Abonnemeulspreis
vierteljährlich 1 Mark 50 Pf. ick.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Voſtaufichlag.
150. Jahrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Illuſtrirtes Unterhaltungsblatt.
Inſerate
verdenangenommen: u Darnſtadt
von der Expedition. Rheinſte. Re. D.
in Beſſungen von Friedr. Bllzer
Holzſtraße Kr. 80, ſowie auswirtz
von ellen Annoncen=Erpedittonsn.
Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und ſämmtlicher Behörden.
Samstag den 22. Januar.
Ne 16.
1887.
Victualienpreiſe vom 22. bis 29. Januar 1887.
A. Der Ochſenmetzger. Pf. D. Der Schweinemetzger. Pf. E. Der Bäcker. Ochſenfleiſch ¼ Kilogr. 70 Schweinefleiſch mit Beilage ¼ Kilogr.d0.
ohne Beilage ¼ Kilogr. 60
66 Gemiſchtes Brod 2¼ Kilogr.
1¹⁄ Kilogr. B. Der Rindsmetzger. Schinſten ¹⁄ Kilogr.
SHpeck ¼ Kilogr.
Hoͤrrſteiſch ¼ Kilogr. 100 Schwärzes Brod 2¹⁄₈ Kilogr. Rindfleiſch ¼ Kilogr. 60 100
80 Roggenbrod 2 Kilogr.
Beck. C. Der Kalb= u. Hammelsmetzger.
Kafsſteiſch ¹⁄ Kilogr.. 60 Bratwurſt ¹⁄ Kilogr.
Schmatz laus= und unausgelaſſen)
³⁄₈ Kilogr. 80
70 F. Der Bierbrauer. Hammeiſteiſch ¼ Kilogr. Leber= und Btutwurſt ¼ Kilogr.
Fleiſchwurſt u. Hchwartemagen ¼ Ko. Bier 1 Liter. Hammetsbruſt „ „ 49 3
Pf.
60
30
60
24
Gefunden: 1 Taſchentuchk. 1 Vorſtecknadelk. 1 Manſchettenknopfk. 1 Stocks. 1 Schleierk 1 StauchenL.
1 Paar HandſchuheL. 1 ſchwarzer baumwollener Handſchuh. 1 neues leinenes Tuch, roth und weiß karrirt. 1 Stückchen
Uhrkette, von Jett mit Uhrſchlüſſel. 1 weißes Taſchentuch, gez. G.
Verloren: 1 ſchwarzer Pelz. 1 Portemonnaie, enthaltend über 3 Mark. 1 Straußenfüderfächer, weiß mit
Perl=
muttergriff. 1 goldenes Medaillon.
Zugelaufen: 1 kleiner ſchwarzer Hund (die 2 Vorderpfoten und 1 Hinterpfote weiß).
Darmſtadt, den 20. Januar 1887.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
WB. Die mit ' bezeichneten Gegenſtände ſind im Großherzoglichen Hoftheater gefunden worden und daſelbſt in Verwahr.
B e k a n n t m a ch u n =
Betreffend: Die Nachſuchung der Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Dienſt auf Grund von
Schulzeugniſſeu.
Diejenigen jungen Leute, welche auf Grund ihrer Schulzeugniſſe die Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Dienſt
nachſuchen wollen, werden hierdurch auf die nachfolgenden, bei Anbringung der Geſuche zu beachtenden Vorſchriften mit dem
Anfügen aufmerkſam gemacht, daß hiernach unvollſtändige Geſuche ohne Weiteres zurückgegeben werden.
1) Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Commiſſion nur dann anzubringen, wenn der ſich
Mel=
dende im Großherzogthum Heſſen geſtellungspflichtig iſt, d. h. ſeinen dauernden Aufenthaltsort hat.
2) Die Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Dienſt darf nicht vor vollendetem 17. Lebensjahr und muß
ſpäteſtens bis zum 1. Februar des Jahres nachgeſucht werden, in welchem der ſich Meldende das 20.
Le=
bensjahr vollendet. Der Nachweis der Berechtigung zum einjährigen Dienſt iſt bei Verlnſt des
An=
rechts ſpäteſtens bis zum 1. April desſelben Jahres zu erbringen.
Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchrieben ſein und iſt hierzu ein Bogen in Actenformat (nicht
3)
Briefpapier) zu verwenden. Auch erſcheint es zweckdienlich, wenn ſtets die nähere Adreſſe angegeben wird.
4) Dem Geſuche ſind folgende Papiere beizuſügen:
a. Geburtszeugniß;
b. ein Einwilligungs=Atteſt des Vaters dder Vormundes mit der Erklärung über Bereitwilligkeit und
Fähigkeit, den Freiwilligen während einex einjährigen activen Dienſtzeit zu bekleiden, auszurülſten und zu
verpflegen;
c) ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnaſien, Realſchulen,
Proghm=
naſien und höheren Bürgerſchulen) durch den Director der Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute durch
die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgeſetzte Dienſtbehörde auszuſtellen iſt;
d) das Schulzeugniß.
Sodann wird noch beſonders bemerkt:
Zu pos b: Daß in dem Einwilligungs=Atteſt die Erklärung des Vaters oder Vormundes, in der Lage zu ſein,
den Freiwilligen während des einjährigen Dienſtes unterhalten zu können, nicht fehlen darf, und daß die Unterſchrift
des Vaters oder Vormundes beglaubigt ſein muß.
43
[ ← ][ ][ → ]165
man ſich an Forſtwartvicar Dillemuth
zu Faſanerie.
Darmſtadt, 18. Januar 1887.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
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Nr. 16
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Montag den 24. Januar l. Js., Vormittags 9½ Uhr,
werden auf dem Rathhauſe zu Beſſungen aus dem Gemeinde=Kiefernwald, Diſtrict
Saufang, Kaiſerſchlag und Köhlertanne
193 Rm. Kiefern=Scheiter, 503 Rm. Kiefern=Knüppel,
7840 Stück Kiefern=Wellen, 82 Rm. Kiefern=Stöcke,
öffentlich an die Meiſtbietenden verſteigert.
Beſſungen, den 17. Januar 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
[548
Bekanntmanung.
Montag den 24. Januar d. Js., Vormittags 1 Uhr,
wird ein Steigſchilling im Betrag von 1252 Mark, zu 5 pCt. verzinslich, auf
hieſigem Rathhaus öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Beſſungen, den 18. Januar 1887.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Weimar.
[599
Furtſrtzung der Verſteigerung
von
Militürpferdr Jeppichen.
Nächſten Dienstag den 25. Januar 1887, Vormittags 10 Uhr,
werden nochmals im Saale der Brauerei Diſchinger (extor),
Saalbauſtraße,
ru. 500 Stück Pferdeteppiche
ſöffentlich verſteigert.
Adller, Hof=Taxator.
(661
1
Verkteigerungz-eanzrigk.
Dienstag den 25. Januar 1887, Vormittags 10 Uhr,
werden im „Schützenhoſen dahier: 1 Herren=Schreibtiſch mit Einrichtung und
Aufſatz, 1 Ausziehtiſch, ovale Tiſche, 2 Seſſeln, Wanduhren und 1
Regu=
lator, Bilder, Strohſtühle, Spiegeln, Kommoden, Sophas, 1 Küchenſchrank, 1
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ſchrank, 1 Schreibſecretär, 1 Kaſſaſchrank, 1 goldene Cylinderuhr, 1 Amboß, Bett=
und Tiſchtücher, Kinder=Filz= und Lederſtiefelchen, Gamaſchen, Herren= und
Frauenſtiefel, ſowie Pantoffeln, circa 125 Pfd. gebrauchte aber faſt noch
neue Roßhaare. Eine doppelläufige Lefaucheur=Flinte (Centralfeuer), eine
große Anzahl werthvoller Hirſchgeweihe, (dieſe Sachen können auf meinem
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öffent=
lich meiſtbietend gegen gleich baare Zahlung verſteigert.
Die Verſteigeruug der fettgedruckten Sachen findet unwiderruflich ſtatt.
Engrl, Gerichtsvollzieher zu Darmſtadt.
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ein Bauern=Anzug ſind zu verkaufen
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eſelſtraße Nr. 46.
7181) Aliceſtraße 25 (Louvre) die
Beletage, beſtehend aus 5 Zimmern
Küche, Keller, 3 Dachkammern ꝛc., auf
Wunſch mit Stallung, per ſofort
preis=
würdig zu vermiethen. Näh. Aliceſtraße
23 Hochpart. links, Nachmittags.
6941) Eliſabethenſtraße 23 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 5 Zimmern nebſt
allem Zubehör per ſofort zu vermiethen:
7421) Dieburgerſtraße 20 eine
freundliche Manſarden=Wohnung, 4
Zim=
mer mit Zubehör, an eine ruhige
Fa=
milie zu vermiethen.
78712) Bleichſtraße I1 eine Wohnung
mit Werkſtätte zu vermiethen.
8159) Eliſabethenſtr. 59 Beletage
neu hergerichtet, 5 Zimmer, Küche und
alle Bequemlichkeiten.
Auf Wunſch kann die Manſarde
mit vermiethet werden.
8496) Ecke der Kies= u.
Gervinus=
ſtraße, auf beiden Seiten Vorgarten mit
Veranda und Balkon, 1. und 2. Stock
je 5 Zimmer, Küche mit Speiſekammer u.
Waſſerleitung, großen abgeſchl. Vorplatz
Boden= und Magdkammer, ſofort
bezieh=
bar. Näh. daſelbſt oder Arheilgerſtr. 58.
8825) Heinrichſt. 49 hübſche Wohng.,
2-3 Zim. mit Küche. AufWunſch möbl.
9821) Martinſtraße 35, Beletage
mit Balkon, 5 Zimmer und Küche,
Waſſer=
leitung auf ſofort zu vermiethen.
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4 9496) Niedeſelſtraße, Bel=
Etage, Wohnung von 5
Zim=
mer mit allem Zubehör,
voll=
tändig neu hergerichtet,
ſo=
fort zu beziehen.
Näheres bei Herrn B. L.
Trier, Ludwigsſtraße.
M
2.
9827) Herdwegſtraße 39 2. St. 4
Zimmer und Zubehör zu vermiethen,
ſo=
ort beziehbar.
9919) Capellplatz 14 2
Entreſol=
u. 1 Manſ.=Zimmer für einzelne Perſon.
9954) Heidelbergerſtr. 65 eine
Woh=
nung im mittleren Stock ſogleich beziehbar.
10076) Markt 7 im Vorderhauſe
4 große Zimmer, Küche, Bodenkammer ꝛc.
ſogleich zu vermiethen.
10434) In meinem Neubau Ecke der
Soder= und Gervinusſtraße iſt der
2. Stock mit 5 Zimmern, elegant
einge=
richtet, Vor= und Hintergarten, preisw.
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Gg. Blümlein.
10436) Mathildenplatz
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eine Parterre=Wohnung.
6 Zimmer event. auch mehr, und große
Parterreräume zu vermiethen.
10094) Feldbergſtr. 38 3 Zimmer,
Küche und allem Zubehör zu vermiethen.
10622) Carlsſtr. 40 iſt eine
ſchön=
geräumige Wohnung im 3. Stock an eine
ruhige Familie zu vermiethen.
10864) Soderſtraße 2 ein großes
unmöblirtes Zimmer zu vermiethen.
11008) Gr. Cuplaneigaſſe 42 ſind
2 Wohnungen u. Werkſtätte zu verm.
11009) Rheinſtraße 25 an ruhig=
Miether:
1) im Seitenbau eine neu hergerichtete
Wohnung mit vier Zimmern und
allen Bequemlichkeiten:
2) im Gartenhaus ohne Gartenantheil:
a. im Parterre eine Wohnung mit
vier Zimmern ꝛc.
b. in der Manſarde eine
Wohnun=
mit drei Zimmern ꝛc.
11546) Caſtnoſtraße 10 Bel=Etage
5 Zimmer und oberſter Stock zuſammen
oder getrennt zu vermiethen.
Gumuel Strauss, Mathildenplatz 9.
11661) Ecke der Magdalenen= u.
Lautenſchlägerſtr.½ eine hübſche
Woh=
nung, 3 Zimmer mit Küche und
Glas=
abſchluß. Preis M. 280. Auch kann noch
ein Zimmer zugegeben werden.
11821) Rheinſtraße 3 Manſarde an
eine ruhige Familie.
11825) Ecke der Krauichſteiner= u
Wenkſtraße ſind zwei vollſtändige
Woh=
nungen mit Waſſerleitung, Glasabſchluß
und ſonſt allen Bequemlichkeiten ſof. 3. bez
11827) Grafenſtraße 16 im 3. Stock
3 Zimmer nebſt Zubehör. per ſofort
zu beziehen.
11828) Bleichſtraße 37 1 unmöbl
Zimmer mit Cabinet ſofort zu verm.
11829) Heidelbergerſtraße 37. dem
Prinz Emilgarten gegenüber, iſt eine
elegante Wohnung, beſtehend aus 5
Zim=
mern mit Veranda, 1 Souterrain= und
1 Manſardenſtube nebſt Zubehör, pro
15. April 1887 an eine ruhige Familie.
Waſſerleitung im Hauſe. Zu erfr. daſelbſt
1 Treppe hoch.
12111) Sandſtraße 4 ein geräumiges
Zimmer mit Alkoven im Seitenbau
ſo=
gleich zu vermiethen.
12188) Louiſenſtr. 32, 2 Tr. hoch,
eine Wohnung, beſtehend aus 6 Zimmern,
Cabinet und Zubehör, beziehbar Mitte
Februar, eventuell alsbald.
12244) Wienerſtraße 51 der 2. und
3. Stock, je 5 Zimmer, Küche mit Zubehör,
per 1. April, ev. auch früher. Näh. 2. St.
12306) Roßdorferſtraße 17 iſt eine
Manſardenwohnung anderweitig zu verm.
12417) Schloßgartenſtraße 3 eine
freundliche Wohnung, beſtehend aus vier
Zimmern, Waſſerleitung, nebſt allem
Zu=
behör zu vermiethen u. baldigſt zu bez.
12542) Frankfurterſtraße 20 eine
Wohnung, für ſich abgeſchloſſen, auf dem
Seitenbau. Näheres Nr. 16 daſelbſt.
12932) Alexanderſtraße 6 iſt die
Parterre=Wohnung zu vermiethen
und ſofort zu beziehen. L. Heißner.
13021) Beſſ. Karlsſtr. 56 im Anſchl.
der Wilhelminenſtr., Beletage, 5 Zimmer,
Glasabſchluß, Waſſerleitung und allen
Be=
quemlichleiten an ruhige Familie per Febr.
13023) In der verl. Kiesſtraße 77
iſt eine Wohnung mit 3 Zimmer für 250 M.
bis zum 10. März zu vermiethen.
13100) Rheinſtraße 16 eine Wohnung
von 6 Zimmern mit allem Zubehör, iſt
iſt per 1. April 1887 vent. auch früher
zu vermiethen.
13197) In dem neuen Hauſe Nieder=
Ramſtädterſtraße 1 ſind noch zwei feine
Wohnungen zu vermiethen: die Beletage
u. 2. Stock, jede 4 geräumige Zimmer,
2 Bodenkammern, 2 Keller, Mitgebrauch
der Waſchküche u. des Bleichplatzes; auch
können zu einer Wohnung 3 Zimmer in
der Manſarde mitvermiethet werden.
Näh. Carlsſtraße 10.
13277) Hochſtr. 10 eine kl. Manſ.
zu verm. und bald zu beziehen.
pidAtrAiiterrstrisrri
Laiiaiiiax.
8) Carlsſtraße 53½, nächſt
der Heinrichſtraße, ſchöne Beletage,
5 große Zimmer mit allem Zubeh.,
per April an ruhige Miether.
9) Erbacherſtr. 693 Zimmer und
Zubehör ſowie eine Manſarde zu verm.
11) Saalbauſtraße 13 die Beletage,
5 Zimmer und Zubehör, an eine ruhig=
Familie per 1. April 1887 zu verm.
54) Wienerſtraße 47 Beletage,
be=
ſtehend aus 5 Zimmern, Küche, Keller u.
Bodenräume, Magdzimmer, Waſſerleitg.,
Mitgebrauch der Waſchküche u. d.
Bleich=
platzes, am 1. April zu vermiethen.
13) Wilhelmſtr. 2. Beletage, 5 Z.
ev. 6, mit Zubehör, Waſſerleitg., Anteil
am Garten. Sehr ſchöne Lage.
Bezieh=
bar 1. April.
1
95) Obere Wilhelmſtraße 10
Hochparterre: 6 Zimmer,
Waſſer=
leitung. Mitbenutzung des Vorgartens
nebſt dazu gehörigen Räumlichkeiten
wegen Wegzug bis zum 1. April
anderweitig zu vermiethen.
Näheres Beſſ. Carlsſtraße 37.
Prof. Seeger Wwe.
94) Wilhelminenſtraße Nr. 3
Seitenbau 5 Zimmer, Küche ꝛc.,
event. mit Stallung, Heuboden, H
Remiſe und Burſchenzimmer per
Anfang April.
E
102) Ecke der Lautenſchlager= und
Heinheimerſtraße eine geräumige, frdl.
Wohnung im mittleren Stock, beziehbar
im April. Preis 400 M. Näheres im
Laden daſelbſt.
Wzarsz
Nr. 16
223) Alexanderſtraße 1 eine
Woh=
nung, 5 Zimmer, Küche mit Waſſerl.,
Glasabſchluß, Keller, gr. Boden u. allem
Zubehör, alsbald beziehbar.
WAtAAd
MIiririrrieriirArtatrttnd
226) Eliſabethenſtraße 14 der
zweite Stock, 5 Zimmer mit Zu= F
behör, pr. 1. April.
Ph. Büttner Wwe. „
139) Audwlgsſtraße 2 eine
freund=
liche Wohnung, 3 Zimmer, Küche nebſt
allem Zubehör, zum 1. April zu verm.
GNSIrdti
Marrtriaini
211) Wendelſtadtſtraße v-
Hoch=
parterre: 4 Zimmer, 2 Entreſol nebſt
allen Bequemlichkeiten an eine ruhige
Fa=
milie zu vermiethen u. April zu beziehen.
Näheres Seitenbau.
215) Waldſtraße 38 eine Wohnung
mit allem Zubehör, 7 Zimmer im
Vorder=
haus nebſt 4 Zimmern im angrenzenden
Seitenbau, zuſammen oder auch getrennt,
per 1. Mai d. J. zu vermiethen.
216) Wendelſtadtſtr. 39, in d. Nähe
der neuen Mädchen=Mittelſchule, der erſte
Stock, 5 Zimmer, Waſchküche, Bleichpl.,
per 1. April billig zu vermiethen.
217) Grafenſtr. 21 freundliche
Woh=
nung, 3-4 Zimmer mit Zubehör, zu
vermiethen. Zu erfragen parterre.
218) Louiſenſtraße 28
eine Wohnung, beſtehend aus 3 Zimmern
im Seitenbau, zu vermiethen. Beziehbar
am 1. April.
Schuchard.
220) Heinrichſtr. 62 iſt der mittlere
Stock, 5 Zimmer nebſt 2 Bodenkammern
und ſonſtigen Bequemlichkeiten zu verm.
und bis 1. März zu beziehen. Näheres
daſelbſt Nr. 64 parterre.
Das Haus
Annaſtraße 26 mit Garten, auf
Wunſch auch Stallung für 3 Pferde,
iſt per April zu vermiethen.
Das=
ſelbe wird neu hergerichtet. Näh.
Herrmannſtr, 33 parterre.
222
ruz.
Dilnt av i
tenz
225) Bleichſtraße 28 der untere
Stock, 3 Zimmer, Alcoven, 2 Entreſols
nebſt Zubehör, auf 1. April zu verm.
W4 Peldelbergerſtraße 65 ſind
zwei Wohnungen zu vermiethen.
280) Rückertſtraße 34 1 Wohnung
im Seitenbau; daſelbſt auch Stallung.
302) In meinem neuerbauten Hauſe
Teichhausſtraße 2¼ iſt der 2. Stoc
ſogleich an eine ruhige Familie für 370
Mark zu vermiethen.
303) Beſſunger Wittmannſtr. 18
iſt die Hochparterre=Wohnung, beſtehend
aus 4 reſp. 5 Zimmern mit Waſſerltg.
und allem Zubehör, an eine ruhige
Fa=
milie ohne kleine Kinder auf den 10. April
zu vermiethen. Näheres daſelbſt in der
Beletage und einzuſehen Vormittags
zwi=
ſchen 10 und 12 Uhr.
400) Wittmannsſtraße 33 iſt die
Beletage, 4 ſchöne Zimm., Küche, 1 gr.
Zimm. u. 2 Kabin. in d. Manſ. u. allem
Zubeh. bis 1. April z. verm. Näh. part.
E
4
470) Hochparterre=Wohnung
5
mit Balcon, in einem eleganten Hauſe,
beſte Lage, enthaltend 6 Zimmer u.
k
Zubehör, auf Verlangen m. Stallg.
und Remiſe, per 1. April zu ver= 6
4 miethen.
Nähere Auskunft ertheilt Herr
4 B. L. Trier, Ludwigsſtr. 10.
irvrnrns ilornrdränrnrtkithhirvernrkranraatk.
473) Magdalenenſtraße 1 im
Sei=
tenbau eine geräumige Wohnung an eine
ſtille Familie zu vermiethen. Pr. 210 M.
475) Blumenthalftr. 45 der 2. St.,
beſtehend aus 3-4 Zimmern nebſt
Zu=
behör per 1. April zu vermiethen.
477) In meinem neuerbauten Hauſe
Hoffmannsſtraße 32 iſt der 2. Stock
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und bis zum 1. April 1887 zu beziehen.
Carl Beſt, Heinrichſtr. 45.
478) Kranichſteinerſtraße 13 eine
Wohnung an ruhige Leute zu verm.
479) Wienerſtr. 79 Manſarde vier
Zimmer zu vermiethen. Näheres part.
„Nis AernAetarsiririeirn Arntridräntirritrr ntteii
Eine Herrſchaftswohnung,
Hochparterre, im ſüdlichen
Stadt=
theil, 8 Zimmer und Zubehör
ent=
haltend, ganz neu hergerichtet, auf
u Verlangen mit Stallung u. Remiſe,
ſofort zu vermiethen.
Nähere Auskunft ertheilt Herr
J B. L. Trier, Ludwigsſtr. 10.1480
41
4
44) Candſtraße 22 eine Wohnung.
3 Zimmer, Küche mit Zubehör, bis
an=
jangs März an eine ruhige Familie zu
vermiethen. Näheres Arheilgerſtr. 35.
175
481) Arheilgerſtraße 48 eine ſchöne
Manſardewohnung, 3 Zimmer, Waſſerl.,
Mitgebrauch von Bleichplatz und
Waſch=
küche, an ruhige Leute zu vermiethen und
anfangs April zu beziehen. Daſelbſt eine
Wohnung (Entreſol) 2 Zimmer an
kinder=
loſe Leute, ſofort zu beziehen.
482) Ecke der Mühl= und
Soder=
ſtraße 5 ſind die Beletage und der dritte
Stock, beſtehend aus je 5 Zimmern,
Magd=
zimmer Küche, Keller, Waſſerltg.,
Mit=
gebrauch der Waſchküche und des
Bleich=
platzes, bis 1. Mar zu vermiethen.
L. Röth, chirg. Inſtrumentenmacher.
528) Wendelſtadtſtr. 11 eine
Par=
terrewohnung, beſtehend aus 4 Zimmern
und ſonſtigem Zubehör, bis 1. April
be=
giehbar, zu vermiethen. Näheres bei Ph.
Keller, Ochſenmetzger, Schuſtergaſſe.
529) Beſſ. Heidelbergerſtr. 3 iſt
eine hübſche Manſarde, beſtehend aus zwei
graden, 2 ſchrägen Zimmern, Küche und
Waſſerleitung ꝛc., per 15. April eventuell
früher, an ruhige Leute zu vermiethen.
563) Roßdörferſtraße 26 Manſarde
zu vermiethen. Preis 180 M.
564) Eliſabethenſtr. 39. 1. Stock,
eine ſchöne Wohnung: 3 Zimmer, Küche,
abgeſchl. Vorplatz ꝛc., per 18. April zu
vermiethen.
Otto Momberger.
565) Untere Bleichſtraße 51 eine
hübſche Manſarde=Wohnung, 2 größ ere
Zimmer 1 Cabinet, Bodenkammer,
ab=
geſchloſſener Vorplatz u. Waſſerleitung an
eine ruhige, möglichſt kinderloſe Familie
per 1. April zu verm. Preis 225 M.
566) Kiesſtr. 44 iſt die Beletage u.
Manſardewohnung per April anderweit
zu vermiethen. Näheres große
Caplanei=
gaſſe 2, 2. Stock.
567) Müllerſtr. 16 2. St., 3
Zim=
mer, Küche mit Waſſerleitung und
Zu=
behör per 1. April.
568) Müllerſtr. 16 Manſarde drei
Zimmer, Küche, Waſſerleitung und
Zu=
behör per 1. April.
7
2
14:
1. Etage, Salon u. 6 Zimmer ꝛc.
mit Gas= u. Waſſerltg., gleich beziehbar.
570) Eſchollbrückerſtr. 8 eine
Woh=
nung mit 3 Zimmern, Küche, abgeſchloſſ.
Vorplatz ꝛc. zu vermiethen.
571) Untere Rheinſtraße eine
Entreſol=Wohnung, 3 Zimmer, Küche ꝛc.
an ruhige Leute. Näheres bei C. Köhler,
Eliſabethenſtraße 4.
573) Huchſtraße 42 elegante Beletage.
Näheres im 3. Stock daſelbſt.
619) Eine Familienwohnung, vier
Zimmer nebſt Zubehör, ſowie 2
Werk=
ſtätten zu vermiethen. Näh. Grafenſt. 6.
649) Holzſtraße Nr. 15 eine kleine
Wohnung ſoſort zu vermiethen.
682) Mühlſtraße 11 eine Parterre=
Wohnung, 6 Zimmer mit Zubehör am
1. Mai, und ebendaſelbſt eine Manſarde
von 4 Zimmern am 1. April an ruhige
Familie zu vermiethen.
108) Schloßgraben 3 ein kleines möbl.
Zimmer mit oder ohne Koſt zu verm.
709) Arheilgerſtr. 57 ein Zimmer
mit oder ohne Möbel billig zu verm.
710) Louiſenſtr. 16, 2. Stock, zwei
ineinandergehende frdl. möbl. Zimmer.
711) Eliſabethenftr. 62 zwei große,
ſehr gut möbl. Zimmer zu vermiethen.
712) Promenadeſtr. 28 im 3. St.
ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
66
„Hordsterm
Verſicherung einzelner Perſonen
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innerhalb wie außerhalb d. Berufes.
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Gervinusſtraße 9.
(585
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in- und ausländische Vögel,
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und ſämmtliches Vogelfutter.
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[713
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[7635
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S. At fold & Silbor,
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werden zu höchſten Preiſen angekauft.
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Kirchſtraße 8.
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(6
Ein großer Keller ;
zu miethen geſucht. Näheres Expedition.
Nr. 16
175
G0000000000OI00000000000000
G
Rozark. Verein.
H
Samstag den 29. Januar, Abends 8 Uhr:
BkaaalleOludt.
Alles Nähere beſagen die Programme, welche dieſes Mal
jedem Mitgliede vor der Aufführung zugeſtellt werden.
H
Der Vorstand. (l5
harmstädter Hännor ſogang. Jorein.
Samstag den 12. Februar 1887,
Abends 8 Uhr,
im Saale des „Schützenhofes” (K. Ritſert:
Groher Maskenball.
Unſere Mitglieder laden wir hierzu beſtens ein. — Karten für - durch
Mit=
glieder einzuführende — Nichtmitglieder ( M. 1. 50 für Herren und M. 1. - für
Damen) ſind zu haben bei den Herren D. Faix & Söhne, Bäckermeiſter Philipp
Pullmann, Soderſtraße 81, Schreinermeiſter G. W. Jacobi, Victoriaſtraße 26,
und Sattlermeiſter H. Buchhammer, Pankratiusſtr. 1, ſowie Abends an der Kaſſe.
Der Vorstand. (716
Kaufmänuiſcher Verein.
Montag den 24. Januar, Abends 8 Uhr, im großen
Saale des „Darmſtädter Hofes”:
VLL. Vortrag.
Herr Geheime Hofrath Profeſſor Dr. G. Schüfer hier, über:
„ Michelangelo Buonarotti.”
Für Nichtmitglieder ſind Eintrittskarten Mk. 1, ſowie Schülerkarten
50 Pfg., in den Buchhandlungen der Herren Bergſträßer und Stamm CC.
Hofmann), ſowie Abends an der Kaſſe zu haben.
Schluß der Saalthüre präcis 8½ Uhr.
[717
Der Vorſtand.
Voreinigte Cogollschaft.
Samstag den 29. Januar 1887, Abends 8 Uhr:
GUIIOt
in den oberen Geſellſchaftgräumen.
Das Local wird um 7 Uhr geöffnet.
[718
Darmſtadt, den 19. Januar 1887.
Der Ausschuss der Vereinigten Gesollschaft.
Sunge Leute (Arbeiter) können Logis
1) mit oder ohne Penſion erhalten.
Schuſtergaſſe 13, 1. Stock.
640
Weſſunger Ludwigsſtr. 2 ein kupferner
C) Braukeſſel, 12 Hektoliter haltend,
zu verkaufen.
[719
40
[ ← ][ ][ → ] Samstag den 5. Februar 1887
in den
ſämmtlichen Bäumen des Haakbaues:
Anſang Abends 8 Uhr.
Die Anmeldung einzuführender Fremden bezw. die Anforderung von Masken=
Karten für die Mitglieder hat in der Zeit vom 1. bis 3. Februar ſchriftlich oder
mündlich, im letzteren Falle Abends zwiſchen 5 und 6 Uhr, in den Geſellſchafts=
Lokalen bei dem zur Entgegennahme der Anmeldungen beauftragten Mitgliede der
Vergnügungs=Commiſſion zu erfolgen und können die Karten alsdann vom 4.
Fe=
bruar ab bei den betr. Hausverwaltern in Empfang genommen werden.
Im Uebrigen wird auf die generellen Beſtimmungen vom 20. Oktober 1884
Bezug genommen, mit dem Anfügen, daß hier oder in Beſſungen wohnende
Nichtmitglieder unter keinen Umſtänden eingeführt werden können.
„9
86*
i6
Vargungungs-Commission.
Darmstadt, Caal uur Traube.
Montag den 24. Januar 1887, Abends halb 8 Uhr:
des
Herrn W. de Raan Clavier) und des Darmst. quarteltvereins.
PROGRAhll.
1) Sreichtrio in Cmoll
Beethoven.
2) Clavierquartett in Es-dur, op. 47
R. Schumann.
3) Streichquartett in Gdur
Mozart.
Eintrittskarten ſind in den Kunſthandlungen der Herren Bergſträßer,
Böl=
ling, Schödler und Thies, ſowie Abends an der Kaſſe zu haben.
(721
Heim Lager
garautirt reiner und abgelagerter
4½.
4
HGAGGaAWGII
zu nachſtehenden Preiſen halte ich
hier=
durch beſtens empfohlen. - Bei größeren
Abnahmen Preisermäßigung.
M. 1.10, 8½. Bal dphe „ 1. 50. „3 Nargaux „ 2. 2½ E=Covilke „ 2. 50, Madeirz „ 3. 50, Halugn „ 1. 65, „ 2. 25, Murzala „ 2. 80, Mushatehler 3.-
„ Pedro Kimenes 2. 50, Portwein „ 3.- Sherry „ 1. 65) „ 2. 25, Toüayer „ 2. 40, „ 3.-
Ferner empfehle:
Schaumwoin von L. Oppmann
in Würzbure.
in ½½ und ⁄ Flaſchen M. 3.-
M. 1.65 und M. 1. 25.
Honssirender Steinwein
in „ und ⁄ Flaſchen M. 4. 50 und
M. 2.50.
Aechten alten franzöſiſchen
Coguad
Flaſche M. 3.80 und M. 5.
Deutschen Cognae
per Flaſche M. 1. 80.
Aechten Ram, Arae eto.
Christian Schvinn,
Droquenhandlung, C1271
Ecke der Wilhelminen= und Eliſabethenſtr.
2.
5
Gaalbam Darmstadt.
Sonntag den 23. Januar 1887.
fossos Conoort,
ausgeführt von der
gangen Kapelle des 1. Großh. Heſſ. Juf= (Leibg=) Regts. Nr. 115
unter Leitung ihres Kapellmeiſters Herrn Wilh. G. Hilgo.
Das Concert iſt in 3 Abtheilungen eingetheilt und zwar: Zu Ehren des
Geburtstages Mozarts eine Mozart=Abtheilung; eine moderne Abtheilung und
eine carnevaliſtiſche Abtheilung.
Eintritt: Logen 50 Pf., Saal 40 Pf. — Anfang 7 Uhr.
Brennholz.
Buchen=Eichen==Tannen=Klötzchen,
Nußbaum, trocken und
kleinge=
chnitten, liefert billigſt
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Nieder Namſtädterſtraße 28. (638
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[525
Nr. 16
UTESETAARGNRassO
für die
Nahrungsmittelgewerbe.
Gemeras-Versammlumg,
Dienstag den 25. Januar 1887, Abends 8 Uhr, im hinteren
Lokale der Brauerei Houis Hess.
Tagesordnung:
1) Rechnungsablage.
2) Die Uebernahme von Mitgliedern unſerer Kaſſe an die Ortskrankenkaſſe
für Fabrikarbeiter dahier.
3) Wahl eines Controleurs zur Prüſung der Jahresrechnung.
4) Neuwahl des Vorſtandes.
Allenfallſige weitere Anträge jür die General=Verſammlung werden längſtens
bis zum 20. Januar l. J3. erbeten.
Darmſtadt, den 11. Januar 1887.
Der Vorstand.
(394
Hierdurch die ergebene Mittheilung, daß ich das ſeither
von Frau Guntrum Wwe. innegehabte
4)
RaTEAAU
zum Oohsen'
7
Reſſunger Rirchſtraße 28.
käuflich übernommen habe.
Indem ich bemüht ſein werde durch gute Küche und
reine Weine, ſowie ein vorzügliche Glas Bier aus
der Brauerei „zum Hanauer=Hof; das Vertrauen der
ver=
ehrten Herrſchaften in jeder Weiſe zu rechtfertigen, lade zu
recht zahlreichem Beſuche ergebenſt ein.
Gleichzeitig bringe meinen guten Mittagstiſch von 50
und 70 Pfg., Bouillon über die Straße, ſowie meine gut
eingerichteten Zimmer zum Logieren in gefl. Erinnerung.
6506
Hochachtungsvoll
Carl PEafk,
früher Hausverwalter der Geſellſchaft „Eintracht”.
Darmstädter oeconomonvooih.
17=
723) Ein tüchtiges Müdchen, welches
bürgerlich kochen kann, alle Hausarbeit
übernimmt, ſucht Stelle durch
Frau Zulauf, Eliſabethenſtr. 64.
Eine Weißzeugnäherin,
die in Herrenhemden ſowie in
Ausſtatt=
ungen perfect iſt, ſucht außerm Hauſe
Tage beſetzt zu haben.
[496
Beſſunger Carlsſtraße 16.
724) Eine ordentliche Frau ſucht
Laufdienſt. Schloßgaſſe 22.
725) Eine reinl., brave Frau ſucht
Monatdienſt od. Aushülfe. Zu erfragen
Louiſenſtraße 30.
Frau Neßling.
726) Eine alleinſtehende Frau ſucht
Lauf=
dienſt. Zu erfragen Obergaſſe 14.
727) Ein junger Mann mit guten
Zeugniſſen, der auch mit Pferden
um=
gehen kann, ſucht Stelle als Kutſcher
oder Hausburſche. Näheres Exped.
23) Ein junger, lediger Diener,
gedienter Militär, ſucht Stelle als Diener,
Hausburſche, Portier ꝛc. Gute Zeugniſſe
vorhanden. Näheres P. Lochhaas,
Gra=
fenſtraße 27.
Ml.
Mudcen,
welche die Maſchinen=Strickerei
erler=
nen wollen, finden dauernde und lohnende
Beſchäftigung in der Strumpfwaarenfabrik
Schloßgartenſtraße 65, nächſt der
[508
Gendarmeriekaſerne.
Modes.
Für ein erſtes, feines Putzgeſchäft
wird eine perfekte mit feinſtem Genre
vertraute Arbeiterin geſucht.
Offerten unter A. 20 an die
Expe=
dition d. Bl.
[728
579) Ein fleißiger, cautionsfähiger
Mann, der auch etwas Gärtnerei
ver=
ſteht, geſucht als
Hausmeiſter.
Offerten nebſt Zeugniſſen unter hl. 2.
an die Expedition d. Bl.
Es können noch einige Mädchen das
H.
Ma½
8
c— oſticken
gründlich erlernen. Zu erfragen bei
Ge=
ſchwiſter Pſeifer, große Ochſengaſſe 6.
Sonntag 23. Januar, präcis 4 Uhr, iſt im goldenen Anker
die ordentliche Generalverſammlung.
wobei Rechnungsablage pro 1886 und Erſatzwahl zum Vorſtand.
Nach derſelben ſoll eine Beſprechung über die Betheiligung am Faſchingszuge
ſtattfinden, wozu außer den Vereinsmitgliedern alle ſonſtigen Intereſſenten
ange=
legentlichſt eingeladen ſind.
(629
Der Vorstand.
652) Ein jüngeres Mädchen, das
zu Hauſe ſchlafen kann, für einen
kleine=
ren Haushalt geſucht.
Näheres in d. Exped. d. Bl.
Ein Hausburſche
mit guten Zeugniſſen wird geſucht. Näh.
[729
Kiesſtraße 66 im Laden.
180
ſowie Domino'3 in allen
Farben für Damen und
Herren von den geringſten
bis zu den feinſten zu
ver=
leihen.
A. Wösch,
Erbacherſtraße 12. 6535
6) Aecker im Bachgaug zu verpachten.
2 Näheres Frankfurterſtraße 36. (12409
Nr. 15
5 Thoatorplatu I. Rang
[741
für 2 Abonnements abzugeben.
„3 Auskunft Expedition.
Eine gebildete Dame
erbietet ſich gegen mäßiges Honorar
vor=
zuleſen, namentlich leidenden Herren oder
Damen. Näheres Roßdörferſtr. 32, 3. St.
Fine Dame ertheilt gründl. engl. und
E franzöſiſchen Unterricht. CConv.
und Grammatik, auch Enſembleſtunden).
(30
Schulſtraße I, 3. Stock.
Eine geprüfte Hebamme
mit guten Zeugniſſen empfiehlt ſich als
Wartfruu.
Zu erfragen in der Expedition. (742
Fin beſſeres kleines Kind wird in Pflege
5 genommen. Zu erfr. i. d. Exp. (512
„6=
40)
184)
LGtoLbrtefe
der Main=Nedar-Gahn, ſowie der Heſſ.
Ludwigsbahn, auf Wunſch mit Firma.
M. 7 per Tauſend.
L. C. Wittich'ſche Hofbnchdruckerei
Standesamitliche Nachrichten.
Aus Zarm ſtadt.
Geborene.
Am 8. Januar: Dem Fleiſchbeſchauer Wilhelm Mahr ein S.
Wilhelm. Am 13.: Eine unehel. T., Anna Margarethe. Am 9.: Dem
Metzgermeiſter Georg Philipp Darmſtädter eine T., Eliſabethe
Wilhel=
mine. Am 13. Dem Schneider Jakob Leonhard Weitzel eine T.,
Emilie Eliſabethe. Eine unehel. T. Eliſabethe. Am 12.. Dem
Fabri=
kanten Dr. Ludwig Chriſtoph Merck Zwillingsſöhne, Ludwig Chriſtian
Karl und Alfred Wilhelm Karl. Am 13.: Dem Privatdiener Johann
Georg Karl Schneider ein S., Johann Jakob. Dem Weißbinder Martin
Spahn eine T., Anna Maria. Am 14.: Ein unehel. S., Adolph Guſtav.
Am 15.: Dem Güterbodenarbeiter bei der Heſſiſchen Ludwigsbahn
Philipp Steuer ein S. Karl. Eine unehel. T., Eliſabethe Katharine.
Am 13.: Dem Fabrikarbeiter Georg Hartmann ein S., Johann Peter.
Am 17.: Dem Werkmeiſter Karl Auguſt Schmidt ein S., Alexander
Reinhold. Am 14.: Dem Taglöhner Guſtav Kunz ein S., Johannes.
Am 20.: Dem Sekondlieutenant im 1. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 115
Auguſt Heinrich Frieorich Wilhelm Albert Buddecke ein S. Karl
Albert Wilhelm Werner. Am 19. Eine unehel. T., Anna.
Proklamiertals Verlobte:
Am 15. Januar: Der Großh. Gerichtsaſſeſſor Friedrich Brill in
Gießen mit Jſabella Marie Eleonore Friederike Klara Maurer dahier,
T. des Rentners Friedrich Maurer dahier. Am 16.: Fabrikarbeiter
Andreas Ebeling in Offenbach a. M. vorher dahier, mit Bertha
Stall=
knecht zu Offenbach a. M. Ludwig Weiker zu Eberſtadt mit Margarethe
Eliſabethe Barbara Bauer zu Waſchenbach, T. des Mühlknechts Andreas
Bauer daſelbſt. Kaufmann Louis Wimmelbacher in Würzburg mit
Friederike Neu dahier, L. des Kaufmanns Lazarus Neu hier. Am 17.:
Former Wilhelm Löhr in Höchſt a. M. mit Nähterin Louiſe Emilie
Kehl dahier, L. des verſt. Hofchoriſten Johann Valentin Kehl von
hier. Kunſigärtner Felix Kurt Gröſchel dahier mit Marie Henriette
Würtenberger dahier, T. des verſt. Kaufmanns Peter Würtenberger II.
von Ober=Ramſtadt. Am 19.: Heizer Friedrich Holler dahier mit Köchin
Eliſabethe Marie Seibel dahier, L. des Schuhmachermeiſters Ludwig
Seibel von Pfungſtadt. Am 20.: Schuhmacher Heinrich Häuſer III.
zu Watzenborn, vorher dahier, mit Anna Eliſabetha Maid in
Watzen=
born, L. des Taglöhners Eberhard Maid II. von da. Sattler Heinrich
Peter Sand in Offenbach, vorher dahier, mit Eva Eliſabetha Bullmann
in Offenbach, T. des Schneiders Karl Peter Bullmann daſelbſt.
Eheſchließungen:
Am 15. Januar: Küfer Hermann Hitz zu Groß=Gerau mit Juliane
Georgine Dorothea Baum, L. des Hautboiſten i. P. Ludwig Baum
dahier. Am 20.. Schuhmacher Michael Klappich hier mit Eliſabethe
Gießler, T. des verſt. Barbiers Jakob Gießler zu Rehborn.
Geſtorbene:
Am 13. Januar: Dem Fabrikarbeiter Georg Koch ein totgeb. S.
Am 14.: Metzger Anton Gilbert, S. des Ackersmanns Heinrich
Gil=
bert II. zu Hahn bei Pfungſtadt, 23 J. 11 M. 19 T., ev. Am 16.:
Adam Kropp, S. des Fabrikarbeiters Adam Kropp zu Traiſa, 1 J.
1 M., ev. Am 15.: Louiſe Lautenſchläger, L. des Schreinermeiſters
Johann Wilhelm Lautenſchläger, 12 J. 11 M., ey. Schloſſer Karl
Dern, 39 J. 1 M. 21 T., ev. Am 17.: Lagerhausverwalter i. Penſ.
Konrad Nungeſſer, 70 J. 22 T., ev. Am 15.: Privatier Johann Georg
Lepper, 53 J. 11 M., ev. Am 16.: Gymnaſiaſt Adolph Köhler, S. des
verſt. Gaſthalters Wilhelm Köhler, 16 J. 11 M., ev.,
Philippine
Baumgärtner, T. des Hilfsarbeiters bei der Heiſiſchen Ludwigsbahn
Jakob Bauwgärtner, 2 M. 18 T., kath. Katharina Blöſer, geb. Schmidt,
Ehefrau des Miniſterial=Kanzleidieners Johann Georg Blöſer, 68 J.
3 M. 2 T., ev. Am 19.: Eliſabethe Steinmann, geb. Schupp, Witwe
des Handarbeiters Johannes Steinmann, 56 J. 11 M., ev. Am 18.:
Privatin Louiſe Simon=Günzer, L. des verſt. Sekretärs Franz Simon=
Günzer, 59 J., ev. Am 19.. Margarethe Treber, geb. Krafft, Ehefrau
des Kondukteurs Georg Treber, 40 J. 6 M., ev. Magdalena Better,
geb. Kaffenberger, Witwe des Handelsmanns Peter Vetter, 60 J. 3 M.
24 L., ev.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 22. Januar.
Deulſches Reich. S. M. der Kaiſer nahm am 20. verſchiedene
Vorträge entgegen und arbeitete darauf mit dem General v. Albedyll.
Nachmittags 2 Uhr empfing der Kaiſer das Präſidium und eine
Abordnung des Herrenhauſes, welche die vom Herrenhauſe
be=
ſchloſſene Adreſſe überreichte, und machte um 2½ Uhr eine
Spazier=
ahrt: um 4 Uhr erſchien Staatsſekretär Graf Bismarck zum Vortrag.
Der „Nordd. Allgem. 3tg. zufolge erwiederte der Kaiſer auf
die Adreſſe des Herrenhauſes: Er danke von ganzem Herzen für
die Kundgebung. Er glaubte, nach ſo detaillierter Darlegung des
Bedürfniſſes, auf die Annahme des Reichstags rechnen zu können.
Es trat aber dann ein Ereignis ein, welches mich nötigte, meine
Stellung öffentlich raſch kund zu thun. Hoffen wir, daß es beſſer
wird, Jede Kundgebung zeigt mir, wie recht ich hatte, und daß
man in großen tüchtigen Teilen Landes die Notwendigkeit der
Maßregel vollkommen anerkennt. Die Ereigniſſe haben mich tief
geſchmerzt, und ich bin tief betrübt. Sie haben wieder Balſam in
mein Herz gegoſſen. Das Vaterland iſt nicht in Gefahr, ſolange
die Armee ſich im Geiſte erhält, wovon die letzten Kriege ſo große
Beweiſe der Treue und Aufopferung gegeben haben. Neue
Maß=
regeln, wodurch die Armee gekräftigt wird, werden dazu dienen,
jede Kriegsgefahr zu mindern. Nomals den tiefgefühlten Dank.
Kaiſerin Auguſta führte am Mittwoch den Vorſitz in einer Sitzung
des Hauptvorſtandes des Vaterländiſchen Frauenvereins, in welcher die
Tagesordnung der bevorſtehenden Generalverſammlung dieſes Vereins
zur Verhandlung kam. Neben dem Jahresbericht über die
Vereins=
thätigkeit wurde ein Vortrag über „ländliche Armenpflege! in
Aus=
ſicht genommen. Ebenſo ſoll die Frage über die geeigneten
Vor=
ſchläge zur Vorbereitung der Frauenvereinsleiſtungen für den Fall der
Mobilmachung der freiwilligen Krankenpflege auf die Tagesordnung
geſetzt werden. Es handelt ſich dabei hauptſächlich um die
recht=
zeitige Bereitſtellung der Fonds zur Beſchaffung der
vorſchrifts=
mäßigen Verbandmittel und Lazaretgegenſtände; die einheitliche
Be=
ſtimmung der Lieferungen und der Stellen, wohin ſie zu leiten, vom
Hauptvorſtand aus und die Beſtreitung der Koſten für
vorſchrifts=
mäßige Ausbildung und Unterhalt von Pflegerinnen und Pflegern
von ſeiten der Vereine. Die Generalverſammlung wird am 27. Jan.
unter perſönlicher Teilnahme der Kaiſerin ſtattfinden. Zur Zeit
gehören zur Vereinigung nicht weniger als 650 Vereine mit 70000
Mitgliedern. Das geſamte Vereinsvermögen beträgt über dreieinhalb
Millionen Mark.
Das preußiſche Abgeordnetenhaus beſchäftigte ſich am Mittwoch
zunächſt mit dem Antrage der Centrumsabgeordneten Dr. Lieber,
Hitze und Genoſſen auf Vermehrung der Fabrikinſpektoren. Der
Antrag wurde ſchließlich an eine Kommiſſion von 25 Mitgliedern
verwieſen, ebenſo der zweite Hauptgegenſtand der Tagesordnung,
die Vorlage über die Ausführung des Reichsgeſetzes, betr. die
Unfall=
verſicherung der land= und forſtwirtſchaftlichen Arbeiter für Preußen.
Am Freitag trat das Haus in die erſte Leſung des Etats ein.
Bei der in Dortmund ſtattgefundenen Erſatzwahl für den
ver=
ſtorbenen Dr. Löwe=Calbe wurde Bergrat Dr. Schulz
ſnational=
lieberal) faſt einſtimmig gewählt.
Miniſter Maybach hat jetzt endgültig die Eiſenbahndirektion
Berlin angewieſen, wegen der von dort Ende vorigen Monats
aus=
geſchriebenen Lieferung von Stahlſchienen und Eiſenbahnmaterial
nicht mit den engliſchen, ſondern mit den verſchiedenen beteiligten
deutſchen Werken abzuſchließen, wobei dieſe ſelbſtverſtändlich ihre
Preiſe denjenigen der niedrigeren engliſchen Anerbietungen
gleichzu=
ſtellen haben.
Die, Nordd. Allg. 3tg. ſchreibt: Gegenwärtig finden in Zabern,
Romansweiler und im Breuſchthale ſeitens franzöſiſcher Holzhändler
bedeutende Ankäufe von Brettern und Balken ſtatt - man ſpricht
von drei Millionen Stück Brettern -, welche von der franzöſiſchen
Regierung beſtellt und zur Errichtung von Militärbaracken an der
deutſchen Grenze beſtimmt ſein ſollen. Das fragliche Holz wird
mit der Eiſenbahn befördert und ſind bereits von Romansweiler
Nr.
fünf Wagen nach Nancy und vier Wagen nach Verdun abgegangen,
während weitere Wagen zur Beladung beſtellt wurden. Gleiche
Verladungen finden in Rosheim und Oberehnheim ſtatt. Es kann
hiernach keinem Zweifel unterliegen, daß Frankreich an der Grenze
größere Truppenmaſſen zuſammenzieht, als in den Feſtungen und
Garniſonen daſelbſt untergebracht werden können.
Den„ Verl. Pol. Nachr. zufolge, läßt die franzöſiſche Regierung
große Ankäufe von Pikrinſäure in Deutſchland machen. Dieſer
Stoff iſt, wie der gleichfalls aus Deutſchland bezogene Schwefel=
Aether, zur Anfertigung des Sprengſtoffs Melinit erforderlich.
Deutſche Fabriken haben Aufträge für 20000 kg Pikrinſäure
monat=
lich erhalten. Die Preiſe ſind frei Rotterdam beſtimmt worden; in
Wirklichkeit aber gehen die Lieferungen über Köln nach Frankreich.
Die in Grootfontein in der Otowi=Gegend (im Hinterlande von
Lüderitzland) in Südweſtafrika angeſiedelten Boeren ſind auf ihren
Antrag nach erfolgter Genehmigung des Kaiſers unter den Schutz
des deutſchen Reichs geſtellt worden.
Eine ſehr eigentümliche Anſchauung entwickelt das „Siegener
Volksbl.1 indem es über die Abſtimmung im Reichstage über die
Militärvorlage ſeinen Leſern das Nachſtehende berichtet: Es
ſtimm=
ten nicht 186 gegen die Militärvorlage und 154 für dieſelbe, ſondern
gerade umgekehrt: 186 Reichstagsabgeordnete ſtimmten für die
Be=
willigung der Regierungsvorlage auf drei Jahre und 154 gegen
dieſelbe. Zu dieſen Gegnern zählen die Nationalliberalen und die
Konſervativen, der Franzoſenfreund Antoine (Metz) und der Elſäſſer
Baron Zorn v. Bulach. Der Abſtimmung enthielten ſich die
Sozia=
liſten, Herr Johannſen und die Elſäßer mit den beiden vorgenannten
Ausnahmen. Für die Regierungsvorlage auf drei Jahre ſtimmten
die übrigen Parteien ſämtlich geſchloſſen. Sogar Graf Moltke
ſtimmte mit den Freiſinnigen und dem Centrum für die dreijährige
Bewilligung. Wo iſt nun der Grund für die Auflöſung des
Reichs=
tags? u. ſ. w.
Jranktreich. Der Miniſterrat beſchloß am 20. ds.Fdie vom
Finanzminiſter Dauphin gemachte Budget=Vorlage aufrecht zu
halten.
Die „Korr. Havas' meldet: Der Kriegsminiſter hat den
ſämt=
lichen Militärmuſikeorps befohlen, die verſchiedenen ausländiſchen
Nationalhymnen einzuüben. Unter dieſen bemerken wir
hauptſäch=
lich die „Wacht am Rhein', das „God save the Cueeni die belgiſche
Brabançonne;, das „Heil Kolumbial von Nordamerika, das,Gott
ſchütze den Zaren! von Rußland.
England. Der Globe= ſagt bei einer Beſprechung der
politi=
ſchen Ausſichten im Auslande, die Beſuche der bulgariſchen
Dele=
gierten in den europäiſchen Hauptſtädten hätten denſelben klar
ge=
macht, daß Deutſchland, Oeſterreich, England und Italien an dem
Berliner Vertrage als der Grundlage aller zukünftigen
Ab=
machungen im Orient feſthielten. Dieſelben hätten ferner bewieſen,
daß jede dieſer Mächte höchſt beſorgt ſei, den Ausbruch von
Feind=
ſeligkeiten zwiſchen dem Adriatiſchen und dem Schwarzen Meere
zu verhindern. Frankreich ſei an der Orientfrage nur inſoweit
in=
tereſſiert, als ein Krieg im Orient ihm Gelegenheit geben könnte,
den gewünſchten Schlag gegen Deutſchland zu führen; jedoch keine
Macht, ſelbſt Rußland nicht, ſei geneigt, die geringſte Unterſtützung
für dieſen Zweck zu geben. Der „Globe' glaubt, daß ein
Kom=
promiß in der bulgariſchen Frage, welches Rußland befriedige,
dem=
nächſt durch Vermittlung der Pforte zu erwarten ſei. Falls der
Friede ſomit im Oſten gewiß werde, werde nur die Situation im
Weſten ſorgſame Aufmerkſamkeit erheiſchen.
Die „Times' giebt folgenden Ueberblick über die internationale
Lage. „Es iſt unnötig, vorausſagen zu wollen, was das genaue
Ergebnis der äußerſt geſpannten internationalen Beziehungen ſein
wird. Aber niemand kann die Reden des Fürſten Bismarck, die
ungeheuren militäriſchen Vorbereitungen Frankreichs und das
allge=
meine Gefühl des Argwohns und der Beunruhigung, welches ſelbſt
die hoffnungsfreudigſten Seelen Europas erfüllt, betrachten, ohne
zu empfinden, daß die Nation ſich auf alle Fälle vorbereiten muß.
Friede iſt in aller Munde, aber Drohung auf jeder Augenbraue,
und von den Phrenäen bis zum Ural legt ſichzjede Hand
unwillkür=
lich ans Schwert.
8kakten. Der türkiſche Botſchafter in Rom, Photiades Paſcha,
iſt vom Sultan beauftragt worden, die bulgariſchen Abgeordneten
ſeines Wohlwollens zu verſichern und ſie einzuladen, Konſtantinopel
zu beſuchen. Sie reiſen am 22. dorthin ab.
Rußland. Die „Petersb. 3tg. ſchließt einen längeren Artikel
über den Ausfall der Abſtimmung vom 14. d. im deutſchen
Reichs=
tag, ſpeziell über die Aeußerung Fürſt Bismarcks ſich nötigenfalls
an den preußiſchen Landtag zu wenden, mit nachfolgender
Be=
trachtung:
In jedem Falle, welcher Art auch der Ausgang des beginnenden
Wahlkampfes ſein möge - der Gedanke, ſich an den preußiſchen
Landtag mit der Kreditforderung zu wenden, die der Reichstag
ab=
chläglich beſchied, verdient die weitgehendſte Aufmerkſamkeit.
Dachte der Schöpfer der deutſchen Reichseinheit daran, welchen
Eindruck die von ihm kundgegebene Abſicht machen werde, ſich mit
denſelben Kreditforderungen, die der deutſche Reichstag nicht
be=
willigen konnte, ſich an den Landtag des Königreichs Preußen zu
16
181
wenden? Wird man nicht in dieſem Appell an die Repräſentativ=
Körperſchaften der einzelnen deutſchen. Staaten ein Shmptom des
Unfeſten, Undauerhaften, Künſtlichen jener Einheit erblicken, die mit
ſolcher Mühe und ſolchen Opfern zu Stande gebracht wurde?
In der That, um welcher Intereſſen willen hat ſich denn jede
einzelne der Bundeseinheiten ihrer Selbſtändigkeit entäußert? Im
Namen welcher Idee legten denn die monarchiſchen Vertreter der
deutſchen Staaten ihre Königs=und Herzogskronen nieder zum Beſten
einer deutſchen Kaiſerkrone? Doch ſicher nur im Namen der
Sicher=
heit und Macht, die allein durch eine einheitliche Armee und
ein=
heitliche Politik in der Sphäre der äußeren Angelegenheiten
garan=
tiert erſcheinen.:
Der Artikel ſchließt mit folgenden Worten: „Frankreich rüſtet
ruhig, ernſthaft und einmütig, während Deutſchland mit ſeinem
Schöpfer ſich um die Frage ſtreitet: „ob es ſich denn auch lohne,
dieſe famoſe Einheit zu verteidigen?u
Türſtei. Der türkiſchen Regierung wurde nach einer Meldung
des „Peſter Loyd1 ihre Chiffernſchrift geſtohlen, ſo daß die
ver=
traulichſten Depeſchen fremden Regierungen und Journalen bekannt
wurden. Es wurde ein neuer Schlüſſel adoptiert.
Vereinigte Staaten. Die Ausſchüſſe für auswärtige
Angelegen=
heiten des Senats und des Repräſentantenhauſes legten am 19.
ihre Berichte vor, in welchen die Annahme der Geſetzentwürfe über
die Anwendung nachdrücklicher Maßregeln in betreff des
Fiſcherei=
betriebes in den kanadiſchen Gewäſſern lebhaft empfohlen wird.
Darmſtadt, 22. Januar.
Reichstagswahlen. Wie die „F. 3tg.- mitteilt, ſtellen
die Deutſch=Freiſinnigen in Gießen den Rechtsanwalt Dr.
Gut=
fleiſch wieder auf, dagegen in Darmſtadt nicht wieder den
Archi=
tekten Rückert, der vielmehr in einem ländlichen Wahlbezirk
auf=
treten wird. Ob in Darmſtadt Fabrikant Büchner aus Pfungſtadt
kandidieren werde, ſei noch nicht gewiß. In Bingen=Alzey ſoll eine
Vertrauensmännerverſammlung am kommenden Sonntag die
Kandi=
datur des Dr. Bamberger proklamieren.
— Morgen, Sonntag, nachmittag halb 2 Uhr findet im
Saal=
bau dahier eine Verſammlung von Vertrauensmännern
der nationalliberalen Partei des Wahlkreiſes Darmſtadt=
Groß=Gerau ſtatt.
Großherzogliches Muſeum. Gemäldegallerie.
Neu ausgeſtellt. Zwei Porträts des im Jahre 1884 in Berlin
verſtorbenen Geheimen Ober=Regierungsrates Profeſſor Dr. Lepſius,
gemalt von ſeinem Sohn Reinhold Lepſius. Von demſelben noch
das Porträt eines jungen Mannes.
Im Mathilden=Landkrankenhaus wurden im Monat
Dezember v. J. 91 Kranke mit 2048 Pflegetagen ärztlich behandelt
und verpflegt.
Der „Akademiſche Verein' begeht Samstag den 29. Jan.
im großen Saale der Reſtauration Hauſt ſei 15. Stiftungsfeſt.
Mittwoch vormittag fand dahier im Bahnhofshotel eine
Sitzung des Komites für Fortſetzung der Dampfſtraßenbahn
von Eberſtadt über Seeheim, Jugenheim, Alsbach nach
Zwingenberg ſtatt, zu welcher die einzelnen Lokalkomites ihre
Ver=
treter geſandt hatten und welcher auch der Landtagsabgeordnete des
Bezirks, Oberlandesgerichtsrat Heinzerling, beiwohnte. Der
Vor=
ſitzende, Hauptmann Scriba, gab zunächſt einen Ueberblick über
die ſeit der letzten Sitzung gethanen Schritte und die hierdurch
er=
reichten Erfolge, aus welchen wir namentlich folgendes hervorheben.
Alsbald nach von der Regierung erteilter Genehmigung hat das
Bachſtein'ſche Baubureau dahier die erforderlichen Vermeſſungen
und ſonſtigen Vorarbeiten für das Projekt vornehmen laſſen und iſt
ein Entwurf ausgearbeitet, der dem Komite zur Einſicht und etwaigen
Wünſchen vorgelegt wird. Nach dieſem Proiekt iſt es die Abſicht,
die Bahn durch Eberſtadt auf der Hauptſtraße durch und dann
weſentlich entlang der alten Bergſtraße, aber auf beſonderem
Bahnkörper, weiter zu führen. Die alte Bergſtraße hat nämlich
nicht die Breite, um auch die Bahnlinie aufzunehmen, auch kann auf
beſonderem Bahnkörper ſchneller als auf der Landſtraße gefahren
werden. Außerhalb Eberſtadt, an dem Weg nach dem Frankenſtein,
iſt eine Halteſtelle in Ausſicht genommen, ebenſo bei Malchen;
See=
heim, Jugenheim, Alsbach und Zwingenberg ſollen Bahnhöfe
er=
halten, die beiden erſteren nordweſtlich, Alsbach weſtlich,
Zwingen=
berg am Nordende der Stadt. Der Vorſitzende bemerkt, daß das
Projekt nach Billigung durch die Firma Bachſtein in Berlin, am
9. Februar dem Aufſichtsrat der Bank für Handel und Induſtrie
dahier werde vorgelegt werden, und daß, wenn dieſe es annehme,
die Eingabe wegen Konzeſſionierung bei der Regierung erfolge. Bei
der hierauf eröffneten Verhandlung wurde das durch Pläne
erläu=
terte Proiekt in keiner Weiſe beanſtandet und nur bezüglich
Jugen=
heims von Bürgermeiſter Göriſch der Wunſch auf Einrichtung
einer Halteſtelle nahe der Stelle, wo die Bahn die von Bickenbach
nach Jugenheim führende Straße kreuzt, ausgeſprochen, was ſich
wohl leicht bewerkſtelligen läßt. Im übrigen kam auch dieſesmal
wieder der Wille des Komites zum Ausdruck, die Erbauung der
43
182
fraglichen Bahn als eines dringenden Bedürfniſſes der Bevölkerung
aufs Entſchiedenſte zu erſtreben und wurde ſchließlich einſtimmig
beſchloſſen, das Geſuch der Bank für Handel und Induſtrie und
der Firma Bachſtein, ſobald ſolches bei der Regierung eingereicht
werde, durch beſondere Eingabe des Komites, deren Abfaſſung und
Unterſchrift Namens des Komites dem Vorſitzenden überlaſſen wird,
bei Großh. Regierung zu unterſtützen. Bei der Diskuſſion wurde
von einem Mitgliede des Komites, Forſtinſpektor Theobald, auch
die Frage angeregt, ob nicht gleichzeitig auch die Fortſetzung der
Bahn von Jugenheim nach Station Bickenbach ins Auge zu faſſen
ſei, man war jedoch nach der Verſicherung des Vorſitzenden, daß die
Unternehmer dieſer Linie zunächſt nicht nahe treten wollen, und
nachdem Abg. Heinzerling betont hatte, daß man ſich zunächſt
ein=
mal zur Vermeidung jeder Verzögerung auf die bisher erſtrebte
Linie beſchränken und nur den Jugenheimer Bahnhof entſprechend
auch für die andere Linie legen ſolle, der übereinſtimmenden Anſicht,
dieſe Frage, der man wohlwollend gegenüberſtehe, vorerſt
unent=
ſchieden zu laſſen.
F. J.
t. Die hieſige Ortsgruppe des Deutſchen Schulvereins
vereinnahmte im Jahr 1886 an Mitgliederbeiträgen von etwa 180
hieſigen und auswärtigen Mitgliedern M. 488. von welchen M. 420
an die Hauptkaſſe nach Berlin geſandt wurden. Eine Ausgabe von
M. 40 war der hieſigen Ortsgruppe durch Veranſtaltung eines
Vor=
trags erwachſen, welcher beſtimmt war, regere Teilnahme an den
Beſtrebungen des Schulvereins zu wecken Den Vortrag hielt Herr
Direktor Dr. Maurer aus Landau über die geſchichtliche
Entwicke=
lung des Verhältniſſes zwiſchen Deutſchen und Slaven und über
die Urſachen des Rückgangs des Deutſchtums im Oſten.
Die meiſten auswärtigen Mitglieder der Ortsgruppe Darmſtadt
wohnen in Pfungſtadt und Wimpfen.
In der Generalverſammlung vom 2l. Dezbr. 1886 wurde der
ſeitherige Vorſtand, beſtehend aus den Herren Dr. von Wedekind,
Kaufmann W. Langenbach und Rektor De. Schweisgut
wieder=
gewählt. Von dieſen Herren werden Beitrittserklärungen (M. 2
Jahresbeitrag) mit Vergnügen entgegengenommen.
8. 0. Der Schlittſchuhklub iſt, wie bereits kürzlich bei dem
Eisfeſte erwähnt wurde, jetzt ſchuldenfrei, indem es ihm in der
kurzen Dauer der diesjährigen Eisperiode, ſeit 1. Januar, gelang,
ſeinen ſämtlichen, durch die Herſtellung der künſtlichen Eisbahn
erwachſenen, pekuniären Verpflichtungen nachzukommen. Daß dies
möglich wurde, hat derſelbe in erſter Linie den freundlichen Gebern
freiwilliger Beiträge zu verdanken, welche im Vertrauen auf den
ernſten Willen und Eifer des Komites ihm jene wirkſame Hilfe
angedeihen ließen, welche dem Unternehmen nach dem Grundſatze:
„bis dat qui cito dat;, ſofort feſten Boden unter die Füße gab.
Es iſt ein erfreuliches Zeichen für den ſtets wachſenden Gemeinſinn
in unſerer Stadt, daß die Bevölkerung mit ſolch warmer Sympathie
das Zuſtandekommen dieſes gemeinnützigen Unternehmens verfolgt
hat, und wir wollen nicht verſäumen, gewiß im Namen aller Freunde
des Eislaufs, ſowohl den ſtädtiſchen Behörden für ihre ſtets
bereit=
willige Förderung der Sache und ihr gefälliges Entgegenkommen
unſeren wärmſten Dank zu ſagen, als auch die durch fleißige
Be=
nutzung der Eisbahn bethätigte Mithilfe aller Beſucher derſelben
öffentlich anzuerkennen. Zeigte es ſich doch gerade in dieſem Winter,
wo durch ungünſtige Witterungsverhältniſſe eine Benutzung anderer
Eisbahnen auf längere Zeit ausgeſchloſſen war, wie wichtig es iſt,
einen Eisplatz zu haben, welcher den Anforderungen an eine gute
Schlittſchuhbahn in ſo hohem Grade zu genügen vermag und
zu=
gleich durch ſeine Einrichtung die höchſte erreichbare Zahl von
Be=
nupungstagen bieten kann.
Wohl hat der Schlittſchuhklub die ſchnelle Abwickelung ſeiner
geſchäftlichen Verpflichtungen dem Umſtande mit zu verdanken, daß
durch die Macht der Verhältniſſe ſeine Bahn auf längere Zeit der
einzige Sammelpunkt war, aber keineswegs kann es, wie von
anderer Seite nahe gelegt wurde, in ſeinem Intereſſe ſein, das
geſamte Publikum auf ſeiner Bahn konzentrieren zu wollen und
die anderen Eisbahnen zu benachteiligen. Jede Ueberfüllung eines
Eisplatzes läuft ſeiner Beſtimmung in hohem Grade zuwider und
macht denſelben durch ſtets drohende Zuſammenſtöße ſogar gefährlich.
Der Schlittſchuhklub wird ſein möglichſtes thun, auch ferner
den Wünſchen des Publikums gerecht zu werden und die künſtliche
Eisbahn nicht nur zu erhalten, ſondern ſtets zu vervollkommnen
ſtreben, wozu ihm vorausſichtlich von Jahr zu Jahr mehr Mittel
in der Klubkaſſe zur Verfügung ſtehen, in welche ja die geſamte
Einnahme, nach Abzug der Unterhaltungskoſten, fließt. Wir wollen
nicht verſäumen, um irrigen Verſionen vorzubeugen, nochmals zu
betonen, daß das Unternehmen des Schlittſchuhklubs ein
gemein=
nütziges iſt und daß der Vorteil des Komites in der Freude und
Genugthuung beſteht, welche ihm durch die allſeitige Anerkennung
ſeines Werkes gegeben wurde.
Wir erhalten nachträglich noch folgende Schilderung des
erſten Eisfeſtes des Darmſtädter Schlittſchuhklubs:
Kaum zwei Grad Kälte, Vollmondſchein, ruhige Luft und klarer,
heiterer Himmel, dabei gutes Eis, mehr kann man zu einem
Nacht=
feſt von dem Eisgott nicht verlangen. Die ſtillen Straßen der Stadt
und ihre ruhigen Bürger werden nach Sonnenuntergang allmälig
16
lebendig, und Schaaren Neugieriger ſtrömen der künſtlichen Eisbahn
zu. Schon lange vor Beginn des Feſtes haben Tauſende am Rande
derſelben Aufſtellung genommen und ſich die beſten Plätze geſichert.
Bunte Lampions umziehen im großen Kreiſe die Bahn und vier
elektriſche Bogenlampen werfen ihr weißes, blendendes Licht über
die große Fläche, daß ſie in hellem Glanze ſtrahlt. Spiegelnd fällt
der Lichtſchein zurück und beleuchtet die zahlreichen Wimpel der
venetianiſchen Maſten, welche die Bahn begrenzen.
Am öſtlichen Himmel zieht faſt unbeachtet der Mond herauf
und gießt ſein ruhiges Licht mit hinein in das wogende Lichtmeer,
aus dem hunderte kleine Flämmchen in lieblichem Spiel an
mäch=
tigen Kandelabern hinanklettern. Sein milder Schein kontraſtiert
ſonderbar mit dem energiſchen elektriſchen Strahl und mit dem
Farbenkranz der bunten Papierlaternen. Inmitten der lichterreichen
Kandelaber thront, 7 Meter ſeinen Kothurn überragend, ein
mäch=
tiger Eisgott mit rieſigem Dreizack, und ſchaut ſinnend herab auf
das Getriebe zu ſeinen Füßen.
Das fröhliche Plaudern der Menge und der gleichförmige Schall
des Stahles auf der harten Eisfläche wird plötzlich übertönt durch
laute Kanonenſchläge. Das Eisfeſt beginnt.
Muſik ertönt, und ziſchende Racketen ſprühen leuchtende
Feuer=
garben und bunte Lichtkugeln. Man muß ſelbſt auf flüchtigem
Stahl im Lichtglanz die ſpiegelnde und wiederhallende Eisfläche,
von der Nachtluft umſäuſelt, durchfliegen, um das Treiben der
fröhlichen Menge zu begreifen, um zu verſtehen, wie einer inmitten
des lauten Gewühls und der ſchallenden Muſik träumen und dieſe
Töne als Harmonien fremder Welten empfinden kann, um zu fühlen,
wie dieſe Harmonien von Farben, Licht und Tönen mit magiſchem
Reiz, mit geheimnisvollem Zauber die Seele umſtricken.
Wenn dann die bunten Laternen in den Händen der Flüchtigen
dahinſchweben, hier auftauchend und dort wieder verſchwindend, ſo
glaubt man Irrlichter zu ſehen, die auf der wogenden Fläche tanzen,
auf und nieder, in ewigem buntem Wechſel.
Aber plötzlich ſammeln ſich die leuchtenden Punkte inmitten der
Bahn. Lampentragende Jungfrauen werden bald vom gleichfarbigen
Partner gefunden, und oie Paare ſchweben nach dem Takt der
Muſik in langem Zuge dahin. Dann löſen ſie ſich auf; die
Lichter=
reihen trennen ſich; in leuchtendem Gürtel ziehen ſie am Rande der
Bahn dahin, um ſich nach kurzem Lauf wieder zu vereinen zum
ſchönen Doppelbande.
Nach beendigter Polonaiſe ſammelt ſich die Menge um den
Eisgott. Eine Trompetenfanfare gibt ein Zeichen, und das Volk
hört ſchweigend die Huldigung an:
Du biſt zu unſerem Feſt erſchienen, Nimmunſern Dankfür Deine Güte
O mächtger Eisgott, voller Huld: Und unſres Herzens Lob u. Preis,
So laß Dir nun von Deinem Volke Ung gib uns wie bisher noch lange
Auchzollen ſeines Dankes Schuld.
Das vielgerühmte, ſchöne Eis.
Du gabſt uns die kryſtallne Fläche,
Und mag Dir unſer Dank gefallen,
Auf der wir nun im Lichterglanz Und freuſt Du Dich anunſrem Feſt,
Zu Deinen Füßen uns verſammelt, Sogibuns, hoherGott, ein Zeichen,
Zu heiterem Spielu.frohem Tanz. Das Deine Huld erkennen läßt.
Als nach dieſen Worten der Eisgott in farbigem Lichte erglüht
wendet ſich der Dichter zum Volke:
Ihr habtsgeſehen miteurenAugen, Doch Dir Erhabener, ſei als Opfer,
Der Eisgott iſt uns hold geſinnt.
Nun freut euch Alle ſeiner Güte,
Nun freut euch, Mann und Frau
und Kind!
Des Feſtes höchſter Schmuck
ge=
weiht.
Erglühe, Mächtiger, und ſtrahle
In Wonneglanz und Herrlichkeit!
Da züngeln Feuerflammen empor und der Gott erſtrahlt in
prächtigem Farbenglanz; bunte Waſſerſtrahlen ſpringen aus dem
Boden und umſpielen ihn, und der Beifall der Menge ertönt den
edlen Feſtgebern.
Was ſoll ich nun ſagen von den weiteren Luſtbarkeiten, von den
ferneren Spielen und Tänzen, von einzelnen Gruppen an den
reich=
beſetzen Büffets oder an den dampfenden Punſchkeſſeln, - von
klingenden Gläſern und heiteren Scherzen?
Wie bald ſind drei ſchöne Stunden gleich einem Traum dahin
gelebt im muthigen Vorwärtsſtreben oder im reizenden lieblichen
Genuß. Iſt es draußen nicht auch ſo? Und wer hält den eilenden
Zeiger auf, wenn er im Tanze der Zeit über das Zifferblatt
da=
hin ſchwebt:
Nur die Götter bleiben ſtät; und als gegen 10 Uhr der
Eis=
gott durch ein letztmaliges Erglühen Abſchied nahm von den Seinen,
ward ihm ein letzter Gruß gebracht. Dann verkündete eine
Kaval=
lerie=Retraite den Schluß des Feſtes. Und Tauſende zogen
befrie=
digt heim. Noch ein Blick auf die ſtrahlende Fläche, auf den bunten
Lichtkreis, auf die immer noch luſtig emporhüpfenden
Kandelaber=
flämmchen. Dann geht es heimwärts im Mondlicht, deſſen magiſcher
Glanz uns auf dem Heimweg ſüße Träume vorgauckelt.
Mondbeglänzte Zaubernacht,
Die den Sinn gefangen hält,
Wundervolle Märchenwelt,
Steig auf in der alten Pracht!
N Donnerstag Nacht ſind einem Schuhmacher in der
Dieburger=
ſtraße aus ſeinem vor dem Hauſe befindlichen Garten zwei zum
Trocknen aufgehängt geweſene Hemden geſtohlen worden.- Am
Freitag morgen brach das Pferd eines hieſigen Fuhrmanns Ecke
der Eliſabethen= und Kaſerneſtraße ein Bein und mußte alsbald
getötet werden.
C2V. Nachdem ſeitens des Großh. Polizeiamts Darmſtadt
nun=
mehr die Veranſtaltung des Carneval=Zuges am Nachmittag des
20. Februar von 3 Uhr ab nicht genehmigt und deſſen Abhaltung
am A. Februar wegen der Reichstagswahl als nicht angängig
be=
zeichnet wurde, hat das Elfer=Komite in vorgeſtriger Sitzung
be=
ſchloſſen, den Zug am Faſtnacht=Dienstag, den 22. Februar, von
Nachmittags 1 Uhr ab zu veranſtalten. Das Komits glaubt hierbei
erwarten zu dürfen, daß der in ſehr vielen Geſchäften hieſiger Stadt
bereits als halber Feiertag eingeführte Faſtnachtstag als der
ge=
eignetſte Wochentag allgemeinen Beifall findet und daß namentlich
diejenigen Geſchäftsinhaber, deren Bedienſtete bei dem Zuge
mitzu=
wirken beabſichtigen, die nötige Beurlaubung ihrer Leute eintreten
laſſen werden. Es ſind bis dato bereits 30 Gruppen angemeldet,
deren Deligierte Montag den 24 Jan. im Gartenſaale des
Schützen=
hofes mit dem Elfer=Komits zu einer erſten Sitzung zuſammentreten,
um über das nunmehr zu verändernde Feſtprogkamm zu beraten
und die Unter=Ausſchüſſe zu wählen. Wie uns verſichert worden,
beſindet ſich das Komite dermalen auf der Prinzen=Suchel
1 Wie in den Vorjahren ſo wird auch dieſes Jahr der
Darm=
ſtädter Männer=Geſang=Verein Samstag den 12. Februar
d. J., abends 8 Uhr, in den Räumen des Schützenhofes (K. Ritſert)
einen Maskenball abhalten und glauben wir das Publikum
hierauf beſonders aufmerkſam machen zu müſſen, da derſelbe, nach
den bisherigen Vorbereitungen zu ſchließen, ſehr amüſant zu werden
verſpricht. Wegen Zutritt von Mitgliedern verweiſen wir auf den
Inſeratenteil.
L. Beſſungen, 20. Januar. Von 168 wahlberechtigten
Aus=
märkern haben bei der heute Nachmittag ſtattgefundenen Wahl eines
Forenſen in den Gemeinderat 6 Gebrauch gemacht: deren Stimmen
fielen ſämtlich auf Bierbrauereibeſitzer Karl Ritſert ſen. in Darmſtadt.
Heute gegen 4 Uhr hatte die Ehefrau des Bäckermeiſters
Zimmermann das Unglück vor ihrem Hauſe auf der Straße
aus=
zugleiten und ein Bein zu brechen.
88 Pfungſtadt, 19. Januar. In dem benachbarten Hahn
entſtand letzten Samstag, abends 7 Uhr, in der Scheuer des Georg
Freitag, Feuer. Alle Stroh= und Futtervorräte, Wagen und andere
landwirtſchaftliche Geräte wurden ein Raub der Flammen. Das
Vieh wurde noch rechtzeitig gerettet. Die Hahner Feuerwehr war
ſofort zur Stelle, allein es machte ſich großer Waſſermangel
fühl=
bar, doch wurde das Feuer auf ſeinen Heerd beſchränkt. Ob
Brand=
ſtiftung oder Unvorſichtigkeit vorliegt, wird die Unterſuchung
feſtſtellen.
Der Vorſtand der hieſigen nationalliberalen
Vereinig=
ung hielt letzten Sonntag bei Gaſtwirt Feidel eine Sitzung ab.
Es wurde beſchloſſen: In Anbetracht der ſehr ernſten politiſchen
Lage des Vaterlandes bei der bevorſtehenden Wahlbewegung mit
voller Kraft in Aktion zu treten und nur ſolchen Männern ihre
Stimme zu geben, die ſich des ſchweren Ernſtes der Lage wohl
be=
wußt, und ihre Pflichten gegen Kaiſer und Reich in nationalem
Sinne richtig erkannt haben. Eine Beſprechung mit Gleichgeſinnten
aus den Nachbarorten Eſchollbrücken, Eich und Hahn, wird nächſten
Sonntag im Darmſtädter Hof dahier ſtatthaben.
⁄. Mainz. 20. Januar. Nachdem bei langſam ſteigender
Temperatur geſtern abend ein leiſer Regenſchauer hiederging, der
den Verkehr vielfach unangenehm ſtörendes Glatteis zur Folge hatte, Hafer: nach Qualität hieſiger neuer 12.- bis 12.50 M. bayr.
lag heute während des ganzen Tages auf dem Rhein ein dichter neuer 12.- bis 13.- M. württ. neuer 1250 bis 13.- M. pro
undurchdringlicher Nebel, welcher in Verbindung mit dem
ſtarken Treibeis aus dem Main den Trajektverkehr mit dem
jenſei=
tigen Ufer ſehr erſchwerte. Erſt am ſpäten Nachmittag lichtete ſich
Um ein unbedeutendes der Nebel, um am Abend wieder einen
un=
durchdringlichen Schleier zu bilden. Obwohl der Rhein ſelbſt nur 35.- 42 Pf.
noch ſehr wenig Treibeis bringt und der Main ſich gleich einem
breiten Bandſtreifen an dem jenſeitigen Ufer ſaumſelig dahinzieht,
ſo zeigt ſich doch an und auf dem Strom das volle Winterbild.
Mit Ausnahme der kleinen Trajektboote die gleich Pfeilen hin und
herſchießen, auf der weiten Waſſerfläche kein Schiff kein Kahn,
alles iſt todesſtill und nur ab und zu hört man eine Möve, die in
großer Zahl über dem Waſſer ſchwimmen, ihre kreiſchenden Töne
von ſich geben.
Die auf geſtern angeſetzte Subſkription auf die Aktien der
Schöffenhof „Dreikönigshof= hier, wurde, wie aus Frankfurt
ge=
meldet wird, ungeachtet des hohen Emiſſionskurſes von 142½,
als=
bald nach der Eröffnung infolge bedeutender Ueberzeichnung bibliſchen Ausdrucksweiſe befleißigt, ſo würde das Werk einen noch
geſchloſſen. Wie uns von Frankfurt privatim mitgeteiſt wird
be=
finden ſich unter den Zeichnern der Aktien zahlreiche Mainzer
Kapi=
kaliſten. Wenn man in Betracht zieht, daß es immerhin ungewiß
iſt, ob das Geſchäft als Aktiengeſellſchaft dieſelbe Rentabilität ab= nete ſchauſpieleriſche Leiſtung. Herr Gillmeiſter ſang und ſpielte
Thatſachen wirklich annehmen, daß das Geld auf der Straße liegt.
Nr. 16
183
Offenbach, 2. Januar. Die Leiche des kürzlich hier
ver=
ſtorbenen Herrn Wilhelm Kngler wurde dem früher ausgedrückten
Wunſche desſelben entſprechend nach Gotha verbracht, um dort
ver=
brannt zu werden.
Groß=Gerau, 21. Januar. Der Landtagsabgeordnete Herr
Brandverſicherungsrat Hechler, welcher ſich wegen erfolgter
Rang=
erhöhung einer Neuwahl unterziehen mußte, wurde geſtern
wieder=
gewählt.
Neu=Iſenburg, 20. Januar. Durch die Inhaber der Firma
Hoſtmann u. Co. in Hannoder wurde unſerem Herrn Bürgermeiſter
die erfreuliche Mitteilung, daß ihnen nunmehr die Konzeſſion
zur Erbauung einer Dampfſtraßenbahn Sachſenhauſen=
Iſenburg erteilt worden ſei. Es liegt in der Abſicht der
Geſell=
ſchaft, das durch die Errichtung des Centralbahnhofs in Frankfurt
freiwerdende Geleiſe der Bebraer Bahn zu erwerben und die Bahn
von Iſenburg aus über Schweinſtiege und Louiſa auf dieſem
Ge=
leiſe in den Bebraer Bahnhof einzuführen. Die Firmen=Inhaber
haben ſofort weitere Schritte gethan, um auch bei Großh. Heſſiſcher
Regierung die Genehmigung zur Fortführung der Bahn nach
Drei=
eichenhain zu erwerben.
Gießen, 20. Januar. Der ſeitherige ſtellvertretende
Amtsan=
walt dahier, Großh. Gerichtsaſſeſſor Brill, wurde zum
Amtsan=
walt in Alsfeld ernannt, der Großh. Amtsanwalt Keiber in
Als=
feld in gleicher Eigenſchaft an das hieſige Amtsgericht verſetzt. G. A.
Frankfurt, 21. Januar. Sonntag den 23. Januar,
nachmit=
tags 2½ Uhr, findet auf der Eisbahn des Palmengartens (
Neu=
garten) ein Preis= und Wett=Eislaufen für Amateurs ſtatt.
Es ſind folgende Rennen vorgeſehen: 1 Schnelllaufen: Diſtance
2000 Meter ca. 5 Runden.
- Einſatz 3 M. 1. Preis im
Wert=
von 75 M. 2. Preis 30 M. 3. Preis 15 M. 2)
Rückwärts=
laufen: Diſtance 1000 Meter ca. 2½ Runden. - Einſatz 3 M.
I. Preis im Werte von 50 M. 2. Preis 20 M. 3)
Kunſt=
laufen: Die 15 durch das Komits feſtgeſetzten Uebungen ſind
aus=
zuführen, ferner hat Jeder drei Spezialfiguren nach eigener Wahl
zu laufen, die mit der Nennung ſchriftlich und in Zeichnung
ver=
ſiegelt einzureichen ſind. — Einſatz 3 M. 1. Preis im Werke von
50 M. 2. Preis 30 M. 8. Preis 15 M. 4) Hindernislaufen:
Diſtance ca. 1000 Meker, 3 Runden. 3 Mal ſind 2 Hinderniſſe zu
nehmen. Hochſprung ¼½ Meter. Weitſprung 2 M. - Einſatz 3 M
1. Preis im Werte von 50 M. 2. Preis 30 M.
Erfurt, 17. Januar. Am verfloſſenen Samstag mußte einem
hieſigen Einwohner ein Bein abgenommen werden, und zwar
einer Verwundung. wegen, welche der Mann 1866 im Feldzuge mit
Oeſterreich durch einen Granatſplitter erhalten hatte.
Halle, 19. Jan. Bei Korbetha (Halle=Weißenfels) iſt geſtern
ein Eiſenbahn=Packetpoſtbeiwagen mit 500 Packeten ein Raub der
Flammen geworden.
Getreide= und Fettviehpreiſe in der Woche vom
10. bis 16. Januar 1887.
Die Stimmung im Getreidegeſchäft war in der letzten Woche
eine durchgehends feſte. Bei Weizen gingen die Preiſe wiederholt
ca. 50 Pf. in die Höhe. Roggen iſt ebenfalls feſt, jedoch erzielten
die Preiſe keine nennenswerte Veränderung. Prima Gerſte war
im Preis auch anziehend, Hafer unverändert. Wir notieren:
Weizen: hierländ. neuer 18 bis 1850 Mk., ruſſ. alter 20.75 bis
21.-75 Mk., nordd. neuer 1775 bis 18.25 Mk. — Roggen:
hier=
ländiſcher neuer 14.- bis 14.50 Mk. pfälzer neuer 14.50 bis 15.- M.
ruſſiſcher alter 14.- bis 14.50 Mk. - Gerſte: nach Qualität
hieſige neue 16.- bis 1750 M., thür. neue 18.- bis 19.- M.,
bahr. neue 17.50 bis 18.- M., ungariſche 18.50 bis 21.- M.
100 Kilo. - Ochſen: 1. Qualität 63-64 Mk., 1. Qualität
57-59 M.- Kühe: L. Qualität 52-54 M., 11. Qualität 35 -42 M.
per 50 Kilo. - Kälber: 1. Qualität 60-63 Pf. II. Qualität
Hämmel: 1. Qualität 50-51 Pf., I1. Qualität
50-53 Pf.
Schweine: 1. Qualität ſinländiſche) 52-53 Pf.
Z. f. d. l. V.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 20. Januar.
E. Wir ſprechen gerne wieder einmal über Mehuls „Joſeph
und ſeine Brüder=, denn dies kleine muſikaliſche Drama beſitzt
Eigen=
ſchaften, mit welchen keine der großen Opern wetteifern kann; das
ſind vor allem: die Einfachheit und innere Wahrheit des Stoffes,
nunmehr in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelten Brauerei zum welcher ſich inhaltlich ganz an den Bibeltert hält und keine modernen
Züge aufgenommen hat. Hätte ſich der Textdichter auch in der
Sprache eines größeren Anſchluſſes an die Kraft und Wärme der
erhebenderen Eindruck hervorrufen. Herr Bär, trefflich bei Stimme,
führte die Partie des Joſeph mit viel Kraft und Wärme durch.
Der Simeon des Herrn Feßler war wie immer eine
ausgezeich=
wirft, wie als Privatunternehmen ſo muß man gegenüber obiger den Erzvater Jakob mit ſchöner Einfachheit und Würde des
Ausdrucks. Für die anmutige Partie des Benjamin trifft Fräulein
48
[743
184
Nr.
Jungk im Spiel noch nicht ganz das richtige; die Figur dieſes
knabenhaften Jünglings muß friſch und dabei recht ſchlicht
darge=
ſtellt werden.
— Die Londoner Polizei beläuft ſich nach dem letzten
Be=
richt des oberſten Volizei=Kommiſſärs excl. der „City=Polizei von
London' auf 13319 Mann und zwar: 25 Superintendenten, 634
In=
pektoren, 1333 Sergeanten und 11527 Konſtabler. Davon ſind 4
Superintendenten, 48 Inſpektoren, 182 Sergeanten und 1386
Kon=
ſtabler auf ſpeziellen Dienſt in den verſchiedenen
Regierungsgebäu=
den, den Docks, Militärſtationen, Banken ꝛc. angewieſen. Die
An=
zahl der für den Dienſt der Stadt disponiblen Mannſchaft iſt
da=
durch auf 21 Superintendenten, 586 Inſpektoren, 951 Sergeanten
und 10141 Konſtabler, zuſammen 11699, reduziert. Ungefähr 60 pCt.
hiervon ſind für Nachtdienſt, der von 10 Uhr abends bis 6 Uhr
morgens dauert. Die übrigen 40 pCt. ſind für den Tagesdienſt in
4 Ablöſungen eingeteilt. Der Radius der Metropolitanpolizei iſt
15 Meilen, vom inneren Punkte Charing Croß' an berechnet, was
eine Oberfläche von 68831 engliſche Quadratmeilen ausmacht. Die
Totalkoſten der Metropolitanpolizei belaufen ſich auf ca. 1059628
Pfund Sterling = 21192560 M. pro Jahr. Seit 1849, als die
Londoner Polizei aus nur 5493 Mann beſtand, ſind im Londoner
Volizeibezirke 476128 neue Häuſer gebaut und 1701 Meilen neue
Straßen dadurch der Obhut der Polizei übergeben worden, während
die Bevölkerung Londons in dieſer Zeit von 2473758 auf 5255069
angewachſen iſt.
Folgen der engliſchen Ausſprache: Ein Deutſcher
Namens Abel ſiedelt ſich in den Vereinigten Staaten von
Nord=
amerika an; ſobald er daſelbſt bekannt wird, ſprechen die Leute
ſeinen Namen Ebel' aus. Er denkt, daß es am beſten ſei, den
Leuten zu gefallen, ſich „Ebel' zu ſchreiben, aber da wird er flugs
„Mr. Ibel' genannt. Als er nun ſeinen Namen in „Ibel'
um=
ändert, wird er gar „Mr. Eibel' genannt, und als er ſich
ſchließ=
lich in voller Verzweiflung „Eibel' ſchreibt, da heißt er im
Volks=
munde wieder „3bel=
Nun wird der arme Mann wüthend und
ſagt:„Mögt Ihr mich nennen, wie Ihr wollt, ich bleibe fortan bei
meinem ehrlichen deutſchen Namen Abel.”
16
Allen Denen, die während der letzten ſchmerzvollen Tage
unſeren tiefgebeugten Herzen durch Worte des Troſtes und
Beileids oder durch Blumenſpenden ſo wohlgethan, ſagen wir
hiermit unſeren innigſten Dank.
Die trauernden Familien:
Wilh. Köhler Wwe.
Thhylmann.
Hainebach.
Darmſtadt, den 20. Januar 1887.
Tageskalender.
Samstag, 22. Januar: Konzert mit Tanz des Kriegervereins
Darm=
ſtadt in der Reſtauration Hauſt.
Zweiter karnevaliſtiſcher
Herren= und Damen=Abend der Darmſtädter Karneval=Geſellſchaft
im Saalbau. - Zweiter Vortrag von Frl. Ella Menſch in der
Aula der Realſchule. — Dritter Kammermuſik=Abend von Martin
Wallenſtein im Darmſtädter Hof.
Sonntag, 23. Januar: General=Verſammlung des Sterbekaſſevereins
Darmſtadt=Beſſungen im Frankfurter Hof. — General=
Verſamm=
lung des Darmſtädter Oekonomenvereins im goldenen Anker.
Konzert im Saalbau.
Montag, 24. Januar: Vortrag des Herrn Geheime Hofrat Profeſſor
Dr. G. Schäfer hier im Kaufmänniſchen Verein (Darmſt. Hof).
— Dritter Kammermuſik=Abend von Herrn W. de Haan und dem
Darmſtädter Quartett=Verein im Saal zur Traube.
Dienstag, 25. Januar: General=Verſammlung der Ortskrankenkaſſe
für die Nahrungsmittelgewerbe in der Brauerei L. Heß.
Samstag, 29. Januar, abends 5 Uhr: Generalverſammlung des
Verſchönerungsvereins für Darmſtadt=Beſſungen im Saalbau.-
Reunion in der Vereinigten Geſellſchaft. — Stiftungsfeſt des
Mozart=Vereins.
Gottesdienſt bei den ev. Gemeinden.
3. Sonntag nach Epiphaniä.
Hoſſtirche:
Um 10 Uhr: Hr. Oberhofprediger Dr. Bender.
Um 3 Uhr: Herr Hofprediger Grein.
Sonntagsſchule, (Kindergottesdienſt),
Heinrichſtraße 80: Vormittags 8½ Uhr,
nach=
mittags 2½ Uhr.
Htadtſtirche:
Um 10 Uhr: Herr Superint. Dr. Sell.
Um 5 Uhr: Herr Ghmnaſiall. Trümpert.
Stadtſtapeſte:
Um 9 Uhr: Herr Pfarrer Pfnor.
Markinsſtirche.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Ritſert.
iſitärſtirche (Stadtkirche.)
Um 8 Uhr: Herr Diviſionspfarrer Strack.
Eliſabethenſliſt:
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Werner.
Wochengottesdienſte: Donnerstags um
3 Uhr. Samstags um 7½ Uhr. Herr Pfarrer
Werner.
Die Taufen und Trauungen bei der evangel.
Gemeinde für die nächſte Woche beſorgt Herr
Pfarrer Pahncke, die Beerdigungen Herr
Pfarrer Dingeldey.
Gottesdienſt bei der kath. Gemeinde.
Samstag um 4 Uhr: Beichte.
3. Sonntag nach Epiphaniä.
Von 6 Uhr an: Beichte.
Um 6 Uhr: Die erſte heil. Meſſe.
Um 7 Uhr: Austheilung der hl. Communion.
Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt. Predigt: Herr
Kaplan Schäfer.
Um 310 Uhr: Hochamt und Predigt: Herr
Dekan Beyer.
Um 11 Uhr: Die letzte hl. Meſſe.
Um 33 Uhr: Chriſtenlehre und Andacht.
In der Kapelle zu Beſſungen iſt Sonntag
vormittags 9 Uhr heil. Meſſe und Predigt,
nachmittags ½2 Uhr: Chriſtenlehre und
An=
dacht.
Gottesdienſt in Beſſungen.
3. Sonntag nach Epiphaniä.
Um 10 Uhr: Herr Pfarrer Dr. Krähinger.
Nächſten Sonntag den 30. Januar Feier
des heiligen Abendmahls. Die Beichte iſt
vormittags um halb 10 Uhr.
English Service in the HofKirche.
Sunday, 23. Jan.: Morning Divine Serviee 11.30.
Evening Divine Service 6.30.
Thursday. Litany and Bible- Cas 3 oelock.
K. Cummin H. A. Chaplain.
Getaufte, Getraute und Beerdigte
in dieſer Woche.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Stadtgemeinde: Den 13. Januar: dem
Schuhmachermeiſter Johann Leonhard Michel
ein S., Karl Emil Bernhard, geb. den 29.
Dezember. Den 15. Januar: dem verſtorbenen
Fuhrmann Karl Reuter ein S., Jakob, geb.
den 2. Dez. 1886. Den 16. Januar: dem
Handarbeiter Wilhelm Müller ein S.
Wil=
helm, geb. den 9. November 1886. Eod.: dem
Schuhmacher Johann Leonhard Krichbaum
eine T., Eliſabeth Katharine, geb. den 12.
De=
zember 1886. Eod.: dem Schreinermeiſter
Michael Knötz ein S. Johann Georg Ernſt,
geb. den 17. Sept. 1886. Eod.: dem
Kauf=
mann Franz Theodor Decker ein S., Wilhelm
Alexander Ludwig. geb. den 28. Sept. 1886.
Eod.: dem Sergeant Heinrich Pfeifer im 1.
Gr. Heſſ. Inf.=(Leibgarde=) Regt. Nr. 115
eine T., Katharina Eliſabeth, geb. den 11.
Dezember 1886. Den 17. Januar: dem ver=
ſtorbenen Weißbinder Hilarius Schuchmann
ein S., Auguſt, geb. den 6. Januar. Den 18.
Januar: dem Handarbeiter Konrad Rühl
ein S., Johann Adam, geb. den 24. Dez. 1886.
Den 19. Jan.: ein znehel. S., Julius Jakob
Arthur, geb. den 27. Nov. 1886. Den 20.
Januar: dem Lackierer Chriſtian Wieſenecker
eine T., Eva Chriſtiane, geb. den 10. Jan.
Eod: dem Zimmermeiſter Konrad Schidlovsky
S., Ludwig, geb. den 13. Dez. 1886. Eod:
eine uneheliche Tochter, Eliſabeth, geb. 13. Jan.
Getaufte bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 16. Januar: dem Küfer Anton Fiſcher
eine L., Maria, geb. den 31. Dezember 1886.
Eod.: dem Privatdiener Johann Georg Karl
Schneider ein S., Johann Jakob, geb. der
18. Januar.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Stadtgemeinde: Den 26. Dez. 1886
zu Langen: der Oberlazarethgehilfe Konrad
Weppler von Billertshauſen, Kr. Alsfeld, und
Bertha Hammann von Langen.
Getrante bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 16. Januar: der Küſer Anton Fiſcher
und Eliſabeth Thalheimer.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Stadtgemeinde: Den 15. Januar:
Wil=
helm Kreis, S. des Portiers Ulrich Kreis,
3 M. ſtarb den 12. Januar. Den 18. Jan.:
der Privatier Johann Georg Lepper, 53 J.,
ſtarb den 15. Jan. Den 19. Januar: Louiſe
Lautenſchläger, T. des Schreiners Wilhelm
Lautenſchläger, 13 J., ſtarb den 15. Januar.
Eod.: der Rentner Konrad Nungeſſer, 71 J.,
ſtarb den 16. Januar. Eod.: Adolf Köhler,
S. des verſt. Hotelbeſitzers Wilhelm Chriſtian
Köhler, 16 J., ſtarb den 16. Januar. Eod.:
Katharina Blöſer geb. Schmidt, Ehefrau des
Miniſterialkanzleidieners Georg Blöſer, 69 J.,
tarb den 16. Jan.
Beerdigte bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 20. Januar: Thereſe Pieroſini, 83 J.
11 M. 15 T., ſtarb den 17. Jan.
Aruck und Verlag: L. C Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.- Verantwortlich für die Redaction: Carl Mittich.