RBSRRGAAIN „
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vGGLOD.
Abonuenenksprei=
Mrkeſſiherſich 1 Merk bo Pf. nd
Bengerlohn. Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
egengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
vro Quartal unck. Poſtaufichlag
150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuftrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
vedemangenommmthnDarnſiedt
von der Expedition, Rheinſt. Nr. 23.
m Beſſungen von Friedr. Blßez
Hohzſtraße Nr. 36, ſowie auswäel
von allen Annonear-Erpeditionar.
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamlg, des Graßh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
ſ 67.
Dienstag den 5. April.
1887.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Schießübungen auf dem Artillerie=Schießplatz bei Griesheim.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß gelegentlich der Landwehr=Uebung des Brandenburgiſchen Fuß=
Artillerie=Regiments Nr. 3 am 21., 22., 25. und 27. April l. J3., Vormittags und Nachmittags, Schießübungen mit der
Büchſe und am 26. und 28. April, Vormittags von 7 Uhr ab, das Schießen aus Geſchützen mit ſcharfer Munition
ſtatt=
ſinden wird.
Darmſtadt, den 31. März 1887.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
[3294
v. Marquard.
Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von folgenden Früchten
vom 15. März bis 1. April 1887.
Waizen per Sack 100 Kilo M. 1850. — Korn per Sack
100 Kilo M. 14.75. - Gerſte per Sack 100 Kilo
M. 15.50. - Hafer per Sack 100 Kilo M. 12.50.
Darmſtadt, den 1. April 1887.
Großherzogliches Polizeiamt.
Ueberſicht
der Marltpreiſe von folgenden Gegenſtünden
vom 15. März bis 1. April 1887.
Butter per ¼ Kilo M. - 85, desgl. in Partien M. - 75.
Eier per Stück 7 Pfg., desgl. per 25 Stück M. 1.60.
Kartoffeln per 100 Kilo M. 6.25, desgl. per 25 Kilo
M. 1.60. — Kornſtroh per 50 Kilo M. 2.85 - Heu per
50 Kilo M. 3.-
(3295
Darmſtadt, den 1. April 1887.
Großherzogliches Polizeiamt.
Bekanntmachung.
Die Lieferung der für das Jahr
188788 für die verſchiedenen ſtädtiſchen
Schulen erforderlich werdenden Schwämme,
Kreide, ſowie der Materialien, zum
An=
ſatz von Tinte, ſoll auf dem
Submiſſions=
wege vergeben werden.
Offerten ſind unter Beilegung von
Muſtern bis
Dienstag den 12. April, Vormittags
11 Uhr,
verſiegelt und gehörig überſchrieben bei
uns einzureichen.
Die Lieſerungs=Bedingungen liegen
auf unſerem Büreau, Zimmer Nr. 13,
zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 30. März 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[3182
Ohly.
Bekanntmachung.
Das aus den Verſteigerungen vom
14. und 28. Februar d. Js. noch in der
ſtädtiſchen Tanne lagernde Bau=, Nutz=,
ſowie Brennholz iſt binnen acht Tagen
aus dem Schlage abzufahren.
Nach fruchtloſem Ablauf dieſer Friſt/
tritt Beſtrafung nach dem Forſtſtrafgeſetz ein.
Darmſtadt, den 31. März 1887.
Großherzogliche BurgermeiſtereiDarmſtadt.
[3296
Ohly.
Bekanntmachung.
Die bei Unterhaltung der Straßen
im Jahre 1887-88 vorkommenden
Pflaſterreparaturen ſollen im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Donnerstag den 7. April 1887,
Vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen
auf dem Tiefbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die
Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, den 1. April 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:
Riedlinger, Beigeordneter. 3296a
Bekanntmachung.
Die Lieferung der für das Jahr
1887-88 für die verſchiedenen ſtädtiſchen
Schulen erforderlich werdenden Schwämme,
Kreide, ſowie der Materialien zum
An=
ſatz von Tinte, ſoll auf dem
Submiſſions=
wege vergeben.
Offerken ſind unter Beilegung von
Muſtern bis
Dienstag den 12. April, Vormittags
11 Uhr,
verſiegelt und gehoͤrig überſchrieben, bei
uns einzureichen.
Die Lieſerungs=Bedingungen liegen
auf unſerem Büreau, Zimmer Nr. 13,
zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 30. März 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
[3297
Aecker=Verpachtung.
Auf freiwilligen Antrag des Oeconomen
Friedrich Klein zu Darmſtadt werden
ca. 30 Morgen Ackerfeld
223
850
Mittwoch den 6. April 1887,
Nach=
mittags 4 Uhr,
an Ort und Stelle auf ſechs nacheinander
folgende Jahre an die Meiſtbietenden
verpachtet.
Die Zuſammeikunft iſt an der
Frank=
furterſtraße, Uebergang der
Verbindungs=
bahn.
Darmſtadt, den 31. März 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
[(3181
Harres.
Scheibenbretter.
Am Montag den 2. Mai cr.,
Morgens 10 Uhr,
ſoll die Lieferung der Scheibenbretter pro
1887 für die Regimenter 11 und 27 an
den Mindeſtfordernden vergeben werden.
Vorläufiger Bedarf etwa 3000 Stück.
Frankirte verſiegelte Offerten mit der
Aufſchrift: „Submiſſion auf
Scheiben=
bretter; ſind bis zum genannten Termin
im Bureau der unterzeichneten Behörde
auf dem Schießplatze einzureichen, woſelbſt
auch die Bedingungen einzuſehen ſind.
Verwaltungs=Commiſſion
desArtill.=Schießplatzes bei Darmſtadt.
Dünger=Verſteigerung.
Mittwoch den 6. April, Vormittags
10 Uhr,
ſoll in der Train=Kaſerne in Beſſungen
der Pferdedung (Matratzenſtreu) vom
ver=
floſſenen Winter öffentlich meiſtbietend
verſteigert werden.
Großherzoglich Heſſiſche
Train=Compagnie. (3299
empfehle ein gutgewähltes Lager von
Erbauungs. ud
G
Geagbiohern
ſowie anderen geeigneten Werken.
Carl Köhler, Buchhandlung,
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4
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beehrt ſich den geehrten Herrſchaften
mit=
zutheilen, daß ſie nunmehr, den
vielſeiti=
gen Anforderungen entſprechend, auch
Original-Vordeaur-Woine
zugelegt hat und zwar St. Eſtephe und
St. Emilion in ausgeſuchten, guten
Qualitäten zu mäßigen Preiſen.
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(2766
Alexanderſtraße 13.
Nr. 67
Betanntmnchung.
Betreffend: Die öffentliche Impfung des Jahres 1887.
Die diesjährige öffentliche Impfung für die nach 8 1, Ziffer 1, ſowie 8 2
ſoder 3 des Reichsimpfgeſetzes Pflichtigen wird für die hieſige Stadt Dienstag den
5. April, Nachmittags 5 Uhr, und die folgenden Dienstage, ſo lange das
Bedürf=
niß dauert, im Schulhauſe der Rundethurmſtraße abgehalten werden.
Impfpflichtig im laufenden Kalenderjahr ſind nach den erwähnten
Geſetzes=
beſtimmungen die im vorigen Jahre geborenen Kinder, ſowie die Rückſtändigen
früherer Jahrgänge.
Wir laden die hieſigen Einwohner, welche impfpflichtige Kinder haben, zur
Benutzung dieſer öffentlichen Termine mit dem Bemerken ein, daß alle in
den=
ſelben vorgenommene Impfungeu für den Einzelnen unentgeltlich ſind. Wer die
Termine nicht benutzen will, muß die Impfung ſeines pflichtigen Kindes bis zum
Jahresſchluß auf ſeine Koſten bewerkſtelligen laſſen. widrigenfalls ihm im
Ja=
nuar nächſten Jahres zur Nachholung der Impfung eine vierwöchentliche Friſt unter
Strafandrohung geſetzt wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwachſene auf ihren
Wunſch und Kinder, welche erſt im laufenden Jahre geboren ſind, auf den Wunſch
ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als 50 Impfungen
vor=
genommen werden.
Alle in einem Termine geimpften Kinder müſſen bei Meidung der geſetzlichen
Strafe, in dem acht Tage ſpäter abgehaltenen Termine zur Nachſchau nochmals
erſchemen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen Kranklichkeit beanſprucht
wird, können gleichfalls in den Terminen dem Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere Benachrichtigung
der Schulvorſteher erfolgen.
Darmſtadt, den 4. April 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(3300a
erkuuf uon Gelande
zu Bauplätzen.
Montag den 10. d. Mts., Morgens 9 Uhr,
werden von dem ſog. Hofmeiereipark, Flur IV. Nr. 648 der Gemarkung
Darm=
ſtadt, zwiſchen Frankfurter=, Schloßgarten= und Schwanenſtraße gelegen, 20 zu
Bauplätzen geeignete Looſe in der ehemaligen Gärtnerwohnung daſelbſt öffentlich
an die Meiſtbietenden verſteigert.
Die Verſteigerungs=Bedingungen und der Situationsplan können bis zum
18. d. Mts., jeden Donnerstag, Freitag und Samstag, Vormittags von 9 bis
12 Uhr, in dem Geſchäftszimmer der unterzeichneten Behörde (Heidelbergerſtraße I,
zwei Stiegen hoch) eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 2. April 1887.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
[3301
Hüter.
Verkeitgerunga-Anzrige.
Mittwoch den 6. April, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe Marienplatz Nr. 7, bel Etage, umzugshalber folgende ſehr
gut erhaltene Mobiliar=Gegenſtände, als:
2 Betten, 1 Cauſeuſe, 2 Seſſel, 6 Stühle mit Rohrgeflecht, 3 Strohſtühle,
1 ovaler polirter Tiſch und 3 andere Tiſche, 1 Kommode, 1 Waſchtiſch,
1 Nachttiſch, 1 großer zweithüriger Kleiderſchrank mit Schubladen (
Kirſch=
baum polirt), 1 großer Küchenſchrank, 3 Spiegel, verſchiedene Bilder,
dar=
unter einige kleine Oelgemälde (Landſchaften, 1 Wringmaſchine, 1 Wecker,
Vorhänge, Rouleaux, ſowie Haus= und Küchengeräthe,
[3104
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert.
H. Scharmann, Amtsgerichts=Taxator.
EGIc
.
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[3302 Magdalenenſtraße 22.
cl zu verkaufen.
(3302
zu=
4
85
94
12
122
12
25.
Hie
6
⁄4₈
14.
101
12
Nr. 67
Holzuerkteigerung.
Dienstag den 13. April l. Js., Vormittags 9 Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Beſſungen aus dem Gemeinde=Laubwald, Diſtrict
Franzoſenberg und Wüſteberg, folgende Holzſortimente verſteigert:
2 Rm. Buchen=Scheiter, 2 Rm. Eichen=Scheiter, 23 Rm. Buchen=Knüppel,
12 Rm. Birken=Knüppel, 149 Rm. Eichen=Knüppel, 22 Rm. Kiefern=Knüppel,
12 Rm. Erlen= und Aspen=Knüppel, 8200 Stück buchene Wellen, 4000 Stück
Eichen=Wellen, 1100 Stück Nadel=Wellen, ſowie aus dem Gemeinde=
Kiefern=
wald 1890 Stück Kiefern=Wellen.
Bemerkt wird hierbei, daß dieſelben zuerſt zum Ausgebot gelangen.
Und Mittwoch den 14. April, Vormittags 9 Uhr,
an Ort und Stelle:
86 Eichenſtämme, 13 Feſtm. Inhalt, 28 Stück Lürchenſtämme. 388 Feſtm.
Inhalt, 10 Birkenſtämme, 0.95 Feſtm. Inhalt, 60 Stück Eichen=Derbſtangen,
2 Stück Birken=Derbſtangen, ſowie 374 Stück Fichten=Reisſtangen.
Bemerkt wird hierbei, daß die Eichen= und Birkenſtümme und die Eichen=
Derbſtangen ſich als Wagnerholz eignen.
Zuſammenkunft der Steigerer an der Kreuzung des Schnampelwegs und der
Backofenſchneiſe, in der Nähe des Albertsbrunnens.
Beſſungen, den 4. April 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
[3304
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„ 70 „
„ 75 „
„ 50 „
„ 30 „
„ 25 „
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Wothwenne,
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Gegen Futtermangel
ſchützt ſich jeder Landwirth,
welcher die von mir
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führten ſo vorzüglichen
Engl. Riesen-Fullerrüben anbaut.
Dieſe Futterrüben, die ertragreichſten aller bisher bekannten, bedürfen nach der
Ausſaat keinerlei Bearbeitung mehr. Sie haben ausgewachſen 1-3 Fuß im
Um=
fange und ſind 5-10, ja bis 15 Pfd. ſchwer. Erſte Ausſaat im April, zweite
von Anfang Juni bis in den erſten Tagen des Auguſt. Letztere auf ſolche Felder,
auf denen ſchon eine Vorfrucht abgeerntet wurde. In 14 Wochen ſind die Rüben
ausgewachſen, die zuletzt gebauten werden, da ſie ihre Dauerhaftigkeit und
Nähr=
werth bis zum hohen Frühjahr behalten, zum Winterbedarf aufgehoben. Das
Pfund Samen, größte Sorte, von den zuverläſſigſten Züchtern Großbritanniens
bezogene Originalſaat, koſtet 6 M., Mittelſorte 4 M. Unter ¹ Pfund wird nicht
abgegeben. Kulturanweiſung füge jedem Auftrage gratis bei.
Ermst Lauge, Hippormeso, Bon. Stottin.
Frankirte Aufträge werden umgehend per Nachnahme expedirt.
(3312
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in der
Grossherzoglichen Gemälde-Gallerie.
Eröffnung Dienstag, 5. April, um 11 Uhr.
Die Ausſtellung iſt außer den täglichen Gallerieſtunden von 11-1 Uhr auch
noch Montag. Mittwoch und Freitag von 3-5 Uhr Nachmitags geöffnet. (3318
Darmſtädter
am 18., 19. und 20. April 1807
mit Verlooſung und Prümiirung auf dem Viehmarktplatz nächſt den
Bahn=
höfen, zu welchem der Verein die geehrten Herren Züchter, Verkäufer und
Käufer freundlichſt einladet.
Muſterung und Prämtirung von Pferden und Fohlen am 18. April 1887,
Vormittags 9 Uhr, Prämienvertheilung Nachmittags 3 Uhr, wozu
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hafte Geldpreiſe und Diplome vorgeſehen ſind.
Die Verlooſung findet ſtatt am 20. April, Nachmittags 4 Uhr, im
Ausſtellungsgebäude.
Zur Ausgabe kommen 20,000 Looſe, per Stück 2 Mark.
Gewinne: 1 eleganter Wagen, Zweiſpänner, mit 2 Pferden und
completem Geſchirr im Werthe von ca. 6000 Mk., 1 Reitpferd mit Sattel
und Zaum im Werthe von ca. 2000 Mk. 1 Stuhlwagen mit 1 Pferde
und Geſchirr im Werthe von ca. 1700 Mk., 16 Pferde oder Fohlen im
Geſammtwerthe von 10,000 Mk., 315 andere Gewinne im Geſammt,
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225
Nr. 67
85
ſietoriaschule und Johrerinnon Jeminar.
Das neue Schuljahr beginnt Montag den 18. April.
Zur Prüfung und Aufnahme neuer Schülerinnen wird der
Unter=
zeichnete Montag und Dienstag den 18. und 19. April im
Directorzimmer der Victoriaſchule von Morgens 9 Uhr bereit ſein.
Die Anmeldungen zum Eintritt in das Seminar werden
Mittwoch den 20. April erbeten.
Die Großherzogl. Direction der Victoriaſchule:
53332
Dr. Wulckow.
Lnmeldung zum Damensohneidern.
Mit dem 12. April beginnt ein Curſus im Damenſchneidern nach dem
bewährten, in der Induſtrieſchule des Alice=Frauenvereins eingeführten Büttner'ſchen
Syſtem. - Anmeldungen werden jederzeit entgegengenommen Ballonplatz Nr. 11
20
parterre.
HäthD Wübl.
O6to Stier
Marmor= und Zimmermaler, Lackirer ꝛc.,
Niederramſtädterſtraße 20
(früher Beſſunger Wittmannsſtraße 47)
empfiehlt ſich zur Uebernahme aller in ſein Fach einſchlagenden Arbeiten bei
gediegener Ausführung und ſoliden Preiſen.
Gkixzen aller Art werden auf Verlangen angefertigt.
Probemnſter in Marmormalereien, die ſich Seitens der Kunſikenner des
allgemeinen Beifalls erfreuen, liegen zur gefl. Anſicht bereit und werden auf Wunſch
auch ins Haus gebracht.
(3334
Geschöfts-Empfehlumg.
Den geehrten Herrſchaften und allen Freunden und Bekannten die ergebene
Mittheilung, daß ich dahier ( Erbacherſtraße 11) ein Tapeziergeſchäft
er=
öffnet habe. Ich bitte mich mit Ihren werthen Aufträgen bei allen zu meinem
Fache gehörenden Arbeiten beehren zu wollen. Es wird mein eifrigſtes Beſtreben
ſein, durch gewiſſenhafte Ausführung derſelben bei billiger Berechnung und prompter
Bedienung mir Ihr werthes Vertrauen zu erwerben.
Hochachtungsvoll
Tduig Rorell,
Tapezier.
(333*
Deutſcher und öſterreichiſcher
Alpenverein.
Section Darmstadt.
HomatsaVersammluug.
Dienstag den 5. April, Abends 8½ Uhr,
im Saalbau (Vorsaal).
Yortrag
des Herrn A. von Le Cog=
„Reiſe= und Hotelleben in den Vereinigten Staaten.:
[3336
Gäſte ſind willkommen.
Der Sectionsvorstand.
(Fin junger Mann wünſcht Stunden im
= Engliſchen und Franzöſiſchen zu
nehmen. — Offerten an Carl Köhler,
Buchhandlung, Eliſabethenſtr. 4. (3337
Ein ſeparates Zimmer,
für 15- 20 Mann kann abgegeben
wer=
den bei H. Pabst, Reſtaurateur,
Schloßgraben 15. (3268
3338) Eines
tüchtigesReſtaurations=
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3092) Ein junger Mann ſucht unter
beſcheidenen Anſprüchen Stelle als
Schrei=
ber. Näheres Expedition.
3095) Ein junger militärfreier Mann
ſucht Stelle als Hausburſche.
Zu erfragen Schulzengaſſe Nr. 3.
3272) Ein anſtändiger, tüchtiger,
zu=
verläſſiger Schreiner, ſowie ein im
Ver=
packen bewanderter, tüchtiger, zuverläſſiger
Möbeltransporteur finden gegen gute
Bezahlung dauernde Stellung. Näheres
i. d. Exped. d. Bl.
3339) Tüchtige Taillenarbeiterinnen,
aber nur ſolche, können feſtes, günſtiges
Engagement finden. Näh. 1. d. Exped.
3340) Zur Führung einer bürgerlichen
Haushaltung. und Erziehung der Kinder
ſ ein geb. Fraulein geſucht.
Offerten unter P. a. d. Exped. d. Bl.
3341) Mit der Nadel geübte Mädchen
und Frauen finden lohnende u. dauernde
Beſchäftigung in der Hutfabrik von
H. Schuchard's Nachk.
3342) Geſucht auf Oſtern zwei
Dienſt=
mädchen in zwei kleine Haushaltungen;
das eine für Küche u. Hausarbeit, das
andere für Haus= und Handarbeit.
Näheres Kahlerſtr. 7. II St.
3343) Für unſer Damen=
Conſections=
u. Manufakturwaaren=Geſchäft ſuchen wir
ein Lehrmüdchen.
Gebrüder Neu,
Ludwigsplatz.
3171) Eine Köchin, die gut bürgerlich
ſelbſtſtändig kochen kann, in einen kleinen
Haushalt auf Oſtern geſucht.
2705) In ein Damen=Mäntelgeſchäft
werden Arbeiterinnen geſucht.
Wo=
ſagt die Exped. d. Bl.
3344) Zum Eintritt am 1. Mai d. J.
wird ein durchaus gewandter Diener,
nicht über 30 Jahre alt, geſucht.
Derſelbe muß ſchon in größeren Häuſern
gedient haben und mit vorzüglichen
Zeug=
niſſen verſehen ſein. — Anfangsgehalt
35 Mark per Monat.
Anmeldungen werden, im „Hotel
Traubeu entgegengenommen.
3345) Ein hieſiges Damen=Confections=
Geſchäft ſucht einen tüchtigen Schueider
für Jaquettes, Mäntel ꝛc.
Näheres i. d. Exped. d. Bl.
3350) Ein Junge mit Talent im
Zeichnen kann die Lithographie erlernen
bei F. Nichell, Ludwigsplatz 6.
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Waldſtraße Nr. 16.
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(3346
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28
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C. C. Kleber, Papierhandlung.
2986) Ein braver Junge mit
be=
ſonderem Zeichentalent kann in die
Lehre treten bei
Joſ. Grimm, Lithogr. Atelier,
Markt 4.
Lohrling.
mit guten Schulkenntniſſen fürs Comptoir
eines hieſigen Fabrikgeſchäfts geſucht.
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Exped. d. Bl.
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3348) Ein Lehrling gegen Lohn ſucht
L. Koch, Schloſſer, Dieburgerſtr. 5.
3349) Ein Junge gegen Lohn ſucht
die Steindruckere: F. Nichell, Ludwigshl. 6.
Lehrling
für Comptoir geſucht. Schriftl. Offerten
gub fl. 1000 an die Expedition. (3098
3351) Ein junger Materialiſt, flotter
Expedient, auch Wildbranche bekannt, ſucht
anderweitig Engagement. Nur im Beſitz
Prima=Zeugniſſe.
Offerten unter R. H. an die Exped.
d. Blattes erbeten.
3353) Fortwährend geſucht: jugendliche
Arbeiter von 12-16 Jahren, Frauen
und Mädchen, auf ſaubere, leichte und
lohnende Arbeit.
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Beſſungen.
Guten Mittagstiſch
zu 60 und 70 Pfg., ſowie kalte und
warme Speiſen zu jeder Tageszeit
em=
pfiehlt billigſt
H. Pabst, Reſtaurateur,
(3263
Schloßgraben 15.
3352) Einige Lehrmädchen geſucht.
Kätha Rühl, Damen=Confection,
Ballon=
platz Nr. 11.
Verloren
am Palmſonntag in der Rheinſtraße ein
goldenes Charnierarmband. Dem
redlichen Finder eine gute Belohnung bei
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Dr. Audad,
Hügelſtraße 6l. (3354
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Großes Wechſel=Concert,
(3355
mit Clavier.
BrVderung.
Den Empfang Ihrer Poſtkarte vom
2. d. M. zeige ich Ihnen mit dem
Be=
merken an, daß ich für Ihre beleidigenden
Angriffe und Beſchuldigung nur
Verach=
tung habe und rathe Ihnen in Zukunft
vorſichtiger zu ſein.
(3356
Dur Ertheilung von Nachhilfſtunden
2) wird ein älterer Gymnaſiaſt geſucht.
Beſſunger Carlsſtr. 6, 1 Stiege. (3357
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Herren=Tuchrock
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Dwei Schüler finden Wohnung mit
2) Penſion. Wienerſtr. 57. (3359
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D.thal, Zimmermſtr., Herdweg 98.
pL. auf gute Hypotheke zu
4500 uatA 5 pCt. geſucht auf ein
Haus. Wer L ſagt die Expediton. (3363
Politiſche Ueberſicht.
Zeulſches Reich. Auf Grund des Vortrages des Statthalters
hat der Kaiſer am 1. einige wichtige Veränderungen in der
Ver=
waltung der Reichslande vollzogen. In Zukunft ſollen das
Unter=
ſtaatsſekretariat des Innern (welches ſeit einigen Jahren unbeſetzt
war) und das des Handels und der Gewerbe zu einem
Unterſtaats=
ſekretariat vereinigt werden. Dadurch wird vorweg eine nicht
un=
bedeutende Vereinfachung des Dienſtes erzielt und ermöglicht, daß
eine Reihe von Befugniſſen, die nach und nach dem Miniſterium
zugefallen waren, wieder den Bezirkspräſidien zufließen, welch letztere
dadurch wieder einen kräftigern Einfluß auf die Verwaltung
er=
halten werden. Mit dieſem vereinigten Unterſtaatsſekretariat wird
der jetzige Regierungspräſident Studt zu Königsberg bekleidet
werden. Ebenſo wird der zeitige Bürgermeiſter der Stadt
Straß=
burg Back eine Unterſtaatsſekretärſtelle erhalten. Unterſtaatsſekretär
v. Puttkammer bleibt in ſeiner jetzigen Stellung.
Der ruſſiſche Botſchafter Schuwaloff iſt am 2. von Petersburg
wieder in Berlin eingetroffen.
Die=Poſt! wendet ſich in einer längeren Ausführung gegen die
neuerdings in den franzöſiſchen Zeitungen wieder auftauchende
Be=
ſchuldigung, als ob Deutſchland planmäßig in Frankreich Spionage
unterhalte und als ob der deutſche Militärbevollmächtigte in Paris
mit Spionage ſich abgegeben habe. Die „Poſt= hält Frankreich an
Hand der in Deutſchland geführten vier Landesverratsprozeſſe vor,
daß nicht Deutſchland, ſondern gerade und nur Frankreich dieſes
Vorwurfs der ſyſtematiſchen Spionage ſchuldig und überführt ſei,
und erklärt, wenn etwa Frankreich die Abberufung des deutſchen
Militärbevollmächtigten verlangen ſollte, daß dann Deutſchland es
vorziehen würde, die ganze Botſchaft von Paris abzuberufen und
den Verkehr mit Frankreich auf den Vorpoſtendienſt zu beſchränken.
Die „Nordd. Allg. 3tg. vom 3. befaßt ſich gleichfalls mit
de=
gegen den deutſchen Militärbevollmächtigten in Paris von franzöſiſchen
Blättern erhobenen Anſchuldigung und ſagt: „Dieſes Verfahren iſt
im Verkehr der Staaten neu. Man wird keinen ähnlichen Fall
anführen können, ſelbſt aus Epochen, wo die Spannung zweier
Staaten einen Grad erreicht hatte, der zum Kriegsausbruch führte.
Nach einer Beleuchtung des Verfahrens, durch welches Miniſter
Boulanger ſich in den Beſitz des Konzeptes des Hauptmann
Schwarz=
hoff über die Seemanöver von Toulon geſetzt hatte, ſchließt die
„Nordd. Allg. 8tg. mit den Vorten: „Es liegt wohl deutlich vor
Augen, wie verſchieden das Maß iſt, von dem man in Deutſchland
bei Abwehr jenes ſtillen Krieges Gebrauch macht, und das Maß,
welches man in Frankreich anwendet, wenn man auch nur
Verdachts=
gründe zu haben glaubt, - vielleicht ſolche, die man ſich ſelbſt erſt
künſtlich geſchaffen hat. Es iſt bemerkenswert, daß die Affaire des
ſogenannten Herrn Eyrolles ſich nur in gewiſſen franzöſiſchen Blättern
findet und zwar in ſolchen, die man als bevorzugte Organe des
Kriegsminiſters bezeichnet, wie „LEvenement;, „La France, „La
France militairel u. ſ. w. Die Organe anderer franzöſiſcher Miniſter
vertreten den ernſtlichen Wunſch der Erhaltung des Friedens zwiſchen
beiden Ländern."
In Metz iſt der Reichstags=Abgeordnete Antoine ausgewieſen
worden, derſelbe hat ſich vorerſt nach Brüſſel begeben. Es iſt dies
die ſechſte in jüngſter Zeit in Metz erfolgte Ausweiſung. In Thann
(Ober=Elſaß) haben neuerdings zwei franzöſiſche Staatsangehörige,
die Herren Jean Scheurer, ein Neffe des franzöſiſchen Senators
Scheurer=Keſtner, und Paul Conraux, Ausweiſungsbefehle erhalten.
Beide gehören bekannten Fabrikantenfamilien an und waren
ver=
dächtig, mit der Patriotenliga Beziehungen unterhalten zu haben.
Heſterreich=Angarn. Die Czechen brachten einen Geſetzentwurf
auf Aenderung der Reichsratswahlordnung Mährens ein behufs
teilweiſer Czechiſierung der dreizehn Stadtbezirke, von denen
bis=
her zehn deutſch wählten, und zweier Landbezirke. Der Antrag
be=
zweckt auch eine Verſtärkung des Wahlgewichts der Beamten. Man
fürchtet, daß die Regierung ſich demſelben gegenüber nicht völlig
ablehnend verhält.
Jranktreich. Der Senat hat die Supplementarkredite, ſowie
den Geſetzentwurf, betreffend die Einführung der Viehzölle,
ange=
nommen. Beide Kammern werden ſich am Dienstag bis nach
Oſtern vertagen.
Zu der Nachricht der „Times' Rußland werde die Beteiligung
an der franzöſiſchen Ausſtellung von 1889 ablehnen, weil es ſich
nicht an der Verherrlichung der Revolution beteiligen könne, be
merkt der „Temps' der franzöſiſche Botſchafter Labonlahe habe
Rußland zur Beteiligung eingeladen, dieſes habe aber noch nicht
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt. 5. April.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog trafen mit dem Hohen
Brautpaare, Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Heinrich von
Preußen und Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin Irene, ſowie
Sr. Königl. Hoheit dem Erbgroßherzog Samstag vormittag
10 Uhr 20 Minuten mittelſt Extrazugs hier ein. Allerhöchſtdieſelben
wurden am Bahnhof der Main=Neckar=Bahn von Ihren Großh.
HH. den Prinzeſſinnen Victoria und Alix, den Prinzen Heinrich,
Wilhelm und Alexander, ſowie Sr. Durchl. dem Prinzen
Ludwig von Battenberg empfangen und begrüßt. Der
König=
lich Preußiſche Geſandte, die Spitzen der Civil= und Militärbehörden,
die Oberſthof= und Hofſtaaten waren zum Empfang auf dem Perron
anweſend, auf welchem des Großherzogs Leibkompagnie als
Ehren=
wache Aufſtellung genommen. Nachdem Se. Königl. Hoheit der Prinz
Heinrich von Preußen die Ehrenkompagnie abgeſchritten und dieſe
deſi=
liert hatte, begrüßte namens der Stadt Oberbürgermeiſter Ohly den
Prinzen mit einer kurzen Anſprache. worauf dieſer huldvollſt und
herzlichſt dankte. Die Allerhöchſten Herrſchaften betraten demnächſt
den Fürſtenpavillon des Bahnhofsgebäudes, woſelbſt Höchſtdieſelben
noch kurze Zeit verweilten, um dann die Wagen zu beſteigen und
durch die reichbeflaggte Stadt nach dem Neuen Palais zu fahren.
In der Nähe des Bahnhofs und in den Straßen hatte ſich eine
große Menſchenmenge angeſammeli, welche die Allerhöchſten
Herr=
ſchaften enthuſiaſtiſch begrüßte. Auch in Gießen und Friedberg
waren auf der Durchreiſe den Allerhöchſten Herrſchaften ſeitens der
Behörden und der Bürgerſchaft enthuſiaſtiſche Ovationen dargebracht
worden.
D. 3tg.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog geruhten am Samstag
den 2. April eine Adreſſe der Zweiten Ständekammer anläßlich der
Verlobung Ihrer Großh. Hoheit der Prinzeſſin Irene mit Sr. Königl.
Hoheit dem Prinzen Heinrich von Preußen entgegen zu nehmen.
Die beiden Präſidenten Kugler und Wolfskehl, ſowie die beiden
Sekretäre Heinzerling und Arnold wurden von Sr. Königl. Hoheit
um 3 Uhr nachmittags behufs Ueberreichung der Adreſſe im Neuen
860
genntwortet; doch wiſſe man bereits. daß Rußland aus Gründen
der Ordnung im Innern und Aeußern, beſonders abex aus Rückſicht
auf ſeine Handelsverhältniſſe, die Einladung in höflicher und
ſym=
pathiſcher Weiſe ablehnen werde.
Die Königin von England iſt am 1. d. in Cannes eingetroffen
und namens der franzöſiſchen Regierung am Bahnhof vom
Prä=
fekten und von dem Maire begrüßt worden.
Engkand. Das Unterhaus verwarf am 2. d. Parnells
Amende=
ment und nahm in erſter Leſung die iriſche Strafrechtsbill ohne
Abſtimmung an, nachdem zwei Anträge auf Vertagung mit 361
gegen 253 Stimmen verworfen und der Schluß der Debatte mit
demſelben Stimmenverhältnis angenommen waren. Nach dem
Schluß der Debatte verließ Gladſtone, gefolgt von ſeinen Anhängern,
den Saal unter dem Beifall der Parnelliten, die ebenfalls den
Sitzungsſaal verließen.
Italien. Der deutſche Botſchafter v. Keudell überreichte am
2. d. dem König ſein Abberufungsſchreiben.
Spanien. Hinter der Eingangsthür zum Sitzungsſaal der
Deputiertenkammer wurde am 2. während die Kammer tagte, eine
angezündete Patrone mit Exploſivſtoffen entdeckt. Auf der Treppe
im Gebäude des Finanzminiſteriums explodierte in der vergangenen
Nacht eine gleichfalls mit Exploſivſtoffen gefüllte Patrone und
zer=
trümmerte einige Fenſterſcheiben; verletzt wurde niemand.
Außkand. Der Streit zwiſchen Giers und Katkow iſt laut der
„K. Z. nach einer Audienz des Herrn v. Giers beim Zaren dahin
entſchieden, daß der Zar Katkow einen Verweis ertheilen und ihm
ſeine Unzufriedenheit hat aus ſprechen laſſen. Der SenatorAlubeoſchitzki
wurde damit beauftragt, Katkow die Unzufriedenheit des Zaren in
aller Form auszudrücken. Der Har will nichts von einem Rücktritt
des Herrn v. Giers wiſſen, ſcheint ſich aber auch nicht dazu
ver=
ſtehen zu wollen, dem Wunſche ſeines Miniſters gemäß die,
Mos=
kauer Zeitung; auf einige Zeit zu unterdrücken.
Gegenüber Depeſchen aus Indien, welche dem Emir von
Afghani=
ſtan die Abſicht unterlegen, den heiligen Krieg gegen Rußland zu
beginnen, bemerkt das „Journal de St. Pétersbourg, daß eine
ſolche feindliche Haltung des Emir gegenüber Rußland durch nichts
motiviert werden könnte; übrigens würden die Verhardlungen,
welche in Petersburg über die Feſtſtellung der afghaniſchen Grenze
wieder aufgenommen würden, den Beweis liefern, wie unbegründet
die fraglichen Gerüchte ſeien.
Aumänien. Der König und die Königin ſind am 1. wieder in
Bukareſt eingetroffen und von der Bevölkerung feſtlich empfangen
worden.
Bukgarien. Der Präfekt von Ruſtſchuk, Mantow, der ſich
augenblicklich in Bukareſt aufhält, wurde von zwei ſich dort
auf=
haltenden bulgariſchen Flüchtlingen überfallen und durch zwei
Revolverſchüſſe verwundet. Die beiden Thäter ſind verhaftet.
Für ſämmtliche Provenienzen aus Oeſterreich=Ungarn iſt in den
bulgariſchen Donauhäfen eine Quarantäne angeorduet worden.
E. 67
Palais empfangen und wurde denſelben dann auch die Gnade zu
Teil, dem Hohen Brautpaar die unterthänigſten Glückwünſche der
Zweiten Ständekammer perſönlich ausſprechen zu dürfen.
Se. Königliche Hoheit Prinz Heinrich von Preußen haben
ſich in Begleitung der beiden Adjutanten Frhrn. v. Seckendorff und
Kapitänlieutenant v. Uſedom am Sonntag den 3. d. nachmittags
nach Berlin zurückbegeben, um dort heute der Einſegnung der beiden
Vrinzeſſinnen Sophie und Margarethe beizuwohnen. Am nächſten
Mittwoch werden der Hohe Bräutigam wieder hier eintreffen und
einen etwa 14tägigen Urlaub hier verbringen.
(D. 31g.)
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem Kreisdiener
bei dem Kreisamt Schotten Karl Herth das ſilberne Kreuz des
Verdienſt=Ordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Die für das neu zu formierende Inf.=Regt. Nr. 138 beſtimmten
Kompagnien der Großh. Heſſ. Inf=Regimenter Nr. 116, 117 und
118 ſind am Samstag hier eingetroffen und geſtern mit der von
dem 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115 abgegebenen Kompagnie mit
Extrazug nach Straßburg befördert worden. Die aus den
Großh. Reaimentern ausgeſchiedenen Offiziere waren am Samstag
abend zur Großh. Hoftafel befohlen und wurden mehreren derſelben
Orden verliehen. Am Sonntag nachmittag fand ein Abſchiedseſſen
jür die ſcheidenden Offiziere im Militärkaſino ſtatt, an dem faſt
ſämtliche Offiziere der Großh. Heſſ. Diviſion teilnahmen. Montag
früh nahm Se. Königl. Hoheit der Großherzog auf dem
Exer=
zierplatz die Parade über das ſcheidende Bataillon ab und richtete
dabei folgende Anſprache an dasſelbe:
„ Kameraden! Ich bin gekommen, um von Euch Abſchied zu
nehmen bei Eurem Abgang in ganz neue Verhältniſſe zur
Formie=
rung eines neuen Regiments. Ihr werdet die alte Heſſenheimat
nicht vergeſſen und Euch des Rufes Eurer Stamm=Regimenter
würdig zeigen. Zeichnet Euch aus durch Disziplin, Manneszucht
und alle militäriſchen Tugenden, und, wenn das Vaterland Euch
zum Kampfe ruft, durch Tapferkeit, durch die ſich Cure alten
Re=
gimenter, aus denen Ihr eben geſchieden, ſtets hervorgethan. Wir
werden dann immer mit Stolz denken an das heſiſche Bataillon
des Regiments Nr. 138.
Kameraden, vor allem lege ich Euch gute Kameradſchaft ans
Herz im Bataillon, im Regiment und mit allen Kameraden aus
Nord und Süd, Oſt und Weſt, mit denen Ihr zuſammen kommt.
Tragen ſie auch andere Abzeichen, wie Ihr auch jetzt andere tragt
als ſeither, ſo gehören wir doch Einer deutſchen Armee an unter
unſerem oberſten Kriegsherrn, dem Kaiſer. Ihm allein gelte jetzt
unſer Ruf: Seine Majeſtät der Kaiſer Er lebe hoch! Hurrah,
Hurrahl Hurrahl,
Hierauf befahlen Se. Königl. Hoheit die Feldwebel der 4
Kom=
pagnien vor die Front und richteten folgende Worte an dieſelben:
„Indem ich den Feldwebeln die Hand gebe, ſchüttele ich ſie Euch
Allen zum Abſchied. Seine Majeſtät hat erlaubt, daß ich zum
bleibenden Andenken denſelben den heſſiſchen Säbel mitgebe. Wenn
Ihr ihn ſeht, denkt an die Heimat und erzählt Euren Kameraden
von den alten Regimentern.
Bis zur Abfahrt des Extrazugs blieben Se. Königl. Hoheit
der Großherzog, Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog, Se. Großh.
Hoheit der Prinz Heinrich, die Generalität und zahlreiche zur
Ver=
abſchiedung gekommene Offiziere der verſchiedenen Regimenter bei
den ſcheidenden Offizieren und Mannſchaften. Kurz nach 9 Uhr
ſetzte ſich unter den Klängen der Papelle des 1. Großh. Inf.=Regts.
Nr. 115 und den lebhaften Zurufen des zahlreich verſammelten
Publikums der Zug in Bewegung. Die Ankunft in Straßburg
ſollte geſtern abend nach 9 Uhr erfolgen.
— Militärdienſtnachricht. v. Tochow, Vremlieut. vom I. Gr.
Inf=Regt. Nr. 115, als Bureauchef und Bibliothekar zur
Kriegs=
ſchule nach Glogau kommandiert.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 8 enthält: Bekanntmachung
die Erbauung einer Nebenbahn von Reinheim nach Reichelsheim betr.
Nr. 9enthält: Bekanntmachung, die nähere Bezeichnung gleichnamiger
Ortseinwohner betr.
Der Verein „Kunſtfreund” feierte am letzten Samstag abend
in ſeinem Vereinslokal zur „alten Poſt' ſein zweites Stiftungsfeſt,
welches einen ebenſo ammierten wie gemütlichen Verlauf nahm.
Nach dem erſten Gange des Feſteſſens ergriff der Vorſitzende des
Vereins, Herr Poſtſekretär Heyer, das Wort zur Begrüßung derſ
Anweſenden. In einem Rückblicke auf das Leben des Vereins konnte
derſelbe mit Genugthuung konſtatieren, daß der Verein in kräftiger
Entwickelung begriffen iſt. Vor noch nicht ganz zwei Jahren von
22 Herren ins Leben gerufen, zühlt derſelbe heute bereits 109
Mit=
glieder. Freilich ſeien auch die Bedingungen für das Gedeihen
eines ſolchen Vereins hierorts überaus günſtig; lebten wir doch ind
einer Stadt und in einem Staate, in welchem ein kunſtſinniges
Fürſtengeſchlecht ſeit Jahrhunderten Kunſt und Wiſſenſchaft in hohem
Maße gefördert und gepflegt habe. Nicht am wenigſten ſei ſolches
unter unſerem jetzigen Fürſten der Fall. Das ſich hier anknüpfende
Hoch auf Se. Königl. Hoheit den Großherzog Ludwig IV fand den
begeiſtertſten Wiederhall. Ein zweiter Toaſt, ausgebracht von Herrn,
Schriftführer Trier, galt dem Ereignis des Tages, welches jedes
heſſiſche Herz froh bewege: dem Einzug des hohen Brautpaares in
Nr.
unſere Reſidenz. Dieſe Herzensverbindung bilde ein neues Band
zwiſchen Süd= und Nordddeutſchland, welches dem Vaterlande wie
dem hohen Brautpaare ſelbſt zum Heil und Segen gereichen möge.
Auch dieſer Toaſt wurde enthuſiaſtiſch aufgenommen. Eine Reihe
weiterer Trinkſprüche folgten, auf den Vereinsprüſidenten, den
Verein u. ſ. w. Dann kamen in bunter Reihenfolge muſikaliſche.
geſangliche und deklamatoriſche Vorträge ſeitens der Herren
Muſik=
direktor Ackermann, Großh. Hofmuſiker Reitz, Hofſänger Bögel,
Buchdruckereibeſitzer Hohmann, Rentner Germann, Kaufmann Egenolf.
Zwiſchendurch wurden auch verſchiedene dem Verein gewidmete
Kupferſtiche (von den Herren Prof. Löffz und Kunſtmaler Stürtz
in München) ſowie einige Oelgemälde zur Verloſung gebracht. Auch
an einem Vortrage fehlte es nicht. Herr Redakteur Simon hatte
es übernommen, einiges „aus und über unſere Gemäldegallerie
an der Hand des hierüber in der Großh. Hofbibliothek vorhandenen
Materials mitzuteilen. Redner wies zunächſt darauf hin, daß
unſere Gemäldeſammlung qualitativ wie zum Teil auch
quanti=
tativ die gleichen Sammlungen in Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe
u. ſ. w. weit überrage, und daß der hieſige Verein zur Förderung
des Fremdenbeſuches es ſich angelegen ſein laſſen möge, ſtärker als
bisher auf die Kleinodien unſerer Gemäldeſammlung hinzuweiſen,
was gewiß manchen auswärtigen Kunſtfreund veranlaſſen würde,
Darmſtadt in ſein Reiſeprogramm aufzunehmen. Dann ging Redner
auf die Geſchichte der Gallerie ein von ihren Anfängen an, auf ihre
eigentliche Gründung durch den kunſtſinnigen Fürſten Ludwig I.
im Jahre 1820, ſchilderte die allmälige Vermehrung der Sammlung
durch die Erbſchaft der Sammlung des Herrn v. Hüpſch in Köln
im Jahre 1805, wodurch die ſo wertvollen Gemälde aus der Kölner
Malerſchule erworben wurden; dann die Erwerbung von 50 bis 60
Gemälden aus der Sammlung des Bankiers Reber in Baſel 1809,
ſowie die Sammlung des Domkapitulars Grafen von Truchſeß in
Nikolsburg 1812 (zirka 80, meiſt vortreffliche Bilder), und den Zu
wachs durch die vom Lande bewilligten Jahreskredite. Hieran
reihten ſich ſtatiſtiſche Notizen über den Stand der Gallerie nach
den verſchiedenen Katalogen, ein Verzeichnis der in der Gallerie
vertretenen, in Heſſen geborenen oder dort wirkenden Maler, wobei
der Wunſch ausgeſprochen wurde, daß dieſes Verzeichnis kompletiert
und weiter geführt werden möge unter Hinzufügung biographiſcher
Daten, Thätigkeit ꝛc. Beiläufig berührte Redner auch den litterariſchen
Streit über das berühmte. Bild der Madonna des Bürgermeiſters
Meyer und gab dabei kompetente Urteile wieder, wonach das hieſige
Bild lein zweites befindet ſich bekanntlich in der Gallerie zu Dresden)
dem Geiſte der Kompoſition wie der techniſchen Ausführung nach
unbedingt das Originalbild ſei. Das Darmſtädter Bild
auf
welches auch mehr als bisher die Aufmerkſamkeit gelenkt werden
möge
früher bekanntlich im Beſitze der hochſeligen Prinzeſſin
Karl, ließ Prinz Wilhelm von Preußen im Jahre 1822 durch
Ver=
mittelung von Spontini um den Preis von 2500 Thalern erwerben;
1863 wurden dafür 25000 Thaler geboten, 1869 100 000 fl., 1871
130000 fl. u. ſ. w. Nachdem Redner noch ſtatiſtitſches über die
einzelnen in der Gallerie vertretenen Malerſchulen ſowie in großen
Zügen eine Charakteriſtik derſelben gegeben, ſchloß er mit dem
Wunſche, daß ſich der Ausſpruch Gottfried Kinkels in einem hier
1870gehaltenen Vortrage: „Wenn ein hochgeſinnter Fürſt eine ſolche
Stiftung macht, ſo hat dann auch das Land eine Ehrenpflicht, ſie
zu ſchützen und zu unverkümmertem Genuß zu bringen in einem
Gebäude, das eigens zum Zwecke einer Gallerie angelegt und
her=
geſtellt wäre', bald verwirklichen möge, und mit den Worten des
Großh. Gallerie=Inſpektors Prof. Hofmann: „Wenn ſich von Jahr
zu Jahr die Beſchränkung des Raumes und die Mängel des für
ganz andere Zwecke erbauten Lokales immer fühlbarer machen, ſo
darf wohl die Hoffnung ausgeſprochen werden, daß es gelingen
möge, für einen ſo wertvollen Schatz der Kunſt ein würdiges eigenes
Gebäude zu errichten. Sicher gehört ja die Pflege der Kunſt, wie
zu den edelſten, ſo auch zu den für das materielle Gedeihen
ver=
heißungsvollſten Aufgaben des in ſiegreichem Kampfe errungenen
Friedens. Lebhafter Beifall lohnte den Redner.
Wir machen darauf aufmerkſam, daß der heute abend im
Deutſch=Oeſterreichiſchen Alpen=Verein durch Herrn von
Le Cog ſtattfindende Vortrag nicht im Damenſalon, ſondern im
Vor=
ſaal des Saalbaues gehalten wird.
1 Kleine Mitteilungen. Am Sonntag Nachmittag wurden aus
dem Speicher eines Hauſes in der Kahlertſtraße verſchiedene
Wäſcheſtücke entwendet. — Ein Metzgergeſelle wurde am
Sams=
tag Abend in der Eliſabethenſtraße von einem Schneider durch
einen Meſſerſtich in den rechten Oberarm ungefährlich verletzt.
Im verfloſſenen Monat haben 509 durchreiſende
Handwerks=
geſellen die Hilfe der hieſigen Naturalverpflegſtation in Anſpruch
genommen. Durch die mit dem Bureau der genannten Station in
Verbindung ſtehende Arbeitsnachweiſeſtelle wurde 9 Arbeitſuchenden
auf Verlangen bei hieſigen Meiſtern Arbeit nachgewieſen. Die
Koſten der Station belaufen ſich für den Monat März auf
234 M. 71 Pf.
8t. Frankfurt, 4. April. Von den letzten Opern=Abenden
haben wir nur die Aufführung von Meyerbeers „Robert der Teufel
zu erwähnen, in deſſen Titelrolle Herr von Sigelli ſeine außer=
861
67
ordentliche Künſtlerſchaft aufs neue bewährte. Die Partie der
—- Lortzings
„ Jſabella” ſang Fräulein Ruzicka mit gewohntem Fleiße.
„Wildſchütz fand geſtern abend ein ausverkauftes und ſehr
ani=
miertes Haus.
Aprilſcherz. Die von verſchiedenen Zeitungen gebrachte
Nach=
richt, daß das römiſche Amphitheater in Pola eingeſtürzt
ſei und ſich über demſelben eine rieſige Oeffnung, der Dämpfe
ent=
ſtiegen, gebildet habe, erweiſt ſich als Aprilſcherz.
Großherzogliches Hoftheater.
Freitaa, 1. April.
„Manfred”.
E. Der zweifelſüchtige Geiſt, der auf einſamer Alphöhe der
Welt und ihrer Nichtigkeiten ſpottet, wird in dem Kreiſe der modernen
Bühnenerſcheinungen immer einen vereinſamten Platz einnehmen.
Es iſt kein Allerweltsſtück und keine Allerweltskoſt. Das große
Publikum, das ohnehin für die tragiſche Muſe nicht viel übrig hat,
wendet ſich ab von einer Dichtung, aus welcher der Weltſchmerz in
den düſterſten Variationen dem Hörer immer von neuem ins Ohr
klingt. Und doch - wenigſtens iſt dies unſere Anſicht - hat das
Gefühl der Verzweiflung und des Unbefriedigtſeins auch in Byrons
Dichtung nicht das letzte Wort. Es kommt ſchließlich auch zu einem
verſöhnenden Abſchluß, zu jenem tiefen Frieden, der allemal das
höchſte und letzte Ziel der Tragödie bedeutet und in deſſen Licht der
ſcheidende Held nunmehr Dinge und Menſchen betrachten darf.
„Ein Friede ruht auf mir - nicht zu erklärende Stillel die bis
jetzt fremd allem war, was ich vom Leben kannte. Es wird nicht
dauern, doch gut, daß ich's gekannt, wenn auch nur einmal: Es hat
den Geiſt um einen Sinn erweitert und in mein Täflein möcht ichs
niederſchreiben, daß ein ſolch Gefühl es giebt!
Daß für Manfred Tod und Befreiung von ſeinem Leiden in
Eins zuſammenfallen, daß ihm das Befreitſein vom Wechſel die
höchſte Seligkeit heißen muß und ſomit das in der Dichtung
ange=
ſchlagene Problem ſeine Löſung auf Erden, nicht wie das
Fauſt=
problem, im Himmel, findet, - iſt ganz in Uebereinſtimmung mit
dem Manfredcharakter wie überhaupt mit der Geiſtesrichtung Byrons.
Schumanns Muſik, obſchon im Grundtone des düſteren,
melan=
choliſchen, bildet in ihrer reinen, geiſtigen Schönheit die
wunder=
barſte Ergänzung zu einem Werk, das immer in Einem Atem mit
Goethes Weltdichtung genannt werden wird. Es iſt bezeichnend für
Schumanns Richtung in der letzten Veriode ſeines Schaffens, daß
er ſich mit unwiderſtehlicher Gewalt zu „Manfred; hingezogen
fühlte; kaum ein anderer Tondichter wäre ſo wie er dazu berufen
geweſen, die Abgrundtiefen dieſes Gedichts muſikaliſch zu illuſtrieren.
An ein Erläutern und Auslegen dachte der Komponiſt hier ſo wenig
wie bei der Muſik zum „Fauſt;, wo es ihm auch in erſter Linie
nicht um den Gedanken, ſondern um die Stimmung zu thun iſt.
Der Schwerpunkt der Schumannſchen Manfredmuſik liegt in den
Orcheſterſätzen, vor allem in der Ouvertüre. Sie iſt ein
gigan=
tiſches Tonſtück; in breiteſten Dimenſionen ausgeführt, giebt ſie ein
vollſtändiges Bild von dem Inhalte des Gedichts. Die drei
wuch=
tigen Akkorde zu Beginn erinnern an die auf Manfred laſtende
Schuld; in mächtigen, ergreifenden Zügen wird uns der
titanen=
hafte Kampf des Helden mit dem feindlichen Schickſal, ſein wildes
Ringen mit der finſteren Geiſterwelt geſchildert; Aſtarte's liebliche=
Bild taucht vor uns auf. „Wie dann, ſagt Schumanns Biograph
Reißmann, „im Allegro der Kampf leidenſchaftlich entbrennt, als
deſſen Mittelpunkt im zweiten Motiv Aſtarte immer deutlicher
er=
kennbar wird: wie unter dem Einfluß der finſteren Geiſter der
Kampf tumultuariſch ſich ſteigert und nur durch Aſtarte's Bild,
welches aber zugleich in dem berühmten Einſatz der drei Trompeten
den laſtenden Gedanken an die grauſige Schuld wieder lebendiger
macht, gebändigt wird: wie dieſer dann, nachdem der Kampf aufs
neue und heftiger als bisher entbrannt iſt, allmählich milder und weniger
drückend wird, indem jener ſtarre Akkord harmoniſch und melodiſch
aufgelöſt erſcheint und wie dann am Schluſſe Manfreds Auflöſung
im Tode als ſeine Befreiung und Erlöſung erſcheint, das weiter
mit Worten nachweiſen zu wollen, wäre nur thöricht Beginnen.
Neben dieſem gewaltigen Tonſtück kommen die erſten Geſänge der
Geiſter nicht recht zur Geltung. Schumann reduzierte die Zahl
derſelben von ſieben auf vier und kürzte auch deren Geſänge
weſent=
lich. Namentlich bleibt zu bedauern, daß er den ſiebenten Geiſt,
der Manfreds böſes Verhängnis repräſentiert, geſtrichen, hat.
Muſikaliſch bedeutſamer iſt der nun folgende,Geiſterbannfluch', den
Schumann abweichend von dem Original von vier, ſtatt von einer
Stimme ſingen läßt. — Eine reizende, farbenglitzernde
Zwiſchen=
aktsmuſik bereitet auf die Scene im Alpenthal und die Anrufung
der Alpenfee vor. Aus der duftigen Alpenwelt führt uns der
Dichter in das düſtere Reich Ahrimans. Die Klänge des
Geiſter=
hymnus verkünden die „Majeſtät der Finſternis.: Die nächſtfolgende
Scene, die Beſchwörung der Aſtarte und die Anſprache Manfreds
an dieſelbe, bildet den Höhepunkt der Dichtung wie der Muſik. Hier
vereinen ſich Wort und Ton zu einem harmoniſchen, ergreifenden
Ganzen. Aus dem letzten Akt iſt noch hervorzuheben der Schluß,
welchen Schumann durch den von ihm beigefügten Chorgeſang aus
dem fernen Kloſter mild verſöhnend geſtaltete.
226
[ ← ][ ] 862
Nr.
Was die Aufführung betrifft, ſo mußte ſie den großartigen
Ein=
druck, den das gewaltige Werk bei ſeinem erſten Erſcheinen auf
unſerer Bühne hinterließ. nur noch feſter und unverlierbarer
ein=
prägen, um ſo mehr als ſie in vielen Stücken die erſte überflügelte.
Herr Edward führte die in höchſtem Grade ſchwierige und
an=
ſtrengende Titelpartie mit überraſchendem Erfolge durch. Seine
Auffaſſung, die ſich gleich frei hält von dem erkältenden rhetoriſchen
Pathos wie von dem Tone einer ſüßlichen Sentimentalität, hat ſich
weſentlich verinnerlicht. Gegen Manfred treten die übrigen Rollen
völlig in den Hintergrund, müſſen aber dem ideellen Gehalt zu liebe
durchweg mit tüchtigen Kräften beſetzt ſein. Herr Dalmonico
geſtaltete den Alpenjäger bieder und kernig. Herr Werner verlieh
ſeinem Abt die erforderliche ſchlichte Würde, und Frl. v. Felden
gab die Erſcheinung der Aſtarte und die wenigen Worte, die ſie als
ſolche zu ſprechen hat, ergreifend.
Samstag, 2. April.
E. Die Wiederholung des Töpfer'ſchen Luſtſpiels „Roſenmüller
und Finke” gäbe zu keinen weiteren kritiſchen Bemerkungen Anlaß,
wofern ſich nicht in ihm Fr. Agnes Eppert, vielleicht zum
letzten=
male, dem hieſigen Publikum präſentiert hätte. Das uns in
Aus=
ſicht geſtellte Scheiden dieſer tüchtigen, verdienſtvollen Kraft muß
uns mit um ſo größerem Bedauern erfüllen, als wir wirklich nicht
wiſſen, wie dieſelbe in Zukunft erſetzt werden ſoll. Selbſt wenn
Frl. Schütky den größten Teil des Repertoires von Fr. Eppert
ubernehmen ſollte, ſo wäre damit die Sache noch lange nicht
er=
ledigt. Wie würde ſich das Ding wohl in Krankheitsfällen
ge=
ſtalten wie z. B. jetzt, wo bekanntlich Frau Eppert ſeit längerer
Zeit für Frl. Schütkhy einſpringen muß? Der laute, anhaltende
Beifall, der Frau Eppert bei ihrem heutigen Auftreten empfing,
wird ihr geſagt haben, daß ſie die Sympathien des Darmſtädter
Publikums in hohem Grade beſitzt, und daß dieſes ihr plötzliches
Scheiden aus dem Verbande der aktiven Mitglieder unſeres
Hof=
theaters zu den unliehſamen Ueberraſchungen zählt. Wir geben an
dieſer Stelle der Hoffnung Raum, Frau Eppert noch in einer
größeren Rolle begrüßen zu dürfen.
Der heutigen Vorſtellung wohnten Se. Königl. Hoheit Prinz
Heinrich von Preußen und Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin Jrene
bei. Herr Direktor Wünzer brachte ein Hoch auf das erlauchte
Brautpaar aus, in welches die Anweſenden begeiſtert einſtimmten.
Die Steinle=Ausſtellung im Großherzoglichen
Muſeum.
Zu Ehren und zum Gedächtnis des jüngſt verſtorbenen großen
Meiſters Eduard v. Steinle, des letzten der gewaltigen Meiſter,
die die deutſche Kunſt wieder aus ihrem Verfall heraus zu jener
Höhe führten, wie ſie die Werke von Cornelius, Overbeck, Veit,
Schnorr, Führich, Schwind und anderen zeigen, führen wir aus dem
ſo reichen mannigfaltigen Schaffensgebiete desſelben eine Reihe jener
Werke vor, in denen ſich neben reicher Phantaſie, keuſcher tiefer
Innig=
keit und ſtark religiöſem Empfinden, gepaart mit Hoheit und Größe,
auch jener köſtliche Humor zeigt, der dem Meiſter ebenfalls in reicher
Fülle zu Gebote ſtand.
Es war eben nicht leicht, da gleichzeitig in Berlin in der
National=Galerie eine Steinle=Ausſtellung ſtattfindet, die einen
großen Teil der Werke des Meiſters in ſich birgt, eine ſolche auch
bei uns zu ermöglichen, doch Dank der liebenswürdigen
Unter=
ſtützung von einer großen Reihe Beſitzer Steinle'ſcher Werke iſt dies
doch immerhin gelungen. Vor allen ſind zu nennen Herr Dr.
A. v. Steinle, ſowie Fräulein S. v. Steinle, Sohn und Tochter
des Meiſters in Frankfurt am Main, Frau Baronin Bernus und
Frau v. Haymerle in Heidelberg, Herr Major v. Heyl in Worms,
Frau v. Stumpf=Brentano, Freiin v. Günderode, Baron
W. v. Erlanger, Herr Stiebel, Herr Profeſſor Janſen und
Herr Dr. Schlemmer, die Verwaltung der St.
Katharinen=
kirche und die Kunſtgenoſſenſchaft, alle in Frankfurt.
All den Genannten, durch deren Liebenswürdigkeit es möglich
war, eine Reihe der köſtlichen Werke des Meiſters vorzuführen, und
dadurch ein Bild ſeines tiefen geiſtvollen Schaffens zu geben, ſer
hiermit der aufrichtigſte Dank ausgeſprochen.
Eduard v. Steinle, geboren den 2. Juli 1810 zu Wien, als
Sohn des ſehr tüchtigen Graveurs Joh. Steinle, zeigte ſehr früh
hohe künſtleriſche Begabung und mit 17 Jahren ſchon ſehen wir ihn
eine heilige Anna in einer Kirche in der Nähe Wiens malen. Mit
18 Jahren ging er nach Rom. In ſo jugendlichem Alter war keiner
der ſpaͤteren großen Meiſter dorthin gegangen. Hier war es
beſon=
ders Overbeck, an den er ſich neben Leit eng anſchloß und deſſen
künſtleriſche Anſchauungen für ihn maßgebend wurden.
Durch den Tod ſeines Vaters 1830 nach Wien zurückgerufen,
kehrte er ſchon im Herbſt des Jahres nach Rom zurück, um noch
weitere drei Jahre zu energiſchen Studien der prärafaeliſchen Meiſter
zu verwenden, und ſich zu jener Höhe der Anſchauung und des
Könnens aufzuſchwingen, die ihn in die Reihe der größten Meiſter
ſtellt. Nach Wien zurückgekehrt, vermählte er ſich dort 1834.
Doch die Vaterſtadt, das Vaterland bot dem Schaffensdrang
des Künſters keine Beſchäftigung, kein Verſtändnis ſeines Wollens
und Könnens und erkannte nicht ſeine hohe Begabung, ebenſo wenig
die ſeines kongenialen Kunſtgenoſſen Moritz von Schwind, der, eben=
67
falls geborener Wiener, ſich aus gleichen Gründen von dort
weg=
wandte. Beide fanden in dem Auslande die Anerkennung und den
Ruhm, den ihnen das engere Vaterland verſagte, fanden dort den
Boden, auf dem ihre geniale Begabung ſich entwickeln konnte.
Um ſich ein Feld für ſein Schaffen zu ſuchen, ging unſer Meiſter
1837 nach Frankfurt a. M., wo er Beit, den ehemaligen römiſchen
Studiengenoſſen, als Direktor des Städtel'ſchen Inſtituts fand.
Eine Reihe ſchöner Aufträge war der glückliche Erfola dieſer
Reiſe, darunter die Ausſchmückung der Kapelle des Schloſſes Rheineck,
Herrn von Bethmann=Hollweg gehörig, und zwei Kaiſerbilder für den
Römerſaal zu Frankfurt.
Von Frankfurt über München nach Wien zurückgekehrt, ſiedelte
der Künſtler bald ganz nach Frankfurt mit ſeiner Familie über und
hat dieſe Stadt bis zu ſeinem Tode nicht wieder verlaſſen.
Hier beginnt nün jenes geniale, vielſeitige Schaffen, entſtehen
jene phantaſievollen, keuſchen, innig empfundenen Kirchenbilder, voller
Hoheit und Größe, jene wundervollen Legenden und
Märchendarſtel=
lungen, in denen er neben Moritz von Schwind unübertroſſ n in der
deutſchen Kunſt daſteht. In reichem, unermüdlichem Scaffen, das
ſelbſt bis ins hohe Greiſenalter hinein ſich die volle Friſche bewahrt,
entſtehen ununterbrochen neue Schöpfungen. Jene große Reihe von
Entwürfen für Kirchenbilder und Fresken und Bilder jür ſonſtige
öffentliche Bauten, die ſeinen Ruhm zu immer größerer Bedeutung
brachten, ſo die Bilder im Kölner Dom, die in der Aegidikirche in
Münſter, im Wallraf=Richertz=Muſeum in Köln, in der Marienkirche
in Aachen, in der Schloßkapelle Kleinheubach, im Straßburger
Münſter, in der Katharinenkirche, dem Dom und dem Lpernhaus
in Frankfurt u. ſ. w., daneben jene reiche Zahl von
Madonnen=
bildern und ſonſtigen bibliſchen Darſtellungen, jene herrlichen
Le=
genden und Märchen, in welch letzteren Stoffen er vor allen ſeine
ſo wunderbar ſchönen Aquarellen ſchuf! Neben den genannten
Stoffen ſind es auch Shakeſpeare'ſche Dichtungen, zu denen er eine
Reihe der köſtlichſten Bilder, voll des liebenswürdigſten Humors,
ſchuf, und in denen er ebenfalls faſt einzig in der deutſchen Kunſt
daſteht.
Ueber einzelne, dieſen verſchiedenen Kunſtgattungen angehörige
Werke, welche ſich in unſerer Ausſtellung befinden, werden wir in
dem nächſten Artikel berichten.
L. Hofmann=Zeitz.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaction:Carl Wittich.