GrP bb.
W.
EEObe
Abonnement=preis
dierteljährlich 1 Mark 50 Pf. uc.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufſichlag
150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuftrirtes Uuterhaltungsblatt.
Zuſerats
verda aenanmet h Daenſtedt
mdetaita Geufe Aa
mBeſſangen zie Oh”
Holſraße R. A fi auniuz
pu elle Auronen-Arrdtuzg
Amtliches Organ
für die Bekannkmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
N8 39.
Donnerstag den 24. Februar.
1887.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Wahlen zum Reichstag betreffend.
Ich bringe hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß
Freitag den 25. Februar l. Js., Vormittags 11 Uhr,
in dem Sitzungſaale der Kreis= und Provinzialvertretung dahier Gegierungsgebäude II. Stock, Neckarſtraße 3) die
Durch=
ſicht der Protokolle über die Wahlen zum Reichstage in den einzelnen Wahlbezirken des IV. Wahlkreiſes (Darmſtadt-Groß=
Gerau) und die Zuſammenſtellung der Reſultate der Wahlen ſtattfinden, auch das Ergebniß öffentlich verkündet werden wird.
Der Zutritt zum Lokal ſteht jedem Wähler frei.
Darmſtadt, am 16. Februar 1887.
Der Wahl=Commiſſär für den IV. Wahlkreis im Großherzogthum Heſſen.
v. Marquard.
11662
B e k a n n t m a ch u n g.
Auf Grund der 88 11 und 12 des Reichsgeſetzes vom 21. Oktober 1878 gegen die gemeingefährlichen Beſtrebungen der
Sozialdemokratie ſind verboten worden:
1. Laut Bekanntmachung des kgl. Polizeipräſidenten zu Berlin vom 16. Febr. 1887 das Flugblatt mit der Ueberſchrift:
Arbeiter! Wählerl” und den Eingangsworten: „Der Reichstag iſt aufgelöſt worden, und ſomit werden zeitiger als es
vor=
auszuſehen war, die Wähler des III. Reichstag=Wahlkreiſes ꝛc. Verleger: Brandt, Michaelkirchſtr. 4, Berlin, Druck von
Schönfeld und Harniſch, Dresden.
2. Laut Bekanntmachung des Regierungspräſidenten zu Stettin vom 15. Febr. 1887 die bei Fritz Herbert in Stettin
gedruckten 2 Flugblätter: a) An die Wähler des Kreiſes Randow=Greifenhagen. Arbeiter, Bürger, Landleutej b) „
Ar=
beiter, Handwerker! unterzeichnet „ Mehrere Arbeiter und Handwerker.”
3. Laut Bekanntmachung des kgl. Regierungspräſidenten zu Magdeburg vom 15. Febr. 1887 das Flugblatt mit der
Ueberſchriſt: An die Wähler des Wahlkreiſes Calbe=Aſchersleben=Quedlinburg.” Verlag von R. Greiner in Aſchersleben.
Druck von der Buch'ſchen Druckerei in Ermsleben.
4. Laut Bekanntmachung der kgl. Regierung, Abth. des Innern, zu Schleswig vom 15. Febr. 1887 das Flugblatt mit
der Ueberſchriſt: An die Wähler des Lauenburger Wahlkreiſes!', welches beginnt:„Wähler, binnen wenigen Tagen ꝛc.= und
ſchließt; „wählt Hermann Molkenbuhr in Kellinghuſen! Mehrere Wähler!"
5. Laut Bekanntmachung des Regierungspräſidenten zu Hannover vom 14. Februar 1887 das im Druck und Verlag der
Volksbuchhandlung Hottingen=Zürich erſchienene Flugblatt mit der Ueberſchrift: „An die Wähler des 8. Hannoverſchen
Wahl=
kreiſes. Auf zur Wahl: und ſchließend mit dem Satze: „Glückauf zur Wahlſchlacht, zum Wahlſiege!
6. Laut Bekanntmachung des kgl. Regierungspräſidenten zu Wiesbaden vom 15. Febr. 1887 das von Enz u. Rudolph
zu Frankfurt a. M., neue Rothhofſtr. 16, gedruckte Wahlflugblatt mit den Worten beginnend: „Auf zur Wahln Wähler
des 1. Naſſauiſchen Wahlkreiſes Höchſt, Homburg, Uſingen. „Wiederum werden wir zur Wahlurne gerufen, der Grund zur
Auflöſung des Reichstages u. ſ. w.= und mit den Worten ſchließend: „Darum gehen wir in die Wahlſchlacht für die Sache
des Volkes.: Das Arbeiter=Wahlcomite des 1. Naſſauiſchen Wahlkreiſes.
7. Laut Bekanntmachung der kgl. Regierung von Oberbayern, Kammer des Innern, zu München vom 14. Febr. 1887
die periodiſche Druckſchrift: „Der Reichstagswähler. Parlamentariſcher Hausſchatz für das deutſche Volk. Verantwortlicher
Redacteur W. Eichhoff, Druck und Verlag von M. Ernſt (vorm. Gg. Pollner) in München.
8. Laut Bekanntmachung des Stadtraths zu Gotha vom 15. Febr. 1887 das die Wahl des „Schuhmachers Wilhelm
Bock in Gotha' empfehlende Flugblatt des „ſozialiſtiſchen Arbeiter=Wahleomites' mit der Ueberſchriſt:„Auf zur Wahlj= und
endigend mit den Worten: „die Flugblätter abholen zu laſſen: Druck von Herm. J. Ramm, Leipzig.
9. Laut Bekanntmachung des igl. Regierungspräſidenten zu Danzig vom 15. Febr. 1887 das Flugblatt, beginnend mit
den Worten: „Wähler des Elbing=Marienburger Wahlkreiſes! beſonders Ihr Arbeiter, Handwerker, Kleinbürger und Landleute!
Selbſtverlag des Arbeiter=Wahl=Comites (J. A. L. Fichtmann) in Elbing. Gedruckt bei A. Riedel in Elbing.
119
Meiſenzahl &m Co. zu Darmſtadt
ein=
getreten.
Am 9. Februar 1887.
Lina Rothermel und Ludwig Kieſer
zu Darmſtadt betreiben vom 1. März
1887 an zu Darmſtadt ein Kurz= und
Wollwaarengeſchäft, unter der Firma
Lina Rothermel als gleichberechtigte
Theilhaber.
Am 12. Februar 1887.
Oscar Vomberg zu Darmſtadt
be=
treibt daſelbſt vom 20. Februar 1887 an
unter der Firma Körner amp; Vomberg
ein Damen=Confectionsgeſchäft.
Darmſtadt, den 21. Februar 1887.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
J. V.:
[733
Wagner.
Konkursverfahren.
Das Konkursverfahren über das
Ver=
mögen der Clara Hohenſtein,
In=
haberin eines Kurz= und Weißwaaren=
Geſchäftes in Darmſtadt, wird in
ſtatt=
gehabter Schlußvertheilung hierdurch
auf=
gehoben.
Darmſtadt, den 19. Februar 1887.
Großh. Amtsgericht I.
(1733a
Schäfer.
Prſma
fürk. Lwetschen,
Amerikanische vampf. und
Schnittäpfel,
Hal. und Span. Brünellen,
Hirabehlen und Eirschsn,
Halienische Birnen und
voräsauz Pflaumen
empfiehlt in den beſten Qualitäten
und billigſt
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Wilhelminenſtraße I1. (607
Aö RhGinsah
M. 2.60,
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Frimn
Nosstsalm
M. 1.90
gurbots.
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Sesaunger, Schollen 35 „
Lander,
Rheinkechte 90 „
Cabliau,
Flusshechte 70 „
Schellfische, Larpien
90 „
ſewässerie Stookfische,
chön weiß, 25 Pf
Honickendamer Bratbückingo.
Fhilpp Weber
Carlsſtraße 24. 11524
E 39
455
Bekanntmuchung.
Im Laufe der nächſten Tage wird wegen ſtattfindender Spülung des
Rohr=
netzes die Abgabe von Waſſer aus dem Waſſerwerke ſtraßenweiſe auf kurze Zeit
unterbrochen. Es empfiehlt ſich deshalb, einen angemeſſenen Vorrath von Waſſer
in Gefäßen zu halten und während der Unterbrechung den Verſchluß der
Hähue ſorgfältig zu überwachen.
Darmſtadt, den 18. Februar 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Ohly.
(1665
Brennholz=, ſowie Bau= u. Nutzholz=
Verſteigerung.
Montag, den 28. Februar 1887, Vormittags 9½ Uhr,
werden in dem oberen Saal der Turngemeinde, Woogsplatz Nr. 5, die
nachſtehenden Holzſortimente aus der ſtädtiſchen Tanne öffentlich verſteigert:
245 Raummeter Kiefern=Scheiter,
2
Birken=Scheiter,
3650 Kiefern=Wellen,
89 Raummeter Kiefern=Stöcke.
Sodann an demſelben Tage, Nachmittags 3 Uhr, an Ort und Stelle:
4 Eichen=Stämme von 1,46 Cubikmeter,
56 Kiefern=Stämme von 6901 „
20
Stangen von 1,15
Unter den Kiefern=Stämmen befinden ſich einige von über 2 Chm. Inhalt.
Zuſammenkunft für die Bau= und Rutzholz=Verſteigerung an der Kreuzung
der Feld= und Oberfallthor=Schneiſe.
Wegen näherer Auskunft wollen ſich Steigliebhaber an Forſtwart Ganhert,
Pallaswieſenſtraße Nr. 24, wenden.
Darmſtadt, den 17. Februar 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
[574
Ohly.
Bekanntmanhung.
Die Lieferung und das Verſetzen von 20 Stück rothblühenden
Kaſtanien=
bäumen für die Wilhelminenſtraße, zwiſchen kathol. Kirche und Heinrichſtraße, ſoll
im Wege der Submiſſion vergeben werden.
Offerten ſind bis
Samstag den 26. Februar l. Js., Vormittags 10 Uhr,
bei dem Stadtbauamt hier einzureichen.
Voranſchlag und Bedingungen liegen auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen,
bei welchem auch die Formulare für die Offerten zu erheben ſind.
Darmſtadt, am 18. Februar 1887.
Der Vorſtand des Verſchönerungsvereins für Darmſtadt
[1671
und Beſſungen.
F1
Ltammholz Yerkteigerung.
Donnerstag den 24. Februar und Freitag den 25. Februar,
jedesmal Vormittags 9 Uhr anfangend,
werden in hieſigem Gemeindewald, Diſtrict Malchertanne:
543 Kiefern=Stämme von 25- 50 Centimeter Durchmeſſer
und 8-15 Meter Länge,
an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt an beiden Tagen am Eiſenbahnhäuschen am
Malcherweg.
Pfungſtadt, den 17. Februar 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Schiemer.
(1666
zu verkaufen.
10 Herdweg Nr. 98.
Sonnthal. (734
Dickwurzſamen,
Oberndorfer Sorte. Pankratiusſtr. 43.
456
Nr. 39
Holzuerkeigerung.
Es werden im Gemeindehauſe zu Arheilgen verſteigert:
1. Dienstag den 1. März d. J., von Vormittags 9 Uhr au,
das Dürrholz und aus V. 23 Jagen in Forſtwartei Kalkofen:
Scheiter: 104 Am. Buchen= I. Cl., 262 Am. Buchen=II. Gl., 2 Am. Birken,
6 Rm. Nadelholz; Knüppel: 116 Rm. Buchen=, 1 Rm. Birken=, 25 Rm.
Eichen=, 24 Rm. Nadelholz, Reiſig: 3520 Wellen Buchen=, 620 Wellen
Eichen=, 490 Wellen Nadelholz; Stocke: 134 Rm. Buchen, 1 Rm. Eichen.
2. Mittwoch den 2. März d. J., von Vormittags 9 Uhran,
aus V. 24 Jagen und V. 13 Brummershegſtück, ſowie das Eichen=Scheitholz aus
V. 23 Jagen:
Scheiter: 78 Am. Buchen I. Cl., 225 Am. Buchen II. Cl., 3 Rm. Eichen
I. Cl., 30 Rm. Eichen II. Cl.; Knüppel: 234 Am. Buchen, 20 Rm. Eichen,
1 Rm. Aſpe; Reiſig: 4600 Wellen Buchen, 170 Wellen Eichen; Stöcke:
171 Rm. Buchen, 7 Rm. Eichen.
Die Eichenſcheiter ſind theilweiſe 2=ſpaltig.
Wegen vorheriger Einſichtnahme des Holzes wende man ſich an Großh.
Förſter Küſter zu Kalkofen und Forſtwart Löſch zu Koberſtädter Fallthorhaus.
Darmſtadt, den 22. Februar 1887.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
Eckſtorm.
[1735
Holzverſteigerung.
Es werden jedesmal von Vormittags 9 Uhr an an Ort und Stelle
ver=
ſteigert:
Montag. 28. Februar l. J., aus Domanialwalddiſtrikt Eichen (Schmellenbruch ꝛc.):
Scheiter Nm.: 166 Buche I. Cl, 18 Eſche I. Cl., 37 Eiche I. Cl.,
8 II. „ 74 II. „ 38 Erle.
115 „ II.
Knüppel Ru.: 66 Buche, 6 Eſche, 17 Eiche, 5 Erle.
Reiſig Wll.: 4190 Buche, 1220 Eiche, 240 Weichholz.
Stöcke Nm.: 110 Buche, 62 Eiche, 20 Erle.
Zuſammenkunft: Thomashüttenſchneiſe an der Schmellenbruchwieſe.
Dienstag, I. Mürz l. J., aus Domanialwalddiſtrilt Dieburger Mark.:
Stämme: 21 Nadelholz mit 291 Fm. Inhalt; Derbſtangen: 163 Fichte mit
417 Fm. Inhalt; Reisſtangen: 508 Fichte (zum Theil Bohnenſtangen) mit
213 Fm. Inhalt.
Scheiter Am.: 294 Kiefer; Knüppel Rut.: 74 Kiefer;
Reiſig Wll.: 6660 Nadelholz; Stöcke Ru.: 91 Kiefer.
Zuſammenkunſt: Hauptſchneiſe an der Hügelſchneiſe.
Meſſeler Forſthaus, 19. Februar 1887.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
Heinemann.
1667
Gustav Hicklor's Hachk.
Kudolf Hich
Putz= und Modewaaren=Geſchäft,
empfiehlt ſein großes Lager in
M
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(522
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Capellplatz.
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per Pfund 22 Pfg., bei 10 Pfd.
20 Pfg.
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G. P. POTIl,
Bleichſtraße.
[144]
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[1560
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[1632
824
O18
145
25⁵
243
243
457
650
8½
1024
1136
1154
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H
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D
findet Montag, den 28. Februar, im Saalbau ſtatt.
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2
Programm; a) Orcheſterwerke: Sinfonie (G.dur) von C. A.
D Mangold; Drei Stücke aus =Achilleus: von M. Bruch; Ouberture
? „Meeresſtille und glückliche Fahrt, von Mendelsſohn; Soloſtücke für
G Violine: Fräulein Netie Carpentier aus Berlin.
Eintrittskarten ſind in den Buchhandlungen der Herren
Klingel=
höffer und Bergſträßer, ſowie bei Herrn Muſikalienhändler Thies zu
haben. - Für die am Tage des Concerts Morgens 10 Uhr ſtattfindende
Hauptprobe ſind Karten 1 Mk. nur im Saalbau zu haben.
Darmſtadt, im Februar 1887.
[1739
Der Vorstand.
200000000000000000000000000
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ein möblirtes Zimmer ſofort zu verm.
1228) Eliſabethenſtraße 58 zwei
ſchön möblirte Zimmer, l. Stock, mit
ſeparatem Eingang zu vermiethen.
1405) Niederramſtüdterſtr. 3. nächſte
Nähe der Carlsſtr., ein möbl. Zimmer zu
15 M., ſowie eines zu 13 und zu 10 M.
ſogleich oder ſpäter.
1537) Beſſ. Carlsſtr. 12 ein gut
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1621) An der Dragonerkaſerne fein
möbl. Wohn= und Schlafzimmer,
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terre, zu verm. Näheres Expedition.
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ich den geehrten Herrſchaften auf Oſtern
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ſtraße 14½.
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oder fehlerhafte Maſchinen (Singer)
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[1202
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Näheres in der Expedition d. Bl.
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Expedition.
1702) Es wird zu ſofortigem Eintritt
ein angehender Commis geſucht.
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[1746
rriatsafrurtl navei
Stadtkapelle.
Freitag, 25. Februar. abends 6 Uhr:
Paſ=
ſ ionsandacht. Herr Pfarrer Nitſert.
ratarsteveeeeerAtnzuseeaaeeeee ere ae.
Ssraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 26. Februar.
Vorabendgottesdienſt um 5 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 6 Uhr 20 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der
sr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag 26. Febr.: Vorabend 5 Uhr - Min.
Morgens 8 Uhr. - Min.
Nachmittags 4 Uhr-Min
Sabbathausgang 6 Uhr 20 Min.
Wochengottesdienſt: Sonntag den 27. Febr. an:
Morgens 6 Uhr 30 Min.
Nachm. 4 Uhr 30 Min.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 24. Februar.
6. Vorſtellung in d. 1. Abonnementsableilung.
Blaue Karten gültig.)
Zer widerſpänſtigen Zähmung.
Komiſche Oper in 4 Akten von Herm. Goetz.
Baptiſta
Herr Eilers.
Katharina
Frl. Roth.
Bianka.
Frl. Jungk
Hortenſio
HerrGillmeiſter.
Lucentio
Herr Hofmüller
Eine Edeldame aus Padua Frl. Ethel.
Petrucchio
Herr Feßler.
Grumio, ſein Diener
Herr Bögel
Ein Schneider
Herr Reichhardt.
Haushofmeiſter Herr Lang.
Haushälterin
Frl. Büdinger.
Anfang halb 7 Uhr. Ende gegen halb 10 Uhr.
Freitag, 25. Februar.
7. Vorſtellung in d. 7. Abonnementsabteilung
(Rothe Karten gültig).
Neu einſtudiert:
Epidemiſch.
Schwauk in 4Akten von Dr. J. B. v. Schweizer.
Hierauf neu einſtudiert:
Die ſchöne Galathee.
Komiſche mythologiſche Oper in 1 Akt von
Voly Heurion. Muſik von Franz von Suppé.
Anfang halb7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Politiſche Reberſcht.
Deutſches Reich. S. M. der Kaiſer empfing am 22.
Vormit=
tags den Volizeipräſidenten von Berlin, v. Richthofen, den General
v. Albedyll ſowie den Kriegsminiſter zu Vorträgen. Nachmittags
2½ Uhr erſchien Miniſter v. Puttkamer zum Vortrag
Wie verlautet, werden die Stichwahlen zum Reichstag am
Mittwoch den 2. März, alſo am fünften Tage nach der am Freitag
ſtattfindenden amtlichen Ermittelung des Wahlergebniſſes erfolgen.
Wenn die amtliche Feſtſtellung der erſten Wahlgänge ergibt,
daß eine beſchlußfähige Zahl von Abgeordneten zum Reichstag
ge=
wählt iſt, ſo dürfte
wie offiziös verlautbart - der Reichstag
ſofort nach den Stichwahlen einberufen werden, ohne daß man die
amtliche „Veriſikation: der Stichwahlen abwartet. Die Maßregel
wird mit Dringlichkeit der Erledigung des Haushaltes begründet.
Die „Nordd. Allg. 3tg. ſchreibt: „Die von einem Fürſten
Meſchtſcherski herausgegebene Zeitung„Graſchdanin: die angeblich
für den ruſſiſchen Hof und die hohe Petersburger Ariſtokratie
ge=
ſchrieben und vom Kaiſer Alexander geleſen werden ſoll, hat ein
„offenes Schreiben' an den Fürſten Bismarck zum Abdruck gebracht,
in welchem dieſer, inmitten ſeiner erfolgreichen Arbeit an der
Er=
haltung des Friedens, als ein Kriegswüterich von apokalpptiſchem
Blutdurſt dargeſtellt wird. Uus will ſcheinen, daß der Erguß des
„ Graſchdanin: die Grenzen jeder denkbaren Faſchingsrohheit
über=
ſchreitet. Der Ausrufer ſo krampfhafter Tiraden fällt nicht einfach
unter die Narrenfreiheſt; es iſt irgend eine mit ſeinen Intereſſen
harmonierende Methode in dieſer Narrheit. Zur Vervollſtändigung
der Charakteriſtik des hochgeborenen Herausgebers des „Graſchdauin:
ſei noch erwähnt, daß er es für angemeſſen gehalten hat, ſeinen
Blödſinn dem Fürſten Bismarck direkt durch die Poſt in einem mit
dem fürſtlich Meſchtſcherskiſchen Wappen verſiegelten Couvert ein
zuſenden.
Heſſerreich=Angarn. Kronprinz Rudolf reiſt bereits am 18. März
nach Berlin, um die Glückwünſche des Kaiſers zum Geburtsfeſt des
Kaiſers Wilhelm darzubringen.
Der Ausgleichsausſchuß lehnte am 22. mit 19 gegen 9 Stimmen
den vielſprachigen Banknotentert ab von den Polen trat Hausner
für den polniſch=ezechiſchen Text ein. - In der Sitzung erklärte der
Regierungsvertreter namens der beiderſeitigen Finanzminiſter, daß
ſie von dem ernſteſten Streben nach einer Löſung der Valutfrage
erfüllt ſind; die Währungsfrage werde auf das Eingehendſte ſtudiert
werden.
Franſtreich. Im Miniſterrat wurden am 22. die deutſchen
Reichs=
tagswahlen beſprochen
Kriegsminiſter Boulanger empfing eine Deputation, welche ſeine
Fürſprache gegen die Erhöhung der Getreidezölle erbat. Boulanger
erklärte ſich damit einverſtanden und betonte ſeine Fürſorge für das
Vroletariat. Der „Soleil' glaubt, daß Flourens demnächſt ſein
Entlaſſungsgeſuch einreichen werde.
Die Pariſer Abendblätter vom 22. beſchäftigen ſich
vorzugs=
weiſe mit den Wahlen im deutſchen Reichslande; die übrigen
Wahl=
ergebniſſe liegen noch zu unvollſtändig vor; alle aber jubeln über
den Sieg der Proteſtler und beloben die Elſaß=Lothringer, daß ſie
trotz Diktatur und Druck; treu geblieben ſeien. Die „Frauce”
ſchickt „den Brüdern des annektietten Landes' den herzlichen Gruß
ihrer „franzöſiſchen Landsleute. „Paris' ſieht in den patriotiſchen
Wahlen in Elſaß=Lothringen und in dieſer unentwegten
Anhäng=
lichkeit an den früheren Stand der Dinge ein köſtliches Pfand für
das Land, weil Deutſchland jetzt nicht wagen werde, den Krieg zu
erklären und ſeine Waffen gegen Frankreich zu ſchleudern, denn mit
Elſaß=Lothringen im Rücken könnten die deutſchen Truppen und
Züge durch dieſe Provinzen nicht ziehen, ohne zwei Armeecorps zur
Bewachung zurückzulaſſen; kurz, in jeder Beziehung bleibe das Herz
der Elſaß=Lothringer das Bollwerk des franzöſiſchen Vaterlandes!
Die radikale „Nation; erblickt in den Wahlen eine ſiegreiche
Ant=
wort auf die Verleumdungen, daß das Gefühl für Frankreich im
Elſaß abnehme. Die „Liberte; hebt den ſozialiſtiſchen Charakter
der Berliner Wahlen hervor und bezeichnet die Elſäßer Wahlen
als eine Antwort auf die drohenden Auslaſſungen des Statthalters.
Evenement= ſagt, weder Drohungen, noch Gewaltthätigkeiten, noch
die Kriegsfurcht habe die Anhänglichkeit von Elſaß=Lothringen an
Frankreich erſchüttern können. „Figaro' erklärt, die Wahlen von
Elſaß=Lothringen ſeien ſo ausgefallen, wie man in Frankreich
er=
wartet habe, der Aufruf des Statthalters Hohenlohe, Drohungen
und kräftiger Druck hätten die Wähler „der annektierten Provinzen!
nicht bewegen können, gegen die Proteſtkandidaten zu ſtimmen.
Engkand. Im Unterhauſe erklärte am 21. Unterſtaatsſekretär
Ferguſſon, die Vorſchläge Drummond Wolffs liefen nicht auf einen
Rückzug der engliſchen Truppen hinaus, der nicht beabſichtigt werde,
ſo lange irgendwelche Beſorgnis beſtehe, daß die egyptiſche
Regier=
ung nicht in der Lage ſei, ſich zu behaupten. Die engliſche
Rogier=
ung habe nie einen Vorſchlag gemacht, der darauf hinausliefe, daß
ſie auf das Recht, die Ruhe Egyptens gegen innere oder äußere
Störungen zu ſchützen, verzichte. Auch ſei die Anſicht unrichtig,
daß England die Stellung, die Belgien durch internationalen
Ver=
trag angewieſen ſei, als ein Beiſpiel anſehe, welches in einem
Ab=
kommen über die Stellung Egyptens als wünſchenswert zu befolgen
wäre. Die Verſchiedenheit der Verhältniſſe in Belgien und Egypten,
ſei der engliſchen Regierung wohl bekannt.
Außland. Die Gerüchte iber einen bevorſtehenden Rücktritt des
Herrn v. Giers ſind falſch. Der Kaiſer würde Herrn v. Giers auch
ſchwer entbehren, da dieſer Staatsmann vollkommen auf die Pläne
des Zaren eingeht und deſſen Anſichten an geeigneter Stelle den
Botſchaftern gegenüber vertritt. Da der Zar die Leitung der
aus=
wärtigen Politik ſelbſt in der Hand hat, würde ihm ein Miniſter,
der auch ſeine eigenen Anſichten zur Geltung bringen möchte, nicht
bequem ſein. Die ruſſiſche Preſſe beſpricht heute das allerſeits mit
Spannung erwartete Ergebnis der deutſchen Wahlen durchweg in
wenig freundlichem Sinne. Die Hinneigung zu Frankreich tritt
da=
bei immer ausgeſprochener zutage.
Herbien. In Belgrad wurden die beurlaubten Offiziere
einbe=
rufen behufs Bildung des Kadres für eine etwa notwendig werdende
Mobilmachung.
Aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. Februar.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen den Oberſten
Michaelis, Kommandeur des 3. Großh. Juf=Rgts. Nr. 117. die
Sekondelieutenants Otto und Wilhelmy von demſelben Rgt., den
u9
e
k.
76
9r.
2
852
102
110,
244
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46
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950)
14
10)
10₈
Nr. 39
Zahlmeiſter Maſſing vom Füſilier=Rgt. Nr. 80, den Oberſtlientenant
Balſer, Bezirkskommandeur in Mainz,. den Beigeordneten Binder
aus Worms; zum Vortrag den Staatsminiſter Finger, den
Mini=
ſterialpräſidenten Weber, den Oberſtallmeiſter Frhrn. v. Nordeck
zur Rabenau, den Geheimerat Dr. Becker.
Montag abend fand in dem feſtlich dekorierten Großh. Alten
Palais ein Thee danſant ſtatt, zu welchem etwa 300 Einladungen
er=
gangen waren. An demſelben nahmen teil: Se. Königl. Hoh. der
Größherzog, Seine Königliche Hoheit der Erbgroßherzog,
Ihre Großherzoglichen H.H. die Prinzeſſinnen Victsria, Jrene
und Alix, Ihre Großherzoglichen H.H. die Prinzen Heinrich,
Wilhelm und Alexander, Se. Durchl. Prinz Ludwig von
Battenberg Se. Erl. der Graf und Ihre Durchl. die Gräfin
zu Erbach=Schönberg, Ihre Durchl. der Fürſt und die Fürſtin
zu Solms=Hohenſolms=Lich u. Prinzeſſin=Tochter, Ihre
Durchl. die Fürſtin zu Pſenburg=Büdingen nebſt
Prin=
zeſſin=Tochter, Se. Erl. Graf Arthurzu Erbach=Erbach nebſt
durchl. Gemahlin, Se. Erl. der Graf Hugo zu Erbach=
Für=
ſtenau, der Königl. Preuß. außerordentl. Geſandte u. bevollmächtigte
Miniſter Legationsrat Le Maiſtre, die Spitzen der Civil= und
Militärbehörden, Damen und Herren der Hofgeſellſchaft.
Nachdem ſich die Herrſchaften von halb 3 Uhr an verſammelt
hatten, verkündeten Trompetenſignale den Beginn der Polonaiſe,
welche ſich, Fouriere, Trompeter und vier Hellebardiere in der Tracht
des 16. Jahrhunderts voraus, durch die ſämtlichen Feſträume
be=
wegte. Se. Könial. Hoheit der Großherzog erſchienen hierbei
in der fürſtlichen Tracht des 15. Jahrhunderts: Se. Königl. Hoheit
der Erbgroßherzog und Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin Jrene
trugen das Köſtüm der ſpaniſchen Quadrille in dunkelroter Farbe,
Ihre Großh. Hoheit Prinzeſſin Alix hatten ein Koſtüm des 17.
Jahrhunderts angelegt, Se. Großh. Hoheit Prinz Heinrich trugen
die Uniform des Leibgarde=Regiments zu Beginn des 17.
Jahr=
hunderts, Se. Durchlauͤcht Prinz Ludwig von Battenberg
alt=
engliſches, Ihre Durchl. die Gräfin zu Erbach=Schönberg
alt=
deutſches Koſtüm.
Nach dem erſten Umzuge ſchieden die Allerhöchſten Herrſchaften
aus, nähmen im Saale Aufſtellung und ließen die übrigen
Teilneh=
mer vorbei defilieren. Demnächſt begann der Tanz. In einem von
vier Hellebardieren gebildeten Quarre wurde zuerſt eine deutſche,
dann eine ſpaniſche Quadrille in dem Koſtüm des 16. Jahrhunderts
getanzt.
An der deutſchen Quadrille nahmen teil: 1) Hauptmann v.
Schwarzkoppen mit Ihrer Durchl. Gräfin von Erbach=Schönberg,
2 Hauptmaͤnn Frhr. v. Grancy mit Freifrau v. Schenck, 3) Lieutenant
C. Hofmann mit Fräulein v. Grolman, 4) Lieutenant v.
Budden=
brock mit Frau v. Weſtrell, 5) Herr Hofjagdjunker Frhr. v. d. Hoop
mit Fräulein v. Hombergk zu Vach, 6) Lieutenant v. Plönnies mit
Fräulein L. Weber, 7) Lieutenant v Bothmer mit Frau v. Oertzen,
8 Lieutenant Schwanitz mit Freifrau v. Eſebeck, 9) Lieutenant
Machenhauer mit Fräulein Victoria Becker, 10) Lieutenant Verdier
mit Frau Rittmeiſter Prinz.
In der ſpaniſchen Quadrille tanzten: 1) Seine Königliche Hoheit
der Erbgroßherzog mit Ihrer Großherzoglichen Hoheit Prinzeſſin
Irene, 2) Lieutenant v. Brauchitſch mit Fräulein v. Heſſe, 3)
Lieu=
tenant v. Lilien mit Freifräulein v. Normann, 4) Lieutenant Frhr.
v. Schenck mit Freifräulein v. Dalwigk, 5) Lieutenant v. Gordon
mit Fraulein v. Marquard, 6) Lieutenant Zahn mit Fräulein Finger, „Mainzer Journal= haben die Exceſſe in Oppenheim damit ge=
7) Hauptmann v. Strzemieezuy mit Freifrau v. Grancy, 8 Lientenant 1 endigt, daß ein junger Mann erſtoͤchen wurde.
v. Frankenberg mit Freifrau v. Kirchbach.
Nach Beendigung der Quadrillen wurden Rundtänze ausgeführt,
welche bis gegen 11 Uhr währten. Um dieſe Stunde nahmen die
Herrſchaften in den öſtlichen und weſtlichen Appartements an den
Büffets Erfriſchungen ein. Darauf begann der Tanz von neuem,
und zwar wurden nach einem Rundtanz die beiden Quadrillen
wiederholt. Zur Verabſchiedung von den Allerhöchſten Herrſchaften den großartigſten Coloraturen zu bewundern.
deſilierten die Teilnehmer zum Schluſſe nochmals in einer Polonaiſe.
Infanterie=Regiments Nr. 115 die Muſikſtücke ausführte, ſein Ende
erreicht.
„ D. 3tg.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog. Ihre Großh. Hoheit
Prinzeſſin Jrene, Prinz und Prinzeſſin Ludwig von
Battenberg beehrten Dienſtag abend das Ballfeſt der Ver= verkündigt hatte gelang es die Ruhe wieder herzuſtellen.
einigten Geſellſchaft mit ihrem Beſuch. Die Herrſchaften nahmen
an dem Tanz teil.
Im Befinden des unter hochgradigen Fiebererſcheinungen
erkrankten Fürſten Alexander iſt erfreulicherweiſe eine Wendung zum
beſſeren eingetreten. Das Fieber hat nachgelaſſen und hat der
Fürſt in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch ziemlich gut
ge=
ſchlafen. Behandelnder Arzt iſt Herr Dr. Weil von Zwingenberg
unter Zuziehung des Herrn Dr. Küchler.
Repertoire=Entwurf des Gr. Hoftheaters. Dienstag, 1. März:
„ Antigone. Donnerstag, 3. März: „Normal. Freitag, 4. März:
„Goldſiſche. Luſtſpiel in vier Akten von Schönthan und Kadel= uns noch Aulaß zu einigen Bemerkungen.
burg, neu.
erſtatter der „Kölniſchen Zeitung;, als welcher er längeren Aufent. friſche, unverdorbene Naturkind, dem das Herz auf dem rechten Fleck
459
halt in Bulgarien genommen hatte, ſeit einigen Tagen in unſerer
Stadt. Herr v. Huhn hatte die Ehre eines Empfanges im Palais
Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Alexander.
K. Kommenden Montag, den 28. Februar, findet das fünfte
Konzert zum Beſten des Wittwen= und Waiſenfonds der Großh.
Hofmuſik ſtatt. Eine beſondere Anziehungskraft dürfte dieſes Mal
das Auftreten der jugendlichen Geigenfee Frl. Nettie Carpentier
bilden. Ueber dieſelbe ſchreibt der bekannte Muſikſchriftſteller Dr.
Richard Pohl gelegentlich des am 2. Okt. 1886 in Baden=Baden
vor Sr. Maj. dem Kaiſer ſtattgehabten Konzertes: „Das Auftreten
von Nettie Carpentier war ein durchaus ſenſationelles. Es iſt eine
merkwürdige Reife in dieſem Kinde, man bedarf nicht der
mildern=
den Umſtände ihrer Jugend zur Beurteilung ihres Spiels das bei
alledem nicht überreif, nicht nervös, ſondern natürlich, gewiſſermaßen
urſprünglich iſt, es iſt nichts angelerntes darin, ſondern kommt von
innen, wie eine Inſpiration. Vor Allem hat ſie mit Saraſate's
Zigeunerweiſen= Senſation gemacht, die ſie ganz im Stile ihres
Meiſters ſpielte und mit welchen ſie alle hinriß ꝛc.. Von großem
Intereſſe iſt ferner die erſte Aufführung einer neuen Symphonie in
G.dur Im Gebirg= unſeres verdienten Hofmuſikdirektors Herrn
C. A. Mangold.
th. Der Maskenball, welcher den Mitwirkenden des
Faſtnachts=
zuges als Aequivalent für ihre Mühe, Zeit und ihren Geldaufwand
gewidmet war, und an welchem ſich wohl noch tauſend
Nichtzug=
teilnehmer beteiligt haben mögen, bot ein Bild wie es der
Saal=
bau ſeit ſeinem Beſtehen ſelten zu verzeichnen hatte. Es war
des=
halb unter dieſen Umſtänden ganz unmöglich, die für den Abend
vorgeſehenen Ueberraſchungen, Quadrillen ꝛc. von welchen man ſich
bei den vielen hübſchen Herren=und Damen=Masken viel verſprochen
hatte, zur Ausführung zu bringen. Die einzige Abwechslung, welche
in dieſes fortwährende Gewoge gebracht wurde, war die Verloſung
ebenſo ſinniger wie hübſcher Geſchenke. Erſt lange nach Mitternacht
konnten die Tanzordner ihres ſchwierigen Amtes walten und die
Ordnung bis zur frühen Morgenſtunde in muſterhafter Weiſe
auf=
recht erhalten.
Eine geſtern nachmittag bei ſchönſtem Wetter ſtattgehabte
Kappen=
fahrt durch die Straßen der Stadt, an der ca. 70 Wagen teilnahmen,
ſchloß den diesjährigen Faſchina ab.
Mainz, 22. Februar. Nachdem geſtern hier in Folge der
Reichstagswahl ſo gut wie nichts vom Karneval zu bemerken war
und ſich erſt am Abend in und um der Stadthalle herum einiges
Leben und Treiben entwickelte, zeigte ſich heute wieder das alte
ge=
wohnte Karnevalsleben in den Straßen und zog beſonders die
„Kappenfahrt; am Nachmittag die Bewohner der uümliegenden
Ort=
ſchaften hierher. Am Abend hatte ſich der große Maskenball in der
Stadthalle; wie auch die großen Rheinhotels ſehr zahlreichen
Zu=
ſpruchs zu erfreuen. Der Anklang, den die karnevaliſtiſchen
Veran=
ſtaltungen in Darmſtadt und Wiesbaden gefunden, läßt es hier
jetzt allgemein bedauern, daß die alte Karnevalſtadt dieſes Jahr
zurückgeblieben, beſonders die Geſchäftsleute fühlen es ſchmerzlich.
Unangenehme Nachklänge zu der Reichstagswahl ſind die von
einigen Ortſchaften hierhergelangten Nachrichten von
Ausſchreit=
ungen, die einzelne rohe Burſchen verübt haben. In Drais und
in Finthen ſind ſolche halbwüchſige Burſchen mit Stöcken bewaffnet
die Straßen hin und hergezogen, haben die Paſſanten harrangiert und
Scheiben und Laternen zertrümmert. Nach einer Mitteilung des
8t. Frankfurt, 22. Februar. In Folge der ſtarken Billetnachfrage
zum erſten Auftreten von Frau Marcella Sembrich, hat unſere
Theaterleitung ſofort wegen eines zweiten Auftretens mit der
Künſt=
lerin abgeſchloſſen und wird demzufolge Frau Sembrich Freitag,
den 25. d. M., die Partie der Violettai in Verdi's „Traviata' ſingen,
wodurch dem Publikum Gelegenheit geboten iſt, die Künſtlerin in
Heppenheim a. d. B., 22. Februar. In der Nacht vom A. zum
Um 1½ Uhr hatte das Feſt, während deſſen die Kapelle des 1. Großh. 22. wurde ein Burſche durch Meſſerſtiche verwundet und ſtarb
alsbald.
Alzey, 22. Februar. Während der Reichstagswahl fanden hier
Ruheſtörungen vor dem Rathauſe ſtatt; erſt als der Kreisrat
einige Tumultuanten hatte verhaften laſſen und das Aufruhrgeſetz
Lübeck, 22. Februar. Geſtern abend wurden hier 12 Sozialiſten
wegen Auflaufs verhaftet.
Sanſibar, 22. Februar. Stanley iſt heute hier eingetroffen.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 22. Februar.
„Die letzte Hexe”
B. Die Wiederholung dieſes Dialektſtücks, welche vor der erſten
Aufführung ein lebendigeres Zuſammenſpiel voraus hatte, giebt
Das Käthchen der Frau Kläger iſt eine wahre Prachtleiſtung.
Wie wir hören, weilt Herr v. Huhn, der bekannte Bericht= Die geſchätzte Künſtlerin gab uns in Spiel und Sprache ganz das
Reichstagswahlen.
Im Wahlkreis Friedberg-Büdingen ſiegte Miquel im erſten
Wahlgange mit einer Mehrheit von 2180 Stimmen. Miquel erhielt
9068, Hinze 6102, Wolf 786 Stimmen.
Im Wahlkreis Offenbach-Dieburg ſiegte der nat=lib. Kandidat
Böhm gleichfalls im erſten Wahlgange, wenn auch mit geringer
Mehrheik.
Im Wahlkreis Bensheim-Erbach ergab ſich eine Mehrheit von
über 2000 Stimmen für den Kandidaten der nat=lb. und konſ.
Parteien Scipio.
Im Wahlkreis Gießen iſt der nat=lib. Buderus mit einer
Mehrheit von ca. 3000 Stimmen gegen ſeine beiden Gegner
Gut=
fleiſch (freiſ.) und Ulrich (Soz.) aus dem Wahlkampfe hervorgegangen.
Im Wahlkreis Alzey-Bingen unterlag dagegen v. Heyl ſnat.=Iib.)
gegen die vereinigten freiſ. und ultr. Parteien. Auf v. Heyl fielen
8081, auf Bamberger 10754, auf Bebel 125 Stimmen.
Im Wahlkreis Alsfeld ſiegte Kalle nat=lib.). ohne daß bis
jetzt das genaue Reſultat der Zählung vorliegt.
Die inzwiſchen weiter bekannt gewordenen Wahlen laſſen einen
weiteren ſehr günſtigen Ausfall für die nat.=lib. und konſ. Partei
erkennen und haben namentlich die Deutſchfreiſinnigen und die
Sozial=
demokraten Einbuße erlitten. Die Hannover'ſche Welfenpartei iſt
gleichfalls ſehr reduziert aus dem Wahlkampfe hervorgegangen und
die demokratiſche (Volks=) Partei bis auf den letzten Mann
ver=
nichtet. Eugen Richter ſelbſt wurde nur durch Unterſtützung der
Sozialdemokraten in ſeinem langjährigen Wahlſitze Hagen mit der
geringen Mehrheit von 800 Stimmen wieder gewählt. Leider hat
die Wahl in den Reichslanden ein ſehr ſchlechtes Reſultat ergeben.
In den drei Hauptſtädten des Landes, Straßburg, Metz und
Mühl=
hauſen, ſtanden drei ausgeſprochene Proteſtler dreien
Gegenkandi=
daten gegenüber, welche den Proteſt ausdrücklich verworfen hatten.
Die drei Proteſtler haben überall geſiegt. Straßburg: Kablé 8279
gegen Petri 6798; Metz: Antoine 12873 gegen Remlinger 5859.
Mülhauſen: Lalance 7046 gegen Mieg 2829. In den übrigen 13
Wahlbezirken ſtanden nicht Proteſtler und Nichtproteſtler, ſondern
Septennatsfreunde und Septennatsfeinde einander gegenüber, welch
letztere überall geſiegt haben.
Berlin, 23. Februar. Bis jetzt ſind 321 Wahlreſultate
be=
kannt, davon 62 Konſervative,. 20 Reichspartei, 61 Centrum, 85
Na=
tionalliberale, 10 Deutſchfreiſinnige, 6 Sozialiſten, 15 Elſäſſer 12
Polen, 2 Welfen. 48 Stichwahlen.
Berlin, 22. Februar. Im Ganzen haben nach den uns
vor=
liegenden Angaben in Berlin in runden Zahlen Stimmen erhalten:
die Sozialdemokraten 93000, die Septennats=Parteien
72000 die Deutſchfreiſinnigen 67000. Im Jahre 1884 hatten
dieſe Parteien erhalten reſp. 68000, 54000, 71 000. Die
Deutſch=
freiſinnigen haben alſo heute die wenigſten Stimmen erhalten und
ſind gegen 1884 um 4000 zurückgegangen. Die Septennats=Parteien
vereinigten heute auf ihre Kandidaten 18000 Stimmen mehr als die
Konſervativen 1884. Die Sozialdemokraten ſind um 25000
Stim=
men gewachſen.
460
Nr. 39
ſitzt und das auch zur paſſenden Heit den Mund aufzumachen
ver=
ſteht. Herr Hacker aab in anſprechender Weiſe den luſtigen Bruder 4.
Studio, der ſo glücklich durchs „Hexamen' gefallen, daß es ſeinem
Humor keinen Eintrag gethau. Als Stadtſchreiber Pfifferling war
Herr Werner erfolgreich bemüht, die beiden etwas im Widerſpruch
ſtehenden Seiten ſeiner Partie: die Schalksnatur und die alberne
Furchtſamkeit, nach Möglichkeit in Einklang zu bringen. Fräulein
Bernhard verdiente für ihre gute Wiedergabe der gemütlichen
alten Babette und ihren unverfälſchten Dialekt vollkommen den ihr
geſpendeten Beifall. Aeutzerſt gelungen war auch Frau Klein als
der ungezogene, altkluge Schüler des „Pios.
Auch alle anderen Mitwirkenden - von Frln. Schütky und
Frau Eppert ſind wir ja ſtets an gutes gewöhnt - wußten ſich h ſauft verſchieden iſt.
threr Aufgaben entſprechend zu entledigen. Die Nicht=Darmſtädter
hatten ſich mit größter Sorgfalt in das ihnen von Haus aus fremde
Jdiom hineingearbeitet, in der richtigen Erkenntnis, daß der Erfolg
des Stückes in erſier Linie hierauf beruhe. Die heimatlichen Klänge
und volkstümlichen Ausdrücke helfen uns über die Gedehntheit der
Handlung in vieler Hinſicht glücklich hinweg.
Auf das Volksſtück folgte die charakteriſtiſche Ballet=Pantomime
„Wiener Walzer', an welchem man nicht nur die Entwickelung der Hræaz
Tänze, ſondern auch die Veränderungen der Volksbeluſtigungen
[7
ſtudieren kann. Welcher Gegenſatz zwiſchen der gemütlichen
Heiter=
keit und der zopfigen Gravität des 1. und 2. Bildes und dem
wil=
den, raſchen Treiben des letzten! Unſere Ballerinen wiſſen übrigens
mit richtigem Takt auch darin die nötigen Grenzen zu wahren.
Dank der vortrefflichen und umſichtigen Leitung unſerer verdienten
Frln. Dittmann geht im„Wiener Walzer= alles wie am Schnürchen.
Große Heiterkeit erregte im letzten Bilde das Erſcheinen einer
bereits im Karnevalzuge vertretenen, in beſter Weiſe ſtadtbekannten
Verſönlichkeit.
Vodes=Anzeige.
(1747
Verwandten, Freunden und Bekannten ſtatt jeder
weiteren Mittheilung die ſchmerzliche Nachricht, daß
unſere unvergeßliche gute Frau, Mutter, Schwieger= und
Großmutter
Matharina Erek, geb. Doering,
heute Morgen um 6 Uhr nach langem, ſchwerem Leiden
Um ſtille Theilnahme bittet
für die tieftrauernd Hinterbliebenen:
A. H. Brck.
Darmſtadt, den 23. Februar 1887.
Die Beerdigung findet Samstag Nachmittag 3 Uhr ſtatt.
WA
Odes=Axzeige.
Theilnehmenden Verwandten, Freunden und
Be=
kannten hiermit die ſchmerzliche Nachricht von dem heute
Morgen 6 Uhr erfolgten Hinſcheiden unſerer
innigſt=
geliebten Mutter, Großmutter und Schwiegermutter
Frau Matharina Henkel Wwe.
geb. Froy,
mit der Bitte um ſtille Theilnahme.
Darmſtadt, 23. Februar 1887.
Ernst Schuchmann, Bahnmeiſter,
Auquste Schuchmann, geb. Henkel.
Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 4 Uhr ſtatt.
Vodes=Axzeige.
Statt beſonderer Anzeige die traurige Mittheilung,
daß heute Morgen 7 Uhr unſer Söhnchen
Martin
nach kurzem Leiden verſchieden iſt.
Die trauernden Eltern:
G. Stoll und Frau.
Darmſtadt, 23. Februar 1857.
Die Beerdigung findet Samstag Nachmittag 3 Uhr ſtat.
[175
Darkſagunig.
Allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten, w
auch meinen werthen Collegen und dem verehrlichen Lehre
Sängerchor, welche an dem ſchmerzlichen Verluſte unſerer m
vergeßlichen Gattin, Mutter, Tochter, Schweſter u. Schwägeri
Marie Schröck,
geb. Göth,
ſo innigen Antheil nahmen, ſowie für die reichen
Blume=
ſpenden, die Begleitung zur letzten Ruheſtätte und den e
hebenden Grabgejang ſagt hiermit innigſten Dank und bitt
im Falle nicht allen Bekannten rechtzeitige Benachrichtigun
zugegangen ſein ſollte, dies entſchuldigen zu wollen.
om Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Joseph Schröch, Lehrer.
Darmſtadt, 23. Februar 1887.
Tageskalender.
Samstag. 26. Februar: Magkenball des Geſangvereins Sängerl.
im Schützenhof.
Drns und Verlag: L. 6. Mitſihiche Hofbnichdrudkerei. - Berantwvortlich für die Redacſion: Carl Mitlich.