Abonnementspreis
Vertelſährtſich 1 Mark 50 Pf. ind.
Bringerlohn. Auzwärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
geyengenommen zu 1 Mark 50 Pf
pwo Quartal incl. Poſtaufſchlag
150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Zuſerate
werden angenommen: in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36. ſowie auswärn
von allean Annoneen=Epeditionen.
C.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Grazh. Rreisamks, des Großh. Polizeiamks und ſümmtlicher Behörden.
R8 68.
Mittwoch den 6. April.
1587.
Gefunden: 1 kleiner Hohlſchlüſſel. 1 Drücker 9. 1 kleines leeres Portemonnaie. 1 Portemonnaie, enthaltend
21 Pfg. 1 desgl., enthaltend 3 Mk. 20 Pfg. 1 goldener Ring mit weißem Stein und Perleneinfaſſung. 1 kleines
Porte=
monnaie von Draht geflochten. 1 Kaſtenſporn. 1 ledernes Hundehalsband mit Marke 4556. 1 grauer Knieſtauchen.
1 bunter Kinderſtrumpf. 1 Kinderſchuh von braunem Tuch. 1 Poſteinzahlungsſchein.
Verloren: 1 Beutelchen von Draht, enthaltend 36 Pfg. 1 lederne Pferdedecke. 1 goldener Ring mit rothem Stein
mit 4 weißen Perlen.
Zugelaufen: 1 weißer Hund mit braunen Ohren und ledernem Halsband mit Meſſingplättchen.
Darmſtadt, den 4. April 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Betreffend: Die Verſicherung der Felderzeugniſſe gegen Hagelſchaden.
Darmſtadt, am 1. April 1887.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen, die Angehörigen Ihrer Gemeinden auf die Vortheile aufmerkſam zu machen, die denſelben durch
Verſicherung ihrer Felderzeugniſſe bei den zum Geſchäftsbetrieb im Großherzogthum zugelaſſenen auswärtigen Hagel=
Ver=
ſicherungs=Geſellſchaften in Ausſicht ſtehen.
Sie wollen um ſo mehr auf Verſicherung der Felderzeugniſſe Ihrer Gemarkungen hinwirken, als gerade mit Rückſicht
auf die beſtehenden Verſicherungsgelegenheiten Collecten für Hagelbeſchädigte von Großherzoglichem Mimſterium des Innern
und der Juſtiz nicht mehr geſtattet werden.
v. Marquard.
13366
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Das Muſterungs=Geſchäft im Kreiſe Darmſtadt im Jahre 1887.
Für den Kreis Darmſtadt wird das Muſterungs=Geſchäft für das Jahr 1887 vom 25. April bis inel. 4. Mai in der
ſtädtiſchen Turnhalle, gegenüber der Stadtkapelle dahier, vorgenommen werden.
Die Muſterung findet in folgender Weiſe ſtatt:
Montag den 25. April: Muſterung der Angehörigen der Gemeinden Arheilgen, Braunshardt, Erzhauſen,
Eſcholl=
brücken, Gräfenhauſen, Hahn mit Eich, Schneppenhauſen;
Dienstag den 26. April: Beſſungen und Darmſtadt 4 und ;
Mittwoch den 27. April: Darmſtadt 0 bis J und Malchen;
Donnerstag den 28. April: Darmſtadt K bis 2 und Nieder=Ramſtadt mit Waſchenbach;
Freitag den 29. April: Darmſtadt R bis V;
Samstag den 30. April: Darmſtadt W bis 2, Eberſtadt und Roßdorf;
Montag den 2. Mai: Griesheim, Meſſel, Nieder=Beerbach und Ober=Ramſtadt;
Dienstag den 3. Mai: Pfungſtadt, Traiſa, Weiterſtadt und Wixhauſen.
Sümmtliche Militärpflichtige, welche im Jahre 1867 geboren und im Kreiſe Darmſtadt geſtellungspflichtig ſind, die
Ueberzühligen (dienſttauglichen Leute aus früheren Jahren, welche in Folge hoher Loosnummer nicht eingeſtellt worden ſind
und über die noch nicht definitiv entſchieden iſt, die alſo keine andere Militär=Legitimation haben, als ihre Looſungs= und
Geſtellungsſcheine) ſowie die Zurückgeſtellten aus früheren Jahren werden hiermit aufgefordert, ſich an den
vorbezeich=
neten Tagen jedesmal pünktlich ¼8 Uhr Vormittags zur Muſterung einzufinden.
Die Militärpflichtigen aus früheren Jahren haben ihre Looſungsſcheine, ſofern dieſelben nicht ſchon bei der Anmeldung
zur Stammrolle abgegeben worden ſind, bei der Muſterung vorzulegen, damit ſie ergänzt und berichtigt werden können.
Auch werden unter Bezugnahme auf diesbezügl. Bekanntmachung vom 15. Februar l. J3. (Tagblatt Nr. 37) die im
Jahr 1867 geborenen, im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjährig freiwilligen Dienſt befindlichen
Militär=
pflichtigen, welche bis jetzt ihre Zurückſtellung vom Militärdienft noch nicht beantragt haben, wiederholt aufgefordert, dies
alsbald und ſpäteſtens im Muſterungstermin zu thun.
Mittwoch den 4. Mai, Vormittags ¼8 Uhr, findet die Looſung ſtatt.
Von der perſönlichen Geſtellung vor der Erſatz=Commiſſion ſind nur entbunden:
227
29
„
62
„
„
„
S
(9
L.
5
S
1.
C.
m
100
5
c.
.
.
„
—
„
„
.
½.₈
864
Nr. 68
1) Diejenigen im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjührig freiwilligen Dienſt befindlichen Leute, weiche
vorſchriftsmäßig ihre Zurückſtellung bei der Erſatz=Commiſſion beantragt haben.
2) Diejenigen, welche wegen ihres Geſundheitszuſtandes, z. B. Blödſinn, Verkrüppelung ꝛc., nicht perſönlich ſich
ſtellen können, was durch einen ärztlichen Befundſchein und eine Beſcheinigung der betreffenden Bürgermeiſterei
beſtätigt ſein muß.
Die Militärpflichtigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich zur Muſterung nicht ſtellen oder nicht
pünkt=
lich zu derſelben erſcheinen, haben die Nachtheile zu erwarten, welche für dieſen Fall in der Erſatz=Ordnung feſtgeſetzt ſind.
Dieſelben verlieren insbeſondere unter Umſtänden die Berechtigung an der Looſung Theil zu nehmen, ſowie die aus
Rekla=
mationsgründen erwachſenden Anſprüche und werden neben Verurtheilung in eine Geldſtraſe bis zu 30 Mark oder 3 Tagen
Gefängnißſtrafe, vorweg zum Militärdienſt herangezogen.
Das perſönliche Erſcheinen bei der Looſung bleibt dem Militärpflichtigen überlaſſen.
Bezüglich der Geſuche um Zurückſtellung und Befreiung vom Militärdienſt iu Berückſichtigung hüuslicher,
gewerblicher und Familien=Verhältniſſe ꝛc. wird auf die 88 30 und 31 der Erſah=Ordnung vom 28. September 1875
Reg.=Bl. Nr. 55), das Reglement vom 12. Mai 1868 (eg.=Bl. Nr. 26 von 1868) und die diesſeitige Bekanntmachung vom
14. Februar l. Js. (Tagblatt Nr. 35), mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Perſonen, zu deren Gunſten
wegen Arbeits= und Aufſichtsunfähigkeit die Zurückſtellung eines Militärpflichtigen in Anſpruch genommen wird (Eltern und
Geſchwiſter ꝛc. desſelben) vor der Erſatz=Commiſſion an den Tagen zu erſcheinen haben, an welchen die Muſterung der
be=
treffenden Militärpflichtigen ſtattfindet. Die Geſuche ſind alsbald, ſoweit noch nicht geſchehen, bei den Großherzoglichen
Bürgermeiſtereien vorzubringen.
Ebenſo haben diejenigen Reklamanten, deren Söhne 1885 und 1886 wegen häuslicher ꝛc. Verhältniſſe zurückgeſtellt
worden ſind, inſofern ſie eine weitere Zurückſtellung bezw. die Befreiung vom Militärdienſt für die Friedenszeit
glauben in Anſpruch nehmen zu können, ihre desfullſigen Geſuche bei den Großherzoglichen Bürgermeiſtereien zu erneuern und
mit ihren Söhnen vor der Erſatz=Commiſſion zu erſcheinen, gegenfalls ihre Reklamationen unberückſichtigt bleiben.
Zugleich wird bekannt gemacht, daß über die von Reſerve= und Landwehrmannſchaften, ſowie Erſatz=Reſerviſten
1. Klaſſe eingereichten Geſuche um Zurückſtellung wegen häuslicher, gewerblicher oder Familienverhältniſſe, an den Tagen/
verhandelt wird, an welchen die Muſterung der betreffenden Ortsangehörigen angeſetzt iſt ſſiehe diesſeitige Bekanntmachung
vom 14. Februar l. J3., Tagblatt Nr. 38).
Darmſtadt, den 5. April 1887.
Der Civil=Vorſitzende der Erſatz=Commiſſion Darmſtadt.
v. Graney.
[336
B e k a n n t m a ch u n g.
Das nachſtehende Lokal=Reglement wird hiermit in Erinnerung gebracht.
Darmſtadt, den 4. April 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
Hocal-Reglement, betreffend die Vertilgung der Blutlaus.
Auf Grund des Artikel 31 des Feldſtrafgeſetzes wird mit Zuſtimmung des Kreisausſchuſſes und mit Ermächtigung
Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 25. März 1879 zu Nr. M. d. J. 4032 hiermit für den Kreis Darmſtadt
angeordnet:
8 1. Die Beſitzer von Aepfelbäumen, gleichviel ob dies Hochſtämme, niedere Formbäume oder veredelte und uuveredelte
Bäumchen in der Baumſchule ſind, ſind verpflichtet, dieſelben, ſobald ſich die Blutlaus an ihnen zeigt, von letzterer gründlich
zu reinigen.
8 2. In jeder Gemeinde iſt eine Commiſſion aus einer den Umſtänden entſprechenden Anzahl von Sachverſtaͤndigen
äuf ein Jahr zu ernennen, welche die Aufgabe hat, zweimal im Jahr, das erſte Mal im Monat Mai, das zweite Mal im
Monat September, in Begleitung der Feldſchützen und Baumwärter die Gemarkung zu begehen und unter Zuziehung der
be=
theiligten Grundbeſitzer die Aepfelbäume auf die Blutlaus zu unterſuchen. Ebenſo ſind die Feldſchützen, bezw. Baumwärter
zu verpflichten, von Frühjahr bis Herbſt die Bäume der Gemarkung genau zu controliren, um in jedem Fall, wo ſie die
Blutlaus antreffen, ſofort dem Bürgermeiſter Anzeige davon zu machen.
83. Wird ein Beſitzer von Aepfelbäumen zur Anzeige gebracht, daß an einem der letzteren Blutläuſe vorhanden ſind,
ſo wird er vom Bürgermeiſter aufgefordert, die Bäume binnen 6 Tage gründlich zu reinigen. Wird dieſer Aufforderung
nicht entſprochen, wovon ſich jedesmal die Commiſſion zu überzeugen hat, ſo tritt für jeden inficirten Baum eine Strafe von
1 Mk., für jedes Bäumchen in der Baumſchule eine ſolche von 15 Pfg. ein, wobei jedoch die Strafe für die Bäume ein und
desſelben Grundſtücks nicht über 20 Mk. ſteigen darf. Die bezüglichenu Bäume werden auf Koſten des Beſitzers gereinigt.
8 4. Jedes Jahr im Monat November iſt über das Reſultat der von der erwählten Commiſſion vorgenommenen
Be=
ſichtigungen von Seiten der Bürgermeiſterei Bericht an das Großherzogliche Kreisamt zu erſtatten.
8 5. Dieſes Reglement wird in jedem Jahr im Monat April in jeder Gemeinde ortsüblich öffentlich bekannt gemacht.
Darmſtadt, am 2. Mai 1879.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V. d. K.:
[(3368
von Zaugen, Kreis=Aſſeſſor.
B e k a n n t m ach u n g,
den Ankauf von Remonten pro 1887 betreffend.
Zum Ankauf von Aemonten im Alter von drei und ausnahmsweiſe vier Jahren ſind im Bereiche des
Großherzog=
thums Heſſen für dieſes Jahr nachſtehende, Morgens 8 Uhr beginnende Märkte anberaumt worden und zwar:
am 3. Auguſt in Gernsheim,
am 6. Juli in Nidda,
am 14. Juli in Butzbach,
„ 1. Auguſt in Lampertheim,
7. Alsfeld,
„ 4. „ Groß=Gerau.
13. „ Nieder=Wollſtadt,
2. „ „ Bickenbach,
865
Nr. 68
Die von der Remonte=Ankaufs=Commiſſion erkauften Pferde werden zur Stelle abgenommen und ſofort gegen Quittung
baar bezahlt.
Pferde mit ſolchen Fehlern, welche nach den Landesgeſehen den Kauf rückgängig machen, ſind vom Verkäuſer gegen
Er=
ſtattung des Kaufpreiſes und der Unkoſten zurückzunehmen, ebenſo Krippenſetzer, welche ſich in den erſten achtundzwanzig
Tagen nach Einlieferung in den Depots als ſolche erweiſen. Pferde, welche den Verkäufern nicht eigenthümlich gehören, oder
durch einen nichtlegitimirten Bevollmächtigten der Commiſſion vorgeſtellt werden, ſind vom Kauf ausgeſchloſſen.
Die Verkäufer ſind verpflichtet, jedem verkauften Pferde eine neue ſtarke rindlederne Trenſe mit ſtarkem Gebiß und
einem Kopfhalfter von Leder oder von Hanf mit 2 mindeſtens zwei Meter langen Stricken ohne beſondere Vergütung
mitzugeben.
Um die Abſtammung der vorgeführten Pferde feſtſtellen zu können, iſt es erwünſcht, daß die Deckſcheine möglichſt
mit=
gebracht werden, auch werden die Verkäufer erſucht, die Schweife der Pferde nicht zu coupiren oder übermäßig zu verkürzen.
Berlin, den 5. März 1887.
(3369
Kriegsminiſterium, Remontirungs=Abtheilung.
Bekanntmuchung.
Betr.: den Beginn des neuen Schuljahres.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß das laufende Schuljahr
für die ſtädtiſchen Schulen (eigentliche Volksſchulen und Mittelſchulen) am 6. April
l. J. endigt und das neue Schuljahr 188788 am 25. April d. J. beginnen wird.
Wir fordern die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder ſchulpflichtiger oder
ſol=
cher Kinder, welche am 1. Mai l. J. das 6. Lebensjahr zurückgelegt haben werden,
auf, dieſe Kinder, ſoweit dieſelben nicht in andere Schulanſtalten eintreten,
recht=
zeitig anzumelden und in die betr. Schulen aufnehmen zu laſſen. Bei der
Anmel=
dung iſt Nachweis über das Alter der Kinder und Impfſchein oder Beſcheinigung
über Befreiung von der Impfung vorzulegen.
Auf Wunſch der Eltern oder deren Stellvertreter können ausnahmsweiſe auch
ſolche geiſtig und leiblich nicht unreife Kinder in die Schule aufgenommen werden,
welche bis zum 30. September l. J. das 6. Lebensjahr erreichen. Die Aufnahme
jüngerer Kinder iſt unzuläſſig.
Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Kinder, welche
bei vollendetem 14. Lebensjahre die Schule nicht volle 8 Jahre beſucht haben,
als=
dann nicht aus der Schule entlaſſen, ſondern noch ein weiteres Jahr zur Schule
zugezogen werden.
Die Nichtanmeldung in den im Nachſtehenden vorgeſchriebenen Terminen kann
bei den Mittelſchulen die Folge haben, daß bei ſpäterer Anmeldung die Aufnahme
unmöglich iſt.
Die Anmeldungen haben zu erſolgen Freitag den 22. und Samstag den 23.
April, Vormittags von 8-12 Uhr, und zwar:
für die Knabenmittelſchule: im Schulhaus in der Friedrichſtraße;
Mädchenmittelſchule: im Schulhaus in der Victoriaſtraße;
„ Stadtknabenſchule 1. im Schulhaus auf dem Ballonplatz;
II.: im Schulhaus in der Müllerſtraße;
„ „
„ Stadtmädchenſchule 1.: im Schulhaus nächſt der Rundethurmſtraße;
II.: im Schulhaus nächſt der Blumenſtraße.
„
Ven Oberlehrern der verſchiedenen Gruppen der Stadtknaben= und
Stadt=
mädchenſchule bleibt überlaſſen, ſich je nach Bedürfniß über Verweiſung von Kindern
aus der einen in die andere Gruppe zu verſtändigen.
Darmſtadt, den 3. April 1887.
Der Schulvorſtand:
[3370
Ohly, Oberbürgermeiſter.
Hergebung non Anterſtützungen
aus der Karl Schloſſer'ſchen Stiftung.
Aus vorſtehender Stiftung ſind dermalen drei Unterſtützungen zu vergeben,
deren jede in einem dreimal - für die Jahre 1887, 1888 und 1889- zahlbaren
Betrage von 171 Ml. 43 Pfg. beſteht. Als Bewerber können auftreten die Söhne
hieſiger Bürger und dahier unterſtützungswohnſitzberechtigter Einwohner, „welche ſich
in der Schule durch Sittlichkeit und Fleiß ausgezeichnet und zur Erlernung eines,
ehrbaren Gewerbes oder einer Kunſtanlage Neigung haben.”
Gehörig belegte, ſchriftliche Bewerbungen ſind von jetzt an bis zum 16. April
d. J3. einſchließlich bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 24. März 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(3053
Haferlieferung.
Für den ſtädtiſchen Faſſelſtall ſind
30 Centner Hafer anzuliefern.
Uebernahmsluſtige wollen auf Grund
der während der Büreauſtunden auf dem
Stadthaus, Zimmer Nr. 13,
einzuſenden=
den Lieferungs=Bedingungen ſchriftliche
Offerten bis längſtens
Samstag den 9. April d. Js.,
Vormittags 10 Uhr,
bei uns einreichen.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3147
Ohlh.
Bekanntmachung.
Die bei Unterhaltung der Straßen
im Jahre 1887-88 vorkommenden
Pflaſterreparaturen ſollen im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 7. April 1887,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, den 1. April 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. (3296a
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 17.
März 1887 wird nachſtehende Hofraithe
der Erben und Rechtsnachfolger des
Wil=
helm Schäfer zu Darmſtadt und zwar:
Meter.
Flur. Nr.
II. 535
71 Hofraithe
Lange=
gaſſe,
Mittwoch den 20. April l. J3.,
Vormittags 11 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 28. März 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Harres.
[3054
Veilchen-Seife,
Wosem-Soife
in vorzüglicher Qualität empf. 4 Packet
(3 Stück, 40 Pfg.
(2545
E. Scharmann.
866
Nr. 68
ekanntmachung.
Gemäß Art. 7 der allgemeinen Bauordnung bringen wir hiermit zur
öffent=
lichen Kenntniß, daß mit Genehmigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
und der Juſtiz vom 24. Februar d. J. zu Nr. M. J. 4289 der Ortsbauplan für
das zwiſchen Frankfurter= und Pankratiusſtraße, von der Schloßgarten=,
Gardiſten= und Fuhrmannsſtraße bis zur Ringſtraße liegende Stadtviertel
feſt=
geſtellt worden iſt.
Der Plan liegt auf dem Stadtbauamt, Stadthaus Rheinſtraße 18, zur
Ein=
ſicht offen.
Darmſtadt, den 2. April 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(3371
Brkanntmaqung.
In Gemäßheit des Artikels 5 der allgemeinen Bauordnung bringen wir
hier=
mit zur Kenntniß, daß der durch Beſchluß des Ortsvorſtandes vom 10. März
auf=
geſtellte Bebauungsplan für das Bauquartier, ſpeziell den Theil zwiſchen der
Nie=
der=Namſtädter= und Karlsſtraße, ſowie zwiſchen der Heinrichs= und
Holz=
ſtraße gelegen,
vom 6. bis zum 28. d. M., Vormittags von 8-12 und Nachmittags von
2-5 Uhr,
auf unſerem Büreau zur Einſicht der Intereſſenten offen liegt.
Einwendungen gegen den Bebauungsplan ſind bei Vermeidung des
Aus=
ſchluſſes während dieſer Friſt entweder mündlich zu Protokoll oder ſchriftlich bei
uns vorzubringen.
Beſſungen, den 4. April 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
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2251) Wienerſtr. 63 ein fr. möbl. Z.
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werden Arbeiterinnen geſucht. Wo?
ſagt die Exped. d. Bl.
229
Nr. 68
87.
In dem von mir ſeit einer Reihe von Jahren nach beſtimmter Methode
er=
theilten Privatunterricht können noch einige Kinder, die eine Schule nicht
d4 beſuchen und doch den Vorzug gemeinſchaftlichen Unterrichts genießen ſollen,
ſich betheiligen und zwar: Knaben für die 3 erſten Schuljahre, Mädchen
vom 6. bis 16. Lebensjahre. — Wiederbeginn des Unterrichts: Donnerstag den
21. April. - Sprechſtunden von 10-12 Uhr Vormittags, Steinſtr. 6, 1. St.
5
4
Tuise Bemder.
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Lussorordontlichss Conoorl
des
Muſtk-Vereins.
Charfreitag den 8. April 1887,
Abends 2 Uhr,
Am der StadUKrche.
Die Hohe Hesse
Gmollh,
componirt für Soli, Chor und Orcheſter,
von Joh. Sobastian Bach,
unter Leitung von Herrn Hofmuſikdirector C. A. Mangold, unter
gütiger Mitwirkung von Fräulein Botty Küchler und Fräulein
Amalie Kling, Concertſängerinnen aus Frankfurt a. M. von den
Herren Sigismund Krauss von hier und Bernhard Flintz aus
Düſſeldorf, ſowie von der Grossherzoglichen Hofmusik.
Eintrittskarten: a) für die Sperrſitze auf der Emporbühne zu 3 Mk.,
b) Perſonenkarten für die anderen Räume zu 1 Mk. 75 Pfg., e) Familienkarten
für 3 Perſonen zu 4 Mk., 0) Schülerkarten zu 80 Pfg, ſowie Programme zu
10 Pfg., ſind zu haben in den Buch= und Muſikalien=Handlungen von Bergſträßer,
Klingelhöffer, Thies, Bölling, ſowie bei Herrn Kaufmann Steingäſſer (
vor=
mals Kühn), gegenüber der Stadtkirche. Zu der am Donnerstag den 7. April
l. 3s., Abends um 7 Uhr, ſtattfindenden Hauptprobe ſind an denſelben Stellen
(3265
Karten zu 1 Mk. zu erhalten.
Hoine Wohnung nobst Burcau
befindet ſich vom 4. April l. J. an in meinem Hauſe
Waldſtraße Nr. 16.
OEt0 Hallwachs,
Rechtsanwalt in Darmſtadt. (3346
Eine Köchin
ſucht Aushülfſtelle. Näheres
Alexander=
ſtraße 21 Hinterhaus.
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3404) Ein alleinſt. reinl. Mädchen
empfiehlt ſich im Waſchen, Putzen und
Bügeln, per Tag 1 M. 20 Pf. Näheres
Sandſtr. 18, im Hinterhaus, Beſſungen.
AaAuzue
3171) Eine Köchin, die gut bürgerlich
ſelbſtſtändig kochen kann, in einen kleinen
Haushalt auf Oſtern geſucht.
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Reinliche junge Mädchen und
kräftige Jungen
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Mechaniſche Werkſtätte. Eſchollbrückerſtr. 6.
ſloschäftsoröſſnung & Impfohlung.
Einem verehrlichen Publikum, ſowie meinen Bekannten mache ich hierdurch die
ergebene Mittheilung, daß ich unter Heutigem am hieſigen Platze, Schützenſtr. 6,
ein Furz, Woll- & Strunptwaaren-Geschäſt
eröffnet habe. — Langjährige Erfahrungen iu dieſer Branche ſetzen mich in den
Stand, allen an mich zu ſtellenden Anforderungen genügen zu können und werde
ich es mir zur Aufgabe machen, ſowohl durch ſtrenge Reellität als auch durch
auf=
merkſame und billige Bedienung mir das Vertrauen meiner geehrten Kunden zu
erwerben. - Ich bitte um recht zahlreichen Beſuch und zeichne
2153) Ein Lehrling gegen Lohn ſucht
Otto Homberger, Spenglermeiſter.
3278) Für ein Manufakturwaaren=
Geſchäft wird ein
Lehrlirg
geſucht. Näheres Expedition.
Lehrüg.
⁵
Für eine Cigarrenfabrik und
Wein=
handlung wird fürs Comptoir ein
Lehrling geſucht.
Näheres in der Expedilion d. Bl.
„
LChrlimg
mit den nöthigen Vorkenntniſſen für
Comptoir und Laden geſucht.
Kichael Schmidt,
Hoflieferant & Hofpoſamentier.
3134) Ich ſuche gegen ſofortige
Ver=
gütung ein Lehrmädchen.
J. Lehmann-Gimon,
4 Markt 4.
Hochachtungsvoll
LAma Wothermel,
Schützenſtraße 6.
(3402
3282) Für das Comptoir eines hieſigen
Fabrik= und Engros=Geſchäfts wird ein
junger Mann mit guter Schulbildung
aus achtbarer Familie in die Lehre
ge=
ſucht. Schriftl. Offerten unter A. H. 24
poſtlagernd erbeten.
Uniformen, Herren=E;
Frauen=
kleider, Schuhe, Stiefel,
Betten und Möbeln ꝛc. ꝛc.
kauft zu hohem Preis
Friedricb Bauer,
Langegaſſe 49.
Beſtellungen erbitte per Poſt. (3139
813
Nr. 68
Allgomeine honton-Auslall Gullgarl.
GAlnter Aufſicht der Röniglichen Staaksregierung).
Gegründet 1833. - Geſammtvermögen 53 Millionen Mark.
Beſtand 1886: 18500 Berſonen mit jährl. zaßkbarer Rente von Rſt. 715000.
Die Rentenverſicherung - wie ſie obige Anſtalt vermoͤge ihrer anerkannt gediegenen, langjährigen Einrichtungen
bietet - erhöht das jührliche Einkommen um ein Bedeutendes. Eine größere Rentenverſicherung gewährt - ſelbſt bei
hohen Anſprüchen - ein leichtes Auskommen; kleinere Einlagen bieten Erſatz für die niedren Zinſen; Perſonen mit geringerem
Vermögen ſichern ſich zeitlebens den ſorgenfreien Unterhalt. (Die Rente iſt ſteuerfrei ebenſo wie das hierauf angelegte Kapital).
Die Capitalanlage auf Renten kann mit oder ohne Rückvergütung ſtattfinden - jenachdem Erben zu
berückſich=
tigen ſind; auch können ſich 2 Perſonen zuſammen einkaufen ꝛc. ꝛc. - Bei höchſten Rentenbezügen und hohen Dividenden
bietet die Anſtalt, wie bekannt, die größte Mannigfaltigkeit. - Von 1000 Mark Einlage beträgt die ſofortige Rente:
z. B. im: 35. 40. 45. 50. 55. 60. 65. 70. Lebensjahre;
Mk. 60.60 6410 6850 74. - 80.80 8930 10030 116.10 jährlich.
Zu dieſer feſten Rente kommt nach zwei Jahren ſchon der jährliche Gewinnantheil: die Dividende ſin der Höhe von
10. 25 pCt. der Rente), ſodaß ſich z. B. bei 15 p6t. die Rente der 55jährigen Perſon von M. 8080 auf M. 92. 80 erhöht.
Anfang Juli und Januar jeden Jahres ſind die fälligen Coupons bei der unterzeichneten General=Agentur der
Anſtalt einzulöſen; der erſte Coupon enthält die Rente vom Tage der Einlage bis nüchſten 1. Juli reſp. 1. Januar. Der
Beitritt kann täglich und in jedem Alter ſtattfinden. — Alle nähere Auskunft ertheilt die Generalagentur, durch welche
auch die Anträge, unter Beibringung eines Geburtsſcheines, zu ſtellen ſind; die baaren Beträge werden auf Reichsbank=Giro=
Conto eingezahlt, Papiere zum Tagescourſe übernommen. - Proſpecte, Statuten ꝛc. ſtehen zu Dienſten.
Die Conoralagentur: Fr. Ekorh, Darmstadt, Waldſtraße 1.
„
2)
rtvalſchure von H. Metneck.
Das neue Schuljahr in der Anſtalt des Unterzeichneten beginnt Montag
den 18. April.
Anmeldungen werden entgegengenommen Zimmerſtraße Nr. 5.
H. Wehmeel.
h.
=garms,
Hauxtvarsandtung
Lliteu
Mittwoch den 6. April 1887, Abends
9 Uhr,
im großen Saal von Dischinger's
4
Brauerei, Saalbauſtraße.
„
Tagesordnung:
.
1
1) Berichterſtattung des Comites.
2) Rechnungs=Ablage, Wahl einer Rechnungs=
8
Prüfungs=Commiſſion.
3) Neuwahl des Comites.
4) Entwickelung des Programms für den Carneval 1888.
Die Mitglieder werden erſucht, ihre Perſonalkarten mitbringen zu wollen,
da nur die Vorzeigung derſelben zur Theilnahme bei den Abſtimmungen be=
(3286
rechtigt.
vas Elfor-Comits.
Empfehlung.
Geſchüfts=Verlegung und
Meinen werthen Kunden und einem verehrten Publikum die ergebene
Mit=
theilung. daß ich mein Kaffee= und Colonialwaarengeſchäft von obere
Rhein=
ſtraße nach Bessunger Heidelbergerstrasse Nr. 19 neben der
Artillerie=
kaſerne verlegt habe.
Für das mir während ſünf Jahre in ſo reichem Maße geſchenkte Vertrauen
beſtens dankend, erſuche höflichſt, dasſelbe mir auch in meinem neuen Lokale ſchenken/
zu wollen.
Es wird mein ſtetes Beſtreben ſein, nur das Beſte und Billigſte zu lieſern
[3214
Hochachtungsvollſt
und empfehle ich mich inzwiſchen
Darmſtadt=Beſſungen,
Wrfedrich Prier,
im April 1887.
Beſſunger Heidelbergerſtraße 19.
Hetrgerel
und Nourdſobrlieahon
von
„
Marens Puchs,
39 Bleichſtraße 39.
Durch günſtigen Einkauf verkaufe von
heute ab: 1. Qualität fettes, ſchweres
und vorzügl. Ochſenfleiſch, ohne
Aus=
nahme der Stücke, per Pfund 60 Pfg.
Lenden im Ausſchnitt M. 1.20,
Noulade, Beafſteaks und gehacktes
Ochſenfleiſch per Pſd. 80 Pf.,
Nieren= und Sackfett 35 Pfa,
aus=
gelaſſen 45 Pfg.
Ferner empfehle noch ganz beſonders
meine anerkannt reinen Fleiſch= und
Wurſtwaaren.
Aufträge werden nach allen Richtungen
der Stadt reſp. Zuſendung einer
Poſt=
karte pünktlich ausgeführt.
Streng reelle und prompte Bedienung.
Hochachtungsvoll
Harcus Fuchs,
39 Bleichſtraße 39, zunächſt den
Bahn=
höfen.
1W. Samstag und Sonntag bleibt das
Geſchäft Feiertage wegen geſchloſſen.
jüngere Knaben, welche die
⬜ höhere Lehranſtalten beſuchen
ſollen, finden gute Penſion bei
ſorg=
fältigſter Ueberwachung in gebildeter
Fa=
milie. Näheres i. d. Exped.
(2730
) die hieſigen Schulen beſuchende Schüler
S von 8-14 Jahren finden bei
ſorg=
fältiger Ueberwachung gute Fenslon
in einer kleinen Beamtenfamilie.
Näheres in der Expedition. 12206
874
Nr. 68
SLVOION
aus der Brauerei zum Münchener Kindl wird heute in Zapf
genommen.
(3410
Restauration Hengeringhausen.
Graſenstrasse 35.
Beginn des Semeſters: Montag
den 18. April.
Seminar zur Ausbildung von Clavier=
Lehrern und =Lehrerinnen.
Unterrichts=
fächer: Methodik des Clavierſpiels (
Wal=
lenſtein), Analyſe der zum Unterricht zu
verwendenden Muſikſtücke nach Form,
In=
halt und techniſcher Ausführung (
Wallen=
ſtein), Theorie der Muſik (Heim),
Chor=
geſang (Wallenſtein), Aeſthetik u.
Litera=
turgeſchichte (rl. E. Menſch, Dr. Phil.)
Enſembleſpiel (Hofconcertmeiſter Hohlfeld
u. Reitzh. - Honorar M. 22.50
viertel=
jährlich.
Anmeldungen nimmt entgegen
der Direktor
Capellmeiſter Hartin Wallenstein,
Kammervirtuos Sr. Königl. Hoheit
des Großherzogs.
[3411
Ein bis zwei Schüler
finden gute und billige Pension.
Grafenſtraße 29, 3. Stock.
(3033
Partenbänke, Tiſche und Stühle zu
E billigen Preiſen. Landwehrſtr. 13.
(Eine ältere Dame oder eine Schülerin
⁄ der hieſigen Lehranſtalten findet i
einer ruhigen gebildeten Familie
Pension und Familienansohluss.
Wo? ſagt die Expedition.
(3413
Gottesdienſt in der Synagoge der
Hr. Religionsgeſellſchaft.
Beſach=Jeſt.
Samstag, J. April: Vorabend 6 Uhr 10 Min.
Morgens 7 Uhr 30 Min.
Abends 7 Uhr 25 Min.
Sonntag. 10. April: Morgens 7 Uhr 30 Min.
Nachm. 4 Uhr 30 Min.
Feſtausgang 7 Uhr 30 Min.
Wochengottesdienſt. Montag den 11. April an:
Morgens 6 Uhr 15 Min.
Abends 7 Uhr 30 Min.
Schiffsnachrichten; mitgeteilt von dem
Agenten Adolph Rady, Eliſabethenſtraße 27.
Der Poſtdampfer=Aller”Kapitän Chriſtoffers,
vom Nordd. Loyd in Bremen, welcher am
23. März von Bremen und am 24. März von
Southampton abgegangen war, iſt am 31. März
wohlbehalten in New=York angekommen.
Gottesdienſt bei den ev. Gemeinden.
Gründonnerstag.
Hoſſirche:
Um 10 Uhr: Hr. Oberhofprediger Dr. Bender.
Abends 6 Uhr: Feier des heil. Abendmahls.
Htadtkirche:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dingeldey.
Vorbereitung zum heil. Abendmahl.
Miſikärkirche (Stadtkirche.)
Um 3 Uhr: Herr Diviſionspfarrer Strack.
Vorbereitung zum heil. Abendmahl am
Charfreitag.
Eliſabethenſtiſt:
Um 10 Uhr: Predigtgottesdienſt. Im Anſchluf,
daran: Beichte. Herr Pfarrer Werner.
Gottesdienſt bei der kath. Gemeinde.
Mittwoch um 4 Uhr: Beichte.
Gründonnerstag.
Von 16 Uhr an: Beichte.
Nachm. 4 Uhr 30 Min. Um ¼7 Uhr: Austheilung der hl. Communion.
Um ½10 Uhr: Feierliches Hochamt.
Um 5 Uhr: Faſtenandacht.
Gottesdienſt in Beſſungen.
Gründonnerstag.
Nachm. 5 Uhr 30 Min. Um 9 Uhr:Paſionsgottesdienſt mit Beichte
für Charfreitag.
Politiſche Ueberſicht.
Zeutſches Reich. S. M. der Kaiſer empfing am 4. die
Kom=
miſſion, welche das neue Reglement über den Felddienſt ausgearbeitet
hat. Dieſelbe beſteht aus dem General der Infanterie v. Treskow,
General v. Verdi und dem Gouverneur v. Werder. Um 2 Uhr hatte
v. Wilmowski einen kürzeren Vortrag. Später empfing der Kaiſer
den Beſuch des Prinzen Wilhelm.
Am 4. nahmen der Oberhof= und Domprediger Kögel und der
Garniſonpfarrer Verſius aus Potsdam im kronprinzlichen Palais
die Prüfung der beiden Prinzeſſinnen Sophie und Margarete,
deren Einſegnung am 5. mittags ſtattfindet, vor. Die Kaiſerin
wohnte der Prüfung bei.
Der Kronprinz mit der Kronprinzeſſin und den Prinzeſſinnen
Victoria, Sophie und Margarete begeben ſich gleich nach Oſtern
nach Ems, wo der Kronprinz eine vierwöchentliche Kur gebraucht.
Anfang Juni reiſt die Familie des Kronprinzen nach England, um
das Regierungsjubiläum der Königin Viktoria mitzufeiern.
Staatsſekretär Graf Herbert Bismarck hat einen kurzen
Er=
holungsurlaub angetreten, welchen er bei ſeinem Bruder, dem Geh.
Regierungsrat Grafen Wilhelm Bismarck, in Hanau verbringt.
Graf Herbert Bismarck kehrt Ende der Woche nach Berlin zurück.
Dem Bundesrat iſt nunmehr die bereits in der Thronrede
an=
gekündigte Novelle zur Gewerbeordnung zugegangen.
Im Reichstage wird gleich nach der Oſterpauſe eine Vorlage,
betr. den Ausbau einiger im militäriſchen Intereſſe wichtigen
ſüd=
deutſchen Eiſenbahnlinien unter finanzieller Beteiligung des Reiches
eingebracht werden. Mit der Vorlage ſoll ſich auch eine für nächſten
Monat bevorſtehende außerordentliche Seſſion des badiſchen
Land=
tages beſchäftigen.
Zum Geſandten Mexiko'3 in Berlin iſt Herr Bargas ernannt
worden.
An dem diesjährigen Kaiſermanöver um Königsberg in
Oſt=
preußen werden beteiligt ſein: 18 Regimenter Infanterie, 4
Regi=
menter Feldartillerie, 2 Diviſionen Kavallerie, 2 Bataillone Pioniere,
2 Bataillone Train, 2 Bataillone Jäger und die Unteroffizierſchule
Marienwerder.
Der Deutſcheoſtafrikaniſchen Geſellſchaft wurde auf Grund des
in der konſtituierenden Generalverſammlung vom 26. Februar
be=
ſchloſſenen Statuts mittels allerhöchſter Ordre vom 27. März 1887
die Rechte einer juriſtiſchen Perſon verliehen.
Das Geſetzblatt für Elſaß=Lothringen veröffentlicht zwei
gleich=
lautende kaiſerliche Verordnungen vom 12. März, durch welche die
Verſtärkung der Fortslinien in den Feſtungen Straßburg und Metz
nach Maßgabe der unterm 27. Januar d. J. gebilligten Vorſchläge
der Landesverteidigungskommiſſion als im öffentlichen Nutzen und
als dringend erklärt und demgemäß die mit der Ausführung der
Arbeiten betrauten Militärbehörden ermächtigt werden, die für dieſe
Befeſtigungsarbeiten erforderlichen Bodenparzellen im Wege der
Zwangsenteignung zu erwerben.
Heſterreich=Augarn. Die Kaiſerin iſt am 3. abends von Peſt
nach Herkulesbad abgereiſt.
Die preußiſche Militärabordnung iſt am 4. nach Berlin
zurück=
gekehrt. Eine vollſtändige neue Ausrüſtung wurde für das
öſter=
reichiſche Kriegsminiſterium zurückgelaſſen.
Vertrauliche Meldungen aus Petersburg bezeichnen die
Stel=
lung des Herrn v. Giers als nur ſcheinbar befeſtigt. Eine
Aende=
rung der paſſiven und abwartenden Politik Rußlands ſtehe nicht in
Ausſicht.
Der bulgariſche Miniſter Stoilow hatte am 3. abends Audienz
bei Kalnoky, der die Ueberzeugung ausgeſprochen haben ſoll, daß die
Kandidatenfrage noch nicht reif und daß Fürſt Alexander nicht
ge=
ſonnen ſei, einem neuen Rufe zu folgen. Die Stellung Oeſterreichs
ſei unverändert, wie oftmals kundgethan. Stoilow betonte das
An=
wachſen der Partei des Fürſten Alexander, der gegenüber die
Stel=
lung der Regentſchaft ſchwierig werden könnte. In betreff
Mace=
doniens verſicherte Stoilow, daß die Bulgaren eine Bewegung
da=
ſelbſt vermeiden, daß aber ohne die Bulgaren eine ſolche Bewegung
nicht denkbar ſei.
Jranſtreich. Die=Korreſp. Havas' ſchreibt.„Wir ſind ermäch.
tigt, das durch verſchiedene Morgenblätter verbreitete Gerücht, nach
welchem der Kriegsminiſter beabſichtige, alle Civilbeamte ſeines
Miniſteriums durch im aktiven Dienſt ſtehende Militärbeamte zu
erſetzen, für unbegründet zu erklären.
Ein Telegramm des „Temps= aus Petersburg ſagt, Katkow
habe am Mittwoch beim Kaiſer geſpeiſt; der Kaiſer habe geſagt:
„Ich kann Katkow nicht verurteilen, weil er ein Patriot iſt und
im Grunde recht hat." Katkow werde nächſtens in ſeiner
Mos=
kauer Zeitung eine Erklärung veröffentlichen, die Herrn v. Giers
eine gewiſſe Genuthuung gebe. Obgleich das Rücktrittsgeſuch des
Herrn v. Giers abgelehnt worden ſei, gelte ſeine Stellung doch für
erſchüttert.
Welgien. Die Deputiertenkammer hat mit 86 gegen 9 Stimmen
der Regierung die Ermächtigung zur Aufnahme der Kongo=Anleihe
erteilt.
Engkand. Die afghaniſche Grenzfrage wird demnächſt
Gegen=
ſtand neuer Verhandlungen zwiſchen England und Rußland ſein,
welche in Petersburg geführt werden ſollen. Es handelt ſich noch
Um die Feſtſtellung der neuen afghaniſch=turkmeniſchen Grenze für
eine gewiſſe Strecke des Amurlaufes, die als geeigneter Flußüber=
Nr
zang ſtrategiſchen Wert beſitzt; die Ruſſen beanſpruchen dieſelbe für
die Turkmenen, die Engländer für den Emir von Afghaniſtan.
Nach den in London wie in Petersburg vorherrſchenden
Dispoſi=
tionen kann nicht bezweifelt werden, daß dort wie hier die ernſtliche
Abſicht beſteht, das langwierige afghaniſche Grenzregulierungsgeſchäft
endgültig zum Abſchluß zu bringen und ſo ſteht auch eine
Ver=
ſtändigung über den noch ſtreitigen Teil der neuen
afghaniſch=
turkmeniſchen Grenze zu erwarten.
Die Konferenz der Vertreter der britiſchen Kolonien wurde am
4. in London eröffnet. Salisburh begrüßte die Delegierten und
hob hervor, obwohl er die Beſtrebungen für eine das ganze britiſche
Reich mit den Kolonien umfaſſende Föderation nicht geringſchätze,
erſcheine doch für die Verwaltung der Reichsangelegenheiten eine
ähnliche Einrichtung wie in Deutſchland nicht anwendbar. Er ſei
weit entfernt, anzunehmen, daß die Regierungen aller großen
euro=
päiſchen Staaten ferngelegene Landſtriche zum Gegenſtand eines
gewaltthätigen Verfahrens machen würden; man dürfe ſich aber
nicht der Einſicht verſchließen, daß ein ſolches Verfahren
gegen=
wärtig erheblich erleichtert ſei. Unter den Nationen Europas ſei
ein immer wachſendes Verlangen nach kolonialen Beſitzungen
wahr=
nehmbar, für die britiſchen Kolonien erwachſe daher die
Notwendig=
keit, auch ihrerſeits in angemeſſener Weiſe an der Verteidigung des
Mutterlandes und der Kolonien ſich zu beteiligen.
Itakien. Wie eine amtliche Meldung vom 4. beſagt, wurde die
Demiſſion der Miniſter Robilant, Ricotti, Tajani und Genala
an=
genommen. Das neue Miniſterium iſt folgendermaßen
zuſammen=
geſetzt: Depretis Auswärtiges, Criſpi Inneres, Bertole Viale Krieg,
Zanardelli Juſtiz, Saracco Arbeiten; die übrigen Miniſter bleiben.
Die neuen Miniſter leiſteten am Abend den Eid. Der Miniſterrat
beſchloß am Nachmittag, die Kammern am 18. April wieder zu
er=
öffnen und verhandelte über die Reihenfolge der parlamentariſchen
Arbeiten.
Außkland. Man glaubt in Petersburg der „K. 3. zufolge im
allgemeinen, ſelbſt in den Kreiſen des Auswärtigen Amtes daß
Herr v. Giers ſchließlich auf der Genehmigung ſeines
Abſchieds=
geſuches beſtehen wird. Daß Katkow einen heimlichen Verweis
er=
halten, iſt für Giers doch nur eine ſehr geringe Genugthuung.
Außerdem ſoll der Kaiſer Herrn Katkow ſo liebenswürdig empfangen
gaben, daß der erteilte Verweis nur als eine bedeutungsloſe
Form=
ſache anzuſehen iſt. Endlich kommt dazu, daß Herr v. Giers in
Wahrheit ſich ſehr angegriffen fühlt und nervös abgeſpannt iſt.
Seit langer Zeit hat keine ſchwebende Frage hier ſolches allgemeine
Aufſehen verurſacht, wie die Angelegenheit v. Giers und Katkow.
Man iſt ſich der großen Bedeutung bewußt, welche die Ernennung
eines Schützlings von Katkow an Stelle v. Giers haben würde.
Katkow möchte gern Jgnatiew an dieſer Stelle ſehen, doch iſt dieſer
dem Kaiſer perſönlich unſympathiſch.
Wie die „Nowoje Wremja- mitteilt, hat der Finanzminiſter im
Reichsrat einen Geſetzentwurf eingebracht, nach welchem die für=
Reiſen ins Ausland zu erteilenden Päſſe beſteuert werden ſollen.
Die Steuer ſoll für einen auf 3 Monate lautenden Paß 30
Gold=
rubel, für jeden weiteren Monat bis zu einem Jahre 15 und fir
jeden über ein Jahr hinausgehenden Tag einen Goldrubel oder
360 Goldrubel für das zweite Jahr betragen.
Bukgarien. Der belgiſche Kriegsminiſter hat die Erlaubnis
erteilt, daß zehn bulgariſche Offiziere die Militärakademie in Brüſſel
beſuchen; der Kriegsminiſter hat infolgedeſſen an die bulgariſchen
Offiziere die Aufforderung ergehen laſſen, die Gelegenheit
wahr=
zunehmen.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 6. April.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Lehrer an der
Vorſchule des Gymnaſiums zu Gießen Philipp Jacobi zum Lehrer
an der Realſchule zu Alzey, mit Wirkung vom 1. April d. J. an,
ernannt.
- Sr. Hoheit dem Fürſten Alexander wurde geſtern morgen
aus Anlaß ſeines Geburtstags durch die Kapelle des 2. Großh.
Heſſ. Drag.=Regts. Nr. 24 ein Ständchen gebracht.
Am
Nachmit=
tag fand aus demſelben Anlaß Familientaſel im Palais Sr. Großh.
Hoheit des Prinzen Alexander ſtatt.
- Geſtern nachmittag 3 Uhr beſuchten Miniſter Finger Exc.
mit mehreren Mitgliedern des Miniſteriums die geſtern eröffnete
Steinle=Ausſtellung in Großh. Gemälde=Gallerie und nahmen
unter Führung des Gallerie=Inſpektors Hofmann genaue Einſicht
von all den dort ausgeſtellten zahlreichen Arbeiten des verſtorbenen
Meiſters.
Für das am 1. April d. J. begonnene neue Steuerjahr ſind
in hieſiger Stadt 2486 Gewerbspatente für ſtehenden Gewerbebetrieb
und 60 Hauſierpatente ausgeſtellt worden. Bei 43 149 Einwohnern
und 2546 Gewerbtreibenden kommt hiernach auf etwa 17Einwohner
ein ſteuerpflichtiges Gewerbe. Im Vorjahr waren 2437 Gewerbs=
und 56 Hauſierpatente zur Ausfertigung gekommen.
Amtliche Verkaufsſtellen für Poſtwertzeichen befinden ſich in
Darmſtadt bei den Herren: H. Blümlein, Soderſtraße 70. J
Eiſenhauer, Blumenthalſtraße 46. W. Endner, Soderſtr. 52. K.
875
68
Hammann, Caſinöſtr. 23. J. Hartmann, Heidelbergerſtr. 24. Ph.
Huwerth, Roßdörferſtraße 21. Aug. Janzer, Pankratiusſtr. 58.
G. L. Kriegk, Rheinſtraße 17. Fr. Lautermann, Große
Kaplanei=
gaſſe 26. Fräul. Marg. Leißler, Beſſunger Kirchſtraße 37. K. Löhr,
Promenadeſtraße 27. J. H. Möſer, Ruthsſtraße 16. Chr. Pfeifer,
Waldſtraße 27. G. P. Poth, Kaſinoſtraße 12. J. Schuchmann,
Beckſtraße 2. Frau Marg. Spengler, Feldbergſtr. 39. In Arheilgen
bei den Herren: Th. Brücher, Heinrich Storck, Kaufmann. In
Biblis bei den Herren: Sal. Fränkel II., H. Mayer und Miſchler II.
In Bickenbach bei den Herren S. Bendheim und L. Rebnig. In
Biebesheim bei den Herren: Rothermel, Geipert und Knöbel.
In Egelsbach bei Herrn Nathan Kahn und J. Schrodt V.
In Heubach bei Herrn J. Zieres III. und P. Zieres V. In
Leng=
feld (Odenw.) bei Herrn Nik. Lippert. In Meſſel bei Herrn
H. Heberer. In Nieder=Ramſtadt bei Geſchwiſter Stenger.
In Ober=Ramſtadt bei Herrn A. Hofferberth. In Roßdorf
bei Herrn Konr. Poth VII. In Seeheim bei Herrn A. Hufnagel.
In Stockſtadt (Rhein) bei Herrn L. Herbert. Die Verkäufer
ſind gehalten, die Poſtwertzeichen zu demſelben Betrage wie die
Poſtanſtalten an das Vublikum abzugeben.
NC Kleine Mitteilungen. Aus einer Wohnung in der
Drei=
brunnenſtraße wurde eine Partie Wäſche entwendet. — Einem
Taglöhner, der auf einem in der Nähe befindlichen Gut beſchäftigt
iſt, ſind aus der unverſchloſſenen Schlafſtube Kleider und Stiefeln
geſtohlen worden. - Am Montag entwendete ein Bettler aus
einer Wohnung in der Schwanenſtraße einen Rock und einen
Ueber=
zieher. Der Beſtohlene merkte alsbald den Diebſtahl ſetzte dem
Dieb nach und gelang es ihm auch, demſelben ſein Eigentum wieder
abzunehmen. Der Dieb entkam. — Verhaftet wurde eine ſchon
oft beſtrafte z. Z. ſtellenloſe Dienſtmagd wegen Entwendung von
Geld.
0 Eingeſandt. In der Vereinigungsfrage Darmſtadt=
Beſſungen wird die von der Kommiſſion des Beſſunger Gemeinderats
unterm 26. März v. J. ergangene Aufforderung, daß ſich die Einwohner
Beſſungens nach „Intereſſenten=Gruppen' zuſammenſcharen und ihre
Wünſche und Bedenken der Kommiſſion unterbreiten möchten, wohl
kaum dazu angethan ſein, die Vereinigung ſelbſt zu fördern. Wir
wollen hier übrigens weder die Legalität, noch die Zweckmäßigkeit
des gethanen Schrittes in den Kreis unſerer Betrachtung ziehen,
obgleich es in erſterer Hinſicht mindeſtens nicht konſequent iſt, wenn
der Gemeinderat vor wenig Tagen über die Petition vieler hundert
Einwohner zur Tagesordnung überging, da die Entſchlüſſe des
Gemeinderats von ſolchen Aeußerungen nicht beeinflußt werden
dürften und nun die von dem nämlichen Gemeinderat gewählte
Kommiſſion die Einwohner direkt auffordert, ihre Wünſche - nach
Intereſſentengruppen geordnet - vorzubringen. Wie geſagt,
Konſe=
quenz. liegt darin nicht; wir wollen uns aber heute nur damit
be=
ſchäftigen, was denn wohl bei dieſem Schritte herauskommen mag.
Die Kommiſſion wendet ſich an „Kaufleute, Handwerker,
Metzger, Bäcker, Wirte, Landwirte, Arbeiter u. ſ. w.
Für einen Teil der hiernach Angerufenen iſt es äußerſt leicht, in
eine „Intereſſentengruppe' zuſammenzutreten und der Kommiſſion
ihre Meinungen zu unterbreiten. Wir verſtehen darunter
haupt=
ſächlich die Kaufleute, Metzger, Bäcker und Wirte. Da dreht
es ſich immer nur um eine genau begrenzte, kleinere Zahl
von Perſonen, die ſich meiſt mehr oder weniger einander kennen.
Auch bei den Handwerkern und Landwirten iſt dies nicht allzuſchwer,
wenn auch die erſteren ſich wahrſcheinlich in mehrere Gruppen
cheiden müſſen. Sehr ſchwer geſtaltet es ſich aber bei den Arbeitern.
Beſſungen hat bekanntlich einen ſehr zahlreichen Arbeiterſtand:
gerade aus Arbeiterkreiſen hat vor einiger Heit die oben genannte
Petition, welche von dem Gemeinderat die Vereinigung verlangte,
ſehr viele Unterſchriften gefunden. Die Arbeiter könnten ſich ja zu
einer „Intereſſentengruppe' zuſammen thun und die fragliche Petition,
in welcher ſehr genau ausgeführt iſt, warum die Vereinigung
Beſſungens mit Darmſtadt notwendig erſcheint, neuerdings wieder
einreichen; beſſere Gründe, als die dort entwickelten, werden ſie wohl
nicht beibringen können. Und dann käme die Kommiſſion in die
eigentümliche Lage, der Petition, welcher ſie einen Einfluß auf ihre
Entſchließungen anfangs nicht zugeſtehen wollte, doch würdigen zu
müſſen.
Und nun kommt noch die Intereſſentengruppe, die in der
Auf=
forderung der Kommiſſion nicht ſpeziell benannt iſt, die alſo unter
das „u. ſ. w. fällt. Zu dieſer Gruppe rechnen wir die große Zahl
von hohen und niederen Beamten, Militärperſonen, Rentnern,
Häuſerbeſitzern, alſo den weitaus größten Teil von Neu=Beſſungen.
Dieſe Intereſſentenaruppe repräſentiert auch bekanntlich den größeren
Teil der Steuerkraft Beſſungens. Auch von dieſer
Intereſſenten=
gruppe iſt ja ſchon oft genug in der Vereinigungsfrage Stellung
genommen worden. Indeſſen würden die Beteiligten doch gut
daran thun, auch diesmal der Aufforderung der Kommiſſion
gegen=
über nicht unthätig zu bleiben, ſondern in möglichſt zahlreicher
Eingabe ihre Intereſſen zu vertreten.
J. Mainz, 3. April. Der ſoeben zur Ausgabe gelangte
Haus=
haltungsvoranſchlag der Stadt Mainz für das Jahr
188-88 eröffnet den Steuerzahlern die unangenehme Perſpektive,
230
876
Nr.
daß im nächſten Jahr ungefähr 160000 M. mehr als ſeither an
Steuern aufzubringen ſind. Vorgeſehen ſind in dem Voranſchlag
an Ausgaben wie an Einnahmen 4 156 377 M., davon unter den
letzteren 1296 216 M., die durch Steuern aufgebracht werden müſſen.
Von den ſeparat gebuchten Fonds weiſt der Stadterweiterungsfonds
in Einnahme und Ausgabe 560237 M. und der Orcheſterfonds
91615 M. in dem Voranſchlag auf. Für das ſtädtiſche Gaswerk
werden im dritten Betriebsjahr 604957 M. in Einnahmen und
410243 in Ausgaben vorgeſehen, ſo daß ein Betriebsüberſchuß von
194714 M. zu Gunſten der Stadtkaſſe erwächſt. Dabei iſt eine
Herabſetzung der Gaspreiſe in Ausſicht genommen, nämlich
beim Leuchtgas um 2¹⁄ und beim Kochgas 1³⁄ Pfennig per
Kubik=
meter. Neben den allgemeinen Aenderungen, die das Budget mit
der Fertigſtellung der neuen Hafenanlagen durch vermehrte
Be=
triebseinnahmen und verminderte Lagergebühren in dieſem Jahre
zum erſtenmal zeigt, iſt auch ein Einnahmepoſten geſtrichen, der,
obgleich nicht beſonders hoch, doch eine beſondere Erwähnung
ver=
dient und zwar die Einnahme aus den Mieten von den Magazinen
in und um dem Kurfürſtlichen Schloß herum. Die Streichung dieſes
Poſtens macht es zur Gewißheit, daß endlich dieſer herrliche
Schloßbau nicht mehr zu Waarenmagazinen verwendet wird und
deſſen Freilegung in nicht allzuferner Zeit in Ausſicht ſteht.
B. Mainz, 3. April. (Originalbericht). Die verfloſſene
Ver=
ſteigerungswoche, die Mainz nicht weniger wie fünf Weinauktionen
brachte, geſtattet jetzt nach einer Richtung hin ſchon ein Urteil über
den wahrſcheinlichen Verlauf der ganzen Frühjahrsverſteigerungen
hier. Bei ſtärkerem als erwartendem Beſuch hat ſich bei den
ver=
floſſenen Verſteigerungen gezeigt, daß ziemliche Kaufluſt und
Be=
dürfnis für ncht zu theure rheinheſſiſche Weine, beſonders fertige
Sachen der letzten Jahrgänge vorhanden iſt. Die Preiſe, die in
der letzten Woche für ſolche Weine erzielt wurden, waren
durch=
gängig für die Verſteigerer zufriedenſtellend. Inwieweit für die
feineren rheinheſſiſchen Weine und beſſere rheingauer Sachen
Stim=
mung und Kaufluſt hier beſteht, darüber wird man ſich in zwei
die nächſten Tagen ſtattfindenden größeren Verſteigerungen, die der
Firma J. Simon (. April) und Franz Falk=Ring (9. April), beide
bekannte und renommierte Weingroßſpekulanten, ein gutes Urteil
bilden können, denn auf beiden Verſteigerungen kommen große
Kol=
lektionen ausgeſuchter Weine aus den beſten und beſſeren Lagen des
Rheingaues und Rheinheſſens zum Ausgebot.
Mainz. 5. April. Die ſtädtiſche Gasdeputation hat nach
eingehender Beratung folgenden Beſchluß gefaßt: „Die Deputation
beſchließt einſtimmig, bei der Stadtverordneten=Verſammlung die
Herabſetzung der Preiſe für Leuchtgas von 227 Pfg. auf 20 Pfa.,
und für Koch= Heiz=, Motoren= und Kellergas und für Gas
ür techniſche Zwecke von 15,1 auf 135 Pfg. zu beantragen, und
zwar ſoll die Herabſetzung des Gaspreiſes ſchon mit dem neuen
Budgetjahre eintreten in der Vorausſetzung, daß die Inbetriebnahme
des neuen Werks vor Anfang des nächſten Winters ermöglicht wird.
Die Gasdeputation ging bei ihren Entſchlüſſen von folgender
Er=
wägung aus: „1) daß in gleich oder ähnlich ſituirten Nachbarſtädten
die Gaspreiſe derzeit billiger ſeien wie in Mainz und daß der
günſtige Abſchluß des Vorjahres mit einem eigentlichen
Betriebs=
überſchuß von 308594 M. 60 Pfg. für die Betriebsperiode vom
1. Februar 1885 bis 31. März 1886 eine Herabſetzung der alten
auf ganz andere Verhältniſſe baſierten Gaspreiſe rechtfertige und
ermögliche; 2) daß durch rechtzeitige Herabſetzung der Gaspreiſe der
in der letzten Zeit beobachteten Rückbewegung des Gaskonſums in
Folge der Konkurrenz des Petroleums und der verbeſſerten Lampen
für dasſelbe Einhalt geboten; 3) daß vorausſichtlich nach der für
das neue Gaswerk proiektierten rationellen Fabrikationsmethode
eine weſentlich billigere Herſtellung des Gaſes ermöglicht, und 4)
daß insbeſondere die Herabſetzung des Preiſes für Koch=, Heiz= und
Motorengas eine günſtige Beeinfluſſung des Konſums, namentlich
während der Tageszeiten zur Folge haben wird, und hierin eine
geſunde Förderung des Kleingewerbes innerhalb der Stadt
zu finden ſein dürfte.
Worms, 4. April. Ein wertvolles Geſchenk wurde von dem
deutſchen Kronprinzen der hieſigen Lutherbibliothek
über=
macht, beſtehend in zwei ſehr gut erhaltenen Lutherbibeln aus dem
Jahre 1542, auf Vergament gedruckt, mit einem eigenhändigen
hand=
ſchriftlichen Vermerk Luthers.
Bad=Nauheim, 5. April. Die Nachfrage nach Unterkunft in der
Kinderheilanſtalt iſt eine ſo bedeutende, daß bereits ſämtliche
Plätze für Mai und Juni vergeben ſind.
Frankfurt, 5. April. Am 16. d. M. findet in der „Roſenau”
die Generalverſammlung des Landesvereins von Lehrern höherer
Lehranſtalten im Großherzogtum Heſſen ſtatt.
Frankfurt a. M., 5. April. Die Schauhäuſer unſeres
Palmen=
gartens bergen zur Zeit wahre Schätze von Blüten und Pflanzen
und hat die diesjährige Frühlings=Ausſtellung wohl jetzt ihren
Höhe=
punkt erreicht, denn inmitten der Camellien und Azaleen hat die
Königin der Flora, die Roſe, ihren vollen Flor entwickelt und in
Tauſenden von Exemplaren zeigen ſich wohl hier alle Varietäten
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dieſes großartigen Sortiments. Es iſt den Kultivateuren gelungen,
die Roſen in ſeltener Schönheit, Größe und Farbenpracht, wie die
Velaubung tadellos und intenſiv grün zur jetzigen Jahreszeit durch
die Kunſt des Gärtners hervorzuzaubern, und dichtgedrängt
durch=
wandern die Beſucher dieſe herrlichen Gärten unter dem ſchützenden
Glasdache. Das Plamenhaus ſelbſt iſt großartig ſchön und hat
reichen Zuwachs zu verzeichnen, da ganze Sortimente von Palmen
von Liebhabern als Geſchenke überwieſen wurden.
Verliu, 4. April. In den Werkſtätten unſerer Münze haben
jetzt die Ausprägungen der neuen Zwanzigpfennigſtücke aus
Nickelmetall begonnen. Es werden ſolche Zwanzigpfennigſtücke
überhaupt, wie ſich aus dem Etat des Reichsſchatzamtes ergibt,
ins=
geſamt etwa 5000000 Stück in einem Geſamtbetrage von einer
Million Mark zur Ausprägung vorläufig gelangen.
Leipzig. Der im Herbſt v. J. in Seene geſetzte
Buchdrucker=
ſtreik hat bis jetzt die anſehnliche Summe von nahezu 18000 M.
gekoſtet. Infolge deſſen hat eine kürzlich ſtattgehabte Verſammlung
der Leipziger Buchdruckergehilfen den Beſchluß gefaßt, von einer
weiteren Unterſtützung der auch jetzt noch ſtreikenden unverheirateten
Gehilfen, die wöchentlich 18 M. Unterſtützungsgeld ausgezahlt
er=
hielten, ganz abzuſehen und den Unterſtützungsbetrag für
Ver=
heiratete von 24 auf 18 M. herabzuſetzen. Den Unverheirateten iſt
geraten worden, auswärts neue Beſchäftigung zu ſuchen.
Kiel, 4. April. Der erſte Spatenſtich zum Nordoſtſeekanal
findet dem Vernehmen nach am 18. Jum ſtatt. Als Gaſt wird
er=
wartet der Kronprinz und als Bundesratsvertreter v. Bötticher.
Mn
fre.
Litterariſches.
Allgemeine Tierſchutz=Zeitſchrift, herausgegeben von Direktor
Dr. Ludwig Boßler Jahrgang 1887, Nr. 4. Inhalt: Ueber den
Winterſchlaf der Tiere. Spartaniſche Gebräuche der Störche.
Nütz=
liche Vögel. Das töten des Hornviehs auf dem Schlachthofe. Eine
Erleichterung für Kettenhunde. Die unnötigen Tierquälereten beim
chlachten des Kleinviehs. Aus dem Gemütsleben einer Katze.
Vom Büchertiſch: Zeitſchrift für Ornithologie und praktiſche
Ge=
flügelzucht. — Aus den Vereinen: Hamburger Tierſchutz=Verein
von 1841. Ribnitzer Tierſchutz=Verein. Wiener Tierſchutz=Verein.
Societ n0oßla Napolitana.- Vereinsnachrichten: Tierſchutz=Verein
für das Großherzogtum Heſſen. Tierſchutz=Verein in München.
Verband der Tierſchutz=Vereine des Deutſchen Reiches.- Anzeigen.
- Wiederum liegt uns ein neues Heft der Gartenlaube” vor,
das dritte des laufenden Jahrgangs. Es reiht ſich würdig an ſeine
beiden, von uns ſrüher beſprochenen Vorgänger an und iſt ebenſo
reich an unterhaltenden und belehrenden Beiträgen wie auch an
trefflichen Illuſtrationen. Dieſes Heft bringt auch Artikel und
Bilder zu dem 90. Geburtstag des Kaiſers. Von den letzteren
möchten wir namentlich ein Bild hervorheben, welches den König
Wilhelm darſtellt, wie er am 2. September 1870 das Schlachtfeld
von Sedan abreitet.
Dodes-Anzeige.
H.
Nach kurzem, aber ſchwerem Leiden verſchied heute
Morgen 7 Uhr unſer lieber, guter Gatte, Vater, Sohn,
Schwiegerſohn, Schwager und Bruder
Christian Jäger,
Großh. Reviſor bei der Mau=Neckarbahn,
im 43. Lebensjahre.
Wir ſetzen alle Verwandte, Freunde und Bekannte,
von Ihrer herzlichen Theilnahme an unſerem endloſen
Schmerz überzeugt, mit der Bitte in Kenntniß dem
Verewigten ſtets eine freundliche Erinnerung widmen zu
A wollen.
Darmſtadt, den 5. April 1887.
Nameus der trauernden Hinterbliebenen:
Cophie Jäger, geb. Rummel.
Die Beerdigung findet Donnerstag den 7. April,
Nach=
mittags 3 Uhr, ſtatt.
Tageskalender.
Mittwoch, 6. April: Hauptverſammlung des Darmſtädter=Karneval=
Zug=Vereins in der Brauerei Ensling. — Monatsverſammlung
des Kriegervereins Darmſtadt im Vereinslokal „zur alten Poſt=
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Wittich.