Abennementspreis
rEerteſkhtich 1 Mark 50 Pf. hd.
Bringalohn. Anzwärn werden von
dlen Boſimtern Beſtellungen end
Cgengenommen zu 1 Mart vbo Pf.
vw Quartal uck. Voſtaufſchlag
150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
Edanenmmmi n Darnſtadt
von der Expediton. Rhelnſte. Ne. R.
mBeſſungen vn Triedr. Boherz.
Holzſtraße Nr. 20, ſowie auswar
von alla ſunuen-Expeditiong.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Kreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Mittwoch den 13. April.
s 71.
1807.
Gefunden: 1 Paar gelbe Handſchuhe und 1 ſilberner Armreif. 1 Liederbuch (Sängerhain). 1 brauner Handſchuh
3 kleine Schlüſſel. 1 ſchwarzwollenes gehäkeltes Kopftuch.
Verloren: 1 goldenes Armband, innen verſilbert.
Zugelaufen: 1 weißer kleiner Hund. Entlaufen: 1 weißer Spitzhund mit ſchwarzen Abzeichen, auf den Namen
„Perey; hörend.
Darmſtadt, den 7. April 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Brkanntmnchung.
Betr.: den Beginn des neuen Schuljahres.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das laufende Schuljahr
für die ſtädtiſchen Schulen (eigentliche Volksſchulen und Mittelſchulen) am 6. April
l. J. endigt und das neue Schuljahr 188788 am 25. April d. J. beginnen wird.
Wir fordern die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder ſchulpflichtiger oder
ſol=
cher Kinder, welche am 1. Mai l. J. das 6. Lebensjahr zurückgelegt haben werden,
auf, dieſe Kinder, ſoweit dieſelben nicht in andere Schulanſtalten einreten,
recht=
zeitig anzumelden und in die betr. Schulen aufnehmen zu laſſen. Bei der
Anmel=
dung iſt Nachweis über das Alter der Kinder und Impfſchein oder Beſcheinigung
über Befreiung von der Impfung vorzulegen.
Auf Wunſch der Eltern oder deren Stellvertreter konnen ausnahmsweiſe auch
ſolche geiſtig und leiblich nicht unreife Kinder in die Schule aufgenommen werden,
welche bis zum 30. September l. J. das 6. Lebensjahr erreichen. Die Aufnahme
jüngerer Kinder iſt unzuläſſig.
Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Kinder, welche
bei vollendetem 14. Lebensjahre die Schule nicht volle 8 Jahre beſucht haben,
als=
dann nicht aus der Schule entlaſſen, ſondern noch ein weiteres Jahr zur Schule
zugezogen werden.
Die Nichtanmeldung in den im Nachſtehenden vorgeſchriebenen Terminen kann
bei den Mittelſchulen die Folge haben, daß bei ſpäterer Anmeldung die Aufnahme,
unmöglich iſt.
Die Anmeldungen haben zu erſolgen Freitag den 22. und Samstag den 23.
April, Vormittags von 8-12 Uhr, und zwar:
für die Knabenmittelſchule: im Schulhaus in der Friedrichſtraße;
Mädchenmittelſchule: im Schulhaus in der Victoriaſtraße;
Stadtknabenſchule l.: im Schulhaus auf dem Ballonplatz;
II.: im Schulhaus in der Müllerſtraße;
„ „
„ „ Stadtmädchenſchule 1: im Schulhaus nächſt der Rundethurmſtraße;
II.: im Schulhaus nächſt der Blumenſtraße.
„ „
Den Oberlehrern der verſchiedenen Gruppen der Stadtknaben= und
Stadt=
mädchenſchule bleibt überlaſſen, ſich je nach Bedürfniß über Verweiſung von Kindern
aus der einen in die andere Gruppe zu verſtändigen.
Darmſtadt, den 3. April 1887.
Der Schulvorſtand:
[3370
Ohly, Oberbürgermeiſter.
nſprüche an den Nachlaß der Ma=
21 thilde Stubenvoll zu Darmſtadt
ſind binnen einer Woche hier anzumelden.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt I.
[3520
Aufforderung.
Alle Diejenigen, die Forderungen
irgend welcher Art an den unter der
Rechtswohlthat des Inbentars
angetre=
tenen Nachlaß der Pfandmeiſter Friedrich
Keßler Wittwe, Marie geb. Wittmann,
zu Beſſungen, zu bilden haben, werden
aufgefordert, dieſelben innerhalb acht
Tagen bei Meidung der
Nichtberückſich=
tigung bei Regulirung des Nachlaſſes bei
dem unterzeichnetem Gericht anzumelden.
Darmſtadt, den 5. April 1887.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
J. V. Wagner.
[8521
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß der
Feuerver=
ſicherungs=Inſpector Friedrich
Hoh=
meyer Wittwe in Darmſtadt gehörigen
Mobilien, beſtehend in etwas Silber, gut
erhaltenen Möbeln, Kleider, Weißzeug,
Bettwerk, Küchen= und
Kellergeräth=
ſchaften und allerlei ſonſtigem Hausrath
ſollen nächſten
Donnerstag den 14. April 1887,
Vormittags 9 Uhr,
behufs Erbvertheilung in deren Wohnung,
Soderſtraße Nr. 5, gegen Baarzahlung
verſteigert werden.
Bemerkt wird, daß auch ein gutes
Pianino zum Ausgebot kommt.
Darmſtadt, den 12. April 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
(3522
Harres.
240
910
Nr.
Die blindgeborene Liſſete Cohen aus New=York wird unter
gütiger Mitwirkung von Fräulein Johanna Pfannmüller,
Konzert=
ſängerin, Herrn A. H. Nerking, Opernſänger, und Herrn Sturmſels,
Violiniſt, Mittwoch, den 20. April, im großen Saale des
Darm=
ſtädter Hofes ein Konzert veranſtalten.
Den hieſigen zahlreichen Beſuchern von Neckargemünd dürfte
es von Intereſſe ſein zu erfahren, daß der frühere Beſitzer des
Gaſthofes„zur Pfalz; daſelbſt, Herr Julius Ebert, ſeit dem 15. März
die Reſtauration und Penſion auf dem Kümmelbacher Hof bei
Neckar=
gemünd, dem unmittelbar am Wald und Neckar mit überraſchend
ſchöner Ausſicht gelegenen Vergnügungsort, übernommen hat.
— Wie aus dem Annoncenteil erſichtlich iſt, fordert der Vorſtand
des Vereins„Kunſtfreund: ſeine Mitglieder zu einem
gemeinſchaft=
lichen Beſuch der Steinle=Ausſtellung auf. Im Intereſſe
der Sache und in Anbetracht der Bemühungen der Gallerie=Inſpektion
den Sinn für Kunſt zu heben, dürfte eine zahlreiche Beteiligung
ſehr erwünſcht ſein.
ſEingeſandt.) Beſſungen, 6. April. Wie bekannt, hat der hieſige
Gemeinderat in ſeiner Sitzung vom 18. v. M. beſchloſſen, durch eine
Kommiſſion die Frage prüfen zu laſſen, ob Einführung der
Städte=
ordnung oder die Vereinigung mit Darmſtadt das beſte ſei. Nach
einer im „Darmſtädter Tagblatt' ergangenen Bekanntmachung dieſer
Kommiſſion, ſcheint dieſe erfreulicherweiſe von einer etwaigen
Ein=
führung der Städteordnung abgeſehen zu haben und nur noch den
zwiſchen den Deputierten beider Gemeinden abgeſchloſſenen Vertrag
in Betracht ziehen zu wollen, zu welchem Ende eine größere Zahl
von Exemplaren desſelben gedruckt wurde, um ſolche den
Steuer=
pflichtigen zur Begutachtung zur Verfügung zu ſtellen. Hierzu iſt
Friſt bis 16. künftigen Monats, etwa 6 Wochen, gegeben.
Unterdeſſen wurde aber bekannt, daß die Regierung der
Er=
bauung eines neuen Gymnaſiums für Darmſtadt näher getreten iſt
und die Stadt einen Platz unentgeldlich zur Verfügung geſtellt hat,
der denkbar am weiteſten von Beſſungen entfernt liegt: wenn dahin
das Gymnaſium gebaut werden ſollte, ſo würde Beſſungen höchſt
empfindlich geſchädigt werden. Bei dem Widerwillen, der ſich
ſeit=
her gegen die Vereinigung gezeigt, wird man aber dem Stadtvorſtand
nicht verargen können, wenn derſelbe nur das Intereſſe der Stadt
verfolgt. — Weiter geht aus einem Artikel in Nr. 172 des „
Frank=
furter Journals! vom 4. d. M. hervor, daß die Bewohner des
nörd=
lichen Teils von Beſſungen die Lostrennung von Altbeſſungen
er=
ſtreben. Wenn auch die Großh. Regierung den ſchon im vorigen
Jahre dahin gerichteten Antrag des Herrn Abgeordneten
Heinzer=
ling damals ncht ſympathiſch begrüßt haben ſollte - heute kann
ſie es nicht länger dulden, daß die Intereſſen der Bewohner dieſes
Teils von Beſſungen, welche mehr als 10 pCt. der Kommunal
ſteuern zahlen, vollſtändig mißachtet werden.
Die Bewohner Beſſungens werden nicht im Zweifel ſein, daß
Darmſtadt dieſen Teil von Beſſungen mit großer Freude aufnehmen,
dagegen den ſüdlichen Teil mit ſeiner geringen Steuerkraft, aber
höchſt bedeutenden Laſten, nun und nimmermehr, oder nur nach
Aufbringung großer Opfer mit ſich vereinigen wird.
Es drohen mithin Beſſungen von zwei Seiten Gefahren und
dies giebt uns Veranlaſſung, die Abkürzung des bis 16. k. M.
laufenden Termins hiermit anzuregen. Den Bewohnern Beſſungens
iſt die Frage der Vereinigung nicht neu. Der Inhalt des Vertrags
iſt ſchon vor Monaten durch mehrere öffentliche Blätter bekannt
geworden, über 700 Steuerzahler haben die Petition um
Genehmi=
gung des Vertrags unterſchrieben und auch Andere werden erkannt
haben, daß die Intereſſen vollſtändig gewahrt ſind und außerdem
die Stadt Vorteile und Annehmlichkeiten bietet, die eine kleinere
Gemeinde ihren Bewohnern niemals bieten kann, daher auch wohl
die geringe Zahl, welche bis jetzt der Aufforderung der Kommiſſion
nachkam.
Die Kommiſſion ſoll daher gebeten ſein, den ohnehin weit
hinaus geſchobenen Termin abzukürzen. Geſchieht dies, ſo iſt damit
bewieſen, daß eine Verſchleppung der Sache nicht beabſichtigt war
und dies würde nach allen Seiten hin ihre gute Wirkung nicht
verfehlen.
J. Mainz, 6. April. Unſer ſtädtiſches Muſeum hat ſoeben eine
wertvolle Bereicherung gefunden. Der jüngſt in Darmſtadt
verſtorbene frühere Bürgermeiſter von Bingen, Eberhard Soherr,
hat nämlich dem ſtädtiſchen Muſeum ſeine ganze, weithin bekannte
und berühmte Antiquitätenſammlung teſtamentariſch
ver=
macht. Die Sammlung. auf welche Engländer und Holländer
mehrmals vergebens große Summen geboten haben, umfaßt neben
prachtvollen Schnitzereien alte Gefäße und Vorzellane.
Im
Laufe des Sommers wird hier im Akademieſaal eine
Aus=
ſtellung der in hieſigem Privatbeſitz befindlichen Gemälde
ſtatt=
finden. Da Mainz, wie keine gleiche Stadt von ſeiner Größe, einen
großen Reichtum an wertvollen Privatſammlungen beſitzt, ſo läßt
ſich eine intereſſante Ausſtellung erwarten. — Der Plan für eine
in der Neuſtadt hier proiektierte neue katholiſche Kirche kommi
in aller Kürze im Wege allgemeiner Konkurrenz zur Ausſchreibung.
Die Grundzüge zu dem Bauprogramm ſind von Dompräbendat
Dr. Schneider entworfen.
Nach einer Aufſtellung im „M. J.
befinden ſich auf dem hieſigen Friedhof zur Zeit, einſchließlich der
Familiengruften, 8850 Gräber, von denen der Stadt eine jährliche
70
Revenue von 9081 M. erwächſt. - Wie die Mainzer Nachrichten”
mitteilen, beherbergt das hieſige Gefängnis eben unter 39
weib=
lichen Gefangenen 8 noch in ganz jugendlichem Alter ſtehende
Kindesmörderinnen.
Kaſtel, 6. April. In Kaſtel iſt die Diphtheritis=
Epidemie noch immer nicht beendigt. In den letzten Tagen ſind
wieder mehrfach Erkrankungen vorgekommen. - Wie das „M. J.
mitteilt, ſoll in Ober=Mörlen eine Frau krank darnieder liegen, die
ſchon ſeit 20 Wochen nichts mehr gegeſſen und getrunken hat. Einige
Lebenszeichen gebe die Frau ab und zu von ſich, ſonſt liege ſie aber
wie tot da.
Frankfurt a. M., 7. April. Diejungen Löwen im zoologiſchen
Garten ſind, nachdem ſie die erſten drei Monate ihres Lebens hinter
ſich haben, jetzt während und nach der um 5 Uhr ſtattfindenden
Fütterung ſichtbar. Sie finden allgemeinen Beifall durch ihre
wahr=
haft reizenden Spiele, die nirgends die Katzennatur durchblicken
laſſen. Groß iſt auch die Freude, daß es dem Garten geglückt iſt
eine Löwin zu erwerben, die ihm endlich die langerwünſchte
Nach=
zucht geliefert hat. Mit ſchwarzen Panthern hat er mehr Glück
gehabt - in dem geſchloſſenen Käfig befindet ſich die Mutter mit
zwei munteren Sprößlingen - und auch von den gefleckten Leoparden
wird noch in dieſem Monat ein Wurf erwartet. Sehr wertvolle
Nachzucht hat das Antilopenhaus in Geſtalt einer jungen
Elen=
antilope aufzuweiſen. Die Mutter hat ſich nach langem
Wider=
ſtreben zur Annahme ihres Kälbchens bewegen laſſen, das nun
beſtens gedeiht. Zu den amerikaniſchen Biſons ſind ein Paar
aſia=
tiſcher Büffel hinzugekommen und die Pakherde iſt durch einen
ſchwarzen, hornloſen Pakſtier vermehrt.
Wiesbaden, 6. April. Für die Generalverſammlung und
den Vertretertag des Allgemeinen deutſchen Schulvereins
zur Erhaltung des Deutſchtums im Auslande am 15., 16. und 17.
April in Wiesbaden iſt folgendes Programm entworfen: Freitag,
15. April, abends 8 Uhr: Begrüßung im Kaſino. Konzert des
Männer=Geſangvereins. Am Nachmittag findet die
Hauptverſamm=
lung der heſſen=naſſauiſchen Ortsgruppen ſtatt. Samstag, 16. April,
früh 9 Uhr 30 Min.: Vertretertag im Kaſino, zu dem nur die
Herren Vertreter Zutritt haben, mittags 2 Uhr,
Generalverſamm=
lung ebenda: 1) Bericht des Dr. Falkenſtein; 2) Bericht des
Schatz=
meiſters Boas; 3) Feſtrede. Abends 6 Uhr: Feſteſſen im Kurhauſe.
Sonntag, 17. April: Gemeinſchaftliche Fahrt nach dem
Niederwald=
dentmal
Berlin, 6. April. Ueber den Plan einer Organiſation des
ärztlichen Standes iſt das „F. J. in den Stand geſetzt, folgendes
authentiſch mitteilen zu können: Wegen der Verſchiedenheit der zur
Zeit in den Bundesſtaaten beſtehenden Verhältniſſe mußte davon
ab=
geſehen werden, die Frage reichsgeſetzlich zu löſen und deshalb wird
zunächſt nur die preußiſche Regierung dieſe Regelung anbahnen.
Es ſind folgende Grundzüge in Ausſicht genommen: Bildung von
Aerztekammern für jede Provinz, deren Geſchäftskreis die
Er=
örterung aller Fragen umfaßt, welche den ärztlichen Beruf, die
öffentliche Geſundheitspflege und das ärztliche Standesintereſſe
be=
treffen. Die Aerztekammern ſollen durch Heranziehung von
Ver=
tretern zu den Provinzial=Medizinal=Kollegien und zu der
wiſſen=
ſchaftlichen Deputation für das Medizinalweſen unmittelbaren
An=
teil an den ſtaatlichen Aufgaben der öffentlichen Geſundheitspflege
erhalten. Aerzten, welche die Pflichten des Berufs in erheblicher
Weiſe oder wiederholt verletzen, oder ſich durch ihr Verhalten un
würdig erweiſen, kann durch Beſchluß der Aerztekammern das
Wahl=
recht oder die Wählbarkeit für die Kammer dauernd oder zeitweilig
entzogen werden. Die Angelegenheit dürfte in naher Zeit dem
Ab=
ſchluſſe zugeführt werden.
Ein Geſchenk für den Reichskanzler. Bekanntlich erſtrecken ſich
die Miſſionsniederlaſſungen der Brüdergemeinde bis nach Labrador,
an deſſen Oſtſeite ſchon ſeit dem Jahre 1771 Herrnhuter=Kolonien
beſtehen. Auf einer derſelben wurde, wie man der „Kreuzzeitung
mitteilt, im vergangenen Winter ein muͤchtiger Eisbär, der vom
Meere her in die Kolonie eindrang, erlegt, und die Gemeindeglieder
beſchloſſen, das Fell desſelben als eine Huldigung aus weiter Ferne
dem Reichskanzler darzubringen. Im Laufe der vorigen Woche iſt
dieſe Trophäe dem Fürſten Bismarck zugeſtellt worden. Das Fell
des Eisbären, eines mächtigen Exemplars, mißt vom Kopfe bis
zum Schwanze acht Fuß.
Emil Götze, der gefeierte Tenoriſt der Kölner Oper,
beab=
ſichtigt kommenden Herbſt aus dem Verbande der deutſchen Bühne
auszuſcheiden, da er auf Seiten des Kölner Publikums nicht mehr
jene unbedingte Anerkennung ſeiner Leiſtungen, wie ſie ihm früher
ſicher war, zu finden glaubt.
Getreide= und Fettviehpreiſe in der Woche vom
28. März bis 4. April 1887.
Weizen: hierländ. neuer 18 bis 1825 Mk., xuſſ. alter 1950 bis
20.- Mk., nordd. neuer 17.50 bis 1775 Mk. — Roggen:
hier=
ländiſcher neuer 13.50 bis 14.- Mk., pfälzer neuer 13.75 bis 14.25 M.,
ruſſiſcher alter 13.25 bis 1875 Mk
Gerſte nach Qualität
hieſige neue 15.50 bis 16.50 M., thür. neue 16.50 bis 1750 M.,
bayr. neue 16.50 bis 1750 M., ungariſche 18.- bis 20.50 M.-
Hafer: nach Qualität hieſiger neuer 11.50 bis 12.- M., bahr.
Nr.
neuer 12.50 bis 18.- M., württ. neuer 12.50 bis 13.- M. pro
100 Kilo.
Ochſen: 1. Qualität 58-60 Mk., II. Qualität
50-54 M.- Kühe: L. Qualität 50- 52 M. 11. Qualität 45-48 M.
per 50 Kilo. - Kälber: 1. Qualität 60-65 Pf., IL. Qualität
55-58 Pf.
Hämmel: 1. Qualität 50-52 Pf. 11. Qualität
44 48 Pf. - Schweine: 1. Qualität ſinländiſche) 51-53 Pf.
Z. f. d. l. V.
Die Steinle=Ausſtellung im Großherzoglichen
Muſeum.
Beim Eintritt in den erſten Saal der Steinle=Ausſtellung
fin=
den wir den Meiſter hauptſächlich durch eine Reihe von Cartons für
verſchiedene Kirchenbilder vertreten. Wir ſehen hier den Künſtler
als den hervorragendſten Vertreter der ſpezifiſch katholiſch=religiöſen
Kunſtrichtung unſerer Zeit, wie er neben Overbeck und Führich als
wahlverwandter Geiſt daſteht, als einen frommen und begeiſterten
Verkünder der Herrlichkeit der Kirche, als einen Meiſter, der gleich
Fra Angelico oder Fra Bartolomeo die myſtiſche Wunderwelt des
Glaubens in hoher Begeiſterung darſtellt.
Zunächſt ſehen wir einige jener herrlichen Engelfiguren aus dem
Chor des Kölner Domes, die dort in Fresko ausgeführt, anmutige
Geſtalten, die in den Dreiecken ſchweben, welche dort durch die
archi=
t.ktoniſchen Linien gebildet werden.
Dann drei Cartons für die in der Minoritenkirche zu Köln
ge=
malten Bilder, in der Mitte die unbefleckte Jungfrau, rechts und
links von ihr die hohe Verſammlung der Propheten, Märtyrer und
Märtyrerinnen ſowie der Erzväter, Apoſtel und Heiligen, ſtrenge
ernſte Geſtalten. voll begeiſterten Glaubens und Hingebung. Auch
zu erwähnen ſind noch zwei Figuren für die Kirche zu Majorka,
Beata Catilina Thoma und Raimundus Lullus.
Von des Meiſters beſtimmter geſchmackvoller Zeichnung gibt uns
der Carton Oſtermorgen, Magdalena vor Chriſtus, Zeugnis; wie
ſchön iſt in ihm das ungünſtige Hochformat überwunden, ebenſo in
jenen herrlichen vier Cartons für die Glasfenſter der St.
Katharinen=
kirche zu Frankfurt a. M., die Geburt, Kreuzigung, Auferſtehung und
Ausgießung des hl. Geiſtes darſtellend; wie iſt in all den genannten
Entwürfen die Raumverteilung eine überaus glückliche.
Neben dieſen Cartons befinden ſich an der Eingangswand eine
Reihe Reproduktionen nach Werken des Meiſters, unter denen wir
vor allen die des Großpönitentiars hervorheben als eine der
groß=
artigſten, einfachſten und zugleich packendſten Schöpfungen des
Künſt=
lers. Der Kardinal=Beichtvater im Beichtſtuhl zu St. Peter in Rom
hat den zerknirſcht neben ihm knieenden ſchuldbeladenen armen
Sün=
der mitleidsvoll umfaßt und deſſen aus reuigem Herzen kommende
Beichte hörend, ſpricht er ihm wohl Worte des Troſtes und der
Ver=
gebung zu. Eine Darſtellung voll rührender, tiefergreiſender
Lebens=
wahrheit, die wohl nicht leicht verfehlt, einen tiefernſten Eindruck
auf den Beſchauer zu machen.
Auch die an derſelben Wand, links von der Thür hängende
Madonna del campidoglio gchört mit zu den ſchönſten
Madonnen=
bildern des Meiſters, deren er ſo viele geſchaffen, heivorragend durch
Größe und Hoheit.
Durch ernſte, würdevolle Geſtalten und intereſſante Erſcheinungen
zeichnen ſich die Bergpredigt und die hl. Dreikönige aus.
Neben dieſen in der Thüröffnung ſehen wir noch zwei eykliſche
Werke des Künſtlers, Myſterien des Marienkultus darſtellend, zum
Teil von hoher Schönheit und Adel der Empfindung, wenn auch
ſchwer verſtändlich. Es ſind dies die Tageszeiten der unbefleckten
Empfängnis Mariä und die Madonna im Palmengarten.
Auf der anderen Schmalwand des Saales finden wir noch einige
köſtliche Handzeichnungen von jener bezaubernden Schönheit, jenem
liebenswürdigen Humor und jener naiven Darſtellung, wie ſolche
neben Steinle nur noch Ludwig Richter oder Moritz von Schwind
in der deutſchen Kunſt geſchaffen haben. Ein Kinder= und Oſteridyll.
Der Oſterhaſe, ſeines Amtes waltend, umgeben von fröhlicher,
jauch=
zender Kinderſchar, von denen der eine Teil den Gockel und die Hühner
ſpottend verſcheucht, der andere Teil ſich auf die Cier, die wohl ihre
Beute werden wird, erwartungsvoll freut.
Neben dieſen rechts ein kleines außerordentlich farbenfeines
Aquarell, der Müller Radlauf aus dem gleichnamigen
Brentano=
ſchen Märchen, trotz ſeiner Kleinheit, es iſt nur Halbfigur, ein Blatt
von bedeutender Schönheit und hochkünſtleriſchem Reiz. An dieſes
grenzend ſehen wir die vier Lebensalter, das Sein des Menſchen
zeigend von Geburt an bis zum Tod, auf einem Leppich, der von
zwei Skeletten gehalten, dargeſtellt, ein Blatt voll reicher Gedanken
und feiner herrlicher Zeichnung. Ueber dieſen noch die Skizze zu
einem Oelbild: der heilige Franciskus von Aſſiſi hört in ſeiner
Sterbeſtunde himmliſche Muſik, eine jener legendalen Darſtellungen,
wie wir ſolche mannigfach im 15. und 16. Jahrhundert
darge=
ſtellt finden.
Ein ſchönes liebenswürdiges Madonnenbild, Madonna im
Roſen=
garten, hängt links daneben.
Treten wir in den nächſten Saal, ſo finden wir zunächſt an der
Wand rechts eine Reihe der ſchönſten Arbeiten des Meiſters, der
Legende, dem Märchen und der Profan=Darſtellung angehörig, auf
welchen Stoffgebieten er nicht minder groß iſt als in jenen, dem
kirchlich=religiöſen Gebiet angehörigen. In anmutiger Heiterkeit,
70
911
köſtlichem Humor und ſagenhafter Einfalt ſehen wir da eine Reihe
Bilder und Geſtalten voll hoher künſtleriſcher Bedeutung vor uns,
aus denen wir vor allen zunächſt die Legendendarſtellung der heiligen
Euphroſine herausgreifen! Wohl das Bedeutendſte, was der Meiſter
auf dieſem Gebiet geſchaffen. An Einfachheit und inniger
Empfin=
dung unübertroffen.
Leider vergönnt uns der verfügbare Raum nicht eine ſo
ein=
gehende Beſprechung, als der edlen Darſtellung gebührte. Die zu
Grunde liegende Erzählung iſt folgende: Euphroſine, die Tochter
eines reichen Kaufmanns und ſein Liebling, ſoll ſich mit einem reichen
ſchönen Jüngling verheiraten. Doch ihr Sinn ſteht nach himmliſchem
und nicht nach irdiſchem Glück. Heimlich verläßt ſie als Mönch
verkleidet das Valerhaus, und als der Hochzeitszug kommt, fehlt die
Braut, die ſich in ein Kloſter geflüchtet, um dort als Bruder
ein=
zutreten. Der troſtloſe Vater ſucht in ſeinem Jammer den Abt
die=
ſes Kloſters auf, um ſich bei ihm Troſt für ſein Elend zuſprechen
zu laſſen. Dieſer weiſt ihn an den jüngſt eingetretenen Bruder, als
den Frömmſten von ihnen allen, deſſen Troſt gewiß helfen werde.
Unerkannt ſpricht nun dem tief gebeugten Vater die eigene Tochter
den erſehnten Troſt zu, ihm verheißend, daß die Tochter noch lebe
und daß er ſie vor ſeinem Ende noch ſehen werde. Dies giebt dem
unglücklichen Vater Beruhigung. Durch die ſtrenge Ordensregel, die
harten Kaſteiungen kommt jedoch Euphroſine an den Rand des
Grabes, und als der Vater wieder zum Kloſter kömmt, findet er
den jungen Mönch am Sterben. Auch dieſer Troſt ſoll ihm in
Zu=
kunft fehlen! Darüber bricht er in harte Klagen aus und mahnt den
Sterbenden an ſein Verſprechen, daß er ſeine Tochter noch
wieder=
ſehen werde. Dieſer, den Tod nah fühlend, giebt ſich ihm zu
erken=
nen, während die Mönche voll Ueberraſchung über dieſe
Verwand=
lung ſtaunen.
Dieſe Vorgänge giebt nun der Meiſter all in einem Bilde in
dem Rahmen einer ſchönen, geiſtvoll komponierten Landſchaft und
Architektur, den reichen Stoff in ſeinen Gegenſätzen des weltlichen
und geiſtlichen Lebens zu einem harmoniſchen edlen Ganzen
verbin=
dend, würdig eines großen Meiſters des 15. Jahrhunderts.
Ebenſo in tief empfundener, ſchlicht einfacher Hoheit und Größe
der Erſcheinung tritt uns die Darſtellung zur Legende der Margaretha
von Cortona entgegen. Hier die kurze Andeutung des Stoffes:
Margaretha, 1249 als die Tochter reicher Landleute in Italien
ge=
boren, entwickelt ſich ſchon früh zur ſeltenen Schönheit, die ihr
Ver=
derben wurde. Mit 13 Jahren entfloh ſie dem Elternhauſe und
lebte dann 9 Jahre lang in Gemeinſchaft mit einem adeligen
Jüng=
ling. Eines Tages kehrte dieſer nicht heim; ſtatt ſeiner kommt nur
der klagende Hund von ihm, faßt Margaretha am Kleid und führt
ſie hinaus und fort in den Wald zur Leiche ſeines Herrn, des
er=
ſchlagenen Geliebten.
In Entſetzen und Reue kehrt ſie nun zum Vaterhaus zurück, wo
ſie nun nach langem Widerſtreben der Stiefmutter Aufnahme findet.
Neuevoll ob ihres ſündhaften Lebens thut ſie nun öffentlich in der
Kirche Buße und Abbitte, darauf verlangt die ſtolze Stiefmutter
ihre Entfernung aus dem Hauſe, und der ſchwache Pater weiſt ſie
hinaus. Margaretha begiebt ſich nun ins Kloſter, in welchem ſie
nach vieljähriger ſtrenger Buße als Heilige ſtirbt.
In drei architektoniſchen Abteilungen führt uns der Künſtler die
drei Hauptmomente des Erzählten in großer dramatiſcher
Lebendig=
keit vor.
In gleich dramatiſcher Lebendigkeit dargeſtellt ſehen wir links
von dieſen Legendenbildern einen von dem Meiſter mit ſo köſtlichem
Humor und in ſo origineller Weiſe behandelten Shakeſreare'ſchen
Stoff, wie er deren ſo mannigſach geſchaffen. Aus dem Kaufmann
von Venedig, wie Jeſſika mit den Schätzen des Vaters und dem
Geliebten entflieht, während Chylock von den Straßenkindern
ver=
ſpottet ſeinen Jammer lant hinausruſt. Wie prächtig iſt die
Ro=
mantik des alten Benedig dargeſtellt in Menſchen wie in Architektur!
Dieſes Blatt zeigt uns die hohe Begabung des Künſters auch auf
dieſem Feld. Ebenſo reizend ſind ſeine dem Märchen und der
Er=
zühlung angehörigen Darſtellungen, wie z. B. in dem Brentanc'ſchen
Märchen „Die mehreren Wehmüller”, wie in dem darüber hängenden
Bild aus Müller Radlauf, das einer Wunderblume gleich uns
ent=
gegenlacht mit ſeinen naiv ſchönen Figuren in köſtlicher Landſchaft.
Eine Perle unter den Darſtellungen auf dieſer Wand iſt die
Märchen=
erzählerin mit den ſinnigen, ſchön gezeichneten Kindergeſtalten; wie
ſchön iſt der in den Armen der älteren Schweſter entſchlafene herzige
Knabe, ihm gleich ſympathiſch der hinter der Erzählerin geſpannt
horchende Bube. Ein Bild voll hohen Ernſtes und eminent ſchon in
Zeichnung wie Erfindung iſt auch der Geiſtliche mit dem
Allerheilig=
ſten, einem Sterbenden im fernen Gebirgseinödhof die letzte
Wegzeh=
rung bringend. Auch die beiden farbenprächtigen, edelgezeichneten
Tyroler Weinhüter an dieſer Wand ſind rühmend hervorzuheben. Noch
müſſen wir auf die in der Thürfüllung hängende ſelten ſchöne und
charakteriſtiſche Umrißzeichnung der Hochzeit zu Canaa hinweiſen, die
die ſo phantaſiereiche Geſtaltungsgabe des Meiſters in der edelſten
Schönheit zeigt, verbunden mit der höchſten Größe der Erſcheinung.
Nachdem wir dieſe Wand mit ihren Profanſtoffen geſchildert,
wenden wir uns zu der gegenüberliegenden, die autzer dem Porträt
des Meiſters nur Darſtellungen aus der Bibel und dem religiöſen
Gebiete enthält. Davon in einem nächſten Aufſatz.
L. Hofmann=Zeitz.
912
Nr. 70
Litterariſches.
Der Anarchismus und ſeine Trüger, Berlin, Verlag von
Neu=
feld und Mehring, 8W. Wilhelmſtr. 121. Das Buch wird
jeden=
falls von einſchneidender Bedeutung für die Betrachtung der
anarchiſtiſchen Bewegung ſein und möglicherweiſe die Bewegung ſelbſt
auch ſtark beeinfluſſen, denn ſchon nach dem Erſcheinen der „Londoner
Briefe”, in der „K. 8tg.” die nur einen geringen Teil des Materials
ent=
hielten, begannen innerhalb der Klubs die hitzigſten Kämpfe; jeder
beſchuldigte den anderen, dem Autor Dienſte geleiſtet zu haben. Ueber
die Perſon des Verfaſſers muß ſelbſtverſtändlich, um die ihm von
den Anarchiſten angedrohten Nachſtellungen zu vereiteln, das tiefſte
Stillſchweigen beobachtet werden. Die nach dem Erſcheinen der
„Londoner Briefe; in der „Köln. 8tg.- angeſtellten Vermut ungen
dürften ſich wohl auf falſcher Fährte befinden.
Tageskalender.
Oſter=Montag: Gemütlicher Abend im Katholiken=Verein.- Großes
Tanz=Vergnügen im Gaſthaus zum Ochſen in Beſſungen.
Am 2. u. 3. Oſterfeiertag: Tanzmuſik bei Gaſtwirt Walter in Traiſa.
Wlzis
Hodes-Anzeige.
Statt beſonderer Anzeige mache Verwandten,
Freun=
den und Bekannten die traurige Mittheilung. daß Gott
der Allmächtige unſere gute, liebe Gattin, Tochter,
Schweſter, Schwägerin und Tante
Dorothen Semiller, geb. Mai,
heute Abend plötzlich zu ſich berufen hat.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Der lieftrauernde Gatte
H. Semiller, Hoſpitalmeiſter.
Darmſtadt, den 6. April 1887.
Die Beerdigung findet Samstag Nachmittag 3 Uhr ſtatt.
Gottesdienſt bei den ev. Gemeinden.
Oſter=Honntag.
Hofkirche.
Um 10 Uhr: Herr Oberhofpr. Dr. Bender.
Um 3 Uhr: Herr Hofprediger Grein.
Sonntagsſchule, (Kindergottesdienſt).
Heinrichſtr. 80. Vorm. 8½ Uhr, nachm. 2¼ Uhr.
Stadtkirche.
Um 10 Uhr: Herr Superintendent Dr. Sell.
Um ½12 Uhr: Kindergottesdienſt.
Um 2 Uhr: Herr Pfarrer Dingeldey.
Erhebung einer Kollekte für den
Kirchen=
fonds der Stadtgemeinde.
Stadtſapeſke.
Um 9 Uhr: Herr Pfarrer Ewald.
Feier des heil. Abendmahls. Vorbereitung
Um halb 9 Uhr.
Markinsſirche.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Flöring.
Kollekte für den Kirchenfonds der
Martins=
gemeinde.
Miſikärkirche. Stadtkirche.)
Um 8 Uhr: Herr Diviſionspfarrer Strack.
Eriſabetheuſtift
Um 10 Uhr: Gottesdienſt mit Feier des heil.
Abendmahls. Herr Pfarrer Werner.
Um 3 Uhr: Herr Pfarrer Werner.
Armenhaus.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dingeldey.
Ofler=Rontag.
Hofſtirche:
Um 10 Uhr: Herr Hofprediger Grein.
Um 3 Uhr: Herr Pfarrer Werner.
Htadtkirche:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Pfnor.
Um 2 Uhr: Herr Pfarrer Pahncke.
Prüfung der Konfirmanden der
Stadt=
knabenſchule.
Um 6 Uhr: Herr Superintendent Dr. Sell.
Oſterfeier des Kirchengeſangvereins und der
Chorſchule.
Stadtkirche:
Um 9 Uhr: Herr Pfarrer Ritſert.
Martinskirche:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Flöring.
Kollekte für den Kirchenfonds der
Martins=
gemeinde.
Mikilärkirche (Stadtkirche).
Um 8 Uhr: Herr Diviſionspfarrer Strack. Good Friday: Divine Service 11.30.
Eriſabetgenſlift:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Werner.
Die Taufen und Trauungen bei der evangel.
Gemeinde für die nächſte Woche beſorgt Herr/
Pfarrer Pfnor, die Beerdigungen Herr
Pfarrer Ewald.
Gottesdienſt bei der kath. Gemeinde.
Samstag um 3 Uhr: Beichte.
Oſter=Honrtag.
Von 5 Uhr an: Beichte.
Um 6 Uhr: Die erſte heil. Meſſe.
Um 7 Uhr: Austheilung der yl. Communion.
Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt.
Um ½10 Uhr: Feierliches Hochamt.
Um 11 Uhr: Die letzte hl. Meſſe.
Miſchler, hierauf feierliche Vesper, nach ein S., Karl Ernſt Wilhelm, geb. den 19.
der Vesper Beichte.
Lotti, zum Offertorium des „Allelujal von Auguſte, geb. den 23. Juli 1886.
Berchen geſungen.
Gſter=Rontag.
Von 5 Uhr an: Beichte.
Um 6 Uhr: Die erſte hl. Meſſe.
Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt. Predigt:Herr Schleswig, der Sergeant und Trompeter Ernſt
Kaplan Molitor.
Um 110 Uhr: Feierliches Hochamt.
Um 11 Uhr: Die letzte heil. Meſſe.
Um 13 Uhr: Prüfung der Erſtkommuni=! Getaufte bei der katholiſchen Gemeinbe.
lanten, hierauf feierliche Andacht.
NB. Den nächſten Sonntag beginnt das
Hochamt um 9 Uhr.
Freireligiöſe Gemeinde.
J. Ronge über die Oſteridee, ihre
geſchicht=
liche Entwicklung und die ihr entſpringende
Moral und Pflichten für unſere Zeit,
beſon=
ders in den jetzigen kirchlichen Kämpfen in
Deutſchland. Zutritt frei.
Gottesdienſt in Beſſungen.
Oſter=Honntag.
Um 10 Uhr: Herr Kreisſchulinſp. Müller.
Feier des heil. Abendmahls.
8tter=Montag.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Krätzinger.
Am 1. und 2. Oſtertage Kollekte zum Beſten
für den Kirchenfonds.
English Service ia the Hof=Kirche.
Easter Sunday: Holy Communion 8 o'elock.
Mornivg Divine Service 11.30
and Holy Communion.
Evening Divine Service 6.30.
Thureday: Lenten Servies 3 %elock.
In d. Schloßkapelle zu Kranichſtein.
Hſter=Honntag.
Vormittags 11 Uhr:
Herr Pfarrer Römheld aus Arheilgen.
iseusſrazxar.
Cturetas
Getaufte bei den evangeliſchen Semeinden.
Stadtgemeinde: Den 2. April: dem
Gärtner Peter Ganzert eine T. Eliſabeth
Liſette, geb. den 4. Januar. Eod.: dem
Stein=
metz Johann Ludwig Adam Berſch eine T.,
Eliſabethe Suſanna, geb. den 16. Februar 1886.
Den 3. April: dem Großh. Hauswärter
Hein=
rich Günther, ein S., Ludwig, geb. den 9.
Febuar. Dem Schuhmacher Johannes Adam
Daniel, eine T., Emma, geb. den 12. März.
Um 13 Uhr: Feſtpredigt: Herr Kaplan, Eod.: dem Schreiner Ernſt Chriſtian Kratz
März. Den 6. April: dem Weißbinder Fried=
NB. Bei dem Hochamt wird die Meſſe von l rich Franz Theodor Dambmann eine T. Auna,
Getraute bei deu evangeliſchen Gemeinden.
Garniſonsgemeinde: Den 2. April:
der Verlagsbuchhändler Ferdinand Ludwig
Julius Springer zu Berlin, ein Witwer und
Emilie Königer, Tochter des verſtorb. Großh.
Um 7 Uhr: Austheilung der hl. Communion. Hauptmanns Julius Königer. Eod.: zu
Eduard Hering in Großh. Heſſ. Train=Komp.
und Agnes Johanna Antonie Maria Laaſer
aus Schleswig.
Den 3. April: dem Oktroiaufſeher Wilhem
Fornoff eine T. Emma, geb. den 23. März.
Eod.: dem Andreas Krumeck von Aſtheim ein
S., Peter, geb. den 1. März. Eod.: dem
Kaufmann Adam Alohs Anton Hagenauer
Hſter-Montag, Vormittags 10 Uhr, im ſeine T. Karoline, geb. den 8. März. Eod.:
Darmſtädter Hof, Gartenſaal. Predigt von dem Güterexpeditionsbeamten Erwin
Eins=
mann ein S., Erwin, geb. den 18. Februar.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden
Stadtgemeinde: Den 1. April:
Philip=
pine Pullmann geb. Erlenbach, Ehefrau des
Küfers Ernſt Pullmann, 31 J., ſtarb den 29.
März. Eod.: Emilie Johannette Backofen,
ledige T. des verſtorb. Hofmalers und
Photo=
graphen Franz Backofen und ſeiner Ehefrau
Luiſe geb. Lindt, 49 J., ſtarb den 29. März.
Eod.: Bertha Luiſe Katharine Anna Hallwachs,
ledige L. des verſtorb. Geheimerats und
Ap=
pellationsgerichtsrats Dr. Ernſt Friedrich
Hallwachs und ſeiner Ehefrau Charlotte
Bertha geb. Stockhauſen, 24 J., ſtarb den 29.
März. Den 3. April: Karoline Söder led.
T. des verſtorbenen Förſters Johann Georg
Söder und ſeiner Ehefrau Friderike Luiſe
geb. Siegeler, 68 J., ſtarb den 31. März.
Eod.: Marie Becker geb. Emmerich, Witwe
des Schreinermeiſters Gottfried Becker, 68 J.,
ſtarb den 31. März. Den 5. April: Karoline
Stein geb. Schiebeler, Ehefrau des
Schuh=
machermeiſters Ludwig Stein, 53 J., ſtarb
den 2. April. Eod.: Eliſabeth Katharine
Rippert, ledige L. des Schneiders Georg
Wilhelm Rippert und ſeiner Ehefrau
Eliſa=
beth Katharine geb. Heilmann, 21. J., ſtarb
den 1. April. Eod.: der Kohlenhändler Auguſt
Schmidt zu Beſſungen, 70 J., ſtarb den 2.
April. Den 7. April: der Rechtsanwalt
Wil=
helm Köhler, 53 J., ſtarb den 4. April. Eod.
der Reviſor an der Main=Neckar=Bahn Chriſtian
Jäger, 43 J., ſtarb den 5. April. Eod.: der
Bahnmeiſter an der Ludwigsbahn Ernſt
Schuch=
mann, 39 J. 6 M. ſtarb den 4. April.
Garniſonsgemeinde: Den 5. April zu
Beſſungen: Marie geb. Rohr Ehefrau des
Oberfahnenſchmieds Heinrich Eifert in Großh.
Feld=Art.=Regt. Nr. 25, 31 J. 2 M. 14 2.,
ſtarb den 2. April.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.
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rEentkhnlich 1 Mar vo Pf. nd
Bringerlohn. Antwirtz werden von
dla Boſimtern Beſtellungen
ent=
ggengenommen zu 1 Mart bo Pf.
pw Quartal ind. Voſtaufichlag
150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Zuſerate
Edtanenmmmth Dernſadt
von der Expedition. Rheinſtt. N. 2.
mBeſſungen von Friedr. Böher
Holzſtraße Ar. L6, ſowie auswit
von allæ Cunoncan-Erpeditieng.
G.
Amtliches Organ
für die Behanntmachungen des Großh. Rreigamts, des Großh. Polizeiamts und ſümmllicher Behörden.
8 71.
Mittwoch den 13. April.
1987.
Gefunden: 1 Paar gelbe Handſchuhe und 1 ſilberner Armreif. 1 Liederbuch (Sängerhain). 1 brauner Handſchuh
3 kleine Schlüſſel. 1 ſchwarzwollenes gehäkeltes Kopftuch.
Verloren: 1 goldenes Armband, innen verſilbert.
Zugelaufen: 1 weißer kleiner Hund. Entlaufen: 1 weißer Spitzhund mit ſchwarzen Abzeichen, auf den Namen
„Perey. hörend.
Darmſtadt, den 7. April 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Behanntmuchung.
Betr.: den Beginn des neuen Schuljahres.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das laufende Schuljahr
für die ſtädtiſchen Schulen (eigentliche Volksſchulen und Mittelſchulen) am 6. April
l. J. endigt und das neue Schuljahr 188788 am 25. April d. J. beginnen wird.
Wir fordern die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder ſchulpflichtiger oder
ſol=
cher Kinder, welche am 1. Mai l. J. das 6. Lebensjahr zurückgelegt haben werden,
auf, dieſe Kinder, ſoweit dieſelben nicht in andere Schulanſtalten eimreten,
recht=
zeitig anzumelden und in die betr. Schulen aufnehmen zu laſſen. Bei der
Anmel=
dung iſt Nachweis über das Alter der Kinder und Impfſchein oder Beſcheinigung
über Befreiung von der Impfung vorzulegen.
Auf Wunſch der Eltern oder deren Stellvertreter koͤnnen ausnahmsweiſe auch
ſolche geiſtig und leiblich nicht unreife Kinder in die Schule aufgenommen werden,
welche bis zum 30. September l. J. das 6. Lebensjahr erreichen. Die Aufnahme
jüngerer Kinder iſt unzuläſſig.
Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Kinder, welche
bei vollendetem 14. Lebensjahre die Schule nicht volle 8 Jahre beſucht haben,
als=
dann nicht aus der Schule entlaſſen, ſondern noch ein weiteres Jahr zur Schule
zugezogen werden.
Die Nichtanmeldung in den im Nachſtehenden vorgeſchriebenen Terminen kann
bei den Mittelſchulen die Folge haben, daß bei ſpäterer Anmeldung die Aufnahme
unmöglich iſt.
Die Anmeldungen haben zu erſolgen Freitag den 22. und Samstag den 23.
April, Vormittags von 8-12 Uhr, und zwar:
für die Knabenmittelſchule: im Schulhaus in der Friedrichſtraße;
Mädchenmittelſchule: im Schulhaus in der Victoriaſtraße;
Stadtknabenſchule l.: im Schulhaus auf dem Ballonplatz;
II.: im Schulhaus in der Müllerſtraße;
„ „
„ „ Stadtmäbchenſchule 1.: im Schulhaus nächſt der Rundethürmſtraße;
II.: im Schulhaus nächſt der Blumenſtraße.
„
„
„
Den Oberlehrern der verſchiedenen Gruppen der Stadtknaben= und
Stadt=
madchenſchule bleibt überlaſſen, ſich je nach Bedürfniß über Verweiſung von Kindern
aus der einen in die andere Gruppe zu verſtändigen.
Darmſtadt, den 3. April 1887.
Der Schulvorſtand:
(3370
Ohly, Oberbürgermeiſter.
Inſprüche an den Nachlaß der Ma=
21 thilde Stubenvoll zu Darmſtadt
ſind binnen einer Woche hier anzumelden.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt I. (3520
Aufforderung.
Alle Diejenigen, die Forderungen
irgend, welcher Art an den unter der
Rechtswohlthat des Inventars
angetre=
tenen Nachlaß der Pfandmeiſter Friedrich
Keßler Wittwe, Marie geb. Wittmann,
zu Beſſungen, zu bilden haben, werden
ſaufgefordert, dieſelben innerhalb, acht
Tagen bei Meidung der
Nichtberückſich=
tigung bei Regulirung des Nachlaſſes bei
dem unterzeichnetem Gericht anzumelden.
Darmſtadt, den 5. April 1887.
Großherzogliches Amtsgericht DarmſtadtI.
J. V.. Wagner.
[3521
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß der
Feuerver=
ſicherungs=Inſpector Friedrich
Hoh=
meyer Wittwe in Darmſtadt gehörigen
Mobilien, beſtehend in etwas Silber, gut
erhaltenen Möbeln, Kleider, Weißzeug,
Bettwerk, Küchen= und
Kellergeräth=
ſchaften und allerlei ſonſtigem Hausrath
ſollen nächſten
Donnerstag den 14. April 1887,
Vormittags 9 Uhr,
behufs Erbvertheilung in deren Wohnung,
Soderſtraße Nr. 5. gegen Baarzahlung
verſteigert werden.
Bemerkt wird, daß auch ein gutes
Pianino zum Ausgebot kommt.
Darmſtadt, den 12. April 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[3522
Harres.
240
914
Nr. 71
Betanntmuchung.
Die nächſte zur Umlegung und Wiederbenutzung zu Reihengräbern beſtimmte
Friedhofsabtheilung iſt das Quartier II. O., welches zuletzt in den Jahren 1852
bis 1855 zu Beerdigungszwecken benutzt worden iſt. Es iſt dieſes die 1. Abtheilung
rechts, wenn man aus dem älteſten Friedhof (.) kommend, in die füdliche, nach
dem Schießhaus zu belegene Abtheilung (I.) tritt.
Gegen eine in die Stadtkaſſe fließende Taxe von 12 Mk. können einzelne in
Abtheilung II. O. belegene Reihengräber von der Umlegung ausgenommen werden,
womit dieſelben mindeſtens auf 30 kommende Jahre weiter erhalten bleiben.
Wer hiervon Gebrauch zu machen beabſichtigt, der wolle ſein desfallſiges
Be=
gehren auf unſerem Büreau für Friedhofs=Angelegenheiten (Rathhaus am Markt,
1 Stiege hoch), innerhalb des laufenden Monats April zur Anzeige bringen. Mit,
Anfang des kommenden Monats wird mit Abräumung des Quartiers begonnen
werden.
Darmſtadt, den 2. April 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(3448
Bennnntmuchung.
Dahier iſt eine Schutzmannsſtelle in Erledigung gekommen. Qualificirte
Be=
werber wollen ſich alsbald bei uns melden. Haupterforderniß iſt vorſchriftsmäßig
abgeleiſteter Militärdienſt des Bewerbers.
Gießen, den 7. April 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Gießen.
(3523
Freſenius.
Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den Nachlaß des Johannes Herbert
zu Pfungſtadt ſind ſpäteſtens bis zum
23. April d. Js. bei dem unterzeichneten
Gerichte ſchriftlich anzumelden, da
die=
ſelben ſonſt bei der Regulirung des
Nach=
laſſes keine Berückſichtigung finden können.
Darmſtadt, den 7. April 1887.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt II.
Dr. Schneider.
[3524
Brenn=, Bau= und Nutzholz=
Verſteigerung
aus dem ſtädtiſchen Oberwald.
Es werden verſteigert im oberen Saale
der Turnhalle, Woogsplatz Nr. 5. aus
den Diſtricten Eichelacker a. d. Ch. und
Wildſcheuerteil:
Montag den 18. und Dienstag den
19. d. M.,
jedesmal Vormittags 9 Uhr beginnend:
1021 Rm. Buchen=
1 „ Birken= Scheiter,
113 „ Eichen=
307 „ Buchen=Knüppel,
1226 Hundert Buchen=
138 „ Eichen=
Wellen,
Weichlaub=
12
260 Rm. Buchen=
Stocke.
57 „ Eichen=
An beiden Tagen kommen alle
Sor=
timente zum Ausgebot.
Die Eichen=Knüppel, ſowie die Buchen=
Knüppel bis einſchließlich Nr. 1406
kom=
men nicht zur Verſteigerung.
Mittwoch den 20. d. Mts.,
Vormittags 10 Uhr,
an Ort und Stelle aus den Diſtricten
Holzſchlag, Eichelacker und
Wild=
ſcheuerteil:
76 Eichenſtämme von 7704 Cbm.,
16 Buchenſtämme „ 1721 „
3 Birken=u.
Elz=
beerſtämme „ 100 „
145 Buchenſtangen „ 5.53 „
500 Fichtenſtangen
2,99
Zuſammenkunft: Kreuzung der
Die=
burgerſtraße und Teichſchneiſe.
Darmſtadt, den 7. April. 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. (3515
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 4.
April 1887 wird nachſtehende Hofraithe
des Schmiedmeiſters Ewald Chriſtian
Werner dahier und zwar:
Flur. Nr. ⬜ Meter.
4 432⁵⁄ 327 Hofraithe
Löffel=
gäßchen,
Mittwoch den 4. Mai l. Js.,
Vor=
mittags 11 Uhr,
mit unbedingtem Zuſchlag an den
Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 9. April 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Harres.
[3525
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 17.
Mürz 1887 wird nachſtehende Hofraithe
der Erben und Rechtsnachfolger des
Wil=
helm Schäfer zu Darmſtadt und zwar:
Meter.
Flur. Nr.
II. 535
71 Hofraithe
Lange=
gaſſe,
Mittwoch den 20. April l. 33.
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 28. März 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
3054
Harres.
Verkauf von Gelände
zu Bauplätzen.
Die auf den 18. d. Mts. anberaumte
in der Bekanntmachung vom 2. d. Mts.
näher bezeichnete Gelände=
Verſteigerung=
wird hiermit in Erinnerung gebracht.
Darmſtadt, den 12. April 1887.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
[3526
Hüter.
Bekanntmachung.
Die bei der Verpachtung zu
Beſ=
ſungen am 28. v. Mts. nicht
genehmig=
ten Parzellen, ca. 19 Morgen Gärten,
Aecker und Wieſen, werden
Dienstag den 19. d. Mts.,
Morgens 9 Uhr,
im Gemeindehauſe zu Beſſungen nochmals
öffentlich verpachtet.
Darmſtadt, den 12. April 1887.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
[352]
Hüter.
Holzverſteigerung.
Montag den 18. l. Mts., morgens
9 Uhr beginnend,
werden bei Gaſtwirth Schneider zu
Nieder=Ramſtadt aus den Diſtricten
Bil=
lerſtein und Birkenwald verſteigert:
Scheiter Rm.: Buche 117, Eiche. 16;
Knüppel Rm.: Buche 349, Eiche 34;
Reiſigwellen Stück: 5820 Buche, 300
Aſpe;
Stöcke Rm.: Buche 93, Eiche 6.
Nähere Auskunſt ertheilt Forſtwart
Krug zu Nieder=Ramſtadt.
Darmſtadt, den 7. April 1887.
Großherzogliche Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
(3528
Krauß.
The Continantal.
4
Bodesa-Copan)
ehrt ſich den geehrten Herrſchaften
mit=
theilen, daß ſie nunmehr, den
vielſeiti=
en Anforderungen entſprechend, auch
riginal-Vordeaur-Woine
igelegt hat und zwar St. Eſtephe und
t. Emilion in ausgeſuchten, guten
ualitäten zu mäßigen Preiſen.
Zu haben in ½ und ½ Flaſchen it
ſerer Filiale
(2766
Wumenkübel
in allen Größen mit Anſtrich, von 1 M.
an und höher, zu haben bei
G. Sauerwein, Küfermeiſter,
(3455
Schloßgaße 32.
915
Nr. 71
Bekanntmanhung.
Donnerstag den 14. April l. J., Vormittags von 9 bis 12
und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe dahier die Gewerbepatente für das Jahr 1887-88
abgegeben.
Beſſungen, den 9. April 187.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
(3529
Berth.
Bergrbung uon Erdarhriten.
Die zum Aushub der Waſſerleitungsgräben in der Mathilden= wie in der
Hoffmannsſtraße vorkommenden Erdarbeiten ſollen
Donnerstag den 14. April l. Js., Vormittags 11 Uhr,
durch Submiſſion auf unſerem Büreau vergeben werden.
Voranſchlag und Bedingungen liegen bis dahin bei uns zur Einſicht offen.
Beſſungen, den 6. April 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
(3416
Holzverſteigerung.
Montag und Dienstag, den 18. und 19. April,
werden im Domanialwalde Frankenſtein verſteigert:
105 Buchenſtämme = 27 Cbm. meiſt Wagnerholz, 13 Lärchenſtämme -
3 Cbm., 43 Buchen=Derbſtangen = 136 Cbm., 88 Lärchen=Derb= und
Reis=
ſtangen = 2 Cbm., ſodann Buche: 413 Rm. Scheiter, 239 Rm. Knüppel,
4800 Wellen, 122 Rm. Stöcke.
Zuſammenkunft jedesmal Vormittags 9 Uhr am Hüttenhäuschenplatze.
Das Nutzholz gelangt erſt Dienstag und zwar ſofort zum Ausgebot.
Eberſtadt, den 9. April 1887.
Großherzogliche Oberförſterei Eberſtadt.
(3530
Joſeph.
2
ATeD
IInterzeichneter eroͤffnete unter dem heutigen Tage neben ſeinem Spezerei=Geſchäft
11 und Wirthſchaft eine
„
Wlaschembier-Hamdlum,
S
Für ein gutes Lagerbier, Exportbier und Bock=Ale aus der Brauerei
Hildebrand in Pfungſtadt, ſowie relle Bedienung wird garantrt.
Hochachtungsvoll
J. Hurtmann, ,Lur Hanone
Beſſungen - Heidelbergerſtraße 24.
(3531
GGUlOon Vom
Wiesen-, Stangen- und Sehnitt-Spargeln.
Erbsen, Bohnen, Carollon,
Champignons & Trüſkeln,
in Gläsern und
Eingemachtes ObSt, viechdoven,
zu ermäßigten Fabrik=Preiſen.
M. vozwbd,
Zu
ſempfehle ein gutgewähltes Lager von
ud
Erbauung=
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Gesanghüchorn
ſowie anderen geeigneten Werken.
Carl Röhler, Buchhandlung,
Eliſabethenſtraße 4,
nächſt dem Ludwigsplatz. (3300
Foinstes Pfungstädtor
ObrboIIbb
von W. Aeh.
Hochfeines
Holllheubho”
von J. Hildebrand,
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G. P. Folh,
Bleichſtraße. ſ4l8
FAmSOm,
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Süße türkiſche Zwetſchen
18 und 25 Pfg.
Frima Apſelspalten 40 Pf.
Französ. Edelbirnen 60 Pf.
Rirnschnitzen 20 Pf.
Ltal. Macnrani 40 Pf.
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billigſt.
J. Rothermel;
vorm. G. Arheilger,
Schloßgaſſe 5 nächſt dem Schloßgraben.
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Wosem
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G. W. Roth, Herdweg 97.
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BRIEEOROIIEI
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L.
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3 Zimmer ohne Küche, ſowie 2. Etage,
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[3303
919
3433) Beſſ. Hermannſtraße 9 eine
Wohnung, 4 Zimmer mit allem Zubeh.
3434) Friedrichſtr. 9 der mittlere
Stock, 5 Zimmer mit allem Zubehör, per
1. Juli zu vermiethen.
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zu vermiethen: eine aus 2 Zimmern,
Küche und Zubehör, und eine aus 1 Zimmer,
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ſchön möbl. Zimm. mit od. ohne Penſion.
2650) Karlsſtr. 12 ein moͤbl. Zimm.
2691) Schützenſtr. 8, 2 Tr. links,
ein möbl. Zimmer mit guter Penſion.
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ſtraße 47 ein ſchön möbl. Zimmer ſof.
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Zimmer zu vermiethen.
3074) Mauerſtr. 10, nahe der Inf.=
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3124) Mühlſtr. 5, nahe der Caſerne,
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Grossherzoglichen Gemälde-Gallerio.
Die Ausſtellung iſt außer den täglichen Gallerieſtunden von 11-1 Uhr auch
noch Montag, Mittwoch und Freitag von 3-5 Uhr Nachmitags geöffnet. 68318
Privakſchuke vn H. Reineck.
Das neue Schuljahr in der Anſtalt des Unterzeichneten beginnt Montag
den 18. April.
Anmeldungen werden entgegengenommen Zimmerſtraße Nr. 5.
L2a8is
H. Reimoali.
Victoriaſchule.
Auf vielfache Anfrage ſieht ſich die unterzeichnete Direction der Victoriaſchule
zu der Erklärung veranlaßt, daß der Curſus der Anſtalt ein zehnjähriger iſt, daß
alſo Mädchen mit dem ſchulpflichtigen Alter von 6 Jahren Aufnahme finden und
daß es ſich für alle Eltern, welche ihre Kinder dieſer Anſtalt überhaupt übergebeu
wollen, zweifellos empfiehlt, dies ſo frühzeitig als möglich zu thun.
Einzelne Klaſſen haben in den letzten Jahren eine ſtarke Frequenz gehabt,
in=
deſſen iſt durch die gleich nach Beginn des neuen Schuljahrs erfolgende Einrichtung
von drei neuen Parelellklaſſen vollſtändig dafür geſorgt, daß von einer „
Ueber=
füllung; der Klaſſen nicht mehr die Rede ſein kann.
Die Großherzogliche Direction der Victoriaſchule:
Dr. Wulckow.
(8651
Das neue Schuljahr beginnt Dienstag den 19. April; es iſt das 55. ſeit
dem Beſtehen der Anſtalt. Lehrplan und Lehrziel bleiben die ſeitherigen; dagegen
findet infolge mehrſeitig geäußerten Wunſches für die beiden letzten Klaſſen (X.
und X.) eine Ermäßigung des Schulgeldes von 18 auf 15 Mark für das
Quar=
tal ſtatt.
Die Kinder werden vom 6. Lebensjahr an aufgenommen und abſolvieren bei
normalen Leiſtungen die 10 Klaſſen der Schule innerhalb 10 Jahren. Dabei
er=
lachten wir die erziehliche Thätigkeit unter ſteter Berückſichtigung der Individualität
der Kinder nicht weniger als unſere Aufgabe, wie die Erreichung des Lehrziels.
Anmeldungen nimmt der unterzeichnete Vorſtand Meckarſtraße 5) täglich von
10-12 Uhr entgegen.
A. Grein.
H. Davidson.
(308=
Th. Stamm.
Ddenwodetml
Goction Darmstadt.
General-Versazulung.
Freitag den 15. April, Abends 8¼ Uhr, in der Reſtauration
zur alten Poſt, oberes Sälchen.
Tagesordnung;
1) Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr;
2) Vorlage der Rechnung und Beſchlußfaſſung über dieſelbe;
3) Programm für die Vereinsthätigkeit im laufenden Jahre;
4) Programme für Ausflüge;
5) Vorſtandswahl.
Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten.
Der Vorſtand:
Ohly., Vorſitzender. (8552
Nr. 71
Unter hohem Protektorat Sr. Großh. H. des Prinzen Alexander
von Heſſen und bei Rhein.
Ph. Sohmitk’sche Mkademie für Tonkunst.
Elisabethenstrasse 36.
Das Sommerſemeſter beginnt am 18. April. — Lehrfächer: Clavier,
ſämmtliche Streich= und Blasinſtrumente, Compoſitionslehre.
(3553
Anmeldungen nimmt täglich Vormittags entgegen
Director Fh. Schmitt.
Generalversammlung
des Vereins Heſſiſcher Lehrerinnen zur
Gründung eines Heims,
unter dem hohen Protektorat ohrer Durchlaucht der Frau Prinzeſſin
Julie von Battenberg,
Mittwoch den 27. April, Nachmittags 3½ Uhr,
im oberen Saale des Rathhauſes.
Tagesordnung: Vorlegung der Rechnung für das Jahr 1886,
Rechenſchafts=
bericht über das III. Vereinsjahr, Wahl von 4
Vorſtandsmit=
gliedern für die nach 8 12 der Statuten ausgelooſten.
Darmſtadt, den 12. April 1887.
Der Vorstand. (3554
Mi dem Dampier „estoruland
von Antwerpen wird mein Sohn und mehrere Perſonen am
7. Mai nach New=York abreiſen und von mir bis zum
Ein=
ſchiffungshafen begleitet werden. Die ſich dieſer Geſellſchaft
anſchließenden Reiſeluſtigen werden beſtens beſorgt durch den Agenten
L. Demmth, Darmstadt,
(3555
Saalbauſtraße 36.
Darmſtädter Pferde= u. Fohlenmarkt
am 18., 19. und 20. April 1887.
Preisvertheilung am 18. April, Nachmittags 3 Uhr.
Verlooſung am 20. April, Nachmittags 4 Uhr, von ſchönen Reit=
und Wagenpferden, Fohlen, einem eleganten Zweiſpünner mit 2 Pferden
und complettem Geſchirr, einem Stuhlwagen mit Pferd und Geſchirr,
vielen Reit= und Fahrgegenſtänden ꝛc. ꝛc.
Der Vertrieh der Looſe 2 Mark per Stück iſt dem Herrn L. F. Ohnackor
(2763
in Darmſtadt im einzigen General=Debit übertragen.
Der Darmſtadter Pferdemarkt=Verein.
daalball AEdGn-GosGilSGndtt varmstadt.
Die Iuhaber von Concertkarten (0 Stück zu 2 M.) werden hiermit
aufgefordert, die noch unbenutzten Winterſaiſon=Karten bis längſteus den 15. Mai
d. J3. bei unſerer Kaſſe im Saalbau gegen Rückerſtattung des Ankaufspreiſes
zurückgeben zu wollen. Einläufe nach dem obigen Termin können nicht
berück=
ſichtigt werden.
Darmſtadt, 1. April 1887.
[344
Der Vorſtand der Saalbau=Actien=Geſellſchaft.
Cohr boliebtos
5
Gonuss- und Hahrungsmittol,
ET
Eingetragene Schntzmarke.
Fabr. Brown & Polson, Kgl. engl. Hofl.,
London u. Berlin C. In Delikateſſen= und Droquen=Hndg. 60 Pfg. engl. Pſd.
GOIGalhII
921
Auftorderung
Forderungen an den verſtorb. Georg
Leonh. Meyer W., Küſehändler in
Eber=
ſtadt, ſind binnen 14 Tagen bei ſeinem
Schwiegervater, Käſehändler Peter Seib
in Hähnlein, geltend zu machen,
widrigen=
falls dieſelben nach dieſem Termin keine
Berückſichtigung mehr finden können.
Grafenstrasse 35.
Beginn des Semeſters: Montag
den 18. April.
Vorbereitungsſchule: I. Cl. M. 10.
II. Cl. M. 15. - vierteljährlich.
Anmeldungen nimmt entgegen (3557
der Director:
Capellmeiſter Hartin Wallonstein.
Zur Beauſſichtigung
von Betonarbeiten wird zunächſt für
einige Monate ein gewiſſenhafter jüngerer
Techniker, (gelernter Maurer) ſofort
engagirt. Näheres in der Exped. (3558
Grössoro Hapitalion
zu 4 pCt. alsbald auszuleihen durch
P. Thüringer, Schulſtraße 5. (3558a
Gebrauchte Stubenthüre,
13 S 211 ſucht
(3559
E. Köhler, Eliſabethenſtr. 4.
Uniformen, Herren=E
Frauen=
kleider, Schuhe, Stiefel,
Betten und Möbeln ꝛc. ꝛc.
kauft zu hohem Preis
Friedrich Bauer,
Langegaſſe 49.
Beſtellungen erbitte per Poſt. 63139
Guten Mittagstiſch
zu 50 und 70 Pfg., ſowie kalte und
warme Speiſen zu jeder Tageszeit
em=
pfiehlt billigſt
H. Fabst, Reſtaurateur,
Schloßgraben 15.
[3263
Fin od. 2 Gymnaſial= od. Realſchüller
C, finden bei einem hieſigen Lehrer gute
Penſion, ſorgfält. Pflege u. gewiſſenhafte
Ueberwachung ſämtl. Schularbeiten. Pro
Monat 50 Mark.
Off. an die Exped. unt. M. N. (3487
Heidelbergerſtraße 19
ſinden eine auch zwei junge Damen (
Se=
minariſtinnen, Aliceſchllerinnen) in
ge=
bildeter Familie angenehmen u.
paſſen=
den Aufenthalt.
[(3486
Ein ſeparates Zimmer,
für 15-20 Mann kann abgegeben
wer=
den bei H. Fabst, Reſtaurateur,
Schloßgraben 15. (3268
242
922
Nr. 71
rkanntmunhung.
Darmstadt- Griosheim und Darmstadt-
R.
Eberslädier Esenbahn.
Vom 10. April ab cr. trat der Sommerfahrplan in Kraſt. Exemplare
des=
ſelben ſind bei unſeren Stationen Darmſtadt, Griesheim und Eberſtadt zum Preiſe
(3560
von 10 Pfg. pro Stück käuflich zu haben.
HonartaVarehm.
(Winter=Halkjahr 1886-87.
Montag den 18. April, Abends präcis 8 Uhr:
O).
Ihh
ſlt.
mter Leitung des Herrn Muſikdirector Lorlott,
und unter gefälliger Mitwirkung
der Concertſängerin Fräulein Marie Schnelder aus Köln.
Karten für Nichtmitglieder ſind bei den Herren A. Bergſträßer, H
M. Bölliug und G. Thies, ſowie Abends an der Kaſſe 2 Mk. zu haben.
[3561
Der Vorstand.
24
Inſtitut
Hirſchbaum.
Das neue Schuljahr beginnt Mittwoch den 20. April. Schülerinnen
wer=
den vom 6. Lebensjahre an aufgenommen. Für die, nicht in die unterſte Klaſſe
eintretenden Schülerinnen findet die Aufnahmeprüfung Dienstag den 19. April,
von Morgens 9 Uhr an, ſtatt.
Anmeldungen nehmen die Vorſteherinnen in ihrer Wohnung, Sandſtraße 20,
täglich von 10-1 Uhr, entgegen.
[3119
Funsebodem-l,ache.
Franz Christopb's Fussboden-Glanzlack,
ſchnell trocknend, geruchlos, von ſchönem Glanze und ſehr dauerhaft,
¹⁄₈ Kilo M. 1. 25.
Friedr. Schacter's Fusshoden-Glanzlack,
ſchuell trocknend, geruchlos, von ſchönem Glanze und ſehr dauerhaft,
½. Kilo M. 1.
Hinoleum, ſchnell trocknend, von ſchönem Glanze, ¼, Kilo 90 Pf.,
Hcinölhrniss. vorzügliches eigenes Fabrikat, in beliebigen Farben,
dauerhafter Anſtrich für Treppen, Vorplätze und Küchen, ſowie zum
Grundiren für alle Fußboden=Anſtriche, ¼ Liter M. I.-.
Wussboden-Rohnwichse, Parhethoden-Wachs,
Stahlspähne zum Abſchleifen rauer Fußböden.
Praktiſche Piuſel zum Fußboden=Auſtrich empfiehlt
Wrſiedr. Schaeſter.
Ludwigsplatz 7.
(2189
Schüler höherer Lehranſtalten finden
in gebildeter Familie gute Penſion
zu mäßigem Preis. Näh. Exped. (3562
ſEine friſchmelkende Ziege ohne Horner
C zu verkaufen. Feldbergſtr. 92. 1(3563
Ein Acker, Molkenbrunnen. L. Koch.
Verlorem
wurde am 1. Oſterfeiertag Nachmittag
auf dem Wege Friedrichs=, Caſino=,
Rhein=
ſtraße ꝛc. ein Zreihiges
Korallenarm=
band mit goldenem Verſchluß. Dem
Finder gute Belohnung Kiesſtr. 24, I.
Ein geübtes Bügelmädchen empfiehlt
ſich in und außer dem Hauſe.-
Näheres Holzſtraße 9.
[3565
ſFine Frau, gut im Weißzeugnähen,
wünſcht noch einige Kunden
anzu=
nehmen. Zu. erfr. Kiesſtraße 27. (3566
3567)
Höchin
geſucht nach Frankfurt. Dieſelbe muß
gut bürgerlich kochen und einige Jahre in
ein und derſelben Stelle bei guter Familie
geweſen ſein.
5 Mittlerer Haſenpfad 5, 1. Stock,
Frankfurt (Sachſenhauſen).
3568) Ein Müdchen geſucht für
ſo=
fort. Friedrichſtraße 28.
3569) Ein Mädchen v. 14-16 J.
Vorm. zu kl. Kindern geſucht.
Schützen=
ſtraße 5 eine Treppe.
3570) In Näharbeiten
erfahrene Frauen und Mädchen finden
Beſchäftigung. — Strumpfwaarenfabrik,
Schloßgartenſtraße 65.
Eine geübte Einlegerin
geſucht von der
L. C. Wittich'’schen
Holbuchdruckerel.
Ein beſſeres Mädchen
für Nachmittags zu einem 3jährigen Kinde
geſucht. Saalbauſtraße 73 parterre.
3516) Ein Laufmädchen geſucht für
den ganzen Tag. Monatlich 15 Mk.
Wo? ſagt die Exped. d. Bl.
3282) Für das Comptoir eines hieſigen
Fabrik= und Engros=Geſchäfts wird ein
junger Mann mit guter Schulbildung
aus achtbarer Familie in die Lehre
ge=
ſucht. Schriftl. Offerten unter A. H. 24
poſtlagernd erbeten.
3341) Mit der Nadel geübte Mädchen
und Frauen finden lohnende u. dauernde
Beſchäftigung in der Hutfabrik von
I. Schuchard's Nachk.
62
8
Einen Lehrling
mit guter Schulbildung ſucht
C. C. Kleber, Papierhandlung.
Reinliche junge Mädchen und
kräftige Jungen
für die Chocoladenfabrik geſucht. (3407
Wehner ≈ Hahr.
3406) Ein reinliches älteres
Monats=
mädchen geſucht. Näh. Exp. d. Bl.
3571) Taglöhner für Erdarbeiten
geſucht. Breite Allee Nr. 11.
E6 71
923
3278) Für ein Manufakturwaaren=
Geſchäft wird ein
Lehrling
geſucht. Näheres Expedition.
3438) Zuverläſſiger, gewandter
D i e n e r
mit guten Zeugn. geſ. Wilhelminenftr. 22.
3439) Einen Lehrling ſucht
K. Arheilger, Handelsgärtner.
Lehrlings=Geſuch.
Ein junger Mann mit guten
Schul=
kenntniſſen in die Lehre geſucht.
Georg Häcbig Sohn,
Rheinſtraße 28.
[3440
3137) Lehrlinge
ſucht
Louis Hauſk,
Mechaniſche Werkſtätte, Eſchollbrückerſtr. 6.
3504) Für meine Buchbinderei ſuche
einen braven Jungen als Lehrling.
M. Mohmann,
Obere Waldſtr. 4.
Lohrling-Gesuch.
Für ein hieſiges Delicateſſen= und
Colonialwaaren=Geſchäft wird ein igr.
Mann mit guter Schulbildung geſucht.
Schriftliche Offerten unter M. 500
an die Expedition d. Bl.
(3507
2153) Ein Lehrling gegen Lohn ſucht
Otto Homberger, Spenglermeiſter.
Dwei Arbeiter können Koſt und Logis
2) erhalten. Eliſabethenſtr. 26. (3514
Vollſtändige Penſion
kann ein junger Mann in anſtändiger
Familie erhalten. Näheres Ernſt=
Lud=
wigſtraße 16 in Laden.
[3259
20000 Havk
zu 4 pCt. auf erſte Hypothek alsbald zu
leihen geſucht. — Offerten unter G. M.
an die Expedition d. Bl.
[3262
Meine
hanyfromgung
(neueſtes Syſtem)
für gebr. Betlfedern und Flaumen
empfehle mit dem Bemerken, daß ſelbige
durch dies Verfahren vollſtändig neu
be=
lebt und von allen falſchen Beſtandtheilen
befreit werden. — Gleichzeitig empfehle
für neue Hüllen Bettdrelle, Barcheute
und Federleinen.
(2065
I. Bötlinger, Mathildenplatz 7.
Eine ältere Dame oder eine Schülerin
5 der hieſigen Lehranſtalten findet in
einer ruhigen gebildeten Familie
Pension und Familienansehluss.
Wo? ſagt die Expedition.
(3413
ſollen, finden gute Peuſion bei
ſorg=
fältigſter Ueberwachung in gebildeter
Fa=
milie. Näheres i. d. Exped.
(2730
Annanern
jeder Art für alle illuſtr. u. polit.
Zei=
tungen ꝛc. der Welt beſorgt prompt u.
unter bekannt coulant. Bedingungen die
Central=Annoncen=Expedition von G. L.
Daube & Co. in Darmstadt,
Grafenſtraße 30.
[32]
Hchiſſsnachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer=Weſer', Kapitäu H. Bruns,
vom Nordd. Lloyd in Bremen, welcher am
24. März von Bremen abgegangen war, iſt am
9. April wohlbehalten in Baltimore, der
Poſt=
dampfer „Ems=, Kapitän Jungſt vom Nordd.
Lloyd in Bremen, welcher am 30. März
von Bremen und am 31. März von Southampton
abgegangen war, iſt am 8. April wohlbehalten
in New=York angekommen.
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
Haupt=Synagoge).
Au den Schkutßkagen des Vaſſah=Reſles.
Donnerstag den 14. April am Vorabend des
Feſtes um 6 Uhr 30 Min.
Freitag den 15. und Samstag den 16. April
an den Tagen des Feſtes, Morgens um 8 Uhr
80 Min.
Freitag Predigt um 9 Uhr 15 Min.
Freitag, am zweiten Abend des Feſtes, um
6 Uhr 30 Min.
Feſttag und Sabbathausgang um 7 Uhr
30 Min.
Politiſche Ueberſicht.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer hat den Nachtragsetat für
das Reich genehmigt und wird derſelbe zugleich mit dem
Anleihe=
geſetz unverweilt dem Bundesrate zugehen.
Der Kronprinz wird auf Wunſch der Aerzte während der
Emſer Badekur ſich die möglichſte Schonung auferlegen und nur
der Herſtellung ſeiner Geſundheit leben; derſelbe wird deshalb allen
Geſchäften fernbleiben, niemand empfangen und keinerlei Audienzen
erteilen.
Der „Reichsanzeiger' veröffentlicht eine Erklärung wegen der
Unzuläſſigkeit der Pfändung von Eiſenbahnfahrbetriebsmitteln
In ihrer Morgenausgabe vom 10. bringt die „Nordd. Allg.
8tg. eine weitere Reihe von Aktenſtücken zur Aufklärung über die
Haltung der preußiſchen Regierung gegenüber Rom vor Beginn des
Kulturkampfes. Die jetzt veröffentlichten Aktenſtücke ſind älteren
Datums als die früher mitgeteilten und fallen in die Zeit
unmittel-
bar vor Annahme des Unfehlbarkeits=Dogmas. Sie beſtehen der
Hauptſache nach aus Berichten des Grafen Arnim, welcher die
Initiative ergriff, um die preußiſche Regierung zu einem Proteſt
gegen das Dogma zu veranlaſſen und den ablehnenden Antworten
der Regierung.
Die Ernennung des Bürgermeiſters von Straßburg Back und
des Regierungspräſidenten Studt zu Unterſtaatsſekretären ſowie
die Verabſchiedung der Unterſtaatsſekretäre v. Mahr und Ledderhoſe
ſind durch den Kaiſer vollzogen worden. Gleichzeitig mit dem
Großkreuz des roten Adlerordens erhielt der Staatsminiſter und
bisheriger Unterſtaatsſekretär in Elſaß=Lothringen v. Hofmann unter
Genehmigung ſeines Abſchiedsgeſuchs die kaiſerliche Anerkennung
für ſeine bisherigen Dienſtleiſtungen in einem beſonderen
Kabinetts=
ſchreiben.
Das Elſaß=Lothringenſche Miniſterium hat beſchloſſen, daß die
Verfügung vom 31. Dezember 1886, wonach jeder, der dem
franzö=
ſiſchen Heere angehört oder zu demſelben in Beziehungen ſteht, eine
Genehmigung zum Aufenthalte in den Reichslanden einzuholen hat,
fortan auf alle Franzoſen, mit Ausnahme derjenigen, die bereits im
Lande wohnen, anzuwenden iſt.
In Folge des Ablebens des Reichstagsabgeordneten für
Straß=
burg, Kable, wird demnächſt eine Neuwahl ſtattfinden.
Im Mai findet in Berlin eine Sitzung des proviſoriſchen
Aus=
ſchuſſes der Berufsgenoſſenſchaften behufs geſtſetzung der
Tagesord=
nung für den auf den 27. Juni anberaumten deutſchen
Genoſſen=
ſchaftstag ſtatt.
Heſlerreich=Rugarn. In Folge längerer Beratungen im
Kriegs=
miniſterium wurde der Beſchluß gefaßt, die von den Delegationen
für den Bedarfsfall bewilligten Kredite im Betrage von 28
Mil=
lionen zur ſofortigen Verwendung zu bringen. Grund zu dieſer
Maßregel ſoll die Verſchiebung ſtärkerer ruſſiſcher Truppenmaſſen
gegen die öſterreichiſche Grenze bieten.
Aus der Unterredung Stoiloffs mit Kalnokh werden
nachträg=
lich noch folgende Aeußerungen des Letzteren mitgeteilt: Die Mächte,
ſo erklärte Kalnoky, ſeien alle darüber einig, daß die Löſung der
bulgariſchen Frage noch nicht reif ſei. Wollte Oeſterreich dieſelbe
gewaltſam löſen, ſo würde dadurch ein Krieg provoziert und in
einen ſolchen wird ſich Oeſterreich um Bulgariens willen nicht
ſtürzen. Kalnoky fügte hinzu, er könne den Bulgaren nur raten,
geduldig zu warten, den Mächten die Regelung der Frage zu
über=
laſſen und ſie durch eine weiſe maßvolle Haltung zu unterſtützen.
Unter allen Umſtänden aber müßten die Bulgaren ſich jeder
Provo=
kation, jeder Verletzung des Berliner Vertrages enthalten.
Jranktreich. Die offiziöſen Blätter veröffentlichen folgende
Mit=
teilung: „Eine Zeitung kommt auf das Gerücht zurück, daß die
Abberufung eines der Militär=Attaches der deutſchen Botſchaft
ver=
langt worden ſei. Dieſe bereits widerlegte Nachricht iſt falſch.
Die Haltung dieſes Attaches hat zu keiner Klage ſeitens der
frau=
zöſiſchen Regierung Anlaß gegeben.
Der Budgetausſchuß hat auf die Mitteilung, daß das Kabinet
entſchieden habe, die Frage wegen neuer Erſparniſſe nochmals zu
unterſuchen, die Vorſchläge des Kabinets abzuwarten beſchloſſen und
nach der Wahl der Berichterſtatter ſich bis zum 2. Mai vertagt.
Die indirekten Steuern des Monats März ergaben 2413700
Francs mehr als in den Voranſchlägen vorgeſehen war, und acht
Millionen mehr, als im März 1886; das Ergebnis der erſten drei
Monate 1887 beträgt 9½ Mill. weniger als in den Voranſchlägen
angegeben war, aber 12½ Mill. mehr als in der gleichen Periode
1886.
Die „Republique Francaiſe' und mehrere andere Blätter bringen
folgende Depeſche aus Moskau: „Um die jetzige politiſche Lage
richtig zu würdigen, muß man ſich genaue Rechenſchaft über die
heute feſtſtehende Thatſache ablegen, daß Rußland vollſtändig frei
von jeder Verpflichtung iſt. Dieſe Thatſache beherrſcht die
allge=
meine Lage und dient den Plänen Deutſchlands, deren Grundlage
Maßregeln wie das Septeanat und das Bündnis mit Oeſterreich
und Italien ſind als Gegengewicht. Die herzlichen Beziehungen
zwiſchen Frankreich und Rußland und die Möglichkeit eines
Bünd=
niſſes zwiſchen dieſen beiden Ländern ſind die beſten Bürgſchaften
924
Nr.
für die Aufrechterhaltung des europäiſchen Friedens und bilden eine
genügende Unterlage, um die Löſung der ſchwebenden Fragen zu
erhoffen.”
Der „Gaulois' teilt mit, daß Katkow binnen kurzem in Paris
eintreffen werde. Beſtätigung bleibt vorerſt abzuwarten.
Engkand. Oberſt King Harman iſt zum Parlaments=
Unter=
ſekretär für Irland ernannt worden.
In Calcutta eingegangene Berichte aus Afghaniſtan melden,
der Stamm der Ghilzais beſetzte eine Poſition nahe bei Ghuzni,
welche den Weg von Kabul nach Kandahar beherrſcht.
Dänemark. Berg hat den Vorſitz im Folkething deshalb
auf=
gegeben, weil die Linke ihm nicht mehr gehorchen will und mit der
Regierung in Verhandlung zu treten bereit iſt. Einige Mitglieder
ſollen mit Eſtrup in heimlichen Verkehr getreten ſein. Dieſe
Aus=
ſchreitungen läßt Berg durch ſein in Kolding erſcheinendes „
Folke=
blad: als den eigentlichen Grund ſeines Rücktritts bezeichnen.
Rußkand. Der Botſchafter in Wien, Fürſt Lobanoff, hat am 8.
die Rückreiſe dorthin angetreten. Vor der Abreiſe wurde Fürſt
Lobanoff, ſowie auch der Botſchafter in Berlin, Graf Schuwaloff,
von dem Kaiſer empfangen. Der dentſche Botſchafter in
Peters=
burg, v. Schweinitz, hat eine Urlaubsreiſe nach Deutſchland
an=
getreten.
Wie die,Neue Zeit' erfährt, beabſichtigt das Finanzminiſterium
auch die in Rußland anſäſſigen oder in ruſſiſchen Handelshäuſern
und Fabriken angeſtellten Ausländer zu der neuen Steuer für
Reiſe=
päſſe ins Ausland heranzuziehen. Befreit bleibt jedoch, wer zu nur
dreimonatlichem Aufenthalt auf eine ihm gehörige Beſitzung im
Auslande verreiſt.
Das „ Journal de St. Petersbourg' bemerkt, daß der in einem
Pariſer Blatte enthaltene Bericht über eine Unterredung, welche ein
Berichterſtatter dieſes Blattes jüngſt mit einem hohen Beamten des
ruſſiſchen Miniſteriums des Auswärtigen (Jomini) gehabt haben
ſollte, auf Erfindung beruhe. Das Journal fügt hinzu, ſeine Leſer
wüßten, daß kein Staatsmann für die Worte verantwortlich
ge=
macht werden könne, welche ihm in den Mund zu legen irgend
einem Berichterſtatter beliebe.
Der Eisgang der Newa hat am 8. d. M. begonnen.
Buſgarten. Fürſt Alexander dankte nach der „K. Z.
telegra=
phiſch dem Centralkomite der patriotiſchen Verbände für die
Be=
grüßung zu ſeinem Geburtstage, rät, mit Geduld und Vorſicht den
günſtigen Augenblick für die Thronfrage abzuwarten, und meint,
dank der Haltung Europas ſei die äußerliche Lage Bulgariens
aus=
gezeichnet.
C
Griechenkand. Die Abgeordnetenkammer ſprach in ihrer Stzung
vom 9. mit 77 gegen 38 Stimmen ihre prinzipielle Zuſtimmung zu
der Finanzpolitik des Kabinetts aus.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 13. April.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am Samstag
den Oberſten und Flügeladjutanten la suite v. Herff, den
Oberſt=
lieutenant v. Chappuis, Kommandeur des 1. Großh. Inf.=Regts.
Nr. 115, die Sekondlieutenants der Reſerve von demſelben Regt.
Weinsheimer, Anſchütz, Heil II., Kleinen, Weber, Meuſchel,
Wiß=
mann, den Sekondlieutenant der Reſerve Mette vom 2. Großh.
Inf.=Regt. Nr. 116, den Major Bendemann, den Hauptmann
v. Ehrhardt, den Vremierlieutenant v. Sturmfeder von demſ. Regt.,
den Hauptmann Schott vom 8. Großh. Inf.=Regt. Nr. 117, den
Sekondlieutenant Römer vom Inf.=Regt. Nr. 30, den Oberſten
la suite v. Grolman, den Major Mangold vom Inf.=Regt. Nr. 60
von Weißenburg, den Intendanturrat Welter, den Regierungsrat
Bopp, den Hoflieferanten Kaiſer von Darmſtadt, den Reallehrer
Henckelmann von Groß=Umſtadt, den Grafen F. zu Iſenburg=
Philippseich.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Dr. mod.
Küchler in Darmſtadt und dem Dr. med. Weil in Zwingenberg
das Ritterkreuz erſter Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des
Großmütigen verliehen, den ordentlichen Profeſſor in der
philo=
ſophiſchen Fakultät der Landes=Univerſität Dr. Hubert Ludwig auf
Nachſuchen ſeines Dienſtes entlaſſen, ſowie den Direktor der
ſtädti=
ſchen Sammlungen für Naturgeſchichte und Ethnographiesin Bremen
Dr. Johann Wilhelm Spengel zum ordentlichen Profeſſor in der
philoſophiſchen Fakultät der Landes=Univerſität, insbeſondere für
das Fach der Zoologie und vergleichenden Anatomie, mit Wirkung
vom 1. April d. J. an ernannt und in der gedachten
Eigen=
ſchaft berufen.
Der Königl. Preußiſche Geſandte am Großh. Badiſchen
Hofe, Herr von Eiſendecher, hatte am Samstag die Ehre, von Sr.
Königl. Hoheit dem Prinzen Heinrich von Preußen empfangen
und dann zur Großh. Taſel zugezogen zu werden.
Militärdienſtnachricht. Wagner, Oberlazarett=Inſpektor in
Darmſtadt, nach Saarlouis, v. Mellenthin, Lazarett=
Verwal=
tungs=Inſpektor in Lyck, zur Wahrnehmung der Oberlazarett=
In=
ſpektorſtelle nach Darmſtadt verſetzt.
71
Stadtverordneien=Verſammlung. Donnerstag den 14. Aprit,
nachmittags 3 Uhr. Tagesordnung: 1) Mitteilungen. 2
Allge=
meiner Plan über Trottoirherſtellungen. 3) Erweiterung des
Pfründ=
nerhauſes. 4) Baugeſuch für die Pankratiusſtraße, insbeſondere
Verwendung des dortigen Flurgrabens. 5) Geſuch, Erbauung eines
Aufenthaltshäuschens in der Kranichſteinerſtraße außerhalb des
Bauplans betr. 6) Antrag. die Bauflucht der Riedeſelſtraße betr.
7) Geſuch, die Unterbringung der Leichenwagen betr. 8) Anſchaffung
von Gußröhren und Keſſelkohlen für das Waſſerwerk. 9) Geſuch
Um Anlegung eines Privatkanals in der Pankratiusſtraße. 10)
Her=
ſtellung öffentlicher Brunnen. 11) Dampfſtraßenbahn=
Angelegen=
heiten. 12) Accord, Straßenbegießung betr. 13) Baugeſuch für die
Gervinusſtraße, insbeſondere Abtretung von Straßengelände.
E. Außerordentliches Konzert des Muſikvereins. Die Stille der
Charwoche, die mit ihren heiligen Traditionen die Gemüter der
Menſchen zur Einkehr in ſich ſelbſt zwingt und zum fröhlichen
Oſter=
feſte vorbereitet, fand ihren muſikaliſchen Ausdruck in der
Auffüh=
rung der Bach'ſchen Hmoll Meſſe, der gewaltigſten nach der
Zeit der großen Italiener, ein Rieſenbau des erhabenſten Geiſtes
und zugleich ein Beweis, daß der proteſtantiſche Kantor auch den
Gehalt der katholiſchen Meſſe in ſeiner ganzen Tiefe zu faſſen und
auszuſprechen vermochte. In der geſamten Muſiklitteratur giebt es
nur zwei Schöpfungen in gleichem Stil, die ſich der Emoll Meſſe
ebenbürtig zur Seite ſtellen dürfen, es ſind dies: Mozarts Requiem
und Beethovens Missa solennis. Bachs Kompoſition trifft den Ton
des Religiöſen ſo recht nach der allgemein menſchlichen Seite hin,
obſchon ſie ſich textlich an die konfeſſionell ſtrengen Worte der
gottesdienſtlichen Formen anſchließt. Nur ein wirklich frommer
Menſch konnte in dem Khrie den Gedanken der Hilfloſigkeit und
des Erlöſungsbedürfniſſes des Menſchen zu ſo ungekünſteltem
Aus=
drucke bringen wie Bach es hier verſtanden hat. Herrlich und
macht=
voll giebt ſich in dem Gloria der Jubel kund, der ſich dem Herzen
entwindet, das ſich Eins weiß mit dem Heiliaſten, mit der Gottheit,
die es im Glauben zu ergreifen ſtrebt. Mit ſtarker
Ueberzeugungs=
treue, die an die Glaubensſtärke der Apoſtel gemahnt, ſchreitet das
Credo einher, und in tiefem Frieden entlätzt der Komponiſt den
Hörer mit dem Sanktus noch einmal im „Benediktus= und
„Agnus dei' für das Myſterium des Erlöſungswerkes den
ent=
prechenden Ausdruck findend.
Im großen und ganzen liegt eine Paſſionsmuſik dem
Verſtänd=
nis des Laien wohl näher, ſchon um des leichter verſtändlichen
Tertes willen, allein Bachs Muſik bewegt ſich ſo ſehr in der innigen
Sprache des Herzens, daß wohl jeder Hörer etwas zu eigenem
Gewinn davon trägt. Mit ahnungsvollen Schauern ſpricht die
Baß=Arie im Gloria von der Heiligkeit des Herrn; wunderbar
malen die Chöre im Credo das Erlöſungswerk, zuerſt in lieblichen,
freundlichen Weiſen, dann mit der tiefſten Trauer über das Leiden
des Herrn, bis ſie endlich ausgehen in den jauchzenden Ruf Et
resurrexit!
Die Wiedergabe der gewaltigen Tonſchöpfung konnte der
Haupt=
ſache nach befriedigen. Die Chöre waren mit Sorgfalt einſtudiert,
und das Orcheſter zeigte ſich ſeiner Aufgaben vollkommen gewachſen.
Auch die Soliſten ſtanden mit ihren Leiſtungen keineswegs im
Hintergrund. Frl. Amalie Kling, uns noch von früher her in
guter Erinnerung. interpretierte ſowohl ihre Stellen im Duett als
ihre Soli in höchſt anſprechender Weiſe. Frl. Betty Küchlers
heller, ſympathiſcher Sopran ſchmiegte ſich dem Alt und Tenor
aufs glücklichſte an. Herr Siegmund Krauß erbrachte namentlich
mit dem Vortrag des „Benediktus: den Beweis, daß er auch für
den kirchlichen Stil die Befähigung hat. Herr Vernhard Flintz
aus Düſſeldorf verbindet mit einer klaren, umfangreichen Stimme
eine äußerſt ſorgfältige Textausſprache, vermöge welcher
Eigen=
ſchaften er die Wiedergabe des Cuoniam tu solns ganetns ... ehr
wirkungsvoll geſtaltete. Mit Anerkennung gedenken wir noch des
ſauber ausgeführten Violinſolos des Herrn Hofmuſikus Helmer.
Zufolge des am 10. d. Mts. in Kraft getretenen
Sommer=
fahrplans der Dampfſtraßenbahnen Darmſtadt=Eberſtadt= und
Darmſtadt=Griesheim curſieren auf erſterer Linie täglich in jeder
Richtung 11 Hüge, wozu bei günſtigem Wetter an Sonn=und
Wochen=
tagen noch je 4 Extrazüge kommen. Der Verkehr auf der anderen
Linie wird durch je 10 Büge bewerkſtelligt. Die Rheinſtraße wird
ſomit bei günſtigem Wetter täglich von 50 Zügen durchfahren.
Wie uns mitgeteilt wird, iſt jetzt auch im Victoria-Heim
die Einrichtung getroffen worden auswärtige Schülerinnen hieſiger
Lehranſtalten entſprechende Unterkunft und Verpflegung mit nötiger
Ueberwachung zu gewähren und iſt in dieſer Beziehung Näheres
im Victoria=Heim zu erfahren. Wir wollen nicht unterlaſſen,
In=
tereſſenten beſonders hierauf aufmerkſam zu machen.
2 Kleine Mitteilungen. Sonntag nacht wurde der Keller eines
Hauſes in der Blumenthalſtraße gewaltſam erbrochen; obetwas
daraus entwendet worden, konnte nicht feſtgeſtellt werden.
In.
derſelben Nacht iſt von einem jungen Burſchen in der Kapellſtraße
eine Gaslaterne eingeworfen worden. Der Thäter wurde von
zwei Schutzleuten auf der Stelle abgefaßt.— Eine in der Langgaſſe
wohnhafte Frau gab ihrem 5jährigen Söhnchen 80 Pf. um Eier
dafür zu kaufen. Demſelben wurde jedoch das Geld von einem
Nr.
unbekannten Burſchen unterwegs abgenommen. — Einige Tag
löhner, welche in der Schulzengaſſe Nachts Spektakel machten,
wurden zur Anzeige gebracht.
Kommenden Donnerstag, den 14. April, morgens ¼11 Uhr,
findet im Saal zur Traube eine Prüfung der Schülerinnen des
Fräul. L. Selzam ſlatt. Der Reinertrag iſt für einen guten Zweck
beſtimmt. Preiſe der Plätze: Sperrſitz 1 M. Saal 50 Pf. Billets
ſind bei Herrn Thies und an der Kaſſe zu haben.
Berichtigung: Die Ueberſchrift des in der letzten Freitagsnummer
d. Bl. enthaltenen Aufſahzes von H. Becker muß heißen: „Der
Luft=
druck an der Erde und in der Höhe.
0. Beſſungen, d. April. Am 14. v. Mts. war die mündliche
Prüfung der das Lehrerinnenſeminar in Darmſtadt beſuchen
den 1ungen Damen - und heute können wir ſchon mitteilen, daß
eine derſelben, Fräul. Suſanna D. von hier, bereits eine
Lehrerin=
ſtelle an der höheren Töchterſchule in Oppenheim übertragen erhielt
- ein Zeichen, daß Damen, die in der Victoriaſchule zur
Ausbild=
ung gelangten, ein gewiſſer Vorzug nicht abgeſprochen werden kann.
88 Pfungſtadt, 12. April. Der Verwaltungsbericht der hieſigen
Pfennigſparkaſſe pro 1886 liegt vor und entnehmen wir daraus
folgendessErgebnis: Die Einnahmen betrugen: im Dezember 1885
60820 M., im Januar 1886 90265 M., im Februar 713,15 M., im
März 70105 M., im April 67065 M., im Mai 78430 M., im
Juni 646,45 M., im Juli 62355 M., im Auguſt 83065 M., im
September 56995 M., im Oktober 759.40 M., im November 65930 M.
In Summa 847835 M. In Ausgabe ſind eingeſtellt: Gutſchrift
bei der Sparkaſſe Zwingenberg 837355 M. Zurückbezahlte Einlagen
10455 M. In Summa 847810 M. Die Geſamteinlage von 1881
bis 1886 betr. 49725.85 M. Hiervon ſind an genannter Sparkaſſe
zinstragend zu 4 pCt. noch ca. 30000 M. angelegt.
J. Mainz, 8. April. In dem großen Tunnel vor dem hieſigen
Centralbahnhof ereignete ſich geſtern abend, als eben der um 9 Uhr
10 Minuten von hier nach Frankfurt abgehende Perſonenzug
ein=
gefahren war, ein Vorkommnis, durch welches dir
Paſſa=
giere des Zuges in keinen geringen Schrecken verſetzt
wurden. Der mit dem coupieren der Billete beſchäftigte Kondukteur
war, um ſich vor einem Unfall zu ſchützen, in dem Tunnel in ein
Coupé erſter Klaſſe geſtiegen, das er für leer hielt, in welchem er
aber vor dem Einſteigen in der jenſeitigen Ecke eine einzelne Dame
wahrnahm. Noch ehe der Schaffner Zeit gefunden hatte, ſich für
das Ueberſehen zu entſchuldigen, ſing die Dame, wohl irgend ſchlimme
Abſichten vermutend, heftig an um Hilfe zu ſchreien und die Fenſter
einzuſchlagen. Dieſes Gelärm und Geſchrei hörte ein im Coupé
nebenan ſitzender Offizier und brachte durch die Carpenterbremſe
den Zug mitten im Tunnel zum Stehen. In begreiflicher Angſt
ſtürzter ſämtliche Paſſagiere nach den Waggonthüren, indem Jeder
einen Unfall vermutete. Dank der Beſonnenheit des Zugperſonals
konnte der Zug, nachdem die Urheberin der ganzen Szene wie die
übrigen Paſſagiere beruhigt waren, noch rechtzeitig genug wieder
weiterfahren, um nicht mit dem wenige Sekunden ſpäter kommenden
Wormſer Verſonenzug in dem Tunnel noch ein Rencontre zu
be=
kommen. Die Dame, welche die ganze Störung verurſacht hatte,
war ſchon von Köln mit dem Zug gekommen und iſt während der
ganzen Fahrt dem Perſonal durch ihr excentriſches Weſen aufgefallen.
J. Mainz, 11. April. Das Vorkommnis, welches ſich letzter
Tage in dem Eiſenbahntunnel hier ereignete und über welches
wir oben ausführlich berichteten, iſt von der Verwaltung der
Ludwigs=
bahn ſehr ernſt aufgefaßt worden. Nächſten Tags wurde der
be=
treffende Kondukteur ſofort von dem Dienſte ſuſpendiert und eine
gerichtliche Unterſuchung veranlaßt. Zum Glück für den Schaffner
war in dem Zug noch ein Paſſagier, der von Köln ab das
auffal=
lende und excentriſche Gebahren der Dame beobachtet hatte und der
ſich ſofort bereit erkärte, ſeine diesbezüglichen Beobachtungen zu
Protokoll zu geben.- Für das den 1. Mai hier ſtattfindende
Rad=
fahrer=Feſt iſt folgendes Programm feſtgeſetzt: Vormittags von
10 Uhr ab bei Konzert Empfang der Gäſte auf der Terraſſe der
Rheiniſchen Bierhalle, um halb 12 Uhr großer Corſo durch die
Hauptſtraßen der Stadt nach der Stadthalle, wo im Foyer das
Diner ſtattfindet; um 8 Uhr Beginn des Konzerts in dem großen
Saal der Stadthalle, verbunden mit Kunſt= und Quadrilleſahren
auf dem Zweirad, dann Preisverteilung.
2 Vom Rhein, 11. April. Am verfloſſenen Freitag hat das
der Kölner Dampfſchiffahrt=Geſellſchaft gehörende Perſonenſchiff
„Hohenſtaufen' ſeine erſte Nachtfahrt mit elektriſcher
Beleuch=
tung gemacht. Das Verdeck, die Salons, das Rauchzimmer und
die anderen Räume des Schiffes waren taghell beleuchtet. Die
Beleuchtung wird durch 68 Glühlichtlampen bethätigt.
Köln, 11. April. Entgegen der Nachricht, daß Emil Götze mit
Ablauf dieſer Saiſon aus dem Verbande des Kölner Stadttheaters
ausſcheiden und dann nur noch gaſtieren werde, teilt Herr
Theater=
direktor Hofmann mit, daß ihm von dem Abgang des Herrn Emil
Götze nichts bekannt ſei und die Dauer des von demſelben mit dem
Kölner Stadttheater abgeſchloſſenen Vertrags ſich noch bis zum
1. Juli 1800 erſtreckt
Die Badiſche Schraubendampfſchiffahrts=Geſellſchaft hat ihre
Rhein=See=Dampfer um einen dritten vermehrt. Das Schiff,
71
925
welches den Namen „Energie' trägt, wird vorausſichtlich in 14 Tagen
hier eintreffen
Füſſen,27. April. Bezirksamtmann Sonntag iſt heute nach
längerem Unwohlſein, jedoch unerwartet, geſtorben. Mit ihm iſt
ein hochverdienter, umſichtiger Verwaltungsbeamter aus dem Leben
geſchieden, der allein, man darf es offen ſagen, in den ſchrecklichen
Junitagen des vorigen Jahres eine Kataſtrophe im Schloſſe
Neu=
ſchwanſtein verhinderte. Die Aufregung jener Tage brachte dem
Manne den Tod.
Berlin, 11. April. Das Kurſieren zahlreicher falſcher
Bauk=
noten hat die Berliner großen Bankhäuſer zu der Weiſung an
ihre Kaſſenboten veranlaßt, bei Einziehung von Geldbeträgen von
Privatperſonen die erhaltenen Geldbeträge in ſeparate Umſchläge
zu legen und dieſe mit dem Namen des Zahleuden zu verſehen, umt
bei der Ablieferung der Beträge eine Prüfung und eventuelle
Rekla=
mation zu ermöglichen. Auch die Reichsbank hat ihre Kaſſenboten
mit denſelben Inſtruktionen verſehen.
Metz, 10. April. Die kaiſerliche Polizeidirektion von Metz
er=
läßt folgende Bekanntmachung: Es wird hierdurch zur öffentlichen
Kenntnis gebracht, daß Privatanzeigen, welche zur Anheftung als
Plakate in den Straßen und auf den Plätzen hieſiger Stadt
be=
ſtimmt und dabei gemäß der Verordnung vom 8. April 1872 der
vorherigen Genehmigung durch die Volizeidirektion unterworfen ſind,
in Zukunft nur dann als genehmigt geſtempelt und zur Anheftung
werden zugelaſſen werden, wenn ſie in deutſcher Sprache
abge=
faßt ſind. Es iſt geſtattet, dem deutſchen Text eine franzöſiſche
Ueberſetzung hinzuzufügen, doch muß das Deutſche ſtets die erſte
Stelle einnehmen.
Großherzogliches Hoftheater.
Montag, 11. April.
B. Das Hauptintereſſe der „Aida==Aufführung, welche heute vor
ausverkauftem Hauſe ſtattfand, nahm Herr Siegmund Krauß in
Anſpruch, welcher als Rhadames wieder einen vollſtändigen, auch
von der Kritik rückhaltlos anzuerkennenden Erfolg errang. Daß
er in geſanglicher Beziehung der Partie nichts ſchuldig blieb, konnte
uns nach ſeiner Lohengrinleiſtung kaum überraſchen, aber es wollte
uns ſcheinen, als ob der geſchätzte Sänger auch hinſichtlich der
Ne=
präſentation eine größere Leichtigkeit und Sicherheit gewonnen hätte,
was natürlich auch der geſanglichen Ausführung zu Gute kommen
mußte. Der Rhadames iſt eine höchſt glückliche Miſchung von Held
und Liebhaber, eine glückliche deshalb, weil der Komponiſt mit der
Verbindung dieſer Elemente niemals ins Triviale oder
Schablonen=
mäßige geraten iſt. Durchgängig vernehmen wir die Sprache wahrer
Empfindung und echter Leidenſchaft. Dieſer im Sinne Verdi's
ge=
recht zu werden, iſt Herrn Krauß, welcher bei ſeiner Wiedergabe
auch in den vomantiſchſten Stellen das Heroiſche niemals außer
Acht ließ, in ſchönſter Weiſe gelungen. Es iſt weniger die Kraft
und Dauerhaftigkeit der hohen Töne, wennſchon dieſes zur Genüge
vorhanden iſt, was an der Stimme Krauß hauptſächlich anſpricht,
ſondern die Gleichmäßigkeit des Tons in allen Lagen. Krauß
arbeitet nicht mit ſogenannten Drückern und Treffern oder hebt,
wie das von den Bravourſängern ſo häufig geſchieht, gewiſſe
Num=
mern auf Koſten des Ganzen hervor, ſondern iſt ſtets bemüht im
Nahmen des Geſamtbildes zu bleiben. Der Wunſch nach Applaus
wird ihn nie zu einem Anſtreben äußerlicher Effekte verleiten, er
ſingt mit Einem Worte: echt muſikaliſch und befolgt das Abe der
Muſikkunſt, welches die allmähliche Verbindung der Töne
vor=
ſchreibt. Mit Wärme und Adel des Ausdrucks ſang Herr
Krauſ=
die Romanze „Holde Aida, welche, von einer edlen, im beſten
Sinne italieniſchen Melodik umblüht, von der Erfindungs= und
Empfindungskraft des Komponiſten, der auch in jüngſter Zeit die
Opernlitteratur um neue wertvolle Bühnenwerke bereichert hat,
beredtes Zeugnis ablegt. Das Duett zwiſchen Rhadames und Aida
3. Akt), vielleicht die glänzendſte Nummer der Oper, brachte Herr
Krauß in Gemeinſchaft mit Frl. Roth zu glanzvoller Höhe. Das
Publikum zeigte ſich äußerſt beifallsluſtig und ehrte die Künſtler
durch häufige Hervorrufe.
Die Steinle=Ausſtellung im Großherzoglichen
Muſeum.
Das Porträt des Meiſters, gemalt von Winterwerb, bildet den
Mittelpunkt dieſer Wand. Stünde dieſes Bildnis mit der Patina
der Jahrhunderte bedeckt vor uns, ſo könnten wir uns in dem hier
dargeſtellten leicht einen jener frommen Meiſter des 15. Jahrhunderls
denken, deren Ziel die maleriſche Verherrlichung der Kirche war.
Unter dem Bildnis des Meiſters hängt eine der liebenswürdigſten
und reizendſten Schöpfungen desſelben, ein Bild von köſilich feiner
Farbenſtimmung und zart maleriſcher Erſcheinung, der Beſuch ver
Maria bei Eliſabeth. Beide im Garten bei einander ſitzend. während
die beiden Männer im Hintergrund bei einander ſtehend ſich
unter=
halten und von denen der hl. Joachim eine jehr feine humoriſtiſche
Erſcheinung zeigt, über dem ganzen Bild weht eine Stimmung des
köſtlichſten Friedens und ſtiller Ruhe. Rechts daneben hängt ein
Bild uns dieſe beiden Frauen nochmals zeigend, die Begegnung der
243
Nr. 71
926
Maria und Eliſabeth. Hier ſehen wir die Mutter des Heilands in
majeſtätiſcher Größe und Hoheit vor uns, und doch auch reich
um=
floſſen von Liebreiz und Anmut, ſehen wir in ihr ſchon die
zukünf=
tige Himmelskönigin; wohl in ſeiner einſachen Schönheit und Größe,
das bedeutendſte Bild unter ſeiner Umgebung. Große und mächtige
Geſtalten auch ſind die Jungfrau auf dem Halbmond, dem Zeichen
der Jungfräulichkeit, ſowie die heil. Veronika mit dem Schweistuch
und ebenſo David mit der Harfe.
Ein Bild voller Lieblichkeit iſt auch der heil. Lucas, die Madonna
mit dem Chriſtkind malend. Eine Zeichnung von großer edler
Schön=
heit iſt auch Maria vor den Kirchenvätern, ihnen Weisheit lehrend.
Freilich iſt der dem lauretaniichen Lobgeſang entnommene Stoff nicht
leicht verſtändlich, doch ſind die vier Geſtalten des Gregor, Hieronymus,
Ambroſius und Auguſtinus herrliche Erſcheinungen.
Die Auferweckung von Jairi Töchterlein, das Opfer Abrahams
und die Rückkehr des verlorenen Sohnes zeigen, wie alle Arbeiten
des Meiſters, den tiefen Ernſt der Auffaſſuug und Schönheit der
Zeichnung. Die dabei hängende Federzeichnung: ſchreibende Madonna
mit Chriſtkind gehört noch in ſeine Wiener Zeit und iſt dadurch
intereſſant, weil ſie des Künſtlers große Anſchauung ſchon in dieſer
Zeit zeigt. Wie ſehr der Künſtler mit den einfachen Mitteln des
Aquarells ernſt ſchöne Stimmungsbilder ſchuf, das zeigt neben dem
köſtlichen Idyll. Maria und Eliſabeth im Garten auch noch das Bild:
Die Jünger begeanen Chriſtus auf dem Weg nach Emaus. Welch
herrliche Abendſtimmung durchweht dieſe Darſtellung: Madonna
unter den Blüten, die als Oelbild ausgeführt zu den herrlichſten
Schöpfungen unter ſeinen Madonnenbildern gehört. In glückſeligſter
Mutterlicbe ſitzt die Jungfrau in köſtlicher Frühlingslandſchaft da,
von Frieden und Schönheit umſtrahlt, wie ja überhaupt die ſo ſehr
zahlreichen Madonnenbilder zu des Meiſters hervorragendſten Werken
gehören, und in denen er unübertroffen in der modernen Kunſt
da=
ſteht, an naiver Schönheit und tiefer Innerlichkeit wie hoher Größe.
Hiſtoriſch intereſſant iſt auch das Aquarell. Begegnung zwiſchen
Petrus und Chriſtus auf deſſen Leidensweg. Dies Bild ſchenkte
ſeiner Zeit der Künſtler dem Papſt Pius 1X., aus deſſen Nachlaß
der öſterreichiſche Geſandte am päpſtlichen Stuhl Baron Haymerle
(3 erwarb, von deſſen Witwe es zur Ausſtellung liebenswurdigſt
überlaſſen wurde. Eine herrliche Zeichnung an dieſer Wand iſt
noch zu erwähnen: die ſchlafende Maria, überaus ſchön in der
Ge=
wandung.
Wenden wir uns nun zur öſtlichen Wand in dieſem Saal.
Hier ſind es ſpeziell Entwürfe für Kirchenausſchmückung, ſo für die
gapelle von Klein=Heubach, den Münſter zu Straßburg und andere
heilige Stätten.
In der Mitte ſehen wir da zuerſt die„ſchühende Madonna," wie
ſie die Chriſtenheit unter ihren ausgebreiteten Mantel nimmt, Hoch
und Nieder gleich mit ihrer Gnade bedenkend, allen Gläubigen Schutz
und Schirm. In der rechts von thr knienden Geſtalt erkennen wir
den Papſt Pius 1L. und neben ihm den Biſchof v. Ketteler von
Mainz und wohl andere Porträts. Dieſer wie die an der Nordwand
hängende Pieta, der vom Kreuz genommene Chriſtus im Schoß der
Maria, ſind Pfeilerbilder aus der Klein=Heubacher Kapelle. Unter
der ſchützenden Madonna hängt die Skizze zu dem Mittelbild dieſer
Kirche: Mariä Himmelfahrt und links und rechts darüber die vier
Pfeilerbilder der Geburt der Mariä, Opferung der Mariä, Mariä
Vermählung und Mariä Heimſuchung.
Alles Bilder, die das eminente Talent Steinle's als Kirchenmaler,
alles Werke, welche die hohe Begabung des Meiſters in Darſtellung
der Myſtik des Glaubens zeigen, ſie, wie die weitergenannten, die
beiden farbigen Entwürfe für eine Kapelle in Straßburg, welche
die Madonna immaculata mit vier Heiligen und die Stiftung der
Kapelle zeigen, dann von den zwölf Apoſteln und den Engeln des
Straßburger Münſters je ein Teil, 6 und 4 als Beiſpiel. Vor
allen ſind die vier Engel hochintereſſante großartige Erſcheinungen,
mächtig und eigenartig in ihrer Darſtellung, auch ein farbiger
Ent=
wurf für die Stanislaus=Kapelle in Wien hängt noch an dieſer Wand,
die außer dieſen Entwürfen für Fresken noch einige ſchöne
Zeich=
nungen enthält; ſo auch das in frühe Schaffenszeit des Meiſters
fallende Crucifiz von ſtrenger Herbigkeit in den Formen. Auf der
rechten Seite ein Madonnenkopf in Lebeusgröße in farbiger Kreide,
Studie zu der wundervollen Madonna auf der im gleichen Saals
hängenden Begegnung der Eliſabeth und Maria, ein Prachtſtück an
einfacher Größe. Daneben ſehen wir ebenfalls lebensgroß und farbig
gezeichnet das Porträt eines Frankfurter Künſtlers, einen ſchönen
intereſſanten Kopf. Eine Umrißzeichnung des Geigers auf dem
Turn, ſowie ein hübſches Aquarell, der fahrende Schüler, ſind noch
zu erwähnen. Auch ein ſtizzenhaftes Platt, eine Karrikatur, müſſen
wir noch nennen: „Inſpektor Malß eine Sängerin zum Podium
führend” eine jener Blüten des prächtigen Humors, der neben aller
religiöſen Tieſe und Myſtik dem Meiſter in ſo hohem Grade eigen
war und in dem er ſo manches Köſtliche geſchaffen.
In der Thürfüllung dieſes Saales hängen noch in der vorderen
eine Eva nach dem Sündenfall und in der hinteren eine
Umrißzeich=
nung einer ſitzenden Madonna unter gotiſchem Baldachin, eine
köſt=
liche Erſcheinung. Daneben ein Chriſtus am Kreuz, von Wein
um=
rankt, eine jener myſtiſchen Darſtellungen, die der Meiſter ſo liebt,
zwei weitere kleine Zeichnungen zeigen uns einen Schmerzensmann
und eine Mater dolorosa, über ihnen eine Votiobildſkizze, den Schöff
Brentano von Frankfurt vor der Madonna knieend, wovon ſich die
ſchön ausgeführte Zeichnung im Leſitz des Herrn Anton Brentano
befindet, deſſen Sammlung Steinle'ſcher Werke neben der
Samm=
lung Bernus auf Neuſtift bei Heidelberg wohl die bedeutendſte iſt.
Als nicht wenig intereſſant ſind noch eine Reihe in beiden Sälen
an der Fenſterwand hängender Studien von Landſchaften, Figuren
und Köpfen zu erwähnen, die der Künſtler auf verſchiedenen Reiſen
am Rhein, durch Italien u. ſ. w. gemacht. Leicht und flüchtig zeigt
ſich auch hier die ſtrenge charakteriſtiſche Auffaſſung des Meiſters;
geradezu frappant wirken die Kölner Porträts, die zu einem der
Richartz=Wallraf=Muſeumsbilder gemacht ſind und die einen köſtlich
humoriſtiſchen Eindruck machen.
In all dem Vorgenannten glauben wir ein Bild von dem ſo
reichen Schaffen und der genialen Begabung des hingeſchiedenen
Künſtlers, eines der größten unſerer Zeit, gegeben zu haben, und
zugleich eine Ehrenpflicht zu erfüllen, indem wir beigetragen haben
zur Verbreitung der Kenntnis ſeiner Werke und ſeines Ruhmes.
L. Hofmann=Zeih.
Hodes-Anzeige.
8⁄
Freunden=und Bekannten machen wir hierdurch die
traurige Mittheilung, daß unſere liebe Mutter,
Schwie=
germutter, Großmutter, Urgroßmutter und Schweſter
Frau Eva Mario Harz Nve.,
geb. Danb,
heute Mittag 2 Uhr nach längerem Leiden im 85.
Lebens=
jahre ſanft verſchieden iſt.
Namens der trauernden Hinterbliebenen bittet um
ſtille Theilnahme
Friodrich Herz, Kaſſier i. P.
Darmſtadt, den 11. April 1887.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 14. April,
Nach=
mittags 3 Uhr, ſtatt.
si
GOOeS-Ailzelde.
99
„
16
Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß unſere
gute, liebe Tochter, Schweſter, Nichte, Tante, Schwägerin
und Braut
Helene Hänipp
im Alter von 30 Jahren nach vierwöchentlichem
Kranken=
lager ſanſt verſchieden iſt.
Darmſtadt, den 10. April 1887.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Mittwoch den 13. April,
Nach=
mittags 5 Uhr, ſtatt.
vinll
(3574
Darrkſagitrig.
Für die ſo vielen Beweiſe herzlichſter Theilnahme bei
dem herben Verluſte meiner unvergeßlichen Frau ſage für
mich und die trauernden Hinterbliebenen den innigſten Dank.
Darmſtadt, den 11. April 1887.
H. Gemiller,
Hoſpitalmeiſter.
(3575
Darrkſaguing.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Theilnahme bei dem
herben Verluſt meines innigſtgeliebten, unvergeßlichen Gatten,
ſage ich hiermit meinen tiefgefühlteſten Dank.
Anguste Sehuchmann Wwe.
Drusk und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaction--Carl Wittich.