Aoonnemenlspreis
ventelhährlich 1 Mart 50 Pf. indk.
Bringerlohn. Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
ent=
gegengenommen zu 1 Mark 50 Pf.
pro Quartal incl. Poſtaufichlag.
Jod-
150. Jabrgang.
Mit der Sonntags=Beilage:
Inſerake
werdenangenommen in Darmſtadt
von der Expedition, Rheinſtr. Nr. 23.
in Bejſungen von Friedr. Blößer,
Holzſtraße Nr. 36, ſowie auswärts
von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ
für die Behannkmachungen des Großh. Vrcisamis, des Großh. Polizeianks und ſämmilicher Behörden.
G.
Donnerstag den 13. Januar.
1387.
7 9.
B e k a n n t m a ch u n g.
Der Ortsgeſundheitsrath zu Karlsruhe veröffentlicht folgende Bekanntmachungen:
Ein gewiſſer Richard Berger in Dresden, Marſtallſtraße 36, vor dem wir ſchon wiederholt gewarnt haben, empfiehlt
ſich in der Badiſchen Landeszeitung zur Heilung von Lungenſchwindſucht.
Wer ſich an Berger wendet, erhält einen gedruckten Zettel zugeſchickt, auf welchem im ſchlechteſten Deutſch eine Diät
angerathen iſt, deren Beobachtung für jeden Lungenleidenden zweifellos ſchädlich ſein würde. Dieſer Zettel koſtet 10 Mark
Kurhonorar. Außerdem erhält der Kranke ein Packet Thee und 3 Fläſchchen Medizin zum Preiſe von 8 Mark 80 Pfg.
Der Thee iſt ein Gemiſch gewöhnlicher einheimiſcher Kräuter und kann die ihm augeprieſene Heilkraft nicht beanſpruchen.
Die 3 Fläſchchen Medizin enthalten:
1) eine Auflöſung von Holztheer in einem Abſud von Pflanzentheilen;
2) eine desgleichen, jedoch mit größerer Menge Holztheer;
3) eine mit Gewürzen Gelken, Zimmt, Cardamomen) aromatiſirte Abkochung verſchiedener Pflanzenſtoffe.
Dieſe ſämmtlichen Arzneien ſind ſehr reich mit Zucker verſetzt und können nach ihrer Zuſammenſetzung eine kranke
Lunge zwar nicht geſund, wohl aber bei längerem Gebrauch einen geſunden Magen krank machen.
Berger war früher Werkführer in einer Holzwaarenfabrik, trieb dann, bis dies durch die Gewerbeordnung verboten
wurde, die Kurpfuſcherei im Umherziehen und lebt jetzt von der Ausbeutung Kranker auf brieflichem Wege. Apotheker Ilgen
in Kötzſchenbroda hält es für vereinbar mit ſeiner perſönlichen und Standesehre, die Berger'ſchen Rezepte anzufertigen.
Wir warnen dringend vor dieſer Schwindelei.
Ein gewiſſer Theodor Rößler in Leipzig erbietet ſich in Zeitungsannoncen, Lungenkranken, Schwindſüchtigen u. ſ. w.,
ein ganz vorzügliches Heilmittel koſtenfrei mitzutheilen. Wer ſich an Rößler wendet, erhält den Rath, das Mittel von dem
alleinigen Verfertiger, dem Herrn W. Kempf, Beſitzer der Mohren=Apotheke in Schmalkalden, zu beziehen. Vor dort wird
ſodann dem Patienten zum Preis von 6 Mark ein Fläſchchen mit 330 Gramm eines Gemenges zugeſchickt, das aus
Leber=
thran und einem mit viel Zucker verſetzten, unter Verwendung von alkaloidhaltigen Pflanzenſtoffen hergeſtelltem Malzextrakt
beſteht. Nach der Apothekertaxe wären für das Mittel ſtatt 6 Mark nur 4 Mark 88 Pfg. zu bezahlen.
Darmſtadt, den 11. Januar 1886.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
v. Grolman.
(368
Vekanutmucung.
Die Landbriefträger führen auf ihren Beſtellgängen Bücher mit ſich, welche
zur Eintragung der ihnen vom Publikum zur Beförderung nach der nächſten
Poſt=
anſtalt übergebenen Sendungen mit Werthangabe, Einſchreibſendungen,
Poſtan=
weiſungen, gewöhnlichen Packete und Nachnahmeſendungen beſtimmt ſind und zu
größerer Sicherheit für die richtige und rechtzeitige Ablieferung dieſer Gegenſtände
dienen.
Will der Abſender die Eintragung ſelbſt bewirken, ſo hat der Landbriefträger
demſelben das Buch vorzulegen. Bei Eintragung des Gegenſtandes Seitens des
Landbriefträgers muß dem Abſender auf Verlangen durch Vorlegung des Buches
die Ueberzeugung von der ſtattgehabten richtigen Eintragung gewährt werden.
Da dieſe Einrichtung und das dem Publikum durch dieſelbe gebotene Mittel
zu ſeiner Sicherſtellung immer noch nicht genügend bekannt zu ſein ſcheint, ſo wird
auf das Beſtehen derſelben beſonders aufmerkſam gemacht.
Darmſtadt, den 6. Januar 1887.
Der Kaiſerliche Ober=Poſtdirektor:
Hagemann.
[369
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den unter der Rechtswohlthat des
Inventars, angetretenen Nachlaß der
Friedrich Hohmeyer Wittwe von
Darmſtadt ſind binnen 14 Tagen bei
Meidung der Nichtberückſichtigung bei uns
anzumelden.
Darmſtadt, den 4. Januar 1887.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Schäfer.
(185
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und ſonſtige Anſprüche
an den unter der Rechtswohlthat des
Inventars angetretenen Nachlaß des
Kauf=
manns und Mechanikus Bernhard Hech=
23
88
ler zu Darmſtadt ſind binnen 14 Tagen/
bei uns anzumelden, andernfalls Sie bei
Regulirung des Nachlaſſes keine
Berück=
ſichtigung finden werden.
Darmſtadt, den 6. Januar 1887.
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Schäfer.
[285
Bekanntmachung.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen der Clara Hohenſtein in
Darmſtadt beträgt bei vorzunehmender
Schlußvertheilung die Maſſe 1775 Mk.
60 Pfg., die Summe der zu
berückſich=
tigenden Forderungen:
an bevorrechtigten 793 Mk. 20 Pfg.,
an unbevorrechtigten 9511 „ 12
Der Konkursverwalter. (370
Bekanntuachung.
Die Lieferung des für die Zeit vom
1. April 1887 bis dahin 1888
erforder=
lichen Bedarfs an weißer Kernſeife und
eryſtalliſirter Soda für die hieſige
Ver=
waltung und das Garniſon=Lazareth zu
Darmſtadt ſoll im Submiſſionswege
ver=
geben werden.
Unternehmungsluſtige haben ihre
An=
gebote verſiegelt und portofrei bis
Sonnabend den 5. Februar er.,
Vormittags 10 Uhr,
auf dem Büreau der unterzeichneten
Ver=
waltung - Beamtenwohngebäude Nr. 66
abzugeben, woſelbſt auch die
Be=
dingungen zur Einſicht ausliegen.
Artillerie=Schießplatz bei Darmſtadt,
den 11. Januar 1887.
Großherzogliche Garniſon=
[371
Verwaltung.
Holzverſteigerung.
Mittwoch den 19. Januar d. Js.,
von Vormittags 9½ Uhr an,
wird zu Forſthaus Faſanerie das
Dürr=
holz aus Forſtwartei Faſanerie, ſowie
aus 1x, 19- 29 Faſanerie verſteigert:
Nutzſcheiter: 3 Rm. Eiche;
Scheiter: 112 Rm. Buche I. Claſſe,
128 Rm. Buche II. Cl., 2 Rm.
Obſtbaum, 7 Rm. Eiche I. Cl.,
45 Am. Eiche II. Cl., 8 Rm.
Nadelholz;
Knüppel: 68 Rm. Buche, 11 Rm.
Birke, Obſtbaum, 20 Rm. Eiche,
11 Rm. Nadelholz, 1 Nm. Aſpe;
Reiſig: 1430 Wellen Buche, 320 Vll.
Eiche, 220 Wellen Nadelholz;
Stöcke: 52 Am. Buche, 12 Rm. Eiche,
4 Rm. Nadelholz.
Ein Theil der Eichenſcheiter eignet ſich
für Küfer ꝛc.
Wegen vorheriger Einſichtnahme des
Holzes wende man ſich an Forſtwartvicar
Dillemuth zu Forſthaus Faſanerie.
Darmſtadt, 11. Januar 1887.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
[372
Eckſtorm.
Nr. 9
Bekanntmanhung.
Betreffend das Militär=Erſatzgeſchäft für 1887, hier die Aufſtellung
der Stammrollen.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die Anmeldungen der
Militärpflichtigen zur Stammrolle vom 15. Januar bis 1. Februar l. J3. unter
Vorlage der Geburtsſcheine - mit Ausnahme der hier geborenen - der
betreffen=
den Pflichtigen auf unſerem Bureau entgegengenommen werden.
Zur Anmeldung ſind verpflichtet:
1) alle im Jahre 1867 Geborenen,
2) ebenfalls die im Jahre 1866 und 1865 Geborenen,
3) alle Militärpflichtigen, welche eine endgültige Entſcheidung über ihre
Dienſtpflicht durch die Erſatzbehörden noch nicht erhalten, jedoch in
Beſſungen ihren dauernden Aufenthalt haben.
Militärpflichtige, welche zwar hier geboren, jedoch in anderen Kreiſen des
Großherzogthums, überhaupt des deutſchen Reiches zur Stammrolle eingetragen ſind,
können in Beſſungen nicht zur Muſterung zugelaſſen werden; dieſelben haben ſich
bei derjenigen Bürgermeiſterei anzumelden, in welcher ſie ihren dauernden
Aufenthalt haben.
Bezüglich derjenigen Militärpflichtigen, welche von hier abweſend ſind, liegt
deren Eltern, Vormündern, Lehr= Brod= oder Fabrikherren die Anmeldung ob.
Schließlich machen wir noch darauf aufmerkſam, daß Diejenigen, welche es
unterlaſſen, ſich zur Stammrolle zu melden, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark event.
Haft bis zu 3 Tagen beſtraft werden.
Beſſungen, am 5. Januar 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Berth.
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[389
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4
SALLON-GIUN.
Donnerstag Vormittag von 1-1 Uhr: COVoERT auf der Eisbahn.
Der Vorstand.
[392
1
*
AuUIIUL ARUTRUL.
Vom 1. Januar 1887 an iſt (mit Rückſicht auf den allerwärts geſunkenen
Zinsfuß) der Zinsfuß für Einlagen bis zu 2000 Mk. einſchließlich auf 3½ pCt.,
für höhere Einlage auf 3 pCt. feſtgeſetzt, wie dies ſchon durch Bekanntmachung
vom 24. September dieſes Jahres kund gethan ward.
Gleichzeitig treten geänderte Statuten in Kraft. Dieſe ſind den
Einlage=
büchlein beigedruckt, welche vom genannten Tage an ausgegeben werden, können aber
auch von den ſeitherigen Einlegern unentgeltlich bei der Sparkaſſe erhoben werden.
Soweit jene Aenderungen von allgemeinem Intereſſe ſind, führen wir ſie
nach=
tehend an:
1) Einlagen werden nur in vollen Markſummen angenommen, alſo keine
überſchießenden Pfennige.
2) Seither erfolgte die Verzinſung für Einlagen bis 200 Ml. einſchließlich
vom erſten Tag des nächſten, für größere Einlagen vom erſten Tag des
zweit=
nächſten Monats an. Fortan beginnt ſie - ohne Unterſchied der Höhe der
Ein=
lagen - wenn ſolche bis zum 15. eines jeden Monats gemacht werden, vom 1. des
nächſten Monats an, und wenn ſie vom 16. bis letzten des Monats erfolgen,
vom 1. des zweitnächſten Monats an. Es iſt alſo für den Zinsbeginn
gleichgül=
tig, ob die Einlage noch in der 2. Hälfte eines Monats erfolgt, oder in der 1.
Hälfte des folgenden Monats. Es beſteht deshalb auch kein Grund mehr die
Einlagen gerade am Schluß eines Monats zu machen, wo dann der Zudrang
ſo=
wohl für die Kaſſe als für die Einleger das Geſchäft erſchwert.
3) Die ſeitherige Beſtimmung, daß bei Rückzahlung der Einlage vor Ablauf
von 3 vollen Kalendermonaten keine Zinſen vergütet werden, iſt hinweggefallen.
4) Fortan werden zwar im Intereſſe beſſerer Geſchäftsführung die Namen
der Einleger in die Einlagebüchlein eingetragen; allein dies ändert nichts an der
ſeitherigen, alſo auch weiterhin geltenden Beſtimmung, daß die Sparkaſſeverwaltung
nicht dafür verantwortlich iſt, daß der Inhaber des Büchleins, welcher auf deſſen
Vorzeigung oder Ablieferung Zahlung empfing, auch wirklich die dazu berechtigte
Perſon geweſen ſei. Es kann auch fernerhin die Sparkaſſe Ausweis verlangen,
daß der Bringer des Büchleins der Berechtigte ſei, ſie muß es aber nicht thun.
Darmſtadt, den 18. Dezember 1886.
Der Verwaltungsrath der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
[13149
Buchner.
I
„garrmst,
Anmeldungen
vadauCar.
zum
9)
Carneval-Lug.
4.
2.
S4
Seitens der hieſigen Vereine, Corporationen
E.
4S ind Privaten wollen, unter Nennung zweier Dele=
C
Pe=sale
G
1 . Darmun
girten fur jede Gruppe, ſpäteſtens bis zum 15.
Ja=
ſl. uunded
nuar bei unſerem Vorſitzenden, Herrn Mar Anſpach
CNON
(Ernſt=Ludwigsplatz 1), gemacht werden, wenn auf
eine gleichmäßige Vertretung der Angemeldeten in den zu bildenden Ausſchüſſen
ge=
rechnet wird.
(306
Was Eiſer-Comité.
Verſchönrrungz-Yerrin
für
Darmſtadt=Beſſungen.
Die Generalversammlung findet Samstag den 29. d. Mts.,
Abends 5 Uhr, in dem hinteren Reſtaurationszimmer des Saalbaues ſtatt.
Tagesordnung: Jahresbericht, Rechnungsablage, Ausführungen pro 1887
(88 9 und 10 der Stat.) Diesbezügliche Anträge wolle man bis längſtens 24.
d. Mts. an den Vorſtand (Eichbergſtraße 5) einreichen.
Darmſtadt, den 12. Januar 1887.
[391
24
[ ← ][ ][ → ]92
Nr. 9
14
Carzeval 1887.
Erſtes großes carnevaliſtiſches
Des=
O
GGAIUh
L;L=
.M.
Sonntag den 16. Januar 1887,
Abends 7 Uhr 11 Minuten,
in sämmtlichen Räumon dos Saalbauos,
veranſtaltet zur Förderung des Carneval=Zuges von dem Carneval=Zug=
Verein, unter Mitwirkung der Turngemeinde, mehrerer Geſangvereine und
der Kapelle Hilge.
Eintrittsſterne für Mitglieder des „Carneval=Zug=Vereinsu und der „
Car=
neval=Geſellſchaft; ſunter Legitimation durch Vorzeigung der Mitgliedkarte) 50 Pf.,
für Damen 50 Pf., für Nichtmitglieder 1 Mk., ſowie Mappen für Zug=
Vereins=Mitglieder 50 Pf., ſind zu beziehen bei den Herren D. Fair & Söhne,
Rheinſtraße, und C. &am. W. Kaminsky, Marktpaſſage. - Abends an der Kaſſe
ohne Ausnahme mit 20 Pfg. Aufſchlag.
Kappen aller Carneval=Vereine ſind zuläſſig. Duten und Damen=Kopfſchmuck
20 Pfg. Abends an der Kaſſe.
[303
Das Hſer-Comité.
Ortskrankenk asse
für die
Nahrungsmittelgewerbe.
Gemeral-Versammlumg.
Dienstag den 25. Januar 1887, Abends 8 Uhr, im hinteren
Lokale der Brauerei Houis Hess.
Tagesordnung:
1) Rechnungsablage.
2) Die Uebernahme von Mitgliedern unſerer Kaſſe an die Ortskrankenkaſſe
für Fabrikarbeiter dahier.
3) Wahl eines Controleurs zur Prüſung der Jahresrechnung.
4) Neuwahl des Vorſtandes.
Allenſallſige weitere Anträge für die General=Verſammlung werden längſtens
bis zum 20. Januar l. Js. erbeten.
Darmſtadt, den 11. Januar 1887.
[394
Der Vorstand.
Weh
Mi4h
Großherzoglich
pebs,
629
Heſſiſche Neßenbahn
Eberſtadt=Pfungſtadt.
Von Montag den 10. Januar ab erhalten mit höherer Ermächtigung
ſämmt=
liche gewöhnliche Perſonenzüge der Main=Neckar=Bahn unmittelbaren Anſchluß nach
beziehungsweiſe von Pfungſtadt.
Darmſtadt, den 8. Januar 1887.
[308
Die Direction der Main=Neckar=Bahn.
Lokalgewerbverein Darmſtadt.
Freitag den 14. Januar l. 33., Abends 8 Uhr: Verſammlung
der Mitglieder im großen Saale der Brauerei Diſchinger (extor) in der
Saalbauſtraße.
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Landtagsabgeordneten Dr. Schroeder
über das Verhältniß von Kapital und Geld und deſſen Verkehr (Börſe).
Eröffnung des Locals 7½ Uhr, in welchem die neueren techniſchen
Zeit=
ſchriften aufliegen und der Fragekaſten aufgeſtellt iſt.
Darmſtadt, den 10. Januar 1887.
Der Vorſtand des Lokalgewerbvereins Darmſtadt.
(395
Teckleuburg.
Friſche
per Pfund 25 Pfg.
zum Brater,
10 Stück 85 Pfg.
141)
4
. k. S½. On.
Bleichſtraße. (396
Amerikaniſche Dampfäpfel,
neue Art, vorzüglichſte Qualität,
Türkiſche Zwetſchen
per Pfund 30 Pfg.,
Katharineupflaumen,
beſte Brünellen
(fränkiſche und italieniſche),
Macaroni und Macaronelli,
Gemüſe= und Suppennndeln
in allerbeſter Waare.
Wilhelminenſtraße. 6397
Rheinſalm, Auſtern, Weſerſalm, Aal, Seezungen, Hechte, Zander, Karpfen, Cabliau, Bräſem, Schellfiſche, Hechte u. Karpfen auf Eis,
ungeputzt im Laden
geholt 26 Pfg., per Pfund 80 Pfa.
Grüne Häringe,
per Pfund 20 Pfg.
Güsse Bratbüchingo.
Hebr. Röſtuger,
(398
Hoflieferanten.
Eine freundliche Wohnung,
parterre oder 1. Stock, von 3 Zimmern,
Küche und allem Zubehör wird zum erſten
April in geſunder Lage zu miethen geſucht.
Schriftliche Offerten an die Expedition
[399
d. Bl. unter Chiffre A. B.
400) Wittmannsſtraße 33 iſt die
Beletage, 4 ſchöne Zimm., Küche, 1 gr.
Zimm. u. 2 Kabin. in d. Manſ. u. allem
Zubeh. bis 1. April 3. verm. Näh. part.
93
Nr. 9
Unter dem hohen Protektorat Ihrer Durchlaucht der Frau Prinzeſſin
Julie von Battenberg.
Verein heſſiſcher Lehrerinnen.
H. Vortrag von Frl. Hla Honsch, Dr. Phil.
Samstag den 15. Januar, Nachmittags 5 Uhr, im Singſaale der neuen
Realſchule.
Thema: „Die ſatauiſche Schule in England.”
Karten zu den 12 Vorträgen ſind in den Buchhandlungen der Herren
Berg=
ſträßer, Klingelhöffer, Köhler und Stamm (Hofmann) zu haben. Der
Abonnementspreis beträgt für 1 Perſon 7 Mk., für 2 Perſonen 12 Mk., für
Lehrer=
innen, welche Mitglieder ſind, Seminariſtinnen, Schülerinnen und Schüler 4 Mk.
Die letzteren Karten können bei der Schriftführerin des Vereins, Marienplatz II,
oberſter Stock, in Empfang genommen werden. Tageskarten Mk. 1.20,
Schüler=
karten 60 Pfg. an der Kaſſe. Die Vorträge finden regelmäßig Samstags in
(401
programmmäßiger Folge ſtatt.
Pfennigſparkaſſe Darmſtadt.
Diejenigen Pfennigmarkenblätter, welche eine auf volle Mark abgerundete
Geſammteinlage vom 1. Oktober v. J3. an nachweiſen, ſind nebſt den ſtädtiſchen
Sparkaſſebüchern
Samstag den 15. d. Mts.
an die Herren Stationserheber zur Veranlaſſung der Ueberſchreibung abzuliefern.
Darmſtadt, den 12. Januar 1887.
402
Das Curatorium der Pfennigſparkaſſe.
408)
Lehrling geſucht.
Ich ſuche einen jungen Mann für mein
Comptoir. Eintritt kann ſofort oder bis
Oſtern erfolgen.
Heinr. Jac. Lanpe.
Zwei kräftige Arbeiter
und einige Mädchen ſofort in die
Matzen=
abrik geſucht.
Frau L. Kainzer Hne.,
[409
Bleichſtraße 13.
es.
315) Ein anſtändiges Müdchen ſucht
Stelle. Schloßgraben 15.
403) Eine reinl. Frau ſucht
Beſchäf=
tigung im Waſchen und Putzen. - Zu
erfragen Obergaſſe 18 im Laden.
404) Ein Kaufmann geſetzten Alters
ſucht bei den beſcheidenſten Anſprüchen
dauernde Beſchäftigung auf einem Comptoir.
Gefl. Off. unter f. 36 bef. die Exped.
405) Einige brave, junge Mädchen
ſuchen Stelle durch Stellenbureau Röſe,
Schützenſtraße 14 parterre.
406) Ein braves Mädchen, welches
bürgerlich kochen kann u. alle Hausarbeit
verſteht, ſucht Stelle. Vermiethbureau
Frau Katzenbach, Alexanderſtraße 15.
407) Ein junges Mädchen, das Liebe
zu Kindern hat, die Hausarbeit verſteht,
ſucht Stelle auf ſofort od. ſpäter. Näh.
Orangerieſtraße 1 in Beſſungen.
316) Eine ältere Perſon, welche
ſelbſt=
ſtändig kochen kann, wird gegen hohen
Lohn geſucht. Mathildenplatz 3.
319) Dienſtmädchen
ſofort geſucht. Kahlertſtr. 5 parterre.
407) Eine Lauffrau wird geſucht.
Lauteſchlägerſtraße 18.
Ein flotter
Maſchinenzeichner
wird für ſofort geſucht.
Zu erfragen in der Expedition. ſ323
hin tüchtigor Fisendrcher
geſucht. Schützenſtraße 8.
(359
Cosuent oin vonrung
mit guten Schulkenntniſſen für das:
Comptoir eines hieſigen Fabrikgeſchäfts.
Offerten unter A. L. an die Exped.
d. Bl. zu richten.
174
eine Geldbörſe v. Perlen
Gofunden mit Inhalt u.
Garderobe=
nummer 67 im Saalbau. Velten. (410
ſFin Herr kann Koſt und Logis erh.
C. Gr. Ochſeng. 5, Vorderh. 2. St. (312
Ein Primaner
ertheilt Nachhilfe. Näheres Exped.
411
Jsraelitiſcher Gottesdienſt.
(Haupt=Synagoge).
Samstag den 15. Januar.
Vorabendgottesdienſt um 4 Uhr 15 Min.
Morgengottesdienſt um 8 Uhr 30 Min.
Schrifterklärung.
Sabbathausgang um 5 Uhr 10 Min.
Gottesdienſt in der Shnagoge der
isr. Religionsgeſellſchaft.
Samstag, 15. Jan.: Vorabend 4 Uhr - Min.
Morgens 8 Uhr,
Min.
Nachmittags 3 Uhr 30 Min.
Sabbathausgang 5 Uhr 15 Min.
Wochengottesdienſt: Sonntag den 16. Jan. an:
Morgens 6 Uhr 45 Min.
Nachm. 4 Uhr- Min.
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 13. Januar.
12. Vorſtellung i. d. 5. Abonnementsabteilung.
(Blaue Karten gültig.)
Hilvana.
Romantiſche Oper in 4 Akten nebſt einem
Prolog und Epilog: Die Sage. Von Carl
Maria von Weber.
Anfang halb 7 Uhr. Ende nach halb 10 Uhr.
Freitag, 14. Januar.
13. Vorſtellung in d. 5. Abonnementsabteilung.
(Rothe Karten giltig).
Die Htützen der Geſellſchaft.
Schauſpiel in 4 Aufzügen von Henrik Ibſen.
Anfang 7 Uhr. Ende halb 10 Uhr.
Politiſche Ueberſicht.
Darmſtadt, 13. Januar.
Zeulſches Reich. Abg. Graf Moltke nahm in der
Reichs=
tagsſitzung vom 11. d. zunächſt das Wort, um zu erklären, daß
trotz der eifrigſten Vorkehrungen aller europäiſchen Regierungen
der ungewiſſen Zukunft gegenüber, doch gegenwärtig keine
der=
ſelben die ungeheure Verantwortung auf ſich nehmen möge, die
Brandfackel in den überall angehäuften Zündſtoff zu werfen. Die
Volksleidenſchaften, der Ehrgeiz der Parteiführer und die
miß=
geleitete öffentliche Meinung könnten jedoch leicht eine ſchwache
Regierung mit ſich fortreißen, und nur Deutſchland ſei in der Lage,
die Vermittlerrolle durchzuführen, da es nicht direkt bei den der
Löſung bedürftigen Fragen beteiligt ſei, doch müſſe es hierzu ſtark
kriegsgerüſtet ſein; eine Ablehnung der Regierungsforderung könne
nur den Krieg herbeiführen, den wir zu vermeiden wünſchen. Die
Armee könne niemals ein Proviſorium ſein, ſie ſei die notwendigſte
aller Einrichtungen, mit welcher alle übrigen Inſtitutionen des
Staates, deſſen politiſche und bürgerliche Freiheit, deſſen Ausbau
und Finanzen mit ihr ſtehen und fallen. Graf Moltke ſchließt mit
den Worten, daß die Augen ganz Europas auf die Verſammlung
gerichtet ſeien und appelliert an den patriotiſchen Sinn des
Reichs=
tags, indem er die Abgeordneten auffordert, die Regierungsvorlage
unverändert anzunehmen und der Welt zu zeigen, daß das
deut=
ſche Volk und die Regierung einig ſind und daß der Reichstag
be=
reit ſei, jedes Opfer, ſelbſt das einer abweichenden Anſicht zu
bringen, wenn es ſich um die Sicherheit des Vaterlandes handelt.
Frhr. v. Stauffenberg erklärte ſich namens der
Deutſchfrei=
ſinnigen mit dem Vorredner vollſtändig damit einverſtanden, daß
alles, was nach gewiſſenhafter Prüſung für die Sicherheit des
Reiches nötig ſei, ohne Rückſicht auf die politiſche Geſinnung
ge=
nehmigt werden müſſe. Differenzen beſtänden auch nur über die
Zeitdauer der Bewilligung, übrigens ſeien 7 Jahre ebenſo gut ein
Proviſorium wie 3 Jahre. Er halte eine alljährliche Bewilligung für
das beſte und wenn ſeine Partei jetzt eine dreijährige Bewilligung
beantragt habe, ſo ſei dies nur geſchehen, um einen Antrag zu ſtellen,
welcher Ansſicht auf Annahme im Hauſe habe.
96
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 11. Januar.
„Der ſchwarze Schleier”
F. „Das Theater iſt das lebendige Auge des Völkerlebens, das
von jeder Regung desſelben beſeelt wird, das alles auffaßt, alles
wiederſpiegelt und dem man jede Freude, jedes Leiden des großen
Organismus anſehen kann.: Mit dieſen Worten ſpricht R. Prutz
die Bedeutung und zugleich die Aufaabe der Schaubühne aus. Das
war in den fünfziger Jahren. Seitdem haben Aeſthetiker und
Kritiker unabläſſig und in den verſchiedenſten Wendungen den
dra=
matiſchen Dichtern zugerufen: Gebt uns Geiſt von unſerem Geiſt,
laßt die Fragen der Gegenwart, die Elemente der modernen
Welt=
anſchauung in Euren Schöpfungen Geſtalt gewinnen! Lange blieb
dieſer Ruf unbeachtet. Da kommt endlich ein Mann, der das Zeug
beſitzt, Stoffe aus dem Kampfgewühl des Tages poetiſch zu
ver=
arbeiten, und da heißt es denn auch ſofort: „S0 haben wir das
nicht gemeint, wir haben uns das ganz anders gedacht: Freilich ſoll
der Dichter aus dem Leben ſeiner Zeit ſchöpfen, aber nur, wenn er
es verſteht, dies Zeitliche zum Ewigen zu erheben; freilich darf er
auch an Tagesereigniſſe anknüpfen, aber nur dann, wenn er die
geniale Größe eines Ariſtophanes oder Goethe beſitzt, welche das
Einzelne zum Allgemeinen verklärt. Das aber thut Blumenthal
nicht, er nimmt einfach ein paar beliebige Tagesgeſchichten beim
Schopf und brinat die betreffenden Zeitungsberichte in Dialog ꝛc.
Wer dieſe Auslaſſungen hört, muß meinen, Blumenthal ſchreibe die
Pikanterien der Tageschronik ab und ſtatte ſie mit der journaliſtiſchen
Phraſe ausl Die Wahrheit iſt: daß er vier ſenſationellen
Ereig=
niſſen der letzten Jahre: dem Prozeß Gräf, dem Duell Hellwig=
Sachs, dem Selbſtmord des Profeſſors zu Putlitz und der Affaire
Schweninger - einige Züge - aber auch nichts weiter - für die
Dialogführung entnommen hat. Auf den geiſtigen Gehalt, den
Gang der Handlung und den Charakter des Helden haben dieſe
Dinge keinen Einfluß geübt. Im „ſchwarzen Schleier= herrſchen
ganz andere Geſichtspunkte vor als etwa im Prozeß Gräf oder der
Affaire Schweninger. Aus dieſem Grunde kann von einer
Takt=
longkeit Blumenthals auch nicht die Rede ſein.
Ein weiterer Vorwurf lautet: „Das Stück hat keine eigentliche
Handlung, thatſächlich geht nichts in demſelben vor, es wird nur
immer über Geſchehenes berichtet. Im 1. Akt wird von dem
vollzogenen Duell zwiſchen dem Helden und dem Gemahl der Heldin
erzählt. Ferner erzählt dieſe, daß ihr Vater ihrem - inzwiſchen
verſtorbenen Gemahl geſagt habe, in dem Leben ſeiner Tochter
liege der Schatten eines Jugendtraums. Im 2. Akt erzählt man
von den Erfolgen des Helden, und während des 3. Akts wird uns
ſodann erzählt, daß die Kammern aus ſeiner Liebe zur Gräfin
und dem Duell mit dem Gatten eine Handhabe zu ſeinem
mora=
liſchen Sturz ſchmieden wollen ꝛc. Ja, wer ſich nur auf die Kunſt
verſtände, ſo dramatiſch und intereſſant zu erzählen wie
Blumen=
thal! Oder glauben jene Tadler im Ernſt, alle die ein Drama
be=
wegenden Gedanken, Zeiterſcheinungen und deren Reflexe, müßten
wirklich immer ſceniſch zur Darſtellung gelangen, es genüge nicht,
wenn ihr Daſein ſich auch blos durch die Reden der handelnden
Perſonen verkünde. Sehen wir etwa - um ein Jedermann
ge=
läufiges Beiſpiel anzuführen-
Wallenſtein in der Schillerſchen
Tragödie in der Ausübung ſeines Feldherrntalents, wir
hören von den glänzenden Eigenſchaften des Generals durch den
Mund der Soldaten und Offiziere!
Gerhard von Brügge ſoll ein Phraſenheld ſein! Welches die
Meinung dieſes Sozialpolitikers ſei, der nichts weiter thue, als
einige ſchöne Worte gegen den Cgoismus der Reichen ſprechen und
ſtrafende Reden gegen die Begehrlichkeit ſeiner Freunde aus dem
Volke halten. Fällt ein entſcheidendes Wort, tritt uns eine ſichere,
unzweideutige Meinung keck entgegen?l, Hierauf möchten wir
unſererſeits fragen: Verlangt man wirklich von dem Blumenthalſchen
Helden ein überſichtliches, lückenlos entwickeltes Parteiprogramm,
das allenfalls die Wirkung eines Leitartikels oder einer
volkswirt=
ſchaftlichen Brochüre hätte?, Für uns genügt es zu wiſſen, daß
Gerhard v. Brügge bei all ſeinen Beſtrebungen einen feſten Boden
unter den Füßen hat und ſich nicht in Utopien bewegt. Daß er in
ſeinen Beſtrebungen für das Wohl der arbeitenden Klaſſen ſehr gut
weiß was er will und auf welche Weiſe ſich wirkſame Reformen
vornehmen laſſen - das ſollten wir meinen ginge zur Genüge
her=
vor aus den Reden von Brügges Sachwalter und aus ſeinen eigenen
Auseinanderſetzungen gegenüber Lord Ettonville. Der Dichter iſt
uns in ſolchen Fällen nur beſtimmte Andeutungen, nicht
Aus=
führungen ſchuldig.
Der härteſte und ſchwerſte Vorwurf, den man gegen den
„ſchwarzen Schleier' vorbringt iſt unſtreitig der: daß Blumenthal
es mit einer ernſten Sache nicht ernſt genommen, daß er die ſoziale
Frage lediglich um ihrer Aktualität willen hineingezogen und alſo mit
einem Stoffe, der den tiefſten Leiden der Menſchheit angehört ein
leichtfertiges Spiel getrieben habe. Iſt dem alſo? Wir haben trotz
angeſtrengteſter Aufmerkſamkeit keine einzige Stelle entdecken können,
bei der es dem Dichter, ſobald er das weltbedeutende Thema ſtreift,
Nr. 9
nicht Ernſt, heiliger Ernſt iſt. Dasſelbe aber in all ſeinen Höhen
und Tiefen ausgeſtalten, womöglich gar auf eine endgiltige Löſung
des Problems hindeuten, - dieſe Aufgabe kann ſich vor der Hand
der Dramatiker noch nicht ſtellen, ſelbſt ein Spielhagen hat das in
dem weitſchichtigen Roman „Was will das werden ? nur ſehr
an=
nähernd zu Wege gebracht. Endlich wolle man bedenken, daß
Blumenthal gleich zu Anfang mit allem Nachdruck das
perſön=
liche Geſchick ſeines Helden in den Vordergrund ſtellt. Erſt in
zweiter Linie kommt der Sozialpolitiker. Es lag alſo gar nicht in
der Abſicht des Autors, letzteren zum Hauptgegenſtand ſeiner
Dar=
ſtellung zu machen! Ein Fehler, den auch wir zugeſtehen, findet
ſich dagegen im dramatiſchen Aufbau des Stücks. Die Briefgeſchichte
im 4. Akte iſt nicht ganz nach unſerem Geſchmack, da hätte ſich ein
ſo feiner Kopf wie Blumenthal anders helfen müſſen, in weniger
äußerlicher Weiſel Dies Ausſpielen des in der Familie der
Wolfs=
hagen erblichen Jähzorns mutet uns faſt wie ein Stückchen
Schick=
ſalstragödie an.
Theatraliſche Vorzüge hat das Stück unendlich viele. Da iſt
gleich zu Beginn die höchſt bedeutſame Introduktion. Es war ein
überaus glücklicher Gedanke, einmal ein modernes Gerichtsverfahren
auf die Bühne zu bringen, das einen ungleich tieferen Eindruck
machen muß als 3. B. das Vehmgericht „im Käthchen von
Heil=
bronn' oder die Gerichtsſcene im „Kaufmann von Venedig=
Von juriſtiſcher Seite hat man darauf aufmerkſam gemacht, daß
Blumenthal in der Gerichtsſcene ſowohl gegen die
Strafprozeß=
ordnung als auch gegen das Gerichtsverfaſſungsgeſetz mehrfach ver
ſtoße. So gehöre Brügge's Delikt nicht vor die Strafkammer,
ſon=
dern vor das Schwurgericht; Heinz Hagedorn als Cartellträger
gehöre nicht in den Zeugenraum, ſondern auf die Anklagebank, da
er nach ſeinem eigenen Geſtändnis nicht bemüht geweſen ſei, den
Zweikampf zu verhindern, und daher die im 5 209 des
Strafgeſetz=
buches vorgeſehene Strafloſigkeit nicht für ſich in Anſpruch nehmen
könne; ferner werde die Gräfin nicht vereidigt, obwohl ſie zu dem
Beſchuldigten in keinem Verwandtſchaftsverhältnis ſtehe. Letzteres,
meinen wir, begreift ſich ſehr leicht, ſobald man ſich die religiöſe
Form des Eides ins Gedächtnis ruft; Blumenthal konnte dieſe doch
nicht wohl von der Bühne herab ſprechen laſſen.
Die Novität fand bei uns eine enthuſiaſtiſche Aufnahme, wozu
das feine ausdrucksvolle Spiel aller Beteiligten das ſeine reichlich
beitrug. Selbſtverſtändlich kommen wir bei der erſten Wiederholung
eingehend auf die Darſtellung zu ſprechen und werden auch noch
einmal Charaktere und Handlung beleuchten.
Litterariſches.
- „Herzenskriſen; iſt der Titel des neueſten Romans von
W. Heimburg, mit welchem die=Gartenlaube' ſoeben ihren neuen
Jahrgang eröffnet. In einer Anſprache an ihre Leſer kündigen
die Redaktion und Verlagsbuchhandlung eine weſentliche
Vermeh=
rung des Leſeſtoffs und der Illuſtrationen, aber Beibehaltung des
ſeitherigen Preiſes an. Die Billigkeit des letzteren iſt in Anbetracht
des Gebotenen in der That erſtaunlich. „Das Beſte zu billigſtem
Preiſe=
- dieſer von der Gartenlaube ſeit ihrem erſten Erſcheinen
vor 34 Jahren unverrückt feſtgehaltene Grundſatz erklärt die enorme
Verbreitung unſeres geleſenſten deutſchen Familienblattes.
Lützow, „Die vervielfältigende Kunſt der
Gegen=
wartr. Verlag der Geſellſchaft für vervielfältigende Kunſt, Wien.
In dem ſoeben ausgegebenen vierten Hefte dieſes Prachtwerkes
findet die aus der Feder des Profeſſors W. Hecht ſtammende
Ab=
handlung über den Holzſchnitt ihre Fortſetzung. Der Leſer gewinnt
durch dieſelbe einen klaren Blick über das ganze Gebiet dieſer
volks=
tümlichen Reproduktionsart und ihre Entwicklung. Höchſt intereſſant
ſind vor allem die kritiſchen Streiflichter, die der berufene
Ver=
ſaſſer auf den gegenwärtigen Stand der Holzſchneidekunſt in
Deutſch=
land wirft. Der illuſtratwe Teil des vorliegenden Heftes iſt
über=
aus reich und mit erſchöpfender Kenntnis des Gegenſtandes
zuſam=
mengeſtellt. Entſprechend dem Inhalte dieſer Lieferung
repräſen=
tieren fünf von den ſieben Tafeln außer Text den Holzſchnitt in
ſeiner beſten Geſtalt.
Heuriette Schild
Heiurich Marx
Verlobte.
Marktbreit.
Darmstadt.
8
[412
TugcskaleAder,
Donnerstag, 13. Januar: Konzert auf der Eisbahn des Schlittſchuh=
Klubs.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofhuchdruckerei.
Verantwortlich für die Redaction: Carl Mittich.