiter hier liegen. Das Telephon
zwiſchen Mont=ſur=Marchienne und Charleroi wurde vergangene
Nacht durchſchnitten. Alle Zechen ſind mit Sicherheitswachen beſetzt.
Auf die Wohnung eines Glasbläſers in La Louviere wurde ein
Dynamitanſchlag gemacht. Nach Seraing ſind Truppen abgegangen,
da bei Cockerill ein allgemeiner Aufſtand ſtattfand.

[ ][  ][ ]

Nr. 102
1331

Der Etoile belge' meldet, die Behoͤrden hätten Kenntnis von
einem geplanten Handſtreich der Streikenden auf die Stadt Charleroi
erlangt.
Von Brüſſel wird vom 25. gemeldet: Der Streik wächſt. Sehr
ſchlimme Nachrichten kommen aus Seraing. Der Gouverneur von
Lüttich verlangt dringend militäriſche Hilfe.
Rußland. Der Kaiſer und die Kaiſerin werden zur Feier des
Krönungstags, 6. Juni, in Moskau eintreffen. Es werden große
Feſtvorkehrungen zu ihrem Empfang und für die Zeit ihrer An=
weſenheit
getroffen, umſomehr, als Seitens der Panſlaviſten alles
aufgeboten wird, um den Kaiſer zu veranlaſſen für die Folge in
Moskau zu reſidieren.
Zu den Erklärungen des ungariſchen Kabinettschefs über die
Vorgeſchichte der bosniſchen Occupation hat nun auch das offiziöſe
Journ. de St. Petersb. das Wort genommen. Die Kommentare
des Organs des Herrn v. Giers zu den Mitteilungen Tisza's. die
den ruſſiſchen Volitikern offenbar recht unbequem ſind, charakteri=
ſieren
ſich indeſſen als ein reines Verlegenheitsmanöver und ver=
mögen
ebenſowenig wie die Deklamationen der Mosk. 8tg. die
Thatſache aus der Welt zu ſchaffen, daß die Occupation Bosniens
und der Herzegowina durch Oeſterreich unter Zuſtimmung Rußlands
erfolgte.
Petersburger Telegramme ſignaliſieren mit einer ge=
wiſſen
Betonung die bevorſtehende Ankunft des ſerbiſchen Thron=
prätendenten
, Peter Karageorgiewitſch, in Petersburg. Derſelbe
wurde mit unter den ruſſiſchen Kandidaten für den bulgariſchen
Thron genannt und da die Thronkandidatenfrage gegenwärtig von
der Pforte wieder in Anregung gebracht wird, ſo ſcheint obige
Meldung vielleicht nicht belanglos zu ſein.
Türſtei. Das türkiſch=engliſche Abkommen wegen Egypten iſt
fertig geſtellt. Der weſentliche Inhalt deſſelben iſt: Die Neutrali=
ſierung
des Suezkanals wird anerkannt, die engliſchen Truppen
werden in drei Jahren zurückgezogen, aber die kommandierenden
Offiziere bleiben noch zwei Jahre länger; ein beſonderes Reglement
ſoll die Abänderung der Kapitulationen feſtſetzen, deren Hauptinhalt
die Beſteuerung der Fremden und die Gerichtsbarkeit der gemiſchten
Tribunale betrifft. Es iſt ausdrücklich feſtgeſetzt, daß die Mächte
Um ihre Zuſtimmung zu denjenigen Punkten des Vertrages ange=
gangen
werden ſollen, die ſich auf internationales Recht beziehen.
Im Falle ſpäter in Egypten Unordnungen eintreten, ſollen die
Türkei und England vereinigt das Recht zum Einſchreiten haben.

Aus Stadt und Lanz.
Darmſtadt. 2. Mai.
Bulletin vom 26. Mai: Die Beſſerung in dem Befinden
Ihrer Großh. Hoheit die Prinzeſſin Victoria, Prinzeſſin Ludwig
von Battenberg, hat in den letzten 24 Stunden fortgedauert.
Dr. Eigenbrodt. Dr. Jäger.
Die Krankheit Ihrer Großh. Hoheit Prinzeſſin Viktoria,
Prinzeſſin Ludwig von Battenberg, wurde zuerſt der hohen Patientin
gegenüber und in der Darmſtädter Zeitung= gaſtriſches Fieber ge=
nannt
, ein Name, mit welchem man leichtere Fälle von Typhold.
fieber öfters im gewöhnlichen Leben zu bezeichnen pflegt. In dem
erſten Bulletin der Darmſtädter Zeitung, welches von dem be=
handelnden
Arzt unterſchrieben war, wurde die Krankheit mit ihrem
wiſſenſchaftlichen Namen als Typhoidfieber bezeichnet. Es iſt dies
dieſelbe Krankheit, welche auch Abdominal= oder Darmthphus, zu=
weilen
auch einfach Typhus genannt zu werden pflegt, aber mit
dem eigentlichen Typhus, dem exanthematiſchen oder Flecktyphus,
nicht verwechſelt werden darf. Letzterer iſt im ſüdweſtlichen Deutſch=
land
ſchon ſeit längerer Zeit nicht mehr vorgekommen.
Der Verlauf des Typholdfiebers, an welchem die Prinzeſſin
leidet, war bis zum 21. Mai in der That ein ſehr bedrohlicher;
ſeit dieſem Tag iſt jedoch eine günſtige Wendung der Krankheit
eingetreten, ſo daß die Aerzte den gegenwärtigen Zuſtand der
Patientin in Anbetracht des Stadiums, in welchem ſich die Krank=
heit
befindet, als nahezu zufriedenſtellend bezeichnen.
Durch die ärztlichen Unterſuchungen iſt zweifellos feſtgeſtellt,
daß die Infektion nicht in Darmſtadt, ſondern auswärts ſtattge=
funden
haben muß. Typhordfieber iſt ſeit den letzten Jahrzehnten
in Darmſtadt ſelten. In der Mehrzahl der hierſelbſt vereinzelt
vorgekommenen Fälle hat ſich die Einſchleppung von auswärts
nachweiſen laſſen.
D. 3tg.
r. Stadtverordneten=Verſammlung. Die geſtrige Sitzung eröffnete
Herr Oberbürgermeiſter Ohly nach der Vereidigung des Herrn
Stadtverordneten Ruths mit der Mitteilung über einen von der
Großh. Bürgermeiſterei jeingebrachten Antrag wegen der nötig ge=
wordenen
Verlegung des Schlachthauſes bezw. Errichtung eines
neuen Schlacht= und Viehhofes, der an eine gemiſchte Kommiſſion
(Finanz= und Baukommiſſion) verwieſen wurde, und teilte weiter
mit, daß Herr Harres an Stelle des verſtorbenen Herrn Hauſer
zum Vorſitzenden der landwirtſchaftlichen Kommiſſion gewählt ſei.
Unter dem Vorſitz des Herrn Stadtverordneten Wolfskehl fand
alsdann die Beratung über den Verwaltungsbericht 1885186 ſtatt.
Hierüber berichtete Herr Stadtverordneter Bergſträßer und bean=
tragte
der Großh. Bürgermeiſterei unter Ausdruck des Dankes und
der Anerkennung Decharge zu erteilen, ſowie den Wunſch wegen

Erhebung von Ermittelungen betr. Ermöglichung früherer Termine
auszuſprechen. Die Verſammlung trat dieſem Antrage bei, worauf
der wieder eingetretene Herr Oberbürgermeiſter im Namen der
Bürgermeiſterei und ihrer Beamten dankte.
Bei der dann folgenden Beratung über den Hauptvoranſchlag
für 188788 berichtete Herr Jordis über die Einnahmen und Herr
Lauteſchläger über die Ausgaben. Hierbei wurden die einzelnen
Poſitionen ohne weſentliche Diskuſſion angenommen. Nur wurden
bei den Einnahmen aus den Waldungen 5000 M. abgeſetzt, weil
die bei den Verſteigerungen erzielten Holzpreiſe geringer geworden
ſind, worauf bei der Poſitio Schulen von Herrn Stadtverordneten
Bergſträßer die Trennung des Realgymnaſiums und der Real=
ſchule
zur Sprache gebracht wurde
eine Angelegenheit, über die
nach Mitteilung des Herrn Oberbürgermeiſters Verhandlungen im
Gange ſind.
In betreff des Baues eines Hauſes für die Handwerkerſchule
wurde von Herrn Stadtverordneten Karp im Einverſtändniſſe mit
der Finanz=Kommiſſion die Unterſtützung eines ſolchen Unternehmens
beantragt. In gleichem Sinne und noch weitergehend für Errich=
tung
eines großen Gewerbehauſes ſprach ſich auch Herr Oberbürger=
meiſter
Ohly aus, während Herr Stadtverordneter Rückert davor
warnte das Ziel allzuhoch zu ſtecken. Darauf wurde der Antrag des
Herrn Karp von den Herren Stadtverordneten Bergſträßer und
Thiel warm empfohlen und von der Verſammlung angenommen,
wie ebenſo bei der weiteren Beratung, die von der Friedhofs=
Kommiſſion vorgelegte neue Taxordnung für Erbbegräbniſſe und
Wiedererwerbung von Reihengräbern auf 20 bezw. 30 Jahre ſerſtere
zu 400, 250, 200 M., letztere zu 15 und 25 M.), nach einer längeren
Debatte für und gegen die Erhöhung der vor etwa 40 Jahren auf=
geſtellten
Taxen, mit großer Majorität angenommen.
Der Kommandierende der bulgariſchen Artillerie, Major
Popoff, hat auf der Durchreiſe nach Paris Sr. Hoheit dem Fürſten
Alexander einen Beſuch abgeſtattet. Major Popoff wohnte geſtern
vormittag dahier einer Truppenübung an.
Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß nunmehr
an ſämtlichen Halteſtellen der Dampfſtraßenbahn die reſp. Fahrten=
pläne
angebracht ſind. Die regulären Züge ſind in ſchwarzer Farbe
auf die Täfelchen geſchrieben, die Extrazüge in roter Farbe.
Der Hiſtoriſche Verein für das Großherzogtum Heſſen
unternimmt am Mittwoch, 1. Juni, einen Ausflug nach Heu=
ſenſtamm
. Abfahrt von Darmſtadt über Louiſa um 1 Uhr
10 Min., Ankunft in Offenbach um 2 Uhr 27 Min., Abfahrt von
Offenbach über Louiſa um 7 Uhr 16 Min., Ankunft in Darmſtadt
um 8 Uhr 35 Min.
Der im Laufe des Winters in Frankfurt verſtorbene Herr
C. A. Andre hat den hieſigen Mozart=Verein in ſeinem Teſtamente
mit einem Geldbetrage von 150 M., ſowie mit einem Oelporträt
Mozarts bedacht. Beides wurde nun dem Verein dieſer Tage zu=
geſtellt
und präſentiert ſich insbeſondere das letztere als eine vor=
treffliche
erſt vor wenigen Jabren von Hähnich in Karlsruhe ge=
malte
Copie nach dem ebenfalls im Andre'ſchen Beſitz befindlichen
Original von Tiſchbein. Das Bild iſt für Intereſſenten, ſowie Ver=
ehrer
des großen Meiſters einige Tage in dem Zaun'ſchen Schau=
fenſter
ausgeſtellt.
Kleine Mitteilungen. Von einem in der Grafenſtraße aufge=
ſtellten
Weißbindergerüſt wurde eine zur Beleuchtung aufgehängt
geweſene Sturmlaterne entwendet. Ein angeblicher Reiſender
aus Hamburg logierte ſich in einem hieſigen Hotel ein und ver=
ſchwand
anderen Tages ohne vorher ſeine Zechſchuld berichtigt zu
haben. - Am Mittwoch abend geriet das 2jährige Söhnchen eines
Fuhrmanns in der Pankratiusſtraße mit dem rechten Arme in die
im Betrieb befindliche Häckſelmaſchine, wobei der Arm von den
Kammrädern erfaßt und zerquetſcht wurde. Die Verletzung iſt in=
deſſen
nicht bedeutend. Den bei der Maſchine beſchäftigten Arbei=
tern
ſoll keine Schuld beizumeſſen ſein. - Verhaftet wurden zwei
Perſonen wegen Bettelns und ein Burſche, der ſich über ſeine
Militärverhältniſſe nicht auszuweiſen vermochte.
Immobilien=Verkauf. Das 3ſtöckige Wohnhaus, Kiesſtraße 64,
Herren Harres und Barth gehörend, ging in den Beſitz des
Herrn Kaufmann Auguſt Büchner käuflich über. Der Verkauf
wurde durch den Agenten P. Thüringer abgeſchloſſen.
Bensheim, 24. Mai. Die durch Herrn Staatsanwalt Dr. Rüſter
und Geh. Medizinalrat Dr. N. iohark angeſtellten Erhebungen über
einen bei der Chloroformnarcoſe erfolgten plötzlichen Tod einer
hier wohnenden Witwe haben zu dem Reſultate geführt, daß der
Tod die Folge einer eingetretenen Herzlähmung geweſen iſt und
eine Fahrläſſigkeit von Seiten des allgemein ſehr geachteten Arztes,
Herrn Dr. Wiegand, nach keiner Richtung hin vorgelegen hat.
Unter dieſen Umſtänden wurde von einem gerichtlichen Einſchreiten
ſelbſtredend Abſtand genommen.
- Worms, 25. Mai. In Worms hat ſich letzter Tage ein
Fiſchereiverein gegründet, der den löblichen Zweck hat, die durch
die zunehmende Dampfſchiffahrt und Strombauten ſehr gelittene
Fiſchzucht des Rheins weitthunlichſt zu heben. Der Verein hat
zunächſt im Auge auch in Worms und deſſen nächſter Stromſtrecke
die in Koblenz und Speyer bereits erprobten Verſuche mit Ein=
ſetzung
von Zandern in den Rhein zu machen. Es ſollen überhaupt

[ ][  ]

1332
Nr. 102
Fiſchzucht und des Fiſchereigewerbes am Rhein geeignet erſcheinen. Begriffen exiſtieren. Volle Freipaſſage wird nur denen gewährt,
nicht nur ein Wormſer Lokalverein bleiben, ſondern derſelbe ſtrebt den widerraten werden, teilweiſe Paſſagierermäßigung kann unter
an, ſämtliche rheiniſche Kreiſe in ſeinen Verband zu ziehen und ſo gewiſſen Vorſichtsmaßregeln von Perſonen, die bereits wiſſen, wie
für die allgemeinen Beſtrebungen im Intereſſe der Fiſchzucht eine ſie in Braſilien ihre Zükunft finden angenommen werden, jedoch
nachhaltige Unterſtützung zu ſchaffen.
deren Verzinſung durch die Einnahmen aus der zu verpachtenden nach den deutſchredenden Gebieten Europas abgeſandt hat, der in
Lotterie hofft man 30 000 M. zu erzielen und der noch fehlende Reſt/ Baulo Bropaganda machen ſoll. Bauſumme von ca. 70000 M. wird durch einen Garantiefond,
724
welchen eine Anzahl Wormſer Bürger beſchaffen, ſichergeſtellt: die
Geſamtkoſten belaufen ſich auf 450 000 M. Da die Pläne bereits
in Arbeit ſind, hofft man noch im Herbſt mit den Fundament=
arbeiten
beginnen zu können.
Friedberg, 22. Mai. Die Jubiläumsfeier der Taub=
ſtummen
=Anſtalt verlief in ſchönſter Weiſe. Es fand ein feier=
licher
Zug von der Anſtalt in die Burgkirche ſtatt und war die
kirchliche Feier überaus erhebend; gleichzeitig fand die Konfirmation
von 10 taubſtummen Kindern ſtatt und nahmen an der Abendmahls=
feier
zahlreiche Taubſtumme Teil. An dem Feſte nahmen auch die
noch drei lebenden älteſten Schüler der Anſtalt Teil, welche bei der
Eröffnung der Schule vor 50 Jahren in dieſelbe eingetreten waren.
Wiesbaden, 25. Mai. Der Präſident der königlichen Eiſenbahn=
direktion
zu Frankfurt a. M., Heinrich Emich Hendel, iſt geſtern
nachmittag 4 Uhr in ſeiner hieſigen Villa im 15. Lebensjahre ge=
ſtorben
.Der Verblichene war zu St. Goarshauſen geboren und
feierte am 3. Oktober 1884 zu Frankfurt ſein 50jähriges Dienſt=
jubiläum
.
Ems, 25. Mai. Die Regatta zu Ehren des Kaiſers in
Bad Ems iſt endgültig am 26. Juni, infolge deſſen iſt die Regatta
in Mainz auf den 10. Juli und in Mannheim auf den 24. Juli
verlegt.
8t. Bäder=Frequenz. Baden=Baden 10 159. Ems 1556. Hom=
burg
910. Kiſſingen 1046. Kreuznach 407. Münſter a. St. 132.
Nauheim 520. Schwalbach 177. Soden i. T. 318. Wiesbaden 26 229.
Paris, 25. Mai, abends 11 Uhr 50 Min. In der Opera
Comiaue brach abends Feuer aus. Soweit bisher bekannt,
ſind 6 Perſonen ums Leben gekommen, 12 verwundet, meiſt dadurch,
daß ſie zu den Fenſtern hinausſprangen. Man fürchtet, daß es
mehreren Figurantinnen nicht gelungen iſt, das brennende Gebäude
zu verlaſſen. Viele Perſonen wurden durch die Fenſter der oberen
Etage gerettet. Die benachbarten Gebäude ſind geſchützt.
Paris, 26. Mai. Das geſtern abend in der Opera comique
entſtandene Feuer brach auf der Bühne während der Vorſtellung
aus. Das Theater wurde vollſtändig zerſtört. Bis jetzt ſind einige
fünfzig Verwündete und neunzehn Tote konſtatiert. Die Zahl der
Verunglückten iſt noch nicht überſehbar. Die Aufräumungsarbeiten
können erſt morgen beginnen.
Die in Rio de Janeiro erſcheinende Rio Poſt veröffent=
licht
folgende Warnung vor Auswanderung nach der Provinz S.
Paulo in Braſilien: Die Regierung hat mit dem bekannten ſpeku=
lativen
Konſeilheiro Antonio Pedro da Coſta Pinto einen Kontrakt
behufs Einführung von 5000 Einwanderern aus Nordeurova abge=
ſchloſſen
. Da es ſich diesmal hauptſächlich um Verleitung Deutſcher
zur Auswanderung als Arbeiter für Pflanzungen nach S. Paulo
handelt, ſo machen wir ſämtliche deutſchen, öſterreichiſchen und
ſchweizeriſchen Behörden auf den Fall aufmerkſam und laſſen hier *
E
im Wortlaut den offiziöſen Bericht aus dem Journal de Cöm=
mercio'
in Ueberſetzung folgen. Derſelbe lautet: Der Kontrahent
ſPinto) erhält von der Regierung 60 M. für jeden mehr als 12 Einwanderer 30 M. für jeden Einwanderer im Alter von
8-13 Jahren und 15 M. für jeden von 3-8 Jahren unter der
Bedingung, daß er von den Einwanderern nicht mehr als eine
gleiche Sümme für ihren Transport bis zu einem der Häfen Rio
de Janeiro oder Santos in der Provinz S. Paulo verlangt. Führt
er Einwanderer ein, ohne dieſe nach Alter und Nationalität abge=
meſſene
Bedingung einzuhalten, ſo iſt er verpflichtet, dieſelben auf
ihren Wunſch wieder in ihr Geburtsland zurückzuführen. Sodann
hat der Kontrahent ſich verpflichtet, für den Preis vön 120 M. für
jede Verſon über 12 Jahre, 60 M. für jede ſolche von 8-13 Jahren
und 30 M. für ſolche von 3-8 Jahren diejenigen Einwanderer
einzuführen, denen die Regierung Freipaſſage gewährt, in welchem
Falle der Kontrahent von den Einwanderern keine Zahlung an=
nehmen
darf. Der Kontrakt kann mit Zuſtimmung der Regierung
an irgendeine Transport=Geſellſchaft übertragen werden. Ueber=
tretungen
der Klauſeln werden mit Strafen von 1-3 Contos be=
legt
, die im Wiederholungsfalle verdoppelt werden. Hierzu be=
merkt
die Rio Poſt= folgendes: Die Strafen ſind für den vor=
liegenden
Fall vollkommen bedeutungslos. Den Einwanderern mit 5 Nachmittags 4 Uhr, vom Hauſe Beſſunger Kirchſtr. 2.
teiſweiſer Freipaſſage wird im Rio= und Santos=Hinterlande kein

alle Mittel und Wege ergriffen werden welche zur Hebung der Kleingrundbeſitz gewährt weil dort noch keine Kolonieen nach deutſchen
Der Verein, an deſſen Spitze Freiherr v. Hehl getreten iſt, will welche Arbeitskontrakte eingehen. Letztere einzugehen muß entſchie=
von
Landwirten, die nach den drei Güdprovinzen wollen, nur bis
Worms, 26. Mai. Für das zu erbauende Volkstheater und zum Hafen Rio, weil nur von ihm aus eine Weiterbeförderung der
Feſthaus, mit dem ein großer Garten mit Muſikpavillon verbun= Einwanderer naͤch Rio Grande do Sul, Santa Katharina oder
den werden ſoll, ſind bis jetzt 200000 M. fond perdu gezeichnet, Parana hinreichend geſichert iſt. Zum Schluß machen wir darauf
eine Hypothek durch die Sparkaſſe von 150000 M. 3½ pCt., aufmerkſam, daß die braſilianiſche Regierung bereits einen Agenten
Reſtauration geſichert wird iſt zugeſant, durch eine zu veranſtaltende deutſchen Zeitungen für die Auswanderung nach der Provinz S.

Codes=Axrzeige.

12)

Statt beſonderer Mittheilung allen Verwandten,
Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Anzeige, daß
unſer innigſt geliebter Gatte, Vater, Schwiegervater,
Bruder, Schwager und Onkel
Herr Regiſtrator Bernhard Bessunger
geſtern Abend im Alter von 76½ Jahren ſanft ver=
ſchieden
iſt.
Darmſtadt, 26. Mai 1887.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet ſtatt:
Freitag den 27. Mai, Nachmittags 5 Uhr, vom Trauer=
hauſe
aus, Louiſenſtraße 6.


Codrs=Anzrige.
89
Mit der Bitte um ſtille Theilnahme machen wir
Freunden und Bekannten hiermit tiefbetrübt die Mit=
theilung
, daß heute Nacht nach längerem Leiden unſer
theurer Sohn, Bruder, Schwager und Neffe
Ferdinand Schweitzer
im 31. Lebensjahre dem Herrn entſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 26. Mai 1887.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Namens derſelben:
Joh. Schweitzer Uwe.
Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 4 Uhr vom
Sterbehauſe aus, Eliſabethenſtr. 35, ſtatt.

Vodes-Anzeige.

1
Verwandten, Freunden und Bekannten hierdurch die
ſchmerzliche Anzeige, daß unſere innigſt geliebte unver=
geßliche
gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und
Urgroßmutter
Frau Hermann Jacoby L., Wittwe,
Dorothea, geb. Götz,
heute Vormittag 11½ Uhr nach kurzem Leiden ſanft im
Herrn entſchlafen iſt.
Um ſtille Theilnahme bittet
die tieftrauernde Familie.
Darmſtadt, Beſſungen, den 25. Mai 1887.
Die Beerdigung findet ſtatt: Samstag den 28. Mai,

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.